PRESSEMITTEILUNG, 9. März 2015 Chinas Historie verschmilzt mit zeitgenössischer Architektur: Büro Ole Scheeren enthüllt Design des Guardian Art Centers in Peking In sichtbarer Nähe der Verbotenen Stadt ist das neue Domizil von Chinas ältestem Kunstauktionshaus bereits im Bau. Eingebettet in das historische Zentrum von Peking bildet das neue Gebäude eine hybride Form zwischen Museum, Auktionshaus, Veranstaltungsort und kulturellem Lifestyle-Zentrum. Das Design von Ole Scheeren für das Guardian Art Center fügt sich respektvoll in die städtebauliche Umgebung ein. Die sensible architektonische Interpretation verbindet lokale Geschichte und Tradition mit zeitgenössischen und in die Zukunft gerichteten Vorstellungen von einem Gebäude, das der Begegnung mit Kunst und Kultur gewidmet ist. Der untere Teil des Gebäudes nimmt direkten Bezug auf die angrenzende historische Baustruktur. Seine pixelartigen Volumen beziehen sich auf die verschachtelten Kuben Pekinger Hutongs und deren Oberflächen, Textur und Farbgestaltung. Im Gegensatz dazu reflektiert der obere Teil des Gebäudes den größeren Maßstab der umgebenden modernen Stadt. In der Form eines schwebenden „Ringes“ umschließt der obere Gebäudeteil einen innen liegenden Hof und wird somit auch zu einem zeitgenössischen Synonym für die vorherrschende Typologie der Hutongs, der Pekinger Hofhäuser. „Das Art Center wird eine greifbare Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein. Es feiert Geschichte und Tradition und vertritt gleichzeitig eine wichtige soziale und städtische Einrichtung für die Hauptstadt“, sagt der Vorsitzende und Gründer von China Guardian, Chen Dongsheng. „Das Design des Gebäudes teilt seine Qualitäten mit denen von Guardian. Es ist tiefgründig, einfach und klar und es vermittelt eine Aura von Stabilität und Zuverlässigkeit“, fügt Herr Chen hinzu. „Die Arbeit von Ole Scheeren hat ihre Wurzeln in Kultur und Geschichte; sie reflektiert die Tradition des Ortes sowie die Kultur und Bräuche Chinas. Er verbindet all diese Elemente in seinem Design und gibt der Architektur soziale Bedeutung und Leben.“ Page 1 „Ich schätze es sehr, dass ich dieses Projekt entwerfen konnte und so der Stadt und dem Land, in dem ich seit über einer Dekade arbeite, Tribut zollen kann“, sagt Ole Scheeren. „Das Gebäude liegt an einem historischen Ort, der eine spezielle Bedeutung für China hat, an einer Kreuzung von zwei Straßen und zwei Welten: Pekings bekanntester Einkaufsstraße Wangfuging und der Wusi Strasse, der Ort an dem sich die neue kulturelle Bewegung nach der Qing Dynastie begründete. Es erweist seiner Umgebung und seinem Ort Ehre, und verkörpert gleichzeitig die Natur eines Auktionshauses an der Kreuzung zwischen Kultur und Kommerz.“ „Nach vier Jahren akribischer Arbeit und intensiver Zusammenarbeit mit den Pekinger Planungsbehörden und -experten, unserem Bauherrn und mit unserem chinesischen Partnerarchitekten BIAD, sind wir stolz eine wahrhaftige Integration von chinesischer Identität und zeitgenössischer Architektur geschaffen zu haben und das Gebäude nun im Bau zu sehen.“ Mit dem Design des Guardian Art Center in Peking hat das Büro Ole Scheeren ein völlig neuartiges, hybrides Konzept einer kulturellen Institution entwickelt, das weit über die traditionellen Funktionen eines Auktionshauses hinausgeht. Die großzügigen Ausstellungsräume werden den Anforderungen eines Museums gerecht und können der umfangreichen Präsentation von Kunstwerken dienen. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich eine 1.700qm große stützenfreie Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche, die ein Maximum an Flexibilität und Vielseitigkeit in der Nutzung zulässt. Umgeben ist dieser metropole Saal von einer Matrix aus kleineren, miteinander verbundenen Räumen, die architektonisch die KubenPixel der Fassade im Innenren nachvollziehbar machen. Zwei weitere große Hallen im Untergeschoss bieten für Auktionen einen spezielleren und formelleren Rahmen. Sie komplettieren die typlogische Vielfalt der Räume des Art Centers. Durch die nahtlose Integration mehrerer Restaurants und eines 120-Zimmer-Hotels im schwebenden Ring des Gebäudes mit Ausblick auf die Verbotene Stadt, wurde ein hochwertiges Lifestyle-Konzept entwickelt, welches Kunst und Kultur offen und einladend in seinem Zentrum hat. Zusätzliche Räumlichkeiten für pädagogische Veranstaltungen, Fachtagungen und Meetings im sogenannten Club Tower, sowie konservatorische Einrichtungen im Untergeschoss des Gebäudes manifestieren den Charakter das Guardian Art Center als erstes maßgeschneidertes Auktionshaus weltweit und als neuartiges, hybrides Zentrum für Kultur. Page 2 Die Fassaden übernehmen eine spezifische Rolle bei der Integration chinesischer Kultur in das Gebäude: der obere Ring, der Hotelbereich, besteht aus schwebenden, überdimensionierten Glasbausteinen, die sich auf die Textur und Beschaffenheit der angrenzenden Hutongs und Hofhäuser beziehen. Im Gegensatz zu der imperialen Material-Gestaltung der nahen Verbotenen Stadt, verkörpert der Backstein die bescheidenen Werte der Zivilgesellschaft als nicht-elitäres Symbol chinesischer Alltagskultur. Die grauen, Stein-artigen Pixel des unteren Gebäudeteils sind durch mehrere tausend runde Öffnungen perforiert. Ihre Motiv-Vorlage zeichnet eines der bedeutendsten chinesischen Landschaftsgemälde „Dwelling in the Fuchun Monutains“ von Huang Gongwang nach. Die so entstehende "Lichtzeichnung" durchdringt die Fassade als subtile, abstrakte Silhouette, die tags von außen nach innen leuchtet und nachts das Guardian Art Center als zeitgenössische Interpretation der Jahrtausende alten Kultur Chinas strahlen lässt. „Sowohl durch die feinsinnige Manipulation von Maßstab und Form als auch durch die abstrakte Integration von chinesischen Elementen und Materialität hat Ole Scheerens Design eine erneuerte Harmonie zwischen Alt und Modern geschaffen“, sagt Zhang Yu, leitender Architekt von BIAD. „Die zurückhaltende Monumentalität des Gebäudes reflektiert Pekings prachtvollen und gleichzeitig tief kulturellen Charakter.“ Das Guardian Art Center wurde 2011 in Auftrag gegeben und soll 2016 fertiggestellt sein. Es erweitert das internationale Portfolio von Büro Ole Scheeren, das an einer Reihe Stadt-definierender Strukturen und kultureller Projekte arbeitet – von kleineren bis zu großmaßstäblichen Bauprojekten in diversen asiatischen Metropolen – mit Mahanakhon, das gerade in Bangkok als Thailands höchstes Bauwerk heranwaechst und DUO, ein großes Tower-Ensemble, das im Zentrum von Singapur im Bau ist. www.buro-os.com Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Europe/America: Büro Ole Scheeren Kathrin Hasskamp +49 1786366505 [email protected] Page 3 Brunswick Arts, Berlin Maria Marques +49 15209005122 [email protected] Anne Edgar Associates, New York Anne Edgar +1 (646) 336 7230 [email protected] Asia: Büro Ole Scheeren Kevin Ou +86 10 59001989 [email protected]