GerHarT THEATERZEITUNG FÜR GÖRLITZ, ZITTAU UND UMLAND MUSIKTHEATER | KONZERT | SCHAUSPIEL | TANZ #35 MAI /JUNI 20 16 DIE LEGENDE DES PRIBER SOMMERTHEATER IN GÖRLITZ 3 Seite 05 3 Seite 03 & 12 DER LIEBEST RANK FESTIVAL 3LÄNDERSPIEL 3 Seite 11 3 Seite 16 Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl, rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online. PREMIEREN I »Into the Woods« und »Der Name der Rose« 3 Seite 04 PREMIEREN II Kriminalkomödie im Klosterhof: 3 Seite 05 »Die 39 Stufen« KONZERT Saison klingt »Kraftvoll« aus 3 Seite 06 EINB LICK VORWORT MAI/JUNI INHALT Seite WEITBLICK 03 Stadtarchivar Siegfried Hoche über die Geschichte des Stadthallengartens PREMIEREN MUSIKTHEATER UND TANZ 04 Musical »Into the Woods – Ab in den Wald«, Tanzabend »Der Name der Rose« PREMIEREN SCHAUSPIEL 05 »Die Legende des Priber« auf der Waldbühne, »Die 39 Stufen« im Klosterhof KONZERT »Don Quixote« zum Ende der Konzertsaison SPIELPLÄNE 07 bis 10 MUSIKTHEATER Vorfreude aufs ViaThea wächst! Nur noch wenige Wochen müssen sich die Fans des ViaThea Straßentheaterfestivals Görlitz/Zgorzelec gedulden, bis vom 07. bis 09. Juli wieder Straßen und Plätze der Europastadt zu einer großen Theaterbühne unter freiem Himmel werden. In diesem Jahr unter anderem mit dabei ist das Duo »Spot the Drop«. Mit seiner schrägen Mischung aus WeltklasseJonglage, skurrilen Bewegungen, großartiger Musik und akrobatischer Komik erschafft es eine ganz eigene Welt. Foto: PR Mai und Juni in Görlitz und Zittau 11 Rückblick auf »L’elisir d’amore – Der Liebestrank« SOMMERTHEATER IM STADTHALLENGARTEN GÖRLITZ 12 »Gretchen 89ff.« kommt nach Görlitz TANZ 13 »Vorsicht GLASS!« und mehr GASTSPIELE 14 & 15 Vorschau auf Konzerte und Neiße Filmfestival 3LÄNDERSPIEL 16 Festival mit Gästen aus Polen, Tschechien und der Ukraine in Zittau Wir unterwegs Am 21. und 22. Mai präsentiert sich das GHT mit der Uraufführung »Der obdachlose Mond« beim Sächsischen Theatertreffen in Bautzen. Zuvor ist die Inszenierung am 05. Mai in Zittau zu sehen, im Anschluss daran lädt Autor Christoph Klimke zum Gespräch. Am 18. Mai wird das Stück zudem für Schulen aufgeführt. Foto: Pawel Sosnowski »Die Utopie ist kein fixes Ziel, sondern immer ein Horizont in Bewegung«, heißt es bei Umberto Eco, dem im Februar verstorbenen großen Philosophen und Romancier. Dan Pelleg und Marko E. Weigert verhandeln in ihrem Tanzabend »Der Name der Rose« nach Motiven aus Ecos erstem Roman zentrale Momente des gesellschaftlichen Zusammenlebens: Gedanken- und Redefreiheit, Offenheit und Toleranz, geistige Beweglichkeit und Humor. Gerade in diesen Tagen wissen wir, wie mühsam und gleichzeitig wichtig es ist, diese Werte fest in unserem Alltagsleben zu verankern. Wir werden sie nie absolut erreichen; aber sie sollten unserer Gegenwart stets am Horizont den Weg weisen. Was im Großen gilt, muss sich natürlich auch im Kleinen vor Ort widerspiegeln. In diesem Sinne war es für mich ein beeindruckendes Erlebnis, als am 9. April weit mehr als 50 ehrenamtliche Helfer zum großen Frühjahrsputz im Görlitzer Stadthallengarten zusammenkamen. Viele Menschen wünschen sich, dass der Stadthallengarten als traditioneller Veranstaltungsort mit seinem wunderbaren Ambiente zu neuem Leben erweckt wird. Wir nehmen uns dieser Aufgabe für die kommenden Jahre an. Und mit dem Förderverein Stadthalle Görlitz e. V. steht dem Gerhart-Hauptmann-Theater ein engagierter Partner zur Seite, der diesen Wunsch auf bürgerschaftlicher Ebene in ganz konkrete und dabei gemeinschaftsstiftende Aktivitäten umwandelt. So kann gelingen, was zunächst als vage Idee in der Ferne erschien. Allen Unterstützern unseres Vorhabens sei auf diesem Wege ganz herzlich gedankt. In diesem Sinne und in großer Vorfreude auf eine lebendige Sommertheatersaison 06 EXTRA Bereits vor dem Festival findet der zweite Teil der Workshop-Reihe »Power of Diversity« statt. Die Teilnehmer entwickeln darin eine eigene HipHopund Rap-Produktion, die im Rahmen des ViaThea 2016 aufgeführt wird. Wer zwischen 17 und 23 Jahre alt ist und mitmachen möchte, kann sich noch anmelden, per E-Mail an: [email protected] Unter den Teilnehmern werden dann bis zu drei Jugendliche ausgewählt, die im Juni und Juli 2017 nach Freiburg in das Produktionszentrum des Aktionstheaters PAN.OPTIKUM eingeladen werden. Dort werden sie mit 25 weiteren Jugendlichen aus Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Polen, Rumänien und Gran Canaria eine große Straßentheater-Produktion erarbeiten, die sie zuerst in Freiburg und danach auch in den restlichen Teilnehmerstädten aufführen werden. Unterstützen Sie das ViaThea mit dem Kauf eines Buttons! Erhältlich an allen Vorverkaufsstellen! Ihr Klaus Arauner Generalintendant 2 | GerHarT www.g-h-t.de WEITBL ICK 2016 Der Stadthallengarten in der Geschichte Siegfried Hoche, Leiter des Görlitzer Ratsarchivs, über eine lange Tradition Foto: privat Stadtarchivar Siegfried Hoche dessen Planung und Gestaltung. Dabei arbeitete er eng mit Sehring zusammen. Jener legte besonderen Wert auf »die effektvolle Korrespondenz zwischen Architektur, angelegtem Garten und Stadtpark«. So schuf ihn Schneider im Stile der Reformgartenbaukunst der »gartenarchitektonisch als wirksamer Vordergrund in der Umgebung des Gebäudes dienen soll«. Er gliederte sich in verschiedene Bereiche: in die direkt an die Stadthalle nördlich anschließende Terrasse, einen großen Konzertgarten und in einen Spiel- und Sportplatz, der im Winter zur Eisbahn wurde. Der Berliner Bildhauer Richard Engelmann schuf als besonderen Akzent einen Kunstbrunnen mit der Muse Polyhymwww.g-h-t.de Fotos: Ratsarchiv Görlitz Am 28. September 1900 beschlossen die Stadtverordneten, dass in Görlitz eine Stadthalle in eigener Regie errichtet werden solle. Abweichend von der Intention des Förderers der Schlesischen Musikfestspiele, Graf Bolko von Hochberg wollte man nicht allein einen Konzertsaal, sondern ein zeitgemäßes, multifunktionales Veranstaltungsgebäude errichten. Im Jahre 1905 gewann man den renommierten Berliner Theaterarchitekten Bernhard Sehring zur Erbauung der Stadthalle, die endlich am 27. Oktober 1910 eingeweiht werden konnte. Der große Saal, der größte der Oberlausitz, fasste über 1900 Besucher, 120 Musiker und 700 Sänger. Der Bankettsaal mit 330 Sitzplätzen sowie das Restaurant vervollständigten den imposanten Stadthallenbau. Von Anfang an wünschte man die Anlage eines stilvollen Konzertgartens. Im Jahre 1906 erhielt der Görlitzer Stadtgartendirektor Ernst Schneider den Auftrag zu nia »als Vertreterin der ernsten Musik sinnend und erwartend in einfacher ruhiger Haltung auf einem Ruhesitz lagernd mit Leyer« dargestellt. Jene verschwand jedoch in den 50er Jahren auf mysteriöse und bis heute ungeklärte Weise. 1925 schrieb Heinrich Diekmann in der Monografie deutscher Städte: »Dieser Garten ist in vornehmster Ausmachung so recht zweckentsprechend für eine große, den musikalischen Darbietungen lauschenden Volksmenge, angelegt worden.« Ein Musikpavillon sowie ein Sommerbuffet boten baulich alles Nötige, um dem Publikum wundervolle Freiluftkonzerte darzubieten und zweckmäßig das gesamte Kaffee- und Biergeschäft zu betreiben. Im Stadthallengarten fanden besonders viele der damals beliebten Militärkonzerte statt. Im Jahre 1911 wurde dabei etwas moralinsauer ausdrücklich »Biergenuss« aber kein Tanz gestattet. Dies sollte sich jedoch ändern. In den 30er Jahren entstand mitten im Konzertgarten eine weiträumige und von den Görlitzern besonders gern in lauen Sommernächten genutzte Tanzfläche. Besonders beliebt waren aber bei den anspruchsvollen und besonders durch die glanzvollen Schlesischen Musikfestspiele verwöhnten Musikfreunden die wundervollen Konzerte des hiesigen Orchesters in der Sommersaison. Ein besonderes stadtgeschichtliches Ereignis erlebte der Stadthallengarten am 20. Mai 1945. Nur wenige Tage nach dem Ende des II. Weltkrieges, der Befreiung vom Nationalsozialismus aber auch der Teilung unserer Stadt sowie deren Besetzung durch sowjetische Truppen be- fahl der Stadtkommandant Oberst Nesterow, ein heiteres Kinderfest auszurichten. Eine Gedenktafel erinnert bis heute daran. Der Stadthallengarten war auch während der DDR-Zeit die beliebteste Freiluftgaststätte in Görlitz. Im Jahre 1968 errichtet man wegen des regen Zuspruchs eine neue Sommergaststätte. Das Selbstbedienungsbuffet war nach damaligem Geschmack modern und zweckmäßig zugleich. Der Stadthallengarten bot von nun an 1100 Besuchern Platz. In den Folgejahren bot man ihnen zunehmend bunte Unterhaltungsveranstaltungen auch der leichten Muse. Nach der deutschen Wiedervereinigung hielt man an diesem Konzept fest. Als 1996 die Schlesischen Musikfestspiele durch das Engagement der Bürgerschaft wiederbelebt wurden, lustwandelten die festlich gewandeten Görlitzer just wie in »alten Zeiten« in den Pausen durch den immer noch wundervollen Garten. Al- le Hoffnungen und Träume von einer glanzvollen Zukunft dieses eindrucksvollen Architekturensembles schienen sich unter den neuen Bedingungen mit großen Möglichkeiten zu erfüllen. Aus bautechnischen aber auch aus wirtschaftlichen Gründen schloss man jedoch am 31. Dezember 2004 diese traditionsreiche Görlitzer Kultureinrichtung. Der im gleichen Jahr entstandene Förderverein sorgte aber dennoch immer wieder für Veranstaltungen in der Stadthalle und im Garten. Seine Mitglieder pflegen ihn bis heute tatkräftig wie engagiert. Ich erinnere mich noch gut an die Festveranstaltung zum hundertjährigen »Geburtstag« der Stadthalle im beheizten und überfüllten Festzelt. Alle waren großer Hoffnung auf die baldige Fortschreibung ihrer Geschichte. Mit dem Sommertheater unseres wunderbaren Ensembles passiert dies gerade augenscheinlich. Und das macht Hoffnung! Siegfried Hoche, Ratsarchivar Sommertheater im Stadthallengarten Görlitz: »Gretchen 89ff.«– Komödie von Lutz Hübner Termine: 04.06.; 10.06.; 30.06.; 01.07.; 05.07.; 08.07. – jeweils 20:00 Uhr »Die lustige Witwe« – Operette von Franz Lehár; halbszenische Aufführung Termine: 16.06.; 21.06.; 22.06.; 23.06.; 28.06. – jeweils 20:00 Uhr »AQUA« – Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Termine: 07.07.; 09.07.; 10.07. – jeweils 20:00 Uhr »Romeo und Julia« – Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Termine: 02.07.; 03.07. – jeweils 20:00 Uhr Außerdem: Musikalischer Frühschoppen Termine: 12.06.; 26.06.; 03.07. – jeweils 11:00 Uhr Gastspiel: »Größenwahn – Das Kabarocktical«, Explosivkabarett mit Erik Lehmann und Les Bummms Boys Termin: 17.06., 20:00 Uhr Literarischer Frühschoppen Termin: 19.06., 11:00 Uhr GerHarT | 3 PREMIERE N M USIKTHEATER & TANZ Premiere: »Der Name der Rose« Märchenhaftes Musical Das Inszenierungsteam von »Into the Woods – Ab in den Wald« im Gespräch Sebastian Ritschel (Inszenierung, Ausstattung, Licht) Ronny Scholz (Dramaturgie) Steffen Cieplik Nach »Sweeney Todd« steht nun zum zweiten Mal ein Musical von Stephen Sondheim auf dem Spielplan des GHT – wieso soll es jetzt »Into the Woods« sein? Sebastian Ritschel: Man müsste alle Musicals von Stephen Sondheim spielen! Egal ob der rabenschwarze »Sweeney«, das berauschte »Passion« oder das operettenhaft verspielte »A little Night Music« – alles (un)bekannte Meisterwerke. Diese Vielseitigkeit Sondheims ist einmalig! Jetzt eben »Into the Woods«, welches als beschwingte Märchenkomödie beginnt und im zweiten Teil des Abends eine menschliche Tiefe erreicht, die man selten mit »Musical« verbindet. Außerdem treffen wir auf gute, alte Bekannte: Rotkäppchen und der Wolf, Rapunzel, Aschenputtel usw., was das Ganze zu einem echten Familienmusical macht. Der Clou an »Into the Woods« ist, dass sich die Figuren diesmal gleichzeitig im Märchenwald tummeln und ihre Anliegen sich turbulent überschneiden. terfragen das ewige SchwarzWeiß-Muster von Gut und Böse. Wer sind die Guten? Rotkäppchen, die genüsslich das Fell des getöteten Wolfes trägt oder Hans, der grundlos einen Riesen bestiehlt? Und auf der anderen Seite, wer die Bösen? Etwa die Hexe, die ihre Tochter aus Angst in einen Turm sperrt oder die Riesin, die den Tod ihres Gatten sühnen will. »Ja ist manchmal Nein, Unrecht manchmal Recht. Du wählst ganz allein zwischen gut und schlecht.« Oder sind Hexen und Wölfe auch nur Menschen?! Das Letzte war jetzt natürlich gelogen, aber wir finden diese Mischung schon ziemlich spannend. Theaterschaffende wie Sebastian und Ronny sehen naturgemäß sehr wenig Tageslicht. Ich habe die Vermutung, sie wollten sich mit den Videos in diesem Stück ihre »Dosis Wald« einfach auf die Bühne holen, wenn sie schon so selten raus kommen. Im Stück stehen Figuren aus verschiedenen Märchen im Mittelpunkt – was macht diese Figuren, die die meisten schon seit ihrer Kindheit kennen, noch spannend? Ronny Scholz: Viele Charaktere im Stück sind nicht das, was sie zu sein scheinen. Denn Sondheim und Buchautor James Lapine hin4 | GerHarT Foto: privat Weitere Termine siehe Spielplan. Foto: Pawel Sosnowski THEATER GÖRLITZ Sa., 14.05., 19:30 Uhr PREMIERE Foto: Pawel Sosnowski Umberto Ecos erster Roman inspirierte die Choreografen Dan Pelleg und Marko E. Weigert dazu, einige der zentralen Themen darin aufzugreifen und darüber nachzusinnen: über Gedanken- und Redefreiheit, über Freiheit der weltanschaulichen Überzeugung; über Fragen der Toleranz; über Offenheit, die zulässt, das Neue, das Frische und die Herausforderung willkommen zu heißen entgegen der stagnierten Auffassung »so ist es, so haben wir es immer gemacht und so wird es bleiben«; und nicht zuletzt über die essenzielle und wesentliche Bedeutung von Humor in unserem Leben. Auf der Bühne wird es dabei aber keine Nacherzählung der Romanhandlung geben. Musikalisch geht es auf eine Reise durch die Epochen. »Der Name der Rose« Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert MAI/JUNI Die Inszenierung nutzt verstärkt Videoprojektionen – wie werden diese produziert und später im Stück eingesetzt? Steffen Cieplik: Videos sind in unserem Stück fest mit dem Bühnenbild verschmolzen: Es wird drei Videowände geben, die sich mittels Filmprojektionen zu jeder Zeit in die Szenerie verwandeln können, die in der aktuellen Szene gerade gebraucht wird. Wir haben etwa ein Vierteljahr für die Dreharbeiten eingeplant, doch es werden auch Montagen aus Fotos und Animationen entstehen. Die Mischung aus Videowänden, Theaternebel und Bühnenlicht kann so atmosphärisch dichte Bilder erzeugen, dass man hinterher Spaziergänge in echten Wäldern langweilig und unspektakulär finden wird und stattdessen lieber daheim auf der Couch unser Programmheft durchblättert. (Video) Haben Sie eine Lieblingsfigur im Stück, wenn ja, welche und warum? Steffen Cieplik: Für eine Lieblingsfigur ist es vor der Premiere natürlich noch zu früh. Ich muss es ja erst mal gesehen haben. Sebastian Ritschel: Die Kuh! Sie werden sehen, warum! Ronny Scholz: Eine Lieblingsfigur habe ich nicht. Aber das FinalQuartett »Niemand ist allein« – gesungen von Aschenputtel, Rotkäppchen, Hans und dem Bäcker – ist eine der berührendsten und wahrhaftigsten Nummern, die ich im Genre Musical kenne. Gänsehaut-Garantie! Gespräch: Sophie Brückner »Into the Woods – Ab in den Wald« Musical von Stephen Sondheim Buch von James Lapine THEATER GÖRLITZ Sa., 11.06., 19:30 Uhr PREMIERE Weitere Termine siehe Spielplan. www.g-h-t.de PREMIEREN SCHAUSPIEL 2016 WER IST PRIBER? Ein faszinierender Zittauer auf der Waldbühne Jonsdorf Plakat: Philipp Haufe Der Advokat Christian Gottlieb Prieber, geboren 1697 in Zittau, war ein Freidenker und früher Feminist. Ein Utopist, der von einer Gesellschaft träumte, in der es weder Rangunterschiede, noch Privatbesitz geben sollte, dafür aber für alle die gleichen Freiheiten und Rechte – egal welcher Herkunft, Rasse und welchen Geschlechtes. Seine revolutionäre Idee eines »Köngreichs Paradies«, wie er es nannte, hielt er in einem Manuskript fest, das bis heute als verschollen gilt. 1735 verschwand er aus Zittau und ließ seine Frau Christiana Dorothea und die vier Kinder zurück. Nachdem er in London seinen Namen zu Priber, ohne e, änderte, führte ihn sein Weg nach Nordamerika, in die englische Kolonie South Carolina, wo er sich den Cherokee-Indianern anschloss. Er lernte ihre Sprache, trug ihre Tracht und wollte mit den Cherokee seine Utopie einer gerechteren Gesellschaft umsetzen. Noch gibt es viele Fragen zum Lebenslauf des Zittauers, die Historiker zu beantworten versuchen, die aber auch viel Raum für Fantasie geben. Axel Stöcker hat diese Leerstellen in »Die Legende des Priber« auf seine bereits bekannte, waldbühnentaugliche Art und Weise, gefüllt und nimmt uns mit auf Pribers Reise nach London, dann auf eine abenteuerliche Schiffsfahrt, inklusive Piratenangriff, bis ins Land der Cherokee, wo er sich in die schöne Häuptlingstochter Clogoittah verliebt. Bereichert wird das Abenteuer, wie auch in den letzten Jahren, von der Musik von Levente Gulyás und Kampfchoreografien von Axel Hambach. Die Inszenierung übernimmt die reit- und kampfsporterfahrene Regisseurin Julia Heinrichs. Die gebürtige Düsseldorferin absolvierte eine Körpertheaterausbildung bei Jacques Lecoq in Paris und studierte Psychologie in Konstanz. Seit Jahren arbeitet sie als Regisseurin und Tanzdramaturgin und unterrichtet zudem in Zürich an der Schule für Kunst und Mediendesign »F+F«. Kerstin Slawek »Die Legende des Priber« Abenteuerspektakel von Axel Stöcker Uraufführung WALDBÜHNE JONSDORF Sa., 18.06., 17:00 Uhr PREMIERE Weitere Termine siehe Spielplan. Mit freundlicher Unterstützung von: Gangsterjagd im Hochmoor »Die 39 Stufen« garantieren Spannung und Witz Das beschauliche Leben Richard Hannays endet jäh, als bei einem Theaterbesuch Schüsse fallen. Eine mysteriöse Frau heftet sich an seine Fersen und Hannay, ganz Kavalier der alten Schule, kann ihre Bitte nicht abschlagen, bei ihm übernachten zu dürfen. Die haarsträubende Geschichte, die sie ihrem Gastgeber auftischt, klingt zwar nach einer wirren Verschwörungstheorie. Doch als die Fremde nachts mit einem Messer im Rücken in Hannays Armen stirbt, ist er sicher, dass an ihrer Fantasterei etwas Wahwww.g-h-t.de res dran sein muss. Als vermeintlicher Mörder von der Polizei gejagt, begibt er sich entschlossen auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise in die Moore der schottischen Highlands, um dort einen geheimnisvollen Professor zu suchen. Am Ziel erwartet ihn allerdings alles andere als ein Verbündeter… John Buchans Spionageroman aus dem Jahr 1915 diente als Vorlage für Alfred Hitchcocks gleichnamigen Spielfilm zwanzig Jahre später. Mit dem ihm eigenen Gespür für Dramatik fügte der berühmte Regisseur Figuren und Szenen hinzu, kürzte Nebenhandlungen und schuf damit einen Filmklassiker. Die Bühnenfassung des britischen Schauspielers Patrick Barlow basiert auf Hitchcocks Agentenfilm, setzt dabei aber auch besonders auf komische Szenen, in denen lediglich vier Schauspieler unzählige Rollen übernehmen müssen. Diese darstellerische Tour de Force garantiert einen temporeichen und vergnüglichen Abend. Schauspielintendantin Dorotty Szal- ma lässt Hannay und seine zahlreichen Feinde die Agentenjagd im Klosterhof aufnehmen. Das Flair des Film Noir erweckt die Ausstattung von Beate Voigt. Gerhard Herfeldt »Die 39 Stufen« Kriminalkomödie von John Buchan und Alfred Hitchcock Bearbeitung von Patrick Barlow KLOSTERHOF ZITTAU Sa., 07.05., 20:00 Uhr PREMIERE Weitere Termine siehe Spielplan. GerHarT | 5 KONZERTE MAI/JUNI Ende mit »Don Quixote« Konzert zum Muttertag Im 7. Philharmonischen Konzert spielt die NLP Richard Strauss und Johannes Brahms »Konzert zum Muttertag« – 5. Unterhaltungskonzert Melodien der Strauß-Familie THEATER ZITTAU So., 08.05., 19:30 Uhr 6 | GerHarT Foto: PR Foto: Shirley Suarez Für den Sommer hat die Sopranistin schon Pläne: »Ich debütiere beim weltgrößten Festival der Operette – den Seefestspielen Mörbisch – in der Rolle der Riquette in der Revueoperette ›Viktoria und ihr Husar‹«. SB Foto: Nikolai Schmidt Ein besonderes Muttertagsgeschenk erwartet die Besucher beim 5. Unterhaltungskonzert am 8. Mai in Zittau. Das Orchester des Liberecer Theaters (Divadlo F. X. Šaldy) gastiert und hat sein Programm »Ein Operettenball« getauft: So beginnt der Abend mit zahlreichen Ausschnitten aus Johann Strauss’ Klassiker »Die Fledermaus«, aber auch sein »Schwippslied« aus »Eine Nacht in Venedig« und der berühmte Donauwalzer fehlen nicht. Bei Letzterem kommt auch das Liberecer Ballett zum Einsatz. Nach der Pause werden neben Strauss auch andere beliebte Operettenkomponisten auf die Bühne gebracht. Als besonderen Gast können sich die Zuschauer auf Sopranistin Laura Scherwitzl freuen, die exklusiv für dieses Konzert wieder am GHT gastiert. Sie wird Werke von Johann Strauss, Carl Zeller, Giacomo Puccini und Gaetano Donizetti singen. NLP-Cellist Thomas Zydek Pianist Andrei Licaret »Kraftvoll« – so lautet der Titel des siebten und damit letzten Philharmonischen Konzerts der aktuellen Konzertsaison und so wird diese Saison auch ausklingen. Unter Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti erklingt unter anderem Richard Strauss’ »Don Quixote«-Vertonung. Diese basiert auf dem Roman »Don Quijote de la Mancha« des spanischen Autors Miguel de Cervantes. Die Geschichte des »Ritters von der traurigen Gestalt«, eine Parodie auf mittelalterliche Ritterromane, gehört zu den bekanntesten Stoffen der spanischen Literatur. Strauss schuf daraus seine »Phantastischen Variationen«. Darin repräsentiert das Solocello die Figur des Don Quixote, Bratschen-, Tenortuben- und Bassklarinetten-Solisten den Sancho Pansa. Den Solo-Part des »Don Quixote« übernimmt NLP-Cellist Thomas Zydek. Zydek wurde 1972 in Görlitz geboren. Er ist Absolvent der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden. 2001 war er Vorspieler der Vogtlandphilharmonie Reichenbach/Greiz. Seit 2002 ist Thomas Zydek Solocellist der Neuen Lausitzer Philharmonie und gestaltet regelmäßig Kammerkonzerte. Mit der NLP trat Zydek mehrfach als Solist auf, u. a. 2007/2008 mit dem ersten Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch. Außerdem ist im Konzert das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms zu hören. Dieses schrieb der Komponist mit nur 23 Jahren. Über kein anderes Werk zerbrach er sich so sehr den Kopf, verwarf Pläne für eine Sonate mit zwei Klavieren, versuchte sich daran, alles als Sinfonie umzuformen – und machte schließlich ein Klavierkonzert daraus. Heute beeindrucken bei diesem Werk vor allem die Unmittelbarkeit, Direktheit und Energie des jungen Komponisten. Der rumänische Pianist Andrei Licaret, der im Konzert als Solist in Erscheinung treten wird, begann seine Klavierkarriere im Alter von 5 Jahren. Ab 1989 studierte er in Bukarest und setzte seine Studien später am »Conservatoire Nationale et Superieur« in Paris fort. SB »Kraftvoll« – 7. Philharmonisches Konzert Richard Strauss (1864 – 1949): »Don Quixote« Phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35 Johannes Brahms (1833 – 1897): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll Thomas Zydek, Cello Andrei Licaret, Klavier GMD Andrea Sanguineti, Dirigent Termine: Fr., 20.05., 19:30 Uhr Theater Görlitz Sa., 21.05., 19:30 Uhr Theater Zittau Di., 24.05., 19:30 Uhr Theater Görlitz Mi., 25.05., 19:30 Uhr Lausitzhalle Hoyerswerda Do., 26.05., 19:30 Uhr Theater Bautzen www.g-h-t.de THEATER G ÖRLITZ 18 Mittwoch SPIELPLAN MAI 19:30 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Konzert zum Muttertag »Ein Operettenball« 5. Unterhaltungskonzert | Es spielt das Orchestr Divadla F. X. Šaldy Liberec | Gast: Laura Scherwitzl 19:00 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Eröffnung des Neiße Filmfestivals 20:00 Uhr | Klosterhof STUDENTENTAG Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang Alois Nebel Ein Eisenbahnerblues aus dem Altvatergebirge nach der Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99 20:00 Uhr | Klosterhof Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 15:00 Uhr | Foyer Irren ist menschlich Komödie des TheaterSeniorenClubs 20:00 Uhr | Klosterhof Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 15:00 Uhr | Große Bühne | 2h 45min m. P. ZUM LETZTEN MAL My Fair Lady Musical von Alay Jay Lerner 19:30 Uhr | Große Bühne | ab 14 Jahre | 1h 20min Papageno in der U-Bahn Musikalische Komödie von Tibor Zalán Deutsche Erstaufführung 19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang Alois Nebel Ein Eisenbahnerblues aus dem Altvatergebirge nach der Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99 THEATER ZIT TAU GerHarT 12:00-16:00 Uhr | Dreiländerpunkt tschechisches Ufer Picknick der Kulturen Festivalausklangg mit kreativem Brückenschlagg 22:00 Uhr | Foyer Festival Party mit »NANO« aus Prag Indie-Elektro-Pop-Band mit Songs vom neuen Album »Is This Art?« 20:30 Uhr | Vorbühne | Einführung 20:00 Uhr Ja Ciebie też… (Ich Dich auch…) Schauspiel von Lech Machiewicz nach DITTO. A STORY von Chaco de Palma | in polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Lubuski Teatr Zielona Góra 18:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang Einführung 17:30 Uhr Strasti života (Die Mühen des Lebens) Tragikomödie von Hanoch Levin in tsch. Sprache mit deutschen Übertiteln | Divadlo F. X. Šaldy Liberec 17:20 Uhr | Foyer Grußworte des Staatssekretärs Uwe Gaul 16:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang Einführung 16:00 Uhr Obcy z Mons (Die Außerirdischen aus Mons) Komödiantische Performance von Maciej Masztalski mit polnischen und deutschen Übertiteln TEATR AD SPECTATORES Wrocław 11:00 Uhr | Eintritt frei Festival-Matinee mit Musik vom »Schraubenyeti« Ein Blick hinter die Kulissen des 3LänderSpiels 09:00-11:00 Uhr | Foyer Festival-Theaterfrühstück Tischreservierungen: Tel. 0172 8411002 21:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang Gefangenschaft. Von und mit Dokumentarfilmerin Alisa Kovalenko und Regisseur Georg Genoux in ukrainischer und russischer Sprache mit deutschen Übertiteln und anschließendem Publikumsgespräch | Uraufführung Theatre of Displaced People Ukraine 19:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang Einführung 18:30 Uhr Alois Nebel Ein Eisenbahnerblues aus dem Altvatergebirge nach der Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und Jaromir 99 17:00 Uhr | Empore Lesung: Jaroslav Rudiš »Nationalstraße« 15:00 Uhr | Foyer Festivalcafé Mit dem Görlitzer Caféhaus Quartett 11:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang Kot ZEN (Die Katze ZEN) Interaktive Inszenierung für Kinder von 4 bis 10 Jahren in polnischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung | Zdrojowy Teatr Animacji) Jelenia Góra 10:00-16:30 Uhr | Start: Theatervorplatz Exkursion: Mit Alois Nebel ins Zittauer Gebirge Kleine regionalgeschichtliche Entdeckungsreise mit der Schmalspurbahn 09:00 Uhr | Foyer | ab 3 Jahre Der Berggeist Musikalisches Mitmachtheater | im Rahmen des Projektes »Sing mit!« Kinderlieder im Dreiländereck 21:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang Einführung 21:00 Uhr LAS (Der Wald) Monodrama von Angelika Pytel mit Elektrosounds von VIOLET ULTRA PSYCHOTEATR Wrocław 19:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang Einführung 18:30 Uhr Każdemu Everest (Jedem sein Everest) Tragikomödie von Radosław Paczocha in polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Teatr im. Cypriana Kamila Norwida Jelenia Góra 18:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei Eröffnungsveranstaltung Festival 3LänderSpiel 26 Donnerstag 27 Freitag 28 Sonnabend 29 Sonntag Foto: Marlies Kross 09:00-11:00 Uhr | Foyer Theaterfrühstück Tischreservierungen: Tel. 0172 8411002 Am 1. und 6. Mai gibt es noch die Gelegenheit, den »Freischütz« in Zittau zu erleben. 01 Sonntag 11:00 Uhr | Foyer | Eintritt frei VorSpiel Einführungsmatinee zu »Die 39 Stufen« und »Die Legende des Priber« 19:30 Uhr | Apollo GASTSPIEL Erin Costelo Konzert 19:30 Uhr | Apollo Ach was!? Loriot-Abend mit dem Mittwochtheater 19 Donnerstag 20 11:00 Uhr | Große Bühne SCHULKONZERT West Side Story 15:00 Uhr | Große Bühne | 2h 50min m. P. Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 04 Mittwoch 19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | 1h 20min Der obdachlose Mond Farce von Christoph Klimke | Uraufführung 20:00, 21:00, 22:00 Uhr | Klosterhof SPECTACULUM CITAVIAE Ausschnitte aus »Die 39 Stufen« Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock Donnerstag 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 50min m. P. Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Jenùfa Oper von Leoš Janáček Freitag 06 19:00 Uhr | Apollo | 2h 30min m. P. GASTSPIEL Hospitalstraße Musikalische Lesebühne 07 08 Sonntag 10 Dienstag 11 Mittwoch 12 Donnerstag 13 Freitag 14 Sonnabend 15 Sonntag 16 Montag 17 Dienstag 20 Freitag 19:30 Uhr | Große Bühne Kraftvoll 7. Philharmonisches Konzert der NLP 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 40min m. P. ZUM LETZTEN MAL Comedian Harmonists Musikalisches Schauspiel von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink Sonnabend 15:00 Uhr | Große Bühne Mein kleiner grüner Kaktus 9. Junges Konzert 22 Sonntag 21 20:00 Uhr | Klosterhof PREMIERE Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock Sonnabend 15:00 Uhr | Apollo GASTSPIEL Tierisch Liederlich! Konzert mit dem musikalisch-szenischen Ensemble der Musikschule Görlitz 19:30 Uhr | Apollo GASTSPIEL Tierisch Liederlich! Konzert mit dem musikalisch-szenischen Ensemble der Musikschule Görlitz 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Jenùfa Oper von Leoš Janáček 19:30 Uhr | Apollo | 2h 30min m. P. GASTSPIEL FALKENBERG Konzert 19:30 Uhr | Theater Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 19:30 Uhr | Apollo GASTSPIEL Tatort Schlachtfeld Lesung und Gespräch 19:30 Uhr | Theater | 2h m. P. Kraftvoll 7. Philharmonisches Konzert des NLP 19:30 Uhr | Apollo Ach was!? Loriot-Abend mit dem Mittwochtheater 19:30 Uhr | Theater Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert nach Motiven des gleichnamigen Romans von Umberto Eco 19:30 Uhr | Theater | 2h m. P. Kraftvoll 7. Philharmonisches Konzert der NLP 21 Sonnabend 22 Sonntag 24 Dienstag 27 Freitag 28 Sonnabend 29 Sonntag 05 Freitag Foto: Marlies Kross 15:00 Uhr | Theater | 2h 10min m. P. Dancer in the Dark – Tänzerin im Dunkeln Musikalisches Schauspiel von Patrick Ellsworth Nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier 19:30 Uhr | Theater PREMIERE Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert nach Motiven des gleichnamigen Romans von Umberto Eco 15:00 Uhr | Foyercafé GASTSPIEL Görlitzer Caféhaus Quartett Bekannte Melodien und Tänze 19:30 Uhr | VINO E CULTURA, Untermarkt Suite romantique Kammerkonzert mit Musikern der NLP 19:30 Uhr | Theater Konzert im Rahmen von »Tutti Pro« Deutsch-polnisches Jugendsinfonieorchester »Grenzenlos« 19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. FAMILIENVORSTELLUNG Ein Käfig voller Narren LA CAGE AUX FOLLES | Musical von Jerry Herman 10:00 Uhr | Theater | 1h 15min Mein kleiner grüner Kaktus 9. Junges Konzert 19:30 Uhr | Apollo | 1h 15min Vorsicht GLASS! Tanzstücke zu Musik von Philip Glass | von und mit der Tanzcompany des GHT/wee dance company 19:30 Uhr | Theater | 2h 15min m. P. L’elisir d’amore – Der Liebestrank Komische Oper von Gaetano Donizetti 19:30 Uhr | Theater | 2h 10min m. P. Dancer in the Dark – Tänzerin im Dunkeln Musikalisches Schauspiel von Patrick Ellsworth Nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier 19:30 Uhr | 1h 20min | ab 14 Jahre Papageno in der U-Bahn Musikalische Komödie von Tibor Zalán 15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahre GASTSPIEL Der Froschkönig Puppentheater des DSVTh Bautzen 15:00 Uhr | Theater | 1h 20min GASTSPIEL 35 Jahre Traumzauberbaum Familienmusical von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt Noch für zwei Vorstellungen ist »Jenůfa« in Görlitz zu sehen. 01 Sonntag 05 Donnerstag 06 Freitag 07 Sonnabend 08 Sonntag 13 Freitag 14 Sonnabend 15 Sonntag 16 Montag 19:00 Uhr | Theater | 2h 15min m. P. L’elisir d’amore – Der Liebestrank Komische Oper von Gaetano Donizetti Am Samstag, dem 21.05., wird von 11:00 bis 18:00 Uhr musiziert, gezaubert, getanzt, gesungen und gestaunt. Professionelle Künstler, Sänger, Musiker, Zauberer, Tänzer und Laien verschiedenster Kunstrichtungen, gestalten das Programm auf Bühne und Wiese vor dem Theater in Görlitz gemeinsam. Der 21.05. ist der »UNESCO Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung«. Mit dem gemeinsamen Kulturpicknick wollen wir zeigen und erleben, welchen Wert die vielfältige Kultur unserer Stadt Görlitz hat! Der Verein Philharmonische Brücken e.V. organisiert das Picknick in Kooperation mit dem Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau und vielen kulturellen Vereinen und Initiativen der Stadt. Alle Kulturinteressierten sind herzlich eingeladen, mit Decken und Picknickkörben die Wiese zu nutzen, auch einige Bänke und Tische laden zum Verweilen ein. Wer sich noch kurzfristig am bunten Programm beteiligen möchte, kann sich bei [email protected] melden. Machen Sie mit oder lassen Sie sich überraschen, was an kultureller Vielfalt in Görlitz lebt! Wir freuen uns über viele Gäste! Kulturpicknick am 21. Mai 2016 19:00 Uhr | 2h 40min m. P. FAMILIENVORSTELLUNG Comedian Harmonists Musikalisches Schauspiel von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink Tutti pro Am 13. Mai spielen das Deutsch-polnische Jugendsinfonieorchester der Musikschule Görlitz und die Neue Lausitzer Philharmonie unter Ulrich Kern im Rahmen der Orchesterpatenschaft »Tutti pro« ein gemeinsames Konzert. Zu hören sind dann Georges Bizets »Jeux d’enfants«, die Kinderspiele, Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 und Antonín Dvořáks »böhmische Suite«. Mehr als zwanzig Jugendliche erhalten so die Möglichkeit, mit den Profis auf der Bühne zu stehen. Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub www.g-h-t.de SPIELPL AN JUNI THEATER ZIT TAU 20:00 Uhr | Stadthallengarten | 2h 10min m. P. PREMIERE Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár | Halbszenische Aufführung 15:00 Uhr | Theater Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert nach Motiven des Romans von Umberto Eco 11:00 Uhr | Stadthallengarten Musikalischer Frühschoppen 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. PREMIERE Into the Woods – Ab in den Wald Musical von Stephen Sondheim 20:00 Uhr | Stadthallengarten Gretchen 89ff. Komödie von Lutz Hübner 10:00 – 24:00 Uhr | Theater Kunstpause Jugendkunstfestival in Kooperation mit dem MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN 19:00 Uhr | Theater Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert nach Motiven des Romans von Umberto Eco 15:00 Uhr | Theater GASTSPIEL Bahnwärter Thiel Gerhart-Hauptmann-Lesung mit Blanche Kommerell und Sebastian Kommerell (Klavier) 10:00 Uhr | Theater | 1h 15min Geht da noch was? 10. Junges Konzert 20:00 Uhr | Stadthallengarten PREMIERE Gretchen 89ff. Komödie von Lutz Hübner 19:30 Uhr | VINO E CULTURA, Untermarkt Vino e Colori Kammerkonzert mit Musiker der NLP 19:30 Uhr | Theater Der Name der Rose Tanzabend von Dan Pelleg und Marko E. Weigert nach Motiven des Romans von Umberto Eco Weitere Vorverkaufsstellen Touristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362 SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270 SZ-Treffpunkt Zittau, Tel. 03583 77555870 Görlitz-Information, Tel. 03581 475723 Zittau-Information, Tel. 03583 752137 CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200 Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789 Löbau-Information, Tel. 03585 450140 Wochenkurier Görlitz, Tel. 03581 42422 Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau, Tel. 03583 77555873 Auflage 145.000 – Hausverteilung in Görlitz, Zittau, Löbau, Niesky, Weißwasser Layoutentwurf Die Partner GmbH, Görlitz Satz Redaktions- und Verlagsgesellschaft Neiße mbH, City-Center Frauentor, An der Frauenkirche 12, 02826 Görlitz Druck Dresdner Verlagshaus Druck GmbH, Meinholdstraße 2, 01129 Dresden Zeitungsarchiv als PDF www.g-h-t.de/de/Downloads Redaktionsschluss für diese Ausgabe war am 07.04.2016. Der nächste GerHarT (Juli/August) erscheint am 24.06.2016. Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 27.05.2016. 20:00 Uhr | Stadthallengarten Gretchen 89ff. Komödie von Lutz Hübner 20:00 Uhr | Stadthallengarten Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár | Halbszenische Aufführung 15:00 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. Orphée aux enfers – Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf PREMIERE Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. PREMIERE Orphée aux enfers – Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 15:00 Uhr | Große Bühne Geht da noch was? 10. Junges Konzert 19:30 Uhr | Große Bühne (ausverkauft) GASTSPIEL Katrin Weber: »Nicht zu fassen« Kabarett 20:00 Uhr | Klosterhof Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 20:00 Uhr | Klosterhof Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 19:00 Uhr | Start am Theater Lange Nacht der Vorleser Lesen Sie eine Passage aus Ihrer Lieblingslektüre! Donnerstag 30 Mittwoch 29 Sonntag 26 Sonnabend 25 Freitag 24 Donnerstag 23 Mittwoch 22 Dienstag Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg haben die Gewaltkonflikte unserer Zeit ganz neue Formen angenommen. Wenn anstelle von Staaten einzelne Milizen, Warlords und Terrorgruppen zu den entscheidenden Akteuren werden, lassen sich Kriege oft kaum noch als solche erfassen. Doch auch der Erste Weltkrieg als weltumspannendes Kriegsereignis war schon ein komplexes Gebilde unterschiedlichster Parteiungen und Partisanen, Paramilitärs und kriegstreiberischer Intellektueller. Manchmal war nicht klar, wer eigentlich gegen wen und für was kämpfte, denn Freundschaften, Loyalitäten und Überzeugungen gerieten oft in Konflikt mit der nationalen Identität. Die beiden »Tatort«-Darsteller Theresa Hübchen und Marcus Bluhm lesen literarische Texte, Briefe und Gedichte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, um vor www.g-h-t.de Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de GerHarT dem historischen Hintergrund zu einem neuen Verständnis heutiger Phänomene wie Terror und Bürgerkrieg, militärische Interventionen, Flucht und Vertreibung zu kommen. Ein Expertengespräch mit dem Leiter des Militärhistorischen Museums Dresden Prof. Dr. Matthias Rogg und Michael Kretschmer MdB (CDU) im Anschluss an die Lesung vertieft die Auseinandersetzung mit einem Krieg, der wie kaum ein anderer KünstlerInnen und LiteratInnen seiner Zeit beschäftigt hat und der – vor dem Hintergrund gegenwärtiger Entwicklungen – dazu auffordert, Fragen nach politischer und ziviler Verantwortung neu zu stellen. Eine Produktion vom Haus der Kulturen der Welt, Berlin, im Rahmen des Projekts »100 Jahre Gegenwart«, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Tatort: Schlachtfeld. Lesung und Gespräch zum Ersten Weltkrieg Die »Lange Nacht der Vorleser« lädt am 03. Juni wieder ein, an verschiedenen Orten in Zittau zu lesen oder anderen Vorlesern zu lauschen! Infos zu den einzelnen Lese-Orten und zur Anmeldung gibt es ab dem 15. Mai auf: http://www.g-h-t.de/ de/Lange-Nacht-derVorleser/ 20:00 Uhr | Klosterhof Die 39 Stufen Kriminalkomödie von John Buchan & Alfred Hitchcock 19:00 Uhr | Klosterhof ZwischenSpiel Special: »Der flotte Dreier« Ein Abend – drei ZwischenSpiele 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 17:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 15min m. P. Orphée aux enfers – Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung 10:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf Die Legende des Priber Abenteuerspektakel von Axel Stöcker | Uraufführung Termintipp! 24.05., Apollo Görlitz Evelyn Walter für ihre langjährige Tätigkeit, zuletzt an der Garderobe, am Standort Zittau des GerhartHauptmannTheaters und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft! Wir danken! Sonntag 19 Sonnabend 18 Freitag 17 Sonntag 12 Sonnabend 11 Freitag 10 Sonnabend 04 Freitag 03 Donnerstag 21 Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub Theaterkasse Zittau Di.–Fr. 10:00–17:00 Uhr, Sa. 10:00–12:00 Uhr Kartentelefon 03583 770536, [email protected] Theaterkasse Görlitz Di.–Fr. 10:00–13:00 Uhr und 14:00–18:00 Uhr, Sa. 10:00–12:30 Uhr [email protected], Tel. 03581 474747 SERVICE Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz 2, 02826 Görlitz, Tel. 03581 4747-0, www.g-h-t.de Geschäftsführer Klaus Arauner, Caspar Sawade Chefredaktion Sophie Brückner Titelfotos Städtische Museen Zittau (Wilhelm Fröhlich), 123rf.com (7972877, 24220613, 35642734, 5845552, 36972519), Pawel Sosnowski, Marlies Kross, Magda Kępińska Autoren dieser Ausgabe Klaus Arauner, Ricarda Böhme, Sophie Brückner, Gerhard Herfeldt, Siegfried Hoche, Kerstin Slawek Herausgeber, Anzeigen, Vertrieb RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft Donnerstag 30 Dienstag 28 19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Into the Woods – Ab in den Wald Musical von Stephen Sondheim 26 Sonntag 11:00 Uhr | Stadthallengarten Musikalischer Frühschoppen Sonnabend 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. STUDENTENTAG Into the Woods – Ab in den Wald Musical von Stephen Sondheim 20:00 Uhr | Stadthallengarten Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár | Halbszenische Aufführung 17:00 Uhr | Theater Die Ballettschule des Theaters stellt sich vor Ein Programm mit den Schülern 20:00 Uhr | Stadthallengarten Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár | Halbszenische Aufführung 11:00 Uhr | Theater West Side Story Schulkonzert mit der NLP 20:00 Uhr | Stadthallengarten Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár | Halbszenische Aufführung 19:00 Uhr | Apollo GASTSPIEL Ich hatte einen süßen Traum Multimedia-Show mit Uwe von Seltmann zum 75. Geburtstag von Mordechai Gebirtig – »Vater des jiddischen Volksliedes« 11:00 Uhr | Stadthallengarten Grubenhund trifft Hospitalstraße Die Bühnenliteraten Udo Tiffert, Michael Bittner, Max Rademann, Axel Krüger und Mike Altmann laden zum literarischen Frühschoppen. 18:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Into the Woods – Ab in den Wald Musical von Stephen Sondheim 11:00 Uhr | Theater Die Ballettschule des Theaters stellt sich vor Ein Programm mit den Schülern 25 Freitag 24 Donnerstag 23 Mittwoch 22 Dienstag 21 Sonntag 19 Sonnabend 18 Freitag 19:30 Uhr | Große Bühne | ab 12 Jahre ZUM LETZTEN MAL Krabat Märchen nach Otfried Preußler | In einer Bearbeitung von Nina Achminow Foto: Theater IMPRESSUM Donnerstag 16 Sonntag 12 Sonnabend 11 Freitag 10 Sonntag 05 Sonnabend 04 Freitag 20:00 Uhr | Stadthallengarten GASTSPIEL Größenwahn – Das Kabarocktical Explosionskabarett mit Erik Lehmann und Les Bummms Boys 02 17 03 19:30 Uhr | Apollo | 1h 20min m. P. | ab 14 Jahre Papageno in der U-Bahn Musikalische Komödie von Tibor Zalán »Geht da noch was?« fragen sich die Jungen Konzerte zu ihrem Jubiläum. Wie alt sie werden und wie jung sie dabei geblieben sind, wird am 05. Juni in Görlitz und am 12. Juni in Zittau beantwortet. Foto: Pawel Sosnowski Die musikalische Komödie »Papageno in der U-Bahn« ist am 05. Mai und 03. Juni nochmals im Apollo Görlitz zu sehen, am 16. Mai in Zittau. THEATER GÖRLITZ Foto: Pawel Sosnowski Fotos: PR MUSIKT HEATER 2016 Glanznummern des Belcanto Die Kritik über »L’elisir d’amore – Der Liebestrank« Foto: Marlies Kross »Die Schönheit der Frau ist der beste Liebestrank. Dieser Erkenntnis kann sich auch Dulcamara nicht entziehen. Der lebt eigentlich davon, allerlei Quacksalberei, Schönheitswässerchen und Wundermittel zu vertreiben. Und wenn einer den Liebestrank wünscht, der Isolde einst unwiderstehlich an Tristan band, verkauft er diesem auch den. Nemorino ist so eine treuherzig-ehrliche Haut, der einfach genug gestrickt ist, den vollmundigen Versprechungen ernsthaft zu glauben. Er ist eine Hauptfigur in Donizettis Oper >Der Liebestrank< (L’elisir d’amore), seine Arien, interpretiert von den Startenören der Welt, sind Glanznummern des Belcanto. (…) Nemorino braucht den Liebestrank um Adina zu gewinnen. Seine attraktive Chefin, genießt es, umworben und begehrt zu sein, macht ihn glauben, dass er sonst keine reale Chance bei ihr habe. Kurioserweise wirkt der Trank, den er um den Preis seiner Freiheit von Dulcamara gekauft hat. In der Sicherheit, Adina werde ihm wegen des Trankes verfallen, lässt er sie links liegen und die ums gewohnte Umworbensein geprellte Adina wird sich ihrer Gefühle zu Nemorino bewusst. (…) Thembi Nkosi hat einen schön klingenden und sicheren Tenor, mit der er die Partie sicher singt und auch spielerisch sehr sympathisch gestaltet. (…) Cristina Piccardi ist (…) schlank und reizend anzusehen, muss aber neben viel Bein auch Stimme, Ausdruckskraft und lockere Koloraturen zeigen. Sie macht das eine wie das andere und ist damit der Höhe-und Glanzpunkt des Abends. Das Görlitzer Publikum zeigte sich von der Premiere begeistert, applaudierte lang und begeistert (…)« (Jens-Daniel Schubert, Sächsische Zeitung, 06.04.2016) »L‘elisir d’amore – Der Liebestrank« Komische Oper in zwei Akten von Gaetano Donizetti THEATER GÖRLITZ Sa., 07.05., 19:30 Uhr So., 29.05., 19:00 Uhr 908 t1 sei druckerei + verlag Außer Geld ... drucken wir alles www.g-h-t.de Graphische Werkstätten Zittau An der Sporthalle 2 | 02763 Zittau Tel. 03583 512635 | Fax 03583 510298 E-Mail: [email protected] | www.gwz.io GerHarT | 11 SOMMERT HE ATER IM STADTHALLENGART EN MAI/JUNI Goethe im Grünen »Warum ein Stück so wird, wie Sie es erleben und oft auch erleiden müssen, liegt an der seligen oder unseligen Kombination von Regie und Schauspiel, zwei von alters her natürlichen Angstgegnern…« Das Aufeinandertreffen dieser beiden Erzfeinde zeigt uns der Autor Lutz Hübner in seiner Komödie »Gretchen 89ff.«. Denn auch am Theater – wie in jedem beruflichen Umfeld – gibt es bestimmte Typen, die einem immer wieder begegnen: ein an seiner Midlife Crisis leidende Regisseur, oder einer, der schon alles gesehen hat und sich als unaufhörlicher Quell an Anekdoten aus längst vergangenen Tagen erweist, die vor Engagement schier überlaufende Schauspielanfängerin oder die erfolgsverwöhnte Diva, die genau weiß, wo es lang zu gehen hat Foto: Pawel Sosnowski »Gretchen 89ff.« bietet Einblick in den Theateralltag Gretchens berühmter Kästchenszene aus, Seite 89ff.: »Es ist so schwül, so dumpfig hie – In dieser Szene geht es um Sex, Sex, Sex. Die Frau ist scharf, geil. Goethe war nicht der große Klassiker, der war versaut bis in die Knochen!« Nach dem großen Erfolg im Zittauer Klosterhof laden wir sie ab dem 4. Juni 2016 im Stadthallengarten in Görlitz zu diesem intensiven Einblick in den Probenalltag an unserem Theater ein. Gerhard Herfeldt »Gretchen 89ff.« Komödie von Lutz Hübner oder aber die Dramaturgin, die ihre zaghaften Regieambitionen in der freien Szene zu verwirklichen sucht, weil sich der Intendant taub gegenüber ihren innovativen Ideen zeigt. Sie alle probieren sich an nichts Geringerem, als an dem Drama schlechthin – Goethes »Faust«. Den ständigen Kampf um die Oberhoheit auf der Probebühne fechten sie anhand von STADTHALLENGARTEN GÖRLITZ Sa., 04.06., 20:00 Uhr Fr., 10.06., 20:00 Uhr Do., 30.06., 20:00 Uhr Fr., 01.07., 20:00 Uhr Di., 05.07., 20:00 Uhr Fr., 08.07., 20:00 Uhr »Grubenhund trifft Hospitalstraße« Die beliebte Tanzoperette, die seit 1905 das Publikum begeistert, ist nach zehn Jahren wieder einmal in Görlitz zu erleben. In der halbszenischen Inszenierung steht Franz Lehárs sprudelnde Musik mit Hits wie »Da geh’ ich zu Maxim« und »Lippen schweigen« im Mittelpunkt. »Es ist die beliebteste und bekannteste Operette der Welt«, so Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti, der die musikalische Einstudierung leitet und im Wechsel mit Ulrich Kern am Pult stehen wird. STADTHALLENGARTEN GÖRLITZ Do., 16.06., 20:00 Uhr PREMIERE Weitere Termine siehe Spielplan. Die beiden Görlitzer Lesebühnen »Grubenhund« und »Hospitalstraße« treffen sich am 19. Juni 2016 öffentlich zum gemeinsamen Abschluss einer erfolgreichen Saison mit zahlreichen ausverkauften Vorstellungen. 47 Jahre nach der ersten deutschen Lebertransplantation laden sie zu einem »Literarischen Frühschoppen« ein. Von 11:00 bis 14:00 Uhr präsentieren die Bühnenliteraten Udo Tiffert, Michael Bittner, Max Rademann, Axel Krüger und Mike Altmann noch einmal ihre besten Texte im Stadthallengarten. Die Zeitangabe ist dabei nur ein grober Richtwert, denn die Popliteraten kündigen vollmundig an: »Es wird gelesen, bis das Fass leer ist.« Unterstützt wird der Lesebühnensonntag von zünftiger Musik, die eines Frühschoppens würdig ist. Foto: Karen Stuke »Die lustige Witwe« im Stadthallengarten STADTHALLEGARTEN GÖRLITZ 19.06., 11:00 bis 14:00 Uhr Thomas Wünsche Augenoptikermeister Jakobstraße 4a 02826 Görlitz Tel. 40 30 11 www.optik-wuensche.de 12 | GerHarT Wir haben in unserem Anpass-Raum für vergrößernde Sehhilfen optische und elektronische Hilfsmittel sowie Bildschirmlesegeräte ständig vorrätig. www.g-h-t.de TANZ 2016 Die Kritik zu: »Vorsicht GLASS!« Fotos: Pawel Sosnowski »Am Sonntag also hat das Ensemble, unter Leitung von Dan Pelleg und Marko E. Weigert, ›Vorsicht Glass!‹ wieder auf die Bühne gebracht. Die Company tanzt dabei zu ausgewählten Werken des US-amerikanischen Musikers und Komponisten Philipp Glass (geboren 1937). Er gilt bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der Minimal Music. Die greift verschiedenste Einflüsse vom Mittelalter bis zur Gegenwart auf, auch afrikanische und asiatische Klänge. Und sie ist geprägt von endlosen Wiederholungen kurzer musikalischer Motive und Tonfolgen. Nur allmählich und oft wenig auffällig kommen Veränderungen. Am schönsten beschrieben hat USTheaterregisseur Peter Sellars, was Philipp Glass in seiner Musik macht: ›Bei Phil ist es ein bisschen wie bei einer Zugfahrt einmal quer durch Amerika: Wenn Sie aus dem Fenster sehen, scheint sich stundenlang nichts zu verändern, doch wenn Sie genau hinsehen, bemerken Sie, dass sich die Landschaft sehr wohl verändert – langsam, fast unmerk- eine noch, als die andere schon nicht mehr kann und keucht. Dann aber ändert sich das Bild. Aus den scheinbar nur auf sich konzentrierten Figuren werden kämpfende Löwinnen, die sich belauern, angreifen, beißen, umherzerren. (…) Einen großen Teil der Einzelstücke haben Ensemblemitglieder selbst choreografiert und ausgestattet. Die Musikauswahl ist klug getroffen, denn die Monotonie mancher Philipp-Glass-Werke kann auch nerven. Doch der Abend bietet neben seiner typischen Minimal Music romantische Klaviersoli, Textpassagen und Klänge, die an irische Folklore erinnern. (…)« (Irmela Hennig, Sächsische Zeitung, 05.04.2016) lich.‹ Die scheinbare Monotonie, die allmähliche Veränderung – das greifen einige der Tanzstücke in ›Vorsicht Glass!‹ auf. Gleich zu Anfang sind das die Löwinnen – ›Lionesses‹. Gleichförmig schwingen zwei Tänzerinnen ihre Shirts wie Lassos über dem Kopf. Unaufhörlich, die »Vorsicht GLASS!« Tanzstücke zu Musik von Philip Glass (*1937) APOLLO GÖRLITZ Sa., 07.05., 19:30 Uhr Mehr Tanz! Die Tanzcompany ist im Mai und Juni auch in folgenden Produktionen zu erleben: »Dancer in the Dark – Tänzerin im Dunkeln«, »Ein Käfig voller Narren«, »My Fair Lady« und » Orphée aux enfers – Orpheus in der Unterwelt«. Foto: Marlies Kross Foto: Marlies Kross Foto: Pawel Sosnowski www.g-h-t.de GerHarT | 13 GASTSPIELE MAI/JUNI Tierisch Liederlich! APOLLO GÖRLITZ Sa., 28.05., 19:30 Uhr So., 29.05., 15:00 Uhr Erin Costelo ist ein Geheimtipp für Jazz-Fans Foto: PR Erin Costelo ist wieder in Deutschland. Die Sängerin mit der umwerfenden Stimme macht sich auf den weiten Weg von der kanadischen Ostküste zu uns. In ihrer Heimat wird sie im Radio rauf und runter gespielt, in Deutschland ist sie noch ein Geheimtipp, den es zu entdecken gilt. Ihre Musik ist Songwriting auf hohem Niveau, viel Soul, viel Jazz und viel Erzählung. Sie wird mit Künstlerinnen wie Nina Simone und Carole King verglichen und stand schon mit einigen Legenden auf der Bühne. Erin Costelo ist mehrfach preisgekrönt. Ihr letztes Album »We Can Get Over« hat ihr den Durchbruch gebracht, nun wird sie es in Europa vorstellen. Im GerHarT erzählt sie von ihren musikalischen Wurzeln, Zukunftsplänen und Vorbildern: Wann und wie haben Sie angefangen, Musik zu machen? Im Alter von vier Jahren begann ich mit dem Klavierspiel. Meine Großmutter ermutigte meine Eltern, mir Klavierstunden zu ermöglichen und ich liebte es. Meine gesamte Familie ist sehr musikalisch. Meine Mutter hat neun Geschwister, die als Heranwachsende stets gemeinsam sangen und musizierten, eine Art Familienchor. Man könnte wohl sagen, dass Musik Foto: PR Das szenisch-musikalische Ensemble »Die Liederlichen« der Musikschule Görlitz zeigt aufgrund der großen Nachfrage im Mai noch an zwei Terminen sein aktuelles Programm »Tierisch Liederlich!«. Dabei werden bekannte und weniger bekannte Chansons umrahmt von einer Geschichte frei nach dem Titel des Abends: Was wäre, wenn Menschen durch ein »unmenschliches Verhalten« in Tiere verzaubert würden? Was könnte passieren, wenn Menschen sich eigensüchtig und bösartig verhielten? Wenn Neid, Eifersucht, Gier und Hass anstelle von Liebe, Fairness und Freundlichkeit von Ihnen Besitz ergreifen würden? Kanadische Soulsängerin kommt ins Apollo Görlitz und wieder die Möglichkeit, meine Lieder für Orchester zu arrangieren – man könnte also sagen, ich habe das Beste aus beiden Welten. Wie würden Sie den Klang Ihrer Musik beschreiben? Ich bin sehr beeinflusst durch Soul und Gospel. Aber als Liedermacherin bin ich einfach ein Fan von gutem Schreiben, von Menschen wie Bob Dylan, Randy Newman, Hoagy Carmichael, Willie Nelson, Carole King. Man kann mich als einen Schmelztiegel all dieser Einflüsse bezeichnen, mit einem starken Soul- und Rythm and Blues-Klang. in meinen Adern fließt. Dennoch bin ich die Einzige aus der Familie, die einen musikalischen Beruf ergriffen hat und alle unterstützen mich sehr dabei. Ich studierte Jazzklavier und Komposition an der Universität und begann mit Anfang 20, Songs zu schreiben. Ich glaubte immer, dass ich eines Tages Sinfonien schreiben würde, aber meine Karriere als Liedermacherin startete zuerst! Ich liebe es, aufzutreten und meine Musik zu spielen, daher fühlt es sich nicht wie ein Kompromiss an. Außerdem habe ich hin Welche Pläne und Hoffnungen haben Sie als Musikerin für Ihre Zukunft? Ich hoffe, dass ich bis zu meinem Todestag Musik komponieren und damit auftreten kann. In Europa auf Tour zu sein ist wundervoll und ich hoffe, dass mich die Menschen hier noch lange hören wollen und ich wiederkommen kann.Ich würde eines Tages gerne im Vorprogramm von Carole King spielen. Mein Lebensziel! Gespräch: Sophie Brückner APOLLO GÖRLITZ Mi., 18.05., 19:30 Uhr FALKENBERG präsentiert sein aktuelles Album 14 | GerHarT Foto: PR FALKENBERG steht seit seinem zehnten Lebensjahr auf der Bühne. Er ist kein Singer/Songwriter im klassischen Sinne, er ist Multiinstrumentalist, Produzent und komponiert für das Theater. In den 80er Jahren war er der Sänger, Komponist und Texter von »Stern Meissen«. Schnell avanciert er mit Hits wie »Wir sind die Sonne«, »Eine Nacht« und später unter dem Künstlernamen IC FALKENBERG mit Songs wie »Mann im Mond« und »Dein Herz« zu einem der erfolgreichsten und populärsten Künstler im Osten Deutschlands und verkauft in dieser Zeit von seinen ersten beiden Soloalben jeweils über 250 000 Exemplare. FALKENBERG sang 2005/06 Songs von und mit Silly auf ihrer Comeback Tour, 2008/09 seine Hits als gefeierter Solist bei »Ost-Rock-Klassik« mit dem Babelsberger Filmorchester in den großen Arenen Deutschlands. Der gebürtige Hallenser engagiert sich als ehrenamtlicher Botschafter der Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland Tambach-Dietharz. Über 30 Jahre Bühnenpräsenz und 19 Alben sprechen für sich, ebenso die musikalische Vielfalt von FALKENBERG. Im Konzert zum aktuellen Album »Geliebtes Leben« vereint der Liedermacher und Geschichtenerzähler seine neuen Lieder und seine Klassiker, voller Spielfreude, Charme und Energie. Unaufdringlich kluge Texte, getragen von großen Melodien, warmherzige Interpretation und perfekt gesetztes Instrumentarium sind seine Gütezeichen. Gnadenlos unterzieht er die Mechanismen und Werte der Spaßgesellschaft einer Radikalkritik, unfähig oder wenigstens unwillig, sich den Verhaltens- und Denknormen von Mehrheiten unterzuordnen. Trotz seiner anspruchsvollen Themen bleibt er dabei in der Leichtigkeit und das mit viel Humor, wenn auch zuweilen einem grimmigen. FALKENBERGs neues Album ist ein ergreifendes Plädoyer für dieses einzige, »geliebte Leben«. APOLLO GÖRLITZ Fr., 27.05., 19:30 Uhr www.g-h-t.de GASTSPIELE 2016 13. Neiße Filmfestival startet in Zittau Foto: P. Sosnowski Foto: PR Am 10. Mai startet das Neiße Filmfestival in seine dreizehnte Runde. Zur feierlichen Eröffnung begrüßt Moderatorin Jana Rupp, bis 2015 Leiterin des Görlitzer Programmkinos Camillo, Filmfans und Kulturliebhaber ab 19:00 Uhr im Theater Zittau. Begleitet wird das Programm der Gala vom Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theaters, das Szenen aus dem musikalischen Schauspiel »Dancer in the Dark – Tänzerin im Dunkeln« aufführt. Der Eröffnungsfilm des trinationalen Festivals kommt direkt von der Berlinale nach Zittau. »24 Wochen« von Anne Zohra Berrached ist eine rührende Geschichte, starbesetzt mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel. Der Film erzählt von den schwierigsten Entscheidungen des Lebens und setzt einen emotionalen Auftakt für das diesjährige Filmfest. Das Instrumental-Projekt »Pulsar Trio« aus Potsdam rundet den Eröffnungsabend musikalisch ab und macht bei der AfterShow-Party im Theaterfoyer Lust auf die folgenden Festivaltage im Dreiländereck. Die Festivalmacher vom Kunstbauer- Die begehrten Neiße-Fische werden zum Finale des Filmfestivals verliehen. Zur Eröffnung sind Ausschnitte aus »Dancer in the Dark« zu sehen. kino Großhennersdorf haben dazu wieder ein volles Programm auf die Beine gestellt. Über 100 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sind bis zum 15. Mai in den Kinos in Großhennersdorf, Zittau, Görlitz, Löbau und Mittel- herwigsdorf, im tschechischen Hrádek nad Nisou, Varnsdorf, Liberec und Rumburk sowie im polnischen Zgorzelec zu sehen. Fokus und Schwerpunkt des Festivals sind diesmal die Minderheiten in Osteuropa. Apollo in Görlitz wird wieder zum Kino Das Apollo kennen Theaterbesucher spätestens seit 1999, als dort eine weitere Bühne des Gerhart-Hauptmann-Theaters eröffnete. Ältere Görlitzer erinnern sich vielleicht noch an die Zeiten, als das Haus ein Kinobetrieb war. Jetzt wird es wieder zum Treff für Cineasten. Das 13. Neiße Filmfestival belebt es als Spielstätte in seinem Ursprung. Vom 11. bis 14. Mai können Filmfans hier täglich ab 15:00 Uhr aktuelle und historische Filme aus Deutschland, Polen und Tschechien sehen und ihre Fragen an Regisseure und Filmschaffende stellen. Ein Highlight des Festivalprogramms ist die Aufführung des Stummfilms »Die Weber« (1927) von Friedrich Zelnik am 11. Mai um 20:00 Uhr. Begleitet wird der Film nach dem gleichnamigen Theaterstück von Gerhart Hauptmann mit Livemusik vom Trio »Bordel Western«. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Schlesischen Museum, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen und der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft Breslau. Veronika Fischer im Konzert www.g-h-t.de Foto: Margaretha Olschewski Veronika Fischer gilt als eine der erfolgreichsten Sängerinnen im deutschsprachigen Raum. 2016 ist das Jubiläumsjahr ihrer 45-jährigen Bühnenarbeit. Aus diesem Anlass wird die Künstlerin mit ihrer hochkarätigen Band am 06. August ein Konzert auf der Waldbühne Jonsdorf geben. Es enthält viele ihrer bekanntesten und beliebten Pop-Chansons, darunter die Hits »In jener Nacht«, »Auf der Wiese« und »Sommernachtstraum«. Geboren im thüringischen Wölfis, legten Hausmusik und das gemeinsame Singen mit den Schwestern den Grundstein für Fischers spätere Laufbahn. 1968 bis 1973 studierte sie an der Dresdner Musikhochschule »Carl Maria von Weber« Gesang und schloss mit dem Staatsexamen als Solistin für Chanson und Musical ab. Sie begann bereits während des Studiums erfolgreich als Bandsängerin (»Stern-Combo Meissen« / »Panta Rhei«) in Erscheinung zu treten. 1974 formierte sie ihre erste eigene Band, mit den damals besten Musikern der DDR-Rockszene. Entstanden sind Songs, die ihr auf Leib, Seele und Stimme buchstäblich maßgeschneidert wurden. So sah es auch das Publikum, denn noch heute werden diese Lieder geliebt, wurden zu Evergreens im besten Sinne. Vier LP-Veröffentlichungen, die bis heute millionenfach verkauft wurden, Festivalauftritte und Preise, Tourneen fast Ihnen widmen sich u. a. eine eigene Filmreihe und eine Lesung mit dem deutsch-sorbischen Autor Kito Lorenc. Daneben bietet das Festivalprogramm historische Filme in 70-mmTechnik, Ausstellungen, Workshops, Konzerte und Partys. Seinen Höhepunkt findet das Filmfestival mit der Verleihung der begehrten Neiße-Fische am 14. Mai im Dom Kultury in Zgorzelec. Hier werden u. a. die besten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die beste darstellerische Leistung und das beste Szenenbild ausgezeichnet. Dazu ist ein Quintett des Jugendorchesters »Europera« live zu erleben. Michael Lippold Mehr Informationen unter: www.neissefilmfestival.de im gesamten Ostblock und immer wieder Nr.-1-Hits in den Rundfunkcharts machten Veronika Fischer zur beliebtesten Popsängerin in der damaligen DDR. 1979 wurde ihr Sohn Benjamin geboren. 1981 ging Veronika Fischer gemeinsam mit ihrem Mann und Sohn in den Westen. Durch die nachfolgenden Platten zeigt sich, dass Veronika Fischer eine Sängerin ist, für die es kein Schubfach gibt. In ihren Songs, geschrieben von den besten ost- und west-deutschen Komponisten und Textautoren, verschmelzen Rock, Pop, Chanson und Jazz zu einem ganz eigenen Stil. Eigentlich gab es für Veronika Fischer nie eine Pause. Sie tourt mittlerweile seit nunmehr 45 Jahren live mit unterschiedlichen Besetzungen und mehreren Programmen (mit kleiner oder großer Band, musikalisch-literarisch) durch die Lande. WALDBÜHNE JONSDORF Sa., 06.08., 20:00 Uhr Die Gastspiele auf der Waldbühne So., 07.08., 16:00 Uhr Meisterwerke der Klassik Konzert der Nordböhmischen Philharmonie und Solisten der Nationaloper Prag Fr., 12.08., 20:30 Uhr QUASTER: »ICH BEREUE NICHTS« So., 14.08., 17:00 Uhr Die Bierhähne: »Die Herren der Ringe!« Fr., 19.08., 20:00 Uhr Die Herkuleskeule: »Lachen wenn’s zum Heulen ist – Ein Best-of« Sa., 20.08., 20:00 Uhr Olaf Schubert: »Sexy Forever« So., 21.08., 16:00 Uhr Der Bergsteigerchor Kurt Schlosser »Zieht mit in die Bergeswelt« Sa., 27.08., 16:00 Uhr Die Hexe Baba Jaga: »Der 1. Teil: Wie alles begann« So., 28.08., 20:00 Uhr Uwe Steimle: »Steimles Welt« GerHarT | 15 FESTIVAL MAI/JUNI 2016 3LänderSpiel 2016 vom 26. bis 28. Mai Das Festivalprogramm: Foto: S. Zakrzewski Freitag, 27. Mai 09:00 Uhr: »Der Berggeist« 10:00–16:30 Uhr: Exkursion mit Alois Nebel ins Zittauer Gebirge Alois Nebel ist eigentlich Bahnwärter im Altvatergebirge. Nun wird der zum Fremdenführer im Dreiländereck. Eine »Alois Nebel«-Exkursion führt die Teilnehmer mit der Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge. Nebel schickt die Mitreisenden auf die Klosterburg Oybin und gleichzeitig auf eine imaginäre Reise zur Einstimmung auf die Abendvorstellung im Theater. Reiseverpflegung wird gestellt, wetterfeste und wandertaugliche Bekleidung ist mitzubringen. 11:00 Uhr: »Kot ZEN (Die Katze ZEN)« Die Geschichte erzählt von einer Katze, die sich in einer Welt voller Klänge und Füllwörter nicht zurechtfindet. »Katze ZEN« träumt von der Stille. Die Inszenie16 | GerHarT rung ist eine warmherzige, humorvolle und bildhafte Erzählung, die in einer einfach verständlichen Sprache verfasst wurde und über Musik & mehr berichtet. 15:00 Uhr: Festival-Café mit dem Görlitzer Caféhaus Quartett 17:00 Uhr: Lesung Jaroslav Rudiš »Nationalstraße« Vandam war einer von denen, die es losgetreten haben am 17. November 1989, als in der Prager Altstadt auf der Nationalstraße die samtene Revolution ins Rollen kam. Damals war Vandam ein junger Polizist, ein Vorstadt-Held oben in der Plattenbausiedlung des neuen Prag. 25 Jahre später wohnt Vandam immer noch hier. Längst ist er kein Held mehr, sondern ein Verlierer: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich als einsamer Schläger durch Tage und Nächte und hebt im Fußballstadion regelmäßig die rechte Hand zum Hitlergruß. 19:00 Uhr: »Alois Nebel« 21:00 Uhr: Theatre of Displaced People Ukraine: »Gefangenschaft.«; Uraufführung Alisa Kovalenko rekonstruiert ihre 2-wöchige Gefangenschaft im Mai 2014 bei den Separatisten in Donezk im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine. Zu dieser Zeit war sie als Dokumentarfilmerin neun Monate mit den Kämpfern der selbst organisierten Militäreinheit »Rechter Sektor« in den Kriegsgebieten unterwegs. Auf der einen Seite wird im Projekt »Gefangenschaft« neues Filmmaterial aus dieser Zeit benutzt, auf der anderen Seite ist das Projekt ein Versuch, die Gewalt im Krieg zu verarbeiten und neu zu durchdenken. Samstag, 28. Mai 09:00–11:00 Uhr: Festival-Theaterfrühstück 11:00 Uhr: Festival-Matinee Am Klavier begleitet der »Schraubenyeti« die Matinee mit Blick hinter die Festivalkulissen. 16:30 Uhr: »Obcy z Mons (Die Außerirdischen aus Mons)« Am 23. August 1914 stießen vereinzelte britische Truppen auf die um einiges mächtigere deutsche Armee. Der Befehl lautete: die Berlin-Offensive zu stoppen und Zeit für die Neugruppierung der französischen Streitkräfte zu gewinnen. Zum Erstaunen aller hielten die Briten den deutschen Vormarsch auf. Als die Niederlage der britischen Truppen festzustehen schien, forderten die Soldaten die Bogenschützen von St. George an. In dieser Nacht im August unterstützten die britischen Expeditionsstreitkräfte auch Außerirdische. Und all dies geschah in der belgischen Stadt Mons. 17:20 Uhr: Grußwort des Staatssekretärs Uwe Gaul 18:00 Uhr: »Strasti života (Die Mühen des Lebens)« Vom »Kleinen Theater«, dem Schauspielhaus in Libe- rec, wird das Werk eines der wohl bekanntesten Dramatiker Israels, Hanoch Levin (1943–1999), aufgeführt. Thema des Stücks ist die Lebensbilanz eines Mannes, der eines Nachts aufwacht mit dem Gefühl seines sich nahenden Endes. Das, was folgt, ist eine ergreifende Wehklage über das Gefühl eines verschwendeten Lebens, einer Beziehung voll von Traurigkeit, Vorwürfen, Sarkasmus und eigentümlichen Humor. 20:30 Uhr: »Ja Ciebie też… (Ich Dich auch…)« Das Stück handelt von jungen Schauspielern, ihrem Ehrgeiz und ihren Träumen, ihrer Liebe zum Theater, zu Shakespeare und zu sich selbst. Die drei Hauptprotagonisten kämpfen um ihre Rollen, um die Zukunft und schließlich auch um die Liebe... Aber ein Schauspielengagement kann der berühmte Regisseur nur einem von ihnen geben. Foto: A. Hanuszkiewicz Donnerstag, 26. Mai 18:00 Uhr: 3LänderSpiel Eröffnungsveranstaltung 19:00 Uhr: »Każdemu Everest (Jedem sein Everest)« Das tragische Schicksal von Bergsteigern ist Thema zahlreicher Filme und Bücher. Die Eroberung der höchsten Gipfel ist außerordentlich schön, aber zugleich für den durchschnittlichen Menschen unbegreiflich. Radosław Paczocha versucht, in seinem Text dem Everest gegenüberzutreten. 21:30 Uhr: »LAS (Der Wald)« »Melancholie ist wie eine dichte Decke, sie schützt vor einer hinterhältigen Welt.« Das Stück erzählt von einem Mädchen, das sich aus der Liste der Wettbewerber ausgetragen hat. Ein Monodrama von Angelika Pytel inklusive neun Musikstücken in elektronischer Bearbeitung. Foto: M.Sato J-O-Ś, die internationale Theaterinitiative – benannt nach den drei markanten Bergen des Dreiländerecks Ještěd-Oybin-Śnieżka – feiert Ende Mai ihren jährlichen Höhepunkt mit dem Festival »3LänderSpiel« am GerhartHauptmann-Theater in Zittau. Schirmherrin 2016 ist die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange. Mit neuen Programmangeboten und Schauspielbeiträgen aus Polen und Tschechien sowie erstmalig der Ukraine präsentiert sich das Zittauer Theaterfestival einem stetig wachsenden, internationalen Publikum. 22:00 Uhr: Festival-Party mit »NANO« aus Prag NANO ist eine Indie-Elektro-Pop Band aus Prag – 2010 gegründet. NANO-Auftritte sind bekannt für den kraftvollen Mix aus gitarrenbasierenden und elektronischen Einflüssen sowie ihren authentischen Klang. Sonntag, 29. Mai 12:00–16:00 Uhr: Picknick der Kulturen Mit einem »Picknick der Kulturen« am tschechischen Ufer des Dreiländerpunktes klingt das Festival 2016 langsam aus. Mitzubringen sind bei Sonnenschein eigene Picknickkörbe und Decken sowie gute Laune. Für kleine und große Entdecker gibt es eine abenteuerliche Flussüberquerung. Alle Gastspiele werden deutschsprachig übertitelt oder simultanübersetzt. Stückeinführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn auf der Foyer-Empore. Ticketpreise: 10,00 Euro/5,00 Euro ermäßigt Festivalpass: 20,00 Euro/15,00 Euro ermäßigt (für alle Inszenierungen) Festivalpaket: 44,00 Euro/33,00 Euro ermäßigt (für alle Festivalprogrammpunkte) Das Festival »3LänderSpiel« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und den Deutnd Sach hsen. schen Bühnenverein – Landesverban Partner des diesjährigen Festiivals ist die Hochschule Zittau/Görlitz. www.g-h-t.de