3. Klausur Physik Grundkurs Klasse 12 11.11.11 Dauer: 45 min 1. Schreiben Sie das Huygensche Prinzip auf. (3) 2. a) Vergleichen Sie die Welleneigenschaften Brechung und Beugung. (3) b) Erklären Sie eine der beiden Eigenschaften mit dem Huygenschen Prinzip. (3) 3. Ein einfarbiger Lichtstrahl fällt unter dem Einfallswinkel 50° auf ein Glasprisma, dessen Grundfläche ein gleichschenkliges Dreieck ist. Das Glasprisma hat für diese Lichtfarbe die Brechzahl 1,5. a) Um welchen Winkel wird der Lichtstrahl durch das Prisma aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt? (5) b) Skizzieren Sie den Strahlenverlauf durch das Prisma für den Fall, dass der Lichtstrahl weißes Licht ist. Kennzeichnen Sie dabei deutlich die Farben des Lichtes. (2) 4. Die Abbildung zeigt den Strahlenverlauf eines einfarbigen Lichtstrahls durch eine Glasplatte, bei dem Reflexion als auch Brechung auftritt. a) Orden Sie in der Tabelle die Zahlen den richtigen Begriffen zu. (4) EinfallsEinfallsReflexionsBrechungslot winkel winkel winkel b) Zeigen Sie, dass bei Veränderung des ersten Einfallswinkels an einer Stelle Totalreflexion auftreten kann. (3) Lösungen: 1. Huygensches Prinzip: Jeder Punkt einer Welle ist Ausgangspunkt für kugel- oder kreisförmige Elementarwellen. Die Elementarwellen überlagern sich und bilden die neue Wellenfront. 2. Gemeinsamkeiten: Die Welle breitet sich nicht mehr geradlinig aus. Unterschiede: Beugung: Die Welle breitet sich an Kanten auch in dem abgeschatteten Bereich aus. Brechung: Trifft eine Welle schräg auf ein Gebiet mit einer anderen Ausbreitungsgeschwindigkeit, ändert es seine geradlinige Ausbreitung. 3. a) 1. Wie groß ist der Brechungswinkel des einfallenden Lichtstrahls am Übergang LuftGlas? sin α =n sin β sin α sin β = n β = 30,7° Der Einfallswinkel auf der gegenüberliegenden Seite berechnet sich über die Innenwinkelsumme im Dreieck. Es ist: ∢ CAB = 90° − 30,7° ∢ CAB = 59,3° Damit kann ∢ BCA über die Innenwinkelsumme berechnet werden. ∢ BCA = 80,7° Der neue Einfallswinkel ist dann 9,3° groß. Die zweite Brechung findet am Übergang optisch dicht zu optisch dünn statt. es gilt: sin α 1 = sin β n sin β = sin α⋅ n β = 14° Nun ist aber nicht der Winkel gefragt, unter dem der Lichtstrahl das Glas verlässt, sonder der Winkel, unter dem der Strahl aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt wurde. Wenn der Strahl in das Glas eintritt, wird er um γ1 = α1 −β1 γ1 = 50° − 30,7° γ1 = 19,3° abgelenkt. Beim Austritt sind es γ 2 =β2 − α 2 γ1 = 14° − 9,3° γ1 = 4,7° Das ergibt zusammen eine Ablenkung um 24°. b) Es muss erkennbar sein, dass blaues Licht stärker gebrochen wird als rotes Licht. 4. a) Einfallslot Einfallswinkel Reflexionswinkel Brechungswinkel 4, 7, 11 1, 6, 8 2, 9 3, 5, 10 b) Wird der Winkel 1 vergrößert, vergrößert sich auch der Winkel 8. Da an dieser Stelle eine Brechung vom Lot weg erfolgt, ist Winkel 10 immer größer als Winkel 8 und kann damit auch größer als 90° werden. Dann erfolgt an dieser Stelle Totalreflexion.