concerto zeitreise 5. heilbronner konzert mi 15. januar 2014 19.30 uhr theodor-heuss-saal harmonie heilbronn 5. heilbronner konzert concerto zeitreise Ruben Gazarian // Dirigent Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Johann Sebastian Bach (1685-1750) Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur BWV 1046 (1718) ca. 20 Min. Violino piccolo: Elena Graf Allegro Adagio Allegro Menuetto Alfred Schnittke (*1934) Concerto grosso No. 1 (1976) ca. 30 Min. Soloviolinen: Elena Graf & Akemi Mercer-Niewöhner Preludio: Andante Toccata: Allegro Recitativo: Lento Cadenza Rondo: Agitato Postludio: Andante PAUSE Alfred Schnittke Suite im alten Stil für Kammerorchester (1977) ca. 15 Min. Igor Strawinsky (1882-1971) Concerto in Es für Kammerorchester „Dumbarton Oaks“ (1937/38) ca. 15 Min. Pastorale: Moderato Ballett: Allegro Menuett: Tempo di minuetto Fuge: Allegro Pantomime: Andantino Tempo giusto Allegretto Con moto⇒ Georg Friedrich Händel (1685-1759) Concerto grosso h-Moll op. 6, Nr. 12 (1739) ca. 15 Min. Largo Allegro Larghetto e piano Largo Allegro Johann Sebastian Bach Musikstile, -formen und -gattungen verändern sich im Lauf der Jahrhunderte. Und nur weil es eine solche übergeordnete Entwicklung gibt, lässt sich von einzelnen Komponisten der Musikgeschichte sagen, sie schrieben rückwärtsgewandt, zeittypisch oder auch avantgardistisch. Das 20. Jahrhundert brachte allerdings eine ganze Reihe von Komponisten hervor, die in keine dieser Kategorien so recht zu passen scheinen, weil sie mit historischem Material spielten, sich Stilelemente der Vergangenheit zueigen machten und dennoch ganz persönliche, unverwechselbar moderne Werke schufen. Zu ihnen zählen Musiker, die man dem „Neoklassizismus“ zurechnet, wie etwa Igor Strawinsky (in seiner Schaffensphase der 1920er bis frühen 1950er Jahre), aber auch Einzelgänger wie der „polystilistisch“ komponierende Alfred Schnittke. Beide setzten sich intensiv mit dem barocken Concerto grosso auseinander – und deshalb werden ihre Kompositionen am heu- tigen Abend von zwei besonders eindrucksvollen Konzerten der großen Barockmeister Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel umrahmt. Meisterhaft und musterhaft – Johann Sebastian Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 1 Wirklich typische Concerti grossi sind die sogenannten „Brandenburgischen Konzerte“ allerdings nicht. Denn in den meisten Werken der Gattung stehen sich zwei feste Gruppen gegenüber: eine kleinere, das „Concertino“ (meist zwei Violinen und ein Violoncello), und eine größere, das „Ripieno“ oder „Concerto grosso“ im engeren Sinn. Dagegen teilte Bach das Orchester in jedem der sechs Werke, teils sogar in jedem Satz (oder innerhalb eines Satzes wechselnd) in unterschiedlicher Weise auf: Mal tritt ein einzelnes Instrument solistisch hervor, mal gibt es mehrere gleichberechtigte Soloinstrumente, dann wieder Gruppen klanglich kontrastierender Instrumente wie etwa Holzbläser, Hörner und Streicher. Bach nannte die Kompositionen auch gar nicht „Concerti grossi“; in der französisch formulierten Widmungspartitur ist vielmehr ganz neutral von Konzerten „avec plusieurs instruments“ (mit mehreren Instrumenten) die Rede. Zugeeignet wurde die Reihe dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt – daher die im 19. Jahrhundert geprägte Sammelbezeichnung „Brandenburgische Konzerte“. Bach hatte Christian Ludwig, den jüngsten Sohn des preußischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, im Winter 1718/19 kennen gelernt, schickte aber erst am 24. März 1721 die schon damals erbetenen Musikstücke. Was mag ihn wohl bewogen haben, nach so langer Zeit doch noch zu reagieren? Vielleicht wollte er sich ja um eine neue Stelle oder einen prestigeträchtigen Titel bewerben: Schließlich wurde die Situation an seinem aktuellen Arbeitsplatz immer schwieriger; die von ihm geleitete Köthener Hofkapelle hatte ihre Mitgliederzahl in den vorangegangenen Jahren um ein Drittel reduziert. Wenn die Widmung als Bewerbung gemeint war, dann könnte das erklären, warum die „Brandenburgischen Konzerte“ in Besetzung und Form so uneinheitlich sind: Sie sind Arbeitsproben, die Bach aus bereits vorhandenen Kompositionen zusammengestellt hat. Insgesamt bilden sie einen Musterkatalog dessen, was er auf dem Gebiet des Konzertierens leisten konnte. Zu den älteren Werken der Reihe zählt zweifellos das erste Konzert. Heute gilt als gesichert, dass eine dreisätzige Urfassung (ohne das zweite Allegro) die repräsentative Eröffnungsmusik der sogenannten „Jagdkantate“ BWV 208 bildete. Bach schrieb dieses Vokalwerk 1713, also während seiner Weimarer Zeit, zum Geburtstag des Herzogs Christian zu Sachsen-Weißenfels. Neben Oboen und Fagott stellt das Konzert zwei Hörner in den Vordergrund. Hörner sind die typischen Jagdinstrumente, und ihre Motive im ersten Satz orientieren sich sogar an authentischen Jagdsignalen. Auffallend sind außerdem die komplizierten rhythmischen Überlagerungen – ein wildes Treiben, aus dem man an einigen Stellen (Horntriolen!) sogar Hundegebell herauszuhören glaubt. An zweiter Stelle folgt ein melancholisches Adagio, und den Schluss bildete in der Urfassung ein Menuett mit zwei TrioAbschnitten. Das Allegro fügte Bach wohl erst zu Beginn seiner Köthener Zeit ein – ebenso den Polonaise-Abschnitt des Menuetts und die Solopartie eines „Violino piccolo“, einer Geige, die eine kleine Terz höher gestimmt wurde als das herkömmliche Instrument. Das Banale triumphiert – Alfred Schnittkes Concerto grosso Nr. 1 Der russlanddeutsche Komponist Alfred Schnittke wurde bekannt durch sein Konzept der „Polystilistik“. Gemeint ist damit ein Dialog mit der musikalischen Vergangenheit, ein Komponieren in unterschiedlichen Schichten. Die verschiedensten historischen Schreibweisen werden zitiert; sie bilden zusammen mit Elementen aktueller Klangsprachen eine große „Klaviatur“ der Stile. Das erste seiner insgesamt sechs Concerti grossi schrieb Schnittke 1976/77 auf Anregung des Geigers Gidon Kremer. Solistisch behandelt sind darin zwei Violinen (wie in der Gattung üblich), außerdem das historische Instrument Cembalo, aber auch ein sehr modernes Instrument: ein „präpariertes Klavier“, dessen höhere Tonlagen durch zwischen die Saiten geklemmte Gegenstände klanglich verfremdet werden. Schnittke selbst unterschied in einem Kommentar zu dem sechsätzigen Stück drei musikalische Sphären: erstens „Chiffren und auch Formtypen der Barockmusik“, zweitens „freitonale Chromatik und Mikrointervalle“, und drittens „vulgäre Gebrauchsmusik banaler Prägung“. Das Aufeinandertreffen dieser Sphären, ihr Wettstreit, aber auch ihre unerwartete Harmonie, verleiht dem Begriff „Concerto“ eine zusätzliche, neue Bedeutungsebene. Besonders bemerkenswert ist die Funktion, die Schnittke dem „banalen“ Element seiner Komposition zuschrieb: „Es unterbricht eigentlich alle Entwicklungen, und es triumphiert auch am Ende. In unserer Zeit, da die kühnsten und neuesten Mittel schon irgendwie abgestumpft klingen, gewinnt das Banale in dieser Art Konfrontation eine Ausdruckskraft fast dämonischer Art. Das Banale gehört ja zum Leben, und ich finde es nicht unbedingt richtig, dass die Trivialmusik seit vielen Jahren in der Entwicklung der Avantgarde ausgeschaltet und ignoriert wurde. In meinem Concerto grosso dominiert das Banale in zeitlichräumlicher Hinsicht keinesfalls, aber es wirkt sozusagen von außen her störend und zerstörend. Als Beispiel hierfür möchte ich den Tango [im fünften Satz, dem Rondo] erwähnen, oder das sentimentale Lied am Beginn, das immer wiederkehrt und schließlich auf dem Höhepunkt alles ‚zugrunde richtet’.“ „Einmal ganz naiv“ – Alfred Schnittkes „Suite im alten Stil“ Danach noch einmal Schnittke – doch seine „Suite im alten Stil“ klingt völlig anders als das Concerto grosso Nr. 1. Mit dem Werk, so notierte der Komponist, habe er sich den Wunsch erfüllt, „einmal ganz naiv zu schreiben“. Während in seinen „polystilistischen“ Stücken alte und neue, hohe und niedere, ernste und komische Elemente aufeinanderprallen, fällt hier das relativ einheitliche historische Idiom auf. Die „Suite im alten Stil“ steht in der Tradition leicht modernisierter Hommagen wie etwa Tschaikowskys „Mozartiana“Suite, Strawinskys „Pulcinella“-Suite oder Richard Strauss’ „Tanzsuite nach Couperin“. Erst bei genauem Hinhören entdeckt man einige geschickt eingestreute moderne Zutaten und minimale Verfremdungen – etwa kleine dissonante Reibungen, rhythmische Verschiebungen oder unaufgelöste Kadenzen, bei denen die Grundtonart einfach ausbleibt und die Musik wie mit einem Fragezeichen endet. Schnittke schrieb die „Suite im alten Stil“ 1972 für Violine und Klavier (oder Cembalo). Sie zählt zu seinen meistgespielten Werken und wurde inzwischen mehrfach bearbeitet – unter anderem von Wladimir Spiwakow für Kammerorchester. Huldigung an Bach – Igor Strawinskys Konzert „Dumbarton Oaks“ Ganz zu Recht gebrauchte Schnittke in seinem Kommentar das Wort „Ausdruckskraft“ – das „Concerto grosso Nr. 1“ wirkt trotz oder gerade wegen seiner historischen Anleihen ausgesprochen expressiv. Dagegen erklärte Igor Strawinsky mehrfach, Musik könne gar keine Emotionen ausdrücken, und gerade die Kompositionen seiner mittleren Periode scheinen den Beweis für diese radikale These antreten zu wollen. Konstruktion, Maß und Strenge – so lauten die Forderungen von Strawinskys Neoklassizismus. Man kann ihn als Reaktion auf die Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts verstehen: auf spätromantisch-impressionistische Klangschwelgerei, übertriebenes Pathos, raffinierte tonmalerische und psychologisierende Darstellungen. Im Rückgriff auf frühere Epochen fand der russische Komponist ein Mittel gegen die ihm verhasste Ästhetik der jüngeren Vergangenheit, wie zum Beispiel der folgende Interview-Auszug von 1929 zeigt: „Ich kehre zu Bach zurück, zu der lichten Idee des reinen Kontrapunkts, der auch vor Bach in reichem Maße Anwendung fand. Der reine Kontrapunkt erscheint mir als das einzig mögliche Material, aus dem eine echte und dauerhafte Musik geschmie- det wird.“ Dass Strawinsky sich speziell an Johann Sebastian Bach orientierte, bestätigte er im Fall des 1937/38 komponierten Konzerts in Es selbst: Er versprach seinen Auftraggebern Mildred und Robert Woods Bliss ein „kleines Concerto im Stil der Brandenburgischen Konzerte“. Das MäzenatenEhepaar lebte auf dem Landsitz „Dumbarton Oaks“ bei Washington D.C. – daher der zusätzliche Titel der Komposition. Wie viele barocke Solokonzerte besteht Strawinskys Orchesterkonzert aus drei Sätzen in der Folge schnell – langsam – schnell; sie reihen sich ohne Unterbrechung aneinander. An Bach lässt schon das prägnante Anfangsmotiv des ersten Satzes denken; es ähnelt, wie Strawinsky zugab, dem Hauptthema des Kopfsatzes im dritten Brandenburgischen Konzert. An Bach erinnert außerdem die fugenartige Verarbeitung des Materials im ersten wie auch im dritten Satz. Dagegen sind die hartnäckigen Wiederholungen von Motiven (an Stelle der typisch barocken Fortspinnung) charakteristisch für Strawinsky, ebenso die überraschenden rhythmischen Verzerrungen und unaufgelösten Dissonanzen. Man könnte „Dumbarton Oaks“ als eine moderne Huldigung an Bach bezeichnen – oder als Überblendung zweier unterschiedlicher Stilarten. Individuelles vom Fließband – Georg Friedrich Händels Concerto grosso op. 6 Nr. 12 Für Concerti grossi mit der typischen Solistengruppe aus zwei Violinen und einem Cello war in der Barockzeit Arcangelo Corelli (1653-1713) berühmt. Seine zwölf Werke, die 1714 unter der Opuszahl 6 im Druck erschienen, verstanden Musiker in ganz Europa als verbindliche Modelle. Concerti grossi schrieb aber auch der in London ansässige Komponist und Konzertunternehmer Georg Friedrich Händel. Anders als Corelli, der sich ganz auf die Instrumentalmusik konzentrierte, verstand Händel seine Orchesterstücke in der Regel nur als zusätzliche Attraktionen, die das Publikum in seine Opern- und Oratorienvorstellungen locken sollten. Er nutzte sie als Einleitungs- oder Zwischenaktmusiken und veröffentlichte sie meistens erst lange nach ihrer Entstehung. Im Fall seiner Serie op. 6 verfuhr er allerdings anders: Er komponierte die zwölf vier- bis sechssätzigen Konzerte innerhalb eines einzigen Monats (29. September bis 30. Oktober 1739) – also durchschnittlich zwei Sätze pro Tag – und gab sie schon kurz darauf in Druck. Ein konkreter Anlass für diesen Schaffensrausch ist nicht bekannt, doch dass er sich für seine „Twelve Grand Concertos“ die gleiche Opuszahl 6 aufsparte, die schon Corellis Serie trug, legt eine Vermutung nahe: „Seht her“, scheint er seinem Publikum sagen zu wollen, „ich bewundere Corelli und eifere ihm nach. Aber ich mache meine Sache noch besser – und außerdem ganz mühelos.“ Trotz der „Akkordarbeit“, die Händel leistete, gab er jedem Konzert seinen unverwechselbaren Charakter, und gerade Nr. 12 in h-Moll bietet auch in sich viel stilistische und formale Abwechslung. Das eröffnende Largo erinnert mit seinem „punktierten Rhythmus“ (lang-kurz) ein wenig an eine französische Ouvertüre, bringt aber auch bereits den typischen Klangkontrast zwischen Concertino und Ripieno zur Geltung. Der nächste Satz, ein Allegro, erhält durch seine durchgehende Sechzehntelbewegung einen vorwärtsdrängenden Charakter – diese Art der „Motorik“, die sich in vielen Sätzen der Barockzeit findet, wurde von den Neoklassizisten des 20. Jahrhunderts besonders gerne aufgegriffen. Ins Zentrum seines Konzerts stellte Händel ein Larghetto – eine Melodie aus zwei jeweils wiederholten Teilen. Nach dem ersten Durchlauf des Ganzen ist sie noch einmal in variierter, ausgezierter Form zu hören. Ein weiteres Largo – sehr knapp gefasst und harmonisch an ein Rezitativ erinnernd – folgt an vierter Stelle. Es leitet über zum finalen Allegro, das tänzerischen Rhythmus mit der Satzart einer Fuge verbindet. Jürgen Ostmann Neu bei Bayer Records! Die CD „Armenian Classic“ ist in der Konzertpause im Foyer der Harmonie erhältlich. Auf der kürzlich bei Bayer Records erschienenen CD mit Ruben Gazarian, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und dem Pianisten Vardan Mamikonian sind ausschließlich Werke armenischer Komponisten verewigt. Die Namen von Eduard Mirzojan, Tigran Mansurjan, Aram Khatschaturjan oder Arno Babadjanyan verkörpern das Beste, was armenische Musik des 20. Jahrhunderts hervorbrachte, und sind weit über die Grenzen Armeniens bekannt. Auch eine Weltersteinspielung ist dabei: Die „Fantasie” für Klavier und Orchester von Tigran Mansurjan erlebt mit dieser Neuerscheinung ihre CD-Premiere. Diese und weitere WKO-CDs erhalten Sie darüber hinaus beim Reisebüro Böhm, der Heilbronner Stimme und natürlich im WKO-Webshop unter www.wko-heilbronn.de. WKO in der Presse Wenn alle Musiker an einem Strang ziehen Die hohe Intensität entsteht hier als Ergebnis einer durch und durch kammermusikalischen, sehr subtilen und durch ihre bestechende Präzision kraftvollen Spielweise, die nicht nur den Streicherapparat auszeichnet, sondern sich auch in der sinfonischen Besetzung mit Bläsern zeigt. Gleich das Auftaktstück des Abends wurde zu einer eindrucksvollen Demonstration, wie genau und in sich geschlossen dieses Orchester agiert. Rhein-Neckar-Zeitung, 3. Dezember 2013, über das Gastspiel in Mosbach Württembergisches Kammerorchester begeistert mit barocker Leichtigkeit Ein Weihnachtspräsent der Extraklasse hatte die Wittener Kulturgemeinde für die Liebhaber klassischer Musik in diesem Jahr zu bieten. Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn erfüllte und übertraf die Erwartungen des anspruchsvollen Publikums. Der Westen, 20. Dezember 2013, über das Gastspiel in Witten Russisch beseelt Mit der abschließenden 4. Sinfonie von Tschaikowsky beweist das Kammerorchester wieder einmal, dass es auch mit großen Sinfonien etwas anzufangen weiß. Ungeheuer quirlig, dabei sehr präzise und mit enormer Expressivität stellt sich das WKO der Komposition, und Gazarian ist in seinem Element. Mit großer Geste führt er das Orchester durch dieses emotional bewegende Werk. Eine große Leistung. Heilbronner Stimme, 7. Januar 2014, über das Neujahrskonzert Elena graf Bereits mit 12 Jahren war Elena Graf (*1988 in Frankfurt/ Main) Jungstudentin an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Jörg Hofmann und Latica Honda-Rosenberg. Nach einem Studienjahr bei Christoph Poppen an der Hochschule für Musik und Theater in München folgte 2006 der Wechsel an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, zunächst zu Julia Fischer, im Sommer 2010 zu Priya Mitchell, wo sie 2011 ihr Diplom mit höchster Auszeichnung abschloss und mit dem Konzertexamen begann. Weitere wichtige Impulse gaben Meisterkurse u. a. bei Ana Chumachenko, Rainer Kussmaul und Christian Tetzlaff. Elena Graf konzertiert regelmäßig als Solistin im In- und Ausland, mit Orchestern wie dem Internationalen Mahler Orchester, dem Museumsorchester Frankfurt, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, der Baden-Badener Philharmonie, der Polnischen Kammerphilharmonie, den Frankfurter Solisten sowie der Philharmonie Banatul (Rumänien) in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Liederhalle Stuttgart, dem Freiburger Konzerthaus oder der Alten Oper Frankfurt. Es entstanden mehrere Rundfunkaufnahmen u. a. vom SWR oder Deutschlandfunk. Elena Graf ist Konzertmeisterin des Frankfurter Kammerorchesters „Skyline Symphony“ unter der Leitung von Michael Sanderling. Zuvor war sie Konzertmeisterin der Jungen Deutschen Philharmonie sowie des Internationalen Mahler Orchesters und spielte als Aushilfe bei den Berliner Philharmonikern. Sie erhielt zahlreiche Preise und wird von verschiedensten Stiftungen gefördert. Im Bereich der Kammermusik erspielte sich Elena Graf mit dem Conte Trio (Klaviertrio) und dem Trio Lieto mehrere Preise, u. a. beim Europäischen Kammermusikwettbewerb Karlsruhe. Seit 2007 ist sie Stipendiatin der Yehudi-Menuhin-Organisation „Live Music Now“. Im Sommer 2007 nahm sie an der „Encore School for Strings“ in den USA teil, wo sie von David Cerone unterrichtet wurde und als Solistin konzertierte. Elena Graf spielt seit 2005 als mehrfache Preisträgerin des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds eine Violine von Giambattista Rogeri, Brescia, (um 1700) eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben. Akemi Mercer-Niewöhner Die gebürtige Kanadierin Akemi Mercer-Niewöhner erhielt entscheidende musikalische Impulse bei ihren Studien mit Mayumi Seiler in Toronto und Viktor Tretjakow in Köln. Als Solistin trat sie bereits mit mehreren Orchestern auf, wie zum Beispiel dem Toronto Symphony Orchestra und gewann beim Canadian Music Competition einen Ersten Preis. Die gefragte Kammermusikerin war zu Gast bei verschiedenen Festivals in Europa und Kanada, zum Beispiel Ottawa Chamberfest und Musikfestival Schloss Cappenberg. Akemi Mercer-Niewöhner ist neben dem Alighieri Quartett auch Mitglied des Amici Ensemble Frankfurt. Als Gast-Konzertmeisterin führte sie das Orchester des »National Ballet of Canada«. 2005–2007 war sie Stipendiatin der Münchener Philharmoniker und spielte auch im UBS Verbier Festival Orchestra, beim Münchener Kammerorchester, beim Mahler Chamber Orchestra. Akemi Mercer-Niewöhner ist seit 2008 Mitglied im hr-Sinfonieorchester, seit 2010 als Vorspielerin der 2. Violinen. besetzung 5. heilbronner konzert Violine Solo Flöte Violine 1 Oboe Elena Graf Akemi Mercer-Niewöhner Elena Graf Jun Hee An Marlise Riniker Aleksandar Maletic Rebecca Boyer Dmitry Fomitchev Sophie Schuster Violine 2 Satoko Koike Stefan Schubert Frank Willekens Gretchen Wallbrunn Johannes Hehrmann Silke Maurer Viola Irene Lachner Hans Georg Fischer Götz Engelhardt Stefan Maneth Violoncello Gabriel Faur Georg Oyen Sergei Drabkin Patrick Burkhardt Kontrabass Blake Thomson Arthur Balogh Gunhild Ott Ivan Danko Sonja Hampel Maki Kalesse-Sugano Klarinette Nicole Kern Fagott Marc Engelhardt Horn Philipp Römer Susanne Wichmann Cembalo/ Klavier Thomas Strauß konzertvorschau kammermusikreihe „Fin de siècle“ di 21. januar 2014 // 19.30 uhr kreissparkasse heilbronn Stefan Schubert // Violine // Sebastian Wohlfarth // Viola Georg Oyen // Violoncello // Francois Killian // Klavier Werke von Stenhammar, Hérrite-Viardot & Chausson Inspiriert von den drei Klavierquartetten Johannes Brahms‘ erlebte jene Kammermusikgattung gegen Ende des 19. Jahrhunderts europaweit eine spätromantische Nachblüte. Drei eher unbekannte Werke dieses Genres stehen auf dem Abendprogramm: das „Allegro brillante“ des Schweden Wilhelm Stenhammar, sowie das zwischen französischem Neoklassizismus und impressionistischen Klangwelten angesiedelte Quatuor op. 30 von Ernest Chausson; schließlich die „Phantasiestücke in spanischer Art“ der hochbegabten Komponistin Louise Herrite-Viardot. impressum Herausgeber Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Geschäftsführender Intendant: Dr. Christoph Becher Moltkestraße 11, 74072 Heilbronn Tel.: + 49-7131-2710950, Fax: + 49-7131-2710959 [email protected], www.wko-heilbronn.de Gestaltung parole GmbH, München, www.parole.de, Judith Heinrich Druck Welker Druck, Druck- und Verlags GmbH Otto Welker Fotonachweis Fotostudio M42, Elena Graf, Akemi Mercer-Niewöhner Redaktion Judith Heinrich Besuchen Sie uns auch auf facebook und youtube!