19) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe

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19) Die Eifel nach einer kosmischen Katastrophe
(Die Frage nach dem Laacher- See- Impakt)
Beim Laacher See bleiben geologisch sehr viele Fragen offen.
Diejenigen, die an eine solche Katastrophe nicht glauben, werden z.B.
die andere äußerliche Gestaltung im Kraterbild anführen. Aber ich
habe schon erörtert, dass nach dem noch nicht weit zurückliegenden
diluvialen Vulkanismus bei diesem schweren Einschlag es hier zu
einem Sekundärvulkanismus kam. Daher sind viele Befunde völlig
anders zu sehen und zu werten. Zuerst möchte ich zu dem
wahrscheinlichen Einschlag einige Fragen aufwerfen. Was hat diese
Katastrophe bewirkt? Dass dies vor ca. 10000 Jahren stattfand, ist
nicht weg zu diskutieren. Es gibt viele Beweise, dass das Geschehen
auch mit dem der Maare gleichzeitig ablief. Das haben aber auch
schon einige Geologen so erörtert. Ich habe in meinen vorherigen
Aufsätzen ebenfalls reichlich unumstößliche Ursachen angesprochen.
Da aber die Belege so offenkundig sind, wundere ich mich vor allem
darüber, dass die Forschung in der Suche nach einer plausiblen
Antwort nichts Weiteres unternommen hat. Ich kann hier nicht die
vielen jetzigen Möglichkeiten der Untersuchungen angeben, aber
alleine im Internet stehen reichliche Angaben dazu.
Ich gehe also noch einmal von meiner These aus: Der Impakt, der das
Laach aushob, war von einer ziemlichen Größe, die aus der Weite des
Sees, wie auch aus den reichlichen Auswürfen in alle Richtungen zu
erahnen ist. Auch diejenigen, die das für einen starken Ausbruch eines
Vulkans halten, sprechen ja auch von einer sehr großen Katastrophe,
die weltweite Auswirkungen hatte. Ich komme aber auf diese Frage
noch einmal zurück. Hier schon einmal die fehlende Antwort darauf:
Warum hat es nur einen Ausbruch an der genannten Stelle gegeben
und dieser fand auch noch gleichzeitig mit je einem Ausbruch an etwa
70 anderen Stellen, wo sich heute Maare befinden, statt? Alleine die
Gleichzeitigkeit muss einem doch zu denken geben! Das rheinische
Schiefergebirge hat auch mehr in größerem Ausmaß, also bei
größerer Fläche seine Vulkantätigkeit gehabt. Unabhängig davon
habe ich ja schon gesagt, dass die postdiluvialen (also nach der
letzten Eiszeit) entstandenen Kraterbildungen genau konträr zu den
früheren Gesteinsbildungen liegen und die gesamten vulkanische
Vorgeschichte aus vielen Millionen von Jahren in einer Ostwestachse
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verlief. Ich möchte aber hier eine Textstelle aus dem schon erwähnten
Geologiebuch „ Die vulkanische Eifel“ etwas zu den Laacher
Geschichten bringen, denn es sieht so aus, als ob nur südlich des
Gewässers sich vieles abspielte, was kaum zu deuten ist:
„Nordwestlich von Kruft erblicken wir einen nach Süden
offenen Bergkranz, der den Eindruck eines für unser
Vulkangebiet freilich ungewöhnlich großen Kraters macht.
Man nennt ihn Krufter Ofen. ...........Es ließ sich jedoch
erdmagnetisch nicht nachweisen, dass die vulkanische
Gesteine im nördlichen Teil der Umwallung zusammen
hängen.......... auch vom Wingertsberg und Thelenberg auf der
Südseite des Sees wissen wir nichts. Sie sind
unaufgeschlossene Basaltschlackenkegel.“ Und etwas später
im nächsten Abschnitt: Wir sehen im Bruch eine 10 Meter
hohe Wand aus Schweißschlacken. ........... an der südlichen
Ecke des Bruches sehen wir die Bimsstoffe diskordant die
Schlacken überlagern.“
Was soll das anderes bedeuten, als das die Ursprünge und
Zugehörigkeiten des Laacher See – Kraters nicht zu erklären sind.
Auch die hohe Bimsschicht südlich vom See entspricht einem riesigen
Auswurf und einer starken Gesteinsveränderung. Es folgt dann die
Andeutung der Fülle von Lapilli (Gesteinsteilchen), die dort gefunden
werden und dann die glasartigen Veränderungen, dann die
zerbrochenen Lavafetzen, die Wurfschlacken und Bomben von
Aschen. Das Letztere alles im Brohltal bei Burgbrohl. Sehr große
Devonschieferbrocken finden sich in den Auswürfen. Für mich sind
das all die schweren hochgeschleuderten und durch den Druck
veränderten Gesteinsmassen.
Der Einschlag im Bereich Laacher See war wohl noch gewaltiger als
ich ihn zuerst eingeschätzt habe. Die Veränderung rundum mit
Basalttuffen, die mit starker „Konkordanz“ unter den Scheißschlacken
liegen. Und immer wieder die Bimstuffe, die in riesigen Ausmaßen
grau und weiß die Lavafetzen und Schlackenmassen durchsetzen.
Wäre das ein Lavafluss aus einem neuen Vulkangeschehen gewesen,
dann müsste die Lava wie ein Strom ungebrochen in die Täler
geflossen sein. Unabhängig davon muss ich es wieder erwähnen, dass
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die Menge der verglasten Gesteinsveränderungen viel mehr auf eine
kosmische Ursache schließen lässt.
Bild vom viel besuchten Laacher See
Die Geologen haben mir schon vor 10 Jahren gesagt, dass die
Verglasungen im Gestein, also die Tektite. NUR durch Impakte
erklärt werden können. Außer bei den schon früher erwähnten
Hauyniten sind eine sehr große Anzahl von unterschiedlichen
Glasschmelzen in den nahe gelegenen Steinbrüchen beim See zu
finden. Ich denke, dass auch an der Deutung dieser
Gesteinsveränderungen, wie an den Bimstuffen, die sehr vermehrt bei
Impakten auftreten manches zur Deutung beitragen könnte. Überhaupt
ist das geologische Geschehen rund um den See in einer Weise
verändert, dass ein Vulkanausbruch, selbst ein großer, diese radikalen
Umwandlungen nicht auslösen konnte. Ich habe schon einige Male auf
die Wiener Geologen in der Frage des Köfelser Bergrutsches, der auch
anhand der Köfelsite nur mit einem Kometensplitter begründet werden
konnte, und den dortigen Wandlungen im Gestein hingewiesen. Für
den Laacher See wird mit Recht eine katastrophale riesige
Auswirkung auf die nähere und weitere Umwelt angenommen. Ich
glaube aus den unterschiedlichen literarischen Aufarbeitungen der
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sehr großen Ausbrüche wie Pinatubo, St.Helena und Krakatau gelesen
zu haben, dass zwar weltweit Wirkungen nachgewiesen wurden, aber
keineswegs rundum die Erde kontinentale Vernichtungsfakten. Nur
die Summe der Ereignisse bei dem hier angesprochenen
Sintflutimpakt hat die Konsequenzen hervorgerufen, die bei den
Wissenschaftlern Tollmann beschrieben wurden. Es wurden z. B. die
auffälligen Tier- und Menschheitsreduzierungen angesprochen. Ein
noch so großer Vulkanausbruch hätte das Leben auf unserem Planeten
nicht annähernd so beeinträchtigen können wie das in den
Jahrhundert-Tausenden die Kometen- und Meteoriteneinschläge
verursacht haben. Der Endkreide- Impakt ist in diesem Fall absolut
beispielhaft, obwohl auch der zwar die Saurierpopulationen
vernichtete und den Säugern die Chance gab, sich in der Form, die wir
heute erkennen, zu entwickeln, aber etwa der Nördlinger- Rieskrater
mit dem Nebeneinschlag im Steinheimer Becken muss vermutlich das
Leben bis auf ganz niedere Organismen zurückgeschlagen haben. Man
kann nur noch einmal den über 25 Kilometer großen Krater von vor
14,5 Millionen Jahren im Ries mit der Schüssel des Laacher Sees
vergleichen und wird sogleich den Unterschied erkennen. Aber auch
der Sintfluteinschlag so vieler Bruchteile des Kometen hat die Welt
vor nur geringer Zeit (10000 Jahre) im Bereich des Lebens drastisch
gewandelt. Nicht umsonst schildert die Bibel im alten Testament, dass
Noah mit seinen Tierpaaren in der Arche die neuen Generationen
möglich machte. Aber schon im Gilgamesch- Epos aus der
Sumererzeit wurde die Sintflut in der gleichen Weise dargestellt,
sodass man annehmen muss, dass die biblische Schilderung eine
Kopie von dort war. Diese Aussage aus Sumerischer Zeit liegt noch
mindestens 3000 Jahre früher und ist damit viel näher am Geschehen
und an den Sagen darum. Und wir finden rund um den Erdball die
Horrornachrichten von der Sintflut in der Edda, in den Veden und in
den frühen Erzählungen der Indianer. Aber auch in China und anderen
Teilen der Welt hat sich diese unglaubliche Katastrophe tief ins
Bewusstsein der Völker eingraviert. Im Anfang der 90-iger Jahre habe
ich mit den Wiener Forschern über deren Erkenntnisse und meine
Vermutungen gesprochen. Da sind all diese Geschehnisse
angesprochen worden. Ich habe noch Briefe von den Eheleuten in den
Geo-Wissenschaften, Prof. Tollmann (Geologe) und seiner Frau Edith
Priv.Doz. für Paläontologie , wo diese bei dem Köfelseinschlag von
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den gleichen Zeiten und Bedingungen ausgehen. Die Köfelsite sind
der greifbare Beweis und wurde durch die Altersbestimmung an dem
später gefundenen Baum erhärtet.
Schon vor den genannten Forschern haben eine Reihe anderer das
ebenso vermutet und beschrieben.
Dass die Deutung all dieser Befunde nicht einfach sein würde, war mir
klar. Leider ist aber auch der Absturz der Kometenteile genau in das
hiesige alte Vulkangebiet gegangen. Dadurch hat sich zuerst die
Erweiterung des Vulkanismus angeboten, obwohl an den Maaren und
ihrer Umgebung noch immer viele unbeantwortete Fragezeichen
stehen, die mit der Theorie VULKANE nicht zu beantworten sein
werden.
So relativiert sich natürlich auch die geschürte Angst um einen kurz
bevorstehenden neuen Vulkanausbruch.
Der wunderbare Landschaftsbereich EIFEL hat es für alle Liebhaber
und Besucher der Vulkaneifel verdient, eine neue Forschung und
Deutung des Beschriebenen zu fordern.
Thesen sind dazu da, aus ihnen glaubhafte Resultate zu machen!
Im April 2008
Dr. Wilhelm Pilgram
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