THÜRINGER BACHWOCHEN 2014 mit dem 89. Bachfest der

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THÜRINGER BACHWOCHEN 2014
mit dem 89. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft in Weimar
11. April bis 4. Mai
Die Thüringer Bachwochen finden 2014 vom 11. April bis 4. Mai statt. Die zehnte Festivalausgabe
seit Neugründung des Trägervereins präsentiert sich dabei in besonderer Gestalt: Nach drei
Festivalwochenenden gastiert als krönendes Finale der Bachwochen vom 30. April bis 4. Mai das
traditionsreiche 89. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft nach 1964 erneut in Weimar. Dadurch
sind im Frühjahr erstmals über siebzig Veranstaltungen geplant, zu denen die Veranstalter mehr
als 20.000 Besucher erwarten. Musikalisch eröffnet werden die Thüringer Bachwochen in diesem
Jahr in der Landeshauptstadt Erfurt: erstmals gastiert das spanische Orquesta barocca de Sevilla unter der Leitung von Manfredo Kraemer in Thüringen. Weitere Festivalgäste sind unter anderem Daniel Hope, Maurice Steger, Kit Armstrong, das Calefex Reed Quintett, das Ensemble amarcord, die Lautten Compagney oder das Freiburger Barockorchester sowie zum Abschluss von
Bachfest und Bachwochen der Auftritt der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker.
Vater und Sohn – Unter diesem Motto würdigen die Thüringer Bachwochen 2014 den 300. Geburtstag
von Carl Philipp Emanuel Bach, dessen Werke in einer ganzen Reihe von Konzerten erklingen werden.
Sein Geburtsjahr 1714 war auch für seinen Vater ein besonderes: Johann Sebastian Bach wurde zum
Konzertmeister am Weimarer Hofe ernannt und verfügte fortan über weitreichende Möglichkeiten als
Komponist und Interpret in der fürstlichen Kapelle. Insofern stehen sich im Festival Vater und Sohn Bach
mit ihrer Musik programmatisch gegenüber und werden in vielfältigen Veranstaltungen besonders innerhalb des Bachfestes musikalisch gewürdigt.
Bachs Werke an authentischen Orten
Wesentliches Alleinstellungsmerkmal der Thüringer Bachwochen ist die Aufführung der Werke Bachs an
den historischen Stätten seines Lebens und Wirkens. Nach dem gemeinsam mit der Botschaft von Spanien präsentierten Eröffnungskonzert, auf dessen Programm die sechs Brandenburgischen Konzerte
stehen, sind deshalb erneut zwei Passionsaufführungen an authentischen Orten geplant. Beide Ensembles haben ihre Qualität bereits in vergangenen Festivals unter Beweis gestellt und wurden für ihre
Interpretationen vielfach ausgezeichnet. Am Palmsonntag führt das für seine lebendigen Interpretationen bekannte Schweizer Ensemble Gli Angeli Genève in der Bachkirche Arnstadt die Matthäuspassion
auf. Am Osterwochenende gastiert dann das schottische Dunedin Consort erneut in Thüringen. Ihre
am Karfreitag in Weimar erklingende Johannespassion bietet dabei auch Bach-Kennern eine neue Erfahrung: Dirigent und Bach-Spezialist John Butt hat die Johannespassion um die Gottesdienst-Liturgie
Bachs erweitert, sodass neben dem eigentlichen Werk zusätzlich Orgelstücke, Choräle und Gemeindelieder erklingen. Ein zweites Konzert führt das Dunedin Consort dann am Karsamstag auf die Wartburg.
Hier ist das Ensemble gemeinsam mit Star-Blockflötist Maurice Steger zu erleben.
Renommierte Interpreten
Der Schweizer Maurice Steger ist dabei nicht der einzige prominente Name im Festivalkalender 2014.
Zu den derzeitig gefragtesten Künstlern gehört zweifelsohne auch der südafrikanische Geiger Daniel
Hope, Meisterschüler von Yehudi Menuhin, der in Erfurt gemeinsam mit dem Barockorchester „L’arte
del mondo“ Bachs Violinkonzerte, aber auch sein ECHO-prämiertes Projekt „Vivaldi recomposed“ des
Komponisten Max Richter präsentieren wird. Ein unumstrittener Bach-Spezialist unter den herausragen-
den Cellisten unserer Zeit ist der niederländische Cellist Pieter Wispelwey. Bereits drei Mal hat er die
Suiten für Violoncello solo von Bach eingespielt und wurde für alle drei Interpretationen von der Kritik
einstimmig gelobt. Im Rahmen eines Recitals wird er ebenfalls auf der Wartburg drei Suiten im Konzert
vorstellen. Fast schon ein Heimspiel dürfte dagegen der Festivalauftritt für Martin Stadtfeld werden. Der
junge Pianist ist ein langjähriger Freund der Bachwochen. Mit Spannung ist zu erwarten, wie er in Mühlhausen Bachs Englische Suiten mit den Etüden von Frédéric Chopin kombiniert. Ihr Festivaldebüt gibt
dagegen die Pianistin Cornelia Herrmann in der Traukirche Bachs in Dornheim. Für das Festival hat sie
Werke ausgewählt, in denen Bach sich die musikalischen Reize der „italienischen Manier“ zu eigen
machte.
Das Festival zu Gast an besonderen Orten
Die Thüringer Bachwochen sind 2014 erneut ein Festival der besonderen Orte. Mit der Präsentation von
Konzerten in Räumen, die für das Publikum sonst nicht zugänglich sind, soll den Orten wie der dort
erklingenden Musik gleichermaßen Aufmerksamkeit verschafft werden. Bereits zum zweiten Mal wird
das Festival so im Schloss Wilhelmsthal vor den Toren Eisenachs zu Gast sein, das von Georg Philipp
Telemann für sommerliche Serenadenkonzerte genutzt wurde. Dieses Mal wird den Schlossbesuchern
mit einem virtuosen Cembali-Konzert von Aleksandra und Alexander Grychtolik ein Eindruck barocker
Musizierpraxis vermittelt. Dagegen erlebt die Baustelle der Schlosskapelle in Weimar mit einem Recital des Cembalisten Bernhard Klapprott eine Premiere: Das historische Gotteshaus des Stadtschlosses,
in dem derzeit noch mehrere Zwischendecken eingezogen sind, verfügt als Nachfolgerin der legendären
„Himmelsburg“ durchaus über einen Bach-Bezug und sollte sich in den kommenden Jahren als dauerhafter Festivalort etablieren.
Zu den erwähnenswerten Orten gehört 2014 auch die Eisenacher Georgenkirche, als Taufort Johann
Sebastian Bachs eine der originären Heimstätten des Festivals. Nachdem die Kirche für eine umfassende Sanierung geschlossen ist, wird für Ostern 2014 die Wiedereröffnung geplant – natürlich im festlichen
Rahmen der Bachwochen. Am Ostersonntag wird dort zunächst der heimische Bachchor zu einem Kantatengottesdienst laden, bevor am Nachmittag mit dem Vokalensemble Amarcord und der Lautten Compagney aus Berlin zwei namhafte Klangkörper ihre ausgezeichnete Interpretation von Bachs Motetten im
Rahmen eines Festkonzertes präsentieren. Darüber hinaus geben vor dem Taufbecken Bachs die fünf
Musiker von Calefax, einem Holzbläserquintett aus den Niederlanden, ihr Festivaldebüt. Das Quintett ist
für seine frechen Programme bekannt. Unter dem vielsagenden Titel „Big Bach is Watching You“ stellen
die Musiker Bachs berühmte Goldberg-Variationen den komplexen Piano-Klängen des Mexikaners Conlon Nancarrow gegenüber.
Konzerte im Heizwerk Erfurt
Nach zweijähriger Pause öffnet für das Festival eines der markantesten Gebäude in Erfurt wieder die
Tore: Der Kesselsaal des Heizwerks im Brühl, eine Kathedrale des Industriezeitalters, wird zur großen
Bühne für Genregrenzen überschreitende Musikereignisse. Mit Michel Godard wird hier ein profilierter
Vertreter der französischen Jazzszene seine sehr persönliche Hommage an Bach und Händel zur Uraufführung bringen. Mit Kit Armstrong, der im Alter von acht Jahren sein Konzertdebüt gab, gastiert
eines der größten Talente der jungen Pianistenszene erstmals bei den Bachwochen. Am 27. April
schließlich tritt das amerikanische A-capella-Ensemble New York Polyphony im Heizwerk auf, das
bereits 2013 bei seinem Deutschland-Debüt in Arnstadt das Publikum tief beeindruckt hat. Eine Premiere ist schließlich ein Heizwerk-Termin nur für Kinder: Wenn das holländische Bläserquintett Calefax in
die „Musikfabrik“ lädt, können die jungen Zuhörer ganz ohne Text, dafür mit viel Musik etliches über
Instrumente und ihre virtuose Bedienung lernen.
Bach und Breakdance
Das zweifelsohne spektakulärste Crossover-Projekt zur Musik Bachs findet 2014 in Meiningen statt. Mit
ihrem Programm „Red Bull Flying Bach“ haben die Weltmeister des Breakdance, die Flying Steps, international bei zahlreichen Auftritten schon über 170.000 Menschen begeistert. Ihre spektakulären und
innovativen Choreographien zu Bachs Wohltemperiertem Klavier haben es geschafft, auch eine junge
Generation für Bachs Musik zu begeistern und zu interessieren. Nun ist das experimentelle TanzProgramm erstmals in Thüringen zu erleben.
Kinderkonzerte und Bildungsprojekte
Explizit an noch jüngere Zuhörer wendet sich auch eine weitere Veranstaltung der Bachwochen 2014.
Mit dem „Orgelwurm“-Projekt der Hamburger Organisten Manuel und Anne-Kathrin Gera wurde ein
Veranstaltungsformat nach Thüringen eingeladen, dass in Erfurt, Arnstadt und Meiningen ein junges
Publikum spielerisch an die Königin der Instrumente heranführen wird. Diese Kinderkonzerte finden
wegen der späteren Schulferien bereits im März als Präludium zu den Bachwochen statt und werden in
Zusammenarbeit mit verschiedenen Grundschulen realisiert.
Junge Interpreten stehen indes im Mittelpunkt von Kooperationen mit der Hochschule für Musik FRANZ
LISZT Weimar sowie dem in Kloster Michaelstein angesiedelten Jugendbarockorchester „Bachs Erben“.
Wie bereits in den vergangenen Jahren soll dabei das Festivalformat der Bachwochen Möglichkeiten für
künstlerische Begegnungen schaffen, die Studentinnen und Studenten Einblicke in die anspruchsvolle
Aufführung von Bachs Musik bieten. Im Rahmen des Weimarer Bachfests, das den Bachwochen folgt,
wird so der Alte-Musik-Spezialist Konrad Junghänel mit den Ensembles der Hochschule Bachs h-MollMesse einstudieren und in einem Konzert zur Aufführung bringen. Diese Produktion ist in Zusammenarbeit mit der Jerusalem Academy of Music and Dance geplant und zu einem späteren Zeitpunkt auch in
Israel zu erleben. „Bachs Erben“ wiederum widmen sich Schätzen aus der legendären Meininger Musiksammlung gemeinsam mit der Sopranistin Hannah Herfurtner und dem Dirigenten Lorenzo Ghirlanda.
Erst im Sommer 2014 laden die Thüringer Bachwochen dann zur Weimarer Bachkantaten-Akademie,
die als Bestandteil der Weimarer Meisterkurse konzipiert ist. In den zwei Wochen dieser Akademie im
August wird der international renommierte Dirigent und Bach-Interpret Helmuth Rilling mit Weimarer und
internationalen Musikstudenten an den Weimarer Kantaten Bachs arbeiten und diese anschließend in
mehreren Gesprächskonzerten dem Publikum erklären. In dichter Folge von sechs Konzerten haben
Bach-Freunde damit eine exzellente Gelegenheit, binnen einer Woche Bach-Kantaten aus berufenem
Munde detailliert kennenzulernen.
Publikumsmitwirkung erwünscht
Während die Konzertbesucher bei der Weimarer Bachkantaten-Akademie eher passiv an den Aufführungen beteiligt sind, gibt es bei zwei traditionellen Formaten des Festivals erneut die Gelegenheit, sich
aktiv musizierend in das Festival einzubringen. Den Auftakt der Bachwochen wird traditionell die Lange
Nacht der Hausmusik bilden, in deren Rahmen in der zurückliegenden Saison über hundert Konzerte in
privaten Wohnungen und Häusern stattfanden. Zum zweiten Mal gibt es zudem einen Kantatengottes-
dienst zum Mitsingen: 2014 lädt der Arnstädter Kantor Jörg Fritz Reddin musikbegeisterte Festivalfreunde in seinen Publikumschor ein, der am Eröffnungswochenende Bachs Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ aufführen wird.
Bachfest Weimar im Rahmen der Thüringer Bachwochen
Wenn sich den 38 Veranstaltungen der ersten Bachwochen-Hälfte ab 30. April das Bachfest in Weimar
anschließt, erwartet das Publikum nicht nur einen Bach-Marathon von 34 weiteren Konzerten: das Bachfest ist auch ein ambitionierter Zusammenklang verschiedener Weimarer Kulturinstitutionen und Ensembles. Gemeinsam veranstaltet von der Stadt Weimar und den Thüringer Bachwochen bringen sich
die Bach-Biennale Weimar, die Hochschule für Musik FRANZ LISZT, die Evangelisch-Lutherische
Kirchgemeinde und das Bach Projekt Weimar e.V. mit einer Vielzahl anspruchsvoller Veranstaltungen
ein, die die Bachstadt Weimar rund um die Uhr zum Klingen bringen. Ob bei den Gastspielen des Freiburger Barockorchesters oder der Niederländischen Bachvereinigung, den regionalen Beiträgen von
Cantus Thuringia oder dem Ensemble Hofmusik, den besonderen Veranstaltungsformaten der Hochschule für Musik oder des KIBA-Kinderprogrammes werden die Werke Bachs, aber auch die Musik seines Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach in besonderer Weise zu erleben sein. Den Abschluss von Bachfest und Bachwochen bildet am 4. Mai dann ein Auftritt der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker.
Förderer und Partner des Festivals
Die Thüringer Bachwochen 2014 werden erneut großzügig unterstützt durch den Freistaat Thüringen
und die Stiftung Mitteldeutsche Barockmusik (MBM). Als langjähriger Partner ist zudem der Sparkassenund Giroverband Hessen-Thüringen mit seiner Kulturstiftung und der Wartburg-Sparkasse sowie der
Sparkasse Mittelthüringen zu nennen. Unterstützt wird das Festival auch von allen beteiligten Kommunen sowie verschiedenen Botschaften. Engagierte Festival-Partner sind darüber hinaus etwa das Dorint
Hotel Am Goethepark Weimar, der Industrieclub Thüringen sowie die Firma Russ & Janot oder das
Modehaus Papenbreer Erfurt. Für die touristische Vermarktung des Festivals wird die erfolgreiche Kooperation mit der Thüringer Tourismus GmbH auch im kommenden Jahr fortgesetzt.
Eintrittskarten für die Veranstaltungen im Rahmen der Thüringer Bachwochen und des 89. Bachfestes
der Neuen Bachgesellschaft sind mit der Vorstellung des Festivalprogrammes erhältlich im Internet
unter www.thueringer-bachwochen.de, telefonisch unter 0361 - 37 42 0, persönlich in den Vorverkaufsstellen der beteiligten Städte sowie an der Tages- bzw. Abendkasse an den Veranstaltungstagen.
Thüringer Bachwochen e.V.
Medienkontakt: Jens Haentzschel
Röhrstraße 15 | 99423 Weimar
[email protected]
Mobil: 0172 | 277 65 36
Weitere Informationen über das Musikfestival, ausführliches Fotomaterial für Journalisten sowie Hinweise zu den Veranstaltungsorten finden Sie auch im Internet unter: www.thueringer-bachwochen.de
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