MUSIKT HEA TE R | KONZE RT | SCHA US PIE L | TA NZ # 31 SE P TE MB E R/ OKTOBE R 2 015 NATH AN DER WEISE EIN KÄ FIG VO LLER NA RR EN 3 Seite 05 3 Seite 11 AQ UA TU R ANG ALÎLA -SINFO NIE 3 Seite 13 3 Seiten 03 & 16 Muzyka, taniec i teatr po polsku. Bieżące informacje o przedstawieniach pod adresem www.g-h-t.de/pl, rezerwacja w języku polskim: tel. 0049 3583 770533, mail [email protected] lub rezerwacja online. OP ER N- PR EMI ERE NEU IM ENSEMBLE GAS TS PI ELE Ab Oktober ist »Der Freischütz« am GHT 3 Seite 04 Mirjam Miesterfeldt und Martha Pohla 3 Seite 04 & 12 Von Jazzhappen bis Tango 3 Seite 14 & 15 EINB LICK VORWORT SEPTEMBER/OKTOBER INHALT Seite WEITBLICK 03 Frank Seibel über die »Turangalîla«-Sinfonie PREMIEREN 04 & 05 Zum Start der Spielzeit: »Der Freischütz«, »Nathan der Weise« & »Tschick« KONZERT 06 Im 2. Philharmonischen Konzert gibt es ein preisgekröntes Wiedersehen SPIELPLÄNE 07 bis 10 Der September und Oktober in Görlitz und Zittau Alles Fremde stört zunächst die gewohnte Ordnung unseres Lebens. Es ist daher immer wieder eine Herausforderung, sich ihm zu öffnen. Auf der anderen Seite ist dieses Fremde aber auch die Voraussetzung für jede Weiterentwicklung in unserer Welt und damit ein hohes Gut. Im Vorwort zu unserem Spielzeitheft hatte ich beschrieben, dass daher Neugier und Entdeckergeist entscheidende Triebfedern der Theaterarbeit sind. Beinahe täglich erreichen uns erschreckende Nachrichten über eine sich in unserer Gesellschaft ausbreitende Angst davor, fremde Menschen und ihre Kulturen vorbehaltlos und neugierig in unser Leben zu integrieren. Wir möchten dieser Tendenz entgegentreten, Neugier wecken für die Vielfalt unserer Welt und werben für einen friedlichen und bereichernden Dialog der Kulturen. Gleich zu Beginn der Spielzeit bringt die Neue Lausitzer Philharmonie mit Olivier Messiaens Sinfonie »Turangalîla« ein wahres Mammutwerk zur Erstaufführung in unserer Region, auf der Bühne werden nahezu einhundert Musiker zu erleben sein. Auch der Aufführungsort dieses von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen geförderten Projektes führt uns auf bislang unbekanntes Terrain: Die TurówArena in Zgorzelec. Mit »Der Freischütz« folgt Carl Maria von Webers große romantische Oper, deren Handlung ganz in unserer Nähe, im Elbsandsteingebirge verortet ist. Die Inszenierung »Tschick« nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf entsteht als Fortsetzung unserer erfolgreichen Reihe von Inszenierungen mit jungen Laiendarstellern. Und mit »Nathan der Weise« bringt das Schauspielensemble Lessings großen Appell an Toleranz und Menschlichkeit zur Premiere. Freuen Sie sich mit uns auf eine vielfältige und anregende Spielzeit 2015/16. Ihr MUSIKTHEATER 11 »Ein Käfig voller Narren« kehrt zurück SCHAUSPIEL 12 EXTRA Der Demokratische Frauenbund e.V. feiert Geburtstag Am 26. Oktober 1990 wurde der Demokratische Frauenbund in Berlin als gemeinnütziger Verein gegründet. In den 25 Jahren seines Bestehens hat auch in Görlitz der Frauenbund mit den Angeboten der »Beratungsstelle Frau und Familie«, Kunnerwitzer Straße 16, generationsübergreifend vielfältige Möglichkeiten für Freizeitgestaltung, Wissenserwerb und Kommunikation geschaffen. Wie der Frauenbund in den 25 Jahren in Görlitz präsent war und jetzt noch ist, zeigt eine Ausstellung, die vom 26.10. bis 26.11.2015 im Foyer des Theaters zu sehen ist. Heidi Siewert, Demokratischer Frauenbund Görlitz e.V. Neu im Schauspiel-Ensemble: Martha Pohla TANZ 13 Die Tänzer verraten ihre Lieblingsszenen aus »AQUA« GASTSPIELE 14 & 15 Jazzhappen, Sattmann & Schöne, Manfred Maurenbrecher, »Tango Melange« EXTRA 16 Achtung! Die Theaterkasse in Zittau ist noch bis zum 13.09. geschlossen. Telefonische Bestellungen sind den ganzen Sommer über Di. bis Fr. von 10—14 Uhr sowie Sa., 10—12:30 Uhr, über Tel. 03581 474747 & 03583 770536 möglich! Außergewöhnliches Konzert: Die »Turangalîla«-Sinfonie EXTRA Görlitzer Theater geht einen weiteren Schritt zur Barrierefreiheit Seit der feierlichen Einweihung anlässlich der Premiere von »Die tote Stadt« in der vergangenen Spielzeit ist der neue Fahrstuhl im Görlitzer Theater ein wichtiger Service für die GHT-Besucher geworden. Damit wird ein weiterer Beitrag zur Barrierefreiheit geleistet. Mithilfe des Fahrstuhls können Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität Veranstaltungen im Foyercafé besu- chen und die Theatergastronomie vor der Vorstellung bzw. in den Pausen nutzen. Seit einigen Jahren befindet sich an der Nord-Ost-Seite des Theatergebäudes, links neben dem Haupteingang, ein barrierefreier Theatereingang, der gern genutzt wird. Auch in Zittau ist der Zugang zum Theatersaal für alle Zuschauer möglich. Das Theater dankt der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der Stadt Görlitz, dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. (SB) Unsere aktuellen Stücktrailer finden sich auf www.g-h-t.de (unter »Mehr Theater«) produziert vom GHT und www.creoflux.de Klaus Arauner Generalintendant 2 | GerHarT www.g-h-t.de WE IT BL I CK 2015 Messiaen, eine Herzenssache Frank Seibel vom MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN e.V. über die Wiederentdeckung eines Schatzes Olivier Messiaen war nie wieder in Görlitz. Nicht Mitte der 1960er Jahre, als Landsleute von ihm an den Ort zurückkehrten, an dem sie für Monate oder Jahre ein gemeinsames Schicksal teilten. Auch nicht am 15. Januar 1991, als die Stadt ihn auf Anregung des damaligen Theaterintendanten Wolf-Dieter Ludwig eingeladen hatte, um an den 50. Jahrestag eines Ereignisses zu erinnern, das den französischen Komponisten in besonderer Weise mit Görlitz verbunden hat. Messiaen war damals schon 81 Jahre alt und nicht mehr bei bester Gesundheit. Damit begründete er seine Absage in einem ausführlichen Brief. Aber er schrieb auch, dass er wohl nicht gekommen wäre, wenn er gesund wäre. Denn die Erinnerungen an Görlitz würden ihn zu sehr aufwühlen und belasten. Denn der französische Komponist (1908 – 1992) war nicht freiwillig in Görlitz, sondern 1940/41 inhaftiert im Kriegsgefangenenlager Stalag VIIIA. Obwohl Freunde Messiaens später von deprimierten, traurigen Briefen berichteten, glückte dem Komponisten in diesen Görlitzer Monaten in den Baracken des Frank Seibel, Präsident des riesen Lagers in der MEETINGPOINT MUSIC Görlitzer Heide die MESSIAN e.V. Vollendung eines Meisterwerkes. Messiaen schuf eines der herausragenden kammermusikalischen Werke des Zwanzigsten Jahrhunderts: das »Quatuor pour le fin du temps« (»Quartett für/auf das Ende der Zeit«). Mit drei seiner Mitgefangenen führte er es in der Theaterbaracke des Lagers am Abend des 15. Januar 1941 erstmals auf. Diese Uraufführung gilt als eines der herausragendsten Ereignisse in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts. Olivier Messiaen hat über seine Monate in Görlitz und über das Zur-Welt-Kommen seines Quartetts kaum je öffentlich gesprochen. Dieses demonstrative Vergessen entspricht dem Verhältnis der Menschen an der Neiße zum historischen Ort des Kriegsgefangenenlagers. Ohne die Erinnerungsarbeit des Zgorzelecer Geschichtslehrers Roman Zglobicki und der Görlitzer Autorin Hannelore Lauerwald, wären das Lager und Messiaens Aufenthalt womöglich völlig in Vergessenheit geraten. An ihre Arbeit knüpfte der Theaterregisseur, Künstler und Musikpädagoge Albrecht Goetze (1942 – 2015) an, der seine letzte Lebensdekade dafür einsetzte, dass die historische Fracht wie auch der musikalische Schatz einen festen Platz im öffentlichen Bewusstsein der Oberlausitz erhält. Das von ihm initiierte Projekt MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN, das in Form eines Kultur- und Bildungszentrums Anfang www.g-h-t.de 2015 Gestalt angenommen hat, mag dazu beigetragen haben, dass der französische Name Messiaen in unserer Region nicht mehr völlig fremd klingt und dass auch das einstige Kriegsgefangenenlager und seine Geschichte geistig rekonstruiert und erinnert werden. Andrea Sanguineti und die Neue Lausitzer Philharmonie machen jetzt einen ganz großen Schritt, um Olivier Messiaen und sein Werk einem wirklich großen Publikum in unserer Region noch bekannter und auch vertrauter zu machen. Wie groß Messiaens Lebensfreude und der Glaube an Gottes Schöpfung – inklusive seines Geschöpfes Mensch – auch in finsterer Zeit waren, wird im Quartett erlebbar. Nun wagt sich die Neue Lausitzer Philharmonie unter Leitung ihres Generalmusikdirektors an ein gigantisches Orchesterwerk, das nur wenige Jahre nach dem Quartett entstanden ist. In der »Turangalîla«-Sinfonie wird der Franzose Messiaen geradezu amerikanisch, schwelgt in Lebensfreude und Sinnlichkeit und inszeniert das Leben als ein opulentes Fest. Die Orchesterbesetzung ist dabei so groß, dass die Oberlausitzer Theaterbühnen nicht ausreichen, die »Turangalîla« aufzuführen. Daher wagt das Orchester in Kooperation mit dem MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN e. V. den Schritt in die größte Arena der Region. Am 26. September präsentiert die Neue Lausitzer Philharmonie die »Turangalîla«-Sinfonie in der neuen Basketball-Arena in Zgorzelec. Beginnend am 30. August, wird GMD Andrea Sanguineti einzelne Motive und Elemente der Sinfonie in mehreren Matinee-Veranstaltungen im Europäischen Bildungs- und Kulturzentrum MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN vorstellen und auch Laien mit der zwar modernen, aber sinnlich schönen und mit vielen intuitiv zu erfassenden Klangfarben ausgestatteten Musik Messiaens vertraut machen. Auch das monatliche Kinderkonzert mit Hexe Hillary wird sich diesmal Messiaen widmen. Neugier lohnt sich! Und anders als über manche Werke der Moderne kann man zu Messiaens Werk, frei nach dem Kleinen Prinzen, sagen: Man hört nur mit dem Herzen gut. Frank Seibel GerHarT | 3 PREM IER EN SEPTEMBER/OKTOBER Zwischen Klassik und Pop Sopranistin Mirjam Miesterfeldt ist neu im GHT-Ensemble und gibt das Ännchen in »Der Freischütz« Foto: PR Wie war Ihr Weg zum Gesang und zur klassischen Musik? Mein Weg war nicht gerade »klassisch«. Ich habe mit 13 Jahren begonnen, Gesangsunterricht zu nehmen, nachdem ich nicht mehr zum Klavierunterricht wollte, meine Eltern aber auf einer musischen Ausbildung bestanden. Damals habe ich die Musik jedoch nur als Hobby betrachtet und wollte Psychologie studieren. Ein Jahr vor dem Abitur wechselte ich zu einer neuen Gesangslehrerin, die mir zum Gesangsstudium riet. Als ich dann auch noch einen ersten Platz bei »Jugend musiziert« gewann, dachte ich: »Okay, warum eigentlich nicht?«. Dabei war mir aber wichtig, dass ich sowohl eine Ausbildung für klassischen Gesang als auch für Pop absolvieren wollte. Nach langer Vorbereitung wurde ich schließlich an der Hochschule in Magdeburg angenommen. Dort habe ich vier Jahre lang studiert und konnte schließlich nach dem Studium von der Popmusik gut leben. Da ich aber 2013 ein Stipendium und einen Preis für szenische Darstellung an der Lotte-Lehmann-Akademie für Opernsänger erhalten hatte, wollte ich es auch im klassischen Bereich »noch einmal wissen«. Bald darauf spielte ich meine erste Hauptrolle als »Rusalka« und sang bei den Elblandfestspielen. Sopranistin Mirjam Miestefeldt ist erstmalig als Ännchen im »Freischütz« zu erleben. Nun ist das Ännchen Ihre erste Rolle am GHT. Was macht diese Figur für Sie spannend? Ich habe in einer anderen Inszenierung des »Freischütz« schon einmal die Agathe gesungen, also sozusagen den Gegenpart zum Ännchen. Daher ist es für mich eine Herausforderung, die Perspektive zu wechseln, auch gesanglich. Ännchen ist ja eher die Quirlige, die die zögerliche Agathe immer wieder aus der Reserve lockt. Ich freue mich auch auf die Inszenierung, weil sie die Vielschichtigkeit der Figuren zeigen wird. »Tschick« kommt ins Apollo Zwei Jungs, die in einem geklauten Lada einen Sommer lang quer durch Deutschland fahren – das ist die Ausgangssituation des Erfolgsromans und Bühnenstücks »Tschick«, das am 30. Oktober im Apollo Görlitz Premiere feiert. Wieder einmal stehen dafür Görlitzer Jugendliche auf der Bühne. In die Hauptrollen der beiden Außenseiter Tschick und Maik schlüpfen Student Fabian (22) und Schüler Alfred (16). Beim Gespräch für die Theaterzeitung treffen die beiden zum ersten Mal aufeinander – und sofort stimmt die Chemie. »Wenn du auch, wie Tschick, ein Auto klauen würdest, würde ich mitkommen«, scherzt Alfred. Beide sind mit der Romanvorlage zum Stück schon vertraut, »aber es ist lange her, dass ich in das Buch 4 | GerHarT reingelesen habe«, meint Fabian. Der Student der Kommunikationspsychologie, der aus Dresden stammt und fürs Studium nach Görlitz kam, hat schon früher Theatererfahrung gesammelt und mit einer Theatergruppe im Dresdner »Theaterhaus Rudi« Bodo Wartkes Version des »König Ödipus« auf die Bühne gebracht. In Görlitz fiel er beim Studium fundamentale-Kurs am Theater gleich in der ersten Stunde Regisseur Ronny Scholz auf und bekam kurz darauf von diesem zu hören: »Du bist unser Tschick.« Was diesen Tschick ausmacht, beschreibt Darsteller Fabian so: »Tschick ist der typische Klassenrüpel. Am Anfang des Buches habe ich mich gefragt, woher seine Aggressionen kommen und wieso er sich mit Fabian (li.) und Alfred (re.) spielen die Hauptrollen in »Tschick«. seinem Verhalten ständig selbst ins Aus schießt.« Alfreds Figur Maik ist da das ganze Gegenteil, erzählt der Schüler: »Maik ist auch ein Außenseiter, aber er ist sehr ruhig und in sich gekehrt, macht sich viele Gedanken. Tschick rüttelt ihn wach.« Für Alfred ist dieses bereits das dritte Stück auf der Apollo-Bühne. Bereits in Neben der klassischen Arbeit singen Sie auch in einer Band… Richtig. »Lysander« ist die Band, in der ich mit meinem Bruder gemeinsam Musik mache, seit ich 16 bin. Wir haben verschiedene Phasen durchlaufen, angefangen bei Rock im Stil von »Evanescence«, mittlerweile machen wir Akustik-Pop. Ich hoffe, dass ich auch neben dem Theater Zeit für »Lysander« finden werde und zum Beispiel in der Theater-Sommerpause auf Tour gehen kann. Welches sind weitere Rollen, die Sie am GHT übernehmen werden? Ich werde die Hauptrolle in der Wiederaufnahme von »My Fair Lady« übernehmen, außerdem die Anne in »Ein Käfig voller Narren« und das Sandmännchen/Taumännchen in »Hänsel und Gretel«. Da ich am GHT meine erste feste Stelle antrete, bin ich sehr gespannt, wie ich in den Theaterbetrieb passe, und wie das Theater zu mir passt. Gespräch: Sophie Brückner »Der Freischütz« Romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber THEATER GÖRLITZ Sa., 10.10., 19:30 Uhr PREMIERE Weitere Termine siehe Spielplan. »X-Ploring Insu Pu« und »Hilfe, die Herdmanns kommen!« war er dabei. »Am Theater gefällt mir, dass man immer wieder neue Leute kennenlernt und in unterschiedlichen Teams zusammenarbeitet. Auch die Profis vom Theater sind toll, und am besten gefällt mir natürlich das Schauspiel an sich.« Fabian hat indes schon »dezente Tschick-Tendenzen« an sich entdeckt: »In puncto chaotisch- und spontan-Sein, bin ich Tschick schon ähnlich – aber natürlich würde ich kein Auto klauen!« Sophie Brückner »Tschick« Jugendstück nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf | Ab 12 Jahren Gefördert von der Niederschlesischen Theaterstiftung APOLLO GÖRLITZ Fr., 30.10., 19:30 Uhr PREMIERE www.g-h-t.de PREMIERE 2015 »Nathan der Weise« – ein populärer Klassiker Die erste Premiere der neuen Spielzeit ist ein Klassiker. Regie führt Ivar van Urk, der bereits im Juli für die Vorproben nach Zittau anreiste. www.g-h-t.de stand das Herz zurückhalten muss. Nathan verkörpert dieses innere Ringen mit sich selbst. Was macht das Stück »Nathan der Weise« für Sie aus? Worauf kommt es Ihnen in Ihrer Inszenierung an? Zunächst kommt es mir vor allem darauf an, dass es eine Erzählung ist, in der wir uns heutzutage wieder erkennen können. Gespräch: SW »Nathan der Weise« Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing THEATER ZITTAU Fr., 30.10., 19:30 Uhr PREMIERE Ivar Thomas van Urk Ivar Thomas van Urk wurde 1967 in Voorburg (Niederlande) geboren. Er studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst in Amsterdam und war von 1992 bis 2000 Künstlerischer Leiter und Regisseur der Theatergruppe Het Oranjehotel. Dort inszenierte er unter anderem Thomas Bernhard, Heinrich von Kleist, Tennessee Williams und William Shakespeare. 1998 erhielt er den Wim Barry Perspektiv Preis für Regie. Von 2000 bis 2009 war van Urk Hausregisseur am Het Nationale Toneel, dem zweitgrößten Theater der Niederlande, wo er auch dem Künstlerischen Leitungsteam angehörte. Foto: privat Was zeichnet die Figur Nathan als Mensch aus? Wichtig ist für mich, dass Nathan nicht einfach ein guter, weiser Mann ist, der recht hat, sondern dass es ihm sehr schwer fällt, seinen Schmerz und seine Wut zu bekämpfen. Er ist ein Mensch, kein Heiliger. Er hat allen Grund zu hassen und sich hinter seiner Religion zu verschanzen. Und er hasst auch und ist wütend. Aber er besitzt die Größe, über seine persönliche Verletzung und seinen Stolz hinweg, das Universale am Menschen zu sehen. Ich glaube, dass manchmal, wie schwierig das auch ist, der Ver- Foto: Pawel Sosnowski »Nathan der Weise« spielt in Jerusalem zur Zeit des Zweiten Kreuzzuges, also im 12. Jahrhundert. Trotzdem wird das Stück landauf und landab überall gespielt. Woher rührt das gegenwärtige Interesse an diesem Stoff? Derzeit ist der Stoff wahrscheinlich aktueller als noch vor 20 Jahren. Heute ist Religion und im Speziellen die Religion des anderen wieder etwas sehr Konkretes und etwas Beunruhigendes. Lessings Stück zeigt die möglichen Konsequenzen einer Gesellschaft, in der verschiedene Religionen nahe neben- und miteinander leben müssen. Wegen dieser Aktualität ist das Stück wahrscheinlich populär. Aber bestimmt auch deshalb, weil Lessing in seinen Stücken, und so auch in »Nathan der Weise«, monumentale, fast archetypische Figuren kreiert hat, und solche Figuren ziehen uns immer an. In Deutschland debütierte er 2009 am Theater Bonn. Zuletzt inszenierte er Horvaths »Kasimir und Karoline« am Theaterhaus Jena. Neben der Regie-Arbeit ist van Urk auch als Musiker und Theaterkomponist tätig. Van Urk lebt mit seiner Familie in Berlin. GerHarT | 5 KONZER TE SEPTEMBER/OKTOBER Konzerte sonntags in Zittau Neugierig auf ECHO-Gespann Mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 wird die sonntägliche Unterhaltungskonzert-Reihe in Zittau wiederbelebt. Von den schönsten italienischen Opernmelodien über Musical und Operetten bis hin zu einem Muttertags-Konzert werden fünf Programme den Wochenend-Ausklang versüßen. Eine Übersicht über die Unterhaltungskonzerte: So., 04.10.15, 19:30 Uhr Italienisches Konzert Werke von Gioacchino Rossini, Guiseppe Verdi, u. a. Solisten: Patricia Bänsch, Mirjam Miesterfeldt, Ji-Su Park GMD Andrea Sanguineti, Dirigent Neue Lausitzer Philharmonie So., 15.11.15, 19:30 Uhr Tonight, Tonight Werke von Leonard Bernstein, George Gershwin, u. a. Solisten: Patricia Bänsch, Cristina Piccardi, Ji-Su Park GMD Andrea Sanguineti, Klavier So., 17.01.16, 19:30 Uhr Operettenkonzert Werke von Johann Strauß, Franz Léhar, u. a. Solisten des GHT; Ulrich Kern, Dirigent; Neue Lausitzer Philharmonie So., 28.02.16, 19:30 Uhr 13 Posaunen Kammerkonzert mit Werken von Palestrina bis Beatles Radebeuler Posaunenquartett So., 08.05.16, 19:30 Uhr Konzert zum Muttertag Melodien von Strauß František Babický, Dirigent Orchester des Theater Divadlo F.X. Šaldy Liberec Nach dem außergewöhnlichen Start mit der »Turangalîla«Sinfonie heißt das Motto beim zweiten Philharmonischen Konzert im Oktober: »Neugier«. Auf dem Programm steht dann unter anderem eine Uraufführung: »Qasidah ll« nannte der 1984 auf Sizilien geborene Komponist und Pianist Orazio Sciortino sein Werk für Orchester. Auf diese Entdeckung folgt ein preisgekröntes Wiedersehen: GHT-Kapellmeister Ulrich Kern und Posaunen-Solist Fabrice Millischer gewannen 2013 mit einer gemeinsamen Aufnahme den »ECHO«-Klassik. Nun spielt Millischer das Posaunenkonzert des französischen Komponisten Henri Tomasi in der Lausitz. Millischer ist spätestens seit dem Gewinn des 1. Preises beim renommierten ARD-Wettbewerb nicht mehr nur dem Fachpublikum ein Begriff. Er startete seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in Toulouse. Seine Liebe zur Musik begann für das Kind einer Musikerfamilie am Klavier, sehr bald galt sein Interesse dem Violoncello und der Posaune – beide Instrumente studierte er am Konservatorium in Toulouse und beendete sein Studium mit Höchstnoten. Noch immer unentschieden, welches der beiden Instumente sein »Favorit« werden solle, entschied er sich, in Lyon in die Posaunenklassen renommierter Dozenten zu gehen und gleichzeitig seine musikalische Karriere auf dem Cello fortzusetzen. Als gefragter Solist gastiert er bei renommierten Orchestern wie dem Wiener Kammerorchester, dem SWR-Radiosinfonieorchester Stuttgart, dem Sinfonieorchester Cannes. Seit 2008 ist Fabrice Millischer Solo-Posaunist der »Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern«. Mehrere zeitgenössische Werke für Posaune wurden ihm gewidmet. 2011 gewann er auch den »französischen Echo« – den »Victoires de la Musique«, in der Gattung bester Nachwuchskünstler und war auch hier der erste Posaunist überhaupt, dem dies gelang. Trotz seines jungen Alters ist Fabrice Millischer darüber hinaus bereits ein gefragter Lehrer seines Instruments – ein Bereich, der ihm persönlich sehr am Herzen liegt. (SB) Im zweiten Philharmonischen Konzert gibt es eine Uraufführung Foto: PR Fabrice Millischer ist der Solist im Konzert »Neugier«. Henri Tomasi (1901 – 1971) Konzert für Posaune Johannes Brahms (1833 – 1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Fabrice Millischer, Posaune Ulrich Kern, Dirigent KONZERTTERMINE: Mi., 21.10., 19:30 Uhr, Lausitzhalle Hoyerswerda Do., 22.10., 19:30 Uhr, Theater Bautzen Fr., 23.10., 19:30 Uhr, Theater Görlitz Sa., 24.10., 19:30 Uhr, Theater Zittau Di., 27.10., 19:30 Uhr, Theater Görlitz Die Werke: Orazio Sciortino (*1984) »Qasidah ll« für Orchestra (2010) | URAUFFÜHRUNG Außerdem: Auftakt-Konzert der Saison mit Werken von Mozart und Beethoven, mit GMD Andrea Sanguineti am Klavier. Den Konzertflügel »Fazioli« stellt freundlicherweise VINO E CULTURA zur Verfügung. Do., 17.09., 19:30 Uhr, Theater Bautzen Fr., 18.09., 19:30 Uhr, Theater Görlitz Sa., 19.09., 19:30 Uhr, Theater Zittau Neuer Chordirektor: Albert Seidl 6 | GerHarT Stimme und bindet sie ins Bühnengeschehen ein. Welchen Eindruck haben Sie bisher vom Gerhart-Hauptmann-Theater und der Stadt Görlitz? Als ich während der Bühnenorchesterproben für »Die tote Stadt« ankam, schienen die Musik und die konzentrierte Aufmerksamkeit aller Gewerke jede Ritze des Theaters zu durchdringen – da fühlte ich mich vom ersten Moment an zu Hause. Diese wunder- schöne Stadt, eigentlich die ganze »Ecke« hier, ist ein Geschenk, das zum Leben und Schaffen einlädt – und zwischen der Philharmonie, dem Chor und dem Musiktheater, dem Schauspielensemble und der Tanzcompany fühle ich mich wie »der Fisch im Wasser«. Foto: PR Was ist für Sie der besondere Reiz an der Chorarbeit? Wie im wirklichen Leben steht auch auf der Bühne niemand für sich allein – zwischen den Zeilen spielt der soziale Kontext mitunter sogar die wichtigste Rolle. Indem der Chor – wie zum Beispiel im »Freischütz« – die Gesellschaft verkörpert und deren kollektive Stimmungen oder Haltungen – im Guten wie im Bösen – zum Ausdruck bringt, verleiht er auch den Menschen im Zuschauerraum eine Worauf freuen Sie sich in der kommenden Spielzeit am meisten? Zum Auftakt auf den »Freischütz« – der Chor ist sehr präsent und die Sänger und Sängerinnen können ihr musikalisches und darstellerisches Potenzial voll ausschöpfen. Auch im »Liebestrank« und in »Orpheus in der Unterwelt« wird der Chor eine wichtige Rolle spielen. Als Dirigent freue ich mich auf »My Fair Lady« und die Weihnachtskonzerte – auch von »Ein Käfig voller Narren«, »Orpheus in der Unterwelt«, »Hänsel und Gretel«, »Into the Woods« und vom »Freischütz« werde ich Vorstellungen übernehmen. www.g-h-t.de [Teilseite 'Gerhart07/10' - DDV | Sächsische Zeitung | Beilagen | HRBeilagen | HRDRS | HRGOS *] von FrenzelA (Color Bogen) (80% Zoom) TH EATER G ÖR LI TZ 20 Sonntag Dienstag 22 23 Mittwoch 26 Sonnabend Sonntag 27 04 Freitag 06 Sonntag Sonntag 13 16:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf GASTSPIEL Die Hexe Baba Jaga »Hexe Baba Jaga und der Bart des Drachen« 10:00, 11:00 und 12:00 Uhr | Theater Tag des offenen Denkmals Führungen durch das Theater zu jeder vollen Stunde 19:30 Uhr | Große Bühne | 1h 30min PREMIERE AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Sonnabend 19 Sonntag 20 Freitag 25 Sonnabend 26 Sonntag 27 TH EATER ZI T TA U 19:30 Uhr | Große Bühne Auftakt! Philharmonisches Konzert 15:00 Uhr | Große Bühne Turangalîla 1. Junges Konzert 19:30 Uhr | Große Bühne | 1h 30min AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 19:30 Uhr | Große Bühne | 1h 30min AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 15:00 Uhr | Große Bühne | 1h 30min AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert Foto: Theater Bautzen Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de GerHarT Tolstois großer Roman-Klassiker kommt in historischem Gewand auf die Bühne. THEATER GÖRLITZ 12.09., 19:30 Uhr PREMIERE | Weitere Termine siehe Spielplan. »Anna Karenina« Nach Lew Tolstois Roman | Inszenierung des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters Bautzen »Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie aber ist auf ihre Art unglücklich« – so beginnt Tolstois großer Roman »Anna Karenina«“ aus dem Jahr 1877. Erzählt wird darin von gleich mehreren unglücklichen und glücklichen Familien und von den vielfältigen Versuchen, das vergängliche Gefühl der Liebe zu bewahren. Kampf um eine große Liebe In der Spielzeit 2015/2016 gibt es erstmals eine Konzertreihe der Neuen Lausitzer Philharmonie in Zgorzelec. Unter dem Titel »Spektakle Koncertowe« sind vier Kammerkonzerte in der Villa Viking zu hören. Die Termine: So., 20.09.15, 20:00 Uhr: »Tonight, Tonight«; Bernstein & Co. Sa., 07.11.15, 20:00 Uhr: »Galop Infernal«; »Orpheus in der Unterwelt« Sa., 20.03.16, 20:00 Uhr: »Belcanto«; »L’elisir d’amore« Sa., 05.06.16, 20:00 Uhr: »Tajemnice lasu«; »Into the woods« Adresse: 59-900 Zgorzelec; ul. Swietego Jana 20 Neue Konzertreihe in Zgorzelec Freitag 18 20:00 Uhr | Waldbühne Jonsdorf GASTSPIEL Olaf Schubert »Die Musketiere« Die Tanzcompany präsentiert ihr Erfolgsstück »AQUA« im September in Zittau. SP IELP LAN SEP TEM BER 2 0 15 15:00 Uhr | Theater | 1h GASTSPIEL Die große Wörterfabrik Inszenierung der Grundschule Schöpstal 15:00 Uhr | Apollo | 50min | ab 4 Jahre GASTSPIEL Hänsel und Gretel Puppentheater mit Cornelia Fritzsche 10:00 Uhr | Apollo | 50min | ab 4 Jahre GASTSPIEL Hänsel und Gretel Puppentheater mit Cornelia Fritzsche 10:00 Uhr | Apollo | 50min | ab 4 Jahre GASTSPIEL Hänsel und Gretel Puppentheater mit Cornelia Fritzsche 15:00 Uhr | Apollo | ab 3 Jahre GASTSPIEL Der Froschkönig Puppentheater des DSVTh Bautzen 19:30 Uhr | Turów-Arena Zgorzelec (Polen) | 1h 30min Turangalîla 1. Philharmonisches Konzert 19:00 Uhr | Theater | 1h 30min GASTSPIEL Gregor Gysi: Wie weiter? Nachdenken über Deutschland Buchtalk mit Journalist Jürgen Rummel Foto: Marlies Kross 11:00 – 17:00 Uhr | Theater | Eintritt frei! Tag der offenen Tür Ein Theatertag für die ganze Familie 10:00 Uhr | Theater | 1h 15min Turangalîla 1. Junges Konzert 19:30 Uhr | VINO E CULTURA, Untermarkt Tonight, Tonight Kammerkonzert mit Musikern des GHT 19:30 Uhr | Theater | 2h 55min m. P. PREMIERE Anna Karenina Nach Lew Tolstois Roman Inszenierung des DSVTh Bautzen 19:30 Uhr | Theater hinterm Vorhang | 2h m. P. GASTSPIEL Solo-Album Der lange Leseabend mit Krüger & Altmann 19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. WIEDERAUFNAHME Ein Käfig voller Narren LA CAGE AUX FOLLES | Musical von Jerry Hermann 19:30 Uhr | Theater Vorstellung läuft! Gala zur Spielzeiteröffnung 2015/2016 Die eindrucksvolle Inszenierung von »Ein Käfig voller Narren« feiert am 06. September Wiederaufnahme in Görlitz. 05 Sonnabend 06 Sonntag 11 Freitag 12 Sonnabend 13 Sonntag 18 19:30 Uhr | Theater | 1h 30min m. P. Auftakt Auftaktkonzert der Neuen Lausitzer Philharmonie mit Musik von Mozart und Beethoven www.g-h-t.de Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub 10:00 Uhr, Bühne: Junges Konzert »Turangalîla – Ganz schön überirdisch!« Mit ihrem ersten Konzert starten Hexe und Drachenfalter in die neue Spielzeit! 11:00 Uhr - 14:00 Uhr, Bühne: Start für Denkmalführungen 11:15 Uhr, Theatervorplatz: Fotos mit Hexe Hillary und Drachenfalter Maria Papillon für alle Fans der jungen Konzertreihe 11:45 Uhr, Theaterfoyer Parkett: Führung für Kinder und Erwachsene durch die Theaterwerkstätten 14:00 Uhr, Bühne: Programm der Neuen Lausitzer Philharmonie und der Musiktheater-Solisten 15:00 Uhr, Bühne: Einblicke in die Arbeit der Tanzcompany Wie lernen die Tänzer der GHT-Tanzcompany ihre faszinierenden Choreografien? Ein Einblick! 15:00 Uhr, Foyercafé: Görlitzer Caféhaus Quartett 15:00 Uhr, Theatervorplatz: Versteigerung Ergattern Sie eine Erinnerung an eine Ihrer Lieblingsinszenierungen für einen guten Zweck! 16:15 Uhr, Theaterfoyer Parkett: Führung durch die Theaterwerkstätten Ganztägige Programmpunkte Auf dem Theatervorplatz: Gastronomie, Mitmach-Aktionen der Werkstätten, Theaterpädagogische Angebote Parkettfoyer: Quiz, Kostüm- und Requisitenbasar, Figurinen zum Fotografieren, Vorstellung verschiedener Initiativen 1. Rang: Schminken und Maskenbildner, Fotos im Kostüm 2. Rang: Filmvorführung Das Programm zum Tag der offenen Tür am 13. September in Görlitz: Freitag Foto: Marlies Kross 17.08.15 12:54:00 SPIELPLAN OKTOBER 2015 19:30 Uhr | Apollo | 1h 50min m. P. GASTSPIEL Kabarett Ranz & May »Wer Lust hat, der kommt – Liebe geht immer« 19:30 Uhr | Theater | 2h 55min m. P. Anna Karenina Nach Lew Tolstois Roman Inszenierung des DSVTh Bautzen 19:30 Uhr | Apollo | 1h 50min m. P. GASTSPIEL Kabarett Ranz & May »Wer Lust hat, der kommt – Liebe geht immer« 19:30 Uhr | Apollo | 1h 50min m. P. GASTSPIEL Kabarett Ranz & May »Wer Lust hat, der kommt – Liebe geht immer« 19:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Ein Käfig voller Narren Musical von Jerry Herman 10:00 Uhr | Theater | 1h 15min Soul 2. Junges Konzert 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. PREMIERE Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 19:30 Uhr | Theater | 1h 50min m. P. GASTSPIEL … kennen Sie den? Liederliche Witze und witzige Lieder mit Peter Sattman und Reiner Schöne Sonnabend 31 Freitag 30 Dienstag 27 Sonntag 25 Sonnabend 24 Freitag 23 Sonntag 18 19:30 Uhr | Theater GASTSPIEL Jazzhappen XXL Die musikalische Lesebühne mit The Fuck Hornisschen Orchestra 19:30 Uhr | Apollo | 1h 30min m. P. | ab 12 Jahre Tschick Jugendstück von Wolfgang Herrndorf 19:30 Uhr | Theater | 2h 30min m. P STUDENTENTAG Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m. P. Neugier 2. Philharmonisches Konzert 15:00 Uhr | Theater | 2h 30min m. P. Der Freischütz Romantische Oper von Carl Maria von Weber 19:30 Uhr | Apollo | 1h 30min m. P. | ab 12 Jahre PREMIERE Tschick Jugendstück nach W. Herndorf 19:30 Uhr | Theater | 1h 30min AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 19:30 Uhr | Theater | 1h 45min m. P. Neugier 2. Philharmonisches Konzert 19:00 Uhr | Theater | 2h 45min m. P. WIEDERAUFNAHME My Fair Lady Musical von Alan Jay Lerner 15:00 Uhr | Apollo | 50min | ab 5 Jahre GASTSPIEL Der gestiefelte Kater Puppentheater des DSVTh Bautzen 19:30 Uhr | VINO E CULTURA, Untermarkt Nocturne Kammerkonzert mit Musikern der Neuen Lausitzer Philharmonie 19:30 Uhr | Apollo GASTSPIEL »Rotes Tuch« Manfred Maurenbrecher, Konzert zum neuen Album Sophie Brückner und Ricarda Böhme punkt der Initiative. Wir freuen uns sehr, dass das »3LänderSpiel« ab dem Sommer 2015 im Festivalkatalog vertreten ist - im interaktiven Online-Guide und in einer gebundenen Ausgabe, die in 28 Ländern erscheint – und hoffen, im Jahr 2016 den Publikumszuspruch weiter zu vergrößern. 2016 wird das Festival vom 26. bis 28. Mai stattfinden. Nachdem 2015 der Schwerpunkt des Festivals auf Tschechien lag, wird 2016 – passend zum Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw – Polen im Fokus stehen. Auch auf ein neues Extra-Gastland darf man gespannt sein. Theaterkasse Görlitz Di.–Fr. 10:00–13:00 Uhr und 14:00– 18:00 Uhr, Sa. 10:00–12:30 Uhr; [email protected], Tel. 03581 474747 Theaterkasse Zittau Di.–Fr. 10:00–17:00 Uhr, Sa. 10:00– 12:00 Uhr; [email protected], Tel. 03583 770536, Weitere Vorverkaufsstellen Touristbüro i-vent Görlitz, Tel. 03581 421362; SZ-Treffpunkt Görlitz, Tel. 03581 47105270; SZ-Treffpunkt Zittau, Tel. 03583 77555870; Görlitz-Information, SERVICE Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH, Demianiplatz 2, 02826 Görlitz, Tel. 03581 4747-0, www.g-h-t.de Geschäftsführer Klaus Arauner, Caspar Sawade Chefredaktion Sophie Brückner Titelfotos Pawel Sosnowski, Marlies Kross, Autoren dieser Ausgabe Klaus Arauner, Sophie Brückner, Frank Seibel, Kerstin Slawek, Renate Winkler, Stefanie Witzlsperger Herausgeber, Anzeigen, Vertrieb RuV Redaktions- & Verlagsgesellschaft Neiße mbH, Neustadt 18, 02763 Zittau, Tel. 03583 77555873 IMPRESSUM THEATER ZITTAU Sa., 03.10., 20:00 Uhr Begleitet werden sie von Musikern, die sich auf dem Gebiet der Popmusik, als auch in Jazzkreisen einen Namen erspielt haben. Manfred Krug ist als Schauspieler, Schriftsteller und Sänger gleichermaßen in Ost- und Westdeutschland populär. Uschi Brüning gilt als Sängerin von seltenem Format – Bandbreite von Chanson, Blues, Gospel und Swingstandards bis hin zur Improvisation im Modern Jazz. Manfred Krug liest und s(w)ingt mit Uschi Brüning & Band www.g-h-t.de Kartentelefon 03581 474747 | 03583 770536 | E-Mail: service @g-h-t.de 19:30 Uhr | hinterm Vorhang | 1h 20min Geheime Freunde Jugendstück von Rudolf Herfurtner Koproduktion des TJC mit dem Schauspielensemble ab 22:30 Uhr | Foyer NACHSPIEL mit Live-Musik feiern wir die Premiere und lassen die 5. Zittauer Kulturnacht ausklingen 19:30 Uhr | Große Bühne PREMIERE Nathan der Weise Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing Im Anschluss NachSpiel: Premierenfeier im Foyer! 18:00 Uhr | Theater hinterm Vorhang | 1h 20min | ab 10 Jahre Geheime Freunde Jugendstück von Rudolf Herfurtner Koproduktion des TJC mit dem Schauspielensemble 19:30 Uhr | Große Bühne | 1h 45min m. P. Neugier 2. Philharmonisches Konzert 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 40min m. P. Comedian Harmonists Musikalisches Schauspiel von G. Greiffhagen und F. Wittenbrink 15:00 Uhr | Große Bühne Soul 2. Junges Konzert 19:30 Uhr | Große Bühne Spielzeiteröffnungsgala Ein Ausblick auf die Spielzeit 2015/2016 GerHarT Tel. 03581 475723; Zittau-Information, Tel. 03583 752137; CD Studio Zittau, Tel. 03583 704200; Reisebüro Herrnhut, Tel. 035873 40789; Löbau-Information, Tel. 03585 450140; Wochenkurier Görlitz, Tel. 03581 424224 Kostümverleih Der Zittauer Kostümfundus verleiht künftig nur noch Kostüme für Weihnachtsmänner und Osterhasen. Auch Schulklassen können uns gern weiterhin ansprechen. Danke für Ihr Verständnis. Kontakt: Tel. 03583 770519 Auflage 145.000 – Hausverteilung in Görlitz, Zittau, Löbau, Niesky, Weißwasser Layoutentwurf Die Partner GmbH, Görlitz Satz Redaktions- und Verlagsgesellschaft Neiße mbH, City-Center Frauentor, An der Frauenkirche 12, 02826 Görlitz Druck Dresdner Verlagshaus Druck GmbH, Meinholdstraße 2, 01129 Dresden Zeitungsarchiv als PDF www.g-h-t.de/de/Downloads Redaktionsschluss für diese Ausgabe war am 06.08.. Der nächste GerHarT (November/Dezember) erscheint am 23.10.. Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 01.10. Sonnabend 31 Freitag 30 Sonntag 25 Sonnabend 24 Freitag 23 Sonntag 18 Sonnabend 17 Abkürzungen: NLP = Neue Lausitzer Philharmonie | GR = Görlitz | ZI = Zittau | TMV = Theater- und Musikverein | DSVTh = Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen | TJC = TheaterJugendClub Ende Mai, kurz vor Beginn des diesjährigen »3LänderSpiels», wurde das internationale GHTFestival mit dem »EFFE Label 2015 – 2016« ausgezeichnet. EFFE steht für »Europe for Festivals, Festivals for Europe« und wurde von der European Festivals Association initiiert. Mit dem EFFE Label ist das »3LänderSpiel« Teil eines Netzwerkes, das Festivals aus 31 EU-Ländern miteinander verbindet, welche sich der regionalen Vermittlung von Kunst mit europäischen Werten und Zielen verschrieben haben. Neben der internen Vernetzung der internationalen Festivals steht die weltweite Sicht- und Erreichbarkeit der Festivalinformationen für Teilnehmer und Interessierte im Mittel- 19:30 Uhr | Große Bühne | 2h 40min m. P. Erstsemester freier Eintritt! WIEDERAUFNAHM E & STUDENTENTAG Comedian Harmonists Musikalisches Schauspiel von G. Greiffhagen und F. Wittenbrink 19:30 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Die beliebte Gala-Nacht der Operette Die Ära der beliebtesten Operettenmelodien 15:00 Uhr | Foyer Görlitzer Caféhaus Quartett 19:30 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Buddy in concert Die Rock’n’Roll-Show 19:30 Uhr | Foyer GASTSPIEL Tango nuevo Konzertabend mit dem Ensemble »Tango Melange« 18:00 Uhr | Foyer GASTSPIEL Kamera Sensibel Filmvorführung: »Hedi Schneider steckt fest« 19:30 Uhr | Große Bühne Italienisches Konzert Unterhaltungskonzert der Neuen Lausitzer Philharmonie 20:00 Uhr | Große Bühne GASTSPIEL Im Konzert »Mandaujazz« mit Manfred Krug, Uschi Brüning, Matthias Bätzel, Tom Görlitz, Wolfgang »Zicke« Schneider und Andreas Bicking Mandaujazz Mittwoch 14 Sonntag 11 Sonnabend 10 Freitag 09 Mittwoch 07 Sonntag 04 Sonnabend Foto: PR Theaterfestival wird Teil eines europäischen Netzwerkes »3LänderSpiel« ausgezeichnet Freitag 16 Donnerstag 15 Mittwoch 14 Sonntag 11 Sonnabend 10 Freitag 09 Sonntag 15:00 Uhr | Theater | 2h 55min m. P. Anna Karenina Nach Lew Tolstois Roman Inszenierung des DSVTh Bautzen 19:30 Uhr | Theater | 2h m. P. GASTSPIEL Die Herkuleskeule »Gallensteins Lager« 15:00 Uhr | Theater | Foyercafé Görlitzer Caféhaus Quartett Konzert mit bekannten Melodien und Tänzen 11:00 Uhr | Theater | 1h 15min Unsere neue Harfe Ein Dankeschön-Konzert 19:30 Uhr | Apollo | 2h m. P. GASTSPIEL Erin Cestolo Konzert Sonnabend 19:30 Uhr | Theater | 2h 55min m. P. Anna Karenina Nach Lew Tolstois Roman Inszenierung des DSVTh Bautzen Foto: Philipp Haufe 04 Sonnabend 03 Freitag 17 03 21:00 Uhr | Theater | 1h 30min WIEDERAUFNAHME AQUA Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert 02 THEATER ZI TTAU Das Jugendstück »Geheime Freunde« erzählt von einer außergewöhnlichen Freundschaft. Foto: Karen Stuke Der Publikumsliebing »My Fair Lady« ist ab Oktober endlich wieder im GHT zu erleben. TH EATER G ÖR LI TZ 17.08.15 13:42:27 [Teilseite 'Gerhart08/09' - DDV | Sächsische Zeitung | Beilagen | HRBeilagen | HRDRS | HRGOS] von FrenzelA (Color Bogen) (80% Zoom) MUSIKTHEATER 2015 Zeitgeschichte zum Lachen und Weinen »Selten kommt ein Musicalklassiker politisch so aktuell daher wie »Ein Käfig voller Narren« am Görlitzer Theater. Die Zeitgeschichte spielt hier mit.« (Andreas Herrmann, Sächsische Zeitung) »Wunderbar diese Revue! Jeder sollte sich darauf einlassen. Vielfalt ist immer besser als Einfalt.« (Kommentar GHT-Homepage) »Ein Theaterabend bei dem Lachen und Weinen nah beieinander liegen, der außerdem zum Nachdenken anstößt, aktuellste Probleme unserer Gesellschaft beleuchtet. Wunderbar, wie die gesamte Cast hinter dieser Botschaft steht. Besonders die Familiendynamik zwischen Zaza/Albin (Adrian Becker), Georges (Stefan Bley) und Jean-Michel (Stefan Reil) ist Fotos: Marlies Kross. Stimmen zu »Ein Käfig voller Narren« mehr als gelungen.« (Kommentar GHT-Homepage) »In Zeiten großer Debatten über »Homo-Ehe« und Gleichstellung bezieht die Inszenierung von Sebastian Ritschel eindrucksvoll einen klaren Standpunkt für Liebe und Respekt. Dabei webt Ritschel in seinen Narrenkäfig geschickt tagesaktuelles Zeitgeschehen ein, hebt aber nie zu ermahnend den Zeigefinger und findet auch dank einer punktgenauen Besetzung immer die richtige Mischung aus Komik und Tragik.« (Merle Wilts, musicalzentrale) »Ein Käfig voller Narren« Musical von Jerry Herman THEATER GÖRLITZ So., 06.09., 19:00 Uhr So., 11.10., 19:00 Uhr Der TMV lädt ein! vino e cvltvra – Genuss für die Sinne In einem der schönsten und bedeutendsten Hallenhäusern der historischen Altstadt von Görlitz verbindet das vIno e cUltUrA städtische tradition mit italienischer lebensfreude. Historische Bausubstanz und modernes, italienisches Design schaffen ein einzigartiges Flair. In unserem restaurant mit lichtduchflutetem Wintergarten bietet chefkoch tomasz trabski gehobene, kulinarische Genüsse aus der mediterranen Küche, ergänzt durch erlesene tropfen des Weinkellers. Kulturellen Genuss finden Sie im theater des obergeschosses, in Form von regelmäßigen lesungen, theateraufführungen sowie Konzerte mit professionellen Künstlern und bedeutenden Persönlichkeiten unserer Zeit. Dies ist der passende ort für angeregte Diskurse mit Freunden oder Gleichgesinnten, für Familienfeste, Hochzeiten und Firmenevents. Wir laden Sie herzlich ein unser Gast zu sein! Harfenkonzert Innerhalb weniger Monate ist es den Theater- und Konzertfreunden der Region gelungen, das Geld zur Finanzierung der Konzertharfe zu spenden. Der TMV (Görlitzer Theater- und Musikverein e. V.) dankt allen sehr herzlich dafür. Wir freuen uns, Sie am Sa., dem 03.10., um 11:00 Uhr, zu einem Konzert einzuladen. Alle Spender, deren Adresse uns vorliegt, erhalten eine Einladung. Die dazugehörigen Karten sind zu einem symbolischen Preis von 4€ bis zum 19.09. an der Theaterkasse reserviert. Karten im Freiverkauf ab sofort für 8€. Festveranstaltung Der Görlitzer Theater- und Musikverein feiert im September mit einer Festveranstaltung »Theater hinter dem Vorhang« sein 25-jähriges Jubiläum. Am Sonnabend, dem 19.09., laden wir Mitglieder und Freunde ins Theater ein. 18.00 Uhr Jahreshauptversammlung des TMV im Foyer 18.45 Uhr Blick hinter die Kulissen 19.30 Uhr Festveranstaltung Mitglieder erhalten eine Einladung. Restkarten sind ab dem 10.09. an der Theaterkasse erhältlich. Renate Winkler veranstaltungsprogramm CONCERTI APERITIVO, Start 19.30 Uhr Kammerkonzerte der lausitzer Philharmonie 12.09.2015 17.10.2015 13.11.2015 12.12.2015 „tonight, tonight“ Saisonauftakt mit GMD Sanguineti „nocturne“ „Schlaflos“ „Klavier-Solo“ – Sevil Mammadova tickets sind an der Abendkasse des Gerhart-Hauptmann-theaters erhältlich. KonZerte 19.11.2015 Hammerflügelkonzert – Malcolm Bilson 908 t1 sei druckerei + verlag tHeAter, Start 19.00 Uhr 23.10.2015 „Der wunderbare Masenselbstmord“ Figurentheater für erwachsene tickets sind im vIno e cUltUrA, Di.–So. ab 17.00 Uhr erhältlich. Außer Geld ... drucken wir alles www.g-h-t.de Graphische Werkstätten Zittau An der Sporthalle 2 | 02763 Zittau Tel. 03583 512635 | Fax 03583 510298 E-Mail: [email protected] | www.gwz.io vino e cvltvra Untermarkt 2, 02826 Görlitz, tel. +49 03581-87 96 850 e-Mail: [email protected] Internet: www.vinoecultura.de GerHarT | 11 SCHA USPIEL »Vorhang auf!« Jungs für »Krabat« gesucht In der kommenden Spielzeit wird der TheaterJugendClub Zittau das Stück »Krabat« von Otfried Preußler erarbeiten. Wieder einmal werden dann Schauspieler und Jugendliche gemeinsam auf der Bühne stehen. Dafür werden noch Jungen und junge Männer zwischen 14 und 21 Jahren gesucht! Die Proben beginnen ab September, Interessenten können sich aber schon jetzt melden: Tel. 03583 770515 (Bianca Strohbach, KBB) oder Mail: [email protected] Rucke di guh, ein Loch ist im Schuh... »Die zertanzten Schuhe«, frei nach den Gebrüdern Grimm, ist in einer Bühnenbearbeitung von Kerstin Slawek und Dorotty Szalma das diesjährige Weihnachtsmärchen. König Heinrich ist verzweifelt: Jeden Morgen sind die Schuhe seiner Tochter Aurora wieder zertanzt und einfach nicht mehr zu gebrauchen – die Sohlen löchrig, das Leder gerissen, die Absätze zerstört. Niemand kann sich erklären, wie es geschieht. Denn die Prinzessin stellt ihre Schuhe Abend für Abend ordentlich neben ihr Bett und legt sich schlafen, doch am nächsten Morgen sind die Schuhe wieder zertanzt. Schon zwölf Prinzen versuchten herauszufinden, wo sie jede Nacht zum Tanzen geht. Alle schliefen ein und scheiterten kläglich. Nun will ein neuer Kandidat, der von dem Problem besonders betroffen ist, sein Glück versuchen: der Schuhmacher Michael Ahle. Bewaffnet mit einem Tarnumhang wagt er den Versuch und landet in einem unterirdischen Abenteuer. Regie führt auch in diesem Jahr Schauspielintendantin Dorotty Szalma, für die Ausstattung ist Udo Herbster verantwortlich. Für schwungvolle Kompositionen sorgt erneut Levente Gulyás, der mit seiner Musik u. a. schon bei »Alice im Wunderland« und »Der kleine Prinz« Groß und Klein verzaubert hat. Auf der Bühne sind die Schauspieler Sabine Krug, Martha Pohla, Stephan Bestier und Marc Schützenhofer zu erleben. Stefanie Witzlsperger Foto: privat Mit Ausblicken auf Premieren und Einblicken in einzelne Produktionen eröffnet das Zittauer Theater die neue Spielzeit. Durch den Abend werden die Ensemblemitglieder Maria Weber und David Thomas Pawlak führen. Erfahren Sie in unterhaltsamem Rahmen, durch welche Besonderheiten sich die Theaterstücke der Spielzeit 2015/16 auszeichnen. Zehn Schauspielproduktionen warten darauf, ein wenig von ihren Geheimnissen preiszugeben. Besonders gespannt dürfen wir alle darauf sein, wer in diesem Jahr Gewinner des Gerhart-Hauptmann-Theater-Preises Zittau sein wird. Welche Schauspielerin, welchen Schauspieler, welche Produktionen haben Sie zu den beliebtesten der letzten Spielzeit gekürt? (KS) »Vorhang auf« THEATER ZITTAU Sa., 17.10., 19:30 Uhr, Eintritt für Abonnenten frei SEPTEMBER/OKTOBER Schauspielerin Martha Pohla startet im GHT-Ensemble mit der Rolle als Prinzessin in »Die zertanzten Schuhe«. Neu im Ensemble: Martha Pohla Martha Pohla wurde in Stralsund geboren und wuchs in Barth auf. Sie schloss 2014 ihre Schauspielausbildung an der Theaterakademie Vorpommern ab und war direkt im Anschluss festes Ensemblemitglied an der Vorpommerschen Landesbühne Anklam. Dort war sie u. a. in der Shakespeare-Bearbeitung »Blind, aber Flügel...« als Puck, in Goldonis »Krach in Chiozza« als Donna Pasqua und in »Aladin und die Wunderlampe« als Prinzessin Esra zu sehen. Die Rolle der Prinzessin übernimmt sie auch am GHT in »Die zertanzten Schuhe«. Siehst du noch richtig? Wünsche Augenoptik Jakobstr. 4 a z 02826 Görlit 11 30 40 1/ 58 03 uensche.de www.optik-w 12 | GerHarT www.g-h-t.de TA NZ 2015 »AQUA ist ein Riesenspaß« Martin Kristensen: Fernando Balsera Pita: In »AQUA« mag ich besonders die »Wasserballett«- Szene. Hier habe ich immer sehr viel Spaß bei den Vorstellungen. Ich genieße die ganzen Tauch-Sprünge, mein Vogue-Solo und dass ich akrobatische Figuren einbringen darf. Meine Lieblingsszene ist »Minimals« (Solo Amit Preisman) – da gibt es einen tollen Kontrast zwischen den reduzierten Bewegungen der Tänzer und den großen Aktionen von Amit. Alina Jaggi: Die ganze »AQUA«-Show ist für mich ein Riesenspaß. Im Besonderen mag ich die drei Businessfrauen am Anfang zur Musik von Tom Waits. Ich tanze selbst darin und mag die Frauen, weil der Tanz und die Musik miteinander gehen; ich mich als Tänzerin total auf Bewegungen und Musik einlassen kann und ich dadurch als Interpretin in die »Tiefe« dieser Geschäftsfrauen gehen und tanzen kann. Die Tatsache, dass das ganze Stück mit echtem Wasser arbeitet, ist wirklich genial und für mich eine einzigartige Erfahrung. Porträts: Marko E. Weigert, Pawel Sosnowski (Fernando); Inszenierungsfotos: M. Kross www.g-h-t.de Amit Preisman: Meine Lieblingsszenen sind »hitting water« (Wasserklatscher) und »floor waves« (Bodenwellen), bei denen es keine Musik und gezählte Schläge gibt, nur unsere Bewegungen und die Geräusche des Wassers. Das sind Momente, bei denen ich merke, dass ich auf das Wasser hören muss, weil die Geräusche, die es macht, meine Musik sind. Wir müssen höchstkonzentriert sein, um zusammenzubleiben. »AQUA« Tanzstück von Dan Pelleg und Marko E. Weigert THEATER ZITTAU THEATER GÖRLITZ Fr., 18.09., 19:30 Uhr Zittau-Premiere Fr., 02.10., 21:00 Uhr Wiederaufnahme Weitere Termine siehe Spielplan. GerHarT | 13 GAS TSPI ELE Zu Gast Soul Sängerin Erin Costelo im Apollo Görlitz Eine kanadische Künstlerin besucht im Oktober das Apollo Görlitz. Erin Costelo stammt aus Halifax und sprengt mit ihrer Musik Genregrenzen von Soul, Jazz und Pop. Neben dem Ottawa Jazz Festival spielte sie auch auf dem international bekannten Montreal Jazz Festival als Headliner. Ihre kraftvolle Stimme verwebt sich dabei mit dem vielfältigen Klang des Klaviers. Emotionale Texte treffen auf Arrangements, welche den Zuhörer gebannt aufhorchen lassen. Inspiriert von ihrer Liebe zum Soul nimmt Costelo ihre Zuhörer mit auf eine Reise des Herzens, der Seele und Transzendenz. SEPTEMBER/OKTOBER Doppelte Buchpremiere der Görlitzer Popliteraten APOLLO GÖRLITZ Fr., 02.10., 19:30 Uhr Am 11.09. stellen Axel Krüger und Mike Altmann im Theater Görlitz in einer spektakulären Doppellesung ihre neuen Bücher vor. Nach zwei gemeinsamen Geschichtenbänden gehen sie nun getrennte Wege. Altmann mit »Solo«, Krüger mit »Album«. »Endlich haben wir für jedes Problem eine eigene Lesung«, sagen die eigentlich unzertrennlichen Jazzhappen-Macher. Axel Krüger, geboren mit einem Baguette unterm Arm unweit der französischen Grenze, kann im Prinzip nichts, das aber sehr charmant. Als sich durch einen fast vergessenen politischen Vorfall die Gelegenheit ergab, das moralisch verrottete Freiburg im Breisgau zu verlassen, schlug er Anfang der 1990er sein Zelt in Görlitz auf. In seinem »Album« schreibt sich Krüger den Schorf von der Seele und spricht damit vielen aus der selbigen. Dicke, Dumme und Neunmalkluge kriegen politisch unkorrekt den Spie- Peter Sattmann und Reiner Schöne: »…kennen Sie den?« Jazzhappen & The Fuck Hornisschen Orchestra APOLLO GÖRLITZ Fr., 09.10., 19:30 Uhr Neue Texte bekommen die Görlitzer am 31.10. von Axel Krüger und Mike Altmann zu hören. Dann bitten sie mit ihrer musikalischen Lesebühne Jazzhappen ins große Haus und bringen das weltberühmte Duo »The Fuck Hornisschen Orchestra« mit. Unter diesem Namen sind Julius Fischer und Christian Meyer unterwegs. 2009 wurden sie als Showband für den NDR Comedy Contest entdeckt, wo sie drei Jahre lang u.a. an der Seite von Karl Dall in über 30 Folgen zu sehen waren. Bei »Nightwash« und im »Quatsch Comedy Club« sind sie Stammgäste und seit 2014 haben sie ihre eigene wöchentliche TV-Sendung »Comedy mit Karsten« im MDR. In Görlitz werden sie mit Hits aus ihrem neuen Album »Palmen« Sangria-Flair verbreiten. Krüger und Altmann werden aber beim guten Landskron bleiben. gel vors Gesicht geschlagen und der Autor pfeift dazu ein leises Lied. Mike Altmann ist gebürtiger Görlitzer, über 40 und unterdurchschnittlich groß. Angeblich wurden extra für ihn Kleinkunstbühnen erfunden. Was dürfen wir vom ersten Solo-Werk eines derart vom Schicksal gepeitschten Individuums erwarten? Alternativlose Wahrheiten. Verpackt in 29 Kurzgeschichten. Ob Femen, Spaziergänger oder sein Vater, alle bekommen ihr Fett weg. Kollateralschäden sind einkalkuliert. »Wer SOLO liest wird bald solo sein«, verspricht Altmann. Der Gefreite der Reserve plant mit seinem Buch die Übernahme der Lufthoheit über den deutschen Stammtischen. Danach will er Kanzlerin werden. Er weiß auch schon wie: »Der Mund muss geschlossen sein und der Gesichtsausdruck neutral.« Solo-Album, Premiere mit Axel Krüger & Mike Altmann THEATER GÖRLITZ Fr., 11.09., 19:30 Uhr Foto: PR Jazzhappen XXL mit The Fuck Hornisschen Orchestra THEATER GÖRLITZ Sa., 31.10., 19.30 Uhr Manfred Maurenbrecher gehört seit mehr als 30 Jahren zu den ganz Großen der LiedermacherSzene. Nun kommt er mit dem Konzert zu seinem neuen Album »Rotes Tuch« ins Apollo Görlitz. Wie all seine anderen Platten auch, ist »Rotes Tuch« nicht einfach ein weiteres MaurenbrecherAlbum und schon gar kein zweites »no go«, der Vorgänger, der mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden war. Das neue Album ist im besten Sinne als experimentell zu bezeichnen. Narrative Stücke, die ihre Magie in Atmosphäre und Text stecken, wechseln sich mit Liedern im klassi- 14 | GerHarT schen Sinn ab, die Maurenbrecher jedoch angriffslustig mit ihrer einfacheren Existenz hadern lässt. Maurenbrecher zeigt sich (und das sollte man trotz der vielen Lorbeeren für seine Worte nie vergessen) als virtuoser Mann am Klavier, dem seine langjährige Band wieder ein kräftig knirschendes Parkett zimmert. APOLLO GÖRLITZ Sa., 17.10., 19:30 Uhr Foto: Christian Biadacz / 28IF Musikpromotion Manfred Maurenbrecher: »Rotes Tuch« www.g-h-t.de GA STS PIEL E 2015 Filmreihe THEATER ZITTAU, FOYER Mi., 07.10., 18:00 Uhr Konzertabend mit Tango nuevo vom Ensemble »Tango Melange« in Zittau musik Astor Piazzollas (Tango argentino/Tango nuevo) entdeckt. Das Programm und Repertoire des Ensembles umfasst verschiedene Tangos der alten bis neuen Garde. Mit dabei ist auch die Sängerin Ikira Barú. Sie stammt aus der kolumbianischen Stadt Barranquilla, der Geburtsstadt von Pop-Sängerin Shakira. Gott gebe jedem Menschen eine Gabe, glaubt die Katholikin. Singen sei ihre. Deshalb nahm Ikira Barú schon früh Gesangsunterricht, später studierte sie Tontechnik. »Musik ist alles für mich«, sagt sie. Ab 2010 startete sie in Kolumbien ihr erstes Projekt namens »Latin Heritage«. Das Ziel: Klassische Latino-Musik wieder aufleben zu lassen, aber in einer akustischen Variante. Es gebe nicht sehr viele Musiker, die das tun würden, so Barú. In dem Projekt trat sie als Solistin auf, angefangen bei privaten Veranstaltungen bis hin zu großen Konzerten. Nach Deutschland zog die Kolumbianerin erst die Liebe, als sie einen Mann aus Krefeld kennenlernte. Drei Jahre pendelten beide hin und her. Eine Urlaubsreise führte beide schließlich nach Zittau. Seit 2013 lebt das Paar dort. Fotos: Raphael Sampedro »Albatros« PTV Sachsen e.V. in Zittau lädt herzlich ein zum Filmfestival »Kamera Sensibel«. Seit 2006 veranstaltet der Landesverband Gemeindepsychiatrie Sachsen e. V. jährlich das Filmfestival. Bei diesem wird in verschiedenen Kinos in Sachsen ein Film gezeigt, der sich mit dem Thema psychische Erkrankungen auseinandersetzt. Vor dem Film findet eine Information zu den aktuellen Angeboten für psychisch kranke Menschen im Raum Zittau statt. Außerdem wird es eine kurze fachliche Einführung zu den Besonderheiten der Hauptfiguren des Filmes geben. Nach dem Film laden wir ein zum Austausch und zur Diskussion, unterstützt durch den Dipl. Psychologen Herrn Preissler. Für 2015 wurde der Film »Hedi Schneider steckt fest« ausgewählt. Uli (Hans Löw), seine Freundin Hedi (Laura Tonke) und Sohn Finn (Leander Nitsche) sind das, was man eine glückliche Familie nennen kann. Sie halten sich mit unterschiedlichen Gelegenheitsjobs über Wasser, doch sind sie über ihre daraus resultierende Freiheit mehr als zufrieden. Speziell Hedi versucht jegliche Art von negativer Energie von sich fernzuhalten. Doch plötzlich wird ihr Alltag von auftretenden Panikattacken getrübt, was mit dem Selbstmordversuch eines Kollegen zusammenhängt. Tango im Theaterfoyer Das Tango-Ensemble »Tango Melange«. Am 9. Oktober gibt es erstmalig einen Tango-Konzertabend im Zittauer Theaterfoyer. Es spielt das Ensemble »Tango Melange«. »Tango Melange« hat sich unter der Initiative des Saxophonisten Ragnar Schnitzler 2008 gegründet und besteht aus Musikern der Oberlausitz. In der Besetzung Gesang, Knopfakkordeon, Violine, Saxofon, Klavier und Kontrabass haben die Musiker ihre Liebe für die argentinische Tango- Sängerin Ikira Barú THEATER ZITTAU, Foyer Fr., 09.10., 19:30 Uhr Rock’n’Roll-Show Der junge Musiker Charles Hardin Holley, geboren 1936 in Lubbock, Texas, sprengte als Buddy Holly mit seiner Musik die Ketten aller Konventionen, indem er die gültigen Gesetze der Musikszene ignorierte. Im Sommer 1957 gelang ihm und seiner Band mit »That’ll be the day« der Durchbruch an die Spitze der amerikanischen Charts, bald darauf folgten auch weltweite Erfolge. 1958 heiratete Holly Maria Elena Santiago, der er schon zur ersten Verabredung einen Heiratsantrag gemacht hatte. Doch auf dem Höhepunkt seiner Karriere und seines privaten Glücks fiel Buddy Holly einem tragischen Unfall zum Opfer: Auf dem Weg zu einem Tourauftritt im Februar 1959 stürzte sein Flugzeug ab. www.g-h-t.de Geheimrezept ist so einfach wie genial: Virtuose Musiker, eine Prise Slapstick, ein Hauch Comedy, ein wenig Akrobatik, kombiniert mit den größten Hits der Rock ’n‘ Roll- und Twist-Ära. Buddy Hollys bekannteste Songs wie »Oh Boy!«, »Peggy Sue«, »Heartbeat«, »Rave On« und viele Lieder seiner Zeitgenossen wie Bill Haley, Fats Domino, Chuck Berry und Chubby Checker prägen den Abend. Heraus kommt eine temporeiche Show mit Petticoat und Smoking, voller Witz und Esprit, frei nach dem Motto: Rock ’n’ Roll wird niemals aus der Mode kommen! Foto: PR Dem legendären Musiker und Songschreiber Buddy Holly, einem herausragenden Künstler der Rock ’n’ Roll-Epoche, ist die Show »BUDDY in concert« gewidmet, die am zehnten Oktober in Zittau zu Gast ist. Um jedoch Buddy Hollys mitreißende Musik am Leben zu halten, gründeten fünf Leipziger Musiker im Jahr 2001 das Projekt »BUDDY in concert«. Seitdem ist der Erfolg der Band stetig gewachsen, denn ihr THEATER ZITTAU Sa., 10.10., 19:30 Uhr GerHarT | # MUS IK Olivier Messiaen komponierte die »Turangalîla-Sinfonie« für Soloklavier, das elektronische Musikinstrument Ondes Martenot und großes Orchester für das Boston Symphony Orchestra, welches die Sinfonie am 2. Dezember 1949 unter der Leitung von Leonard Bernstein uraufgeführt hat. Die zehnteilige Sinfonie gehört mittlerweile – nach mehr als 300 Aufführungen – zum Standardrepertoire großer Orchester. Dabei zeigt sich MessiaOlivier Messiaen en in diesem Kollossal-Werk als Meister im Jonglieren mit Rhythmus, Klang und Farben. Eine Musik, die sehr reich an unterschiedlichsten Klangwelten ist: Mal wechseln sich ruhige, melodische Passa- Fotos: Irène Zandel/ Archiv Im September 2015 widmet sich die Neue Lausitzer Philharmonie unter Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti einem Werk der Neuen Musik, das den üblichen Rahmen ihrer Philharmonischen Konzertreihe sprengt: Olivier Messiaens Turangalîla-Sinfonie. Damit leistet das Orchester einen bedeutsamen Beitrag zur Beschäftigung mit dem Schaffen des französischen Komponisten, der 1940 neun Monate lang in einem Kriegsgefangenenlager im damaligen GörlitzMoys (heute: Zgorzelec-Urzad) inhaftiert war. HERBST 2015 Hymne an die Freude: Turangalîla Pianist Nicolas Rimmer gen mit schnellen, rhythmischen ab; mal ist die Tonsprache exotisch ge- färbt nach Art balinesischer GamelanOrchester; mal imitiert das Soloklavier Vogelstimmen. Ein besonderes Kolorit wird durch die Ondes Martenot erreicht, die eine erstaunliche Bandbreite vom zartesten Piano bis zum durchdringenden Sirenenton besitzt. Mit diesen Mitteln beschwört Messiaen ein Fantasie-Indien voller überbordender Euphorie und hemmungsloser Sinnlichkeit herauf. »Turangalîla« 1. Philharmonisches Konzert Olivier Messiaen (1908-1992): Turangalîla-Sinfonie Thomas Bloch, Ondes Martenot Nicholas Rimmer, Klavier GMD Andrea Sanuineti, Dirigent Termine: Sa., 26.09., 19:30 Uhr, PGE Turów Arena Zgorzelec (PL) So., 27.09., 19:30 Uhr, Lausitzhalle Hoyerswerda Spezialist für seltene Instrumente: Thomas Bloch Ist die Ondes Martenot im Vergleich zu »herkömmlichen« Instrumenten schwieriger zu spielen? Obwohl die Ondes Martenot ein elektronisches Instrument ist, eine Art Urahn der Synthesizer (erfunden im Jahr 1919), ähnelt die Spieltechnik klassischen Instrumenten sehr. Daher müssen auch wir um sie spielen zu lernen mehrere Jahre im Konservatorium verbringen, genau wie andere Musiker. Der Erfinder Maurice Martenot war selbst Cellist und wollte für das neue Instrument eine Sensibilität auf Basis klassischer Spieltech- 16 | GerHarT Foto: PR Wenn die Turangalîla-Sinfonie erklingt, ist auch ein besonderes Instrument zu hören: die Ondes Martenot. Musiker Thomas Bloch ist auf dieses und weitere seltene Instrumente spezialisiert. Thomas Bloch nik, irgendwo zwischen einem Klavier, der menschlichen Stimme und einem Streichinstrument. Wie würden Sie die TurangalîlaSinfonie beschreiben? Ich halte meinen Atem an und reise innerhalb von eineinhalb Stunden durch die verschiedensten Landschaften. Wenn ich den Ondes Martenot-Teil spiele, ist es wie eine YogaSitzung, oder auch ähnlich einem Apnoetaucher, der mit einem Atemzug große Tiefen erreicht. Sie haben mit unzähligen Künstlern aus den verschiedensten musikalischen Genres gearbeitet (u.a. »Radiohead«, »Gorillaz«, Tom Waits, »Daft Punk«, Marianne Faithfull, John Cage). Was waren für Sie besondere Höhepunkte? Jedes Konzert und jede Aufnahme sind einzigartig, es ist jedes Mal ein aufregendes Abenteuer. Aber mit berühmten Rockbands vor Tausenden von Leuten auftreten zu können, ist etwas ganz herausragendes. Sophie Brückner www.g-h-t.de