der laacher see und die gewaltige fehldeutung

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DER LAACHER SEE UND DIE FEHLDEUTUNG
SEINER ENTSTEHUNG
(Eine Klärung der geologischen Vorgänge)
Von
Wilhelm Pilgram
Februar 2010
Über die Entstehung des Laacher Sees habe ich mir viele Gedanken
gemacht, weil hier, genau wie bei den Maaren, absolut falsche
Erklärungen abgegeben wurden, und der Eine sich an die Anderen mit
seinen Deutungen anschließt. Die „CALDERA“, die diese Tiefe
ausgehoben haben soll, ist ebenso falsch, wie die Fehldeutung der
übrigen Maare. Es ist mir auch unklar, warum nicht jemand die
Maardeutung weiter untersucht hat, da schon die gleichmäßige
Winkellage von Südost nach Nordwest den Vulkanismus ausschloss.
Ich kann zu einer besseren Einsichtnahme in die topographischen
Verhältnisse raten. Die Wanderkarte Nr. 32 des Eifelvereins ist da
sehr dienlich. Der See war ein Doppeleinschlag von zwei mittelgroßen
Teilen des „Sintflutkometen“. Der östliche Impaktkrater ist
weitgehend in seiner Urform erhalten, der westliche schlug in
weicheren Boden ein und verlandete in den letzten zehntausend
Jahren. Auf diesem Bereich liegt heute die Benediktinerabtei „Maria
Laach“. Um das festzustellen, braucht man überhaupt keine
wissenschaftlichen Erklärungen, denn diese sind eher hinderlich. Wie
oft sind die Thesen der verschiedenen Fachrichtungen völlig falsch
gewesen und mussten später mit großem Aufwand korrigiert werden.
Ich kann immer nur wieder den Saurierkometen anführen, der sich mit
meinen jetzigen Erkenntnissen völlig deckt.
Ich habe das an anderer Stelle in meinem Buch „MAARE“ sehr genau
erklärt. Das Muss der durch das Drehmoment und die
Achsenknickung der Erde spitze Einfallswinkel im Einschlag von
Kometenteilen, was selbst die Forscher Alvarez nicht erkannt haben,
ist die Voraussetzung für den zweiten Beweis. Nehmen Sie einen
normalen Globus, zeigen mit einem Finger auf einen Punkt und
drehen Sie die Kugel in der Richtung der Uhrzeiger, denn die Erde
dreht sich der Sonne entgegen, dann erhalten Sie ohne
Schwierigkeiten, sofort den spitzen Winkel, also einen zwischen 1 bis
89 Grad.
Diese Einschlagsrichtung ergibt sich bei allen Planeten unseres
Sonnensystems, außer bei Pluto, der sich umgekehrt dreht. Er ist in
dem Sinne vermutlich auch anders entstanden, als die übrigen. Die
Einschlagsbahn der vielen Teile des Shoemaker- Levy- Kometen auf
dem Jupiter war im Fernsehen zu begleiten und beeindruckend. Auch
hier stimmt mein Beweis, dass er eine Richtung von Südost nach
Nordwest zeigte. Es müssen, wie gesagt, bei dem Planeten eine
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Achsenknickung (besser -kippung) und ein Drehmoment ähnlich wie
bei der Erde vorliegen, wenn man die Einschlagsrichtungen von
Kometen richtig deuten will. Den Kometen haben die vielen Teile
bestätigt, denn Meteoriten sind höchstens in zwei oder drei Stücke
gespalten, und sie sind nicht aus dem Material der „schmutzigen
Schneebälle“, wie die Kometen. Die generelle Richtung von Südost
nach Nordwest haben auch die beiden Forscher nicht erkannt, als sie
den Boliden entdeckten, der auf den Jupiter zuraste. Die Winkel der
Einschläge sind zwar bei diesen Asteroiden spitzer und ein anderes
Mal etwas weniger, aber immer unter 90 Grad. Diese Erkenntnis kann
nur auf der Geschwindigkeit des kosmischen Körpers und dem
Abstand der Teile beruhen. Am Laach ist weiß in der topographischen
Karte rundum die Fläche der Unmengen von Bims, Tuff und anderen
veränderten Auswürfen des Geschehens, also die heutige Pellenz und
das Mayfeld. Grün ist in der Topographie der Wald, der jetzt an allen
Seiten die Hänge bedeckt, und die Ortschaften sind sozusagen Haus
für Haus eingezeichnet, z. B. bei dem Ort Mendig.
Natürlich war das ein ungeheures Desaster, was ganz Europa von
lebenden Kreaturen leer räumte. Selbst der kleine Waldsee, der
südöstlich unterhalb der Semmelform der Laacher Teile liegt, muss
mit dem großen heutigen See entstanden sein, denn er ist auf der
genannten Winkellage zum Ostteil des Sees positioniert.
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Alleine das, was man auf der Karte sieht, kann einem schon Angst
machen und ähnliche kosmische Katastrophen befürchten lassen. Ich
habe schon vielfach darauf hingewiesen, dass Vulkane nicht im
Geringsten mit solchen Asteroid- Einschlägen zu vergleichen sind,
denn bei einem solchen Impakt würden zum jetzigen Zeitpunkt
Milliarden von Lebewesen ausgelöscht! Auch die Menschheit würde
ganz vernichtet oder bis auf kleine Reste dezimiert werden. Die
eventuell Übrigbleibenden müssten bei Null mit ihrem Leben
anfangen und versuchen, sich zu ernähren und zu erhalten. Das darf
man sich gar nicht vorstellen, denn wer kommt denn heute ohne
Wasserleitung mit sauberem, klarem Wasser, ohne Licht aus den
Elektrizitätswerken und ohne Nahrungsquellen von Märkten und
Kaufhäusern aus? Von Waschmaschinen, Spülautomaten, Fernsehern,
Zeitungen, Computern, Fahrzeugen und warmer Kleidung mal ganz zu
schweigen. Hoffentlich sind die finsteren Mahnungen von den frühen
Völkern, Mayas und anderen Kulturen, nicht wahr, sonst könnten wir
am 20. Dezember 2012 unsere Erde und ihre Bewohner vergessen.
Ich will hier keine Panik verbreiten, aber die Aussagen sind nun mal
da, und ich habe sie nicht erfunden! Nur das Beten würde vielleicht
etwas nützen. Die Geschichte sollte uns belehren, aber sie scheint uns
entleerten Geistern keine Lehre, sondern eine Leere zu sein. „Nach
uns die Sintflut“, diese so einfache Floskel trägt nach meinem
jetzigen Wissen eine hintergründige Wahrheit. Zuerst kam der
Einschlag und vernichtete, wie schon oben gesagt, weitgehend alles
Leben. Die Flut kam erst nach dem Weltenbeben, dem Sintbrand
sowie der beginnenden Nacht, die nicht enden wollte. Ein tragisches
Geschehen, dass die Menschen nie vergessen haben, wie es die Sagen
der Völker der Erde beweisen.
Prof. Tollmann, ehemaliger Dekan der Geologie an der Uni Wien
wurde in einer Fernsehsendung gefragt: „Kann denn heute so etwas
auch geschehen?“ Und er antwortete: „Jeden Tag kann das passieren!
Die Folgen werden aber heute wegen der unzähligen atomaren
Sprengsätze auf der Erde viel schlimmer, denn es würde vermutlich
durch die Erschütterung und die Hitze eine Kettenreaktion in den
Lagerstellen entstehen.“
Natürlich waren zu Anfang die Gelehrten der Ansicht, dass bei dem
ausgeprägten Vulkanismus in der Eifel, alles unter denselben
Ursachen stehen müsste. Der Gedanke ist verständlich, aber man kann
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ihn nicht weiter vertreten, wenn die eindeutigen anderen Beweise
vorliegen. Die gesamte Region der Pellenz, das Maifeld und weiter bis
an und sogar über die Mosel hinaus, wurde zu einem flachen Plateau
von Bims und Tuff. Die Täler und Berghöhen dazwischen
verschwanden. Steht man oberhalb des Waldsees, südlich des Laachs,
dann sieht man nach Süden hin nur noch eine flache Hochebene. Die
Tektitbildungen, das sind Verglasungen von Gestein, wovon die
südlich des Laachs liegenden Steinbrüche voll sind, mussten
spätestens seit 1935 das Umdenken hervorrufen, denn der deutsche
Geologe E. Preuss hat folgenden Konsens in der Gemeinschaft seiner
Kollegen erzielt. Nach langen chemischen Untersuchungen sagte er:
TEKTITE SIND AUFSCHMELZUNGSPRODUKTE IRDISCHEN
KRUSTEN- MATERIALS DURCH IMPAKTE, und NUR durch
IMPAKTE! Dieses Wissen muss wohl verloren gegangen sein!
Ich habe im Internet unter dem Namen „Tektite“ Unmengen von
solchen Verglasungen aus den Steinbrüchen des Laacher See –
Umkreises gefunden, z.B. aus Mendig. Ihre Namen sind nach der
chemischen Grundlage oder dem Fundort erstellt, außer bei den
Hauynen, deren Name von einem französischen Forscher des 19.
Jahrhunderts stammt.
Hauyne oder Laachite (Eigenbesitz)
Schon früher habe ich geschrieben, dass die Steinschmelzen beim
Laach vernünftiger Weise als Laachite betitelt werden müssten. Auch
auf das Rodder Maar muss ich noch einmal zurückkommen. Ich habe
ebenso an einen kleinen Impaktor geglaubt, wie es andere schon vor
einigen hundert Jahren taten. Aber, da ich diesen kleinen See
außerhalb der Vulkanbereiche sehr häufig besucht habe, fehlten mir
die Einschlagskriterien. Der See ist rund und hat keine Randwälle, die
bei einem Einschlag entstehen. Da er aber auf 45 Grad zum Laach
liegt, muss er einen Zusammenhang haben. Es ist hier offensichtlich
der Druckausgleich für die massive Kompression des großen
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Doppelimpaktes entstanden, was wir im Venn, von den Maaren
ausgehend, auch gefunden haben; diese stehen unter dem Begriff
PALSEN oder VENNWEIHER. Das Rodder Maar liegt zwar nicht
weit außerhalb des Vulkanismus vom Siebengebirge und in der
Osteifel, hat aber keine Zeichen eines Vulkanausbruchs. Dass man
schon in früheren Jahrhunderten einen kosmischen Einschlag
vermutete, hat mich sehr erstaunt. Aber auch hier fehlte die richtige
Deutung. Drei Beweise des Laacher Geschehens habe ich genannt,
zuerst die Tektite oder Impaktite, zweitens das Liegen des Rodder
Maares auf der Mittellinie zu den beiden Einschlägen mit 45 Grad und
des Waldsees zu dem großen See auf 45 Grad, dessen beide Teile des
Doppelboliden ebenfalls von Südost nach Nordwest mit den größeren
Durchmessern lokalisiert sind, wie bei allen Maaren und drittens, dass
der Einschlagswinkel und die größere Achse aller dieser ovalen Krater
von Kometen immer in einem spitzen Winkel (unter 90 Grad) zur
Äquatoriallinie zu finden sein muss, was die Achsenknickung und das
Drehmoment der Erde auslösen. Hier liegt er exakt bei 45 Grad. In
diese Erkenntnisse lässt sich nahtlos das „Tiroler Berggeheimnis“
einbinden, denn der Köfelser Bergrutsch liegt zu den Maaren ebenfalls
auf 45 Grad Südost nach Nordwest. Die gesamte Katastrophe lösten
beim Laach die beiden nebeneinander aufgetroffenen Teile und etliche
kleinere Splitter des Sintflutkometen (Wehrer, Riedener Kessel) in
der Nähe aus. Sie sollten sich einmal im Internet umschauen nach den
Verglasungen von Gestein, mit Bramit beginnend und mit Mullit
endend, aus Ettringen Bellerberg. 413; unterschiedliche Verglasungen
werden dort beschrieben. Interessant ist jedoch, dass genau solche
Verglasungen auch in Sibirien gefunden werden. Da muss ich an den
Impakt erinnern, der als „Tunguska- Katastrophe“ von 1908
beschrieben wird. Am 30. Juni 1908 kam wahrscheinlich ein Asteroid
(Komet oder Meteorit) dort an, der jedoch nicht einschlug, sondern
schon vorher in einer Höhe von vielen Kilometern explodierte. Er
brach die Bäume in den gesamten Wäldern des umliegenden
sibirischen Bereiches ab wie Streichhölzer. Das gleiche Geschehen
gab es im Hohen Venn, wo vor diesem Impakt nur Urwälder standen.
Sie wurden abgeknickt und liegen heute etwa 10 Meter unter dem
Moor. In der Region Sibiriens findet man also Mikrotektite dieser Art.
In dem Steinbruch Caspar in Ettringen werden die meisten Tektite
gefunden, es sind fast ausschließlich Mikrotektite von
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Millimetergröße. Vielleicht sagt das auch etwas zur Gewalt dieser
Kometenteile aus. In meinem Buch „MAARE“ sind gerade solche
Funde für die Lage südlich des Sees aufgezeichnet. Vielleicht findet
man bei gezielter Suche weit in die Eifel hinein überall solche
Veränderungen am Gestein, denn bei den Maaren waren ja die
gleichen Kräfte am Werk. Ich möchte gerne einmal mit Demjenigen
sprechen, der eine solche Fülle von Verglasungen und überhaupt
welche bei irgendeinem Vulkanausbruch gefunden hat. Es wird ihn
nicht geben.
Wenn man sich dieses Geschehen im Geist verdeutlicht, dann kommt
man zu der Meinung, dass man seit dem Saurierkometen nur wenige
Einschläge von solcher Kraft und Größe beschreiben kann. In diesem
Vergleich muss man sich nun einmal den vor knapp 14,8 Millionen
Jahren im Nördlinger Ries eingeschlagenen Meteoriten vorstellen. Der
Durchmesser des ehemaligen, nun verwitterten Kraters, ist 25 km
lang, also 25x 3,14 Quadratkilometer in der Fläche, also nahezu 90
qkm; mit dem Laach verglichen, liegt dessen Fläche bei etwa 2.3 qkm.
Ein kleineres Begleitstück schlug westlich von Nördlingen im
Steinheimer Becken ein, die Fläche des Kraters ist 1,45 qkm groß.
Auch dort ist der Krater rund. Vielleicht war es ein Mond des
Hauptmeteors. Lange glaubte man, dass diese beiden Krater
vulkanischen Ursprungs seien. Und gerade der Wissenschaftler
Shoemaker, der den Jupiterkometen erkannt und beschrieben hat, und
sein Kollege Chao konnten 1960/61 durch Bohrungen und deren
Beurteilung den Meteoriteneinschlag am Ries und am Steinheimer
Becken beweisen. Die Katastrophe hier in der Eifel und in
Mitteleuropa hat sich natürlich durch Addition der vielen anderen
Kometensplitter summiert. Der Beweis des Kraters Nördlingen war
auch für den deutschen Geologen O. Stutzer 1936 beim Vergleich mit
dem Barringer Krater in Arizona /USA zum Ries erbracht. Der
Sintflutkomet hat in der Eifel, und das besonders am Laacher See,
eine mittlere Größe durch die Summe der Einschläge zusammen
erbracht. Damit muss man auch das Geschehen im Ötztal vergleichen.
Ich habe das im Maarbuch genau beschrieben. Welche Ausmaße der
Zerstörung müssen nun alle sieben großen, die mittleren und die
vielen kleinen Teile des Kometen angerichtet haben? Hier muss man
vermuten, dass der Sintflut- und der Saurierkomet vergleichbar in den
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Auswirkungen waren. Das erhärtet sich auch durch die Vernichtung
der großen Lebewesen bei beiden Asteroiden.
So konnte ich natürlich auch den Beweis für das schon früher
genannte „Tiroler Berggeheimnis“ erbringen, weil der Einschlag im
Ötztal ebenfalls auf 45 Grad zu den Maaren liegt. Ich komme auf den
Anfang dieses Skriptums zurück, weil in den Köpfen immer noch die
Caldera im Laachbereich fest eingegraben ist.
Hier einmal ein Auszug aus dem Buch des Stollfuss- Verlages mit
dem Titel „Maare und Vulkane der Eifel“, Kapitel „Der Laacher See“:
„Wer immer den Laacher See besucht, hat es schwer, sich
vorzustellen, dass dieser gewaltige, wassergefüllte Kessel (3,3
Quadratkilometer) mit seinem waldbestandenen Ringwall vor rund
zehntausend Jahren noch nicht vorhanden gewesen sein soll. Und
doch war hier „im Anfang“ nur der obere Teil eines kleinen grünen
Tals, das sich nach Süden, nach Niedermendig hin öffnete. Dann muss
eines Tages durch die Erdkruste über einen unvorstellbaren Druck aus
der heißen Tiefe gerissen sein; ungeheure Mengen glühender Gase,
durchsetzt mit flüssiger Magma, mit Aschen, Sand, Felsbrocken und
Schlamm brachen durch und überschütteten das Land. Wäre diese
Katastrophe in unseren Tagen geschehen- sie hätte vermutlich
Zehntausenden das Leben gekostet. …. Aschenwolken trieben weit
hinein nach Mittel- und Süddeutschland. Die Form einer ganzen
Landschaft wurde verändert, Täler verschwanden, und wo früher
Wälder rauschten oder, wie im Rheintal, Flussauen blühten, war nun
eine grauweiße steinerne Wüste. Die Ausbrüche müssen rasch
aufeinander gefolgt sein, denn die Geologen fanden kaum
Regenrinnen oder Abschwemmungen in diesen Bimsdünen.
GLUTFLÜSSIGE LAVA TRAT ZU DIESEM ZEITPUNKT, WIE
BEI DEN MAAREN DER WESTEIFEL, NICHT MEHR AUS,
jedenfalls nicht in nennenswerter Menge.“
Dieses hier sind alles Erklärungen, wie ich sie auch niedergeschrieben
habe. Nur war es keine Explosion, sondern ein gewaltiger Einschlag.
Das ändert aber nichts an den Tatsachen dieser Geschichte. Die drei
Beweise liegen vor: Mikrotektite, Einschlagsreihe von Südost nach
Nordwest bei ALLEN Maaren und beim Laacher See, dazu das
Rodder Maar in gleicher Ausrichtung, also auf einem spitzen Winkel
zum Laach und der Bergrutsch im Ötztal.
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Dieser Winkel liegt bei ALLEN hier genannten Einschlagsrelikten auf
45 Grad zur Waagerechten (Äquatoriallinie). Die Winkel aber können
wiederum durch Veränderung in der Geschwindigkeit des Boliden
entstehen. Schnellere Kometen treffen in einem etwas stumpferem
Winkel, aber immer unter 90 Grad zur Waagerechten, auf.
Die weiße Fläche in den Landkarten kommt aus dem Süden des
Laachs heraus und ist bis zur Mosel, über Mayen hinweg, immer
breiter werdend, vorhanden. Das Neuwieder Becken ist mit den Bimsund Tuffauflagerungen ausgefüllt und heute ein Abbaugebiet für
Baumaterialien. Die Tuffwand im jetzt naturgeschützten Steinbruch
bei Niedermendig und auch im Rheintal ist über 10 Meter hoch. Der
Rhein musste sich über den riesigen Steinhaufen hinweg ein neues
Bett schaffen. So ist das Neuwieder Becken genau wie beim Bau von
Talsperren entstanden sein. Nördlich des Laachs sind die Auswürfe
automatisch kleiner, denn die Masse geht in die Richtung, aus der der
Impaktor kam. Auch sieht man diese Einschlagrichtung im Süden des
Gewässers in einer niedrigeren Wallhöhe als an den Seiten und im
Norden. „Die Tuffgrube „Krufter Ofen“ liegt zwischen den beiden
Vulkanschlackekegeln Krufter Ofen und Laacher See;“ so steht es im
Internet.
Da liegt das primäre Auswurfmaterial. Die geschilderten Tektite, die
wieder falsch gedeutet sind, liest man dort; alle diese Verglasungen
kommen auch bei den unterschiedlichsten Maaren vor. Wie kann ein
kleines Maar als Vulkan Steinschmelzen verursachen?
Es hat auch nach Norden hin geringere Ausstreuungen gegeben, die
sind aber zum Beispiel im Brohltal weitgehend abgebaut. Die
Streuung geht, wie schon gesagt, bis weit in die Eifel und auch über
die Mosel hinaus.
Wer sich die Karte 39 des Eifelvereins kauft und darauf sich die
weißen Flächen ansieht, der kann vermutlich nachvollziehen, was hier
passiert sein muss. Jedenfalls hat in Mitteleuropa NICHTS überlebt.
Die Schichten der Auflagerungen werden manchmal mit mehr als 10
Metern Höhe angegeben. Auf den Oberflächen haben sich wieder
neue Erde oder Humus gebildet. Darauf sehen Sie jetzt die Wälder
und Wiesen.
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Hauyn als Mikrotektit im Bimsgestein (Eigenbesitz)
Sehr ausgiebig hat sich Wilhelm Meyer, unter Berufung auf eine
Reihe von anderen Geo- Wissenschaftlern, über die Gegend süd-,
südöstlich des Gewässers auf der linksrheinischen Seite befasst. Es
werden die Lavaströme der gesamten Region genau geschildert, aber
keiner hat bisher erkannt, dass zwar ein Sekundärvulkanismus dort
entstehen konnte, aber nicht wie im Tertiärzeitalter durch Ausbrüche
und Lavaströme, sondern durch Aufbrüche in den alten Schloten der
Vulkane (vergl Geologie des Stollfuss- Verlages) von mir als
Sekundärvulkanismus bezeichnet. Dabei wird Magma nicht hoch
geschleudert, sondern fließt nur gering als Lava bergab. Alles Übrige
ist Verschüttung. Der Rhein wurde, wie schon oben geschildert, ganz
offensichtlich zuerst gestaut und nahm dann einen neuen Weg nach
Osten abgedrängt. Im angrenzenden Westerwald sind die Auswürfe
ebenfalls zu finden.
Durch den Einschlag ging eine gewaltige Kraft in einem breiter
werdenden Winkel vom See aus und veränderte südlich von
Andernach die Region zwischen Koblenz und den Hängen des
Westerwaldes, die an das Rheintal grenzen. Die Bundesstraße macht
heute den Bogen mit, und das Laach wird von der Autobahn A 61
westwärts umgangen. Dass der Rhein entlang dem Anstieg in den
Westerwald einen großen Knick zeigt, ist in meiner Erklärung oben
genau beschrieben. Es war direkt nach dem Crash wie beim Bau einer
Talsperre. Die Flut lief gegen eine Wand und musste sich einen neuen
Ausgang suchen (Andernacher Pforte). Der war natürlich von dem
Geschehen nach Südosten nur so möglich, weil dort der Staudamm
langsam niedriger wurde. Interessant ist es in der Geomorphologie
nachzulesen. Hier steht: „Die flachen Wallbergvulkane leiten dann
schon zu deckenartigen Aschenablagerungen über, wie sie die
Bimsfelder des Neuwieder Beckens (Rheinland) darstellen. Den
Wallbergvulkanen verwandt sind auch die Maare, die vor allem für
die Eifel typisch sind.“ Die Verwandtschaft von Laacher See und
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Maaren der Westeifel ist hier ausdrücklich angesprochen, doch mit der
Vulkanismustheorie fehl gedeutet. In dem gesamten Buch sind keine
Tektite (Impaktite) erwähnt. Über dieses Kapitel könnte man ein
neues Buch schreiben, und dieser Akt ist nur mit dem massiven
Einschlag zu erklären, nicht aber mit einem Lavastrom eines Vulkans.
Lesen Sie einmal im Internet unter Laacher See, dann finden Sie bei
„Geologie und vulkanische Aktivitäten“ das Folgende: „Obwohl der
Laacher See weithin als das größte Maar der Vulkaneifel gilt, ist er
wissenschaftlich gesehen, kein Maar und auch kein echter Kratersee,
sondern eine wassergefüllte Caldera…..“ und wenige Zeilen danach:
„Der letzte Ausbruch dieses Vulkans, der die Caldera schuf, fand etwa
im Jahr 10930 vor Chr. statt. Er dauerte nur wenige Tage und bestand
aus einer plinianischen Hauptphase, die von freatomagmatischen
Explosionen eingeleitet und auch beendet wurde. Dabei wurden
riesige Mengen vulkanische Asche und Bims ausgeschleudert, welche
die Gegend bis ins Rheintal bis zu sieben Metern bedeckte. Das
Auswurfmaterial verstopfte die Talenge des Rheins an der
Andernacher Pforte. Der dadurch aufgestaute See erstreckte sich über
das Neuwieder Becken bis in die Gegend der Moselmündung. Die
feineren Ablagerungen der Implosion sind noch bis nach Schweden in
quartären Sedimenten als schmaler Bimshorizont (bekannt als Laacher
See Tephra, LST) zu finden, der Geowissenschaftlern und
Archäologen zur Datierung dient. Die gesamte Auswurfmenge betrug
etwa 6 Quadratkilometer. …… Damit war der Einschlag
anderthalbmal so stark wie der Ausbruch des Pinatubo 1991, oder 6mal so stark wie der Ausbruch des Mount St. Helens 1980“. Ich habe
diesen Artikel erst nach dem Schreiben meines Buches „MAARE“
und des Aufsatzes „Die Fehldeutung der Entstehung des Laacher
Sees“ gefunden, und es waren die fast gleichen Schilderungen in dem
Skript von mir, jedoch nur auf einen Kometenteileinschlag bezogen.
In den Geologiebüchern über die Eifel kann man sich die genauen
Kenntnisse erwerben. Die Schichtung ist vielfach sehr deutlich
aufgelistet, und nur in der obersten Erdbodenfläche, die nach dem
Impakt sich entwickelt hat, findet man Wurzeln und Tierhöhlungen.
meinem 3. Aufsatz über Tektite steht das Ganze beschrieben. Und wer
dazu behauptet, das sei von einem Ausbruch einer Caldera
herzuleiten, der hat den Kosmos vergessen oder nicht eingeplant. Ich
bin mir sicher, dass man, wenn man die Steinbrüche südlich des
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Laachs genau durchsucht, man dort auch verglaste und geschockte
Steinformationen findet. Das wäre dann zwar auch noch ein
zusätzlicher Beweis, aber meine Thesen zur Maarentstehung sind
schon richtig genug. Die Winkelmessungen und die Erkenntnis über
das Drehmoment und die Achsenknickung (-kippung) der Erde haben
die Beweise geliefert und nicht die noch nicht richtig eingeordneten
Tektitfunde. Bei dem letzten Durchsuchen der topographischen Karten
der Osteifel, ist mir noch etwas aufgefallen, das mir bisher nicht so
deutlich vor Augen stand. Nördlich von der Ortschaft Wehr liest man
„Wehrer Kessel“. Ein Kessel kann es nicht sein, denn diese sind
sowohl in der Industrie als auch in der Hauswirtschaft rund. Dieser
Platz hier ist aber oval. Die Ortschaft liegt am Südwestrand der
„Wanne“ und die Wanne zeigt den längeren Durchmesser von
Nordwest nach Südost; dazu lassen sich die 45 Grad ausmessen. Was
ist das nun? Eine einfache Landschaftslücke oder ein Trockenmaar?
Ich denke, dass es sich auch hier um ein Trockenmaar handelt, das mit
dem Einschlag am Laacher See entstand. Ich habe es aber noch nie bei
den Auflistungen der Maare der Eifel gefunden. Das gilt auch für den
Riedener Kessel. Jetzt wird man sagen, ja, das kann alles auch nur ein
Vulkanausbruch ausgelöst haben. Nein, denn dann läge der Laacher
See nicht in einer Semmelform dort, wobei die längeren Durchmesser
von Südost nach Nordwest in einem Winkel von 45 Grad verlaufen,
das Rodder Maar hätte nicht die gleiche Ausrichtung zum See, auch
nicht der Waldsee südöstlich des größeren Bereichs vom Laach, das
wahrscheinliche Trockenmaar oberhalb von Wehr, ein weiteres in
Rieden und die Tektite, von den Geologen selbst als Beweis eines
kosmischen Einschlages 1935 und 1936 deklariert, würde man nicht
finden.
Der Einschlag im Laacher See- Bereich mit seinen gewaltigen
Auswürfen und der nachfolgende Sekundärvulkanismus im Süden
zwischen Mendig und dem Laach bildeten das gesamte Gebiet von
Pellenz, Maifeld und Neuwieder Becken; wie schon gesagt und
erklärt. Auch die Mosel wurde hinter Koblenz zu einem solchen
Bogen gezwungen. Die Größe der gesamten Fläche ist so weiträumig
und breit bis in die Eifel hinein, teilweise bis über die Mosel hinaus
und, wie gesagt, bis an den Westerwald. Es wäre dabei die
Auswurfflut eines einfachen Vulkans maßlos überschritten worden,
selbst dann, wenn eine Caldera explodiert wäre, hätte das kein solches
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Ausmaß angenommen. Sie können einmal überlegen, ob Sie, bei den
vielen Vulkanausbrüchen, die wir kennen, eine solch große Fläche
vulkanischen Ursprungs nennen können. Es werden der
Vesuvausbruch zur römischen Zeit und das Krakataugeschehen als das
Unübertreffbare gesehen. Wenn Sie das glauben, dann erinnere ich Sie
noch einmal an den Sintflutkometen, wie ihn die Sagen der Völker
und wissenschaftlich die Forscher Tollmann beschreiben. Der Himmel
wurde für DREI JAHRE schwarz und der dadurch ausgelöste
Fimbulwinter in der gesamten Zeit ist noch niemals durch
Vulkanismus erreicht worden. Lassen Sie sich von den derzeitigen
Publikationen zum Vulkanausbruch auf Island (2010) und der
Ausschaltung einiger Flughäfen nicht irritieren.
Wenn heute ein kosmisches Geschoss, als Meteorit oder Komet, von
nur einem halben oder ganzen Kilometer Größe auf der Erde
aufschlägt, wird das niemand überleben. Nur die einfache Lebensart
und der Überlebenswille der Menschen von damals (vor ca. 10000
Jahren), relativ weit entfernt, also mehr als 5000 Kilometer vom
Auftreffpunkt, konnten das erreichen. Die bekannten Schilderungen
sagen das mehr als deutlich. Komme ich aber auf die immer wieder
angeführte Frage zu den Tektiten, dann ist es eine lohnende
Möglichkeit im Internet über den „Krufter Ofen“ nachzulesen.
Bei weiterer Befassung mit den topographischen Karten fallen im
Bereich des Laacher Sees noch mehrere sehr suspekte Strukturen auf,
die an anderen Maaren der Westeifel ähnlich dokumentiert sind. Bei
den genauen Ausmessungen haben nicht nur der Riedener und der
Wehrer Kessel deutliche Zeichen der Kometeneinschläge sondern die
Gegebenheiten zwischen Hausten und Morswiesen und die
Landschaftsdarstellungen zwischen Weibern, Wabern und Volkesfeld.
Einen letzten Punkt zu den gesamten Einschlägen von
Sintflutkometensplittern sollte ich hier noch anfügen: Die Eifel lässt
sich, was die Maareifel angeht, in drei Linien zusammenfassen. 1. Die
Westeifel mit den vielen Trockenmaaren und Maarseen. 2. Nenne ich
an der Grenze der Westeifel in der Hocheifel das Mosbrucher
Trockenmaar, die Doppelmaarbildung bei Boos, das Döttinger Maar
und das mögliche Trockenmaar unter Masburg. 3. Zwischen Hausten
und Morswiesen, beim Wehrer Kessel, dem Riedener Kessel und einer
mögliche Stelle zwischen Weibern, Wabern und Volkesfeld beginnen
die Trockenmaare des Laacher- See- Komplexes. Sie gehören zu der
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Osteifel mit dem Laach, dem Geschehen des Doppeleinschlages, dem
kleinen Waldsee südwestlich davon und dem Rodder Maar, So wird
die bisherige Forschung komplett.
Gerade bei den vielen Maarstellen nahe dem Laach kann man auch
sagen, dass die Vielzahl durchaus dem Maargebiet der Westeifel
ähnelt, was bisher den Wissenschaften ebenfalls nicht klar geworden
ist.
Man sollte bei den in die Trockenmaare eingebauten Ortschaften wie
auch hier in den zuletzt genannten einmal auf die Namen der Dörfer
achten, denn sie machen Andeutungen auf das Land um und unter
sich. Morswiesen nennt ein Moor in den Wiesen, oder sehe ich das
falsch? Weiher, wie in Dreis- Brück, Duppach und Mosbruch sind
ganz eindeutig auf die ursprünglich Wasser enthaltenden Plätze
bezogen, manche davon zeigen wie in Mosbruch ja auch heute noch
so genannte Biotope. Mosbruch ist also ein Gebiet, wo Moos (Moor)
bestand und als Torfgrund gebrochen werden konnte. Kessel (Wehr
und Rieden) hat etwas mit wannenförmigen Vertiefungen zu tun. Die
Namen Laach und Maar sind sowieso eindeutig. Laach wird im
heutigen Deutsch noch in dem Wort Lache (Pfütze) deutlich, Maar
enthält das Wort Meer, hier ein kleines Meer. Kaule in der Papenkaule
und Hagelskaul ist in dem jetzigen Wort Kuhle, also auch Loch, zu
finden. Es sollte wirklich ein Sprachwissenschaftler daran gehen, die
gesamten Eifeldörfer den Namen nach zu deuten. Man darf nicht
glauben, dass die Menschen in früheren Jahrhunderten oder
Jahrtausenden nicht wussten, wie sie die Ortschaften bezeichnen
sollten. Darüber kann man ein weiteres Buch schreiben. Oder glauben
Sie, der Wehrer Kessel und der Riedener Kessel seien dem Namen
nach aus der Luft gegriffen? Die Maareifel ist also
grenzüberschreitend von West nach Ost zu sehen.
Im April 2010
Wilhelm Pilgram
Quellen:
1. Geomorphologie, Westermann- Verlag
2. Geologie der Eifel, Wilhelm Meyer
3. Bildungen im Gebiet des Laacher Sees, Stollfuss- Verlag Bonn
4. Reichlich Interneterklärungen zu sämtlichen Bestandteilen
5. Die Maare und der Sintflutkomet, Wilhelm Pilgram im Verlag Schnell 2009
6. Maare, die dunklen Augen, Wilhelm Pilgram im Verlag Schnell 2010
7. Das Hohe Venn, Wann und wie es entstand, Wilhelm Pilgram bei Schnell 2011
8. Große Karte aus dem Diercke- Schulatlas, 1904
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