Sanieren für die Zukunft Nachverdichtung spart Energie und Ressourcen . . .. . .. . Komfortgewinn dank Sanierung Wärmepumpen rechnen sich Nachverdichten hilft sparen Aufs Dach gesetzt Holzschutz beim Altbau Neuregelung Solaranlagen Abriss oder Sanierung in Lochau Stroh zu Gold spinnen Schöne neue Aussichten Neues Wohngefühl schaffen: Umbauen und Sanieren mit Rhomberg Bau Vom Küchen- oder Badumbau über Zubauten und Sanierungen bis hin zu Großprojekten: Durch jahrelange Erfahrung und hohe Kompetenz bietet der Generalunternehmer Rhomberg Bau alles aus einer Hand. Bei jedem Gebäude hinterlässt die Zeit ihre Spuren. Spätestens dann, wenn sich die persönlichen Bedürfnisse ändern, wird ein Zu-, Um- oder Ausbau bzw. eine Sanierung notwendig. Einen verlässlichen und kompetenten Partner an seiner Seite zu haben, ist gerade dann besonders wichtig. Individuelle Lösungen Rhomberg entwickelt individuelle Lösungen und zeigt Möglichkeiten auf, wie das bestehende Gebäude optimal erweitert, saniert oder integriert werden kann. Die Bedürfnisse und Wünsche der Bauherrschaft stehen dabei stets im Vordergrund. Durch die Realisierung der gewünschten Baumaßnahmen bringen Sie wieder neues Wohngefühl in Ihr Eigenheim, stressfrei und kostengerecht. Werden zusätzlich auch thermische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, können außerdem deutliche Einspa- rungen von Betriebskosten erzielt werden! Daniel Mohr Geschäftsfeldleiter Bauen im Bestand „Jedes Projekt in seiner Gesamtheit zu sehen und die Wünsche der Bauherrschaft individuell umzusetzen, darauf legen wir besonderen Wert.“ Alles aus einer Hand Von der Projektierung über die Planung bis hin zur Umsetzung bietet Rhomberg als Generalunternehmer alles aus einer Hand und garantiert dabei Kosten- und Termintreue. Sämtliche Schnittstellen werden zentral koordiniert. Dadurch gibt es für den Auftraggeber nur einen Ansprechpartner, der sich um alles kümmert. Sowohl bei kleinen als auch bei größeren Vorhaben können Sie sich entspannt zurücklehnen. In der Bregenzer Rathausstraße bauten die Sanierungsexperten ... Foto: Rhomberg Bau … unter anderem einen Dachboden zu einem exklusiven Penthouse um. Foto: Dietmar Walser Daten und Fakten Von Rhomberg Bau WER HAT ALTE WERTE ERHALTEN AN DER UHR UND ENTSPANNT GEDREHT? NEUES WOHNGEFÜHL SCHAFFEN. Es kommt Ihnen vor wie gestern, als Sie sich ein Zuhause zum Wohlfühlen gebaut haben? Doch heute ist der Glanz verschwunden. Mit Fachwissen und der langjährigen Erfahrung von Rhomberg bringen Sie wieder neues Wohngefühl in Ihr Eigenheim – stressfrei und kostengerecht. ND UEN U A B M U REN SAN I E Tel. 05574 403-3320 [email protected] www.rhomberg.com/sanieren RHOMBERG BAU – Erarbeiten von Umgestaltungs- und Umnutzungsmöglichkeiten – Umfassende Umbau- und Sanierungskonzepte – Finanzierungs- und Förderberatung – Zeitliche Entlastung des Bauherrn Für Ihr privates Bauprojekt – Generalunternehmerleistungen „Alles aus einer Hand“ – Reduktion der Energie- und Betriebskosten – Termintreue, Kostentreue und Kostentransparenz – Vorausschauende Planung für jeden Lebensabschnitt Kontakt: Rhomberg Bau GmbH, Mariahilfstraße 29, 6900 Bregenz T 05574 4030, www.rhomberg.com ANZEIGE Sa n i e r e n f ü r d i e Zu kun f t JOURNAL Die Wirkung einer Sanierung ist augenscheinlich. Visionen benötigen auch gute Berechnungen. Komfortgewinn dank Sanierung Vorarlberger wünschen sich geringe Energiekosten und Wohnkomfort Das ambitionierte Ziel im Gebäudebestand energetische Standards wie Niedrigst-, Null- oder Plusenergiehäuser zu erlangen, ist oft nur durch hohen Aufwand erreichbar. Eigentümer und Bewohner wünschen sich im Zuge einer Sanierung zudem mehr Wohnkomfort, hellere Räume, ein angenehmes Raumklima oder neue Materialien und Innenausstattungen. Das bedeutet, einen entsprechenden finanziellen Ein gutes Konzept und die kontrollierte Umsetzung tragen zum Gelingen bei. Björn Stüble, Sanierungsplaner Aufwand in Kauf zu nehmen. Neue Fenster nutzen nur bei einer gut gedämmten Gebäudehülle, eine neue Dämmung macht nur Sinn, wenn keine Kältebrücken wie ver- altete Fenster im Sanierungsobjekt belassen werden. Wird alles saniert und optisch optimiert, aber zum Dach hinausgeheizt, ist der Ärger bei der nächsten Heizkostenabrechnung vorprogrammiert. Die gute Planung und Konsultation eines Energieberaters schafft dazu Klarheit. Förderungen des Landes Vorarlberg ermöglichen je nach Alter des Gebäudes, verwendeten Materialien, gewähltem Heizsystem den Wunsch nach optimiertem Wohnraum günstiger zu realisieren. Optik und Ästhetik Mehr Wohnqualität nach Abschluss einer Sanierung. Im vorliegenden Heft sind gleich mehrere Sanierungsbeispiele zu finden. So eine eindrucksvolle Nachverdichtung, ein energetisch wie optisch optimierter Nachkriegsbau in Lochau als neuer Familienwohntraum und eine Aufstockung in Hohenweiler, die nun zwei Familien neuen Wohnkomfort gewährleistet. Die Voraussetzungen für das Gelingen einer Sanierung sind ein gutes Konzept, eine durchdachte Planung und die Umsetzung durch Profis, welche die Qualität der Ausführung garantieren. I N H A LT Wärmepumpen rechnen sich Erdwärmepumpen sind beliebt und effizient. Seite 4 Das Beste herausgeholt Sanierung und Aufstockung in Hohenweiler. Seiten 8/9 Solaranlagenbau Eine Baugesetznovelle erleichtert den Bau. Seite 12 Gelungene Sanierung Abriss oder Sanierung war die Frage. Seiten 14/15 IMPRESSUM Verleger (Medieninhaber) und Hersteller: Russmedia Verlag GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach. Redaktion: Andrea Fritz-Pinggera. Fotos: Andrea Fritz-Pinggera, © hassler architektur, Jörg Stadler, Fotalia, Shutterstock. Anzeigenberatung: Russmedia GmbH, Gutenbergstraße 1, 6858 Schwarzach, Tel. 05572 501-0, Fax 05572 501-245. Erscheinungsdatum: Dienstag, 27. Oktober 2015 Seite 3 JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage erhöht die Effizienz von Wärmepumpen. Förderungen Die erforderliche Jahresarbeitszahl bei der Erzeugung von Raumwärme (JAZHeizung) beträgt mindestens 4,0 und bei der Erzeugung von Räumwärme und Warmwasser (JAZ gesamt) mindestens 3,5. Die Wärmepumpe muss mit einem Wärmemengenzähler zur Erfassung der gesamten erzeugten Wärmemenge sowie einem separaten Stromzähler ausgestattet sein. Bei Erdkollektoren beträgt die maximal zulässige Entzugsleistung 15 Watt pro Laufmeter bzw. 30 W pro m². Die Förderung bei Erdwärmepumpen beträgt 25 % in der Basisförderstufe, 30 % in der Bonusstufe 1 und 35 % in der Bonusstufe 2 – jeweils bezogen auf die Anschaffungskosten – und ist mit den Beträgen 1500 Euro (Basisstufe), 2200 (Bonusstufe 1), 3000 Euro (Bonusstufe 2) begrenzt. Mehr im Energiefolder vorarlberg.at Seite 4 Wärmepumpen eignen sich für Niedrigtemperatursysteme. Wärmepumpen rechnen sich Erdwärmepumpen zählen zu den beliebtesten Heizsystemen Die Wärmepumpe hat in den vergangenen Jahren in Vorarlberg einen gewaltigen Boom erlebt und wird auch bei Sanierungen immer beliebter. Bei Neubauten setzen bereits 80 Prozent auf die Wärmepumpe. Auch wenn sie in der Anschaffung teurer ausfällt als andere Heizsysteme, rechnet sich die Investition langfristig dank niedriger jährlicher Kosten. Eine Kombination mit einer Photovoltaikanlage erhöht die Nachhaltigkeit weiter. Bei der Langzeitbetrachtung schneidet die Wärmepumpe im Vergleich mit anderen gängigen Heizsystemen am besten ab. Stark steigend ist zudem die Die Wärmepumpe erzeugt aus einer kWh Strom bis zu vier kWh Wärme. Frank Widmann, Energieeffizienz, illwerke vkw Nutzung von Wärmepumpen nach Gebäudesanierungen sowie bei neu gebauten Mehrfamilienhäusern. Nachhaltig und umweltfreundlich Die Investitionskosten einer Wärmepumpe (Grundwasser- oder Erdwärmepumpe) sind nicht gering: Es gilt schließlich, die bis zu 100 Meter tiefen Bohrungen für die Sonden oder Grabungen vorzunehmen. Der Energielieferung und Verbrauchswerte lassen sich exakt ermitteln. Anschluss des Heizsystems erfolgt bei Fußbodenheizungen unkompliziert, bei bestehenden Heizkörpern, die hohe Temperaturen benötigen, muss geprüft werden, ob ein Einsatz der Wärmepumpe möglich ist. Eine eingehende Beratung unter Berücksichtigung des Grundstückes, Grundwasserspiegels etc. für die richtige Wärmepumpenwahl macht Sinn. Wärmepumpen können auch zur Kühlung eingesetzt werden, da die Temperatur im Erdreich im Sommer geringer ist als die Raumtemperatur. Idealkombination mit PV Zu beachten ist: Ohne Wärmedämmung lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe in einem älteren Haus nicht. Wer ein gut gedämmtes Objekt und die Kraft der Erde und der Sonne verbindet, erhält eine ideale Kombination. Eine Photovoltaikanlage am Dach sorgt dafür, dass der Strom zum Betrieb der Wärmepumpe im eigenen Haus erzeugt wird. Mehr über Basisförderung und Bonusstufen, Förderkriterien, Voraussetzungen etc. sind auf www.vorarlberg.at und www. vkw.at erhältlich. viterma: Komplettbadsanierung in 24 h fugenlos – barrierefrei – rutschfest Befinden sich in Ihrem Badezimmer schimmlige Silikonfugen, Risse in Fliesenfugen und undichte Stellen, eine Badewanne, die kaum verwendet wird? HAUSMESSE am 13. November, 13 bis 17 Uhr und 14. November, 9 bis 14 Uhr, in Höchst, Lustenau, Feldkirch und Bludenz In nur drei Arbeitstagen bringt viterma Ihr Bad auf einen barrierefreien Standard mit bodengleichen Duschtassen, hochwertigen Oberflächen und maßgefertigten Einbauten. Ihre Vorteile • Unverbindliche und kompetente Beratung beim Kunden zu Hause • 100 % dicht – keine Silikonfugen an den Problemstellen • Sicher fühlen durch Barrierefreiheit • Umbau mit wenig Schmutz und Lärm • Alles aus einer Hand zum Fixpreis „„ Mit dem neuen Badezimmer haben wir vorgesorgt „ Vor der Sanierung. Nach der Sanierung. 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Bauen mit Freude www.partnerbetrieb.net Seite 6 ... in neuem Glanz und bietet Raum für zwei Familien. Nachverdichten hilft sparen Sanierungsabsichten durch gute Beratung und Planung konkretisieren Eine gut umgesetzte Nachverdichtung bei einer Sanierung schafft zusätzlichen Wohnraum und senkt Kosten. Eine eigene Immobilie gehört nach wie vor zu den großen Wünschen der Vorarlberger. In den letzten Jahren sind jedoch die Anschaffungskosten für Wohnraum – besonders die Grundstückspreise – massiv gestiegen und erschweren dieses Vorhaben. Ein gemeinsames Vorgehen mit Eltern, Geschwistern, Bekannten kann Abhilfe schaffen. Nachverdichtung als Chance Jede Gesamtsanierung bietet die Chance, ein Gebäude und seine Funktion neu zu fassen. Hat man Zugang zu einem sanierungswürdigen Objekt, rentiert es sich, nachzudenken: Bestehen noch andere Möglichkeiten wie eine klassische thermische Sanierung? Lässt sich das Gebäude teilen, aufstocken, neuen Bedürfnissen anpassen wie: offene Räume und mehr Licht? Gibt es potenzielle „Mitstreiter“ bei dem Vorhaben wie Eltern, Geschwister, Freunde, Bekannte? Gute Beratung und Planung sind Grundvoraussetzung für ein nachhaltig gelungenes Sanierungskonzept. Susanna Ajkovic, Energieinstitut Vorarlberg Eine Reihe von Vorteilen macht es lohnend, eine Nachverdichtung anzudenken: • Sie ersparen sich die Grundstücksund Erschließungskosten, die über ein Drittel der Gesamtkosten eines Neubaus ausmachen. • Viel höhere Basis-Wohnbauförderung von 780 €/m² anstatt 380 €/ m² im Neubau. Dadurch lässt sich der Finanzierungsbedarf über eine Bank erheblich senken. • Aufteilung der Sanierungs- und Aufstockungskosten auf zwei oder mehrere Parteien. • Das Gebäude im Bestand verfügt oft über eine zentrale Lage, gute Einbettung und Infrastruktur und ist rundherum bereits verbaut, sodass man ein Bild des Umfelds und der Nachbarn hat. Bei einer Sanierung mit angedachter Nachverdichtung sind im Vorfeld andere Fragen zu klären als bei einer klassischen Sanierung: Wie soll das Gebäude zukünftig genutzt werden? Ist es baulich teilbar? Wie können die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen/Parteien planerisch umgesetzt werden? Was für finanztechnische/erbrechtliche Fragen sind zu klären und welche finanziellen Vorteile ergeben sich durch die Aufteilung der Kosten? Der bestmögliche energetische Standard in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Werterhaltung sollte selbstverständlich sein. Beratung vereinbaren Möglichkeiten und Konsequenzen gründlich überlegen: Aus einem Gesamtkontext gerissene Einzelmaßnahmen, vielleicht motiviert durch eine Förderung, blockieren weitere Maßnahmen oder gute Gesamtlösungen oft für viele Jahre, weil am falschen Fleck investiert wurde. In dieser Phase ist das Geld für kompetente, ganzheitlich denkende Berater, Planer und Handwerker gut angelegt. Mitgliedsbetriebe Architektur Arch.büro J. Schwärzler ZT Arch.büro Nikolussi Hänsler ZT Erber Architekten Hassler Architektur GmbH Baugewerbe, Bauträger Erhart Bau i+R Bau GmbH-Sanierung Müller Bau GmbH & Co KG Baunebengewerbe ROWA Wandbeschichtung Baustoffhandel BayWa Vlbg. Handels GmbH Feldkirch Bludenz Lindau Dornbirn Satteins Lauterach Altach Altach Lauterach Dachdecker Dachdeckerei Schwendinger Dornbirn Dachi – Stefan Hämmerle Lustenau Hämmerle Markus Lustenau Lins dach & fassade GmbH Feldkirch Peter Gesellschaft m.b.H. Götzis Behrens GmbH Fassade & Dach Weiler Weber Bedachungen Altach Erneuerbare Energiesysteme und Energieeffizienz energia solar GmbH Feldkirch EQ-Systems GmbH Kennelbach Inhaus Handels GmbH Hohenems Kraftwerk Photovoltaik GmbH Altach Walter Bösch GmbH & Co KG Lustenau Hafner, Ofenbauer Müller Ofenbau Ludesch Ingenieurbüro Ingenieurbüro Erich Reiner Bezau Ingenieurbüro Ing. Gerhard Egle Hard Ingenieurbüro Mag. Schüssling Wolfurt Ingenieurbüro Schallert OG Dornbirn Ingenieurbüro Otto Haag Hörbranz Mauertrockenlegung SECCOtech e.U. Lochau Planungsbüro Heinzle Plan & Bau GmbH Ökoberatung G. Bertsch Pauger & Stüble GmbH DI Dr. Vogel-Sonderegger A. Planungsteam E-Plus GmbH Wolfgang Summer Baubetreu. Reichart BauplanungsgmbH Götzis Ludesch Wolfurt Wolfurt Egg Klaus Lochau Sanierungsberatung energie BERATUNG Gerhard Bohle Stefan Küng-Beratungsbüro Thomas Fussenegger Bludenz Dornbirn Wolfurt Lustenau Sanitär, Heizung, Lüftung Bereuter Christoph GmbH Partner eza! KEA Vorarlberger Raiffeisenbanken Weitere Informationen: Energieinstitut Vorarlberg Campus V, Stadtstraße 33 A-6850 Dornbirn Tel. 05572 / 31202-60 www.partnerbetrieb.net Sibratsgfäll Spengler Spenglerei Mathis GmbH Entner-Dach Altach Rankweil Stuckateur, Verputzer Farben Krista Frastanz Tischler, Fensterbau Alfred Feuerstein GmbH Anton Metzler Fensterbau i+R Fensterbau GmbH Förderer Amann Elektrotechnik Schlins Elektro Türtscher GmbH Damüls EWF GmbH Frastanz Holzbau Marte Rankweil Viessmann Holzheiztechnik Wolfurt Viessmann Holzfeuerungsanl. Hard PÖZ Parkett&Wohnbedarf Hohenems Ingenieurbüro Schallert OG Dornbirn Vorarlberger Kraftwerke AG Bregenz Bludenz Hohenems Lauterach Ansprechpersonen: Susanna Ajkovic Edith Hämmerle Kempten Karlsruhe Bregenz JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Auf das bestehende Gebäude ... Sanierung Hohenweiler Einfamilienhaus, Bj. 1976 Nach zwei Jahren Planungszeit und dem Wunsch, gemeinsam mit der notwendigen Sanierung durch eine Aufstockung Wohnraum für die neue Generation zu schaffen, starteten die Abbruch- und Bauarbeiten im Herbst 2014. Die Aufstockung der Wohnung im Obergeschoß erfolgte als Holzständerkonstruktion. Der Einzug fand im August 2015 statt. … wurde eine Holzständerkonstruktion gesetzt. Das Allerbeste herausgeholt Attraktive Aufstockung sorgt für zwei Wohnungen unter einem Dach Eine Nachverdichtung der besonderen Art wurde 2014 gestartet, diesen August zog die junge Generation in das aufgestockte Obergeschoß ein. Wir haben das Beste aus allem gemacht. Hilfreich war die Sichtung guter Wohnobjekte als positive Planungsbeispiele. Verena Sutter, Bauherrin Das bestehende Haus der Eltern in Hohenweiler (Baujahr 1976) hatte bereits mehrere Sanierungen erfahren. 1995 wurde die Garage ausgebaut, 2005 erfolgte mit dem Poolbau die Umstellung der Heizung auf eine Erdwärmepumpe – diese wurde vorausschauend so dimensioniert, dass ein weiteres Objekt angeschlossen werden konnte. Zwei Sanierung: Dach, Dämmung, Fenster Planer: Jürgen Hagspiel Fassade: Fichtenlattenschirm Generalunternehmer: Alpina Haus Wohnnutzfläche: 138 m2 HWB vor Sanierung: 221 kWh/m²a HWB nach Sanierung: 44 kWh/m²a HWB Neubau: 37,2; (fGEE): 0,96 Heizung/Warmwasser: Erdwärmepumpe Seite 8 Jahre setzten sich die Bauherren der ersten und zweiten Generation mit der Planung intensiv auseinander. Durch eine Aufstockung sollte Wohnraum für die junge Familie, die in einer Wohnung in Bregenz lebte, geschaffen werden. Die Wahl fiel auf eine Holzständerkonstruktion und den Wunsch, die großzügige Terrasse des Bestandsobjektes nicht zu opfern und ein zentrales Treppenhaus mit getrennten Eingängen zu schaffen. Gute Projektpartner Traumhafte Aussicht auf satte Wiesen und stilvolle Innenausstattung sorgen für Wohnkomfort. Mit Jürgen Hagspiel wurde der ideale Partner für die Planung gefunden, mit Alpina Haus das bauausführende Unternehmen, das auch in der Innenausstattung (Türen, Fenster, Treppe, Garderobe, Küchen) alles aus einer Hand lieferte. Entstanden sind zwei Wohneinheiten mit hoher Wohnqualität und geradliniger, nachhaltiger Innenarchitektur. Die Mühen haben sich gelohnt, wenn auch das „Bauen im Bestand“ der Elterngeneration Geduld abforderte. Das gelungene Endergebnis zeigt, was mit gut geplanter Sanierung alles möglich ist. Sa n i e r e n f ü r d i e Zu kun f t JOURNAL Wohnraum aufs Dach gesetzt Mit viel Eigenleistung und guter Planung zum neuen Heim Nach 38 Jahren ergab sich für das Einfamilienhaus ein Sanierungsbedarf, der zur Schaffung von neuem Wohnraum genutzt wurde. Es hatte statische Gründe, dass der Aufbau neben dem Aufsetzen auf das Erdgeschoß als spitzwinkeliges Dreieck über der Terrasse entstand. „Andere Lösungen hätten einen Mehraufwand bedeutet. Und die Terrassenüberdachung wirkt wie ein zusätzlicher Wohnraum für die untere Wohnung und brachte auch uns mehr Wohnfläche“, erklärt Verena Sutter, die mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn seit Kurzem im stilvoll ausgebauten Obergeschoß des Elternhauses wohnt. Ein großzügiger Wohn- und Essbereich, der sich mit großflächigen Fensterfronten in drei Himmelsrichtungen öffnet, zwei Kinderzimmer, ein Schlafzimmer und Badezimmer sowie ein Gäste-WC und eine 21 m2 große Terrasse wurden geschaffen. Renovierung im Erdgeschoß Für den früher bis zum Giebel offenen Wohn- und Essbereich der Bestandswohnung bedeutete das Aufsetzen der Holzständerkonstruktion eine neue, nun niedrigere Raumhöhe statt der vorherigen fünf Meter. „Es hat sich nicht viel verändert, die Fensterflächen blieben gleich groß, die neue weiße Küche mit der sandfarbenen Arbeitsfläche aus Jurakalk sorgt für ein helles, freundliches Ambiente. Dafür müssen wir den Kachelofen jetzt nicht mehr so oft einheizen, es wird sofort warm“, erklären die Hausbewohner der Erdgeschoßwohnung. Neben der neuen Eingangssituation die dank satiniertem Glas einen lichten Flur erhielt, wurden im Bestand auch eine neue Garderobe, ein neues Gäste-WC und eine neue Küche eingebaut. Kompaktes Erscheinungsbild Das mit neuer Kubatur glänzende Mehrfamilienhaus wurde optisch wie energetisch optimiert. Auf die zusätzlich aufgebrachte Dämmschicht des Ziegelmauerwerkes im Erdgeschoß und die neue Holzständerkonstruktion wurde ein einheitlicher Schirm aus Fichtenlatten aufgebracht. Über die Kellerfenster und einen Terrassenausschnitt wurde eine Halblattung gelegt. Optik und Komfort geben sich die Hand: Die Wohnqualität ist für beide Bauherrenfamilien einmalig. Seite 9 469207 wir sanieren & bauen und ... setzen auf saubere, nachhaltige Energieformen! Photovoltaikanlagen und Wärmegewinnung aus der Tiefe macht Sie energieautonom und zum Vorbild für eine lebenswerte Umwelt. Aussteigen – umsteigen! i+R sanieren & bauen GmbH Neubau EFH / Sanierung T +43 (0) 5574 / 6888-2900 Wir sind Ihr Partner für Behördenansuchen, professionelle Planung, Abwicklung und Umsetzung, zum Fixpreis & Fixtermin! i+R energie GmbH Photovoltaik / GU Haustechnik T +43 (0) 5574 / 6888-2900 i+R geotech GmbH Erdwärme T +43 (0) 5574 / 6888-2600 JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Holzbalken überdauern teilweise Jahrhunderte. Keine Panik! • Wer Gewissheit haben will, ob im Haus verbautes Holz mit giftigen Holzschutzmitteln behandelt worden ist, kann eine Holz- oder Staubprobe untersuchen lassen. Analysen führen viele Prüfinstitute durch. • Holzschutzmittelrückstände auf einem gut belüfteten, nicht ausgebauten Dachboden erfordern keine Sanierungsmaßnahmen. • In bewohnten Räumen, speziell Schlaf-/Kinderzimmer oder Küche sollte im Sinn eines vorsorglichen Gesundheitsschutzes über Sanierungsmaßnahmen nachgedacht werden. • Holzschutzgifte sind heute meist überflüssig: konstruktiver Holzschutz, widerstandsfähige Hölzer und gute Holzlasuren inkl. einem durchdachten Wetterschutz machen Fungizide und Pestizide entbehrlich. • Weitere Infos: www. umweltbundesamt.at www.umweltberatung.at Seite 10 Holz will gepflegt sein. Holzschutz beim Altbau Altes Gebälk ist oft chemisch belastet – wie schafft man Abhilfe? In vielen Altbauten verbergen sich alte Holzschutzgifte. Ehemalige Bewohner haben oft großzügig Holzverkleidungen oder Balken mit zu viel gifthaltigen Holzschutzmitteln gestrichen. Chemische Altlasten Auch Jahrzehnte nach der Anwendung von Xylamon und Co können chemische Substanzen entweichen und die Gesundheit belasten. Giftige Holzschutzmittel wurden bis in die 80er-Jahre ziemlich sorglos eingesetzt. Viele der damals verwendeten Stoffe sind schon seit den 70erJahren verboten. Auch teerölhaltige Produkte (Kreosot) für den Holzschutz sind in Österreich seit 2003 verboten. Mit Stand November 2014 sind in Österreich 179 zulässige Holzschutzmittel im Biozidprodukteregister eingetragen. Ein Großteil besteht aus wasserlöslichen Imprägnierungen (beispielsweise auf Borsalz-, Chromoder Kupferbasis). Bei wasserverdünnbaren Emulsionen und lösemittelhaltigen Holzschutzmitteln handelt es sich beim Wirkstoff um organische Fungizide und Insektizide. Vorsicht bei Sanierungen Leider ist heute – Jahrzehnte nach der ersten Anwendung nicht völlig klar, welche gesundheitlichen Auswirkungen diese Mittel haben. Tests ergaben, dass diese chemischen Altlasten oft noch in sehr hohen Konzentrationen nachweisbar sind. Sie lagern sich nicht nur im Holz selbst – sondern auch im Hausstaub ab und belasten auf diesem Weg die Atemluft. Bei Sanierungen – speziell im Dachbereich ist mit erhöhter Vorsicht an Arbeiten heranzugehen. Schleif- und Hobelarbeiten können die Giftstoffe in erhöhten Mengen freisetzen und in die Luft verwirbeln. Solange ein Dachboden nicht zum Langlebigkeit erhöhen. Wohnraum ausgebaut wird, sind die Altlasten relativ unproblematisch. Durch Fugen und Ritzen findet ein ständiger Luftaustausch statt. Wird über einen Ausbau nachgedacht, könnten die Schadstoffe direkt in den Wohnraum gelangen. Hier ist es oft unabdingbar, die behandelten Dachbalken luftdicht einzukapseln und zu verkleiden. Schutz auch ohne Chemie Dass es jedoch in vielen Fällen – gerade in Innenräumen – auch ohne speziellen Holzschutz geht, ist nur wenigen Nicht-Fachleuten bekannt. In den letzten Jahren hat hier ein deutliches Umdenken stattgefunden. Wird bei der Sanierungsplanung einem konstruktiven Holzschutz der Vorrang gegeben, erübrigen sich chemische Keulen. Denn der Hauptfeind des Holzes ist Feuchtigkeit und der beste Schutz ist das Trockenhalten von Bauteilen. Sowohl tierische als auch pflanzliche Holzschädlinge benötigen eine Mindestholzfeuchte. In der Regel wird diese bei einem gut gebauten und sanierten Haus im Innenbereich unterschritten. „Mief des Alten“ oder Charme der Generationen? Das Heimteam hilft Erbstück? Günstige Immobilie? – Es gibt nichts Unattraktiveres als ein Haus, das längere Zeit unbewohnt war. Umso überraschender ist das Potenzial, das solche Häuser bieten. DasHeimteamvonWilhelm+Mayer in Götzis ist darauf spezialisiert, den Kunden Möglichkeiten zu eröffnen und Lösungen zu zeigen, die in einem alten Haus zeitgerechtes Wohnen zulassen und durch Originalität punkten. Alte Balken werden zum Blickfang ohne statische Funktion, die übernimmt ein neuer Stahlträger. So wird der Wandabbruch möglich. Aus „ Stüble“ und Arbeitszimmer wird ein großzügiges Wohnzimmer. Die kleinen Fenster weichen großen Verglasungen. Aus dem biederen Häuschen wird ein ganz spezielles, modernes Wohnhaus. Architektur und Energieeffizienz Oft entspricht die Architektur durchaus noch den Ansprüchen der Bewohner, nicht aber die Bauweise. Die Analyse des Gebäudes durch einen Energieberater bringt die energetischen Schwachstellen im Energieausweis an den Tag. Daraus lassen sich dann die notwendigen Maßnahmen für eine energetische Verbesserung ableiten. Durchgängig gut betreut Wenn der Plan und das Energiekonzept einmal entwickelt wurden, lassen sich die Kosten abschätzen und ein Angebot erstellen. Die Ausführung in den Händen von Heimteam bedeutet Fixpreis, Fixtermin, einen Ansprechpartner durch das ganze Projekt und ein Team eingespielter Handwerker, die Kosten und Nerven sparen. ANZEIGE Daten & Fakten Heimteam – Vorarlberger Meister im Althaussanieren Wilhelm+Mayer Bau GmbH Philip Hofer, Tel. 05523 62081 Mobil. 0664 4454827 [email protected] Das Heimteam von W+M bringt alte Häuser auf Vordermann. Fotos: W+M JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Ertrag versus optische Kriterien bei Solaranlagen. Leitfaden unterstützt Bis Ende 2012 waren rund 240.000 m2 thermische Sonnenkollektoren installiert. Jährlich kommen ca. 14.000 m2 neu dazu. Mit einer Solaranlagenfläche von ca. 0,7 m² pro Einwohner hat Vorarlberg innerhalb Österreichs eine gute Position und liegt damit weltweit im Spitzenfeld. Um Lösungen für gut gestaltete bzw. integrierte Solaranlagen zu unterstützen, hat das Energieinstitut Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Architektur Institut VAI einen Leitfaden zur Errichtung von Solaranlagen und Photovoltaikanlagen erstellt. Mit diesem Leitfaden erhalten Interessierte viele nützliche Informationen und Hilfestellungen zur Errichtung von Solaranlagen und Photovoltaikanlagen. Fachkundige Montage durch Profis. Solaranlagenanbau neu geregelt Eine Baugesetznovelle erleichtert Bau von Solar- und PV-Anlagen Solar- und Photovoltaikanlagen können unter Einhaltung der Abstandsflächen und Mindestabstände an bestehenden Bauwerken ohne Baubewilligung errichtet werden. Ermöglicht wird dies durch ein Anpassungsgesetz, das zur Berücksichtigung einer EU-Richtlinie im September in Kraft getreten ist. Der verstärkte Ausbau von Solaranlagen ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der angestrebten Energieautonomie. Eine Bauanzeige Für eine gute Akzeptanz sollten Solaranlagen auch eine ästhetische Qualität aufweisen. Wilhelm Schlader, Erneuerbare Energie, Energieinstitut Vorarlberg oder Bauantrag für die Anbringung von Solar- und Photovoltaikanlagen an bestehenden Bauwerken ist nicht erforderlich, sofern die Abstandsflächen und Mindestabstände eingehalten werden. Voraussetzungen Ortsbildschutz abklären Ein PDF der Broschüre kann auf www.energieinstitut.at downgeloadet werden. Seite 12 sind, dass die Anlage in die Dachoder Wandfläche eingefügt oder in einem maximalen Abstand von bis zu 30 cm parallel zur Dach- oder Wandfläche angebracht wird und über diese nicht hinausragt. Auch bei einer Aufständerung auf einem Flachdach, wie sie in unseren Breiten oft vorgenommen wird, gilt zu beachten, dass der Dachüberstand maximal 1,2 m betragen muss und der Abstand zum Dachrand muss mindestens der Höhe des Dachüberstandes entsprechen. Photovoltaikanlagen können an verschiedenen Gebäudeteilen angebracht werden. Manche Vorarlberger Gemeinden haben eigene Gestaltungsrichtlinien für Solar- und Photovoltaikanlagen beschlossen. Daher sollte vor der Installation mit dem örtlichen Bauamt oder der städtischen Baurechtsabteilung abgeklärt werden, welche Regelungen zum Ortsbildschutz gültig sind. Für die Akzeptanz und den weiteren Ausbau ist es besonders wichtig, diese auch mit einem ästhetischen Bewusstsein, in möglichst hoher gestalterischer Qualität zu realisieren. ACTUAL Jubiläumsaktion ACTUAL feiert das 45-Jahr-Jubiläum. Dazu gibt es jetzt für kurze Zeit bei den österreichischen Qualitätsfenstern die Jubiläumsaktion für Sicherheit, Design und Wärmeschutz. Ein Fenster, ganz anders als bisher üblich: ACTUAL präsentiert das neue Fenster-Design ALWOOD in Holz-Alu und ALEVO in Kunststoff-Alu. Außen und innen flächenbündig, kubisch geradlinig ohne Schrägen und ohne Glasleisten mit störenden Fugen wirkt das Fenster wie aus einem Guss geformt. Der minimalistische Flügel sorgt für mehr Licht und solare Gewinne. Fenster von ACTUAL vereinen Ästhetik und exzellente Wärmedämmwerte. Perfekt kombinierbar ALWOOD in Holz-Alu und ALEVO in Kunststoff-Alu haben identes Design und können so perfekt in einem Projekt kombiniert werden, um intelligent zu sparen. Durch HYBRID-Technologie mit Thermodämmung werden exzellente Wärmedämmwerte am Fenster von bis zu 0,66 W/m2K erzielt. Das neue ACTUAL Fenster-Design wurde mit dem weltweit bekannten „Red Dot Design Award“ prämiert. Für Energieeffizienz wurden die ACTUAL Fenster-Innovationen ALWOOD und ALEVO außerdem mit dem Innovationspreis des österreichischen Umweltministeriums ausgezeichnet. Foto: ACTUAL ACTUAL Informieren Sie sich über die Neuheiten ALWOOD und ALEVO und die große Jubiläumsaktion: www.actual.at ANZEIGE LÄSST KÄLTE KALT. ALWOOD UND ALEVO. DIE REVOLUTION IM FENSTER-DESIGN. GROSSE JUBILÄUMSAKTION ACTUAL, der Spezialist für Fenster und Türen in Österreich, feiert sein 45-jähriges Bestehen. Entdecken Sie jetzt die neuen flächenbündigen Design-Fenster ALWOOD und ALEVO und die große Jubiläumsaktion für Wärmeschutz, Design und Sicherheit auf www.actual.at JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Ein zweizugiger Kamin dominierte den alten Dachboden. Heute ist das Dachgeschoß ein stimmungsvoller Rückzugsort. Von Bauherr zu Bauherr – Tipps fürs Sanieren Liebe auf den zweiten Blick für das Sanieren oder nicht? Wer Experten hinzuzieht, um die Qualität der Bausubstanz beurteilen zu lassen, hat eine bessere Entscheidungsgrundlage. Den sentimentalen Wert eines Hauses kann allerdings nur der Bauherr selbst ermessen. Wie nach mehreren Umbauten und drohendem Abriss aus einem Nachkriegshaus Bauaufsicht. Ein Sanierungsfachmann, der die verschiedenen Gewerke am Bau koordiniert und beaufsichtigt, kann gerade bei größeren Projekten Gold wert sein. Abriss und die Entscheidung für einen Neubau standen bereits fest, als das kleine Haus in Lochau doch noch ein unerwartetes Comeback feierte. „Wir wollten eigentlich nur vorübergehend einziehen“, erinnert sich Alexander Künstl. „Sobald das neue Haus fertig war, sollte umgehend der Abriss des alten erfolgen.“ Doch dann übte die kleine Villa mit ihrem verwilderten Garten auf die Bewohner trotz ihres bescheidenen Wohnkomforts einen ungeahnten Zauber aus. „Schließlich haben wir uns gefragt, ob wir das Ganze vielleicht noch einmal überdenken sollten.“ Mehrere Experten wurden hinzugezogen, um zu klären, ob eine Sanierung überhaupt Sinn machen würde, denn die Bausubstanz galt Wichtiger Austausch. Es lohnt sich, den Austausch zwischen den Handwerkern zu fördern. Gemeinsam findet man in kniffligen Situationen leichter Lösungen. Kosten im Blick. Gerade bei Sanierungen fallen oft Regiestunden an. Es empfiehlt sich, die entstandenen Zusatzkosten regelmäßig mit den Handwerkern zu besprechen und entsprechend im Budget zu berücksichtigen. Seite 14 Die „Kaffeemühle“ – ergänzt um Anbau und Carport. Wir haben versucht, einen vernünftigen Spagat zwischen Ökologie und Architektur hinzukriegen. Hubert Steinhauser als zweifelhaft. Doch die Sorge erwies sich als unbegründet. „So entschieden wir uns für eine Generalsanierung mit Zubau“, berichtet der Bauherr. „Wir brauchten einfach mehr Platz, da das Haus bereits aus allen Nähten platzte.“ Als Erstes wurde der Holzbauund Sanierungsexperte Hubert Steinhauser an Bord geholt, der eine ganze Fülle von Aufgaben übernahm. „Hubert war Planer, Bauleiter, Holzbauer, Möbelschreiner, Bodenleger und ‚Trouble Shooter‘ in Personalunion – eine richtige Allzweckwaffe“, schwärmt Alexander Künstl. Bei der Planung des Projekts hat man sich dann bewusst Zeit gelassen. „Wir haben versucht, einen vernünftigen Spagat zwischen Ökologie und Architektur hinzukriegen“, erklärt Hubert Steinhauser. Sa n i e r e n f ü r d i e Zu kun f t Vorbereitungen für den Zubau: Hausdurchbrüche und Fundament. JOURNAL Essen im Bestand – Wohnen in der neuen Holzbox. wachgeküsste „Kaffeemühlenhaus“ ein Familienschmuckstück entstand Das Heizsystem wurde von Öl auf Erdwärmepumpe umgestellt, auf eine Solaranlage dagegen aus optischen Gründen verzichtet. Die Fassade wurde gut gedämmt, aber laut Bauherr nicht „zugepappt“: „Denn wir wollten nach wie vor Fenster haben und keine Schießscharten.“ Die Fenster wurden allesamt getauscht. Und da Häuser die meiste Energie übers Dach verlieren, wurde auch dieses gedämmt und neu eingedeckt. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, dass seine leicht geschwungene Form erhalten blieb. Als Sichtschutz entschied man sich wie einst für Fensterläden. Umfassender Umbau Während das äußere Erscheinungsbild des Hauses bestmöglich konserviert wurde, blieb im Inneren Die Holzbox ermöglicht großzügiges, offenes Wohnen. kein Stein auf dem anderen. „Nach den Abbrucharbeiten hatten wir vom Dachboden bis in den Keller freie Sicht – es waren nur noch ein paar Wände und die tragenden Balken übrig“, erinnert sich der Bauherr schmunzelnd. In der Folge wurden alle Installationen und Leitungen sowie der Bodenaufbau erneuert und eine Fußbodenheizung verlegt. Gerade hier war Tüfteln angesagt, um die Raumhöhen beibehalten zu können. Für großzügiges Wohnen wurde der südseitige Erker samt Balkon abgerissen und eine 12 Meter lange Holzbox angedockt. Diese beherbergt neben dem Wohnzimmer auch eine Loggia. Um möglichst viel Licht in die Räumlichkeiten zu bringen und gleichzeitig den Kontrast zwischen Alt und Neu zu betonen, wurde der Anbau durch seitliche Glaselemente vom Bestand abgesetzt. Zudem wurde die Holzbox mit AnthrazinkPaneelen verkleidet. Unterm Strich ist es so gelungen, den Charme eines Alt- und den Komfort eines Neubaus in einem Objekt zu vereinen. Haus Künstl, Lochau Das Haus aus den 40erJahren wurde im Zuge der Sanierung auf ökologisches und modernes Wohnen umgerüstet. Eine leistungsfähige Sole/Wasser-Wärmepumpe ersetzt nunmehr die alte Ölheizung und übernimmt gleichzeitig die Warmwasserbereitung. Durch eine Reihe von energieeffizienten Maßnahmen konnte der Heizwärmebedarf von 163 auf 32 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr reduziert werden: • Neueindeckung des Daches; • Dachdämmung durch Aufdoppelung des Dachstuhls und Einfügen einer Zwischensparrendämmung; • Fenstertausch hin zu Fenstern mit Dreischeibenverglasung; • Dämmung der Fassade. Die Wohnfläche wurde durch den Ausbau des Dachbodens und die angedockte Holzbox um rund 60 m2 auf über 150 m2 vergrößert. Seite 15 JOURNAL S ani e r e n für d i e Zukun ft Ökologische Dämmung. Dämmung rechnet sich langfristig. Von U-Werten und Ökopunkten Stroh zu Gold spinnen • Das Land Vorarlberg vergibt Förderungen – abhängig von dem Ausmaß der Sanierungen und der Effizienz der Maßnahmen. Eine konkrete Förderungsberechnung ist abhängig von verschiedenen Maßnahmen – die am besten zusammen mit einem Energieberater ermittelt werden. • Energieausweis vorher – nachher • U-Werte: Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgang durch ein Bauteil. Je kleiner der U-Wert ist, desto besser. • Ökopunkte: Die Ökopunkte eines Materials sind in einem Katalog festgesetzt, der detailliert Auskunft gibt, welche Maßnahmen und Materialien, welchen ökologischen Kriterien entsprechen. • Weitere Infos: http:// www.baubook.at/vlbg/ Dämmen mit ökologischen Naturmaterialien gewinnt an Bedeutung Seite 16 Gerade in der Altbausanierung erfreuen sich ökologische Dämmstoffe zunehmender Beliebtheit. Welche Möglichkeiten bieten sich an und wie werden sie eingesetzt? Natürliche Faserstoffe neu entdeckt Naturfasern wie Hanf und Flachs werden wieder neu entdeckt. Mit diesen alten Kulturpflanzen kann eine breite Produktpalette für Wärme- und Trittschalldämmung hergestellt werden. In Österreich ist der Anbau wegen restriktiver Betäubungsmittelgesetze noch von geringer Bedeutung. Flachs, auch als „Lein“ bekannt, ist nicht nur ein wertvoller Nahrungsund Futtermittellieferant, aus den Fasern werden Matten, Platten und Schnüre hergestellt. Das zweite Leben der Zeitung Zellulose gehört genau genommen ebenfalls zu den Pflanzenstoffen, wird jedoch in der Dämmplattenherstellung hauptsächlich aus wiederverwertetem Papier hergestellt. Diese Zellulosedämmung war bereits vor dem 2. Weltkrieg in den USA und Skandinavien bekannt. Frische Zellulose wird vor allem als loser Dämmstoff in feuchtigkeitsgeschützten Bereichen verwendet. Mit 28 von 30 Ökopunkten zählt Zellulose zu einem der ökologisch wertvollsten Materialien. Hier werden die Altpapierberge der Papierindustrie einem sinnvollen zweiten Leben zugeführt. Wolle wärmt auch das Haus Schafwolle als natürlicher Baustoff fördert besonders die regionale Landwirtschaft. Sie wird nach dem Scheren gewaschen, teilweise entfettet und mit Mottenschutz behandelt. Als Stopfmaterial oder zu Matten verarbeitet, wird Wolle in der Wärmedämmung als auch der Trittschall- und Luftschalldämmung eingesetzt. Die sehr gute Haltbarkeit garantiert optimale Dämmung für Jahre – beim losen Stopfen müssen Vorkehrungen gegen das Absacken des Materials im schrägen und vertikalen Bereich getroffen werden. Auf der warmen Seite des Dämmstoffes sind Dampfbremsen anzubringen. Stroh zu Gold … Abgeschaut wurde diese Technik von alten Fachwerkhäusern. Mangels gebrannter Ziegel oder Steinen als Baumaterialien – was nur den Reichen vorbehalten war, baute das einfache Volk in Fachwerk, gefüllt mit Stroh und mit Lehm verputzt. Auch heute finden Strohballen zur Dämmung hauptsächlich bei Holzfachwerk-Bauweise Anwendung. Schutz vor Feuchtigkeit ist oberstes Gebot. Gut belüftete oder verputzte Konstruktionen sind jedoch sehr haltbar. Vom Autofenster zum Dämmziegel Eine weitere Gruppe von ökologisch wertvollen Dämmstoffen machen Recyclingprodukte aus Schaumglasplatten, die aus Autoscheiben oder Flachglas mit mineralischen Zusätzen im Ofen geschäumt werden. Dabei entsteht eine geschlossene Zellstruktur mit Unterdruck. Schaumglasprodukte sind unbrennbar. Verbundstoffe aus nachhaltig hergestellten Rohstoffen wie Holz und Kork, ebenso wie Korkplatten werden häufig zum Dämmen und energetischen Sanieren von ungenügend gedämmten Außenkonstruktionen verwendet. Fenster und Türen Aktion gültig bis 30.11.2015 Aluminium, ganz nach Wünschen für Vorarlberg gefertigt. Ihren Bei der Internorm-Glasaktion bekommen Sie jetzt jedes dritte Glas geschenkt. Das gilt auch für alle Sicherheitsgläser und Hebeschiebetüren – aber nur bis 30.11.2015. Also: schnurrr-stracks zu Ihrem Internorm-Partner. aus Sie in Einbruchhemmend. Alles spricht für Passivhaustauglich. Ihr Internorm-Partner: Wir beraten Sie gerne! 468950 Lustenauer Str. 66 | 6850 Dornbirn T: +43 (0) 5572 38 68 65-0 | F: +43 (0) 5572 38 68 65-11 E-Mail: [email protected] | www.k-wert.at Mehr Infos unter 0800/11 111 111 oder auf www.internorm.at 470249 Z A R G E N Wiesenstraße 33 A-6833 Weiler Fon 05523 63000 Fax 05523 63000 9 [email protected] www.wolfzargen.at WENN’S ZUSAMMEN PASST, DANN PASST ALLES. Neu und nur bei Josko: Der Josko Smart Mix. Fenster, Türen und erstmals Naturholzböden - mit Weitblick harmonisch aufeinander abgestimmt. Durch die Holzauswahl und -bearbeitung nach Tradition alter Handwerkskunst und die Veredelung mit speziellen Ölen, vereinigen sich alle Elemente zu einem einzigartigen Wohlfühlambiente. Und weil alles aus einer Hand kommt, spart es Zeit und Geld! 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B. nur Fenstersanierung) fördert das Land bis zu einem Betrag von 25.000 Euro 10 % als Einmalzuschuss. Liegt die Gesamtsumme darüber, werden 20 % als zinsgünstiger Kredit gewährt. Liegt ein Gebäudeausweis für die Förderstufen 2–5 vor, können Förderungen von bis zu 15.000 Euro als Einmalzuschuss bzw. zinsgünstige Kredite geltend gemacht werden. Neue Fenster verbessern die Energiebilanz und sehen gut aus Bei einer umfassenden energetischen Sanierung müssen mindestens drei Teile der Gebäudehülle – Fensterflächen, Dach, oberste oder unterste Geschoßdecke, Außenwand oder in einer Kombination mit einer Heizungs- und Warmwasseraufbereitungssanierung kombiniert werden. Genaue Förderbeiträge inklusive erforderlicher Kriterien sind über www.vorarlberg.at erhältlich. Seite 18 Fenster zu verbessern, bedeutet Energie effizient einzusetzen. Eine Wärmebildkamera macht sichtbar, wo Wärme verloren geht. Die roten Zonen liegen meist im Bereich der Fenster. Nirgends sonst geht so viel Energie verloren wie bei schlecht isolierten Fenstern. In den 70er-Jahren bis Mitte der 90er-Jahre verbaute Fenster weisen meist nur eine 2-fach-Verglasung ohne Wärmeschutzbeschichtung auf. Bei älteren Gebäuden wurden teilweise nur Einscheibenfenster verbaut. Bei einer Fenstersanierung wird die Luftdichtheit verbessert, die Wärmeableitung nach draußen reduziert und die Schallübertragung verringert. Die Dämmung der Glasflächen wird durch spezielle Beschichtungen aus Zinnoxid, Silber oder Gold und einer Gasfüllung zwischen den Scheibenzwischenräumen erreicht. Charakter des Hauses beibehalten Ein Haus sollte auch nach der Sanierung seinen Charakter behalten. Behutsame Sanierungen nehmen Rücksicht auf den Baustil und die Art der Fenster. So wird man in ein altes Bauernhaus möglichst passende Sprossenfenster einbauen. Regionale Betriebe verwenden hier Holz aus unserer Region. Die Kombination Holz-Alu erfreut sich bei Häusern, denen ein zeitgemäßer Touch verliehen werden soll, besonderer Beliebtheit. Diese Fenster sind robust und langlebig und in vielen Farben erhältlich. Meist wird auf der Innenseite das behaglich wirkende Holz verwendet, während auf der Außenseite das robuste und witterungsschützende Aluminium seinen Zweck erfüllt. Der minimale Luftspalt zwischen den Werkstoffen sorgt für optimale Dämmung. Empfindlicher Feuchtigkeitshaushalt Die physikalische Eigenschaft von alten Fenstern, durch ihre Undichtheit Feuchtigkeit zirkulieren zu lassen, kann bei Fenstersanierungen zum Problem werden, nämlich dann, wenn der U-Wert des Fensters niedriger ist als der der Außenwände. Professionelle Sanierung sollte darum auch immer eine Isolierung der Fassade beinhalten, um Schim- mel oder Feuchtigkeit zu vermeiden. Kritisch werden Fenstersanierungsmaßnahmen bei denkmalgeschützten Gebäuden, bei denen keine sichtbaren Eingriffe in die Fassade vorgenommen werden dürfen. Hier bedarf es einer behutsamen Balance zwischen energiesparenden Eingriffen durch Fenstersanierungen und der Erhaltung des Gleichgewichts der Bausubstanz. Fenster und neue Hülle – ein gutes Gespann Bei Sanierungen wird die dämmende Außenhülle oft auch mit einer neuen Optik des Gebäudes verbunden. Ein interessanter architektonischer Effekt wird dadurch erreicht, dass die Fenster in der Dämmebene nach außen gerückt werden, dadurch ergibt sich im Innenbereich ein Zugewinn von Wohnraum, der sich nicht nur räumlich positiv auswirkt, sondern auch Behaglichkeit schafft. Wer träumt nicht insgeheim davon, auf einer komfortabel breiten Fensterbank in der Abenddämmerung ein Buch zu lesen oder ein Glas Wein zu genießen? W I L H E L M + M AY E R UMBAU U ZUBAU AUSBAU gezielt Raum schaffen Fehlendes Büro, zu wenig Lagerraum, mehr Produktionsfläche? Facelifting für repräsentative Umgebung? ALTBAU SANIERUNG Alles aus einer Hand Wirtschaftsleben von heute in Gebäude von gestern? Ein kompetentes Team für die Ausführung als Generalunternehmer? ENERGIE EFFIZIENZ Hinausheizen war gestern Wärmeverlust im ganzen Gebäude? Dach, Fenster, Wände? Gesamtumsetzung aus einer Hand? Ganz einfach mit dem Heimteam! WILH EL M + M AY ER Bau GmbH Am Bach 20, A-6840 Götzis Telefon 05523 62081-41 [email protected] www.wilhelm-mayer.at Leidenschaftlich. Gut. Beraten. e n Sie ein e n in w e G en raumreis von 10 T ils von jewe iim Wert 00,–.* EUR 5.0 Hypo-Wohnbaufinanzierung * Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen Personen nach Abschluss einer Hypo-Wohnbaufinanzierung in Höhe von mind. EUR 50.000,– im Aktionszeitraum 01.01.2014 – 31.12.2015. 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