Geschlechtskrankheiten

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"Max-Josef Schmid" <[email protected]>
Geschlechtskrankheiten
Werden auch venerische Krankheiten genannt (Venus: Göttin der Liebe)
Allgemeine Erläuterungen:
Als Geschlechtskrankheiten werden eine Reihe von ansteckenden Leiden bezeichnet, die in erster
Linie durch den geschlechtsverkehr übertrage werden. Diese verlaufen entweder akut oder chronisch.
Jeder Erkrankte ist nach dem Gesetz verpflichtet, sich sofort bei einem Arzt in Behandlung zu geben.
Auch letzterer muß den Fall beim Gesundheitsamt melden und mögliche weitere Infizierte ermitteln,
um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die wichtigsten venerischen Leiden sind Syphilis (Lues), Gonorrhoe (Tripper), Ulcus Molle (Weicher
Schanker) und die venerische Lymphknotenentzündung.
Die Häufigkeit zeigte immer einen wellenförmigen Verlauf. So nehmen die Geschlechtskrankheiten in
Zeiten von Krieg und Revolution stak zu, weil dann das Sexualleben des Menschen aus dem
Gleichgewicht gerät. Nach dem zweiten Weltkrieg beispielsweise stieg die Zahl der
Syphiliserkrankungen an, obwohl jene bis zum Jahre 1939 auf einen sehr geringen Betrag
zurückgegangen war. In gewissen Bevölkerungsgruppen erreichten sie sogar eine Dichte von bis zu
20%. Geschlechtskrankheiten galten immer als eine Art Volksseuche und haben die Geschichte
geprägt.
Werden Geschlechtskrankheiten nicht behandelt, so kommt es im Laufe der zeit zu schweren
Schädigungen des Organismus und zur Unfruchtbarkeit. Die Zahl der Erkrankten sank durch den
Einsatz von Antibiotika, ist aber in der Zwischenzeit durch Leichtsinn, Verantwortungslosigkeit und
Schamgefühls vor dem Arzt wieder angestiegen.
In entferntester Weise auch zu den venerischen Krankheiten kann man auch AIDS zählen, weil das
HIV – Virus hauptsächllich durch den Geschelchtsverkehr übertragen wird.
Ulcus Molle oder Weicher Schanker:
Diese Geschlechtskrankheit ist hierzulande recht selten, kann aber bei Ferntourismus (Sextourismus)
erworben werden. Der Erreger, Haemophilus ducreyi, ein stecknadelförmiges Stäbchenbakterium, ist
in den Tropen und Subtropen weit verbreitet.
Der Ausbruch der Krankheit erfolgt schon nach 2 Tagen: Am Genitale entsteht ein Geschwür, das bei
Berührung schmerzt, aufgeworfene Ränder und einen schmierig, eitrigen Grund besitzt. Es können
auch mehrere Geschwüre dieser Art auftreten. Nach zwei Wochen kommt es zu einer Entzündung der
Lymphbahnen, meist in der Leistengegend. Ohne Behandlung werden die befallenen Lymphknoten
eitig eingeschmolzen, wobei es meist zu einem Durchbruch nach Außen kommt.
Verbreitung: selten
Gonorrhoe, Tripper oder Blennorrhoe:
Erreger sind die sogenannten Gonokokken, die im Jahre 1879 entdeckt wurden. Die Ansteckun erfolgt
in erster Linie über den Geschlechtsverkehr, über Schleimhautkontakt. Es ist aber erwiesen, daß durch
gemeinsam genützte Badeschwämme ebenfalls Infektionsgefahr bestehen kann.
Der Mann verspürt nach etwa 5 Tagen nach dem Wasserlassen ein Brennen in der Harnröhre ("
Glasscherbenpinkeln"), gefolgt von einem eitrig grünem Ausfluß. Unbehandelt greift der Tripper von
der vorderen Harnröhre in die hintere über und trübt den Urin in der Blase. Wird dennoch Nichts
unternommen, greift die Krankheit auf die Geschlechtsorgane über und dann auf den gesamten
Organismus.
Bei der Frau äußert sich die Diagnose sehr schwierig, da die Beschwerden anfangs und die
Gonokokken gering sind. Später greift die Krankheit auf die Eileiter. Es kommt zu akuten
Entzündungserscheinungen und krampfartigen Bauchschmerzen.
Zuletzt tritt eine Schädigung des Gesamten Organismus: Entzündung der Augenbindehaut und der Iris,
der muskeln und der Gelenke, des Herzens, Unfruchtbarkeit.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, alle Neugeborenen eine Silbernitrat- oder Penicillinlösung in die
Augen zu geben, um einer Erblindung durch mögliche Gonokokken vorzubeugen.
Ein grosses Problem stellt in diesem Zusammenhang der Sextourismus in den Fernen Osten dar: Die
dortigen Prostituierten verwenden oft Antibiotika zur Verhütung von Geschlechtskrankheiten. Auf
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diese Art entstehen vermehrt Antibiotika-resistente Bakterienstämme, die von den angesteckten
Sextouristen eingeschleppt werden.
Verbreitung: häufig
Syphilis oder Lues, harter Schanker:
Die Entdeckung der Erreger, der Spirochäten, 1905 gilt als eine der größten medizinischen
Errungenheiten.
Die Syphilis wird durch spiralförmige Bakterien verursacht. Im Krankheitsverlauf unterscheidet man
vier Stadien: Beim Stadium I kommt es etwa drei Wochen nach der Ansteckung zu einem harten, nicht
schmerzhaften Geschwür an der Stelle, an der die Infektion stattgefunden hat (in der Regel am Penis
oder in der Scheide). Die am nächsten gelegenen Lymphknoten schwellen an. In der Regel heilt das
Geschwür auch ohne Behandlung ab. Unbehandelt schreitet die Erkrankung aber nach ca. sechs
Wochen zum Stadium II fort, in dem sich die Bakterien über den ganzen Körper ausbreiten und
Hautausschläge, Fieber und Lymphknotenschwellungen verursachen. Diese Erscheinungen
verschwinden zeitweilig, treten jedoch über Jahre hinweg immer wieder auf. Wird auch dieses
Stadium nicht behandelt, so kommt es nach mehreren Jahren zum Befall der inneren Organe,
insbesondere des Nervensystems, so im Stadium III des Rückenmarks (Gangstörung) und im Stadium
IV des Gehirns (Demenz). Der Nachweis einer Infektion erfolgt durch mikroskopische Untersuchung
oder durch den Syphilistest im Blut, der etwa drei Wochen nach der Infektion zuverlässige Resultate
liefert. Eine Behandlung mit Antibiotika (z.B. Penicillin) in den frühen Stadien führt zu einer
vollständigen Heilung. Die Schäden in den späteren Stadien (III und IV) sind jedoch nicht mehr
rückgängig zu machen, auch wenn die Bakterien durch Medikamente abgetötet werden. In der
Schwangerschaft kann die Syphilis zu schwersten Schäden des ungeborenen Kindes führen
Früher starben viele Leute an Syphilis wie z.B. der österreichische Komponist Schubert.
Verbreitung: ziemlich häufig
Venerische Lymphknotenentzündung:
Sie tritt vorwiegend in fernen, tropischen Ländern auf. Nach ca. 2 Wochen treten am Ort der Infektion
Knötchen, Erosionen oder Geschwüre auf. Nach weiteren zwei Wochen schwellen die
Leistenlymphknoten auf beiden Seiten an. Diese können Faustgroß werden und nach Außen platzen.
Durch die Verlegung und Verklebung der Lymphbahnen schwillt das Genitale an. Die Krankheit kann
im Anfangsstadium durch Antibiotika geheilt werden.
Verbreitung: häufig in den Entwicklungländern
Aids:
Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome = erworbene Immunschwäche-Krankheit) ist das
Endstadium einer Infektion mit HIV (Human Immunodeficiency Virus). Bis heute wurden zwei
Virustypen (HIV 1+2) mit zahlreichen Untergruppen nachgewiesen. Zwischen der Ansteckung und
dem Ausbruch der Krankheit vergehen im Durchschnitt etwa zwölf Jahre. In dieser Zeit können die
Infizierten – ohne etwas von der Infektion zu merken – das Virus auf andere Menschen übertragen.
Gleichzeitig bestehende «klassische» Geschlechtskrankheiten (insbesondere Syphilis und Ulcus molle)
erhöhen die Empfänglichkeit für eine Infektion mit dem Aidsvirus. Der Nachweis der HIV-Infektion
erfolgt durch eine Blutuntersuchung (HIV-Test). Die Krankheit ist bis heute nicht heilbar und führt
zum Tode. Durch rechtzeitiges Erkennen der Infektion und eine entsprechende ärztliche Betreuung ist
es möglich, den Ausbruch der Krankheit hinauszuzögern und die Lebensqualität der Betroffenen zu
verbessern. Eine Schutzimpfung ist in absehbarer Zeit nicht verfügbar.
Aids ist heute die gefährlichste Geschlechtskrankheit. In den USA ist sie bereits die häufigste
Todesursache unter den 25- bis 44jährigen Männern. Besonders betroffen von AIDS sind die
Menschen in den Entwicklungsländern. Mangelnde Aufklärung und Prostitution haben dazu geführt,
daß weit über 50% der mit dem Hiv - Virus infizierten Leute in den 3. Welt Ländern leben.
Zahlen: Weltweit ca. 30 Millionen Menschen Infizierte
Fast 7 Millionen sind bereits gestorben
Neuinfektionen in Tirol - 20 bis 30 Personen jährlich
In Europa - ca. 450 000 Infizierte
Über 80% der Infizierten leben in Entwicklungsländern
"Max-Josef Schmid" <[email protected]>
Sprüche: Der Gonokokkussitzt und lauscht, wie der Urin vorüber rauscht!
Scherzt du mit dem dreisten Lieschen, schmerzen die die Leistendrüschen!
Gegen Geschlechtskrankheiten kann man sich nicht impfen lassen, man wird nicht immun und kann
sich daher mehrmals infizieren.
Vorsichtsmaßnahmen: - Kondome verwenden
- sorgfältige Partnerwahl
- keine flüchtigen Sexkontakte
- Treue zum Partner
- Konrollen durch den Arzt
Aids - Hilfe Tirol
Bruneckerstr. 8
6020 Innsbruck
Telefon: 0512/563621
"Max-Josef Schmid" <[email protected]>
Geschlechtskrankheiten
werden auch venerische Krankheiten (Venus: Göttin der Liebe) genannt
Als Geschlechtskrankeiten werden eine Reihe von ansteckenden Leiden bezeichnet, die in erster Linie durch den
Geschlechtsverkehr übertragen werden. Jeder Erkrankte sollte sich so schnell wie möglich in Behandlung eines
Mediziners begeben. Der Arzt ist darüber hinaus noch per Gesetz verpflichtet, seinen Patienten beim
Gesundheitsamt zu melden und mögliche Infizierte (Bekannte, Partner...) zu ermitteln.
In Kriegszeiten nimmt die Häufigkeit der Geschlechtskrankheiten zu, weil das Sexualleben des Menschen aus
seinem Gleichgewicht gerät.
Werden venerische Krankheiten nicht behandelt, so kommt es im Laufe der Zeit zu schweren Schäden der
Organe. Diese Folgen können auch zum Tod führen.
Die Zahl der Erkrankten sank mit dem Einsatz von Antibiotika stark, ist aber durch Leichtsinn,
Verantwortungslosigkeit und falsches Schamgefühl wieder angestiegen.
Name
Ulcus
Molle,
weicher
Schanker
Tripper,
Gonorrhoe,
Blennorrhoe
Erreger
Symptome
Haemophilius Eitriges,schmerzendes Geschür mit
ducreyi
Weichem Grund
Es können auch mehrere Geschwüre
dieser Art auftreten
Gonokokken Mann: Schmerzen beim Wasselassen
("Glasscherbenpinkeln"), eitriger
Ausfluß - trüber Urin
Frau: zuerst wenig Beschwerden
Verlauf
Schwellung der Lymphknoten,kann zum
Durchbruch nach außen
führen
Übergriff auf die
Geschlechtorgane (Entzündungen, Bauchschmerzen bei der Frau)
! ganzer Organismus
(Herz, Muskeln,Gelenke)
Lues II: Ausbreitung in
Spirochäten
Primäraffekt an der Infektionsstelle:
Syphilis,
1905 entdeckt hartes, nicht schmerzendes Geschwür den ganzen Körper
Lues,
(Fieber, Ausschläge)
bei Lues I
harter
Lues III: nach mehreren
Schanker
Jahren => Schäden der
Organe und der Nerven
Lues IV: Demenz
Venerische Chlamydia
Nach ca. 2 Wochen: Knötchen,
Lymphknoten schwellen
Lymphkno trachomatis
Ersosionen
Faustgroß an => können
ten Entzün
Platzen
Dung
Häufigkeit
Selten, in Tropen
eher häufig
Häufig, in Europa
Spitzenreiter neben
Syphilis
Häufig
Sehr gefährlich
In den
Entwicklungslände
rn häufig
AIDS: Aids (Acquired - Immune - Deficiency - Syndrome = erworbene Immunschwäche - Krankheit) ist das
Endstadium einer Infektion mit HIV (Human - Immunodeficiency Virus). Dieses Virus wurde in den siebziger
Jahren erstmals entdeckt. Heute ist Aids in den USA die häufigste Todesursache unter den 25 - 44 jährigen
Männern. Die Krankheit ist bis heute nicht heilbar und es gibt keine Schutzimpfung.
Zwischen Ansteckung und Ausbruch vergehen im Durchschnitt etwa 12 Jahre. In dieser Zeit können Infizierte
das Virus, ohne es zu bemerken, auf andere Personen übertragen. Das Abwehrsystem des Menschen geht zu
Grunde, und für gesunde Menschen harmlose Infektionen können den Tod bedeuten. Durch Medikamente ist es
aber möglich den Ausbruch der Krankheit hinauszuzögern.
Vorsichtsmaßnahmen:
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Kondome verwenden
Sorgfältige Partnerwahl
Keine flüchtigen Sexkontakte
Treue zum Partner
Kontrollen durch den Arzt
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