Adresse Schleißheimer Straße 311 Bauherrin GWG München Architektur Brechensbauer Weinhart + Partner München Freiraumplanung Kübler Landschaftsarchitekten München Bauleitung Brechensbauer Weinhart + Partner München Wohnungen 21 geförderte Wohnungen Flächen Wohnfläche gesamt Bruttogeschossfläche Grundstücksfläche Durchschnittliche Wohnungsgröße Gesamtkosten Förderprogramm SWF Fertigstellung November 2012 WE 0351 Fotos: Ingrid Scheffler, München GWG München Heimeranstraße 31 80339 München Mehr Informationen unter: www.gwg-muenchen.de Brechensbauer Weinhart + Partner Kübler Landschaftsarchitekten 1.318 m² 2.246 m² 1.193 m² 63 m² 4.459.400,- c Bauen für München Schleißheimer Straße Wohnanlage München Milbertshofen Schleißheimer Straße 311 Die Erdgeschosswohnungen verfügen über eine Terrasse auf der Hofseite, alle übrigen Wohnungen haben einen Balkon bzw. eine Dachterrasse. Ein Teil des Erdgeschosses wird durch Tiefgaragenzufahrt, Fahrradabstellplatz und gemeinsamen Müllraum belegt. Im Untergeschoss befinden sich die Kellerabteile für alle Wohnungen, ebenso ein Abstellraum für Fahrräder/Kinderwägen, ein Trockenraum, Rollstuhlabstellplatz sowie Flächen für die haustechnische Versorgung und den Aufzugsbetrieb. Aus dem Untergeschoss erfolgt auch der Zugang in die Tiefgarage mit 14 Stellplätzen. Die gesamte Erschließung ist barrierefrei und genügt den Anforderungen der zum Genehmigungszeitpunkt gültigen DIN 18025/2. Eine behindertengerechte Wohnung nach DIN 18025/1 befindet sich im 5. Obergeschoss. Grundrissplanung und Ausstattung (schalldämmende Fenster, Wohnungseingangstüren und Zuluftführung) tragen dem erhöhten Lärmpegel durch die stark befahrene Schleißheimer Straße Rechnung. Auch zwischen den Wohnungen wurde bei Wand- und Bodenaufbauten erhöhter Schallschutz realisiert. Wohnanlage München Milbertshofen Schleißheimer Straße 311 Brechensbauer Weinhart + Partner Kübler Landschaftsarchitekten Zur Belüftung der Wohnungen ist eine Abluftanlage installiert. Die Nachströmung ist feuchtegeregelt und erfolgt hofseitig über Zuluftelemente in den Fensterrahmen, straßenseitig über hochschallgedämmte Laibungslüfter. Der sommerliche Wärmeschutz ist durch den Einbau von Sonnenschutzgläsern gewährleistet. Im Terrassengeschoss wurden zusätzlich drei Beschattungsanlagen installiert. Das Gebäude erfüllt so die Kriterien eines KfW-Effizienzhauses 55 (EnEV 2009) und die Auflagen des FES-Programms der Stadt München. Zudem wurden die verwendeten Baustoffe und Materialien mit dem Ökologischen Kriterienkatalog der Landeshauptstadt München abgestimmt. Planungskonzept Abbruch und Neubau In dem Gebäude sind 21 Wohnungen von 1- bis 4-Zimmern auf 5 Geschossen (4 Vollgeschosse und 1 Terrassengeschoss) untergebracht. Alle werden über einen gemeinsamen Eingang und Laubengänge erschlossen. Die Laubengänge enden derzeit an einem provisorischen Fluchttreppenhaus. Dieses kann demontiert und im 3. Bauabschnitt erneut verwendet werden. Die Konstruktion des Laubenganges kann ohne besondere statische Maßnahmen fortgesetzt werden. Ökologisches Konzept WHG 04 97,46m² Das Gebäude ist über eine gemeinsame Heizzentrale an das Fernwärmenetz der Stadt München angeschlossen. Alle Fenster der Wohnungen sind dreifachverglast. Die Außenmauern und das Pultdach auf dem Terrassengeschoss wurden umweltfreundlich aus Porenbeton errichtet. G 06 7m² WHG 05 49,75m² Ausschnitt Regelgeschoss (links) Freiflächenplan (unten) Rahmenbedingungen Der hier vorgestellte Bau ersetzt zwei Bestandsgebäude aus dem Jahr 1954. Die ursprünglichen Bauten bestanden hauptsächlich aus 1- und 2-Zimmer-Kleinstwohnungen in Ost-West-Ausrichtung mit durchschnittlich 38 m². Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss war ein städtischer Kindergarten untergebracht. Die Außenwände wurden vorwiegend monolithisch aus Porenbetonmauerwerk errichtet, lediglich der südliche Gebäudeabschluss ist mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, das bei Erstellung des nächsten Bauabschnitts rückgebaut werden kann. Die Wohnungstrennwände bestehen aus Betonschotten, der Innenausbau erfolgte in Trockenbauweise. Weder die Größe der Wohnungen noch deren Ausstattung entsprachen den heutigen Bedürfnissen und den Vorgaben für den Sozialen Wohnungsbau. Mit den Architekten wurde ein umfassendes Sanierungskonzept für die Wohnanlage erarbeitet. In einem ersten Bauabschnitt wurden die beiden Gebäude vollständig modernisiert und der Kindergarten in einem der beiden wieder untergebracht. Die dabei festgestellte schlechte Bausubstanz führte zur Entscheidung den Altbau durch einen Neubau zu ersetzen. Für die Zukunft ist geplant, die Bebauung entlang der Schleißheimer Straße bis zum Milbertshofener Platz fortzuführen. Die hierfür erforderliche Infrastruktur wurde bereits jetzt zum Großteil errichtet. N Ausschnitt Straßenansicht (oben), Ansicht mit provisorischem Fluchttreppenhaus (unten)