Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Wintersemester 2012/13 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) WS2012/13 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Warum diese „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“? › Problem » die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit (Seminar-, Bachelor-, Masterarbeit) ist anspruchsvoll und unterscheidet sich fundamental von dem, was Sie in der Schule und im Studium bisher gelernt haben (daher überschätzen sich viele Studierende) » das existierende Angebot (Vorlesung Wissenschaftliches Arbeiten von Prof Prof. Moldaschl, Lehrbücher, das Skript von Prof. Helmedag) reicht offensichtlich nicht aus › Folge » einige Probleme mit den Seminararbeiten an der Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre: → viele Studierende (rund ein Drittel) geben nicht ab (in den letzten 8 Semestern haben 68 Studenten nicht abgegeben) → Notendurchschnitt Bachelor-Seminararbeiten der letzten 8 Semester: 3,2 (N = 129) - aber 12% „sehr gut“ (1,0 od. 1,3), 19% „gut“, 28% „befriedigend“, 18% „ausreichend“ → Notendurchschnitt Master-Seminararbeiten der letzten 3 Semester: 2,4 , (N ( = 26)) - 0% „sehr gut“ (1,0 od. 1,3), 50% „gut“, 23% „befriedigend“, 8% „ausreichend“ © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 2 1 Was soll in der Einführung behandelt werden? › A unserer Si Aus Sicht ht gibt ibt es 4 Problemfelder P bl f ld bei b i der d Bearbeitung: B b it » Bearbeitungszeit » Literatur Lit t – Was W ist i t geeignete i t Literatur? Lit t ? Wie Wi wird i d sie i id ideall verarbeitet? b it t? » Inhalt – Wie wird eine wissenschaftliche Arbeit am besten angegangen? » Form F – Was W sind i d di die V Vorgaben b d des L Lehrstuhls? h t hl ? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 3 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 4 Gliederung 1 Bearbeitungszeit 2 Literaturrecherche und –auswertung 3 Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit 4 Form einer wissenschaftlichen Arbeit © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Gliederung 1 Bearbeitungszeit 2 Literaturrecherche und –auswertung 3 Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit 4 Form einer wissenschaftlichen Arbeit © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 5 Bearbeitungszeit Geschätzter Zeitaufwand für eine durchschnittlich gute Seminararbeit Annahmen: 20 Seiten Umfang 7 Basisquellen 15 ergänzende Quellen in der Argumentation 5 Quellen für Einleitung + Implikationen (z.B. Statistiken, Lehrbücher) Einzelaufgaben Literaturrecherche Basisquellen g Quellen ergänzende Quellen für Einleitung/Implikation Lesen und Auswahl der Literatur Basisquellen ergänzende Quellen Quellen für Einleitung/Implikation Aufbereitung/Organisation der Literatur Gliederung Basisquellen ergänzende Quellen Quellen für Einleitung/Implikation Abstimmung mit dem Betreuer Zusammenfügen der Textbausteine + Anpassung Erstellung von Abbildungen Formatierung Korrekturlesen + Überarbeitung Summe (Stunden) Tage (Annahme: ein Arbeitstag hat effektiv 6h) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Zeitumfang (in Stunden) (i S d ) 10 4 4 2 27 13 11 3 45 3 24 15 3 2 20 3 4 7 118 20 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 6 Bearbeitungszeit › B Beachten ht Sie: Si V Verlängerungen lä d der B Bearbeitungszeit b it it sind i d kkategorisch t i h ausgeschlossen! › am Ende des Semesters kommen viele andere Aufgaben auf Sie zu, in den Semesterferien evtl. Praktika oder Urlaube › Wenn Sie nicht abgeben, können Sie erst 1 Jahr später am Seminar teilnehmen Nichtabgabe führt unweigerlich zu einer Verlängerung des S di Studiums › da Sie nicht an jedem Tag an der Seminararbeit sitzen werden, sollten Sie mindestens 6 Wochen vor Abgabe mit der inhaltlichen Ausarbeitung beginnen › das bedeutet, dass Sie mindestens 7 Wochen vor Abgabe intensiv Literatur recherchieren müssen › Gehen Sie nicht erst 2 Wochen vor Abgabe panisch zu Ihrem Betreuer! © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 7 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 8 Gliederung 1 Bearbeitungszeit 2 Literaturrecherche und –auswertung 3 Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit 4 Form einer wissenschaftlichen Arbeit © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Denkaufgabe Welche Arten von Literaturquellen kennen Sie und wie bewerten Sie diese in einem Kontinuum von „geht gar nicht“ bis „top“? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 9 Die Qualität verschiedener Literaturarten geht gar nicht © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) top Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 10 Literatur finden › qualitativ und quantitativ angemessene Literatur › a priori gibt es keine optimale Anzahl an Literatur › Grundsätzlich gilt: Je mehr substanzielle Literatur Sie verwenden, umso höher wird das Niveau Ihrer Argumentation Argumentation. › ABER: » kein „Quellendropping“ – Quellen idealerweise mehr als einmal zitieren » Sie müssen die Literatur noch beherrschen können › Warnung » Die Literaturrecherche in den Datenbanken kommerzieller Buchversender (z.B. Amazon) ist kein adäquater Ersatz für o.g. Datenbanken! » Das ausschließliche Zitieren reiner Internetquellen weist auf eine mangelhafte Literaturrecherche hin! © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 11 Literatur finden › „Ich habe überall gesucht, aber es gibt kaum Literatur zu diesem Thema.“ » Grundsätzlich gilt: wenn Sie über wenig relevante Literatur verfügen, war die Literaturrecherche zu schlecht, nicht das Angebot zu knapp. » Abstrahieren Sie! Worum geht es im Kern bei Ihrer Arbeit, könnte dieses Thema in ähnlicher Form in anderen Wissenschaftsbereichen behandelt worden sein (z.B. Psychologie, Soziologie, Management/Organisation, Kommunikations) wissenschaften, Sportwissenschaften)? » häufiger wird es das Problem sein, relevante Quellen aus einem Überangebot an Literatur zu filtern © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 12 Literatur finden › Möglichkeiten der Literaturrecherche an der Uni: » EBSCO-Host (insb. Business Source Complete, PsycInfo) (htt // (http://www.bibliothek.tu-chemnitz.de/ bibli th k t h it d / Digitale Di it l Bibli Bibliothek th k Datenbanken) D t b k ) » Elektronische Zeitschriftenbibliothek/Electronic Journals (http://www.bibliothek.tu-chemnitz.de/ej/index.html) » Science Direct (http://www.sciencedirect.com) » WISO-Net: Datenbank für deutschsprachige Zeitschriften und Bücher (Volltext nur eingeschränkt) (http://www.wiso net.de) (http://www.wiso-net.de) » SpringerLink (http://www.bibliothek.tu-chemnitz.de/ebooks/anbieter/wirtschaft.html) » Google Scholar (http://scholar.google.com/) » ISI Web of Science/ Social Sciences Citation Index (http://apps.webofknowledge.com ) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 13 Literatur finden › kumulative Methode: Literatur wird aus grundlegenden Quellen herausgezogen » Gibt es andere Arbeiten der Autoren? » Welche Quellen werden an wichtigen Stellen zitiert? » Lassen sich wichtige Schlagworte identifizieren? › systematische Methode: systematisches Suchen nach Schlagworten (in Datenbanken, Nachschlagewerken, Zeitschriftenverzeichnissen etc.) » formale Schlagwortsuche (Zeitschrift, Autor) » inhaltliche Schlagwortsuche (Konstrukt, Theorie, Methode) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 14 Literatur finden © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 15 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 16 Literatur finden © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Literatur auswählen › Grundsätzlich G d ä li h zu berücksichtigende b ü k i hi d Marketingzeitschriften M k i i h if Zeitschrift 5-Yr Impact Factor JourQual 2 Rating 7,0 A+ Journal of Consumer Research 4,0 A+ Journal of Marketing Research 4,0 A+ A Marketing Science 3,0 A+ Journal of the Academy of Marketing Science 4,2 A g International Journal of Research in Marketing 2,6 A Journal of Business Research 2,5 B Journal of Marketing Quelle: Thomson Reuters (ISI Impact Factor); VHB (JourQual2):http://vhbonline.org/service/jourqual/jq2/marketing; Bewertungsbasis: 2011 (Impact Factor), 2008 (JourQual2-Rating) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 17 Literatur auswählen › Ergänzende Zeitschriften für spezifische Themenbereiche Zeitschrift Bereich 5-Yr Impact Factor JourQual2-Rating Journal of Consumer Psychology Konsumentenverhalten 2,7 B Psychology & Marketing Konsumentenverhalten 1,9 B Marketing und Gesellschaft 2,4 B Marketing und Gesellschaft (steht noch aus, 2-Yr Impact g 1,1) , ) Factor beträgt C Handelsmarketing 3,7 A Journal of Public Policy & Marketing Journal of Macromarketing Journal of Retailing Journal of Service Research Dienstleistungsmarketing 4,1 A Journal of International Marketing g Internationales Marketing g 3,6 B Online Marketing 2,2 B Journal of Advertising Journal of Interactive Marketing Marketingkommunikation 2,1 C Journal of Advertising Research Marketingkommunikation 1,6 C B i Business-to-Business t B i 08 0,8 C Allgemein (steht noch aus, 2-Yr Impact Factor beträgt 1,1) C Marketing ZFP Allgemein (deutsch- und g p g) englischsprachig) / C zfbf – Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung / sbr Schmalenbach Business Review Allgemein (deutsch- und englischsprachig) / B J Journal l off B2B M Marketing k ti Marketing Theory Quelle: Thomson Reuters (ISI Impact Factor); VHB (JourQual2):http://vhbonline.org/service/jourqual/jq2/marketing; Bewertungsbasis: 2011 (Impact Factor), 2008 (JourQual2-Rating) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 18 Literatur auswählen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 19 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 20 Literatur auswählen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Literatur auswählen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 21 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 22 Literatur auswählen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Literatur auswählen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 23 Literatur auswählen Tipp: › Recherche mit ISI Web of Science (Social Science Citation Index): Suche nach den häufig zitierten Artikeln und nach aktuellen Aufsätzen » Download der relevanten Texte » falls der Text nicht als Pdf vorliegt, helfen Google Scholar und Google › Recherche mit Google Scholar: „Schnellcheck“, Suche nach den häufig zitierten und nach aktuellen Büchern © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 24 Fazit Literaturrecherche I Tipp: › Ihr Literaturverzeichnis sollte wie folgt aussehen: » der Großteil der Quellen sind Zeitschriftenartikel !!! » die Artikel stammen aus den besten Zeitschriften des Fachgebiets » es enthält thält sowohl hl Standardliteratur St d dlit t (häufig (hä fi zitiert) iti t) als l auch h aktuelle kt ll Quellen Q ll » die Literatur ist überwiegend in englischer Sprache verfasst » es enthält so wenige Internetquellen wie möglich » es enthält kein „Füllmaterial“ (Quellen, die aufgenommen wurden, um die Recherche gründlicher erscheinen zu lassen) » es enthält relevante Quellen, die von Ihnen recherchiert wurden (d.h., nicht nur jene, die explizit vom Betreuer empfohlen wurden) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 25 Fazit Literaturrecherche II Tipp (Fortsetzung): » es enthält wenige Basisquellen (Grundsteine Ihrer Arbeit, bei Seminararbeiten ca 5 ca. 5-10) 10) sowie ergänzende Quellen (bei Seminararbeiten ca ca. 10 10-20) 20) » Basisquellen: 5-10 Quellen, auf die Sie sich intensiv bei Ihrer Argumentation und Darstellung g stützen ((einige g davon werden Sie bereits von Ihrem Betreuer empfohlen bekommen) diese Quellen sollten Ihre besten Quellen sein, nicht die zuerst gefundenen oder am einfachsten zu verstehenden » ergänzende Quellen: 10-20 Quellen, die Sie zur Ergänzung der Argumentation nutzen (um nicht einseitig zu sein): weitere Belege, Gegenmeinungen, Kritik » ggf. ggf zusätzliche Quellen für die Einleitung und die Implikationen » Sie dürfen auch Quellen, die sich später als weniger gut erweisen, aussortieren: Metapher der Umkleidekabine Sie probieren mehrere Kleidungsstücke an, damit Sie die besten identifizieren, die anderen hängen Sie zurück » bedenken Sie, dass Übersetzungen englischer Texte viel Zeit in Anspruch nehmen h © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 26 „Textverarbeitung“ „Die guten Leutchen wissen nicht, was es einen für Zeit und Mühe gekostet hat um Lesen zu lernen. hat, lernen Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht und kann jetzt noch nicht sagen, dass ich am Ziel wäre.“ (Goethe) › Kursorisches Lesen: Text schnell und flüchtig überfliegen › Analytisch-kritisches Lesen: Text/Textpassage intensiv bearbeiten, um ihn zu durchdringen d hd i › Selektives Lesen: Text unter einem bestimmten Blickwinkel lesen › Kreatives Lesen: Text lesen, um Anregungen für die Entwicklung eigener Gedanken, Konzepte und Hypothesen zu erhalten © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 27 Ansatz zur kritischen Literaturauswertung › Inhalte nicht verfälschen B i i l Beispiel: Original: Wie bei allen anderen Instrumenten der Kundenbindung, hängt das Erleben eines Events für den Kunden von seiner Originalität ab. Zitat: Allerdings hängt die Kundenbindung von der Originalität der Eventveranstaltung ab. › immer die neuesten Auflagen verwenden › auf Originalquellen zurückgreifen › g kritische Auswertung © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 28 Ansatz zur kritischen Literaturauswertung – Exzerpieren I › Gliedern: » Inhaltliches Gliedern: (Rand-) Bemerkungen zur inhaltlichen Struktur des Textes Absätze mit selbst gewählten Leitworten/Stichworten versehen » Logisches Gliedern: (Rand-) Bemerkungen zur argumentativen Struktur des Textes metasprachliche Begriffe wie Kernthese Kernthese, Beispiel etc etc. nutzen › Paraphrasieren: » sinngemäßes i äß Zitieren Ziti (Quelle (Q ll angeben!) b !) » Gedanken anderer referieren: X ist der Ansicht, dass/ X geht davon aus, dass › Zitieren Zitieren: » wörtliche Zitate sparsam verwenden » eigene Veränderungen von Zitaten kennzeichnen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 29 Ansatz zur kritischen Literaturauswertung – Exzerpieren II › Ti Tipp » nicht zu früh anfangen, detailliert heraus zu schreiben » Inhalt I h lt oder d Argumentation A t ti eines i Ab Abschnitts h itt exzerpieren i » wörtliche Zitate mit Anführungszeichen kennzeichnen sowie Quelle + Seitenzahl angeben » sinngemäße Zitate ebenfalls kenntlich machen sowie Quelle + Seitenzahl angeben » deutlich trennen zwischen exzerpierten und eigenem Text, um Inhalte nicht zu verfälschen » weitestgehend in ganzen Sätzen exzerpieren » Aussageabsicht des Autors berücksichtigen kritische Auseinandersetzung » nutzen Sie CITAVI zur Auswertung und Verwaltung Ihrer Literatur © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 30 Literaturauswertung mit CITAVI I Einpflegen aller relevanter Quellen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 31 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 32 Literaturauswertung mit CITAVI II Sinnvolle Kategorien anlegen g an die Gliederung g ist hilfreich Anlehnung © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Literaturauswertung mit CITAVI III Zitate inhaltl. Zitate, inhaltl Zusammenfassungen, Zusammenfassungen Kommentare und Bilder erfassen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 33 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 34 Literaturauswertung mit CITAVI IV © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Literaturauswertung mit CITAVI V Literaturverzeichnis drucken Datei Literaturliste drucken © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 35 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 36 Literaturauswertung mit CITAVI VI © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Gliederung 1 Bearbeitungszeit 2 Literaturrecherche und –auswertung 3 Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit 4 Form einer wissenschaftlichen Arbeit © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 37 Inhaltlicher Aufbau Einleitung » Problemstellung » Gang der Untersuchung, Aufbau der Arbeit Kernabschnitt » Definition thementragender Begriffe » Bearbeitung des im Basisabschnitt aufgezeigten Problems → Bezug zum Thema → theoretische Fundierung von Aussagen → Belegen von Aussagen Schlussabschnitt » g der wichtigsten g Ergebnisse, g , eventuell Ausblick Zusammenfassung » Ableitung von Handlungsempfehlungen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 38 Der Kernabschnitt › Literaturüberblick – Zeigen Sie, dass Sie die aktuelle und wichtige Literatur kennen und verstanden haben › den Text schrittweise entwickeln: » erst rein deskriptiv (z.B. Darstellung von Theorie A und Theorie B) » später kombinatorisch (z.B. Aufzeigen der Schnittmengen von Theorie A und B) › Achten Sie auf den roten Faden, Sie sollten eine nachvollziehbare und in sich stimmige Geschichte erzählen! » es ist wichtig, Ihre Gedanken zu ordnen » alles, was nicht dem Erkenntnisfortschritt hinsichtlich Ihres spezifischen Themas dient, gehört nicht in die Arbeit » Verlieren Sie S deshalb nie Ihr Thema aus den Augen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 39 Der Kernabschnitt - Probleme bei der Bearbeitung Blind Men and the Elephant © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 40 Der Kernabschnitt - Probleme bei der Bearbeitung › die Konsequenz für das wissenschaftliche Arbeiten: » es gibt manchmal mehr als eine „wahre“ Theorie » wir können nichts beweisen (evidence ≠ proof) » verschiedene Modelle (oder Theorien bzw. Einzelaussagen daraus) müssen sachlogisch hl i h nachvollziehbar h ll i hb di diskutiert k ti t und d miteinander it i d verglichen li h werden d es herrscht also die Forderung nach Argumentation vor › … und d was gibt ibt es dabei d b i zu beachten? b ht ? » in der Wissenschaft gibt es 2 Hauptströmungen: » der d K Konstruktivismus t kti i b betont t t Id Ideenvielfalt i lf lt (hä (häufig fi qualitative lit ti F Forschung) h ) » Vertreter des Kritischen Rationalismus (die Experimente und Befragungen nutzen um mit Hilfe der Statistik Hypothesen zu testen) fokussieren auf die nutzen, Auswahl mehr oder weniger gültiger Ideen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 41 Der Kernabschnitt – Orientierungshilfe für die Bearbeitung PraxisImplikationen Verknüpfung/ Zusammenführung/ Weiterentwicklung Thema/Kontext der Arbeit SubKontext 1 SubKontext 2 allg. g Ebene allg. g Ebene allg. g Ebene Theorie A Theorie B Theorie C 2 1 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 42 Der Kernabschnitt – Orientierungshilfe für die Bearbeitung (Beispiel) PraxisImplikationen Verknüpfung/ Zusammenführung/ Weiterentwicklung Thema/Kontext der Arbeit Erfolgsfaktoren im Sportsponsoring SK 1 SK 2 Erfolgsfaktoren im Sponsoring Erfolgsfaktoren im Sportsponsoring allg. Ebene allg. Ebene allg. Ebene Wirkung der Marketingkommunikation Wirkung von Sponsoring Wirkung von Sportsponsoring Theorie A Theorie B Theorie C Marketingkommunikation Sponsoringkommunikation Sportsponsoring 2 1 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 43 Argumentation I „Ihr [die wissenschaftliche Arbeit, Anm. d. Verf.] wesentlicher Unterschied zu anderen Literaturgattungen g g besteht im Willkürverbot. Jeder Schritt der Ausführungen sollte durch die Sachlogik begründet sein; dem Leser ist Rechenschaft zu geben, warum diese oder jene Aussage erfolgt. Das kann nur gelingen, wenn der Verfasser sich von fremden Dogmen zu befreien sucht, selbst die Äußerungen von Autoritäten kritisch hinterfragt und keine Stellungnahme ungeprüft niederschreibt. Alle Unklarheiten und Widersprüche sind vor Abgabe der Endfassung zu klären. Hierbei gilt die Grundregel: Präsentieren Sie nichts, was Sie selbst nicht nachvollziehen können!“ Quelle: Helmedag (2003, S. 2) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 44 Argumentation II Ziele von Argumentationen › Aussagen stärken oder widerlegen › Richtigkeit einer Aussage begründen › Bedeutung eines Begriffs erklären › Position oder Entscheidung legitimieren › Ergebnis folgerichtig begründen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 45 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 46 Argumentation III Hinführung zum Thema Behauptung (These) Beleg (Argument) Einschränkung (Gegenargument) Ergebnis (Schlussfolgerung) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Argumentation IV Quelle: Kornmeier 2007, S. 60 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) › Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 47 gute Literatur hilft (tatsächlich) dabei, besser zu argumentieren © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 48 Bestandteile der Argumentation I › Beleg Beispiel 1: Hagenah (2004, S. 123) stellte fest, dass vor allem die „parainteraktive Emotionssuche“ ein wichtiges Motiv für die Nutzung von Sport im Fernsehen darstellt. Beispiel p 2: Untersuchungen zum Werbeverstehen bei Kindern sind durch eine gewisse Uneinigkeit geprägt. So gehen einige Autoren beispielsweise davon aus, dass g besitzen Werbung g von anderen Kinder bis zu 5 Jahren noch nicht die Fähigkeit Programmformen zu diskriminieren (vgl. z.B. Kunkel & Roberts 1991, S. 45), wohingegen andere empirische Studien Evidenz dafür liefern, dass Kinder bereits im Alter von 5 Jahren oder sogar früher in der Lage sind eine derartige Unterscheidung vorzunehmen (vgl (vgl. zz.B. B Gaines & Essermann 1981 1981, S S. 6) 6). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 49 Bestandteile der Argumentation II › Einschränkung (Gegenargument) Beispiel: Bei einem Vergleich der o.g. Sichtweisen erweisen sich einige Punkte als kritikwürdig. So geht bei der im ersten Ansatz vorgenommenen Gleichsetzung von Image und Einstellung beispielsweise die in der dritten Theorie herausgearbeitete Differenziertheit zwischen beiden Konstrukten verloren (vgl. Drengner 2003, S. 79). Zweifel ergeben sich auch hinsichtlich des zweiten Ansatzes. Der graduelle Übergang zwischen Image und Einstellung lässt kaum eine Aussage darüber zu, ob Objekte aufgrund konnotativer oder denotativer Merkmale bewertet werden (vgl (vgl. Hätty 1989, S. 86ff.). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 50 Bestandteile der Argumentation III › Ergebnis Beispiel: Bei einem Vergleich der o.g. Sichtweisen, erweisen sich einige Punkte als kritikwürdig. So geht bei der im ersten Ansatz vorgenommenen Gleichsetzung von Image und Einstellung beispielsweise die in der dritten Theorie herausgearbeitete Differenziertheit zwischen beiden Konstrukten verloren (vgl. Drengner 2003, S. 79). Zweifel ergeben sich auch hinsichtlich des zweiten Ansatzes. Der graduelle Übergang zwischen Image und Einstellung lässt kaum eine Aussage darüber zu, ob Objekte aufgrund konnotativer oder denotativer Merkmale bewertet werden (vgl (vgl. Hätty 1989 1989, S. 86ff.). Unter Einbezug dieser Kritikpunkte sowie des hohen wissenschaftlichen Stellenwerts wird den folgenden Ausführungen der dritte Ansatz zugrunde Stellenwerts, gelegt. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 51 Allgemeine Hinweise zur Argumentation I › keine bloßen Behauptungen oder Spekulationen › keine Trivialitäten Beispiel: Wie in den vorangegangenen g g g Abschnitten g gezeigt, g umfasst das Konstrukt der Zufriedenheit viele Dinge, die einer subjektiven Sichtweise unterliegen. › lückenlose und widerspruchsfreie p Argumentation g › Ungenauigkeiten und Oberflächlichkeiten vermeiden © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 52 Allgemeine Hinweise zur Argumentation II › es ist immer darzustellen, von welchen Definitionen, Prämissen und Begriffen die Arbeit ausgeht › alle Begriffe definieren, die in der Wissenschaftsdisziplin nicht als verallgemeinerbar gelten bzw. es feststehende, unbestrittene Begriffe in der entsprechenden Disziplin sind › sollten sich an der jeweiligen Aufgabenstellung orientieren (Arbeitsdefinitionen) › Achten Sie auf die Qualität der verwendeten Definition („einschlägige Definitionen“), nutzen Sie Zeitschriftenaufsätze und Handbücher. › Tipp » Auf A f der d Seite S it der d A American i M Marketing k ti A Association i ti (AMA) fifinden d sich i hD Definitionen fi iti (http://www.marketingpower.com/_layouts/Dictionary.aspx) » Beklagen Sie nicht den Umstand Umstand, dass in der Literatur keine Einigkeit über Definitionen vorherrscht © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 53 Allgemeine Hinweise zur Argumentation IV Zi l Ziel F Formulierungsbeispiele li b i i l Einführen/Präsentieren Diese Kapitel widmet sich …; Zunächst soll der Begriff … erklärt/präzisiert werden. Definieren Ein X ist …; Unter X wird im Folgenden … verstanden Ergebnisse zusammenf fassen, rekapitulieren, k it li rückverweisen Bisher haben wir … und … behandelt. Im Folgenden widmen wir uns …; Die Di vorangegangenen A Ausführungen füh h haben b gezeigt, i t d dass … Aufgreifen In diesem Zusammenhang weist Müller (2008, S. 12) auf Folgendes hin: …;; Der Versuch Mertens (2005 (2005, S S. 40) führt aber noch weiter … Eingrenzen Die folgenden Beispiele sollen nicht zum Verständnis von … beitragen da dies nicht im Bereich dieser Arbeit liegt beitragen, liegt. Vielmehr sollen sie zeigen, wie … Illustrieren, dokumentieren Schließlich sei noch anhand von … dargelegt, wie …; Als Beispiel lässt sich hier … anführen. Pointieren, hervorheben Wir dürfen dabei nicht außer Acht lassen, dass …; An … wird noch einmal klar, dass … Kommentieren Der Text informiert über …;; Beim Vergleich wird deutlich deutlich, dass … Quelle: Boeglin 2007 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 54 Der Kernabschnitt – abschließender Tipp › Tipp: » 1. 3-5 Basisquellen komplett lesen und ausarbeiten, 2-3 weitere Quellen fokussiert lesen und ausarbeiten » 2. Organisieren Sie Ihr Denken! → Zeichnen Sie eine Struktur auf ((Versuch,, den roten Faden zu finden)) → Wie lässt sich die Argumentation aufbauen? → Kontrollfrage 1: Stimmt das Ergebnis mit dem Thema Ihrer Arbeit überein? → Kontrollfrage 2: Gibt es noch Lücken oder Sprünge in der Argumentation? » 3. Gehen Sie auf dieser Basis nochmal Ihre Aufzeichnungen und ggf. die Texte durch und komplettieren Ihre Struktur » 4. 4 O Organisieren i i Si Sie Ih Ihr D Denken! k ! (Sie können diesen Schritt nicht oft genug durchführen!) → Zeichnen Sie eine Struktur auf (Versuch, den roten Faden zu finden) → Kontrollfrage 3: Wo gibt es noch Lücken oder Anknüpfungspunkte, wo Widersprüche oder alternative Schlussfolgerungen? » 5. Recherchieren Sie weitere Literatur, um die Anknüpfungspunkte, Widersprüche und/oder Ambiguitäten zu bearbeiten » 6. 6 Erstellen Sie die Gliederung © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 55 Der Schlussteil › der Schlussteil ist nicht dazu gedacht, auf einfache Weise Text produzieren zu können › er bietet vielmehr die Möglichkeit zu demonstrieren, dass Sie Ihr Thema (wirklich) verstanden haben und bearbeiten konnten › Fassen Sie daher mit eigenen Worten kurz den Inhalt zusammen, komprimieren und abstrahieren Sie (damit der Erzählfaden nochmals verdeutlicht wird) › Übertragen Sie Ihre Erkenntnisse in nicht-triviale Managementimplikationen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 56 Die Einleitung › Elemente einer Einleitung: » Thema » Problem » Relevanz des Problems » Bisheriges Wissen » Erweiterung bisherigen Wissens » Ziel der Arbeit („Forschungsfrage“) » Aufbau der Arbeit › Tipp » Fertigen g Sie die Einleitung g als Letztes an,, aber skizzieren Sie sie frühzeitig! g » Verzichten Sie auf Zitate/Sprichwörter als Beginn Ihrer Arbeit! » Ist es sinnvoll, jjedes Kapitel p mit mehreren Fragen g einzuleiten? Strahlt dies tatsächlich rhetorische Kompetenz und Forschergeist aus? Wirklich? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 57 Die Einleitung – ein fiktives Strukturierungsbeispiel Titel: Einflussflussfaktoren der Konsumentenzufriedenheit › Thema: Konsumentenzufriedenheit › Problem: Unkenntnis darüber, was zu Konsumentenzufriedenheit führt › Relevanz des Problems: Wenn Konsumenten weniger zufrieden (oder gar unzufrieden) sind, kaufen sie weniger Produkte, wechseln zum Konkurrenten oder reden schlecht über die Marke (vgl. Anton 2008, S. 12; Berta 1978, S. 35). Das heißt, das Wissen um die Einflussfaktoren der Konsumentenzufriedenheit wird bedeutsam, um die Unternehmensziele zu erreichen. › Bisheriges Wissen: In einer Meta-Analyse zur Zufriedenheit zeigten Cäsar und Dora (2001, S. 18), dass die Konsumentenzufriedenheit u.a. von Erwartungen (expectations), der Leistung (performance), dem Verhältnis von Leistung zu Erwartung (disconfirmation), Emotionen (affect) und Angemessenheit (equity) abhängt. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 58 Die Einleitung – ein fiktives Strukturierungsbeispiel › Erweiterung bisherigen Wissens: In der Literatur lassen sich weitere Einflussfaktoren auf die Konsumentenzufriedenheit identifizieren, wie z.B. das Preis-Leistungs-Verhältnis (vgl. Emil 2003, S. 346; Friedrich 1998, S. 143) und Markeneinstellungen (vgl. Gustav 2009, S. 13; Heinrich 2004, S.45). › Ziel der Arbeit: ist es, Einflussfaktoren der Konsumentenzufriedenheit zu identifizieren und zu systematisieren. › Aufbau der Arbeit: z.B. Definition und Bedeutung der Konsumentenzufriedenheit, Expectancy-Disconfirmation-Paradigma, State of the Art Einflussfaktoren, Systematisierung der Einflussfaktoren © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 59 … und nochmals zum Abschluss © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 60 Qualitätskriterien einer wissenschaftlichen Arbeit I › Inhalt » Qualität der Argumentation » Erreichung des Ziels (z.B. Beschreibung, Erklärung) der Arbeit » Qualität und Quantität der zitierten Literatur » stringenter Aufbau der Arbeit Quelle: Kornmeier 2008 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 61 Qualitätskriterien einer wissenschaftlichen Arbeit II › Stil » korrekte Verwendung von Wörtern » wissenschaftliche Diktion (z.B. sichere Verwendung von Fachtermini, Umgang mit Fremdwörtern und Amerikanismen) » Sprachlogik S hl ik » Ästhetik der verwendeten Sprache » Prägnanz, Prägnanz Anschaulichkeit, Anschaulichkeit Verständlichkeit » „Lebendigkeit“ des Textes (z.B. Variabilität der Sprache, Satzbau) Aber Vorsicht vor zu viel Lebendigkeit – kein BILD-Niveau! BILD Niveau! Quelle: Kornmeier 2008 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 62 Qualitätskriterien einer wissenschaftlichen Arbeit III › Form » Konsistenz der Gliederung » korrekte Zitierweise im Text und Literaturverzeichnis » Rechtschreibung/Grammatik » Qualität der Abbildungen und Tabellen » Schriftsatz (z.B. Zeilenabstände) » Transparenz (z.B. Absätze, Hervorhebungen durch Fettdruck) » Gesamteindruck Quelle: Kornmeier 2008 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 63 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 64 Gliederung 1 Bearbeitungszeit 2 Literaturrecherche und –auswertung 3 Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit 4 Form einer wissenschaftlichen Arbeit © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Formale Anforderungen am Lehrstuhl › U f Umfang einer i S Seminararbeit: i b it » Bachelor 20 Seiten (+/- 10%) » Master VCM 25 Seiten (+/- 10%) » Master KBM 20 Seiten (+/- 10%) › Umfang Bachelorarbeit 50 Seiten, Masterarbeit 60 Seiten (+/- 10 %) › Zur Layoutgestaltung ist Folgendes zu beachten: » 12-Punkt Times New Roman ODER 11,5‐Punkt Calibri » 1½ - facher Zeilenabstand » Ränder: 2 cm oben und unten, 3 cm links, 2 cm rechts › Wenn Sie Fußnoten zum Zitieren nutzen, keine Nennung des Titels u.ä. (im Gegensatz zur Empfehlung Prof. Helmedags) › Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte dem Merkblatt auf der Homepage des Lehrstuhls (Downloads) › Deckblätter für BA- und Masterarbeiten unter Download/Abschlussarbeiten © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 65 Formaler Aufbau einer Abschlussarbeit 1. Titelblatt (keine Seitenangabe) 2. Inhaltsverzeichnis (beginnt auf Seite Römisch i) 3. Abkürzungsverzeichnis (römische Zahl als Seitenangabe) 4. Abbildungsverzeichnis (römische Zahl als Seitenangabe) 5. Tabellenverzeichnis (römische Zahl als Seitenangabe) y (römische ( Zahl als Seitenangabe) g ) 6. Symbolverzeichnis 7. Text (arabische Zahl als Seitenangabe) 8 Literaturverzeichnis (römische Zahl als Seitenangabe 8. Seitenangabe, fortgesetzt) 9. Anhang (römische Zahl als Seitenangabe) Hinweis: Bei Seminar- und Bachelorarbeiten sind die fettgedruckten B t dt il obligatorisch. Bestandteile bli t i h © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 66 Formale Ansprüche an eine Gliederung I › Eindeutigkeit » horizontal: → Gliederungspunkt nicht allein auf einer Gliederungsebene platzieren → Nur ein Kriterium zur Aufgliederung in mehrere Unterabschnitte verwenden » vertikal → Inhaltlich gleichrangige Sachverhalte auf derselben Gliederungsebene erörtern › Einheitlichkeit › Logik © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 67 Formale Ansprüche an eine Gliederung II › Vollständigkeit » Top-Down-Perspektive: Oberpunkt muss vollständig in Unterpunkte aufgegliedert werden » Bottom-Up-Perspektive: Inhalte der Unterpunkte müssen komplett durch die Überschrift des Oberpunktes abgedeckt sein I h lt Inhalt g 1 Überschrift erster Ordnung 1.1 Überschrift zweiter Ordnung 1.1.1 Überschrift dritter Ordnung 1 1 2 Überschrift 1.1.2 Üb h ift dritter d itt Ordnung Od 1.2 Überschrift zweiter Ordnung g 2 Überschrift erster Ordnung © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) S it Seite ...... ...... ...... ...... ...... ...... Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 68 Inhaltliche Ansprüche an eine Gliederung I › Eine Gliederung muss … » die Elemente des Themas enthalten » die di verschiedenen hi d El Elemente t d des Th Themas iin eine i B Beziehung i h setzen t » zielorientiert sein » das Thema vollständig abdecken » themenadäquat detailliert und gewichtet sein Quelle: Brink 2005 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 69 Inhaltliche Ansprüche an eine Gliederung II Falsch 1. Absatzpolitische Instrumente 1.1. Produktpolitik 1.2. Preispolitik 1.3. Distributionspolitik 2. Kommunikationspolitik 3. Finanzpolitische Instrumente 4. .... Richtig 1. Absatzpolitische Instrumente 1.1. Produktpolitik 1.2. Preispolitik 1.3. Distributionspolitik 1.4. Kommunikationspolitik 2. Finanzpolitische Instrumente 3. .... 1.1. Produktpolitik 1.1.1. Einführungsphase 1.1.2. Ästhetische Produktpolitik 1 1 3 Reifephase 1.1.3. 1.1.4. Funktionelle Produktpolitik 1.1.5. ... 1.2. Preispolitik 1 3 .... 1.3. 1.1. Produktpolitik 1.1.1. Einführungsphase 1.1.2. Wachstumsphase 1 1 3 Reifephase 1.1.3. 1.1.4. Sättigungsphase 1.1.5. Rückbildungsphase 1.2. Preispolitik 1 3 .... 1.3. oder 1.1. Produktpolitik 1.1.1. Produktpolitik hinsichtlich funktioneller Produkteigenschaften 1.1.2. Produktpolitik hinsichtlich ästhetischer Produkteigenschaften 1.1.3. Produktpolitik hinsichtlich sozialer Produkteigenschaften 1.2. Preispolitik 1.3. .... © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 70 Weitere Hinweise zur Erstellung einer Gliederung › Überschriften » dürfen keine Formeln, Symbole oder Satzzeichen beinhalten » Vorsicht mit Gedankenstrichen » verständliche und prägnanten Formulierungen » keine vollständigen Sätze (Nominalstil) » neutrale Formulierungen (keine Wertungen) » keine Doppelbelegung von Überschriften Ü » einheitliches Vorgehen: mit oder ohne einleitenden Artikel › Pyramidenprinzip (vom ( Allgemeinen zum Speziellen) S ) › nicht zu viele Gliederungspunkte verwenden © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 71 Zitierweise – allgemeine Hinweise I › unterzitiert » seltenes Zitieren » Aussagen A werden d getroffen, t ff ohne h diese di zu b belegen l › üb iti t überzitiert » unnötiges Zitieren » zu häufiges wörtliches Zitieren » durchgehendes, ununterbrochenes Zitieren › alle erforderlichen Infos zum zitierten Material schon bei Sammlung speichern spe c e Denken e e S Sie ea an Freiherrn e e zu u Gutte Guttenberg! be g © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 72 Zitierweise – allgemeine Hinweise II › Tipp » in Zeitschriften werden bei indirekten Zitaten grundsätzlich keine Seiten angegeben – Sie müssen dies in Ihrer Arbeit aber unbedingt tun! » wenn Sie sich auf eine Quelle als Ganzes beziehen, werden keine Seiten g g angegeben » bei Sekundärzitaten (vgl. Anton 1980, S. 34 zit. nach Berta 1990, S. 67) gehören beide Quellen in das Literaturverzeichnis © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 73 Zitierweise – wörtliche Zitate I › wörtliche Zitate » als solche kennzeichnen » sparsam verwenden d » Abweichungen vom Original kennzeichnen Beispiel: „This experiential perspective is phenomenological in spirit and regards consumption as a primarily subjective state of consciousness with a variety of symbolic meanings, hedonic responses, and esthetic criteria“ (Holbrook & Hirschman 1982, S. 132, Herv. durch den Verf.). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 74 Zitierweise – wörtliche Zitate II › Veränderungen kennzeichnen Veränderung Beispiele Hervorhebung „Im Gegensatz zum Rationalismus gilt für den klassischen Empirismus die Beobachtung [Herv. im Original] als ursprüngliche Quelle und endgültige Instanz jeder Wahrheit [Herv. durch den Verf.].“ (Raffée & Abel 1976, S. 14). Ergänzung/Zusatz „Im Gegensatz zum Rationalismus [dessen Erkenntnisgrundlage die Vernunft ist, Anm. des Verf.] gilt für den klassischen Empirismus die Beobachtung als ursprüngliche Quelle und endgültige Instanz jeder Wahrheit.“ (Raffée & Abel 1976, S. 14). Auslassung „Im Gegensatz zum Rationalismus gilt für den klassischen Empirismus die Beobachtung als […] endgültige Instanz jeder Wahrheit.“ (Raffée & Abel 1976, S. 14). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 75 Zitierweise – sinngemäße Zitate I › sinngemäße Zitate: bevorzugte Zitierweise » nicht in Anführungszeichen » Quellenverweis mit Zusatz „vgl.“ » dienen dem Belegen von Aussagen Beispiel 1 (falsch): Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden. Beispiel 2 (richtig): Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden (vgl. Anton 2011, S. 35). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 76 Zitierweise – sinngemäße Zitate III › sinngemäße Zitate: Beleg Beispiel B i i l 1 (f (falsch): l h) Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden. Außerdem berichten Sie positiv über die Marke bzw. empfehlen sie anderen weiter. Diese sog. M d Mundpropaganda d füh führtt schließlich hli ßli h zu einer i höh höheren Wi Wiederkaufsabsicht d k f b i ht b beii d denjenigen j i Personen, denen positiv berichtet wurde. Somit erhöht die Kundenzufriedenheit sowohl direkt als auch indirekt die Wiederkaufswahrscheinlichkeit einer Marke (vgl. Anton 2011, S. 35). Beispiel 2 (richtig): Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden (vgl. Anton 2011, S. 35). Außerdem berichten Sie positiv über die Marke bzw. empfehlen sie anderen weiter (vgl. Anton 2011, S. 35). Diese sog. Mundpropaganda führt schließlich zu einer höheren Wiederkaufsabsicht bei denjenigen Personen, denen positiv berichtet wurde (vgl. Anton 2011, S. 35). Somit erhöht die Kundenzufriedenheit sowohl direkt als auch indirekt die Wiederkaufswahrscheinlichkeit einer Marke (vgl. Anton 2011, S. 35). Ti Tipp: N t Nutzen Si Sie mehr h als l 1Q Quelle ll pro Ab Absatz! t ! © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 77 Zitierweise – sinngemäße Zitate IV › sinngemäße Zitate: Stil Beispiel 3 (besser): Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden (vgl. Anton 2011, S. 35). Außerdem berichten Sie positiv über die Marke bzw. empfehlen sie anderen weiter (vgl. Berta 2007, S. 119). Diese sog. Mundpropaganda führt schließlich zu einer höheren Wiederkaufsabsicht bei denjenigen Personen, denen positiv berichtet wurde (vgl. Berta 2007, S. 119). Somit erhöht die Kundenzufriedenheit sowohl direkt als auch indirekt die Wiederkaufswahrscheinlichkeit einer Marke (vgl. Anton 2011, S. 35; Berta 2007, S. 119). Beispiel 4 (noch besser): Die Kundenzufriedenheit erhöht sowohl direkt als auch indirekt die Wiederkaufswahrscheinlichkeit einer Marke (vgl. Anton 2011, S. 35; Berta 2007, S. 119): Zufriedene Kunden kaufen die Marke eher wieder als unzufriedene Kunden Kunden, außerdem berichten Sie positiv über die Marke bzw. empfehlen sie anderen weiter. Diese sog. Mundpropaganda führt schließlich zu einer höheren Wiederkaufsabsicht bei denjenigen Personen denen positiv berichtet wurde Personen, wurde. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 78 Weitere Zitierweisen › Sekundärzitate » Bsp.: vgl. Müller 1989, S. 345 zit. nach Schulze 1995, S.36 › Quellen mit gleicher Jahresangabe » Bsp.: vgl. Müller 1999a, S. 123; Müller 1999b, S. 456 › Quellen ohne Verfasser » Bsp.: vgl. o.V. 1997, S. 34 › Mehrfachzitat Beispiel: In der Literatur existieren zahlreiche Vorschläge zur Definition und Klassifikation von Sportgroßveranstaltungen (vgl. z.B. Gans, Horn & Zemann 2003; Getz 1997; Müller & Stettler 1999, 2002). › wenn sich die im Zitat wiedergegebene Stelle über mehr als eine/ mehrere Seiten erstreckt: f. = nächste/folgende Seite, ff. = nächste/ fortfolgende Seiten © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 79 Zitierweise von Internetquellen › stets den konkreten Adressnamen des Dokuments angeben (http://www.onlineforschung.de/index.htm/gastartikel/goeritz.htm statt http://www.online-forschung.de) › Ad Adresse vollständig ll tä di angeben b (i (inkl. kl http htt und d www)) › Angabe von Verfasser und Titel des Dokuments » Verfasser: Titel, http://www... » Wenn kein Verfasser, Titel vorhanden: Verantwortlicher/Institution, ohne Verfasser: ohne p Titel,, http://www... › Datum zitieren, da Inhalte im Netz flüchtig sind » Datum des veröffentlichten Dokuments: Verfasser: Titel, http://www... (online seit Datum) » Aktualisierungsdatum: Verfasser: Titel, http://www... (zuletzt aktualisiert am Datum) » in allen anderen Fällen, Datum des Zugriffs: Verfasser: Titel, http://www...(Datum) › wenn möglich Downloadmöglichkeit nutzen › Quelle: Willamowski, M.: Zitierfähigkeit von Internetseiten; in: JurPC, Mai 2000, http://www.jurpc.de/aufsatz/20000078.htm, online seit 22.5.2000 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 80 Weitere Hinweise zum Zitieren › Zitate als Unterstützung eigener Gedanken/Argumentation › gewählte Zitiertechnik konsequent beibehalten › Sinn von Zitaten nicht verändern › auf Originalquellen zurückgreifen › immer die neuesten Auflagen verwenden © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 81 Literaturverzeichnis I › alphabetische Sortierung der Literatur nach Autor › Werke mit mind. 4 Autoren: im Text den Namen des 1.Verfassers + Zusatz „et al.“, im Literaturverzeichnis aber alle Autoren angeben › fehlende Angaben bei einem zu zitierenden Text kenntlich machen, z.B. „o.V.“ (ohne Verfasser), „o.J.“ (ohne Jahresangabe) › bei Sekundärzitaten immer beide Quellen (Originalquelle + Quelle, in der das Zitat gefunden wurde) aufnehmen › bei englischsprachigen Titeln entweder englische Notation konsequent beibehalten oder an deutsche Notation anpassen © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 82 Literaturverzeichnis II › S Sammelwerk l k / Herausgeberschrift: H b h ift Bsp.: Zanger, C. (Hrsg.): Stand und Perspektiven der Eventforschung. Wiesbaden: Gabler 2010. 2010 › Beiträge in Sammelwerken Bsp.:: Drengner, Bsp Drengner J. J & Jahn, Jahn S. S (2012): Konsumerlebnisse im Dienstleistungssektor: Die Konzeptualisierung des Erlebniskonstruktes am Beispiel kollektiv-hedonistischer Dienstleistungen, in: Bruhn, M. & Hadwich, K. (Hrsg.): Forum Dienstleistungsmanagement: Customer Experience Experience. Wiesbaden: Gabler Gabler, 227 227-249. 249 › Monographie: Bsp.:: Drengner, Bsp Drengner JJ. (2008): Imagewirkungen von Eventmarketing Eventmarketing, 3. 3 Aufl Aufl., Wiesbaden: Gabler. › Zeitschriftenartikel: Bsp.: Jahn, S., Gaus, H. & Kiessling, T. (2012): Trust, Commitment, and Older Women: Exploring Brand Attachment Differences in the Elderly Segment, Psychology & Marketing, 29 (6), 445-457. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 83 Literaturverzeichnis III › Arbeitspapier: Bsp.: Jahn, S. (2007): Strukturgleichungsmodellierung mit LISREL, AMOS und SmartPLS. Eine Einführung, g, Wirtschaftswissenschaftliches Diskussionspapier p p ((WWDP 86/2007), ), Technische Universität Chemnitz. › von Institutionen herausgegebene Werke Bsp.: Statistisches Bundesamt (2008): Fachserie 6, Reihe 7.1, Wiesbaden. › Internetquellen Bsp.: Spiegel Online (2011): Dresdner und Dortmunder Rechtsextreme arbeiteten zusammen, http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,800706,00.html (abgerufen am 1. März 2012) 2012). © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 84 Beispiel zum Literaturverzeichnis Aaker, D. A., Stayman, y D. M. & Vezina, R. (1988): ( ) Identifying y g Feelings g Elicited by y Advertising, g Psychology y gy & Marketing, 5 (1), 1-16. Backhaus, K., Erichson, B., Plinke, W. & Weiber, R. (2011): Multivariate Analysemethoden: Eine anwendungsorientierte Einführung, 13. Aufl. Berlin: Springer. Drengner, J., Jahn, S. & Zanger, C. (2011): Measuring Event-Brand Congruence, Event Management, 15 (1), 25-36. Holbrook, M. B. (2006): ROSEPEKICECIVECI versus CCV – The Resource-Operant, Skills-Exchanging, Performance Experiencing Knowledge-Informed, Performance-Experiencing, Knowledge Informed Competence-Enacting, Competence Enacting Coproducer-Involved, Coproducer Involved Value ValueEmerging, Customer-Interactive View of Marketing Versus the Concept of Customer Value: ‘I Can Get It For You Wholesale,’ in: Lusch, R. F. & Vargo, S. L. (Hrsg.): The Service-Dominant Logic of Marketing: Dialog, Debate, and Directions, Armonk, NY: M. E. Sharpe, 208-223. Holbrook, M. B. & Hirschman, E. C. (1982): The Experiential Aspects of Consumption: Consumer Fantasies, Feelings, and Fun, Journal of Consumer Research, 9 (2), 132-140. Zanger, C. (2001a): Event-Marketing, in: Diller, H. (Hrsg.): Vahlens Großes Marketinglexikon, 2. Aufl. München: Vahlen, Vahlen 439 439-442. 442 Zanger, C. (2001b): Eventmarketing, in: Tscheulin, D. K. & Helmig, B. (Hrsg.): Branchenspezifisches Marketing: Grundlagen - Besonderheiten –Gemeinsamkeiten. Wiesbaden: Gabler, 833-853. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 85 Formale Probleme im Text › wissenschaftliche Ausdrucksweise Beispiel: Zusammenfassend kann man sagen sagen, dass vor allem die Jugend und die jungen Erwachsenen kein homogenes Gebilde darstellen. Vielmehr stellen sie ein uneinheitliches, extrem buntes, heterogenes Gemisch aus zig Szenen sowie Splittergruppen mit eigener Identität dar, deren einzige Stabilität und Kontinuität deren Individualität ist. Demzufolge lassen sie sich nur schwer über konventionelle Marketingmethoden erreichen. › Klarheit › Eindeutigkeit der Bezüge in einem Satz Beispiel: Die Modelle des Käuferverhaltens sind seit langem Bestandteil der Marketingwissenschaft, deren Bedeutung unzweifelhaft ist. › Substanz › Logik › Satzfolge © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 86 Hinweise zur Verwendung von Adjektiven › präzise Adjektive » Temperaturen nicht warm oder kalt, sondern hoch oder niedrig › k i ffalschen keine l h Superlative S l ti » Die Internationalisierung ist für viele Unternehmen die einzigste Strategie. » Das D U Unternehmen t h erzielte i lt maximalste i l t G Gewinne. i » … in keinster Weise. › k i Adj keine Adjektive kti erfinden fi d » akzeptierbar statt akzeptabel; unaufhaltbar statt unaufhaltsam, unertragbar statt unerträglich diskutierbar statt diskutabel unerträglich, Quelle: Kornmeier 2008 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 87 Hinweise zur Verwendung von Substantiven › konkrete Substantive anstatt abstrakter Oberbegriffe » nicht Studie, wenn sie eine schriftliche Befragung durchgeführt haben » nicht Aspekte, Dinge, Punkte, sondern Einflussfaktoren, Probleme, Forschungsfragen › sinnvolle Verwendung des Bindestrichs bei Substantiven » Aktiengesellschaftsanteilseigener-Treffen g g vs. Golf-Platz, Jahrhundert-Flut › einheitliche Schreibweise » Fußballweltmeisterschaft vs. Fußball-Weltmeisterschaft Quelle: Kornmeier 2008 © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 88 Weitere stilistische und sprachliche Hinweise › sparsamer Umgang mit themenspezifischen Abkürzungen » Je größer die N, desto höher ist der P. › sparsamer und sorgfältiger Umgang mit Fremdwörtern » Auf dem Areal der pädagogischen Institution unterliegen ballistische Experimente mit kristallinem H2O striktester Prohibition! » Das Volumen subterraner Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur i t ll kt ll K intellektuellen Kapazität ität der d Produzenten. P d t (Kornmeier 2008, S. 196) › Fremd örter nicht mit Fach Fremdwörter Fachwörtern örtern verwechseln er echseln » nicht Kundenzufriedenheit durch customer satisfaction ersetzen › i h wir ich, i und d man vermeiden id © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 89 Satzbildung › Tipp: Schreiben Sie … » eindeutig » verständlich » kurz, k prägnant ä t und d kkeine i S Schachtelsätze h ht l ät » konkret, logisch und nachvollziehbar » wissenschaftlich (emotionslos und distanziert) » vollständig » korrekt (Grammatik (Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 90 Fallstricke der deutschen Sprache I Fallstrick Beispiel p Wortwiederholungen In der BRD entwickelte sich das System der sozialen Marktwirtschaft und in der DDR das System der Planwirtschaft. Der Vergleich beider Systeme.... besser: In der BRD entwickelte sich die soziale Marktwirtschaft Marktwirtschaft, während die DDR die Planwirtschaft bevorzugte. Die Gegenüberstellung beider Systeme... Aktiv- statt Passivformulierungen in Abb. 4 wird der Eindruck erweckt besser: Abb. 5 erweckt den Eindruck unnötige Substantivierungen Die Erreichung von Wettbewerbsvorteilen durch das Unternehmen erfolgte, indem... saloppe Wortwahl gigantischer Boom, verlängerte Werkbank, Ex-DDR, auf den Internetzug aufspringen Floskeln Am Puls der Zeit, bitterer Ernst, die breite Masse, grünes Licht saloppe l W Wortwahl t hl gigantischer i ti h B Boom, E Ex-DDR, DDR auff d den IInternetzug t t aufspringen f i das kategoriale Adjektiv Ärzte sollen in Praxen präsenter sein. der falsche Bezug Die Eskalation der Gewalt hat erneut mehrere Todesopfer gefordert. Singular/Plural Es leuchtet ein, dass die Errichtung, Betreibung und Umgestaltung von Institutionen den Einsatz von Ressourcen erfordert. Füllwörter Wie ja nun ersichtlich... (nun, also, dann) Rü k Rückversicherungswörter i h ö i irgendwie, d i gewissermaßen i ß Argumentationsersatzwörter natürlich, selbstverständlich, erfreulicherweise, leider © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 91 Fallstricke der deutschen Sprache II Fallstrick Beispiel Übertreibungen unglaublich hohe Kosten, immense Veränderungen, Allerdings betrifft die zunehmende Wichtigkeit absolut nicht alle Sportarten, sondern es bestehen erhebliche Unterschiede bezüglich... g Tautologien nie und nimmer, einzig und allein kopulative (anreihend) Konjunktionen sowohl ... als auch, weder ... noch, nicht nur ... sondern auch Indefinitivpronomen einerseits ... andererseits, zum einen ... zum anderen einheitliche Schreibweise Eventmarketing vs. Event-Marketing; Sportsponsoring vs. SportS Sponsoring i Redundanzen man könnte hervorheben, dass … man sollte davon ausgehen, dass … Euphemismen Minuswachstum (Rezession), (Rezession) goldener Schuss (tödliche Dosis Heroin), das Zeitliche segnen (sterben) Pleonasmen Endergebnis, Zukunftsperspektiven, Mitbeteiligung, weiter fortfahren, zusammenaddieren, weltweite Globalisierung, feste Überzeugung Oxymera kurzfristige Strategie, stark geschwächt © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 92 Optische Aufbereitung von Ergebnissen › Abbildungen und Tabellen einsetzen, wenn sie dem Erkenntnisfortschritt dienen › › auf einen geringen „Lesewiderstand“ achten » Legenden sollten leicht und schnell zu erfassen sein » Abbildungen/Tabellen mit einer konkreten Inhaltsbezeichnung versehen » Abkürzungen, verwendete Symbole etc. erklären » g Vollständigkeit » im Text immer (!) auf die Abbildung oder Tabelle verweisen Bestandteile von Abbildungen und Tabellen » fortlaufende Nummer » konkrete Inhaltsbezeichnung » Legende sofern Symbole oder Abkürzungen verwendet werden Legende, » Quellenangabe, wenn Abbildung oder Tabelle aus Literatur übernommen wurde bzw. an Literatur angelehnt ist » korrekte Achsen-/Dimensionenbeschriftung (bei Abbildungen) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 93 Schlechte Beispiele: Abbildungen Beispiele: Tipp: Nutzen Sie MS PowerPoint und/oder Excel zur Erstellung von Abbildungen. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 94 Manuskriptkontrolle - Einstiegsfragen › Achte ich die Zeit und Arbeitskraft meiner Leser? Bin ich darum besorgt, ihnen nicht zusätzliche Mühen aufzubürden durch schwere Verständlichkeit? › Versuche ich, mich in meine Leser hineinzuversetzen? Wie ist ihre Situation welche Erfahrungen haben sie Situation, sie, was fällt ihnen schwer schwer, was brauchen sie? › Wenn meine Leser mich nicht verstehen verstehen, bin ich bereit bereit, die Gründe bei mir selbst zu suchen? › Habe ich genug Selbstbewusstsein, meine Ideen, Auffassungen und Schlussfolgerungen einfach und bescheiden darzustellen, ohne sie hinter einer imponierenden Fassade von Schwerverständlichkeit zu verstecken? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 95 Manuskriptkontrolle – auch dies ist zu prüfen! › Zielgruppenorientierung Ihre Zielgruppe ist Ihr Betreuer! › Disharmonien zwischen den einzelnen Abschnitten vermeiden › themenfremde Passagen vermeiden › lückenlose, widerspruchsfreie Argumentation die Darstellung verschiedener Perspektiven auf ein Phänomen verbessert Ihre Argumentation © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 96 Manuskriptkontrolle I › Inhalt » Wurde die Literatur angemessen ausgewertet, analysiert und verarbeitet? » Ist die Argumentation logisch und nachvollziehbar? (roter Faden) » Wurden alle notwendigen Begriffe definiert und die Definitionen konsequent b ib h lt ? beibehalten? » Ist die Gliederung logisch und leisten alle Abschnitte einen Beitrag zur Erreichung des Untersuchungsziels? » Sind Einleitung und Schluss der Arbeit zweckmäßig? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 97 Manuskriptkontrolle II › Stil » Wurden Absätze sinnvoll eingesetzt und ist der Übergang zwischen den Absätzen fließend? » Ist mein Text gut lesbar? Sind alle Schachtelsätze beseitigt worden? Sind Substantive, Verben und Adjektive präzise genug? Wurden alle Füllwörter sowie redundante Informationen gelöscht? Lassen sich Passivsätze umformulieren? etc. » Sind die Überschriften verständlich und prägnant formuliert? » Ist mein Text wissenschaftlich sachlich formuliert und wurde die Fachsprache verwendet? © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 98 Manuskriptkontrolle III › Form » Sind Zitierfehler vermieden worden? einheitliche Zitierweise, alle zitierten Quellen im Literaturverzeichnis, alle Quellen im Literaturverzeichnis im Text zitiert, nicht überzitiert, direkte Zitate nur wo nötig » Sind alle Tabellen und Abbildungen vollständig und wurde im Text auf diese verwiesen? » Wurden Fußnoten Fußnoten, Tabellen und Abbildungen nicht durch einen Seitenumbruch zerrissen? » Sind Zeilenabstände, Absatzausrichtungen, Schriftsatz und Fußnoten einheitlich und übersichtlich? (Layout) » Stimmen die Kapitelüberschriften und die Seitenzahlen mit Angaben im Inhaltsverzeichnis überein? » Wurden alle sprachlichen Fehler beseitigt? (Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung) © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 99 Manuskriptkontrolle IV › Tipp » Nehmen Sie sich für die Manuskriptkontrolle mind. 3 Tage Zeit. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 100 Literaturhinweise › B Boeglin, li M. M (2007): (2007) Wissenschaftlich Wi h ftli h arbeiten b it Schritt S h itt für fü Schritt. S h itt Gelassen G l und d effektiv ff kti studieren, t di München. › Brink, A. (2005): Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten in acht Lerneinheiten, 2. Aufl., München. › Helmedag, F. (2003): Leitfaden zur Anfertigung wirtschaftswissenschaftlicher Ausarbeitungen für Studierende, Chemnitz. › Kornmeier, M. (2007): Wissenschaftstheorie und wissenschaftliches Arbeiten. Eine Einführung für Wirtschaftswissenschaftler, Heidelberg. › Kornmeier M. Kornmeier, M (2008): (2008) Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht gemacht, Bern Bern. © Dr. S. Jahn, Dipl.-Kffr. P. Furchheim (Professur für Marketing und Handelsbetriebslehre) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 101