Prienamed News Dez09.qxp - Prienamed Ärztehäuser in München

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Prienamed News
Herbst / Winter 2009
DA S Z E N T R U M F Ü R G A N Z H E I T S M E D I Z I N
Ein persönliches Wort!
Osteoporose durch
mangelnde Basenversorgung
Von Dr. med. Jens Hübner
Liebe Patientinnen, liebe Patienten!
Ich freue mich, Sie mit einer neuen Ausgabe
unserer Praxiszeitung über medizinisch Interessantes und Innovationen in unseren
Häusern informieren zu können. Erneut berichten Ihnen einige meiner Kolleginnen
und Kollegen Wissenswertes über alternative Behandlungsmethoden sowie wichtige
medizinische Maßnahmen und Themen.
Ganz besonders freue ich mich, Ihnen einen
weiteren Kollegen in unserem Priener Haus,
den Orthopäden Dr. Achim Eisenberger,
vorstellen zu können. Über seine langjährigen Erkenntnisse im Bereich der Chinesischen Kräutertherapie, die mitunter ein zentrales Fundament der Traditionell Chinesischen Medizin bildet, können Sie sich in seinem ausführlichen Artikel informieren.
Ein folgenschweres Thema, mit dem wir in
unserer täglichen Praxis häufig konfrontiert
sind, ist die Osteoporose. Herr Dr. Hübner
erläutert Ursachen und zeigt zahlreiche präventive Maßnahmen auf. Denn einer der
wichtigsten Gründe der unbehandelten
Osteoporose ist der Informationsmangel.
Vorbeugung ist wichtig! Sprechen Sie uns
an, unsere Mitarbeiter an der Rezeption stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Sie können zudem die letzten Ausgaben
unserer Prienamed News bequem auf
unserer Homepage www.prienamed.de
runterladen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine
schöne Vorweihnachtszeit und freue mich,
Sie in der nächsten Ausgabe unserer Prienamed News wieder begrüßen zu dürfen.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr Prof. Prof. h.c. (China) Dr. med.
Harald Gumbiller
Durch eine steigende Lebenserwartung
nimmt die Zahl der an Osteoporose
Erkrankten kontinuierlich zu. Etwa 8
Millionen Menschen in Deutschland
leiden unter dieser Volkskrankheit mit
teilweise dramatischen Folgen. Alleine
130.000 Oberschenkelhalsfrakturen
werden pro Jahr als Folge der Osteoporose dokumentiert. Für den Knochenabbau sind zahlreiche Risikofaktoren von Bedeutung.
Neben mangelnder Bewegung und einem Mineralstoffdefizit, spielt die
Übersäuerung des Körpers, metabolische Azidose genannt, eine tragende
Rolle und wird oft unterschätzt. Die
Ausscheidung von sauren Valenzen
nimmt mit zunehmendem Lebensalter
häufig kontinuierlich ab. Das Säure-Basen Gleichgewicht wird in Richtung
der Säuren verschoben. Eine schleichende Übersäuerung (metabolische
Azidose) ist die Folge.
Die metabolische Azidose hat eine
Mobilisierung von Mineralien aus dem
Knochen zur Folge, um die sauren Valenzen abzupuffern. Ein chronischer
Knochenabbau / Osteoporose ist die
Folge. Durch den Verlust von Mineralien wird die Knochenstabilität schlechter, das Risiko für Knochenbrüche
steigt.
Gesunder Knochen
Osteoporose
In Studien wurde belegt, dass eine vegetarische Ernährung aufgrund ihres
hohen Basengehaltes mit einer höheren Knochendichte und geringerem
Frakturrisiko einhergeht. Sinkt der Basengehalt und sind mehr saure Valenzen in der Nahrung, steigt auch das
Frakturrisiko bei sinkender Knochendichte. So konnte belegt werden, dass
Ausgabe 9
mit steigendem Anteil an tierischen
Proteinen in der Nahrung auch das
Frakturrisiko steigt, bei sinkender Knochendichte. Die Häufigkeit von Hüftfrakturen ist in unterschiedlichen Kulturkreisen unterschiedlich hoch und
steht mit dem Pro-Kopf-Verbrauch
von tierischem Protein im Zusammenhang. In Ländern mit niedrigem Proteinverzehr werden im Vergleich zu
Ländern mit hohem Proteinverzehr
weniger durch osteoporosebedingte
Frakturen beobachtet.
Bicarbonat-Pufferung als
pathogenetisch orientierte
Behandlung
Um die nachteilige Auswirkung der
metabolischen Azidose auf den Gesamtorganismus, insbesondere den
Knochenstoffwechsel zu korrigieren,
ist die orale Einnahme von Puffersubstanzen (z.B. Natrium-bicarbonat) von
besonderer Wichtigkeit, ebenso der
Ausgleich eines Mineralstoffdefizits
und ausreichende Bewegung.
Das Säure-Basen-Gleichgewicht muss
erhalten bleiben, damit das Herauslösen der Mineralien aus dem Knochen
gestoppt wird und es nicht zu einer
verminderten Knochendichte mit erhöhtem Frakturrisiko, der Osteoporose, kommt.
TIPP:
Lassen Sie in regelmäßigen
Abständen Ihre Osteoporosewerte
überprüfen!!
In unseren Prienamed Ärztehäusern
haben Sie die Möglichkeit diese Knochendichtemessung ohne Strahlenbelastung machen zu lassen.
Mit einem Knochen-Ultrasonometer
wird mittels verschiedener Ultraschallwellen die Knochensteifigkeit am Fersenbein gemessen und ein SteifigkeitsIndex errechnet. Der Steifigkeits-Index
gibt das osteoporotisch bedingte Frakturrisiko (Knochenbruchrisiko) an,
vergleichbar mit der Röntgenabsorbtionsmessung der Knochenmineraldichte an Wirbelsäule und Hüfte. Diese
Screeninguntersuchung mit dem Knochen-Ultrasonometer erfolgt garantiert
ohne Strahlenbelastung. Wenn Sie
noch weitere Fragen haben oder eine
Untersuchung wünschen, wenden Sie
sich bitte an unsere Rezeption.
Wir begrüßen unseren
neuen Kollegen Dr. med.
Achim Eisenberger
Dr. Eisenberger
ist Facharzt für
Orthopädie und
Unfallchirurgie.
Darüber hinaus
verfügt er über
eine umfassende ganzheitliche
Ausbildung, insbesondere auch
im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Zuvor in Rosenheim
niedergelassen, sind wir sehr froh, ihn
in unserem Priener Haus begrüßen zu
dürfen. Im folgenden Artikel informiert er Sie über erfolgreiche Methoden in der Phytotherapie.
Weitere Spezialgebiete von Dr. Eisenberger sind: Manualtherapie, Applied
Kinesiology, Vorfußchirurgie.
Phytotherapie
(Heilkräutertherapie)
Von Dr. med. Achim Eisenberger
Die chinesische Medizin entwickelte
sich durch Erfahrungssammlung und
Lernen von Generation zu Generation
über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende. Die in der westlichen Welt gut bekannte Akupunktur wird in Aufzeichnungen aus dem 2. Jhdt. v. Chr. zum ersten Mal erwähnt. Das in China am
häufigsten verwendete Therapieverfahren in der chinesischen Medizin ist aber
die Anwendung von Heilkräuterrezepturen (Phytotherapie), die in gewissen
Bereichen einen fließenden Übergang
zur Diätetik hat. Die erste Abhandlung
über die Anwendung von Heilkräutern
(Mawangdui) geht ebenfalls auf das 2.
Jhdt. v. Chr. zurück. Das erste große
Werk, das Schriften über Kräutertherapie enthält, ist der »Innere Klassiker des
Gelben Kaiser« (Huang di nei jing), das
zwischen dem 2. Jhdt. v. Chr. und dem
2. Jhdt. n. Chr. zusammengestellt wurde, das 365 Kräuter enthält. Bis zur
letzten umfassenden Zusammenstellung der »Chinese Materia Medica« im
Jahre 2002 stieg über die Jahrhunderte
die Anzahl der beschriebenen Einzelkräuter auf 9000 an.
Das Prinzip der Phytotherapie beruht
in der Erstellung einer individuellen Rezeptur für die betreffende Person. Die
Rezeptur beinhaltet zwischen 2 bis über
15 Kräuter, die nach einer ausführlichen Anamnese, sowie Puls- und Zun-
gendiagnostik individuell für den Patienten zusammengestellt wird. Die
Kriterien zur Auswahl der Kräuter basiert auf deren Eigenschaften. So werden die Käuter in 5 verschiedene Temperaturverhalten (energetische Dynamik) unterteilt. Diese reichen von einem heißen bzw. warmen Aspekt
(Yang-Charakter) mit ihrer bewegenden, dynamisierenden Wirkung über
die neutrale Temperatur zum Kühlen
bzw. kalten Aspekt (Yin-Charakter).
Dieser steht für Verlangsamung und
Verdichtung. Somit verwendet man bei
Hitzeprozessen im Körper, wie z.B. bei
einer Tonsilitis, eher kühle bis kalte
Kräuter.
Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Geschmacksrichtung, die Aufschluss über
die Wirkebene des Arzneimittels im
Körper gibt. Diese geht von außen
(oben) nach innen (unten). Die Geschmacksrichtungen werden folglich
mit scharf, süß, neutral, sauer, bitter
und salzig bezeichnet, wobei scharf für
außen und salzig für innen steht. Während die Kräuter nur ein Temperaturverhalten aufweisen, können sie mehrere Geschmacksrichtungen gleichzeitig
beinhalten. Des Weiteren besitzen alle
Kräuter einen Bezug zu den chinesischen Funktionskreisen (Lunge, Herz,
Mitte, Leber, Niere) und haben somit
eine besondere Wirkung auf einen oder
mehrere dieser Funktionskreise. Ein
zusätzlicher Unterschied liegt in der
Wirkrichtung (emporhebend / absenkend) und im bevorzugten Wirkort
(Körperregion) der Arzneimittel.
Die chinesische Phytoherapie kann bei
annähernd allen Erkrankungen, ob akut
oder chronisch eingesetzt werden. Im
Folgenden ein kurzer Auszug der Möglichkeiten:
y Schmerzen am Bewegungsapparat,
von Unfällen bis zu
Gelenkverschleiß (Arthrose)
y Rheumatologischen Erkrankungen/
Fibromyalgie
y Akute Entzündungen im Hals-/
Nasen-/Ohrenbereich, sowie bei
grippalem Infekt
y Stärkung des Immunsystems
y Magen-Darmerkrankungen
y Gynäkologische Erkrankungen
(z.B. Periodenschmerz)
y Erschöpfungssyndrom /
Burn-out-Syndrom
y Begleittherapie bei Krebs zur
Chemo- bzw. Strahlentherapie
Die rezeptierten Kräutermischungen
können in 3 Darreichungsformen eingenommen werden. Die ursprünglichste Art ist das Dekokt, in dem die Kräuter je nach Kochzeit ausgekocht und
getrunken werden. Die zweite Möglichkeit ist das Granulat, das in heißem
Wasser (80°) aufgelöst und getrunken
wird. Die dritte Darreichungsform sind
Tropfen, die besonders bei der Therapie im Kindesalter bevorzugt werden.
Die Anwendungsdauer der Kräuterrezepte ist abhängig von der Erkrankung,
die bei einem akuten Schnupfen von
3 Tagen bis zu mehreren Monaten bei
einer chronischen Erkrankung betragen
kann. Ein großer Vorteil der chinesischen Kräutertherapie ist der ganzheitliche Ansatz. Damit können Beschwerden der Patienten, die allein mit der
Schulmedizin nicht suffizient zu therapieren sind, in vielen Fällen verbessert
oder geheilt werden.
TIPP:
Im Winter ist bei Kältegefühl im Körper Ingwertee mit 3 Scheiben Ingwer
und das Würzen der Speisen mit Kardamom, Muskatnuss oder Zimt sinnvoll. Bei leichtem Husten können, v.a.
bei Kindern, Walnusskerne helfen.
Neuartiges Peelingverfahren
für Augen- und Lippenregion
Von Dr. med. Roger Vari
Klassische kosmetische Gesichtspeelings sind seit Jahrzehnten etablierte,
effektive Behandlungsmethoden bei
Alterserscheinungen der Haut wie
flächiger Faltenbildung, Pigmentstörungen usw. Zu den Nachteilen dieser
klassischen Peelings gehört, dass insbesondere die sensible Haut der Lippen- und Augenregion bislang nicht
ohne gravierende Nebenwirkungen wie
Hautreizung, Hautrötung und Reizung
der Bindehaut behandelt werden konnte und deshalb diese Gesichtszonen in
der Regel ausgespart wurden - obwohl
gerade hier die ersten Zeichen beginnender Hautalterung des Gesichts zu
sehen sind.
Erstmals steht jetzt ein neues medizinisches Peeling zur Verfügung, das
nachhaltig das Faltenbild in der Lippenund Augenregion (bis an die Lidkante)
glättet. Ohne Ausfallzeit durch deutlich
reduzierte Hautrötung wird das Peeling
für Sie als Patient »gesellschaftsfähig«.
Lassen Sie sich unverbindlich beraten!
****** Erinnerung ******
Eine Hautkrebsvorsorge-Untersuchung
macht insbesondere nach den sonnenreichen Sommermonaten Sinn! Die erhöhte Intensität der Sonneneinwirkung
lässt die Pigmentierung schon beste-
hender Pigmentmale zunehmen bzw.
gänzlich neue, potentiell bösartige, Pigmentmale entstehen - leider auch an
Stellen, die für Sie schlecht bzw. gar
nicht einsehbar sind. Gerade bei Hautkrebs ist eine frühzeitige Erkennung
maßgeblich für eine erfolgreiche Behandlung!
Neurodermitis
homöopathisch heilen
Von Stefan Köhler
Herbst und Winter bedeuten für die
meisten an »Neurodermitis« (Syn.: atopische Dermatitis, atopisches Ekzem)
leidenden Menschen Verschlechterung
ihrer Beschwerden. Trockene Heizungsluft und warme Kleidung verschlechtern das Hautbild und oft den
Juckreiz und das fehlende bzw. schwache Sonnenlicht kann wenig zur Verbesserung beitragen.
Wie viele chronische Erkrankungen ist
auch die atopische Dermatitis seit vielen Jahren stetig auf dem Vormarsch.
Studien zeigen, dass bereits bis zu 20%
aller Schulkinder betroffen sind, wobei
der Beginn der Erkrankung bei 80%
der kleinen Patienten ins Säuglings- und
früher Kleinkindalter zurückreicht.
Die Ursachen bzw. Auslöser sind nach
wie vor nicht gesichert. Neben einer
starken genetischen (ererbten) Komponente spielen verschiedenste Umweltfaktoren oder auch emotionale Belastungen eine sehr unterschiedliche Rolle bei der Entstehung dieser, meist
schubweise verlaufenden, Hauterkrankung.
Im Säuglingsalter kommt es dann zunächst häufig zu rotem, trockenen Ausschlag im Gesicht und auch am Rumpf
sowie den Streckseiten der Arme und
Beine. Bei älteren Kindern und Erwachsenen breitet sich die Entzündung dann
typischerweise eher in den Beugen, am
Handgelenk und den Händen aus.
Schnell bilden sich auf der Rötung auch
Schuppen und Risse. Am quälendsten
ist aber i.d.R. der Juckreiz, der meist zu
Kratzspuren und offenen Stellen mit
Nässen und Krustenbildung führt. Im
ungünstigen Fall können sich diese Bereiche bakteriell infizieren, was z.B. an
dicken Krusten, unangenehmem Geruch und rascher Ausbreitung zu erkennen ist.
Zu den Hauterscheinungen gesellen
sich v.a. bei den ganz Kleinen nicht selten auch juckreizbedingte Schlafstörungen bzw. allgemeine Unruhe und Unzufriedenheit. In schweren Fällen können
diese Beschwerden zu mangelnder Gewichtszunahme und verzögerter körperlicher und geistig-seelischer Entwicklung führen.
Daher sollte möglichst frühzeitig mit einer angemessenen Therapie begonnen
werden. Bei der konventionelle Behandlung wird, abhängig von der
Schwere des Bildes, mehrstufig mit
pflegenden, juckreizlindernden und
entzündungshemmenden Cremes, Salben und Tinkturen gearbeitet, wobei
sehr häufig und schnell auch cortisonoder immunsuppresivahaltige Präparate
eingesetzt
werden. Diese
führen
fast immer
zum raschen
Verschwinden der Ausschläge und auch des Juckreizes, wobei
die Rückfallrate hoch ist und es während bzw. nach diesen Therapien noch
häufiger zum sogenannten »Etagenwechsel« - der Verschiebung der Probleme hin zu Asthma oder chronischen
Darmproblemen - kommt, als ohnehin
schon für die atopischen Erkrankungen
bekannt.
In der Homöopathie bezeichnen wir
dies als typische »Unterdrückungsreaktion«, welche für den Gesamtorganismus immer ungünstig ist. Wiederholte
Unterdrückungen führen häufig zur
Chronifizierung von Beschwerden und
allgemeinen Verschlechterung der Gesundheit eines Menschen.
Sowohl Cortisonpräparate als auch Immunsuppresiva bringen zudem, v.a. bei
längerfristiger Anwendung, deutliche
Nebenwirkungen und Risiken mit sich.
Unser klassisch - homöopathisches
Therapiekonzept versucht daher, mit
sehr genau und individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmten Mitteln, die Erkrankung »an der Wurzel« im Inneren des Organismus - zu behandeln, anstatt nur Symptome zu verschieben. Dabei sieht man gerade bei
den Kleinsten oft rasche Verbesserungen von Haut und JuckreizDa bei jedem 3. Kind Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei der Entstehung
bzw. Verschlechterung des atopischen
Ekzems eine Rolle spielen, sollte auch
auf diesem Gebiet eine möglichst umfassende Abklärung erfolgen, v.a. wenn
klare Verschlechterungen nach bestimmten Nahrungsmitteln schon beobachtet wurden. Diese sollten dann
auch unter der homöopathischen Behandlung, zumindest mittelfristig, gemieden werden. Vom Standpunkt der
ganzheitlichen Medizin ist die klassischhomöopathische Neurodermitis-Therapie, ergänzt durch geeignete Diätvorgaben und Hautpflegeprodukte, der
konventionellen Behandlung also vorzuziehen, um die Gesundheit wiederherzustellen und langfristig zu erhalten.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen
gern zur Verfügung.
Risiko Bandscheibenvorfall
Worauf muss ich bei dem Verdacht
auf einen Vorfall achten?
Von Dr. med. Kay Polonius
Unsere 23 Bandscheiben haben einen
mehrschichtigen Aufbau. In der Mitte
liegt der gallertartige Kern, der aus
einem Material besteht, das an harten
Wackelpudding erinnert. Dieser ist umschlossen mit einem mehrschichtigen
Fasermantel, ähnlich einem Autoreifen,
sodass der Kern geschützt ist und in
Form bleibt, um so seine stoßdämpfende Funktion zu erhalten.
Durch unser tägliches Leben wird dieser Faserring belastet. Vor allem durch
Fehlhaltungen, Überbelastungen und
Schwäche der Rumpfmuskulatur
kommt es zu isolierten Belastungen, die
diese Schutzfunktion durch Materialermüdung zerstören. Durch eine belastende Bewegung oder Tätigkeit, wie
das Heben einer Last oder langes Sitzen
kommt es dann zur Zerreißung des
Fasergewebes und
Teile des gallertigen
Kerns treten nach
außen in den Spinalkanal und engen die
Nervenwurzel ein. Je
nach Lage, Höhenlokalisation des Vorfalls und Druck auf
die Nervenwurzel
kommt es dann zu
MRT: BSV L5/S1
Um die Diagnose zu sichern, sollte ein
MRT, mindestens aber ein CT des betroffenen Wirbelsäulenabschnittes angefertigt werden. Ein Röntgenbild reicht
nicht aus, da hierbei Weichteile und Bindegewebe nicht dargestellt werden.
Die gute Nachricht ist, dass aber nur ca.
10-20% aller Bandscheibenvorfälle
operiert werden müssen. Die allermeisten sind mit einer konservativen Therapie gut behandelbar. Therapeutisch
werden Schonung, schmerzstillende
Medikamente, manuelle Behandlungen,
Physiotherapie, physikalische Anwendungen, Akupunktur, Infiltrationen/Injektionen und ein Muskelaufbautraining
durchgeführt.
Aus der Literatur wissen wir, dass es im
Behandlungsverlauf zwischen operierten und konservativ behandelten Patienten keinen großen Unterschied im
Ergebnis gibt, solange keine Lähmungen vorgelegen haben.
Beim Vorliegen einer Lähmung gehört
die weitere Entscheidung über das Vorgehen in die Hand eines erfahrenen
Fachmannes, um bleibende Schäden für
den Patienten zu vermeiden.
Schmerzen, Sensibilitätsstörungen, Lähmungen oder auch zu Blasen-/Mastdarmlähmungen (mit Harn- und/oder
Stuhlinkontinenz) bis hin zu einer
Querschnittslähmung. Diese Symptome können isoliert und auch in unterschiedlicher Kombination auftreten,
wobei die Schmerzen und Sensibilitätsstörungen am häufigsten vorkommen.
Die häufigsten Vorfälle kommen an der
unteren Lendenwirbelsäule, gefolgt von
der Halswirbelsäule und der Brustwirbelsäule (im Verhältnis 100 zu 10 zu 1)
vor.
Verdächtig auf einen Vorfall sind besonders plötzlich nach Belastung auftretende starke Schmerzen, die begleitet
sind von Gefühlsstörungen, Ausstrahlung in die Arme oder Beine sowie Lähmungen der Muskulatur.
Am Beispiel der häufigsten Lokalisation
der Lendenwirbelsäule soll dies exemplarisch dargestellt werden. Zwischen
dem 4. und 5. sowie dem 5. Lendenwirbel und dem Steißbein treten die meisten Vorfälle auf. Kommt es hierbei zu
Lähmungen, d.h. Sie können nicht
mehr auf den Zehenspitzen oder Fersen gehen, sollten Sie umgehend eine
Klinik bzw. Ihren Arzt aufsuchen. Die
Symptome sind Warnsignale, die unverzügliches Handeln nötig machen.
Im Bereich der Arme gilt analog, bei
Verlust von Kraft in den Händen oder
Armen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Cholesterinsenkung ohne
Nebenwirkungen
Von Dr. med. Dirk Polonius
Nach den Leitlinien des National Cholesterol Education Programs (NCEP),
wird eine Einstellung des Cholesterinspiegels für Hochrisikopatienten mit
hohem Risiko für Schlaganfall und Infarkt empfohlen. Dabei wurden in der
Zeitschrift Cirulation 2004 »110-239«
strenge Einstellungen der Cholesterinwerte für diese Patientengruppe empfohlen. LDL-Cholesterinwerte sollten
im optimalen Bereich unter 130 und
HDL-Werte über 40 eingestellt werden.
Das Gesamtcholesterin sollte nach
Möglichkeit unter 200 liegen. Als wesentliche Risikofaktoren für eine Herzkreislauferkrankung, bzw. einen Schlaganfall gelten:
y Rauchen
y Bluthochdruck, mit dauernden Werten von über 140 zu 90 mm Hg
y niedriges HDL-Cholesterin unter 40
y Familiäre Vorerkrankungen im
Bereich Schlaganfall oder Herzkreislauf-erkrankungen
y Schlaganfall oder Herzinfarkt unter
65 Jahren
y Alter bei Männern über 45 und Frauen über 55 Jahren.
Häufig wird eine Cholesterintherapie
vom Hausarzt schon aufgrund erhöhter
Cholesterinwerte ohne weitere Risikofaktoren angeordnet. Problematisch ist
bei den gängigen Cholesterinsenkern
die Zahl der Nebenwirkungen, insbesondere in Form von Muskel- und Gelenkschmerzen. Ohne entsprechende
oben angegebene Risikofaktoren sollte
nach Möglichkeit eine Cholesterineinstellung mit diesen nebenwirkungsreichen Medikamenten unterbleiben. In einer chinesischen Studie aus dem Jahre
2003 wurden über 4000 Patienten, die
bereits eine Vorerkrankung im Sinne eines Schlaganfalles oder Herzinfarktes
erlitten haben, mit Cholesterinsenkern
gegen eine naturheilkundliche Alternative aus rotem Reis (Red Yeast Rice), behandelt. Dabei erhielten beide Gruppen
die gleiche schulmedizinische Therapie,
nur unterschiedliche Cholesterinsenker.
Es zeigte sich, dass die Patienten, die
den roten Reisextrakt bekamen, zwar eine um 10 % geringere Senkung der
Cholesterinwerte hatten, aber eine über
2 Jahre längere Lebenserwartung. Noch
dazu war die Therapie mit rotem Reisextrakt vollkommen nebenwirkungsfrei.
Unseres Erachtens ist diese Form der
Cholesterinsenkung genauso wirksam,
hat weniger Nebenwirkungen und erhöht nebenbei die Lebenserwartung.
Es ist schön, dass die Natur immer wieder Alternativen zur Pharmaindustrie
bereit hält.
Neu im Prienafit
Schenken Sie aktive Gesundheit und überraschen Sie Ihre Lieben
mit einem Geschenk-Gutschein.
Unaufhaltsam rückt die kalte, dunkle
und nasse Zeit näher. Der vorweihnachtliche Stress steht vor der Tür. Wir
sind Erkältungen und Infekten mit Verspannungen und Schmerzen ausgeliefert, welche uns oft sehr erschöpft und
abgespannt fühlen lassen.
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Wohlbefinden!
Ihr Prienafit Team
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