Kräuter-ABC im heimischen Garten Tipps für Kräuter: Kräuter waschen Brausen Sie sie im Bund ab und schütteln sie vorsichtig trocken. Dann werden die Blätter abgezupft. (Gegen die Wuchsrichtung zupfen bei Lavendel, Thymian und Rosmarin.) Bei Kerbel muss man sehr vorsichtig sein. Diesen in ein Sieb legen, ganz leicht abbrausen und vorsichtig trockentupfen. Kräuter schneiden Verwenden Sie hierzu ein Wiegemesser. Einige Kräuter wie Basilikum, Minze, Schnittlauch schneidet man mit dem Küchenmesser klein. Aufbewahrung: Frische Kräuter können Sie ungefähr eine Woche in Alu- oder Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie die Kräuter einfrieren halten Sie sich sogar mehrere Wochen. Gefrorene Kräuter sollte man immer etwas sparsamer einsetzen, da sie beim Einfrieren Bitterstoffe bilden. Sonnenhungrigen Kräuter wie Thymian, Salbei, Lavendel, Bohnenkraut, Ysop. schattige Nordseite gehört dem Schnittlauch, dem Baldrian, dem Bärlauch und der Römischen Kamille. Petersilie, Melisse, Weinraute, Dill, Pimpinelle und Ringelblume wachsen am besten auf den nach Osten bzw. Westen ausgerichteten Seiten. Beispielbepflanzung Unterer Feuchtbereich: humoser, komposthaltiger Boden am Miniteich: Brunnenkresse, Sauerampfer, Waldmeister, Pfefferminze, Kerbel, Löffelkraut Übergangsbereich durchlässiger humoser Boden: Schnittlauch, Dill, Pimpinelle, Zitronenmelisse, Bohnenkraut, Liebstöckel Oberer Trockenbereich sandiger, trockener, magerer Boden: Salbei, Thymian, Rosmarin, Estragon, Majoran, Ysop, Essigkraut Basilikum passt zu Tomaten, Marinaden, Eier- und Käsegerichten, Fisch und gehört auch in Kräuteröl oder-essig passt zu fast allen Gerichten aus der Mittelmeerküche Frisch gekaute Blätter sorgen für reinen Atem. K Kartoffel- und Zwiebelsuppe, aber vor allem Hülsenfrüchte werden damit pikant gewürzt. Besonders in der italienischen Küche ist Basilikum in vielen Speisen enthalten: dem Pesto, der Minestrone, der Salsa verde, ferner an Fleisch- und Fischgerichten, an Eierspeisen, Käse und Quark. Besonders harmoniert Basilikum mit Tomaten. Es eignet sich aber auch für Salate, Mayonnaise, Sauce Vinaigrette, Paprikaschoten, Auberginen, Schwarzwurzel und Spargel. Basilikum paßt zu Lamm-, Schweine- und Hackbraten, Fisch und ist in Leberwurst enthalten. Beim Trocknen verändert sich das Aroma. Wenn die Blätter dabei stark zerkleinert werden, verlieren sie noch stärker an Aroma. Basilikum eignet sich darüber hinaus als diätetisches Gewürz. . Basilikum wird nur als Jungpflanze angeboten, ist aber im Mittelmeerraum eine mehrjährige Pflanze. Sie ist aber sehr frostempfindlich und übersteht den Winter hier nicht. Basilikum kann ab März oder April vorkultiviert werden. Die Samen, die nicht mit Erde bedeckt werden dürfen, keimen innerhalb einer Woche. Die schwarzen Samen färben sich bei Kontakt mit Wasser blau, sie sind von einer Schicht umgeben, die Wasser aufnimmt und dabei die Farbe ändert. G Die jungen Basilikumpflanzen können Anfang Juni ins Freiland ausgesetzt werden. Neben der Vermehrung mittels Samen ist auch eine Stecklingsvermehrung möglich. Im Freiland werden die Blätter bei starker Sonnenbestrahlung schnell derber und der Geschmack herber. Liebhaber der feinen jungen Blätter sollten rechtzeitig Basilikum aussäen. Eine Kultur in kleinen Töpfen ist auch im Winter möglich. Basilikum bevorzugt einen humusreichen, durchlüfteten Boden. Daher empfiehlt es sich bei einer Topfkultur der Erde Sand beizumengen. Besonders gut verträgt sich Basilikum mit Tomaten als Nachbarn. Basilikum wird nur als Jungpflanze angeboten, ist aber im Mittelmeerraum eine mehrjährige Pflanze. Sie ist aber sehr frostempfindlich und übersteht den Winter hier nicht. Basilikum kann ab März oder April vorkultiviert werden. Die Samen, die nicht mit Erde bedeckt werden dürfen, keimen innerhalb einer Woche. Die schwarzen Samen färben sich bei Kontakt mit Wasser blau, sie sind von einer Schicht umgeben, die Wasser aufnimmt und dabei die Farbe ändert. Die jungen Basilikumpflanzen können Anfang Juni ins Freiland ausgesetzt werden. Neben der Vermehrung mittels Samen ist auch eine Stecklingsvermehrung möglich. Im Freiland werden die Blätter bei starker Sonnenbestrahlung schnell derber und der Geschmack herber. H Basilikum übt eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem aus. Basilikumtee wirkt bei Erkältungen schweißtreibend und schleimlösend. Es hat auch eine wohltuende Wirkung bei Magenbeschwerden, Blähungen und Appetitlosigkeit. Früher galt Basilikum als Mittel gegen Schwermut. Bärlauch kann man anstatt Knoblauch verwenden passt zu Salat, Suppen, Soßen und gehört in Kräuterbutter Er ist eisenhaltig, wirkt blutbildend, blutdrucksenkend und herzstärkend. Bohnenkraut (Vor der Blüte im August,2. Ernte vor dem Frost.Trocknen, Einfrieren auf 15 cm zurückschneiden.) Suppen, Soße, Gemüse chmeckt leicht pfeffrig und wird im ganzen mitgekocht. Es gibt Hülsenfrüchten oder Schmorgerichten den typischen Geschmack. Bohnenkraut stärkt den Magen, fördert die Verdauung und wirkt belebend. Bohnenkraut empfiehlt sich als Beigabe zu Hülsenfrüchten, da dann weniger Blähungsgase gebildet werden. Es schmeckt aber auch sehr gut zu fetten Fleischgerichten, Rot- und Weißkohl (zusammen mit Thymian), Suppen, Bratkartoffeln, Kartoffel-, Bohnen- und Gurkensalat, Wild, Tomaten und Pilzgerichten. Kartoffelpuffer erhalten durch ein wenig Bohnenkraut ein besonderes Aroma. Es wird auch als Gewürz für Würste verwendet. Wir empfehlen ein spezielles Hühnchengericht mit Bohnenkraut: Das Hühnchen wird mit Bohnenkraut eingerieben, mehrere Stunden mariniert und anschließend mit Curry oder Ingwer eingerieben und gegrillt. Bohnenkraut gehört zu den fines herbes und sollte nicht länger als 10 Minuten mitkochen, da sonst die Bitterstoffe frei werden. G Bohnenkraut ist eine einjährige Pflanze, die jedes Jahr wieder ausgesät werden muß. Sie verträgt sich sehr gut mit Bohnen und kann daher zusammen mit Bohnen gepflanzt werden. Ab Anfang April ist es möglich, Bohnenkraut geschützt vorzukultivieren. Nach den letzten Frösten wird es im Freiland nicht tiefer als in der Vorkultur ausgepflanzt. Stehen die Pflanzen zu dicht, bleiben die Blätter klein. Zur Blütezeit ist das Aroma am stärksten. Bohnenkraut verträgt sich nicht nur im Topf sehr gut mit Bohnen, sondern auch im Garten. Die Favoriten sind Buschbohnen, die auch weitgehend blattlausfrei bleiben, wenn Bohnenkraut in ihrer unmittelbaren Nähe steht. Das ausdauernde Winterbohnenkraut ist einigermaßen frosthart und übersteht normale mitteleuropäische Winter. Ab März kann Winterbohnenkraut geschützt vorkultiviert werden oder im April oder Mai und wieder im August direkt ins Freiland ausgesät werden. Da es sich um Lichtkeimer handelt, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Winterbohnenkraut kann auch durch eine Stockteilung oder Stecklinge vermehrt werden. Einen nährstoffarmen, aber kalkhaltigen Boden an einer sonnigen Stelle behagt dem Winterbohnenkraut am meisten. Bekommt das Winterbohnenkraut zuviel Wasser, ist es im Winter frostempfindlicher. Obwohl es als winterhart gilt, empfiehlt es sich, das Winterbohnenkraut abzudecken. Borretsch: K Boretsch wird durch Trocknung wertlos, da dadurch das gesamte Aroma verlorengeht. Einfrieren ist dagegen möglich. Gurken, Salate, kalte Soßen, Mayonnaise, Raviolifüllungen, Käse- und Eierspeisen werden mit Boretsch zubereitet. Die frischen oder kandierten Blüten finden oft als Dekoration verschiedener Speisen und in Getränken wie Apfelwein und Zitronenlimonade Verwendung. H Die in den Blättern enthaltenen Schleimstoffe wirken lindernd bei Husten und Bronchitis. Der Pflanzenpreßsaft soll den Stoffwechsel anregen. G Boretsch wird ab April direkt ins Freiland gesät. Die Samen sollten gut mit Erde gedeckt werden, da Boretsch ein Dunkelkeimer ist. Einmal ausgesät, hält sich Boretsch lange im Garten, da es sich immer wieder selber aussät. Da Boretsch ein Flachwurzler ist, muß in längeren Trockenperioden gewässert werden. Boretsch verträgt sich sehr gut mit Kohl und Kohlrabi sowie Zucchini und Erdbeeren. Brunnenkresse Brunnenkresse wird als Salat oder zu Salaten (Kopf-, Gurken-, Tomaten- und Kartoffelsalat), zu Sandwich, Quark, Omelettes, Käse, belegten Broten, als Suppenwürze und zu Süßwasserfischen (Karpfen, Hecht, etc.) verwendet. In Gewürzmischungen gehackter Kräuter zu Kartoffeln und in Kräuterbutter darf Brunnenkresse nicht fehlen. Gartenkresse: Die jungen Blätter der Gartenkresse werden als Salat, zu Mayonnaise, Kräuterbutter, Käse, Eier- und Quarkspeisen verwendet. Kapuzinerkresse: Die Kapuzinerkresse wird als Salat verwendet. Die Blüten sind eine sehr dekorative und geschmacklich interessante Ergänzung für Salate. Die Knospen und Samen ergeben eingelegt einen Kapernersatz. H ie Brunnenkresse ist reich an den Vitaminen A, C, D und E und weist ätherisches Öl, Mineral- (Jod), Gerb- und Bitterstoffe auf. Sie eignet sich für eine Frühjahrskur, weil sie den Stoffwechsel anregt. Brunnenkresse aktiviert die Ausscheidungsorgane und wirkt so blutreinigend, sie wird bei Rheuma und Gicht, Haut-, Lungen- und Nierenleiden (Nieren- und Gallensteine) eingesetzt. Allerdings kann eine Überdosierung zu einer Nierenreizung führen. Besonders wertvoll sind die jungen Blätter. Das Sammeln in der Natur ist nicht zu empfehlen, da durch die möglichen Verunreinigungen in den Bächen und Gräben Darminfektionen möglich sind. Gartenkresse enthält viel Vitamin C, dazu die Vitamine B1 und K, Carotin, Schwefel und Eisen. Sie wirkt erfrischend bei Frühjahrsmüdigkeit und soll die Produktion roter Blutkörperchen anregen. Ferner wird ihr nachgesagt, daß sie bei Haarausfall und Kopfschmerzen helfen soll. Auch Erfolge bei Gift und "Hirnverunreinigungen" wurden von ihr berichtet. G Brunnenkresse ist sehr anspruchsvoll, sie gehört zu den Sumpfpflanzen. Sie muß immer einen nassen Fuß haben, das heißt, der Boden sollte im Schnitt 1 cm überflutet sein. Dazu eignen sich am besten Schalen oder im Freiland kleine Folien-Teiche. Das Wasser muß regelmäßig gewechselt werden. Die Samen keimen allerdings nur auf feuchtem, nicht aber auf nassem Boden. Der Wasserstand ist nach dem Keimen allmählich zu erhöhen. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich. Brunnenkresse verliert durch Trocknung ihre Wirkstoffe. Gartenkresse Kresse wird meistens auf kleinen Schalen, Tellern oder Kästen nur auf Watte gezogen. An einem hellen Ort können die Kressesamen das ganze Jahr über gezogen werden. Um immer mit Kresse versorgt zu sein, empfiehlt es sich, rechtzeitig Kresse nachzuziehen. Neben den Keimblättern können auch die Blätter der ausgewachsenen Pflanzen gegessen werden. Kresse kann nach den Eisheiligen ausgesät werden. Die Samen dürfen nicht mit Erde bedeckt, sondern nur angedrückt werden. Während der Keimphase darf der Boden nicht austrocknen. Kresse benötigt reichlich Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Kresse sollte nicht gleich wieder an der selben Stelle ausgesät werden, da durch Wurzelausscheidungen in den Boden das Wachstum behindert wird. In Schälchen oder auf Teller kann Kresse das ganze Jahr über ausgesät werden. Auf einem saugfähigen Untergrund werden die Kresse ausgestreut und feuchtgehalten. Selbst als lebende Tischdekoration eignet sich die Kresse. Dill schmeckt herb, sollte nur frisch verwendet werden passt zu Salat, Gemüse, Eier- und Käsegerichten, Fisch K In der Küche findet Dill (die Blütenstände, Blätter oder Samen) vor allem bei verschiedenen Gemüsen, Salaten, zum Einlegen von Gurken und Pickles (1 Blütenstand pro Glas), zu Sauerkraut, zu Krebsen, Krabben und Fisch Verwendung. Die Samen werden ganz oder gemahlen an Suppen, Kohl, Apfelkuchen, Dillbutter und Brot gegeben, die Blätter an Kartoffelsalat, Gurkensalat, Weichkäse, Eier, Lachs und gegrilltes Fleisch. Dill läßt sich besser tiefgefrieren als trocknen. Das frische Kraut entfaltet besonders beim Zerreiben seinen Wohlgeruch. Kurz vor dem Blühen ist das Aroma am intensivsten. H Dill besitzt viel ätherisches Öl, ist reich an den Mineralien Kalium, Natrium und Schwefel und enthält Vitamin C. Bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen wirkt Dill wie ein leichtes Beruhigungsmittel. Er ist auch leicht harntreibend, jedoch sollten Nierenkranke Dill nur vorsichtig einsetzen. Bei stillenden Müttern steigert er die Milchsekretion. Außerdem wird Dill bei Hämorrhoidenleiden angewendet. G Dill benötigt im Garten einen möglichst feuchten, windstillen, aber sonnigen Platz. Ab April kann Dill direkt ins Freiland ausgesät werden. Ein Vorziehen empfiehlt sich nicht, da die Wurzeln sehr empfindlich sind und das Pikieren oder Umpflanzen kaum überstehen. Dill sollte an mehreren Stellen ausgesät werden, um die beste Stelle zu ermitteln. Gefällt es dem Dill, sät er sich selbst aus. Dill ist ein positiver Nachbar für Möhren, Kohl, Gurken, Salat, Zwiebeln und Rote Beete. Bei Buschbohnen, Erbsen, Rüben und Spargel hilft er bei der Blattlausabwehr. Estragon (frisch,trocknen oder einfrieren) Suppen, Soße, Gemüse, Marinaden, Essig, Einmachen, Fleisch,Fisch,Geflügel,grüne Salate, Quark hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, die für seinen herb - bitteren, Geschmack verantwortlich sind. Er regt den Appetit und die Magensekretion an und gibt z. B. Kräuterbutter den besonderen Pfiff. K Vielfältige Verwendung findet Estragon hauptsächlich in der französischen Küche: als Bestandteil der fines herbes, zur Senfherstellung, als Estragon-Essig, an der Sauce Béarnaise, an Omelettes, an Kräuterbutter, zu Seezunge, Geflügel, Eiern, Salaten, Gurken, Gemüse, Soßen sowie für Liköre und Parfüme. G Einen sonnigen, warmen, feuchten, aber nicht staunassen Platz mit einem gut durchlässigen Boden behagt dem Estragon. Der französische Estragon bildet hier keine Samen, meist auch keine Blüten. Da Estragon nur wenige Jahre alt wird, müssen die Pflanzen rechtzeitig verjüngt werden. Dies kann durch eine Teilung des Wurzelstockes oder durch Triebstecklinge geschehen. Estragon kann auch im Frühjahr oder Herbst ausgesät werden (es sind nur Samen vom russischen Estragon erhältlich). Der Französische Estragon ist nur bedingt frosthart und muß abgedeckt werden. H Estragon wirkt positiv auf die Verdauungsorgane. Er gilt als Mittel gegen Skorbut, als harntreibend, herz- und magenstärkend. Estragon enthält Jod und andere Mineralien. Fenchel kann man in Salaten, Marinaden oder als Brotgewürz verwenden K In der Küche ist Fenchel als Kraut oder als Same Bestandteil verschiedener Speisen wie Backwaren und Salate, es wird zu Schweinefleisch, Spanferkel, Marinaden für Wildschwein, feingehackt zu Kalbfleisch, an Suppen und Essigsoßen verwendet. Auch im Brot, zu Hummer und im Honig tut er gute Dienste. Fette Speisen werden durch Fenchel verträglicher. Nicht zuletzt dient Fenchel zur Likörherstellung. G Ab Februar läßt sich Fenchel vortreiben, nach den letzten Nachtfrösten kann er an einer nährstoffreichen, feuchten, tiefgründigen und kalkhaltigen Stelle ausgepflanzt werden. Im Herbst sollte der Fenchel eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden und mit Reisig abgedeckt werden. Wie beim Anis müssen die Samenstände nacheinander geerntet werden. Fenchel verträgt sich nicht mit Tomaten, Busch- und Stangenbohnen, die stark in ihrem Wachstum gehemmt werden, wenn Fenchel in ihrer Nähe steht. Ein guter Nachbar ist Fenchel dagegen für Salbei, Dill, Salat, Gurken, Erbsen Kohl und Zichorie. H Fenchel kräftigt den Magen, vertreibt Blähungen und wirkt positiv auf das Verdauungssystem. Die ätherischen Öle wirken schleimlösend auf die Atemwege, sollen aber auch bei Migräne und Augenentzündungen helfen. Kerbel schmeckt süßlich-frisch bis anisartig, sollte nur frisch verwendet werden rundet Salat, Suppen, Fisch, Fleisch, Eier- und Käsegerichte ab regt den Stoffwechsel an, reinigt das Blut und entschlackt. Er ist gut für feine Suppen, Eier- und Geflügelgerichte geeignet. Erst kurz vor dem Servieren zufügen. K Kerbel läßt sich nicht trocknen (Aromaverlust), wird aber frisch zu folgenden Gerichten empfohlen: Fisch, Geflügel (speziell Huhn), Hammelfleisch, Kalbfleisch, jungem Gemüse, Eier- und Käsegerichten, Suppen, Kerbelsuppe und Soßen. Kerbel ist Bestandteil der fines herbes und wird häufig zusammen mit Estragon verwendet. Sein Anwendungsbereich ähnelt dem der Petersilie. H In der Volksmedizin wird der Kerbel im Frühjahr eingesetzt, um den Körper zu entschlacken und den Stoffwechsel anzuregen. Durch seine anregende Wirkung auf die Verdauungsorgane und die Nieren wirkt er auch blutreinigend. Wie alle Doldenblütler enthält die gesamte Pflanze viel ätherisches Öl. Die Blätter enthalten zusätzlich die Vitamine A und C und die Mineralien Magnesium und Eisen. G Kerbel kann wie Kresse das ganze Jahr über auf der Fensterbank gezogen werden. Um immer frisches Kerbelkraut zur Verfügung zu haben, bietet es sich an, alle 14 Tage Kerbel neu auszusäen. Ab März kann Kerbel auch ins Freiland gesät werden. Kerbel bevorzugt hier einen lockeren, durchlässigen, feuchten Boden an einem halbschattigen Ort. Wenn Kerbel zu trocken steht, bildet er schnell Blüten, was das Aroma stark verändert. Kerbel sollte daher vor der Blüte geerntet werden. Kerbel verträgt sich gut mit Salat, den er auch vor Schnecken und Blattläusen schützt. Koriander die Blätter verwendet man für Salat, die Samen für Marinaden typisches Kraut für die asiatische Küche und schmeckt etwas nach Anis. Er passt zu Gerichten aus dem Wok, fördert den Appetit und lindert Völlegefühl. K Als Gewürz paßt Koriandersamen zu Fisch- und Fleischgerichten (grob gemahlen zu Lamm, Ziege, Schwein), ist in Lebkuchen, Aachener Printen, Spekulatius und anderen Backwaren (Apfeltorte, Biskuits, Brot) enthalten, wird in Marmeladen, Würsten, Pasteten, Schinken, Senf, Soßen und Marinaden verwendet, das Öl und die Samen auch für Liköre und Wermutgetränke (Gin, Allasch, Kartauserlikör). Die Samen und die Blätter sind Bestandteil von Curry (Gewürz), das getrocknete Koriandergrün ist auch Bestandteil indischer Curries (Fleisch- und Gemüsegerichte). Koriandersamen sind licht- und luftempfindlich. H In der Volksmedizin wird der Kerbel im Frühjahr eingesetzt, um den Körper zu entschlacken und den Stoffwechsel anzuregen. Durch seine anregende Wirkung auf die Verdauungsorgane und die Nieren wirkt er auch blutreinigend. Wie alle Doldenblütler enthält die gesamte Pflanze viel ätherisches Öl. Die Blätter enthalten zusätzlich die Vitamine A und C und die Mineralien Magnesium und Eisen. G Kerbel kann wie Kresse das ganze Jahr über auf der Fensterbank gezogen werden. Um immer frisches Kerbelkraut zur Verfügung zu haben, bietet es sich an, alle 14 Tage Kerbel neu auszusäen. Ab März kann Kerbel auch ins Freiland gesät werden. Kerbel bevorzugt hier einen lockeren, durchlässigen, feuchten Boden an einem halbschattigen Ort. Wenn Kerbel zu trocken steht, bildet er schnell Blüten, was das Aroma stark verändert. Kerbel sollte daher vor der Blüte geerntet werden. Kerbel verträgt sich gut mit Salat, den er auch vor Schnecken und Blattläusen schützt. Liebstöckel sollte man sehr sparsam verwenden passt zu Suppe, Eintopf, Salat und Fleisch Suppen und Eintöpfe verwendet. Es wirkt harntreibend und ist deshalb hilfreich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht und Rheuma. K Die ganze Pflanze kann verwendet werden: Zu Fleisch- und Fischgerichten, Fleischfüllungen, Rouladen, Suppen, Soßen, Hammelbraten, Hackfleisch, Schwein, Eintöpfen und Salaten (speziell Tomaten- und Paprikasalaten) paßt dieses Gewürz als Blatt oder Same. Die Samen schmecken sehr gut auf Käsebroten, im Brot, Kuchen, in Salaten, zerdrückt zu Reis oder Kartoffelbrei, in Likören dienen sie als Stärkungsmittel. Die Blattstiele können gedünstet als Gemüse gegessen werden oder passen in Eintöpfe. Liebstöckel ist sehr intensiv, daher empfiehlt sich eine sparsame Verwendung. H Liebstöckel enthält einen hohen Anteil an ätherischem Öl. Ein Bad mit Liebstöckel wirkt gegen Entzündungen der Haut, Liebstöckel-Tee bei Erkrankungen der Atemorgane und zur Beruhigung der Verdauungsorgane bei Blähungen. Liebstöckel empfiehlt sich als Gewürz bei Schonkost und Diät. In der Schwangerschaft sollte Liebstöckel nur mit Vorsicht verwendet werden. Nierenkranke sollten keinen Liebstöckel-Tee trinken. G Liebstöckelpflanzen werden sehr alt und groß. Sie benötigen mindestens einen ¼ Quadratmeter Fläche (50 x 50 cm). Im August wird Liebstöckel ausgesät, und im folgenden März werden die kräftigsten Pflanzen aussortiert, die anderen verworfen. Die Pflanzen können später auch durch Teilen vermehrt werden. Liebstöckel gedeiht besonders gut an einem halbsschattigen Ort auf nährstoffreichem, kalkhaltigem und tiegründigem Boden. Liebstöckel sollte immer feucht gehalten werden. Der beste Erntezeitpunkt ist Juni/Juli, bevor die Pflanze blüht. Die Triebe mit Blüten sollten rechtzeitig entfernt werden, damit der Liebstöckel mehr Blätter entwickelt. Lorbeer würzt saure Speisen wie Sauerbraten und Sülzen. Die getrockneten Blätter müssen mitgegart und sparsam dosiert werden. Sie wirken appetitanregend und verdauungsfördernd. K Lorbeer ist ein natürliches Konservierungsmittel. Es wird nicht nur zum Einlegen von Gurken, für Marinaden, Essig und Sülzen verwendet, es eignet sich auch für Fischgerichte, Wild, säuerliche Speisen, Suppen und Soßen. Lorbeer wird auch beim Pökeln von Fleisch, in Eintöpfen und an der Kartoffelsuppe verwendet. Er ist auch Bestandteil des Bouquet garni. Ein Lorbeerblatt, das zu Mehl oder Reis gelegt wird, soll einen Rüsselkäferbefall verhindern. Am aromatischsten sind frische Lorbeerblätter, die wie die getrockneten immer mit gekocht werden sollten, da sie ihr Aroma nur langsam freigeben. H Lorbeeressenzen und -salben werden zur äußerlichen Rheumabehandlung eingesetzt. Lorbeeröl wird äußerlich bei Verstauchungen und Quetschungen verwendet, es hilft dann meist schnell. Bei Säuglingen hilft es äußerlich gegen Blähungen. Lorbeer wirkt antibakteriell, kann aber in größeren Dosen Rauschzustände erzeugen, besonders wenn Lorbeer als Tee verwendet wird. G Da Lorbeer eine Pflanzenart aus dem Mittelmeerraum ist, übersteht sie mitteleuropäische Winter nicht im Freien. Lorbeer wird als Kübelpflanze gehalten, die zur Zeit der ersten Nachtfröste an einen 4-6°C warmen, hellen Ort gestellt wird. Lorbeer läßt sich über Stecklinge vermehren. Staunässe mag Lorbeer nicht, muß allerdings als Kübelpflanze feucht gehalten werden. Eine gelegentliche Düngegabe trägt zum Wohlbefinden des Lorbeers bei. Eine humose Erde mit Sand und Lehm bildet das ideale Pflanzsubstrat. Wenn der Kübel gut durchwurzelt ist, muß der Lorbeer umgesetzt werden. Frische Lorbeerblätter haben ein bitteres Aroma, das durch Trocknen verlorengeht. Einen deutlichen Aromaverlust erleiden beschädigte Blätter. Majoran schmeckt kräftig-würzig bis zartbitter rundet Eintopf, Fleisch, Wurst und Schmalz ab darf in keiner Leberwurst fehlen, passt aber auch zu Frikadellen oder Bratkartoffeln. Besonders auf die Magenschleimhäute wirkt das Kraut beruhigend und entspannend. K Aufgrund seiner verdauungsfördernden Wirkung eignet sich Majoran besonders bei fetten Speisen wie Gans und Schmalz. Es gilt als "das" klassische Wurstkraut, besonders der Blutwurst, paßt gut zu weißen Bohnen, Erbseneintopf, Suppen, Soßen, Pizza, Kartoffelsuppe, Sauerkraut, gehacktem Fleisch, Hammel- und Schweinefleisch, Fleischpastete und Füllmassen für Gans, zu Essig, Salaten, verschiedenen Gemüsen, Fleischgerichten, Käsespeisen, Knödeln und Bratkartoffeln. Majoran ist Bestandteil des Bouquet garni und der Hamburger Aalsuppe. Die Samen würzen Zuckerwaren und Getränke, das Öl wird in Likören und in der Parfümindustrie für Seifen und Pomaden verwendet. H Majoran gilt als wirksames Mittel gegen Heuschnupfen, bei Trägheit der Verdauungsorgane, bei Blähungen und Durchfall. G Eigentlich ist Majoran eine mehrjährige Pflanze, sie ist aber nicht frostresistent. Ab März geschützt im Haus oder ab Mai im Freiland kann Majoran ausgesät werden. Die Samen sollten mit Sand bedeckt werden. Majoran bevorzugt lockere, nährstoffreiche, humose Erde an einem sonnigen und windgeschützten Standort. Der beste Erntezeitpunkt ist kurz vor der Blüte. Die Pflanzen werden eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Minze passt zu Süßspeisen, aber auch zu Fleisch und Fisch mit Joghurtsoße. Die ätherischen Öle der Minze regen den Gallenfluss an und beruhigen Magen und Darm. Nicht erst seit "Asterix bei den Briten" gilt die Pfefferminzsoße allerdings zum Hammelbraten und nicht zum Wildschwein als ein Nationalgericht der Briten. Roh oder mitgekocht wird Pfefferminze für Fleischgerichte, Fisch, Soßen, Suppen und Salate verwendet. Tomaten- und andere Cocktails, Obst- und Gemüsesalate, gedünstetes Gemüse, Quark und Farce gewinnen durch Minze. Das typische Minzblättchen als Garnierung beim Nachtisch ist schon fast sprichwörtlich geworden. halbschattigen Platz. Alle 3 Jahre sollte Pfefferminze umgepflanzt werden. Gute Nachbarn für Pfefferminze sind Möhren, Salat, Tomaten, Kartoffeln und Kohlpflanzen. Oregano/Dost schmeckt herb, leicht pfeffrig und wird viel in der italienischen und griechischen Küche verwendet. Er fordert den Appetit und beruhigt die Nerven passt zu Fleisch, Eintopf, Pizza, Käse- und Eiergerichten K Oregano (Dost) gilt als das klassische Pizzagewürz, ist jedoch in vielen anderen südländischen Speisen enthalten. Dost paßt zu Tomaten, Käse, Bohnen, Auberginen, Zucchini, Fisch, Muscheln und Fleisch, es schmeckt auch in Kräuterbutter, Leberwurst und Kartoffelsuppe. H In der Volksmedizin wird Dost bei Erkrankungen der Verdauungsorgane, wie Blähungen, Durchfall und Magenschmerzen, eingesetzt. Dost regt den Appetit an, soll bei Menstruationsbeschwerden und bei Mund- und Rachenentzündungen helfen. Dost hat desinfizierende und antibakterielle Eigenschaften, die besonders bei Husten und Atemwegserkrankungen zum Tragen kommen, doch auch als Haarkräftigungsmittel tat der Dost gute Dienste. G Oregano gedeiht an einer sonnigen, warmen Stelle am besten. Die Samen können im Februar an einem geschützten Ort ausgesät werden. Nach den letzten Nachtfrösten können die Pflanzen ins Freiland gesetzt werden. Oregano kann aber auch mittels Stecklingen oder der zahlreichen Wurzelausläufer vermehrt werden. Zur Ernte werden die Triebe rund eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und anschließend zum Trocknen aufgehängt. Die Blätter lassen sich dann ganz einfach abstreifen. Petersilie Sie ist reich an Provitamin A, Vitamin C, Bi und B2 sowie Kalzium. Petersilie regt die Nierentätigkeit an, wirkt blutreinigend und ist fördert die Verdauung. passt zu Suppen, Saucen, Salaten, Eierspeisen, Quark, Fisch und als Deko eigentlich fast immer K Petersilie wird am besten nicht gekocht (Vitaminverlust), beim Einfrieren oder Trocknen verliert sie an Aroma. Glatte Petersilie ist geschmacksintensiver als krause.Petersilie ist Bestandteil des Bouquet garni, wird für Soßen, Kräuterbutter, Suppen, Eierspeisen, Fisch, Muscheln, Fleisch, Geflügel, Kartoffeln, Semmelknödel und als Garnierung zu fast allen europäischen Gerichten verwendet. Die Wurzelpetersilie wird (wie die anderen Wurzelgemüse) in Suppen und Soßen eingesetzt. H Petersilie ist reich an den Vitaminen A, B1, B2, C und E, enthält Nicotinsäureamid, Magnesium und Eisen. Sie regt die Verdauungsorgane an, hilft bei Menstruationsbeschwerden und wird bei Kreislaufstörungen, Harngrieß, Gallenkrämpfen, Wassersucht und Darmkoliken angewendet. Das ätherische Öl, das sich besonders in den Samen konzentriert, ist giftig. Daher sollten keine Samen in der Küche verwendet werden. Vorsicht ist auch geboten, wenn die Petersilie auf mit Schwermetallen belasteten Böden wächst, da sie die Schwermetalle anreichert. G Petersilie kann ab März ausgesät werden. Die Samen benötigen rund 4 Wochen zum Keimen. Die Pflanzen sollten einen Abstand von 15 Zentimetern haben. Petersilie muß feucht, aber nicht naß gehalten werden. Petersilie mag besonders einen tiefgründigen, nährstoffreichen, aber nicht frisch gedüngten Boden an einem halbschattigen Standort. Da Petersilie in zweiten Jahr zur Blüte kommt und dann abstirbt, muß jedes Jahr frisch gesät werden, am besten an wechselnden Standorten. Petersilie verträgt sich nicht mit Salat und Lauch, mag aber die Nähe zu Tomaten, Zwiebeln, Meerrettich, Radieschen und Spargel. Rauke/Rucola schmeckt pfeffrig - würzig und säuerlich frisch. Ihre Bitterstoffe regen den Appetit und die Verdauung an. Rauke eignet sich für Salate, aber auch kurz gedünstet für Risotto, Nudeln oder Fischragout. Rosmarin soll Kopfschmerzen lindern, bei Nervosität beruhigen und die Magen-, Darm- und Gallentätigkeit positiv beeinflussen. Als Badezusatz regt Rosmarinöl den Kreislauf an. K In der italienischen Küche ist Rosmarin stark vertreten. Zu Kartoffeln, Teigwaren, Gemüse und in Soßen, zum Fleisch, speziell bei Lamm, Kitz, Kalb, Kaninchen, aber auch Fisch und Muscheln wird Rosmarin zusammen mit Wein und Knoblauch verwendet. Für Salate eignen sich Rosmarinblüten. Rosmarin ist aber auch beim Bierbrauen und im Wein, in Backwaren, Gelees und Limonaden sowie in der Parfüm- und Kosmetikindustrie beliebt. H Rosmarin enthält ätherisches Öl und wirkt ausgleichend auf Nerven und Kreislauf, hilft bei Erschöpfung, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen und als Salbe bei Rheuma, Nervenentzündungen und Krämpfen. Rosmarin regt die Gallen- und Magensaftproduktion an; wirkt desinfizierend und hautreizend. Es gibt Empfehlungen, die Rosmarin in der Schwangerschaft als schädlich ansehen. G Rosmarin wird am besten als Jungpflanze beim Gärtner gekauft oder im Juni oder Juli aus Stecklingen gezogen. Rosmarin ist eine frostempfindliche Pflanze und muß im Winter auch in geschützten Lagen abgedeckt werden. In ungünstigen Lagen empfiehlt es sich, den Rosmarin auszugraben und im Haus bei 8-10°C an einem hellen Ort zu überwintern. Ab Mai kann er dann wieder an einem windgeschützten, sonnigen Ort mit durchlässigem Boden (am besten aus Sand, Lehm, Kompost) ausgepflanzt werden.Besonders empfindlich sind die Rosmarinhochstämmchen, die in den letzten Jahren angeboten werden. Der Boden darf aber nicht zu lehmig sein, da Rosmarin es etwas trockener mag. Rosmarin sollte gelegentlich etwas gedüngt werden. Salbei und Möhren sind gute Nachbarn für den Rosmarin. Salbei besitzt ein sehr würziges, leicht bitteres Aroma und sollte darum nur sparsam verwendet werden. Er wird wegen seiner entzündungshemmenden und verdauungsfördernden Wirkung geschätzt. K In der Küche werden vornehmlich junge Blätter verwendet. Da Salbei eine große Würzkraft besitzt, sollte er nur sparsam eingesetzt werden. Typische Gerichte mit Salbei sind: Fleisch-, Fischgerichte, Hammel, Lamm, Ente, Leber, Blutwurst, Suppen (speziell Aalsuppe), Käsegerichte, Gans, Schweinefleisch, Würste, Aal, Leber, Kalb, Salat, dicke Bohnen, Erbsen und Hühnerleber. In der Pharmaindustrie findet das Öl z.B. in Mundwässern Verwendung. H Salbei enthält ätherisches Öl, ist keimhemmend (speziell bei Bakterien und Pilzen), weshalb er für schlecht heilende, entzündete Wunden und Erkrankungen im Mund- und Rachenraum verwendet wird. Er regt Leber und Galle an und wirkt bei Fieber schweißtreibend, sonst schweißhemmend. Salbei soll bei Verstopfung, Durchfall und chronischen Ermüdungserscheinungen helfen und ein kreislaufanregendes Mittel sein. G Ab Februar kann Salbei im Haus vorgezogen werden. Nach den letzten Nachtfrösten wird er ins Freiland gepflanzt, an eine sonnige Stelle mit kalkreichem, gut durchlüftetem Boden. Salbei läßt sich auch gut durch Stecklinge vermehren. Im Herbst wird der Salbei auf Handbreit über dem Boden zurückgeschnitten und mit Reisig abgedeckt. Im Frühjahr wird das Reisig wieder entfernt, und der Salbei wird erneut zurückgeschnitten. Salbei verträgt sich sehr gut mit Rosmarin und Möhren. Sauerampfer schmeckt frisch-säuerlich passt zu Salat, Saucen, Suppen - kann man auch als gedünstetes Gemüse servieren Da Sauerampfer viel Oxalsäure enthält, sollten Sie davon nicht allzuviel essen. K Die jungen Blätter eignen sich für Salate, Suppen, mit Spinat als Gemüse, zu Milch, Tomaten, Gurken und Fisch; in England werden gekochte, pürierte Blätter zu Kalb, Schwein, Fisch und Eiern verwendet. Sauerampfer ist ein Bestandteil der Grünen Soße. H Sauerampfer enthält Oxalsäure und Kaliumoxalat, das zu Magen- und Nierenstörungen führen kann. Daher ist Sauerampfer nur mit Vorsicht zu verwenden. Eine Überdosierung führt zu schweren Störungen der Verdauungs- und Ausscheidungsorgane. In geringen Mengen wirkt Sauerampfer aber stabilisierend auf diese Organe. Er enthält viel Vitamin C und Mineralien, daher war er ein Skorbut-Heilmittel. Sauerampfer eignet sich auch für eine Frühjahrskur, da er das Blut reinigt. G Sauerampfer ist eine anspruchslose Pflanze. Am besten wird er von einer Gärtnerei bezogen (er kann in der Natur schnell mit einer anderen Art verwechselt werden) und in einen nährstoffreichen Boden gepflanzt. Da der Sauerampfer eine einheimische, ausdauernde Pflanze ist, sind keine besonderen Pflegehinweise notwendig, allerdings sollte er gelegentlich etwas gedüngt werden. Schnittlauch schmeckt frisch-würzig bis etwas scharf rundet gekochtes Fleisch, Eierspeisen, Quark und Salatsaucen ab K Schnittlauch sollte nur frisch (Geschmacks- und Vitaminverlust bei Erhitzen und Trocknung) an Salate, Quark, Eierspeisen, Rote Beete, Weichkäse, Soßen und Remoulade verwendet werden. H Schnittlauch ist reich an Vitamin B2 und C, Carotin und den Mineralien Natrium, Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen. Wegen des Vitamin C-Gehaltes galt er als SkorbutHeilmittel. Ferner wirkt er blutdrucksenkend und appetitanregend. G Schnittlauch liebt einen kalkhaltigen, lehmigen Boden, der feucht ist. Ab Februar im Haus und ab Mai im Freiland kann der Schnittlauch ausgesät werden. Am besten werden mehrere Pflanzen zusammengesetzt. Schnittlauch gedeiht an halbschattigen und sonnigen Stellen. Um im Winter frischen Schnittlauch zu bekommen, wird er im Spätherbst ausgegraben und an Ort und Stelle liegengelassen, wo er austrocknet. Nach einem kurzen Frost kann der Schnittlauch in eine Schale gepflanzt werden. Er treibt dann auf der Fensterbank auch mitten im Winter seine wohlschmeckenden Blätter. Sellerie K Die Blätter werden für Salate, Grillgewürze, Soßen, Suppen und in Milch zum Pochieren von Fisch, der Knollensellerie für Salat und der Bleichsellerie für Suppen und Eintöpfe genommen. Die Samen sind in Grillgewürzen, Selleriesalz, Curry (Gewürz), Suppen, Eintöpfen und Pickles enthalten. In Italien wird Sellerie Bratensoßen hinzugefügt und zu Schwarzbrot mit Käse gegessen. H Besonders Wilder Sellerie, aber auch die Zuchtform, ist reich an Vitamin C (Blätter), die Knolle an den Vitaminen B1, B2 und Nicotinsäureamid, Carotin und den Mineralien Calcium, Natrium, Kalium, Magnesium und Phosphor. Er wirkt harntreibend, weshalb Nierenkranke Sellerie nur mit Vorsicht genießen sollten. Der frische Preßsaft wird für Schlankheitskuren verwendet, da er schädliche Stoffwechselprodukte austreibt. Sellerie wirkt appetitanregend, allgemein stärkend, fieberhemmend, schleimlösend und blähungstreibend. Wilder Sellerie enthält eine dem Insulin ähnliche Substanz, daher gilt er als geeignete Würze für Zuckerkranke. G Sellerie kann ab März im Haus bei Temperaturen über 18°C gesät werden. Ende Mai ist die Pflanzzeit gekommen: in 10-15 Zentimeter Abstand für Schnittsellerie und 40 Zentimeter für Knollensellerie. Schnittsellerie wird hoch eingepflanzt, um die Blattentwicklung zu fördern, Knollensellerie tiefer, damit die Knolle gefördert wird. Ein sonniger bis halbschattiger Platz mit kalkhaltigem und nährstoffreichem Boden ist ideal. Sellerie sollte nie unter Trockenheit leiden, daher immer feucht halten. Sellerie verträgt sich sehr gut mit Lauch, Buschbohnen und Kohl, nicht mit Kartoffeln, Kopfsalat und Mais. Thymian hat einen würzig - süßlichen Geschmack und entfaltet erst beim Kochen sein herrliches Aroma. Er wirkt beruhigend sowie krampf- und schleimlösend. passt sehr gut zu gegrilltem, Fisch, Fleisch, Geflügel, Eintopf, Marinaden und Schmalz K Die Verwendung von Thymian in der Küche ist vielfältig: zu Suppen, Gemüse (speziell Tomaten, Kartoffeln, Kürbis, Auberginen und Gemüseparika), Fisch, Blut- und Leberwürsten, Hackbraten, Nieren und Leberknödeln, für Füllungen, mit Wein und/oder Branntwein, Zwiebeln und Knoblauch zu Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichten; zu Fleischbrühe und Schalentieren. Zitronenthymian paßt besonders gut zu Geflügel, Fisch, scharfen Gemüsen, Fruchtsalat und Konfitüre. Auch der Thymian gehört zum Bouquet garni. Das Thymian- und Quendel-Öl findet bei der Herstellung von Mundwässern und Zahnpasten Verwendung. H Thymian wirkt keimtötend, wird bei Lungenerkrankungen, wie Bronchitis, Asthma und Reizhusten angewendet und hat eine ausgleichende Wirkung auf die Verdauungsorgane. Thymian wirkt stimmungsaufhellend, stärkt die Nerven, behebt Ermüdungs- und Schwächezustände und stimuliert Psyche und Physis. Die Produktion weißer Blutkörperchen soll durch Thymian angeregt werden. Die Einnahme größerer Dosen sollten Herzkranke und Schwangere vermeiden. G Thymian benötigt einen sonnigen Platz, nur wenn der Boden nährstoffarm ist, bildet Thymian sein volles Aroma aus. Ist der Boden zu nährstoffreich, werden die Triebe sehr empfindlich. Thymian mag es eher trocken als feucht, damit ist er eine ideale Steingartenpflanze. Im März kann Thymian im Haus ausgesät werden, die Samen keimen innerhalb von einer Woche. Für den Winter benötigt Thymian einen Schutz gegen Frost, wie Rosmarin und Salbei sollte er mit Reisig abgedeckt werden. Kohlpflanzen profitieren davon, wenn Thymian in ihrer Nähe wächst. Zitronenmelisse schmeckt zu allen Gerichten, die man auch mit Zitronensaft würzen würde. Ihr werden virushemmende und bakterizide Eigenschaften bescheinigt. Melissentee ist nervenstärkend und hilft bei Kopf- und Zahn- schmerzen. . Aromatische Zitronenmelisse dient auch als Grundstoff für den berühmten Melissengeist. K Die frischen Blätter eignen sich für Salate, Wild- und Fisch-, Geflügel- und Pilzgerichte, Eierspeisen, Kräutersoßen, Mayonnaise, Sauerkraut, Salzheringe, Fruchtsuppen und -salate, Gelees, Fruchtsaft und Bowlen. Nicht zu vergessen ist das frische MelissenBlättchen auf dem Nachtisch. Das Öl wird in der Lebensmittelindustrie anstelle des teureren Zitronenöls verwendet. Auch in der Getränke- und Likörindustrie wird Melissenöl eingesetzt. H Zitronenmelisse ist reich an ätherischem Öl, das eine beruhigende und nervenstärkende Wirkung hat, bei unregelmäßiger Herzfunktion hilft und bei Migräne, Schlaflosigkeit, nervösen Schlaf- und Magenbeschwerden angewendet wird. Melisse wirkt krampflösend, vor allem bei Krämpfen nervöser Ursache oder bei Verstimmungen auch der Unterleibsorgane. G Zitronenmelisse ist eine anspruchslose Pflanze mit einem starken Vermehrungsdrang. Sie kann aus Samen herangezogen werden, oder aus Stecklingen oder durch Wurzelstockteilung. Werden die Blütenstände im Sommer nicht rechtzeitig abgeschnitten, kommt es im Garten im nächsten Jahr zu einer wahren Massenentwicklung von Zitronenmelisse. Am besten gedeiht Zitronenmelisse an einem sonnigen, windgeschützten Platz mit durchlässigem, humusreichen Boden. In ungünstigen Lagen empfiehlt es sich, die Zitronenmelisse im Winter abzudecken.