Dieses PDF/A-Dokument wurde maschinell aus der approbierten Originalversion erzeugt. Die Originalversion finden Sie an der Universitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität, Wien Aus der Klinik für Wiederkäuer der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vorstand: Univ. Prof. Dr. Walter Baumgartner) MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN DER DIAGNOSTISCHEN LAP AROSKOPIE BEIM RIND Diplomarbeit Zur Erlangung der Würde eines MAGISTER MEDICINAE VETERINARIAE der Veterinärmedizinischen Universität Wien Vorgelegt von Hubertus Koutny Wien, im Juni 2008 Betreuer und Begutachter: Univ. Prof Dr. Walter BAUMGARTNER Mitbetreuende Assistentin: Dr. Sonja Franz 2. Begutachter: Univ. Prof Dr. Elisabeth MAYRHOFER Danksagung Sehr herzlich bedanken möchte ich mich bei Herrn Univ. Prof. Dr. Walter Baumgartner für die Bereitstellung dieses Diplomarbeitsthemas, für die gute Betreuung während des Studiums sowie für die schnelle Korrektur dieser Arbeit. Frau Univ. Prof. Dr. Elisabeth Mayrhofer möchte ich besonders für ihre große Unterstützung und ihre Bemühungen danken. Besonderer Dank gilt Frau Dr. Sonja Franz, die mich stets bestens unterstützt hat und immer mit guten Ratschlägen zur Seite stand. Durch ihre nette Betreuung wird mir die Abschlussphase meines Studiums immer gut in Erinnerung bleiben. Meinen Eltern, Niklas, Amelie und Julia möchte ich vom ganzen Herzen für die große Unterstützung während des gesamten Studiums danken. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung i 2. Literaturübersicht 2 2.1. Einsatzgebiete und Möglichkeiten der Laparoskopie beim Rind 2 2.2. Durchführung der Laparoskopie beim Rind 3 2.3. Laparoskopie in der Fossa paralumbalis sinistra 4 2.4. Laparoskopie in der Fossa paralumbalis dextra 4 2.5. Instrumentarium 5 3. Material und Methode 6 3.1. Patientengut 6 3.2. Einteilung der Patienten in Gruppen 8 3.3. Erfassen der Befunde der klinischen Untersuchung 9 3.4. Auswertung der Daten und Überprüfung der Aussagekraft der diagnostischen Laparoskopie 13 4. Ergebnisse 14 4.1. Gruppe I 14 4.2. Gruppen 18 4.3. Gruppe III 27 4.4. Gruppe IV 31 4.5. Gruppe V 35 4.6. Übereinstimmung der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiagnosen 39 4.7. Beziehung zwischen Vorbericht und Laparoskopie 40 5. Diskussion 41 5.1. Gruppe I 41 5.2. Gruppen 41 5.3. Gruppe III 43 5.4. Gruppe IV 44 5.5. Gruppe V 45 5.6. Schlussbetrachtung 45 6. Zusammenfassung 47 7. Summary 48 8. Literaturverzeichnis 49 1. Einleitung Die Laparoskopie ist eine minimal invasive Untersuchungsmethode, welche eine visuelle Beurteilung der Bauch- bzw. der Beckenhöhle und ihrer Organe ermöglicht (BOURE', 2005). Ursprünglich für die Humanmedizin entwickelt, wurde dieses diagnostische Hilfsmittel in die Veterinärmedizin übernommen und wird erfolgreich bei Pferden, Schweinen, Schafen, Hunden, Katzen, Vögeln sowie Rindern eingesetzt. Mit Hilfe dieses endoskopischen Untersuchungsverfahrens können Erkrankungen und Lageveränderungen der Bauchorgane optisch erkannt, sowie Diagnosen aus dem allgemeinen Untersuchungsgang bestätigt bzw. ergänzt werden. Dies ist für eine genaue Prognosenstellung sowie für eine schnelle und exakte Therapie, besonders beim Rind als landwirtschaftlichem Nutztier, von großer Bedeutung. Bislang wurde die Laparoskopie bei den großen Haustieren vor allem zur Diagnose von gynäkologischen Problemen eingesetzt (MEAGEL et al., 1956, WISHART u. SNOWBALL, 1973, GRUNERT, 1999). Ein Peritonitisverdacht sowie jede Unsicherheit bei der Diagnosestellung abdominaler Erkrankungen stellen heutzutage ebenfalls ein Indikationsgebiet für die Laparoskopie beim Rind dar (FRANZ et al., 2000). Ziel dieser Arbeit ist es einerseits die Grenzen und anderseits die Möglichkeiten der diagnostischen Laparoskopie am stehenden Tier darzustellen. Es soll gezeigt werden, welche Indikationen eine genaue Diagnose erwarten lassen und welche einen Einsatz der Laparoskopie nicht befürworten. Es ist zu klären, wie weit die Laparoskopie in der Diagnostik abdominaler Erkrankungen sinnvoll genutzt werden karm. Grundlage dafür ist eine retrospektive Studie mit jenen Patienten der Klinik für Wiederkäuer der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vorstand: Univ. Prof Dr. Walter Baumgartner), an welchen im Zeitraum von 1998 bis 2008 eine Laparoskopie durchgeführt wurde. Um die diagnostische Aussagekraft der Laparoskopie zu überprüfen, wurden die laparoskopisch erhobenen Befunde mit denen des klinischen Untersuchungsganges verglichen und anschließend der endgültigen Abschlussdiagnose gegenübergestellt. 2. Literaturübersicht 2.1. Einsatzgebiete und Möglichkeiten der Laparoskopie beim Rind Einst waren es Gynäkologen, die sich die Laparoskopie zum Nutzen machten, um wahrheitsgetreu Funktionskörper und Zyklusabläufe auf den Ovarien zu beobachten und um Erkrankungen der inneren Genitale darzustellen (MEAGEL et al., 1956, WISHART u. SNOWBALL, 1973, GRUNERT, 1999). Heutzutage sind es jedoch abdominale Erkrankungen internistischer Herkunft, welche das Haupteinsatzgebiet der Laparoskopie beim Rind stellen (FRANZ, 1998, ROMUSSI, 1994, SCHILLER, 1998, STEINER u. ZULAUF, 2000). Besonders bei der sicheren Peritonitisdiagnose kann die Laparoskopie als entscheidendes Hilfsmittel zur allgemeinen klinischen Untersuchung dienen. Die klinischen Veränderungen des Bauchfells wie vermehrte Rötung, Fibrinauflagerungen und Verwachsungen lassen sich endoskopisch sehr gut erfassen. Auch Veränderungen des Bauchfells im kranialen Bereich infolge eines Fremdkörpers sowie Entzündungen im kaudalen Bereich, z.B. wie bei einer hinteren Peritonitis lassen sich sehr gut diagnostizieren. Postoperative Entzündungen der Bauchhöhle nach einer Laparotomie oder nach einem Kaiserschnitt können mit Hilfe der Laparoskopie auf eine für das Tier wenig belastende Art und Weise festgestellt werden. Eine lokale Peritonitis hingegen, welche sich auf den ventralen Bereich der Bauchhöhle beschränkt, lässt sich laparoskopisch nicht darstellen (FRANZ, 1998, STEINER u. ZULAUF, 2000). Weiters ist die Laparoskopie eine gute Untersuchungsmethode, um eine linksseitige Labmagenverlagerung bei unklaren Befunden der Schwing- und Perkussionsauskultation zu diagnostizieren (ROMUSSI, 1994). Bei Erkrankungen der Bauchorgane nicht entzündlicher Genese kann die Laparoskopie nur begrenzt nützlich sein, jedoch ist sie in der wahrheitsgetreuen Darstellung von Organ Oberflächen und Bewegungsabläufen oftmals anderen bildgebenden Verfahren überlegen. Weiters darf die Indikation der unter Sicht durchgeführten Bioptatentnahme von Organen wie Leber, Niere, Lymphknoten und Darm nicht außer Acht gelassen werden (NAOI et al., 1985, HUMANN et al., 1997, KLEIN et al., 2002). Chirurgische Interventionen, wie die Korrektur einer Labmagenverlagerung nach links (JANOWITZ, 1998), können ebenfalls durch diese minimal invasive Technik durchgeführt werden. 2.2. Durchführung der Laparoskopie beim Rind Der Patient wird in einem geeigneten Zwangstand fixiert und der Schwanz mit Hilfe eines Strickes ausgebunden. Generell ist keine Sedierung des Patienten erforderlich. Je nach Indikation wird eine ca. 30 mal 30 cm große Fläche in der Fossa paralumbalis sinistra bzw. dextra gewaschen, ausrasiert und mit 80 % Alkohol desinfiziert. Zur lokalen Schmerzausschaltung wird die Inzisionsstelle anästhesiert. Die Inzisionstelle befindet sich links eine Handbreit ventral der Querfortsätze der Lendenwirbel und eine Handbreit kaudal des Rippenbogens. Hier wird ein stumpfer Trokar bevorzugt, da der Pansen einen guten Widerstand bietet und so eine Taschenbildung des Peritoneums selten ein Problem darstellt. Die Einstichrichtung ist kaudodorsal, um eine Verletzung des dorsalen Pansensackes zu vermeiden. Bei der Laparoskopie von rechts sollte die Einstichstelle in der Hungergrube etwas weiter ventral gewählt werden. Sie befindet sich ca. 20 cm ventral der Lendenwirbelquerfortsätze und eine Handbreit kaudal der letzten Rippe. Die Einstichrichtung rechts ist kaudomedial. Wird der Trokar zu weit dorsal gesetzt, besteht die Gefahr, den retroperitonealen Raum zu trokarieren (KÖNIG, 1998). An der Inzisionsstelle werden mit dem Skalpell zuerst die Haut, dann die darunter liegenden Muskelschichten (M. obliquus extemus abdominis, M. obliquus internus abdominis, M. transversus abdominis) mit einem ca. 2 cm langen Schnitt vertikal durchtrennt. Bei der Perforation des Peritoneums mit dem Trokar ist darauf zu achten, diesen mit genügend Druck und Schnelligkeit durch alle Muskelschichten zu schieben, um ein Abheben des Peritoneums von den Muskelschichten zu verhindern (KÖNIG, 1998). Das Laparoskop wird nach Entfernen des Trokardorns durch die Trokarhülse eingeführt. Um einen besseren Blick über die Bauchorgane zu bekommen, wird mit Hilfe eines Laparoflators CO2 in die Bauchhöhle insuffliert (KÖNIG, 1998). Nach Abschluss der Untersuchung müssen die Instrumente entfernt und die Bauchdecke wieder verschlossen werden. Es erfolgt eine Adaption der durchtrennten Muskelschichten sowie der Haut mittels Einzelknopfiiähten. 2.3. Laparoskopie in der Fossa paraiumbaiis sinistra Folgende Organe können im Rahmen der linksseitigen Laparoskopie dargestellt werden (ANDERSON, 1993, KÖNIG, 1998, SCHILLER, 1998): Der Zugang über die linke Hungergrube ermöglicht eine Beurteilung des dorsalen Pansensackes, des dorsalen und mittleren Abschnitts der Milz und teilweise des Zwerchfelles. Die Haube kann nicht beurteilt werden. Die linke Niere lässt sich abhängig von der Ausbildung ihrer Capsula adiposa darstellen. Um einen Einblick in die Beckenhöhle zu bekommen, muss das starre Endoskop hinter die Bauchfellkante, die sich kaudal des dorsalen Pansensackes in die Bauchhöhle hineinlegt, gefuhrt werden. Bei weiblichen Tieren lässt sich der Uterus mit seiner orange-roten Färbung und seinem typischen Verlauf der Muskelfasern darstellen. Je nach Trächtigkeitszustand kann er den Großteil der Beckenhöhle einnehmen. Ebenfalls lässt sich das Ligamentum latum uteri je nach Trächtigkeitszustand in einem schlaffen bzw. gespannten Zustand darstellen. Das linke Ovar ist bei einer mageren Kuh leicht auffindbar. Die Blase ist beim erwachsenen weiblichen Rind meist von der Gebärmutter bedeckt und so schwer endoskopisch über die Bauchhöhle zu beurteilen. 2.4. Laparoskopie in der Fossa paraiumbaiis dexter Folgende Organe können im Rahmen der rechtseitig durchgeführten Laparoskopie dargestellt werden (ANDERSON, 1993, KÖNIG, 1998, SCHILLER, 1998): Die Laparoskopie in der Fossa paraiumbaiis dexter ermöglicht einen Überblick über das große Netz und dessen freien Rand, den Lobus caudatus und Lobus dexter der Leber, die rechte Niere in ihrer Fettkapsel und über Teile des Zwerchfells. Das Duodenum descendens ist aufgrund seiner Peristaltik gut zu verfolgen. Bei mageren Tieren kann der rechte Pankreasschenkel dargestellt werden. Hinter dem freien Rand des Omentum majus kann der Uterus mit seinen Bändern und das rechte Ovar leichter als über den linken Zugang beurteilt werden. Hochgradige Fetteinlagerungen im großen Netz und im Darmgekröse können bei adipösen Tieren die Durchführung der Laparoskopie erschweren, da die Beweglichkeit des Endoskops stark eingeschränkt wird. 2.5. Instrumentarium Das für die Laparoskopie eingesetzte Instrumentarium stammt von der Fa. Karl STORZ, Tuttlingen, Deutschland. Als Optik werden starre HOPKINS Großbild Geradeaus Optiken, 0° Blickwinkel, von 33 cm bzw. 57 cm Länge und 10 mm Durchmesser eingesetzt. Für die Perforation der Bauchhöhle werden Trokarhülsen und Trokare mit einer Länge von 10,5 bzw. 20 cm verwendet. Hier kann zwischen spitzen und stumpfen Dornen gewählt werden. Um ein Pneumperitoneum mittels CO2 anzulegen, wird ein mechanischer Endoflator (Typ 62411001) eingesetzt. Als Lichtquelle dient eine Xenon Nova Kaltlicht Fontäne (Typ 20131520), welche über ein Fiberglaslichtkabel mit dem Endoskop verbunden ist. Das endoskopische Bild wird mittels einer Videokamera (ENDOVISION VETERINARY) erfasst und auf einem Farbmonitor (Typ 69270 S) wiedergegeben. Die Verwendung des AIDA Systems (Advanced Image and Data Archiving System) erlaubt eine digitale Archivierung der laparoskopischen Befunde. 3. Material und Methode 3.1. Patientengut In die vorliegende Studie woirden jene Patienten der Klinik für Wiederkäuer der Veterinärmedizinischen Universität Wien aufgenommen, welche im Zeitraum von 1998 bis 2007 einer diagnostischen Laparoskopie unterzogen wurden. Alle Patienten wurden bei der Einstellung einer klinischen Untersuchung (BAUMGARTNER, 2005) unterzogen und ließen auf eine abdominale Erkrankung schließen. Die Daten für diese Studie wurden für den Zeitraum 1998 bis 2001 direkt den Patientenblättern, für den Zeitraum 2001 bis 2007 aus dem computergestützten Patientenverwaltungsprogramm (TIS) entnommen. Insgesamt woirden 119 Tiere laparoskopiert. Darunter befanden sich 95 Fleckviehrinder, 12 Schwarzbunte, 4 Braunviehrinder, 1 Limousinrind und 7 BCreuzungsrinder. Davon waren 105 Tiere weiblich und 14 Tiere männlich. Das Alter der Patienten betrug 5 Tage bis zu 12 Jahre. Je nach Diagnose wurden die Patienten im Anschluss zu therapeutischen Zwecken laparotomiert oder bei infausten Diagnosen euthanasiert bzw. der Schlachtung zugeführt. Tab. 1: Nationale der Patienten Patient Nr. Rasse Geschlecht Alter Patient Nr. Rasse Geschlecht Alter 2J6MO 1 Schwarzbunte w SJSIVIo 20 Fleckvieh w 2 Fleckvieh w 2J6MO 21 Schwarzbunte w 5J 3 Schwarzbunte w 3J 22 Fleckvieh w 3J 4 Fleckvieh m IMo 23 Fleckvieh w 1J6l\/lo 5 Fleckvieh w 6J 24 Fleckvieh w 3J 6 Fleckvieh w 9J 25 Fleckvieh m 6Mo 7 Fleckvieh w 5J 26 Braunvieh w 2J8MO 8 Fleckvieh w 5J 27 Kreuzungsrind w 6J6IVIO 9 Fleckvieh w 3J6M0 28 Schwarzbunte w 2J6MO 10 Fleckvieh m 5T 29 Fleckvieh w 4J 11 Fleckvieh w 6J 30 Fleckvieh w 5J 12 Fleckvieh w 4J6MO 31 Fleckvieh w 2J6l\/lo 13 Fleckvieh w 3J 32 Fleckvieh w 4J 14 Schwarzbunte w 5J 33 Fleckvieh w 7J 15 Fleckvieh w 4J 34 Schwarzbunte w 6J 16 Fleckvieh w 5J 35 Fleckvieh w 5J 17 Fleckvieh m 4Mo 36 Fleckvieh w 2J 18 Fleckvieh m IMo 37 Fleckvieh m lOMo 19 Fleckvieh w 2J6MO 38 Fleckvieh w 3J6MO Fortsetzung Tab. 1: 39 Fleckvieh w 4J 80 Fleckvieh w 5J6l\/lo 5Mo 40 Schwarzbunte w 5J 81 Fleckvieh w 41 Fleckvieh w 12J 82 Fleckvieh w 11J 42 Fleckvieh w 2J6MO 83 Fleckvieh w 4Mo 43 Fleckvieh w 2J6MO 84 Kreuzunqsrind w 7J 44 Schwarzbunte w 7J 85 Fleckvieh w 6J11M0 45 Fleckvieh m U 86 Braunvieh w 4J 46 Fleckvieh w 3J 87 Fleckvieh w 3J 47 Fleckvieh w IMo 88 Fleckvieh w 2J3MO 48 Fleckvieh w 9J 89 Fleckvieh m (kastriert) 6 Mo 49 Fleckvieh w 4J 90 Fleckvieh w 4J 50 Fleckvieh w 5J 91 Fleckvieh w 3J 51 Fleckvieh w U 92 Fleckvieh m 5Mo 52 Fleckvieh w 3J 93 Fleckvieh w 5J 53 Fleckvieh w 2J6MO 94 Fleckvieh w 3J 54 Fleckvieh w 3J6M0 95 Fleckvieh w 3J 55 Fleckvieh w sjeivio 96 Fleckvieh m 3Mo 56 Fleckvieh w 2J6MO 97 Kreuzunqsrind w 7J4MO 57 Fleckvieh w 10J 98 Fleckvieh w 4J 58 Fleckvieh w 6J 99 Kreuzungsrind w 4J 59 Fleckvieh w 5J 100 Fleckvieh w 3J7MO 60 Limousin w 5J 101 Fleckvieh w 3J lOMo 61 Braunvieh w 6J 102 Fleckvieh w 7J9MO 62 Fleckvieh w 6J 103 Kreuzunqsrind w 5J lOMo 63 Fleckvieh w 5J 104 Fleckvieh w 4J8MO 64 Fleckvieh w 2J6IVIO 105 Fleckvieh w 4J IMo 65 Fleckvieh w 1J6M0 106 Schwarzbunte w 2J6MO 66 Fleckvieh w 2J6MO 107 Fleckvieh w 6J4MO 67 Schwarzbunte w 4J 108 Kreuzunqsrind m 4Mo 68 Schwarzbunte w 2J6MO 109 Fleckvieh w 5J 69 Fleckvieh w 5J 110 Fleckvieh w 8J3MO 70 Fleckvieh w 9J 111 Fleckvieh w 5J lOMo 71 Fleckvieh w 3J 112 Fleckvieh m 5Mo 72 Fleckvieh w 6J 113 Fleckvieh w 3J lOMo 73 Fleckvieh m 6IV10 114 Fleckvieh w 4J 74 Kreuzunqsrind w 3J 115 Fleckvieh w 1J6M0 75 Schwarzbunte w 6J8MO 116 Fleckvieh w 5J2MO 76 Fleckvieh w 3J IMo 117 Fleckvieh m 3Mo 77 Fleckvieh w 4J 118 Fleckvieh w 9J 78 Braunvieh w 2J6MO 119 Fleckvieh w 5J 79 Fleckvieh w 6J6MO 3.2. Einteilung der Patienten in Gruppen Von jedem Patienten wurde das Nationale erfasst und nach chronologischer Reihenfolge eine Patientennummer zugeteilt (Tab. 1). Nachdem die Befunde aller laparoskopischen Untersuchung miteinander verglichen wurden, konnten diese schlussfolgernd in 5 Gruppen gegliedert werden. Die Zuteilung der Patienten in Gruppen (1 - V) erfolgte entsprechend der Codierung bezüglich des Laparoskopiebefundes: Rinder, bei denen die Laparoskopie keine pathologischen Veränderungen zeigte, wurden Gruppe I zugewiesen. Ergab die laparoskopische Untersuchung eine Peritonitis, wurden die Patienten in Gruppe II eingeteilt. Bei Größen- bzw. Lageveränderungen intraabdominaler Organe, wie Labmagen, Darm, Pansen oder Uterus wurden die Patienten in Gruppe III zugeteilt. Wurden makroskopisch erkennbare Organveränderungen bezüglich Farbe oder Oberflächenstruktur sowie Auflagerungen laparoskopisch festgestellt, erfolgte die Einteilung in Gruppe IV. Rinder mit unspezifischen Befunden der laparoskopischen Untersuchung (Aszites, verminderter Darmperistaltik) wurden in Gruppe V zusammengefasst. Codierung für die Laparoskopieergebnisse und Zuteilung der Patienten in Gruppen; o.B. = 1 = Gruppe I Peritonitis = 2 = Gruppe II Größen- oder Lageveränderung intraabdominaler Organe = 3 = Gruppe III Oberflächenveränderungen intraabdominaler Organe = 4 = Gruppe IV andere Befunde (Aszites, verminderte Darmmotorik) = 5 = Gruppe V 3.3. Erfassen der Befunde der klinischen Untersuchung Klinische Untersuchung Von allen Patienten wurde der Vorbericht bzw. der Grund für die Einweisung an die Klinik für Wiederkäuer erhoben und nach folgendem Code erfasst: Codierung für den Vorbericht: Einstellung wegen Peritonitisverdacht = 1 Einstellung wegen unspezifischer abdominaler Symptomatik (keine Fresslust, erhöhte Bauchdeckenspannung, veränderte Kotbeschaffenheit) = 2 Einstellung wegen Ileusverdacht = 3 Einstellung wegen Erkrankungen, die nicht das Abdomen betreffen = 4 Einstellung wegen einer Labmagenverlagerung = 5 Weiters wurden von allen Patienten jene Parameter des klinischen Untersuchungsganges, welche eine abdominale Erkrankung vermuten ließen, nach folgendem Schema erfasst: Codierung für den klinischen Untersuchungsgang unter besonderer Berücksichtigung abdominaler Parameter: Allgemeinverhalten ruhig und aufmerksam / lebhaft und aufmerksam - 0, ggr. oder mgr. vermindertes Allgemeinverhalten = 1, gesteigertes Allgemeinverhalten = 2 Körperhaltung o.B. = 0, aufgezogenes Abdomen, gestreckte Kopf -Halshaltung, gekrümmter Rücken = 1, festliegend= 2 Innere Körpertemperatur im Normbereich = 0, ggr./ mgr. erhöht = 1, hgr. erhöht (> 40 °C) = 2, unterhalb des Normbereichs = 3 Hals. Drosselrinne. Blutangebot O.B., Blutangebot prompt = 0, Venenstau = 1 Puls, peripherer Kreislauf in der Norm = 0, verändert in Frequenz oder Qualität = 1, unfühlbar = 2 Atmung Frequenz: 10 - 3O/min (20 - 40/min), kostoabdominaler Typ mit abdominaler Betonung, regelmäßig, ggr. vertieft = 0, erhöhte Frequenz = 1 Perkussion des Herzens links handtellergroß = 0, vergrößert = 1 Auskultation des Herzens o.B. = 0, Herztöne pochend = 1, Herzgeräusch = 2 Untersuchung des Abdomens Pansenmotorik o.B. = 0, Frequenz vermindert, schwach, nicht auslaufend = 1, Pansenstillstand = 2 Bauchdeckenspannung nicht erhöht = 0, erhöht = 1 Fremdkörperproben (Probe nach KALCHSCHMID, Probe nach LIESS und Probe nach LIESS verstärkt) neg. = 0, pos. = 1 Perkussionsauskultation neg. = 0, pos. = 1 Schwingauskultation neg. = 0, pos. = 1 10 Rektale Untersuchung o.B. = 0, pathologische Veränderungen, wie Verklebungen, raues Peritoneum = 1, nicht durchgeführt (bei Kälbern und Jungrindern) = 2 Kot o.B. = 0, Veränderungen in Menge, Konsistenz, Farbe bzw. Fremdbeimengungen = 1 Um die einzelnen Befunde aus dem klinischen Untersuchungsgang für diese Studie nutzen zu können, wurden bestimmte Krankheitsbilder bestimmt (Codierung 0 - 3), welche von besonderer Bedeutung waren. Jene Verdachtsdiagnosen waren bei folgenden Befunden der klinischen Untersuchung gegeben: Unspezifische abdominale Erkrankung (= 0): • Die klinische Untersuchung ergab Hinweise auf eine abdominale Erkrankung, erlaubte jedoch keine eindeutige Diagnose Peritonitisverdacht (=1): • gestreckte Kopf-Halshaltung bzw. aufgezogenes Abdomen • gestaute Vena jugularis • verminderte bzw. aufgehobene Pansenmotorik • erhöhte Bauchdeckenspannung • positive Fremdkörperproben Heus (= 2): • gestreckte Kopf-Halshaltung bzw. aufgezogenes Abdomen • pathologische Veränderungen im peripheren Kreislauf^ Puls • Veränderung der Atmung • verminderte bzw. aufgehobene Pansenmotorik • erhöhte Bauchdeckenspannung • wenig Kot mit Schleim Labmagenverlagerung (= 3): • gestreckte Kopf -Halshaltung bzw. ein aufgezogenes Abdomen 11 • verminderte bzw. aufgehobene Pansenmotorik • erhöhte Bauchdeckenspannung • positive Perkussionsauskultation bzw. Schwingauskultation • Veränderungen in der Kotkonsistenz 3.2.3. Abschlussdiagnose und Ausgang Die Abschlussdiagnosen der einzelnen Patienten wurden einerseits aus dem Operationsbericht (Laparotomie, Rumenotomie), andererseits aus dem Sektionsbefund erhoben. Bei Tieren, die zur Schlachtung überstellt wurden, konnte die Abschlussdiagnose, falls vorhanden, aus dem Schlachtbefund entnommen werden. Die Befunde der Abschlussdiagnosen wurden in neun Bereiche gegliedert und mit nachfolgendem Code erfasst: Abschlussdiagnose - Codierung: Peritonitis = 1 Ulcus (Labmagen, Darm) = 2 Heus = 3 Labmagenverlagerung (links oder rechts) = 4 Gewebeveränderungen (Oberfläche) von abdominalen Organen = 5 Missbildung = 6 Erkrankungen des Urogenitaltraktes = 7 Erkrankungen des Pansens (Pansenazidose, Tympanie) = 8 andere Befunde = 9 Falls als Abschlussdiagnose eine Peritonitis diagnostiziert wurde, wurde deren Ursache bei den Abschlussdiagnosen genauer erläutert. Abschließend wurde der Ausgang vom jeden Patienten dokumentiert und nach folgendem Schema erfasst: 12 Ausgang: Heilung, Rückstellung nach Hause = 0 Euthanasie = 1 Schlachtung = 2 3.4. Auswertung der Daten und Überprüfung der Aussagekraft der diagnostischen Laparoskopie Ziel dieser Arbeit war es jene Verdachtsdiagnosen zu bestimmen, welche einen Einsatz der Laparoskopie befürworten. Es soll gezeigt werden, bei welchen Krankheitsbildern die Laparoskopie weiterfuhrende Befunde erwarten lässt und so entscheidend für Therapie bzw. Prognose sein kann. Ebenso soll herausgefunden werden, bei welchen Verdachtsdiagnosen die Laparoskopie keine entscheidenden Befunde liefern kann. Dafür wurden die Ergebnisse der klinischen Untersuchung mit den Befunden der laparoskopischen Untersuchung verglichen und auf Übereinstimmungen überprüft. Weiters wurden auch die Befunde der laparoskopischen Untersuchung mit jenen der Abschlussdiagnosen verglichen und auf Übereinstimmungen überprüft. Ebenso wurden die Ergebnisse der klinischen Untersuchung den entsprechenden Abschlussdiagnosen gegenüber gestellt und auf Übereinstimmungen geprüft. Dafür wurde folgender Code angewendet: Übereinstimmung: ja = 0, (0* = Übereinstimmung und Zusatzbefund) Übereinstimmung: nein = 1 Abschließend wurden sämtliche Ergebnisse in einer Tabelle aufgelistet und versucht, daraus genauere Zusammenhänge zu erkennen. 13 4. Ergebnisse 4.1. Gruppe I Aufgrund der laparoskopischen Untersuchung wurden 9 Rinder (7,6 %) von insgesamt 119 Rindern in die Gruppe I eingeteih. Bei diesen Tieren konnten mit Hilfe der Laparoskopie keine pathologischen Befunde festgestellt werden. 4.1.1. Vorbericht 4 Rinder (44,4 %) wurden wegen eines Peritonitisverdachtes eingestellt. Bei 2 Tieren (22,2 %) war ein Krankheitsgeschehen mit unspezifischen Symptomen Grund für die Überweisung auf die Klinik für Wiederkäuer. Ein lleusverdacht war ebenfalls bei 2 Rindern (22,2 %) Grund für die Einweisung. Bei einem Tier (11,2 %) war der Verdacht auf eine Labmagenverlagerung gegeben. 4.1.2. Klinische Untersuchung Gruppe I Bei der klinischen Untersuchung konnte bei einem Tier (11,1 %) ein ggr. bzw. mgr. vermindertes Allgemeinverhalten festgestellt werden (Tab. 2). Die Körperhaltung zeigte bei 4 Tieren (44,4 %) ein aufgezogenes Abdomen bzw. eine gestreckte Kopf-Halshaltung. Die IKT war bei 5 Tieren (55,6 %) ggr.- mgr. erhöht und bei 1 Tier (11,1 %) hgr. erhöht. Bei 6 Tieren (66,7 %) konnte bei der Untersuchung des Pulses eine erhöhte Frequenz sowie Veränderungen in der Qualität festgestellt werden. Bei 1 Tier (11,1 %) war der Puls nicht fühlbar. Die Beurteilung der Atmung zeigte bei 2 Patienten aus dieser Gruppe (22,2 %) Abweichungen von der Norm. Die Perkussion des Herzens ergab bei 3 Tieren (33,3 %) eine vergrößerte Herzdämpfung. Bei der Auskultation des Herzens konnten bei 2 Tieren (22,2 %) pochende Herztöne festgestellt werden. Die Auskultation des Pansens zeigte bei 6 Tieren (66,7 %) eine verminderte, schwache und nicht auslaufende Pansenmotorik. Ein Pansenstillstand konnte bei 1 Tier (11,1 %) aus dieser Gruppe festgestellt werden. 14 Die Bauchdeckenspannung (BDS) erwies sich bei 8 Tieren (88,0 %) als erhöht. Die Fremdkörperproben ergaben bei 6 Patienten (66,7 %) positive Ergebnisse. Die Perkussionsauskultation (PA) fiel nur bei 1 Patienten (11,1 %) positiv aus. Die Schwingauskultation (SA) ergab bei allen Tieren aus dieser Gruppe ein negatives Ergebnis (100 %). Ein Patient (11,1 %) zeigte bei der rektalen Untersuchung pathologische Veränderungen. Bei einem Patienten (11,1 %) wurde die rektale Untersuchung nicht durchgeführt. Die Kotbeschaffenheit war bei 5 Patienten (55,6 %) aus dieser Gruppe pathologisch verändert. Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurde bei 4 Tieren (44,4 %) die Verdachtsdiagnose einer Peritonitis gestellt (Tab. 2). Symptome einer abdominalen Erkrankung, welche keine eindeutige Diagnose erlaubten, konnten bei 5 Patienten (55,6 %) erkannt werden. Tab. 2: Ergebnisse der klinischen Untersuchung Gruppe I (n = 9) Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 1 5 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 12 3 0 0 1 0 1 1 1 0 1 1 0 0 0 0 1 0 20 1 0 0 0 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 0 1 1 26 1 0 1 2 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 30 1 0 1 1 0 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 1 49 1 0 1 1 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 1 0 1 64 2 0 0 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 0 1 0 96 3 1 1 0 0 1 1 0 0 2 0 0 0 0 3 1 0 115 2 0 0 1 0 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 4.1.3. Ausgang und Abschlussdiagnose 8 Patienten / 88,9 % (Tab. 2a) konnten wieder zu ihrem Herkunftsbetrieb rückgestellt werden. 1 Patient /11,1 % (Tab. 2a) woirde auf Grund schlechter Prognose euthanasiert. 15 Tab. 2a: Ausgang Gruppe I ( n = 9) Patient Nr.: Ausgang 1 0 12 0 20 0 26 0 30 1 49 0 64 0 115 0 96 0 In Tabelle 2b sind die Abschlussdiagnosen angegeben. Tab. 2b: Abschlussdiagnosen der Gruppe I(n = 9) 1 Patient Nr.: Abschlussdiagnose 7 12 9 20 9 26 9 30 1 50 5 69 9 103 123 9 9 Patient Nr. I wurde mit der Diagnose eine Zystitis und einer Ketose wieder entlassen. Bei Patient Nr. 12 konnten während der Einstellung an der Klinik keine Anzeichen einer abdominalen Erkrankung gefunden werden. Im Rahmen einer Rumenotomie konnte bei Patient Nr. 20 eine Fremdkörpererkrankung festgestellt werden. In der Abschlussdiagnose von Patient Nr. 26 wurden keine Anzeichen einer abdominalen Erkrankung angegeben, als Zusatzbefiind wurde eine Tendovaginitis angeführt. Der Pathologiebefund ergab bei Patient Nr. 30 eine Peritonitis, frische Niereninfarkte und Abszesse in der Lunge sowie im linken Vorhof Bei Patient Nr. 49 wurden eine Pansenazidose und eine Leberverfettung, welche anhand einer Laparotomie festgestellt wurde, angeführt. In der Abschlussdiagnose von Patient Nr. 64 wurden ebenfalls keine Anzeichen einer abdominalen Erkrankung angegeben. Abschließend wurde bei Patient Nr. 96 ein Vit. Bl Mangel (CCN) angeführt. Patient Nr. 115 wurde mit den Befunden Ketose, Indigestion und Retentio secundinarum. entlassen. Tab. 2c: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung Gruppe I: (n = 9) Patient Nr. I<lin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 1 0 1 1 12 0 1 1 20 1 1 1 26 1 1 1 30 1 1 1 49 1 1 1 64 0 1 1 96 0 1 1 115 0 1 1 Bei 9 Tieren / 100 % (Tab. 2c) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Verdachtsdiagnose des klinischen Untersuchungsganges überein. 16 Tab. 2d: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiagnosen (n = 9) Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 1 1 7 0 12 1 9 0 20 1 9 1 26 1 9 0 30 1 1 1 49 1 5 1 64 1 9 0 96 1 9 1 115 1 9 0 Bei 5 Tieren / 55,6 % (Tab. 2d) konnte eine Übereinstimmung zwischen der laparoskopischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 4 Tieren / 44,4 % (Tab. 2d) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Abschlussdiagnose überein. Tab. 2e: Vergleich von Abschlussdiagnose und Verdachtsdiagnose aus dem klinischen Untersuchungsgang Gruppe I (n = 9) Patient Nr. I^lin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 1 0 7 0 12 0 9 0 20 1 9 1 26 1 9 1 30 1 1 0 49 1 5 0 64 0 9 0 96 0 9 0 115 0 9 0 Bei 7 Patienten / 77,8 % (Tab. 2e) konnte eine Übereinstimmung zwischen der klinischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 2 Tieren / 22,2 % (Tab. 2e) konnte keine Übereinstimmung festgestellt werden. Tab. 2f: Gegenüberstellung aller Befunde Gruppe I (n = 9) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 1 0 1 7 12 0 1 9 20 1 1 9 26 1 1 9 30 1 1 1 49 1 1 5 64 0 1 9 96 0 1 9 115 0 1 9 17 4.2. Gruppe II In Gruppe II wurden jene Patienten eingeteilt, bei welchen durch die laparoskopische Untersuchung eine Peritonitis diagnostiziert wurde. In diese Gruppe fielen 68 Rinder (57,1 %) von insgesamt 119 Rindern. 4.2.1. Vorbericht 46 Tiere (67,6 %) woirden mit einem Peritonitisverdacht in die Klinik für Wiederkäuer eingewiesen. Bei 8 Tieren (11,8 %) wurden unspezifische Symptome im Vorbericht angegeben. 3 Patienten (4,4 %) wurden mit einem Ileusverdacht eingestellt. Bei 10 Tieren (14,7 %) waren Erkrankungen, welche nicht das Abdomen betrafen, im Vorbericht angegeben. Bei 1 Tier (1,5 %) war eine Labmagenverlagerung (LMV) im Vorbericht vermerkt. 4.2.2. Klinische Untersuchung Gruppe II Bei der klinischen Untersuchung konnte bei 19 Tieren (27,9 %) ein ggr. bzw. mgr. vermindertes Allgemeinverhalten festgestellt werden. Ein gesteigertes Allgemeinverhalten konnte bei 1 Patienten (1,5 %) beobachtet werden (Tab. 3). 35 Tiere (51,5 %) zeigten eine gestreckte Kopf-Halshaltung bzw. ein aufgezogenes Abdomen bei der Beurteilung der Körperhaltung. 3 Rinder (4,4 %) waren bereits festliegend. Bei 30 Tieren (44,1 %) war die IKT ggr. bis mgr. erhöht (bis 40°C). 9 Patienten (13,2 %) zeigten eine hgr. erhöhte IKT (> 40° C). Bei 3 Tieren (4,4 %) lag die IKT unterhalb des Normbereiches. Bei der Untersuchung des Halses, der Drosselrinne und des Blutangebotes konnte bei 6 Patienten (8,8 %) ein Venenstau beobachtet werden. Die klinische Untersuchung ergab bei 51 Tieren (75,0 %) einen Pulsbefund, welcher eine Erhöhung der Frequenz bzw. eine Verschlechterung Qualität zeigte. Bei der Beurteilung der Atmung konnte bei 16 Rindern (23,5 %) eine Abweichung von der Norm festgestellt werden. Die Perkussion des Herzens ergab bei 16 Tieren (23,5 %) eine vergrößerte Herzdämpfung. Bei der Auskultation des Herzens waren bei 10 Tiere (14,7 %) pochende Herztöne feststellbar. Bei 1 Tier (1,5 %) konnte ein Herzgeräusch erkannt werden. 18 37 Rinder (54,4 %) zeigten bei der Untersuchung des Abdomens eine herabgesetzte Pansentätigkeit bzw. schwache und nicht auslaufende Kontraktionen des Pansens. Ein Pansenstillstand konnte bei 22 Tieren (32,4 %) nachgewiesen werden. Die BDS war bei 64 Tieren (94,1 %) erhöht. Die Durchführung der Fremdkörperproben zeigte bei 35 Tieren (51,5 %) ein positives Ergebnis. Bei 5 Patienten (7,4 %) konnte bei der Perkussionsauskultation ein Steelbandeffekt nachgewiesen werden. Die Durchführung der Schwingauskultation ergab bei 5 Tieren (7,4 %) ein positives Ergebnis. Bei 15 Tieren (22,1 %) konnte bei der rektalen Untersuchung ein raues Peritoneum bzw. Verklebungen festgestellt werden. Bei 12 Tieren (17,6 %) wurde keine rektale Untersuchung durchgeführt. Bei 43 Tieren (63,2 %) zeigte der Kotbefund Abweichungen von der Norm. Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurde bei 19 Tieren (27,9 %) die Verdachtsdiagnose einer Peritonitis gestellt (Tab. 3). Die Verdachtsdiagnose eines Heus woirde bei 8 Tieren (11,8 %) nach der klinischen Untersuchung gestellt. Eine Labmagenverlagerung konnte bei 3 Tieren (4,4 %) nach der klinischen Untersuchung gesteUt werden. Symptome einer abdominalen Erkrankung, welche keine eindeutige Diagnose erlaubten, konnten bei 38 Patienten (55,9 %) erkannt werden. Tab. 3: Klinische Untersuchung Gruppe 11 (n = Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 2 1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 4 1 0 0 2 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 2 0 0 5 1 0 0 0 0 1 0 1 0 1 1 1 1 1 1 1 0 6 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 8 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 1 0 68) 10 4 0 1 0 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 2 1 2 16 1 0 0 0 1 1 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 17 1 1 1 0 0 1 0 0 0 2 1 1 1 1 2 1 3 19 1 0 0 2 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 1 1 0 21 1 0 0 1 0 1 0 0 0 2 1 0 1 1 0 1 0 22 1 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 1 23 1 0 0 1 1 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 27 3 1 0 1 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 0 0 0 29 1 0 0 1 0 1 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 19 Fortsetzung Tab. 3: Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 32 1 0 1 1 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 0 0 1 33 1 1 2 0 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 2 1 1 35 1 0 1 2 1 1 1 0 0 2 1 1 0 0 0 1 1 37 2 1 1 1 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 2 1 1 38 1 0 0 2 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 40 1 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 1 41 3 1 1 0 0 1 0 1 0 1 1 0 0 0 0 1 0 43 1 1 1 2 0 1 1 0 1 1 1 1 0 0 0 1 1 46 1 0 0 1 0 1 1 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 47 4 1 2 2 0 1 1 0 1 0 1 0 0 0 2 1 0 53 5 0 0 1 0 1 1 1 0 2 1 0 1 1 0 1 0 54 1 0 0 2 0 1 1 1 0 2 1 0 0 0 0 1 0 55 1 0 0 1 0 1 1 1 0 1 1 0 0 0 0 1 0 57 1 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 1 Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 60 2 0 1 0 0 1 0 0 0 2 1 1 0 0 0 1 1 62 1 0 1 3 0 1 0 0 0 1 1 0 1 0 0 1 3 63 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 65 66 1 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 1 67 1 1 0 1 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 1 69 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 70 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 72 2 0 1 0 0 1 0 0 0 2 1 1 0 0 1 1 1 73 4 0 1 2 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 2 1 1 74 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0 76 1 1 0 1 0 1 0 0 0 2 1 1 0 0 1 1 0 78 1 0 0 1 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 2 0 0 80 1 0 1 3 0 1 1 0 0 1 1 0 0 0 1 1 2 0 2 0 0 2 1 1 20 Fortsetzung Tab. 3: Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosseirinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 82 1 1 1 1 0 1 1 0 0 1 1 0 0 0 0 1 2 83 4 0 0 1 0 1 0 0 0 1 1 0 0 0 2 1 0 Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosseirinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA Rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 101 102 1 4 1 1 1 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 0 2 84 1 0 0 1 0 1 0 0 1 2 1 0 0 0 0 1 0 86 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 87 1 0 1 0 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 1 88 1 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 1 0 0 1 0 1 90 2 2 1 1 0 0 0 1 0 1 1 0 0 0 0 0 0 92 4 0 1 0 0 1 0 0 1 2 1 0 0 0 2 1 2 93 2 0 1 1 0 1 0 1 0 2 1 1 0 0 0 1 1 94 1 1 0 0 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 1 0 0 105 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0 0 107 1 0 1 1 0 1 1 0 2 1 0 1 0 0 0 0 0 109 3 1 1 0 0 1 1 0 0 2 1 0 0 0 0 1 2 110 1 0 1 1 0 1 0 0 1 2 1 1 0 0 0 0 1 112 4 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 2 0 1 113 4 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 1 0 0 1 0 0 114 116 4 0 0 0 0 0 0 1 0 1 1 1 0 2 1 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 95 4 0 1 1 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0 97 1 0 1 3 0 1 1 1 1 2 1 1 0 0 1 0 2 118 1 1 1 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 119 2 1 2 1 0 1 0 1 1 2 1 0 0 0 0 1 2 98 2 1 0 0 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 1 1 0 100 1 0 1 2 0 1 0 1 0 1 1 1 0 1 0 1 3 4.2.3. Ausgang und Abschlussdiagnose Aus Gruppe II konnten 18 Rinder / 26,5 % (Tab. 3a) wieder entlassen werden. Aufgrund infauster Prognosen wurden 38 Rinder / 55,9 % (Tab. 3a) euthanasiert. 12 Patienten /17,6 % (Tab. 3a) wurden wegen schlechter Prognose bzw. aus wirtschaftlichen Gründen nach Ablauf einer bestehenden Wartefrist der Schlachtung zugeführt. 21 Tab. 3a: Ausgang Gruppe II (n = 68) Patient Nr. Ausgang 2 1 4 1 5 1 6 0 8 1 10 1 16 1 17 1 19 1 21 0 22 0 23 0 27 2 29 2 Patient Nr. Ausgang 32 2 33 0 35 2 37 1 38 1 40 0 41 1 43 1 46 1 47 1 53 1 54 1 55 2 57 1 Patient Nr. Ausgang 60 0 62 0 63 0 65 1 66 1 67 0 69 1 70 2 72 1 73 1 74 0 76 1 78 1 80 1 Patient Nr. Ausgang 82 1 83 1 84 0 86 0 87 2 88 2 90 0 92 1 93 1 94 1 95 1 97 2 98 1 100 1 Patient Nr. Ausgang 101 1 102 105 107 109 110 112 113 114 116 118 119 2 1 1 1 2 2 0 0 1 0 0 In Tabelle 3b sind die Abschlussdiagnosen angegeben. Tab. 3b: Abschlussdiagnosen Gruppe II (n = 68) 2 Patient Nr. Abschlussdiagnose 7 4 1 5 1 6 1 8 1 10 6 16 1 17 1 19 1 21 1 22 1 23 1 27 1 29 1 32 Patient Nr. Abschlussdiagnose 1 33 1 35 1 37 7 38 1 40 1 41 1 43 1 46 1 47 9 53 1 54 1 55 1 57 1 Patient Nr. 60 Abschlussdiagnose 1 62 1 63 8 65 1 66 1 67 1 69 1 70 1 72 1 73 1 74 1 76 1 78 1 80 1 82 Patient Nr. Abschlussdiagnose 1 83 7 84 1 86 1 87 1 88 1 90 1 92 6 93 1 94 1 95 1 97 98 1 100 1 Patient Nr. 101 Abschlussdiagnose 1 102 105 107 109 110 112 113 114 116 118 119 1 9 8 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Bei der laparoskopischen Untersuchung wurde bei den Patienten Nr. 2, 33, 60, 66, 67, 70, 74, 84, 87, 88, 93, 114, 116 eine hintere Peritonitis diagnostiziert, welche durch ein Geburtstrauma verursacht worden war. Ebenfalls wurde bei Patient Nr. 2 eine Harnblasenquetschung, sowie bei Patient Nr. 66 und 74 Labmagenulzera in der Abschlussdiagnose angegeben. Von diesen Patienten wurden Patient Nr. 2, 66 und 93 euthanasiert und Patient Nr. 70, 87 und 88 der Schlachtung zugeführt. Patient Nr. 33, 60, 67, 74, 84, 114 und 116 konnten wieder rückgestellt werden. 22 Patient Nr. 105 wurde mit der Diagnose einer hinteren Peritonitis unbekannter Genese zu Schlachtung geschickt. Als Abschlussdiagnose von den Patienten Nr. 5, 8, 16, 19, 27, 29, 41, 65, 69, 78, 82, 95, 98 wurde eine diffuse Peritonitis angegeben, welche durch einen Fremdkörper verursacht worden war. Bei Patient Nr. 82 wurden zusätzlich Leberabszesse, sowie bei Patient Nr. 98 Labmagengeschwüre im pathologischen Befund angegeben. Zusätzlich ergab die Sektion bei Patient Nr. 41 einen Heus. Aufgrund der massiven Veränderungen und der schlechten Prognose wurden die Patienten Nr. 5, 8, 16, 19, 65, 78 und 98 euthanasiert. Trotz der schlechten Prognose wurden die Patienten Nr. 27, 29 und 41 wieder rückgestellt. Eine nicht adhäsive Peritonitis bzw. eine lokal begrenzte Peritonitis wurde bei den Patienten Nr. 6, 21, 23, 40, 86, 90, 97, 109 diagnostiziert, wovon bei 5 Patienten [Patient Nr.: 6, 23, 40, 86, 97] ein Fremdkörper die Ursache für die Erkrankung war. Bei Patient Nr. 21 war eine Laparotomie Ursache für die lokale Peritonitis. Bei Patient Nr. 90 wurden zusästzlich Abszesse in der Leber und Milz diagnostiziert. Keine genauen Angaben für die Ursache konnte bei Patient Nr. 109 gemacht werden. Patient Nr. 4 wurde aufgrund einer Peritonitis, welche durch einen Schraubtrokar nach BUFF verursacht worden war, euthanasiert. Eine diffuse Peritonitis, verursacht durch eine Laparotomie, Rumenotomie, Sectio caesarea woirde bei den Patienten Nr. 17, 22, 32, 35, 38, 43, 57, 62, 76 und 107 als Abschlussdiagnose angegeben. Ein subkutanes Emphysem konnte bei Patient Nr. 38 festgestellt werden. Trotz dieser Veränderungen wurden Patient Nr. 22 und 62 rückgestellt und Patient Nr. 32, 35 und 107 zur Schlachtung geschickt. Die Patienten Nr. 17, 38, 57 und 76 wurden euthanasiert. Bei den Patienten Nr. 46, 54, 80, 94, 101 und 102 wurde eine diffuse Peritonitis, welche durch eine Geburtsverletzung bedingt war, angegeben. Davon wurde Patient Nr. 102 zur Schlachtung überstellt. Die restlichen Tiere wurden euthanasiert. Die Abschlussdiagnose von Patient 100 ergab eine diffuse Peritonitis, welche durch ein perforierendes Labmagengeschwür verursacht worden war, sowie eine linksseitige Labmagenverlagerung. Bei Patient Nr. 118 lautete die Abschlussdiagnose ebenfalls Peritonitis. Diese vmrde von einem perforierten Dünndarm verursacht. 23 Patient Nr. 53 wurde mit der Abschlussdiagnose einer Peritonitis euthanasiert. Bei der Sektion wurden als Zusatzbefund Leberabszesse sowie eine Zäkumblähung festgestellt. Patient Nr. 55 wurde aufgrund einer lokalen Peritonitis im kranialen Abdomen geschlachtet. Patient Nr. 73 wurde wegen einer hgr. fibrinösen Peritonitis und Pleuritis euthanasiert. Mit einer Peritonitis und einer Tibialisparese konnte Patient Nr. 113 wieder rückgestellt werden. Bei diesen Patienten konnte keine genaue Ursache für die Peritonitis angegeben werden. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 83 wurde neben einer Peritonitis ein Urachusempyem mit eitriger Cystitis angegeben. Bei Patient Nr. 112 konnte eine Peritonitis, welche von einem Urachus persistens mit einer abszessartigen Entzündung ausging, diagnostiziert werden. Beide Tiere wurden euthanasiert. Patient Nr. 10 wurde mit der Abschlussdiagnose eines blind endenden Colon ascendens, welches eine diffuse Peritonitis verursachte, euthanasiert. Patient Nr. 92 woirde wegen einer Missbildung des Afters euthanasiert. Hier konnte nur eine lokale Peritonitis festgestellt werden. Bei Patient Nr. 37 wurde eine Peritonitis, welche infolge einer Urolithiasis mit Hamblasenruptur entstand, im Abschlussbericht angegeben. Auf Grund dieser Diagnose wurde der Patient euthanasiert. Patient Nr. 63 konnte mit der Diagnose Pansenazidose mit lokaler Peritonitis wieder entlassen werden. Aufgrund einer schaumigen Gärung und Abszessbildung zwischen Haube und Pansen sowie einer lokalen Peritonitis wurde Patient Nr. 113 euthanasiert. Patient Nr. 47 wurde auf Grund einer Peritonitis mit dem Nebenbefund einer septischen Arthritis euthanasiert. Bei der Sektion konnte bei Patient Nr. HO ein Adenokarzinom in der Bauchhöhle nachgewiesen werden. 24 Tab. 3c: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung Gruppe 11: (n = 68) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 2 0 2 1 4 0 2 1 5 0 2 1 6 0 2 1 8 0 2 1 10 2 2 1 16 0 2 1 17 3 2 1 19 0 2 1 21 0 2 1 22 1 2 0 23 0 2 1 27 0 2 1 29 0 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 32 1 2 0 33 1 2 0 35 1 2 0 37 1 2 0 38 0 2 1 40 1 2 0 41 0 2 1 43 1 2 0 46 0 2 1 47 0 2 1 53 0 2 1 54 0 2 1 55 0 2 1 57 1 2 0 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 60 1 2 0 62 3 2 1 63 0 2 1 65 1 2 0 66 1 2 0 67 1 2 0 69 0 2 1 70 0 2 1 72 1 2 0 73 1 2 0 74 0 2 1 76 0 2 1 78 0 2 1 80 2 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 82 2 2 1 83 0 2 1 84 0 2 1 86 0 2 1 87 1 2 0 88 1 2 0 90 0 2 1 92 2 2 1 93 1 2 0 94 0 2 1 95 0 2 1 97 2 2 1 98 0 2 1 100 3 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 101 0 2 1 102 2 2 1 105 0 2 1 107 109 110 112 113 0 0 2 1 1 2 2 2 2 2 1 1 0 1 0 114 0 2 1 116 0 2 1 118 0 2 1 119 2 2 1 Bei 19 Tieren / 27,1 % (Tab. 3c) konnte eine Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der laparoskopischen Untersuchung und der klinischen Untersuchung festgestellt werden. Bei 49 Tieren / 72,9 % (Tab. 3c) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Verdachtsdiagnose des klinischen Untersuchungsganges überein. Tab.3d: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiag noseri(n = 68) Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 2 2 7 1 4 2 1 0 5 2 1 0 6 2 1 0 8 2 1 0 10 2 6 0* 16 2 1 0 17 2 1 0 19 2 1 0 21 2 1 0 22 2 1 0 23 2 1 0 27 2 1 0 29 2 1 0 Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 32 2 1 0 33 2 1 0 35 2 1 0 37 2 7 1 38 2 1 0 40 2 1 0 41 2 1 0* 43 2 1 0 46 2 1 0 47 2 1 0 53 2 1 0* 54 2 1 0* 55 2 1 0 57 2 1 0 Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 60 2 1 0 62 2 1 0 63 2 8 0* 65 2 1 0 66 2 1 0* 67 2 1 0 69 2 1 0 70 2 1 0 72 2 1 0 73 2 1 0 74 2 1 0 76 2 1 0 78 2 1 0 80 2 1 0 25 Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 82 2 1 0* 83 2 7 0* 84 2 1 0 Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 101 2 1 0 102 2 1 0 105 107 109 110 112 2 2 2 2 2 1 1 1 1 9 0 0 0 1 0 86 2 1 0 87 2 1 0 88 2 1 0 90 2 1 0* 92 2 6 0 93 2 1 0 94 2 1 0 95 2 1 0 97 2 1 0 113 2 8 0* 114 2 1 0 116 2 1 0 118 119 2 2 1 1 0* 0 98 2 1 0* 100 2 1 0* Bei 65 Tieren / 95,6 % (Tab. 3d) konnte eine Übereinstimmung zwischen der laparoskopischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 3 Tieren / 4,4 % (Tab. 3d) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Abschlussdiagnose überein. Tab. 3e: Vergleich von Abschlussdiagnose und Verdachtsdiagnose aus dem klinischen Untersuchungsgang Gruppe II (n = 68) Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 2 0 7 0 4 0 1 1 5 0 1 1 6 0 1 1 8 0 1 1 10 2 6 0 16 0 1 1 17 3 1 1 19 0 1 1 21 0 1 1 22 1 1 0 23 0 1 1 27 0 1 1 29 0 1 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 32 1 1 0 33 1 1 0 35 1 1 0 37 1 7 1 38 0 1 1 40 1 1 0 41 0 1 1 43 1 1 0 46 0 1 1 47 0 1 1 53 0 1 1 54 0 1 1 55 0 1 1 57 1 1 0 Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 60 1 1 0 62 3 1 1 63 0 8 0 65 1 1 0 66 1 1 0 67 1 1 0 69 0 1 1 70 0 1 1 72 1 1 0 73 1 1 0 74 0 1 1 76 0 1 1 78 0 1 1 80 2 1 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 82 2 1 1 83 0 7 0 84 0 1 1 86 0 1 1 87 1 1 0 88 1 1 0 90 0 1 1 92 2 6 0 93 1 1 0 94 0 1 1 95 0 1 1 97 2 1 1 98 0 1 1 100 3 1 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 101 0 1 1 102 105 107 109 110 112 113 114 116 118 119 2 2 0 0 1 1 0 0 0 0 2 1 1 1 9 8 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1 1 1 Bei 23 Patienten / 33,8 % (Tab. 3e) konnte eine Übereinstimmung zwischen der klinischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. 26 Bei 45 Tieren / 66,2 % (Tab. 3e) konnte keine Übereinstimmung festgestellt werden. Tab. 3f: Gegenüberstellun g aller Befunde Gruppe II (n = 68) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiacinose 2 0 2 7 4 0 2 1 5 0 2 1 6 0 2 1 8 0 2 1 10 2 2 6 16 0 2 1 17 3 2 1 19 0 2 1 21 0 2 1 22 1 2 1 23 0 2 1 27 0 2 1 29 0 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 32 1 2 1 33 1 2 1 35 1 2 1 37 1 2 7 38 0 2 1 40 1 2 1 41 0 2 1 43 1 2 1 46 0 2 1 47 0 2 1 53 0 2 1 54 0 2 1 55 0 2 1 57 1 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 60 1 2 1 62 3 2 1 63 0 2 8 65 1 2 1 66 1 2 1 67 1 2 1 69 0 2 1 70 0 2 1 72 1 2 1 73 1 2 1 74 0 2 1 76 0 2 1 78 0 2 1 80 2 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 82 2 2 1 83 0 2 7 84 0 2 1 86 0 2 1 87 1 2 1 88 1 2 1 90 0 2 1 92 2 2 6 93 1 2 1 94 0 2 1 95 0 2 1 97 2 2 1 98 0 2 1 100 3 2 1 Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 101 0 2 1 102 105 107 2 0 0 2 2 2 1 1 1 113 0 2 8 114 0 2 1 116 0 2 1 118 0 2 1 119 2 2 1 109 110 112 2 1 1 2 2 2 1 9 1 4.3. Gruppe III In Gruppe III wurden 17 Tiere (14,3 %) von insgesamt 119 Tieren eingeteilt. Bei diesen Patienten konnten mit Hilfe der Laparoskopie Größen- bzw. Lageveränderungen intraabdominaler Organe bestätigt oder diagnostiziert werden. 4.3.1. Vorbericht Mit einem Peritonitisverdacht wurden 2 Patienten (11,8 %) eingewiesen. 2 Patienten (11,8 %) wurden mit unspezifischen Symptomen eingewiesen. Bei 3 Tieren (17,6 %) wurde ein Ileusverdacht im Vorbericht nachgewiesen. Bei 5 Patienten (29,4 %) waren Erkrankungen, 27 welche nicht das Abdomen betrafen, im Vorbericht angegeben. Bei 5 Patienten (29,4 %) war der Verdacht auf eine Labmagenverlagerung gegeben. 4.3.2. Klinische Untersuchung Gruppe III Die klinische Untersuchung zeigte bei 2 Patienten (11,8 %) ein ggr. bzw. mgr. vermindertes Allgemeinverhalten (Tab. 4). Bei 8 Patienten (47,1 %) konnte eine gestreckte Kopfhalshaltung bzw. ein aufgezogenes Abdomen festgestellt werden. Die Messung der IKT ergab bei 9 Tieren (52,9 %) eine ggr. bis mgr. Erhöhung. Bei 2 Patienten (11,8 %) war die IKT hgr. erhöht. Eine IKT unterhalb des physiologischen Bereiches konnte bei 2 Tieren (11,8 %) festgestellt werden. Die Untersuchung des Halses, der Drosselrinne und des Blutangebotes zeigte bei 2 Patienten (11,8 %) einen Venenstau. Die klinische Untersuchung ergab bei 14 Tieren (82,4 %) einen Pulsbefund, der pathologische Veränderungen bezüglich Frequenz und Qualität zeigte. Die Untersuchung der Atmung zeigte bei 2 Tieren (11,8 %) pathologische Abweichungen. Die Perkussions des Herzens ergab bei 2 Tieren (11,8 %) eine vergrößerte Herzdämpfung. Bei der Auskultation des Herzens konnte bei 5 Tieren (29,4 %) pochende Herztöne festgestellt werden. Bei 1 Tier (5,9 %) konnte ein Herzgeräusch bei der Auskultation des Herzens entdeckt werden. Bei der Untersuchung des Abdomens konnte bei 13 Patienten (76,5 %) eine Verminderung der Pansenkontraktionen festgestellt werden. Bei 3 Patienten (17,6 %) kam es zu einem Pansenstillstand. Die Überprüfung der BDS zeigte bei 14 Patienten (82,4 %) eine Erhöhung. Die Durchführung der drei Fremdkörperproben fiel bei 5 Tieren (29,4 %) positiv aus. Die Perkussionsauskultation (PA) ergab bei 8 Tieren (47,1 %) ein positives Ergebnis. Die Schwingauskultation (SA) fiel bei 6 Patienten (35,3 %) positiv aus. Ein raues Peritoneum bzw. Verklebungen konnten bei 3 Tiere (17,6 %) rektal festgestellt werden. Bei 5 Tieren (29,4 %) wurde die rektale Untersuchung nicht durchgeführt. Der Kotbefund ergab bei 11 Patienten (64,7 %) pathologische Veränderungen. Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurde bei 3 Tieren (17,6 %) die Verdachtsdiagnose einer Peritonitis gestellt (Tab. 4). Eine Labmagenverlagerung konnte bei 3 Tieren (17,6 %) nach der klinischen Untersuchung gestellt werden. 28 Symptome einer abdominalen Erkrankung, welche keine eindeutige Diagnose erlaubten, konnten bei 11 Patienten (64,7 %) erkannt werden. Tab. 4: Ergebnisse der klinischen Untersuchung (Gruppe III (ri Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA rektale US Kot Verdachtsdiagnose 3 3 0 1 1 1 1 1 0 0 2 1 0 1 1 0 0 3 28 34 5 4 0 0 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 0 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 0 42 1 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 0 1 1 0 1 3 43 5 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 0 1 1 0 0 0 44 5 0 0 2 0 1 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 0 51 3 1 1 0 0 1 0 0 0 2 1 1 0 0 3 1 1 58 4 0 1 1 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 = 1 7) 59 68 77 5 2 3 0 0 1 0 0 0 3 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 2 1 1 1 1 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 3 0 1 1 1 0 0 0 81 2 0 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 3 1 1 99 5 0 1 2 0 1 0 0 0 1 1 0 1 1 0 1 3 103 4 0 1 0 1 1 0 0 2 1 1 1 0 0 0 0 1 106 4 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 108 1 0 0 1 0 1 1 0 1 1 1 0 1 1 3 1 0 117 4 0 0 3 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 3 0 0 4.3.3. Ausgang und Abschiussdiagnose 10 Patienten / 58,8 % (Tab. 4a) aus Gruppe III konnten wieder rückgestellt werden. Aufgrund schlechter Prognose wurden 5 Patienten / 29,4 % (Tab. 4a) euthanasiert. 2 Patienten /11,8 % (Tab. 4a) wurden zur Schlachtung überstellt. Tab. 4a: Ausgang Gruppe III (n = 17) Patient Nr. Ausgang 3 0 28 34 42 43 44 51 0 0 0 0 0 0 58 59 68 77 81 2 1 2 1 1 99 0 103 106 108 117 1 0 1 0 In Tabelle 4b sind die Abschlussdiagnosen angegeben. Tab. 4b: Abschlussdiagnosen Gruppe III (n = 17) Patient Nr. 3 Abschlussdiagnose 4 28 34 42 43 44 51 9 4 4 4 4 3 58 59 68 77 81 1 7 3 1 6 99 103 106 108 117 4 9 9 1 9 Bei den Patienten Nr. 3, 42 und 44 wurde eine linksseitige Labmagenverlagerung als Abschlussdiagnose, welche erfolgreich behandelt wurde, angegeben. 29 Bei den Patienten Nr. 43 und 77 wurden eine Labmagenverlagerung nach links sowie eine lokale Peritonitis angegeben. Als Abschlussdiagnose wurde bei Patient Nr. 99 eine Labmagenverlagerung nach rechts und eine Ketose angegeben. Patient Nr. 34 wies eine Labmagenaufgasung auf der rechten Seite und einen Meteorismus der Darmschlingen auf. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 108 wurde bei der Sektion eine chronische Peritonitis und eine eitrige Colitis angegeben. Patient Nr. 51 wurde mit der Abschlussdiagnose einer Dünndarminvagination, welche erfolgreich behandelt wurde, wieder entlassen. Patient Nr. 68 wurde mit der Diagnose eines paralytischen Heus zur Schlachtung überstellt. Eine hgr. Endometritis wurde bei Patient Nr. 58 als Abschlussdiagnose angegeben. Ein missgebildeter Urachus und eine Harnblasenruptur waren der Grund für die Euthanasie von Patient Nr. 81. Patient Nr. 59 wurde auf Grund einer Pyelonephritis euthanasiert. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 28 wurde eine Beckenphlegmone angegeben. Bei der Sektion von Patient Nr. 103 konnten ein eitrig eingeschmolzenes Hämatom (zwischen Leber und Zwerchfell) und eine hämorrhagische Bronchopneumonie festgestellt werden. Patient Nr. 106 wurde mit dem Befund einer Umfangsvermehrung im Becken entlassen. Patient Nr. 117 wurde mit einem ggr. Aszites retour gestellt. Tab. 4c: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung Gruppe III (n = 17) Patient Nr. 3 klin. Untersuchung 3 Laparoskopiebefund 3 Übereinstimmung 0 28 0 3 1 34 0 3 1 42 3 3 0 43 0 3 1 44 0 3 1 51 1 3 1 58 0 3 1 59 0 3 1 68 0 3 1 77 0 3 1 81 1 3 1 99 3 3 1 103 1 3 0 106 0 3 1 108 0 3 1 Bei 3 Tieren /17,6 % (Tab. 4c) konnte eine Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der laparoskopischen Untersuchung und der klinischen Untersuchung festgestellt werden. Bei 14 Tieren / 82 ,4 % (Tab. 4c) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Verdachtsdiagnose des klinischen Untersuchungsganges überein. 30 117 0 3 1 Tab. 4d: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiagnosen (n = 17) Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 3 3 4 0 28 3 9 1 34 3 4 0 42 3 4 0 43 3 4 0* 44 3 4 0 51 3 3 0 58 3 1 1 59 3 7 0 68 3 3 0 77 3 1 0* 81 3 6 0 99 3 4 0 103 3 9 0* 106 3 9 0 108 3 1 1 117 3 9 0 Bei 14 Tieren / 82,5 % (Tab. 4d) konnte eine Übereinstimmung zwischen der laparoskopischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 3 Tieren / 17,5 % (Tab. 4d) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Abschlussdiagnose überein. Tab. 4e: Vergleich von Abschlussdiagnose und Verdachtsdiagnose aus dem klinischen Untersuchungsgang Gruppe III (n = 17) Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 3 3 4 0 28 0 9 0 34 0 4 1 42 3 4 0 43 0 4 1 44 0 4 1 51 1 3 1 58 0 1 1 59 0 7 0 68 0 3 1 77 0 1 1 81 1 6 0 99 3 4 0 103 1 9 1 106 0 9 0 108 0 1 1 117 0 9 0 Bei 8 Patienten / 47,1 % (Tab. 4e) kormte eine Übereinstimmung zwischen der klinischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 9 Tieren / 52,9 % (Tab. 4e) konnte keine Übereinstimmung nachgewiesen werden. Tab. 4f: Gegenüberstellung aller Befunde Gruppe III (n = 17) Patient Nr. 3 klin. Untersuchung 3 Laparoskopiebefund 3 Abschlussdiagnose 4 28 0 3 9 34 0 3 4 42 3 3 4 43 0 3 4 44 0 3 4 51 1 3 3 58 0 3 1 59 0 3 7 68 0 3 3 77 0 3 1 81 1 3 6 99 3 3 4 103 1 3 9 106 0 3 9 108 0 3 1 4.4. Gruppe IV In Gruppe IV wurden jene Patienten eingeteilt, welche bei der laparoskopischen Untersuchung Oberflächenveränderungen intraabdominaler Organe zeigten. In diese Gruppe woirden 15 Tiere (12,6 %) von insgesamt 119 Tieren eingeteilt. 31 117 0 3 9 4.4.1. Vorbericht Von dieser Gruppe wurden 4 Tiere (26,7 %) mit einem Peritonitisverdacht auf die Klinik für Wiederkäuer überwiesen. 3 Tiere (20,0 %) wurden wegen unspezifischer Symptome eingestellt. 7 Tiere (46,7 %) wurden wegen einer Erkrankung, die nicht das Abdomen betraf, eingestellt. Bei 1 Patienten (6,7 %) war eine Labmagenverlagerung im Vorbericht angegeben. 4.4.2. Klinische Untersuchung Gruppe IV 2 Tiere (13,3 %) zeigten bei der klinischen Untersuchung ein ggr. bzw. mgr. vermindertes Allgemeinverhalten (Tab. 5). Bei der Beurteilung der Körperhaltung zeigten 4 Tiere (26,7 %) eine gestreckte KopfHalshaltung bzw. ein aufgezogenes Abdomen. Die Messung der IKT ergab bei 11 Tieren (73,3 %) eine ggr. bis mgr. Erhöhung. 1 Patient (6,7 %) wies eine hgr. Erhöhung der IKT auf Die Untersuchung des Halses, der Drosselrinne und des Blutangebotes zeigte bei 3 Patienten (20,0 %) einen Venenstau. Die Überprüfung des Pulses ergab bei 9 Tieren (60,0 %) eine erhöhte Frequenz bzw. eine Verschlechterung der Qualität. Die Beobachtung der Atmung zeigte bei 6 Tieren (40,0 %) eine pathologische Abweichung von der Norm. Die Perkussion des Herzens ergab bei 5 Tieren (33,3 %) eine vergrößerte Herzdämpfung. 3 Patienten (20,0 %) zeigten bei der Auskultation des Herzens pochende Herztöne. Die klinische Untersuchung des Abdomens zeigte bei 8 Patienten (53,3 %) pathologische Veränderungen bezüglich der Frequenz bzw. der Qualität der Pansenmotorik. Bei 6 Tieren (40,0 %) konnte ein Pansenstillstand nachgewiesen werden. Bei 13 Tieren (86,7 %) konnte eine Erhöhung der BDS festgestellt werden. Bei 7 Tieren (46,7 %) konnten die Fremdkörperproben als positiv bewertet werden. Die PA und SA konnten bei 1 Tier (6,7 %) als positiv beurteilt werden. Die rektale Untersuchung ergab bei 3 Tieren (20 %) Hinweise auf eine abdominale Erkrankung. Bei 3 Tieren (20 %) woirde die rektale Untersuchung nicht durchgeführt. Bei 11 Tieren (73,3 %) konnten pathologische Veränderungen der Kotbeschaffenheit festgestellt werden. 32 Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurde bei 2 Tieren (13,3 %) die Verdachtsdiagnose einer Peritonitis gestellt (Tab. 5) Eine Ileusverdacht konnte bei 1 Tier (6,7 %) nach der klinischen Untersuchung geäußert werden. Symptome einer abdominalen Erkrankung, welche keine eindeutige Diagnose erlaubten, konnten bei 12 Patienten (80,0 %) erkannt werden. Tab. 5: Ergebnisse der klinischen Untersuchung Gruppe IV (n == 15) Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 7 4 1 0 1 1 1 1 0 0 2 0 1 0 0 1 1 0 11 0 0 0 0 0 0 1 1 13 1 0 0 1 1 1 1 1 0 1 1 1 0 0 0 1 0 14 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 1 0 15 2 1 1 2 0 1 1 0 1 2 1 1 0 0 0 1 1 so 18 4 0 0 1 0 1 1 0 0 1 0 0 0 0 2 0 0 24 4 0 0 0 1 1 0 1 0 1 1 0 0 0 1 1 2 25 4 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 0 0 0 2 1 0 31 2 0 0 1 0 0 0 1 0 1 1 0 1 1 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0 2 1 1 0 0 0 1 0 56 2 0 0 1 0 0 0 1 0 2 1 1 0 0 0 0 0 61 4 0 1 0 0 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 75 4 0 0 1 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 2 1 0 91 5 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 104 4 0 0 1 0 1 1 0 1 2 1 0 0 0 1 0 0 18 0 24 2 25 1 31 1 50 0 56 0 61 1 75 1 91 1 104 1 4.4.3. Ausgang und Abschiussdiagnose Tab. 5a: Ausgang Grupp elV (n = 15) Patient Nr. Ausgang 7 0 11 0 13 0 14 0 15 1 7 Patienten / 46,7 % (Tab. 5a) konnten wieder in ihren Herkunftsbetrieb rückgestellt werden. Aufgrund aussichtsloser Prognose wurden 7 Patienten (46,7 %) euthanasiert. 1 Patient / 6,7 % (Tab. 5a) wurde der Schlachtung zugeführt. In Tabelle 5b wurden die Abschlussdiagnosen angegeben. 33 Tab. 5b: Abschlussdiagnosen der Gruppe IV (n == 15) 7 Patient Nr. Abschlussdiagnose 9 11 g 13 9 14 9 15 5 18 6 24 5 25 7 31 2 50 8 56 9 61 5 75 5 91 5 104 5 Die Patienten Nr. 11, 13 und 14 wurden mit der Diagnose einer Fremdkörpererkrankung, welche erfolgreich therapiert wurde, wieder rückgestellt. Patient Nr. 15 wurde mit einer hgr. eitrigen Endometritis und einer Bronchopneumonie euthanasiert. Patient Nr. 24 wurde wegen einer Endometritis und Bronchitis zur Schlachtung überstellt. Eine Cholangiohepatitis sowie eine fibrinös-eitrige Pneumonic waren der Grund für die Euthanasie von Patient Nr. 61. Bei Patient Nr. 75 konnten Abszesse in der Leber und Niere, eine eitrig nekrotische Splenitis sowie Verkalkungen der Lunge, des Endokardes und des Labmagens festgestellt werden. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 91 wurde eine makronoduläre Leberzirrhose angegeben. Bei Patient Nr. 104 wurde eine hgr. degenerative Leberverfettung, eine Fettnephrose sowie eine interstitielle Pneumonie als Abschlussdiagnose angegeben. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 18 wurden eine Perinealhernie und eine Bronchitis angegeben. Bei Patient Nr. 25 wurde eine Hamblasenruptur infolge einer Urolithiasis angegeben. Patient Nr. 50 konnte mit der Diagnose einer schaumigen Gärung nach Therapie wieder rückgestellt werden. Bei Patient Nr. 7 wurden abschließend eine Eingusspneumonie und ein subkutanes Emphysem angegeben. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 31 wurden ein Labmagenulcus sowie eine fibrinöseitrige Bronchopneumonie angegeben. Als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 56 wurde eine Indigestion und Ketose angegeben. Tab. 5c: Vergleich der Laparoskopiebefunde mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung Gruppe IV (n = 15) Patient Nr. klin. Untersuchiung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 7 0 4 0 11 1 4 1 13 0 4 0 14 0 4 0 15 1 4 1 18 0 4 0 24 2 4 1 25 0 4 0 31 0 4 0 50 0 4 0 56 0 4 0 61 0 4 0 75 0 4 0 91 0 4 0 104 0 4 0 34 Bei 12 Tieren / 80 % (Tab. 5c) konnte eine Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der laparoskopischen Untersuchung und der klinischen Untersuchung festgestellt werden. Bei 3 Tieren / 20 % (Tab. 5c) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Verdachtsdiagnose des klinischen Untersuchungsganges überein. Tab. 5d: Vergleich der Laparoskopiebefiande mit den Abschlussdiagnosen (n = 15) Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 7 4 9 0 11 4 9 0 13 4 9 0 14 4 9 0 15 4 5 0 18 4 6 1 24 4 5 0 25 4 7 1 31 4 2 1 50 4 8 1 56 4 9 0 61 4 5 0 75 4 5 1 91 4 5 0 104 4 5 0 Bei 10 Tieren / 66,7 % (Tab. 5d) konnte eine Übereinstimmung zwischen der laparoskopischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 5 Tieren / 33,3 % (Tab. 5d) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Abschlussdiagnose überein. Tab. 5e: Vergleich von Abschlussdiagnose und Verdachtsdiagnose aus dem klinischen Untersuchungsgang Gruppe IV (n = 15) Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 7 0 9 0 11 1 9 0 13 0 9 0 14 0 9 0 15 1 5 0 18 0 6 0 24 2 5 1 25 0 7 0 31 0 2 0 50 0 8 0 56 0 9 0 61 0 5 0 75 0 5 0 91 0 5 0 104 0 5 0 Bei 14 Patienten / 93,3 % (Tab. 5e) konnte eine Übereinstimmung zwischen der klinischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 1 Tier / 6,7 % (Tab. 5e) konnte keine Übereinstimmung festgestellt werden. Tab. 5f: Gegenüberstellung aller Befunde Gruppe IV (n = 15) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 7 0 4 9 11 1 4 9 13 0 4 9 14 0 4 9 15 1 4 5 18 0 4 6 24 2 4 5 25 0 4 7 31 0 4 2 50 0 4 8 56 0 4 9 61 0 4 5 75 0 4 5 91 0 4 5 104 0 4 5 35 4.5. Gruppe V Konnten durch die Laparoskopie andere Krankheitsbilder, wie ein Aszites bzw. eine verminderte Darmperistaltik gefunden werden, wurden die Patienten in Gruppe V eingeteilt. Insgesamt wurden 10 Tiere (8,4 %) von 119 Tieren Gruppe V zugeteilt. 4.5.1. Vorbericht 2 Tiere (20,0 %) wurden mit dem Vorbericht eines Peritonitisverdachtes überwiesen. 5 Tiere (50,0 %) zeigten bei der Einstellung eine unspezifische abdominale Symptomatik. 1 Patient (10,0 %) wurde wegen eines Ileusverdachtes überstellt. 2 Tiere (20,0 %) wurden aufgrund einer nicht abdominalen Erkrankung eingestellt. 4.5.2 Klinische Untersuchung Gruppe V Bei der klinischen Untersuchung konnte bei 3 Tieren (30,0 %) ein ggr. bzw. mgr. vermindertes Allgemeinverhalten festgestellt werden (Tab. 6). Die Beobachtung der Körperhaltung zeigte bei 3 Tieren (30,0 %) eine gestreckte Kopf Halshaltung bzw. ein aufgezogenes Abdomen. Bei 6 Tieren (60,0 %) konnte eine ggr. bis mgr. Erhöhung der IKT gemessen werden. Die Untersuchung des Halses, der Drosselrinne und des Blutangebotes zeigte bei 1 Tier (10,0 %) einen Venenstau. 7 Tiere (70,0 %) wiesen einen unphysiologischen Pulsbefund auf 3 Patienten (30,0 %) zeigten pathologische Veränderungen bei der Beurteilung der Atmung. Die Perkussions des Herzens ergab bei 2 Tieren (20,0 %) eine vergrößerte Herzdämpfung. Bei der Auskultation des Herzens konnte bei I Tier (10,0 %) pochende Herztöne sowie bei 1 Tier (10,0 %) ein Herzgeräusch festgestellt werden. Die Überprüfung der Pansenmotorik zeigte bei 7 Patienten (70,0 %) Veränderungen bezüglich der Frequenz und der Qualität. 2 Tiere (20,0 %) zeigten einen Pansenstillstand. Die BDS war bei jedem Tier dieser Gruppe erhöht (100 %). Die Durchführung der drei Fremdkörperproben fiel bei 4 Tieren (40,0 %) positiv aus. Die PA konnte bei 1 Tier (10,0 %) positiv durchgeführt werden. Die Durchfuhrung der SA lieferte bei allen 10 Tieren (100 %) ein negatives Ergebnis. 36 Bei 2 Tieren (20,0 %) konnten bei der rektalen Untersuchung pathologische Veränderungen festgestellt werden. Bei 1 Tier (10,0 %) wurde die rektale Untersuchung nicht durchgeführt. Der Kotbefund zeigte bei 9 Tieren (90,0 %) pathologische Veränderungen. Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Untersuchung wurde bei 1 Tier (10,0 %) die Verdachtsdiagnose einer Peritonitis gestellt. Symptome einer abdominalen Erkrankung, welche keine eindeutige Diagnose erlaubten, konnten bei 9 Patienten (90,0 %) erkannt werden (Tab. 6). Tab. 6: Ergebnis der klinischen Untersuchung Gruppe V (n = 10) Patient Nr. Vorbericht Allgemeinverhalten Körperhaltung IKT Hals, Drosselrinne Puls Atmung Perkussion Herz Auskultation Herz Pansenmotorik BDS FK Proben PA SA rektale US. Kot Verdachtsdiagnose 9 1 1 1 1 0 1 1 0 0 0 1 1 0 0 0 1 1 36 2 0 0 1 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 1 0 39 2 0 0 1 0 0 1 0 0 1 1 0 0 0 2 0 0 48 2 0 0 2 0 0 0 1 0 52 2 0 0 1 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 71 1 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 79 3 1 1 0 0 1 0 0 0 2 1 0 0 0 1 1 0 85 4 0 0 1 0 1 0 0 0 2 1 1 0 0 0 1 0 89 4 1 0 0 0 1 0 1 1 1 1 0 0 0 2 1 0 111 2 0 1 0 0 1 0 0 1 1 1 0 0 0 0 1 0 4.5.3. Ausgang und Abschlussdiagnose Tab. 6a: Ausgang Gruppe V(n = 10) Patient Mr. Ausgang 9 0 36 0 39 2 48 1 52 0 71 0 79 1 85 0 89 1 111 1 5 Tiere / 50 % (Tab. 6a) konnten wieder rückgestellt werden. 4 Tiere / 40 % (Tab. 6a) wurden auf Grund ihrer schlechten Prognose euthanasiert. 1 Tier / 10 % (Tab. 6a) wurde zur Schlachtung überstellt. In Tabelle 6b wurden die Abschlussdiagnosen angegeben. 37 Tab. 6b: Abschlussdiagnosen der Gruppe V (n = 10) Patient Nr. Abschlussdiagnose 9 9 36 9 39 1 48 1 52 9 71 3 79 8 85 9 89 7 111 9 Als Abschlussdiagnose wurde bei den Patienten Nr. 39 und 48 eine Peritonitis angegeben. Bei Patient Nr. 71 wurde ein paralytischer Heus als Abschlussdiagnose angegeben. Eine Hamblasenruptur infolge einer Urolithiasis wurde bei Patient Nr. 89 als Abschlussdiagnose angeführt. Eine schaumige Gärung und ein Fibropapillom im Psalter wurden bei Patient Nr. 79 als Abschlussdiagnose eingetragen. Bei Patient Nr. 9 wurden eine Bronchopneumonie und ein hgr. subkutanes Emphysem angeführt, sowie bei Patient Nr. 36 ein ggr. Aszites. Als Abschlussdiagnose wurden bei Patient Nr. 52 eine Fremdkörpererkrankung und bei Patient Nr. 85 eine Endometritis angegeben. Eine septische Thrombendocarditis der Mitralisklappe und eine embolisch eitrige Herdnephritis wurden als Abschlussdiagnose von Patient Nr. 111 angeführt. Tab. 6c: Vergleich der Laparoskopiebeflinde mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung Gruppe V (n = 10) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Übereinstimmung 9 1 5 1 36 0 5 0 39 0 5 0 48 0 5 0 52 0 5 0 71 0 5 0 79 0 5 0 85 0 5 0 89 0 5 0 111 0 5 0 Bei 9 Tieren / 90 % (Tab. 6c) konnte eine Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der laparoskopischen Untersuchung und der klinischen Untersuchung festgestellt werden. Bei 1 Tieren / 10 % (Tab. 6c) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Verdachtsdiagnose des klinischen Untersuchungsganges überein. Tab. 6d: Vergleich der Laparoskopiebeflinde mit den Abschlussdiagnosen (n = 10) Patient Nr. Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose Übereinstimmung 9 7 9 0* 36 7 9 0 39 7 1 1 48 7 1 1 52 7 9 1 71 7 3 0 79 7 8 0* 85 7 9 1 89 7 7 0* 111 7 9 1 38 Bei 5 Tieren / 50 % (Tab. 6d) konnte eine Übereinstimmung zwischen der laparoskopischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 5 Tieren / 50 % (Tab. 6d) stimmte das Ergebnis der Laparoskopie nicht mit der Abschlussdiagnose überein. Tab. 6e: Vergleich von Abschlussdiagnose und Verdachtsdiagnose aus dem klinischen Untersuchungsgang Gruppe V (n = 10) Patient Nr. klin. Untersuchung Abschlussdiagnose Übereinstimmung 9 1 9 1 36 0 9 0 39 0 1 1 48 0 1 1 52 0 9 0 71 0 3 1 79 0 8 0 85 0 9 0 89 0 7 0 111 0 9 0 Bei 6 Patienten / 60 % (Tab. 6e) konnte eine Übereinstimmung zwischen der klinischen Untersuchung und der Abschlussdiagnose festgestellt werden. Bei 4 Tieren / 40 % (Tab. 6e) konnte keine Übereinstimmung nachgewiesen werden. Tab. 6f: Gegenüberstellung aller Befunde Gruppe V (n = 10) Patient Nr. klin. Untersuchung Laparoskopiebefund Abschlussdiagnose 9 1 5 9 36 0 5 9 39 0 5 1 48 0 5 1 52 0 5 9 71 0 5 3 79 0 5 8 85 0 5 9 89 0 5 7 111 0 5 9 4.6. Übereinstimmung der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiagnosen (Gruppe UV) Zeigte die Laparoskopie Zeichen einer Peritonitis, stimmten diese Befunde in 65 Fällen (95,6 %) mit den jeweiligen Abschlussdiagnosen überein (Gruppe II). Patienten, bei welchen Größen- bzw. Lageveränderungen intraabdominaler Organe mit Hilfe der laparoskopischen Untersuchung festgestellt wurden, konnten in 14 Fällen (82,4 %) eine Übereinstimmung mit der Abschlussdiagnose aufweisen (Gruppe III). Wurden bei der Laparoskopie Oberflächenveränderungen intraabdominaler Organe festgestellt, ergab die Laparoskopie in 10 Fällen (66,7 %) eine Übereinstimmung mit der Abschlussdiagnose (Gruppe IV). 39 Ergab die Laparoskopie unspezifische Befunde, welche keine genaue Diagnose zuließen, konnte in 2 Fällen (20 %) eine Übereinstimmung festgestellt werden (Gruppe V). Die prozentuelle Übereinstimmung ist in Tabelle 7 angegeben. Tab. 7: Übereinstimmung zwischen Laparoskopie und Abschlussdiagnose 120,00% 100,00% 80,00% 60,00% 40,00% 20,00% 0,00% Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 4.7. Beziehung zwischen Vorbericht und Laparoskopie Wurde ein Patient mit einem Peritonitisverdacht überstellt, konnte die Laparoskopie in 52 Fällen (89,6 %) eine Übereinstimmung mit der Abschlussdiagnose zeigen (Vorbericht 1). Waren nur unspezifische Symptome im Vorbericht angegeben, führte die Laparoskopie in 14 Fällen (70 %) zu einer Abschlussdiagnose (Vorbericht 2). War ein Ileusverdacht Grund für die Einweisung, zeigte die Laparoskopie in 8 Fällen (88,9 %) eine Übereinstimmung mit der Abschlussdiagnose (Vorbericht 3). Wurden die Patienten aus diversen anderen Gründen überstellt, konnte die Laparoskopie in 18 Fällen (75,1 %) eine Übereinstimmung mit der Abschlussdiagnose zeigen (Vorbericht 4). War eine Labmagenverlagerung Grund für die Einlieferung, lieferte die laparoskopische Untersuchung in 7 Fällen (90 %) ein vergleichbares Bild mit der Abschlussdiagnose (Vorbericht 5). 40 Tab. 8: Beziehung zwischen Vorbericht und Übereinstimmung des Laparoskopiebefundes mit der Abschlussdiagnose 100,00% 89,60% 90,00% 88,90% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Vorbericht 1 Vorbericht 2 Vorbericht 3 Vorbericht 4 Vorbericht 5 Codierung für den Vorbericht: Einstellung wegen Peritonitisverdacht = Vorbericht 1 Einstellung wegen unspezifischer abdominaler Symptomatik (keine Fresslust, erhöhte Bauchdeckenspannung, veränderte Kotbeschaffenheit) = Vorbericht 2 Einstellung wegen Ileusverdacht = Vorbericht 3 Einstellung wegen Erkrankungen, die nicht das Abdomen betreffen = Vorbericht 4 Einstellung wegen einer Labmagenverlagerung = Vorbericht 5 41 5. Diskussion Ein großer Vorteil der Laparoskopie ist, dass sie ein bildgebendes Verfahren darstellt, welches eine direkte Betrachtung der Bauch- und Beckenorgane ermöglicht. Die Ultrasonographie wird ebenfalls als Diagnosemöglichkeit für eine Peritonitis empfohlen (BRAUN, 1997, GÜMBEL et al., 2005b). Durch direktes Betrachten der Bauchhöhle ermöglicht die Laparoskopie das Ausmaß der entzündlichen Veränderungen direkt einzugrenzen, während die sonographischen Beflinde außerordentlich unterschiedlich ausfallen können. Detaillierte anatomische Kenntnisse sowie Erfahrung mit dem Umgang des Instrumentariums sind obligate Voraussetzungen für eine laparoskopische Untersuchung (KÖNIG 1998). 5.1. Gruppe I Bei den Patienten dieser Gruppe konnten bei der Laparoskopie keine pathologischen Veränderungen festgestellt werden. Die Indikation für eine Laparoskopie war jedoch durch die klinische Untersuchung, welche den Verdacht auf eine abdominale Erkrankung zeigte gegeben. Allerdings konnten auf diesem Weg auch viele Differential- bzw. Verdachtsdiagnosen ausgeschlossen werden. Obwohl bei der Laparoskopie keine pathologischen Veränderungen sichtbar waren, wurde bei der Sektion von Patient Nr. 30 eine Peritonitis festgestellt. Die klinische Untersuchung zeigte ebenfalls alle Anzeichen einer Peritonitis. Diese wurde von einem Fremdkörper verursacht. Die Zugänge über die rechte bzw. linke Hungergrube erlauben keine Beurteilung der Haube sowie der ventralen Bereiche des Abdomens (ANDERSON et. al, 1993, FRANZ, 1998, KÖNIG, 1998, SCHILLER, 1998). ANDERSON et al. 1993 beschreiben die Möglichkeit, dieses Problem mit einem Zugang über die kranioventrale Mittellinie zu vermeiden. Gegen diese Methode spricht der damit verbundene Mehraufwand an Personal und Instrumenten. Da die Laparoskopie bei Patient Nr. 49 mit der Begründung eines Peritonitisverdachtes, von der linken Hungergrube aus durchgeführt wurde, konnte eine Leberverfettung nicht erkannt werden. Von der rechten Hungergrube aus lassen sich der rechte Leberlappen sowie der Proc. caudatus der Leber gut darstellen (ANDERSON, 1993, KÖNIG, 1998). SCHILLER (1998) und FRANZ (1998) beschreiben auch die Diagnose einer Leberverfettung mit Hilfe der 42 laparoskopischen Untersuchung. HUMANN et al. (1997) berichten über die Vorteile einer unter Sicht durchgeführten Biopsieentnahme, welche vor allem bei nur lokalen Veränderungen gegeben sind. 5.2. Gruppe II Die Entwicklung einer Peritonitis steht vor allem im Zusammenhang mit einer Fremdkörpererkrankung, perforierenden gastroduodenalen Ulzera, geburtshilflichen Maßnamen und postoperativen Komplikationen (GÜMBEL et al., 2005a). Bakterielle Infektionen können streuen bzw. aus einem benachbarten Organ übergreifen und so ebenfalls eine Peritonitis verursachen. Die entzündlichen Veränderungen können ebenso wie deren Qualität unterschiedlichste Ausmaße annehmen (DIRKSEN, 2002). Alleine die Anzahl der Patienten dieser Gruppe (57,1 % / 68 Tiere) sowie die Anzahl der Übereinstimmung der Laparoskopiebefunde mit den Abschlussdiagnosen (95,6 %) zeigen, dass die Peritonitis zu Recht eine der Hauptindikationen für die Laparoskopie ist. Ein Großteil der Patienten (27,9 % /19 Tiere) dieser Studie zeigte eine Peritonitis, welche von einem perforierenden Fremdkörper ausging. Die Anwesenheit dieses Fremdkörpers konnte allerdings laparoskopisch nicht bestätigt werden, jedoch waren dessen Folgereaktionen in den meisten Fällen, wie es auch GÖTZE (1926) beschreibt, gut zu erkennen. Fehldiagnosen konnten aus demselben Grund wie oben in Gruppe I angegeben, gestellt werden. Eine große Gruppe von Patienten (20,6 %, 14 Tiere) zeigte eine hintere Peritonitis, welche durch eine Störung der Trächtigkeit, des Geburtsvorganges oder des Puerperiums entstand. GÜMBEL et. al (2005a) gaben eine Inzidenz von 5 bis 56 % für intraabdominelle Adhäsionen nach einer Sectio caesarea in der linken Flanke an. Aber auch nach einer nicht operativen Geburtshilfe konnten oft pathologische Veränderungen im kaudalen Abdomen mit Hilfe der Laparoskopie festgestellt werden. Bei Kühen, welche eine therapieresistente Erkrankung post partum zeigten, konnte durch die Laparoskopie erst die richtige Diagnose gestellt werden. Somit konnten entscheidende Maßnahmen hinsichtlich Therapie und weiterer Nutzung des Tieres getroffen werden. In dieser Studie konnte bei 11,8 % (8 Tiere) der Patienten aus Gruppe II eine lokal begrenzte Peritonitis festgestellt werden. Dies war von großer Bedeutung für die weitere Nutzung des Tieres. Auf der anderen Seite konnten genauso Peritonitiden festgestellt werden, welche diffus verbreitet waren. 43 Die Laparoskopie ist eine fiir das Tier schonende Methode, postoperative Peritonitiden (nach einer Laparotomie, Rumenotomie, Sectio caesarea) festzustellen (ANDERSON, 1993, KÖNIG, 1998, SCHILLER, 1998, STEINER u. ZULAUF, 1999). So konnte bei 20,6 % (14 Tiere) eine postoperative Peritonitis sowie deren Ausmaß festgestellt werden. Postoperativ entstandene Krankheitsbilder stellen ebenso ein Hauptindikationsgebiet flir die Laparoskopie dar. Der Zugang für die Laparoskopie ist der vorangegangenen Operation entsprechend zu wählen (KÖNIG, 1998). Das Bild einer Peritonitis lässt sich mit der Laparoskopie zwar gut darstellen, deren Ursache hingegen kann in den meisten Fällen nicht gezeigt werden. Dünndarmperforationen, Dünndarminvaginationen, Labmagenulzera und Harnblasenrupturen waren in dieser Studie oft die Ursachen für eine Peritonitis. Diese wurde zwar laparoskopisch erfasst, die Ursache zeigte sich aber erst bei der Pathosektion. 5.3. Gruppe III In Gruppe III wurden jene Patienten eingeteilt, welche bei der laparoskopischen Untersuchung eine Größen- bzw. eine Lageveränderung intraabdominaler Organe zeigten. In seiner physiologischen Lage lässt sich der Labmagen über den laparoskopischen Zugang über die Hungergrube nicht darstellen (STEINER u. ZULAUF, 1999). ANDERSON (1993) beschreibt in seiner Methode mit dem Zugang über die kranioventrale Mittellinie die Möglichkeit der guten Betrachtung des Labmagens. In dieser Studie konnte bei 7 Patienten eine Labmagenverlagerung laparoskopisch bestätigt werden. Diese geringe Anzahl erklärt sich wohl aus der Tatsache, dass eine Labmagenverlagerung nach Klinikmethode über eine Laparotomie mittels Omentopexie behandelt wird (BAUMGARTNER, 2005). Eine linksseitige Labmagenverlagerung lässt sich über den Zugang in der linken Hungergrube gut darstellen und kann so eine Diagnose bei unklaren klinischen Beftinden bestätigen (FRANZ, 1998, SCHILLER, 1998, STEINER u. ZULAUF, 1999). JANOWITZ (1998) beschreibt auch die Möglichkeit der laparoskopischen Behandlung einer Labmagenverlagerung. Dies stellt sicher einen eleganten und für das Tier schonenden Weg der Behandlung dar. Weitere Vorteile sind die schnellere Heilungsdauer, die geringere Wunddehiszenz sowie die verkürzte Wartezeit. 44 Durch die direkte Betrachtung der Bauchorgane konnte ein Meteorismus eines Darmabschnittes einfach erkannt werden, jedoch konnte die genaue Ursache wegen der Größe des Darmkonvoiutes und der daraus folgenden Unüberschaubarkeit selten gefunden werden. Damit war es nicht möglich die genaue Lokalisation einer Dünndarminvagination bzw. eines Volvulus ausfindig zu machen. Der Verdacht eines paralytischen Heus, wie bei Patient Nr. 68, konnte aufgrund einer nicht vorhandenen Peristaltik bestätigt werden. Bei Patient Nr. 59 konnte eine hgr. Vergrößerung der rechten Niere infolge einer Pyelonephritis mit Hilfe der Laparoskopie festgestellt werden. Hier konnte die Laparoskopie gleichfalls für eine unter Sicht durchgeführte Bioptatentnahme, wie es NAOI et al. (1985) ebenfalls beschreiben, mitgenutzt werden. Eine hgr. Endometritis bzw. eine Metritis ließen sich laparoskopisch gut an der Asymmetrie der Uterushörner erkennen. 5.4. Gruppe IV In Gruppe IV wurden jene Tiere eingeteilt, bei welchen die Laparoskopie Oberflächenveränderungen intraabdominaler Organe zeigte. Pathologische Veränderungen der Leber waren gut zu erkennen. Veränderungen wie Vergrößerungen der Leber, einer Leberzirrhose und einer Fettleber konnten hier beobachtet werden. SCHILLER (1998) sowie STEINER und ZULAUF (1999) berichteten ebenfalls von der guten Darstellung dieser Veränderungen, jedoch wurde bei Patient Nr. 75 die abszessartig veränderte Leber bei der laparoskopischen Untersuchung nicht erkannt. Oberflächenveränderungen des Uterus bei einer hgr. Endometritis bzw. Metritis konnten beobachtet werden. KAULFUSS et. al (1995) berichteten in ihrer Arbeit ebenfalls über die Darstellung von Oberflächen Veränderungen des Uterus. Bei einer Harnblasenruptur, wie bei Patient Nr. 25 (und Patient Nr. 37/Gruppe II) konnte diese selbst nicht gesehen werden. Ihre Folgen, wie ein Aszites, oder eine Peritonitis konnten jedoch gut erkannt werden. SCHILLER (1998) berichtete in seiner Arbeit über die Darstellung der Harnblase von der rechten als auch von der linken Seite. KÖNIG (1998) konnte die Hamblase in seltenen Fällen nur über die rechte Seite beobachten. Ebenso ist eine Darstellung bei männlichen Tieren eher möglich als bei weiblichen, da der Uterus die Hamblase oft verdeckt. Bei Erkrankungen der Hamorgane stellen einerseits die Zystoskopie 45 (DIRKSEN, 2002, FRANZ, 2000), sowie andererseits die Ultrasonographie (BRAUN, 2005) ein gutes diagnostisches Verfahren da. Abszesse in der Bauchhöhle konnten abhängig von ihrer Lokalisation festgestellt werden. 5.5. Gruppe V Jene Patienten, welche bei der Laparoskopie keine spezifischen Befunde zeigten, wurden in Gruppe V eingeteilt. In den meisten Fällen (90 % / 9 Tiere) konnte bei der Laparoskopie ein Aszites festgestellt werden. Für die Entwicklung eines Aszites kommt eine Vielzahl von nicht entzündlichen sowie entzündlichen Ursachen in Frage (DIRKSEN, 2002). So konnte auch bei der Laparoskopie keine Ursache gefunden werden, vor allem wenn es sich nur um eine ggr. Flüssigkeitsansammlung im Abdomen handelte. Einzig bei Patient Nr. 89 hätte die Verdachtsdiagnose auf eine Hamblasenruptur bestehen können, da dieser einen hgr. trüben Aszites aufwies. Damit war jedoch auch der Überblick der Bauchhöhle sehr eingeschränkt und eine Beurteilung vieler Organe nicht mehr möglich. In diesen Fällen war die Laparoskopie von begrenztem Nutzen. 5.6. Schlussbetrachtung Zusammenfassend kann gesagt werden, dass alle abdominalen Krankheiten, welche makroskopisch sichtbare Organveränderungen verursachen, ein Indikationsgebiet für die Laparoskopie darstellen. Einschränkungen sind vor allem durch die schwere Überschaubarkeit der gesamten Bauchhöhle gegeben. Eine gute Beurteilung ist hauptsächlich im kaudodorsalen Bereich der Bauchhöhle möglich. Eine Peritonitis stellt mit Abstand das größte Indikationsgebiet der Laparoskopie dar. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine durch einen Fremdkörper verursachte Peritonitis, durch eine Geburtsverletzung entstandene Peritonitis bzw. um eine Peritonitis, welche nach einem operativen Eingriff entstand, handelt. Hier kann die Laparoskopie schnell zu einer sicheren Abschlussdiagnose führen und so entscheidende Befunde für eine weiterführende Therapie bzw. für die Prognose liefern. Eine Labmagenverlagerung nach links lässt sich ebenfalls sehr gut darstellen. Gleichfalls können ein geblähtes Zäcum, geblähte Dünndarmschlingen und eine Pansendilatation gut 46 laparoskopisch dargestellt werden. Lieferte die klinische Untersuchung unklare Befunde, kann die Laparoskopie hier als ein hilfreiches diagnostisches Hilfsmittel eingesetzt werden. Bei Patienten mit einem Ileusverdacht konnte die Laparoskopie nur begrenzt von Nutzen sein. Die Invaginationsstelle bzw. der Volvulus selbst konnten in keinem Fall bei der laparoskopischen Untersuchung entdeckt werden. Bei einem paralytischen Heus konnte die Beurteilung der Peristaltik wichtige Hinweise geben. Bei Patienten mit einem Leberschaden konnte die Laparoskopie ebenfalls erfolgreich eingesetzt werden. Hier kann die Laparoskopie neben der visuellen Beurteilung gleichzeitig für eine unter Sicht durchgeführte Bioptatentnahme genützt werden. Dieselben Aspekte gelten für die Milz, Leber sowie Lymphknoten. Perforierende Gastroduodenalulzera sowie eine Harnblasenruptur selbst konnten nicht diagnostiziert werden. Hier woirden wieder nur deren Folgeerscheinungen beobachtet. 47 6. Zusammenfassung In diese Studie wurden sämtliche Patienten aufgenommen, bei welchen im Zeitraum von 1998 bis 2007 eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt wurde. Die Daten der klinischen Untersuchung, die Laparoskopiebefunde und die Abschlussdiagnosen wurden erfasst und miteinander verglichen. Ziel dieser Arbeit war es, einerseits Indikationen für die die laparoskopische Untersuchung zu finden, andererseits deren Grenzen aufzuzeigen. Es woirde überprüft, welche Krankheitsbilder einen nutzbaren Laparoskopiebefünd erwarten ließen und so deren Einsatz befürworten. Dafür wurden die Ergebnisse der laparoskopischen Untersuchungen den Abschlussdiagnosen gegenübergestellt. Als Hauptindikationsgebiet erwies sich in dieser Studie eine Peritonitis. Eine linksseitige Labmagenverlagerung konnte den Einsatz der Laparoskopie bei unklaren Befunden der klinischen Untersuchung ebenfalls befürworten. Bei einem Ileusverdacht zeigte sich die Laparoskopie als nur begrenzt brauchbare Untersuchungsmethode, da durch die Größe des Darmkonvoiutes nur ein begrenzter Teil überblickt werden kann. Als ergänzendes diagnostisches Verfahren konnte die Laparoskopie durch die direkt visuelle Beurteilung von makroskopisch veränderten Organen entscheidende Hinweise liefern. Abdominale Erkrankungen, welche bei der klinischen Untersuchung keine eindeutige Diagnose zuließen, stellen somit auch ein Indikationsgebiet für die Laparoskopie dar. Die unter Sicht durchgeführte Bioptatentnahme ist ein weiterer Vorteil der Laparoskopie, vor allem bei nur lokalen Organveränderungen. Lokale Veränderungen, wie ein perforierendes Ulcus oder ein Abszess, konnten durch die laparoskopische Untersuchung oft nicht erkannt werden, jedoch konnten die daraus resultierenden Folgen laparoskopisch gut erfasst und so auf den momentanen Zustand des Patienten geschlossen werden. Schlüsselwörter: Laparoskopie, Diagnostik, Erkrankungen , Abdomen, Rind 48 7. Summary During this study, patients from 1998 - 2007, who were examined with laparoscopy, got recorded. The information of their clinical examination, the results of the laparoscopy and the final diagnoses got collected and finally their results got compared with each other. The task was to find out, if the method of laparoscopy can be used successfully and if there is little sense in it. Therefore the results of the laparoscopy got compared with the results from the final diagnoses and they got considered due to their agreement. Throughout this study peritonitis was the main indication subject for a laparoscopy. It also was used successfully to diagnose a left-sided displacement of the abomasum with unclear clinical signs. The use of laparoscopy for the diagnosis of an ileus is limited, because there can only be seen a small part of the intestine. Moreover, due to the possibility of the direct visual macroscopic evaluation of an organ, the method of laparoscopy gave crucial refers to for the correct diagnosis of an abdominal disease. Local changes, like an ulcus or an abszess, themselves couldn't always be seen, however the consequences of them were easily discovered. Therefore intra-abdominal deformations are another indication for the use of laparoscopy, because of the reason that possible consequences, like a peritonitis or an ascites, are recognized well through the method of laparoscopy. Keywords: laparoscopy, diagnosis, disease, abdomen, cattle 49 8. Literaturverzeichnis ANDERSON, D. E., GAUGHAN, E. M. (1993): Normal laparoscopic anatomy of the bovine abdomen. Am. J. Vet. Res. 54,1170 - 1176. BAUMGARTNER, W. (2005): Klinische Propädeutik der inneren Krankheiten und Hautkrankheiten der Haus- und Heimtiere. 5. Aufl., Parey, Berlin. BOURE', L. (2005): General principles of laparoscopy. Vet. Clin. Food Anim. 21, 227 - 249. BRAUN, U. (2005): Ultrasound as a decision - making tool in abdominal surgery in cows. Vet. Clin. Food Anim. 21, 33-53. BRAUN, U. (1997): Aflas und Lehrbuch der Ultraschalldiagnostik beim Rind. 1. Aufl. 1997, Parey, Berlin. S. 177 - 195. DIRKSEN, G., GRÜNDER, H. D., STÖBER, M. (2002): Innere Medizin und Chirurgie des Rindes. 4. 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