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Unterrichtsentwurf im Rahmen des Ringseminars
„Geschlechterwissen aus interdiszipliniärer Sicht“, WS 2011/12
Name: Sarah Morkowsky
Betreuung: Prof. Dr. Dorothea Hilliger, Sabrina Guse
Gender in der Zauberflöte
(W.A. Mozart)
Erarbeitung der Geschlechterdarstellung in der Zauberflöte am Beispiel der Figuren der Königin der Nacht und Sarastros
Fach: Darstellendes Spiel (WPK)
Zeit: 13:55 Uhr – 15:25 Uhr (90 Min.)
Klasse: 9. Klasse (22 Schüler, 13 Mädchen, 9 Jungen)
Schule: Gymnasium
W. A. Mozarts Singspiel
“Die Zauberflöte” (KV 620) ist laut Theaterzettel der Uraufführung, welche 1791 in Wien stattfand, eine Oper in zwei
Akten. Genauer betrachtet hat man es allerdings mit einem Singspiel zu tun, indem der Dialog und die
musikalischen Einheiten ungefähr zu gleichen Teilen vertreten sind. Mozarts Werk entstand zum Ende des 18.
Jahrhunderts nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder. Das Gesellschaftsbild dieser Zeit lässt sich sowohl in der
Musik, als auch im Text des Stückes wiederfinden. Die Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit genau solchen Spuren
und geht dabei vor allem auf die Männer- und Frauenrollen des 18. Jahrhunderts ein. Im Speziellen liegt der Fokus
auf dem Figurenpaar Königin der Nacht – Sarastro.
Voraussetzungen
Methodische Überlegungen
Im Lehrplan für Musik ist „Musiktheater“ beziehungsweise
„Oper“ als Thema erst in der 9./10. Klasse vorgesehen.
Als Einstimmung in die Thematik der Unterrichtsstunde, hören
die SuS die charakteristischen Arien der Figuren, die diese
Stunde im Zentrum der Betrachtung stehen sollen und
beschreiben anschließend ihre Höreindrücke, sowie vergleichen
die Musikstücke miteinander.
 SuS bringen vermutlich wenig fachliches Vorwissen mit.
 Notwendigkeit der Klärung wichtiger Begrifflichkeiten
(Singspiel, Arie, Rezitativ, usw.) zu Beginn der
Unterrichtseinheit.
Hauptanliegen
Die Unterrichtseinheit ist sowohl fächerübergreifend in das Fach
Musik, als auch in das Fach Geschichte.
 SuS lernen in größeren Zusammenhängen zu denken.
Auch der Erwerb folgender anzustrebender Kompetenzen wird
durch den Unterricht angeregt.
Die SuS sollen…
… kooperativ in Gruppen arbeiten,
… sich Neues merken und Gelerntes erinnern,
… Zusammenhänge erfassen und selber herstellen,
… sich durch verschiedene Methoden Figuren nähern und
… die Wandelbarkeit von Aussagen und Bedeutungen
dramatischer Texte erkennen.
Diese Kompetenzen sind dem Bildungsplan der Sekundarstufe I
des Gymnasiums für das Fach „Theater“ beziehungsweise
„Darstellendes Spiel“ zu entnehmen. Jedoch sind die meisten
dieser Kompetenzen nicht im Speziellen nur auf das Fach
„Theater“ zu sehen, sondern auf den Unterricht der
Sekundarstufe I im Allgemeinen. Ebenfalls ist zu beachten, dass
es sich bei dem Bildungsplan um Vorgaben der Stadt Hamburg
handelt, da für das Land Niedersachsen keine Rahmenrichtlinien
für dieses Fach existieren.
Nachdem daraufhin der Handlungsstrang erinnert wurde, der die
beiden Figuren betrifft, erteilt die Lehrerin den SuS den
Arbeitsauftrag, die Charaktere hinsichtlich ihrer Darstellung zu
untersuchen und diese dann miteinander zu vergleichen. Dazu
teilt sie die Klasse in vier Gruppen ein und verteilt das nötige
Arbeitsmaterial.
In Gruppen arbeiten die SuS an ausgewählten Szenen aus der
„Zauberflöte“ die Darstellung der Königin der Nacht und
Sarastros heraus und bereiten die Präsentation ihrer Ergebnisse
vor. Im Anschluss stellen die SuS das eben Erarbeitete dem Rest
der Lerngruppe vor. Diese Ergebnisse werden zur Sicherung an
der Tafel fixiert.
In einem nächsten Schritt macht die Lehrerin die SuS darauf
aufmerksam, dass in der Zauberflöte das Männer – bzw.
Frauenbild des 18. Jahrhunderts wiedergespiegelt wird. Sie gibt
den SuS die Hausaufgabe sich bis zur nächsten Stunde zu
überlegen, wie die Geschlechterrollen des 18. Jahrhunderts
geprägt waren.
Zum Stundenabschluss sammeln sich alle im Abschlusskreis und
reflektieren die vergangene Stunde. Nachdem die Lehrerin einen
Ausblick auf die Fortsetzung der Unterrichtseinheit gegeben hat,
springen alle gemeinsam in die Emotionen „Wut“ und „Freude“,
um
zwei
elementare
Stimmungen
des
Stundenthema
einzufangen.
 Die darauffolgende Unterrichtsstunde beschäftigt sich näher
mit dem Geschlechterbild des 18. Jahrhunderts und seiner
Darstellung in Mozarts „Zauberflöte“.
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