Farbspiele auf der Fassade

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FOKUS: HYBRIDBAUTEN
P R OJE K T VO R S T E L L U N G
Farbspiele auf der Fassade
Wer auf einem ehemaligen Flussbett baut,
baut auf wenig tragfähigem Grund. Statt auf
einen kompakten Baukörper setzten die
Planer von Motorlab daher bei der Erweiterung
der Uhlandschule Mannheim auf drei
grazile Einzelbauten – und gruppierten dieses
Trio zusammen mit dem Bestand zu einem
harmonischen Ensemble.
text: Christine Ryll | fotos: opmfotografie.com
INDEX
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20 28 30 31 31
P ROJE K T VOR­
ST E L LU NG
1 | 2015
INTERVIEW
ENERGIE­
KO NZEPT
FAZI T
ST ECKBR I EF
2 P R OJ E K T
Hybridbau
R
ein in die Klamotten, raus aus der Schule,
schnell nach Hause: Früher sah die Welt
noch anders aus. Heute reicht der Unterricht immer häufiger in die Nachmittagsstunden hinein.
So beschloss die Stadtverwaltung Mannheim
2008 die Erweiterung der unter Denkmalschutz
stehenden Uhlandschule zur Ganztagesschule.
Platz dafür bot ein an die 1913 erbaute Gründerzeitschule angrenzendes Grundstück, auf
dem eine Reihe von 50er-Jahre-Bauten aufragten. Weil diese nicht mehr ganz taufrisch waren und ihre Sanierung wirtschaftlich nicht
sinnvoll gewesen wäre, wurden sie zum Abriss
freigegeben.
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„Vernetzung“ war das zentrale Entwurfsthema: die einzelnen Ganztagesbereiche untereinander und mit dem denkmalgeschützten Altbau, den Außenanlagen und der angrenzenden
Quartiersumgebung sowie die damit einhergehende Schaffung jener neuen geschützten
Mitte im Ensemble. Die Gründe dafür, warum
dieses zweigeschossig und dreigliedrig geworden ist, liefert der Neckar. Einst floss der Fluss
durch das Schulgelände. Ein einzelner, großer
Baukörper hätte Setzungsrisse provoziert. Darüber hinaus boten mehrere Bauabschnitte die
Möglichkeit, den Unterricht zwischen den Einzelmaßnahmen möglichst störungsfrei weiterlaufen lassen zu können.
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FOKUS: HYBRIDBAUTEN
Außenanlagen
Überdachung
Überdachung
Carl-Be
n
Grundschule
Bauteil A
z-Straß
e
Mensa
Bauteil B
Geibelstraße
Hauptschule
Bauteil C
VERNETZUNG: IM ZENTRUM DAS ATRIUM
Zentrales Entwurfsthema
war die Vernetzung der
einzelnen Ganztagesbereiche untereinander und mit
dem denkmalgeschützten
Altbau, den Außenanlagen
und der angrenzenden
Quartiersumgebung sowie
die Schaffung jener neuen
geschützten Mitte
innerhalb des Ensembles.
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„Entsprechend haben wir die drei Gebäude
direkt an den Grundstücksgrenzen positioniert und in ihrer Ausformulierung an den
Charakter des Bestandsbaus angepasst“, sagt
Architekt Peter Bender. Mittig – direkt
gegenüber der Sporthalle – befindet sich die
Mensa. Sowohl der Grundschul- als auch der
Werkrealschulbereich sind typologisch als
zwei leicht zueinander verdrehte einbündige
Grundkörper konzipiert. Im Zentrum der
jeweiligen Baukörper befindet sich jeweils ein
Atrium mit einem großen Oberlicht. An dieses
grenzen übergeordnete Schulbereiche an,
etwa Leseräume, die Verwaltung oder
Computerräume. Die Mensa unterteilt sich in
einen großen Speisesaal mit angrenzender
Küche. Ersterer wird von der Schule auch als
Aula für Schulfeste und übergeordnete
Veranstaltungen genutzt. Im Obergeschoss
fanden ein flexibel teilbarer Theaterbereich
und der zentrale Technikbereich Platz.
Offene, überdachte Brücken zwischen den
Baukörpern stellen die Verbindung zur Mensa
her. Sie formulieren die Eingänge als klare
Adressen zu den Ganztagesnutzungen und
zum Speiseraum aus, können als überdachte
Pausenflächen und darüber hinaus als
temporäre „Grüne Klassenzimmer“ für
Unterricht im Freien genutzt werden. An den
zum zentralen Hof orientierten Stirnseiten
der Baukörper befinden sich jeweils vorgestellte Balkone mit integrierten Treppenanlagen, die einen zusätzlichen und notwendigen
Fluchtweg darstellen.
ZEICHNUNGEN: MOTORLAB ARCHITEKTEN
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Hybridbau
Horizontalschnitt im Obergeschoss
der Mensa
3 mm Blech
einbrennlackiert
VK BoPl. StB.
Multiplexplatte 20 mm
wasserfest verleimt
VK Attikablech
Bauteil C
80/120
80/100
Stahlstütze
50/70
Vorderkante
Attikablech Mensa
VK Streifen­
fundament
80/120
80/
140/60
60/140
Holzrahmenbau/Außenwand
20 mm
Deckschale Alu eloxiert 80/20
5 mm
Fiberglasplatte auf
3 mm
Distanzscheibe
120 mm Holzunterkonstruktion vertikal 80/120, a ≤ 60 cm
12,5 mm Zementgebundene Platte bis h = 80 cm, dann DWD
16 mm
Holzfaserplatte, Verlegung NF
Fassadenschutzbahn schlagregenfest, diffusionsoffen
80 mm Holzunterkonstruktion horizontal 80/80 mit
mineralischer Zwischendämmung WLG 040
Perimeterdämmung im Sockelbereich bis h = 80 cm
dann mineralische Zwischendämmung
240 mm Holzrahmenbauwand 60/240 mit
mineralischer Zwischendämmung WLG 040
Dampfbremse
15 mm
OSB 4-Platte, Stöße verklebt
50 mm Installationsebene, Holz-UK vertikal 50/70
15 mm
Seekieferplatte in Möbelqualität, pigmentierte Lasur
50/70
80/110
Horizontalschnitt im Erdgeschoss
der Hauptschule
120
Akustikelement
NF-Verlegung
140
/60
50/70
50/70
50/
70
Stahlbetonwand
200 mm
60/140
60/140
40/60
80/120
50/7
0
Holzrahmenbau/Außenwand
8 mm
Fassadenplatte (mit Graffitischutz)
1 mm
Fugenband im Stoßbereich
120 mm Holzunterkonstruktion vertikal 80/120, a ≤ 60 cm
12,5 mm Zementgebundene Platte bis h = 80 cm, dann DWD
16 mm
Holzfaserplatte Verlegung NF, deckend farbig
beschichtet
80 mm Holzunterkonstruktion horizontal 80/80 mit
mineralischer Zwischendämmung WLG 040
Perimeterdämmung im Sockelbereich bis h = 80cm
dann mineralische Zwischendämmung
140 mm Holzrahmenbauwand 60/140 mit
mineralische Zwischendämmung WLG 040
Dampfbremse
15 mm
OSB 4-Platte Stöße verklebt
50 mm Installationsebene, Holz-UK vertikal 50/70
15 mm
Seekieferplatte in Möbelqualität, pigmentierte Lasur
60/240
50/
70
50/70
50/7
0
Unterkonstruktion
als Konterlattung
KVH 70/50
Akustikelement
NF-Verlegung
140
/
60
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FOKUS: HYBRIDBAUTEN
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Hybridbau
Grundrisse
Grundschule
Mensa
Hauptschule
Carl-Be
n
z-Straß
e
»Brettstapelholzwände mit
gefrästen Akustikoberflächen: Der Rohbau war
fast schon der Ausbau.«
Schnitt Mensa
Anlieferungszone
Catering
Fußgängerbereich
Carl-Benz-Straße
Pausenhof
Die drei Neubauten unterteilen sich in
einen Baukörper für den Werkrealschulbereich, einen für die Grundschule und einen
für die Mensa. Ein viertes, ursprünglich angedachtes Gebäude – ein Kinderhaus – „wird
letztlich doch nicht gebaut werden“, erzählt
Architekt Peter Bender, dessen Büro Motorlab Architekten die Planung des Ensembles
übernahm. Anstelle jenes vierten Baufelds
soll im nächsten Jahr ein Bewegungsfeld realisiert werden.
Schnitt Hauptschule
Mensa
Verbindungsbrücke
Hof – Mensa
Hauptschule
Ein Zaun steht Pate
Jeder Baukörper gründet auf einer Bodenplatte, unter der eine druckfeste Dämmschicht verläuft. Die Außenwände der
Neubauten haben die Planer von Motorlab
als hochwärmegedämmte, 16 cm dicke
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Holzrahmenbauwände konzipiert. In der
Grundschule und der Werkrealschule wurden dafür in der Regel 16/6 cm dicke Riegel
verbaut, im zweigeschossigen Bereich der
Mensa 20 cm dicke Riegel. Rauminnenseitig
verläuft vor den Holzrahmenbauwänden
eine 50 mm dicke Installationsebene, in der
Leitungen und Kanäle verzogen sind. Als
Verkleidung dienen Sperrholzwandtafeln
aus Seekiefer.
Im Gebäudeinneren verbauten die Architekten vorwiegend Brettstapelholzwände
mit gefrästen Akustikoberflächen, die als
vorgefertigte Tafeln auf der Baustelle angeliefert wurden. Sie wurden nach der Montage zunächst mit Folien geschützt und
erst nach der Fertigstellung des jeweiligen
Gebäudetrakts ausgepackt und weiß lasiert. „Der Rohbau war für uns somit fast
identisch mit dem fertigen Ausbau. Das hat
zwar mehr Planungsaufwand erfordert, da
die technischen Einbauten exakt vorgegeben werden mussten“, räumt Bender ein,
„aber letztlich hat es sich gelohnt.“
Beton kommt im Bauwerk hauptsächlich
an den Decken, Bodenplatten und im mittleren Gebäudetrakt zwischen den Raumrie-
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Hybridbau
↑ Die Aufteilung in Einzelgebäude half, den
Baumbestand zu erhalten.
So charakterisieren
Platanen weiter die Anlage.
geln zum Einsatz. „An dieser Stelle dient der Betonkern als Aussteifung und Erdbebenschutz.
„Dies war erforderlich, da wir uns in der Erdbebenzone 1 befinden“, ergänzt der Architekt.
„Betondecken haben wir deshalb gewählt, weil
wir damit ohne statisches Subsystem verhältnismäßig weit spannen konnten. Sie wurden
vor Ort bewusst in recht roher Sichtbetonqualität gegossen und in den Klassenräumen weiß
beschichtet.“
„Pate für diese Fassade stand der schmiedeeiserne Zaun rings um das historische Schulgelände. Wir haben versucht, ihn bildhaft in
der vertikal strukturierten Fassade umzusetzen“, erläutert Architekt Bender. „Auch das
Mauerwerk des Altbaus hat uns inspiriert. Die
zwischen den Steinen durchlaufenden horizontalen Fugen finden sich – in den Vertikalen –
in den Neubauten wieder. Das wirkt einerseits
streng, ist aber eine logische Weiterführung der
Sprache des Altbaus – nur mit den Mitteln des
Neubaus.“
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FOKUS: HYBRIDBAUTEN
I N T E RV I E W
»Das Fassadenband
fasst alle Gebäudeteile zusammen.«
Die Wahl der perfekten Materialien hat bei der
Schul-Erweiterung eine große Rolle gespielt.
Den äußerlichen Eindruck prägt transluzentes,
glasfaserverstärktes Kunststoffmaterial.
Drinnen sorgen in die tragenden Wände integrierte Holzweichfaserstreifen für Ruhe.
1
Sie haben sich bei der Fassade der Schule
für ein ungewöhnliches Material entschieden, ein transluzentes, faserverstärktes
Kunststoffmaterial. Warum?
Die Fassade ist das gestaltprägende Element,
das alle Gebäude des Schulensembles zusammenfasst. Sie orientiert sich im Farbton
am Blätterdach der Platanen, die auf dem
Schulhof stehen. Außerdem wird sie den
Ansprüchen an eine hohe mechanische Belastbarkeit im Schulbetrieb gerecht und ist
darüber hinaus Graffiti-resistent.
2
Wie ist dieser Farbton entstanden?
Wir haben über ein Grafikprogramm
Fotos der Platanen abstrahiert und daraus
drei Grüntöne extrahiert. Somit passen die
Grüntöne, die wir entwickelt haben, einerseits zu dem Blätterdach, andererseits zu
den patinierten Kupferdächern des denkmalgeschützten Gründerzeitbaus. Und sie
bilden einen Kontrast zu den verschiedenen Rottönen der Backsteinfassaden des
Bestandsgebäudes. Die Entscheidung für
diesen Kontrast fiel in Abstimmung mit der
Denkmalschutzbehörde. Sie hatte unseren
planerischen Ansatz unterstützt, dass ein
Neubau in diesem Ensemble auch klar als
Neubau zu erkennen sein sollte.
Peter Bender leitet zusammen mit
Sophie Dickler das 2004 von
beiden gegründete Architekturbüro
Motorlab Architekten. 1996
bis 2003 war er Partner im Büro motorplan architektur + Stadtplanung.
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FOTO: OPMFOTOGRAFIE.COM
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Hybridbau
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3
Hat die Abfolge von
Grüntönen in der Fassade
eine Bedeutung?
Ja, das Fassadenband ist das
zentrale gestalterische Rückgrat, das alle Gebäude und die
jeweils davor liegenden Fluchttreppenhäuser räumlich zusammenfasst. Diese Raumschleife
aus einem transluzenten, faserverstärkten Kunststoffmaterial
begleitet alle innen liegenden
Fassaden. Das gleiche Material
wurde für die Zaunanlage verwendet, die die kleinen Höfe
von der öffentlichen Straße abgrenzt. Dieser Zaun ist genauso
hoch wie die Gebäude. Wir haben ihn als eine Art „Interface“
interpretiert, das nicht nur
trennt, sondern auch verknüpft
und somit eine Kommunikationsmöglichkeit zum Außenraum darstellt. In der Dunkelheit leuchten diese Flächen
und machen die Schulanlage zu
einem signifikanten Orientierungspunkt im Quartier.
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Auch bei den Innenwänden
haben Sie auf ausgesuchte
Materialien geachtet. Warum?
Das hatte sowohl statische als
auch Schallschutzgründe. Wir
haben als tragende Innenwände meist zweischalige, 10 cm
dicke Brettstapelholzwände aus
Nadelholz gewählt. Dazu wurden diese Rücken an Rücken
als Schotten sowohl zwischen
den Räumen als auch als trennende Wände zum Atrium hin
verbaut. Wir erreichen damit einen Schalldämmwert von circa
60 dB. Die Fugen zwischen den
Wänden wurden ausgedämmt.
Auch der Fugenanteil zwischen
den einzelnen Brettern untereinander ist sehr hoch. Zwischen jedem Brett wurde ein
sogenannter Absorberstreifen
in Form eines Holzweichfaserstreifens eingefügt. In der Summe resultieren aus den Fugen
und den Weichfaserstreifen
nun Wandflächen mit sehr guter akustischer Qualität und
gleichzeitig – im Vergleich zu
normalerweise weichen und
empfindlichen Akustikelementen – hoher Robustheit.
5
Wurde die schalltechnische Ausführung
der Wände rechnerisch begleitet?
Der beratende Bauphysiker hat die Fläche
und die Anzahl der Absorptionsflächen vorgegeben.
6
Haben Sie weitere akustische
Maßnahmen eingesetzt?
Dadurch, dass wir die Wände aktiviert haben, konnten wir die Betondecken im Gebäude größtenteils unbehandelt lassen.
Ergänzend zu den Schallmaßnahmen der
Wände haben wir noch Deckenfriese in den
Klassen- bzw. Projekträumen eingesetzt.
7
Wo verlaufen diese Friese?
Wir haben sie größtenteils an der
Raumaußenseite parallel zur Fassade und
zur Flurtrennwand als 1,20 m breites Band
eingebaut. Als Bekleidung dienen akustisch
hochwirksame Deckenpaneele der Absorberklasse A. Dahinter verbergen sich Zu- und
Abluftkanäle. Auch die Leitungen für die
Heizung sowie die Elektro- und Datenleitungen verlaufen hinter den revisionierbaren
Paneelen.
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FOKUS: HYBRIDBAUTEN
ENERGIE
KONZEPT
Klare Gebäudestrukturen und eine hohe Wärmedämmung sorgen dafür, dass die neuen Baukörper der
Uhlandschule in Mannheim auch energetisch Vorbildcharakter haben.
BESSER ALS GEFORDERT: ENERGETISCHER VORBILDCHARAKTER SCHULE
Man lernt fürs Leben, nicht für die Schule,
heißt es immer. Entsprechend ist es ganz
natürlich, dass auch die Gebäude, in denen der
Unterricht stattfindet, Vorbildcharakter haben
sollten. Die Erweiterung der Uhlandschule hat
unter diesem Gesichtspunkt ihre Hausaufgaben gemacht. Die Einzelbauten sind kompakt
und hoch wärmegedämmt. Entsprechend
liegt das Trio energetisch unterhalb der Vorgaben der zum Errichtungszeitpunkt gültigen
EnEV 2009. Die Grund- und Werkrealschule
kommen auf einen Primärenergiebedarf von
150 kWh/(m²a). Die EnEV 2009 begnügt sich
mit 210 kWh/(m²a). Die Mensa erreicht einen
Primärenergiebedarf von 130 kWh/(m²a).
Gefordert wären lediglich 160 kWh/(m²a).
Zu den positiven energetischen Werten trägt
auch die Be- und Entlüftungsanlage mit kontrollierter Wärmerückgewinnung bei, die im
Grund- und Werkrealschulbereich bereits inte-
griert ist. In der Mensa kann sie perspektivisch
nachgerüstet werden. Ebenfalls günstig wirken
sich die Dachverglasungen oberhalb der Atrien
aus. Sie sorgen für hohe passive Solargewinne.
Im Sommer bieten mit RWA-Anlagen gekoppelte Lüftungsöffnungen die Möglichkeit,
angesammelte Wärme entweichen zu lassen
und so eine Überhitzung der Atrien zu vermeiden. Den Restwärmebedarf beziehen die
Schulgebäude über das Fernwärmenetz der
Stadt Mannheim.
ENERGETISCHE BETRACHTUNG
Heizmittel
Primärenergiebedarf
Grund- und
Werkrealschule
Mensa
Nettogrundfläche
Grundschule
Werkrealschule
Mensa
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Fernwärme
150 kWh/(m²a)
160 kWh/(m²a)
1.006 m²
944 m²
714 m²
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Hybridbau
FA Z I T
S
chule sollte Vorbildcharakter haben.
Schließlich werden darin Kinder fürs Leben
ausgebildet. Die Neubauten der Uhlandschule haben diese Herausforderung angenommen und mit Bravour gemeistert. Und das, obwohl die Bedingungen äußerst komplex waren.
Der Boden wies nur eine begrenzte Tragfähigkeit auf. Der Bestand erforderte ein behutsames
Eingehen auf gestalterische Vorgaben. Und die
notwendige Vernetzung der schulischen Bereiche verlangte von den Planern ein durchdachtes Grundrisskonzept. Dass all dies in der letztlich gebauten Lösung Eingang gefunden hat,
zeugt von Qualität. Beim diesjährigen HugoHäring-Preis-Verfahren des BDA-Landesverbandes Baden-Württemberg erhielt das Projekt als
einziger Bildungsbau in Mannheim eine Auszeichnung.
Die transluzenten
Fassadenplatten lassen die
Unterkonstruktion
leicht durchschimmern.
ST ECKBR I EF
1.800
M² NUTZ F LÄC H E
13.553
M³ K UBAT U R
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Neubau von drei Erweiterungsgebäuden der Uhlandschule Mannheim
BAUWE I SE :
Holzrahmenbauweise
BAUZE I T:
Oktober 2008 bis November 2013
BAUH E RR:
Stadt Mannheim, vertreten
durch die BBS
A RC H I TE KT:
Motorlab Architekten
68167 Mannheim
www.motorlab.de
H O L ZBAU :
Elsässer GmbH & Co. KG
68169 Mannheim
www.eholz.de
STATI K:
IB Ludwig + Wetzel
68199 Mannheim
www.ludwig-wetzel.de
BAU P H YSI K:
v. Rekowski + Partner
69469 Weinheim, www.rekowski.de
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