HANSim GLÜCK

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Ein Theaterprojekt von
WELTALM
Eine Koproduktion mit dem
Schlachthaus Theater Bern
HANS im
GLÜCK
»Ich muss in einer Glückshaut geboren sein,
alles was ich wünsche, trifft mir ein, wie
einem Sonntagskind!«
Hans im Glück erhält nach siebenjähriger Lehre als Lohn einen
Klumpen Gold so gross wie sein Kopf. Diesen tauscht er auf seiner
Heimreise gegen verschiedene Tiere ein und steht am Ende mit leeren Händen und ganz glücklich da.
Ist Hans ein Dummkopf, der nicht begreift, was zählt in der Welt?
Oder ist er ein Querdenker der versteht, dass Besitz im Grunde etwas Belastendes ist?
Wir gehen anhand der Märchenfigur Hans folgender Frage nach:
Wieviel brauche ich wovon, um wann glücklich zu sein?
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Inhaltsverzeichnis
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Hans im Glück der Gebrüder Grimm Seite 05
Ausgangslage: Was ist Glück?
Seite 06
Inszenierungskonzept Seite 08
Ausstattung
Seite 12
Szenenskizze von Matto Kämpf Seite 16
Lebensläufe der Beteiligten Seite 20
ZU DEN VERWENDETEN KINDERZITATEN
Die aufgeführten Zitate sind Aussagen von Kindern einer 3. Schulklasse in Bern. Anlass
war ein Recherchevormittag zu „Hans im Glück“.
Wir haben das Märchen erzählt, über Glück diskutiert und für die Schülerinnen und
Schüler den Schluss des Märchens nach ihren Vorgaben improvisiert.
Die Meinungen zur Figur des Hans gingen weit auseinander: die einen sagten, er sei ein
ungeduldiger Tolpatsch, der nichts lernen wolle, die anderen hatten grosse Sympathie
für diesen unbekümmerten Freigeist, der macht was er gerade will. Für die ganze Klasse
war klar, was bei der Heimkehr von Hans los sein wird: Die Mutter wird nicht zufrieden
sein mit ihrem Sohn, wenn der mit leeren Händen dasteht.
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Hans im Glück der Gebrüder Grimm
Bub 9 Jahre: „Es Märli isch das wos gar nid git.“
DAS MÄRCHEN
Hans im Glück ist 1819 in der 2. Auflage der „Kinderhausmärchen“ erschienen und zählt
zu einem der berühmtesten und beliebtesten Märchen der Gebrüder Grimm.
Hans erhält nach einer siebenjährigen Lehre als Lohn einen Klumpen Gold so gross wie
sein Kopf. Geplagt von der schweren Last, tauscht er bei erstbester Gelegenheit das Gold
gegen ein Pferd. Als der ungeübte Reiter das Pferd traktiert, wirft es ihn ab. Daraufhin nutzt
Hans die Gelegenheit und tauscht das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein,
das Schwein gegen eine Gans, die Gans gegen einen Wetzstein, der ihm durch eigenes Ungeschick in einen Brunnen fällt. Bar jeder Last langt der Heimkehrer frohen Herzens bei
seiner Mutter an. Hans: „Ich muss in einer Glückshaut geboren sein, alles was ich wünsche trifft mir ein wie einem Sonntagskind!“
Bub 8 Jahre „I hätt d Chue nid gäge d Sou tuscht. Aber är isch är, är söu‘s mache wie är dänkt.“
Die Figur des Hans ist eine der meist besprochenen Märchenfiguren. Hans bietet zwei unterschiedliche Lesarten an: Entweder als einfältiger Antiheld, der kurzfristig denkend rein
zufällig zu Glück kommt, durch die Häufung absurder Tauschgeschäfte, oder als unbekümmerter Individualist, der fern allgemeiner Normen sein Glück bewusst im Jetzt sucht,
ohne sich für materielle Wertigkeiten oder für die Zukunft zu interessieren.
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Ausgangslage: Was ist Glück ?
Bub 8 Jahre: „Z Glück tuet vo hie bis hie, auso vom Hals bis zum Schnäbi. Nei wart! Glück isch
wes Härz ganz wiud tuet überau im Körper.“
Der menschliche Wunsch nach Glück ist ein wichtiger Lebens- und Entwicklungsmotor,
der bereits ab frühester Kindheit zu laufen beginnt. Ab Bildung eines ersten Ich-Bewusstseins müssen sich Kinder mit der Wertigkeit von Glück und Unglück auseinandersetzen.
Dabei steht das individuelle, basale Empfinden von Glück den vorgegebenen Meinungen
der Eltern, Lehrer, Freunde und mit zunehmendem Alter auch der Medien, was Glück
zu sein hat, gegenüber. Faktoren von aussen nehmen im heutigen Leben von Kindern
einen prägenden Stellenwert ein. Labels wie Prinzessin Lillifee und Captain Sharky, später gefolgt von der H&M Kindermode und dem Stil von Hannah Montana und anderen
Kinderstars, geben eine anzustrebende Uniformierung vor und gelten als ‚cool‘. Kinder
in unserer Gesellschaft befinden sich also schon seit frühester Kindheit im Spannungsfeld zwischen ihrem intuitiven Glücksempfinden und einem Wirrwarr von vorgegebenen
Glücksmöglichkeiten, die das Herausfinden eines eigenen Weges und einer eigenen Meinung schwierig machen.
Der Wunsch glücklich zu sein, ist so alt wie die Menschheit. Das Streben nach Glück bestimmt den ganzen Lebensweg eines Menschen. So beschäftigen sich Philosophen seit
der Antike wie Aristoteles bis hin zu populären Autoren des 20. Jahrhunderts wie Mihaly
Csikszentmihalyi mit den uralten Fragen:
Was ist Glück? Wann fühle ich mich am glücklichsten? Wieviel wovon brauche ich zum
Glück? Und wie lange hält Glück an? Ist es nur ein ganz kurzer Glücks-Moment, der kaum
da schon wieder verfliegt, oder gibt es den lebenslangen Dauerzustand des GlücklichSeins? Verhilft meine positive Grundeinstellung gegenüber äusseren Ereignissen zum
Glück oder bin ich diesen ausgeliefert? Bin ich meines eigenen Glückes Schmied und
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entsprechend auch verantwortlich für mein Unglück? Reicht mir Gesundheit zum Glück,
oder brauche ich dazu auch noch materiellen Reichtum, unvergleichlichen Erfolg, Berühmtheit, Statussymbole, spirituelle Erfüllung, Bildung und die Traumfamilie?
Um diese Fragen zu stellen, scheint uns die Märchenfigur Hans geradezu ideal. Er verkörpert auf den ersten Blick einen höchst simpel denkenden, nur aus dem Moment heraus
handelnden jungen Mann, der ungünstige Tauschgeschäfte eingeht und am Ende mit
leeren Händen dasteht. Auf den zweiten Blick sind diese Entscheidungen, die er auf dem
Heimweg zu seiner Mutter trifft, vielleicht aber sehr klug: er macht aus jeder Situation
das Beste, ist zufrieden mit sich und seiner Umwelt, geht optimistisch, offen und vertrauensvoll seinen Weg und sagt: „Ich muss in einer Glückshaut geboren sein, alles was ich
wünsche, trifft mir ein, wie einem Sonntagskind!“
Sein Glücksgefühl ist also erst mal nicht an materiellen Besitz geknüpft, Hans fühlt sich
mit immer weniger immer glücklicher, respektive richtet sich offenbar nicht nach der
üblichen materiellen Werte-Skala.
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Inszenierungskonzept
Mädchen 8 Jahre: „Aer hätt mit em Gold chönne z Ross choufe, Ritstunde näh, es Swimmingpool boue und es Huus.“
Bub 8 Jahre: „Dr Hans hett gäng e chly schnäu tuscht. Mit meh Geduld cha me ou meh lehre.“
Mit der Hauptfigur Hans, einem intuitiven, mit grossem Vertrauen der Welt gegenüber
ausgerüsteten jungen Mann, macht das junge Publikum eine Reise der Selbstfindung.
„Hans im Glück“ ist ein Stück über das Erwachsen-Werden und das Loslösen von den
Eltern. Dabei geht es immer darum, eine eigene Meinung zu finden und Entscheidungen auch gegen den Willen der Eltern zu vertreten. Weltalm deutet Hans im Glück als
Lebensreise des Protagonisten, begonnen beim Kind bis hin zum selbstreflektierten und
selbständigen jungen Mann, der sich von der elterlichen Autorität löst. Hans macht in
unserer Fassung also eine Entwicklung durch, tritt mit seiner Umwelt in Interaktion und
wird in seinem Handeln so zusehends bewusster.
So behandelt „Hans im Glück“ die Identitätsfragen, mit denen jeder Mensch im Verlaufe
seines Lebens konfrontiert wird: Wer bin ich und wer will ich sein? Wie definieren die
anderen mich? Was wollen die anderen von mir, was will ich?
Ausserdem bearbeiten wir die Frage, ob man mit seiner persönlichen Wahl den Lauf des
Lebens beeinflussen und somit sein Glücksempfinden steuern kann, oder ob das Leben
doch schicksalshaft auf einen einwirkt, ohne dass man sein Geschick und damit sein
Glück selber lenken kann.
Ist Hans dumm oder schlau, schlicht ungeduldig oder spontan, einfach faul oder auf
Leichtigkeit bedacht, ist er am Ende reich oder arm, hat er Schwein oder ist er ein veritabler Pechvogel? Ist er selbstbejahend oder unreflektiert?
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Und was sagt eigentlich seine Mutter, wenn er mit leeren Händen, ohne Lohn und ganz
glücklich nach sieben Jahren wieder heim kommt? In unserer Hans-Version schickt die
Mutter ihren Sohn dann nämlich zurück auf den Weg, auf dass er alles wieder zurücktausche und ihr zum glücklichen Ende den Goldklumpen wiederbringe.
Ob es Hans gelingt und ob er das überhaupt will? All dies sind Fragen, die gerade für Kinder
ab ihrem Schuleintritt grosse Bedeutung haben. Von da an werden sie Teil des gesellschaftlichen Karriere- und Leistungssystems, innerhalb dessen sie ihren Platz finden müssen.
PLOT
Auf seinem Heimweg von Schaffhausen zurück nach Bern, beladen mit seinem Lehrlingslohn, begegnet Hans einer nur an Wertvermehrung interessierten Kapitalistin (Pferdebesitzerin), einem an die Gemeinsamkeit glaubenden sozialen Paar (Kuh- und Schweinebesitzer), einer egoistischen Zynikerin (Gänsebesitzerin) und einer Schicksal und Fügung
huldigenden Mystikerin (Scherenschleiferin).
Hans interessiert sich für diese Glückskonzepte erst einmal nicht, er ist froh darüber, dass
seine aktuellen Probleme gelöst werden können. Die materiellen Einbussen, die er bei
den Tauschgeschäften erleidet, kümmern ihn nicht. Erst zu Hause bei der Mutter wird er
mit dem Verlust des Goldes konfrontiert.
Das Grimm-Märchen endet, bevor Hans zu Hause ankommt. Weltalm denkt die Geschichte weiter. Das Zusammentreffen von Hans und seiner Mutter ist die Schlüssel- und Scharnier-Szene des Stücks. Die Mutter ist von ihrem Sohn enttäuscht und schickt ihn aus, das
Gold zurück zu bekommen. Auf Druck der Mutter hin muss Hans, obwohl er überhaupt
nicht versteht, warum ein Goldklumpen mehr Wert sein soll als nichts, die Reise in umgekehrter Reihenfolge noch einmal auf sich nehmen.
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Diese zweite Reise rückwärts bringt Hans in eine ungleich schwierigere Lage. Nun ist er
es, der etwas von den anderen will. Er muss sich mit den Glückskonzepten seiner Tauschpartner konkret auseinandersetzen, muss sich auf deren Meinungen, Gepflogenheiten
und auf ihre Glückskonzepte einlassen.
Er ist fasziniert davon und versucht zu kopieren, er will übertrumpfen oder lehnt diese total ab. Dies wiederum ruft unterschiedliche Verhaltensweisen der Händler hervor: Er wird
als Konkurrent bekämpft, mit offenen Armen als Partner angenommen oder als Greenhorn verlacht. Durch das bewusste Anwenden des Erfahrenen und neu Gelernten, gelingt
es Hans, wieder zum Goldklumpen zu kommen.
Kurz bevor er diesen der Mutter überreichen könnte, überfallen ihn beim Brunnen Zweifel: Hat es sich gelohnt, für diesen Klumpen Gold die ganzen Strapazen und Wirrnisse auf
sich zu nehmen? Was wollen die Mutter und ich mit diesem Gold anfangen, wenn es uns
doch an nichts mangelt? Und warum tue ich etwas, dessen Sinn ich nicht verstehe, nur
weil es meine Mutter von mir verlangt?
An diesem Punkt ist Hans jetzt gefordert, einen eigenen Standpunkt zu definieren, und
seine persönliche Definition von Glück zu finden.
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IDEEN FÜR STATIONEN AUF HANS‘ ZWEITER REISE
Hans und die egoistische Zynikerin
Totale Faszination von Hans für ihre Erfindungsgabe, Eloquenz und Selbstsicherheit. Die
beiden ziehen als eine Art Bonnie and Clyde weiter. Als Hans durch sein Desinteresse an
der Wertigkeit materieller Dinge, den grossen Coup im Nr. 1 Spielcasino von Las Vegas
vermasselt, wird er von der Betrügerin verhöhnt und verstossen. Gedemütigt, mit gebrochenem Herzen und ohne einen Rappen in der Tasche steht er alleine da.
Hans und das soziale Paar
Tamara und Martin leben mittlerweile nicht mehr am Hallwylersee, sondern sind in die
kanadische Wildnis ausgewandert.
Nach entbehrungsreicher Reise, findet Hans die beiden wieder und wird von ihnen aufgenommen. Erste Probleme tauchen schon im alltäglichen Zusammenleben auf. Er füllt
sich immer als Erster den Teller randvoll, schmatzt wie ein Schwein und vor dem Abwaschen drückt er sich jedes Mal. Schon nach wenigen Tagen wird er vom Paar vor die Wahl
gestellt, entweder mitzuarbeiten oder zu verschwinden. Durch eine hanebüchene Lügengeschichte über eine äusserst seltene und unheilbringende Sternenkonstellation, die auf
den kanadischen Nationalfeiertag trifft und nur durch ein Tier-Opfer abgewendet werden
kann, gelingt es Hans, die Kuh zurückzuerobern.
Am Brunnen
Als er kurz vor Bümpliz bei Bern den Klumpen Gold auf den Brunnenrand legt, klingelt
das Telefon und er erhält die Nachricht, dass Tamara und Martin, die ihn in Kanada aufgenommen haben, wegen dem Verlust der Kuh den Hof aufgeben mussten und sich halbverhungert nur mit letzter Not ins nächste Dorf retten konnten.
Unschlüssig und betroffen blickt er zum Goldklumpen auf dem Brunnenrand.
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Ausstattung
Die ästhetische Grundsprache der Inszenierung speist sich aus dem Road-Movie-Genre.
Dieses verkörpert Hans‘ Art und Weise durch die Welt zu gehen: Alles ist möglich, der Horizont vor mir endlos weit, ich bin grenzenlos frei. Diese Film-Bilder, die wir alle kennen,
wecken bei uns die Sehnsucht nach dem absoluten Glück, das wir am liebsten für immer
festhalten möchten. Auch Hans erlebt auf seiner Reise immer wieder solche Glücksgefühle, die aber immer nur von kurzer Dauer sind:
Das Hochgefühl auf dem gerade eingetauschten Ross dauert nur kurz an, das Tier wirft
ihn ab und Hans landet buchstäblich auf dem harten Boden der Realität. Vieles kommt
meist anders, als wir uns das ausmalen: Glückskonzepte funktionieren in der Vorstellung
oder Projektion bestens, in der Realität sind sie hingegen nie auf dieselbe Weise durchsetzbar.
BÜHNE
Das Kernstück der Bühne bildet ein ca. 5 Meter langes Laufband, welches sich parallel
zum Bühnenrand ca. 2 Meter von diesem entfernt befindet. Das Laufband steht für den
unaufhaltbaren Gang der Zeit und für den ereignisreichen Lebensweg, den Hans darauf
beschreitet. In regelmässigen Abständen beginnt der Mechanismus zu laufen und fordert den dazu im Gegensatz stehenden fragilen Menschen Hans auf, sich dazu zu verhalten. Lässt er sich weiter zur nächsten Lebensepisode transportieren? Kämpft er gegen
den Gang der Zeit an, indem er sich in die entgegengesetzte Richtung schlägt? Drängt er
Personen, mit ihm mitzufahren? Versucht er die Mechanik des Laufbands zu zerstören
und es damit zu stoppen?
So wird das Bespielen des Laufbands zum ästhetischen Sinnbild der wachsenden Entscheidungsfähigkeit und Entscheidungsnot des Protagonisten auf seiner Suche nach
dem Glück.
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Hinter dem Laufband befindet sich ein Projektionsvorhang, bestehend aus weissen Plastikstreifen, welcher als Projektionsfläche (A) und Raumteiler (B) dient. Dieser Vorhang
kann parallel vom Bühnenrand bis zum hinteren Bühnenende vor- und zurückgleiten.
(A) Ist Hans auf dem Laufband unterwegs, erzeugen projizierte Videofahrten, mal langsam, schnell, flüssig oder stockend, das Gefühl von bewegtem Raum und Zeit und verwandeln den statischen Bühnenraum in einen Roadmovie ähnlichen Trip. Zwischen der
Bewegung des Laufbandes und dem der Videobilder entsteht ein variantenreiches Zusammenspiel. Beispielsweise versucht Hans das Pferd, das ihn soeben abgeworfen hat
(läuft auf dem Videobild in die entgegengesetzte Richtung als das Laufband), mit grosser
Kraftanstrengung (gegen das Laufband ankämpfend) einzufangen.
(B) Als Kontrapunkt zum “On-The-Road“-Gefühl werden auf der Bühne Stationen manifestiert, bei denen die Betonung auf dem Ort, dem Zusammentreffen und -spiel zwischen
den Figuren liegt. Bei jeder neuen Station auf Hans‘ Reise gleitet der Vorhang weiter zurück und legt ein neues Szenenbild frei. Am Anfang gibt es Projektion und Laufband.
Durch den zunehmenden Erkenntnisgewinn von Hans und dem daraus resultierenden
bewussteren Handeln, öffnet sich der Raum immer mehr, sinnbildlich dafür, wie sich für
den Protagonisten durch sein Dazulernen immer mehr Möglichkeiten auftun, über die es
zu entscheiden gilt. So spielt die letzte Szene, die Ich-Definition von Hans (mit Goldklumpen zum zweiten Mal am Brunnen), im offenen und konkreten Bühnenbild mit Möbeln,
Objekten und Requisiten.
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MUSIK
Die Musik der Inszenierung setzt sich aus musikalischen Themen von Hollywoodfilmen
zusammen. Die Musik wird von nur einem Musiker auf der Bühne produziert. Das „Thelma and Louise“-Thema zum Beispiel klingt gespielt von nur einem Musiker mit Gitarre
und Fusspauke um ein Vielfaches kläglicher als vom zwanzigköpfigen Sinfonieorchester
interpretiert. So entsteht, wie schon im Kapitel Bühne beschrieben, eine sinnlich erlebbare Umsetzung der Diskrepanz zwischen den überhöhten und romantisierten Glücksbildern in unserer Vorstellung und dem Erleben in der Realität.
Gespielt wird die Musik für das Stück live vom Musiker Frank Gerber, der gleichzeitig
auch die Figur der Mutter verkörpert. Mittels Musik versucht diese die zweite Reise ihres
Sohnes zurück zum Goldklumpen zu beeinflussen. Sie dirigiert ihn mit atmosphärischen
Klängen sanft in eine bestimmte Richtung, versucht ihn mit kreischenden Tönen vor einer Fehlentscheidung zu warnen und geisselt seine Misstritte mit harten Gitarrenriffs.
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BETEILIGTE
Projektidee: Dorothée Müggler und Matto Kämpf
Konzept & Recherche: Markus Gerber und Dorothée Müggler
Regie: Markus Gerber
Text: Matto Kämpf und Ensemble
Spiel: Philippe Graber, Dorothée Müggler, Moritz Stäubli
Musik & Spiel: Frank Gerber
Ausstattung: Sibylla Walpen
Dramaturgie: Simon Helbling
Licht & Technik: angefragt Andy Giger
Produktionsleitung: Marie Theres Langenstein und Jacqueline Schnyder
ZEITPLAN
Vorproben mit dem ganzen Ensemble: 4 Wochen im Oktober 2010. Plotideen werden ausprobiert und entwickelt. Matto Kämpf schreibt auf der Basis der Improvisationen der Vorproben das Stück bis zum Endprobenbeginn Anfang März 2011.
Aufführungsdaten:
Geplante Schulvorstellungen Schlachthaus: 30. und 31. März 2011, 1., 4. und 5. April 2011.
Öffentliche Vorstellungen Schlachthaus: Premiere 31. März 2011, 2., 3., 8., 9. April 2011
ANGEFRAGTE TOURNEEORTE / MÖGLICHE CO-PRODUKTIONSPARTNER:
Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Theater Tuchlaube Aarau, Vorstadttheater Basel, Kleintheater Luzern, Theater am Kirchplatz Schaan
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Szenenskizze von Matto Kämpf
Hans erhält nach sieben Jahren Lehrzeit ein Stück Gold, das so gross ist wie sein Kopf.
Er lässt sich auf verschiedene Tauschhandel ein und kehrt schliesslich glücklich, aber
mit leeren Händen zu seiner Mutter zurück. Das Grimm-Märchen endet, bevor er dort
ankommt.
Hans betritt das Haus seiner Mutter
Hans: Muetter! Muettter! Wo bisch?
Mutter: Hans! Ändlech bisch wieder daheim. (sie umarmen sich)
Hans: I ha mi so gfreut, di wieder z gseh.
Mutter: I mi o. Wo hesch dr Lohn?
Hans: Was hesch gmacht i au dene Jahr?
Mutter: Nüt bsungers. Säg itz, w hesch dr Lohn?
Hans: Du gsehsch geng no genau glich us wie vor siebe Jahr.
Mutter: Wo isch dr Lohn?
Hans: I ha nüt, u bi hölle froh.
Mutter: Was nüt me? Was hesch de übercho?
Hans: E Bitz Gold, genau glich gross wie mi Chopf, auso vieu z schwär, cha me gar nid
lüpfe.
Mutter: U wo isch das Gold?
Hans: Tuscht gäge es Ross.
Mutter: Für ne Bitz Gold, wo so gross isch wie di Chopf chasch 100 Ross choufe.
Hans: Was wosch mit 100 Ross? Da hätsch nume Stress. U steu dr au das Fuetter vor, wod
da müesstisch aschleipfe.
Mutter: Di Ross chönnt me dänkt verchoufe. Wo isch de das Ross?
Hans: Tuscht gäge ne Chue.
Mutter: Für nes Ross überchunnt me 10 Chüe.
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Hans: Wo?
Mutter: Ufem Chue-Märit.
Hans: Dert wo ni bi gsi, het’s nume ei Chue gäh.
Mutter: Du hesch nume ei Chue übercho, du, e angere hät 10 Chüe übercho.
Hans: Was wosch mit 10 Chüe? Sovieu Milch cha me ja gar nid trinke.
Mutter: Chunsch nid nache?
Hans: Bi was?
Mutter: Bschisse hei si di.
Hans: Das globi nid. Das Ross isch ganz es närvöses gsi u het mi abgworfe u d Chue isch
ganz ustrochnet gsi u het gar ke Milch gäh.
Mutter: Chabis. Du chasch ja weder rite no mäuche. Dr Wärt isch dänk glich dr glich.
Hans: Wele Wärt?
Mutter: Dr Wärt vo dene Tier. Es Ross isch me wärt aus e Chue.
Hans: Dünkt mi nid unbedingt.
Mutter: Sicher scho.
Hans: We me Durscht het isch ömu e Chue meh wärt aus es Ross.
Mutter: Chabis. Es Ross isch türer aus e Chue, auso isch es o meh wärt.
Hans: Wieso regsch di so uf Muetter? Itz bini doch wieder da. Itz isch doch aus guet.
Mutter: Nüt isch guet. I ha mi so gfreut. Siebe Jahr lang hani mi gfreut.
Hans: I mi o.
Mutter: U itz chunnsch mit lääre Häng.
Hans: (betrachtet seine Hände) Wieso läär?
Mutter: Was söu de itz us üs wärde, ohni di Lohn?
Hans: Hesch di de uf mi Lohn gfreut oder uf mi?
Mutter: E Bitz Gold so gross wie di Chopf.
Hans: Was hättsch de lieber? Mi Chopf oder e Bitz Gold so gross wie mi Chopf?
Mutter: I ha fescht drmit grächnet, dass mit me grosse Bitz Gold hei chunnsch.
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Hans: Das hättsch haut vorhär söue säge.
Mutter: Aber das isch doch klar. Für was bisch de überhoupt i di Lehr gange?
Hans: Für üppis z lehre dänk. I ha gar nid gwüsst, dass me am Schluss e Bitz Gold überchunnt.
Mutter: I gloubes nid. U was isch de mit dere Chue? Hesch di gäge es Ameisi tuscht?
Hans: Nei, gäge es Söili.
Mutter: Chunnt fasch uf z gliche use.
Hans: Was hesch itz plötzlech gäge Ameisi?
Mutter: U das Söili?
Hans: Tuscht gäge ne Gans.
Mutter: Mir wird sturm.
Hans: Mutter geit’s?
Mutter: I muess abhocke. Dasch ja furchtbar, schrecklech, katastrophal, für ne usgwachseni Sou überchunnsch im Minimum 20 Gäns.
Hans: Aber es isch ja no es chlises Söili gsi.
Mutter: Das hätte mer dänk tiptop gmäschtet, bis es schön feiss wär gsi.
Hans: Du weisch ja gar nid, was das für ne Gans isch gsi.
Mutter: Dasch doch glich.
Hans: Es isch drum e bsungers schöni u fröhlechi Gans gsi.
Mutter: E fröhlechi Gans! Pfui Dräck, du spinnsch. I muess gad ablige, so schlächt isch mer.
Hans: Söu dr chli Wasser bringe?
Mutter: Wo isch de itz di Gans?
Hans: Tuscht gäge ne Schlifstei.
Mutter: Was wosch de um Gottswille mit eme Schlifstei?
Hans: Mässer schlife, Schärine schlife.
Mutter: Guet, das wär immerhin öppis. Wo isch dä Schlifstei?
Hans: Är isch mer bim Wasser trinke i ne Brunne geheit. Dert isch er äuä immer no.
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Mutter: Hans, bring mer z Bieli, i muess mi töde.
Hans: Tumms Züg, was wosch di itz töde, itz bini ja wieder da.
Mutter: Äbe drum. Siebe Jahr lang hani mi uf di Lohn gfreut.
Hans: Nid uf mi?
Mutter: Mir isch schwarz vor de Ouge.
Hans: Söui de no e angeri Lehr ga mache u dasmau dä Bitz Gold hei bringe?
Mutter: Was? No mau siebe Jahr? Bis denn bini dänk scho lang tot u ungerem Bode, o
ohni Bieli.
Hans: Was söui de mache?
Mutter: Auso, los guet zue. Es git nume ei Müglechkeit, wie de chasch verhindere, dassi
mer eigehändig säuber mit däm Bieli dr Gring spaute. U du wosch doch sicher nid, dassi
mer mit däm Bieli dr Gring spaute, oder?
Hans: Nei, sicher nid.
Mutter: De los guet zue. Itz geisch zrügg zu däm Brunne u fischisch dä Schlifstei wieder
use. Nähr geisch zu däm Schärischlifer u tuschisch dä Schlifstei wieder gäg di Gans. Nähr
geisch zrügg zu däm, wo itz das Söili het u tuschisch di Gans wieder gäge das Söili und so
witer, bis dass de dä Bitz Gold wieder hesch. Vorhär wott i di hie nüme gseh.
Hans: Ja guet, wed meinsch.
Mutter: Gang itz, Hü, mach di uf Socke.
Hans: Isch ja guet, mira. I ha mer z Hei cho scho chli angers vorgsteut.
Mutter: I mir o.
Hans: De gani itz wieder. Z Bieli nimmi am gschidschte gad mit. (ab mit Beil)
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Lebensläufe der Beteiligten
Markus Gerber KONZEPT & REGIE
Sie ist seither freischaffend und hat in Theater- und
Wohnhaft in Zürich. 2001-2005. Studium Theater-
Filmproduktionen mitgespielt, mitkonzipiert und
hochschule Zürich. Seit 2005 ausgiebige Schauspiel-
-geschrieben oder Regie geführt. u.a. in Zusam-
und Regietätigkeit im Theater und Film.
menarbeit mit Dirk Vittinghoff, Denis Maillefer,
Mitarbeit in folgenden Stücken: „Teufelsfamilie“,
Nils Torpus, Ursina Greuel, Peter Zumstein, David
Regie, Gessnerallee Zürich, 2010; „Muni der Zu-
Bösch an folgenden Theatern: Theater an der Sihl,
kunft“, Performance, Schlachthaus Bern, 2009;
Schlachthaus Theater Bern, Tuchlaube Aarau, Rote
„Chocoloco“, Spiel, Gessnerallee, 2009; „Neger im
Fabrik Zürich, Staatstheater Mannheim, Kammgarn
Schnee“, Spiel, Stücklabor Basel, 2008; „Zwischen-
Schaffhausen, Vorstadttheater Basel, Stadttheater
jahr“, Regie, Junges Theater Basel, 2008; Künstle-
Bern und an Gastspielen in Berlin, Münster, Lyon,
rischer Leiter von gerber luz theaterproduktionen
Madrid, Wien/Linz.
(Co-Leitung Thom Luz) u.a. in „Dies könnte evtl. ihr
Auswahl der Arbeiten: Filmhauptrolle 2004 bei Chri-
Leben verändern“, Rote Fabrik Zürich, 2009; „Dino-
stof Schertenleib in „Lücken im Gesetz“ und 2006
saurs Forever!“, Spiel/Konzeption, Zürcher Theater-
in „Bersten“, Regie Michael Finger (Wettbewerbs-
spektakel, Rote Fabrik Zürich, 2007; „Never ending
beitrag Filmfestival Montreal, Zurich Film Festival,
Summerferie“, Rote Fabrik Zürich, 2006; „Tuvalu“,
Hofer Filmtage). Weitere Rollen bei Tobias Ineichen
Spiel/ Entwicklung Stück für Kinder im Schloss Au,
(„Jimmie“), Pascal Verdosci („Anjas Engel“), Tobias
im Auftrag vom Amt für Schule & Kultur Zürich,
Noelle („René“), Peter Luisi ( „Die Praktikantin“).
2005. Schlagzeuger bei „My Heart Belongs To Cecilia
Mit WELTALM war sie 2005-2007 in der erfolgreichen
Winter“.Filme: „Annegret“, Hugo Film, Regie Paul
Mary-Poppins-Adaption „9 Tage hat die Woche“ auf
Riniker, 2009; „Der Fürsorger“, Fama Film, Regie
Tournee. 2008 Uraufführung von Taikatalvi! (WELT-
Lutz Konermann, 2008; „Bachab“, Buch und Regie,
ALM) im Schlachthaus Theater, Rote Fabrik und
Ueli Schaffner, 2008; „Bleibt alles Anders“, Buch
Tuchlaube Aarau, Synchronisation des Aschenbrö-
und Regie Ralph Etter, HGK Zürich, 2003; „Soufflé“,
del in „3 Nüsse für Aschenbrödel“ auf Berndeutsch.
Buch und Regie Elena Rutman, Diplomfilm HGK Zü-
2009 im Schlachthaus Theater Uraufführung der
rich, 2002.
4-teiligen Kindertheater-Serie „Siegenthalers im
Seich“ mit WELTALM, Text Matto Kämpf. 2010 mit
Dorothée Müggler KONZEPT & SCHAUSPIEL,
Theater Marie „die leuchten in der Nacht“ von Ger-
PROJEKTLEITUNG WELTALM
hard Meister, Regie Nils Torpus. Synchronisation
Geboren 1974 in London, aufgewachsen in Däne-
der Kinderserie „Olivia“ für SF DRS. Uraufführung
mark, Nordafrika, Deutschland.
Kinofilm „Sommervögel“, Regie Paul Riniker, Gast-
Nach Jura Grundstudium und Buchhändlerlehre
spiel der Kindertheater-Serie „Siegenthalers im
Schauspiel-Studium an der HMT Zürich (1998-2002).
Seich“ am Theater Spektakel in Zürich.
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Moritz Alfons Stäubli SPIEL
u.a.) in verschiedener Regie (Leander Haussmann,
Moritz Alfons, geboren als Moritz Alfons Stäubli
Robert Wilson, Niklaus Helbling, Samuel Schwarz,
1981 in Bern/Schweiz, ist im Umfeld von Zirkus und
Stephan Roppel, Barbara Weber, Ueli Jäggi, Claus
Theater aufgewachsen. Seine Eltern, Ursula Stäub-
Peymann, u.a.). Im Kino war er u.a. in „NVA“ von
li und Marco Morelli, sind freischaffende Künstler
Leander Haussmann und in „Der Freund“ von Micha
und haben ihn von klein auf immer wieder in ihre
Lewinski zu sehen, wofür er den Schweizer Filmpreis
Produktionen eingebunden. Im Alter von sechs Jah-
als Bestes Schauspielerisches Nachwuchstalent er-
ren ist er in der Zirkusproduktion „Circo Famiglia
hielt. Daneben arbeitet er als Sprecher und versucht
Morelli“ zum ersten Mal aktiv in der Manege gestan-
sich als Drehbuchautor. 2006 gründete er mit Chri-
den - als Musiker, Schauspieler und Akrobat. Diesen
stoph Kohler die Graber Filme GmbH
drei Disziplinen ist Moritz Alfons seither treu geblieben. Heute ist er beruflich als Tänzer, Performer und
Frank Gerber MUSIK & SPIEL
Musiker tätig.
Seit 1988 freischaffender Komponist/Musiker/Pro-
Ausbildungen: Matura. Karate-, Kunfu- und Tai
duzent. Von 1988 bis 1993 Sänger/Gitarrist der Band
Chi-Ausbildung im Kampfkunstzentrum GoJuKan
„Central Services”. Gitarrist und Komponist bei
in Bern von 1993-2002. Privater Unterricht in Kun-
Stiller Has („Moudi“, „Chole”). Ab 1989 Tätigkeit als
fu- und TaiChi bei Master Peng Wu Chi in Taipeh/
Theater- und Filmmusiker.
Taiwan im Sommer 2000. Ballett-Unterricht bei
Auszug Filmmusik: „Katzendiebe”, Regie: Markus
Ivana Halamka in Bern 2003-2006 sowie diverse
Imboden 1996; „Freiheitsentzug”, Regie: Jürg Neu-
Tanz-Workshops von HipHop bis Contemporary bei
enschwander 1997; „F. est un salaud”, Regie: Marcel
Akram Khan, Keren Levi, Stuart Lynch und anderen.
Gisler 1998; Tatort „Chaos”, Regie: Christoph Scher-
Gitarrenunterricht bei diversen Lehrern von 1987-
tenleib 2000; „Destination Liebe” von Swisslinks
2010 u.a bei Roberto Bossard, Christy Doran, Frank
2002; „Schneeweisse Schwarznasen” von Sylviane
Möbus. Master of Arts in Musik Pädagogik 2010 an
Neuenschwander 2005, „Ir via“ von Manfred Ferrari,
der MHS Luzern.
SFDRS 2009. Auszug Theatermusik: Diverse Produktionen mit dem Theater Club 111 (BE): „Spaceboard
Philippe Graber SPIEL
Galuga”, „Anarchie in Bayern” etc., Regie: Meret
Philippe Graber erhielt seine Schauspielausbildung
Matter; Panoptikum Pazzo (BE): „Wenn Schrauben
an der Hochschule für Musik und Theater Zürich. Seit
sich lösen”, Regie: Paul Weibel 2000; Luzerner Thea-
2000 arbeitet er als Schauspieler an verschiedenen
ter: „Happy Days”, Regie: Lilian Naef 2001; Lynx (BE):
Theatern (Berliner Ensemble, Theater am Neumarkt,
„Mode”, Regie: Christian Mattis 2002; Cirquenflex
Luzerner Theater, Theater Freiburg, Schauspielhaus
(BS): „Steile Wand”, Regie: Meret Matter 2005; Welt-
Zürich, Hebbel Theater, Rote Fabrik, Gessneralle,
alm (BE): „Mary Poppins”, Regie: Peter Zumstein
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2005; diverse Produktionen mit „Kumpane“ (ZH/
ne von Graffenried. 2006: Wiederaufnahme Billi dr
SH); Kompositionsaufträge am Theater Chur, Hoch-
Bueb, Gartenfestival Café Kairo Bern, Rote Fabrik Zü-
schule für Musik & Theater Zürich, 2006/2007; Per-
rich und Belluard Bollwerk Festival Fribourg. Vreni:
goletti/Wünsch (BE): „Marie, Marie“ 2005, „Cervelle
Schlachthaus Theater Bern, Fabriktheater Rote Fa-
und Gloria“ 2008, diverse Triad-Produktionen (ZH):
brik Zürich, Theaterstück , Text zusammen mit An-
„Die goldene Boos“ 2004, „Das Ding“ 2009, in Arbeit
dreas Debatin, Raphael Urweider und Pedro Lenz.
„Lulje“ 2010. Anderes: Musik für Kinder-Hörbuch
2005: Billi dr Bueb: Schlachthaus Theater Bern, The-
„Tomate uf de Ohre“ 2008; Musikalische Arbeiten
aterstück, Text zusammen mit dem Lyriker Raphael
für Laurence Revey, Züri West, Mich Gerber; SRDRS,
Urweider und dem Songwriter Andreas Debatin. Ke
SFDRS, Expo 02 uvm.; Hörbuchproduktionen mit
Honig ir Wohnig: Kinderstück im Theater der Roten
T.C. Boyle; Pedro Lenz; „Bern ist überall“ uvm.
Fabrik. 2004-05 Absolvent des DramenProzessors,
einem Förderprogramm des Migros-Kulturprozent
Matto Kämpf AUTOR
für DramatikerInnen; es entsteht das Stück Nordpol.
1970 geboren in Thun. 1990-1996 Studium an der
2004: Safari: Tiergeschichten, Textprogramm mit
Universität Bern (Geschichte und Deutsch). 1996-
dem Schauspieler Nils Torpus und der Band Die Zor-
1999 Schule für Gestaltung Bern, Film und Video.
ros, Schlachthaus Theater Bern, Theater der Roten
2008: Regie beim Theaterprojekt Robinson am Zür-
Fabrik Zürich, Gare du Nord Basel, Café Kairo Bern,
cher Theaterspektakel und im Schlachthaus Theater
Theaterspektakel Zürich, Theater LaFourmi Luzern,
Bern; Text zusammen mit Andreas Debatin, Pedro
Palace St. Gallen
Lenz und Raphael Urweider. Januar bis Juni: Stipendium der Stadt Bern in Varanasi (Benares) Indien.
Simon Rolf Helbling DRAMATURGIE
2007: November: Neue Tiergeschichten im Magazin
Geboren 1986. 2005 Matura Gymnasium Friedberg
DU, Heftthema ‚Karikatur’. 13. Juni Preisverleihung
Gossau SG. Seit 2006 Universität Zürich; Studium
Schlachthaus Theater Bern, Prix Trouvaille der kan-
der deutschen Literatur- und Sprachwissenschaft,
tonalen Literaturkommission für Tiergeschichten.
Philosophie und Kunstgeschichte; (abgebr. 2010).
Dampfzentrale Bern: Buch-Taufe Tiergeschichten,
Seit 2006 Theaterarbeiten als Dramaturg, Regisseur,
Verlag Der gesunde Menschenversand; weitere
Autor. Seit 2007 Filmarbeiten als Drehbuchautor,
Buchpräsentationen im Theater an der Winkelwie-
Regisseur. Seit 2007 Dramaturgien bei „Teufelsfa-
se Zürich, Theater LaFourmi Luzern und Restaurant
milie“; R: Markus Gerber, Gessnerallee, Zürich und
St. Gervais Biel. Januar bis Mai: Gasthof Zum erwei-
„Boys donʼt cry“ (nach Kimberley Peirce), R: Hei-
terten Suizid, eine Theaterreihe, einmal pro Monat
ke-M. Goetze, Schauspiel Hannover, 2010. 2007/8
im Schlachthaus Theater Bern, zusammen mit den
„Spieltrieb“ (nach Juli Zeh), R: Heike-M. Goetze, The-
Autorinnen Nicolette Kretz, Sandra Forrer und Aria-
ater der Künste Zürich, Eingeladen an „Körber Stu-
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dio Junge Regie 08“, prämiert, und an das interna-
Ball“, Wankdorfstadion Bern, Rhein Art 97, Widnau/
tionale Theaterfestival „PREMIERES“ in Strasbourg.
Lustenau). Auszeichnungen: 1995 gewann sie den
2007 „Körperzeit“ (Roland Schimmelpfennig), R:
Preis der Alfred Grünwald Stiftung, 1999 den För-
Jan Langenheim, Theater am Neumarkt Zürich, UA;
derpreis vom Staat Wallis. Künstlerische Interven-
„Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“ (Friedrich
tionen im öffentlichen Raum: 2009 Bärenpark Bern
Schiller), R: Jan Philipp Gloger, Theater an der Sihl
(Zusammenarbeit mit Klötzli & Friedli), 2005 Raiffei-
Zürich, Diplominszenierung und „Biedermann und
senbank Aletsch, 2007 Volksschule Breitenrain Bern
die Brandstifter“ (Max Frisch), R: Jan Philipp Gloger,
und 2008 Raiffeisenbank Meiringen (Zusammen-
Theater an der Sihl Zürich und Theater Kanton Zü-
arbeit mit Kotscha Reist) sowie 2010 Gymnasium
rich Winterthur, Eingeladen an „Körber Studio Jun-
Thun Schadau (in Bearbeitung).
ge Regie Hamburg 07“ und „Theatertreffen Deutsch-
Zusammenarbeit mit WELTALM Produktion: 2008
sprachiger Schauspielstudierender Salzburg 07“.
Ausstattung und Grafik für die Kindertheaterpro-
Seit 2008 Universität Fribourg; Spezieller Wissen-
duktion „Taikatalvi!“, 2009 Ausstattung und Grafik
schaftlicher Mitarbeiter mit Inszenierungs- und For-
für die Theaterserie „Siegenthalers im Seich“.
schungsauftrag für Theater & Semiotik. 2009 – 2010
Drehbücher für Imagefilme (Auftraggeber Astrame-
MTL Marie Theres Langenstein &
dia International) & Lehrmaterialien.
Jacqueline Schnyder PRODUKTIONSLEITUNG
Fundraising und PR-Arbeit für verschiedene Thea-
Sibylla Walpen AUSSTATTUNG
ter- und Tanzproduktionen. Produktionsleitung von
Geboren 1969. Aufgewachsen in Visp/VS, seit 1989
WELTALM mit dem Kindertheater „9 Tage hat die
wohnhaft in Bern. Vorkurs & Bildnerisches Gestalte-
Woche“, „Taikatalvi!“ und „Siegenthalers im Seich“,
rin an der Schule für Gestaltung und Uni Bern.
fünfnachbusch „Der feingeschmeckte Suppen-
1998 Kulturaustausch in Sarajevo, 2004 Ateliersti-
koch und die liebende Bratwurst. “Eine Fressoper“
pendium in Berlin. Zahlreiche Einzel- und Gruppen-
und „Absolute Anfänger“, Produktionsleitung der
ausstellungen, u.a. in der Galerie Beatrice Brunner,
Schweizer Erstaufführung „Genesis 2“ unter der Re-
bei Marks Blond, in der Stadtgalerie Bern, im Kunst-
gie von Katharina Gaub, der Produktion „Burn Out“
museum und in der Kunsthalle Bern, im Helmhaus
von Ragna Guderian und Michael Stauffer, der Pro-
Zürich („Balsam- Exhibition der Fussballseele“), in
duktion von Thom Luz „Die verlorene Kunst, ein Ge-
der Kunsthalle Basel («Babuschka»), sowie anlässlich
heimnis zu bewahren“, der ersten Produktion „Der
von Installationen und Projekten im öffentlichen
Vulkan. Stücke von Schlaflosigkeit“ unter dem Label
Raum (u.a. Lumolith Burgdorf, Spielmeile Lorraine,
nachtau mit Vivianne Mösli und Priska Praxmarer
Street Level Simplon 03, Internationales Kunstpro-
und der Produktion „STÖRFALL. Nahaufnahme
jekt Brig/ Iselle (I), «Helle Nächte», Basel, „Kunst am
Tschernobyl“ von der Werkstatt für Theater Luzern.
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KONTAKT
Doro Müggler
(Projektleitung, Konzept)
Neubrückstrasse 55
3012 Bern
Tel: 031 301 01 15
Mobil: 078 661 87 47
E-Mail: [email protected]
MTL (Produktionsleitung)
Jacqueline Schnyder
Sulgenbachstrasse 10
3007 Bern
Tel: 031 371 10 39
Mobil: 079 649 71 57
E-Mail: [email protected]
Copyright: WELTALM 2010. Grafik: Sibylla Walpen
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