Werkstatt: Geschichtskarten auswerten Wie Rom regiert

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Antike Wurzeln: Griechen und Römer
Antike Wurzeln: Griechen und Römer
476 n. Chr.
1200 v. Chr.
Werkstatt: Geschichtskarten auswerten
Wie Rom regiert wurde
 S. 32 / 33
 S. 34 / 35
Mögliche Unterrichtsgestaltung
Einstieg: Rückgriff auf die vorangegangene Stunde.
Im Unterrichtsgespräch könnten die ersten beiden Punischen
Kriege aus dem römischen Blickwinkel betrachtet werden:
– Kampf um die Existenz Roms
– Kampf um die Vorherrschaft auf dem Mittelmeer
– Ausschaltung einer (Handels-)Konkurrentin
– Erwerb der ersten Provinzen
Entwickeln einer Arbeitshypothese:
Mit den Punischen Kriegen begann die imperiale Politik Roms.
Erarbeitung 1: Die Arbeitshypothese mithilfe der Geschichtskarte
zur Entwicklung des Römischen Reiches überprüfen (M1). Dazu
orientieren sich die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit an
den „Methodischen Arbeitsschritten“.
(Schwierigkeit: Sie kennen zu diesem Zeitpunkt weder Caesar
noch Augustus oder Trajan. Hier muss die Lehrkraft vorab kurze
Erläuterungen geben.)
Erarbeitung 2: Die geografischen Grenzen des Römischen
­Reiches um 100 n. Chr. aufzeigen.
Hilfsmittel: physisch-geografische Landkarte
Erarbeitung 3: Arbeit mit dem Maßstab:
– Entfernungen von Rom zu einzelnen Provinzen
– Ausdehnung des Römischen Reiches in Nord-Süd-Richtung,
in Ost-West-Richtung
Zusatzinformationen zu den Materialien
M1 1 Die Karte zeigt die Entwicklung des Römischen Reiches zu einem Weltreich.
2 Mittelmeer- und Schwarzmeerraum mit angrenzenden Gebieten sowie Britannien
3 Zeitraum (insgesamt): 133 v. Chr. bis 117 n. Chr.; Zeitstufen:
133 v. Chr., 133 v. Chr. bis 44 v. Chr., 34 v. Chr. bis 14 n. Chr.,
14 n. Chr. bis 117 n. Chr.
4 Die Farben zeigen verschiedene Zeitstufen an; durchgezogene
Linien markieren Reichsgrenzen, gestrichelte Linien Provinzgrenzen, gezackte Linien Grenzbefestigungen.
3 (Methodische Arbeitsschritte) Für die Schülerinnen und
Schüler leistbare Aussagen:
Die Römer unterwarfen die italische Halbinsel bis zum Beginn
des 1. Punischen Krieges (dazu Karte M2, S. 31).
Die folgenden Eroberungen konzentrierten sich auf das westliche
Mittelmeer und Griechenland (evtl. Zu­satzinformation durch
die Lehrerin/den Lehrer: Die Provinz Asia kam durch Erbe in
römische Hand: König Attalos III. von Pergamon vermachte sein
Reich dem römischen Volk 133 v. Chr.).
Bis zum Tode Caesars wurden vor allem Gallien und weitere An­
rainerstaaten des Mittelmeeres erobert.
Die östliche Mittelmeerküste wurde „geschlossen“ (bes. Ägypten); alle Gebiete südlich der Donau wurden erobert.
Bis 117 n. Chr. wurden weitere Provinzen rund um den Mittelmeerraum sowie Britannien eingegliedert.
Zu den Arbeitsvorschlägen und Fragen
1 Großbritannien, Belgien, Deutschland (Germany), Spanien,
Mauretanien (allerdings heute südlicher gelegen), Ägypten,
(Saudi-)Arabien, Syrien, Armenien, Mazedonien
2 Vor allem über das Mittelmeer konnten die Römer schnell
­Legionen in ferne Provinzen verlegen und versorgen, Nachrichten übermitteln und die Verwaltung der Provinzen organisieren.
Das Mittelmeer, aber auch das Schwarze Meer und der Atlantik bildeten für die Wirtschaft des Imperiums die eigentliche
­K lammer.
Mögliche Unterrichtsgestaltung
Einstieg: Gegenwartsbezug (Tafelbild)
– Bundestag/Bundesregierung
– Erörterung: Sind ärmere Bevölkerungsgruppen dort hin­
reichend repräsentiert?
Erarbeitung 1: Patrizier und Plebejer (VT 1 und 2)
Patrizier: besaßen große Landgüter und Sklaven, besetzten die
hohen Staatsämter, stellten im Krieg die Offiziere und leiteten
als Priester die Tempel.
Plebejer: besaßen einen Bauernhof, ein Geschäft oder einen
Handwerksbetrieb, stellten im Krieg die einfachen Fußsoldaten.
Ritter: gehörten zu den Plebejern, waren aber wohlhabend und
dienten im Krieg als Reiter mit eigenem Pferd.
Erarbeitung 2: Ständekämpfe – Streben nach g
­ esellschaftlicher
und staatsbürgerlicher Emanzipation (VT 3)
Erarbeitung 3: Die römische Verfassung (M2, Aufg. 2): Magistrate; Prinzipien der Annuität und Kollegialität; Volkstribunat
Vertiefung: Verfassen eines Dialogs und Rollenspiel gemäß
Aufg. 3
Das Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung
Wichtige Informationen der Geschichtskarte:
–vier Phasen der
­Erweiterung
– Grenzen zur Zeit der
größten Ausdehnung
um 100 n. Chr
– Namen der Provinzen
NORDSEE
ATLANTISCHER OZEAN
RHEIN
DONAU
SCHWARZES MEER
ROM
WÜSTE SAHARA
WÜSTEN
SYRIENS UND
ARABIENS
ROTES MEER
Das Römische Reich hatte fast überall natürliche Grenzen.
Um 100 n. Chr. betrug seine Ausdehnung:
– in Nord-Süd-Richtung etwa 2000 km
– in Ost-West-Richtung etwa 4000 km
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Zu den Arbeitsvorschlägen und Fragen
1 a Monarchie
b Republik
2 Vorteile: Ein Einzelner konnte die Macht nur schwer an sich
reißen. Er war ja nur auf ein Jahr gewählt und musste seine Amtsgewalt mindestens mit einem Kollegen teilen. Bei einem jährlichen Wechsel nahmen möglichst viele (adlige) Bürger am politischen Geschehen teil.
Nachteile: Die Beamten konnten sich in ihre Aufgaben kaum einarbeiten, da sie nach kurzer Zeit wieder ausschieden. Bei wechselnden Konsuln war eine Planung über mehrere Jahre schwer
möglich. Außerdem blockierten sich die beiden Konsuln in der
Staatsführung oft gegenseitig. Im Kriegsfall beeinträchtigte der
gleichberechtigte Oberbefehl der beiden Konsuln eine einheitliche Strategie. (Zusatzinformation: Wenn die Legion geteilt
wurde, befehligte jeder Konsul ein Heer. Bei nur einem Heer
wechselte der Oberbefehl täglich.)
3 Individuelle Schülerantwort. Nur wohlhabende, einflussreiche
und redegewandte Plebejer hatten die Chance in hohe Staatsämter aufzusteigen. Da nach Vermögen abgestimmt wurde (Zensuswahlrecht), waren die meisten Plebejer (Handwerker und
Bauern) bei den Wahlen der Konsuln und oberen Beamten benachteiligt. Die Volkstribune wurden nur von Plebejern ohne
Zensus gewählt.
Republik damals und heute
Die Geschichtskarte zum Römischen Reich
Römische Republik um 300 v. Chr.:
Bundesrepublik Deutschland heute:
zeigt die Ausdehnung und
die Grenzen der römischen Macht.
– Die männlichen Bürger wählten für ein Jahr
­Regierung (Konsuln) und Beamte.
– Die Stimmen der Reichen zählten mehr.
– Die Senatoren waren meistens Adlige und besaßen
Macht auf Lebenszeit.
– Die Bürger und Bürge­rinnen wählen für vier Jahre
die Abge­ordneten des Bundes­tages. Diese wählen
den Regierungs­chef (Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin).
– Jede Stimme zählt gleich viel.
Der Staat war vor allem eine Sache der Reichen.
Volkstribunen besaßen jedoch ein Vetorecht.
Der Staat ist Sache aller Bürgerinnen und Bürger.
Der Maßstab ist wichtig,
damit wir uns eine Vorstellung über die Entfernungen machen können.
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