Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 Grundlagen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Physikalische Grössen und Einheiten 1 a) Eine quantifizierbare Eigenschaft eines Objekts, eines Systems von Objekten, eines Zustandes oder eines Vorgangs. b) Die Einheiten werden «normal» (s) gedruckt und die Grössen «kursiv» (s), und sie werden nicht im gleichen Term gemischt. 2 a) «Internationales Einheitensystem» (SI = «système international d’unités») b) Länge; Masse; Zeit Elektrische Stromstärke; (thermodynamische) Temperatur; Lichtstärke; Stoffmenge. Der Meter (m); das Kilogramm (kg); die Sekunde (s); das Ampere (A); das Kelvin (K); die Candela (cd); das Mol (mol). 3 Ja. Zwei Beispiele: 1. Gleitreibungszahl als Verhältnis der Gleitreibungskraft und der Normalkraft; µ = 0.4 ; Einheit N = 1 N 2. Brechzahl als Verhältnis der Lichtgeschwindigkeiten in zwei verschiedenen Medien; n = 1.54 ; Einheit m/s = 1 m/s 4 Geschwindigkeit: [ v ] = m ⋅ s −1 Kraft: [ F ] = m ⋅ kg ⋅ s −2 = N Energie: [ E ] = kg ⋅ m 2 ⋅ s −2 = J 5 a) Im Vergleich zu der ursprünglichen Definition als 40-millionster Teil des Meridians ist der Urmeter aus Metall (und damit auch unser heutiges Metermass) um ∆l = 40 '000 m = 0.001 m = 1 mm zu lang. 40 '000 '000 b) Seit 1983 ist der Meter an die Sekundendefinition durch die modernen Atomuhren mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit angeschlossen. Die Sekunde lässt sich viel genauer als die Längeneinheit messen. 1 Grundlagen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6 Bekannt: Milli (Millimeter), Nano (Nanometer), Dezi (Deziliter), Kilo (Kilovolt, Kilometer), Mega (Megahertz, Megabyte), Zenti (Zentimeter), Giga (Gigawatt, Gigaherz) Vielleicht sind auch Tera (Terawatt) und Pico (Picofarad) bekannt. 7 a) 50.0 m/s; ca. 1220 km/h. b) Um m/s in km/h umzuwandeln, soll man den Zahlenwert der Geschwindigkeit mit 3.6 multiplizieren. c) v = 10−3 m = 2 ⋅10−9 m/s = 2 nm/s 7 ⋅ 24 ⋅ 60 ⋅ 60s d) v = 40 '000 km ≅ 1667 km = 463 m/s 24 h h 8 a) 1.85 ·10–3 kg 1.9 ·105 kg 4.7 ·10–6 kg b) 1.692 ·104 m 5 ·10–5 m 1.85 ·103 m c) 4.128449 ·1010 m2 1.50 ·10–6 m2 0.0624 m2 = 6.24 ·10–2 m2 d) 1.5 ·10–3 m3 1.1 ·106 m3 0.012 m3 = 1.2 ·10–2 m3 e) 2700 s = 2.7 ·103 s 3.6 ·106 s 3.5 ·10–2 s f) 14 m/s 2.3·10–4 m/s 5.5447 m/s g) 910 kg/m3 8.6 ·103 kg/m3 4.3 ·102 kg/m3 = 430 kg/m3 9 4.91 soll eine Kraftgrösse in Newton sein und 0.3 eine Zeit in Sekunden. m ist eine physikalische Grösse: die Masse. In Annas Formulierung könnte der Buchstabe m als Abkürzung für die Längeneinheit Meter verstanden werden. Grössen und Zahlen werden durcheinander gebracht. Eine physikalische Grösse besteht aus einer Masszahl und einer Masseinheit. Die Einheiten einer physikalischen Gleichung müssen zusammenpassen. Beim zweiten Beispiel findet der Schüler eine falsche Lösung, weil er verschiedene Längeneinheiten und verschiedene Zeiteinheiten benutzt: Die Dimension der Beschleunigung als Verhältnis von Geschwindigkeit und Zeit ist korrekt. Die Geschwindigkeit 100 km/h soll aber in Meter pro Sekunde umgewandelt werden, damit die Einheiten übereinstimmen. 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 Grundlagen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 10 Vektor: Zur eindeutigen Festlegung ist ausser Masszahl und Einheit noch die Angabe einer Richtung erforderlich. (Beispiele: Weg, Kraft, Geschwindigkeit, Beschleunigung) Skalar: Angabe von Masszahl und Einheit genügt (Beispiele: Masse, Temperatur, Energie) Im Beispiel haben beide Kräfte denselben Betrag. Sie sind aber entgegengesetzt gerichtet. 11 a) 4.2094° = 0.07347 rad b) 142'000 s; 2360 min; 39.4 h; 1.64 d c) Das siderische Jahr (auf das Koordinatensystem der Fixtsterne bezogen): 365.2564 d und das tropische Jahr (auf den Frühlingspunkt bezogen): 365.24220 d 12 1 LJ = 31556925.9747 s = 365.242198 d c (wobei c die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist). Somit wurde das tropische Jahr für das Lichtjahr gebraucht. 13 Der Mond verspätet sich um den Drehwinkel 13.2° /d . Somit wird er 52.7 min später aufgehen. Genauigkeit und Fehler 14 Aus praktischen und messtechnischen Gründen ist es nicht angebracht eine Temperatur in Mikrograd-Celsius und die Präzision der Angabe für die Längenausdehnung eines Stabes im Bereich der Atomgrösse anzugeben. 15 a) ∆l = 1 mm b) Der relative Fehler beträgt 0.001 m ⋅100 % = 0.08 %. 1.210 m Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 Grundlagen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 16 a) Die Messung erfolgte auf ± 0.05 cm genau: a = (9.3 ± 0.05) cm, b = (8.9 ± 0.05) cm b) 0.54 %, 0.56 % c) Die Rundung des angegebenen Ergebnisses bedeutet: F = (82.77 ± 0.005) cm2, 0.006 % ∆F ∆ a ∆b = + ; 1.1 % ; Der relative Fehler des Produktes ist F a b ∆F = 0.9 cm2 Korrektes Ergebnis: F = (82.8 ± 0.9) cm2 17 a) Die Genauigkeit des Ergebnisses ist vorgetäuscht, nur die ersten beiden Ziffern sind genau. b) Absoluter Fehler je ± 0.05 mm, relative Fehler 0.22 % , 0.28 % , 0.12 % c) Relativer Fehler des Volumens: 0.22 % + 0.28 % + 0.12 % = 0.62 % Absoluter Fehler des Volumens: ± 0.62 % ·V = ± 106 mm3 d) V = (17.2 ± 0.1) cm3 18 a) Die dreiziffrige Genauigkeit des Ergebnisses kommt nicht zum Ausdruck. Da die Daten mit drei signifikanten Ziffern gegeben sind, muss auch die Lösung mit derselben Genauigkeit angegeben werden: 9.00 m/s b) Gemessene Grössen ganz verschiedener Genauigkeit werden miteinander zu einem Ergebnis vorgetäuschter und damit falscher Genauigkeit verknüpft. Korrekt wäre 3 m/s2. 19 a) d = b) l −b ; 1.7 m 2 ∆d ∆l +∆b ; 72 % =± d l −b c) (1.7 ± 1.2) m Bei der Differenz ähnlicher Werte können die Fehler sehr gross werden. 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2.1 Kinematik Gleichförmige Bewegung 1 a) s = vt ; c) t = 17 m s ; 3.3·10–10 s = 0.33 ns v e) s = vt ; 0.06 m = 6 cm b) t = s ; v 2.9·10–4 s = 0.29 ms d) s = vt ; 3·105 m = 300 km s f) v = ; 27.3 km/h t 2 h= vt ; 1.12 km 2 3 s ; 3.6 min v1 + v2 v1 s ; 1.2 km b) s1 = v1 + v2 v3 s ; 2.1 km c) s3 = v1 + v2 a) t = s2 = v2 s ; 0.30 km v1 + v2 4 a) Unsinn! Die Steigung der Geraden ist nicht tanα. An den Achsen des Diagramms stehen physikalische Grössen mit Einheiten. Ausserdem sind die Achsen nicht im gleichen Massstab eingeteilt. In diesem Fall ist die Steigung der Geraden der Quotient aus dem Ordinatenwert und dem Abszissenwert eines Punktes auf der Geraden. Der Ordinatenwert ist an der senkrechten Achse mit zugehöriger Einheit, der Abszissenwert an der waagrechten Achse mit zugehöriger Einheit abzulesen. b) v = s1 20 m = ; 3.3 m/s t1 6.0 s 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 5 d) Fahrzeiten: t1 = s +s s1 3 s 2 = h ; t 2 = 2 = h ; v = 1 2 ; 16 km/h t1 + t 2 v1 5 v2 5 6 a) Weg Zeit b) Geschwindigkeit Zeit 7 a) Zürich Wiedikon Wiedikon Enge Enge Wollishofen Wollishofen b) v1 = ab an ab an ab an ab 12:13 12:17 12:19 12:21 12:26 12:29 12:37 11.75 km − 3.6 km ; 98 km/h 12 : 37 h − 12 : 32 h 2 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) v2 = d) v = 3.6 km ; 43 km/h 12 : 42 h − 12 : 37 h 11.75 km ; 71 km/h 12 : 42 h − 12 : 32 h 8 Weg 2 1 3 a) 1 und 3 fahren mit konstanter Geschwindigkeit, 4 steht. Alle drei bewegen sich im Sinne der Definition gleichförmig. b) v4 < v3 < v1 4 A c) Velo 3 hat zu Anfang einen Vorsprung auf mich. Da ich aber schneller fahre, wird unser Abstand immer kleiner. Jetzt überhole ich und unser Abstand wird wieder grös0 ser. t= 0 Zeit d) Die vier Velos befinden sich am gleichen Ort, d.h. sie treffen sich. e) Zur gesuchten Zeit t= hat die Kurve von Velo 2 die gleiche Steigung wie die Gerade von Velo 1. Gleichmässig beschleunigte Bewegung 9 v 2 = 2as ⇒ s = v2 ; 320 km 2a 10 a= v 1 ; 3.9 m/s2; s = vt ; 100 m 2 t 11 a) a = v 1 ; 1.4·10-4 m/s2; s = at 2 ; 4.7·107 km 2 t v ; 2.3 d a Wegen der Reibung könnte das Auto mit einem Ionenantrieb gar nicht in Bewegung gesetzt werden. b) t = 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 12 a= v2 ; 2.6 m/s2 2s t= 2s ; 9.6 s v 13 Hinweis: Aufgrund einer Änderung im Aufgabentext in der 2. Auflage 2006 hat diese Aufgabe zwei unterschiedliche Lösungen. Lösung für die 2. Auflage 2006: a) Die Geschwindigkeit des Flugzeugs nimmt durchschnittlich pro Sekunde um 2.9 m/s zu. v2 b) s = ; 1.7 km , es genügt nicht. 2a c) Die Geschwindigkeit nach 100 m beträgt v = 2as ; 24 m/s . Da die Geschwindigkeit gleichmässig zunimmt, ist die mittlere Geschwindigkeit auf diesen 100 m halb so gross, also 12 m/s. Lösung für die 1. Auflage 2004: a) Die Geschwindigkeit des Flugzeugs nimmt durchschnittlich pro Sekunde um 3.9 m/s zu. v2 b) s = ; 1.3 km , es genügt nicht. 2a c) Die Geschwindigkeit nach 100 m beträgt v = 2as ; 28 m/s . Da die Geschwindigkeit gleichmässig zunimmt, ist die mittlere Geschwindigkeit auf diesen 100 m halb so gross, also 14 m/s. 14 t= 2s ; 3.0 s a v = 2as ; 48 km/h 15 a) a = 2s1 2 2 ; 0.28 m/s t1 b) t2 = 2s2 ; 19 s a v1 = 2s1 ; 5.0 km/h t1 v2 = 2as2 ; 19 km/h 16 2s1 2 2 ; 5.0 m/s t1 b) ∆t = 1.0 s = , ∆s 1 a (2t ∆t − ∆t 2 ) ; 48 m; 500 m 2 a) a = 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG vend ; 26 min a d) Durch den Treibstoffverbrauch wird die Masse der Raumfähre kleiner, die Schubkraft bleibt jedoch gleich. Der Luftwiderstand der dünner werdenden Luft hängt von der Geschwindigkeit ab. c) t = 17 v −v ∆t = 2 1 ; 2.4 s a v2 − v2 ∆s = 1 ⋅ 2 1 ; 43 m 2 a 18 a) s = 1 at 2 ; 2.4 m 2 v = at ; 0.48 m/s b) t = v ; 29 s a s = 1 at 2 ; 20 m 2 19 1 a) (t + ∆t ) ⋅ vHans = at 2 ; 3.0 s 2 c) v = at ; 12 m/s 1 b) s = at 2 ; 18 m 2 20 a) t = ∆s ; 50 s v1 − v2 b) t = 2∆s ; 10 s a1 − a2 Gleichmässig beschleunigte Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit 21 v= 2(−a ) s ; 14 m/s = 50 km/h Der Lenker hatte die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten. 22 v02 [ km/h ] v02 [ m/s ] ⋅ 3.62 v02 [ m/s ] = = s = ; also a = − 3.9 m/s 2 −2a 100 100 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 23 a) a = v ; 40 m/s2 ≈ 4 g t s = 1 at 2 ; 88 m 2 b) a = v2 ; 69 m/s2 ≈ 7 g 2s t= 2s ; 1.2 s v 24 v2 a= − 0 ; − 0.16 m/s 2 2s t= − v0 ; a 42 s 25 a) v0 = 2s ; 80 m/s t b) a = − 2s ; −2.7 m/s 2 t2 26 2 a =2 ( s − v0t ); t − 2.4 m/s 2 Der Zug bremst ab. 27 Der Index 1 bezeichne die Grössen auf der Rampe, der Index 2 diejenigen in der Unterführung. vmax stehe für die Geschwindigkeit am Ende der Rampe. v t1 = max ; 9.0 s a) vmax = – a2t2; 72 cm/s t = t1 + t2; 21 s a1 b) s1 = 1 a1t12 ; 3.2 m 2 28 Reaktionsweg: sR = v0t R ; 20 m 2 0 v ; 40 m 2a Anhalteweg: = s sR + sB ; 60 m Bremsweg: sB = − Sie bringen das Auto noch vor den Felsbrocken zum Stehen. 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 29 Anhalteweg:= s v0t R + v02 ; 35 m; es liegt noch drin. −2a 30 a) s = − v02 ; 2a 16 km 1 b) = s v0t + at 2 ; 89 s 2 v ; 280 s a1 1 Anfahrstrecke: s1 = a1t12 ; 19 km 2 v Bremszeit: t2 = − ; 230 s a2 Bremsweg: s2 = 16 km (vgl. Aufgabe a)) c) Anfahrzeit: t1 = Zeit für die zwischen Anfahr- und Abbremsvorgang liegende Strecke: s t3 = 3 ; 40 min v Gesamtfahrzeit Genf – St. Gallen: 49 min 31 a) t1 = v ; a1 b) t2 = v ; −a2 8.0 s c) s3 = s − 1 vt2 − 1 vt2 ; 2 2 e) Fahrtenschreiber: 180 m d) t = t1 + t2 + 12 s s3 ; v 35 s 7 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 32 Anfahren: tA = 30 s; a A = vmax ; 1 m/s2; tA s A = 1 a At A2 ; 450 m 2 Bremsen: sB = 600 m; t B = 2 ⋅ sB ; vmax 40 s Gleichförmige Bewegung: sG = d – sA – sB; 3900 m; tG = sG/vmax; 130 s Fahrtzeit: ttot = tA + tG + tB; 200 s; Die S12 kommt um 11:24:20 in Stettbach an. 33 Abbremsen vor der Baustelle: 2 2 v − v1 v −v sB = 2 ; 1000 m t B = 2 1 ; 50 s; 2aB aB Anfahren nach der Baustelle: 2 2 v − v1 v −v sA = 2 ; 1200 m t A = 2 1 ; 60 s; 2a A aA Gleichförmige Bewegung: s t G = ; 260 s; s = 1300 m v2 Ganzer Vorgang: ttot = tB + tG + tA; 370 s; stot = sB + s + sA; 3500 m Fahrzeit ohne Baustelle: s t = tot ; 100 s v1 Somit verlängert sich die Reisezeit um 270 s. Gleichmässig beschleunigte Bewegung mit schiefer Ebene 34 = v 2 g sin α ⋅ s ; 4 m/s 8 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 35 = a) v0 2 g sin α ⋅ s ; 4.5 m/s b) t = 2s ; g sin α 2.6 s 36 a) α =g ⋅ ( sin α − µG ⋅ cos α ) ; 2.4 m/s2 Somit ist die Geschwindigkeit nach 3.0 s: v = at ; b) s = 1 at 2 ; 11 m 2 7.1 m/s 37 FL = mg ⋅ ( sin α − µ ⋅ cos α ) ; 19 N 38 t = b = g sin α cos α 2b ; t für α = 45° min g sin 2α 39 a) 1 at 2= 1 at 2 − v0t + l ⇒ t =l ; 1.2 s v0 2 2 2 b) s = 1 g sin α l ; 3.5 m 2 v0 v2= v1 − v0 ; 0.89 m/s c) v1 = g sin α l ; 5.9 m/s v0 Der Keil bewegt sich bereits wieder abwärts. Gleichmässig beschleunigte Bewegung, Diagramme 40 a) Von t = 0 bis t1 = 2 h ist v1 = 50 km/h, von t1 bis t2 ist v2 = 100 km/h, v = 67 km/h b) v1 < v2 c) Im Zeitpunkt t1 (Punkt P) strebt die Beschleunigung a gegen unendlich. 9 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 41 a) Weg-Zeit-Diagramm: Plötzlicher Stillstand nach gleichförmiger Bewegung (ruckartig, a → ∞ ) Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm: Nach gleichmässig beschleunigter Bewegung Fortbewegung mit der erreichten Endgeschwindigkeit. b) Bewegung ruckartig, Beschleunigung a → ∞ bei Übergang von Bewegung zu Stillstand. c) Gleichmässig beschleunigtes Anfahren eines Autos. Wenn die Endgeschwindigkeit erreicht ist, fährt es mit konstanter Geschwindigkeit weiter. 42 a) Das Auto fährt gleichmässig beschleunigt an, fährt kurze Zeit mit konstanter Geschwindigkeit und bremst dann wieder gleichmässig bis zum Stillstand ab. 43 a) b) b) 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) s in m 500 400 300 200 100 0 0 5 1 15 20 25 t in s Die Piste muss mindestens 0.52 km lang sein. 44 a) Die Steigung der Geraden ∆v ; g: 2.0 m/s2; h: 3.0 m/s2; k: – 4.0 m/s2; l: – 6.0 m/s2 b) a = ∆t v c) t = ; g: 14 s; h: 9.3 s a v2 d) s = 0 ; k: 96 m; l: 64 m −2a e) h hat einen stärkeren Motor als g, l hat bessere Bremsen als k (z.B. ABSBremssystem) Freier Fall 45 Streng genommen bezeichnet man mit dem Begriff «freier Fall» nur Fallbewegungen, bei welchen allein die Gewichtskraft auf den Fallkörper einwirkt. Im Fallrohrexperiment wird dies durch das Entfernen der Luft erreicht, da diese dem Fallkörper als Luftwiderstand entgegenwirkt. Bei genauerer Messung lässt sich zeigen, dass das Stahlkügelchen in Luft praktisch gleich schnell fällt wie im Vakuum. Deshalb fallen in der Physik auch all diejenigen Fallbewegungen unter dem Begriff «freier Fall», bei denen die anderen Einflüsse, verglichen mit der Gewichtskraft, vernachlässigt werden können. 46 a) Sobald der Kollege den Massstab loslässt, fällt er im freien Fall. Die Strecke, die frei fallende Objekte zurücklegen, ist jedoch nur von der verstrichenen Zeit und der Fallbeschleunigung g abhängig. Mit bekannter Fallbeschleunigung lässt sich aus der Fallstrecke die Fallzeit berechnen, die Ihrer Reaktionszeit entspricht. 2s b) t = ; 0.18 s g c) s = 1 gt 2 ; 4.1 cm (das ist genau ein Viertel der ersten Distanz!) 2 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 47 Das zweite Kügelchen trifft den Boden nach t1 = 2h1 ; 0.090 s. g Das dritte Kügelchen trifft nach t2 = 0.18 s auf den Boden. 1 2 Sein Abstand vom ersten Kügelchen ist h2 = gt22 ; 16 cm. Die Abstände der weiteren Kügelchen vom ersten sind 36 cm, 64 cm und 100 cm. 48 a) t = 2h ; 2.8 s g b) v = 2 gh ; 28 m/s c) Im Experiment darf der Luftwiderstand nicht mehr vernachlässigt werden. Die Annahme einer gleichmässig beschleunigten Bewegung stimmt nicht mehr ganz. Der Stein wird folglich auch mit einer geringeren Geschwindigkeit in die Aare plumpsen. 49 2 h = v ; 3.3 m 2g 50 2 a) h = v ; 32 m 2g b) h = (2v) 2 ; 127 m 2g Erklärung: In der Aufgabe 50 b) ist von einem Zusammenstoss eines Autos mit einem Lastwagen die Rede. Die Masse der beiden Fahrzeuge ist also nicht gleich. Mit 𝑚𝑚1 = Masse des PKW, 𝑣𝑣1 = Geschwindigkeit des PKW vor dem Zusammenstoss, 𝑚𝑚2 = Masse des LKW und −𝑣𝑣1 = Geschwindigkeit des LKW vor dem Stoss gilt bei einem inelastischen Stoss gemäss Impulserhaltungssatz: 𝑚𝑚1 𝑣𝑣1 − 𝑚𝑚2 𝑣𝑣1 = (𝑚𝑚1 + 𝑚𝑚2 )𝑣𝑣 𝑣𝑣 = 𝑚𝑚1 − 𝑚𝑚2 𝑣𝑣 𝑚𝑚1 + 𝑚𝑚2 1 Dabei ist 𝑣𝑣 die Geschwindigkeit, mit der sich nach dem Stoss die beiden Fahrzeuge gemeinsam bewegen. 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Für 𝑚𝑚1 = 𝑚𝑚2 folgt daraus 𝑣𝑣 = 0, was mit einem Sturz von einer Brücke von 32 m Höhe vergleichbar ist. Für 𝑚𝑚2 ≫ 𝑚𝑚1 folgt jedoch 𝑣𝑣 ≈ −𝑣𝑣1 . Das heisst, dass das Auto nach dem Zusammenstoss vom LKW in die entgegengesetzte Richtung mitgeschleift wird, während sich die Geschwindigkeit des LKW kaum ändert. Dadurch ist die Impulsänderung des PKW annähernd doppelt so gross wie bei einem Zusammenprall mit einem Fahrzeug gleicher Masse. Das entspricht einem Sturz von einer vierfach höheren Brücke. 51 h= v2 − v1 ; 2g h= v2 ; 14.0 m; das sind 5 Etagen über der Familie Meierhans. 2g 2 2 8.43 m; das sind 2.81 m pro Etage. 2 52 Für den freien Fall gilt: t1 = 2h g Für die Rutschbahn= gilt: t2 2s = g sin α 2h g sin 2α Da t2 = 4t1 gilt: sin α = 1 ⇒ α = 14° 4 53 a) Absprung: 175 s. Der Springer wird in Richtung Boden beschleunigt. Öffnen des Fallschirms: 230 s. Starke Verzögerung im Diagramm. Auftreffen auf dem Boden: 370 s. Zu diesem Zeitpunkt tritt nochmals eine grössere Verzögerung auf. b) Der Springer fällt mit konstanter Geschwindigkeit. Sie ist nicht null. c) Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.1 Kinematik 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 54 Die Geschwindigkeit entspricht der Fläche unter der Kurve. Angenähert durch eine Dreiecksfläche erhalten Sie für die höchste Fallgeschwindigkeit etwa 52 m/s oder 190 km/h. Vertikaler Wurf 55 v = 2 gh ; 76.7 m/s 56 1 2 gt folgt für s = 0 (der Ball ist wieder am Boden) mit 2 gt der Flugzeit tF: v0 = F ; 12 m/s 2 a) Aus = s v0t − 2 1 t b) Die halbe Flugzeit braucht der Ball zum Fallen. h = g F ; 7.7 m 2 2 57 g 2 t liefert die Flugzeit t = 2.4 s. 2 v = v0 + gt liefert die Aufprallgeschwindigkeit v = 26 m/s. a) h = v0t + b) Aus h = v0t + g 2 t und v = v0 + gt erhalten Sie t = 1.9 s und v0 = 9.2 m/s. 2 c) Aus h = v0t + g 2 gt t erhalten Sie v0 =h − =7.7 m/s. 2 t 2 58 a) Angelas Ball, da dieser auf der Höhe des Mädchens bereits eine Abwärtsgeschwindigkeit besitzt. b) Abwärtsgeschwindigkeit von Angelas Ball, auf der Höhe von Karin (h1 = 2.5 m): v0 = 2gh1 ; 7.0 m/s 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Auftreffzeit von Angelas Ball, von dem Moment an gemessen, wo Karin ihren Ball 1 loslässt (h2 = 12 m; quadratische Gleichung gt 2 + v0 t − h2 = 0 lösen): 2 t1 = − v0 + v02 + 2 gh2 ; 1.0 s g Auftreffzeit von Karins Ball: 2h2 ; 1.6 s t2 = g Karins Ball kommt 0.6 s später am Boden an. 59 a) g 2 t 2 g s= v0t − t 2 2 2 b) s1 = h − Treffpunkt wenn s1 = s 2 , also bei h = v0t ⇒ t = h = 1.33 s v0 s1 ist dann 11.3 m über dem Boden. c) v1 = gt = 13.1 m/s v2 = v0 − gt = 1.92 m/s 60 a) v = 2 gh = 15.5 m/s b) t = 2 2h = 3.17 s g 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) d) In halber Höhe hat der Stein die Geschwindigkeit 11.0 m/s. 2 v 3 h; 9.23 m * e) h = h− 2 = 2g 4 f) s = v0t − g 2 t = 11.4 m und v = v0 − gt = −4.09 m/s, also im Abwärtsflug. 2 61 3v0 v = v0 − gt = 1 v0 ⇒ t = = 0.306 s 4 4g h =v0t − hmax = g 2 3v0 2 9v0 2 15 v0 2 t = − = ⋅ = 0.765 m 2 4 g 32 g 16 2 g v0 2 16 h ⇒ h= 15 hmax = 2 g 15 16 62 a) v0 = 2 gh0 = 5.60 m/s h1 c) = 2 ( 3 v )2 9 v1 = 4 0= = h0 90.0 cm 2g 2g 16 b) t1 = d) t2 = 2 2h0 = 0.571 s g 2h1 3 2h0 3 = = t1 = 0.857 s g 2 g 2 16 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG e) t3 = 2 2h2 9 3 mit h2 = h1 , also t3 = t2 = 0.643 s g 16 4 f) g) Die Zeiten t2, t3, t4 ... bilden eine geometrische Folge mit dem Quotienten q = ¾. Ihre Summe ist t2 t2 + t3 + t4 + ... = = 4t2 = 3.43 s 1− q Nach ttot = t1 + t2 + t3 + t4 +... = 4.00 s kommt der Tennisball zum Stillstand. Überlagerte Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit 63 a) Hinreise: 8 h 50 min (31'800 s); Rückreise: 7 h 40 min (27'600 s). b) Die Hinreise erfolgt gegen den Wind, die Rückreise mit dem Wind. d d Aus t Hin = und t Rück = erhält man : vFlugzeug + vJetstream vFlugzeug − vJetstream v= Flugzeug d 1 1 + ; 220 m/s (792 km/h) 2 tHin tRück d d 1 1 − vJetstream = − vFlugzeug = tRück 2 tRück tHin ; 15.6 m/s (56.0 km/h) 64 Sei v F die Geschwindigkeit des Flusses relativ zum Ufer und v B die Geschwindigkeit des Bootes relativ zum Wasser. Mit N wird die Anzahl Pappeln und mit d deren Abstand bezeichnet. N d N d v B + v F = Abwärts und v B − v F = Aufwärts ergeben t Aufwärts t Abwärts N d N v B = Abwärts + Aufwärts ; 3.0 m/s t Aufwärts 2 t Abwärts 17 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.1 Kinematik © 2004 Orell Füssli Verlag AG N d N v F = Abwärts − Aufwärts ; 1.8 m/s t Aufwärts 2 t Abwärts 65 a) v = vZug – vFahrzeug; 30 km/h; v = vZug + vFahrzeug; 250 km/h; 2 2 v = vZug + vFahrzeug ; 178 km/h b) s = v t; 41.7 m; 347 m; 247 m 66 Mittels Vektorparallelogramm lässt sich die Geschwindigkeit berechnen: vWind = vLäufer 3 ; 5.7 km/h Waagrechter Wurf 67 t = 2h ; 0.71 s; g s = vt ; 7.9 m 68 a) Flugzeit t F = 2h , Flugweite xW = v0 t F g Kuniberts Beschleunigung: a = b) v = 2v0 ; 8.0 m/s 69 a) Flugzeit t F = 2h ; 0.78 s g b) v = v02 + 2 gh ; 8.2 m/s c) tan a = 2 gh ; 70° v0 2 xW g ; 4.6 m/s2 = 2v0 2 2h tF 18 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG d) Es gilt: y (t )= h − 1 gt 2 und x(t ) = v0 t . 2 g 2 x 2v02 Es ist eine nach unten geöffnete Parabel mit dem Scheitelpunkt (0 |h). Eliminieren der Zeit t ergibt: y ( x) = h − 70 a) Flugzeit t F = 2h , Flugweite xW g xW g ; 8.7 m/s = xW 2h tF v x b) tan a = 0 = W ; 51° 2hg 2h v0 = 71 Mit der Flugzeit t F = 2h xW v= v0 2h ; 14 m ist die Flugweite = 0t F g g 72 a) Sei q das Verhältnis der Steighöhe zur Turmhöhe; also q = 2/3. Dann gilt: x h = w ; 12 m 2 q b) Das Verfahren ist unabhängig von g und kann damit auch auf dem Mond oder auf dem Mars angewendet werden, ohne die dortige Fallbeschleunigung zu kennen. 73 2 V d a) Für den Volumenstrom gilt: = Av = π v t 2 4V v = 2 ; 1.3 m/s πd t b) Mit der Flugzeit t F = Für x w = h ist h = 2h xw v= v0 2h . ist die Flugweite = 0t F g g 2v02 ; 0.34 m g 19 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 20 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 74 g a) Für die Flugbahn gilt: x = v0 t und yFlug = − 1 gt 2 und somit y Flug = − 2 x 2 2v0 2 Für den Hang oberhalb von K gilt: y Hang = ax + b mit a = − tan(35.1°) . Der Achsenabschnitt b wird durch Einsetzen der Koordinaten von K ermittelt: b = 12.87 m. g Am Schnittpunkt gilt: y Flug = y Hang und somit − 2 x 2 = ax + b . Von den beiden 2v 0 Lösungen für x ist nur die grössere sinnvoll. Der gesuchte Punkt ist P = (68.1 m | –35.0 m). b) Die Sprungweite ist 120 m − ( K x − Px ) + ( K y − Py ) 2 2 ; 76.9 m c) Offensichtlich bewirken die grossen Ski, der Spezialanzug und die Körperhaltung einen dynamischen Auftrieb in der Luft bei gleichzeitig geringem Luftwiderstand. So sind mit Luft wesentlich grössere Sprungweiten möglich als ohne. Weitere Daten zur Schanze in Engelberg finden Sie unter: www.skispringen.com. 75 Es handelt sich um einen horizontalen Wurf. Das Weg-Zeit-Gesetz lautet: x(t ) = v0 t y (t ) = − 1 gt 2 + y 0 2 Sei TN die Zeitdauer bis zum Netz und TB bis zum Punkt B. Nach den Angaben im Text folgen: s 2 = v 0TN 1 y N = − gTN2 + y 0 2 und s = v 0 TB 0 = − 1 gT 2 + y 0 B 2 s = Länge des Tisches und yN = Höhe des Netzes. Aus den vier Gleichungen kann man TN und TB eliminieren. So erhält man die folgenden Gleichungen: 1 s2 y y g = + N 0 8 v02 2 y0 = 1 g s 2 v02 So ist y0 = 4 y N ; 20 cm 3 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Schiefer Wurf 76 a) Aus y v0 sin α ⋅ t − 1 gt 2 + y0 folgt mit dem Taschenrechner für die Flugzeit: = 2 t1 = 5.61 s ymax v0 cos a ⋅ t1 ; = 0.17 km b) Die maximale Höhe wird erreicht, wenn die Funktion y =− 1 gt 2 + v0 sin α ⋅ t + y0 2 ihr Maximum besitzt. Die Zeit, bei der die vertikale Geschwindigkeit null ist, berechnet sich aus: v sin α 0 ⇒ t =0 vy (t ) = − gt + v0 sin α = g Somit = ist ymax v02 sin 2 a + y0 ; 2g 44 m 77 v0 sin 2α 2v sin α , für die Flugdauer t = 0 g g 2 Für die Flugweite gilt: x w = x g 1 a) Also a = arcsin w 2 ; 30° 2 v0 2v sin α b) t = 0 ; 1.0 s g c) 2 ( v0 sin α ) y= ; 2g 1.3 m 2 v d) 0 ; 10 m g 78 2h ; 0.64 s g Bemerkung: Es handelt sich um einen Strecksprung, weil wieder am gleichen Ort gelandet wird. 2 xW tαn α Weitsprung: t = ; 0.77 s g Hier sind sie also beim Weitsprung länger in der Luft. Hochsprung: t = 2 21 2.1 Kinematik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 22 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 79 Lösung: 1 T = 0.4 s und y0 = 1.7 m Das Weg-Zeit-Gesetz des schiefen Wurfes wird auf der vertikalen Achse angewendet: 1 y (t ) = − gt 2 + v0 y t + y 0 2 y Da y(T) = 0 folgt: v0 y = 1 gT 2 − y0 1 =1 gT − 0 ; –2.3 m/s T 2 T 2 So war die Wurfbahn im Augenblick der Abgabe sinkend. Lösung: 2 2 y0 ; 0.59 s g Da der Wurf weniger lang dauerte, muss der Ball beim Abwurf eine vertikale Geschwindigkeitskomponente nach unten gehabt haben. Die Wurfdauer beim freien Fall ist: t = 80 x = v0 t cos α , 0 = y0 + v0t sin α − 1 gt 2 aufgelöst nach x und t eliminiert. 2 v0 cos α 2 Wurfweite x = v0 sin α + 2 gy0 + (v0 sin α ) g a) α x in m 35° 21.7 36° 21.9 37° 22.0 38° 22.1 39° 22.2 40° 22.2 41° 22.2 42° 22.3 43° 22.2 Der optimale Abwurfwinkel beträgt 42°. b) α x in m 35° 9.98 36° 10.0 37° 10.0 38° 10.1 39° 10.1 40° 10.1 41° 10.0 Der optimale Abwurfwinkel beträgt etwa 39°. 81 a) Es wird das Minimum von gx v(a ) = mit y = 13 m und x = 20 m cos a 2 x tan a − 2 y gesucht. Dies ergibt v0 = 19 m/s und α = 62° 42° 10.0 43° 10.0 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.1 Kinematik 23 © 2004 Orell Füssli Verlag AG x ; –5.2 m/s v0 cos α Der Schnellball hat also seinen Zenit überschritten und ist bereits wieder am Sinken. b) v y = v0 sin α − gt = v0 sin α − g 82 Um zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu sein, müssen die beiden Steine zur selben Zeit gleich weit und gleich hoch sein. Sie müssen also notwendigerweise die gleiche Horizontalgeschwindigkeit haben. Bei verschiedenen Wurfwinkeln muss also ihre Vertikalgeschwindigkeit verschieden sein (je steiler der Winkel, desto grösser die Vertikalgeschwindigkeit). Bei verschiedener Vertikalgeschwindigkeit können die Steine aber nicht zur gleichen Zeit auf gleicher Höhe sein, weil sie die gleiche Beschleunigung erfahren. Das erkennt man am besten, wenn man sich in das (beschleunigte) Bezugs-system eines Steines versetzt. Bei unterschiedlicher Vertikalgeschwindigkeit vergrössert sich der Vertikalabstand der Steine ständig. Fazit: Da bei unterschiedlichen Wurfwinkeln Horizontal- und Vertikalgeschwindigkeit nicht gleich sein können, gibt es in keinem Fall ein Zusammentreffen der Steine in der Luft. Damit ist die Behauptung bewiesen. Bildnachweis: 5: Wolfgang Grentz 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2.2 Kräfte Dichte 83 ρ = 3M 3 ; 4π R 1244 kg/m3 84 a) ρ = m = m2 = 4m3 ; V π d d πd 4 b) d = 3 4m ; 54 mm 21·103 kg/m3 πρStahl 85 m = mE + mW + mÖ = ρ EVE + ρW VW + ρÖVÖ ; 0.43 kg 86 Es gilt V = VG + VB = und damit mG = mG ρG + mB ρB = mG ρG + m − mG ρB ρG ( ρ BV − m) ; 242 g ρ B − ρG 87 ρ= m m m m 1 = = = = ; V VG + VK + VS mG + mK + mS 0.75m + 0.2m + 0.05m 0.75 + 0.2 + 0.05 ρG ρK ρS ρG ρK ρS ρG ρK ρS 15.1⋅103 kg/m3 88 mN + mO2 + mAr ρ N2VN2 + ρO2VO2 + ρ ArVAr ρ N2 x V + ρO2 y V + ρ Ar kV = = Da ρ = m = 2 , v V V V wobei k das Volumenprozent von Argon, x von Stickstoff und y von Sauerstoff sind, folgt: ρ = x ρ N2 + y ρO2 + k ρ Ar wobei x + y + k = 1 x 78% und y 21% 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 89 a) Die gesamte Masse soll mit den angegebenen Daten ausgerechnet werden. Der Radius des Kernes rK beträgt 6371 km – 2900 km = 3471 km. ( ) 3 Volumen der Kruste: VKruste = 4 π R 3 − ( R − d ) ; 1.02 ⋅1019 m3 3 3 Volumen des Mantels: VMantel = 4 π ( R − d ) − rK3 ; 8.98 ⋅1020 m3 3 Volumen des Kerns: VKern = 4 π rK3 ; 1.75 ⋅1020 m3 3 Mit den angegebenen mittleren Dichten lassen sich die verschiedenen Massen, dann die Gesamtmasse und die mittlere Dichte der Erde ausrechnen. ρ=m= ( ρ KrusteVKruste + ρ MantelVMantel + ρ KernVKern 4πR 3 V b) ρ ≈ ρMantel + ( ρKern − ρMantel ) 3 rK R ) ; 5.5 ⋅103 kg/m3 3 90 Die Flächendichte des Papiers ist σ = m . A Die Bedingung ist erfüllt bei V ρ Luft = 10 ⋅ Aσ oder r= 4 3 π r ρ Luft = 40π r 2σ 3 30m ; 48 cm Aρ Luft 91 Bei gleichem Volumen V gilt: m + m2 V ρ1 + V ρ 2 ρ1 + ρ 2 (arithmetisches Mittel) ρV = 1 = = 2V 2V 2 Bei gleicher Masse m gilt: 2m 2m 2 2 ρ1 ρ 2 ρm = = = = (harmonisches Mittel) 1 1 ρ1 + ρ 2 V1 + V2 m + m + ρ1 ρ2 ρ1 ρ2 Es ist ρ m ≤ ρV , was zu sehen ist, wenn die beiden Brüche gleichnamig gemacht und die Zähler verglichen werden: ( ρ1 + ρ 2 ) 2 ≥ 4 ρ1 ρ 2 = ( ρ1 + ρ 2 ) 2 − ( ρ1 − ρ 2 ) 2 Die Gleichheit ρ m = ρV tritt offensichtlich nur ein, wenn auch ρ1 = ρ 2 ist. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 92 Das Volumen des verdrängten Wassers ist: V = VL + VE Die Masse des Eiswürfels ist: m = mL + mE (1) (2) Das Volumen der enthaltenen Luft lässt sich mit der Dichte von Eis und Luft ausrechnen. m m Mit ρ E = E folgt aus (1) VL = V − E . ρE VE Mit Vernachlässigung der Masse der eingeschlossenen Luft ist mE = m . Somit ist V = V − m ; 0.83 cm3 (Mit 24.0 g und 27.0 cm3: 0.828 cm3) L ρE Ohne Vernachlässigung der eingeschlossenen Luft ist mit (2) VL = V − mL m − ρ LVL folgt VL = V − . Auflösen nach VL ρE VL ρ V −m ⇒ VL = E ; 0.83 cm3 (Mit 24.0 g und 27.0 cm3: 0.829 cm3) ρE − ρL m − mL ρE . Mit ρ L = Gewichtskraft 93 Am Äquator haben Sie die um 0.306% kleinere Gewichtskraft. Am Nordpol ist Ihre Gwichtskraft um 0.204% grösser. 94 g Mars = F ; 3.73 N/kg oder 3.73 m/s2 m 95 a) FG ,Mond = mg Mond ; 180 N Ja, die Gewichtskraft entspricht einer Masse von etwa 18 kg auf der Erde. b) FG ,Erde = mg Erde ; 1.09 kN 96 Sie wägen einen geeichten Gewichtstein der Masse 300.000 g mit der Waage im Keller. Dabei stellen Sie die Waage so ein, dass sie tatsächlich die gewünschten 300.000 g anzeigt. Die Gewichtskraft des Gewichtsteins im Keller ist somit FG , K = mg K ; 2.941944 N In 10 Meter Höhe beträgt sie nur noch FG , H = mg H ; 2.941935 N Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Die im Keller geeichte Präzisionswaage zeigt nun für den Gewichtsstein folgende Masse an: F g m * = G , H = m H ; 299.999 g gK gK Der Unterschied kann zwar knapp gemessen werden, liegt aber an der Grenze des Fehlerintervalls. Federkraft 97 Weil die Längenänderung über einen bestimmten Bereich direkt proportional zur Kraft ist und dadurch eine lineare Skala möglich ist. 98 a) Aus der angegeben Masse liesse sich die Zugkraft berechnen. Jedoch bliebe die Längenausdehnung der Feder unbekannt. Diese müsste der Hersteller auch angeben. b) Es müsste die Längenausdehnung bei vorgegebener Zugkraft gemessen werden. 99 Da beide Puffer gleich stark zusammengedrückt werden, erfahren beide Puffer die halbe Stosskraft. Sie werden zusammengedrückt um: F ; 7.0 cm y= 2D 100 a) Das Trampolintuch muss sich proportional zur einwirkenden Kraft senken. F mg b) D = G = ; 4.4 kN/m y y Dy ; 54 kg c) m = g 101 Die Zusatzlast sei auf alle Räder gleich verteilt. Daher wird jede Feder zusätzlich zusammengedrückt um: mg F= ; 638 N 4 Die Federkonstante eines Stossdämpfers ist demnach mindestens: F D = ; 13 kN/m y 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 102 3Du + Dg Es gilt: 1 = 1 + 1 + 1 + 1 = 3 + 1 = D Dg Dg Dg Du Dg Du Du Dg Also: D = Du Dg 3Du + Dg 103 FF ; y1 F Die Federkonstante des dicken Seiles beträgt: D2 = F ; y2 Die Federkonstante der dünnen Seile beträgt: D1 = 238 N/m 400 N/m Die Federkonstante der beiden dünnen Seile zusammen ist: D// = 2 D1 Für das 200 m lange Seil ist: 1 = 1 + 1 D 2 D1 D2 Die gesamte Verlängerung ist also: y = FG = mg 1 + 1 ; D 2 D1 D2 2.9 m 104 Die Formel für zwei aneinander hängende Federn lautet: D = D1 D2 D1 + D2 Wenn beide Federn gleich sind, wird die gesamte Federkonstante halbiert. Somit ist die Federkonstante der Teilfeder doppelt so gross wie die Federkonstante der ursprünglichen Feder. Die Federkonstante der nebeneinander zusammengesetzten Federn ist also viermal grösser: D// = 2 D + 2 D = 4 D 105 Bei der Zeichnung ist darauf zu achten, dass sich die obere Feder bei a) um gleich viel verkürzt, wie sie sich bei b) verlängert. Das Gleiche gilt für die untere Feder. Die Verkürzung bzw. Verlängerung ist aber für beide Federn unterschiedlich. Sie sind also bei a) und b) nicht mehr gleich lang. 5 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 106 mg y Diese wird als zwei zusammengesetzte Federn der Federkonstante D1 und D2 angesehen. 1 = 1 + 1 . Es gilt D D1 D2 Somit ist die Federkonstante des abgeschnittenen Federstücks DD1 D2 = . D1 − D Die Federkonstante der ursprünglichen Feder ist: D = Die Federkonstante hängt von der Länge der Feder ab. Sie ist umgekehrt proportional zur Länge: FF = k ∆l1 und FF = k ∆l2 l1 l2 ∆l1 ∆l2 Somit folgt: = l1 l2 D1 l1 D2 l2 Mit l = l1 + l2 lässt sich die Länge der abgeschnittenen Feder berechnen: l2 = ∆l2 D1 D −D mg l= l= 1 l = 1− l; D1 + D2 D1 D1 y ∆l1 + ∆l2 7.7 cm 107 Parallel zusammengesetzte Federn entsprechen einer Vergrösserung der Querschnittsfläche des Seils. Wenn k gleiche Federn nebeneinander angehängt werden, ist die gesamte Federkonstante k-mal grösser. Die Federkonstante ist also proportional zur Querschnittsfläche. Aneinander gehängte Federn entsprechen einer Verlängerung des Seiles. Wenn k gleiche Federn aneinander gehängt werden, ist die gesamte Federkonstante k-mal kleiner. Die Federkonstante ist also umgekehrt proportional zur Länge. 108 Das Seil würde reissen. 25 Personen ziehen auf jeder Seite. Dies ergibt eine Zugkraft von 30 kN. Das Seil hält folgende Zugkraft aus: FSeil d = Seil d Faden 2 FFaden ; 12 kN Es dürfen also höchstens 10 Personen auf jeder Seite ziehen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Reibungskraft 109 Es sei k = 0.6. FR ,max = kmg µ H ; 5.6 kN Wenn diese Kraft überschritten wird, würden die Räder durchdrehen. 110 a) Um den Kleiderschrank zu verschieben, müssen sie die Haftreibungskraft überwinden. Diese ist aber von der Normalkraft abhängig, die ihrerseits von der Masse des Schrankes abhängt. Ein leerer Schrank lässt sich demnach leichter verschieben. b) FR = µ H FN = µ H mg ; 0.19 kN c) Die Gleitreibungszahl ist im Allgemeinen kleiner als die Haftreibungszahl. Sobald der Kleiderschrank in Bewegung ist, muss eine geringere Kraft aufgewendet werden, um die Gleitreibungskraft zu überwinden. Der Schrank lässt sich leichter verschieben. 111 Die Reibungszahl kann grösser als 1 sein! Das würde nur bedeuten, dass die Reibungskraft grösser ist als die Normalkraft. Dies ist bei glatten Oberflächen kaum denkbar. Anders beispielsweise bei einem Klettverschluss oder gar bei einer Stubenfliege auf der Windschutzscheibe: Hier wird man sich schnell überzeugen können, dass so etwas tatsächlich möglich ist. 112 Blockieren die Räder, gleiten die Räder auf der Strasse und hinterlassen so genannte Bremsspuren. Da die Gleitreibung aber stets geringer ist als die Haftreibung, verringert sich dabei die Lenkbarkeit des Fahrzeugs. Das ABS-System sorgt dafür, dass zwischen Rad und Strasse stets Haftreibung auftritt und somit der Fahrer oder die Fahrerin eine bessere Kontrolle über das Fahrzeug behält. 113 a) Die Haftreibung zwischen den Rädern der Lok und den Schienen ist die Kraft, die den ganzen Zug antreibt. Die Haftreibung an den Rädern der Waggons führt dazu, dass diese sich zu drehen beginnen und nicht gleiten. Die Rollreibung an allen Rädern des Zuges bremst die Bewegung des Zuges. b) Die maximale Haftreibung zwischen den Rädern der Lok und den Schienen muss grösser als die Rollreibung aller Räder des Zuges sein. Das ist trotz des höheren Gesamtgewichts des Zuges gegenüber der Lok in der Regel der Fall, weil die Rollreibungszahl viel kleiner als die Haftreibungszahl ist. 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 114 FZ = µH mtot g; 61 kN Traktor 1 vorne: F12 = µH · m1 · g; 23 kN Traktor 2 vorne: F21 = µH · m2 · g; 38 kN 115 a) Die beiden Zeigefinger halten am Schluss den Besen unter dem Schwerpunkt, da der Besen stets im Gleichgewicht sein muss. Würde er neben dem Schwerpunkt gestützt, würde er kippen. b) Laut Hebelgesetz übt der Zeigefinger, der näher beim Schwerpunkt ist, die grössere Normalkraft auf den Besen aus. Da die Haftreibungskraft proportional zur Normalkraft ist, wird sich stets derjenige Finger bewegen, der den grösseren Abstand zum Schwerpunkt aufweist. Beispiel: Der rechte Zeigefinger sei näher beim Schwerpunkt. Der linke Finger wird sich also als Erster bewegen. Er wird dies so lange tun, bis seine Gleitreibungskraft grösser wird als die Haftreibungskraft zwischen dem Zeigefinger der rechten Hand und dem Besenstiel. Dann bleibt der linke Finger stehen und der rechte setzt sich in Bewegung. Dieses wiederholte Haften und Gleiten erfolgt, bis beide Zeigefinger unter dem Schwerpunkt des Besens zusammentreffen. Ebenes Kräftegleichgewicht 116 Fres Fres ≈ 66 N 117 Lageplan Kräfteplan F3 F1 = 120 N Fres F3 = 150 N F2 = 130 N F2 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 118 a) b) An jedem Auflagepunkt wirkt die Kraft FG + 3FB ; 0.22 kN. 4 119 a) lSeil = h 2 + d 2 ; 7.81 m; b) FMast = FKabel ⋅ FSeil = FKabel ⋅ lSeil ; 2.8 kN d h ; 2.2 kN d 120 a) F 2 P 1 F G F 1 2 b) F1 = FG l1 l 22 − l12 ; 181 N. F2 = FG l2 l 22 − l12 ; 217 N 9 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 121 FA = 600 kN Fres FB = 200 kN tan(ϕ ) = Fres = FA2 + FB2 ; 632 kN FB ; 18.4° FA 122 Winkel zwischen der Vertikalen und dem Band: α = 59° mg F= ; 0.11 kN 2 cosα () h + h FG 2 ⋅ ohne Trigonometrie: F = h 2 2 2 123 α ist der Winkel zwischen den Seilen und der Vertikalen; l der Pfostenabstand und h der Durchhang des Seils. FG tan α = l ; F = ; 0.44 kN 2h 2 cosα 124 Kräfte am Keil. FG ist die Gewichtskraft eines Holzklotzes. a) Die Kraft auf die unteren Nachbarn: F = FG sin b) Die Kraft gegeneinander: FW = FG tan α 2 α 2 ; 1.9 N ; 2.2 N 10 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 125 a) b) 100 N 115 N 200 N c) Die Kraft im Arm ist grösser als die Gewichtskraft der Tasche. In dem Fall wäre es besser, die Tasche allein zu tragen. d) F = FG 2 cosα e) Beispiel: TI 89 Die Kraft geht für α → 90° gegen unendlich. 126 a) P F2 FG F1 FG ; 0.69 kN; 1.1 kN; 2.3 kN und tan α F F2 = G ; 0.80 kN; 1.2 kN; 2.3 kN sin α b) F1 = c) Offensichtlich ist die Kraft F2 entscheidend, weil sie immer grösser als F1 ist. F sin α = G ; 24° F2 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 127 F F M F E l lE lM F M, F M,⊥ F E, F E,⊥ (Skizze nicht massstabsgetreu!) a) Idealerweise steht der Matrose so nahe wie möglich am Befestigungspunkt der Seile, aber auch möglichst nahe zum Ufer. l : Stangenlänge 4.0 m lE : Seillänge Esel 40 m lM : Seillänge Mann 32 m Indizes: ⊥ : senkrecht zum Ufer; & : parallel zum Ufer Esel: FE ,⊥ = FE l lE FE ,& = FE lE2 − l 2 lE FM ,& = FM lM2 − l 2 lM Mann: FM ,⊥ = FM l lM b) F = FE ,⊥ + FM ,⊥ ; 50 N c) Fres = FE ,& + FM ,& ; 0.48 kN 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 128 hL = 1.00 m hR = bL = bR = 5.00 m hR Mit Kräfteparallelogramm: h h tan α = L und tanβ = R bL bR folgt α = 11.3° und β = 45.0° F R hL α F L β bL bR F G Mit Sinussatz am schraffierten Dreieck und mit den Winkeln α + β und 90° − α und 90° − β ergibt sich: FG FL FR = = sin(α + β ) sin(90° − β ) sin(90° − α ) in den Seilen: FL = 119 N; FR = 165 N 129 a) FBand = FG sin α ; 51 N b) FN = FG cosα ; 0.14 kN 130 a) tan α = 0.15 ; F = FH − µ H FN = mg sin α − µ H mg cos α ; 0.35 kN; Ja, wenn Sie selber genügend Halt am Boden oder anderswo finden. b) tan α = 0.15 ; F = FH + µG FN = mg sin α + µG mg cos α ; 2.9 kN 131 a) Der Schlitten mit der geringeren Reibung: Anders Celsius. b) FHA + FHB = FRA + FRB ⇒ mA sin ϕ + mB sinϕ = mA µ A cos ϕ + mB µ B cos ϕ m µ + mB µ B ⇒ tan ϕ = A A ; 4.3° oder 7.5% mA + mB c) FS = FRB − FHB = mB g ( µ B cos ϕ − sin ϕ ) oder FS = FHA − FRA = mA g (sin ϕ − µ A cos ϕ ) ; 7.7 N 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 132 FR FR µ R cos ϕ = = ; 0.18 = 18% FZ FR + FH µ R cos ϕ + sin ϕ 133 a) F = mg sin α ; 0.26 kN cos( β − α ) b) F = mg sin α + µG cos α ; 0.32 kN cos( β − α ) + µG sin( β − α ) c) F = mg sin α − µ H cos α ; 0.15 kN cos( β − α ) − µ H sin( β − α ) 134 a) tan α = µ H ; α = 27° b) F = FG ( µ H cos α − sin α ) ; 41 N c) F = FG (sin α − µ H cos α ) ; 41 N 135 a) F = FG ⋅ sin α ; cos β FN = FG ⋅ (cos α ⋅ cos β − sin α ⋅ sin β ) cos β b) FN F c) Parallelverschiebung abwärts. Schnittpunkt Wirkungslinie von FG mit schiefer Ebene. 14 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 136 a) Aus und folgt FA 2 sin α FS = 2 F cosα F FS = A tan α F= F α F FA F FS F b) 4.5 kN bzw. 1.4 kN c) Beispiel: TI 89 20° 90° Die Kraft geht für α → 90° gegen Null und für α → 0° gegen unendlich. 137 FLager a) tan α = µ H b) tan α = 2µ H c) Kräftegleichgewicht: 1 F 2 1 somit folgt: FR = µ FN = µ FG + F 2 1 2F FR = FLager und FN = FG + Drehmomentgleichgewicht: l FN l sin α − FG sin α = FG l cos α 2 FG F F sin α sin α µ FG cos α FG 2 2 2 FG F F sin α µ FG cos α 2 2 2 2F + F tan α µ H G FG + F FG FN FR 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 138 a) Die Komponente von FZug in Richtung von Seil 1 muss der «Hangabtriebskraft» mg sin α1 mg sin α 1 entsprechen. FZug = ; 2.2 kN cos(α1 − α 2 ) b) Das Hauptproblem ist, dass sich der Winkel zwischen den Seilen vergrössert, wenn der Wagen oben ankommt. Dadurch ist eine zunehmende Kraft nötig, um den Wagen zu ziehen oder zu halten. Am wenigsten Kraft wird benötigt, wenn beide Seile parallel verlaufen. Dazu könnte man die Rolle 3 weiter nach oben versetzen. Kräftegleichgewicht in drei Dimensionen 139 β α β 100 cm 58 cm sin α = tan β = 141 cm 100 cm FStange F FG −Schild = = Seile,⊥ ; o sin(α + β ) sin(90 − β ) sin α FSeile α β FG-Schild FStange = 158 N; α β α FSeile,⊥ = 129 N FSeile,⊥ verteilt sich auf zwei gleich grosse Kräfte FSeile: sin γ = 40 cm ; 122 cm wobei γ der halbe Öffnungswinkel zwischen den Seilen ist. FSeile = FSeile,⊥ 2 ⋅ cos γ ; 68 N 140 Es ist l = Länge des Seiles und a = Kantenlänge des Würfels. Schnitt durch die obere Flächendiagonale: FSeil = FStange FN FG = sin α 4sin α l 2 − a2 2 a2 = 1− 2 sin α = l 2l FG ; 3.8 kN FSeil = a2 4 1− 2 2l l FN α FSeil 2a 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 17 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Schwerpunkt 141 Der Schwerpunkt liegt auf der Symmetrieachse der Figur, 4.3 cm unter der obersten Kante. 142 SA (3.0 cm 2.0cm); SB (6.3 cm 6.3cm); SC (0 2.1cm); SD (7.3 cm 2.7cm) 143 s x F2 s b F2 F1 F2 b Mit dem Drehgleichgewicht folgt: F1 x − b = 3F2 s − b − ( x − b ) 2 2 Die Gewichtskräfte sind proportional zur Fläche der Buchstabenteile, somit folgt: sb x − b = 3 ( s − b ) b s − b − ( x − b ) 2 2 x 3s 2 + sb − 3b 2 ; 4.5 cm 8s − 6b Für b = 0 ist x = 3 s ; 3.75 cm und gleicht einem dünnen E. 8 Für b = s ist x = s ; 5 cm und gleicht einem Quadrat. 3 2 144 Sei x der gesuchte Abstand vom Erdmittelpunkt bis zum Schwerpunkt, m1 die Masse der Erde, m2 die Masse des Mondes und d der Abstand Erde −Mond. m2 x= d m1 + m2 a) x = 4671 km vom Erdmittelpunkt entfernt. Das ist noch innerhalb der Erdkugel. Kurt hat also Recht. b) x = 449.3 km vom Sonnenmittelpunkt entfernt. Das ist praktisch im Sonnenmittelpunkt 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 18 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 145 146 a) Sei m die Masse eines Quaders. 3m ⋅1.5h + 2.5m ⋅ 0.5h = 5.75m ⋅ h < 2m ⋅ 0.5h + 1.5m ⋅1.5h + m ⋅ 2.5h + 0.5m ⋅ 3.5h = 7.5m ⋅ h Der Schwerpunkt liegt oberhalb der Linie. b) Der Schwerpunkt liegt oberhalb der Linie, obwohl sich mehr Masse unterhalb der Linie befindet. 147 a) x = b b 3b + = 2 4 4 b) Schwerpunkt gemessen von Q bei 5b 3h in x-Richtung und in y-Richtung. 6 2 148 Die Absolutbeträge der Massen der Stäbe spielen keine Rolle, solange die Stäbe homogen sind. Es kann also ein beliebiger Proportionalitätsfaktor gewählt werden, zum Beispiel: 1 kg pro dm. Damit wäre m50 = 5 kg, m100 = 10 kg und m150 = 15 kg. Der Schwerpunkt des 50 cm Stabes in cm ist: (x50|y50) = (35|155) Der Schwerpunkt des 150 cm Stabes in cm ist: (x150|y150) = (5|85) Der Schwerpunkt des 100 cm Stabes in cm ist: (x100|y100) = (50|5) Die Aufhängung ist in cm bei: (xA|yA) = (60|155) m50 ⋅ x50 + m150 ⋅ x150 + m100 ⋅ x100 ; 25 cm m50 + m150 + m100 m ⋅ y + m150 ⋅ y150 + m100 ⋅ y100 yS = 50 50 ; 70 cm m50 + m150 + m100 x −x tan ϕ = A S ⇒ ϕ = 22° y A − yS xS = 50 S x 100 cm y ϕ 150 cm cm Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 19 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 149 Wir hängen den Tisch an einem Tischbein auf. Nach dem Drehmomentgleichgewicht folgt: a–x x a 4 F ⋅ ( a − x ) = 4 ⋅ F a − ( a − x ) , 2 wobei F die Gewichtskraft der Stäbe und x die gesuchte Höhe ist. Nach x auflösen: x = 3 a ; 0.75 m 4 Seitenansicht: die beiden Tischbeine in der Mitte überlappen sich, ebenso die vier Stäbe der Deckplatte. Drehmoment, Hebel 150 a) Da der Kraftarm zum Nagel kürzer ist als der Kraftarm zum Angriffspunkt der Hand, muss die Kraft auf den Nagel entsprechend grösser sein. b) Die Kraftarme verhalten sich wie 1:2. Daher ist die Kraft auf den Nagel 0.17 kN. Drehachse 151 F2 F1 r2 r1 Drehachse 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 20 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Im Bild sind die Grössen für das Drehmoment eingezeichnet. (Die Kräfte durch die Drehachse spielen keine Rolle, da sie kein Drehmoment erzeugen. Vernachlässigt wurde auch die Gewichtskraft des Drückers.) Es fällt sofort auf, dass der Kraftarm r1 zu den Stiften kürzer ist als der Kraftarm r2. Im Gleichgewicht muss somit die Kraft F1 grösser sein als die Kraft F2 , mit der ich auf den Locher drücke. Dadurch kann ich die Stifte leichter durchs Papier bohren. 152 Wenn ich die Schere jeweils mit der konstanten Kraft F2 zusammendrücke, bewirke ich ein konstantes rechtsdrehendes Drehmoment. Der Halbkarton führt im Gleichgewicht zu einem ebenso grossen, linksdrehenden Drehmoment. Bei der Scherenspritze ist die Kraft hierfür klein, da der Kraftarm gross ist. Halbkarton schneiden Sie daher mit Vorteil nahe an der Drehachse, wo die Kraft am grössten ist. F1 r1 F2 r2 Drehachse F1 F2 r1 r2 Drehachse 153 400 x + 800( x − 10) + 500( x − 20) + 300( x − 40) + 200( x − 70) = 0 ⇒ x = 20 cm 154 A B C D E F wird nicht verschoben wird so verschoben, dass AM : MB = 4 : 5 teilt seinen Balken im Verhältnis 3 : 2 teilt seinen Balken im Verhältnis 1 : 2 teilt seinen Balken im Verhältnis 3 : 1 teilt seinen Balken im Verhältnis 2 : 1 155 a) FHand = FG rS rHand ; 0.11 kN b) FSchulter = FG + FHand ; 0.17 kN M A B E C D F 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 156 Mit r werden die verschiedenen Kraftarme bezeichnet, mit m die Massen. Die Indizes bedeuten S = Susanne, K = Kind, B = Balken: m r + mB rB mK = S S ; 33 kg rK 157 5 FG ; 0.33 kN 9 4 F2 = FG ; 0.27 kN 9 F1 = 158 AB = 100 cm, Schwerpunkt S bei AS = 150 cm und damit BS = 50 cm und BC = 180 cm. Hebelgesetz bezüglich des Punktes B: FA AB = FS BS + FC BC FA = FS BS + FC BC ; 1.0 kN zieht am Brett nach unten. AB FB = FA + FS + FC ; 1.8 kN drückt am Brett nach oben. 159 a) FG sei die Gewichtskraft des Fensters, h der Abstand der Angeln, b die Breite des Fensters. Bei der unteren Angel B wirken FBy nach oben und FBx nach rechts. Bei der oberen Angel A wirken FAy nach oben und FAx nach links. Gleichungssystem: FAy = q ; FG ⋅ b = FAx ⋅ h ; FG ⋅ b = FBx ⋅ h FG = FAy + FBy ; 2 2 FBy Lösung: FAx = b FG ; FBx = b FG ; 2h 2h FAy = q FG ; 1+ q b) q FAx in N FBx in N FAy in N FBy in N 1 0 30 30 30 30 30 30 100 0 200 100 200 0 ∞ FBy = 1 FG 1+ q 21 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 22 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 160 x S2 N S Die blaue und die rote Fläche sind identisch. Der gemeinsame Schwerpunkt S liegt in der Mitte zwischen den Schwerpunkten S1 und S2 der beiden Teilflächen und hat die Koordinaten S ( xS yS ) = (2.5 cm|3.5 cm). Der Punkt N hat die Koordinaten N(xN|yN) = (2 cm|2 cm). ␣ S1 Der Winkel α lässt sich aus tan α = xS − x N ; 1 3 yS − x N berechnen. α = 18.4º y 161 Da der Körper nach vorne kippen würde, wird die vordere Kante als Drehlinie genommen. Der Körper ist homogen und überall gleich tief, also kann die Masse proportional zur Fläche genommen werden. b (5b ⋅ b ) = a b a + a (ba ) und daraus a = 2 2 4 2 2 b Antwort: a : b darf nicht grösser als 2 sein. 162 a) Die Gewichtskraft wirkt im Schwerpunkt der Leiter senkrecht nach unten. Die Haftreibungskraft am Boden wirkt nach rechts (weil die Leiter nach links rutschen würde). Die Haftreibungskraft an der Wand wirkt nach oben (weil die Leiter nach unten rutschen würde). FHW FW FG 1 − µ HB µ HW b) α = tan −1 2 µ HB ; c) α = tan −1 1 ; 51° 2 µ HB 49° FB FHB Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 23 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 163 a) Senkrecht zur Leiter, weil keine Reibungskräfte vorhanden sind. b) Senkrecht nach oben, weil keine Reibungskräfte vorhanden sind. c) AC F l cos 2 α = tan α , FA = G ; 30 N; BC 2 BC FB = FG − FA cos α ; 85 N FA A FG FB FSeil B d) FSeil = FA sin α ; 26 N C 164 a) Die Leiter rutscht nach links, also zeigt die Reibungskraft nach rechts. b) FP : Gewichtskraft der Person (Petra) FG : Gewichtskraft der Leiter FB : Reaktionskraft des Bodens auf die Leiter FW : Reaktionskraft der Wand auf die Leiter FHB : Haftreibungszahl am Boden (nach rechts gerichtet) l : Länge der Leiter µ HB : Haftreibungskoeffizient am Boden l P : Position der Person (Petras) auf der Leiter von unten gemessen α : Neigung der Leiter gegen die Horizontale FG + FP = FB , FHB = FW , FHB = µ HB FB , l FG + FP lP ⋅ cos α = FW l sin α 2 c) FHB FW FG FP FB α FHB l + FP lP 2 = µ HB ( FG + FP ) , FB = FG + FP , FW = µ HB ( FG + FP ) , tan α = ( FG + FP ) l µ HB l FG + FP 2 d) α = tan −1 F + ( G FP ) µ HB FG ; 67° 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 24 © 2004 Orell Füssli Verlag AG e) lP = ( FG + FP )l µ HB tan α − FG l 2 FP Wenn α kleiner als 11° ist, rutscht die Leiter von ganz alleine weg. Ab etwa α = 67° kann Petra bis Bei α = 90° kann jede ganz nach oben steigen (siehe beliebige Person bis ganz auch d)). nach oben steigen. 165 FHW FW FG FP FB FHB a) Bezeichnungen wie in der vorherigen Aufgabe; neu Haftreibung an der Wand FHW mit der Haftreibungszahl µ HW . Die Leiter rutscht nach unten, also zeigt die Reibungskraft an der Wand nach oben. b) FG + FP = FB + FHW FHB = FW FHB = µ HB FB F l + F l cos α = F l sin α + F l cos α G P P W HW 2 FHW = µ HW FW 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 25 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) FHB = FW = µ HB ( FG + FP ) ; 1 + µ HB µ HW µ HB ( FG + FP ) ; 1 + µ HB µ HW FHW = µ HB µ HW ( FG + FP ) ; 1 + µ HB µ HW FB = FG + FP , 1 + µ HB µ HW l l FG (1 − µ HB µ HW ) 1 + FP P − µ HB µ HW 1 − P 2 l l tan α = ( FG + FP ) µ HB F (1 − µ µ ) 1 + F HB HW P G 2 d) α = arctan ; µ + F F ( ) G P HB FHB = 0.23 kN FB = 0.58 kN 66°, FHW = 47 N FW = 0.23 kN Bemerkung: Die Reibung an der Wand spielt für den maximalen Neigungswinkel kaum eine Rolle. Falls die Reibung an der Wand vernachlässigt wird, ergeben sich folgende Werte: α = 67°, FHB = 0.25 kN FB = 0.63 kN FHW = 0 N FW = 0.25 kN 166 a) Lageplan: FN FL FR FG Kräfteplan: FN FG FR FL Resultierende b) Die Luftmoleküle üben Kräfte auf die ganze Querschnittsfläche der Fahrerin aus. Sie kann die Resultierende dieser Kräfte (die Luftreibungskraft) verkleinern, wenn sie sich wie im Bild «klein macht». Die Piste übt Reaktionskräfte auf die ganze Skifläche aus. Ihre Resultierende hebt die zur Piste senkrechte Komponente der Gewichtskraft auf. In der Regel wird diese Kraft «Normalkraft» genannt. Die Reibungs-kraft ist auch die Resultierende von kleineren Reibungskräften, die entlang der ganzen Skifläche angreifen. Alle Massenpunkte des Körpers werden von der Erde angezogen. Die Resultierende dieser Teil-Gewichtskräfte ist die Gewichtskraft. Sie zeigt in Richtung Erdmittelpunkt und greift am Schwerpunkt der Fahrerin an. 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 26 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Die Kräfte dürfen kein Gesamtdrehmoment auf die Fahrerin ausüben. Die Wirkungslinie der Resultierenden aus Normalkraft und Reibungskraft muss in diesem Fall durch den Schwerpunkt verlaufen. Dadurch sind die Angriffspunkte für diese beiden Kräfte an der Skiunterseite eindeutig festgelegt. FL FN FR FG 167 a) Die Gewichtskraft der Person wird dort, wo die Person steht, als Kraftpfeil FG senkrecht nach unten eingezeichnet. Zwei Strecken von der Länge dieses Kraftpfeils sind parallel dazu an den Lagern nach unten gezeichnet. Es werden die beiden Diagonalen von A nach Q und von B nach P gezeichnet. Die Diagonalen schneiden vom Kraftpfeil FG den zum Lager gehörenden Anteil F1 bzw. F2 ab. Die grössere Kraftkomponente gehört zum näheren Lager. b) x = Abstand der Person vom linken Lager l = Länge der Brücke zwischen den Lagern Aufgrund der Ähnlichkeit der Dreiecke (Strahlensatz) gilt: FG F2 F F und G = 1 = l x l l−x F F Es folgt: F1 + F2 = G (l − x) + G x = F (Kräftegleichgewicht) l l Und: FG x = F2l (Drehmomentgleichgewicht bzgl. Drehachse durch Lager 1) 168 Hinweis: Aufgrund einer Änderung im Aufgabentext in der 2. Auflage 2006 hat diese Aufgabe zwei unterschiedliche Lösungen. Lösung für die 2. Auflage 2006: a) Bei Gleichgewicht liegt in der linken Waagschale (kürzerer Hebelarm) immer eine grössere Masse als in der rechten. Die Verkäuferin verrechnet aber nur die in der rechten Schale liegende Masse, macht also einen Verlust. b) m1 = Masse der Ware bei 1. Wägung (Ware links), m2 = Masse der Ware bei 2. Wägung (Ware rechts), mW = tatsächliche Masse der Ware. 1. Wägung: mW ⋅ x = m1 ⋅ y 2. Wägung: m2 ⋅ x = mW ⋅ y 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 27 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Erste Gleichung nach x auflösen, in die zweite einsetzen und die erhaltene Gleichung nach mW auflösen: mW = m1 ⋅ m2 ; 25.0 g c) Zusätzlich sei mS die Masse einer Waagschale 1. Wägung: (mW + mS ) ⋅ x = (m1 + mS ) ⋅ y 2. Wägung: (m2 + mS ) ⋅ x = (mW + mS ) ⋅ y (1) – (2): (1) (2) (mW − m2 ) ⋅ x = (m1 − mW ) ⋅ y nach x aufgelöst: x = m1 − mW y mW − m2 in (1) eingesetzt: (mW + mS )(m1 − mW ) y = (m1 + mS ) ⋅ y mW − m2 gekürzt: (mW + mS )(m1 − mW ) = (m1 + mS )(mW − m2 ) (3) ausmultipliziert und geordnet: mW2 + 2mS mW − (mS (m1 + m2 ) + m1m2 ) = 0 Die quadratische Gleichung nach mW aufgelöst (nur positive Lösung sinnvoll): mW = mS2 + mS (m1 + m2 ) + m1m2 − mS ; 25.1 g Bemerkung: Der Einfluss der Waagschalen ist unter den gegebenen Umständen gering im Vergleich zu dem Messfehler aufgrund der unterschiedlichen Balkenlänge. Lösung für die 1. Auflage 2004: a) Die Verkäuferin bestimmt mit jeder Wägung eine zu kleine Masse, verkauft also zu viel Gewürz für den Preis. b) m1 = Masse der Ware bei 1. Wägung, m2 = Masse der Ware bei 2. Wägung, m = tatsächliche Masse der Ware. m1 x = my 1. Wägung: 2. Wägung: m2 y = mx Erste Gleichung nach x auflösen, in die zweite einsetzen und die erhaltene Gleichung nach m auflösen: mW = m1 ⋅ m2 ; 25.1 g 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 28 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 169 a) Sei F die Gewichtskraft der kleinen Masse, dann haben wir mit dem Hebelgesetz: F ⋅ a = ( xFG ) b + (1 − x) FG e c . d e Dieser Ausdruck ist unabhängig von x, falls b = c ist. d e In diesem Fall gilt: Fa = FG c d F ad b) G = ; 10 :1 . Es handelt sich hier um eine Dezimalwaage. F ec 170 Sei l die Länge der Brücke (kürzt sich wieder weg!). Sei α der Neigungswinkel (60°). Kraft der Wand auf die Kette: FK ,W Hebelgesetz bzgl. der Brückenbasis: FG l sin α = FK ,W l und damit FK ,W = sin α FG ; 2 2 Kraft der Wand auf die Brückenbasis: FB ,W 3 FG ; 8.5 kN 4 Kraft der Wand auf die Brückenbasis aus dem Kräftegleichgewicht: 5 1.) senkrecht: FG − FK ,W sin α = FG 3 + cos 2α ; FG 4 8 2.) waagrecht: FK ,W cos α ; 3 FG 8 Und daraus die Resultierende: 7 FB ,W = FG ; 13 kN 4 171 A a) Bei B wirkt eine Kraft nach rechts und nach oben. Bei A wirkt eine Kraft nach links und nach unten. B b) Gleichungssystem: AC ⋅ FG = AB ⋅ FBx , AC ⋅ FG = AB ⋅ FAx , FAy + FBy = FG , FBy = AB FBx AD Lösung: FAy = FG AC − 1 ; 0.15 kN, AD FAx = AC FG ; AB 0.47 kN FBy = AC FG ; AD FBx = AC FG ; AB 0.47 kN 0.35 kN, FA = FAx2 + FAy2 ; 0.49 N und FB = FBx2 + FBy2 ; 0.58 N D C Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 29 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 172 Das Seil zum Ausleger muss die Kraft FA halten: l mg m F h lA FA = oben = ; 65 kN , wobei tan ϕ = ist. sin ϕ sin ϕ lA Frechts λ lA lm Die Kraft Frechts muss vom Seil zum hinteren Ausleger erzeugt werden und die Seilkraft FA ausgleichen. Von der Spitze zum hinteren Ausleger muss das Seil FS halten: F h Frechts = FA cos ϕ ; FS = rechts ;1.0 ⋅102 kN , wobei tan λ = lR cosλ FS h Foben FA lR m Vom hinteren Ausleger nach unten wirkt die Kraft FU : FU = FS sin λ ; 82 kN Andere Berechnungsmöglichkeit für FU mit den Drehmomenten: l mg ; 82 kN lm mg = FU lR ⇒ FU = m lR 173 a) Der Schwerpunkt soll über einer Basiskante (= Drehachse) a liegen: tan ϕ = a ; also für ϕ > arctan h h Unwarscheinlicher Fall über die Ecke (= Drehpunkt): a tan ϕ = 2 ⋅ a also für ϕ > arctan 2 h h a a h b) Der Grenzfall für das Rutschen ist erreicht, wenn die Hangabtriebskraft FH gleich der Reibungskraft FR ist. FR = µ H FG cos ϕ = FG sin ϕ ⇒ µ H = tan ϕ Also für ϕ = arctan µ H . c) Die Resultierende aus der Gewichtskraft FG und der stossenden Kraft F geht im Grenzfall genau zur Kante hin. Die Schubkraft F hat die Reibungskraft FR als gleich grosse Gegenkraft. FR x mg 2x a a = ⇒ = ⇒x= bzw. x < µ H mg a 2µ H F a2 2µ H a a a h F F FG a FU 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 30 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Trägheitsprinzip (I. Newton’sches Axiom) 174 Nach dem Trägheitsprinzip verharrt die Flasche in ihrem geradlinigen, gleichförmigen Bewegungszustand, solange keine äusseren Kräfte auf sie einwirken. Die Reibungskraft ist sehr gering und kann die Flasche nicht auf der linkskurvigen Bahn halten. Somit bewegt sich die Flasche relativ zum Zug nach rechts. 175 Der Mond ist träge. Er würde sich geradlinig, gleichförmig bewegen, wenn keine Kräfte auf ihn einwirken würden. Die Anziehungskraft bewirkt ein Ablenkung von der geradlinigen Bahn auf eine kreisförmige Bahn. Wenn die Antriebskraft da wäre, würde der Mond immer schneller werden. Wenn die Fliehkraft da wäre, würde sich der Mond geradlinig bewegen. Somit gibt es nur eine Kraft, die auf den Mond wirkt: die Erdanziehungskraft. 176 a) FN = FG = mg , weil ein Kräftegleichgewicht herrscht. b) Nein, beim Anfahren werden Lift und Person beschleunigt, bis beide die konstante Geschwindigkeit erreichen. Die Normalkraft auf die Person ist beim Anfahren leicht grösser als ihre Gewichtskraft. Es ist möglich, diesen Effekt mit einer langen Beschleunigungsphase zu minimieren. Aktionsprinzip (II. Newton‘sches Axiom) 177 a) Konstante Kraft nach rechts c) Keine Kraft e) Konstante Kraft nach rechts (ab v = 0 keine Kraft) b) Keine Kraft d) Konstante Kraft nach links 178 a) E c) B b) B bis v = 0, dann E d) F 179 F =m v2 − v1 ; 30 kN ∆t 180 a) F = FZug cos α ; 1.6 kN b) a = F ; m 2.4 ⋅10−2 m/s 2 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 31 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 181 m= F ; 338 kg a 182 a= 3F ; 1.78 m/s2 m 183 F − g ; 3.9 m/s2 m F b) a = ; 14 m/s2 m c) Beim Abbrennen der Triebladung verringert sich die Masse der Rakete. Bleibt der Schub aber konstant, wird sich die Beschleunigung vergrössern. a) a = 184 m ist die Masse im Harass und mB die Masse des Bodens. Die Reibungskraft FR der Nägel ist entscheidend. Bei einer Beschleunigung von a nach oben fällt der Boden ab, falls FR < (m + m B )( g + a ) ist. 185 a) In Bewegungsrichtung wirkt die Kraft Fres = F sin α . a = F sin α ; 0.30 m/s2 m b) s = 1 at 2 ; 1.5 m 2 186 m= Ft 2 ; 14 t 2s 187 2 aBremsen = − v ; –13 m/s2 2s 2 F = m v ; 4.7 kN 2s 188 a) a1 = 2s1 ; 52 m/s2 2 t1 b) v1 = a1t1 ; 10 m/s F2 − g ; 126 m/s2 m c) F1 = m(a1 + g ) ; 15 kN d) a 2 = e) s2 = v1t2 + 1 a2t22 ; 14 m 2 f) v2 = v1 + a 2 t 2 ; 61 m/s Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 32 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 189 m2 g ; 49 m/s2 m1 Wagen (m1) und Antriebsmasse (m2) erfahren immer die gleiche Beschleunigung. Ohne angehängten Wagen würde die Antriebsmasse wie alle Körper mit der Fallbeschleunigung g = 9.81 m/s2 fallen. Es ist unsinnig, dass die Beschleunigung der Antriebsmasse mit angehängtem Wagen grösser als beim freien Fall sein soll. a) a = b) Die Gewichtskraft auf den Antriebsklotz beschleunigt den Wagen und den Antriebsklotz. m2 g FAntrieb = m1a ; 8.2 N a= ; 8.2 m/s2 m1 + m2 c) a = x g 1+ x d) Beispiel: TI-89 Die Beschleunigung nähert sich dem Wert für die Fallbeschleunigung g = 9.81 m/s2 asymptotisch. 190 2 F = m v + FR ; 88 kN 2s 191 a > µ H g ; 4 m/s2 192 a) Sie kommt nach t = v ; 5.0 s zum Stehen, in dieser Zeit legt sie den Weg −a v2 s= ; 63 m zurück. −2 a −a ; 0.51 g c) Literaturwert: Pneu auf Asphalt Haftreibung 1.0, Gleitreibung 0.60. Ein Vergleich mit dem Literaturwert zeigt, dass die Reibungszahl deutlich kleiner ist als für Haftreibung und in etwa gleich gross wie für Gleitreibung. b) µ = 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 33 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Falls ihre Räder blockierten, liegt Gleitreibung vor, und die Frage lässt sich nicht beantworten. Falls die Räder aber nicht blockierten, liegt Haftreibung vor. Dann sind die Bremsen nicht in Ordnung oder sie hat zu zögerlich gebremst, weil sie nicht die maximale Haftreibung erreicht. 193 a) Ma ≤ µ mg , a ≤ µ mg ; 1.0 m/s2 M 1 2 b) s = at ; 4.5 m , könnte klappen. 2 194 ma ≤ µ H mg und a = 2 v2 ergibt µ H ≥ v ; 0.25 2s 2 sg 195 Die Bremskraft bewirkt eine Bremsbeschleunigung. Aus der Anfangsgeschwindigkeit und dem Bremsweg ergibt sich die Bremsbeschleunigung. Überraschenderweise ist die Masse des Velos und der Fahrerin unbedeutend. v2 µ= ; 0.63 2 gs B 196 a) ( M + m ) a = mg − µG Mg , a= ( m − µG M ) g b) µG = m ; 0.13 M M +m ; 0.92 m/s 2 197 v2 mit der Anfangsgeschwindigkeit v und −2aB der (konstanten) Bremsbeschleunigung aB < 0 . Allgemein gilt für den Bremsweg: sB = In der Ebene: maB = − µ mg → sB , Ebene = v2 2µ g Mit Steigung: ma′B = −mg sin α − µ mg cos α → s′B = sB′ = 1 ; cos α 2 g sin α + ( ) sB , Ebene v2 24 m v2 1 = 2 g sin α + 2µ g cos α 2 g sin α + 2µ g cos α v2 v2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 34 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Mit Gefälle: ma′′B = mg sin α − μ mg cos α s′′B = 1 ; cos α 2 g sin α − ( ) sB , Ebene v2 41 m 198 a) Die Pralinenschachtel wird beschleunigt. Die Kraft des Förderbandes auf die Pralinenschachtel lässt sich mit dem 2. Newton´schen Axiom berechnen: FB = ma = μ FN ⇒ a = μ g Nach dem Geschwindigkeit-Zeit-Gesetz der gleichmässig beschleunigten Bewegung folgt: v ( t ) = μ gt − v0 Wenn die Schachtel zu gleiten aufhört, ist ihre Relativgeschwindigkeit zum Förderband null: v 0 = μ gt − v0 ⇒ t = 0 ; 0.31 s μg b) s = − v02 ; 2μ g −15 cm 199 a) Beschleunigende Kraft auf die Münze: Fres = ma = FR = mg μG ⇒ a = g μG Idee: In der Zeit bis die Glasöffnung vollständig frei ist, darf die Münze maximal bis zum Glasrand kommen. Die Öffnung ist nach der Strecke: d + d Glas vollständig frei. Für die Zeit gilt also: s = Deckel 2 d + d Glas t = Deckel 2v In dieser Zeit hat die Münze folgende Strecke zurückgelegt: ( d Deckel + dGlas ) s = 1 at 2 = 1 g μG 2 2 4v 2 Diese Strecke muss kleiner sein als der halbe Glasdurchmesser: d s < Glas 2 also: d + dGlas g μG v > Deckel ; 0.7 m/s dGlas 2 2 b) Da die Reibungszahl zunimmt, muss bei einem Radiergummi der Deckel schneller weggezogen werden. Dann kann es aber auch gehen. 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 35 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 200 FZ : Zugkraft F cos α − µ (mg − FZ sin α ) ; a) a = Z m 0.88 m/s2 b) Optimaler Winkel bei 0.80°. Sie müssten also fast horizontal ziehen. c) Die nach oben gerichtete Komponente der Zugkraft verringert die Reibungskraft. Wechselwirkungsprinzip (III. Newton’schen Axiom) 201 Null; die Badezimmerwaage erzeugt eine zur Gewichtskraft entgegengesetzte Kraft gleicher Grösse. Die Summe der beiden Kräfte ist null (wäre die Summe ungleich null, so müsste eine Beschleunigung auftreten). 202 Wechselwirkungskräfte heben sich nie auf, da sie nicht wie Gleichgewichtskräfte auf denselben Körper wirken. Auf den Lastwagen wirkt einerseits die Kraft, die der Mann ausübt. Andererseits treten auch Reibungskräfte auf, die in entgegengesetzter Richtung zeigen. Die resultierende Kraft am Lastwagen ist aber nach vorne gerichtet und ungleich null. Deshalb wird er in Bewegung versetzt. Wichtig: Die Kraft, die der Lastwagen als Wechselwirkungskraft ausübt, greift am Mann an und hat somit keinen Einfluss auf die Bewegung des Lastwagens. 203 Beim Absprung drückt Florence das Paddelboot nach hinten weg. Das Boot hingegen erteilt Florence eine Wechselwirkungskraft Richtung Land. Da die Masse des Bootes aber deutlich geringer ist als die von Florence, erfährt das Boot dadurch eine grössere Beschleunigung als Florence (II. Newton’sches Axiom). Deshalb bewegte sich das Boot rascher vom Ufer weg als Florence Richtung Ufer. 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 36 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 204 FR F2,1 F1,2 FG Damit der Magnet an der senkrechten Kühlschranktür hält, muss eine zur Gewichtskraft FG entgegengesetzt gerichtete Kraft auf den Magnet wirken: die Haftreibungskraft FR . Das ist die Kraft, mit der die Oberfläche der Kühlschranktür den Fisch nach oben drückt. Umgekehrt drückt der Magnet die Kühlschranktür nach unten (Wechselwirkungskraft zur Haftreibungskraft, in der Skizze nicht eingezeichnet). Reibungskräfte erfolgen nur, wenn beide Oberflächen aneinander gedrückt werden. Dafür ist die zweite Wechselwirkung notwendig: Der Fisch zieht durch seine Magnetkraft die Kühlschranktür an ( F2,1 ) , und die Kühlschranktür zieht den Magnetfisch an ( F1,2 ) . Vermischte Aufgaben zu den Newton’schen Axiomen 205 a) F2,1 = 3ma b) F2,3 = 2ma c) F2 = F2,1 − F2,3 = ma 206 a) Eimer 1: Gewichtskraft nach unten F1,G = m1 g ; 132 N Seilkraft nach oben F1,Seil = F1,G ; 132 N Eimer 2: Seilkraft nach oben F2,Seil = F1,Seil ; 132 N Gewichtskraft nach unten F2,G = m2 g ; 137 N Kraft der Klappe nach oben F2,Klappe = F2,G − F2,Seil ; 5 N b) a = m2 − m1 g ; 0.178 m/s2 m2 + m1 c) Eimer 1: Gewichtskraft nach unten Seilkraft nach oben Eimer 2: Seilkraft nach oben Gewichtskraft nach unten F1,G = m1 g ; 132 N F1,Seil = F1,G + m1a ; 135 N F2,Seil = F1,Seil ; 135 N F2,G = m2 g ; 137 N Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.2 Kräfte 37 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 207 a) Die Aussage ist nicht korrekt. Es werden zwei Kräfte verglichen, die auf denselben Gegenstand wirken. Das Wechselwirkungsprinzip würde in diesem Fall eine Aussage über die Kraft machen, mit der Waggon 1 auf die Lok wirkt. Diese Kraft ist immer gleich gross und entgegengesetzt gerichtet zur Kraft, mit der die Lok auf Waggon 1 einwirkt. Die Kraft, die Waggon 2 auf Waggon 1 ausübt, kann im Prinzip beliebige Werte annehmen. b) Bei den folgenden Kräften Fx , y gibt der erste Index x an, auf welchen Gegenstand die Kraft wirkt. Der zweite Index y bezeichnet den Gegenstand, der die Kraft ausübt: F a = 1,Lok ; 0.16 m/s2. FLok ,1 = F1,Lok ; 5.0 kN. F1,2 = F2,1 = m2 a ; 3.1 kN m1 + m2 c) a = 0 . FLok ,1 = F1,Lok = F1, 2 = F2,1 = F2,Prellbock ; 5.0 kN 208 FZ : Zugkraft des Traktors FWW : Wechselwirkungskraft (Reaktionskraft) des Betonblocks auf den Traktor FR : Reibungskraft des Bodens auf den Betonblock a) Beim Anfahren gilt: FZ > FR (Newton II, a > 0 ) Bei gleichförmiger Bewegung gilt: FZ = FR (Newton II, a = 0 ) Beides folgt aus: ma = FZ − FR b) Sowohl beim Anfahren als auch bei gleichförmiger Bewegung gilt: r r FZ = − FWW (Newton III) 209 a) Bei konstanter Geschwindigkeit muss die resultierende Kraft auf jeweils beide Personen null sein. Auf Olga wirkt ihre Gewichtskraft nach unten. Bond muss also auf sie eine gleich grosse Kraft nach oben ausüben. Damit er das tut, muss Olga mit einer entsprechend grossen Kraft an Bonds Füssen ziehen: FBond,Olga = mOlga g ; 0.64 kN An Bond wirken FBond,Olga und seine eigene Gewichtskraft nach unten. Damit ihn der Lift mit einer gleich grossen Kraft nach oben zieht, muss er sich am Lift mit der Kraft FLift,Bond = (mOlga + mBond ) g = 1.5 kN halten. b) Beide Personen müssen eine grössere Kraft ausüben, damit sie durch die jeweilige Wechselwirkungskraft nicht nur gehalten, sondern auch noch beschleunigt werden: FBond,Olga = mOlga ( g + a) ; 0.74 kN FLift,Bond = (mOlga + mBond ) ⋅ ( g + a ) ; 1.7 kN 2.2 Kräfte Physik anwenden und verstehen: Lösungen 38 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 210 a) Wegen des Wechselwirkungsprinzips wirkt die Kraft, mit der Anne an der Leine zieht, auch auf sie selbst. Bei vernachlässigbarer Masse der Leine wirkt daher auf beide Boote eine gleich grosse Kraft F. F F Es gilt: vrel = v1 + v2 = (a1 + a2 ) ⋅ t = + ⋅t m1 m2 −1 v 1 1 Aufgelöst nach F gibt das: F = rel + ; t m1 m2 b) s = 1 F ⋅ 1 + 1 ⋅ t 2 = 1 vrelt ; 2 m1 m2 2 54 N 2.5 m Bildnachweis: 150, 151, 164, 165: KZO-Fotoprojekt mit Schülerinnen und Schüler unter Leitung von Bruno Cappelli Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2.3 Erhaltungssätze Einfache Maschinen 211 Die Kraft ist nur noch ein Viertel so gross. Dafür muss 4-mal mehr Seil gezogen werden, als wenn der Schirm ohne Flaschenzug direkt aufgespannt würde. 212 FDecke FG FG 5 mg ; 4 4 0.59 kN 213 a) Mit jeder Rolle halbiert sich die Kraft: 200 N b) Mit diesem Flaschenzug kann das Gewicht nur wenig angehoben werden, bevor die obere Rolle oben anstösst. Um die unterste Rolle einen Zentimeter anzuheben, muss die mittlere Rolle 2 cm, die oberste gar 4 cm angehoben werden. Der Abstand der letzten Rolle zur oberen Befestigung muss bei diesem Flaschenzug also viermal so lang sein wie die gewünschte Hubstrecke! 214 1. Das Känguru verlängert den Hebelarm, dadurch wird die Kraft auf die Nuss vergrössert. 2. Das Gewinde ist eine aufgewickelte schiefe Ebene. Gemäss der goldenen Regel der Mechanik ist das Produkt aus Weg und Kraft konstant. Bei einer vollen Umdrehung (langer Weg, kleine Kraft) senkt sich das Gewinde nur wenig (kurzer Weg, grosse Kraft). Insgesamt resultiert also eine Vergrösserung der Kraft. 3. Die Spitze des Stempels bewirkt eine Druckvergrösserung. Dies zwingt die Nuss in die Knie! 215 a) Sie üben eine Kraft auf die Kurbel aus und verrichten somit Arbeit. Mit der Kurbel und dem Flaschenzug wird Kraft gespart, der Weg ist aber länger. Die Maschine spart Kraft, aber keine Arbeit. Wenn die Maschine keine Reibungsverluste hätte, würde genau so viel Arbeit auf dem Rollstuhlfahrer verrichtet. Diese Arbeit wird in Form von potenzieller Energie im Rollstuhlfahrer gespeichert. b) Um den Rollstuhlfahrer der Masse 100 kg um 5 cm hochzuheben, müssen Sie W mgh; 49 J verrichten. Somit müssen Sie dieselbe Arbeit bei der Kurbel verrichten: W Fs , wobei s der Umfang des Kurbelkreises ist. mgh F W ; 26 N s 2 r Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Arbeit 216 Die Kraft soll in Richtung der Bewegungsrichtung zeigen, sonst wird die Parallelkomponente der Kraft betrachtet. Wenn die Kraft senkrecht zur Bewegungsrichtung steht, ist die Arbeit null. Die Arbeit kann auch negativ sein, wenn die Parallelkomponente gegen die Bewegungsrichtung zeigt. Ausserdem nimmt man auch in dieser vereinfachten Definition an, dass die Kraft konstant bleibt, sonst muss man die mittlere Kraft verwenden. 217 Nur Hubarbeit beim Hochheben der Flaschen sowie beim Treppensteigen. Beim «Tragen» und «Warten» verrichtet er keine mechanische Arbeit an den Flaschen. 218 Whub mgh a) 1.0 J b) 50 J c) 0.98 kJ d) 30 kJ 219 W G mgs ; 5.3 kJ 220 a) W mgh s G mg cos ; 9.4 kJ b) Die Geschwindigkeit wird als konstant angenommen. Die ganze Strecke wird als eine schiefe Ebene mit überall gleicher Neigung aufgefasst. Das Zugseil wird parallel zur Unterlage gehalten. 221 2s WB ma s m t2 s ; 1.5 kJ 222 F m (g 2s t2 ); 140 N; WR mg s ; 190 J; WB m 2s s ; 1.1 kJ t2 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 223 a) Durch die «Fläche unter der Kurve». b) W 1 Dx 2 2 F W s 0 224 F ; 9.8 N/m; 0.40 kN/m; 0.50 kN/m; 1.6·105 N/m; 5.0·105 N/m s 1 b) W Ds 2 1 Fmax s ; 49 mJ; 4.1 mJ; 0.30 kJ; 2.1 J; 2.5 kJ 2 2 a) D Leistung 225 1 2 mv ; 1 kWh 3.6 106 J 2 a) 2.6 kJ; 7.3.10-4 kWh c) 2.4 kJ; 6.8.10-4 kWh Ekin b) 77 kJ; 0.021 kWh d) 0.4 MJ; 0.11 kWh 226 W P t a) 45 kJ b) 0.84 MJ c) 30 MJ 227 mgh W ; 0.16 MW P hub t t 228 FG h ; t Terry Purcell: 0.35 kW; Chico Scimone: 0.12 kW; Rekordhalter: 0.36 kW a) P 3 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 229 N P t ; 10 mgh 230 a) P mtot g h ; 74 W t b) t mtot g h ; 2 h 21 min P 231 a) Zitat KWO: «Verlagern eines Grossteils der KWO-Produktion vom Sommer ins nachfragestarke Winterhalbjahr und Erzeugung von hochwertiger Winter-Spitzenenergie.» b) Generatorleistung rund doppelt so gross, Pumpleistung etwa gleich gross wie die Nettoleistung von Gösgen. E c) t Winter ; 39 Tage Pmax mgh ; 15 Tage Pmax Lösung gilt bei 100 % Wirkungsgrad unter der Voraussetzung, dass alle Speicherseen gleichmässig entleert werden. Real wäre der am höchsten gelegene Oberaarsee mit 60.5·106 m3 Wasserinhalt bei maximaler Leistung von Grimsel II Ost (4 · 25 m3/s) schon nach 7 Tagen leer. d) t 232 a) Aus der Dichte für Wasser folgt m lbh ; 4.5 kt bis 6.0 kt pro Trog. b) Die maximale Masse von 8400 t setzt sich aus dem Wasser, dem Trog und der Schiffsmasse zusammen, d.h. Schiff und Trog haben zusammen höchstens 2.4 kt Masse. Die maximal hebbare Schiffsmasse ist also kleiner als 2.4 kt. (ein beladenes Kanalfrachtschiff hat üblicherweise eine Masse von 1350 t, was eine Trogmasse von 1000 t ergibt). c) Die Motoren müssen nur die Differenz der beiden Tröge heben, also 400 t. mgh P ; 0.80 MW t 233 P smg sin mgs cos ; 51 kW t 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 234 a) W mgh mgs ; 2.9 109 J W b) P ; 1.9 MW t c) 120 Fr. 235 t FR s ; 26.7 min P v s ; 540 km/h t 236 1 mv 2 P 2 ; 4.0 kW t 237 a) Whub mgh ; 9.3 MJ b) P Whub v Whub ; 0.31 MW t h c) WB 1 mv 2 ; 0.18 MJ; 1.9 % 2 d) Das Gegengewicht ist gleich schwer wie die zu etwa einem Drittel gefüllte Kabine. Damit wird die effektiv zu hebende Masse kleiner, der (kleine) Anteil der Beschleunigungsarbeit etwas grösser. 238 l a) v ; 107 km/h t h b) arcsin l FR mg cos ; 79 N c) Die Schwerkraft; P 239 P 4 Fv ; 67.6 MW mgh ; 5.8 kW t FH mg sin mg h l FL FH FR ; 0.12 kN 5 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 240 v P ; 32 m/s mg 241 P ( mg FL ) v ; 11 kW 242 v P , wobei = arctan(0.05); 0.9 m/s mg (sin cos ) 243 a) Kilometer pro Stunde statt Stundenkilometer, 400 km/h statt 400, 30 Liter pro 100 km statt 30 Liter, drei Liter pro 100 km statt 3 Liter. b) Verbrauch auf 100 km = 100 km 100 Liter; 75 Liter 400 km/h 20 min c) Distanz für Lupo = 75 Liter 100 km ; 2500 km 3 Liter 244 Für t 1 h ist Ezugeführt 1.2 7.5 Liter 15 kWh/Liter 135kWh, also Pzugeführt Ezugeführt t 135 kW; somit Pabgegeben Pzugeführt Energieerhaltungssatz 245 Aus dem Energieerhaltungssatz bekommt man: m 2 m 2 v0 mgh v 2 v v0 2 gh 8.9 m/s 2 2 ; 33 % 6 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 246 Aus dem Energieerhaltungssatz bekommt man: 2 3v m 2 m v0 v0 mgh h 0 8.6 m 2 22 8g 2 247 Die Pendellänge L beträgt 1.3 m. Es gilt: cos L h und daraus h = L (1 – cos m L 1 Aus dem Energiesatz mgh mv 2 folgt v 2 gh = 2.7 m/s 2 ␣ L L-h 1.30 m h 1.20 m 248 2 gh 1 2 Energieerhaltung: mgh mv0 sin ergibt v0 ; 14 m/s sin 2 249 a) Sei y die Höhe des Loches über dem Boden und h die Höhe des Wasserspiegels über dem Boden. Aus der Energieerhaltung folgt 1 mv 2 mg h y oder 2 v 2 g h y . Die Wurfweite w folgt aus w vt und y 1 gt 2 zu 2 w 2 h y y . Es muss also das Maximum der Funktion (h y ) y gefunden werden. Dies ist bei y h der Fall. Also ist die Wurfweite für y h maximal. 2 2 b) v gh c) w h Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze © 2004 Orell Füssli Verlag AG 250 2mgh a) Nach dem Energiesatz folgt: mgh 1 Dy 2 D ; 1.8 kN/m 2 y2 b) Nach dem Energiesatz folgt: 1 mv 2 mgh v 2 gh ; 4.2 m/s 2 251 a) Vereinfachende Annahme: Die Stauchung der Feder durch das Gewicht der Mine wird vernachlässigt. 2mgh ; 65 N/m D x2 b) vmax 2 g (h x) ; 1.6 m/s 252 Bezeichnungen: h 0 =115 m; h 1 =5 m; h 2 =25 m; l0 87.75 m a) v 2 gl0 ; 41 m/s b) Die maximale Geschwindigkeit wird in derjenigen Höhe erreicht, in der die resultierende Kraft auf die Touristin den Wert Null hat. Dies ist in der Höhe h 2 = 25 m der Fall. c) D mg ; 0.31 kN/m h0 h2 l0 d) v 2 g (h0 h2 ) D (h0 h2 l0 ) 2 ; 42 m/s m e) F D (h0 h1 l0 ) ; 6.8 kN 253 a) Bei der maximalen Seilausdehnung ist die Kraft am grössten und die gesamte Sturzhöhe erreicht. Dort wird der Nullpunkt der potenziellen Energie gewählt. Nach dem Energiesatz folgt: mg 2h s 1 Ds 2 . Diese quadratische Gleichung 2 mg m 2 g 2 4 Dmgh besitzt die positive Lösung: s D Die Strecke, über die sie stürzt, ist 2h s . b) Somit ist die maximale Kraft des Seils auf die Kletterin: Fmax mg m 2 g 2 4 Dmgh . Diese Kraft ist für die Sturzhöhe h 0 gleich der doppelten Gewichtskraft. 8 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 254 a) Die Federkonstante des Federsystems (parallele Federn) ist doppelt so gross wie die Federkonstante einer Feder selbst, und die gespeicherte Spannenergie wird 1 EF 2 D s 2 Ds 2 2 Die maximale Federkraft Fmax ist nach dem Hooke’schen Gesetz: 2 Fmax 2 F 1 Fmax 2 Ds EF Ds D max 4 D 2D 2 b) Die Spannenergie wandelt sich in kinetische Energie um. 2 1 Fmax 1 Ekin mv 2 EF 4 D 2 v 2 Fmax 1 Fmax 2mD 2mD 255 a) In der Höhe h besitzen Sie die potenzielle Energie mgh. Wenn der maximale Wert angezeigt wird, ist die Feder am meisten zusammengedrückt. Die Summe der mechanischen Energie am tiefsten Punkt ist mg y 1 Dy 2 . 2 Nach dem Energiesatz folgt: mgh mg y 1 Dy 2 2 Diese quadratische Gleichung besitzt die positive Lösung y mg m 2 g 2 2 Dmgh . D Die maximal gemessene Kraft ist also: Fmax Dy mg m 2 g 2 2 Dmgh Ein nummerisches Beispiel für m 45 kg ist Fmax 2785 N . Die Waage würde also maximal 284 kg an. Die meisten Personenwaagen werden also überlastet. b) Wenn die Höhe sehr klein und vernachlässigbar ist, ist y Die maximal gemessene Kraft ist also: Fmax 2mg ; 90 kg Die Waage zeigt also das doppelte Gewicht an. mg m 2 g 2 2mg . D D 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 256 a) Grün: Lageenergie; rot: Bewegungsenergie; blau: Spannenergie b) Die Summe E pot + E kin + E F ist in der Grafik schwarz dargestellt. E t 0 c) Bei jedem Aufprall entsteht Wärmeenergie. Der Verlauf der Wärmeenergie ist in der Grafik rosarot dargestellt. d) Die Gesamtenergie ist gleich gross wie die Lageenergie beim Start: Etot mgh0 2.35 J e) t 2h0 0.495 s g f) Aus der Grafik entnimmt man: Etwa ¼ der Bewegungsenergie wird beim Aufprall in Wärmeenergie umgewandelt. 257 a) Mit dem Energieerhaltungssatz bekommt man m 2 v mg (hBalkon hSchnee ) v 2 g (hBalkon hSchnee ) 7.4 m/s 2 b) Die Lageenergie wird durch Reibungsarbeit abgegeben: Die Bremskraft ist etwa 4-mal grösser als die Gewichtskraft. mg hBalkon hSchnee s F s F mg hBalkon hSchnee s 258 a) v2 1 2 mv FR s B mgs B , ; 1.1 2 2 gs B Literaturwert: Pneu auf trockenem Asphalt 1.0 b) s B v2 v2 , a oder a g ; 11 m/s2 2a 2s B s 4.0 mg Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 259 Die Bewegungsenergie wird durch Reibungsarbeit abgegeben: m 2 v2 v FR s H mgs s 46 m 2 2 H g 2s v t 3.3 s v H g P H mgs t H mgv 2v H mg v 197 kW 268 PS 2 Die durchschnittliche Bremsleistung ist 2.4-mal grösser als die grösste Motorleistung. Die momentane Bremsleistung ist P H mgv . Sie ist am Anfang etwa 5-mal grösser als die höchste Motorleistung und nimmt mit der Geschwindigkeit linear bis auf 0 ab. 260 a) Etot Ekin Epot 1 2 mv mgh ; 447 MJ; 124 kWh 2 E ; 6.3 min P c) Die zur Überwindung des Luftwiderstandes benötigte Energie wurde vernachlässigt. Die berechnete Zeit ist kleiner als die effektiv benötigte. b) t 261 Die Lageenergie verwandelt sich zum Teil in Bewegungsenergie. Der Rest wird als Reibungsarbeit abgegeben: mgh m v2 FR s m v2 0.005mgs v 2g h 0.005s 17 m/s 62 km/h 2 2 262 Es sei s 1 die Strecke am Hang, s 2 die restliche Strecke in der horizontalen Ebene. a) Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel beträgt h s1 sin ; 12 m Mit dem Energiesatz lässt sich die Bewegungsenergie beim Übergang in die Ebene berechnen: mgh m v 2 G mgs1 m v 2 mg (h G s1 ) 2 2 Diese Bewegungsenergie wird in der Ebene vollständig als Reibungsarbeit abgegeben: mg (h G s1 ) G mgs2 G h ; 0.099 s1 s2 b) v 2 g (h G s1 ); 32 km/h 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 263 a) Die Bewegungsenergie wird vollständig als Reibungsarbeit abgegeben: m v 2 F s F mv 2 ; 58.6 kN R R 2 2s b) FR mg 0.0878 c) Ein Teil der Bewegungsenergie wird als Reibungsarbeit abgegeben, der Rest in Lageenergie umgewandelt: v2 m v 2 F s mgs sin s mv 2 ; 189 m R 2 2( FR mg sin ) 2 g ( sin ) d) Bei tan beginnen die Räder durchzudrehen. Also ab einer Steigung von etwa 8.8 % sind Zahnräder erforderlich. e) Die Bremswege der Strassenbahn sind wegen der geringen Reibungszahl wesentlich länger als bei den übrigen Verkehrsteilnehmern. Durch Sandstreuen wird die Reibungszahl wohl etwas erhöht, erreicht jedoch nie die Werte, die Gummirädern auch auf nasser Fahrbahn erzielen. Bei vereisten Strassen kann es aber durchaus vorkommen, dass die Strassenbahn die kürzeren Bremswege als die übrigen Fahrzeuge hat. Da sind Unfälle fast unvermeidlich. 264 d · sin α d h α hk a) Mit dem Energieerhaltungssatz bekommt man h hk ; 0.067 mg mgh mghk F s F mg s b) Die zusätzliche Lageenergie muss der gewünschten Bewegungsenergie und der zusätzlichen Reibungsenergie entsprechen: 1 mgd sin mv 2 FR d 2 mit FR aus a) folgt: h hk mgd sin 1 mv 2 mg d s 2 2 h hk d sin v d s 2g h hk v 2 d sin s 2g d v2 h hk 2 g sin s ; 5.7 m Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 265 a) Der Motor verrichtet bei 100 km Fahrt auf ebener Strasse die Arbeit W P W P t FR s k v 2 s FR k v 2 s v W ist proportional zum Dieselverbrauch pro 100 km. s FR ist der geschwindigkeitsunabhängige Rollwiderstand. Für die Rechnung wählen wir die folgende Masseinheiten: [W] = 1 Liter Diesel [W/s] = 1 Liter Diesel pro 100 km = [F ] [v] = 1 km/h Bei v = 80 km/h erhalten wir die Gleichung: 4.4 = F R + 6400 k Bei v = 120 km/h erhalten wir die Gleichung: 6.8 = F R + 14 400 k Das Gleichungsystem hat die Lösung F R = 2.48 Liter pro 100 km und k = 0.0003 Einheiten. Zur Überwindung des Rollwiderstandes sind also 2.48 Liter Diesel pro 100 km notwendig. Dies unabhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs. b) P FR v k v3 Das Produkt FR v hat die Einheit (Liter pro 100 km) (km pro Stunde). Das sind Hundertstel Liter pro Stunde. Bei Höchstleistung verbraucht der Motor 27 Liter pro Stunde. Für P ist also die Zahl 2700 zu setzen. Das Gleichungssystem 2700 = 2.48 v + 0.0003 v3 hat die Lösung v = 195 km/h. Das ist die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs. c) Für 100 km braucht das Fahrzeug bei Höchstgeschwindigkeit 0.513 Stunden. In dieser Zeit verbraucht er 13.9 Liter Diesel. 266 a) Energiesatz: FR s mgh und FR h mg G mg s h Die Grösse lässt sich als Reibungszahl interpretieren. Geometrisch entspricht sie s der mittleren Steigung der Oberfläche. b) G 1 bedeutet h s , bzw. eine Steigung grösser als 1. 267 Berechnen Sie vorerst die Geschwindigkeit im Punkte B mit Hilfe des Energiesatzes: m 2 v mg (r x) v 2 g (r x) 2 gs cos 2 2s 2s 2 Die Fallzeit durch die Sehne ist t v g 2 gs cos s 2 cos Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze © 2004 Orell Füssli Verlag AG Nun ist aber s 2r cos . Damit erhält man t 2 r . g Kraftstoss und Impuls 268 F m v ; 2.5 kN t 269 a) Kraftstoss = Ft ; v Ft ; 60 m/s m b) F F t ; 0.54 kN t c) a F ; 1.2 ·104 m/s2 m 270 a) p = F·t; 1.05 Ns; v b) a= p ; 2.31 m/s m F ; 441 m/s2; v=a·t; 2.31 m/s (dasselbe Resultat wie bei a) ) m 271 a) Für Gewehr, Geschoss und Brenngase gilt die Impulserhaltung. Damit nach dem Schuss der Gesamtimpuls null ist, führt das Gewehr eine zum Schuss entgegengesetzte Bewegung aus. Der Impuls der Brenngase, der die gleiche Richtung wie der Impuls der Kugel hat, wird in den folgenden Rechnungen vernachlässigt. Vorsicht mit dem Wechselwirkungsgesetz: Die Kraft auf das Geschoss wird von den Brenngasen erzeugt, somit ist das Gewehr nicht direkter Wechselwirkungspartner! b) Impulserhaltung: mKugel vKugel mGewehr vGewehr vGewehr c) Energiesatz: mKugel mGewehr vKugel ; 1.4 m/s mGewehr 2 m 2 vGewehr F s F Gewehr vGewehr ; 0.19 kN 2 2s 14 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 272 Andrea fährt mit dem Spielzeugauto eine Kurve. Im Gegensatz zur Bewegungsenergie hat der Impuls auch eine Richtung. Wenn nur die Richtung der Geschwindigkeit geändert wird, der Betrag aber konstant bleibt, dann ändert sich der Impuls, aber nicht die Bewegungsenergie des Körpers. 273 a) p 2mv ; F 2mv ; 0.1 kN t 3 b) m D ; die Masse verachtfacht sich; F = 1 kN p 1 Δp p 2 α 274 Der Gesamtimpuls der Wasserteilchen nach dem Auftreffen auf den Trogboden ist null 1 (Vektorsumme!). F d 2 v 2 ; 4 N 4 275 mv ; 0.50 kN t b) FR G mg ; 0.57 kN. Ja. a) F c) s v2 ; 3.1 m 2 G g d) Die entgegen der Bewegungsrichtung wirkende Reibungskraft an den Schuhen kann einem «die Füsse wegziehen», so dass man nach vorne fällt. Anders ausgedrückt: Der Körper bewegt sich ungebremst weiter, während die Füsse gebremst werden. 276 m v . t Wir betrachten die Luftsäule vor der Tür, die in der Zeit t die Tür erreicht. m Avt cos und damit F Av 2 cos . B Aus dem Hebelgesetz folgt: cos F B H FG 2 2 H FG und daraus v A(cos ) 2 a) Die Kraft auf die Tür, verursacht durch den Luftstrom, beträgt F 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) v in m/s 30º 1.6 45º 1.9 60º 2.7 277 a) Um die Gewichtskraft zu kompensieren, benötigt die Rakete in jeder Sekunde eine gewisse Menge Treibstoff. Je kürzer der Flug ist, desto geringer ist also der Treibstoffverbrauch. m*v* b) a0 g ; 2.24 m/s2 m0 c), d) Mit v = at berechnet man den Geschwindigkeitszuwachs für jedes Zeitintervall t, wobei a die Beschleunigung in der Mitte des Intervalls ist. Brennschluss ist nach 45.9 s. t in s v(t) in m/s mit t = 10 s 0 0 10 25.5 20 57.4 30 96.4 40 143 45.9 175 v(t) in m/s mit t = 1 s 0 25.4 57.3 96.2 143 175 v(t) in m/s exakt 0 24.4 57.3 96.2 143 175 Bei t = 1 s ist also bei sachgemässer Rundung kein Unterschied zur exakten Geschwindigkeit feststellbar. Weil die Beschleunigung stärker als linear zunimmt, ist das arithmetische Mittel etwas grösser als die Durchschnittsbeschleunigung und demzufolge auch die in c) berechnete Endgeschwindigkeit. 278 a) Es ist ein unelastischer Stoss: v vBall b) F mBall ; 0.11 m/s mTorhüter mBall p ; 84 N t 279 a) Wegen mBall mLastwagen mLastwagen und mBall mLastwagen mLastwagen wird vBall 2vLastwagen (Im Bezugssystem des Lastwagens wird der Ball mit v Lastwagen reflektiert.) b) Bei Wasserturbinen geht es darum, möglichst viel Energie des Wassers auf die Turbine zu übertragen. In diesem Fall sollte das Wasser nach dem Kontakt mit der Turbine keine Geschwindigkeit mehr haben. vWasser 2vSchaufel Durch die besondere Form der Schaufeln und die konstant gehaltene Drehzahl sind die Annahmen von a) recht gut erfüllt. 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 17 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 280 Geschwindigkeit Tarzans vor dem Stoss vTarzan 2 ghTarzan ; 11 m/s Nach dem vollständig unelastischen Stoss v' vTarzan Das reicht für die Endhöhe h' mTarzan ; 6.4 m/s (mTarzan mJane ) mTarzan (v ' ) 2 hTarzan ( ) 2 ; 2.1 m mTarzan mJane 2g Es reicht also ganz knapp. 281 Hinweis: v 2 gh , d.h. die Geschwindigkeit ist proportional zur Wurzel aus der Fallhöhe. a) Impulserhaltung ist verletzt, also unmöglich. b) Möglich, nicht elastisch, d.h., die kinetischen Energien sind nicht erhalten. Dieser Vorgang kann realisiert werden, wenn zwischen den beiden letzten Kugeln ein Stück Plastilin ist! c) Unmöglich, die Energieerhaltung ist verletzt. d) Möglich, elastisch. 282 Es sind v1 , v2 (= 0), v1 und v2 die Geschwindigkeiten der beiden Kugeln unmittelbar vor bzw. nach dem Stoss. Es gelten folgende Gleichungen: v1 2 gh , v1 2 gh m1v1 m2 v2 m1v1 (Impulserhaltungssatz) 1 1 1 m1v12 m2 v2 2 m1v1 2 (Energieerhaltungssatz) 2 2 2 2 m m2 ; 18.3 cm Die Lösung des Gleichungssystems ist: h h 1 m1 m2 283 Impulserhaltungssatz: Energieerhaltungssatz: m1v1 m1v1 m2 v2 m1 2 m1 2 m2 2 v1 v1 v2 2 2 2 a) m 1 :m 2 = 1.0 : 8.0 Die kleine Masse hat kurz vor dem Zusammenstoss die Geschwindigkeit v1 2 gh , die grosse Masse ruht. Kurz nach dem Zusammenstoss bewegt sich die kleine Kugel mit 0.78 v1 und die grosse mit 0.22 v1 . Die kleine Kugel steigt maximal auf 0.60 h und die grosse auf maximal 0.049 h . 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 18 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) m 1 :m 2 = 8.0 Die grosse Masse hat kurz vor dem Zusammenstoss die Geschwindigkeit v1 2 gh , die kleine Masse ruht. Kurz nach dem Zusammenstoss bewegt sich die kleine Kugel mit 1.8 v1 und die grosse mit 0.78 v1 . Die kleine Kugel steigt maximal auf 3.2 h und die grosse auf maximal 0.60 h . 284 Es werden zwei unabhängige Gleichungen für zwei Unbekannte benötigt. Die erste liefert der Energieerhaltungssatz (Zeitpunkt 1: Wagen 2 fährt los; Zeitpunkt 2: beide Wagen stehen am Ende der Gleise): 1 m2 v22, 0 m2 gh m1 gh m2 gh mit v2,0 = Anfangsgeschwindigkeit von Wagen 2 2 Die zweite Gleichung liefert der Impulserhaltungssatz: m2 v2 m1v1 m2 v2 Dabei sind v1 (= 0), v2 , v1 und v2 die Geschwindigkeiten der beiden Wagen unmittelbar vor bzw. nach dem Stoss. Weil beide Wagen die gleiche Höhendifferenz h zurücklegen müssen, gilt: v1 v2 2 gh . Ausserdem ist: v2 v22,0 2 gh Der Impulserhaltungssatz wird zu: m2 v22,0 2 gh (m1 m2 ) 2 gh Die Lösung des Gleichungssystems ist: m2 m1 ; 0.29 t und v2, 0 6 gh ; 11 m/s 3 285 a) v ist die Geschwindigkeit der beiden Bälle kurz vor dem Aufprall am Boden. Abfolge der Stösse: 1. Ball 2 wird mit v nach oben reflektiert. 2. Ball 1 und Ball 2 stossen aufeinander; Ball 1 wird mit v nach oben, Ball 2 mit v nach unten gestossen. 3. Ball 2 wird am Boden wieder mit v nach oben reflektiert. Die beiden Bälle erreichen ihre Ausgangshöhe h, falls sie nicht vorher wieder miteinander kollidieren. b) Die beiden Bälle kollidieren dicht über dem Boden mit v. Die Stossgesetze liefern nach dem gegenseitigen Stoss folgende Geschwindigkeiten (> 0 für Bewegung nach oben, < 0 für Bewegung nach unten): 3m m1 m 3m1 und v2 v 2 v1 v 2 m1 m2 m1 m2 Die Steighöhen können aus dem Energieerhaltungssatz berechnet werden: v h h v 1 mgh m(v) 2 2 3m m1 h1 h 2 m1 m2 2 2 m 3m1 h2 h 2 m1 m2 2 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 19 © 2004 Orell Füssli Verlag AG m1 0 wird h1 9h und h2 h . m2 Der leichtere Ball springt demnach höchstens bis zur 9fachen Anfangshöhe. Für 286 Aus dem Impulssatz mn vn mn vn mD vD und dem Energiesatz 1 mn vn2 1 mn vn 2 1 mD vD 2 2 2 2 2mn vn folgt: vD mn mD Also 2 4m m 2mn 2 n D 1 1 Ekin,n 4 k 2 ; Ekin,D mD vD mD vn 1 mn vn2 2 m m k 1 2 2 2 mn mD D n 89.0 % Ekin,n 287 a) Der Betrag der Relativgeschwindigkeit zwischen beiden Körpern ist vor und nach dem Stoss gleich, die Richtung der Relativgeschwindigkeit kehrt sich beim Stoss um. b) Der andere Körper bewegt sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit (= Relativgeschwindigkeit) auf mich zu und nach dem Stoss mit derselben Geschwindigkeit von mir weg. c) I-Satz: E-Satz: m1v1 m2 v2 m1v1 m2 v2 m1v12 m2v22 m1v12 m2 v22 m1 (v1 v1) m2 (v2 v2 ) m1 (v12 v12 ) m2 (v22 v22 ) Gleichung (2) geteilt durch Gleichung (1) liefert was zur gesuchten Beziehung führt. (1) (2) v1 v1 v2 v2 , v1 v2 v2 v1 d) Die Geschwindigkeit v SP des Schwerpunktes ist der mit den Massen gewichtete Mittelwert der Einzelgeschwindigkeiten: m v m2 v2 m v m2 v2 11 Vor dem Stoss ist vSP 1 1 , nach dem Stoss ist vSP . m1 m2 m1 m2 Wenn die Gleichung m1v1 m2 v2 m1v1 m2 v2 , die ja für alle zentralen Stösse gilt, m v m2 v2 m1v1 m2 v2 auf beiden Seiten durch m1 m2 geteilt wird, ergibt sich 1 1 . m1 m2 m1 m2 Die Brüche stellen jeweils die Geschwindigkeiten des Schwerpunktes beider Massen . vor bzw. nach dem Stoss dar: vSP vSP Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 20 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 288 Nach dem Impulssatz folgt: m1v1 m1v1 m2 v2 ( m2 ist die Masse der Wand) (1) (2) Nach dem Energiesatz folgt: 1 m1v12 1 m1v1 2 1 m2 v2 2 2 2 2 Auflösen von (1) nach v2 und einsetzen in (2) ergibt: 2 1 m v 2 1 m v 2 1 m m1 v v 2 oder 1 m v 2 1 m v 2 m1 1 m v v 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 2 m22 2 2 m2 2 2 2 m Der Faktor 1 ist aber fast null, und der letzte Term der Gleichung verschwindet. m2 Somit folgt: 1 m1v12 1 m1v1 2 oder v1 v1 2 2 Die Geschwindigkeit des Körpers ändert sich nach dem Stoss also nicht, hingegen ist seine Richtung anders. Nach dem 2. Newton’schen Axiom ist die Kraft der Wand gleich der Impulsänderung m1v der Kugel pro Zeiteinheit: FN t Diese vektorielle Gleichung ist gleichbedeutend mit dem Gleichungssystem: m1vz m1vx m1v y und Fz Fx ; Fy t t t Da aber die Kraft senkrecht zur Wand wirkt, ist Fx 0 und Fy 0 . Somit sind vx und v y konstant. Die y-Komponente der Geschwindigkeit ist vor dem Stoss null, somit bleibt die Kugel in derjenigen Ebene, die von ihrem Geschwindigkeitsvektor vor dem Stoss und dem Normalenvektor zur Wand gebildet wird. Ausserdem ist die x-Komponente der Geschwindigkeit auch konstant. Somit gilt: v1 sin v1 sin . Da die beiden Geschwindigkeiten v1 und v1 gleich sind, folgt . 289 1 2 a) Die Kugel 2 erfährt von Kugel 1 nur Normalkräfte, wird also in Richtung der Verbindungslinie der Mittelpunkte beschleunigt. arcsin( r ); 30 2r b) Impulserhaltung: v1 v1 v2 1 1 1 Energieerhaltung: m(v1 ) 2 m(v1 ) 2 m(v2 ) 2 2 2 2 2 2 2 (v1 ) (v1 ) (v2 ) α v'2 v1 v'1 2.3 Erhaltungssätze Physik anwenden und verstehen: Lösungen 21 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Der Impulserhaltungssatz besagt, dass die drei Geschwindigkeiten ein geschlossenes Vektordreieck bilden und aus dem Energiesatz folgt, dass der Satz von Pythagoras erfüllt ist und somit zwischen v1 und v2 ein rechter Winkel sein muss. c) Aus a) und b) folgt: v1 v1 sin ; v2 v1 cos ; v1 2 3 v1 2 290 Nach der Impulserhaltung folgt: m1 m2 v m1v1 m2 v2 Diese Gleichung lässt sich geometrisch als Dreieck interpretieren, in welchem der Sinussatz angewendet werden kann. Mit Berücksichtigung von sin sin sin 1 2 folgt: m1 m2 v m1v1 sin 2 sin 1 2 und m1 m2 v m2 v2 sin 1 sin 1 2 m1v1 β m2 v2 α2 α1 (m1 + m2) v Somit sind die Endgeschwindigkeiten der beiden Teilchen: m m2 v sin 2 und v m1 m2 v sin 1 v1 1 2 m2 sin 1 2 m1 sin 1 2 291 a) vB vB ; vB 2vB ; Ekin 0 u B vZ vB b) Geschwindigkeit des Balles vor dem Stoss: Geschwindigkeit des Balles nach dem Stoss: u B vZ vB vB 2vB ; Ekin 2mvB vZ c) Im Bezugssystem des Zuges wird der Ball durch die Kraft der Wand zunächst gebremst und dann wieder beschleunigt. Beim Bremsen ist die Kraft F entgegengesetzt zum Weg s und daher ist die Arbeit W < 0. Beim Beschleunigen ist die Kraft F gleichgerichtet zum Weg s und daher ist die Arbeit W > 0. Die Nettoarbeit der Wand am Ball ist null, weil der Vorgang symmetrisch ist. Im Bezugssystem des Bahnsteigs wird der Ball von der Wand nie gebremst, wenn vor dem Aufprall v B < v Z ist. Der Ball wird während der Berührungszeit t mit der mittleren Kraft F von der Wand des Waggons beschleunigt. Der Zug legt in dieser Zeit den Weg s zurück. Die Arbeit, die die Wand des Waggons am Ball verrichtet, p ist W F s vZ t 2mvB vZ . t Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.3 Erhaltungssätze 22 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 292 a) Im Bezugssystem des Planeten ist die Geschwindigkeit der Sonde beim Annähern und Entfernen gleich gross. Im Bezugssystem der Sonne ist das im Allgemeinen nicht so, da diese Geschwindigkeiten der Sonde mit der Planetenbewegung vektoriell addiert werden müssen. In Bezug auf die Aufgabe 291 entspricht die Sonde dem Ball, der Planet dem Zug und die Sonne dem Bahnsteig. Der Planet kann Arbeit an der Sonde verrichten und verliert entsprechend viel Energie (im Bezugssystem der Sonne). v'S u'S vP vP uS vS vP b) Der Betrag der Geschwindigkeit der Sonde im Bezugssystem der Sonne nimmt zu. Der Planet hat die Sonde beschleunigt. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2.4 Kreisbewegung und Gravitation Kreisbewegung 293 Der Tachometer gibt nur den Betrag der Geschwindigkeit an. Da die Fahrrichtung in der Kurvenfahrt jedoch ändert, ist die Bewegung beschleunigt. 294 Das Rad macht f 90 42 4.8 Umdrehungen pro Sekunde. 60 13 Die Geschwindigkeit beträgt v df ; 10 m/s = 37 km/h 295 a) An der Propellerspitze. 1 v ; 54.1 Hz = 3.25 · 103 U/min b) f , 2r vT und daraus f T 2r v c) r ; 1.16 m 2f 296 (Diese Lösung gilt ab der 3. Auflage 2008) a) In einer Sekunde registriert der Lesekopf 4.3 Millionen Bit. Pro Bit bewegt sich die CD um 0.28 Millionstel Meter weiter. Dies ergibt eine Geschwindigkeit von 1.2 m/s. b) Die äusserste Spur hat einen Umfang von 0.37 m, die innerste von 0.14 m. Wenn der Lesekopf die äusserste Spur liest, so rotiert die CD mit 3.3 Umdrehungen pro Sekunde oder mit rund 200 Umdrehungen pro Minute. Bei der innersten Spur sind es rund 500 Umdrehungen pro Minute. 296 (Diese Lösung gilt bis zur 2. Auflage) a) v df mit f = 70 Hz Auf der äussersten Spur ergibt dies va 25.7 m/s , auf der innersten vi 9.9 m/s. b) N = Anzahl Bit pro Sekunde d f Äusserste Spur: aa a ; 6.4 μm N di f Innerste Spur: ai ; 2.5 μm N c) Auf der inneren Spur ist die Geschwindigkeit kleiner als auf der äusseren. 2.4 Kreisbewegung und Gravitation Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 297 a) voben 2 vZentrun 2 f d ; 13 m/s, horizontal 2 2 b) vvorne v Zentrun vabwärts 2 f d ; 9.2 m/s, 45° abwärts 298 2 2 v A vZentrum vaufwärts 2 f d1 ; 0.73 m/s, 45° links-aufwärts r1 r2 ; 1.7 m/s, horizontal nach links r1 r r vC vZentrum 1 2 ; –0.66 m/s, horizontal nach links, bzw. 0.66 m/s horizontal nach r1 rechts vB vZentrum 299 a) 2f Bei 6000 U/min ist f = 100 U/s und 628 s–1 Bei 8000 U/min ist f = 133 U/s und 838 s–1 b) Bei 4000 U/min ist f = 66.7 U/s und 419 s–1 Bei dieser Drehzahl liest man M = 44 Nm und P = 25 PS = 18 kW ab. Das Produkt M ergibt tatsächlich 18 kW. Eine ähnliche Übereinstimmung lässt sich bei jeder Drehzahl nachweisen. 300 2f t 2f ; 220 s–2 t 301 a) 0 v ; 30 s–1 b) 0 t 0 0 ; 6.1 s–2 r t 302 2 FZ m v ; 4.26·1020 N r 303 F m 4 2 r f 2 f 1 F ; 1.82 Hz 2 mr 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation © 2004 Orell Füssli Verlag AG 304 2 a) F1 m v ; 120 N; F2 60 N r1 r b) F1 m 4 2 12 ; 0.13 kN; F2 0.26 kN T 305 Die Gewichtskraft soll gleich der Zentripetalkraft sein: 2 v gr ; 7.9 km/s FG FZ mg m v r (Diese Geschwindigkeit wird 1. kosmische Geschwindigkeit genannt.) 306 Beide Geschwindigkeiten sind gleich: v v1 v2 Die Zentripetalkräfte lassen sich in beiden Fällen berechnen: 2 2 F1 m v und F2 m v r1 r2 F r Somit lautet die Bedingung: F1 r1 F2 r2 1 2 F2 r1 307 2 m v H mg v H gr ; r 69 km/h 308 a) ja, weil v gr . 2 2 b) Foben m v g ; 1.8 N; Funten m v g ; 90 N r r 309 2 a) F m g v ; 26 kN r v2 2 F b) x 1 r 2 v 2 ; 0.66 F gv gr v r 3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation © 2004 Orell Füssli Verlag AG 310 allgemein a) v 2 g h A b) FZ mv 2 / r FN 6 FG 4 FG 2 FG 4 FG 7 FG 4 FG FG 4 FG B 6 gr C 4 gr D 2 gr 4 gr 311 2 a r a r 2 oder a 4 2 r ; 1 1 a2 r2 T 312 arctan v2 ; 5.4 ° rg 313 2 2 a) arctan v ; 56° rg b) FZ m v ; 8.7 kN r 314 Die Zentripetalkraft lässt sich mit der Geschwindigkeit und dem Kreisradius 2 2 F ausdrücken: FZ m v . Die Kraft der Zähne wird also: F Z mv ; 0.83 kN sin r sin r (also etwa 1.4-mal grösser als die Gewichtskraft seines Bruders). Hinweis: Diese Aufgabe hat in der 1. Auflage 2004 keine eindeutige Lösung. 315 2 r tan v v 2 rg l r2 gr 2 l2 r2 ; 4.1 m/s 316 a) FF b) r 1 F ; 1.2 F und F tan F ; 0.70 F G G G Z G cos gT 2 tan ; 92 cm 4 2 4 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 317 a) v rg tan ; 50 m/s = 180 km/h b) Kurvenüberhöhung der Geleise (ist teilweise auch schon bei herkömmlichen Strecken erfüllt). Leichtbauweise des Neigezuges. Bei geringerer Gewichtskraft vermindern sich auch die Kräfte auf die Geleise. Die Neigezüge werden zum grossen Teil aus Aluminium gefertigt. 318 a) Der Kreisradius beträgt: r1 d1 l sin 1 Somit ist die Bahngeschwindigkeit: v1 g d1 l sin tan 1 ; d1 α 8.1 m/s = 29 km/h b) Beide haben dieselbe Periode. Die Zentripetalkraft der Kreisbewegung ist die Resultierende aus Gewichtskraft und Kettenkraft: 2 FZ v1 4 2 r 2 1 und tan 1 FG gr1 T g T 2 r 2 g tan 1 l F K F Z r1 F K α F G F G d1 l sin 1 g tan 1 Somit finden wir eine Gleichung für 2 : 4 2 r d l sin 2 tan 1 tan 2 2 2 2 T g d1 l sin 1 Diese Gleichung lässt sich mit Hilfe eines CAS-Rechners lösen 2 44 319 a) Die resultierende Zentripetalkraft FZ ist gegen das Kreiszentrum gerichtet. v rg tan 90 ; 1.3 m/s 2 b) f v ; 1.4 Hz 2 r FN FN FZ FG α 320 Der Radius des Kreisbogens ist durch die Zentripetalbeschleunigung und die 2 Geschwindigkeit gegeben: r v ; 22 m aZ FG Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 321 In I und IV: Nur Zugkraft in der Fahrtrichtung; Überwindung der Steigung und Rollreibung; gleiche Kraft in I und IV. In III: Radialkomponente nach Z2 gerichtet; Tangentialkomponente (Zugkraft) grösser als bei I und IV wegen der zusätzlichen seitlichen Reibung. In II: Radialkomponente nach Z1 gerichtet; wegen kleinster Krümmung Radial- und Tangentialkomponente grösser als an allen andern Stellen. 322 a) Der Wagen wird schneller (Bahnbeschleunigung) durch die Resultierende aus Gewichts- und Normalkraft des Bodens. Er wird gleichzeitig von der Normalkraft der Wand (Zentripetalkraft) auf die Kreisbahn gezwungen (Zentripetalbeschleunigung). Die Normalkraft der Wand führt zu einer Reibungskraft, die zur Bahnbeschleunigung entgegengesetzt gerichtet ist. Mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Normalkraft der Wand und damit auch die Reibungskraft grösser und die Bahnbeschleunigung somit kleiner. Wenn die Reibungskraft gleich gross geworden ist wie die Resultierende aus Gewichts- und Normalkraft des Bodens, wird die Bahnbeschleunigung null und der Wagen hat seine Maximalgeschwindigkeit erreicht. b) Die Rampe kann als schiefe Ebene mit dem Neigungswinkel angesehen werden. h Es gilt tan . 2 r Die Endgeschwindigkeit ist erreicht, wenn die Kräftegleichheit FG sin FR (1) eintritt. Dabei gilt für kleine Winkel die Näherung sin tan . mv 2 Für die Reibungskraft gilt: FR FN FZ r Aus (1) wird damit gh mgh mv 2 v ; 3.6 m/s 2 r r 2 (Bemerkung: Sie könnten also nebenher rennen.) Newton’sches Gravitationsgesetz, Kepler’sche Gesetze 323 a) mErde 2 g rErde ; mit g = 9.81 m/s2 und rErde = 6371 km ergibt sich der angegebene G Wert. b) mErde ; 5.51103 kg/m3 4 3 rErde 3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 324 d Erde mErde 9 ; der Punkt liegt also etwa 54 Erdradien vom Erdmittelpunkt ; 1 d Mond mMond entfernt. 325 a) d 2r 2 4 b) F G 9 F ; 1.4 m 2 G 4 2 Blei 16 2 r13 r23 2 d13 d 23 2 2 G Blei ; 1.6 107 N Blei 2 2 9 (r1 r2 ) 9 (d1 d 2 ) 326 Ansatz: FG FZ und M 4 r 3 3 3 f 2 ; 1. 4 1011 kg/m3 G 327 M ; 1.7 1012 m/s 2 = 1.8 1011 g Erde ; nein 2 r 4 2 m m1m2 b) Aus r2 r1 1 und m1r1 2 G folgt (r1 r2 ) 2 m2 T a) g G r1 3 G m m2T 2 m (1 1 ) 2 ; 3.3 108 m ; r2 r1 1 ; 4.3 109 m ; 2 m2 4 m2 d r1 r2 4.7 109 m 328 Vollmond: FG G mM (rS Neumond: FG G mM (rS mS m 2E 2 rM rM ) ; 6.3·1020 N (Richtung Sonne gerichtet) mS m 2E 2 rM rM ) ; 2.4·1020 N (ebenfalls Richtung Sonne gerichtet) Die resultierende Kraft zeigt immer in Richtung Sonne, also bewegt sich der Mond stets auf einer Bahn a), die der Sonne gegenüber konkav ist. Es ist somit falsch, sich die Mondbahn als Zykloide b) vorzustellen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 329 a) Benötigte Grössen. • An der Mondoberfläche müssen die beiden Formeln zur Berechnung der mM Gewichtskraft das gleiche Ergebnis liefern: m g G 2 R 2 gR Daraus folgt: M G In diesem Fall muss also die Fallbeschleunigung auf dem Mond g, die Gravitationskonstante G und der Mondradius R bekannt sein. • Für einen (künstlichen) Satelliten, der um den Mond kreist, gilt: mM m r 2 G 2 r 4 2 r 3 Daraus folgt: M G T 2 Hier muss also der Bahnradius des Satelliten r, die Umlaufzeit des Satelliten T und die Gravitationskonstante G bekannt sein. • Dritte Möglichkeit: Bestimmung der Lage des gemeinsamen Schwerpunktes von Erde und Mond sowie der Erdmasse. b) Messungen • Fallbeschleunigung auf dem Mond: Fall- oder Pendelexperimente auf dem Mond. • Gravitationskonstante: Messung mit Hilfe der Drehwaage von Cavendish. • Mondradius: Aus Vergleich mit Erdradius bei einer Mondfinsternis. • Bahnradius und Umlaufzeit eines Satelliten aus Peilsignalen, die der Satellit aussendet. • Bestimmung des gemeinsamen Schwerpunktes aus der Bewegung der Erde relativ zur Sonne oder anderen Sternen. 330 4 2 r 3 2 m GT ; 3300 kg/m3 V l b d 331 aus r 2 m G mM folgt: r2 3 2 M r 42 ; 4.9·1036 kg; 2.5 Mio. Sonnenmassen GT 332 a) v G b) T mE ; 7.6 km/s rE h 2 (rE h) ; 5630 s (oder: 94 Minuten) v Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG In einem Tag überstreicht der Satellit praktisch sechzehn Mal die Erde. Dies ist sehr nützlich, wenn auch eine Entwicklung der Felder über die Zeit untersucht werden will. 333 mE 2 (rE h) ; 7.70 km/s; T ; 5420 s ≈ 90 min rE h v b) Der Satellit hat eine höhere Bahngeschwindigkeit. Die zusätzliche Bewegungsenergie stammt von der eingebüssten potenziellen Energie. a) v G 334 a) Tsid b) 4 2 r 3 ; 5780 s, wobei r = rErde+ h GmErde 2 2 2 ; Tsyn = 6200 s Tsid Tsyn TErde 335 a) Wenn der Satellit der Erdumdrehung folgen soll, muss seine Bahnebene senkrecht zur Erdachse stehen. Da ausserdem die Gravitationskraft immer in Richtung Erdmittelpunkt wirkt, muss die Bahnebene auch durch den Erdmittelpunkt gehen. Diese beiden Bedingungen sind nur für die Äquatorebene erfüllt. b) r rErde 3 G mErde T 2 rErde ; 35'800 km 4 2 336 Der Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Mitte einer Ellipse ist die lineare Exzentrizität e. Sie lässt sich aus der nummerischen Exzentrizität und der grossen Bahnhalbachse a berechnen: e a; 2.500 109 m . Der Mittelpunkt der Ellipse ist also ausserhalb der Sonne (Sonnenradius am Äquator: 6.96·108 m). 337 Nach dem Flächensatz (zweites Kepler’sches Gesetz) überstreicht die Verbindungslinie zwischen Sonne und Komet in gleichen Zeitintervallen gleiche Flächeninhalte. In Sonnennähe ist diese Verbindungslinie kürzer als auf den sonnenfernen Bahnabschnitten. Damit gleichwohl dieselbe Fläche in einer bestimmten Zeit überstrichen wird, muss sich der Komet in Sonnennähe schneller bewegen als in Sonnenferne. Da Kometenbahnen stark exzentrisch sind, hält sich ein Komet sehr viel länger in sonnenfernen Bereichen auf als in Sonnennähe. Kometen sind für uns nur sichtbar, wenn sie sich in Sonnennähe befinden. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 338 Nach dem zweiten Kepler’schen Gesetz müssen sich die Bahngeschwindigkeiten umgekehrt proportional zu den Abständen zur Sonne verhalten. Also: (1 + ε) : (1 – ε); 5.0 : 3.0 339 a) Nach dem dritten Kepler’schen Gesetz folgt: a 3 GM M 4 2 a 3 ; 1.898·1027 kg T 2 4 2 GT 2 3 a a3 a3 b) 12 22 T2 T1 2 ; 16.70 d T1 T2 a1 340 3 3 2 a Saturn TSaturn aSaturn 2 3 ; TSaturn TErde 3 ; 29.3 a 2 TErde aErde a Erde 341 aI rP rA TI2 a I3 ; ; 440 a 2 3 2 TErde aErde Sie werden sein Wiederkommen nicht mehr erleben! 342 a) Der schnellere Planet macht zwei Umläufe, während der langsamere Planet nur einen Umlauf macht. Nach einem Umlauf des langsameren Planeten sind die beiden Planeten am ursprünglichen Ort und wieder synchron. Deshalb wurde der Ausdruck «Synchronie» gewählt. b) Der schnellere Planet (mit 30 Tagen Umlaufzeit) ist am nächsten. 2 3 3 2 T r r r 2 c) 1 1 1 1 = 1.6 1 r2 T2 r2 r2 343 Der Mond hat sich in 50’000 Jahren um d = 1.75 km von uns entfernt. T12 a13 a13 ; T T T2 1 2 T22 a 23 a23 a2 d 3 a23 ; 27.32147 d Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 344 a) g G M2 r GM ; 6.19·106 m r g 2 2 2 ; 0.383·109 m b) T 3 4 a 3 T GM a GM 4 2 c) T 2 a 3 ; 90'700 d GM d) g G M2 ; 274 m/s2 r e) M 3M3 ; 5.515·103 kg/m3 V 4 r 345 a) g Mond G mMond ; 1.62 m/s2 2 r b) hMond hErde g Erde ; 3.6 m g Mond 346 2 R 2 a) g g 0 mit g0 = 9.79 m/s und R = 6371 km Rh 9.76 m/s2 auf dem Daulaghiri und 8.74 m/s2 in 370 km über dem Meeresspiegel b) v g ( R h) ; 7.68 km/s 2 ( R h) ; 5.52 · 103 s oder 1.53 h T v c) In 250 km Höhe beträgt die Fallbeschleunigung 9.06 m/s2. Die Geschwindigkeit ist dann auf 7.75 km/s angewachsen. 2 Die kinetische Energie hat um den Faktor 7.75 = 1.02 zugenommen, 7.68 also um 2 %. Die Lageenergie hat um mg h abgenommen, mit g = 8.90 m/s2 und h = 120 km. Verglichen mit der Bewegungsenergie in 370 km Höhe, ist dies ein Anteil von mg h 2 g h 2 0.0356. 1 mv 2 v 2 Das ist fast das Doppelte der Zunahme der Bewegungsenergie. Die Differenz ist als Reibungsarbeit abgegeben worden. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 347 Mit den angegebenen Startwerten: Für vy = 10500 m/s: Zeitschritt: 50 s, Simulationsdauer: 5000 s Zeitschritt: 50 s, Simulationsdauer: 45000 s Rotation des starren Körpers 348 Das Trägheitsmoment der CD: 1 J mr 2 ; 2.9·10-5 kg·m2 2 Daraus folgt für das benötigte Drehmoment: M J ; 6.3·10-3 Nm 349 2 1 l 1 ml 2 m ml 2 12 3 2 Ohne Satz von Steiner: Die Länge des Stabes wird symmetrisch zur Drehachse verdoppelt. Dadurch verachtfacht sich das Trägheitsmoment (doppelte Länge zum Quadrat, doppelte Masse). Dann wird der Stab in der Mitte geteilt. Dadurch halbiert sich das Trägheitsmoment. Mit Satz von Steiner: J Ende 350 2 a) J 1 l 1 ml 2 m ml 2 12 3 2 l 2 5 11 1 b) J 2 ml 2 ml 2 m l 2 ml 2 oder mit a) 43 12 4 6 2 2 1 5 J ml 2 m l ml 2 3 6 2 1 1 1 3 1 c) J 2 ml 2 ml 2 ml 2 ml 2 3 3 12 4 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 351 Massenpunkt: J Massenpunkt mr 2 Kugel (Satz von Steiner): J Kugel mr 2 2 mR 2 5 2 2 J Kugel J Massenpunkt 5 mR Bedingung: 0.01 J Massenpunkt mr 2 Ergebnis: r 40 ; 6.3 R 352 mr 2 a) a g ; 1.9 m/s2 2 J 0 mr J0 mg ; 0.46 N b) FFinger J 0 mr 2 Das ist weniger als die Gewichtskraft von 0.57 N. Je grösser der Radius r der Achse ist, desto geringer ist die Kraft auf den Finger beim Fallen. 353 a) Die Drehachse befindet sich dort, wo die Rolle den Boden berührt. Folglich wird auch hier bei horizontalem Zug ein Drehmoment erzeugt, das die Spule zur Hand rollen lässt. (Würde der Faden zu steil gezogen, so dass die Wirkungslinie der Kraft, von der Hand aus betrachtet, vor der Drehachse in den Boden sticht, so würde die Spule von der Hand wegrollen.) b) J J 0 mr 2 J 0 m d2 ; 2.4·10-6 kg·m2 4 d F r d d Md 2 ; Faden oben: 2.2 m/s2; Faden unten: 0.56 m/s2 c) a d2 2 2J 2J 0 m 2 354 a) Das Trägheitsmoment ist J 0 1 m1r12 1 m2 r22 = 4.84·10–3 kg·m2 2 2 Für die Winkelbeschleunigung ergibt sich mit der angehängten Masse mG mG r2 g J 0 mG r22 Die Zeit ist t 0 b) J Auto 2 s ( J 0 mG r22 ) 2s ; 3.0 s r2 mG r22 g mG r22 gt 2 mG r22 J 0 ; 5.0·10–3 kg·m2 2s Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 355 a) J 1 mR 2 1 2 R 2 d R 2 dR 4 ; 3.4·104 kg·m2 2 2 2 b) Nach dem Energiesatz folgt: mgh 1 mv 2 1 J 2 1 mv 2 1 J v 2 2 2 2 2 R0 Nach v 2 aufgelöst: v 2 gR02 2 gh 1 . Somit ist a g ; 0.16 m/s2 2 2 1 J 2 R0 1 R 1 J 2 2 mR0 mR0 R2 ; 5.3 N , somit ist die Spannkraft in der Schnur 2R R2 während des Sinkens des Jo-Jos kleiner als seine Gewichtskraft! c) FS mg ma mg 2 0 356 r1 r2 a) Das Trägheitsmoment ist J 1 m(r12 r22 ) = 4.15·10–4 kg·m2. 2 Das Gesamtdrehmoment ist M Fr2 mgr1 . Fr mgr1 . Für die Winkelbeschleunigung ergibt sich 2 1 m( r 2 r 2 ) 1 2 2 ( Fr2 mgr1 )t 2 r2 2 1 ; 0.21 m Die abgerollte Papierlänge ist: s r2 t r2 m(r12 r22 ) 2 Bemerkung: Das ist ein vernünftiger Wert. Zusammen mit der vor dem Ziehen bereits abgerollten Länge gibt das ein brauchbares Stück, wenn das Papier an einer günstigen Stelle reisst. b) Die Rolle erreicht die Winkelgeschwindigkeit t und wird in der Zeit t B mit mgr1 zum Stillstand gebremst. Also gilt: der Winkelbeschleunigung B J t B t B , wobei = 724 s–2 ist. 2t 2 r2 (r12 r22 ) 2 1 ; 4.3 m Die abgerollte Papierlänge ist: s B r2 B t B r2 2 4 gr1 Bemerkung: Viel Spass beim Aufwickeln! c) Der geschlossene Deckel bewirkt eine zusätzliche Reibungskraft, wodurch das bremsende Drehmoment erhöht wird. Der Zähler in der letzten Formel aus b) wird deutlich grösser. Dadurch wird insbesondere das „Nachlaufen“ der Rolle (siehe b)) Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG stark verringert. Wenn aber die Reibung insgesamt so gross wird, dass das zugehörige Drehmoment grösser ist als das Reissdrehmoment, reisst immer nur ein Blatt ab, egal wie vorsichtig man zieht. Das ist mühsam! 357 a) t v M FG r mgr vJ mit folgt: t ; 0.2 s r J J J mgr 2 v2 J b) s vt ; knapp 20 m mgr 2 358 Das Trägheitsmoment eines dünnen Stabes bezüglich einer Achse, die senkrecht zum Stab und durch den Schwerpunkt läuft, ist gegeben durch: 1 J S ml 2 12 Da der Baum am unteren Ende kippt, lässt sich das Trägheitsmoment bezüglich dieser Achse mittels des Satzes von Steiner berechnen: 2 1 l J J S m ml 2 3 2 Energiesatz: 1 2 l J mg 2 2 2 1 2v ml 2 mgl 3 l v 3 gl ; 27 m/s = 98 km/h 359 a) Nach dem Energiesatz folgt: mg h 1 mv 2 1 2 mr 2 2 . 2 25 10 g h 7 b) mg h 1 mv 2 1 2 mr 2 2 mg cos h 2 25 sin Mit v r v v 10 g h 1 7 tan Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 360 a) Das Trägheitsmoment der Murmel ist J Murmel 2 mr 2 . 5 vE 2 gs sin ; vM 5 vE ; vK 2 vE 7 3 b) t E v g sin 2s ; t 7 t ; t 3 t M E K E g sin 5 2 c) Murmel: 0.4; Klebestift: 0.5 361 a) Nach dem Energiesatz mgh 1 mv 2 1 J 2 1 mv 2 1 1 mr 2 2 3 mv 2 folgt 2 2 2 22 4 v 2 2 g sin s , wobei s die zurückgelegte Hangstrecke und h sin s ist. Der 3 2 g sin Zylinder wird also gleichmässig mit a 2 g sin beschleunigt v t . 3 3 3s ; 16 s. Zum Vergleich ist der Weltrekord bei den Männern für b) t 2s a g sin den 400-Meter-Lauf knapp unter 40 Sekunden! 362 Die Sportlerin dreht sich ständig. Beim Abspringen und beim Eintauchen nur wenig. Während des Saltos mehr, weil ihr Trägheitsmoment verkleinert wurde. Somit ist auch ihr Drehimpuls beim Eintauchen nicht null. 363 Der Drehimpuls L bleibt konstant: J J 1 1 J 2 2 2 1 1 J2 Biellman-Pirouette: 2 1.1 1 2 2.2 1 Schlusspirouette: Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.4 Kreisbewegung und Gravitation 17 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 364 a) Nach dem Drehimpulserhaltungssatz bewirkt eine Verkleinerung des Trägheitsmoments eine Vergrösserung der Winkelgeschwindigkeit und eine Verkürzung des Tages: J J J11 J 2 2 oder 1 2 T1 T2 b) T2 T1 T , wobei T 8 106 s ist. J J1 J 2 1 T2 1 T1 T T ; 9·1011, also 9 109 % J1 J1 T1 T1 T1 365 a) Nach dem zweiten Kepler’schen Gesetz ist die Geschwindigkeit am kleinsten, wenn die Erde am weitesten von der Sonne entfernt, also beim Aphel ist. Der Perihelabstand ist d P 2a d A . Nach dem Drehimpulserhaltungssatz folgt: LP LA oder mE vP d P mE v A d A . Somit d 2a d A ist v A vP P vP ; 29.29 km/s dA dA b) Das ist der Fall, wenn sich die Erde genau in der Mitte der Bahn zwischen Perihel und Aphel befindet. Dort ist der Drehimpuls der Erde L mE vb , wobei b die kleine Bahnhalbachse ist. b lässt sich aus der numerischen Exzentrizität der Erde und der grossen Bahnhalbachse berechnen: b a 1 2 Da der Drehimpuls der Erde konstant ist, ist LP L oder mE vP d P mE va 1 2 2a d A v vP ; 29.79 km/s a 1 2 (Beide Teilaufgaben lassen sich auch mit dem Energieerhaltungssatz lösen.) Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2.5 Flüssigkeiten und Gase Stempeldruck 366 a) 10 hPa; 0.01 bar; 10 mbar c) 60'000 Pa; 600 hPa; 600 mbar e) ≈ 2.4 bar b) 102'000 Pa; 1.02 bar; 1020 mbar d) 95'000 Pa; 950 hPa; 0.95 bar f) ≈ 2.9 at; ≈ 2.9 bar 367 a) mmHg, Millimeter Quecksilbersäule b) p Hg gh ; 11 kPa, 16 kPa 368 Bei allen Erfahrungen gilt: Der Druck nimmt zu, je kleiner die Fläche ist, auf die eine Kraft einwirkt. a) Auf der weichen Matratze verteilt sich das gesamte Körpergewicht auf eine viel grössere Fläche, da sich die weiche Matratze an den Körper anschmiegt. Der Druck auf die einzelnen Körperpartien (insbesondere am Kopf und an den Schulternblättern) nimmt ab. b) Die Last des Rucksacks verteilt sich besser auf die Schultern, wenn die Tragriemen breit sind. Der Druck auf die einzelne Schulter nimmt wegen der grösseren Kontaktfläche ab. c) Da die Hände eine viel kleinere Fläche als das Snowboard haben, erzeugen Sie einen grösseren Druck und bohren sich daher auch tiefer in den Schnee hinein. d) Das ganze Körpergewicht verteilt sich auf wenige Steinsplitter, was zu grossem Druck führt. F mg A ; 2.9 cm2 für eine Masse von 60 kg. p p 369 F ; 59 kPa b) 1.2 105 Pa A d) 2.5 kPa e) 2 108 Pa a) p 370 2mg F 2 mg A p p 40 hPa 3 3A c) 9.8 MPa Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 371 a) A V 2.95 103 m 2 h mg b) p 4.01 kPa A A r 2 d 2r 61.3 m 372 r12 ; 1.1 kN r22 b) W F2 s2 ; 40 J a) F1 F2 F1 F2 A1 A2 Flüssigkeit nicht komprimierbar: s1 A1 s2 A2 daraus folgt F1s1 F2 s2 c) gleicher Druck in beiden Kolben: 373 V pV ; 5 dm3; 5 ‰ Schweredruck 374 a) Der Schweredruck einer Flüssigkeit hängt nur von der Dichte und Höhe der Flüssigkeitssäule ab. b) Nein. Auf der Wasser-Seite der Mauer addiert sich zum Schweredruck des Wassers näherungsweise der gleiche Luftdruck, der auf der wasserfreien Seite allein wirksam ist. 375 F ( pL gh) A ; 59 N 376 p pL W gh 988 hPa 377 x W (h1 h4 ) Hg (h3 h4 ) h2 h3 ; 790 kg/m3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 378 b Der mittlere Druck auf die Scheibe beträgt p g (h0 ) , die gesamte Kraft ist also 2 b F g (h0 )lb ; 78 kN 2 379 a) Das Döschen wurde wahrscheinlich im Unterland abgefüllt und zugeschweisst. Die eingeschlossene Luft hat den beim Auffüllen herrschenden Luftdruck, etwa 1 bar. Nach dem Auffüllen war der Deckel flach, weil der Innendruck gleich gross wie der Aussendruck war. Weil der Luftdruck in der Skihütte aber auf einer Höhe von über 2000 m spürbar kleiner ist als im Unterland, kann der Innendruck nicht mehr ganz kompensiert werden. Deshalb versucht die Innenluft zu entweichen und wölbt den Deckel nach aussen. Beim Öffnen des Deckels müsste man das Döschen völlig horizontal halten. Dann entweicht nur Luft. b) 2 F A p d p; 18 N 4 Weil der Deckel sich wölben und die Luft im Döschen sich ausdehnen kann, ist der Innendruck auf Corviglia kleiner als 1000 hPa. Deshalb ist die Kraft kleiner als berechnet. Trotzdem muss der Deckel gut befestigt sein. Gesetz von Boyle-Mariotte 380 m0 g ; 989 hPa A mg b) p1 pL 1 ; 1219 hPa, mit m1 2.161 kg A p V1 V0 0 ; 70.0 cm3 p1 (2 p0 pL ) A mg ; m m2 m0 ; 8.57 kg c) p2 2 p0 pL 2 m2 A g a) p0 pL d) Das Gesetz von Boyle-Mariotte. 381 m p m N p pN V ; 9.99 bar, mit N 1.977 kg/m3 und pN 1.013 bar N V pN 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 382 a) p p0 p ; 8.01 105 Pa 0 b) 0.428 kg/m3 p ; 10.2 kg/m3 p0 383 a) Die Dichte von Sauerstoffgas beim Druck p1 = 120 bar ist p 1 N 1 ; 169 kg/m3 pN Die Masse des Sauerstoffgases ist m 1 V ; 423 g. b) 22.4 Liter Luft bei Normalbedingungen enthalten 1 mol Luft. Davon ist rund 1/5 mol Sauerstoffgas. Das sind 6.4 g Sauerstoff auf 22.4 Liter. In 2 Liter Atemluft hat man also 0.57 g Sauerstoff. Der Sauerstoff in der Flasche reicht deshalb für rund 740 Atemzüge. Bei einer Atemfrequenz von 40 Atemzügen pro Minute reicht der Sauerstoff aus der Flasche für etwa 20 Minuten. Allerdings verwendet der Bergsteiger den Sauerstoff aus der Flasche, nur um den Sauerstoff aus der Luft zu ergänzen. Dadurch kann eine einzige Flasche den Bergsteiger bis zu mehreren Stunden mit dem kostbaren Gas versorgen. Gut trainierte Bergsteiger kommen allein mit dem Sauerstoff aus der Luft aus und brauchen keine Sauerstoffflaschen. 384 x p0 ( x s ) ( p0 p ) x s p0 p ; 23 cm p 385 a) Durchmesser verdoppeln heisst Volumen verachtfachen (23 = 8). Der Schweredruck muss zuunterst also 7fachen Luftdruck betragen. Das ist bei Wasser in ca. 70 m Tiefe der Fall, ein etwas sehr hohes Bierglas! b) Höhe des Bierspiegels ca. 15 cm Druckabnahme ca. 15 hPa, d.h. ca. 1.5% Das Volumen der Bläschen wächst um ca. 1.5 % (der Durchmesser um 0.5 %). c) Laura könnte die in b) berechnete Ausdehnung infolge der Druckabnahme von Auge sicher nicht bemerken. Die Vergrösserung muss also, wie von Laura behauptet, auf einer Mengenzunahme des Kohlendioxids beruhen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 386 a) Gesetz von Boyle und Mariotte: L p0 p ( L l ) 2 Druckgleichheit an unterer Öffnung: p gl p0 Den Druck p eliminieren: L p0 ( p0 gl ) ( L l ) 2 Die quadratische Gleichung für die gesuchte Grösse l lässt sich mit einem leistungsfähigen Taschenrechner leicht lösen. Für Wasser gibt der Rechner l1 = 9.96 m bzw. l2 = 0.167 m. Davon ist offensichtlich nur die zweite Lösung sinnvoll. p p0 L 2 L–l l b) 0.132 m L p c) Gesetz von Boyle und Mariotte: L –x 2 p0 L p ( L x) Druckgleichheit an unterer Öffnung: L p gx p0 g x 2 Den Druck p eliminieren: L p0 L ( p0 g gx) ( L x) 2 Die quadratische Gleichung für die gesuchte Grösse x lässt sich mit einem leistungsfähigen Taschenrechner leicht lösen. Für Wasser gibt der Rechner x1 = 10.3 m bzw. x2 = 0.00562 m. Davon ist offensichtlich nur die zweite Lösung sinnvoll. Wasser dringt rund 6 mm weit ein. d) 0.0488 m. Quecksilber dringt rund 49 mm weit ein. 387 a) Man wiegt eine mit Luft gefüllte Stahlkugel vor und nach dem Abpumpen der Luft mit der Vakuumpumpe. Aus der Wägedifferenz und dem Volumen der Kugel kann man die Luftdichte bestimmen. p b) N 1.228 kg/m 3 , mit N 1.293 kg/m 3 und p N 1013 hPa pN Die Luftdichte hängt auch von der Temperatur ab. Die korrekte Formel lautet p TN N pN T und liefert = 1.14 kg/m3 bei einer Temperatur von 21 oC = 294 K. c) v 503 m/s 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Barometrische Höhenformel 388 p ; 8 km g b) In der Höhe fällt das Atmen schwerer, d.h. es müssen bei gleicher Anstrengung mehr Atemzüge pro Minute gemacht werden. Der Luftwiderstand ist in der Höhe geringer als auf Meeresniveau. Die Dichte der Luft nimmt demnach mit zunehmender Höhe ab. Flugzeuge brauchen die Luft zum Fliegen und können auch in Höhen über 8 km fliegen. Auf über 8000 m können geübte Bergsteiger und Bergsteigerinnen auch ohne Sauerstoffgerät noch genügend Luft zum Überleben atmen. Die Atmosphäre hat also keine definierte Obergrenze. a) h 389 a) Druckunterschied innerhalb einer Schicht: p gh p0V0 pV p0 Boyle-Mariotte: m 0 p m p 0 p0 Druck in 1 km Höhe: p1 p0 0 g h p0 1 0 g h p0 Druck in 2 km Höhe: p2 p1 1 g h p1 1 1 g h p1 1 0 g h p1 p0 Wegen Boyle-Mariotte ist der Klammerausdruck und damit der Faktor von einer Schicht zur nächsten konstant, so dass der Druck eine geometrische Folge bildet: n Druck in n km Höhe: pn = p0 1 0 g h = 1.013105 Pa(0.875)n p0 p5 = 5.2104 Pa p10 = 2.7104 Pa b) p(5 km) = 5.4 104 Pa p(10 km) = 2.9 104 Pa Die Werte von a) kommen jenen der barometrischen Höhenformel schon recht nahe. Wird die Schichthöhe h immer kleiner gewählt, so nähern sich die gemäss a) berechneten Werte immer stärker jenen der barometrischen Höhenformel an. 390 n gh a) p (0) p (h) e pn ; 1041 hPa n gh b) p (h) p (0) e pn ; 804 hPa Es zischt, weil beim Öffnen Luft in die Flasche eindringt. 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 391 a) Sie bedeuten die auf Meereshöhe umgerechneten Drücke. b) p (h) p (0) e n gh pn ; 973 hPa (mit pn = 101325 Pa) c) p(h) ( p(0) pn ) e n gh pn ; 11.4 hPa 392 a) (h) n e n gh pn ; 0.84 kg/m3 b) ( h) ; 65 % n 393 h p(0) pn ln ; 1.8 km n g p(h) 394 Barometrische Höhenformel n e n g pn h V m m e n n g pn h m3 395 Die angezeigten Werte müssen auf Meeresniveau umgerechnet (Fachsprache: «reduziert») werden. Das geschieht im Prinzip durch Multiplikation mit dem Faktor pn gh e n . Das Drehen der Skala würde dagegen der Addition eines bestimmten Wertes entsprechen. Damit z. B. der mittlere Luftdruck korrekt angezeigt wird, müsste die Skala um rund 35 mbar (innere Skala) im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden. Am Ende der Skala würden dann Abweichungen von rund 1 mbar gegenüber den korrekt reduzierten Werten entstehen. (Bemerkung: Bei den meisten Geräten lässt sich der Zeiger mechanisch vor- bzw. zurückstellen.) 7 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 396 a) Am Beispiel des TI-89 Druck in hPa 1000 0 Höhe in m 0 10'000 b) Diagramm: 840 hPa, 741 hPa bzw. 654 hPa. Höhenmesser: 845 hPa, 745 hPa bzw. 660 hPa. c) Der Graph ist von einer Geraden nicht zu unterscheiden: Druck in hPa 1010 1000 Höhe in m 100 0 d) Mit p0 = Luftdruck am Boden; 0 = Luftdichte am Boden gilt: p(h) p0 0 gh ; p(100 m) = 100 kPa Auftrieb 397 a) Kein Schweredruck b) Da es keinen Schweredruck gibt, gibt es auch keinen Auftrieb. Die Fische schweben im Wasser. 398 mg Wasser gVverdrängt Eis gVGesamt Wasser gVverdrängt Vverdrängt Eis ; 0.89 Wasser Vgesamt Somit ragen 11 % des Eisberges über die Wasseroberfläche. 399 Maximaler zusätzlicher Auftrieb: FA,zusätzlich Wasser glbh ; 200 N. Es geht also nicht. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase © 2004 Orell Füssli Verlag AG 400 Gleichgewichtsbedingung: FA FG oder W gAd mg Eis gAd A m ; 13 m2 d Eis 401 Der Auftrieb ist gleich der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit und auch gleich der Gewichtskraft des schwimmenden Körpers. Somit ist die Gewichtskraft der Eiswürfel gleich gross wie die Gewichtskraft des verdrängten Wassers. Wenn die Eiswürfel also geschmolzen sind, ändert sich der Füllstand des Cocktails nicht. 402 Das verdrängte Volumen lässt sich mit der Eintauchtiefe und der Grundfläche berechnen: VV AhE . Nach dem Archimedischen Gesetz folgt: FA Fl gVV Fl gAhE Die Gewichtskraft kann mit Hilfe der Dichte des Quaders berechnet werden: FG mg Quader Ahg , wobei h die Höhe des Quaders ist. Die gemessene Kraft ist die Differenz zwischen FG und FA : F Quader h Fl hE g A 403 Alle Druckkräfte sind senkrecht zum Zylinder und zur Drehachse gerichtet, somit sind alle Einzeldrehmomente null. Der Zylinder kann sich also nicht drehen, da kein Gesamtdrehmoment auf ihn wirkt. 404 a) Resultierende Kraft nach oben: F FA g 2 1 V n b) Die Auftriebskraft wirkt auf die zwei Quader, die vollständig im Wasser sind. Der Wasserdruck wirkt auf den untersten teilweise eingetauchten Quader nach unten. Die resultierende Kraft wirkt nach unten: F FA' FDruck 2 gV 4 1 gV g 2 1 V n n Der zeitliche Mittelwert der resultierenden Kraft ist also gleich null. 9 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 405 a) Andernfalls würden die Gewichtskraft und die Auftriebskraft den Fisch auf den Rücken drehen. b) Die Schwimmblase würde zusammengedrückt, der Fisch würde absinken. c) Beim Sinken steigt der Druck auf die Schwimmblase, sie wird kleiner, und der Auftrieb nimmt ab, was das Absinken zusätzlich verstärkt. Umgekehrt wächst beim Steigen der Auftrieb wegen des kleineren Drucks und der grösser werdenden Schwimmblase. d) Im Gleichgewicht ist Auftriebskraft = Gewichtskraft: VFisch Wasser (VFisch VSchwimmblase ) Fisch Fisch Wasser VFisch ; 1.1·103 kg/m3 (VFisch VSchwimmblase ) 406 a) Der schwebende Käse hat keine Löcher, somit ist Käse Wasser . Mit Luft Wasser folgt: VLöcher V ( VKäse Vverdr. Wasser ) 2 b) V1' = Löchervolumen des schwimmenden Käses V2' = Löchervolumen des schwebenden Käses W V ' m1 K V V1' 2 K V V1 m2 K V V2' W V K V V2' Auflösen des Gleichungssystems nach V1' gibt: V1' V V2' 2 407 a) Die Kugeln mit der höchsten Temperatur sind ganz oben und schwimmen. b) Die Dichte der Flüssigkeit hängt von der Temperatur ab. Ist die Flüssigkeit wärmer, wird sie weniger dicht, und die Kugeln erfahren einen kleineren Auftrieb. Somit sinken immer mehr Kugeln bei steigender Temperatur der Flüssigkeit. c) Auftriebskraft = Gewichtskraft der Glaskugel mit Bleigewicht. d) Schweben: Mittlere Dichte des Körpers gleich derjenigen der Flüssigkeit. Schwimmen: Mittlere Dichte des Körpers ist kleiner als Dichte der Flüssigkeit. Sinken: Mittlere Dichte des Körpers ist grösser als Dichte der Flüssigkeit. 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 408 Nach dem Archimedischen Gesetz folgt: mKugel mBlei g Lösungsmittel g VKugel VBlei und mit mKugel KugelVKugel und VBlei mBlei Blei 3 Blei 4 d ; 3.6 g mBlei Kugel Lösungsmittel 3 2 Blei Lösungsmittel 409 a) Da die Krone eine kleinere Dichte besitzt als der gleich schwere Goldbarren, ist ihr Volumen grösser. Sie wird also mehr Wasser verdrängen und erfährt eine grössere Auftriebskraft als der Goldbarren. b) Wägungen in Luft ( FKrone mg ) und in Wasser ( F mg gV ), woraus sich Masse und Volumen der Krone ergeben. Die Krone besteht aus Silber und Gold: m mGold mSilber Volumen der Krone: m V Silber Gold m m m V VGold VSilber Gold Silber Gold Gold Silber mSilber V Gold m Silber 410 FLuft Wasser ; 1.06.104 kg/m3 ( FLuft FWasser ) Der Vergleich mit Gold und Silber zeigt, dass sie fast nur aus Silber bestehen. a) b) mG G S ; 2.07 % G S m 411 Mit Berücksichtigung des Auftriebs der Bleistücke ergibt sich: Taucher mBlei mTaucher Blei Salzwasser ; 13 kg Taucher Blei Salzwasser 412 Da nur 5.0 % des Kerzenvolumens aus der Wasseroberfläche hinausragt, ist die Dichte von Wachs Wachs 950 kg/m3 . Mit dem Archimedischen Gesetz folgt: mKork mWachs g Öl g VKork VWachs Wenn wir die Volumen VKork folgt: mKork Kork und VWachs mWachs Wachs mit den Dichten ausdrücken, 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG m m mKork mWachs Öl Kork Wachs Kork Wachs Gleichung durch mKork dividieren und vereinfachen: Kork Kork mWachs Wachs Ol V ; 65:1 und Wachs Ol ; 21:1 mKork Wachs Ol VKork Kork Wachs Ol 413 a) m2 Fl A h x m1 ; 33 g m m2 ; 2.0 cm ; 3.7 cm; 5.0 cm (nicht linear) b) x h 1 A Fl 414 mg 1.000 gV und 1.000 gV Fl g V Ax x 1.000 1 ; 40.2 mm; 90.5 mm; 155 mm d 1.000 Fl 4m 2 415 a) Ol Plastik Wasser b) Gleichgewichtsbedingung: FG FA,Ol FA,Wasser Plastik gV Ol g V Veingetaucht Wasser gVeingetaucht Plastik Ol 0.10 Wasser Ol V 3 3 0.10 Wasser 0.90 Ol ; 0.91·10 kg/m Veingetaucht Plastik 416 Sei h 3.00 m , d 2.00 m , s 40.0 cm und V s 3 . Teilarbeit wenn vollständig unter Wasser: W1 Wasser gV d s ; 2.11 kJ Teilarbeit wenn vollständig ausserhalb des Wassers: W3 gV h d ; 1.95 kJ Teilarbeit bei der Übergangsphase: W2 Somit ist die Gesamtarbeit: W 4.71 kJ F3 F1 2 W s gVs ; 0.653 kJ 2 2 12 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG F F3 F1 W1 W2 1.6 2.0 W3 3.0 s in m 417 a) Der Auftrieb ist proportional zum Volumen des Körpers, das Gewicht ist proportional zur Masse. Das Verhältnis von Auftrieb zu Gewichtskraft ist somit proportional zum Quotienten Volumen über Masse, also dem Kehrwert der Dichte. Daher ist es für dichtere Körper kleiner. FA LVK g L FG mg K F b) Die Waage misst zwar die Kraft F mg V L g , gibt diese aber als Masse m * g an. Der Massenfehler ist daher m m* m* L Al L ; 1g 418 p m m L p L L L p p p und Luftdichte L L Auftrieb FA V L g mit Ballonvolumen V V p p ändert sich nicht: p p FA V L g V L g FA p p a) Boyle-Mariotte: b) pV pV p FA L ; 7.24 FG He Die Auftriebskraft ist immer 7.24-mal grösser als die Gewichtskraft des Heliums. 419 a) Der Druck in der Tiefe h0 30 m ist p p0 gh0 . Wenn die Erdgasblase auftaucht, ist der umgebende Druck gleich dem äusseren Luftdruck. Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte folgt: p0 gh0 V0 p0V . Somit ist V p0 gh0 V0 ; 3.9 cm3 p0 2.5 Flüssigkeiten und Gase Physik anwenden und verstehen: Lösungen 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Die Auftriebskraft wird immer grösser, weil das Volumen der Erdgasblase immer grösser wird. Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte gilt: p0 gh0 V0 p0 gh V Auflösen nach V und einsetzen in die Formel der Auftriebskraft p gh0 V0 FA g 0 p0 gh F A 39 mN 9.8 mN 0 h 30 m 420 a) Die Luft im Taucher wird bei steigendem Druck komprimiert. Bei gleicher Masse verringert sich das Volumen des Tauchers und damit seine Auftriebskraft. Wenn die Auftriebskraft kleiner als die Gewichtskraft des Tauchers wird, beginnt er zu sinken. b) Wenn der Schweredruck des Wassers in der Tiefe h und der normale Luftdruck pL zusammen grösser als p = 1050 hPa sind, taucht der Taucher nicht wieder von selbst auf, sondern sinkt unaufhaltsam. W gh pL p p pL h ; 38 cm W g 421 a) Während des Eintauchens wird die benötigte Kraft immer grösser und erreicht ein Maximum, wenn sich der Ballon gerade unter der Wasseroberfläche befindet. Sie nimmt aber nicht linear mit der Tiefe zu. Wenn der Ballon vollständig eingetaucht wird, ist sein Schwerpunkt bei der Tiefe 15 cm. Der Druck auf dem Ballon hat sich also um g d ; 14.7 mbar erhöht. Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte ist 2 p g d V p V . Somit ist die benötigte Kraft 0 0 0 2 p0 p0 d 3 ; 0.14 kN F FA gV g V0 g p0 g d p0 g d 6 2 2 Bei dieser Tiefe lässt sich die Volumenveränderung vernachlässigen. Man erhält dann: F FA gV0 ; 0.14 kN b) F g p0 V0 ; 0.10 kN p0 gh Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 422 m = Masse der Statue M , W = Dichte von Marmor bzw. Wasser VB = VP = pL = pP = h = Volumen des Ballons unter Wasser Volumen der Pressluftflaschen normaler Luftdruck Druck in den Pressluftflaschen Tiefe Der Auftrieb der Statue und des Ballons müssen zusammen grösser als die Gewichtskraft der Statue sein: m (1) W g VB mg M Das Volumen des Ballons berechnet sich nach dem Gesetz von Boyle und Mariotte, wobei berücksichtigt werden muss, dass nicht das gesamte Gas aus der Flasche in den Ballon strömt: VB VP W gh pL VP pP Auflösen nach VB und Einsetzen in (1) ergibt: m W M VP pP VP m W gh pL Auflösen nach h: pPVP M p h L ; 120 m mg ( M W ) VP W M g g W 423 a) Bei Bewegung nach oben: Die Luft in der Weste dehnt sich aus, weil der Druck abnimmt. Dadurch verdrängt die Taucherin mehr Wasser, womit ihr Auftrieb zunimmt. Da der Auftrieb nun grösser als die Gewichtskraft ist, steigt die Taucherin von selbst weiter nach oben. Bei Bewegung nach unten: Die Luft in der Weste wird komprimiert, weil der Druck zunimmt. Dadurch verdrängt die Taucherin weniger Wasser, womit ihr Auftrieb abnimmt. Da der Auftrieb nun kleiner als die Gewichtskraft ist, sinkt die Taucherin von selbst weiter nach unten. b) VL ,1 , VL ,2 = Volumen der Luft unter Wasser bzw. an der Wasseroberfläche W = Dichte von Wasser pL = normaler Luftdruck h = Tiefe m = Gesamtmasse der Taucherin Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Das Volumen der Luft an der Wasseroberfläche berechnet sich nach dem Gesetz von Boyle und Mariotte: VL ,1 W gh pL VL ,2 pL Unter Wasser ist das Gesamtvolumen der Taucherin VT ,1 An der Oberfläche ist es VT ,2 m W VL ,1 VL ,2 m W VL ,1 m . W W gh pL = 104 Liter. Davon tauchen im Gleichgewicht 98 Liter ins Wasser. Es schauen 6 Liter heraus (z.B. der Kopf und der Hals). 424 a) Nach dem Gesetz von Boyle-Mariotte ist p0 gh VR p0V0 . Somit ist die Tiefengrenze h p0 V0 VR ; 41 m g VR b) Da die Taucherin mit einem Volumen von 3.0 Liter in der Lunge schwebt, ist für dieses Lungenvolumen ihre mittere Dichte gleich der Dichte des Wassers. Somit ist m Wasser , wobei VT das Volumen der Taucherin ohne Lungenvolumen und VT VL VL 3 Liter ist. Die Dichte der Taucherin ohne Lungenvolumen ist also m T m m ; 1.1·103 kg/m m VT VL m VL c) In 90 m Tiefe gilt nach dem Boyle-Mariotte’schen Gesetz für das Lungenvolumen: p0 gh V p0V0 p0 V0 ; 0.763 Liter p0 gh Das gesamte Volumen der Taucherin ist nach b) VT m VL . Auflösen nach V ergibt: V Somit ist die Auftriebskraft auf die Taucherin m VL p0 p0 ; FA g VT V g V0 mg gVL gV0 p0 gh p0 gh 0.52 kN F FG FA mg FA g VL V ; 22 N Die Taucherin würde also ohne weitere Hilfsmittel immer tiefer absinken. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 17 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 425 a) Das Druckgleichgewicht für die Luft in der Glocke lautet: pi pa Somit ist pi pa p0 g h x , wobei x die Höhe der Wassersäule in der Glocke ist. Mit dem Gesetz von Boyle-Mariotte folgt: pi L x A p0 LA Das Kombinieren der beiden Gleichungen ergibt eine Gleichung für x: p p0 g h x L x p0 L oder x 2 L h g0 x h L 0 x = 1.8 m b) Wenn h gleich null ist, lautet die Gleichung für x: p x 2 L 0 x 0 x 0 : kein Wasser kommt in die Glocke. g (Die zweite Lösung der quadratischen Gleichung ist physikalisch sinnlos, weil x nicht grösser als L sein kann.) p0 L Da p0 g h x L x p0 L oder L x , ist für h = der p0 g h x rechte Term der Gleichung null: Lx = 0: Die Glocke ist also vollständig mit Wasser gefüllt. c) Auflösen der letzten Gleichung bei a) nach h: p0 x h x ; 49 m L x g d) Da das Volumen der eingeschlossenen Luft mit der Tiefe immer kleiner wird, wird das Volumen des verdrängten Wassers immer kleiner, und die Auftriebskraft auf die Glocke wird immer kleiner. Der Unterschied zwischen Gewichtskraft und Auftriebskraft wird also immer grösser und das scheinbare Gewicht auch. Hydrodynamisches Paradoxon 426 Stromlinienbild: Durch die Gewichtskraft fällt der Ball in den unteren Bereich des Luftstroms. Dies führt aber dazu, dass der Ball oben vom Luftstrom schneller umflossen wird. Es entsteht ein dynamischer Auftrieb, der den Ball in Schwebe hält. Die den Ball umströmende Luft erfährt im Gegenzug eine Kraft nach unten und wird daher entsprechend der Skizze abgelenkt. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 18 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 427 Befindet sich der Besucher am Rande des Luftstroms, wird sein Körper unterschiedlich rasch umströmt. Die dem Rand zugewandte Körperseite wird, da der Luftstrom schmaler ist, weniger schnell umströmt als die zur Mitte hingewandte Seite. Folglich entsteht bei der zur Mitte des Luftstroms hingewandten Seite ein leichter Unterdruck, der den Besucher gegen die Mitte treibt. 428 a) Das Prinzip des Flettner Rotorschiffs beruht auf dem so genannten Magnus-Effekt. Die Relativgeschwindigkeit der Luftteilchen zum rotierenden Zylinder ist nicht überall gleich. Nach der Bernoulli’schen Gleichung entsteht ein Druckunterschied zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten des rotierenden Zylinders. Der höhere Druck herrscht auf der Seite der kleineren Relativgeschwindigkeit der Luftteilchen zum Rotor, also dort, wo die Luftteilchen gegen die Drehrichtung des Zylinders strömen. So entsteht eine Antriebskraft auf den Rotor. b) Die Antriebskraft wirkt senkrecht zur Windrichtung. Die Rotoren sollten sich von oben gesehen im Uhrzeigersinn drehen. 429 Die Luft wird auf dem Wellenberg zusammengedrückt und so auch schneller. Die Bernoulli’sche Gleichung erklärt, dass oberhalb eines Wellenberges ein Unterdruck entsteht. Umgekehrt entsteht ein Überdruck in den Wellentälern. Somit werden die Wellentäler immer mehr nach unten gedrückt, und die Wellenberge können sich nach oben ausbreiten. Gesetz von Bernoulli 430 Wenn man die gesamte Querschnittfläche aller Kapillaren betrachtet, ist sie grösser als diejenige der Aorta. Somit ist die Geschwindigkeit in den Kapillaren kleiner als in der Aorta: A v konst . 431 Wenn der Durchmesser halb so gross ist, wird die Querschnittsfläche 4-mal kleiner. Somit ist die Geschwindigkeit des Blutes bei der Verengung 4-mal grösser. Mit der Bernoulli’schen Gleichung lässt sich der Druckunterschied berechnen: p 1 v22 v12 1 16 1 v12 ; 178 Pa = 1.3 mmHg 2 2 (In Wirklichkeit kann diese 4fache Geschwindigkeit wegen der Reibung nicht erreicht werden.) Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase © 2004 Orell Füssli Verlag AG 432 a) Nach der Bernoulli’schen Gleichung folgt: p1 1 v12 p2 1 v22 oder p2 p1 1 v12 v22 2 2 2 Mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung ist d 2 v const . Da das engere Rohr 2.5-mal kleiner als das weitere ist, wird die Geschwindigkeit 6.25-mal grösser. p2 p1 1 1 6.252 v12 ; 5.9 bar 2 d2 b) A2 v2 A1v1 1 v1 ; 2.0·10-3 m3/s = 2.0 Liter/s 4 433 Nach der Bernoulli’schen Gleichung folgt: p A 1 L v 2 pB 2 Der Druckunterschied lässt sich mit dem Gewichtsdruck der Wasserhöhe berechnen: pB p A W gh 2 W gh Somit ist 1 L v 2 W gh v . 2 L Ausflussgeschwindigkeit und Reaktionskraft 434 r 2 2 gh ; 55 ml/s 435 Die pro Sekunde durchfliessende Wassermenge ist an beiden Stellen gleich: v1r12 v2 r22 1 1 Bernoulli-Gleichung: v12 gh v22 2 2 Elimination von v1 ergibt v2 2 gh ; v2 r22 ; 4 r 1 24 r1 9.3 ml/s 19 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 20 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 436 A=Querschnittsfläche des Wasserstrahls m m2 2 Kraft in Richtung der Winkelhalbierenden des Rohres: F vAusfluss 2 At 2 t Bedingung für die Drehmomente der Kräfte F und die im Schwerpunkt des schwebenden Teils angreifende Gewichtskraft (mRohr Al ) g : F l l (mRohr Al ) g , daraus folgt 2 2 m t Ag (mRohr Al ) ; 8.5 kg 2 437 Der Effekt tritt auf, wenn die Düse des Schlauches geöffnet ist und der Schlauch nicht gerade ausgestreckt am Boden liegt. Von den Schlauchwänden ausgeübte seitliche Kräfte sorgen dafür, dass das Wasser den Krümmungen des Schlauches folgt. Das Wasser seinerseits übt auf die Schlauchwände Reaktionskräfte aus, die den Schlauch herumwirbeln können. 438 m vAusfluss ; vAusfluss 2 gh ; pro Sekunde austretende Wassermasse: t m d 2 v 4 t d 2 gh eingesetzt ergibt sich F ; 0.02 N 2 F 439 Pro Sekunde umgelenkte Wassermasse: F m m Av ; 560 kg/s t 2v ; 1.2 105 N t Luftwiderstand 440 2 1 c d v 2 mg v 2 2mg ; 5.9 m/s; 2 w 4 L d cw L t s ; 2 min 50 s v Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase 21 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 441 a) Der Betrag der Auftriebskraft muss gleich der Gewichtskraft des Flugzeugs sein. Mit zunehmender Höhe nimmt die Dichte der Luft ab. Sie ist in 10'000 m Höhe rund 3-mal kleiner als in 2000 m Höhe. Bei gegebener Gewichtskraft des Flugzeugs muss deshalb die Reisegeschwindigkeit in grösserer Höhe grösser sein. Trotz kleinerer Luftdichte bleibt der Luftwiderstand wegen der grösseren Fluggeschwindigkeit gleich. Damit ist die notwendige Leistung unabhängig von der Flughöhe. Da die Reisegeschwindigkeit in grösseren Höhen aber grösser ist, wird die gesamte Reisezeit kürzer und damit der Treibstoffverbrauch kleiner. Für das Fliegen in grossen Höhen braucht das Flugzeug allerdings eine Druckkabine. b) Das Verkehrsflugzeug wird durch den Treibstoffverbrauch leichter. Die notwendige Auftriebskraft sinkt, und das Flugzeug kann höher (bei kleinerer Luftdichte) fliegen. Dabei sinkt auch die notwendige Leistung und damit der Treibstoffverbrauch. Ausserdem herrschen in grösseren Höhen weniger Turbulenzen, der Flug wird ruhiger. 442 gd W a) 1 cw r 2 L v 2 W 4 r 3 g v 2 ; 2.5 m/s; 11 m/s 2 3 3cw L b) Die Dichte der Luft ist viel kleiner als die Dichte von Wasser. c) Aufwinde können die Wassertröpfchen hochreissen. 443 a) FL 1 cw A v 2 ; 0.48 kN; FR mg ; 0.26 kN 2 b) P ( FL FR ) v ; 0.11 MW c) 0.25 kN; 0.11 kN; 40 kW 444 a) FL 1 cw L Av 2 ; 3.0 kN 2 b) PMotor FR v 1 cw L Av3 ; 0.58 MW 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2.5 Flüssigkeiten und Gase © 2004 Orell Füssli Verlag AG 445 a) cw = 0.0051·90+0.19 = 0.65 b) Der Abstand der beiden letzten Positionen des Trichters beträgt s = 37 cm. 2mg cw ; 0.74 v s sf ; 4.3 m/s, Luft v 2 A t 22 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 3.1 Schwingungen Harmonische Schwingungen 1 a) Es handelt sich um periodische Vorgänge, d.h., eine bestimmte Bewegung wiederholt sich in regelmässigen zeitlichen Abständen. Es existiert in jedem Fall eine Gleichgewichtslage des bewegten Gegenstandes. Die Bewegung wird durch Kräfte aufrechterhalten, die den Gegenstand in diese Gleichgewichtslage zu bringen versuchen. b) Schwingungen einer Saite, Pendelbewegungen im Sport (Ringe, Reck), Hin-undHer-Bewegung des Wassers in der Badewanne. 2 a) Nein. Die Rückstellkraft ist nicht proportional zur Auslenkung. b) T 4 2s ; 2.4 s g sin 3 a) y proportional sin(t) b) v proportional cos(t) v y t t c) a proportional –sin(t) d) Ekin proportional cos2(t) Ekin a t e) EFeder proportional sin2(t) EF t t 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4 2 ; y yˆ sin( t ) ; 1.7 m T a) b) v yˆ cos( t ) ; 52 cm/h a 2 yˆ sin( t ) ; 0 y arcsin yˆ +12 h; 13.5 h c) t d) y(t), v(t), a(t) 1 5 10 15 20 t in h 5 vmax yˆ 2 ; 0.94 m/s T 6 Jetzige Periodendauer: Die Federkonstante D ist: 3600 s 5 s 1s ; 0.9986 s 3600 s 2 D m 4 ; 1.781 N/m Tj T j2 2 Die neue Masse (T = 1 s) beträgt: m DT2 ; 45.13 g 4 Sie müssen also 0.13 g zusätzlich anbringen. 7 a) Da die Schwingung gedämpft ist, kann sie unmöglich harmonisch sein. b) F Agy y Die Schwingung ist also ohne Reibung harmonisch. c) T 2 m ; 1.4 s Ag 2 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 8 Wenn die Flüssigkeit auf der einen Seite nach unten geht, steigt sie auf der anderen Seite um genauso viel nach oben. Dann herrscht ein Ungleichgewicht in der Gewichtskraft, und zwar um die doppelte Distanz, die hinuntergedrückt wurde. Also: F 2 Agy y Das ist aber die Voraussetzung für eine harmonische Schwingung. Mathematisches Pendel 9 3 a) Schwingungsdauer T in s 2.5 2 1.5 1 0.5 0 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 Pendellänge L in m 1.4 1.6 1.8 2 b) L in m T in s k L2 in m/s 2 T 0.20 0.40 0.60 0.80 1.00 1.20 1.40 1.60 1.80 2.00 0.90 1.27 1.55 1.78 1.99 2.20 2.40 2.52 2.70 2.83 0.247 0.248 0.250 0.252 0.253 0.248 0.243 0.252 0.247 0.250 c) L (0.249 0.003) m/s 2 2 T d) L g 2 g 4 2 (0.249 0.003) m/s 2 (9.83 0.12) m/s 2 2 T 4 Die Fallbeschleunigung g wurde mit einer Standardabweichung von ca. 1.2 % bestimmt. 3 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 10 T 2 L 16.4 s g Von einer Extremlage zur anderen dauert es T = 8.2 s. 2 11 gT 2 0.990971 m. 4 2 T b) Mit L = 0.991011 m erhalten Sie = 1.000020 s. 2 a) Aus T 2 L g erhalten Sie L D mg l ; T 2 l g 12 T 2 m ; D Es kommt dieselbe Formel heraus, die für das Fadenpendel gilt. Bei kleinen Auslenkungen führt auch das Fadenpendel eine harmonische Schwingung aus. 13 a) Die Pendeluhr wird ungenau laufen, da ihre Schwingungsperiode durch die Fallbeschleunigung bestimmt ist. b) Sie wird zu langsam laufen, weil T 2 l und g mit zunehmender Höhe abnimmt. g 14 2 2 L2 L T 28 L a) T1 2 1 und T2 2 1 1 ; 1.16 : 1 g L2 T2 26 g b) Nachdem Laura 13-mal und Viviane 14-mal hin und her geschaukelt sind, sind sie zum ersten Mal wieder in Phase. Das ist nach 48 Sekunden. c) Nach 24 Sekunden sind sie zum ersten Mal in Gegenphase, nach 72 Sekunden zum zweiten Mal. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3.1 Schwingungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 15 Die Pendeluhr in der Stube geht pro Tag genau 5 Minuten nach. Marco, der gerade die Schwingungslehre im Physikunterricht behandelt, verspricht der Mutter, die Uhr so zu verstellen, dass sie danach richtig geht. Er verkürzt das Pendel mit der Verstellschraube (siehe Abbildung bei Aufgabe 3.1.18) mit 5.5 vollen Umdrehungen um 2.6 mm. Danach geht die Uhr nur noch 40 Sekunden pro Tag nach. a) Welche ursprüngliche Pendellänge ergibt sich aus den Angaben, wenn von einem mathematischen Pendel ausgegangen werden darf. b) Wie viele weitere Drehungen an der Verstellschraube sind noch erforderlich, damit die Uhr richtig geht? Lösung a) Vorbemerkung: Wenn die Uhr nachgeht, macht sie zu wenige Schwingungen pro Tag. Die Schwingungsfrequenz ist also zu klein. Durch das Verkürzen des Pendels wird die Schwingungsfrequenz f erhöht und die Schwingungsdauer T erniedrigt. f1 T2 . Die Zeit t , die die Uhr am Ende des Tages anzeigt, ist proportional f 2 T1 t T zur Frequenz und daher gilt 1 2 . t2 T1 Es gilt: Ausserdem gilt für ein mathematisches Pendel T 2 T2 T1 L2 L 1 L1 L1 Auflösen: L1 L g und somit . L 2 T2 1 T1 L 2 t1 1 t2 . Mit t1 = 86‘100 s, t2 = 86‘360 s und L = –2.6 mm ergibt sich L1 = 43 cm. b) Aus den Formeln in a) folgt t 2 T3 2 1 1 1 t T T3 2 1 L 3 . L L1 1 L 2 2 T1 T2 t1 1 1 T1 t2 Mit t3 = 86‘400 s ergibt sich L 3.0 mm. Das Pendel muss also um weitere 0.4 mm verkürzt werden. Das entspricht 0.4mm 5.5 0.85 2.6mm Umdrehungen an der Verstellschraube. (Bemerkung: Da alle Differenzen klein sind im Vergleich zu den entsprechenden Grössen, ist in guter Näherung L proportional zu t und es gilt L L t 260 s und t 300 s folgt ebenfalls L 3.0 mm.) 16 a) Mit dem Energiesatz erhält man v 2 gL(1 cos ) 1.09 m/s t . t Mit 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Ebenfalls mit dem Energiesatz erhält man L1 (1 cos ) L2 (1 cos ) cos 1 L1 (1 cos ) 33.6 o L2 c) Die totale Schwingungsdauer setzt sich aus zwei Teilen zusammen: L1 L2 1.00 s und T2 0.60 s T T1 T2 1.60 s g g T1 d) v 1.09 m/s 0 0.5 0.8 1.10 t 1.60 s –1.09 m/s 17 a) α L h F S m mg FZ r Es wirken nur zwei Kräfte: die Gewichtskraft mg und die Seilkraft Fs , die zusammen die Zentripetalkraft Fz ergeben. mv 2 mv 2 b) FZ mg tan v gL tan sin 1.9 m/s r L sin c) T 2 r 2 v L sin L sin L cos 2 2 2.1 s g tan g gL tan sin d) L cos h und T 2 L cos 2 h g g 6 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG ist die Schwingungsdauer eines mathematischen Pendels mit der Pendellänge h. e) Tmax 2 f) L 2 min g min g 2.8 rad/s L mg 1 5mg cos 78 cos 5 v gL tan sin 7.7 = 7.7 m/s FS Erzwungene Schwingungen, Resonanz 18 Die Drehung des Zahnrads erzwingt die Schwingung der Pendelgabel. Durch die besondere Form der Zähne und der Pendelgabel sowie durch die geschickte gegenseitige Anordnug der bewegten Teile, wird das Pendel bei jeder Schwingung phasenrichtig kurz angestossen. Das Rad kann bei jeder Schwingung nur um einen Zahn weiterdrehen. In www.uhrentechnik.de kann man sogar die Animation von verschiedenen Anregungsverfahren abspielen. 19 a) Die Stösse müssen phasengleich zur Schaukelbewegung erfolgen. Die Frequenz der Schaukelbewegung muss ein ganzzahliges Vielfaches der Anstossfrequenz sein. Auslenkung t Stosskraft t l gT 2 b) Aus T 2 erhalten wir l 2.5 m g 4 2 Die grösste Lageenergie bei einer Amplitude von ˆ 30o ist Epot mgl (1 cos ) 40 J. Der Energieverlust pro Periode ist 10% davon, also 4.0 J. Diese Energie muss durch Arbeit W F s nachgeliefert werden. Die Kraft wirkt dabei in Wegrichtung. Der Weg ist der Kreisbogen, den das Kind nach dem Umkehrpunkt in 0.4 s zurücklegt. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3.1 Schwingungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Es gilt (in der Näherung einer harmonischen Schwingung) für den Auslenkwinkel der Schaukel, wenn die Schaukel zum Zeitpunkt t = 0 am Umkehrpunkt ist: 2 (t ) ˆ cos t und damit (0.4 s) 21. T W 10 N. Mit den Winkeln in rad ist s l (ˆ (0.4 s)) = 0.39 m und somit F s Zusammenfassend gilt (mit Winkel ̂ in rad): 0.1mg (1 cos ˆ ) ; 10 N F 2 ˆ 1 cos t T 20 a) Der Resonanzkörper verhält sich ähnlich wie eine gedackte Flöte, die von der Schwingung der Stimmgabel über die Wände des Resonanzkastens zum Schwingen angeregt wird. b) Die Eigenschwingung des Resonanzkörpers muss die gleiche Frequenz haben wie die Schwingung der Stimmgabel, also 440 Hz. Für gedackte Flöten gilt (siehe «stehende Wellen») x c 20 cm. 4 4f c) Die im ersten Resonanzkörper schwingende Luft regt die Luft im zweiten Resonanzkörper zum Schwingen an. Diese Schwingung regt die am Resonanzkörper befestigte Stimmgabel ebenfalls zum Schwingen an. d) Lautstärke 400 Hz Frequenz 21 Das Weinglas ist ein schwingungsfähiges System mit wohldefinierten Eigenfrequenzen. Erzeugt man eine leistungsstarke Schallwelle mit exakt einer dieser Frequenzen, so kann das Glas in Resonanz geraten und nach und nach so viel Energie aufnehmen, dass es zerbricht. Caruso hätte also mit seiner Stimme einen sehr lauten Ton in einer genau definierten Tonhöhe erzeugen müssen. Neuere Untersuchungen mit Lautsprechern haben jedoch ergeben, dass die menschliche Stimme bei weitem nicht ausreicht, um ein Weinglas zu zerbrechen. Die Geschichte mit Caruso und dem Weinglas ist wohl erfunden. Die Schwingung des Glases lässt sich sehr schön beobachten, wenn man die spiegelnde Oberfläche des Weines im Glas in geeignetem Licht betrachtet. 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Überlagerung von Schwingungen 22 Ausser bei der gegengleichen Schwingung, wo scheinbar keine Bewegung mehr beobachtet wird, entstehen überall wieder harmonische Schwingungen derselben Frequenz. Die grösste Amplitude wird bei der Überlagerung erreicht, wo die einzelnen Schwingungen in Phase sind (Phasenverschiebung 0). 23 yres 2 yˆ cos 0 sin t 0 , weil cos(–α) = cos(α) 2 2 yˆ res 2 yˆ cos 0 2 Für 2π/3 ist die Amplitude genau so gross wie diejenige der Einzelschwingungen. 24 a) Projiziert man eine gleichförmige Kreisbewegung auf eine Gerade in derselben Ebene, zum Beispiel durch Schattenwurf, so entsteht eine harmonische Schwingung. Die Kreisbewegung kann sehr gut durch einen rotierenden Zeiger beschrieben werden. Deshalb eignen sich rotierende Zeiger auch zur Darstellung von harmonischen Schwingungen. b) yˆ yˆ12 yˆ 22 ; 5 cm yˆ 0 arctan 2 ; 0.93 yˆ1 y^ ^ y2 φ0 y^ 1 25 a) Wenn die beiden Funktionen in Phase sind, hat ihre Summe die Amplitude 2. Wenn die Funktionen gegenphasig verlaufen, so verschwindet die Amplitude der Summenfunktion. Die Amplitude von y = y1 + y2 schwankt periodisch zwischen 0 und 2. b) Die Amplitude schwankt mit einer Periode von 2 c) y sin(7t ) sin(8t ) 2 cos(0.5t ) sin(7.5t ) kann als Schwingung mit der Kreisfrequenz 7.5 interpretiert werden. Die Amplitude dieser Schwingung schwankt zwischen 0 und 2 gemäss 2cos(0.5t). 3.1 Schwingungen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG d) Die Gitarristin hört einen Ton mit der Frequenz 219 Hz, dessen Amplitude mit einer Frequenz von 2 Hz zwischen einem Minimum und einem Maximum schwankt oder «schwebt». Wohl hat man für die Amplitude eine Funktion der Form 2cos(2t), deren Frequenz bloss 1 Hz beträgt. Während einer Periode erreicht aber die Lautstärke zweimal ein Maximum (bei t = 0 und t = ½ s) und zweimal verschwindet sie (bei t = ¼ s und t = ¾ s). Die Schwebungsfrequenz wird umso kleiner, je kleiner der Frequenzunterschied zwischen den beiden Tönen ist, die die Schwebung erzeugen. Diese Tatsache kann man benützen, um die beiden Töne exakt aufeinander abzustimmen. 26 15 10 5 0 -5 -10 -15 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Die Amplitude des Trägersignals wird mit der Frequenz des akustischen Signals «moduliert», d. h. verändert. Verbindet man alle Maxima (oder Minima) des modulierten Trägersignals mit einer Kurve, so erhält man eine Kosinusfunktion mit der Amplitude der Seitenbänder und der Frequenz f. (Die Kreisfrequenz zu f = 1 Hz ist 2 rad/s.) Die Amplitude der Seitenbänder darf nicht grösser werden als die halbe Amplitude des Trägersignals! 3.2 Wellen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 3.2 Wellen Ausbreitungsgeschwindigkeit (c = λf) 27 T c ; 0.75 s 28 Die Welle kann in der genannten Zeit t um (n+¼) Wellenlängen nach links oder um (n+¾) Wellenlängen nach rechts gewandert sein, wobei n 0 ist. Daraus folgt: c 2n 1 (2n 1) 0.061 m/s, n = 1, 2, ... t 4 29 c ; 18 mm bzw. 7.3 mm f 30 Mit f = 15.4 MHz und = 19 m: c f ; 2.9·108 m/s 31 c T ; 11 m/s = 39 km/h 32 cf Somit wird eine Erhöhung der Schallgeschwindigkeit eine Erhöhung der Frequenz zur Folge haben, weil sich die Wellenlänge nicht ändert: cHelium 2.92 cLuft ; 1.00 km/s 33 Der halbe Öffnungswinkel des vorderen Kegels beträgt v c sin 2 ; 0.46 km/s 2 = 47°. 1 3.2 Wellen Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Wellengleichung 34 Die Ortsvektoren einer nicht rotierenden Schraubenlinie können mit dem Parameter so beschrieben werden: h 2 r ( ) R sin R cos Wenn die Schraubenlinie im Gegenuhrzeigersinn (Blickrichtung entlang der x-Achse) rotiert, gilt: h 2 r ( ) R sin( t ) R cos( t ) In der Projektion ist z = 0, x h und y R sin( t ) . 2 Eliminieren des Parameters ergibt: y ( x, t ) R sin t 2 h x Überlagerung von Wellen (1-dim.), stehende Wellen 35 Der Knotenabstand d ist die halbe Wellenlänge. c f ; 31 MHz 2d 36 Zur Zeit t = 0 sei die Auslenkung aller Schwinger exakt null. Bei t = t5% sei die Auslenkung 5% von der Amplitude. Es gilt dann 0.05 sˆ sˆ sin( t5% ) oder T arcsin(0.05) . Während der Schwingungsdauer T hält sich der Schwinger t 5% 2 während der Zeit 4t5% im gewünschten Auslenkungsintervall auf. Daher ist die Wahrscheinlichkeit p für ein entsprechendes Foto 4t 2 p 5% arcsin(0.05) ; 3 % T 37 a) c sT ; 780 km f t b) N 2L ; 3 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3.2 Wellen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 38 (Diese Lösung gilt ab der 4. Auflage 2010) 2l c 1 und 2l . Daraus folgt f ; 0.91 Hz t t 2l c n und damit f . b) Jetzt ist n t a) Es gilt c c) Der Knotenabstand l/5 entspricht der halben Wellenlänge. Also ist 2 l . 5 d) An bestimmten Orten (= Knoten) ist die Auslenkung für alle Zeiten null. Das ist der Fall, wenn der Faktor sin 2 x null ist, also für x 0 , x 2 , x usw. An anderen Orten (= Bäuchen) führen Seilstücke Schwingungen mit der Amplitude 2 yˆ aus. Das ist der Fall, wenn der Betrag von sin 2 x eins ist, also für x 4 , x 3 4 usw. e) ys x, t yˆ sin 2 x t yˆ sin 2 x t yˆ sin 2 x cos t yˆ cos 2 x sin t yˆ sin 2 x cos t yˆ cos 2 x sin t 2 yˆ sin 2 x cos t 38 (Diese Lösung gilt bis zur 3. Auflage) 2l c 1 und 2l . Daraus folgt f ; 0.91 Hz t t 2l c n und damit f . b) Jetzt ist n t a) Es gilt c c) Der Knotenabstand l/5 entspricht der halben Wellenlänge. Also ist 2 l . 5 d) An bestimmten Orten (= Knoten) ist die Auslenkung für alle Zeiten null. Das ist der Fall, wenn der Faktor cos(2x / ) null ist, also für x / 4 , x 3 / 4 , usw. An anderen Orten (= Bäuchen) führen Seilstücke Schwingungen mit der Amplitude 2 ŷ aus. Das ist der Fall, wenn der Betrag von cos(2x / ) eins ist, also für x = 0, x / 2 , x usw. e) ys ( x, t ) yˆ sin( t 2 x ) yˆ sin( t 2 x ) yˆ sin( t ) cos(2 x ) yˆ cos( t ) sin(2 x ) yˆ sin( t ) cos(2 x ) yˆ cos( t ) sin(2 x ) 2 yˆ sin( t ) cos(2 x ) 3.2 Wellen Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 39 yˆ Summe a) In der Zeigerdarstellung (siehe Skizze) ist abzulesen: ŷ ⌬ yˆ Summe 2 yˆ cos( / 2) ŷ ⌬ /2 2 yˆ Summe 4 yˆ 2 cos 2 ( / 2) 2 ŷSumme 4 yˆ 2 0 180° 0° b) Es ist am empfindlichsten bei = 90°, weil dort die Kurve am steilsten verläuft. c) s s ( 2 1 ) mit in der Winkeleinheit rad. 2 2 0.99 ; 0.85 nm 2 arccos 2 2 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 3.3 Akustik Intervalle und Stimmung 40 a) Anzahl Löcher für grosse Terz: 45 Anzahl Löcher für kleine Terz 43.2, das ist keine ganze Zahl, also nicht möglich. Anzahl Löcher für Quinte: 54 b) Es muss ein Dur-Dreiklang sein, weil eine kleine Terz unmöglich ist; siehe a). c) 15 Hz, bzw. 900 U/min 41 a) 2 ⋅ 5 = 5 6 3 27 3 3 1 27 und 16 = 81 = 1.0125 b) ⋅ = 5 80 2 2 16 3 42 a) b) 12 2 ≈ 1.0595 ( 2 ) − 6 / 5 ≈ −0.9% kleine Terz ( 2 ) ≈ 1.189 , 6/5 ( 2 ) − 5 / 4 ≈ +0.8% grosse Terz ( 2 ) ≈ 1.260 , 12 12 3 12 4 12 3 4 5/ 4 Quinte ( 2) 12 7 ≈ 1.498 , ( 2 ) − 3 / 2 ≈ −0.1% 12 7 3/ 2 43 a) 4 ⋅ x = 3 ⇒ x = 9 (Quarte + Sekunde = Quinte) 3 2 8 b) 6 ⋅ x = 5 ⇒ x = 25 (kleine Terz + Halbton = grosse Terz) 5 4 24 c) 25 ⋅ x = 2 ⇒ x = 48 (Septime + Halbton = Oktave) 24 25 aber auch x = 3 ⋅ 5 = 15 (Septime = Quinte + grosse Terz) 2 4 8 1 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 44 a) 440 Hz·2/3 = 293 Hz b) 440 Hz·2/3·2/3 = 196 Hz 3 1 3 c) 440 Hz· = 41.3 Hz 2 4 d) 440 Hz·6/5 = 528 Hz e) 440 Hz·2·4/3 = 1.17 kHz Saiten und Luftsäulen 45 c = λ f = 2lf ; 290 m/s 46 a) Für die Grundfrequenz gilt: λ = l und mit λ f = c folgt f 0 = c = c ; 2 λ 2l Für den ersten Oberton gilt: 2λ = l , f1 = c = c ; 371 Hz 2 λ l Für den zweiten Oberton gilt: 3λ = l , f 2 = c = 3c ; 557 Hz λ 2l 2 b) 186 Hz y x Mathematisch: ± sin x, ± sin 2 x sin 3x , ± 2 3 47 a) Das Frequenzverhältnis zwischen f und a ist eine grosse Terz und beträgt 5/4. l − ∆l f f 5 = ⇒ l = 36 cm Somit ist a = 4 f f l − ∆l f + ∆la ( ) 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 1 b) 9 cm = ⋅ l ⇒ der Grundton ist eine Quarte tiefer als der Ton f; das ist der Ton c. 4 2 14.4 cm = ⋅ l ⇒ der Grundton ist eine grosse Sexte tiefer als a; das ergibt wieder 5 den Ton c. 3 Somit ist f c = f a ⋅ ; 132 Hz 5 48 Hier soll man schauen, ob ein Knoten genau auf der Stelle des Tonabnehmers liegt. Wenn ja, wird ein bestimmter Oberton nicht aufgenommen. 2., 4.; 1., 3., 4. 49 a) f1 = c 4l b) f1 = c 2l 50 a) Es sind alle harmonischen Obertöne möglich. b) Es sind nur die ungeradzahligen harmonischen Obertöne möglich. Weniger Oberschwingungen werden ausgebildet. Der Ton wird weicher, er klingt etwas hohl. c) Es sind alle harmonischen Obertöne möglich. 51 l = c ; 10.8 m 2f 52 1 ; 1.55 cm; l = c ; 9.77 cm und ∆lc ''' = c 1 − 3/12 4 f a '' 4 f a '' 2 ∆le ''' = c 1 − 71/12 ; 3.25 cm 4 f a '' 2 a" l c"' e"' 3 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 53 lged. loffen = c : c = 1 ⋅ f offen ; 4 f ged. 2 f offen 2 f ged. 5/12 Das Frequenzverhältnis einer kleinen Terz ist: f ged. f offen =5 6 54 2.0 kHz, 6.0 kHz, 10 kHz, 14 kHz und 18 kHz. 55 c 1 = 4l ; Intervall zum Grundton: i1 = (eine Oktave tiefer); c 2 f offen 2l 3c f2 3 Intervall zum 1. Oberton: i2 = = 4l ; (eine Quinte höher) c 2 f offen 2l Somit lautet die richtige Definition: «(von Orgelpfeifen) oben verschlossen und eine Oktave tiefer oder eine Quinte höher klingend als eine gleich lange offene Pfeife» f1 56 T2 ; 448 Hz T1 a) f 2 = f1 b) i ≈ 1.02; i1 4 ≈ 1.03; i < i1 4 57 a) Für die Grundfrequenz gilt: λ 2 = l und mit λ f = c folgt f 0 = c λ = c 1 F = . 2l 2 ml b) f0 = 125 Hz, c = 100 m/s 58 1 4F 1 F ⋅ = ⋅ 2 λ 2l π d ρ ld πρ Die übereinstimmenden Grössen sind die Länge l , die Spannkraft F und die Materialdichte ρ der Saite. a) f = c = b) Da die Frequenz umgekehrt proportional zum Durchmesser der Saite ist, folgt d1 f 2 = ; 4/3 d2 f1 4 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 59 F2 A2 f 22 = ; 5/2 F1 A1 f12 60 F1 = 4 ρ1 A1l 2 f12 = 4 F2 = π d 22 ρ2l 2 f 22 ; ∆m1 2 2 l f1 ; 45 N und σ 1 = 1.2·108 N/m2 ∆l 46 N und σ 2 = 15·108 N/m2 Schallintensität, Lautstärke 61 a) Die Schalldämmung (Differenz der Schallpegel auf beiden Seiten der Pfropfen in Dezibel) ist für höhere Frequenzen am besten. Schallwellen mit tiefen Frequenzen durchdringen die Pfropfen besser als solche mit hohen Frequenzen. J J b) Für tiefe Frequenzen: ∆L = 10 ⋅ lg 1 ⇒ 1 = 10∆L /10 ; 170 , wobei J2 J2 ∆L = 22.3 dB ist. p1 = p2 Für hohe Frequenzen: J1 ; 13.0 J2 J1 = 11'000; J2 p1 = 105 p2 62 a) Der Schallpegel wird in dB angegeben. Die Lautstärke hängt ausserdem von der Frequenz ab, somit ist ihre Einheit dB(A) oder Phon. Eine Lautstärke von 93 dB(A) wird für alle Frequenzen wie ein Ton von 1000 Hz mit einem Schallpegel von 93 dB empfunden. J J J b) L2 − L1 = 10 ⋅ log 2 − 10 ⋅ log 1 = 10 ⋅ log 2 J1 J0 J0 Somit ist ∆L J2 = 10 10 ; 50 J1 63 a) Gleiche Lautstärke 50 Phon b) ≈ 60 dB 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 64 a) L 2− L 1 J2 = 10 10 ; J1 L 2− L 1 p2 = 10 20 ; 102 ; 101 p1 b) Bei 1000 Hz: ∆L = L 2 − L 1 ; 20 dB c) Bei 100 Hz: um 15 dB (siehe Abbildung zu Aufgabe 63). 65 a) J = ; 8.0·10-4 Wm–2 ; L = 10 ⋅ lg J ; 89 dB J0 4π r b) rmax = P 2 P ; 4π J 0 280 km 66 L 1= L2 + 10 ⋅ lg( d 22 ) ; 30 dB d12 67 a) 106.5 = 3.2·106 b) 95 dB (Tanzfläche in Diskothek) 68 a) L 1= L + 10 ⋅ lg ( 5 ) ; 117 dB b) ∆L = 20 dB, 102 =ˆ 100 Pressluftbohrer 69 a) 87 dB ∆L b) Die Aussage von Louis ist falsch; n = 10 10 ; 20 Dopplereffekt 70 a) fa c = ; 1.064 f0 c − v s b) f b c + vB = ; 1.061 f0 c 6 3.3 Akustik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 71 a) f1 c + v s = ; f2 c − v s 1.03 f1 −1 f2 b) vs = c ⋅ ; 73 km/h f1 −1 f2 72 f1 (c + v) 2 = = 2 ⇒ v = c ⋅ (3 − 2 2) ; 210 km/h f 2 (c − v) 2 73 a) Die Tonhöhe nimmt periodisch mit der Drehfrequenz zu und wieder ab. c ; 525 Hz ; b) f min = f 0 ⋅ c = f 0 ⋅ c + vs c + 2π r f B c f max = f 0 ⋅ ; 700 Hz c − 2π r f B c − 2π r f B f c) min = ; 0.75 (Quarte), unabhängig von der Frequenz f0 f max c + 2π r f B 74 a) Die von der Wand reflektierte Schallwelle bewegt sich auf Sie zu. Diese hören Sie wegen des Dopplereffektes höher als die Schallwelle, die sich direkt von der Stimmgabel zu Ihnen bewegt. b) ∆f = f 0 ⋅ ( v +v 2v c + vB − 1) = f 0 ⋅ B S ≈ f 0 ⋅ S ; 2.0 Hz c − vS c − vS c c) ∆f = f 0 ⋅ ( c − c ) = f ⋅ 2cvS ≈ f ⋅ 2vS ; 2.0 Hz 0 0 c − v S c + vS c 2 − vS2 c 75 v = c⋅ ∆f ; 20.3 m/s ≈ 73 km/h 2 f0 Relativistische Lösung: c ∆f c∆f ≈ ∆f = f 0 − f1 = f 0 ⋅ (1 − c − v ) = f 0 ⋅ 2v ⇒ v = c+v c+v 2 f 0 − ∆f 2 f 0 7 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3.4 Wellenoptik 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 3.4 Wellenoptik Farben 76 a) Eine reflektierende Fläche (z.B. ein Spiegel oder eine weisse Fläche) wurde gleichzeitig mit drei gleich hellen Taschenlampen beleuchtet. Die erste Taschenlampe erzeugt durch einen davor gestellten Filter rotes Licht, die zweite blaues Licht und die dritte grünes Licht. Die drei Lichtkegel werden zur Überlappung gebracht. Die additive Farbmischung von Rot und Grün ergibt Gelb, diejenige von Blau und Rot ergibt Magenta, diejenige von Blau und Grün ergibt Cyan. Die additive Mischung aller drei Grundfarben ergibt Weiss. 1 0 1 1 b) I) Gelb= 1 , Cyan= 1 , Magenta= 0 , Weiss= 1 0 1 1 1 a II) Grau = a . Für a = 0 hat man Schwarz, für a = 1 Weiss. Dazwischen alle a möglichen Übergänge von dunkelstem Grau zu hellstem Grau. 77 a) Zuerst wurde beispielsweise die gelbe Fläche durch alleinige Betätigung der Farbpatrone Yellow gedruckt. Anschliessend wurde die Farbpatrone Magenta eingeschaltet und die Fläche in dieser Farbe so gemalt, dass sie teilweise die gelbe Fläche überlappt. Diese Überlappung erscheint in roter Farbe. Schliesslich wurde die dritte Kreisfläche durch alleinige Betätigung der Farbpatrone Cyan gemalt. Die Überlappung aller drei Farbkreise erscheint schwarz. 0 1 1 1 b) I) Rot= 1 , Grün= 0 , Blau= 1 , Schwarz= 1 . 1 1 0 1 a II) Grau = a . Für a = 0 hat man Weiss (auf weissem Papier), für a = 1 Schwarz. a Dazwischen alle möglichen Übergänge von hellstem Grau zu dunkelstem Grau. 78 a) Um die Frage zu beantworten, konstruiert man sich am besten den linken Würfel aus Papier und malt die Ecken entsprechend aus. Man kann dann den Würfel so drehen, dass die Ebene weiss-blau-schwarz-gelb wie beim rechten Würfel angeordnet ist. Man entdeckt dann aber auch sofort, dass die Farben Rot und Grün, so wie Magenta 3.4 Wellenoptik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG und Cyan nur durch eine Spiegelung an dieser Ebene in die richtige Position gebracht werden können. Eine Drehung des Würfels genügt also nicht. C 1 R b) M = 1 − G Y 1 B 79 a) Gelb, weil der Gegenstand alle Lichtkomponenten zurückreflektiert. b) Dunkelgelb. Das gelbe Licht kann als die additive Mischung von rotem Licht und grünem Licht aufgefasst werden. Die rote Komponente wird reflektiert, die grüne absorbiert. Da aber die Natriumdampflampe monochromatisches Licht aussendet, kann bloss dessen Intensität durch Absorption oder Reflektion verändert werden. c) Schwarz, weil das gelbe Licht die blaue Lichtkomponente in der additiven Farbmischung nicht enthält. Reflexion und Brechung 80 c1 = c0 ; n λ1 = 1.716·108 m/s; λ0 n ; 346.8 nm 81 2 2 u 2 + y A + ( xB − u ) 2 + y B a) t = c u 2 + 4 + (2 − u ) 2 + 1 tan β 2(2 − u ) ; = =v b) t = c u tan α 3.68 t 3.66 3.64 3.62 3.6 1 1.05 1.1 1.15 1.2 1.25 u 1.3 1.35 1.4 1.45 1.5 1 1.05 1.1 1.15 1.2 1.25 u 1.3 1.35 1.4 1.45 1.5 2 v 1.5 1 0.5 Das Minimum tritt bei u = 1.33 m auf. Bei diesem Wert von u ist v = 1. 2 3.4 Wellenoptik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG tan β 3(2 − u ) = tan α u u 2 + 9 + (2 − u ) 2 + 1 c) t = ; c 4.7 4.65 t 4.6 4.55 4.5 4.45 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 u 1.6 1.7 1.8 1.9 2 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 u 1.6 1.7 1.8 1.9 2 3 v 2 1 0 Das Minimum tritt jetzt bei u=1.50 m auf. Bei diesem Wert von u ist wieder v = 1. d) Bei der Reflexion sucht sich das Licht den schnellsten Weg von A nach B aus. 82 2 u 2 + yA ( xB − u ) 2 + y B a) t = + c1 c2 2 2 u2 + 4 sin α u (2 − u ) + 1 2 + (2 − u ) + 1 ; = b) t = 2 sin β (2 − u ) u 2 + 4 t 2.4 2.35 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2 1.7 1.8 1.9 2 u 8 v 6 4 2 0 1.3 1.4 1.5 1.6 u Das Minimum tritt auf bei u = 1.67 m. Bei diesem Wert von u ist v = 2. 3 3.4 Wellenoptik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG (2 − u ) 2 + 1 sin α u (2 − u ) 2 + 1 u2 + 9 + ; = c) t = 2 3 sin β (2 − u ) u 2 + 9 2.06 t 2.055 2.05 2.045 2.04 1 1.05 1.1 1.15 1.2 1.25 u 1.3 1.35 1.4 1.45 1.5 1 1.05 1.1 1.15 1.2 1.25 u 1.3 1.35 1.4 1.45 1.5 1 v 0.8 0.6 0.4 Das Minimum tritt jetzt bei u=1.275 m auf. Bei diesem Wert von u ist v = 2/3. d) Bei der Brechung sucht sich das Licht den schnellsten Weg von A nach B aus. Dispersion 83 a) Der Farbfehler sphärischer Linsen beruht auf der mit der Brechung verknüpften Dispersion. Das heisst, violettes Licht wird stärker gebrochen als rotes, somit treten Farberscheinungen bei Linsen auf. Bei der Reflexion tritt keine Dispersion auf. b) Der violette Strahl wird am meisten gebrochen, der rote hingegen am wenigsten. In der Mitte des Strahlenbündels bleiben alle Farben gemischt und ergeben weiss. 84 Die roten Strahlen werden weniger abgelenkt als die violetten Strahlen. Sie besitzen eine grössere Wellenlänge, somit eine kleinere Brechzahl und eine kleinere Gesamtablenkung als die violetten Strahlen. Die roten Strahlen werden unter einem steileren Winkel als die violetten Strahlen beobachtet. Somit sind auch verschiedene farbige virtuelle Bilder zu sehen. Der untere Rand erscheint rot, der obere blau, und in der Mitte mischen sich alle Farben und ergeben weiss. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3.4 Wellenoptik © 2004 Orell Füssli Verlag AG 85 a) δ (α ) = 4 ⋅ arcsin sin α − 2α n b) c) Für den roten Lichtstrahl findet man δ max = 42.5°. Für den blau-violetten Strahl findet man δ max = 41.1°. Interferenz und Beugung 86 α = arctan a , λ = d ⋅ sinα ; 633 nm b 87 a) b: Rillenabstand λ: Wellenlänge n: Beugungsmaximum nλ α n = arcsin ; 15° für CD; 33° für DVD b Für die «Blue-Ray-Disk» tritt kein Beugungsmaximum erster Ordnung auf! b) Die Datenmenge ist proportional zur Scheibenfläche und umgekehrt proportional zum Quadrat des Rillenabstandes. Bei der «Blue Disk» wird folgende Datenmenge erwartet: 2 2 0.7 GB ⋅ 3 1.6 ≈ 1.1GB 12 0.32 Bemerkung: Das Loch in der Mitte der Scheibe wurde nicht berücksichtigt. 2 1.6 c) 0.7 GB ⋅ ≈ 18 GB 0.32 27 GB scheint nicht machbar zu sein. 5 3.4 Wellenoptik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 88 d ; 4.5 m 1.22 ⋅ λ b) Claudias Sehschärfe ist ungenügend, sie sollte eine Brille kaufen. a) sinϕ ≈ tanϕ ⇒ b = a ⋅ 89 a =b⋅ 1.22⋅ λ ; 16 m d Polarisation 90 Aus α1 = kc1d1 und α 2 = kc2 d 2 erhält man c2 = α 2 d1 ⋅ ⋅ c1 = 90 mg/cm3 . α1 d 2 Die Molmasse von Traubenzucker ist 180 g/mol. Also ist die Konzentration 5.0 ⋅ 10 −4 mol/cm 3 . 91 a) Das Brechungsgesetz lautet sin α = n. sin β Aus γ = 90 o folgt β = 90 o − α und sin β = cos α . sin α Also n = = tan α . cos α b) α = arctan(1.4) = 54.5o c) Die Polarisationsebene ist parallel zum Glas. d) Das Glitzern, das durch die Reflexion des Sonnenlichtes an der Wasseroberfläche entsteht, wird durch eine Polaroidbrille mit senkrechter Polarisationsrichtung weitgehend absorbiert. Dadurch sieht der Fischer die Fische im Wasser besser. 6 4.1 Atome und Moleküle Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4.1 Atome und Moleküle 1 Stoff Neon Formel Stickstoff Methan Wasser Ne N2 CH 4 H2O Gold Au Dichte 0.900 1.25 0.717 998 Molare Masse M 20.2 28.0 16.0 18.0 Molares Volumen V mn 22.4 22.4 22.4 0.0180 Masse eines Teilchens m T 33.5 46.5 26.6 29.9 327 ·10–27 kg Teilchenzahl in 1 m3 2.69 2.69 2.69 3340 5900 ·1025 m–3 N/V 19'300 kg/m3 197 0.0102 dm3/mol 2 b) N N 0 a) N 0 = 6.02·1023 pi ; p0 5.9·1020 c) 5.9·1010 3 N VLöffel VTasse NA; VSee M 4.7·109 4 d 3 M ; NA 0.207 nm 5 V d Mit ra = Atomradius gilt A m ; 1160 m2 (etwa 4.5 Tennisplätze) 2ra 6 a) m Nma b) N mAuflösung 3 AWaage 2 a 6r ; ma ; 1.9·10–10 kg 3.8·1012 (also 3800 Milliarden) ma c) 0.4 ng sind 0.21% von 190 ng. Das entspricht rund einer 1 500 g/mol -stel Monolage. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung Feste Körper 7 Dehnungsschleifen ermöglichen grössere Längenänderungen in den geraden Leitungsstücken, bedingt durch Temperaturschwankungen. 8 Da sich die Brücke im Sommer ausdehnt, sollte sie nicht fest verankert werden. Ansonsten würden grosse Spannungen entstehen, die die Brücke womöglich zerstören könnten. Fahrleitungen sollten stets gespannt sein. Da sie aber im Sommer länger und im Winter kürzer sind, werden Sie durch ein Gewicht gespannt. 9 ∆l = l0α∆ϑ ; 7.2 cm 10 ϑ= ∆d + ϑ0 ; 195 °C α d0 11 Annahme: Die Temperatur der Eisenteile schwankt zwischen –10 °C und +25 °C. ∆l = l0α∆ϑ ; 13 cm 12 Mit α = 1.2 ⋅10−5 K −1 (Eisen) ergibt sich l0 = ∆l ; 1500 m α∆ϑ 13 a) ϑ = ∆l + ϑ0 ; 31 °C l0 ⋅ α 14 l1 α 2 = ; 1.10 l2 2α1 b) l = l0 ⋅ (1 + α ∆ϑ ) ; 163.40 mm 1 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 15 l02 + 4h 2 − l0 Annahme: Zimmertemperatur ϑ0 = 20 °C; ϑ = ϑ0 + ; 830 °C α l0 16 d/2 h2 h1 α= d 2 + 4h 2 1 1 ⋅ − 1 ; 1.5 ⋅10−5 K −1 2 2 ϑ2 − ϑ1 d + 4h2 17 a) Da sich die beiden Metallstreifen unterschiedlich stark ausdehnen, krümmt sich bei Erwärmung das Bimetall nach oben und bei einer Abkühlung nach unten. Durch die Krümmung bei einer Abkühlung werden die beiden Kontakte zusammengebracht, so dass der Stromkreis geschlossen wird und die Warnlampe aufleuchtet. b) Mit der Definition des Winkels: β = l erhält man für β folgende zwei Gleichungen: r l (1 + α Cu ∆ϑ ) l (1 + α Fe ∆ϑ ) β= 0 ; und β = 0 r+d r Die zweite nach r aufgelöst und in die erste eingesetzt, ergibt die gesuchte Gleichung. c) s = r (1 − cos β ) = l0 (1 + α Fe ∆ϑ ) β (1 − cos β ) ; 1.9 mm Flüssigkeiten 18 Der Benzylalkohol hat bei Zimmertemperatur eine höhere Dichte als Salzwasser. Bei Erwärmung dehnt sich der Benzylalkohol stärker aus als das Salzwasser. Sobald der Benzylalkohol die geringere Dichte als das umgebende Salzwasser aufweist, beginnt er zu steigen. Auf seiner Reise im Salzwasser gibt er ständig Wärme ab, wodurch er sich abkühlt und dichter wird. Sobald seine Dichte grösser wird als diejenige des Salzwassers, sinkt er. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 19 1. Wasser hat keine lineare Ausdehnung. Je heisser das Wasser ist, desto grösser ist sein Ausdehnungskoeffizient. 2. Wasser weist bei 4 °C eine Anomalie auf. Bei Temperaturen etwas unter 4 °C würde die Wassersäule wieder ansteigen, womit Temperaturen unter 4 °C als höhere Temperaturen angezeigt würden. 3. Es ist keine Temperaturmessung unter 0 °C möglich, da das Wasser gefriert. 20 Beim Eintauchen in heisses Wasser wird vorerst das Glas des Thermometers ausgedehnt. Die Flüssigkeit findet mehr Platz und sinkt ab. Erst wenn sich die Flüssigkeit zu erwärmen beginnt, steigt die Flüssigkeitssäule, wie erwartet, an. 21 ∆V = V0γ ∆ϑ ; Ah = Ah0γ ∆ϑ ; h = h0γ ∆ϑ ; 13 cm 22 Massenerhaltung: ρ 2 ⋅V2 = ρ1 ⋅V1 ρ 2 ⋅V1 (1 + γ∆ϑ ) = ρ1 ⋅V1 ρ1 ρ2 = (1 + γ∆ϑ ) 3 ρ 2 = 999 kg/m Wichtig: Unter 4 Grad nimmt die Dichte jedoch wieder ab, und dieses sehr kalte Wasser bleibt an der Oberfläche, wo es gefriert. (Anomalie des Wassers!) 23 V (10 °C)γ ∆ϑ ; 0.35 Liter (1 + γ ∆ϑ ) b) Der Volumenausdehnungskoeffizient von Wasser ist stark temperaturabhängig. Er nimmt im fraglichen Temperaturbereich mit steigender Temperatur zu. Aus tabellierten Dichtewerten für Wasser (999.7 kg/m3 bei 10 °C und 973.0 kg/m3 bei 78 °C) berechnet sich ein übergelaufenes Volumen von 0.67 Litern. a) ∆V (10 °C) = 24 a) Beim Erwärmen dehnen sich das Wasser und der Speicher aus. Da das Volumen des Speichers aber viel weniger stark zunimmt, fliesst Wasser «tropfend» ab. b) Bei geschlossenem Rohr würde das Wasser nicht mehr abfliessen können. Es würde sich ein grosser Überdruck im Speicher aufbauen, der den Speicher womöglich zerstören könnte. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Die gesuchte Dichte bei 57 °C kann linear interpoliert werden: ρ − ρ50 °C = 984.65 kg/m3 ρ57 °C = ρ50 °C + 7 °C 60 °C 10 °C ∆m = V (ρ 20 ° C − ρ 57 °C ) ; 0.203 kg d) Da sich der Speicher selber auch ausdehnt, fasst er ein grösseres Volumen. Es fliesst daher etwas weniger Wasser ab. 25 In beiden Schenkeln befindet sich die gleiche Masse Toluol. Bezeichnen wir die Steighöhe im Eiswassergemisch als h0 und diejenige in siedendem Wasser mit h, so gilt: h − h0 h = h0 + h0γ ∆ϑ ⇒ γ = ; 1.09·10–3 K–1 h0 ∆ϑ Systematischer Fehler: Im Toluol finden Wärmeleitung und eventuell sogar Konvektion statt, die das Resultat verfälschen. 26 ρ= ρ0 ; m = ρV ; 14.9 kg (im Sommer); 15.0 kg (im Winter) (1 + γ∆ϑ ) 27 ∆V V ∆T Für ∆T wird 11 K abgelesen und eingesetzt. Für V könnte der Wert 3.290 m3 eingesetzt werden. Fälschlicherweise wird für ∆V häufig die Differenz der beiden Volumenangaben der unabhängigen Lieferungen eingesetzt. ∆V muss aber auf die gleiche Heizölmenge (hier die erste Lieferung) bezogen werden. Die Frage ist, welches Volumen die erste Heizölmenge bei Temperatur der zweiten Lieferung hätte. Es gilt: ρ − ρ2 ρV ∆V = V2 − V2 = 1 1 − V1 = 1 V1 ρ2 ρ2 ∆ρ ; 0.0012 K–1 Daraus folgt: γ = ρ 2 ∆T Es gilt: γ = 28 a) Mit steigender Temperatur nimmt die Dichte der Flüssigkeit ab. Nacheinander sinken deshalb immer mehr Kugeln ab. Zuletzt sinkt die oberste, die also das Schild mit der höchsten Temperatur trägt. ∆ρ ; 1.0·10–3 K–1 b) γ = − ∆ϑρ 2 c) Nein, da der Volumenausdehnungskoeffizient von Wasser zu klein ist. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.2 Längen-, Volumen und Dichteänderung © 2004 Orell Füssli Verlag AG 29 a) h0 = V0 ; 127.4 cm l0 b0 b) Es gilt: V0 = l0 b0 h0 und V = lbh mit l = l0 (1 + α∆ϑ ), b = b0 (1 + α∆ϑ ), h = h0 + ∆h und V = V0 (1 + γ∆ϑ ) folgt: V0 (1 + γ∆ϑ ) = l0 (1 + α∆ϑ ) ⋅ b0 (1 + α∆ϑ ) ⋅ (h0 + ∆h) h0 (1 + γ∆ϑ ) = (1 + α∆ϑ ) 2 (h0 + ∆h) mit ∆h = −9 ⋅10 −3 m und dem Taschenrechner folgt: ∆ϑ = –8 °C 5 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.3 Das ideale Gas 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4.3 Das ideale Gas Vorgänge mit einer konstant gehaltenen Zustandsgrösse 30 Vorausgesetzt, dass das Volumen des Reifens konstant bleibt, gilt nach dem Gesetz von Amontons: p1 T1 T = ⇒ p1 = p2 ⋅ 1 = 4.23 bar p2 T2 T2 Überdruck = 3.24 bar 31 p1T2 ; 85 kPa T1 b) F = ∆pA ; 17 kN Bemerkung: In der Praxis wird dieser Wert wohl kaum erreicht. Schon beim Abkühlen der Luft im Innern strömt Luft von aussen durch die Türspalte in den Gefrierschrank nach. Sonst könnte die Tür auch nach einiger Zeit nicht wieder geöffnet werden. Grosse Gefrierschränke können auch ein Druckausgleichventil besitzen. a) p2 = 32 Der Hinweis auf die schlaffe Hülle bedeutet, dass der Druck im Zeppelin konstant T bleibt. Dann gilt: V2 = V1 2 ; 381 Liter T1 33 Nach Gay-Lussac gilt: 3 V1 d1 T1 T = = ⇒ d 2 = d1 ⋅ 3 2 = 27.5 cm V2 d 2 T2 T1 34 Das Volumen des Ballons beträgt V = 4π r 3 = 3.1⋅103 m3 . 3 a) Die Dichte der Luft im Inneren des Ballons ist T ρi = ρn ⋅ n = 0.994 kg/m3 . Ti Die Masse der im Ballon enthaltenen Luft ist mi = ρi V = 3.0 t. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.3 Das ideale Gas 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Die Masse der verdrängten Luft ist entsprechend ma = ρaV = ρn Tn ⋅ V = 3.7 t. Ta Diese Masse verursacht den Auftrieb c) Die Nutzlast ist 3.7 t − 3.0 t – 0.4 t = 0.3 t d) Die Dichte der Luft im Inneren des Ballons nimmt um ρT ∆ρ = ρnTn 1 − 1 = n n ∆T ≈ ρi ∆T ab. T2 T1 T1T2 Ti ∆T = 8.5 kg. Ti e) Der zweite Schatten stammt vom Ballon, aus dem der auf dem Bild sichtbare Ballon fotografiert wurde. Die mögliche Zusatzlast ist ∆m = ∆ρ ⋅ V = mi 35 V + ∆V T + ∆T ∆V ∆T ∆V 1 = oder 1 + = 1+ ⇒ = ⋅V V T V T ∆T T 1 Der Volumenausdehnungskoeffizient eines Gases ist demnach γ = . T 1 Für Luft von 20 oC beträgt er = 3.4 Promille pro Kelvin. Er ist also rund 50293 K mal grösser als derjenige von Aluminium. In einem festen Körper verhindern die Anziehungskräfte zwischen den Molekülen eine völlig freie Eroberung des Raumes durch die Erhöhung der Bewegungsenergie der Teilchen. Beim Gas sind diese zwischenmolekularen Kräfte vernachlässigbar. a) Nach Gay-Lussac gilt: b) 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Allgemeine Zustandsgleichung 36 Aus pV = nRT = m RT erhält man V = mRT = 763 cm3 . M Mp 37 44.0 g CO2 sind 1.00 mol CO2 Aus pV = nRT erhält man V = nRT = 36.5 dm3 . p 38 Die Luftdichte ist proportional zum Druck und umgekehrt proportional zur absoluten Temperatur: = n Tn p T pn m = V = 1.9 kg 39 Dichte von CO2 bei Normdruck und 0 °C: ρN = 1.98 kg/m3 Druck des Gases in der Flasche: p = pn VnT mT = pn ; VTn V ρnTn 40 a) ρ = pM = 210 kg/m 3 RT b) m = ρV = 420 g n= pV m = = 13.1 mol RT M p1V = 12.3 mol RT Es sind also 0.8 mol entwichen. Das sind 26 g. c) n1 = d) p2 T2 T = ⇒ p2 = p1 2 = 165 bar p1 T1 T1 2.4 MPa 3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.3 Das ideale Gas © 2004 Orell Füssli Verlag AG 41 Protokollbeispiel: Länge: 4.15 m Breite: 3.05 m Höhe: 2.40 m Temperatur 22 oC Volumen V = 30 m3 pT m = ρV = ρn n V ; 36 kg pnT 42 V2 T2 T = ⇒ V2 = V1 ⋅ 2 = 201.23 m3 . Es entweichen also 1.23 m3 Luft. V1 T1 T1 pV pV Vor der Erwärmung waren n1 = , nachher n 2 = mol Luft im Zimmer. RT1 RT2 pV 1 1 − = 48.5 mol Luft. R T1 T2 Es entweichen also 1.41 kg Luft. Es entweichen also n1 − n2 = 43 p Tn π 3 ⋅ ⋅ d = 1.6 g pn T 6 b) Vor dem Abpumpen war die Luftmasse 200-mal grösser (1000 hPa/5 hPa). Abgepumpt wurden 199 m = 0.32 kg. a) m = ρV = ρn ⋅ c) Da der Luftdruck senkrecht auf die Kugeloberfläche wirkt, muss man nur die Druckkomponenten in Zugrichtung berücksichtigen. Man erhält F = A∆p = π d 2 ∆p = 50 kN. 4 d) Der Druckunterschied ∆p würde unwesentlich von 995 hPa auf 1000 hPa zunehmen. Entsprechend wäre die Kraft auch nur 0.5% grösser gewesen! 44 Die Massendifferenz von 1.63 g entspricht der Masse des Gases, das sich im Kolben gesammelt hat minus die Masse der Luft, die darin Platz hat. p T Diese wiegt mL = ρL ,n ⋅ ⋅ n = 1.13 g. pn T Also ist die Masse des gesuchten Gases: mG = m2 − m1 + mL = 2.76 g mRT m = 70.7 g/mol. Aus pV = nRT = RT erhält man M = pV M Es könnte Chlorgas Cl2 mit der Molmasse 70.9 g/mol sein. 4 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 45 p1V1 = n1 RT1 beschreibt die Luft bei 20 oC in der Flasche. pV Man erhält n1 = 1 1 = 0.0119 mol RT1 3 9 cm Wasser sind 9 g Wasser. Weil die Molmasse von Wasser 18 g/mol beträgt, sind 9 g Wasser 0.5 mol Wasser. Bei 300 oC hat man insgesamt n2 = 0.5119 mol Gas, das gegen die Wände drückt. n RT Aus p 2V 2 = n 2 RT2 erhält man p2 = 2 2 = 81.3 bar. V2 Den Überdruck von 81.3 bar hält die Flasche nicht aus. Noch bevor das Wasser in der Flasche verdampft ist, explodiert sie. Zu beachten: wenn die Flasche nur Luft enthalten hätte, wäre der Druck bei 300 oC bloss 1.96 bar! 46 pM berechnen. RT Für das Heliumgas im Inneren des Ballons erhält man ρ He = 0.180 kg/m3 und für die vom Ballon verdrängte Luft ρLuft = 1.135 kg/m3. Die Dichte eines Gases kann man aus ρ = Das Volumen des Ballons ist V = π d 3 = 0.0287 m3. 6 Die Masse der verdrängten Luft (Auftrieb) beträgt demnach 32.6 g, diejenige des Heliums im Ballon hingegen bloss 5.2 g. Als «Nutzlast» erhalten wir 32.6 g – 5.2 g – 7.2 g = 20 g. Adiabatische Zustandsänderungen 47 a) Am Gas wird Arbeit verrichtet. Dadurch nimmt die Energie des Gases zu. Alle Teilchen bewegen sich schneller, und daher ist die Temperatur höher. b) Die Geschwindigkeiten der Teilchen, die gegen den bewegten Kolben prallen, sind nach dem Stoss grösser als vorher. Die gewonnene kinetische Energie wird durch Stösse mit den anderen Teilchen im Gas verteilt. c) Es muss gleich viel Wärme abgeführt werden, wie Arbeit zugeführt wird. Der Kontakt mit der kühleren Umgebungsluft kann die Wärmeabfuhr bewirken, wenn bei langsamer Kompression genug Zeit für den Wärmetransport vorhanden ist. d) Beispiel: TI-89 Druck 1 MPa adiabatisch 0 40 cm3 Volumen isotherm 200 cm3 5 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 48 Es gelten die Adiabatengleichung p1V1κ = p2V2κ (1) und das allgemeine Gasgesetz p1V1 p2V2 (2). = T1 T2 1 p κ Mit Gleichung (1) wird V2 berechnet: V2 = 1 ⋅ V1 p2 Mit Gleichung (2) kann nun T2 und dann ϑ2 bestimmt werden: 1 −1 p T2 = 1 ⋅ T1 ; 273 K = 0 °C p2 Die Luft kühlt also beim Steigen ab. Daher ist es kein Widerspruch, dass «warme Luft aufsteigt» und es oben doch meist kühler als unten ist. κ 49 Es gelten die Adiabatengleichung p1V1κ = p2V2κ (1) und das allgemeine Gasgesetz p1V1 p2V2 (2). = T1 T2 Um den Druck p aus den Gleichungen zu eliminieren, teilen wir Gleichung (1) durch Gleichung (2). Das Ergebnis ist T1V1κ −1 = T2V2κ −1 1 T κ −1 Diese Gleichung gibt das Ergebnis V2 = V1 ⋅ 1 ; 22 cm3 T2 50 a) Es gelten die Adiabatengleichung p1V1κ = p2V2κ (1) und das allgemeine Gasgesetz p1V1 p2V2 (2). = T1 T2 Um den Druck p aus den Gleichungen zu eliminieren, teilen wir Gleichung (1) durch κ −1 = T2V2κ −1. Gleichung (2). Das Ergebnis ist TV 1 1 κ −1 V Diese Gleichung gibt das Ergebnis T2 = T1 ⋅ 1 V2 κ V b) p2 = p1 1 ; 5.7 MPa V2 ; 1.1·103 K = 850 °C. 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 51 a) Die Abkühlung durch adiabatische Expansion lässt die Temperatur unter den Taupunkt für Alkohol (und eventuell Wasser) fallen. Der Nebel besteht aus schwebenden Alkohol-Tröpfchen. b) Es gelten die Adiabatengleichung p1V1κ = p2V2κ und das allgemeine Gasgesetz p1V1 p2V2 . Die Elimination von V1 und V2 führt auf: = T1 T2 1− p T2 = T1 2 p1 1 κ p2 = T1 p2 + F 2 πr 1− 1 κ ; 279 K = 6 °C Kinetische Gastheorie 52 a) Teilchen Masse m Geschwindigkeit v Impuls p kinetische Energie Ekin Gas Druck p Temperatur T Volumen V Teilchenzahl N, Stoffmenge n Dichte ρ Geschwindigkeitsverteilung f(v) b) Ein Teilchen in einem würfelförmigen Kasten prallt in konstanten zeitlichen Abständen gegen dieselbe Wand. Die Zeit dazwischen ist der Quotient aus der doppelten Kantenlänge und der Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Wand. Die Impulsänderung beim Stoss führt zu einer Kraft auf die Wand. Der Mittelwert dieser Kraft für die Zeit zwischen zwei Stössen multipliziert mit der Anzahl N der Teilchen ergibt die Kraft. Den Druck erhält man, indem man die Kraft durch die Fläche teilt. Das Quadrat der Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Wand darf im Mittel durch ein Drittel des Quadrates der Gesamtgeschwindigkeiten ersetzt werden. Das Ergebnis dieser formalen Berechnungen ist pV = 1 Nmv 2 . 3 53 a) Die Waage zeigt gleich viel an. Die mittlere Kraft, die die Flöhe beim Springen und Landen auf den Boden ausüben, entspricht genau ihrem Gewicht. Folgende Rechnung zeigt dies für den Fall ohne Luftreibung: Absprung- und Landegeschwindigkeit = v Impulsübertrag bei Start und Landung auf den Boden = ∆p = mv + mv = 2mv 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Zeit zwischen zwei Sprüngen = Flugzeit = ∆t = 2 v g ∆p g = 2mv ⋅ = mg ∆t 2v Auch Komplikationen wie Flöhe, die gegen den Deckel prallen oder Luftreibung ändern nichts am Prinzip und am Ergebnis. Mittlere Kraft F = b) Die Teilchen im Gefäss üben durch ihre Bewegung und das Abprallen von den Wänden Kräfte auf diese aus. Die Kraft auf den Boden des Gefässes zeigt nach unten und muss etwas grösser sein als die Kraft auf den Deckel, die nach oben zeigt, damit die Waage etwas anzeigt. Das heisst, dass pro Sekunde entweder mehr Teilchen gegen den Boden prallen oder heftiger als gegen den Deckel. Bei gleicher Temperatur oben und unten im Kasten ist die Teilchengeschwindigkeit gleich. Also müssen es mehr Teilchen pro Sekunde sein, die gegen den Boden prallen. Und das bedeutet, dass die Dichte des Gases unten grösser ist als oben. Der Dichteunterschied ist eine Folge der Gravitation, also der Gewichtskraft auf die Gasteilchen. Er ist gerade so gross, dass die Waage die Masse der Teilchen anzeigt. c) Nichts. Bei vernachlässigbarer Dicke des Deckels ist die Kraft auf dessen Oberseite (nach unten) und dessen Unterseite (nach oben) gleich gross und heben sich auf. Bei nicht vernachlässigbarer Dicke gibt es einen Unterschied der Kräfte auf Ober- und Unterseite (=Auftrieb). Dieser hängt aber bei horizontaler Verschiebung des Deckels nicht von dessen Lage ab. 54 a) In einer bestimmten Zeiteinheit prallen nun doppelt so viele Hagelkörner auf das Dach. Ihre Impulsänderung (sie liegt zwischen mv für vollkommen inelastischen und 2mv für vollkommen elastischen Stoss) ist gleichzeitig auch doppelt so gross. Das führt zur vierfachen Kraft auf das Autodach (48 N). b) Gasteilchen, die gegen eine Gefässwand prallen, bewirken eine Kraft. Die Kraft geteilt durch die Fläche ist der Druck im Gas. Der Druck ist proportional zum Quadrat der Teilchengeschwindigkeit. Oder die Teilchengeschwindigkeit ist proportional zur Wurzel des Druckes. Wegen der Geschwindigkeitsverteilung der Teilchen muss allerdings noch ein geeigneter Mittelwert für die Teilchengeschwindigkeit definiert werden, damit diese Aussage stimmt. 55 a) Während am offenen Ende die Gasmoleküle ungehindert ausströmen, stossen sie gegen das geschlossene Ende und prallen dort ab. Dabei üben sie eine Kraft F auf die Rakete aus, die diese antreibt. F Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.3 Das ideale Gas 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Im Mittel fliegen die Hälfte der Moleküle nach links und stossen erst gegen die Wand, bevor sie nach hinten aus der Rakete fliegen. Die andere Hälfte fliegt aus dem Triebwerk, ohne die Rakete je in Flugrichtung gestossen zu haben. Für die gegen die Wand prallenden Teilchen ist aber die Impulsänderung je doppelt so gross wie der Impuls eines hinten hinausfliegenden Teilchens. So ergibt sich bei beiden Betrachtungsweisen die gleiche Impulsänderung für die Rakete. 56 s a) vAusbreitung = ; 0.7 m/s t 3RT ; 0.46 km/s (mit der molaren Masse M = 0.034 kg/mol) b) v ≈ M c) Die Moleküle erfahren viele Stösse mit den Luftmolekülen. Ihr Weg wird dadurch zu einem Zickzackkurs. 57 a) Die Teilchenzahl ist gleich (Satz von Avogadro). Das allgemeine Gasgesetz pV = nRT liefert in beiden Fällen den gleichen Wert für die Stoffmenge n. b) Die Dichte ist bei dem Gas mit der grösseren Teilchenmasse (Neon) grösser, weil Teilchenzahl und Volumen gleich sind. c) Die mittlere Teilchengeschwindigkeit ist bei dem Gas mit der kleineren Dichte 3p (Helium) grösser, weil die Dichte in der Formel v ≈ unter dem Bruchstrich ρ steht und der Druck gleich ist. d) Die mittlere kinetische Energie eines Teilchens ist in beiden Gasen gleich. Sie ist ein Mass für die Temperatur, die in beiden Gasen gleich ist: Ekin = 3 kT 2 e) Der mittlere Impuls eines Teilchens ist beim Gas mit der grösseren Teilchenmasse (Neon) höher. Die schwereren Teilchen sind langsamer und prallen daher weniger häufig gegen die Wände als die leichten; da sie aber den gleichen Druck erzeugen sollen, muss ihr Impuls grösser sein: 3p 3 pV 3 pV p = mv = m =m = m ρ Nm N Da p, V und N gleich sind, ist der mittlere Impuls proportional zu 58 a) E = N Ekin = b) E = 3 3 3 NkT = nRT = pV 2 2 2 3 pV ; 228 J 2 c) Mit ρ = 1.20 kg/m3 bei 20 °C ergibt sich h = 3p ; 12.9 km. 2 ρg m. 4.3 Das ideale Gas Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 59 a) Der Druck sinkt, weil der Schweredruck des Wassers proportional zur Tiefe ändert. b) Das Volumen nimmt gemäss dem Gesetz von Boyle und Mariotte bei konstanter Temperatur und Teilchenzahl mit sinkendem Druck zu. c) Die Dichte sinkt, weil bei konstanter Masse das Volumen zunimmt. 3p d) Die mittlere Geschwindigkeit v = bleibt gleich. Sowohl der Druck als auch die ρ Dichte sind proportional zum Kehrwert vom Volumen V. e) Die mittlere kinetische Energie ist konstant, weil sie proportional zur Temperatur ist. f) Die gesamte kinetische Energie ist konstant, weil die Teilchenzahl und die mittlere kinetische Energie konstant sind. Zwar verrichtet die Blase beim Ausdehnen Arbeit, gleichzeitig fliesst ihr aber Wärme aus dem Wasser zu, so dass die Temperatur konstant bleibt. 60 a) v ≈ 3p ρ = 3 pV ; 428 m/s mGas 2E T1 ; 534 K (= 261°C) b) T2 = 1 + 3 pV 3 pV + 2 E c) v2 ≈ ; 577 m/s mGas d) Wegen 3RT = mGas v 2 vervierfacht sich die Temperatur auf 1172 K (= 899 °C). Auch die Gesamtenergie vervierfacht sich, so dass das Dreifache der vorhandenen 9 Energie dazukommen muss: ∆E = pV ; 365 J. 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.4 Wärme 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4.4 Wärme Spezifische Wärmekapazität, Mischtemperatur 61 Für die Wärmeabgabe gilt: Q = cm∆ϑ = c ρV ∆ϑ Da das Volumen V und die Temperaturdifferenz ∆ϑ gleich sind, kommt es nur auf das Produkt aus spezifischer Wärmekapazität c und Dichte ρ an. J J für Aluminium, 1.46 ⋅106 3 für Dieses Produkt hat die Werte 2.42 ⋅106 3 m ⋅K m ⋅K J J Blei, 3.54 ⋅106 3 für Eisen und 3.42 ⋅106 3 für Kupfer. m ⋅K m ⋅K Eisen ist bei diesen Bedingungen am besten geeignet. Die abgebildeten Platten sind trotzdem meist aus Aluminium, weil auch deren geringes Gewicht vorteilhaft ist. 62 Das warme Wasser gibt Wärme ab, das kalte Wasser nimmt Wärme auf. Unter den genannten Umständen müssen beide Wärmemengen gleich gross sein: Qab = Qauf Daraus folgt mit der Mischtemperatur ϑM : mwarm (ϑwarm − ϑM ) = mkalt (ϑM − ϑkalt ) Auflösen nach mkalt = mwarm (ϑwarm − ϑM ) ; 4.8 kg (ϑM − ϑkalt ) 63 Bedeutung der Indizes: G = Glas W = Wasser Nach einiger Zeit stellt sich eine gemeinsame Temperatur ϑM ein. Der Teller nimmt dabei gleich viel Wärme auf, wie das Wasser abgibt: cG mG (ϑM − ϑG ) = cW mW (ϑW − ϑM ) Auflösen nach der Anfangstemperatur des Tellers: c m (ϑ − ϑM ) ϑG = ϑM − W W W ; 49 °C cG mG 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 64 Bedeutung der Indizes: Hg = Quecksilber G = Glas W = Wasser Nach einiger Zeit stellt sich eine gemeinsame Mischtemperatur aller drei Stoffe ein: ϑM = cG mGϑG + cHg mHgϑHg + cW mW ϑW cG mG + cHg mHg + cW mW ; 59.8 °C 65 a) Die spezifische Wärmekapazität gibt an, wie viel Wärme einem Stoff zugeführt werden muss, um die Temperatur eines Kilogramms dieses Stoffes um ein Kelvin zu erhöhen. b) Bei konstantem Druck dehnt sich das Gas bei Temperaturerhöhung aus. Dadurch gibt es Energie in Form von Arbeit ab. Das geschieht nicht bei Erwärmung bei konstantem Volumen. c) In beiden Fällen muss die innere Energie des Gases (= kinetische Energie der Gasteilchen bei einem idealen Gas) um den gleichen Wert erhöht werden, um eine Temperatursteigerung von einem Kelvin zu erreichen. Da bei konstantem Druck das Gas bei Wärmezufuhr Arbeit abgibt, muss mehr Wärme zugeführt werden als bei konstantem Volumen. Daher ist cp stets grösser als cV . d) Eigentlich gibt es den Unterschied auch bei Flüssigkeiten und festen Körpern. Aber erstens ist der Unterschied deutlich geringer, weil die Ausdehnung wesentlich kleiner ist als bei Gasen. Zweitens kommen Erwärmungen bei konstantem Volumen für Flüssigkeiten und feste Körper selten vor, weil sie in der Regel im Kontakt mit der Atmosphäre und damit unter konstantem Druck sind. Bei den Tabellenwerten handelt es sich daher immer um cp, wenn nichts anderes ausdrücklich geschrieben steht. 66 Es gilt Q = c p m∆T mit m = ρV = ρn ⋅ Q = c p ρn ⋅ Tn pV (T1 − T2 ) ; 13.3 kJ pnT2 Tn pV , wobei T2 die tiefere Temperatur ist. pnT2 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 67 Es gilt Pt = c p m(T2 − T1 ) mit m = ρV = ρn ⋅ Tn pV T pV , also Pt = c p ρn ⋅ n (T2 − T1 ) pnT2 pnT2 Ptpn Aufgelöst nach der gesuchten Grösse: T2 = T1 1 − c p ρnTn pV −1 Nach Umrechnung in °C ◐ 35 °C 40 °C 9 l/s 14 l/s ●● 71 °C 88 °C ●●● 107 °C 155 °C 68 Es gilt Q = cV m∆T mit m = ρV = ρn ⋅ Q = cV ρn ⋅ Tn p1V T nR V = ρn ⋅ n und ∆T = ∆p , also pnT1 pn nR TnV ∆p ; 7.4 kJ pn Arbeit, Heizwert 69 25 gh ; 2 °C cBlei b) Die Angabe der Masse ist nicht nötig. a) ∆ϑ ≤ 70 Die mechanische Arbeit erwärmt das Wasser und den Topf: Nmgh = (cK mK + cw mw )∆T (c m + c m )∆T N= K K w w ; 13 mgh 71 Die kinetische Energie des Autos erwärmt die Bremsscheiben: 1 mAuto v 2 = cE mE (ϑ f − ϑ1 ) 2 v= 2cE mE (ϑ f − ϑ1 ) mAuto ; 1.3·102 m/s = 4.9·102 km/h Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.4 Wärme © 2004 Orell Füssli Verlag AG 72 Die zugeführte Energie ist die Arbeit W = FR s Es gilt ηW = cEisen ρ Eisen As∆TEisen FR = cEisen ρ Eisen A∆TEisen η ; 0.48 kN 73 cW mW ∆ϑ ; 4.8 MJ/kg mS b) Beim Verbrennen heizt der Spiritus auch eine unbekannte Menge Luft und den Erlenmeyerkolben auf. Q c m ∆ϑ ; 0.16 kW c) P = ≥ W W t t a) HmS ≥ cW mW ∆ϑ , H ≥ 74 3mgh = η mH 3gh η= ; 0.13% H 75 a) Der Gesamtwirkungsgrad ist das Produkt aus den Einzelwirkungsgraden η = ηMotor ⋅ηGenerator ⋅ηLeitungen ; 25% b) V = Pt ; 30 Liter ηH ρ 76 a) Der Gesamtwirkungsgrad ist das Produkt aus den Einzelwirkungsgraden η = ηMuskel ⋅ηFahrrad ⋅ηGenerator ; 17% b) m = cW mW ∆TW ; 20 g ηH c) N = cW mW ∆TW ; 1.9 ⋅103 2π rFηFahrradηGenerator 4 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 77 s = 100 km, Benzin: ρ = 744 kg/m3, H = 42 MJ/kg a) V = m ρ = Ps ; 14 Liter ηHρv Ps ; 34 % VHρv b) η = Schmelzen, Erstarren 78 Das Wasser kühlt ab und gefriert. In beiden Fällen gibt es Wärme ab. Insbesondere beim Gefrieren gibt es pro Kilogramm 3.338·105 J Wärme ab. Diese Wärme wird zum Teil auf die Früchte und Blüten übertragen, deren Temperatur dadurch auf 0 °C gehalten wird, obwohl die Luft kälter ist. Es ist wichtig, dass die ganze Nacht über Wasser zum Gefrieren zur Verfügung steht. Eine einmalige Bewässerung würde weniger nützen, weil die entstehende, dünne Eisschicht kein ausreichend guter Isolator wäre. Zu viel Eis könnte aber andererseits durch sein Gewicht Schaden anrichten. 79 Nein! ϑ 2 = ϑ1 + Lf c ; 198 °C (Schmelztemperatur: 327.4 °C) 80 cW (mW (ϑ2 − ϑ1 ) − mEϑ1 ) ; 0.31 MJ/kg mE b) Die Temperatur des Gefässes hat sich auch geändert. c) Wasser ist ein schlechter Wärmeleiter. Mit intensivem Umrühren wird erreicht, dass die Temperatur überall gleich gross ist. a) L f ≥ 81 a) Q = c E m∆ϑ ; 1.8 kJ c) t = 82 ϑM ≥ ( mW cW ϑW − mE L f + cE ϑ E ( mW + mE ) cW Q = t t c E m∆ϑ + L f m b) P = c E m∆ϑ ; nach 31 min P d) t = ); 7.8 °C c E m∆ϑ + P 1 Lf m 10 ; 0.96 W ; nach 5.3 h 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 83 mW cW ∆ϑW ; 0.57 kg cE ∆ϑ E + L f mE = 84 Lf = ( mG cG + mW cW )(ϑW − ϑM ) − c ϑ ; W M mE ∆L f L f ,Tab 308 kJ/kg ⋅100 %; − 7.6 % 85 Die höchste Temperatur wird erreicht, wenn das Wasser und das Eis schon zu Beginn so warm wie möglich sind. Für das Eis bedeutet das eine Anfangstemperatur von 0 °C (Schmelzpunkt), für das Wasser 100 °C (Siedepunkt). Wenn das Eis schmilzt, kühlt das restliche Wasser von ϑ1 =100 °C auf die Temperatur ϑ2 ab. Es gilt: cWasser ⋅ m ⋅ (ϑ1 − ϑ2 ) = m ⋅ L f Daraus folgt: ϑ2 = ϑ1 − Lf = 20 °C cWasser Das Schmelzwasser (0 °C) vermischt sich mit dem restlichen Wasser (20 °C) zu Wasser mit 10 °C. Das ist die Maximaltemperatur, die Aussage ist also unglaubwürdig. 86 Im Idealfall geht keine Wärme an die Umgebung verloren. Dann nimmt das Eis und der Topf die gesamte Wärme auf, die bei der Verbrennung des Butangases entsteht. Das Eis muss erst auf 0 °C erwärmt werden, dann schmelzen und dann als Wasser weiter auf 80 °C erhitzt werden: cEis mEis ∆ϑEis + mEis L f + cWasser mEis ∆ϑWasser + cAlu mAlu ∆ϑAlu = mGas H mEis = mGas H − cAlu mAlu ∆ϑAlu ; 0.95 kg cEis ∆ϑEis + L f + cWasser ∆ϑWasser 87 Im Idealfall wird keine Wärme an die Umgebung abgegeben und die Wärmeabgabe an das Gefäss wird vernachlässigt. Dann gelangt die gesamte Wärme, die das Blei beim Erstarren und Abkühlen abgibt, ins Wasser: mBlei L f + cBlei mBlei ∆ϑBlei = cWasser mWasser ∆ϑWasser mBlei L f + cBlei mBlei (ϑ f − ϑ2 ) = cWasser mWasser (ϑ2 − ϑ1 ) ϑ2 = mBlei L f + cBlei mBleiϑ f + cWasser mWasserϑ1 cBlei mBlei + cWasser mWasser ; 23.7 °C 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Verdampfen, Kondensieren 88 a) Nur die ersten kleineren Blasen sind Luftblasen. Die grösseren sind Wasserdampfblasen. b) Bildung von Dampfblasen im Innern der Flüssigkeit, die aufsteigen und austreten; der Dampfdruck muss gleich der Summe aus atmosphärischem und hydrostatischem Druck sein. Die kleinen Wasserdampfblasen steigen auch auf. Die ersten Blasen kollabieren aber nach dem Loslösen vom Boden (Geräusch). Erst allmählich kommen sie ganz an die Oberfläche. 89 a) Erwärmen des Wassers; Verdampfen des Wassers; Erwärmen des Wasserdampfes b) 4.2 · 104 : 2.3 · 106 : 1.9 · 104 ≈ 2 : 110: 1; c) in °C 110 100 2 90 112 113 Q beliebige Skala (nicht massstäblich) 90 Glas und Wasser muss die Wärme Qzu = (cW mW + cG mG )(ϑ2 − ϑ1 ) zugeführt werden. Der Dampf gibt beim Kondensieren und der anschliessenden Abkühlung auf 80 °C die Wärme Qab = mD Lv + cW mD (ϑV − ϑ2 ) ab. Beide Wärmemengen sind gleich, wenn die Wärmeabgabe an die Umgebung vernachlässigt wird. Daraus folgt (c m + c m )(ϑ − ϑ ) mD = W W G G 2 1 ; 15 g Lv + cW (ϑV − ϑ2 ) 91 Am meisten Wasser verdampft, wenn die Anfangstemperaturen vom Wasser und vom Eisen so hoch wie möglich sind. Für Wasser bedeutet das eine Anfangstemperatur von 100 °C (Siedepunkt) und für Eisen von 1535 °C (Schmelzpunkt). Während das Wasser verdampft, kühlt das Eisen auf 100 °C ab. Der Einfluss des Gefässes wird vernachlässigt. So berechnen Sie die maximal verdampfte Wassermenge: c m ∆T mWasser = Eisen Eisen Eisen ; 34 g Lv Das ist viel weniger als 200 g (= 20% von 1000 g). Also ist die Aussage unglaubwürdig. 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Luftfeuchtigkeit 92 Wenn 100% relative Feuchtigkeit überschritten ist, kommt es zur Kondensation. Nur die relative Feuchtigkeit ist also für die Beurteilung der Niederschlagswahrscheinlichkeit bzw. für die Wolken- oder Dunstbildung massgebend. 93 pWasserdampf = f r ⋅ ps (10 °C) ; 8.6 mbar; 0.89 % 94 ∆m = ϕ r ρsV ; 0.85 g 95 ρ W = ϕ r ρ s ( 20 °C ) ; 6.8 g/m3 also 5 °C. 96 m = ϕ r ρ sV ; 21 kg 97 ϕ a = ρW = ρs (10 °C ) ; 9.41 g/m3, ϕ r = ρW ρ s ( 20 °C ) ; 54 % 98 a) Mit der einströmenden Luft gelangt auch dampfförmiges Wasser, das praktisch immer in der Luft enthalten ist, in den Kühlschrank und gefriert an den Wänden zu Eiskristallen. b) Bei –10 °C kann die Luft 2.36 g/m3 aufnehmen, bei +20 °C 0.7·17.32 g/m3. Bei jedem Öffnen gelangen also 3.91 g Wasser in den Kühlschrank. 1.00 kg ; 128 Tage 2 ⋅ 3.91 g 8 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Wärme-Arbeits-Maschinen, Kreisprozesse 99 a) Bei jedem Durchlaufen des Kreisprozesses der genannten Maschinen muss das Gas im Zylinder komprimiert werden. Beim Dieselmotor ist das die Kompression der Luft vor dem Einspritzen des Kraftstoffs. Diese Kompressionsarbeit wird vom Schwungrad verrichtet, das dabei Bewegungsenergie verliert. Das Schwungrad nimmt also in jedem Zyklus der Maschine Energie auf und gibt einen Teil davon an den Motor zurück. Nur die Differenz kann für andere Zwecke genutzt werden. b) Es handelt sich in der Regel um Motoren mit vier oder mehr Zylindern. Die Kompressionsarbeit in einem Zylinder wird dann von einem anderen Zylinder verrichtet, der sich gerade im Arbeitstakt befindet. Wenn das Fahrzeug fährt und die Antriebsräder mit dem Motor gekoppelt sind, kann auch das Fahrzeug selbst die Rolle des Schwungrades übernehmen. 100 a) η = Pt ; 0.018 (1.8%) mH u b) ηmax = 1 − Tkalt ; 0.44 (44%) Twarm 101 a) Der Teil mit konstantem Druck, also ein Viertel des Zylinders, wird mit Dampf gefüllt. b) Durch Auszählen der Kästchen oder Ausschneiden und Wägen der Flächen: WEx ≈ 1.35 ⋅ W c) 4·W d) Aus der gleichen Dampfmenge wird mit Expansion des Dampfes etwa 2.35-mal mehr Arbeit gewonnen. Allerdings ist die Arbeit pro Kolbenhub nur etwas mehr als halb so gross. e) Der Ursprung des p-V-Koordinatensystems liegt in der linken unteren Ecke des Kästchenfeldes. Von dort aus gezählt hat der oberste Punkt auf der Kurve die Koordinaten (5|10). Das Produkt ist 50. Andere Punkte nahe an der Kurve sind (7|7), (10|5) und (16|3). In allen Fällen ist das Produkt etwa 50 oder grösser. Bei adiabatischer Expansion müsste es deutlich kleiner werden. Daher ist Watt wohl eher von einer isothermen Expansion ausgegangen. 102 a) Das Gas steht mit dem kalten Reservoir in Kontakt und hat sein maximales Volumen. Der Motor befindet sich am Übergang von der isochoren Abkühlung zur isothermen Kompression. b) Während der Kompression bzw. Expansion bewegt sich der Verdrängerkolben fast nicht, so dass das Gas in dieser Zeit in Kontakt mit dem kalten bzw. heissen Wärmereservoir steht. 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) p 1 1 2 2 3 4 3 4 Isochore Erwärmung Isotherme Expansion Isochore Abkühlung Isotherme Kompression Wärmeaufnahme Wärmeaufnahme Arbeitsabgabe Wärmeabgabe Wärmeabgabe Arbeitsaufnahme V 103 p in bar 40 35 30 25 3 20 15 10 5 2 4 1 50 100 150 200 250 300 350 V in cm3 a) Es könnte ein Benzinmotor sein, wegen des Knickes nach der Zündung und weil der maximale Druck für einen Dieselmotor zu gering ist. b) 1 Ansaugen 2 Komprimieren (mit Zündung) 3 Arbeitstakt 4 Ausschieben c) Die abgegebene Arbeit entspricht der eingeschlossenen Fläche im p-V-Diagramm. Ein Kästchen entspricht 25 J. Das ergibt 0.33 kJ. d) Pro Arbeitszyklus (2 Umdrehungen) wird eine Arbeit von etwa 0.33 kJ abgegeben. Dies entspricht bei 4000 U/min einer Leistung von 11 kW. e) m = Pt ; 2.7 kg ηH 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 104 a) p B C A D V b) TB = 1.5TA ; 560 K TC = 2TB ; 1.12·103 K T TD = C ; 746 K 1.5 c) W = ∆V ⋅ ∆p ; 188 J p AVA . Aufgenommene Wärme: RTA = CV n(TB − TA ) + C p n(TC − TB ) . d) Stoffmenge: n = Qauf Wirkungsgrad: η = e) ηCarnot = 1 − W ; 0.0769 = 7.69 % Qauf TA ; 0.667 = 66.7 % TC 105 Wa = ps ⋅ ∆Vs = m ⋅ ps 1 − 1 ≈ m ⋅ ps 1 ; ρs ρ s ρ Fl 1.69 ·105 J 106 a) QK = (ε − 1)W A ; 0.5 kJ bzw. PK = 0.5 kW L m b) t ≥ f ; 2 h PK c) Bezahlt wird W A : 0.2 kW·2 h·17 Rappen/kWh; 7 Rappen 11 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 107 a) Numerisch: η1 = 1 / 3 , η 2 = 1 / 2 ,η = 2 / 3 mit den Temperaturen aus der Grafik und dem Carnot-Wirkungsgrad. Q1 = Q11 = 3 J aus der Grafik. W1 = η1Q1 ; 1J, Q21 = Q11 − W1 ; 2J, W2 = η2Q12 ; 1J, W = ηQ1 ; 2J Die beiden Maschinen links geben zusammen dieselbe Arbeit ab, wie die Maschine rechts bei gleicher Primärenergie. Also haben sie denselben Wirkungsgrad! b) Formal: Aus η1 = 1 − Tmedium T T , η 2 = 1 − tief und η = 1 − tief folgt: Thoch Tmedium Thoch η = η1 + η2 − η1η2 numerischer Test: 2 1 1 1 1 = + − ⋅ 3 3 2 3 2 108 a) A B Thoch Thoch Haus Q11 Umwelt Q22 Q11 Q12 WKM 2 3 WKM W W W 1 3 W Q12 Q21 Q21 Q22 Umwelt Umwelt Haus b) Primärenergie = Q11 A: W = η AQ11 , Heizwärme = Q12 = εW = εη AQ11 Heizwärme = εη A = 2 Primärenergie B: W = ηBQ11 , Heizwärme = Q21 + Q12 = (1 − ηB ) Q11 + εηBQ11 Heizwärme 5 = (1 − ηB ) + εηB = , also geringer als bei A. Primärenergie 3 System A ist besser. Haus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.4 Wärme 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Wärmeleitung 109 a) Alle Gegenstände am gleichen Ort haben nach einer gewissen Zeit die gleiche Temperatur. b) Die schlechten Wärmeleiter im Kühlschrank (z.B. Butter) fühlen sich wärmer an als die guten Wärmeleiter (z.B. metallische Gitterroste), weil schlechte Wärmeleiter die Wärme der Hand kaum aufnehmen. 110 Die Luft zwischen den Wänden bzw. der Schaumstoffmantel sind sehr schlechte Wärmeleiter. Der Sekt muss vorgekühlt sein. 111 Geringe Wärmeleitung von Holz und der Luft im Zwischenraum, Verminderung der Konvektion im Zwischenraum durch die Glaswolle. 112 a) ϑV = –195.8 °C b) Leitung: Glas guter Isolator, Vakuum zwischen den beiden Wänden bester Isolator. Strömung: Dichteabnahme der Luft über dem Stickstoff nach oben, keine Strömung. Strahlung: Reflexion der von aussen einfallenden Strahlung an der verspiegelten Wand. 113 Es bildet sich sehr schnell eine Dampfhaut (zischendes Geräusch beim ersten Berühren der heissen Platte), die schlecht wärmeleitend ist, und die den Flüssigkeitstropfen vor der raschen Verdampfung schützt. 114 a) ∆Q = λ ∆T A∆t ; Kork 7.2 kJ ∆x b) d Holz = d Kork ⋅ λHolz ; 5.0 cm λKork c) Stein leitet die Wärme viel zu gut. 115 P ∆Q ∆T = =λ⋅ ; Holzwand: 17 W/m2 ; Fenster: 250 W/m2 ∆x A ∆tA Neue Fenster einbauen (mindestens Doppelverglasung). 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 116 a) Mit d a = Aussendurchmesser und Δr = Wandstärke gilt für die Querschnittfläche beider Stützrohre: A = 2π (d a − Δr )Δr . Damit ist die gesuchte Leistung: P = Aλ ΔT = 2π (d a − Δr )Δrλ ΔT ; 18 W h h b) m = Pt ; 4.6 kg Lf c) 1.3·105 t Wärmestrahlung 117 4 4 4 P = εσ A ( TKörper − TLuft − ) ⇒ TLuft = 4 TKörper P εσ A ; 25 °C 118 ΔT π d l ; 8.8 kW; Δx Diese Leistung ist grösser als die Heizleistung für ein gut isoliertes Einfamilienhaus. a) P = λ b) d ′ ≈ 64 mm, Δx ′ = 10 mm, λ = 0.04 Wm–1K–1 (siehe Fundamentum); 4 4 c) P = σ Aa (T 4 − TLuft ) = σπ (d + Δx)l (T 4 − TLuft ); 11 W 34 W d) Das Wasserrohr gibt sicher etwas mehr Energie ab als in c), aber viel weniger als in a) berechnet. Kurze Rohrstücke mit nicht allzu hoher Oberflächentemperatur müssen nicht unbedingt isoliert werden. Die viel zu grosse (falsche) Wärmeleistung in a) folgt aus falschen Voraussetzungen für die Temperaturen. Die Differenz von Innen- und Aussenwandtemperatur ist viel kleiner als 4 °C. Die Einstellung des Thermostaten darf nicht gleich der (präzisen) Innenwandtemperatur gesetzt werden. Die Messung von Oberflächentemperaturen ist sehr schwierig. Deshalb ist das Messergebnis von Karin ebenfalls nicht sehr genau. 119 π rE2 jSonne = 4π rE2σ TE4 TE = 4 jSonne ; 279 K = 6 °C 4σ 4.4 Wärme Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 120 a) q = 1.7 W/kg 4π 3 r ρ , für die Oberfläche A = 4π ⋅ r 2 3 Energieerhaltung (Leistung): 3 4 4 Aσ TK − TU = qm und daraus r = σ TK 4 − TU 4 ; 16 cm ρq 2 Höhe: 32 cm; Oberfläche: 0.32 m ; Masse: 17 kg (Fuchs!) b) Für die Masse gilt: m = ( ) ( ) c) r = 37 cm Höhe: 73 cm; Oberfläche: 1.7 m2; Masse: 0.21 t (Hirsch, Bär) d) Die Ohren vergrössern die Oberfläche (Kühlrippen!) und ermöglichen dem Tier mehr Wärme abzugeben. Dadurch lässt sich eine Überhitzung des Körpers vermeiden. In kalten Regionen sind die Ohren dagegen klein, damit möglichst wenig Wärme abgegeben wird. 121 Wegen des Vakuums und der dünnen Zuleitungsdrähte kann Wärmeleitung vernachlässigt werden. Die zugeführte, elektrische Leistung und die empfangene Wärmestrahlung der Umgebung muss also bei konstanter Temperatur durch Wärmestrahlung vollständig wieder abgegeben werden: P + σ ATU4 = σ AT 4 P = σ (2π r 2 + 2π rh)(T 4 − TU4 ) ; 9.9 W 122 a) Der Wärmestrom von der Drahtoberfläche (Enden vernachlässigt) ist gleich der elektrischen Leistung: 2π rlσ (T 4 − TU4 ) = P Für die Leistung gilt aber auch: P = U2 U2A π r 2U 2 = = R ρ 2000 ⋅ l ρ 2000 ⋅ l Eliminieren von l und Auflösen nach r liefert: r = 3 P 2 ρ 2000 ; 0.012 mm 2π 2U 2σ (T 4 − TU4 ) U 2π r 2 ; 0.54 m ρ 2000 ⋅ P (Der feine Draht ist zu einer Wendel aufgewickelt.) Die Länge ist l = b) Die Abkühlzeit für einen Schritt berechnet sich aus dem Quotienten der abgegebenen Wärme und des Wärmestroms von der Oberfläche des Drahtes: Q cm∆T cr ρ∆T ∆t ≈ = = 4 4 P Aσ (T − TU ) 2σ (T 4 − TU4 ) Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4.4 Wärme 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Eine Berechnung (z.B. mit einem Tabellenkalkulationsprogramm) liefert die Ergebnisse. Die gesuchte Zeit ist t = 0.18 s. ϑ in °C 2000 1900 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 700 600 500 Summe: ∆t in s 0.0011 0.0013 0.0016 0.0019 0.0024 0.0030 0.0038 0.0050 0.0065 0.0087 0.0119 0.0168 0.0245 0.0371 0.0590 0.1848 123 a) 3000 K: σ T 4 ; 459 W/cm2, farbige Fläche 50 W/cm2, 11 % 5700 K: σT 4 ; 5.99 kW/cm2, farbige Fläche 2.3 kW/cm2, 38 % 20000 K: σT 4 ; 0.91 MW/cm2, farbige Fläche 0.11 MW/cm2, 12 % Bemerkung: Ablesegenauigkeit sollte zu einer Genauigkeit von etwa 5% führen. Die schraffierten Flächen können durch Dreiecke, Rechtecke oder Trapeze angenähert werden. b) Für eine möglichst hohe Lichtausbeute ist eine Drahttemperatur von 5700 K wünschenswert, eine höhere Temperatur führt zu einem höheren Ultraviolett-Anteil und damit zu weniger (sichtbarem) Licht. Die Schmelztemperatur begrenzt die Temperatur nach oben. c) Aus einem leitenden Material mit hoher Schmelztemperatur. Wolfram: 3695 K Kohlenstoff: 4098 K (Sublimation) Osmium: 3306 K Tantal: 3290 K Rhenium: 3459 K Der Name Osram ist übrigens abgeleitet von Osmium und Wolfram. Der Erfinder der Glühbirne T. A. Edison verwendete unter anderem Kohlefäden. 5.1 Reflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Vorbemerkung Um die Gleichungen 1 1 1 und b B für dünne Sammel- und Zerstreuungslinsen f g b g G sowie für flache Hohl- und Wölbspiegel konsistent nutzen zu können, müssen folgende Vorzeichenkonventionen eingehalten werden: • • • • • • • • Die Gegenstandsweite g ist immer positiv. Die Bildweite b von reellen Bildern ist positiv. Die Bildweite b von virtuellen Bildern ist negativ. Die Brennweite f von Sammellinsen und Hohlspiegeln ist positiv. Die Brennweite f von Zerstreuungslinsen und Wölbspiegeln ist negativ. Die Gegenstandsgrösse G ist immer positiv. Die Bildgrösse B von reellen (= umgekehrten) Bildern ist positiv. Die Bildgrösse B von virtuellen (= aufrechten) Bildern ist negativ. 5.1 Reflexion Reflexion am ebenen Spiegel 1 1 Spiegel 2 1 2 Spiegel Das Bild ist aufrecht. 2 Wenn die Skala so betrachtet wird, dass der Zeiger mit seinem Spiegelbild zur Deckung kommt, ist die Blickrichtung genau rechtwinklig zur Skala. So wird ein Ablesefehler vermieden. 3 Bei trockener Fahrbahn wird das Licht der eigenen Scheinwerfer diffus in alle Richtungen gestreut, unter anderem in Richtung des Fahrers. Dadurch erscheint die trockene Fahrbahn erhellt. Eine nasse Fahrbahn wirkt dagegen wie ein Spiegel und reflektiert das Licht in Richtung der entgegenkommenden Fahrzeuge. 5.1 Reflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 4 Der Abstand der Bilder ist doppelt so gross wie der Abstand der beiden Scheiben. Lampe Bild 1 Bild 2 5 Scheitel Auge Spiegel hScheitel hSpiegel hAuge h0 Sohle Aus den Strahlengängen Scheitel–Spiegel–Auge und Sohle–Spiegel–Auge ergibt sich hSpiegel 0.5 hScheitel und h0 0.5 hAuge . 6 s1: Entfernung Spiegel–Wand; s2: Abweichung; 0.5 arctan 7 d 2000 m 20 m ; 8.9 km 4.5 m Kamera 2000 m 4.5m See 20m d s2 ; 0.23° s1 2 5.1 Reflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 8 a) Das Gerät wird vertikal gehalten, so dass man in Richtung des beobachteten Himmelskörpers blickt. Man betrachtet den Horizont durch einen unverspiegelten Teil des unteren Spiegels und dreht den oberen Spiegel soweit, bis das durch Reflexion an beiden Spiegeln entstandene Bild des Himmelskörpers in Richtung des Horizonts erscheint. Die Höhe des Gestirns über dem Horizont kann dann an der Skala im unteren Teil des Instruments abgelesen werden. b) Die Lotlinie auf den beweglichen Spiegel ist die Winkelhalbierende zwischen dem einfallenden und ausfallenden Lichtstrahl. Soll der Winkel zwischen diesen beiden Strahlen um 50° vergrössert werden, so muss die Lotlinie – und damit auch der Spiegel – um die Hälfte dieses Winkels gedreht werden, also um 25°. 9 a) (90 ) (90 ) 180 , also . (1) Ausserdem ist 2 2 (180 ) 180 , also 2 2 . (2) Aus (1) und (2) folgt 2 b) Blickrichtung Stab 1 45°-Spiegel Stab 2 Sie stellen 2 Stäbe und den Winkelspiegel wie abgebildet auf, so dass Sie beim Beobachten in der angegebenen Richtung beide Stäbe übereinander sehen können. Reflexion an gekrümmten Spiegeln 10 Der Junge sieht – sofern er den Löffel nicht dicht vor das Auge hält – ein umgekehrtes, reelles, verkleinertes Bild seines Gesichts; das Mädchen ein aufrechtes, virtuelles, verkleinertes Bild von seinem Gesicht. 5.1 Reflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 11 1 1 1 R f = = 9 m ; b ; 4.7 m 2 f g b Für G = 1.8 m ergibt sich B G ; –85 cm g 12 Der Durchmesser der Kugel ist 4.6 cm, also beträgt die Brennweite des sphärischen Spiegels f = –1.15 cm. Das Bild des Reporters (in der Mitte) misst ca. B = –1.2 cm. B b 1 1 1 GB und folgt dann g Aus den beiden Gleichungen f ; 1.7 m G g f b g B 13 r gf a) f ; 20 cm ; b ; 60 cm hinter dem Spiegel 2 g f b) ein virtuelles Bild bG ; –32 mm c) B g 14 1 1 1 ; g = 36 cm f g f g f 2 15 B b 1 1 1 2 1 1 1.5 und f 3g ; f 30 cm G g f b g 3g g 3g 16 1 1 1 a) f ; 2.3 cm b g b) V b ; –3.0 g 17 Da der Abstand g zum Mond sehr gross ist, gilt: mit B G 2 tan folgt: 2 b g B 2 f tan 2 ; 15 cm 1 1 oder b f f b 4 5.1 Reflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 18 a) Sie verändern den Abstand zwischen Glühwendel (Lichtquelle) und reflektierendem Hohlspiegel. b) Um ein paralleles Lichtbündel zu erzeugen, muss das Glühlämpchen im Brennpunkt des Hohlspiegels sein. Einen offenen Lichtkegel bekommen Sie durch eine Vergrösserung des Abstandes zwischen Glühwendel und Brennpunkt des Spiegels. 19 a) Eine Verkleinerung der Gegenstandsweite hätte eine Vergrösserung der Bildweite zur Folge. Da durch die Verschiebung des Klotzes aber die Bildweite verkleinert wird, muss die Gegenstandsweite vergrössert werden. Der Spiegel muss also ebenfalls nach rechts verschoben werden. b) Der Brennpunkt des Spiegels liegt in jedem Fall zwischen dem Klotz K und dem Spiegel. Mit zunehmender Gegenstandsweite rückt der Bildpunkt immer näher an den Brennpunkt heran. Die Verschiebung des Klotzes muss also grösser sein als die des Spiegels. 20 Da für jeden Punkt P gilt, dass y = PF ist, lässt sich mit dem Satz von Pythagoras die Funktionsgleichung herleiten: y f y 2 x 2 oder y 2 f y x 2 2 f Somit ist die Funktionsgleichung der Parabel: y 1 x 2 2f 2 y F (0⏐f) P (x⏐y) x Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.2 Brechung und Totalreflexion 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 5.2 Brechung und Totalreflexion 21 Beim Übergang in ein Medium gilt obige Aussage nicht mehr. Würde das Licht die kürzeste Strecke wählen, müsste es sich stets gerade ausbreiten. Jeder «Knick», wie er bei der Brechung auftritt, würde eine Verlängerung des Weges zur Folge haben. Versucht das Licht jedoch die Zeit zu minimieren, wählt es in einem optisch dünneren Medium die längere Strecke aus als in einem optisch dichteren. Es kommt zur Brechung des Lichts. 22 23 a) Aussenluft Fensterglas Plastikfolie Innenluft b) Der eintretende und der austretende Lichtstrahl sind parallel. Es tritt keine Verzerrung auf. 24 a) Der Fischer trifft den Fisch nicht (siehe Skizze). Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.2 Brechung und Totalreflexion 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Der Winkel muss genau dem Brechungswinkel entsprechen: sin α1 ; 32° sin α 2 = n12 25 a) Im Glas werden die Strahlen gebrochen, was zu der betrachteten Erscheinung führt. b) Aus der Skizze folgt: und s = a ⋅ sin(α1 − α 2 ) ; a= d cos α 2 α1 a2 errechnet sich mittels Brechungsgesetz: sin α1 d α2 a ; 19.5° sin α 2 = n12 oben eingesetzt: s s = a ⋅ sin(α1 − α 2 ) = d sin(α1 − α 2 ) ; 2.9 mm cos α 2 26 Die Hauptbrechung entsteht beim ersten Übergang in die Hornhaut. Beim Eintritt ins Kammerwasser wird der Strahl wieder leicht nach oben gebrochen. nLuft ~ ~1 nHornhaut = 1.37 nKammerwasser = 1.33 α1 = 15° α 3 = 23° sin α1 ); 11° nHornhaut n ⋅ sin α 3 ); α 4 = arcsin( Hornhaut nKammerwasser α 2 = arcsin( 24° Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.2 Brechung und Totalreflexion © 2004 Orell Füssli Verlag AG 27 α4 n1 n2 α2 α 2 n3 α3 α5 α4 α3 α1 Es gilt für den ersten Übergang zwischen den Stoffen 1 und 2: sin α1 n2 = sin α 2 n1 Für jeden weiteren Übergang kann gezeigt werden, dass Folgendes gilt: sin α1 ni = sin α i n1 Beim letzten Übergang zurück in Luft gilt: sin α1 sin α1 ni = mit ni = n1 , da wieder Luft: = 1 oder α i = α1 , w.z.b.w. sin α i sin α i n1 28 a) Bei parallelen Schichten gilt: sin α1 n5 (siehe Lösung zu Aufgabe 27); = sin α 5 n1 n1 sin α1 ; 86.69° n5 b) 0.31°; Das ist gut der halbe Sonnendurchmesser. (Wichtiger Zusatzeffekt: Da das Licht gut 8 min braucht, um die Erde zu erreichen, ist die Sonne in dieser Zeit bereits 2° tiefer gesunken.) sin α 5 = 29 Da α1 + α 2 = 90° gilt, folgt: α1 α2 3 5.2 Brechung und Totalreflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG n= sin α1 sin α1 sin α1 = = = tan α1 sin α 2 sin(90° − α1 ) cos α 2 Die Höhe über dem Horizont beträgt: 90° − arctan n ; 36.9° 30 sin α sin β und β ' = ϕ − α ' folgt β = 79.7° (rot). = 1.51 = sin α ' sin β ' Analog β = 83.3° (grün) a) Aus b) γ = α + β − ϕ = 49.7 (rot); 53.3° (grün) c) α min = 28.7° Wenn α < α min tritt an der Fläche B Totalreflexion auf. d) Wenn α = β , so auch α ' = β ' = ϕ ϕ = 30° und α s = arcsin(n ⋅ sin ) = 49.0°. 2 2 Diesen Spezialfall nennt man symmetrischen Strahlengang. sin α e) γ = α + β − ϕ = α − ϕ + arcsin n ⋅ sin(ϕ − arcsin n Etwa bei α = 50° wird der Winkel γ minimal. Der symmetrische Strahlengang ist auch derjenige, bei dem der Ablenkungswinkel γ minimal wird! Diese Vermutung lässt sich mit Hilfe der Differentialrechnung auch streng beweisen. 31 α =α ' = 0 ⇒ β ' =ϕ ; n= sin β sin β = sin β ' sin ϕ 32 Der erste Brechungswinkel β1 lässt sich mit dem Brechungsgesetz ausdrücken: sin α1 β1 = arcsin . Aus der Geometrie des Prismas folgt: α 2 = ϕ − β1 n sin α1 Somit ist β 2 = arcsin ( n sin α 2 ) = arcsin n sin ϕ − arcsin und der gesamte n Ablenkungswinkel ist: 5.2 Brechung und Totalreflexion Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG sin α1 n γ = α1 − ϕ + β 2 = α1 − ϕ + arcsin n ⋅ sin ϕ − arcsin γ rot = 41.2° und γ violett = 42.2° Der Winkel zwischen den beiden Strahlen ist 1.0°. 33 sin β ≥ 1 β ' ≥ arcsin 1 = 36° α ' ≤ ϕ − β ' = 24° n α ≤ arcsin(n ⋅ sin α ') = 44° 34 B A C sin α = n ⇒ α ' = arcsin sin 45° = 27.3° ; β ' = ϕ − α ' = 62.7° sin α ' 1.54 sin β = n ⇒ sin β > 1 sin β ' An der Fläche B wird der Lichtstrahl ins Prismeninnere reflektiert. Der Winkel δ ist auf Grund des Reflexionsgesetzes: δ = 90° − β ' = 27.3° γ ' = 45° − δ = 17.7° sin γ = n ⇒ γ = 27.9° sin γ ' Der Lichtstrahl verlässt also die Fläche C unter dem Winkel 27.9° gegenüber der Flächennormalen. 5 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.2 Brechung und Totalreflexion 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 35 a) A B C sin α = n ⇒ α ' = arcsin sin 45° = 27.3° ; sin α ' 1.54 90! + γ ' = 135° + α ' ⇒ γ ' = 45° + α ' = 72.3° sin γ = n ⇒ sin γ > 1: an der Fläche C wird der Lichtstrahl ins Prismeninnere sin γ ' reflektiert. Der Winkel δ ist auf Grund des Reflexionsgesetzes: δ = 90° − γ ' = 17.7° β ' = 45° − δ = 27.3° = α ' sin β = n ⇒ β = 45.0° = α sin β ' Der Lichtstrahl verlässt die Fläche B parallel zum einfallenden Lichtstrahl. Der austretende Lichtstrahl ist umso stärker nach oben versetzt, je weiter unten der einfallende Strahl auf die Fläche A trifft. Es kommt zu einer Bildumkehr. Man könnte also Prismen auch zur Bildumkehr verwenden. b) Eine Bildumkehr erhält man auch, wenn das Licht senkrecht auf die Fläche C fällt. Damit Totalreflexion an den Flächen A und B auftritt, muss die Brechzahl grösser als 2 = 1.414 sein. A B C c) Prismen, die wie in b) als Spiegel verwendet werden, befinden sich in Feldstechern. Dort wird auf diese Weise der Weg des Lichtes zweimal «gefaltet», damit die Baulänge im Vergleich zu einem Fernrohr kürzer wird. Auch bei «Katzenaugen» am Fahrrad kommt der Strahlengang aus b) vor. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.2 Brechung und Totalreflexion 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 36 a) Nach der Reflexion an der verspiegelten Rückseite können die Strahlen an der Glasoberfläche noch einmal reflektiert werden. Diese gelangen wieder auf die Rückseite, wo sie erneut gespiegelt werde und den Spiegel durch erneute Brechung an der Oberfläche verlassen. Da diese Strahlen parallel zu den anderen reflektierten Strahlen verlaufen, ist dieses Spiegelbild ebenfalls scharf. b) Die Skizze zeigt, weshalb die schwächeren Spiegelbilder denselben Abstand vom Hauptspiegelbild haben: 37 Bei der Beobachtung eines Regenbogens schliessen die von der Sonne her kommenden Lichtstrahlen mit der Blickrichtung des Beobachters einen Winkel von 42° ein. Da um die Mittagszeit im Sommer die Sonne in der Schweiz deutlich höher als 42° über dem Horizont steht, müsste die entsprechende Blickrichtung nach unten, d.h. gegen den Boden, verlaufen. 38 a) Durch die Wasseroberfläche treten nur die Strahlen in mein Auge, deren Brechungswinkel kleiner ist als der Grenzwinkel. All diese Strahlen bilden einen Lichtkegel mit meinem Auge als Spitze und der besagten Kreisfläche als Grundfläche. n b) Der Grenzwinkel beträgt: sin α = 1 ; 48.6° n2 Der Kreisradius ergibt sich aus der Trigonometrie (siehe Skizze): r sin α n1 1 tan α = = = ⋅ n1 Luft s cos α n2 cos α r mit: cos α = 1 − sin α 2 folgt: r = n1 n2 s s n 1− 1 n2 2 ; 1.1 m n2 Wasser 39 a) Totalreflexion kann nur an einem Übergang von einem optisch dichteren zu einem optisch dünneren Medium auftreten. Die Luftschicht unmittelbar über dem Asphalt muss also optisch dünner sein. b) Der Grenzwinkel ist anscheinend sehr gross. Grund: der Grenzwinkel ist von den Brechzahlen abhängig. Je näher das Verhältnis der Brechzahlen bei 1 liegt, desto grösser wird dieser. Die beteiligten Luftschichten haben demnach nur geringfügig unterschiedliche Brechzahlen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente © 2004 Orell Füssli Verlag AG 5.3 Linsen und optischen Instrumente Linsen 40 1 1 1 ; da die Bildweite b verkleinert wird und die Brennweite f konstant ist, f b g muss die Gegenstandsweite g vergrössert werden. Die Linse wird ein kleines Stück vom Diapositiv weggeschoben. b b) V ; das Bild wird kleiner. g a) 41 f 1 D b gf g f V f ; g f –8.0 cm; –0.40 42 1 1 1 ; wenn g = 2f ist, muss auch b = 2f sein. f b g b) Von der Linse weg. c) Von der Linse weg. a) 43 B b f G g g f A > 0 für g > f (reelle Bilder, Diaprojektion) A < 0 für g < f (virtuelle Bilder, Lupe) a) A b) g f A 1 A Projektion: 1.33f Lupe: 0.67f 44 Sei B die Bildgrösse des Mondes. Dieses befindet sich im Abstand f hinter der Linse, 1 1 1 weil der Mond sehr weit weg ist: b f B f s V 0 ; 8 B s0 f 1 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 45 a) g b) v d d 2 4df 2 ; f g dg f b (5.41 m); Ib v2 ; Ig 34.0 cm 3.34 m × 4.77 m, 253 46 f (G B) ; g 3.6 m bei 4.8 mm Brennweite B (g 19 m bei 25 mm Brennweite) g 47 gf d b50 cm b1.2 m ; 11 mm g f bf b) b d f g ; 75 cm b f g f c) G B ; 31 cm × 47 cm; 12 cm × 18 cm; f a) b 19 cm × 28 cm 48 a) g b) b 1 1 1 f b 1 1 1 f g ; 55 cm ; 66.7 mm , davon benötigt das Objektiv 50 – 55 mm. Die Zwischenringlänge darf also minimal 11.7 mm und maximal 16.7 mm betragen. 49 Während der Belichtungszeit bewegt sich ein Gegenstandspunkt über die Strecke G vSkifahrer t ; 14 cm Diese Strecke G ergibt als Bild die Unschärfe: BG f b G ; g g f 0.32 mm Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 50 a) f 2 l ; 4.5 mm fg 1 f2 f b ; 0.26 mm bzw. 2.0 m zum Film bzw. zum g f f g10 f 1 g Chip. b) b c) b fg g f Gegenstandsweite Bildweite 0.10 m 0.20 m 0.50 m 1.0 m 2.0 m 4.74 mm 4.63 mm 4.57 mm 4.55 mm 4.54 mm 4.53 mm d) 51 (df dg 1 fg 1 ) f ; df dg 1 f 2 f ; 2.25 cm b) B G g f a) g 2 16.4 m 52 B 2 μm , f Bg Bg ; BG G 2.0 m; 4.5 × 4.5 km2 53 = Kreisscheibchendurchmesser Z = Blendenzahl f = Brennweite a) g1 g Z 1 2 (g f ) f ; 3.53 m und g 2 f2 ; 20.4 b) Z (g f ) g Z 1 2 (g f ) f ; 6.20 m Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente © 2004 Orell Füssli Verlag AG 54 Da die Brechung an den Grenzflächen Wasser–Luft geringer ist, ist die Brennweite grösser. 55 1 1 1 1 1 1 f b g f x 2 f x1 f f 2 x1 x 2 56 r2 r1 M1 M2 d 1 1 1 r1r2 1.56 (n 1) erhält man n 1 f (r1 r2 ) f r1 r2 1 r b) 0; f 2 90.0 cm n 1 r1 a) Aus 57 1 1 1 Aus D (n 1) erhalten Sie r2 0.50 m . Vorzeichen beachten! D 1 r1 r2 n 1 r1 58 Nach der Formel der Brennweite einer Linse folgt für eine symmetrische Linse: 1 2 n 1 f r r r und f v . Subtraktion der beiden Gleichung ergibt: Somit ist f r 2 nr 1 2 nv 1 nv nr ; 8.55 mm f r 2 nv 1 nr 1 4 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Linsensysteme 59 Blickrichtung Glas Die Skizze (Schnittbild) zeigt, dass die Luftblase mit dem Glas darüber und darunter als Kombination zweier plan-konkaver Linsen angesehen werden kann, die zusammen wie eine Zerstreuungslinse wirken. 60 Es ist möglich unter der Bedingung, dass die Brechzahl des Linsenmaterials kleiner als die von Wasser ist. In diesem Fall wäre eine bikonkave Linse unter Wasser als Kombination zweier plan-konvexer Linsen aus Wasser aufzufassen, deren Zwischenraum mit einem optisch dünnerem Medium ausgefüllt ist. Wasser Blickrichtung Glas 61 1 1 1 1 f Z ; –120 mm b g fS Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente © 2004 Orell Füssli Verlag AG 62 1 2(nG 1) a) Mit r = –100 mm ist f ; –100 mm r b) Die Wasserschicht stellt eine plan-konvexe Linse mit dem Krümmungsradius 1 2(nG 1) nW 1 R = 100 mm dar. f ; –149 mm r R 63 a), c) F1 F2 F optische Achse d – f1 h f b2 Linse 1 Linse 2 b) Der Brennpunkt F ist das Bild des Punktes F1 an der Linse 2. Daher gilt: 1 1 1 . f 2 d f1 b2 1 1 1 ; 45 mm b2 f 2 d f1 1 1 1 f 2 d f1 f h f1 f Ausserdem gilt (Strahlensatz): f h d f1 f1 f 2 df 2 ; 20 mm Aufgelöst: h ; 25 mm und f d f1 f 2 d f1 f 2 d) Mit b2 f h gilt (siehe b)): 6 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente © 2004 Orell Füssli Verlag AG 64 a) x y F1 F h F2 optische Achse f f1 d Linse 1 Linse 2 b) Abgelesen: h = 27 mm und f = 48 mm c) Durch die Linse 2 wird der Punkt F1 auf F abgebildet. Dabei ist die (negative) Gegenstandsweite g ( f1 d ) . 1 1 1 Mit b f h gilt . f 2 f h f1 d f1 x y 1 x y . folgt und Aus den Strahlensätzen f f h f 1 f1 d f h f ( f1 d ) f1 1 1 Oben eingesetzt ergibt das . f 2 f ( f1 d ) f1 d 1 1 1 d Auflösen: f f 1 f 2 f1 f 2 d), e) Die Berechnungen werden mit dem Ergebnis von c) durchgeführt: d f f–h = Abstand vom Film zur Linse 2 50 mm 58 mm 48 mm 200 mm 113 mm 38 mm f) Beide Linsen müssen beim Zoomen relativ zum Film verschoben werden. 65 1 1 r a) f rot blau ; 4.5 mm nFK3 1 nFK3 1 2 b) Grundsätzlich kann die Zerstreuungslinse bikonkav, plan-konkav oder konvexkonkav sein. Beispiele: 7 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente © 2004 Orell Füssli Verlag AG Es müssen die beiden folgenden Gleichungen erfüllt sein: 1 1 1 1 1 1 2 2 blau rot blau rot und (nFK3 (nFK3 1) (nSF4 1) 1) (nSF4 1) r1 r1 r2 r1 f r2 r1 f rot n blau 1 nFK3 1 1 1 rot r1 2 f FK3 blau blau rot nSF4 1 nSF4 1 nSF4 1 nSF4 1 r1 2 f n blau FK3 n 1 n 1 ; rot blau rot 1 nSF4 1 nSF4 1 nFK3 1 rot SF4 blau SF4 1 oder 161.8 mm 1 1 1 2 1 blau r2 blau (nFK3 1) ; 334.0 mm r1 r1 nSF4 1 f Die Zerstreuungslinse muss also konvex-konkav sein. Auge, Lupe, Mikroskop 66 s0 = 25 cm: deutliche Sehweite b: Augenlänge g: Abstand der Zeitung zum Auge f: Brennweite des Auges Es gilt: 1 1 1 D; s0 b f 1 1 1 1 ; 67 cm mit D = 2.5 dpt und daraus g 1 g b f D s0 67 g1 = 50 cm: Gegenstandsweite ohne Brille g2 = 30 cm: Gegenstandsweite mit Brille b: Bildweite des Auges (Augapfel) f: Brennweite des Auges bei Einstellung auf 50 cm f∞: Brennweite des Auges bei Einstellung auf unendlich g: Gegenstandsweite mit Brille, wenn das Auge auf unendlich eingestellt ist. fB: Brennweite der Brille 8 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG a) b) 1 1 1 1 1 1 1 und g2 b f f B g1 b f 1 1 1 Daraus: g 2 g1 f B Daraus: fB = 75 cm oder 1.33 dpt 1 1 1 1 1 1 1 und g b f f B b f 1 1 Daraus: g fB Also g = 75 cm. 68 a) und b) G: Gegenstandsgrösse des Dornes g: Abstand des Dornes zur Lupe f: Brennweite der Lupe Da das Auge auf unendlich eingestellt ist, werden parallel einfallende Lichtstrahlen scharf auf die Netzhaut abgebildet. Deshalb ist der Dorn im Abstand der Brennweite der Lupe g = f, und es spielt auch keine Rolle, wie gross der Abstand von der Lupe zum Auge ist. G G tan s0 s0 tan 0 , tan ; V g s0 tan 0 g f c) V = 9.3 69 f ist die Brennweite der Lupe, G die Gegenstandsgrösse. a) Das virtuelle Bild hat eine Bildweite von 25 cm (deutliche Sehweite). Der Gegenstand ist daher näher an der Lupe als der Brennpunkt. G f s0 1 1 1 g s0 f s0 s0 , also g und V Es gilt 1 G g f f f s0 s0 g f s0 b) Nun ist die Bildweite nur noch 25 cm d , weil das Auge immer noch auf 25 cm eingestellt ist, aber im Abstand d von der Linse. 1 1 1 1 1 1 Es gilt , also g f s0 d s0 d g f 1 s 1 s0 0 V s0 f s0 d f s0 d c) 6.0 bzw. 6.1 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 70 α Winkel im Bogenmass = 1 rad 180 60 s G 0 ; 2.91·10–4 mm = 291 nm V 71 gOb: Gegenstandsweite des Objektes vor dem Objektiv bOb: Bildweite im Mikroskop Dann ist t bOb f Ob . G: Gegenstandgrösse B: Bildgrösse im Mikroskop 1 1 1 und daraus gOb = 5.13 mm a) t bOb f Ob und daraus bOb = 197 mm, g Ob bOb f Ob und st V 0 ; 200 f Ok f Ob b) 1 1 1 1 1 1 und bOb g Ok f Ob t f Ok und s0 g Ok f Ok g Ob bOb f Ob gOb = 5.13 mm und bOb = 204.7mm; V bOb s0 1 ; 248 g Ob f Ok 72 g ist die Gegenstandsweite und G die Gegenstandsgrösse des Objektes vor dem Objektiv. b ist die Bildweite und B die Bildgrösse für das reelle Bild im Mikroskop. Es gilt: a) tan B Gt G und tan 0 und daraus V. f Ok f Ok f Ob s0 1 1 g b L t f Ob st V 0 ; f Ok f Ob b) Mit gf Ob 1 gilt: t b f Ob f Ob ; 25 cm f Ob g f Ob f Ok ; 37 cm 18 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Ok. L Ob. fOb G fOk t optische Achse B g b Fernrohre 73 Newton hat einen um 45° geneigten ebenen Fangspiegel, der die Strahlen seitlich aus dem Fernrohr lenkt. Die Position des Okulars ist vor allem bei langen Teleskopen ungünstig. Es ist für astronomische Beobachtung geeignet. Gregory hat einen konkaven Hilfsspiegel, der die Brennweite des Fernrohres verlängert und damit die Baulänge verkürzt. Der Brennpunkt des Hauptspiegels liegt vor dem Hilfsspiegel. Das Okular ist hinter dem Hauptspiegel angebracht, was für Beobachtungen günstig ist. Die Bilder sind aufrecht und seitenrichtig, daher ist es für terrestrische Beobachtungen geeignet. Cassegrain hat einen konvexen Hilfsspiegel, der die Brennweite des Fernrohres verlängert und damit die Baulänge verkürzt! Das Okular ist hinter dem Hauptspiegel angebracht, was für Beobachtungen günstig ist. Es ist für astronomische Beobachtung geeignet. Allgemein gilt, dass durch die Hilfsspiegel nur etwa 7% Lichtverlust eintritt. 74 a) Okular Objektiv FOk FOb FOb optische Achse b) B: Bildgrösse des reellen Bildes im Fernrohr f tan B B und tan und V Ob Dann gilt: tan 0 f Ob f Ok tan 0 f Ok FOk Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 75 a) d Ob 32 cm und d Auge b) d Ok d Ob d I 8.0 mm , Fernrohr Ob d Auge I Auge 2 3 ; 1.6 10 f Ok ; 0.37 cm f Ob 76 Objektiv: Linse mit f = 50 mm, Okular Doppellinse mit f = 25 mm (eine Linse übrig), V = 2, Baulänge 75 mm Okular Objektiv FOk FOb FOb optische Achse FOk Objektiv: Linse mit f = 50 mm, Okular Tripellinse mit f = 16.7 mm, V = 3, Baulänge 66.7 mm Okular Objektiv FOk FOb FOb optische FOk Achse Objektiv: Linse mit f = 50 mm, Okular Doppellinse mit f = 25 mm und einer Umkehrlinse mit f = 50 mm, V = 2, Baulänge 275 m 77 a) Eine Möglichkeit unter einigen: Sie nimmt eine Kerze und stellt sie so weit vor die Linse, bis das Bild gleich gross ist. (Dies ist im Abstand 4.8 m bei der doppelten Brennweite der Fall.) b) fOk = +2.4 cm oder fOk = –2.4 cm c) 2.42 m bzw. 2.38 m 78 Sei G die Bildgrösse im Fernrohr und g die Gegenstandsweite (dieses Bildes) gemessen vom Okular. Sei B die Bildgrösse der Sonne auf dem Schirm und b = 60 cm die Bildweite, gemessen vom Okular. G f Ob tan 0 ; 1.5 cm 1 1 1 g ; 2.6 cm f Ok b B G b ; 34 cm g Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5.3 Linsen und optische Instrumente 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 79 a) Folgende Überlegung gilt auch für das Galilei’sche Fernrohr: Sei dOb der Durchmesser des eintretenden Lichtstrahles und dOk der Durchmesser des austretenden Lichtstrahles. d Ob d Ok f d und V Ob Ob ; 16 f Ob f Ok f Ok d Ok b) V d Ob d Ok ; 10%, also V = 16 ± 1.6 V d Ob d Ok 80 a) Objektiv Okular FOk FOb optische Achse FOk FOb b) Sei B die Bildgrösse des reellen Bildes des Objektives bzw. des virtuellen Bildes des f B B Okulars. Dann gilt: tan 0 und tan und damit V Ob . f Ob f Ok f Ok 81 a) Für Randstrahlen gibt es grössere Linsenfehler als für Strahlen im mittleren Bereich der Linse. Das Abdecken des Linsenrandes verbessert also die Qualität der Bilder. f b) t f Ob f Ok und V Ob f Ok f Ok t ; 10.7 cm, 7.9 cm ; 1V f Ob t V ; 1.6 m, 1.58 m V 1 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6.1 Elektrisches Feld Ladung, Feld und Influenz 1 a) Der Körper enthält insgesamt gleich viele positive und negative Ladungen. b) Die eine Ladungssorte ist im Überschuss vorhanden. c) Mangel, respektive Überschuss von Elektronen 2 a) Reibungselektrizität zum Beispiel beim Ausziehen eines Pullovers oder beim Aussteigen aus einem Auto b) Elektrostatische Anziehung und Abstossung 3 Der Kamm ist leitend und nimmt die überschüssigen Elektronen der geladenen Haare auf. Die Elektronen auf den Haaren können sich nicht bewegen. Wenn der Kamm das Haar berührt, werden überschüssige Elektronen abtransportiert und das Haar wird neutralisiert. Sind die Haare positiv geladen, gibt der Kamm Elektronen ab und neutralisiert die Haare ebenfalls. Die Ladung kann vom Kamm über die Hand in die Erde abfliessen. 4 5 Bild 1: Rechte Ladung negativ, gleicher Betrag wie linke Ladung Bild 2: Rechte Ladung negativ, Betrag kleiner als bei der linken Ladung Bild 3: Rechte Ladung positiv, gleicher Betrag wie linke Ladung Bild 4: Rechte Ladung positiv, Betrag kleiner als bei der linken Ladung 6 a) Die Elektronen des Elektroskops verschieben sich zum positiv geladenen Glasstab hin. Der Unterteil mit den Streifen lädt sich positiv auf, der Teller negativ. b) Ihr Finger wird im Feld des positiv geladenen Stabes stark influenziert. Dadurch bringen Sie zusätzliche Elektronen auf den Teller. Diese verteilen sich beim Weggehen auf das ganze Elektroskop. Der untere Teil wird dadurch neutralisiert. Der Ausschlag geht zurück. 1 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Nehmen Sie den Glasstab weg, verteilen sich die Elektronen auf dem Teller wieder über das ganze Elektroskop. Es erfolgt ein erneuter Ausschlag. 7 a) Die negative Ladung wird in den Teller verschoben, der Ausschlag geht zurück. b) Der untere Teil des Elektroskops bekommt zusätzliche negative Ladung. Der Ausschlag wächst. 8 Influenz bleibt nur so lange erhalten, wie sich die Platten im Feld befinden. Ausserhalb des Feldes sind die sich berührenden Platten wieder neutral, so dass das Elektroskop keinen Ausschlag anzeigen kann. Anders ist es, wenn die Platten im Feld getrennt werden. Die eine Platte wurde positiv, die andere negativ influenziert. Diese Ladungstrennung kann beim Herausnehmen nicht mehr rückgängig gemacht werden, da sich die Platten nicht mehr berühren. Am Elektroskop zeigt sich zudem, dass die Platten gleich stark geladen sind. Die Ladung wurde nur getrennt, es floss keine Ladung ab und keine Ladung hinzu (Ladungserhaltung). Coulombgesetz 9 b) Q2 = – 5.31·10–8 C d) Q2 = – 9.16·10–8 C f) FC = 6.31 mN; anziehend a) FC = 2.30 mN; abstossend c) r12 = 6.66 cm; anziehend e) r12 = 9.17 mm; abstossend 10 a) Q 4 0 r 2 FC ; 4.48·10–7 C 2 r b) FC FC ; r 0.784 N; 3.14 N 2 r 1 1 c) FC FC ; r 4 2 32.0 mN 11 a) Seiden...: Seide ist ein guter Isolator. Die Ladung kann nicht abfliessen. frei aufgehängt: Es wirken zunächst keine anderen Kräfte als die Gewichtskraft und die Fadenkraft. oberflächenleitendes: Die Ladung kann sich auf einer leitenden Oberfläche gleichmässig verteilen. So liegt der Ladungsschwerpunkt in der Mitte. Das Coulombgesetz ist streng genommen nur für Punktladungen und radialsymmetrisch geladene Kugeln gültig. 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Anfangs...: Wenn sich das Holundermark-Kügelchen schon von der geladenen Kugel wegbewegt hat, wirkt eine andere Kraft und somit auch eine andere Beschleunigung. feststehende: Die geladene Kugel soll sich nicht bewegen. So ist die Situation für den betrachteten Augenblick statisch. auf gleicher Höhe befindliche: Die Kraft auf das Holundermark-Kügelchen soll senkrecht zum Faden wirken. So ist die resultierende Kraft gleich der Coulombkraft. in vernachlässigbarer Zeit: Während des Aufladens der Kugel nimmt die Kraft auf das Holundermark-Kügelchen zu. Es soll aber mit der Kraft gerechnet werden, die bei der endgültigen Ladung der Kugel wirkt. b) Es geht um zwei Kugeln. Beide sind zu einem bestimmten Zeitpunkt geladen und befinden sich in Ruhe. Die Kugeln stossen sich ab. Da sich nur eine bewegen kann, wird auch nur eine beschleunigt. Die Beschleunigung wird nur durch die Coulombkraft bewirkt. Die Coulombkraft kann aus den Angaben sofort berechnet werden. Die Beschleunigung erhält man, indem man die Coulombkraft durch die Masse der beweglichen Kugel teilt. c) a FC QQ 1 1 22 = 0.60 m/s2 m 4 0 mr 12 a) Das Styroporkügelchen wird bei der Berührung gleichnamig aufgeladen wie der Bandgenerator. b) Die Ladung des Bandgenerators ist viel grösser als die Ladung des Kügelchens. 1 Q1Q2 mar 2 ; c) FC Q 4 4.8·10–9 C ma 2 0 2 4 0 r Q1 13 F r Näherung: C ; FG 2l r 3 mg 4 0 dann ergibt sich Q ; 2l 14 a) FC 1 e2 ; 4 0 r12 b) FG G c) v m p me ; r12 F C r1 ; me 8.2·10–8 N FC = 2.3·1039 FG 3.6·10–47 N; 2.2·106 m/s; f v 2 r ; 6.6·1015 Hz 2.3 108 C Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld © 2004 Orell Füssli Verlag AG 15 a) FC 1 e2 ; 4 0 r 2 b) FG G 58 N (abstossend) m2P ; 4.7·10–35 N (anziehend) 2 r c) FG : FC ; 1 : 1.2·1036 1. Die Gravitationskraft ist verschwindend klein gegenüber der Coulombkraft. 2. Es muss eine weitere anziehende Kraft geben. 16 h 1 4 0 e2 ; 12 cm mP g 17 a) Anzahl Teilchen in einem 1 cm3 grossen Kristall: a3 N 2 N A ; 4.6 1022 Ionen M Na M Cl a Abstand zwischen benachbarten Ionen: d 3 ; 2.8 1010 m N 2 1 e ; 2.9 109 N b) F 2 4 0 d c) Ftot F N 2 / 3 ; 3.8 106 N d) Zwischen den weiter entfernten Ionen treten auch abstossende Kräfte auf. e) Verschiebung eines Kristallteils um eine Strecke in der Grössenordnung des Ionenabstandes führt zu einer starken abstossenden Wirkung. 4 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Potenzial und Spannung 18 a) U ; 1.5 V; 4.5 V; 9.0 V b) 1.5 V; 4.5 V; 6.0 V; 7.5 V; 9.0 V; 13.5 V 19 a) φ in V φ in V Zwei Widerstände Schiebewiderstand 2 2 0 5 x in cm 0 5 x in cm b) Beim Schiebewiderstand nimmt das Potenzial linear mit dem Abstand ab. Bei zwei Widerständen in Serie nimmt das Potenzial bei beiden Widerständen ebenfalls linear mit dem Abstand ab. Die verschiedene Steigung für die beiden Widerstände zeigt, dass die beiden Drähte unterschiedliche Eigenschaften haben. Zwischen den beiden Widerständen ändert sich das Potenzial nicht, da der Widerstand des Verbindungsdrahtes vernachlässigbar ist. 20 Die Spannung an der Kuh ist wegen des grösseren Schrittabstandes viel grösser: U k k 270 V mit Schrittabstand dKuh ≈ 1.25 m; dBauer ≈ 0.25 m; r rd U ≈ 56 V (Der Bauer ist ausserdem auch besser isoliert.) 21 a) φ in MV bezüglich Erdboden bezüglich Flugzeug 100 0 200 h in m b) U Ed ; 600 MV 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Die Spannung zwischen der geerdeten Turmspitze und der Wolkenschicht ist gleich gross wie zwischen der Wolkenschicht und dem Erdboden. Die Feldstärke ist wegen des Spitzeneffektes grösser. Bei einer Entladung schlägt der Blitz eher im Turm ein. d) UMädchen = 0 V, da Kopf und Füsse leitend verbunden, UVögel = 750 kV 22 F N F G a) Aus der Abbildung wird deutlich, dass auf das Wasserteilchen eine zur Wasseroberfläche parallele Kraft einwirkt. Wird das Teilchen entlang der Oberfläche verschoben, wird an ihm Arbeit verrichtet. Die Wasseroberfläche kann also nicht eine Äquipotenzialfläche darstellen. b) Damit die Kraftkomponente in Richtung der Wasseroberfläche verschwindet, muss die Gewichtskraft senkrecht zu dieser stehen. Allgemein ausgedrückt: Die Äquipotenzialfläche muss stets senkrecht zu den Feldlinien stehen. 23 + 1 – + 2 – + + 3 24 Alle weisen denselben Abstand von 3.3 mm auf. + 4 + Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld © 2004 Orell Füssli Verlag AG Beschleunigung im elektrischen Feld 25 a) Ekin Eel , 1 mv 2 QU v 2 e U ; 1.0·108 m/s me 2 b) Ergebnis v = 325'000 km/s ist nicht möglich, da v > c; relativistische Rechnung nötig. c) 7.6·106 m/s 26 a) 2 s 1 eE l 2 ; 7.0 mm 2 me v m b) U 1 e v 2 ; 280 V 2 e 27 mg ; 6.2·10–19 C E b) Das richtige Ergebnis ist Q 4 e 6.4 1019 C , Abweichung rund 3 %. a) Q 28 a) Die beiden Stahlkugeln und das Neutron werden nur durch das Gravitationsfeld beschleunigt, da sie elektrisch neutral sind. Das Proton und das Elektron werden praktisch nur durch das elektrische Feld beschleunigt, da dieses auf die beiden Körper eine viel grössere Wirkung hat als das Gravitationsfeld. b) Die beiden Stahlkugeln und das Neutron beginnen einen freien Fall mit g = 9.81 m/s2. Das Proton wird nach unten, das Elektron nach oben beschleunigt. Ihre Beschleunigung ist viel grösser als die Fallbeschleunigung, und das Elektron wird viel stärker beschleunigt als das Proton. c) Die beiden Stahlkugeln und das Neutron bewegen sich auf der gleichen Parabelbahn nach unten (horizontaler Wurf). Das Proton bewegt sich auf einer Parabelbahn nach unten. Diese Parabel ist viel stärker gekrümmt als die Wurfparabeln der Stahlkugeln und des Neutrons. Die Parabelbahn des Elektrons ist noch viel stärker gekrümmt als diejenige des Protons und nach oben gerichtet. 7 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld © 2004 Orell Füssli Verlag AG Kondensator 29 a) Die Spannungsquelle pumpt Elektronen von der einen Platte durch die Spannungsquelle hindurch zur anderen Platte. Die Platten laden sich entgegengesetzt auf. Zwischen den Platten wird ein elektrisches Feld aufgebaut. b) C 0 A 46 pF d c) Q CU 0.33 μC Das entspricht der Ladung von 2.0 1012 Elektronen. Diese werden von der einen Platte auf die andere geschoben. U d) E 0.88 MV/m d 1 e) W QU 1.1 mJ 2 W W f) 3.4 J/m 3 V Ad 30 2 Q Qd a) C 0 r r 19.0 cm d U 0U 2 Q b) Cneu r 0 r neu Qneu Q r d 5.00 μC d neu U d neu 31 A U Cd A ; 9.0 dm2; E ; 150 kV/m 0 d d U ; 5.0 m; 160 nF; Rauigkeit der Plattenfläche b) dTheorie ED a) C 0 c) 0.33 m; 6.0 F Ad s ; 1.3 cm h d) V Ad s r 2 h d 2r 2 32 C1 d 2 a) C 2 d1 D 1 D2 2 d 2 d1 d 1 d2 2 d 1 d2 Q1 Q 2 Q C d 1 1 1 C1 C 2 Q2 C 2 d 2 E1 U / d1 d 2 E2 U / d 2 d1 b) U 8 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) W1 QU 1 U 1 W C d und C1U 1 C 2U 2 1 2 2 W 2 QU 2 U 2 W 2 C1 d 1 also speichert bei gleicher Ladung der kleinere Kondensator mehr Energie. 33 C1 : C 2 d 2 : d 1 2 : 1 Die Kapazität wird halbiert. Da die Spannung konstant bleibt, gilt U Q1 Q 2 Q1 : Q 2 2 : 1 . C1 C 2 Die Ladung wird also auch halbiert. U Aus E erhalten wir E1 : E 2 d 2 : d 1 2 : 1 . Auch die Feldstärke wird halbiert. d W1 Q1U Q1 2 : 1 . Auch die im Kondensator gespeicherte Energie wird halbiert. W 2 Q 2U Q 2 Die Energiedifferenz musste als mechanische Arbeit verrichtet werden. 34 a) C1 : C 2 d 2 : d 1 2 : 1 Die Kapazität wird halbiert. Da die Ladung konstant bleibt, gilt Q C1U 1 C 2U 2 U 1 : U 2 C 2 : C1 1 : 2 . Die Spannung wird verdoppelt. E1 U1 / d1 U1 d 2 1:1 E2 U 2 / d 2 U 2 d1 Die Feldstärke zwischen den Platten bleibt unverändert. W1 QU 1 U 1 1: 2 W 2 QU 2 U 2 Die im Kondensator gespeicherte Energie verdoppelt sich. Da sich die Platten gegenseitig anziehen, muss gegen diese Anziehung «gekämpft» werden. Dies verlangt Arbeit. b) Die im Kondensator gespeicherte Energie ist proportional zum Plattenabstand. Der W Quotient ist deshalb konstant und stellt die Kraft dar, mit der sich die Platten d gegenseitig anziehen. Q2 Q2 Q2 Q2 d erhalten wir F W W 1 1 2 Aus W C U 2 2 2C 2 0 A d d 2 0 A 4 0 r 2 Diese Formel ähnelt dem Coulomb’schen Gesetz. Dabei ist r der Radius einer als kreisförmig angenommenen Platte und nicht etwa der Abstand zwischen den Platten. Dieser spielt offensichtlich keine Rolle! Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld © 2004 Orell Füssli Verlag AG 35 C1 : C 2 1 : r 1 : 4 Die Kapazität wird 4-mal grösser. Q Q Da die Spannung konstant bleibt, gilt U 1 2 Q1 : Q 2 1 : 4 . C1 C 2 Die Ladung wird also auch 4-mal grösser. Die Spannungsquelle muss also Ladung nachpumpen! Da das Paraffin polarisiert wird, entsteht durch die Polarisation ein elektrisches Feld, das dem polarisierenden Feld entgegenwirkt. Die Gesamtfeldstärke müsste dadurch U kleiner werden. Da aber das Verhältnis E unverändert bleibt, pumpt die d Spannungsquelle so viel Ladung nach, bis die Feldstärke wieder den ursprünglichen Wert erreicht. W1 Q1U Q1 1: 4 W 2 Q 2U Q 2 Die von der Spannungsquelle zum «Nachladen» des Kondensators verrichtete Arbeit wird als elektrische Energie im Kondensator gespeichert. Man kann sie als diejenige Arbeit auffassen, die erforderlich ist, um das Dielektrikum zu polarisieren. 36 C1 : C 2 1 : r 1 : 4 Die Kapazität wird 4-mal grösser. Da die Ladung konstant bleibt, gilt Q C1U 1 C 2U 2 U 1 : U 2 C 2 : C1 4 : 1 . Die Spannung sinkt auf 1 des ursprünglichen Wertes. 4 E1 U 1 / d U 1 4 :1 E 2 U 21 / d U 2 Da das Paraffin polarisiert wird, entsteht durch die Polarisation ein elektrisches Feld, das dem polarisierenden Feld entgegenwirkt. Die Gesamtfeldstärke wird dadurch auf 1 verringert. 4 W1 QU 1 U 1 4 :1 W 2 QU 2 U 2 1 Die im Kondensator gespeicherte Energie verringert sich auf . 4 Die Energiedifferenz hat das Dielektrikum polarisiert. 37 a) C r 0 A r 0 nbc 2 r 0 bc n 2 a d a 2n Nach n aufgelöst ergibt dies n = 564 mit a = 3.8 mm, b = 7.5 mm, c = 9 mm nA = 381 cm2, d = 3.37 m 10 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) W C 2 U 1.25 mJ 2 W 4.87 kJ/m3 V c) Wählen Sie beispielsweise A = ac = 34.2 mm2, so wird n = 1113, und d bleibt 3.37 m. Die Kapazität ist dann C r 0 nac = 1.0 F. Sie bleibt also unverändert. Es spielt d also keine Rolle, wie man das «Sandwich» aufbaut. 38 a) C 0 r Cd A A ; 110 m2 0 r d b) Q CU 55 C; E 1 CU 2 150 J 2 39 Superkondensatoren: W C U 2 160 J ; V = 11 cm3; W/V = 14 MJ/m3 2 NiMH-Akkumulatoren: W QU 6.0 kJ; V = 7.2 cm3; W/V = 0.83 GJ/m3 NiMH-Akkumulatoren weisen also eine etwa 60-mal höhere Energiedichte auf. Als Vergleich: Benzin hat eine Energiedichte von 31 GJ/m3. Das ist nochmals etwa ein Faktor 40 mehr! 40 a) b) c) d) e) Ctot = 24 F, alle Kondensatoren sind auf je 36 C geladen. Ctot = 1.5 F, alle Kondensatoren sind auf je 9 C geladen. Ctot = 8 F, die 3 Kondensatoren in Serie haben je 12 C, der andere 36 C. Ctot = 6 F, alle Kondensatoren sind auf je 18 C geladen. Ctot = 4.5 F, die 3 parallelgeschalteten Kondensatoren haben je 9 C, der andere 27 C. 41 a) Kapazität Ctot «Gold Cap» C0 4 parallel 4 C0 Spannung Umax Ladung Qtot Energie Emax U0 Q0 E0 U0 4 Q0 4 E0 4 in Serie 1 4 C0 4 U0 Q0 4 E0 2 2 parallel C0 2 U0 2 Q0 4 E0 b) Bei allen drei Schaltungen kann bei der erlaubten maximalen Spannung gleich viel Energie gespeichert werden. 2 c) Viermal vier in Serie geschaltete Kondensatoren parallel: E16 1 C0U Batterie ; 200 J 2 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 42 a) C12 C1C2 2.0 μF; C1 C2 Q1 Q2 Q 48 μC; U b) Q2 Q3 Q1 Q1 , U 2 U 3 , Q CU C3 Q ; 8.0 V; 16 V C Q1 C2 ; U 3 3.0 F 43 Ansatz Energieerhaltung: 1 C (U 22 U12 ) N 1 mv 2 2 2 C (U 22 U12 ) N ; 0.65 t m v2 44 Ausgehend aus der Energie, die im elektrischen Feld zwischen den Platten eines luftgefüllten Plattenkondensators gespeichert ist, erhalten Sie: A W C U 2 0 E 2 d 2 0 AdE 2 0 VE 2 2 2d 2 2 3 9 3 Mit V = 1 km = 10 m und E 2.5 10 6 V/m bekommt man W = 28 GJ = 7700 kWh. Pro m3 sind es bloss 28 J. 45 a) Die elektrische Feldstärke zwischen den Platten ist homogen und bleibt beim Auseinanderziehen konstant. Die Kraft auf eine Kondensatorplatte entspricht der Summe der Kräfte auf die Ladungen an der Oberfläche der Platte. Da also elektrische Feldstärke und Ladung auf den Platten konstant bleiben, tut es auch die Kraft zwischen den Platten. b) F s c) F AU 2 AE 2 Q2 Q 2 (d s ) Q 2 d Q 2 s und somit F 0 2 0 . 2 0 A 2d 2 2 0 A 2 0 A 2 0 A 0 r 2U 2 2d 2 ; 0.072 N Auf- und Entladen von Kondensatoren 46 1 a) E C (0.9 U ) 2 ; 47 J 2 b) Die Batterien können die Energie E QU 4 0.60 A 3600 s 1.5 V 13 kJ abgeben. Davon steht die Hälfte, also 6.5 kJ, zum Laden des Kondensators zur Verfügung. Die Energie pro Blitz liegt somit zwischen 6.5 J und 32 J. 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 47 a) Q1 C1U1 2.88 mC; E1 1 C1U12 34.6 mJ 2 C1 C2 , Qtot Q1 Q2 Q1 , U 1 U 2 b) C tot Q1 C1 U 1 ; 4.80 V C tot C1 C2 Q1 C1U1 0.576 mC; Q2 C2U 2 2.30 mC 2 Q1 Q2 Q1 2.88 mC; E 1 C1 C2 U1 6.91 mJ c) Qtot 2 d) Im Widerstand wird Energie in Wärme umgewandelt. Die umgesetzte Energie ist nur vom Anfangs- und Endzustand der Kondensatoren abhängig. Der Betrag des Widerstandes spielt daher keine Rolle. Der Widerstand bestimmt nur das Tempo der Energieumsetzung. 48 U U0 e t RC t RC ln( U0 ); U min 66 d 49 a) Der Kondensator lädt sich über den Widerstand langsam auf, bis die Zündspannung der Glimmlampe erreicht ist. Sobald die Glimmlampe zündet, fliesst ein recht hoher Strom und die Spannung über dem Kondensator bricht sehr schnell auf die Löschspannung zusammen. U U0 UZ UL t1 t t2 b) Die Entladezeit wird vernachlässigt, da die Aufladezeit hier viel grösser ist U UL 1 ; 1.0 Hz t RC ln 0 f U U t Z 0 50 a) I 0 U 0 U Diode ; R 18 mA b) I U U Diode ; R 4.4 mA c) Spannung über dem Widerstand fällt von 3.3 V auf 0.8 V. t RC ln( 3.3 ) ; 0.26 · 103 s 0.8 t 6.1 Elektrisches Feld Physik anwenden und verstehen: Lösungen 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 51 (Diese Lösung gilt ab der 4. Auflage 2010) Die Spannung am Kondensator nimmt exponentiell mit der Zeit ab: U (t ) U 0 e t t ; 30 F Daraus ergibt sich für die Kapazität C U0 U0 U0 R ln ln U I0 U 51 (Diese Lösung gilt bis zur 3. Auflage) a) Tangente an die Entladekurve U U1 e t RC für t 0 und R U1 I 1 RC C I1 C (U1 U2 ) Tangente t: U2 t U1 t C I1 Steigung mt b) C I t ; U1 U 2 30 F 52 a) C t ; 0.24 mF R ln 0.9 2 1 10 RI b) E0 C ; 34 J 2 9 19 CR 2 I 2 E E0 0.92 E0 162 c) P ; 0.64 kW t t t 53 1 C tot U 2 ; 430 J 2 E320 E30 ; 24 kW (während 18 ms) b) P E t U 320 RC ln U 30 a) E U1 : I1 t RC . Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.1 Elektrisches Feld 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 54 a) Die Spannung geht von U0 = 4.0 kV auf U1 = 3.6 kV zurück. C C ln U1 U 0 1 . R t CU 0 ln U1 U 0 U I0 0 ; 4.2 A R t c) P0 I 0U 0 ; 17 kW b) Aus U1 U 0 e t RC 2E ; 0.20 mF U U 12 2 0 folgt Bildnachweis 4: Frauenfelder/Huber, Physik II (1958). Ernst Reinhard Verlag, Basel. 23: Bernhard Felder 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6.2 Elektrischer Stromkreis Gleichstromgrössen 55 ∆Q ne∆V neA∆s = = = neAv ∆t ∆t ∆t b) n folgt aus den Daten von Kupfer: Wenn jedes Kupferatom ein Elektron zur Verfügung stellt, dann muss also die Teilchendichte der Kupferatome gefunden werden. ρ 1 I ; 3.8 mm/s (Schneckentempo!)* n = N A Cu ; 8.5 ⋅10 28 3 . v = M Cu m enA a) I = * Aufgrund einer Änderung im Aufgabentext in der 2. Auflage 2006 hat diese Aufgabe zwei unterschiedliche Lösungen. 3.0 mm/s für die 1. Auflage. 56 Spannung Stromstärke Widerstand Arbeit Zeit Leistung a) 31.0 V 2.50 A 12.4 Ω 11.6 kJ 2.50 min 77.5 W b) 150 V 5.75 A 26.1 Ω 71.2 kJ 82.5 s 863 W c) 230 V 1.10 A 210 Ω 1.07 kWh 4.25 h 252 W d) 7.50 kV 12.5 A 600 Ω 93.8 kWh 60.0 min 93.8 kW e) 83.1 V 5.50 A 15.1 Ω 1'000'000 J 36.5 min 457 W f) 48.0 V 20.0 mA 2.40 kΩ 800 J 13.9 min 960 mW 57 a) F steht für Flink (es gibt auch Träge T, sehr träge TT, Mittelträge M und sehr Flinke FF Schmelzsicherungen), 0.5 A der höchst zulässige Strom bei einer Spannung von 230 V (die Netzspannung). Dies ergibt eine maximale Leistung von 115 W, z.B. ein Rasierapparat. b) Ein Föhn hat eine Leistung von z. B. 1000 W. Die Sicherung ist beim Betätigen des Föhns geschmolzen. c) Karl muss eine neue Schmelzsicherung kaufen und ab sofort die untere Steckdose für den Föhn verwenden. 58 a) P = UI ; 5 GW b) t = PtBlitz ; 25 Tage EJahr 59 a) W1 = Pt 11 ; 8.2 TWh b) t2 = W2 ; 1 Monat P2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 60 Nutzbarer Energieinhalt der Batterie: ∆E = UI ∆t ; 11.3 kJ; Preis pro kWh also 790.– Fr. Vergleich: 1 kWh aus dem Netz kostet ca. 20 Rappen. 61 1Fr. ⋅ 3.6 ⋅106 J/kWh ∆t = = 2 ⋅106 s oder 25 Tage 0.14 Fr./kWh ⋅12 W 62 ∆Q cm∆ϑ ; 3.3 min = P P U U2 b) R = = ; 59 Ω I P c) P′ = 1 P ⇒ t ′ = 4t ; 4-mal länger 4 a) t = 63 a) ϑ2 = ϑ1 + IU ∆t ; 56 °C mc b) η = cm∆ϑ ; 86 % IU ∆t 64 a) Q = L f + cAl ∆ϑ ; 0.97 MJ/kg bzw. 0.27 kWh/kg m Also 0.97 MJ um ein Kilogramm Aluminium auf Schmelztemperatur zu bringen und dann noch zu schmelzen. b) Aluminium ist 3fach positiv geladen. In 110 Öfen wird in der Zeit t folgende Masse abgeschieden: N It m = 110nAl M Al = 110 Al M Al = 110 M Al NA 3eN A In derselben Zeit wird folgende Arbeit aufgewendet: W = Pt = UIt 3UeN A W 3UIteN A = = ; 43 MJ/kg, bzw. 12 kWh/kg m 110 ItM Al 110M Al Also 43 MJ um ein kg Aluminium elektrolytisch zu gewinnen. Es braucht also rund 44-mal mehr Energie, um Aluminium elektrolytisch zu gewinnen, als es wieder einzuschmelzen! 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Serien- und Parallelschaltung 65 a) P = 20 ⋅ 4 '000 kWh = 250 kW 40 ⋅ 8 h b) PL = P ; 12 W n 66 RL = RL I ; 20.9, Rtot U somit dürfen 20 Glühbirnen parallel geschaltet werden. a) N ist die Anzahl Glühbirnen: N = 2 b) P = 20 ⋅ U ; 1.32 kW (bei 20 Glühbirnen) RL 67 a) vor dem getrennten Streckenabschnitt: auf dem getrennten Streckenabschnitt: nach dem getrennten Streckenabschnitt: T b) I = U ; RM + RS T 0.22 A 68 a) Es gibt nur zwei Schaltungen: b) Es gibt diese 4 Schaltungen: 3 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) Es gibt die 4 Schaltungen von N = 3 mit einem Serie- oder Parallelwiderstand mehr, also 8 Fälle plus die nachfolgenden 2: d) Es gibt die 10 Schaltungen von N = 4 mit einem Serie- oder Parallelwiderstand mehr, also 20 Fälle plus die nachfolgenden 4: e) Es gibt die 24 Schaltungen von N = 5 mit einem Serie- oder Parallelwiderstand mehr, also 48 Fälle plus die nachfolgenden 18 Fälle: Übrigens: (alles mit Computerhilfe gefunden) N 1 2 3 4 # 1 2 4 10 5 24 6 66 7 180 8 522 9 10 11 1532 4624 14136 12 43930 13 137908 14 437502 Eine allgemeine Formel ist dem Autor dieser Aufgabe nicht bekannt, fragen Sie mal Ihre Mathematiklehrerin bzw. Ihren Mathematiklehrer. 69 I1 = 220 mA , I 2 = 220 mA , I 3 = I 4 = 73.3 mA 70 a) 10 Ω b) I1 = 2.4 A , I 2 = 1.4 A , I 3 = I 4 = 0.96 A , I 5 = 0.58 A , I 6 = 0.86 A c) 20 V 71 a) Lösung des Gleichungssystems P1 = 300 W = P2 = 1250 W = U2 ; b) P = R U2 bzw. R1 + R2 U 2 ⋅ ( R1 + R2 ) ergibt R1 = 71 Ω und R2 = 106 Ω. R1 ⋅ R2 500 W bzw. 750 W Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 72 U2 R Stufe 1: R = 416 Ω, P = 130 W Stufe 2: R = 255 Ω, P = 210 W Stufe 3: R = 169 Ω, P = 310 W Stufe 4: R = 86 Ω, P = 620 W Stufe 5: R = 57 Ω, P = 930 W Stufe 6: R = 50 Ω, P = 1.1 kW a) allgemein: P = b) A wird verbunden mit 1 2 4 B wird verbunden mit 4 4 und 5 5 R 671 Ω 71 Ω 502 Ω P 79 W 740 W 110 W 73 3-stufig 4-stufig P1 R2 P2 R3 R1 1.32 kW 0.66 kW 40 Ω 80 Ω 160 Ω 40 Ω 1.32 kW 80 Ω 0.66 kW 180 Ω P3 R4 0.33 kW 0.29 kW 360 Ω P4 ∆Qmax ∆Qmin 400 kJ 100 kJ 0.15 kW 400 kJ 44 kJ Der 4-stufige Haarföhn hat kaum Vorteile, da die neue vierte Stufe nur eine sehr schwache Wärmeleistung hat. 74 I A I1 I2 A B D V C Wenn man Amperemeter und Voltmeter austauscht, bekommt man die oben stehende Schaltung. Das Amperemeter hat einen sehr kleinen Widerstand, so ist I1 ≈ 0. Das Voltmeter hat einen sehr grossen Widerstand, so fliesst praktisch kein Strom zwischen C und D, somit ist auch I ≈ 0. Das Amperemeter zeigt praktisch keine Stromstärke, und das Voltmeter zeigt ungefähr die Quellenspannung der Schaltung an: ein bisschen weniger als 230 V. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis © 2004 Orell Füssli Verlag AG 75 a) R U0 −U L ; 2.7 Ω I U c) η = L ; 82 % U0 b) R = 76 Der Widerstand R1 der grossen Glühbirne beträgt nach Herstellerangaben: U2 ; 353 Ω R1 = P Für die kleine Glühlampe gilt: R2 = 6.8 Ω Der Gesamtwiderstand der in Reihe geschalteten Lampen ist: Rtot = R1 + R2 Folglich fliesst durch beide Lampen eine Stromstärke von: I = U Rtot Über der grossen Glühbirne liegt eine Spannung von: U 1 = R1 I = R1 U Rtot U2 Die Leistung der grossen Lampe ist demnach: P1 = U 1 I = R1 2 ; Rtot 144 W U2 Analog gilt für die kleine Glühbirne: P2 = R2 2 ; Rtot 2.8 W 77 a) Die Spannung wird 1:1 geteilt, also 6 V. b) Die Spannung wird 2:1 geteilt, also 8 V. U2 U12 c) R = ; 12 Ω, P1 = = 5.3 W P R (dies ist mehr als die erlaubten 3 W, das Lämpchen leuchtet also heller und wird bald durchbrennen), P3 = P4 = 1.3 W (dies ist weniger als die erlaubten 3 W, diese Lämpchen leuchten einfach weniger hell). 6 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 78 a) Schaltung 2 Schaltung 1 4V 0.3 A 6V 0.2 A 4V 0.3 A 6V 0.2 A Schaltung 4 Schaltung 3 4V 0.3 A 6V 0.2 A 4V 0.3 A 6V 0.2 A b) Bei den Schaltungen 2 und 4 beträgt die Gesamtstromstärke 0.3 A, bei den anderen Schaltungen 0.5 A. Die Leistung ist also bei 2 und 4 am kleinsten. 79 R2 R1 R2 1 x = a) R = mit = R1 1 R1 R1 + R2 +1 x Es wird die Funktion f ( x) = x 1 = und g ( x) = 1 dargestellt. 1+ x 1 +1 x 7 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Ist ein Widerstand der Parallelschaltung null, so ist der Ersatzwiderstand null. Dies entspricht einem Kurzschluss. Ist ein Widerstand der Parallelschaltung unendlich (entspricht offenem Schalter!), so ist der Ersatzwiderstand gleich dem anderen. 80 ) ( a) R1,2 = 1 RS ± RS2 − 4 RP RS ; R1 = 94.7 Ω und R2 = 5.28 Ω 2 b) Sei RP der Parallelwiderstand und RS der Seriewiderstand, dann folgt aus RR 1 1 1 + = , dass RP = 1 2 , d.h. R1 + R2 muss R1 R2 teilen. R1 R2 RP R1 + R2 Dazu können Sie ein kleines Programm schreiben, das aus zwei Schleifen besteht. In der äusseren Schleife wird R1 von 1 bis 150 hochgezählt und in der inneren R2 von 1 bis 150, wobei jedes Mal die Teilbarkeit geprüft wird. Dann finden Sie unter anderen folgende Lösungen, die aber alle nicht sehr nahe an der Lösung a) sind. c) R1 in Ω R2 in Ω RP in Ω RS in Ω 72 9 8 81 90 10 9 100 110 11 10 121 81 Diese Schaltung heisst Brückenschaltung. Sie lässt sich mit den Kirchhoff’schen Sätzen vollständig verstehen. R1 R3 R5 A B R2 R4 82 a) U1 Batterie 1 U2 Batterie 2 32 V kurzgeschlossen 32 V kurzgeschlossen 30 V 30 V b) U3 = R3 I3 ; 27 V Rtotal bezüglich wirksamer Batterie 64 Ω 60 Ω – I1 I2 500 mA – 400 mA – 375 mA 500 mA 125 mA 100 mA I3 100 mA 125 mA 225 mA Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Innerer Widerstand 83 Beim Drehen des Zündschlüssels (= Schliessen des Schalters) steigt die Stromstärke I0 stark an. Bedingt durch den Innenwiderstand der Batterie, führt dies zu einer starken Abnahme der Klemmenspannung. I0 Schalter Scheinwerfer Ri Anlasser 84 U K = U 0 − Ri I ; 11.8 V, 10.2 V 85 a) Die Batterie hat einen inneren Widerstand, der in Serie zum Lämpchen geschaltet ist. Wenn ein äusserer Widerstand Ra angeschlossen wird, ist die gemessene Klemmenspannung kleiner als die Quellenspannung U0. U P1 = U1 I1 ; 1.44 W b) Ra = R1 = 1 ; 9.0 Ω I1 U − U1 c) Ri = 0 ; 3.0 Ω I1 U0 d) I 2 = 1 ; 0.32 A; U 2 = R1 I 2 ; 2.88 V; P2 = U 2 I 2 ; 0.92 W 21R +R 1 i 2 86 U K = U 0 − Ri I U 0 = 4.7 V; I max = 1.1 A und Ri = 4.3 Ω. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 87 U0 Ri ≈ U 0 ⋅ 1 − , falls Ra Ri ; a) U K = Ra ⋅ Ri + Ra Ra b) lim U K = U 0 . Ra →∞ UK U0 Ri Ra 88 a) P = UI ; ja U −UK b) Ri = 0 ; 200 Ω I c) Die Leistung wird maximal für R = Ri. Bei einem Verbraucherwiderstand von 200 Ω 2 U0 U0 wäre die Stromstärke I = , die Leistung also P = R ⋅ ; 0.17 W. R + Ri ( R + Ri ) 2 89 a) Vereinfachende Annahme: Der Lampenwiderstand ist unabhängig von der Stromstärke. 6V RBirne = = 12 Ω 0.5 A R ⋅ 4 ⋅U 0 U K = Birne ; 5.1 V RBirne + 4 ⋅ Ri U K2 ; 2.2 W b) P = RBirne 90 a) R = UK ; I b) I1 = U1 − U K ; R1 7.97 Ω; R1 = 35.7 m; U1 − U K′ ; I′ I2 = I − I1 ; 1.96 Ω 146 mA; R2 = c) Die beiden Batterien werden sehr verschieden belastet. Zwischen den Batterien fliesst ein Ausgleichsstrom. U2 −UK ; I2 0.205 Ω Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis © 2004 Orell Füssli Verlag AG 91 U0 ; 20 A, 12 A und 5.5 A Ri + Ra U K = U 0 − Ri I ; 40 V, 48 V und 55 V I= 92 a) Die Spannung beträgt: U = 5000 ⋅U 0 = 750 V RReihe = 5000 ⋅ R0 = 1250 Ω Die 140 Reihenwiderstände sind noch parallel geschaltet: Rinnen = Somit ist I = RReihe = 8.9 Ω 140 U ; 0.93 A. R ( aussen + Rinnen ) b) Die Stromstärke in den einzelnen Elektrozyten ist 140-mal kleiner als die gesamte Stromstärke: I Reihe = I ; 6.6 mA 140 Somit wird der Aal von seiner eigenen Stromquelle nicht getötet. Spezifischer Widerstand 93 2 l = Rπ r ; 46 m ρel 94 Weil sein Volumen erhalten bleibt, muss seine Querschnittsfläche A auf ein Drittel zurückgehen. Wegen R = ρel l verneunfacht sich sein Widerstand auf 18 Ω. A 95 a) U = Ri 3 I max ; 3.8 V 4 b) I = U = UA ; 6.2 A R ρell 96 cm∆ϑ ; 1.0 kW ∆t ρ lP c) A = el 2 ; 4.3 ⋅10−9 m 2 U a) P = b) I = P ; 4.4 A U 11 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 97 2l ; 0.68 Ω A RKabelU 0 U2 b) U = U 0 − , wobei RMotor = 0 ; 225 V RKabel + RMotor P0 a) RKabel = ρel c) P1 = U2 ; 1.8 kW RMotor d) PKabel (U − U ) = 0 2 RKabel ; 44 W 98 a) lDraht = 11.55 m ; b) RDraht = ρel lDraht ; db d= P= ρel PlDraht bU 2 ; 0.22 mm U 02 RDraht ; 92 W ( Ri + RDraht ) 2 c) I Draht RDraht = U 0 − Ri ( I Draht + I Anlasser ) ; I Draht = 4.0 A ; P = 23 W 99 a) R = ρel,Cu 4l ; 2 πd Cu 3.6 Ω und m = ρCu 2 πd Cu l ; 1.5 t 4 2 ρ el,Al πd Al ; 7.5 mm, m = ρ Al l ; 0.71 t ρ el,Cu 4 b) d Al = d Cu 100 a) Widerstand eines Seils zwischen den Kreuzungsmasten: 34 mΩ; PV = I 2 RSeil ⋅ 6 ; 810 kW b) d = 2 A π ; 51 mm; effektiv ist der Durchmesser grösser, da 2027 mm2 den reinen Materialquerschnitt angibt. c) ρel = R A ; l 3.6 ⋅10−8 Ωm 12 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 101 a) Aus U = RI und R = ρ el b) l und m = ρAl folgt l = A mU ; Iρ el ρ 1.43 km ∆l 1 ∆m ∆U ∆I = + + ; 0.081 = 8.1%, also l = 1.43 km ± 0.12 km l 2 m U I Temperaturabhängiger Widerstand 102 U ; 120 Ω. Der Widerstand von Metallen nimmt mit steigender Temperatur I zu. Der Draht der Lampe im Betrieb mit 24 V ist offensichtlich sehr heiss (>2000 °C), sonst würde er nicht so hell mit weissem Licht glühen. a) R = b) 25 Spannung in V 20 15 10 5 0 0 50 100 150 200 Stromstärke in mA c) An jeder Lampe liegt eine Spannung von (230/16) V = 14.4 V. Bei dieser Spannung beträgt die Stromstärke gemäss Diagramm 150 mA. Das ist auch die Stromstärke für die Reihenschaltung. Der Gesamtwiderstand beträgt (230 V/0.15 A) = 1.53 kΩ. 103 a) 6 V·0.6 A = 3.6 W Also «6 V/3.6 W» ist die korrekte Lampeninschrift. b) : b = 0.56 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.2 Elektrischer Stromkreis 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 3 c) Aus P = UI ∞ T und R = U ∞ T folgt I ∞ U 5 I b = 0.60 4 2 d) R = U ∞ U3 = U 5 I U5 e) Aus d) folgt mit R ∝ T : T = T0 U in V I in A R in Ω T in K 1.0 0.22 4.5 1.6 ⋅103 2.0 0.32 6.3 2.2 × 103 R , T0 = 353 K, R0 = 1.0 Ω R0 3.0 0.41 7.3 2.6 ⋅103 4.0 0.48 8.3 2.9 ⋅103 5.0 0.54 9.3 3.3 ⋅103 6.0 0.60 10 3.5 ⋅103 104 Es handelt sich um Kennlinien bei unterschiedlicher, aber jeweils konstanter Temperatur. Bei 1 ist der Widerstand kleiner und die Temperatur tiefer als bei 2. 105 Bei 1 nimmt der Quotient U/I mit zunehmender Spannung ab. Das bedeutet, dass der Ohm‘sche Widerstand mit zunehmender Temperatur abnimmt. 1 ist also die Kennlinie des NTC-Widerstandes, 2 die des PTC-Widerstandes. 106 Nach Einstellung einer Spannung nimmt die Stromstärke zu, weil sich der Widerstand aufheizt und daher besser leitet. Bei den ersten Messungen stellt sich ein Gleichgewicht zwischen der elektrischen Leistung Pzu = UI und der durch Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung abgegebenen Leistung Pab = Q t ein. Dadurch wird auch die Temperatur stabil und die Stromstärke steigt nicht weiter. Bei der letzten Messung nimmt über längere Zeit die Stromstärke und damit die elektrische Leistung schneller zu als die abgegebene Wärmeleistung. Bevor sich ein neues Gleichgewicht einstellen kann, ist eine Temperatur erreicht, bei der der Widerstand schmilzt. 107 Die Spannung U0 der Spannungsquelle wird in der Serienschaltung aufgeteilt: U 0 = U NTC + U Lampe U NTC U Lampe = RNTC RLampe Wenn nach dem Einschalten die Temperatur der beiden Widerstände durch die elektrische Energiezufuhr steigt, nimmt RNTC ab und RLampe zu. Somit nimmt auch UNTC ab und ULampe zu. Die Stromstärke in der Reihenschaltung kann sich auch verändern. Aber offensichtlich nimmt sie kaum ab, sondern eher zu, so dass die Leistung der Lampe P = U Lampe I mit steigender Temperatur zunimmt. Die Teilspannungen sind proportional zu den Widerständen: 6.2 Elektrischer Stromkreis Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 108 a) RGlüh RGlüh RGlüh RNTC RNTC RNTC b) Der NTC-Widerstand darf sich nicht stark aufheizen und der Strom, der durch ihn fliesst, trägt nicht zur gewünschten Lichtproduktion bei. Im kalten Zustand hat der Glühdraht einen viel kleineren Widerstand als der NTC-Widerstand. Dadurch fliesst bei gleicher Spannung mehr Strom durch den Glühdraht. Die Leistung ist für den Glühdraht höher, und er wird so heiss, dass er glüht. Aber auch dann ist sein Widerstand immer noch deutlich kleiner als der des NTC-Widerstandes. c) Wenn ein Glühdraht durchbrennt, hat der verbleibende, kalte NTC-Widerstand einen viel grösseren Widerstandswert als die übrigen, intakten Lampen. In der Reihenschaltung entfällt also auf ihn ein grosser Teil der Netzspannung. Dadurch heizt er sich auf, und sein Widerstandswert geht zurück. Parallel dazu geht auch die Teilspannung, die auf ihn entfällt, zurück. Im Vergleich zu a) ist die Teilspannung an der (defekten) Lampe und die Stromstärke wieder etwa gleich gross. Der NTCWiderstand ist heisser, aber nicht so heiss, dass er glüht. d) Offensichtlich kann es vorkommen, dass die in c) beschriebenen Vorgänge zu einer grösseren Stromstärke in der Serienschaltung führen. Das geschieht, wenn der Widerstand des heissen NTC-Widerstandes in einer defekten Lampe kleiner als der Gesamtwiderstand einer intakten Lampe ist. Bei mehreren durchgebrannten Lampen kann es so zu einer Überhitzung der übrigen Lampen kommen, die dann auch durchbrennen. Schliesslich kann es zu einer Überhitzung der Zuleitungen und Verbindungsdrähte mit Brandgefahr kommen. 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6.3 Elektromagnetismus Magnetisches Feld 109 a) Das Erd-Magnetfeld zeigt geografisch von Süden nach Norden. Im Osten des stromdurchflossenen Drahtes zeigt das von ihm erzeugte Magnetfeld von Norden nach Süden. Den Abstand vom Leiter findet man aus I 0 I BE ,h 0 r 19 cm. 2 r 2 BE ,h b) 5.0 cm südlich vom Draht hat das Magnetfeld des stromdurchflossenen Drahtes die I Stärke BL 0 8.0 10 5 T und zeigt von Osten nach Westen. Die Kompassnadel 2r B weicht von dieser Richtung um den Winkel arctan E ,h 15o nach Norden ab. BL N B BE,h BL 110 P ; 667 A U I B 0 ; 3.81·10–5 T, das liegt in der Grössenordnung des Erdmagnetfelds. 2r Eine angebrachte Kompassnadel schlägt tatsächlich auch aus. I 111 Das Netzkabel ist zweiadrig und führt den Strom sowohl zum Staubsauer hin als auch wieder zurück. Da sich die beiden Adern so nahe beieinander befinden, hebt das Magnetfeld der zurückführenden Ader dasjenige der zuleitenden Ader auf. Zudem führen beide Adern Wechselstrom. Die träge Kompassnadel könnte sich selbst bei einem einadrigen Kabel nicht dem rasch ändernden Magnetfeld angleichen. 112 N B ; 19.1 cm–1 l 0 I 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 113 a) Widerstand des Kupferdrahts: R el Stromstärke im Kupferdraht: I 4l l el 2 ; 2.4 A d U ; 1.1 A R Ri l ; 200 D Länge L der Spule: L Nd ; 10 cm Magnetische Flussdichte (angenähert mit der Formel für eine schlanke Spule): B 0 N I ; 2.9 mT L b) Anzahl Windungen: N c) Das Magnetfeld der Spule ist 100-mal stärker als das Erdmagnetfeld. Der Ausschlag kann also beobachtet werden. 114 a) Die Nadel richtet sich nach dem resultierenden Feld aus. Neben dem Erdmagnetfeld erzeugt die Spule ein Feld im rechten Winkel dazu. Je stärker dieses Feld ist, desto mehr wird die Nadel abgelenkt (Vektoraddition der beiden Flussdichten). b) Trigonometrie: Schlanke Spule: BSpule BE ,h BSpule tan N 0 I l BE ,h 0 N I l ; tan 2.1·10–5 T 115 a) tan B B BE ,h tan k I I konstant BE ,h tan Da B BE ,h tan ist, ist B proportional zu I, wenn I 0 30 mA o 0 13 I / tan - 0.130 A 60 mA 25 o 0.129 A 90 mA 34 o 0.133 A I konstant ist. tan 120 mA 43 o 0.129 A 150 mA 50 o 0.126 A 180 mA 55o 0.126 A Das Verhältnis I / tanist ziemlich konstant und beträgt (0.129 0.003) A. Daher ist B proportional zu I. b) Aus B BE ,h tan 0 N I erhalten Sie mit I (0.129 0.003)A tan l BE ,h 21.6 T 0.5 T 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 116 a) Die Feldlinien sind kreisförmig und verlaufen ganz im Inneren des Ringes. N b) B 0 I ; wobei l die mittlere Länge einer Feldlinie ist; 1.3·10–3 T l 117 Formel für eine flache Spule: B 0 N I 2r 2rB ; 11 A 0 N I 118 a) B0 0 IN b) 2R 3 4 2 NI c) B0 0 R 5 d) e) NI B0 2 0 4 R Beträgt der Spulenabstand 2R, dann ist die magnetische Flussdichte im Zentrum in z-Richtung inhomogen (Fall e)). Beträgt der Spulenabstand R, dann ist das Magnetfeld im Zentrum in z-Richtung homogen (Fall d)). 119 a) B0 0 IN l2 d 2 (dies geht für schlanke Spulen in B 0 IN l über) 3 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) c) B0 0 IN , dies geht für schlanke Spulen in B 0 IN über, das heisst, 2l 4l 2 d 2 das Magnetfeld ist am Ausgang von schlanken Spulen nur halb so gross wie im Zentrum. d) d 0.14 l Kraft auf Leiter im Magnetfeld 120 a) s N D 25 m c) I U 0.31A R b) R 4s 8.5 d 2 d) F IsB 0.15 N 121 a) Die Lorentzkraft ist maximal, wenn die Leitung von Ost nach West verläuft. Die Lorentzkraft ist null, wenn die Leitung von Nord nach Süd verläuft. b) F IsB ; 0.38 N c) Nein, die Lorentzkraft ist viel kleiner als die Gewichtskraft. 122 Der Strom durch die Aufhängung erzeugt keine vertikale Kraftkomponente. Einzig das horizontale Leiterstück erzeugt eine vertikale Kraftkomponente. mg F IsB m g B 0.34 T Is 123 a) F N1 I1s10 N2 I2 Fl2 ; 1.23·10–6 VsA–1m–1 0 l2 N 2 I 2 N1 I1s1 b) 0 4 107 VsA 1m 1 ; Abweichung nur rund 2.2 % Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 124 a) Am Ort des zweiten Drahtes erzeugt der erste Draht ein Magnetfeld mit der Stärke B 0 I . 2 r In diesem Magnetfeld erfährt der zweite Draht die Lorentz-Kraft F IsB 0 s I 2 . 2 r Mit s = r = 1 m, I = 1 A und F 2 10 7 N erhält man 0 4 107 VsA 1m 1 q.e.d. b) Im ersten Versuch stossen sich die Drähte gegenseitig ab, im zweiten ziehen sie sich gegenseitig an. c) Mit r = s = 1.0 cm und I = 50 A erhält man F 0.50 mN , eine schwache, jedoch gut beobachtbare Wirkung (siehe Abbildung bei der Aufgabe im Buch). 125 a) Wenn die Normale zur Spulenebene senkrecht zur Richtung des Magnetfeldes steht, tritt das grösste Drehmoment auf. Die längeren Rechteckseiten erfahren antiparallele Kräfte, die ein Drehmoment um die Drehachse erzeugen. b) M max Fa NbIBa NI Der magnetische Fluss durch die Spule ist = abB = 3.6 10 6 Vs. Das maximale Drehmoment beträgt 3.6 106 Nm. c) M M max sin 1.8 106 Nm d) Es tritt kein Drehmoment mehr auf. Alle 4 Seiten des Rechtecks erfahren Kräfte zum Zentrum des Rechtecks hin. Das Magnetfeld versucht die Spule zu ihrem Mittelpunkt hin zu kontrahieren oder vom Mittelpunkt weg zu expandieren, je nach Stromrichtung. Kraft auf Teilchen im Magnetfeld 126 a) Eel Ekin , eU 1 mv 2 v 2 e U ; 8.6·106 m/s me 2 2 m b) evB me v B e v ; 1.2 mT r e r 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 127 2 Lorentzkraft = Zentripetalkraft: eBv me v v eBr r m me 2 v v 2 e U. 2 me Setzen wir die beiden Ausdrücke für die Geschwindigkeit gleich, so erhalten wir daraus e 2U ; 1.8 1011 C/kg me B 2 r 2 Die Geschwindigkeit v erhält man auch aus der Beziehung eU 128 2 qBr Lorentzkraft = Zentripetalkraft: qBv m v v r m Mit q 2 1.60 1019 C und m 4u 6.6 1027 kg erhält man v 4.9 106 m/s. 129 a) r mpv eB 2m p b) T 2 r f (r , v, Ekin ) v eB 130 a) v 2E ; 6.2 107 m/s mP b) B mP v ; 0.29 T re 131 a) E kin E el QU f (m) b) v 2 r e U m mv eB 2mU f ( m) eB 2 c) rH : rD : rT mH : mD : mT ; ≈ 1 : 2 : 3 132 Die negativ geladenen Elektronen fliegen «von hinten» auf den Bildschirm. Der Hufeisenmagnet baut zwischen den beiden Polen ein Magnetfeld auf, welches vom roten zum grünen Pol zeigt. Gemäss der Regel der rechten Hand wirkt auf die Elektronen eine Kraft nach links. Das verursacht die dicke Backe. Der rote Pol des Magneten befindet sich oben, der grüne unten. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 7 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 133 a) Die Bewegung des Teilchens kann in zwei Komponenten zerlegt werden. Die erste Komponente v p v cos des Geschwindigkeitsvektors v verläuft parallel zu den Feldlinien, die zweite v s senkrecht. Parallel zu den Feldlinien wirkt keine Lorentzkraft. v p verändert sich deshalb nicht. Die Komponente vs v sin wird durch die Lorentzkraft in einer Ebene, die senkrecht zu den Feldlinien verläuft, gedreht. Das Teilchen bewegt sich in dieser Ebene mit der konstanten Geschwindigkeit vs v sin auf einer Kreisbahn. Zugleich verschiebt sich die Ebene mit der konstanten Geschwindigkeit v p v cos in Richtung der Feldlinien. b) Den Radius der Kreisbahn erhält man aus der Beziehung v 2 sin 2 mv sin r «Lorentzkraft = Zentripetalkraft»: qBv sin m r qB 2 r 2 m verschiebt sich das Teilchen um die Strecke In der Umlaufszeit T vs qB 2 mv cos s p Tv cos . Das ist die Ganghöhe der Schraubenlinie. qB 134 a) Aus dem Kräftegleichgewicht Fel FL , d.h. qE qvB und U H Eb folgt E UH ; 2.0 mm/s B Bb (Aus der Energieerhaltung FL b U H q folgt dasselbe.) v b) n I IB ; 1.2·1029 m 3 Aqv dqU H c) nCu Cu x NA ; M Cu 8.5 10 28 m 3 n ; 1.4 Elektronen pro Kupferatom! nCu 135 Aus I qnAv und qE H qvB und U H E H b folgt mit A bd und q = e: B U nde EH U H UH H ; 0.08 T I v bv b I nebd 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 8 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Elektromagnetische Induktion 136 Φ U b b a a s a a s 137 Es funktioniert nicht. Es entsteht keine Induktionsspannung, weil der magnetische Fluss durch die Spule auch beim Fahren des Zuges konstant ist. Damit eine Induktionsspannung entsteht, muss sich der magnetische Fluss durch die Spule ändern. 138 Draht, Feld und Bewegung senkrecht zueinander U Bvl ; 0.36 V 139 a) Uind 1 3 t 2 b) Zu 1: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Kante voran und mit konstanter Geschwindigkeit aus einem begrenzten, homogenen Magnetfeld herausziehen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant abnehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. Zu 2: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Kante voran und mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant zunehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. Zu 3: eine Leiterschleife in einem Magnetfeld ruhen lassen. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 9 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 140 a) Φ t 1 2 3 b) Zu 1: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Verzögerung in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder eine dreieckige, rechtwinklige Leiterschleife mit einer Kathete voran mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Zu 2: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Beschleunigung in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder eine dreieckige, rechtwinklige Leiterschleife mit der Spitze voran parallel zu einer Kathete mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Zu 3: eine rechteckige Leiterschleife mit einer Seite voran und mit konstanter Geschwindigkeit in ein begrenztes, homogenes Magnetfeld hineinstossen. Oder mit einem Elektromagneten ein konstant zunehmendes Magnetfeld in der Leiterschleife erzeugen. 141 Gesucht ist die Kurve, deren negative Ableitung Uind(t) ergibt. Die Kurve sieht etwa so aus, wie die abgebildete durchgezogene Linie. Mathematisch betrachtet könnte sie nach oben oder unten verschoben sein (gestrichelte Linien). Es kommt also eine ganze Kurvenschar in Frage. Auch physikalisch würde ein zusätzlicher, konstanter magnetischer Fluss (z.B. vom Erdmagnetfeld) keinen Einfluss auf die Induktionsspannung haben. Φ tM t Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 10 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 142 Uind Schliessen t Öffnen Den Verlauf von Uind (t) finden Sie, indem Sie mit einem Lineal tangential an der Funktion (t) entlangfahren und so die Steigung der Kurve feststellen. An der gestrichelten Linie zwischen Öffnen und Schliessen z.B. ist die Steigung von (t) null und daher ist auch Uind (t) dort null. Kurz nach dem Beginn des Öffnens ist (t) am steilsten. Deshalb ist dort der Betrag von Uind (t) am grössten. In der Praxis erfolgt zu diesem Zeitpukt die Zündung im Zylinder des Motors. 143 Induktionsgesetz: U ind Bsvt Bsv RI t t Lorentzkraft: F IsB Gleichgewicht der Kräfte: 2 2 mg (sin μG cos ) R ; 2.6 m/s mg sin G mg cos IsB s B v v s2 B2 R 144 a) Durch das Drehen der Ankerspule wird in dieser eine Gegenspannung induziert, die bei der maximalen Drehzahl im Leerlauf maximal ist und mit dem Sinken der Drehzahl bei zunehmender Belastung abnimmt. Die Spannung am Anker ist damit beim Leerlauf am kleinsten und nimmt mit zunehmender Belastung zu. Die Stromstärke ist proportional zur Spannung am Anker. Damit nimmt die elektrische Leistung mit zunehmender Belastung zu. b) Beim Einschalten steht der Anker noch still. Die induzierte Gegenspannung ist null. Daher sind die Spannung am Anker und die Stromstärke kurzzeitig sehr gross. c) Der Mixer darf nicht blockieren. Steht ein Elektromotor still, wird keine Gegenspannung induziert, und die Stromstärke wird sehr gross. Wenn keine Sicherung den Strom unterbricht, kann der Motor «durchbrennen». 145 a) U A RA I A ; 6.30 V; U ind U tot U A ; 17.7 V b) P UI ; 40.3 W; 29.7 W; 10.6 W Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 11 © 2004 Orell Füssli Verlag AG c) U Pmech ind ; 73.8 % Pelektrisch U tot d) Ein Teil der berechneten mechanischen Leistung wird zur Überwindung der Reibung benötigt. 146 a) Nach Schliessen des Stromkreises beginnt elektrische Ladung zu fliessen. In der Spule entsteht ein magnetisches Feld. Der magnetische Fluss durch die Spule nimmt zu. Nach dem Induktionsgesetz führt dies zu einer Induktionsspannung zwischen den Enden der Spule. Nach der Lenz’schen Regel wirkt diese Induktionsspannung ihrer Ursache entgegen. Die Induktionsspannung ist also so gerichtet, dass sie den Strom behindert. b) Nach den Aussagen in a) muss beim Schliessen der Betrag der Induktionsspannung immer kleiner als der Betrag der angelegten Spannung sein, weil andernfalls der Strom nicht einsetzen bzw. nicht zunehmen würde. Die Stromstärke wiederum kann nicht beliebig schnell zunehmen, weil sonst die bremsende Wirkung der Induktionsspannung zu gross wird. Beim Öffnen des Stromkreises ist nach der Lenz’schen Regel die Induktionsspannung gleichgerichtet wie die vor dem Öffnen an der Spule anliegende Spannung. Die Spannung kann beliebig hohe Werte annehmen, wenn die Stromstärke schnell genug abnimmt. In der Praxis kommt es zu Überschlägen in der Luft (Funken) oder eben zum Stromfluss durch das Gas der Leuchtstofflampe. c) Der magnetische Fluss ist das Produkt aus Flussdichte B und Spulenquerschnittsfläche A: BA Die Flussdichte in einer langen Spule ist: B 0 r N I l Daher ist: 0 r N AI l Mit U ind N und weil die Stromstärke I die einzige veränderliche Grösse ist, t 2 folgt: U ind 0 r N A I l t Die Selbstinduktionsspannung ist proportional zum Quadrat der Windungszahl N und zur Spulenquerschnittsfläche A. Sie ist umgekehrt proportional zur Länge l der Spule. 2 (Bemerkung: Der Ausdruck 0 r N A wird Induktivität L der Spule genannt.) l 147 N Bl ; 200 r 0 NI l N 2 r2 ; 0.319 H c) L 0 r l a) B 0 r I b) BA 0 r I N 2 r ; 1.52·10-3 Wb l d) L 4 L ; B B ; 4 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 12 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Wechselspannung, Wechselstrom 148 B A B r 2 cos ; 3.2·10–5 Wb; 2.3·10–5 Wb; 1.6·10–5 Wb; 0; –1.6·10–5 Wb; –3.2·10–5 Wb 149 BA cos(t ) Bmax sin(t ) A cos(t ) 1 Bmax A sin(2t ) 2 Die Frequenz des magnetischen Flusses ist doppelt so gross wie die gewählte Frequenz. 150 a) Der Strom, der durch die Lampe fliesst, fliesst auch durch die Spulenwindungen des Generators. Dadurch entsteht nach der Lenz‘schen Regel eine bremsende Kraft auf den Rotor des Generators. Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen antreibendem und bremsendem Drehmoment ein, was zu einer konstanten Drehzahl führt. Die zweite Lampe führt vorübergehend zur Zunahme von Stromstärke und Bremswirkung. Durch den Rückgang der Drehzahl gehen auch die Spannung und die Stromstärke zurück, bis sich erneut eine konstante Drehzahl einstellt. b) Die Wassermenge, die auf die Turbinenschaufeln trifft, wird mit einem elektrisch betriebenen Ventil reguliert, so dass die Drehzahl konstant gehalten werden kann. 151 U in V 4 a) b) 0 2 t in s 1 –4 152 a) Uind t 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 13 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Uind t c) Wenn die Leiterschleife geschlossen ist, fliesst ein Strom. Dadurch wirkt auf die Leiterschleife nach der Lenz‘schen Regel eine bremsende Kraft. Anders gesagt wird hier die Schwingungsenergie über den Weg der elektrischen Arbeit in Wärme umgewandelt. Bei einer offenen Leiterschleife gibt es zwar eine Wechselspannung, aber keinen Strom. So geht auf diesem Weg keine Energie verloren, und die Dämpfung der Schwingung ist geringer. Blsˆ d) Uˆ ; 0.82 mV m D 153 a) Die Drehachse muss in Ost-West-Richtung verlaufen. b) Für den Scheitelwert einer im homogenen Magnetfeld mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierenden Spule gilt Û ANB . UˆT AN ; 2260 m2 (also z.B. 4520 Windungen bei 0.500 m2 Spulenfläche) 2B ˆ 2 NUT 168 m N B Für N = 1 ist die Fläche sehr gross und folglich auch der Durchmesser (54 m). Es gibt Probleme mit der Stabilität und der Luftreibung. Mit zunehmender Windungszahl muss der Draht immer länger werden. Damit nimmt auch die Masse der Spule zu. Das kann zu Problemen mit der Trägheit und der Lagerreibung führen. Wenn Sie besonders dünnen Draht für eine leichte Spule verwenden, hat Ihr Generator einen sehr hohen Ohm’schen Innenwiderstand. c) l 2 N A 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 14 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 154 a) Der Effektivwert ist diejenige Gleichspannung, die in einem Ohm‘schen Widerstand die gleiche Leistung erzeugen würde, wie die betreffende Wechselspannung im Mittel erzeugt. b) P P P 1 1 t 1 P 1 1 t 1 T t 1 T t 1 T T Leistung P in Watt mit 1 W = 1 Häuschen, Zeit t in Sekunden mit 1 s = 1 Häuschen T1 = 2.0 s; T2 = 4.0 s; T3 = 8.0 s; T4 = 6.0 s P1 = 4.0 W P2 = 2.0 W; P3 = 1.5 W; P4 = 2.0 W 2 c) P U U eff RP ; 2.0 V; 1.4 V; 1.2 V; 1.4 V R 155 a) U in V U in V 10 10 T –10 t 10 T –10 b) Û = U in V t T t –10 2 U1 ; 14.1 V c) P2 1 P1 U 2 2 U1 1 Û; 7.07 V; 2 2 2 Nur jede zweite Halbwelle wird ausgenützt, die Spannung hat eine grosse Welligkeit. d) U3 = U1; 10.0 V 6.3 Elektromagnetismus Physik anwenden und verstehen: Lösungen 15 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 156 a) Sinusförmige Wechselspannung mit der Frequenz 50 Hz. Der Effektivwert der Wechselspannung ist 230 V bzw. 400 V. b) Der Scheitelwert der Spannung ist die Amplitude der sinusförmigen Wechselspannung. Der Effektivwert ist diejenige Gleichspannung, welche in einem Ohm’schen Widerstand die gleiche Leistung erzeugen würde, wie die betreffende Wechselspannung im Mittel erzeugt. c) Fünfpolige Steckdosen werden für Elektrogeräte hoher Leistung verwendet, z.B. Kochherde. Diese werden mit der Spannung 400 V betrieben. d) Bei einer fünfpoligen Steckdose (Typ 15) bilden die drei runden Löcher mit der Phase L1, dem Neutralleiter N und dem Schutzleiter PE (= Erde) eine «gewöhnliche» 230-V-Steckdose. Dort kann Sebastian den dreipoligen Stecker seiner Verstärkeranlage anschliessen. 157 P ; 110 mA U Wenn ein zweiter Schalter geschlossen wird, bleibt die Stromstärke 110 mA. Wenn alle drei Schalter geschlossen sind, ist die Stromstärke 0 mA. Die drei Glühlampen leuchten normal weiter. Die sinusförmigen Wechselströme von den drei Phasen zum Neutralleiter sind um je 120° phasenverschoben. Die Summe von zwei Strömen hat den gleichen Scheitelwert, ist aber um 60° zu den beiden Teilströmen phasenverschoben. Die Summe aller drei Teilströme ist zu jedem Zeitpunkt null. a) I b) c) d) e) 158 a) b) c) d) A, B und C leuchten normal, D leuchtet nicht. B und D leuchten schwach, da in Serie an 230 V. A und C leuchten fast normal, da in Serie an 400 V. A, B und C leuchten normal, D leuchtet nicht. 159 U out ; 11 V 2 c) Das Netzgerät wird warm. a) U 2 b) n2 n1 160 a) n1 n2 b) I1 U1 ; 180 U2 P P1 ; 3.6 kA; I 2 Trafo 1 ; 0.22 kA U1 U2 U2 ; 59 U in Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus 16 © 2004 Orell Füssli Verlag AG P l 2 I 2 ; (1 tot ) 5% Wärme ; 0.21 MW; 5.2 % Trafo P1 A P l ) Wärme ; 59 % el I12 ; (1 tot A P1 c) PWärme el d) PWärme 161 2r a) U ind ABˆ cos t , R el 2 , A r 2 b t Der zeitliche Mittelwert von sin2, bzw. cos2 beträgt 1 . 2 1 2 A 2 Bˆ 2 2 b 2 U ind r 3b 2 2 Bˆ 2 2 P = R el 2r 4 el b) Pt cm , m V b 2 2r , (mit V 2rb 2 ) 8 cel t ; 6.2 min 2 ˆ r B 162 a) Es handelt sich um eine Reihenschaltung von ohmschem Widerstand und Spule. In einem Zeigerdiagramm wird Û Uˆ L der Zusammenhang zwischen Netzspannung und den anderen Spannungen im Stromkreis ermittelt (Wir wählen Uˆ R Î willkürlich den Zeitpunkt, in dem der Zeiger für die Stromstärke nach rechts weist): 2 2 Uˆ 2 Uˆ R Uˆ L Uˆ Der induktive Widerstand der Spule ist RL L L , wobei L die Iˆ Selbstinduktivität der Spule ist. Mit den Beziehungen P U R,eff I eff , Iˆ I eff 2 und Uˆ U eff 2 finden wir: U R,eff 2 2 1 L 1 Uˆ 2 Uˆ R 2 U R,eff 2 U eff P 2 f I eff 2 Iˆ 2 2 U eff U R,eff 2.5 H b) Bei gleichem Scheinwiderstand (Impedanz) Z zur Strombegrenzung verringert sich nach L Z die benötigte Induktivität. Damit kann die Grösse der Spule drastisch 2 f 2 verringert werden ( L 0 r n A ). l Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6.3 Elektromagnetismus © 2004 Orell Füssli Verlag AG Elektromagnetische Schwingungen 163 a) Federpendel: Potentielle und kinetische Energie, Schwingkreis: Elektrische und magnetische Energie b) Die Trägheit der Kugel (Masse m) entspricht der Induktivität der Spule. Die Härte der Feder (Federkonstante D) entspricht dem reziproken Wert der Kapazität des Kondensators. c) Der Ohm’sche Widerstand bewirkt eine Dämpfung; er entspricht der Reibung. 164 1 f 1 ; 2.0 Hz T 2 LC 165 a) T 2 LC 1 C 21 2 ; 9.83 pF f 4 Lf 2 f min 2 f 2 ( f s2 f min f s2 ) b) max 180 ; 133° 180 2 2 2 f min f min f s2 ( f max ) 1 2 f max 1 166 T0 2 LC , L C C1 f 0 T1 f2 C C1 2 1 2 ; 32.0 pF; T0 f1 f 0 f1 C 1 ; 2.20 mH 4 f 02C 2 17 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.1 Spezielle Relativitätstheorie © 2004 Orell Füssli Verlag AG 7.1 Spezielle Relativitätstheorie Bezugssystem und Lorentztransformation 1 l' v c α l v a) arcsin ; 42° c l ; 67 m. Dafür benötigt sie cos l´ l l l t ; 45 s 2 c c cos c 1 sin 2 v c 1 c b) Tina schwimmt die Strecke l´ Insgesamt: tTina 2l c 1 ; 89 s 2 v 1 c Tanja schwimmt flussabwärts mit einer Geschwindigkeit von c v ; 2.5 m/s und l braucht dafür ; 20 s. Flussaufwärts schwimmt sie mit c v ; 0.5 m/s und cv l ; 100 s braucht dafür cv l l 2lc 2l 1 2 2 ; 120 s Insgesamt: tTanja 2 cv cv c v c v 1 c c) Es gilt: t Tanja t Tina 1 2 >1 v 1 c Fazit: Um ein faires Rennen zu garantieren, muss Tanja um den Faktor 1 ; 1.3 weniger weit schwimmen; also 37 m. 2 v 1 c 1 7.1 Spezielle Relativitätstheorie Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 2 Lorentzrücktransformationen: x x vt v 1 c 2 2 ; v ct x c ct 2 v 1 c v v c t 2 2ct x x2 x2 2 xvt v 2t 2 c c c 2t 2 x 2 2 v 1 c 2 2 c 2t 2 1 v x2 1 v c c c 2 t 2 x 2 2 1 v c 2 3 Licht bewegt sich im Vakuum immer mit der Lichtgeschwindigkeit, es gibt kein Ruhesystem, in dem das Licht ruhen würde. Es kann also gar nicht in das Ruhesystem eines Lichtteilchens transformiert werden. In jedem bewegten Bezugssystem bewegen sich die beiden Lichtteilchen mit Lichtgeschwindigkeit in entgegengesetzer Richtung! Und zweitens hat Einstein nie behauptet, dass sich zwei Lichtteilchen mit Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen. Längenkontraktion und Zeitdilatation 4 l l0 daraus folgt: 2 2 1 2 ; v 3 2 c ; 2.60·108 m/s 4 v 1 c Die Lösung dieser Aufgabe zeigt deutlich, dass relativistische Phänomene im Strassenverkehr keine Rolle spielen. 5 a) s 0.998 c t0 ; 455 m b) t t0 ; 24.0 μs c) s ct ; 7.21 km 2 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.1 Spezielle Relativitätstheorie 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 6 a) Damit 1000 Goldatome ankommen, darf die Reise im Ruhesystem der Atome nicht länger als die Halbwertszeit dauern (wenn von statistischen Schwankungen abgesehen wird). Die Flugstrecke ist für die Atome lorentzkontrahiert. s: Flugstrecke im Ruhesystem der Erde : Halbwertszeit bzw. Flugzeit im Ruhesystem der Atome 2 v v s 1 v c c 1 c s2 2 2 ; 0.9999986 c = (1 – 1.38·10–6)c s s sc b) t 1 ; 192 s (≈ 3.2 min) v c cv c) Im Ruhesystem der Erde brauchen die Atome die Zeit t s / v ; 4.4 Jahre. Nach dieser Zeit währen längst alle radioaktiven Quecksilberatome in Goldatome zerfallen. Wenn Ihre Brieffreundin also den Erhalt von etwa 1000 Goldatomen quittiert, dann stimmt die Relativitätstheorie. Addition von Geschwindigkeiten 7 uv 0.75c 0.75c ; 0.96 c 0.75c 0.75c uv 1 2 1 c c2 8 uc c u c uc 1 2 c lim 9 c v c v c v2 c 1 1 n ( )(1 ) (1 ) v v v(1 2 ) cv 2 n nc n nc n n n 1 n 2 c Oder mit einem CAS Rechner: 7.1 Spezielle Relativitätstheorie Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Ruheenergie 10 Pro kWh können Sie 144 kJ in Licht umwandeln, das entspricht m0 Sie brauchen also 6.24·108 kWh à 0.15 Fr./kWh; E0 1.60·10-9 g. c2 94 Mio. Fr. 11 E0 m0 c 2 ; 9 1010 J; dies entspricht etwa dem jährlichen Heizenergiebedarf eines Einfamilienhauses. 12 m0 cWasser A h ; c2 0.3 kg 13 a) P S 4r 2 ; 3.88·1026 W m0 c) t ms b) m0 P 2 ; 4.32·109 kg/s t c t ; 7·10-5 (= 0.07 ‰) Gesamtenergie 14 Klassische Physik: qBklassisch m0 v r Relativitätstheorie: qBrelativistisch Brelativistisch Bklassisch 1 v 1 c 2 m0 v v r 1 c Ekin 1 ; 101 m0 c 2 15 E 2me c 2 Ekin, e Ekin, e ; 8.8 MeV 2 , Ekin m0 c 2 ( 1 v 1 c 2 1) 4 7.1 Spezielle Relativitätstheorie Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 16 a) v 2 U e ; me b) U e me c 2 ( 1.7 108 m/s = 0.56 c 1 1 v / c 2 2 1) ; v = 1.5 108 m/s = 0.50 c 17 a) mrel mP E ; 8 1025 kg 480 mP 2 c 2 m b) v c 1 P ; 0.999998 c mrel m v c) B rel ; 1.4 T re 18 mrel m0 eU ; m0 m0 c 2 5.9% 19 1/ 2me c 2 ; a) U e b) v c 1 255 kV 1 eU 1 2 me c 2 c 5/9 ; 0.745 c 20 a) Teilchen mit Masse können die Lichtgeschwindigkeit nicht erreichen. Also kommen sie im Vergleich zum Licht später an. b) E: Gesamtenergie t : Laufzeitunterschied s: Entfernung im Ruhesystem der Erde gemessen E m0 c 2 1 v 1 c 2 1 1 ; 5.6·104 1 ct 1 s 2 5 7.1 Spezielle Relativitätstheorie Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Dopplereffekt und Rotverschiebung 21 a) f1 f S c ; f f c vB f S B 2 c vS c f1 f 2 f S c vB c vS b) Wenn sich Schall in einem Medium ausbreitet, bildet dieses ein absolutes Ruhesystem. Es kann eindeutig entschieden werden, ob sich der Sender oder der Beobachter bezüglich dieses Systems bewegt. Für Licht gibt es kein absolutes Ruhesystem. c) f 2 02 ; c v 0 v c 2 02 f0 cv 305 km/s 22 0 : Senderwellenlänge, : empfangene Wellenlänge 0 1 Rotverschiebung: z 0 0 0 Aus 0 z 1 1 ; 0.9011 cv folgt v / c cv z 12 1 2 23 : empfangene Wellenlänge 0 : gesendete Wellenlänge (Wellenlänge im Ruhesystem des Senders) 2 0 1 v 0 cv cv c 2 1 0 a) mit 18% der Lichtgeschwindigkeit b) mit 32% der Lichtgeschwindigkeit c) mit 4% der Lichtgeschwindigkeit 6 7.2 Kernpysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 7.2 Kernphysik Kerne und Kernumwandlungen, Nuklidkarte 24 a) Resultat: bester Exponent: x = 0.27, also nicht ganz 1/3 bester Radius: r1 = 2.1 fm b) Material Kernradius r in fm Nukleonenzahl Näherung in fm Relativer Fehler Helium Sauerstoff Strontium Antimon 3.0 4.6 7.0 7.8 Gold 8.5 Wismut 8.9 4 2.3 23% 197 8.5 0% 209 8.7 2% 16 3.7 20% 89 6.5 7% 122 7.2 8% Die Näherung ist für grosse Nukleonenzahlen A gut. rA 1 3 25 3mn m mn ⋅ A = = = 2.3 ⋅1017 kg/m 3 ( mn = 1.661 ⋅10 −27 kg ) 3 π 4 V r 3 4π ⋅ r0 3 b) Die Masse der Erde beträgt m = 5.97 ⋅1024 kg . m Ihr Volumen wäre dann V = = 2.61⋅107 m 3 . a) ρ = ρ Das ist eine Kugel mit dem Radius R = 3 3V = 184 m . 4π 1 7.2 Kernpysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 26 a) Beachten Sie: A = N + Z N ≅ 0.691⋅ Z 1.174 b) Ni hat 28 Protonen, und damit werden 35 ( ≈ 0.691 ⋅ 281.174 ) Neutronen erwartet, die Nukleonenzahl müsste demnach 63 sein. Tatsächlich hat Nickel 58 bis 65 Nukleonen. Sn hat 50 Protonen, und damit werden 68 Neutronen erwartet, die Nukleonenzahl müsste demnach 118 sein. Tatsächlich hat Zinn 112 bis 124 Nukleonen. 27 4 2 He , 56 28 16 8 O, 40 20 48 20 Ca , Ca , 208 82 Pb Ni ist magisch, hat aber zu wenige Neutronen und ist deshalb instabil. 132 50 Sn ist auch magisch, hat aber zu viele Neutronen und ist instabil. 28 (α , β , β ) 218 84 Po → 214 82 Pb → 214 83 Bi → 214 84 Po (β , α , β ) 218 84 Po → 218 85 At → 214 83 Bi → 214 84 Po (β , β , α ) 218 84 Po → 218 85 At → 218 86 Rn → 214 84 Po 29 a) Am241 432 a Pu 241 13.4 a Np 237 6 2.1 10 a U233 U 234 U235 U 238 1.6 10 5 a 2.5 10 5 a 7.0 10 8 a 4.5 10 9 a Pa231 4 3.3 10 a Pa233 Pa234 27 d Th 227Th 228Th 229Th 230Th 231Th232 18.7 d Ac225 10.0 d 1.9 a 7.9 10 3 a 7.5 10 4 a 25.5 h 14 Mia a Ac227Ac228 21.8 a Ra 223Ra 224Ra 225Ra 226 11.4 d Fr 221 Fr 223 4.9 m 21.8 m Rn 219Rn 220 3.96 s 55.6 s At 215 At 216At 217 At 218At 219 0.1 ms 0.3 ms 0.03 s Po 210Po211Po 212Po213Po 214Po215Po 216 138 d 0.52 s 46 s 4.2 s 3 10 7 s 1.8 ms 0.15 s Bi 209 Bi 210 Bi 211 Bi 212 Bi 213 Bi 214 Bi 215 100 % 5d 2.17 m 61 m 45.6 m Pb 206Pb207Pb 208Pb209Pb 210Pb211Pb 212 24.1 % 22.1 % 52.4 % 3.25 h 22.3 a 36.1 m Tl 206 Tl 207 Tl 208 Tl 209 Tl 210 4.2 m 4.8 m 3.1 m 2.16 m 1.3 m 10.6 h 19.9 m 7.6 m Pb 214 26.8 m 2s 3.66 a 0.9 m Po218 3.05 m Rn 222 3.83 d 14.8 d 1.6 103 a 6.1 h Ra 228 5.75 a 1.17 m Th234 24.1 d 2 7.2 Kernpysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG b) Uran-Radium Zerfallsreihe: Neptunium-Zerfallsreihe: 241 94 238 92 Pu , Uran-Actinium-Zerfallsreihe: Thorium-Reihe: 232 90 Th , 208 82 U, 235 92 226 88 Ra , 237 93 Np , U, 227 89 206 82 Pb 209 83 Bi Ac , 207 82 Pb Pb Bindungsenergie 30 a) Das 27Al-Atom setzt sich aus 13 Protonen, 14 Neutronen und 13 Elektronen zusammen. Die Summe der Massen seiner Bestandteile beträgt 13(m p + me ) + 14mn = 27.22303u Das Massendefizit des Kerns beträgt demnach 27.22303u − 26.98154u = 0.24149u. b) Pro Nukleon sind dies 8.9441 mu, was einer Energie von1.3348 ⋅10−12 J entspricht. c) Aluminium besteht zu 100% aus 27Al-Atomen. 1.0 kg Aluminium enthält 1000 ⋅ 6.02 ⋅1023 Atome = 2.23 ⋅1025 Atome. 26.98 Jedes Atom weist eine Bindungsenergie von 0.2415 u ! 3.60 ⋅10−11 J auf. Ein Kilogramm Aluminium weist demnach die Bindungsenergie 2.23 ⋅1025 ⋅ 3.60 ⋅10 −11 J = 8.03 ⋅1014 J auf. Rechnet man mit einem Energiepreis von 15 Rp/kWh, so entspricht dies einem Kapital von 33 Millionen Franken. 31 n → p + β − +ν e Masse des Neutrons: mn = 1.6749272 ⋅10 −27 kg Masse des Protons: m p = 1.6726216 ⋅10 −27 kg Masse des Elektrons: me = 0.0009109 ⋅10 −27 kg Masse des Neutrinos: mν ≈ 0 Das Massendefizit beträgt: ∆m = m n − (m p + m e + mν ) = 1.3947 ⋅10 −30 kg Die Zerfallsenergie ist ∆m ⋅ c 2 = 1.2535 ⋅10−13 J ! 0.78237 MeV. Das ist die obere Grenze für die Energie des β − -Teilchens. Einen wesentlichen Teil dieser Energie nimmt das Neutrino mit. Einen kleinen Bruchteil erhält das Proton durch den Rückstoss. 32 Die Masse des Protons beträgt 1.672622 ⋅10 −27 kg . Das Deuterium weist eine Atommasse von 2.0141018 u auf. Das sind 3.344494 ⋅10−27 kg. Dies entspricht gerade der Masse des Deuteriumkerns und des Positrons zusammen, weil das Deuteriumatom ein Elektron in der Schale hat. Das Massendefizit beträgt demnach ∆m = 2 ⋅1.672622 ⋅10−27 kg − 3.344494 ⋅10−27 kg = 7.5 ⋅10 −31 kg E = ∆m ⋅ c 2 = 6.74 ⋅10 −14 J pro Fusion. Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.2 Kernpysik 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG Zusätzlich hat man die Energie 16.37 ⋅10 −14 J aus der Fusion des Positrons mit einem Elektron. Das ergibt total 23.11⋅10 −14 J pro Fusion. 1 Gramm Deuterium enthält etwa 2.99 ⋅10 23 Atome. Die bei der Bildung von 1 Gramm Deuterium aus der Fusion von Protonen frei werdende Energie beträgt 69.1 GJ. 33 a) Die Atommasse von 235U beträgt 235.044 u. Dieses Atom enthält 92 Protonen, 143 Neutronen und 92 Elektronen. Die Summe der Massen dieser Bestandteile beträgt 236.959 u. Das gesamte Massendefizit beträgt also 1.915 u. Das ergibt pro Nukleon 8.15 mu, was einer Kernbindungsenergie von 1.218 ⋅10 −12 J pro Nukleon entspricht. b) Die Atommasse von 127I beträgt 126.904 u. Dieses Atom enthält 53 Protonen, 74 Neutronen und 53 Elektronen. Die Summe der Massen dieser Bestandteile beträgt 128.056 u. Das gesamte Massendefizit beträgt also 1.152 u. Das ergibt pro Nukleon 9.07 mu, was einer Kernbindungsenergie von 1.356 ⋅10 −12 J pro Nukleon entspricht. c) Pro Spaltung wird die Energie 235 ⋅ (1.356 ⋅10 −12 − 1.218 ⋅10 −12 ) J = 3.24 ⋅10 -11 J frei. d) In einem Kilogramm 235U sind 6.02 ⋅10 26 Kerne enthalten, die insgesamt eine 235 Energie von 8.3 ⋅1013 J liefern. e) Die vom KKW Gösgen in einem Jahr produzierte elektrische Energie beträgt Etot = 330 ⋅ 24 ⋅ 3600 ⋅109 J = 2.9 ⋅1016 J. Etot = 8.7 ⋅1016 J pro Jahr aus der Kernspaltung. η Weil aus 1 kg 235U auch etwa 1 kg (999 g) Spaltprodukte entstehen, erzeugt das 8.7 ⋅1016 kg Spaltprudukte pro Jahr. Das ist rund 1 t pro KKW Gösgen mindestens 8.3 ⋅1013 Jahr. f) Das KKW benötigt also mindestens Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.2 Kernpysik © 2004 Orell Füssli Verlag AG Zerfallsgesetze 34 a) Anzahl «Atome» zu Beginn: N 0 Nach der n-ten Runde sind noch (1 − p ) n N 0 «Atome» vorhanden. − ln 2 Aus (1 − p) n N 0 = N 0 / 2 folgt n = ln(1 − p ) − ln 2 ; 4 b) Für p = 1 / 6 : n = ln(1 − p ) − ln 2 ; 2 Für p = 1 / 3 : n = ln(1 − p ) c) p = 1 − 2 −1 / n ; 0.13 d) Der Aktivität entspricht die Zahl der Einerwürfe pro Runde. Diese «Atome» zerfallen nämlich in der Zeitspanne bis zum nächsten Wurf. 35 − µ ⋅x I = 0.05 = I 0 ⋅ e = e− µ ⋅ x ⇒ x = − 1 ln ( 0.05) ; 0.46 mm µ I0 I0 36 dW = d − dK I lnk − µW d 2 µ d +µ d µ ( d −d K )+ µK d K µ d +( µ K − µW )d K , k= 0 =e W W K K =e W =e W ; dK = 2 I µ K − µW 37 a) 0.72 : 99.28 b) Halbwertszeit Uran-235: 7.04·108 a; Halbwertszeit Uran-238: 4.46·109 a c) Anfangsverhältnis: q0 Heutiges Verhältnis: qh Halbwertszeit Uran-235: τ 235 Halbwertszeit Uran-238: τ 238 q0 qh τ 235τ 238 ln t= (τ 238 − τ 235 ) ln 2 ; 6.5·109 a 5 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.2 Kernpysik © 2004 Orell Füssli Verlag AG 38 a) A: Die Anzahl Zerfälle pro Sekunde in der Probe (hier also 0.25 Bq) A0 : Die Anzahl Zerfälle pro Sekunde in der gleichen Menge einer frischen Pflanze (hier also 30.6 Bq) ln 2 T1 2 = : Die Halbwertszeit (5730 Jahre für 14C) λ ln A A t = 0 ; 40·103 Jahre −λ 1 ∆A ; 3·102 Jahre, also [39'700 Jahre, 40'300 Jahre] λ A oder Sie wiederholen die Rechnung mit A' = 0.258 Bq und A'' = 0.242 Bq. Dies ergibt: t' und t''. Die Differenzen zu t betragen: t – t' = 3·102 Jahre und t'' – t = 3·102 Jahre (Achtung es ist nur eine Stelle signifikant) b) ∆t = 39 a) Annahme: Alles Blei stammt aus dem Uran N 0 : Anzahl Uran-Atome als der Stein erstarrte N U : aktuelle Anzahl Uran-Atome im Stein N Pb : aktuelle Anzahl Blei-Atome im Stein ln 2 T1 2 = : Die Halbwertszeit von Uran-238 λ Aus N U = N 0 e − λt und N 0 = N U + N Pb folgt NU N Pb mPb M U ln ln 1 + ln 1 + N + NU NU mU M Pb t = Pb = = ; 3.24 Milliarden Jahre λ λ −λ b) Angenommen, der Stein hat schon Blei enthalten, dann ist der Stein jünger. Bei den 3.24 Milliarden Jahren handelt es sich also um eine obere Grenze. 6 7.2 Kernpysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG Aktivität 40 a) A0 = N0 ln 2 mN A ln 2 = = 3.66 ⋅1010 Bq (man definiert 1Ci = 3.70 ⋅1010 Bq) T1/ 2 MT1/ 2 b) Bis heute (2004) sind seit 1898 106 Jahre verstrichen. A = A0 ⋅ 2 Abnahme um 4.45% − t T1 / 2 = 0.956 A0 ; 41 N 0 ln 2 mN A ln 2 = = 1.7 ⋅1011 Bq T1/ 2 MT1/ 2 m b) Eα = 5.30 MeV =ˆ 8.49 ⋅10 −13 J = v 2 ⇒ v = 1.6 ⋅107 m/s 2 c) P = A0 ⋅ Eα = 0.14 W P t = 3.9 °C d) ∆T = cmPb a) A0 = 42 mN A ln 2 = 4.6 ⋅1015 Bq M ⋅ T1/ 2 Damit kann man rund 1012 Liter Milch vergiften. Das entspricht der gesamten schweizerischen Milchproduktion von über 280 Jahren! 1 Gramm 131I hat eine Aktivität von A0 = 43 I = e − λt = 0.10 mit λ = ln 2 ⇒ t = ln10 ⋅ T ; 5300 a 12 I0 T1 2 ln 2 44 Index 1 für 108Ag und Index 2 für 110Ag. A λ N T2,1 2 N1 N1 51.839 ⋅110 = , A1 + A2 = A0 =35 kBq, 1 = 1 1 = , A2 λ2 N 2 T1,1 2 N 2 N 2 48.161⋅108 T1,1 2 : 24.6 s und T2,1 2 : 2.37 min A1 = A0 ; 5.6 kBq N 2T1,1/ 2 1+ N1T2,1/ 2 A2 = A0 ; 29 kBq N1T2,1/ 2 1+ N 2T1,1/ 2 Zu Beginn gehen 5.6 kBq auf das Konto von 108Ag und 29 kBq auf das von 110Ag. 7 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.2 Kernpysik © 2004 Orell Füssli Verlag AG Radiometrische Grössen 45 a) 2 Wochen b) 26 mSv 46 a) In 18 g Wasser hat es 2 mol Wasserstoffatome. 1000 ⋅ 2 ⋅ 6.02 ⋅1023 = 6.65 ⋅10 25 Wasserstoffatome. In 1 Liter Wasser hat es 18 Davon sind 2.22 ⋅ 10 8 Tritiumatome. ln 2 A0 = ⋅ N 0 = 0.40 Bq, also weniger als 1 Zerfall pro Sekunde. T1 / 2 b) Weil TBiol << TRadiol ist, können Sie T1/2 = TBiol = 12 d verwenden. ln 2 ln 2 − t − ∆N = 1 − e T1/ 2 = 1 − e 12 = 0.056 = 5.6% N0 c) Pro Tag werden 4.44 ⋅ 10 8 Tritiumatome aufgenommen (siehe Teilfrage a)). So viele müssen in einem Tag wieder verschwinden, d.h. 5.6% von x muss 4.44 ⋅ 10 8 ergeben. Daraus folgt x = 7.9 ⋅10 9 Tritiumatome im Körper. d) Die Aktivität des Tritiums bleibt konstant: A = ln 2 ⋅ x = 14 Bq. T1 / 2 q 1 ⋅ A ⋅ Eβ ⋅ ∆t = 6.3 nSv. m 3 Diese Dosis ist gegenüber der restlichen „natürlichen“ Dosis von 4 mSv/a völlig irrelevant. e) Die Äquivalentdosis in einem Jahr ist H = 47 a) 40 K→ 40 Ca + β − + ν b) Die folgende Rechnung gilt für ein Körpergewicht von 75 kg. Darin hat es 150 g ln 2 m ⋅ ⋅ N A = 4.7 kBq. Da die Kalium. Davon sind m = 18 mg 40K. A0 = T1 / 2 M Halbwertszeit sehr gross ist, bleibt die Aktivität während eines Jahres nahezu konstant. In einem Jahr registriert der Körper also A0 ⋅ ∆t = 1.5 ⋅1011 Zerfälle . c) H = 1.5 ⋅1011 ⋅ 0.5 ⋅1.6 ⋅10 −13 Sv/a = 0.16 mSv/a 75 8 Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.2 Kernpysik © 2004 Orell Füssli Verlag AG 48 a) 90 Sr → 90 Y + β − + v N 0 ln 2 10 −6 g mit N 0 = ⋅ 6.02 ⋅1023 = 6.7 ⋅1015 ergibt A0 = 5.1 MBq T1 / 2 90 g c) Wegen der relativ grossen Halbwertszeit von 28 Jahren, bleibt die Aktivität im ersten Jahr etwa konstant. Die Äquivalentdosis im ersten Jahr beträgt demnach b) A0 = H≈ q ⋅ A0 ⋅ 1 Eβ ⋅ ∆t ; 0.17 Sv. 3 m d) Leukämie ist eine Störung der Bildung von Blutkörperchen. 49 2 2 r ⋅ 1 m ; 3·10–4 mSv H p = A ⋅ t ⋅ h10 ⋅ 0 ; 90 Bq ⋅ 8 h ⋅ 365 ⋅ 0.3 mSv/h 9 r 10 Bq 0.5 m also etwa 0.3 µ Sv pro Jahr. Die jährliche Strahlungsbelastung der Schweizer Bevölkerung ist im Mittel 4 mSv. Diese zusätzliche Belastung wäre also absolut vernachlässigbar. 9 7.3 Atom- und Quantenphysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen © 2004 Orell Füssli Verlag AG 7.3 Atom- und Quantenphysik Atome 50 2E ; 1.05 ⋅10 5 K 3k Bemerkung: Weil einzelne Gasatome schneller sind als der Durchschnitt, kommt es bereits bei tieferen Temperaturen zur Plasmabildung. T= 51 Aluminium 109 ⋅105 J/kg 26.982 g/mol E = Lv M NA 3.2 eV Silber 23.5 ⋅ 10 J/kg 107.868 g/mol 2.7 eV M Lv 5 Bemerkung: Das Elektronenvolt ist die typische Grössenordnung von chemischen Bindungsenergien. 52 Das Elektron muss von r1 mit Anfangsgeschwindigkeit v nach unendlich bewegt werden und dort in Ruhe sein. 1 e2 Potentielle Energie im Abstand r1 : − (negativ, weil Ladungen ungleichnamig) 4πε 0 r1 1 2 v2 1 e2 Kinetische Energie: mv aus Zentripetalkraft gleich Coulombkraft: m = 2 r1 4πε 0 r12 1 Energieerhaltung: E1 = Ekin + Epot = Epot = − Eion 2 2 1 e ; 2.2 ⋅10 −18 J = 13.6 eV Ionisierungsenergie: Eion = 8πε 0 r1 53 a) Die Kreisbahn hat den grössten Drehimpuls. Mit zunehmender Exzentrizität nimmt der Drehimpuls ab. Begründung: Alle Bahnen haben dieselbe Energie. Also müssen Sie im gleichen Abstand vom Kern denselben Geschwindigkeitsbetrag haben. An den Kreuzungspunkten der Ellipsen mit der Kreisbahn müssen also alle Elektronen dieselbe Geschwindigkeit haben. Die elliptischen Bahnen weisen aber radiale Geschwindigkeitskomponenten auf, die nicht zum Drehimpuls beitragen. b) Die Pendelbewegung durch den Kern hat nur eine radiale Geschwindigkeitskomponente also verschwindet für sie der Drehimpuls. 1 7.3 Atom- und Quantenphysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 54 Der Ring entspricht keiner Hauptquantenzahl, weil er eine ungerade Anzahl von Knoten hat. Der Grundzustand n = 1 hat zwei Knoten, der nächste vier usw. In einen Umfang würden 2.5 Wellenlängen passen, was einer halbzahligen Hauptquantenzahl entspricht. Aber keine Panik, es bedeutet nur, dass ein eindimensionaler Ring kein gutes Atommodell ist. Stehende Wellen nach De Broglie 55 Lyman: von 122 nm bis 91 nm (UV), unsichtbar Balmer: von 656 nm bis 365 nm (sichtbar bis UV), teilweise sichtbar Paschen: von 1875 nm bis 820 nm (IR), unsichtbar Bracket: von 4050 nm bis 1458 nm (IR), unsichtbar Bemerkung: Wird die endliche Kernmasse berücksichtigt, ändern sich die Wellenlängen um 0.1-0.2 Promille. 56 a) Die Wellenlängen betragen 656 nm (rot, Hα ), 486 nm (grün, H β ), 434 nm (blau, Hγ ) und 410 nm (violett, Hδ ). 350 350 400 450 500 H␦ H␥ H 400 450 500 550 600 650 700 750 800 750 800 nm Balmer H␣ 550 600 650 700 b) Die kürzeste Wellenlänge beträgt 365 nm (UV). Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.3 Atom- und Quantenphysik 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 57 Die Balmer-Serie würde nur teilweise als Fluoreszenzlicht auftreten: die ersten vier Linien (656 nm, 486 nm, 434 nm und 410 nm). Licht mit der Wellenlänge 397 nm ist im UV-Bereich, und die Wellenlänge ist kleiner als die des anregenden Lichts, so entsteht kein Fluoreszenzlicht nach dem Stokes’schen Gesetz. 58 a) Bei der Fluoreszenz muss der einfallende Lichtquant energiereicher sein als der emittierte. Das ist hier der Fall. Bei der Phosphoreszenz gibt es zusätzlich noch einen metastabilen Zustand. Das Leuchten dauert dann noch eine Weile an. Da der Karton in der Schublade war, handelt es sich um Phosphoreszenz, sonst ist es nicht nötig den Karton in einer lichtschwachen Umgebung abklingen zu lassen. b) Der Versuch weist das unsichtbare Ultraviolett nach. 59 s-Orbitale sind kugelsymmetrisch, die Anzahl Nullstellen nimmt mit steigendem n zu. p-Orbitale sind hantelförmig d-Orbitale sind «komplizierte» p-Orbitale f-Orbitale sind noch komplizierter. a) Bild Orbital 1 1s 2 2p 3 2s 4 3d (m = 0) 5 3d (m = 1) 6 3p 7 3s 8 4f b) Die Orbitale lassen sich nicht mit um den Atomkern kreisenden Elektronen erklären. 60 a) 8, Neon (2+8=10) n −1 b) ∑!=0 2(2! + 1) = 2n 2 c) 2 (Helium), 2+8 (Neon), 2+8+18 = 28, 2+8+18+32 = 60, 2+8+18+32+50 = 110 61 a) 2, 6, 10, 14 b) 2, 8, 18, 32, 32, 32, 32, 32 c) Gemeinsamkeit: die letzte Schale ist immer mit 2s und 6p gefüllt. Offensichtlich ist diese Formation chemisch träge. (Bei den grossen Edelgasen ist die vorletzte Schale nur bis d ganz gefüllt.) 118X 1 1 8X 2 2 2 2 2 2 2 s 6 6 10 6 10 14 6 10 14 6 10 6 p d f K L M N O P Q 7.3 Atom- und Quantenphysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 4 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 62 1s: He 2s: Be, 2p: Ne 3s: Mg, 3p: Ar 4s: Ca, 3d: Zn, 4p: Kr 5s: Sr, 4d: Pd und Cd, 5p: Xe 6s: Ba, 4f: Yb, 5d: Hg, 6p: Rn 7s: Ra, 5f: Lr, 6d: kann nicht mehr gefüllt werden, weil die Kerne allzu instabil sind. 63 Grundzustand B C N O Al Si P S 1-wertig 2-wertig 3-wertig 2-wertig 1-wertig 2-wertig 3-wertig 2-wertig 1. angeregter Zustand 3-wertig 4-wertig 3-wertig 2-wertig 3-wertig 4-wertig 3-wertig 2-wertig Bemerkungen Normalfall 3-wertig Normalfall z.B. CH4 Normalfall 3-wertig Normalfall 4-wertig Wirkungsquantum und Photonen 64 λ= hc ; 1.9·10–11 m eU 65 ∆E = hc λ ; 2.78·10–15 J oder 17.4 keV 66 Die maximale Elektronenenergie würde von der Intensität des einfallenden Lichts abhängen. Auch mit Infrarotlicht könnten Elektronen ausgelöst werden, wenn die Intensität des Lichtes bzw. der Energiestrom gross genug wäre. Die Frequenz hätte keinen Einfluss. 67 Kochsalz enthält Natrium. Dieses wird in der Flamme zum Leuchten angeregt, deshalb die gelbe Flamme. Nicht alle Natriumatome sind angeregt, die nicht angeregten verschlucken das Licht der Natriumlampe (Absorption) und strahlen es in alle Richtungen wieder ab (spontane Emission). Deshalb ist auf der Wand weniger Licht der Natriumlampe als vorher. Es entsteht der Eindruck eines Schattens. 7.3 Atom- und Quantenphysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 5 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 68 Die Natriumdampflampe strahlt nur Licht einer Wellenlänge aus. Eine blaue Kreide verschluckt alle Wellenlängen ausser eben blau. Wird die blaue Kreide mit gelbem Licht beleuchtet, erscheint sie schwarz oder grau. 69 [G / c ] = m/kg also G / c = ! / m [h / c ] = kg s , also h / c = m t 2 2 p 2 p 2 p p mp = h c / G ; tp = ! p /c ; 5.46 ⋅10−8 kg 1.35 ⋅10 −43 s 2 ! p = G h / c 3 oder ! p = G h / c 3 ; 4.05 ⋅10 −35 m Photoelektrischer Effekt 70 a) Mit der Lichtstärke nimmt die Anzahl der Photonen zu. Dadurch steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, Photoelektronen auszulösen. b) Es eignen sich nur Materialien, deren langwellige Grenze beim äusseren Photoeffekt über 400 nm (blau) liegt. Dies ist sicher bei Cäsium der Fall. Vollkommen ungeeignet, wären Aluminium, Kupfer, Nickel, Silber und Zink. c) v = 2 hc 5 − W A ; 2.11·10 m/s me λ 71 «Wenn beim photoelektrischen Effekt bei konstanter Lichtfrequenz die Lichtleistung geändert wird, ändert sich bei den losgelösten Elektronen ...» ... die Anzahl proportional zur Lichtleistung. ... die kinetische Energie gar nicht. ... die Geschwindigkeit gar nicht. De Broglie Materiewellen 72 a) λ = h h = ; 12 pm p mv b) 2.9 pm 7.3 Atom- und Quantenphysik Physik anwenden und verstehen: Lösungen 6 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 73 h h h = ⇒v= ; 7.27 ⋅106 m/s. p mv mλ Da diese Geschwindigkeit viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit ist, kann man die Bewegungsenergie klassisch ansetzen: Die Wellenlänge nach de Broglie ist λ = 2 2 qU = m v 2 = h 2 ⇒ U = h 2 ; 2 2mλ 2mqλ 150 V 74 me 2 v erhalten Sie v = 4.96 ⋅10 7 m/s . Diese Geschwindigkeit ist etwa 1/6 der 2 Lichtgeschwindigkeit. Das Problem kann also noch knapp klassisch behandelt werden. h h Die Wellenlänge nach de Broglie ist λ = = ; 15 pm. p me v Aus qeU = 75 h h h = ⇒v= ; 1.4 ⋅107 m/s. p mv mλ Diese Geschwindigkeit ist noch wesentlich kleiner als die Lichtgeschwindigkeit. Man kann klassisch rechnen. a) Die Wellenlänge nach de Broglie ist λ = 2 Ekin = m v 2 = h 2 ; 6.8 ⋅ 10−13 J " 4.2 MeV 2 2mλ Der 222Rn-Kern emittiert α-Teilchen mit der Energie 5.49 MeV. b) U = Ekin ; 2.1 ⋅ 106 V 2qe 76 Die Wellenlänge nach de Broglie ist λ = h h h = ⇒v= ; 6.61×107 m/s. p mv mλ Diese Geschwindigkeit ist etwa ¼ der Lichtgeschwindigkeit. Wir rechnen noch klassisch: 2 2 qU = m v 2 = h 2 ⇒ U = h 2 ; 2 2mλ 2mqλ 12 kV Physik anwenden und verstehen: Lösungen 7.3 Atom- und Quantenphysik © 2004 Orell Füssli Verlag AG Heisenberg’sche Unbestimmtheitsrelation 77 Die Unbestimmtheit im Impuls erhalten wir aus der Heisenberg’schen h Unbestimmtheitsrelation ∆x∆p ≥ : ∆p ≥ 1.3 ⋅10 −28 Ns . 4π ∆p ≥ 1.3 ⋅10−22 m/s. Die Unbestimmtheit in der Geschwindigkeit ist ∆v = m Die Zusammenstösse zwischen den Photonen des sichtbaren Lichtes und dem Staubpartikel ändern die Geschwindigkeit des Staubpartikels nicht messbar. 78 Die Unbestimmtheit im Impuls erhalten wir aus der Heisenberg’schen h Unbestimmtheitsrelation ∆x∆p ≥ : ∆p ≥ 5.3 ⋅10 −25 Ns . 4π ∆p ≥ 5.8 ⋅105 m/s. Die Unbestimmtheit in der Geschwindigkeit ist ∆v = m Die Geschwindigkeit des Elektrons um den Kern erhält man klassisch aus: q2 1 q2 v2 ⇒ = = 2.2 ⋅106 m/s = m v 4πε0 r 2 4πε0 mr r Die Unbestimmtheit in der Geschwindigkeit ist grösser als 26%! Das Elektron besitzt im Atom keine klar definierte Geschwindigkeit. Deshalb ist es auch unangebracht, von einer Geschwindigkeit des Elektrons im Atom zu sprechen. 79 2me c 2 = ∆E und ∆E∆t ≤ ∆t ≤ h 4π h ; 3.2·10-22 s 2 8πme c 7 7.4 Festkörper Physik anwenden und verstehen: Lösungen 1 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 7.4 Festkörper Festkörper 80 Schicht A Schicht A und B Nachdem Schicht A und B festgelegt sind, gibt es nur zwei Möglichkeiten die dritte Schicht aufzutragen. Entweder wird die dritte Schicht über die erste gelegt, dann entsteht die Folge ABA usw. Schicht A, B, A: (Löcher vorhanden) Oder die dritte Schicht wird über die Löcher gelegt, dann gib es eine neue Schicht C. Die Abfolge ist also ABC usw. Schicht A, B, C (keine Löcher vorhanden) Die Abfolge ABC kann auch in einem quadratischen Gitter gefunden werden, wenn Sie entlang der Würfeldiagonalen schauen. Dazu müssen Sie wie folgt schichten: 7.4 Festkörper Physik anwenden und verstehen: Lösungen 2 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 81 a) Die zusätzliche Spannung muss so gerichtet sein, dass die Grenzschicht breiter wird. Der p-dotierte Leiter gibt positive Löcher ab, er lädt sich also negativ auf. Daher muss, um die Sperrschicht zu vergrössern, der p-dotierte Leiter mit dem Minuspol verbunden werden. Der n-dotierte Leiter dementsprechend mit dem Pluspol. b) Wird der p-dotierte-Leiter mit den Pluspol verbunden, dann werden laufend Löcher nachgeschoben. Diese rekombinieren laufend mit den von der n-dotierte-Seite kommenden Elektronen. Da die n-dotierte-Seite mit dem Minuspol verbunden ist, haben wir aber auch hier kein Nachschubproblem. Die Diode ist in Durchlassrichtung geschaltet. 82 evB = eE = eU/d, I = eAnv ⇒ BI = a) n-Typ Germanium: n = eAnU d BI ; 3.0 ⋅10 20 1 m 3 eU H b p-Typ Germanium: 8.4 ⋅10 20 1 m 3 b) Die molare Masse von Germanium beträgt 72.59 g mol Die Anzahl Germaniumatome pro Volumen: nGermanium = ρ M N A ; 4.4 ⋅10 28 1 m 3 nGermanium ; 1 freier Ladungsträger auf 150 Millionen Germaniumatome n n p-Typ: Germanium ; 1 freier Ladungsträger auf 50 Millionen Germaniumatome n n-Typ: 83 E = hf = h Material ∆E λ c λ , λ= hc E Ge 0.7 eV 2 µm Si 1.1 eV 1.1 µm Diamant 6 eV 0.2 µm B 1.1 eV 1.1 µm Se 2.3 eV 0.54 µm Das sichtbare Spektrum geht etwa von 0.4 µm bis 0.8 µm. Diamant absorbiert also erst ab Ultraviolett und ist daher im Sichtbaren perfekt durchsichtig. Germanium, Silizium und Bor absorbieren bereits im Infraroten und sind daher im Sichtbaren absolut undurchsichtig. Sie lassen aber Wärmestrahlung durch. Ob ein Material durchsichtig ist, hängt also von der Breite der energetisch verbotenen Zone ab. 7.4 Festkörper Physik anwenden und verstehen: Lösungen 3 © 2004 Orell Füssli Verlag AG 84 a) Gute Leiter: 63.546 29 Cu 2 2 6 2 6 10 1 s p d f 107.868 47Ag K L M N 2 2 2 2 1 s 6 6 10 6 10 196.967 79Au K L M N O p d f 2 2 2 2 2 1 s K L 6 6 10 M 6 1014 N 6 10 O P p d f Gemeinsamkeit: Alle nur ein Elektron in der äussersten Schale Weniger gute Leiter: 55.845 2 6Fe 2 2 6 2 6 6 2 s p d f 58.6934 2 8Ni K L M N 2 2 6 2 6 8 2 s p d f 207.2 8 2Pb K L M N 2 2 2 2 2 2 s 6 6 10 6 1014 6 10 2 p d f K L M N O P Gemeinsamkeit: zwei oder vier Elektronen in der äussersten Schale. b) Zink sollte nicht zu den ganz guten Leitern gehören, was auch der Fall ist. Allerdings leitet es den Strom fast doppelt so gut wie Eisen. 85 a) Unregelmässigkeit bei Elementen 24, 29, 41, 42, 44, 45, 46, 47, 78 und 79. Die s-Orbitale haben jeweils 1 oder 0 Elektronen statt 2, während die d-Orbitale ein oder zwei Elektronen zu viel haben. b) Alle Elemente mit einem Elektron im s-Orbital (und sonst keine Elektronen in der betreffenden Schale) haben ein halbvolles Leitungsband: Cr, Cu, Nb, Mo, Ru, Rh, Ag, Pt, Au. Alle anderen haben ein volles Band und sind eher zufällig Metalle, weil ein leeres Band überlappt. Bildnachweis 80: Oliver Seipel