Warum sich Amphibien am Reitdeich wohlfühlen ... Die Umgebung des Reitdeiches bietet optimale Lebensbedingungen: Das Naturschutzgebiet „Die Reit“ hat sehr gute Winterverstecke im Wald, während „Die Hohe“ mit ihren Teichen hervorragende Laichplätze für das Frühjahr bietet. Der Kammmolch [Triturus cristatus] Länge bis 16 cm. Männchen: zur Laichzeit im Wasser ausgeprägter, gezackter Rückenkamm. Die Oberseite ist grau-schwarz gefärbt, der Bauch orange mit schwarzen Flecken. Frühwandernde Art. Im Bundesgebiet stark gefährdet und europaweit besonders geschützt. Warum sich Amphibien im Winter verstecken ... Bei wechselwarmen Tieren entspricht die Körpertemperatur fast der Außentemperatur, sie produzieren keine eigene Körperwärme. Im Winter verfallen sie in eine Winterstarre: Sobald eine für sie kritische Temperatur erreicht ist, wird das Tier unbeweglich, seine Körperfunktionen werden stark gedrosselt. Nur frostfreie Plätze wie Laubhaufen, Baumstubben oder Erdlöcher schützen sie jetzt vor dem Kältetod. Warum Amphibien wandern ... Im Jahresverlauf sind Amphibien auf verschiedene Lebensräume angewiesen. Zur kalten Jahreszeit ziehen sie sich in ihre Winterquartiere zurück. Zur Fortpflanzung im Frühjahr hingegen werden die Wasserlebensräume aufgesucht, während sie den Sommer vorwiegend im Trockenen verbringen. Zwischen den jeweiligen Lebensräumen finden intensive Wanderungen statt. Der Laubfrosch [Hyla arborea] Der Moorfrosch Länge von 3 bis 5 cm, Gewicht ca. 3 bis 8 Gramm. Laichwanderung Mitte bis Ende April. Die meist blattgrüne Oberseite und die weißliche Unterseite sind getrennt durch eine schwarze Linie. Im Bundesgebiet stark gefährdet und europaweit besonders geschützt. [Rana arvalis] Länge von 3 bis 5 cm. Oberseite meist kontrastreich von hell- bis dunkelbraun mit dunkelbraunen bis schwarzen Flecken. Über die Rückenmitte läuft oft ein breites, helles Längsband. Männchen können während der Laichzeit im Frühling himmelblau gefärbt sein. Moorfrösche sind bundesweit stark gefährdet. Der Grasfrosch [Rana temporaria] Natur & Stadtgrün Ausgleichsmaßnahmen Amphibienschutz am Reitdeich Der Teichmolch [Triturus vulgaris] Wachsende Stadt – Grüne Metropole am Wasser Zwischen 4 und 9 cm lang. Am weitesten verbreitete Molchart, die sich dank ihres Ruderschwanzes unter Wasser flink wie ein Fisch bewegt. Die Oberseite ist glatthäutig und von gelbbrauner bis schwarzgrauer Färbung, die Bauchseite gelblich orange. Zwischen 4 und 9 cm lang. Am weitesten verbreitete Molchart, die sich dank ihres Ruderschwanzes unter Wasser flink wie ein Fisch bewegt. Die Oberseite ist glatthäutig und von gelbbrauner bis schwarzgrauer Färbung, die Bauchseite gelblich orange. Ausgleichsmaßnahmen Was der Natur bei einer Baumaßnahme verloren geht, soll ihr durch Ausgleichsmaßnahmen zurückgegeben werden. Hierfür wird an einer anderen Stelle der Lebensraum für Tiere und Pflanzen verbessert. Dies regelt das Naturschutzgesetz. Die Frühjahrswanderung beginnt, wenn die Temperaturen im Februar über 5° C liegen. Die Rückwanderung der Alttiere beginnt teilweise schon nach dem Laichen und dauert bis zum Spätherbst. Die sich aus den Kaulquappen entwickelnden Jungtiere verlassen im Sommer das Gewässer und suchen an Land geeignete Lebensräume. So können bis auf die Frostzeiten Tiere am Reitdeich beobachtet werden. Was ein Froschregen ist … Im Sommer, wenn die Kaulquappen ihre Metamorphose abgeschlossen haben, verlassen unzählige Jungfrösche gleichzeitig ihre Geburts-Gewässer auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Weil dies meist während oder nach starken Regenfällen der Fall ist, glaubte man früher, dass die vielen Minifrösche mitsamt dem Regen vom Himmel gefallen seien. Wenn Amphibien wandern, brauchen sie Schutz ... Früher wurden etwa 50 Prozent der Amphibien bei der Überquerung des Reitdeiches getötet. Daher erfolgte 1998 der Einbau von zwei Straßenschranken, die vom 1. Februar bis 14. November geschlossen sind. Seitdem konnte eine deutliche Erholung der Amphibienbestände nachgewiesen werden. Für Anwohner ist eine Durchfahrt weiterhin möglich. Die Erdkröte [Bufo bufo] Häufigste Krötenart in Deutschland, die im Frühjahr oft Massenwanderungen durchführt. Kräftiger Bau und warzige grau-braune Haut. Die kurzen Hinterbeine erlauben der Erdkröte nur kurze Sprünge. Weibchen mit einer Länge bis 10 cm sind deutlich größer als Männchen (bis 7 cm). Fotos: BSU, Holger Gröschl Grafik: Martina Montag Bis zu 10 cm lang. Sehr variabel gefärbt. Die Oberseite kann gelb-, rot- oder dunkelbraun gefärbt sein. Frühe Laichwanderung. Sind wie die Moorfrösche so genannte Explosivlaicher, da alle Tiere eines Bestandes innerhalb weniger Tage das gesamte Laichgeschäft eines Jahres absolvieren. Wann Amphibien wandern ... Wann Sie Amphibien am besten beobachten ... Nach dem Verlassen der Winterquartiere, etwa von Mitte Februar bis Anfang April, sind die Tiere auf dem Weg zum Laichen gut zu beobachten. Bei feuchtem Wetter in den frühen Abendstunden wimmelt es auf der Straße von Molchen und Fröschen. Nehmen Sie am besten eine Taschenlampe mit und passen Sie auf, dass Sie die Molche nicht zertreten. Sie sind auf dem Asphalt oft schwer zu erkennen. Was können Ausgleichsmaßnahmen bewirken … Auf der Hohe sorgt die erbaute Windpumpe für eine gute Bewässerung, die extensiv bewirtschafteten Weideflächen ergeben optimale Sommerlebensräume. Eine Vielzahl von neuen Flachwasserzonen haben zusätzliche Lebensräume geschaffen. Die Straßenschranken schützen die Amphibien auf ihren Wanderungen. Häufigste Krötenart in Deutschland, die im Frühjahr oft Massenwanderungen durchführt. Kräftiger Bau und warzige grau-braune Haut. Die kurzen Hinterbeine erlauben der Erdkröte nur kurze Sprünge. Weibchen mit einer Länge bis 10 cm sind deutlich größer als Männchen (bis 7 cm). Einrichtung von zwei Straßenschranken am Reitdeich Diese Ausgleichsmaßnahme sorgt durch eine Straßensperrung von Februar bis November dafür, dass Amphibien auf ihrer Wanderung beim Überqueren des Deiches nicht überfahren werden.