rz bad tatzmannsdorf - architekturwettbewerb

Werbung
ARCHITEKTUR MAURER BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM ARCHITEKTONISCHEN WETTBEWERBSKONZEPT ,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF‘ 1.
ALLGEMEINES 1.1 LAGE Die projektgegenständliche Liegenschaft überblickt den Ort Bad Tatzmannsdorf , welcher in eine m kleinen Talbecken im südlichen Burgenland in 346m Seehöhe liegt. Nördlich des Kurortes verläuft die bucklige Welt, im Osten grenzt der Geschriebenstein an (833m). 1.2 GEBÄUDESTRUKTUR Das neue Teil des Gebäudes ist als „L‐Trakt“ konzipiert, welcher an den verbleibenden Bestand, dem derzeitigen Süd (‐west) Trakt, mit zwei Verbindungsbaukörpern wieder angeschlossen wird. Alle übrigen Teile des Bestandes sollen nach Fertigstellung aufgelöst und abgebrochen werden. Im Westen sind noch ein Werkstättentrakt (ca. 450m2) und ein Versorgungszentrum für Wärme, Kälte und Strom (ca. 600m2) vorgesehen. Der Neubau besteht aus 6 Geschossen. In der untersten Ebene (Ebene ‐12,0) werden die technische Anbindung und die Badwassertechnik untergebracht. In der Ebene ‐9,0 neben den Räumlichkeiten der Bewegungstherapie mit allen erforderlichen Nebenräumlichkeiten, die Zentralgarderoben für Damen und Herren, sowie die entsprechenden Aufenthaltsmöglichkeiten. Für effizientere technische Anbindung der Küche ist hier auch die Lüftungszentrale für diese untergebracht. Die Ebene ‐4.0 entspricht dem so genannten Küchen‐ und Verwaltungstrakt. Hier wird sich auch nach Fertigstellung der Haupteingang im Bereich der nördlichen Anbindung zum Altbestand des künftigen Klinikums befinden. In der Ebene 0 werden durch neue Ordinationen die im Bestand weiterhin verbleibenden Ordinationen über den neuen südlichen Verbindungsbauteil ergänzt bzw. erweitert. Weiters ist in dieser Ebene der gesamte Physiotherapiebereich vorgesehen. Im Bestandsbauteil verbleiben noch Röntgen‐ und Laborbereich, sowie ein Intensivbereich. Die restlichen 3 oberen Geschosse sind als Bettgeschosse konzipiert. Allgemeinbereiche in diesen Geschossen sind hauptsächlich nach Norden bzw. Westen ausgerichtet. Die derzeitige Zonierung sieht im wesentlichen vor, dass an den Aussenseiten die wesentlichen Räume für. Verwaltung, Therapie, Ordination etc. angeordnet werden. die durch einen zentralen Gang erschlossen werden. Für eine Auflockerung sorgen entsprechende Kernzonen, aber auch öffentliche Zonen, welche durch Ihre Situierung nach aussen, auch natürliches Licht in die Gangzonen bringen sollen. 1.3 GESCHOSSEINTEILUNG, FUNKTIONEN Der Neubau besteht aus einem Erdgeschoss und teilweise 3 Unter‐ und 3 Obergeschossen. Die zentrale Eingang, welche künftig die beiden Haupttrakte (Alt und Neu) verbinden wird, ist auch Verbindung der umliegenden Grünflächen welche die Baukörper eingrenzen. Die Dächer der Baukörper sind als Flachdächer konzipiert. Gebäudetechnische Anlagen auf den Dächern sind nicht geplant. Diese Anlagen (Lüftungsanlagen etc.) werden in den Technikräumen der Untergeschosse untergebracht. Die einzelnen Geschosse weisen im Wesentlichen folgende Funktionen auf: BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF SEITE 1 ARCHITEKTUR MAURER Ebene ‐12.0: Anlagen der TGA, im Wesentlichen Lüftungsanlagen, Kältezentralen sowie Anlagen zur Wasser‐ und Abwasseraufbereitung sowie Badwassertechnik. Ebene ‐9,5: Technik und Kollektoranbindungen in den Verbindungsbauteilen (wie oben beschrieben), Personalräume für das Klinikum (Zentralgarderoben, Aufenthaltsräume; Gymnastik, Turnsäle und Schwimmhalle, mit den entsprechenden Nebenräumen. Ebene ‐4.0: Im Neubau Foyer, Haupteingang, Verwaltung, Speisesaal, Küche mit Lager‐ und Personalräumen; im Bestand Technik, Archive, Wäsche und Andachtsraum. Ebene 0: Im Neubau der gesamte Therapiebereich mit neuen Ordinationen im südlichen Teil, mit den Ambulanzen im westlichen Verbindungsbauteil zu den Ordinationen zu den im Bestand verbleibenden Ordinationen. Weiters sind im Neubau noch Mehrzwecksaal, Konferenzräume und Ärztedienstzimmer vorgesehen. Im Bestand verbleiben die Intensivstation mit einigen Bettenzimmer und der Röntgen und Laborbereich. Ebene +3,1: Bettengeschoß Ebene +6,2: Bettengeschoß Ebene +9,3: Bettengeschoß Dachzentralen für gebäudetechnische Anlagen sind keine vorgesehen. 1.4 ERSCHLIESSUNG/LOGISTIK 1.4.1 ÄUSSERE ERSCHLIESSUNG Fußläufig wird das Gebäude vom Norden und Westen aus vom Vogelsangweg erschlossen. Die Erschließung für den motorisierten Individualverkehr erfolgt im Wesentlichen von der Südautobahn A2 bis zur Ausfahrt Oberwart / Lafnitztal, weiter über die Bundesstraße B50 und innerorts auch über den Vogelsangweg, von dem weg man zu einem im Gelände liegenden Zentralparkplatz geleitet wird. 1.4.2 INNERE ERSCHLIESSUNG Der Haupteingang stellt die zentrale Verbindung zwischen Alt‐ und Neubau dar. Die vertikale Erschließung erfolgt über Treppenhäuser und Lifte jeweils in zentralen Punkten der Hauptbereiche der einzelnen Geschosse. Die Treppenhäuser sind als geschlossene Treppenhäuser ausgebildet, die in unmittelbarer Nähe situierten Lift als kombinierter Personen‐ und Bettenaufzug. Im Nordosten ist beim Neubau eine zusätzliche zu Fluchtstiege am Ende des Gebäudetraktes vorgesehen. 1.4.3 LOGISTIKKONZEPT Der Lieferverkehr zur Ver‐ und Entsorgung des Gebäudes erfolgt von Süden aus, in der Ebene ‐4,0. Ein weiterer Bereich ist nicht angedacht (Zutrittskontrolle, Sicherheit etc.) Über eine hier situierte Sprechstelle kann sowohl mit dem Info‐Point in der Eingangshalle als auch direkt mit bestimmten Räumen Kontakt hergestellt werden (durch Organisation über IP kann jeder beliebige Raum in die Sprechanlage integriert werden). Der Lieferant kann dann vom entsprechenden Personal abgeholt und eingewiesen werden. Der Lieferbereich ist videoüberwacht (vom Info‐Point aus), sodass Lieferanten durch das Personal des Info‐Points direkt in den Anlieferbereich im Gebäude bzw. die angrenzende zentrale Halle eingelassen werden können. Folgende Räume sind in unmittelbarer Nähe der Anlieferung in der Ebene ‐4.0 situiert: Büro Warenannahme, Kühlräume für Getränke, Obst und Gemüse, Fleisch und Geflügel und Lagerräume für sonstige Lebensmittel (nicht gekühlt). Die Ver‐ und Entsorgung des Küchen‐ Gastronomiebereiches erfolgt ebenfalls von dieser zentralen Anlieferung an der Südseite. Ebenfalls an dieser Seite ist der zentrale Entsorgungsbereich (gedeckter BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF SEITE 2 ARCHITEKTUR MAURER Müllplatz) angeordnet. Vom Gebäudeinneren ist er über den zentralen Gang des Gebäudes trockenen Fußes zu erreichen. 2.
3. 4. 4.1 4.2 5. 6. 8. 8.1 FLÄCHEN UND KUBATUR Bruttogeschossfläche gesamt: Nettogrundrissfläche: (Details siehe beiliegende Nutzflächenaufstellung) ca. 17.465 m2 ca. 15.716 m2 KONSTRUKTION Das Gebäude ist im Wesentlichen als Stahlbetonskelettbau mit Parapet‐ und Sturzträgern ausgebildet. Innenliegende Stützenreihen sind jeweils so ausgebildet, dass sie die seitliche Begrenzung der Medienversorgungs‐ und Lüftungsschächte darstellen. FASSADE Grundsätzliche erfolgt die gesamte Fassadenkonstruktion im Passiv Haus Standard. Angepasst sämtliche Aussenportal‐ und Dachkonstruktionen. HAUPTBAUKÖRPER Die Fassadenteile werden grundsätzlich aus nicht brennbaren Materialien hergestellt, wobei in den Sockelgeschossen eine vorgehängte Kunststein‐ oder Natursteinfassade zum Tragen kommt. Für die Zwischengeschosse wie Ebene ‐4,0 und Ebene 0 ist eine doch transparente, jedoch leicht im Farbton variierende, in verschiedenen Satinierungsgraden, abgestimmte Nurglasfassade geplant. Die folgenden Bettengeschoße erhalten ein Wärmedämmverbundsystem mit Reibputz und Glättputz. SONNENSCHUTZ In den Geschossen ‐9,5 bis 0 kommt ein aussenliegender Sonnenschutz in Form von Raffstoren (Metalljalousien) zum Einsatz. In den Bettengeschoßen ist nur zum Teil ein aussenliegender Sonnenschutz in Form von Raffstoren vorgesehen, größtenteils werden hier raumhohe, teleskopartig in vertikaler Richtung verschiebbare (zusammenschiebbare) Metall und/oder Holzelemente als Sonnenschutz eingesetzt. DACH Die Dächer werden als teils extensiv begrünte und teils als bekieste Duo‐Dächer ausgeführt. INNENAUSBAU Der Innenausbau wird weitgehend als Trockenbau realisiert, wobei nicht tragende Innenwände als doppelt beplankte Gipskartonständerwände hergestellt werden. Abgehängte Decken werden überall, entsprechend der räumlichen Nutzung mit entsprechenden Schallabsorbtionsgrad angepasst (Nassräume, Veranstaltung‐ und Bewegungsräume, Reinräume etc.). Fußböden werden in der Regel als Linolbelag auf schwimmenden Estrich ausgeführt. In den Nassräumen und Küche kommt keramischer Belag, in der Kernzone Eingang, den Stiegen und dem Speisesaal Kunststein zum Einsatz. Die Technikbereiche werden beschichtet. BRANDSCHUTZ FLUCHTWEGE Die Flucht aus den Obergeschossen erfolgt zum einen über die zentralen Treppen und Aufzügen (Ausbildung abhängig in Abstimmung mit der Brandschutzbehörde und Feuerwehr), zum anderen über die zusätzlich Fluchttreppe im Norden des Neubaus. , Von jedem Raum aus besteht eine Fluchtmöglichkeit in zwei Richtungen zu zwei getrennten Fluchttreppenhäusern, wobei zumindest eines im Abstand von max. 40 m erreichbar ist. Darüber hinaus ist in jedem Trakt eine Fassade so ausgebildet, dass über diese Fassade eine BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF SEITE 3 ARCHITEKTUR MAURER Rettungsmöglichkeit gegeben ist (Zufahrt bzw. Anleiterbarkeit durch die Feuerwehr, Fensterflügel als Rettungsflügel ≥ 80/120 cm ausgebildet. 8.2 8.3 9. 10. 10.1 10.2 10.2 11. 12. 13. 13.1 BRANDABSCHNITTE Die einzelnen Geschosse sind jeweils als eigene Brandabschnitte ausgeführt. In sich sind diese Geschosse nochmals gegliedert. Sämtliche Fluchtstiegenhäuser stellen eigene Brandabschnitte dar. Zentrale Versorgungsschächte stellen einen jeweils über alle Geschosse durchgehenden eigenen Brandabschnitt dar, die Schächte der klinikbegleitenden Schachtreihen stellen keine eigenen Brandabschnitte dar sondern sind geschossweise abgeschottet und bieten so die Möglichkeit der Nachinstallation vom Gang aus ohne den Klinikbetrieb zu behindern. Technikräume im Keller werden jeweils für sich als eigener Brandabschnitt ausgeführt. BRANDSCHUTZKONZEPT Ein Brandschutzkonzept ist im Zuge der Erstellung der Einreichunterlagen durch die Prüfstelle des österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes auszuarbeiten. KUNST AM BAU Kunst am Bau ist grundsätzlich vorstellbar, ist aber in späteren Schritten zu realisieren. SOZIALRÄUME, SANITÄRRÄUME, GARDEROBEN Sozialräume Klinikpersonal Die entsprechenden Räumlichkeiten, getrennt nach Geschlecht, mit den zugehörigen Sanitärräumen sind in der Ebene ‐9,5 des Neubaus vorgesehen. Sozialräume Küchenpersonal und Reinigung Diese Räumlichkeiten, ebenfalls getrennt nach Geschlecht, mit den zugehörigen Sanitärräumen sind in der Ebene ‐4, im Bereich der Anlieferung vorgesehen. Darüber hinaus ist in der Ebene ‐4.0 für sämtliche Mitarbeiter eine Speiseraum mit ca. 80 Sitzplätzen vorgesehen. Sanitärräume und Garderoben Klinik‐ und Therapiebereich Neben den Sanitärräumen des Personals sind auch entsprechende Sanitär‐ und Garderobenbereiche, getrennt nach Geschlechtern, auch behinderten gerecht, für den Klinikaufenthalt und in den jeweiligen Klinik und Therapiezonen entsprechend vorgesehen. GASTRONOMIE Zur Versorgung der gesamten Klinik sind eine Küche mit Speisesaal und eine Cafeteria („Kaffeehausbetrieb“) in der Ebene ‐4.0 im Osten des Neubaus vorgesehen TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG Siehe dazu eigene ,Beschreibung haustechnische Konzept‘ des TGA Planers. MASSNAHMEN ZUR STEIGERUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ UND NACHHALTIGKEIT Folgende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden vorgeschlagen und wurden in den Wettbewerbsunterlagen berücksichtigt: GEBÄUDEHÜLLE ‐ Verbesserung der Wärmedämmung der Außenwand auf 20 cm, der Dächer auf 30 cm, des Fußbodens gegen Erdreich auf 20 cm, Decke unter Haustechnik 20 cm, Decke über Haustechnik 20 cm, Wände zu Haustechnik 15 cm ‐ Verbesserung der Fenster und Pfosten‐Riegel‐Fassaden mit folgenden bauphysikalischen Werten: 3‐Scheiben‐Verglasung U (g) 0,65 W/m2 K, U (f) 1,0 W/m2 K, G‐Wert Nord 0,48, G‐Wert Süd, Ost
und West 0,35. BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF SEITE 4 ARCHITEKTUR MAURER 13.2 13.3 13.4 TAGESLICHTNUTZUNG ‐ Einbinden der Jalousiesteuerung in ein Lichtmanagementsystem ELEKTROTECHNIK ‐ Einsatz effizienterer Trafos ‐ Einsatz eines Lichtmanagementsystems (allenfalls Einbindung in ein übergeordnetes Bussystem) INSTALLATIONSTECHNIK ‐ Einsatz von 200 m2 Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung ‐ Einsatz von Wärmetauschern mit höherem Wirkungsgrad zur Wärmerückgewinnung ‐ Einsatz von Brunnenwasser und Plattentauschen zur Heizung und Kühlung ‐ Kontrollierte Lüftung für Verwaltungsbereiche anstatt ausschließlicher Fensterlüftung ‐ Maximaler Einsatz von Niedertemperatur‐Flächenheizung (Fußbodenheizung) anstatt Radiatorenheizung (Einsatz von Heizwänden ‐ flächige Niedertemperaturheizkörper) 14. AUSSENANLAGEN Im Wesentlichen umfassend: befestigte Flächen inkl. Entwässerung, Flächen für Feuerwehraufstellung (z.B. Rasengitter), Parkplätze, Terrassen, unbefestigte Flächen, Bepflanzung, Beleuchtung, Ausgestaltung mit Fahnenmasten, Sitzgelegenheiten, Bäumen etc., Einfriedung. 15. VERSICKERUNGSANLAGEN Sollten es die Bodenverhältnisse zulassen, wird versucht werden, Niederschlagswässer soweit möglich auf eigenem Grund versickern zu lassen. BAU‐ UND AUSSTATTUNGSBESCHREIBUNG ZUM,SKA ‐ RZ BAD TATZMANNSDORF SEITE 5 
Herunterladen