FG Philosophie Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2000 83-401 Philosophiegeschichte: Von Kant bis zur Gegenwart NEUSER 2 Std. Vorlesung Mi. 11.45 -13.15 Uhr, Geb. 36-265 Beginn: 12.04.2000 A) Im Rahmen einer 4-semestrigen Vorlesung zur Philosophiegeschichte von der Antike bis zur Gegenwart soll in diesem Semester die Zeit von Kant bis zur Gegenwart behandelt werden. Philosophische Begriffe und Ideen werden in ihrer Entwicklung systematisch dargestellt. Schwerpunkte der Vorlesung liegen u.a. auf dem Klassischen Deutschen Idealismus, Schopenhauer, der Frankfurter Schule und der analytischen Philosophie. In der Vorlesung werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt, Studierende können zu Beginn jedes Semesters in den Vorlesungszyklus einsteigen. B) Literatur wird in der Vorlesung angegeben. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und mündliche Prüfung bzw. Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Vorlesung. 83-402 Spezielle Wissenschaftstheorie der Biologie NEUSER 2 Std. Seminar Mo. 11.45 - 13.15 Uhr, Geb. 42-133 Beginn: 10.04.2000 A) Mit zunehmender Differenzierung der empirischen Wissenschaften wächst die Notwendigkeit, die Methoden und Grundbegriffe der einzelnen Wissenschaften voneinander abzugrenzen und in speziellen Theorien getrennt zu thematisieren. Nachdem in den letzten Jahrhunderten das Ideal für Wissenschaftlichkeit der Physik entnommen wurde, entstehen in den letzten Jahrzehnten zunehmend Wissenschaftstheorien der Biologie, Chemie, Informatik u.s.w. In diesem Semester soll in die Wissenschaftstheorie der Biologie eingeführt werden. Diese beinhaltet u.a. Selbstorganisationskonzepte von Maturana. B) Literatur wird im Seminar angegeben. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Seminar zur Wissenschaftstheorie. Universität Kaiserslautern FG Philosophie 83-403 Texte zur Geschichtsphilosophie NEUSER 2 Std. Seminar Di. 10.00 - 11.30 Uhr, Geb. 36-265 Beginn: 11.04.2000 A) Die Geschichtsschreibung hat selbst unterschiedliche theoretische Begründungen erfahren. Diese Begründungen hängen in sehr hohem Maße von der Funktion ab, in der die Geschichtsschreibung auftritt und von der Zeit, in der Geschichtsschreibung betrieben wird. So ist etwa im Mittelalter Geschichtsschreibung vor allem an Fürstenhäuser gebunden. Zu Beginn der Neuzeit, in der Renaissance, wird Geschichte als Regional- und Nationalgeschichte entdeckt und ab dem 17. Jahrhundert werden zunehmend Kriterien in die Geschichtsschreibung eingeführt, die auch in der Rechtssprechung üblich sind. In diesem Seminar sollen anhand von Quellentexten unterschiedliche Auffassungen zur Philosophie der Geschichtsschreibung studiert werden. Insbesondere wird es darum gehen, die Auffassungen darüber kennenzulernen, ob und was man aus der Geschichte lernen kann. B) Literatur wird im Seminar angegeben. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Special. 83-404 Wirtschaftsethik II - Spezieller Teil NEUSER 2 Std. Vorlesung Mo. 10.00 - 11.30 Uhr, Geb. 42-133 Beginn: 10.04.2000 A) Gegenstand des 2-semestrigen Vertiefungsblocks Wirtschaftsethik (für Wirtschaftsingenieure) sind die Grundlagen und speziellen ethischen Konzepte wirtschaftlichen Handelns. In diesem zweiten Teil des Vertiefungsblocks werden spezielle Ethikkonzepte, die sich mit Problemen der Wirtschaftswissenschaften beschäftigen, thematisch gemacht. Die Vorlesung eignet sich für alle Studierenden mit einem generellen Interesse an Ethik B) Literatur wird in der Vorlesung angegeben. C) Der Vertiefungsblock Wirtschaftsethik umfaßt 2 Vorlesungen: Im WS allgemeiner Teil der Ethik, im SS spezieller Teil der Wirtschaftsethik. Der Besuch der Vorlesung „Wirtschaftsethik I, Allgemeine Ethik“ ist Voraussetzung für die Scheinvergabe für Wirtschaftsingenieure. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit oder mündliche Prüfung. E) Wirtschaftsingenieurwesen und Studierende mit Nebenfach oder Studienanteil Wirtschaftswissenschaften. Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Vorlesung zur praktischen Philosophie. Universität Kaiserslautern FG Philosophie 83-405 Kant: Der kategorische Imperativ REICHOLD 2 Std. Seminar Di. 13.45 - 15.15 Uhr, Geb. 13-222 Beginn: 18.04.2000 A) „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde“ - so lautet eine der Formulierungen des kategorischen Imperativs von Immanuel Kant. Entwickelt und begründet wird diese ethische Forderung in der Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Ausgehend von der Frage nach dem moralisch Guten, entwickelt Kant die Lehre vom „guten Willen“, der nicht von Neigungen, sondern durch Vernunft bestimmt wird. In diesem Seminar wollen wir die „Grundlegung der Metaphysik der Sitten“ in Ausschnitten lesen und die Begründung und Bedeutung des kategorischen Imperativs diskutieren. B) Literatur: Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. (Suhrkamp oder andere Ausgaben). C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat, mündliche Prüfung oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Begleitseminar zur Vorlesung, Seminar zum Klassischen Deutschen Idealismus. 83-407 Begleitseminar zum Studium integrale: Visionen NEUSER/REICHOLD Seminar: n.V. Sitzungstermine werden bekanntgegeben. Vorbesprechung: Montag, 17.04.2000, 19.00-20.30 Uhr, Geb. 42-105 A) Die Metapher des Sehens - die Vision - steht in der Philosophie für die Erkenntnis der Wahrheit. Das griechische Wort für Vision ist „theoria“, jede Theorie stellt demnach in ihrer Kraft, Vorhersagen über zukünftige Ereignisse zu machen, eine Form der Vision dar. Es gibt unterschiedliche Wege, um zur Erkenntnis zu kommen, einer davon ist der mystische Weg der intuitiven Schau der Wahrheit. Im Begleitseminar zur Vorlesungsreihe wollen wir philosophische Texte zum Thema Visionen lesen. Darüberhinaus werden spezielle Themenvorschläge der Teilnehmer, die in der Vorbesprechung eingebracht werden können, gerne ins Seminarprogramm aufgenommen. B) Literatur wird im Seminar angegeben. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Studium integrale Veranstaltung. Universität Kaiserslautern FG Philosophie 83-406 Freiheit oder Determinismus - gibt es im menschlichen Leben freie Handlungen und Entscheidungen? REICHOLD 2 Std. Seminar Do. 13.45 - 15.15 Uhr, Geb. 36-265 Beginn: 20.04.2000 A) Es ist eine zentrale philosophische Frage, ob wir in unseren Handlungen und Entscheidungen frei sind, oder ob wir vollständig determiniert sind und Freiheit eine pure Illusion ist. Um sich der Frage nach der Möglichkeit und Wirklichkeit von Freiheit zu nähern, müssen wir bestimmen, was genau unter Freiheit verstanden werden soll: sind wir frei, wenn wir auch hätten anders handeln können? Oder wenn wir ohne äußeren Zwang gehandelt haben? Oder muß vielmehr unsere Willensbildung frei sein, d.h. müssen wir frei sein, die Motive unserer Handlungen zu bestimmen? Desweiteren muß der Begriff des Determinismus analysiert werden, um zu entscheiden, ob Determinismus und Freiheit einander ausschließen. In diesem Seminar sollen zeitgenössische Texte zum Freiheitsproblem gelesen werden und unter anderem auch neurobiologische Versuche, Freiheit anhand von Hirnversuchen nachzuweisen, betrachtet und in Bezug auf ihre philosophische Bedeutung analysiert werden. B) Literatur wird im Seminar angegeben. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Special. 83-410 Offenes Seminar Philosophie NEUSER und MITARBEITER Sitzungstermine: Do. 06.04., Do. 04.05., Do. 08.06., Do. 06.07.2000 jeweils 19.30 - 22.00 Uhr Anmeldung bei Anne Reichold. Tel.: 205-3969; e-mail: [email protected] A) B) Wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden aller Fachbereiche der Universität haben in diesem Seminar die Möglichkeit, philosophische oder wissenschaftshistorische Probleme, die sie im Zusammenhang mit ihren Forschungsprojekten sehen, im interdisziplinären Kreis zu diskutieren. Für wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden. Universität Kaiserslautern FG Philosophie 83-408 Ludwig Wittgenstein - Philosophische Untersuchungen WIEGERLING 2 Std. Seminar Mo. 15.30 - 17.00 Uhr, Geb. 42-221 Beginn: 10.04.2000 A) Wittgensteins 1953 posthum erschienene Philosophische Untersuchungen sind ein Schlüsselwerk der Philosophie des 20. Jhdts. Es stellt die Summe seines späten Denkens dar. Das Werk setzt sich in wesentlichen Punkten von seinem frühen Werk Tractatus logico-philosophicus ab und gilt als zentrales Werk der Ordinary Language Philosophy. Im Zentrum seiner im Gegensatz zu seinem Frühwerk eher unsystematisch entwickelten Gedanken steht der Begriff des Sprachspiels, der alle geregelten Formen des menschlichen Handelns, sowohl des sprachlichen als auch des nichtsprachlichen, also die Gesamtheit der Sprache und der mit ihr verknüpften Tätigkeiten, umfaßt. Mit seiner Theorie des Sprachspiels kritisiert er andere Theorien der Sprachbegründung, sowie die eigene Position aus dem Tractatus. Grundlegend für Wittgenstein ist die Auffassung, daß die Anwendung von sprachlichen Regeln sowie die Bedeutung von Zeichen nie unabhängig vom menschlichen Verhalten ist. Übergeordnetes Ziel der Untersuchungen ist die vollständige Beseitigung philosophischer Probleme, d.h. Wittgenstein will den Nachweis erbringen, daß philosophische Probleme im Wesentlichen auf der Verwechslung von Sprachstrukturen mit Sachverhalten beruhen. Das Seminar soll in Wittgensteins Spätphilosophie als auch allgemein in die moderne Sprachphilosophie einführen.. B) Textgrundlage: L. Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen, Frankfurt/M. 1971 ff. Sekundärliteratur: - Kurt Wuchterl: Ludwig Wittgenstein - Sprachanalyse und Therapie; in: M. Fleischer (Hg.) Philosophen des 20. Jahrhunderts, Darmstadt 1990. - Joachim Schulte: Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus (1921) und Philosophische Untersuchungen (1953); in Interpretationen Hauptwerke der Philosophie des 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1992, Reclam 8744. - Joachim Schulte: Wittgenstein - Eine Einführung, Stuttgart 1989. - Eike von Savigny: Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“. Ein Kommentar für Leser (2 Bde.), Frankfurt/M. 1988/89. C) Keine formalen Voraussetzungen. D) Schein für regelmäßige Teilnahme und Referat oder Hausarbeit. E) Alle Hörer, Lehramtskandidaten, Nebenfach Philosophie im Hauptstudium Biologie, Physik und Mathematik. Modul: Special. Universität Kaiserslautern