[Hier klicken und Einrichtung eingeben]

Werbung
Aus dem Zentrum für Pathologie der Universität zu Köln
Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. R. Büttner
Molekularpathologische Charakterisierung von MET- und HGFAlterationen als potentielle prädiktive Biomarker in
Weichgewebstumoren und gastrointestinalen Stromatumoren
Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde
der Hohen Medizinischen Fakultät
der Universität zu Köln
vorgelegt von
Katja Schmitz
aus Bonn – Bad Godesberg
promoviert am 22. April 2015
Gedruckt mit der Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln,
2015
Dekanin/Dekan:
Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h. c. Th. Krieg
1. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. R. Büttner
2. Berichterstatterin/Berichterstatter: Universitätsprofessor Dr. med. T. Goeser
Erklärung:
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Dissertationsschrift ohne unzulässige Hilfe
Dritter und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe;
die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche
kenntlich gemacht.
Bei der Auswahl und Auswertung des Materials sowie bei der Herstellung des
Manuskriptes habe ich keine Unterstützungsleistungen erhalten.
Weitere Personen waren an der geistigen Herstellung der vorliegenden Arbeit nicht
beteiligt. Insbesondere habe ich nicht die Hilfe einer Promotionsberaterin/eines
Promotionsberaters in Anspruch genommen. Dritte haben von mir weder unmittelbar
noch mittelbar geldwerte Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit
dem Inhalt der vorgelegten Dissertationsschrift stehen.
Die Dissertationsschrift wurde von mir bisher weder im Inland noch im Ausland in
gleicher oder ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt.
Köln, 29.09.2014
__________________________________
Katja Schmitz
Die dieser Arbeit zugrunde liegenden Experimente sind von mir mit Unterstützung von
Herrn Prof. Dr. med. Reinhard Büttner, Herrn Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Schildhaus,
Frau Dr. rer. nat. Jana Fassunke, Frau Privatdozentin Dr. rer. nat. Sabine MerkelbachBruse, Frau Helen Künstlinger, Dipl.-Mol.Biomed., Frau Michaela A Ihle, Dipl. Biol.,
Frau Carina Heydt, M.Sc. HID, Frau Prof. Dr. med. Eva Wardelmann, Herrn Hartmut
Koeppen, MD und Herrn Prof. Dr. med. Josef Rüschoff sowie den biologischtechnischen und medizinisch-technischen Assistentinnen Elke Binot, Ellen Paggen,
Marion Müller, Magdalene Fielenbach und Wiebke Jeske durchgeführt worden.
Danksagung
Herrn Prof. Dr. med. Reinhard Büttner danke ich dafür, dass er mir die Möglichkeit gab
diese Arbeit im Institut für Pathologie der Uniklinik Köln durchzuführen.
Herrn Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Schildhaus danke ich in erster Linie für die tolle
Einarbeitung in die FISH und die Überlassung dieses interessanten Themas. Die FISH
wird immer ein wichtiger und geliebter Bestandteil meines Pathologen-Daseins
darstellen, dafür werde ich dir immer dankbar sein. Es ist halt doch nicht nur grüne und
rote Punkte zählen. Danke für die vielen Stunden, die du dir genommen hast, um mir
bei diesem Projekt zu helfen.
Frau Dr. Jana Fassunke möchte ich für die Planung meiner Arbeit aus biologischer
Sicht und für die nette Zeit danken, die wir zusammen im Labor unter RNAse-freien
Bedingungen verbracht haben.
Frau Privatdozentin Dr. Sabine Merkelbach-Bruse danke ich dafür, dass Sie mich so in
die Molekularpathologie aufgenommen hat und mir dieses schöne Arbeitsumfeld
geschaffen hat. Außerdem hattest du immer den Überblick.
Frau Prof. Dr. med. Eva Wardelmann möchte ich dafür danken, dass Sie mir Zutritt zu
dem kostbaren Tumormaterial des Sarkom- und GIST-Archivs gewährt hat.
In diesem Rahmen möchte ich mich auch bei dem Forschungsverbund KO.SAR –
Kompetenznetz Sarkome – für die Bereitstellung des Materials bedanken.
Herrn Hartmut Koeppen danke ich für die Einarbeitung in das Auswerteschema der
Immunhistochemie und die Färbung der Tumorproben in San Francisco.
Herrn Prof. Dr. med. Josef Rüschoff danke ich für die in Kassel durchgeführten
Färbungen.
Den Doktorandinnen der Molekularpathologie Köln, Helen Künstlinger, Michaela Ihle
und Carina Heydt, danke ich für die Anleitung bei der Durchführung und Auswertung
der RT-qPCR. Ihr habt mir geholfen, als Jana leider verhindert war.
Den technischen Assistentinnen danke ich für die ganze Unterstützung im Labor. Elke
Binot und Ellen Paggen danke ich für die Hilfe mit und bei der FISH. Danke, dass ihr
meine FISH zum Leuchten gebracht habt. Marion Müller danke ich für die
immunhistochemischen Färbungen. Magdalene Fielenbach und Wiebke Jeske für die
Hilfe mit dem Sarkom- und GIST-Archiv.
Für
Meine Familie,
Insbesondere meinen geliebten Ehemann und meine Tochter.
Inhaltverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis................................................................................................ IV
1
Einleitung .............................................................................................................. 1
1.1
1.1.1
Epidemiologie ......................................................................................... 1
1.1.2
Lokalisation, Geschlechts- und Altersverteilung ...................................... 1
1.1.3
Klassifikation von Sarkomen ................................................................... 2
1.1.4
Klassifikation von gastrointestinalen Stromatumoren .............................. 4
1.1.5
Diagnostik und Molekularpathologie ........................................................ 5
1.1.6
Klinik und Therapie ................................................................................. 6
1.2
MET und HGF ................................................................................................ 9
1.2.1
MET - Struktur und Lokalisation .............................................................. 9
1.2.2
HGF/Scatter Factor ............................................................................... 10
1.2.3
HGF/MET-Signalweg ............................................................................ 10
1.2.4
Physiologie des HGF/MET-Signalwegs ................................................. 11
1.2.5
MET in malignen Tumoren .................................................................... 11
1.2.6
HGF in malignen Tumoren .................................................................... 12
1.2.7
Koexpression von MET und HGF in malignen Tumoren ........................ 13
1.2.8
MET als Prognosefaktor ........................................................................ 13
1.2.9
MET-Transkriptionsregulierung ............................................................. 13
1.3
HGF/MET in der Krebstherapie .................................................................... 14
1.3.1
Blockade der Liganden/Rezeptor-Interaktion ......................................... 15
1.3.2
Inhibierung der MET-Tyrosinkinase ....................................................... 16
1.3.3
Inhibierung der Signaltransduktion ........................................................ 17
1.3.4
Weitere Mechanismen der MET-Inhibition ............................................. 18
1.4
2
Sarkome......................................................................................................... 1
Zielsetzung ................................................................................................... 19
Material und Methoden ....................................................................................... 20
2.1
Material ........................................................................................................ 20
2.1.1
Probenkollektiv ...................................................................................... 20
2.1.2
Sarkomentitäten .................................................................................... 20
2.1.3
Vorkommen
genetischer
Veränderungen
–
unspezifisch
und
tumorspezifisch................................................................................................... 20
2.1.4
Tumorgraduierung ................................................................................. 21
2.1.5
Radiogen induzierte Angiosarkome und MYC-Amplifikation .................. 21
2.1.6
Histologische Typen der Synovialsarkome ............................................ 22
2.2
I
Methoden ..................................................................................................... 23
3
2.2.1
Gewebeblöcke ...................................................................................... 23
2.2.2
Immunhistochemie ................................................................................ 24
2.2.3
Fluoreszenz in situ Hybridisierung ......................................................... 26
2.2.4
Reverse Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion ........... 28
Ergebnisse ......................................................................................................... 34
3.1
Immunhistochemische Expressionsmuster ................................................... 34
3.1.1
MET-Immunhistochemie des Ventana SP44 Antikörpers ...................... 34
3.1.2
MET-Immunhistochemie des Santa Cruz C-28 Antikörpers ................... 36
3.1.3
Phospho-MET-Immunhistochemie ........................................................ 38
3.1.4
HGF-Immunhistochemie ....................................................................... 40
3.2
Korrelation der Ergebnisse der verschiedenen immunhistochemischen Marker
..................................................................................................................... 43
3.2.1
Korrelation der beiden MET-Antikörper SP44 (Ventana) und C-28 (Santa
Cruz Biotechnologies)......................................................................................... 43
3.2.2
Korrelation der MET-(SP44)- und phospho-MET-Immunhistochemie .... 43
3.2.3
Korrelation der MET-(SP44)- und HGF-Immunhistochemie ................... 44
3.2.4
Korrelation der MET-(C-28)- und phospho-MET-Immunhistochemie ..... 44
3.2.5
Korrelation der MET-(C-28)- und HGF-Immunhistochemie .................... 45
3.2.6
Korrelation der phospho-MET- und HGF-Immunhistochemie ................ 45
3.3
Immunhistochemische Expression in Bezug auf verschiedene klinische und
pathologische Parameter ........................................................................................ 47
3.3.1
Immunhistochemische
Expression
und
tumorspezifische
und
unspezifische genetische Aberrationen............................................................... 47
3.3.2
Immunhistochemische Expression und Tumorgrad nach FNCLCC ....... 47
3.3.3
Krankheitsprogressions-
und
Rezidivrisiko
gastrointestinaler
Stromatumoren ................................................................................................... 48
3.4
Ergebnisse der Fluoreszenz in situ Hybridisierung ....................................... 49
3.5
Korrelation der MET-FISH-Ergebnisse und Immunhistochemie .................... 52
3.5.1
Korrelation MET-FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie ................. 52
3.5.2
Korrelation MET-FISH und MET-(C-28)-Immunhistochemie .................. 52
3.5.3
Korrelation MET-FISH und phospho-MET-Immunhistochemie .............. 53
3.6
Korrelation der MET-FISH und klinischen und pathologischen Parametern .. 54
3.7
Ergebnisse
der
reversen
Transkriptase-quantitativen
Polymerase-
Kettenreaktion ........................................................................................................ 55
3.7.1
RNA-Qualität ............................................................................................ 55
3.7.2
Ergebnisse der MET-RNA-Expression ...................................................... 55
3.7.2.1
MET-RNA in alle Tumorentitäten ....................................................... 55
II
3.7.2.2
MET-RNA in dedifferenzierte Liposarkomen ...................................... 56
3.7.2.3
MET-RNA in Angiosarkomen ............................................................. 56
3.7.2.4
MET-RNA in Leiomyosarkomen......................................................... 57
3.7.2.5
MET-RNA in malignen peripheren Nervenscheidentumoren .............. 57
3.8
Ergebniszusammenfassung nach Tumorentitäten ........................................ 58
3.8.1
Atypische lipomatöse Tumoren (ALT) ................................................... 58
3.8.2
Dedifferenzierte Liposarkome (DDLS) ................................................... 58
3.8.3
Myxoide Liposarkome (MLS) ................................................................. 58
3.8.4
Pleomorphe Liposarkome (PLS) ........................................................... 59
3.8.5
Leiomyosarkome (LMS) ........................................................................ 59
3.8.6
Angiosarkome (ASA) ............................................................................. 59
3.8.7
Synovialsarkome (SS) ........................................................................... 60
3.8.8
Maligne periphere Nervenscheidentumoren (MPNST) .......................... 60
3.8.9
Undifferenzierte pleomorphe Sarkome (UPS) ....................................... 60
3.8.10
Klarzellensarkome (CCS) ...................................................................... 60
3.8.11
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) .............................................. 61
4
Diskussion .......................................................................................................... 62
5
Zusammenfassung ............................................................................................. 72
6
Literaturverzeichnis............................................................................................. 74
7
Vorabveröffentlichung von Ergebnissen.............................................................. 85
8
Anhang ............................................................................................................... 86
8.1
Protokoll der immunhistochemischen Färbung ............................................. 86
8.2
Protokoll der Fluoreszenz in situ Hybridisierung ........................................... 87
8.3
Protokoll der RNA-Extraktion........................................................................ 89
8.4
Tabelle der Parameter der FISH-positiven Fälle ........................................... 91
8.5
Tabelle der ausführlichen Darstellung der Korrelation zwischen MET-FISH
und MET-(SP44)-Immunhistochemie ...................................................................... 92
8.6
Tabelle der Ergebnisse der RT-qPCR (CP-Werte) ........................................ 94
8.7
Tabelle der Zusammenfassung der aktuellen klinischen Studien von MET-
und HGF-Inhibitoren für solide Tumoren................................................................. 96
8.8
III
Tabelle der Ergebnisse klinischer MET-Studien ......................................... 108
Abkürzungsverzeichnis
AJCC
ALK
ALT
ARP
ASA
ASPS
ATF1
ATP
AZ
BLAST
CA
cat
CCS
CDC42
CEN
cDNA
CP
CR
CRC
CREB
CRKL
CTC
DAB
DAG
DAPI
DDLS
DEPC
DNA
DOCK
DP
EDTA
EGFR
ETS
EWS
FAK
FFPE
FGFR
FISH
FNCLCC
FRET
G
Gab1
American Joint Committee on Cancer
anaplastic lymphoma receptor tyrosine kinase
atypischer lipomatöser Tumor
actin-related protein
Angiosarkom
alveolar soft part sarcoma (alveoläres Weichteilsarkom)
cyclic AMP-dependent transcription factor 1
Adenosintriphosphat
Arizona
basic local alignment search tool
California (Kalifornien)
Catenin
clear cell sarcoma (Klarzellensarkom)
cell division control protein 42
centromere (Zentromer)
complementary deoxyribonucleic acid (komplementäre
Desoxyribonukleinsäure)
crossing points
complete response (komplette Remission)
colorectal cancer (kolorektales Karzinom)
cAMP response element-binding protein
CRK-like protein
circulating tumor cells (zirkulierenden Tumorzellen)
Diaminobenzidin
1,2-Diacylglycerol
4′,6-Diamidin-2-phenylindol
dedifferentiertes Liposarkom
Diethylpyrocarbonat
deoxyribonucleic acid (Desoxyribonukleinsäure)
dedicator of cytokinesis
disease progression (Krankheitsprogression)
Ethylendiamintetraacetat
epidermal growth factor receptor
E26 transformation-specific
Ewingsarkom
focal adhesion kinase
formalin-fixed, paraffin-embedded (Formalin-fixiert und in Paraffin
eingebettet)
fibroblast growth factor receptor
Fluoreszenz in situ Hybridisierung
French Fédération Nationale des Centres de Lutte Contre le Cancer
Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfer
grading (Tumorgrad)
GRB2-associated-binding protein 1
IV
GEJ
GIST
Grb2
HCC
HE
Her2
HGF/HGFR
HIF-1
HPF
IHC
IP3
IPO8
IVD
K
k.A.
kDa
IMFT
LCLC
LMS
M
MAPK
MiTF
MIQE
MLS
MPNST
mTOR
n
N
n.a.
NF-κB
NOS
NSCLC
NWASP
ORR
OS
PAK
PDGFR/
PDGFRA
PECom
PFS
PI3K
PIP2
PLC
PLS
PPIA
PR
R
V
gastro-esophageal junction (gastroösophageale Übergang)
gastrointestinaler Stromatumor
growth factor receptor-bound protein 2
hepatocellular carcinoma (hepatozelluläres Karzinom)
Hämatoxylin-Eosin
human epidermal growth factor receptor 2
hepatocyte growth factor/hepatocyte growth factor receptor
hypoxia-inducible factor-1
high power field (hochauflösendes Gesichtsfeld)
Immunhistochemie
Inositol-1,4,5-trisphosphat
importin 8
in vitro Diagnostik
Kringle-Domäne
keine Angabe
Kilodalton
inflammatorischer myofibroblastischer Tumor
large cell lung cancer (großzelliges Lungenkarzinom)
Leiomyosarkom
Metastase
mitogen-activated protein kinase
microphthalmia-associated transcription factor
minimum information for publication of quantitative real-time PCR
experiments
myxoides Liposarkom
maligner peripherer Nervenscheidentumor
mechanistic target of rapamycin
Anzahl
nodus (Lymphknoten)
nicht auswertbar
nuclear factor-κB
not otherwise specified (nicht anderweitig spezifiziert)
non-small cell lung cancer (nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom)
neural Wiskott–Aldrich syndrome protein
overall response rate (Gesamtansprechrate)
overall survival (Gesamtüberleben)
p21-activated kinase
platelet derived growth factor receptor/platelet derived growth factor
receptor alpha
perivasculärer epitheloiderzelliger Tumor
progression free survival (progressionsfreies Überleben)
Phosphoinositid-3-Kinase
Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat
Phospholipase C
pleomorphes Liposarkom
Peptidylprolyl Isomerase A
partial response (partielle Remission)
Resektionsstatus
RAC1
RAS
RCC
REST
RNA
rpm
RT
RT-PCR
RT-qPCR
SCLC
SD
Ser
SF
SHC
SHIP-1
SHP2
sMET
SOS
SPH
SS
SSC
STAT
T
TaqPolymerase
TKI
TMA
TPR
Tyr
UICC
UPS
VEGFR
WDLS
WHO
WTS
ZNS
Ras-related C3 botulinum toxin substrate 1
rat sarcoma
renal cell carcinoma (Nierenzellkarzinom)
relative expression software tool
ribonucleic acid (Ribonukleinsäure)
rounds per minute (Umdrehungen pro Minute)
Raumtemperatur
reverse transcription polymerase chain reaction (reverse
Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion)
reverse transcription-quantative polymerase chain reaction (reverse
Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion)
small cell lung cancer (kleinzelliges Lungenkarzinom)
stable disease (Krankheitsstabilisierung)
Serin
scatter factor
SRC homology domain c-terminal adaptor homolog
SH2 containing inositol phosphatase
SRC homology 2 domain-containing phosphatase 2
soluble MET (lösliches MET)
son of sevenless
serine proteinase homology
Synovialsarkom
saline sodium citrate
signal transducer and activator of transcription
Tumor
Thermus aquaticus-Polymerase
Tyrosinkinaseinhibitor
tissue microarray (Multiblock)
translocated promotor region
Tyrosin
Union for International Cancer Control
undifferentiertes pleomorphes Sarkom
vascular endothelial growth factor receptor
well differentiated liposarcoma (hochdifferenziertes Liposarkom)
World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation)
Weichteilsarkom
zentrales Nervensystem
VI
Einleitung
1 Einleitung
1.1
Sarkome
Weichteilsarkome
(WTS)
sind
maligne
Neoplasien
des
nicht-epithelialen,
mesenchymalen Gewebes, das sich in der Embryonalphase aus dem mittleren
Keimblatt, dem Mesoderm, entwickelt. Unter anderem gehören hierzu das Fett-,
Binde-, und Muskelgewebe sowie Gefäße. Auch Malignome des neuroektodermalen
Gewebes des autonomen und peripheren Nervensystems werden zu den WTS
gezählt. Nicht zu dieser Tumorentität gehören Tumoren des retikuloendothelialen
Systems, Glias und Stützgewebes parenchymatöser Organe sowie des Makrophagen-,
hämato- und lymphopoetischen Systems (156).
Die Ätiologie der Weichteilsarkome ist überwiegend unbekannt. Man geht davon aus,
dass die Mehrheit de novo entsteht. In einigen Fällen scheinen genetische und
umweltbedingte Faktoren, wie Bestrahlung, Virusinfektionen und Immunsuppression
eine Rolle zu spielen. Vereinzelt wurde die Entstehung von Tumoren in Narbenarealen
beschrieben (38).
1.1.1
Epidemiologie
Weichteilsarkome sind eine seltene Tumorentität, mit einer klinischen Prävalenz von
ca. 1 % aller malignen Neoplasien im Erwachsenenalter. Im Kindesalter machen WTS
etwa 7 % aller malignen Tumoren aus. Die Inzidenz liegt bei ca. 2-3/100.000
Einwohnern, so dass in Deutschland jährlich ungefähr 1500-2500 Neuerkrankungen
diagnostiziert werden (133). Somit sind WTS relativ selten, doch sie enden häufig letal,
die
5-Jahres-Überlebensrate
ist
abhängig
vom
histologischen
Subtyp,
Differenzierungsgrad, Tumorgröße, Lokalisation, Resektionsstatus und Tumorstadium
(22). Todesursache ist häufig die Entstehung von Metastasen, besonders in der Lunge
und in Lymphknoten. Auch ausgedehntes lokales Tumorwachstum und Lokalrezidive
können zum Tode führen (121).
1.1.2
Lokalisation, Geschlechts- und Altersverteilung
Weichteilsarkome können in allen Körperregionen entstehen, ca. 75 % der WTS sind
jedoch an den Extremitäten, 10 % retroperitoneal und 10 % am Körperstamm
lokalisiert. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankungshäufigkeit
steigt mit zunehmendem Alter, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 65 Jahren (38).
1
Einleitung
1.1.3
Klassifikation von Sarkomen
Weichteilsarkome stellen eine sehr heterogene Gruppe von Tumoren dar. Aktuell gibt
die World Health Organization (WHO) 50 verschiedenen Subtypen an.
Sarkome werden nach der vorherrschenden zellulären Differenzierung, also nach der
Ähnlichkeit des Tumorgewebes zu einem Normalgewebe klassifiziert (Typing). Eine
histogenetische Einteilung nach dem Gewebe aus dem sich ein Tumor ableitet ist bei
WTS nicht sinnvoll (58).
Die WHO teilt Weichgewebstumoren derzeit in folgende Tumorzelldifferenzierungen
ein: adipozytisch, fibroblastisch/myofibroblastisch, sog. fibrohistiozytisch, glatt- und
skelettmuskulär, perizytisch und vaskulär. Bei einigen WTS ist die Liniendifferenzierung
unbekannt, diese werden einer Gruppe mit ungewisser Differenzierung zugeordnet
(38). Seit kurzem werden die Tumoren der peripheren Nerven ebenfalls zu den
Weichgewebstumoren gezählt (119).
Weichteiltumoren werden in benigne, intermediär maligne und maligne unterteilt. Die
Zwischenkategorie der intermediären Malignität wird weiter unterteilt in lokal aggressiv,
aber ohne Metastasierung, und in Tumoren, die sehr selten, in < 2 % der Fälle,
metastasieren (38).
Die Stadieneinteilung (Staging) der Weichteilsarkome erfolgt gemäß dem American
Joint Committee on Cancer (AJCC) nach dem TNM-System der WHO (Union for
International Cancer Control - UICC). Die TNM-Klassifikation beschreibt die
Tumorausbreitung, den Lymphknotenstatus und die Mitbeteiligung anderer Organe
(Tabelle 1). Retroperitoneale, mediastinale und pelvine Weichteilsarkome werden als
tiefe Tumoren klassifiziert (158).
In Europa wird für Weichteilsarkome das Malignitätsgraduierungssystem (Grading) der
French Fédération Nationale des Centres de Lutte Contre le Cancer (FNCLCC)
angewandt (22). Dieses System basiert auf der Vergabe von Punkten, die
anschließend summiert werden und somit den Malignitätsgrad definieren. Punkte oder
Scores werden vergeben für die Tumordifferenzierung, also die Ähnlichkeit zum
Normalgewebe, die Mitoserate in 10 hochauflösenden Gesichtsfeldern (high power
field – HPF) und die Ausdehnung von Nekrosen (Tabelle 2). Einige Sarkomentitäten
haben definitionsgemäß festgelegte Malignitätsgrade (Tabelle 3). Das Grading gibt
Aufschluss
über
das
Risiko
der
Entstehung
von
Metastasen
und
die
Überlebenswahrscheinlichkeit.
2
Einleitung
Tabelle 1: TNM-Klassifikation der malignen Weichteiltumoren (158)
Primärtumor
TX
Primärtumor nicht beurteilbar
T0
Kein Hinweis auf Primärtumor
T1
Tumor < 5 cm in größter Ausdehnung
T1a
oberflächlicher Tumor
T1b
tiefer Tumor
T2
Tumor > 5 cm in größter Ausdehnung
Nodalstatus
Nx
Regionäre Lymphknoten können nicht beurteilt werden
N0
Keine regionären Lymphknotenmetastasen
N1
Regionäre Lymphknotenmetastasen
Fernmetstasen
M0
Keine Fernmetastasen
M1
Fernmetastasen
Tabelle 2: Malignitätsgraduierung nach FNCLCC (22)
Tumordifferenzierung
Nekrosen
Grad 1
gut
Score 0
keine Nekrosen
Score 1
0-9/10 HPF
Grad 2
mäßig
Score 1
< 50 % Nekrosen
Score 2
10-19/10 HPF
Grad 3
schlecht
Score 2
> 50 % Nekrosen
Score 3
≥ 20/10 HPF
Malignitätsgrad
Grad 1
Score-Summe 2 oder 3
Grad 2
Score-Summe 4 oder 5
Grad 3
Score-Summe 6, 7 oder 8
3
Mitosen
Einleitung
Tabelle 3: Weichteilsarkome mit festgelegtem Malignitätsgrad nach FNCLCC (22)
Histologischer Typ
FNCLCC-Grad
Liposarkom, gut differenziert
1
Liposarkom, myxoid
2
Liposarkom, myxoid, high-grade
3
Liposarkom, rundzellig
3
Liposarkom, pleomorph
3
Liposarkom, dedifferenziert
3
Fibrosarkom, hoch differenziert
1
Fibrosarkom, konventionell
2
Fibrosarkom, schlecht differenziert
3
Pleomorphes Sarkom, pleomorpher Typ
3
Pleomorphes Sarkom, storiformer Typ
2
Pleomorphes Sarkom, inflammatorisch
3
Myxofibrosarkom (pleomorphes Sarkom, myxoider Typ)
2
Leiomyosarkom, gut differenziert
1
Leiomyosarkom, konventionell
2
Leiomyosarkom, schlecht differenziert
3
Rhabdomyosarkom, pleomorph
3
Rhabdomyosarkom, embryonal
3
Rhabdomyosarkom, alveolär
3
Ewing-Sarkom, Primitiver neuroektodermaler Tumor
3
Synovialsarkom
3
1.1.4
Klassifikation von gastrointestinalen Stromatumoren
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) gehören ebenfalls zu den mesenchymalen
Tumoren.
Sie
haben
eine
eigene
Klassifikation
und
werden
nach
ihrem
Progressionsrisiko, also dem Metastasierungs- und Rezidivrisiko, eingeteilt. Diese
Einteilung bezieht sich auf den Mitoseindex in 50 HPF und die Tumorgröße (39), siehe
Tabelle 4. In der detaillierteren Miettinen-Klassifikation wird zusätzlich zu den o.g.
Parametern das Organ in dem der GIST lokalisiert ist berücksichtigt (siehe Tabelle 5:
Miettinen Klassifikation der GIST) (83).
4
Einleitung
Tabelle 4: Kriterien zur Beurteilung der Aggressivität von GIST (39)
Risikogruppe
Tumorgröße
Anzahl Mitosen
Sehr niedriges Risiko
< 2 cm
< 5/50 HPF
Niedriges Risiko
2–5 cm
< 5/50 HPF
Intermediäres Risiko
< 5 cm
5–10 cm
6–10/50 HPF
< 5/50 HPF
Hohes Risiko
> 5 cm
> 10 cm
jede Größe
> 5/50 HPF
jede Zahl
> 10/50 HPF
Tabelle 5: Miettinen Klassifikation der GIST (83)
Tumorparameter
Risiko einer Krankheitsprogression (%)
Gruppe
Größe
Mitoseindex
Magen
Jejunum/Ileum
Duodenum
Rektum
1
≤ 2 cm
≤ 5 per 50 HPF
0 % keines
0% keines
0 % keines
0 % keines
8,3 % niedrig
4,3 % niedrig
8,5 % niedrig
2
> 2 ≤ 5 cm ≤ 5 per 50 HPF 1,9 % sehr niedrig
3a
> 5 ≤10 cm ≤ 5 per 50 HPF
3,6 % niedrig
34 % hoch
3b
> 10 cm
≤ 5 per 50 HPF
10 % moderat
4
≤ 2 cm
> 5 per 50 HPF
0% keines
> 2 ≤ 5 cm > 5 per 50 HPF
16 % moderat
6a
> 5 ≤ 10 cm > 5 per 50 HPF
55 % hoch
> 10 cm
Legende:
1
> 5 per 50 HPF
2
-
50 % hoch
1
54 % hoch
50 % hoch
73 % hoch
52 % hoch
86 % hoch
6b
57 % hoch
52 % hoch
1
5
24 % moderat
2
85 % hoch
2
71 % hoch
86 % hoch
2
90 % hoch
Tumorkategorien mit wenigen untersuchten Fällen;
2
aufgrund kleiner Fallzahlen
sind die Gruppen 3a/b und 6a/b in GIST des Duodenums und des Rektums zusammengefasst
worden; - Tumoren aus dieser Gruppe befanden sich nicht in dem Studienkollektiv.
1.1.5
Diagnostik und Molekularpathologie
Die Diagnose eines Weichteilsarkoms wird in erster Linie an Hämatoxylin-Eosin-(HE)Schnittpräparaten
gestellt.
Zum
Erkennen
einer
Liniendifferenzierung
immunhistochemische Zusatzuntersuchungen angeschlossen (51).
5
werden
Einleitung
Ergänzend können molekularpathologische Verfahren, die sich in den letzten 20
Jahren
entwickelt
haben,
angewandt
werden.
WTS
können
gemäß
ihrer
chromosomalen Aberrationen in zwei Gruppen eingeteilt werden, Tumoren mit i)
tumorspezifischen Genläsionen und ii) komplexen karyotypischen Veränderungen (20).
Die häufigsten in WTS nachgewiesenen spezifischen Mutationen sind i) chromosomale
Translokationen - Austausch von genetischem Material zwischen zwei nichthomologen Chromosomen, ii) Amplifikationen - Vorhandensein zahlreicher Kopien
eines strukturell normalen Gens, iii) Punktmutationen - Austausch einer Base durch
eine andere (97). Seltener kommen Deletionen - Verlust von Basen - und Insertionen Zugewinn von Basen - vor (143). Diese spezifischen molekularen Anomalien lassen
sich für einige Entitäten zur Diagnosesicherung nutzen und können Hinweise auf die
Prognose geben (4, 96). Translokationen können in der Routinediagnostik mittels
Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH), die den Chromosomenstrangbruch oder die
Fusion nachweist, oder durch eine reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
(RT-PCR),
die
das
Genfusionsprodukt
nachweist,
diagnostiziert
werden.
Genamplifikationen können ebenfalls mit der FISH-Technik, mittels derer die
Genkopienzahl bestimmt werden kann, erfasst werden. Weiterhin gibt es indirekte
Methoden, die gegebenenfalls auf eine Genamplifikation schließen lassen, die reverse
Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion (RT-qPCR) zur Messung der
mRNA-Menge und die Immunhistochemie zum Proteinnachweis. Beide Methoden sind
jedoch nicht spezifisch für eine zugrundeliegende Genamplifikation, da die Ergebnisse
auch anderen Einflussfaktoren unterliegen. Mutationsanalysen werden routinemäßig
mit der Sanger-Sequenzierung oder Pyrosequenzierung durchgeführt (20, 81).
1.1.6
Klinik und Therapie
Weichteilsarkome werden häufig erst in weit fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert,
da sie relativ symptomarm und meist schmerzlos sind. Bei einer Tumorlokalisation in
tiefen Gewebeschichten treten Symptome oft erst bei sehr großen Tumorvolumina auf.
Daher werden zum Zeitpunkt der Diagnosestellung in ca. 10-25 % der Fälle
hämatogene Fernmetastasen nachgewiesen, meist in Lunge (33 %), Knochen (23 %)
oder Leber (15 %) (156).
Die Therapie der WTS ist abhängig vom histologischen Tumortyp, vom Tumorstadium
und dem Differenzierungsgrad. Bei Tumoren im lokalisierten Stadium ist die
Tumorresektion im Gesunden (R0) die Standardtherapie aller adulten WTS. Der
erforderliche
Sicherheitsabstand
ist
abhängig
von
mehreren
Faktoren,
wie
histologischem Subtyp, präoperativer Therapie und vorhandenen anatomischen
6
Einleitung
Grenzen. Tiefe, > 5 cm durchmessende, hochmaligne (G2, G3) WTS werden
postoperativ oft bestrahlt. Verbliebener Resttumor (R1-, R2-Resektion) kann
nachoperiert oder bestrahlt werden. Nicht resezierbare Tumoren werden mit Chemooder Strahlentherapie behandelt. Je nach Lokalisation kommt auch eine HyperthermieBehandlung
oder
eine
Extremitätenperfusion
in
Betracht.
Aufgrund
der
widersprüchlichen Daten klinischer Studien gehört die Chemotherapie nicht zur
Standardtherapie von WTS, kann jedoch bei Hochrisikopatienten (tiefe, > 5 cm
durchmessende,
hochmaligne
(G2,
G3)
Tumoren)
diskutiert
werden.
Im
fortgeschrittenen Stadium gilt die Chemotherapie als Standard. Wenn möglich kann
eine Resektion der Metastasen erfolgen. Palliativ kann die Strahlentherapie zum
Einsatz kommen (50). Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) stellen, was die
Therapie angeht, eine Besonderheit dar. Zwar ist auch hier die Standardtherapie in
erster Linie eine vollständige operative Tumorresektion, jedoch gelten GIST auch als
Vorreiter der molekular-zielgerichteten Therapie im Bereich der Weichteilsarkome.
GIST gehören zu der Gruppe der Sarkome, die tumorspezifische genetische
Veränderungen vom Typ der Mutationen aufweisen. Ca. 90 % aller GIST weisen
aktivierenden Mutationen im Kit- oder PDGFRA-Gen auf (38). GIST mit derartigen
aktivierenden Mutationen zeigen ein gutes Ansprechen auf den Tyrosinkinaseinhibitor
Imatinib (Glivec®, Novartis, Basel, Schweiz). Der zugrundeliegende Mutationstyp kann
Aufschluss über die Wirksamkeit und die optimale Dosierung geben. Imatinib wird im
lokalen Stadium bei Patienten mit Rezidivrisiko adjuvant für drei Jahre in einer
Dosierung von 400 mg täglich eingesetzt. Patienten mit Nachweis einer PDGFRA
D842V-Mutation gelten als Imatinib-resistent und werden daher nicht damit behandelt.
Eine Kit Exon 9 Mutation erforderte eine höhere Dosierung von 800 mg täglich. Eine
weitere Imatinib-Indikation ist eine intraoperative Tumorruptur, die mit einem erhöhten
Risiko peritonealer Metastasen einhergeht. Initial nicht operable GIST können neoadjuvant mit Imatinib behandelt werden, um eine operable Situation zu erlangen. Im
fortgeschrittenen Stadium oder bei irresektablen Tumoren bekommen Patienten
standardmäßig 400 mg Imatinib täglich lebenslang (zusammengefasst in (49)). Unter
einer Therapie kommt es in ca. 10 % der Patienten zu einer primären ImatinibResistenz mit Tumorprogression. Dies wird häufig in Kit und PDGFRA Wildtyp-GIST,
und den oben genannten Kit Exon 9 und PDGFRA p.D842V mutierten GIST
beobachtet. Weitere 40-50 % der Patienten entwickeln in den ersten zwei Jahren nach
initialem Therapieansprechen eine Resistenz, sie gelten als sekundär resistent. Diese
werden durch sekundäre Mutation im Kit- oder PDGFRA-Gen verursacht (48), für die
jedoch zumindest partiell ebenfalls molekular-zielgerichtete Therapien verfügbar sind.
7
Einleitung
Eine ähnlich erfolgsversprechende Therapie wäre für viele Sarkompatienten
wünschenswert. Die zum Teil nur unzureichende Wirksamkeit der derzeitigen
Behandlungsmöglichkeiten erfordert die Entwicklung neuer Therapieansätze. Durch die
molekularpathologische Charakterisierung der einzelnen Weichteilsarkome können
Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit zielgerichteter Medikamente, sog. molecular
targeted therapy, erlangt werden. Dies würde eine deutliche Verbesserung der
Therapie bedeuten, denn Patienten könnten eine speziell gegen ihre Tumorentität
wirksame Therapie erhalten (personalisierte Medizin oder auch precision medicine
genannt). Auch in WTS mit komplexen genetischen Aberrationen könnte diese Art von
Therapie zukünftig eine Rolle spielen. Das Konzept der oncogene addiction lässt in
einigen Tumoren auf eine Abhängigkeit des Überlebens der Zellen und der
Proliferation von einem Gen schließen. Dadurch könnte eine targeted therapy, trotz
Ansammlung mehrerer Mutationen wirksam sein (155).
Die bislang identifizierten tumorspezifischen Genaberrationen sind jedoch derzeit, bis
auf bei GIST, nur selten therapeutisch nutzbar. Daher ist es derweil sinnvoll nach
weiteren molekularen Markern zu suchen.
Präklinische Daten konnten bisher in einzelnen Sarkomentitäten ein Ansprechen
molekularer Wirkstoffe zeigen, mTOR-Inhibitoren in perivasculären epitheloiden ZellTumor
(PECom),
myofibroblastischen
Crizotinib
Tumoren
in
(IMFT),
ALK-translozierten
Sunitinib
und
inflammatorischen
Cediranib
in
alveolären
Weichteilsarkomen und solitären fibrösen Tumoren (zusammengefasst in (50)).
8
Einleitung
1.2
MET und HGF
1.2.1
MET - Struktur und Lokalisation
MET wurde als aktiviertes Onkogen in humanen
Osteosarkom-Zellzelllinien,
chemischen
Karzinogen
entdeckt.
dieser
In
die
mit
behandelt
Zelllinie
einem
wurden,
fand man
eine
Translokation zwischen der Translocated Promotor
Region (TPR) lokalisiert auf Chromosom 1q31.1
und MET auf Chromosom 7q31.2, sowie das
daraus resultierende Fusionsprotein
TPR-MET
(23).
MET ist ein Protoonkogen, das den Hepatocyte
Growth Factor Receptor (HGFR) kodiert, ein
transmembranärer
Tyrosinkinaserezeptor
bestehend aus einer 50 kDa α-Kette und einer
140 kDa β-Kette, verbunden durch Dilsulfidbrücken
(Abbildung 1). Das MET-Gen liegt auf Chromosom
7q31.2 und ist 120 Kilobasen lang. Es enthält 21
MET-
Exons und 20 Introns (72). Die α-Kette des
Abbildung
Proteins liegt vollständig extrazellulär. Die β-Kette
Proteinstruktur (42)
hat einen extrazellulären, einen transmembranären
Legende: Ser, Serin; Tyr, Tyrosin.
1:
und einen zytoplasmatischen Teil. Der Letztere
enthält die Tyrosinkinasedomäne und das für die Signaltransduktion essentielle
Carboxy-Ende.
In
der
zytoplasmatischen
Region
finden
sich
fünf
Phosphorylierungsstellen (77). Juxtamembranär liegen Serin 985 und Tyrosin 1003.
Serin
985
führt
nach
Phosphorylierung
zu
einer
Herunterregulierung
der
Rezeptorkinaseaktivität (42). Die Phosphorylierung von Tyrosin 1003 führt zum Abbau
von MET. In der Tyrosinkinasedomäne finden sich die Tyrosine 1234 und 1235, die
nach der Rezeptoraktivierung transphosphorylieren. Das Carboxy-Ende enthält Tyrosin
1349 und 1356, welche im phosphorylierten Zustand Substrate wie growth factor
receptor-bound protein 2 (Grb2), GRB2-associated-binding protein 1 (Gab1),
Phosphoinositid-3-Kinasen (PI3K) und andere binden. Gab1 scheint das wichtigste
Substrat in der MET-Signalkaskade zu sein (10).
MET wir überwiegend von epithelialen Zellen expremiert (27, 140) und konnte
ebenfalls in Fibroblasten (89), Endothelzellen (116), Glattmuskelzellen und Perizyten
(113) nachgewiesen werden.
9
Einleitung
1.2.2
HGF/Scatter Factor
Der einzige bekannte Ligand für MET ist der Hepatocyte Growth Factor (HGF), ein
Heterodimer bestehend aus einer 62 kDa α-Untereinheit und einer 34 kDa βUntereinheit (44). Das HGF-kodierende Gen liegt auf Chromosom 7q21.1 und besteht
aus 18 Exons und 17 Introns (129). HGF wurde ursprünglich als Mitogen für
Hepatozyten entdeckt. Der Scatter Factor (SF) wurde unabhängig davon in
Fibroblasten und Glattmuskelzellen nachgewiesen und initiiert eine Zelldissoziation
(cell scattering). Später fand man heraus, dass es sich um dasselbe Protein handelt
(89). HGF wird von mesenchymalen Zellen als inaktives einzelsträngiges Glycoprotein
synthetisiert und anschließend extrazellulär durch Proteolyse in
ein aktives
zweikettiges Heterodimer umgewandelt (73). Es besteht aus einer amino-terminalen
Domäne, vier Kringle-Domänen (K1-K4) und einer serine proteinase homology (SPH)
Domäne.
1.2.3
HGF/MET-Signalweg
Die Bindung des Liganden HGF an den Tyrosinkinaserezeptor MET initiiert eine
Rezeptorhomodimerisierung
und
Aktivierung
der
Tyrosinkinase
durch
Phosphorylierung der Tyrosine 1234 und 1235 der Kinasedomäne. Dies führt zu einer
Autophosphorylierung des Carboxy-Endes an Tyrosin 1349 und 1356. Verschiedene
zytoplasmatische Effektorproteine, wie Grb2, Gab1, Phospholipase C (PLC) und SRC
werden an diese Stelle rekrutiert und ebenfalls phosphoryliert. Phosphoryliertes Gab1
kann Substrate, wie SRC, phosphatidylinositol 3-kinase (PI3K) und SRC homology 2
domain-containing phosphatase 2 (SHP2) heranziehen und so verschiedene
Signalkaskaden aktivieren. Die Aktivierung der Signalwege Ras (rat sarcoma) - MAPK
(mitogen-activated protein kinase) und PI3K-AKT hat intranukleäre Auswirkungen auf
die Genexpression und den Zellzyklus. Zytoplasmatische Signalkaskaden die über
RAC1 (Ras-related C3 botulinum toxin substrate 1) – cell division control protein 42
(CDC42) und p21-activated kinase (PAK) laufen, führen zu Veränderungen des
Zytoskeletts und kontrollieren Cadherine und Integrine der Zellmembran und
beeinflussen die Zellmotilität/-Migration (43) (Abbildung 2).
10
Einleitung
Abbildung 2: HGF/MET-Signalweg (43)
Legende: α-cat, α-catenin; β-cat, β-catenin; ARP, actin-related protein; CRKL, CRK-like protein;
DAG, diacylglycerol; DOCK, dedicator of cytokinesis; FAK, focal adhesion kinase; IP3, inositol
trisphosphate; NF-κB, nuclear factor-κB; NWASP, neural Wiskott–Aldrich syndrome protein;
PIP2, phosphatidylinositol 4,5-bisphosphate.
1.2.4
Physiologie des HGF/MET-Signalwegs
MET und HGF wirken physiologisch über einen parakrinen Mechanismus (57). Der
HGF/MET-Signalweg
steigert
die
Zellproliferation,
Zellmotilität/-migration
und
Angiogenese. Physiologisch spielen diese Funktionen während der Embryogenese,
Geweberegeneration, Wundheilung und morphogenen Differenzierung von Geweben
eine wichtige Rolle (5).
1.2.5
MET in malignen Tumoren
MET ist ein Protoonkogen, was bedeutet, dass eine regelrechte Expression des
Wildtypallels eine physiologische Bedeutung hat, eine inadäquate Funktionssteigerung
jedoch zu einer
11
malignen Transformation des Gewebes führen kann.
Die
Einleitung
physiologischen Funktionen von MET wie Proliferation, Motilität und Angiogenese
können bei fehlerhafter Aktivierung die Tumorgenese, Tumorangiogenese und
Metastasierung maligner Tumoren fördern. Im Allgemeinen können der aberranten
Aktivierung einer Tyrosinkinase verschiedene Mechanismen zu Grunde liegen,
autokrine oder parakrine Ligandenaktivierung, ligandenunabhängige Mechanismen wie
Rezeptorüberexpression
mit
Autoaktivierung,
aktivierende
Mutationen
oder
Genamplifikation. Weitere Mechanismen sind eine fehlerhafte Aktivierungen im Bereich
der Signaltransduktionskette oder eine Hochregulierung der Transkription (5, 114).
Mutationen im MET-Gen konnten in hereditären und sporadischen papillären
Nierenzellkarzinomen (125), hepatozellulären Karzinomen im Kindesalter (102),
Magenkarzinomen (69), Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (29) und
hereditären kolorektalen Karzinomen (92) nachgewiesen werden.
Eine
Überexpression
des
MET-Proteins
wurde
in
Mammakarzinomen
(17),
kolorektalen Karzinomen (70), Magenkarzinomen (67), hepatozellulären Karzinomen
(141), malignen Pleuramesotheliomen (145), Melanomen (90), nicht-kleinzelligen
Bronchialkarzinomen
(71,
95),
kleinzelligen
Bronchialkarzinomen
(122),
Ovarialkarzinomen (28), Pankreaskarzinomen (32), Prostatakarzinomen (105) und
follikulären Schilddrüsenkarzinomen (30) gezeigt.
Eine MET-Gen-Amplifikation wurde in nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen (74),
kolorektalen Karzinomen (150), Magenkarzinomen (66), klarzelligen Ovarialkarzinomen
(162), Cholangiokarzinomen (84) und Glioblastomen (85, 115) nachgewiesen.
Auch in einigen Sarkomentitäten konnte eine Überexpression des MET-Proteins
nachgewiesen werden, in Synovialsarkomen (65, 94), Osteosarkomen (37, 128),
Leiomyosarkomen,
Liposarkomen,
Fibrosarkomen,
Rhabdomyosarkomen
(111),
Klarzellensarkomen (26), alveolären Weichteilsarkomen (148), malignen peripheren
Nervenscheidentumoren (107), myxoiden Liposarkomen (91), Kaposi-Sarkomen (75),
undifferenzierten pleomorphen high-grade Sarkomen (12) und Sarkomen die mit dem
Li-Fraumeni Syndrom assoziiert sind (110).
1.2.6
HGF in malignen Tumoren
Eine HGF-Überexpression konnte in malignen Pleuramesotheliomen (145), nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen (95, 142), Magenkarzinomen (161), kolorektalen
Karzinomen
(98),
Harnblasenkarzinomen
Pankreaskarzinomen
(46)
und
(32),
Glioblastomen
Prostatakarzinomen
(85)
nachgewiesen
(164),
werden.
Eine vermehrte HGF-Expression konnte auch in pleomorphen high-grade Sarkomen,
12
Einleitung
Osteosarkomen (37, 40), malignen peripheren Nervenscheidentumoren (107),
Synovialsarkomen (65, 94) und Klarzellensarkomen (26) gefunden werden.
1.2.7
Koexpression von MET und HGF in malignen Tumoren
Eine Überexpression des Liganden HGF in MET-positiven Tumorzellen, also eine
Koexpression, kann Zeichen einer autokrinen Aktivierung sein. Eine Tumorzelle
produziert gleichzeitig den Liganden und den entsprechenden Rezeptor und ist somit in
der Lage sich selbst zu stimulieren. Eine Koexpression von MET und HGF fand sich in
Mammakarzinomen
Synovialsarkome
(149),
(87),
in
der
vereinzelt
in
epithelialen
high-grade
Komponente
pleomorphen
biphasischer
Sarkomen und
Osteosarkomen (40).
1.2.8
MET als Prognosefaktor
In einigen Tumoren korreliert die Überexpression von MET bzw. die Koexpression von
MET
und
HGF
mit
einer
schlechteren
Prognose,
in
nicht-kleinzelligen
Bronchialkarzinomen (55, 142), Glioblastomen (62), Cholangiokarzinomen (84),
klarzelligen Ovarialkarzinomen (162) und Magenkarzinomen (31).
1.2.9
MET-Transkriptionsregulierung
Der MET-Promotor spricht auf Stimulation durch HGF und weitere Wachstumsfaktoren
an. In verschiedenen Tumorentitäten wurde eine MET-Überexpression ohne den
Nachweis von Mutationen in der Gensequenz nachgewiesen. Eine Erklärung für die
Überexpression von MET könnte eine vermehrte Rezeptortranskription aufgrund von
vorgelagerten Mutationen sein. Aktivierte Onkogene, wir Ras (Rat sarcoma) und Ret
(ret proto-oncogene), können zu einer MET-Überexpression führen (35, 56). Der METPromotor hat vier Bindungsstellen für Transkriptionsfaktoren der ETS-Familie (E26
transformation-specific) (132). Interessanterweise führt auch eine Hypoxie zu einer
vermehrten MET-Expression, durch Bindung von Hypoxia-inducible factor-1 (HIF-1) an
den Promotor (103).
13
Einleitung
1.3 HGF/MET in der Krebstherapie
Aufgrund
der
Relevanz
des
HGF/MET-Signalwegs
in
der
Tumorgenese,
Tumorprogression, Invasion und Metastasierung stellt die Inhibierung dieses
Signalwegs einen interessanten Aspekt in der modernen Krebstherapie dar und wird
daher derzeit intensiv beforscht. Es gibt verschiedene Ansätze diesen Signalweg in
vivo
zu
inhibieren:
Antagonisierung
der
Liganden/Rezeptor-Interaktion,
der
Tyrosinkinase und der Signaltransduktion (10) (Abbildung 3).
Abbildung 3: Möglichkeit der Inhibierung des HGF/MET-Signalwegs (34)
Legende: GRB2, growth factor receptor-bound protein 2; GAB1, Grb2-associated adaptor
protein 1; PI3K, phosphatidylinositol 3-kinase; SOS, son of sevenless; RAS, rat sarcoma
oncogene homolog; MAPK, mitogen-activated protein kinase; STAT 3/5 signal transducer and
activator of transcription 3/5; SHP2, SRC homology protein tyrosine phosphatase 2; SHC, SRC
homology domain c-terminal adaptor homolog; PLC, phospholipase c-g; RAC1, Ras-related C3
botulinum toxin substrate 1; PAK, p21-activated kinase; FAK, focal adhesion kinase; mTOR,
mammalian target of rapamycin; EGFR, epidermal growth factor receptor.
14
Einleitung
1.3.1
Blockade der Liganden/Rezeptor-Interaktion
1.3.1.1
HGF-Antikörper:
HGF-Antikörper binden und neutralisieren HGF und verhindert somit die HGFinduzierte Aktivierung von MET und die damit verbundenen biologischen Funktionen.
Polyklonale Kaninchen-Antikörper können HGF neutralisieren (64, 111). Die ersten
monoklonalen HGF-Antikörper waren nur in einer Kombination aus mindestens drei
Antikörpern wirksam (18). 2006 entwickelten zwei Arbeitsgruppen effektive einzeln
wirksame
monoklonale
HGF-Antikörper.
Diese
HGF-Antikörper
inhibieren
die
Signaltransduktion, Proliferation, Zellinvasion/-dissoziation und Zellvitalität mit Anstieg
der
Zellapoptosen
in
vitro
in
verschiedenen
Tumorzelllinien.
In
Xenograft-
Mausmodellen mit subkutan implantierten Gliomen zeigte sich nach systemischer
Gabe eines HGF-Antikörpers eine signifikante Inhibition des Tumorwachstums. In
einem dieser Mausmodelle ließ sich sogar eine Tumorregression nachweisen. In einem
weiteren Mausmodell mit intrakraniellen Glioblastomen war der HGF-Antikörper
wirksam und reduzierte das Tumorwachstum (13, 59). In Lungenkarzinomzelllinien
konnte eine Inhibition der HGF-induzierten Funktionen, wie Zellinvasion und
Wundheilung nachgewiesen werden. In einem transgenen Mausmodell konnte die
Tumorzellproliferation gehemmt und die Apoptoserate gesteigert werden (139). Auch in
Zelllinien und einem Xenograft-Mausmodell von Leiomyosarkomen wurde die
Wirksamkeit von HGF-Antikörpern belegt. Die Inhibierung der MET-Aktivierung wurde
durch
eine
Verringerung
der
MET-Phosphorylierung
nachgewiesen.
In
der
Leiomyosarkomzelllinie zeigte sich eine Inhibierung der Zelldissoziation, Invasion und
Proliferation.
In
dem
Tumorwachstums
Mausmodell
nachgewiesen
wurde
(41).
eine
Diese
signifikante
Art
der
Reduktion
Therapie
des
scheint
nebenwirkungsarm zu sein, bis auf eine gestörte Wundheilung (139). Einzelne
klinische Studien konnten eine Wirkung des HGF-Antikörpers Rilotumumab (AMG 102)
verzeichnen. In metastasierten Nierenzellkarzinomen führte es zu einer partiellen
Remission,
in
weitere
Nierenzellkarzinompatienten
(127)
und
Patienten
mit
fortgeschrittenen soliden Tumoren konnte eine Krankheitsprogression verhindert
werden (47, 118). In metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinomen (120),
Glioblastomen und Gliosarkomen konnte keine signifikanten Krankheitsverbesserung
erlangt werden (157).
15
Einleitung
1.3.1.2
HGF-Antagonisten:
HGF-Antagonist sind eine weiter Option die Interaktion zwischen HGF und MET zu
blockieren. NK4, ein HGF-Antagonist, ist ein Fragment bestehend aus dem AminoEnde und der Vier-Kringelregion von HGF. Es bindet an den MET-Rezeptor und
konkurriert mit HGF um die Bindung an MET und kann dadurch die Aktivierung durch
HGF verhindern. In Xenograft-Mausmodellen zeigte sich eine signifikante Inhibition des
humanen Tumorwachstums (1, 25, 82). Ein weiterer HGF Antagonist ist ein inaktives
Vorläufermolekül von HGF (pro-HGF/pro-SF), das mit hoher Affinität an MET bindet.
Es konnte eine Inhibierung des invasiven Tumorwachstums und der Metastasierung in
Xenograft-Mausmodellen gezeigt werden (78). Klinische Daten liegen zu HGFAntagonisten bislang nicht vor.
1.3.1.3
MET-Antikörper:
Monoklonale Antikörper gegen MET binden die extrazelluläre Rezeptorregion und
verhindern dadurch eine Aktivierung der Tyrosinkinase. Ein in einer Studie erprobter
MET-Antikörper ist MetMAb (Onartuzumab), ein monovalenter monoklonaler Antikörper
gegen humanes MET (80). MetMAb lieferte präklinisch und in frühen klinischen Studien
vielversprechende Resultate. Eine MetMAb-Monotherapie führte bei einer Patientin mit
metastasiertem Magenkarzinom, das eine MET-Amplifikation sowie eine MET- und
HGF-Überexpression aufwies, zu einer vollständigen Tumorregression (19). In einer
Phase 2 Studie konnte MetMab in Kombination mit dem EGFR-Inhibitor Erlotinib in
Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinomen mit einer deutlichen METÜberexpression oder MET-Amplifikation eine Verlängerung des progressionsfreien
Überlebens im Vergleich zu einer Monotherapie mit Erlotinib bewirken (137). Eine
später durchgeführte randomisierte Phase 3 Studie musste allerdings vorzeitig
unterbrochen werden, da Onartuzumab bei Patienten mit MET-immunpositiven nichtkleinzelligen
Bronchialkarzinomen
(NSCLC)
zu
einer
Verschlechterung
des
progressionsfreien und des gesamten Überlebens führte (134).
1.3.2
Inhibierung der MET-Tyrosinkinase
Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) sind kleine Moleküle, die die Bindung von ATP an MET
verhindern und somit die MET-Signalkaskade blockieren. TKI werden in METspezifische- und Multikinaseinhibitoren, welche auch andere Tyrosinkinasen, wie
VEGFR und PDGFR inhibieren, unterteilt. Verschiedene MET-TKI wiesen präklinisch
gute Ergebnisse auf. SU11274 inhibierte die Zellviabilität in Lungenkarzinomzellen
16
Einleitung
(21), das Wachstum von Melanomzelllinien bei gleichzeitiger Apoptoseinduktion (106).
Auch in papillären Nierenzellkarzinomen mit aktivierenden MET-Mutationen zeigte
SU11274 eine Inhibition der MET-Funktion (8). Crizotinib (PF-2341066) ist ein METKinaseinhibitor und kombinierter ALK-Inhibitor. Durch Verhinderung der METPhosphorylierung wurde in vitro die Zellproliferation, Migration und Invasion gehemmt
(165). ARQ197 ist ein nicht-ATP kompetitiver MET-Inhibitor. In einem Mausmodell mit
ossär-metastasiertem Mammakarzinom zeigte sich eine Reduktion der Metastasierung
(3). Mittlerweile haben zahlreiche TKI mit anti-MET-Aktivität Einzug in klinische Studien
erhalten. Bereits zahlreiche verschiedene Tumorentitäten sprachen erfolgreich auf
MET-TKI an. Die Ergebnisse reichten von einer Krankheitsstabilisierung, über partielle
bis hin zu einer vollständigen Remission. Auch das progressionsfreie und gesamte
Überleben konnte verbessert werden. Zu den zuvor erwähnten Tumorentitäten zählen
neuroendokrine, Prostata-, Hoden-, adenoid-zystische, Blasen-, endometriale Adeno-,
Pankreas-,
papilläre
Schilddrüsen-,
Rektum-,
undifferentierte kleinzellige,
und
Nierenzellkarzinome, Melanome, (117), metastasierte Magenkarzinome (131, 163),
Merkelzellkarzinome (163), nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome (99, 117, 130),
papilläre
Nierenzell-,
und
medulläre
Schilddrüsenkarzinome
(33).
Auch
Weichteiltumoren wie Angiomyolipome, Liposarkome und nicht näher spezifizierte
Sarkome konnten erfolgreich behandelt werden (117). Einige dieser Tumoren waren
MET- oder HGF-immunpositiv (117), amplifiziert (99, 130, 131) oder mutiert (163).
1.3.3
Inhibierung der Signaltransduktion
Die aberrante Aktivierung der MET-Kinase, ob durch Ligandenbindung oder
aktivierende Mutationen, führt zu einer ungeregelten Signaltransduktion, wobei das
Carboxy-Ende von MET verschiedene Substrate, wie Grb2, Gab1, SHC, STAT3 (signal
transducer and activator of transcription 3), SHIP-1 (SH2 containing inositol
phosphatase) und SRC binden kann, welche als mögliche Angriffspunkte für eine METInhibition dienen könnten (144).
Grb2-Antagonisten inhibieren die Tumorzellmigration in Magenkarzinomzelllinien und
die Invasion einer Leiomyosarkomzelllinie, die als in vivo Modell für HGF-abhängige
Metastasierung dient (7).
17
Einleitung
1.3.4
Weitere Mechanismen der MET-Inhibition
Herunterregulierung der MET Expression:
Das Antibiotikum Geldanamycin vermindert die Expression von MET und inhibieren die
HGF induzierte Aktivierung der Plasmin-Proteinase (154). Decoy-MET, lösliches,
trunkiertes MET kann die Ligandenbindung und die Rezeptordimerisierung und somit
die Funktionen von MET in präklinischen Versuchen blockieren (82).
18
Einleitung
1.4 Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, ob es klinisch relevante Sarkomentitäten gibt,
die eine MET-Amplifikation oder eine Überexpression von MET oder HGF aufweisen.
Dies soll dazu dienen Patienten zu identifizieren, die potentiell von einer anti-METoder anti-HGF-Therapie profitieren würden und deshalb in klinische Studien
eingeschlossen werden sollten.
Zu diesem Zweck wurde eine umfassende Untersuchung der HGF/MET-Achse in
Sarkomen des Erwachsenenalters durchgeführt. Es wurden unterschiedliche Methoden
verwendet um verschiedene Ebenen des HGF/MET-Signalwegs zu untersucht. Die
Auswertungsstrategien, -kriterien und Schwellenwerte wurden wenn möglich aus der
aktuellen Literatur entnommen. Auf DNA-Ebene wurde die MET-Genkopienzahl mittels
Fluoreszenz in situ Hybridisierung analysiert, die MET-RNA-Expression wurde mit Hilfe
der RT-qPCR gemessen und die Proteinexpression des gesamten und des
phosphorylierten MET anhand immunhistochemischer Färbungen nachgewiesen. Zur
Identifizierung des am besten für die MET-Immunhistochemie geeigneten Antikörpers
wurden mehrere kommerziell erhältliche Assays ausgetestet. Weiterhin wurde die
HGF-Proteinexpression mit Immunhistochemie untersucht. Anschließend wurden die
Ergebnisse
der
unterschiedlichen
Untersuchungen
miteinander
sowie
mit
pathologischen und klinischen Parametern korreliert. Aus den Ergebnissen dieser
Analysen können hoffentlich Rückschlüsse hinsichtlich einer anti-MET- oder anti-HGFTherapie bei Sarkomen gezogen werden.
19
Material und Methoden
2 Material und Methoden
2.1
Material
2.1.1
Probenkollektiv
In dieser Arbeit wurden insgesamt 484 Weichgewebstumoren des Erwachsenenalters
aus dem Archiv des GIST und Sarkomregisters Köln/Bonn untersucht. Die
Tumorproben wurden zwischen 1992 und 2011 im Institut für Pathologie der Uniklinik
Bonn sowie der Uniklinik Köln aufgearbeitet oder im Rahmen konsiliarpathologischer
Untersuchungen
des
Referenzzentrums
für
Sarkompathologie
befundet.
Die
Diagnosen, die klinischen und pathologischen Angaben wurden dem Befundsystem
PathoPro
(ifms
GmbH,
Saarbrücken,
Deutschland)
des
jeweiligen
Institutes
entnommen. Die Diagnosen wurden von Pathologen mit Erfahrung in der
Sarkomdiagnostik gestellt.
2.1.2
Sarkomentitäten
Das Studienkollektiv bestand aus Sarkomen 11 verschiedener Subtypen (siehe Tabelle
6) und wurde gezielt so zusammengestellt, dass i) die häufigsten Entitäten (LMS, ALT,
DDLS), ii) Entitäten mit bekannten tumorspezifischen genetischen Aberrationen
(Translokationen: MLS, CCS; Amplifikationen: ALT, DDLS; aktivierenden Mutationen:
GIST) sowie mit komplexen Karyotypen (UPS, MPNST), iii) und Entitäten bei denen
MET-Alterationen laut Literaturrecherche eine Rolle spielen könnten (CCS (26), SS
(65, 94)) vorhanden waren.
2.1.3
Vorkommen
genetischer
Veränderungen
–
unspezifisch
und
tumorspezifisch
Die 484 Tumoren wurden in zwei Kategorien unterteilt, die mit tumorspezifischen und
die mit unspezifischen/komplexen genetischen Veränderungen. Zu der ersten Gruppe
mit spezifischen Aberrationen gehörten ALT, DDLS, MLS, SS, CCS und GIST.
Insgesamt waren dies 304 Fälle. Zu der zweiten Gruppe mit unspezifischen,
komplexen Veränderungen gehörten PLS, LMS, ASA, MPNST und UPS mit insgesamt
180 Tumoren.
20
Material und Methoden
Tabelle 6: Probenkollektiv
Tumortyp
Fallzahl
atypische lipomatöse Tumoren (ALT)
43
dedifferenzierte Liposarkome (DDLS)
70
myxoide Liposarkome (MLS)
30
pleomorphe Liposarkome (PLS)
10
Leiomyosarkome (LMS)
69
Angiosarkome (ASA)
41
Synovialsarkome (SS)
15
maligne periphere Nervenscheidentumoren (MPNST)
24
undifferenzierte pleomorphe Sarkome (UPS)
36
Klarzellensarkome (CCS – clear cell sarcoma)
13
gastrointestinale Stromatumoren (GIST)
133
Gesamt
484
2.1.4
Tumorgraduierung
In diesem Studienkollektiv fanden sich gemäß dem Schema der FNCLCC für die
Beurteilung des Malignitätsgrades bei Weichgewebstumoren 60 gut differenzierte (G1),
68 mittelgradig differenzierte (G2) und 176 gering differenzierte (G3) Tumoren (Tabelle
7). 47 Tumoren hatten keine Angaben zum Malignitätsgrad.
GIST sind von diesem Beurteilungsschema ausgeschlossen und werden nach
Miettinen und Lasota in verschiedene Gruppen nach ihrem Krankheitsprogression- und
-rezidivrisiko eingeteilt (Tabelle 5).
In diesem
Kollektiv sah die Verteilung
folgendermaßen aus: siehe Tabelle 8.
2.1.5
Radiogen induzierte Angiosarkome und MYC-Amplifikation
Bei neun der 41 untersuchten Angiosarkome war anamnestisch eine Strahlentherapie
in der entsprechenden Lokalisation vorausgegangen, so dass hier davon ausgegangen
werden konnte, dass es sich um sekundäre, radiogen-induzierte Angiosarkome
handelt. Eine FISH-Analyse zum Nachweis einer Amplifikation des MYC-Gens auf
Chromosom 8q24 war im Voraus bei 23 der Angiosarkome durchgeführt worden. 7
ASA waren MYC-amplifiziert, 15 MYC-negativ und 1 ASA aus technischen Gründen
nicht auswertbar. Alle MYC-amplifizierten ASA gehörten in die Gruppe der
strahleninduzierten Tumoren.
21
Material und Methoden
Tabelle 7: Verteilung des FNCLCC-Grads in der Sarkomkohorte
FNCLCC-Grad
Tumortyp
n
G1
G2
G3
k.A.
ALT
43
43
0
0
0
DDLS
70
0
0
70
0
MLS
30
0
30
0
0
PLS
10
0
0
10
0
LMS
69
13
26
22
8
ASA
41
4
5
16
16
SS
15
0
0
15
0
MPNST
24
0
5
6
13
UPS
36
0
0
36
0
CCS
13
0
2
1
10
Gesamt
351
60
68
176
47
Legende: k.A., keine Angabe; n, Anzahl. Das Grading der DDLS wurde aus systematischen
Gründen nach dem FNCLCC-Schema vorgenommen, auch wenn von einigen Autoren dem
DDLS eher der Grad 2 zugeordnet wird.
Tabelle 8: Progressions- und Rezidivrisiko gastrointestinaler Stromatumoren im
Studienkollektiv (nach Miettinen)
Risiko für eine Tumorprogression
Anzahl
Ohne nennenswertes Risiko
4 (3,0 %)
Sehr geringes Risiko
22 (16,5 %)
Geringes Risiko
29 (21,8 %)
Moderates Risiko
16 (12,0 %)
Hohes Risiko
35 (26,3 %)
Klassifikation unbekannt
27 (20,3 %)
Gesamt
133
2.1.6
Histologische Typen der Synovialsarkome
Die Mehrzahl, 11 Tumoren, der 15 Synovialsarkome wies eine monophasischspindelzellige und 4 Tumoren eine biphasische, gemischt spindelzellige und
epitheloide Histologie auf.
22
Material und Methoden
2.2 Methoden
2.2.1
Gewebeblöcke
Die in dieser Arbeit untersuchten Tumoren lagen allesamt als Formalin-fixiertes und in
Paraffin eingebettetes (FFPE) Gewebe vor. Von der Mehrzahl der Tumoren wurden
zuvor Multiblöcke, sog. Tissue Microarrays (TMA) hergestellt (Abbildung 4). Dabei
wurden aus Paraffinblöcken, sog. Spender- bzw. Donorblöcken, je zwei 1 mm
durchmessende und 3-4 mm lange Stanzzylinder von Tumor- und Kontrollgewebe
gewonnen. Diese wurden nach einem bestimmten Schema bzw. Lageplan in einen
neuen, leeren Paraffinblock, den sog. Empfängerblock, eingebracht. Von dem
Empfängerblock können dann wie von jedem anderen Paraffinblock histologische
Schnittpräparate hergestellt werden, welche dann sowohl in der Immunhistochemie als
auch in der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) verwendet werden können. Die
Verwendung von TMA ermöglicht die Untersuchung mehrerer Tumoren auf einem
Objektträger und ist somit zeit- und kostengünstiger, da in einem Untersuchungsgang
viele Tumoren gleichzeitig bearbeitet und Reagenzien eingespart werden können (63).
Da jedoch nicht alle unserer Tumoren als TMA vorlagen wurden von mehreren Fällen,
14 Angiosarkome und alle 13 Klarzellensarkome, konventionelle 4 µm dicke
Paraffinschnitten untersucht.
Abbildung 4: (A) TMA-Paraffinblöcke, links vor und rechts nach dem Anschneiden; (B)
HE-gefärbtes Schnittpräparat eines TMA
23
Material und Methoden
2.2.2
Immunhistochemie
Die Immunhistochemie ist eine Methode zum Nachweis bestimmter Antigene in einem
histologischen Schnittpräparat. Das zu untersuchenden Antigen wird an einem Epitop
durch einen spezifischen Antikörper (Primärantikörper) gebunden. Es gibt zwei
Methoden diesen Antigen-/Antikörper-Komplex sichtbar zu machen, entweder ist der
Primärantikörper direkt mit einem Enzym
oder
Fluorophor
gekoppelt
(direkte
Methode) oder ein zweiter Antikörper
(Sekundärantikörper), der spezifisch den
Antigen-/Primärantikörper-Komplex
erkennt, wird eingesetzt und ist mit
einem Enzym oder Fluorophor markiert
(indirekte
Methode
Methode).
geht
mit
Diese
einer
zweite
stärkeren
Signalintensität einher. Die Färbungen
hier wurden nach der indirekten AvidinBiotin-Methode durchgeführt (Abbildung
Abbildung 5: Schematische Darstellung
5) (Färbeprotokoll im Anhang 8.1) (16,
der Avidin-Biotin-Methode (88)
147).
Die gesamten Färbevorgänge wurden unter standardisierten Automatenbedingungen
durchgeführt. Die Färbungen wurden in drei Instituten angefertigt, da für die
unterschiedlichen Färbungen andere Geräte benutzt werden mussten. Im Institut für
Pathologie der Uniklinik Köln, wurden das BrightVision Ultimate Plus System und ein
entsprechender Immunostainer (Medac GmbH, Hamburg, Deutschland) verwendet.
Weitere Färbungen wurden bei Genentech Inc. (South San Francisco, CA, USA) und
bei Targos Molecular GmbH (Kassel, Deutschland) durchgeführt. Dort wurde jeweils
ein Färbeautomat Ventana Benchmark XT (Roche Diagnostics, Grenzach-Wyhlen,
Deutschland) mit dem vom Hersteller vorgefertigten Ventana Basic DAB Detection Kit
durchgeführt.
Die Weichgewebssarkome wurden immunhistochemisch unter Verwendung der AvidinBiotin-Methode bezüglich ihrer Expression von MET, phosphoryliertem MET (phosphoMET) und HGF untersucht (Tabelle 9).
Für die MET-Untersuchungen wurden initial in Köln mehrere MET-Antikörper
unterschiedlicher Hersteller ausgetestet, bis sich zeigte, dass der polyklonale
Kaninchenantikörper von Santa Cruz (MET (C-28: sc-161), Santa Cruz Biotechnology
Inc., CA, USA) (nachfolgend MET-(C-28) genannt) gute Färbeergebnisse lieferte,
24
Material und Methoden
wohingegen mit den Antikörpern der Hersteller Novocastra™ (mouse monoclonal
antibody c-Met (HGFR), Klon 8F11), Invitrogen™ (mouse anti-c-Met, Klon 3D4) und
Acris (monoclonal antibody to HGF receptor paired Thr1003, Klon SP59) keine
reproduzierbaren Färbungen erzielt wurden. Spätere Literurrecherchen zeigten, dass
ein weiterer anti-MET-Antikörper (CONFIRM anti-Total c-MET (SP44), Rabbit
Monoclonal Primary Antibody, Ventana, Tucson, AZ, USA) erhältlich war (60). Für
diesen Antikörper lagen Validierungsstudien vor, die die immunhistochemischen
Färbeergebnisse mittels Western blot überprüft haben und eine gute Korrelation
zwischen
beiden
Methoden
fanden.
Auch
wurde
dieser
Antikörper
zur
Patientenstratifizierung in klinischen Phase 2 und 3 Studien von Onartuzumab
(MetMAb) eingesetzt (135, 137). Derartige Daten fehlen für alle anderen gefärbten
Antikörper. Daher wurden die Tumoren letztendlich mit den beiden MET-Antikörpern,
MET-(C-28) und MET-(SP44) gefärbt, auch um anschließend die Ergebnisse der
beiden MET-Antiköper miteinander korrelieren zu können.
Der eingesetzte phospho-MET-Antikörper (MET Phospho (pY1349), Epitomics,
Burlingame, CA, USA), ein monoklonaler Kaninchenantikörper, der im MET-Protein
das phosphorylierte Tyrosin 1349 detektiert.
Der Antikörper anti-HGF-α (Zytomed, Berlin, Deutschland) ist ein polyklonaler
Kaninchenantikörper und gegen das N-terminale Ende von der HGF-α-Untereinheit
gerichtet.
Die MET-(SP44)-Färbungen wurden bei Genentech Inc. und Targos Molecular GmbH,
alle anderen Färbungen im Institut für Pathologie der Uniklinik Köln hergestellt.
Tabelle 9: Antikörper-Liste
Antikörper
Spezies
Verdünnung
MET: Klon
C-28
Kaninchen
1:100
MET: Klon
SP44
Kaninchen
p-MET
(pY1349)
Kaninchen
1:50
HGF-α
Kaninchen
1:50
25
PolyVorKontrollgewebe
/Monoklonal behandlung
polyklonal
EDTA
Mammakarzinom
EDTA
Mammakarzinom
-Zelllinien
monoklonal
Citrat
Mammakarzinom
polyklonal
Citrat
Dickdarmmukosa
ready to use monoklonal
Material und Methoden
2.2.2.1
Auswertung der Immunhistochemie
Die immunhistochemischen Färbungen wurden an einem Lichtmikroskop (Axioskop,
Zeiss, Göttingen) ausgewertet. Die vier verschiedenen Antikörper wurden alle nach
dem gleichen Schema beurteilt. Es handelte sich dabei um ein vierstufiges System,
welches
einer
leichten
Abwandlung
des
Auswerteschemas
von
Koeppen
entsprach(60), angewendet in der Validierungsstudie des auch hier verwendeten
CONFIRM anti-Total c-MET (SP44)-Antikörpers (Ventana).

Grad 0 (keine): keine Färbung oder Färbereaktionen aller Intensitäten in < 10 %
der Tumorzellen

Grad 1 (schwach): schwache Färbung in ≥ 10 % der Tumorzellen

Grad 2 (mäßig): mäßige/mittelgradige Färbung in ≥ 10 % der Tumorzellen

Grad 3 (stark): starke Färbung in ≥ 10 % der Tumorzellen.
Als immunhistochemisch positiv wurden ausschließlich Fälle mit einer mittelgradigen
(Grad
2)
oder
starken
(Grad 3)
zytoplasmatischen und/oder
membranären
Immunreaktion gewertet. Die Bedeutung der schwachen Immunfärbung (Grad 1) ist
bislang noch unklar, deshalb wurden sie hier zusammen mit Grad 0 als negativ
gewertet. Fälle galten als nicht auswertbar wenn das Gewebe abgeschwommen,
ausschließlich nekrotisches oder kein eindeutiges Tumorgewebe vorhanden war.
2.2.3
Fluoreszenz in situ Hybridisierung
Bei der Fluoreszenz in situ Hybridisierung
handelt es sich um eine Methode zur
Darstellung von DNA direkt auf einem
histologischen Schnittpräparat, also in situ
(24). Durch spezielle Vorbehandlungen
wird die in dem Gewebe enthaltene
Nukleinsäure
denaturiert,
sodass
die
tertiären Strukturen aufgebrochen werden
und die DNA in Einzelsträngen vorliegt.
Abbildung 6: Schematische Darstellung
Eine
der FISH (52)
künstlich
einzelsträngige
hergestellte,
ebenfalls
Nukleinsäuresequenz
(Sonde),
markiert
mit
einem
Fluoreszenzfarbstoff, bindet an die einzelsträngige, komplementäre Nukleinsäuren
(Zielsequenz) im Gewebe, sog. Hybridisierung (Abbildung 6). Mit dieser Methode
lassen sich numerische (Aneuploidie) und strukturelle Chromosomenaberrationen (z.B.
Translokation, Fusion) sowie Lokus-spezifische Veränderungen (Genamplifikation,
26
Material und Methoden
Gendeletion) nachweisen. Meist sind die kommerziell erhältlichen Sonden zweifarbig,
eine der Sonden markiert das Zielgen, die andere dient als Referenzsonde und bindet
an eine stabile Region, z.B. im Bereich des Zentromers. Die Fluoreszenzfarbstoffe
werden mit Hilfe eines Fluoreszenz-Mikroskops, ausgestattet mit unterschiedlichen
Filtern, sichtbar gemacht.
In dieser Arbeit wurde für die FISH die kommerziell erhältliche Sonde ZytoLight SPEC
MET/CEN 7 Dual Color Probe (ZytoVision, Bremerhaven, Deutschland) verwendet
(FISH Protokoll im Anhang 8.2). Sie ist eine zweifarbige Lokus-spezifische Sonde zur
Detektion des MET-Gens auf Chromosom 7q31 und der alpha-Satelliten Region des
Zentromers von Chromosom 7. Die MET-Sonden sind mit einem grünen, die
Zentromer-Sonden mit einem orangenen Fluorochrom markiert. Mit Hilfe dieser
Sonden können die Anzahlen der Genkopien von MET und Zentromer 7 (CEN 7)
ermittelt werden wobei gleichzeitig das Verhältnis von MET zu CEN 7 bestimmt werden
kann, die Ratio. In einem normalen, disomen Interphasenukleus findet man zwei grün
und zwei orange Signale. Monosome Zellen besitzen nur ein CEN 7-Signal. Bei einem
polyploiden
Chromosomensatz
liegen
mindestens
drei
CEN 7-Signale
vor.
Veränderungen in der Anzahl der MET-Signale werden als Genverlust oder -gewinn
bezeichnet.
2.2.3.1
FISH Auswertung
Die Auswertung der FISH wurde an einem Epifluoreszenz-Mikroskop (DM5500 B TL
(BF) + Fluo Mikroskop, Leica, Wetzlar, Deutschland) unter Verwendung der Filter grün
(S-Green), orange (S-Orange), DAPI (A4) und einem grün/orange Mischfilter (FI/RH)
mit einem 63x bzw. einem 100x Objektiv durchgeführt.
Pro Tumor wurden in drei verschiedenen Tumorarealen in je 20 Interphasezellkernen,
also insgesamt 60 Zellkernen, die grünen MET-Signale und orangenen CEN 7-Signale
gezählt. Das Beurteilungsschema bestand aus vier Kategorien, basierend auf dem
System das Schildhaus einer MET-FISH-Analyse von Lungenkarzinomen angewendet
haben
(124).
Dieses
Graduierungssystem
verwendet
allgemein
anerkannte
Positivitätskriterien, die bei den FISH-Analysen anderer Gene, wie Her2 (159), FGFR1
(123) und EGFR (151), Anwendung finden. Die vier Kategorien wurden wie folgt
definiert:
i.
Hohes Amplifikationslevel wurde definiert als
a. MET/CEN 7 Ratio ≥ 2,0 oder
b. eine durchschnittliche MET-Genkopienzahl pro Zelle von ≥ 6,0 oder
c. ≥ 10 % der Tumorzellen haben ≥ 15 MET-Signale.
27
Material und Methoden
ii.
Mittelgradiges MET-Level wurde definiert als
a. ≥ 50% der Zellen haben ≥ 5 MET-Signale und
b. die Kriterien für ein hohes Amplifikationslevel sind nicht erfüllt
iii.
Niedriges MET-Level wurde definiert als
a. ≥ 40 % der Tumorzellen haben ≥ 4 MET-Signale und
b. die Kriterien für ein hohes Amplifikationslevel oder ein mittelgradiges
MET-Level sind nicht erfüllt
iv.
Alle anderen Tumoren wurden als negativ klassifiziert.
2.2.4
Reverse Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion
Zum
Nachweise
der
quantitativen
Expression eines bestimmten Gens wird
die entsprechende mRNA mittels einer
reverse
Transkriptase-quantitative
Polymerase-Kettenreaktion
quantifizieren. Zunächst wird dazu aus
dem zu untersuchenden Gewebe und
aus Kontrollgewebe die Gesamt-RNA
extrahiert.
Da
in
der
PCR
DNA-
Polymerasen zur Amplifikation eingesetzt
werden muss zunächst eine reverse
Transkription der RNA in cDNA erfolgen.
Dabei synthetisiert eine RNA-abhängige
DNA-Polymerase,
sog.
reverse
Transkriptase, aus RNA cDNA. Dies
kann mit unspezifischen Primern für die
Gesamt-RNA
oder
Primern
für
nur
mit
spezifischen
ausgewählte
Gene
erfolgen. Die cDNA dient dann als
Template für die RT-qPCR (14). Eine
Möglichkeit die cDNA-Menge zu messen
Abbildung 7: Taq-Man-Sondendesign (6)
ist der Einsatz von „Taq-Man“- oder
Hydrolyse-Sonden.
Diese
„Taq-Man“-Sonden
lagern
sich
während
der
Anlagerungsphase hinter den genspezifischen PCR-Primer an. Sie sind so aufgebaut,
dass sie an ihrem einen Ende ein Reporter-Fluorochrom und am anderen Ende ein
28
Material und Methoden
Akzeptor-Fluorochrom, auch Quencher genannt, tragen. Ist die Sonde intakt, wird
aufgrund der räumlichen Nähe des Reporters zum Quencher bei Anregung der
Fluoreszenz mit einer spezifischen Wellenlänge die Fluoreszenz des Reporters durch
einen Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfer (FRET) unterdrückt. Während der PCR
wird die Sonde von der Polymerase verdrängt und hydrolysiert, wodurch sich Reporter
und Quencher voneinander entfernen und die Reporterfluoreszenz messbar wird
(siehe Abbildung 7). Daher steigt die Fluoreszenz proportional zu der Menge des RTqPCR-Produkts an (45). In dieser Arbeit wurde die mRNA-Menge von MET mit der der
Referenzgene IPO8 und PPIA verglichen. Referenzgene gelten allgemein als ubiquitär
vorkommend und konstant expremiert, unabhängig vom Gewebetyp, da sie keinen
regulatorischen Einflüssen unterliegen. Die Spezifität der Primer für das jeweilige Gen
wurde zuvor mit dem Basic Local Alignment Search Tool (BLAST) überprüft (2). Mit der
Online-Datenbank Ensemble wurde kontrolliert, dass die Primersequenz für jedes Gen
das Intron überspannt, damit keine genomische, sondern ausschließlich cDNA
amplifiziert wird (11).
Die RT-qPCR wurde nur an ausgewählten Tumorentitäten nach den Protokollangaben
des Herstellers durchgeführt (Protokoll der RNA-Extraktion im Anhang 8.3). Aus der
Gruppe der DDLS, LMS, ASA und MPNST wurden einige Tumoren mit folgenden
Befundkonstellationen in der MET-Immunhistochemie und FISH ausgewählt und eine
RT-qPCR durchgeführt.
Befundkonstellationen (siehe auch Tabelle 10):

MET-FISH-positiv, MET-(C-28)-positiv, MET-(SP44)-positiv

MET-FISH-positiv, MET-(C-28)-positiv, MET-(SP44)-negativ

MET-FISH-positiv, MET-(C-28)-negativ, MET-(SP44)-positiv

MET-FISH-positiv, MET-(C-28)-negativ, MET-(SP44) nicht auswertbar

MET-FISH-negativ, MET-(C-28)-positiv, MET-(SP44)-positiv

MET-FISH-negativ, MET-(C-28)-negativ, MET-(SP44)-positiv

MET-FISH-negativ, MET-(C-28)-positiv, MET-(SP44)-negativ

MET-FISH-negativ, MET-(C-28)-negativ, MET-(SP44)-negativ

MET-FISH-negativ, MET-(C-28)-negativ, MET-(SP44) nicht auswertbar
Als Kontrolle wurde FFPE-Gewebe von pathologisch unauffälliger Kolonwand gewählt.
29
Material und Methoden
2.2.4.1
Quantitative Nukleinsäureanalyse
Mit dem NanoDrop®-ND-1000-Spektrophotometer (NanoDrop Technologies, Erlangen,
Deutschland) wurde nach Abschluss der RNA-Extraktion die Konzentration der
Gesamt-RNA in 1 μl der gewonnen Flüssigkeit gemessen.
Tabelle 10: Proben für RT-qPCR
Befundkonstellationen für FISH und
Immunhistochemie
MET-FISH-positiv/
MET-(C-28)-positive/MET-(SP44)-positiv
MET-FISH-positiv/
MET-(C-28)-positive/MET-(SP44)-negativ
MET-FISH-positiv/
MET-(C-28)-negativ/MET-(SP44)-negativ
MET-FISH-positiv/
MET-(C-28)-negativ/MET-(SP44) na
MET-FISH-negativ/
MET-(C-28)-positiv/MET-(SP44)-negativ
MET-FISH-negativ/
MET-(C-28)-negative/MET-(SP44)-positiv
MET-FISH-negativ/
MET-(C-28)-negative/MET-(SP44)-negativ
MET-FISH-negativ/
MET-(C-28)-negative/MET-(SP44) na
Gesamt
2.2.4.2
Tumorentität
DDLS
LMS
ASA
MPNST
0
0
1
0
1
1
1
0
1
0
1
0
0
0
1
0
3
4
2
4
0
0
2
0
11
10
8
14
0
0
10
0
16
15
26
18
Protokoll für Reverse Transkription (cDNA-Synthese)
Von jeder RNA-Probe wurde zweimal, an unterschiedlichen Tagen, cDNA synthetisiert
(+RT). Die cDNA-Synthese aus den zuvor extrahierten RNA-Proben wurde mit Hilfe
des High Capacity RNA-to-cDNA Kit (Applied Biosystems) wie unten beschrieben
durchgeführt, siehe Tabelle 11. Von jeder Tumorprobe wurden 500 ng RNA eingesetzt.
Für jede einzelne Probe musste das Volumen errechnet werden, welches 500 ng RNA
enthielt. Die Reagenzien, RT Puffer und RT Enzymmix, wurden auf Eis aufgetaut und
anschließend 15 Sek. bei 8.000 Umdrehungen/Minute (rpm) zentrifugieren. Als
negative Kontrolle (-RT) wurde ein Ansatz ohne RT Enzymmix hergestellt.
30
Material und Methoden
Tabelle 11: Ansatz eines 20 µl Reaktionsgemischs für cDNA-Synthese
Volumen/Reaktion (µl)
Komponenten
+ RT
- RT
2xRT Puffer
10,0
10,0
20x RT Enzymmix
1,0
-
RNA-Probe
Volumen entsprechend
500 ng RNA
Volumen entsprechend
500 ng RNA
Nuklease-freies H2O
auf 20 µl auffüllen
auf 20 µl auffüllen
Gesamtvolumen/Reaktion
20,0
20,0
Die reverse Transkription erfolgt im Thermocycler t3000 (Biometra, Göttingen,
Deutschland) in drei Schritten:

60 Min. bei 37 °C

5 Min. bei 95 °C

Abkühlen auf 10 °C
Die Proben wurden bei -80 °C gelagert.
2.2.4.3
Reverse Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion
Die reverse Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion wurde mit dem
TaqMan® Gene Expression Assay (Applied Biosystems, Life Technologies GmbH,
Darmstadt, Deutschland) in dem Roche LightCycler 480 System mit der dazugehörigen
Software Roche LightCycler 480 Basic Sofware, Version 1.5 (Roche Diagnostics
GmbH, Mannheim, Deutschland) durchgeführt. Es wurden 96-well Platten (Roche
LightCycler 480 Multiwell Plate 96, white) mit jeweils 20 µl Ansätzen pro Vertiefung
verwendet. Auf jeder Platte fanden sich 14 Tumorproben und zur Kontrolle eine Probe
mit Nuklease-freiem H2O statt einer cDNA-Probe und eine -RT-Kontrolle aus der
cDNA-Synthese, bei der keine cDNA synthetisiert wurde (Tabelle 12). Für jede Probe
wurden Doppelbestimmungen durchgeführt. Das MET-Gen jeder Probe wurde mit den
Referenzgenen IPO8 und PPIA verglichen. In Voruntersuchungen der Arbeitsgruppe
hatte sich gezeigt, dass diese Gene – unter mehreren getesteten Kandidaten – eine
besonders stabile Expression in mesenchymalen Tumoren und im Referenzgewebe
31
Material und Methoden
aufweisen. Bei den drei verwendeten TaqMan-Sonden handelte es sich um 20 x
TaqMan® Gene Expression Assay für MET, IPO8 und PPIA.
Tabelle 12: RT-qPCR Belegungsplan einer Roche LightCycler 480 Multiwell Plate 96
MET
IPO8
PPIA
MET
IPO8
PPIA
MET
IPO8
PPIA
MET
IPO8
PPIA
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
DNA1
A MET-1
DNA1
IPO8-1
DNA1
PPIA-1
DNA2
MET-1
DNA2
IPO8-1
DNA2
PPIA-1
DNA3
MET-1
DNA3
IPO8-1
DNA3
PPIA-1
DNA4
MET-1
DNA4
IPO8-1
DNA4
PPIA-1
DNA1
B MET-2
DNA1
IPO8-2
DNA1
PPIA-2
DNA2
MET-2
DNA2
IPO8-2
DNA2
PPIA-2
DNA3
MET-2
DNA3
IPO8-2
DNA3
PPIA-2
DNA4
MET-2
DNA4
IPO8-2
DNA4
PPIA-2
DNA5
C MET-1
DNA5
IPO8-1
DNA5
PPIA-1
DNA6
MET-1
DNA6
IPO8-1
DNA6
PPIA-1
DNA7
MET-1
DNA7
IPO8-1
DNA7
PPIA-1
DNA8
MET-1
DNA8
IPO8-1
DNA8
PPIA-1
D
DNA5
MET-2
DNA5
IPO8-2
DNA5
PPIA-2
DNA6
MET-2
DNA6
IPO8-2
DNA6
PPIA-2
DNA7
MET-2
DNA7
IPO8-2
DNA7
PPIA-2
DNA8
MET-2
DNA8
IPO8-2
DNA8
PPIA-2
E
DNA9
MET-1
DNA9
IPO8-1
DNA9
PPIA-1
DNA10
MET-1
DNA10
IPO8-1
DNA10
PPIA-1
DNA11
MET-1
DNA11
IPO8-1
DNA11
PPIA-1
DNA12
MET-1
DNA12
IPO8-1
DNA12
PPIA-1
F
DNA9
MET-2
DNA9
IPO8-2
DNA9
PPIA-2
DNA10
MET-2
DNA10
IPO8-2
DNA10
PPIA-2
DNA11
MET-2
DNA11
IPO8-2
DNA11
PPIA-2
DNA12
MET-2
DNA12 DNA12
IPO8-2 PPIA-2
DNA13
G MET-1
DNA13
IPO8-1
DNA13
PPIA-1
DNA14 DNA14
MET-1 IPO8-1
DNA14
PPIA-1
-RT-1
MET-1
-RT-1
IPO8-1
-RT-1
PPIA-1
H2O
MET-1
H2O
IPO8-1
H2O
PPIA-1
DNA13
H MET-2
DNA13
IPO8-2
DNA13
PPIA-2
DNA14
MET-2
DNA14
PPIA-2
-RT-1
MET-2
-RT-1
IPO8-2
-RT-1
PPIA-2
H2O
MET-2
H2O
IPO8-2
H2O
PPIA-2
DNA14
IPO8-2
Legende: -RT: Negativkontrolle der RNA-Extraktion, ohne RNA.
Die Ansätze wurden wir folgt hergestellt:

Poolen der beiden cDNA-Proben jeder zu untersuchenden Probe

10 µl der gepoolten cDNA-Probe mit 20 µl Nuklease-freiem H2O verdünnen

Herstellung des Reaktionsgemischs für die RT-qPCR (siehe Tabelle 13)
Tabelle 13: Ansatz eines 20 µl Reaktionsgemischs für RT-qPCR
PCR Reaktionsmix
Volumen pro 20 µl Reaktion (µl)
1 Reaktion
20x TaqMan® Gene Expression Assay
1,0
2x TaqMan® Gene Expression Master Mix
10,0
cDNA-Probe
4,0
Nuklease-freies H2O
5,0
.
32
Material und Methoden

Herstellen eines Ansatzes für jeden der drei 20 x TaqMan® Gene Expression
Assays (MET, IPO8, PPIA) mit 2 x TaqMan® Gene Expression Master Mix und
Nuklease-freiem Wasser für 20 Proben, cDNA wird in einem separaten Schritt
hinzugefügt

Durchmischen des Ansatzes

Pipettieren von 16 µl der zuvor beschriebenen Ansätze ohne cDNA in Roche
LightCycler 480 Multiwell Plate 96, white nach dem Belegplan

Anschließend Zugabe von 4 µl der entsprechenden cDNA

Verschließen der Platten mit einer Folie

Zentrifugieren in einer Plattenzentrifuge

Einsetzen der Platte in das Roche LightCycler 480 Gerät

Programmieren des Experiments mit der Roche LightCycler 480 Basic
Software, Version 1.5 (Tabelle 14)
Tabelle 14: RT-qPCR-Programm
Schritt
Temperatur (°C)
Dauer (Min:Sek)
Anzahl der Zyklen
Programmstart
50
02:00
1
DNA-PolymeraseAktivierung
95
10:00
1
Denaturierung
95
00:15
50
Anlagerung/Extension
Quantifizierung
60
01:00
50
Roche LightCycler 480 Basic Software, Version 1.5 liefert am Ende der RT-qPCR
für jede Probe die Zykluszahl an der das Fluoreszenzsignal der Probe aus dem
Hintergrundrauschen heraustritt, daher werden diese Werte crossing points oder
CP-Werte genannt. Der CP-Wert einer Probe korreliert umgekehrt proportional zur
Konzentration der enthaltenen cDNA und ist abhängig von der PCR-Effizienz, diese
wird hier bei 1,8 angenommen. Die Software hat zwei Methoden der CP-WertBerechnung. Hier wurde die Abs Quant/2nd Derivative Max-Methode gewählt. Die
Auswertung der CP-Werte erfolgt mit Hilfe des Relative expression software tool
(REST). Die CP-Werte für MET wurden gegen die der Referenzgene normalisiert.
Die Software errechnet dann die relative Expression des MET-Gens im
Tumorgewebe im Verhältnis zum Kontrollgewebe (ΔCTKontrolle-Tumorprobe) (104).
33
Ergebnisse
3
Ergebnisse
484 Sarkome 11 verschiedener Sarkomentitäten wurden immunhistochemisch auf ihre
MET-, phospho-MET- und HGF-Expression sowie mittels Fluoreszenz in situ
Hybridisierung auf ihre MET-Genkopienzahl untersucht. Die MET-Immunhistochemie
wurde mit zwei verschiedenen Antikörpern durchgeführt. In einigen ausgewählten
Tumoren wurde durch eine RT-qPCR eine quantitative MET-RNA-Bestimmung
durchgeführt.
3.1
Immunhistochemische Expressionsmuster
3.1.1
MET-Immunhistochemie des Ventana SP44 Antikörpers
413 Tumoren aus dem Gesamtkollektiv von 484 Tumoren konnten mit dem Ventana
SP44 MET-Antikörper gefärbt werden. Auswertbar waren 388 Färbungen (Tabelle 15).
Insgesamt positiv waren 10 Sarkome (3 %), die eine mittelgradige Färbeintensität
(Grad 2) aufwiesen. Eine starke Färbung war in keinem Tumor nachweisbar. Die
Grad 3-Färbeintensität wurde an einer Zelllinie, die als Kontrollgewebe diente, definiert
(Abbildung 8 und Abbildung 9). Diese 10 positiven Fälle fanden sich ausschließlich in
den Entitäten der Angiosarkome und undifferenzierten pleomorphen Sarkome. Keine
andere Entität wies positive Fälle auf (Abbildung 10). Die Angiosarkome waren in 5/29
Tumoren (17 %) und die undifferenzierten pleomorphen Sarkome in 5/36 Tumoren
(14 %) positiv. Die 378 MET-negativen Tumoren zeigten in 20 Fällen eine schwache
Färbung (Grad 1) und in 358 Fällen keine Färbung (Grad 0). Grad 1-Färbungen fand
sich in den Entitäten DDLS (3/70), LMS (2/69), ASA (5/29), SS (1/14), MPNST (3/24)
und UPS (6/36). Komplett negativ waren ALT, MLS, PLS und GIST.
Abbildung 8: Laufkontrollen der MET-(SP44)-Immunhistochemie verschiedener
Färbeintensitäten an Mammakarzinomzelllinien.
34
Ergebnisse
Abbildung 9: Kontrollen MET-(SP44)-Immunhistochemie. On-slide Kontrollen der
MET-(SP44)-Immunhistochemie. (A) MET-(SP44)-positives Gefäßendothel als interne
Kontrolle. (B) MET-(SP44)-positives Kolonkarzinom als externe on-slide Kontrolle.
Abbildung
10:
Immunhistochemische
Färbeintensitäten
von
MET-(SP44)
in
verschiedenen Sarkomen (A-F) (126). (A, B) Grad 0, (C, D) Grad 1, (E, F) Grad 2.
Undifferenzierte pleomorphe Sarkome (A, C), Angiosarkome (B, D, E, F).
35
Ergebnisse
Tabelle 15: MET-Immunhistochemie des Ventana SP44 Antikörpers
MET-(SP44)-Färbeintensität
Tumorsubtyp
Anzahl
der Fälle
Grad 0
Grad 1
Grad 2
n.a.
ALT
43
42
0
0
1
DDLS
70
65
3
0
2
MLS
30
21
0
0
9
PLS
10
10
0
0
0
LMS
69
67
2
0
0
ASA
41
19
5
5
12
SS
15
13
1
0
1
MPNST
24
21
3
0
0
UPS
36
25
6
5
0
CCS
13
0
0
0
13
GIST
133
75
0
0
58
Gesamt
484
358
20
10
96
Legende: n.a., nicht auswertbar.
3.1.2
MET-Immunhistochemie des Santa Cruz C-28 Antikörpers
Von den untersuchten 484 Sarkomen waren in der MET-(C-28)-Immunhistochemie 472
Tumoren auswertbar. Färbekontrollen wurden mitgeführt (Abbildung 11). 7 % der
Sarkome (34/472) waren immunhistochemisch MET-positiv und 93 % (438/472)
negativ. 65 Tumoren wiesen eine schwache bis mäßige nukleäre Färbung auf, diese
wurde jedoch nicht als positiv beurteilt. Die genaue Verteilung der Färbungen
entsprechend der Entitäten findet sich in Tabelle 16.
Von den 34 positiven Fällen zeigte ein Tumor eine starke (Grad 3) und 33 Tumoren
eine mäßige (Grad 2) MET-(C-28)-Expression (Abbildung 12).
Besonders auffällig war die Häufigkeit der positiven MET-(C-28)-Färbungen in den
Entitäten Synovialsarkome in 20 % (3/15), Angiosarkome 17 % (7/41) und MPNST
17 % (4/24). Auch wiesen Leiomyosarkome in 9 % (6/69), GIST in 8 % (10/128) und
dedifferenzierte Liposarkome in 6 % (4/70) positive MET-Färbung auf.
Von den 438 negativen Fällen zeigten 90 Sarkome eine schwache (Grad 1) und 348
Sarkome keine (Grad 0) Färbung.
36
Ergebnisse
Abbildung 11: Kontrollen MET-(C-28)-Immunhistochemie. On-slide Kontrollen der
MET-(C-28)-Immunhistochemie. (A) MET-(C-28)-positives Drüsengewebe als interne
Kontrolle. (B) MET-(C-28)-positives Mammakarzinom als externe on-slide Kontrolle.
Abbildung
12:
Immunhistochemische
Färbeintensität
von
MET-(C-28)
in
verschiedenen Sarkomen (A-H). (A, B) Grad 0, (C, D) Grad 1, (E, F) Grad 2, (G, H)
Grad 3. Leiomyosarkome (A, C, G, H) und Angiosarkome (B, D, E, F).
37
Ergebnisse
Tabelle 16: MET-Immunhistochemie des Santa Cruz C-28 Antikörpers
MET-(C-28)-Färbeintensität
Tumorsubtyp
Anzahl
der Fälle
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 3
n.a.
ALT
43
42
1
0
0
0
DDLS
70
57
9
4
0
0
MLS
30
23
0
0
0
7
PLS
10
6
4
0
0
0
LMS
69
50
13
5
1
0
ASA
41
24
10
7
0
0
SS
15
10
2
3
0
0
MPNST
24
10
10
4
0
0
UPS
36
26
10
0
0
0
CCS
13
11
2
0
0
0
GIST
133
89
29
10
0
5
Gesamt
484
348
90
33
1
12
Legende: n.a., nicht auswertbar.
3.1.3
Phospho-MET-Immunhistochemie
Von 484 untersuchten Sarkomen waren in der phospho-MET-Immunhistochemie 23
Fälle nicht auswertbar. Kontrollgewebe wurden mitgeführt (Abbildung 13). Von den 461
analysierbaren Proben waren 50 (11 %) positiv für phospho-MET. Hiervon zeigen 10
Tumoren eine starke (Grad 3) und 40 eine mäßige (Grad 2) Färbereaktion, siehe auch
Tabelle 17 und Abbildung 14. Von den 411 negativen Fällen zeigen 71 eine schwache
und 340 keine phospho-MET Färbung.
Besonders häufig waren phospho-MET-positive Fälle bei Angiosarkomen mit einer
Positivitätsrate von 42 % (17/41) und Klarzellensarkome mit 39 % (5/13) zu finden.
Seltener wiesen auch andere Entitäten positive Fälle auf: MPNST 21 % (5/24), PLS
20 % (2/10), UPS 14 % (5/36), LMS 10 % (7/68), DDLS 9 % (6/66) und GIST 2 %
(3/129).
38
Ergebnisse
Abbildung 13: Kontrollen phospho-MET-Immunhistochemie. On-slide Kontrollen der
phospho-MET-Immunhistochemie. (A) Phospho-MET-positives Gefäßendothel als
interne Kontrolle. (B) Phospho-MET-positives Mammakarzinom als externe on-slide
Kontrolle.
Abbildung 14: Immunhistochemische Färbeintensitäten von phospho-MET in
verschiedenen Sarkomen (A-H). (A, B) Grad 0, (C, D) Grad 1, (E, F) Grad 2, (G, H)
Grad 3. Undifferenziertes pleomorphes Sarkom (A, E, F), Angiosarkom (B, C, D, G, H).
39
Ergebnisse
Tabelle 17: Phospho-MET-Immunhistochemie
Phospho-MET Färbeintensität
Tumorsubtyp
Anzahl
der Fälle
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 3
n.a.
ALT
43
36
0
0
0
7
DDLS
70
53
7
6
0
4
MLS
30
19
4
0
0
7
PLS
10
8
0
2
0
0
LMS
69
46
15
7
0
1
ASA
41
19
5
11
6
0
SS
15
10
5
0
0
0
MPNST
24
18
1
3
2
0
UPS
36
23
8
4
1
0
CCS
13
2
6
4
1
0
GIST
133
106
20
3
0
4
Gesamt
484
340
71
40
10
23
Legende: n.a., nicht auswertbar.
3.1.4
HGF-Immunhistochemie
Von den 484 Sarkomen die gegen den MET-Liganden HGF gefärbt wurden waren 466
Fälle auswertbar, in 18 Fällen war eine Auswertung nicht möglich. Kontrollfärbungen
wurden
mitgeführt
(Abbildung
15).
6%
aller
Sarkome
(29/466)
waren
immunhistochemisch positiv für HGF, sämtlich mit einer mäßigen (Grad 2)
Färbeintensität, siehe auch Tabelle 18 und Abbildung 17. Eine Grad 3-Färbung wurden
nicht in Tumor- sondern ausschließlich im Kontrollgewebe eines Mammakarzinoms
gesehen (Abbildung 16). Von den 437 negativen Tumoren zeigen 112 eine schwache
(Grad 1) und 325 Fälle keine Reaktion (Grad 0). Überwiegend ließ sich eine
zytoplasmatische, in 36 Fällen auch eine schwache bis starke nukleäre Färbung
nachweisen. Besonders häufig waren HGF-positive Fälle bei den undifferenzierten
pleomorphen
Sarkomen
33 %
(12/36),
Angiosarkomen
15 %
(6/39),
Klarzellensarkomen 15 % (2/13), malignen peripheren Nervenscheidentumoren 13 %
(3/24). Weiterhin waren 7 % der Leiomyosarkome (5/68) und ein gastrointestinaler
Stromatumor (1 %, 1/126) HGF-positiv. Ausschließlich negative Fälle fanden sich in
den ALT, DDLS, PLS, MLS und Synovialsarkomen. Die Färbungen der konventionellen
Paraffinschnitte der Angiosarkome und Klarzellensarkome waren in 85 % der Fälle
homogen mit ebenmäßigem Immunscore in allen Tumorzellen.
40
Ergebnisse
Abbildung 15: Kontrollen HGF-Immunhistochemie. On-slide Kontrollen der HGFImmunhistochemie. (A) HGF-positives Drüsengewebe als interne Kontrolle. (B) HGFpositives Kolonkarzinom als externe on-slide Kontrolle.
Abbildung 16: HGF-Immunhistochemie Grad 3-Kontrolle. Mammakarzinom der onslide Kontrolle mit Grad 3-Färbeintensität.
41
Ergebnisse
Abbildung 17: Immunhistochemische Färbeintensitäten von HGF in verschiedenen
Sarkomen (A-F) (126). (A, B) Grad 0, (C, D) Grad 1, (E, F) Grad 2. Leiomyosarkome
(A, D, F), dedifferenziertes Liposarkom (B), Angiosarkom (C), undifferenziertes
pleomorphes Sarkom (E).
Tabelle 18: HGF-Immunhistochemie
HGF-Färbeintensität
Tumorsubtyp
Anzahl
der Fälle
Grad 0
Grad 1
Grad 2
n.a.
ALT
43
42
0
0
1
DDLS
70
61
9
0
0
MLS
30
22
0
0
8
PLS
10
10
0
0
0
LMS
69
35
28
5
1
ASA
41
22
11
6
2
SS
15
9
6
0
0
MPNST
24
12
9
3
0
UPS
36
8
16
12
0
CCS
13
1
10
2
0
GIST
133
103
23
1
6
Gesamt
484
325
112
29
18
Legende: n.a., nicht auswertbar.
42
Ergebnisse
3.2 Korrelation
der
Ergebnisse
der
verschiedenen
immunhistochemischen Marker
3.2.1
Korrelation der beiden MET-Antikörper SP44 (Ventana) und C-28 (Santa
Cruz Biotechnologies)
Insgesamt wurden 413 Sarkome 10 verschiedener Entitäten mit den beiden
verschiedenen
MET-Antikörpern,
SP44
(Ventana)
und
C-28
(Santa
Cruz
Biotechnologies) gefärbt. Von den Klarzellensarkomen, 12 Angiosarkomen und 46
GIST war kein Gewebe mehr für die MET-(SP44)-Färbung verfügbar. Von den 413
gefärbten Sarkomen waren 388 für beide Marker auswertbar. Mit dem SP44-Antikörper
waren 10 dieser Tumoren MET-positiv, mit dem C-28-Antikörper 28 Tumoren (Tabelle
19). Jedoch waren nur 3 Tumoren in beiden Färbungen positiv, alle den
Angiosarkomen zugehörig. 353 Tumoren waren mit beiden Markern negativ. Die
Korrelation war statistisch signifikant, p = 0,019 (Chi-Quadrat nach Pearson).
Tabelle 19: Korrelation SP44- und C-28-MET-Antikörper
MET-(SP44)-Immunhistochemie
MET-(C-28)Immunhistochemie
Negativ
Positiv
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 0
269
10
6
285
Grad 1
66
8
1
75
Grad 2
22
2
3
27
Grad 3
1
0
0
1
358
20
10
388
Gesamt
3.2.2
Negativ
Korrelation der MET-(SP44)- und phospho-MET-Immunhistochemie
Von 413 gegen MET-(SP44)- und phospho-MET gefärbten Tumoren waren 376 Fälle
auswertbar. Eine Negativität beider Färbungen lag in 330 Fällen (88 %) vor. Zwei
Sarkome zeigten eine Koexpression von MET-(SP44)- und phospho-MET, beides
Angiosarkome. Die Korrelation zwischen den Immungraden (Grad 0-3) war statistisch
signifikant, p < 0,001 (Chi-Quadrat nach Pearson), zwischen den Klassifizierungen
positive und negative immunhistochemische Ergebnisse lag jedoch keine signifikante
Korrelation vor (p = 0,293, Chi-Quadrat; p = 0,268, exakter Test nach Fisher) (Tabelle
20).
43
Ergebnisse
Tabelle 20: Korrelation der MET-(SP44)- und phospho-MET-Immunhistochemie
MET-(SP44)-Immunhistochemie
Phospho-METImmunhistochemie
Negativ
Positiv
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 0
266
7
5
278
Grad 1
52
5
3
60
Grad 2
24
5
2
31
Grad 3
5
2
0
7
347
19
10
376
Gesamt
3.2.3
Negativ
Korrelation der MET-(SP44)- und HGF-Immunhistochemie
382 der 413 gegen MET-(SP44) und HGF gefärbten Sarkome waren analysierbar. 373
Fälle (98 %) waren für beide Marker negativ. 6 Sarkome (1,6 %) zeigten eine
Koexpression von MET-(SP44) und HGF (Tabelle 21). Dies war in 3/5 MET-(SP44)positiven undifferenzierten pleomorphen Sarkomen und 3/4 MET-(SP44)-positiven
Angiosarkomen der Fall. Statistisch war die Korrelation zwischen der MET-(SP44)- und
HGF-Immunhistochemie signifikant, p < 0,001 (Chi-Quadrat nach Pearson).
Tabelle 21: Korrelation der MET-(SP44)- und HGF-Immunhistochemie
MET-(SP44)-Immunhistochemie
HGFImmunhistochemie
Negativ
Positiv
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 0
262
9
0
271
Grad 1
77
4
3
84
Grad 2
15
6
6
27
354
19
9
382
Gesamt
3.2.4
Negativ
Korrelation der MET-(C-28)- und phospho-MET-Immunhistochemie
In Tabelle 22 ist die Korrelation der MET-(C-28)- und phospho-MET-Immunhistochemie
dargestellt. Die Färbungen beider Antikörper waren in 458 Tumoren der insgesamt 484
gefärbten Sarkome auswertbar. Eine Negativität für beide Antikörper zeigte sich in 378
(83 %) Tumoren. Von den 458 Tumoren waren insgesamt drei Sarkome positiv für
beide Marker. Diese drei Sarkome mit einer Koexpression von MET-(C-28) und
phospho-MET stammen aus zwei verschiedenen Entitäten, ASA (2/41) und MPNST
(1/24). Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der MET-(C-28)- und phosphoMET-Expression gab es nicht, p = 0,771 (Chi-Quadrat nach Pearson).
44
Ergebnisse
Tabelle 22: Korrelation C-28-MET- und phospho-MET-Antikörper
MET-(C-28)-Immunhistochemie
Phospho-METImmunhistochemie
Negativ
Positiv
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 3
Grad 0
254
58
24
1
337
Grad 1
47
19
5
0
71
Grad 2
28
10
2
0
40
Grad 3
6
3
1
0
10
335
90
32
1
458
Gesamt
3.2.5
Negativ
Korrelation der MET-(C-28)- und HGF-Immunhistochemie
Die Analysen der MET-(C-28)- und HGF-Immunhistochemie konnten erfolgreich in 465
der 484 Sarkome durchgeführt werden, siehe Tabelle 23. Der überwiegende Teil der
Tumoren (406/460, 87 %) war MET-(C-28)- und HGF-negativ. Drei Tumoren zeigen
eine Positivität beider Antigene. Die drei Sarkome mit einer Koexpression von MET(C-28) und HGF stammten aus zwei verschiedenen Entitäten, ASA (2/39) und GIST
(1/127). Die Korrelation war zwischen den Immungraden (Grad 0-3) statistisch
signifikant, p < 0,001 (Chi-Quadrat nach Pearson), zwischen positiven und negativen
Ergebnissen nicht signifikant (p = 0,482, Chi-Quadrat; p = 0,450, exakter Test nach
Fisher).
Tabelle 23: Korrelation der MET-(C-28)- und HGF-Immunhistochemie
MET-(C-28)-Immunhistochemie
HGFImmunhistochemie
Negativ
Positiv
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 3
Grad 0
260
49
14
1
324
Grad 1
66
31
15
0
112
Grad 2
17
9
3
0
29
343
89
32
1
465
Gesamt
3.2.6
Negativ
Korrelation der phospho-MET- und HGF-Immunhistochemie
Von 484 Tumoren waren in der phospho-MET- und HGF-Immunhistochemie 455
auswertbar. 383 Tumoren (84 %) waren in der phospho-MET- und HGF-Färbung
negativ, 7 Tumoren (1,5 %) waren in beiden Färbungen positiv (Tabelle 24). Eine
phospho-MET- und HGF-Koexpression war in drei Entitäten zu finden, UPS (3/36),
ASA (2/39) und MPNST (2/24). Die Korrelation zwischen der phospho-MET- und HGF45
Ergebnisse
Expression war statistisch signifikant, zwischen Immunpositivität und -negativität (p =
0,019, Chi-Quadrat nach Pearson; p = 0,029, exakter Test nach Fisher) und zwischen
den Immungraden (Grad 0-3) (p = 0,001, Chi-Quadrat nach Pearson).
Tabelle 24: Korrelation der phospho-MET- und HGF-Immunhistochemie
Phospho-MET-Immunhistochemie
HGFImmunhistochemie
Negativ
Positiv
Negativ
Positiv
Gesamt
Grad 0
Grad 1
Grad 2
Grad 3
Grad 0
250
43
17
5
315
Grad 1
69
21
18
3
111
Grad 2
16
6
5
2
29
335
70
40
10
455
Gesamt
46
Ergebnisse
3.3 Immunhistochemische
Expression
in
Bezug
auf
verschiedene klinische und pathologische Parameter
Es wurde statistisch die Korrelation der klinischen und pathologischen Parameter der
tumorspezifischen und unspezifischen genetischen Aberrationen, Tumorgrad nach
FNCLCC, bei Angiosarkomen Ätiologie – radiogen-induziert und spontan, sowie
Vorliegen einer MYC-Amplifikation, histologischer Subtyp von Synovialsarkomen, und
Progressions- und Rezidivrisiko der gastrointestinalen Stromatumoren mit den
einzelnen immunhistochemischen Markern MET-(SP44), MET-(C-28), phospho-Met
und HGF berechnet. Die signifikanten Korrelationen sind nachfolgend aufgeführt.
3.3.1
Immunhistochemische
Expression
und
tumorspezifische
und
unspezifische genetische Aberrationen
Die genetischen Aberrationen der Tumorsubtypen korrelierten signifikant mit der
Expression von allen vier Immunmarkern. Alle 10 MET-(SP44)-positiven Fälle waren
vom Karyotyp mit unspezifischen Aberrationen (p < 0,001, Chi-Quadrat). Eine stärkere
MET-(C-28)-Färbung war in Tumoren mit unspezifischen Aberrationen häufiger als in
Tumoren mit typspezifischen Aberrationen, p = 0,003 (Chi-Quadrat), zwischen MET(C-28)-positiv/negativ und Aberration war die Korrelation nicht signifikant (p = 0,139,
Chi-Quadrat; p = 0,147, exakter Test nach Fisher). Eine phospho-MET-Positivität war
häufiger in Entitäten mit unspezifischen genetischen Veränderungen nachzuweisen
(p < 0,001, Chi-Quadrat). Häufiger waren HGF-positive Fälle in Tumorentitäten mit
unspezifischen Veränderungen zu sehen (p < 0,001, Chi-Quadrat).
3.3.2
Immunhistochemische Expression und Tumorgrad nach FNCLCC
Der Tumorgrad nach FNCLCC korreliert für alle vier Immunmarker signifikant mit der
Expression.
MET-(SP44): Eine MET-(SP44)-Positivität war in 4 % (7/164) der FNCLCC Grad 3Tumoren, 2 % (1/55) der Grad 2-Tumoren und 0 % (0/59) der Grad 1-Tumoren
nachweisbar. Je höher der FNCLCC-Grad war, desto stärker die MET-(SP44)Färbung, p = 0,016 (Chi-Quadrat). Nahm man als Berechnungsgrundlage nicht den
MET-(SP44)-Färbegrad, sondern Immunpositivität und -negativität, war die Korrelation
nicht statistisch signifikant (p = 0,212, Chi-Quadrat).
MET-(C-28): 8 % (14/176) der FNCLCC Grad 3-Tumoren, 3 % (2/61) der Grad 2Tumoren und 0 % (0/60) der Grad 1-Tumoren waren MET-(C-28)-positiv. Je höher der
47
Ergebnisse
FNCLCC-Grad, desto stärker die MET-(C-28)-Färbung (p = 0,01, Chi-Quadrat). MET(C-28)-positive Tumoren haben einen signifikant höheren FNCLCC-Grad als negative
Tumoren (p = 0,045, Chi-Quadrat).
Phospho-MET: 15 % (26/172) der Grad 3-Tumoren, 15 % (9/61) der Grad 2-Tumoren
und 2 % (1/53) der Grad 1-Tumoren waren phospho-MET-positiv. Je höher der
FNCLCC-Grad, desto mehr Fälle waren positiv. Die Korrelation zwischen der phosphoMET-Immunhistochemie und dem FNCLCC-Grad war statistisch signifikant, wenn
positive und negative Immunhistochemie als Berechnungsgrundlage dienten (p =
0,034, Chi-Quadrat) und nicht signifikant, wenn der Färbegrad (Grad 0-3) genommen
wurden (p = 0,113, Chi-Quadrat).
HGF: 9 % (16/175) der Grad 3-Tumoren, 7 % (4/60) der Grad 2-Tumoren und 0 %
(0/58) der Grad 1-Tumoren waren HGF-positiv. Somit ergab sich eine signifikante
Korrelation zwischen der HGF-Expression und dem Tumorgrad, denn Tumoren mit
einem höheren Malignitätsgrad exprimierten signifikant häufiger HGF, p = 0,005 (ChiQuadrat). Die Signifikanz wurde bei HGF-positiven und -negativen Tumoren nicht
erreicht (p = 0,057, Chi-Quadrat).
3.3.3
Krankheitsprogressions-
und
Rezidivrisiko
gastrointestinaler
Stromatumoren
Die
Korrelation
zwischen
der
phospho-MET-Immunhistochemie
und
dem
Krankheitsprogressions- und Rezidivrisiko bei GIST war statistisch signifikant,
p = 0,027 (Chi-Quadrat). Ergebnisse lagen für 103 der Fälle vor. Tumoren mit höherem
Risiko waren statistisch signifikant häufiger phospho-MET-positiv als die ohne oder mit
niedrigem Risiko. Die Korrelation war nicht signifikant wenn man phospho-METPositivität und -Negativität nahm (p = 0,839, Chi-Quadrat).
48
Ergebnisse
3.4 Ergebnisse der Fluoreszenz in situ Hybridisierung
Die MET-FISH konnte erfolgreich in 413 von 484 Sarkomproben durchgeführt werden
(siehe Tabelle 25, Abbildung 18). 71 Fälle waren nicht auswertbar, da entweder das
Gewebe abgeschwommen war, kein vitales Tumorgewebe vorhanden oder keine
Fluoreszenzsignale sichtbar waren.
Von allen auswertbaren Sarkomen waren 4 % (15/413) MET-FISH-positiv (Details zu
den einzelnen Fälle bitte Tabelle 30 im Anhang entnehmen). Ein hohes
Amplifikationslevel fand sich dabei in 0,48 % der Sarkome (2/413), ein Sarkom hatte
ein mittelgradiges (0,24 %, 1/413) und 12/413 Sarkome hatten ein niedriges MET-Level
(2,9 %). Bei den beiden hoch amplifizierten Tumoren (hohes Amplifikationslevel:
MET/CEN 7 Ratio ≥ 2,0 oder durchschnittliche MET-Genkopienzahl pro Zelle von ≥ 6,0
oder ≥ 15 MET-Kopien/Zellkern in ≥ 10 % der Tumorzellen) handelte es sich um
undifferenzierte pleomorphe Sarkome. Einer dieser beiden Tumoren wies in 32 von 60
ausgezählten Zellkernen (53 %) kolokalisierte MET/CEN 7-Cluster mit ≥ 15 METSignalen auf. Die MET-Signalzahl lag durchschnittlich bei 15 Signalen/Zellkern, die
CEN 7-Signalzahl bei durchschnittlich 12 Signalen/Zellkern. Die MET/CEN 7-Ratio lag
bei 1,29. Das zweite amplifizierte UPS hatte in 12 von 60 Zellkernen (20 %)
kolokalisierte MET/CEN 7-Cluster mit ≥ 15 MET-Signalen. Die durchschnittliche
Signalzahl lag hier für MET bei 8 Signalen/Zellkern und für CEN 7 bei 5
Signalen/Zellkern. Die Ratio betrug 1,62. Der Tumor mit dem mittelgradigen MET-Level
(mittelgradiges MET-Level: ≥ 5,0 MET-Signale/Zellkern in ≥ 50 % der Tumorzellen) war
ein weiteres UPS und 51,67 % der Tumorzellen hatten ≥ 5,0 MET Signale/Zellkern. Die
Ratio lag bei 1,95. Unter den 12 anderen FISH-positiven Tumoren mit niedrigem METLevel (niedriges MET-Level ≥ 4,0 MET-Signale/Zellkern in ≥ 40 % der Tumorzellen),
waren drei weitere UPS (9 %, 3/32) sowie folgende Entitäten zu finden: ASA (11 %,
4/36), PLS (10 %, 1/10), MLS (4 %, 1/27), DDLS (3 %, 2/68) und LMS (2 %, 1/65). Der
Anteil der Tumorzellen mit ≥ 4,0 MET-Signale/Zellkern lag zwischen 40-60 %. Die
Ratio betrug 0,9-1,6. Auch in den Tumoren mit mittelgradigem und niedrigem METLevel fanden sich eingestreut Tumorzellen mit Clusteramplifikationen, jedoch in < 10 %
der Zellkerne, so dass das Kriterium einer hohen Amplifikation nicht erfüllt wurde.
Betroffen waren PLS, UPS, MPNST, DDLS, LMS und ASA (Tabelle 25). In den
ganzflächigen,
konventionellen
Tumorschnitten
der
Angiosarkome
und
Klarzellensarkome war kein heterogenes Verteilungsmuster der MET-Signale, im Sinne
einer Fokalität, zu sehen, sondern entweder ein homogenes Bild oder wie zuvor
erwähnt diffuse eingestreute Tumorzellen mit einer erhöhten Genkopienzahl. Das
49
Ergebnisse
Ergebnis der FISH korrelierte statistisch signifikant mit dem Tumortyp, p = 0,006 (ChiQuadrat).
Tabelle 25: MET Fluoreszenz in situ Hybridisierung
MET-FISH
Tumortyp
Anzahl
der Fälle
Negativ
Positiv
n.a.
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
ALT
43
34
0
0
0
9
DDLS
70
65
2
0
0
3
MLS
30
26
1
0
0
3
PLS
10
9
1
0
0
0
LMS
69
64
1
0
0
4
ASA
41
33
4
0
0
4
SS
15
12
0
0
0
3
MPNST
24
20
0
0
0
4
UPS
36
26
3
1
2
4
CCS
13
11
0
0
0
2
GIST
133
98
0
0
0
35
Gesamt
484
398
12
1
2
71
Legende: n.a., nicht auswertbar.
50
Ergebnisse
Abbildung 18: Fluoreszenz in situ Hybridisierung (126). Verschiedene Kategorien der
MET-Genkopienzahl in Sarkomen. MET-Signale grün, CEN 7-Signale orange. (A)
MET-negativ, (B, C) niedriges MET-Level, (D) mittelgradiges MET-Level, (E, F) hohe
Amplifikation. (A) Klarzellensarkom, (B, C) Angiosarkome, (D, E, F) undifferenzierte
pleomorphe Sarkome.
51
Ergebnisse
3.5 Korrelation
der
und
MET-FISH-Ergebnisse
Immunhistochemie
3.5.1
Korrelation MET-FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie
Für die Untersuchungsmethoden MET-FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie
lagen die Ergebnisse in 341 Fällen vor, darunter 10 FISH-positive. Insgesamt waren
320 Tumoren (94 %) negativ für beide Marker. Von den 10 FISH-positiven Sarkomen
waren zwei Sarkome MET-(SP44)-positiv, das mittelgradig MET-Level-positive UPS
und ein niedrig MET-Level ASA. Somit waren von allen 328 FISH-negativen Sarkomen
acht MET-(SP44)-positiv (Tabelle 26, ausführlich dargestellt im Anhang Tabelle 31).
Die Korrelation zwischen FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie war statistisch
signifikant, p < 0,001 (Chi-Quadrat).
Tabelle 26: Korrelation MET-FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie
MET-FISH
MET-(SP44)Immunhistochemie
3.5.2
Negativ
Positiv
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
Gesamt
Negativ
320
9
0
2
331
Positiv
8
1
1
0
10
Gesamt
328
10
1
2
341
Korrelation MET-FISH und MET-(C-28)-Immunhistochemie
In der FISH und der MET-(C-28)-Immunhistochemie waren 409 von 484 Proben
auswertbar. Die Mehrzahl der Tumoren (368/409, 90 %) war MET-negativ, sowohl in
der FISH, als auch in der MET-(C-28)-Immunhistochemie. Vier Tumoren (1 %) waren
mit beiden Untersuchungsmethoden MET-positiv (Tabelle 27). Bei diesen Tumoren
handelt es sich um folgende Entitäten: DDLS, LMS und ASA. Die Korrelation der
Immunhistochemie und FISH war statistisch signifikant, p = 0,003 (Chi-Quadrat).
Die beiden hoch amplifizierten UPS sowie das mittelgradige UPS waren MET-(C-28)negativ. Von den 11 Tumoren mit einem niedrigen MET-Level waren vier Tumoren
immunpositiv und sieben negativ.
Von allen 395 FISH-negativen Tumoren waren 27 immunhistochemisch positiv.
52
Ergebnisse
Tabelle 27: Korrelation MET-FISH und MET-(C-28)-Immunhistochemie
MET-FISH
MET-(C-28)Immunhistochemie
3.5.3
Negativ
Positiv
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
Gesamt
Negativ
368
7
1
2
378
Positiv
27
4
0
0
31
Gesamt
395
11
1
2
409
Korrelation MET-FISH und phospho-MET-Immunhistochemie
Für 402 Sarkome lagen die Ergebnisse der MET-FISH und phospho-METImmunhistochemie vor, siehe Tabelle 28. 86 % (347/402) dieser Tumoren waren
negativ in der FISH und der phospho-MET-Immunhistochemie. Insgesamt waren drei
der 402 Tumoren (1 %) FISH-positiv und expremierten phospho-MET.
Die beiden UPS mit hoher MET-Amplifikation zeigten eine unterschiedliche phosphoMET-Expression, ein Tumor war stark positiv, der andere zeigte eine schwache
Färbung und war somit negativ. Der mittelgradig amplifizierte Tumor war phosphoMET-negativ. Die 10 niedrig amplifizierten Tumoren waren zu 20 % (2/10) phosphoMET-positiv. Von den FISH-negativen Tumoren wiesen 42 eine phospho-METExpression auf. Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der MET-FISH und
phospho-MET-Immunhistochemie lag nicht vor, p = 0,167 (Chi-Quadrat).
Tabelle 28: Korrelation MET-FISH und phospho-MET-Immunhistochemie
MET-FISH
phospho-METImmunhistochemie
53
Negativ
Positiv
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
Gesamt
Negativ
347
8
1
1
357
Positiv
42
2
0
1
45
Gesamt
389
10
1
2
402
Ergebnisse
3.6 Korrelation
der
MET-FISH
und
klinischen
und
pathologischen Parametern
Eine statistisch signifikante Korrelation lag zwischen MET-FISH und Karyotyp vor. Es
lag keine signifikante Korrelation zwischen dem Ergebnis der MET-FISH und den
klinischen
Parametern
FNCLCC-Grad
(p = 0,617),
MYC-Amplifikationsstatus
(p = 0,517, Chi-Quadrat; p = 1,0, exakter Test nach Fisher) und Strahleninduktion in
Angiosarkomen (p = 0,257, Chi-Quadrat; p = 0,555, exakter Test nach Fisher) vor. Da
alle Synovialsarkome und GIST FISH-negativ waren war eine Berechnung der
Korrelation mit dem histologischen Subtyp der SS und dem Krankheitsprogressionsund Rezidivrisiko der GIST nicht möglich.
3.6.1
Korrelation MET-FISH und tumorspezifischer Karyotyp
Von den 413 Sarkomen waren 7 % (12/164) der Tumoren der Entitäten die mit einem
komplexem Karyotyp einhergehen und von den Tumorentitäten mit spezifischen
genetischen Veränderungen 1 % (3/249) MET-FISH-positiv (Tabelle 29). Die
Korrelation zwischen MET-FISH und Karyotyp war statistisch signifikant, p = 0,011
(Chi-Quadrat).
Tabelle 29: Korrelation MET-FISH und tumorspezifischer Karyotyp
MET-FISH
Tumorspezifische
genetische
Aberration
Negativ
Ja
Positiv
Gesamt
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
246
3
0
0
249
Nein
152
9
1
2
164
Gesamt
398
12
1
2
413
54
Ergebnisse
3.7 Ergebnisse
der
reversen
Transkriptase-quantitativen
Polymerase-Kettenreaktion
3.7.1 RNA-Qualität
Die RNA Qualität wurde mit dem NanoDrop®-ND-1000-Spektrophotometer (NanoDrop
Technologies, Erlangen, Deutschland) gemessen. Konzentration und Reinheit wurden
mit der A260/280 Ratio angegeben und lag durchschnittlich bei 1,95. Dies sprach für
reine und Protein-freie RNA.
3.7.2 Ergebnisse der MET-RNA-Expression
Es wurde RNA von insgesamt 75 Tumoren, 16 DDLS, 26 ASA, 15 LMS und 17 MPNST
sowie Kontrollgewebe von 21 Darmwandproben extrahiert. Von 71 Tumoren und allen
Darmwandproben konnte eine ausreichende RNA-Menge gewonnen werden um sie
mittels RT-qPCR zu untersuchen. Die Extrakte von vier ASA enthielten zu wenig RNA.
Von den Proben mit ausreichender RNA-Menge wurden für die drei Gene MET, IPO8
und PPIA Doppelbestimmungen durchgeführt. CP-Werte für alle drei Gene lagen für 18
Darmwandproben, 15 DDLS, 22 ASA, 12 LMS und 17 MPNST vor. Aus den beiden
durch die Doppelbestimmung erhaltenen CP-Werten wurde für jeden Primer der
Mittelwert berechnet (Tabelle 32). Bei zehn Proben war jeweils eine Bestimmung des
CP-Wertes fehlerhaft und es wurde der Wert der zweiten Probe verwendet.
Die REST 2002 Software (104) wurde für die Standardisierung der CP-Werte des
Targetgens MET gegen die Referenzgene IPO8 und PPIA verwendet und errechnete
eine Expressionsratio im Vergleich zum Kontrollgewebe. Für jede Tumorentität wurden
folgende Konstellationen berechnet: i) alle Tumoren und die einzelnen Entitäten im
Vergleich zum Kontrollgewebe Darmwand, ii) FISH-positive Tumoren im Vergleich zu
FISH-negativen, iii) MET-(C-28)-positiv im Vergleich zu MET-(C-28)-negativ, iv) HGFpositiv im Vergleich zu HGF-negativ, v) und bei den Angiosarkomen MET-(SP44)positiv im Vergleich zu MET-(SP44)-negativ.
3.7.2.1
MET-RNA in alle Tumorentitäten
Verglich man die MET-Expression der vier Tumorentitäten mit dem Darmgewebe als
Referenzgewebe, normalisiert gegen das Referenzgen PPIA, war MET signifikant
runterreguliert (p = 0,001, Faktor = 1,488). Bei einer Normalisierung gegen IPO8 war
MET nicht signifikant hochreguliert (p = 0,782, Faktor = 1,012). In FISH-positiven
55
Ergebnisse
Tumoren war MET im Vergleich zu MET-negativen Tumoren runterreguliert, jedoch
nicht signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,509, Faktor = 3,804; Referenzgen PPIA: p =
3,934, Faktor = 0,505). MET-(SP44)-positive Tumoren haben eine nicht signifikante
Hochregulierung der MET-Expression (Referenzgen IPO8: p = 0,519, Faktor = 1,391;
Referenzgen PPIA: p = 1,823, Faktor = 0,512). MET-(C-28)-positive Tumoren haben im
Gegensatz zu MET-(C-28)-negativen Tumoren eine signifikante Runterregulierung von
MET bei einer Normalisierung gegen IPO8 (Referenzgen IPO8: p = 0,001, Faktor =
1,169; Referenzgen PPIA: p = 0,465, Faktor = 1,823). In HGF-positiven Tumoren war
MET hochreguliert, dies ist jedoch nicht signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,8955,
Faktor = 1,297; Referenzgen PPIA: p = 0,912, Faktor = 1,447).
3.7.2.2
MET-RNA in dedifferenzierte Liposarkomen
Betrachtete
man
die
gesamte
Gruppe
der
in
der
RT-qPCR
untersuchten
dedifferenzierten Liposarkome zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der
Expression von MET und den beiden Referenzgenen IPO8 und PPIA zwischen Tumorund Darmwandgewebe. Es war auch kein signifikanter Unterschied in der METExpression zwischen FISH-positiven und FISH-negativen oder immunhistochemischpositiven und -negativen Tumoren nachweisbar. Alle DDLS waren HGF-negativ.
3.7.2.3
MET-RNA in Angiosarkomen
Angiosarkome waren die einzigen in der RT-qPCR untersuchten Tumoren, die auch
zum Teil MET-(SP44)-positiv waren. MET war in ASA im Vergleich zu Darmwand
signifikant herunterreguliert (Referenzgen IPO8: p = 0,001, Faktor = 1,334;
Referenzgen PPIA: p = 0,001, Faktor = 1,196). Die Subgruppe der FISH-positiven,
MET-(SP44)- und MET-(C-28)-positiven ASA hatte im Vergleich zur Darmwand ein
signifikant hochreguliertes MET (Referenzgen IPO8: p = 0,001, Faktor = 1,776;
Referenzgen PPIA: p = 0,001, Faktor = 6,999). In den FISH-positiven und MET-(C-28)negativen Tumoren, bei denen MET-(SP44) nicht auswertbar war, war MET
hochreguliert (signifikant: Referenzgen PPIA: p = 0,001, Faktor = 1,04; nicht signifikant:
Referenzgen IPO8: p = 0,656, Faktor = 1,089). Hochreguliert, aber nicht signifikant,
war MET in MET-(SP44)-positiven Tumoren die FISH und MET-(C-28)-negativ waren
(Referenzgen IPO8: p = 0,656, Faktor = 1,089; Referenzgen PPIA: p = 0,3415, Faktor
= 1,497). FISH-positive Tumoren hatten ein nicht signifikant hochreguliertes MET im
Vergleich zu FISH-negativen Tumoren (Referenzgen IPO8: p = 0,7115, Faktor = 1,36).
MET-(SP44)-positive Tumoren hatten ein nicht signifikant hochreguliertes MET im
56
Ergebnisse
Vergleich zu MET-(SP44)-negativen (Referenzgen IPO8: p = 0,133, Faktor = 3,511;
Referenzgen PPIA: p = 0,1075, Faktor = 3,865). HGF-positive ASA hatten ein nicht
signifikant erhöhtes MET im Vergleich zu HGF-negativen ASA (Referenzgen PPIA: p =
0,2715, Faktor = 1,982).
3.7.2.4
MET-RNA in Leiomyosarkomen
In LMS war MET im Vergleich zu Darmwand signifikant herunterreguliert (Referenzgen
IPO8: p = 0,001, Faktor = 6,427; Referenzgen PPIA: p = 0,001, Faktor = 1,667). MET
war im Verhältnis zum Referenzgen PPIA in Tumoren die FISH und MET-(C-28)-positiv
waren signifikant hochreguliert (p = 0,001, Faktor = 1,062). Verglich man MET-FISHpositive mit -negativen Tumoren war MET in den positiven Tumoren hochreguliert, dies
war nicht signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,6785, Faktor = 1,884; Referenzgen
PPIA: p = 0,353, Faktor = 1,865). Verglich man MET-(C-28)-positive mit -negativen
Tumoren war MET in den immunpositiven Tumoren hochreguliert, dies war nicht
signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,8315, Faktor = 1,139; Referenzgen PPIA: p =
0,511, Faktor = 1,945). In HGF-positiven LMS war MET im Vergleich zu HGFnegativen LMS hochreguliert, nicht signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,6965, Faktor =
1,383; Referenzgen PPIA: p = 0,863, Faktor = 1,249).
3.7.2.5
MET-RNA in malignen peripheren Nervenscheidentumoren
In MPNST war MET im Vergleich zu Darmwand signifikant herunterreguliert
(Referenzgen IPO8: p = 0,001, Faktor = 2,94; Referenzgen PPIA: p = 0,001, Faktor =
1,475). Verglich man MET-(C-28)-positive mit -negativen Tumoren war MET in den
immunpositiven Tumoren hochreguliert, dies war nicht signifikant (Referenzgen IPO8:
p = 0,611, Faktor = 1,708; Referenzgen PPIA: p = 0,353, Faktor = 2,862). In HGFpositiven MPNST war MET im Vergleich zu HGF-negativen MPNST hochreguliert,
nicht signifikant (Referenzgen IPO8: p = 0,5925, Faktor = 2,831).
57
Ergebnisse
3.8 Ergebniszusammenfassung nach Tumorentitäten
Um eine genauere Übersicht aller Ergebnisse der Immunhistochemie- und FISHAnalysen für die einzelnen Sarkomentitäten zu erhalten, wurden im Folgenden die
Daten nach Entitäten zusammengefasst und auf Besonderheiten einzelner Tumoren
eingegangen. Übersichtstabellen wurden zuvor gezeigt (Tabelle 15, Tabelle 16,
Tabelle 17, Tabelle 18, Tabelle 25).
3.8.1
Atypische lipomatöse Tumoren (ALT)
Alle auswertbaren ALT-Fälle waren negativ für MET-(SP44) (42/43), MET-(C-28)
(43/43), phospho-MET (36/43) und HGF (42/43).
In den FISH-Analysen waren alle ALT negativ.
3.8.2
Dedifferenzierte Liposarkome (DDLS)
68/70 DDLS waren in der MET-(SP44)-Färbung auswertbar und sämtlich negativ. In
der MET-(C-28)-Immunhistochemie waren 4/70 DDLS (6 %) positiv. Die phospho-METImmunhistochemie verlief in 6/66 auswertbaren DDLS positiv. Alle in der HGF-Färbung
auswertbaren DDLS waren negativ. Von den vier MET-(C-28)-positiven Tumoren
waren alle HGF und phospho-MET-negativ.
In der FISH waren 2/67 auswertbaren DDLS positiv mit niedrigem MET-Level und 65
Fälle negativ.
Von den beiden FISH-positiven Fällen war einer MET-(C-28)-positiv. Die Färbungen
mit den MET-(SP44)- und HGF-Antikörpern verliefen negativ mit einer jeweils
schwachen Färbeintensität. Die phospho-MET-Färbung war nicht auswertbar. Der
andere Fall war für alle immunhistochemischen Marker negativ.
3.8.3
Myxoide Liposarkome (MLS)
Alle auswertbaren MLS waren mit allen vier Antikörpern negativ (SP44 (21/30), C-28
(23/30), phospho-MET (23/30) und HGF (22/30)).
In der FISH war ein Tumor positiv, er wies ein niedriges MET-Level auf. Dieser Fall war
in keiner der immunhistochemischen Färbungen auswertbar.
58
Ergebnisse
3.8.4
Pleomorphe Liposarkome (PLS)
PLS wiesen eine Überexpression von phospho-MET in 20 % (2/10) der Tumoren auf.
Sie waren sämtlich negativ für HGF und MET, gefärbt mit beiden Antikörpern, SP44
und C-28.
Ein PLS war FISH-positiv, mit einem niedrigen MET-Level. Dieser Fall war in der
phospho-MET-Färbung nicht auswertbar.
3.8.5
Leiomyosarkome (LMS)
LMS waren mit dem SP44-Antikörper gänzlich negativ. Mit dem MET-Antikörper C-28
waren 9 % (6/69) der LMS positiv. 10 % (7/68) waren positiv für phospho-MET und 7 %
(5/68) für HGF. Alle MET-(C-28)-positiven LMS waren phospho-MET- und HGFnegativ. Die phospho-MET-positiven Tumoren waren HGF-negativ.
1/65
LMS
war
mit
niedrigem
MET-Level
FISH-positiv.
Dieser
Tumor
war
immunhistochemisch MET-(C-28)-positiv, für die anderen immunhistochemischen
Marker negativ.
3.8.6
Angiosarkome (ASA)
5/29 Angiosarkome (17 %) waren mit dem MET-(SP44)- und 7/41 (17 %) mit dem
MET-(C-28)-Antikörper-positiv. Drei dieser Tumoren waren mit beiden Markern positiv.
Zwei der MET-(SP44)-positiven ASA waren somit MET-(C-28)-negativ und vier der
MET-(C-28)-positiven ASA waren MET-(SP44)-negativ. Eine phospho-MET-Expression
wiesen 16/41 ASA (39 %) auf. Zwei der MET-positiven Angiosarkome beider
Antikörper waren phospho-MET-positiv, und jeweils für den anderen MET-Antikörper
negativ. Keines der Angiosarkome war positiv für phospho-MET und beide METAntikörper. 6/39 ASA (15 %) waren HGF-positiv. 3/5 MET-(SP44)-positiven und 2/7
MET-(C-28)-positiven ASA wiesen eine HGF-Expression auf. Von diesen HGFpositiven ASA war ein Tumor für beide MET-Antikörper positiv. Zwei der MET-(SP44)
und HGF-positiven ASA wiesen gleichzeitig eine phospho-MET-Expression auf. Dieses
Phänomen ließ sich bei keinem der MET-(C-28)-positiven Angiosarkomen nachweisen.
11 %, 4/36, der ASA waren FISH-positiv mit einem niedrigen MET-Level. In dieser
Gruppe befand sich ein Tumor der MET-(SP44)-, MET-(C-28)- und HGF-positiv sowie
phospho-MET-negativ war. Ein weiterer war MET-(C-28)- und HGF-positiv. Die beiden
anderen Tumoren waren ausschließlich phospho-MET-positiv, wobei in einem dieser
Fälle kein Ergebnis für die MET-(SP44)-Färbung vorlag.
59
Ergebnisse
3.8.7
Synovialsarkome (SS)
Keines der Synovialsarkome wies eine MET-(SP44)-, phospho-MET oder HGFFärbung auf. Drei Tumoren (20 %) zeigten mit dem MET-(C-28)-Antikörper eine
positive Färbereaktion.
In der FISH-Analyse waren alle Synovialsarkome MET-negativ.
3.8.8
Maligne periphere Nervenscheidentumoren (MPNST)
Keines der MPNST war positiv für MET-(SP44). 4/24 MPNST (17 %) waren MET-(C28)-positiv.
Eine
phospho-MET-Expression
konnte
in
5/24
MPNST
(21 %)
nachgewiesen werden. In der HGF-Färbung waren 3/24 Tumoren (13 %) positiv. Einer
der MET-(C-28)-positiven Tumoren war gleichzeitig phospho-MET-positiv und HGFnegativ. 2/5 phospho-MET-positiven MPNST hatten eine Koexpression von HGF.
Alle MPNST waren FISH-negativ.
3.8.9
Undifferenzierte pleomorphe Sarkome (UPS)
Undifferenzierte pleomorphe Sarkome waren in 5/36 Fällen (14 %) MET-(SP44)positiv. Sie waren vollständig negativ für MET-(C-28). In der phospho-MET-Färbung
waren 5/36 (14 %) positiv. Eine HGF-Expression wiesen 12/36 UPS (33 %) auf. Drei
der MET-(SP44)-positiven UPS wiesen eine Koexpression von HGF auf, bei
gleichzeitiger Negativität für phospho-MET. Eine Koexpression von HGF und phosphoMET zeigte sich in drei UPS.
19 % der undifferenzierten pleomorphen Sarkome (6/32) waren FISH-positiv, zwei
dieser Tumoren hatten eine hohe MET-Amplifikation, ein Tumor hatte ein
mittelgradiges MET-Level und drei ein niedriges MET-Level. Eines der hoch
amplifizierten UPS wies eine Expression von phospho-MET und HGF auf. Das andere
war für alle immunhistochemischen Marker negativ. Das Sarkom mit dem
mittelgradigen MET-FISH-Level war MET-(SP44)-positiv. Von den UPS mit niedrigem
MET-Level war eines HGF-positiv, die anderen beiden waren negativ für alle
Immunmarker.
3.8.10 Klarzellensarkome (CCS)
Für die MET-(SP44)-Färbung lag kein Material der CCS vor. In der MET-(C-28)Immunhistochemie waren alle Tumoren negativ. 5/13 Klarzellensarkomen (39 %)
60
Ergebnisse
waren phospho-MET und 2/13 (15 %) waren HGF-positiv. Eine Koexpression der
beiden Marker lag nicht vor.
In der FISH waren alle Klarzellensarkom negativ.
3.8.11 Gastrointestinale Stromatumoren (GIST)
Keiner der gastrointestinalen Stromatumoren war MET-(SP44)-positiv. 10/128 GIST
(8 %) waren MET-(C-28)-positiv. 3/129 GIST (2 %) waren phospho-MET-positiv. In der
HGF-Färbung wies 1/127 Tumoren ein positives Färbeergebnis auf. Dieser zeigte eine
Koexpression von MET-(C-28) bei Negativität für die anderen Marker. Alle phosphoMET-positiven GIST waren MET-(C-28)- und HGF-negativ.
Alle GIST waren MET-FISH-negativ.
61
Diskussion
4
Diskussion
Sarkome
Sarkome sind zwar relativ selten im Vergleich zu anderen Tumorentitäten, haben
jedoch häufig einen aggressiven klinischen Phänotyp. Demgegenüber hat die Therapie
dieser Tumoren nur in Einzelfällen zu signifikanten Verbesserung des Verlaufs geführt.
Der
sich
aktuell
rasant
entwickelnde
molekularpathologische
Bereich
der
personalisierten Medizin ist im Hinblick auf neue Therapien für Sarkome besonders
interessant. Dennoch wurden sie aufgrund ihrer Seltenheit bislang hinsichtlich neuer
Biomarker nicht sehr ausgedehnt untersucht. Um die bisher oft mangelhafte Therapie
der Sarkome zu verbessern ist es entscheidend auch Sarkompatienten in klinische
Studien von Biomarkern einzubinden.
MET/HGF
Einer dieser Biomarker ist MET, welcher derzeit Gegenstand von präklinischen und
frühen klinischen Studien ist. Mögliche Therapieansätze sind MET-TKI sowie MET- und
HGF-Antikörper.
Ziel meiner Arbeit war es zu untersuchen, ob Sarkome therapeutisch relevante
Alterationen der HGF/MET-Achse aufweisen und somit potentielle Kandidaten für eine
anti-MET- bzw. anti-HGF-Therapie sind. Bislang ist unklar, welcher Biomarker der
beste Prognoseparameter einer solchen Therapie ist. Daher wurden hier mehrere
Ebenen dieser komplexen Signalkaskade mit verschiedenen Methoden untersucht, die
HGF-Expression und die Rezeptorexpression des gesamten und des phosphorylierten
MET jeweils mit Immunhistochemie, die MET-Genkopienzahl mit Fluoreszenz in situ
Hybridisierung, und in ausgewählten Fällen die MET-RNA-Expression mit RT-qPCR.
Klinische MET-Studien
Die Einschlusskriterien der aktuellen klinischen Studien (Tabelle 33), die in den
HGF/MET-Signalweg eingreifen, sind nicht einheitlich festgelegt. Einige Studien
wählen die Patienten nach den vorliegenden MET-Veränderungen aus, z.B. positiver
Immunstatus (135) oder MET-Amplifikation (99). Andere Studien schließen Tumoren
ein, die generell MET exprimieren können (117). Jedoch gibt es keine einheitlichen
Definitionen der Positivitätskriterien für Immunhistochemie und FISH. Die meisten
Studien
verlangen
gar
keine
Veränderungen
des
HGF/MET-Signalwegs
als
Einschlusskriterium. Sie untersuchen während der laufenden Studie verschiedene
Parameter des HGF/MET-Signalwegs und deren Veränderungen (19, 163). Diese
62
Diskussion
Messungen schließen die Expression von MET im Gewebe und in zirkulierenden
Tumorzellen, lösliches MET im peripheren Blut, die Höhe von phosphoryliertem MET,
die Inhibition von phosphoryliertem MET, Messungen weiterer Marker des Signalwegs
die MET nachgeschaltet sind, HGF-Werte in Serum und Knochenmark, METAmplifikation und -Genkopienzahl, das Vorkommen MET-amplifizierter zirkulierender
Tumorzellen und MET-Mutationen.
Bislang ist noch unklar, welche prognostische Bedeutung eine zugrundeliegende METAlteration für eine anti-MET-Therapie hat und welche Methode als Biomarker
entscheidend ist. Insbesondere weiß man nicht, welche Bedeutung eine METAmplifikation in Tumoren hat, die immunnegativ sind. Denn zumeist ist der Rezeptor
das eigentliche Ziel der Therapeutika, und dieses liegt in immunnegativen Tumoren
nicht vermehrt vor. Eine Genamplifikation führt nicht automatisch zu einer
Überexpression
des
Proteins.
Es
kann
durch
verschiedene
Regulierungs-
mechanismen auf einem normalen Level gehalten werden, auch wenn das Gen in
vielfacher Kopie vorliegt. Die Korrelation zwischen FISH und Immunhistochemie ist für
MET noch nicht gut untersucht worden, deshalb wurden die Tumorproben hier mit
beiden Methoden untersucht. Es gibt Hinweise darauf, dass Tumoren, die
immunhistochemisch MET exprimieren, mit oder ohne Amplifikation, und amplifizierte
Tumoren mit unbekanntem immunhistochemischen Status (99) auf eine anti-METTherapie ansprechen. In einer
Studie an MET-amplifizierten, metastasierten
Magenkarzinomen mit unbekanntem immunhistochemischen Status sprachen die
Tumoren nicht auf eine MET-Inhibition mit Foretinib an (131). Um herauszufinden, ob
sich Immunhistochemie oder FISH, die Kombination beider Methoden oder aber für
verschiedene
Therapeutika
unterschiedliche
Methoden
am
besten
für
die
Patientenselektion eignen, sind weitere Untersuchungen und klinische Studien von
Nöten.
Entgegen dem Konzept der personalisierten Medizin ist eine weitere Überlegung, dass
eine MET-Inhibition auch ohne eine zugrundeliegende MET-Alteration einen
antitumorösen Effekt haben
könnte, da MET
eine universell vorkommende
Tyrosinkinase ist. Es könnte ähnlich wie bei einer VEGFR-Inhibition ablaufen, die auch
ohne VEGFR-Veränderungen eine antitumoröse Wirkung hat (33, 76). Dann könnten
Patienten unabhängig davon, ob eine MET-Alteration vorliegt oder nicht, in Studien
eingeschlossen werden.
Die ersten klinischen Studien mit HGF/MET-Inhibitoren lieferten erfolgversprechende
Ergebnisse (siehe im Anhang Tabelle 34). Verschiedene Wirkstoffe erzielten Erfolge,
wie
ein
vollständiges
oder
partiellen
Ansprechen,
verhinderten
eine
Krankheitsprogression oder verbesserten das Überleben in mehreren Tumorentitäten,
63
Diskussion
einschließlich einiger Weichteiltumoren (Angiomyolipome, Liposarkome, nicht näher
spezifizierte Sarkome) und anderen Tumoren (Karzinome von Endometrium,
Harnblase, Hoden, Niere, Pankreas, Prostata, Rektum, Schilddrüse (33, 117), Magen
(19, 131, 163), Lunge – NSCLC (86, 99, 117, 130, 137), sowie Merkelzellkarzinome
(163), neuroendokrine Karzinome, adenoid-zystische Karzinome, undifferenzierte
kleinzellige Karzinome, und Melanome (117)). Einige dieser Tumoren waren MET- (19,
117, 137) oder HGF-immunpositiv (19, 117), MET-amplifiziert (19, 99, 130, 131, 137)
oder -mutiert (163).
Da die Therapeutika nicht nebenwirkungsfrei sind, wäre ein Biomarker-Assay, welches
die Wirksamkeit vorhersagen kann wünschenswert. Die bisherigen klinischen Studien
berichteten hauptsächlich von Nebenwirkungen die das hämatopoetische, renalen und
gastro-intestinale System betrafen (19, 33, 86, 99, 117, 163).
Zudem gilt MET als negativer Prognosefaktor. Patienten mit NSCLC die MET-FISH
oder in der Immunhistochemie (IHC) positiv waren, hatten eine höhere Mortalitätsrate
und IHC-positive Patienten eine schlechtere Gesamtüberlebenswahrscheinlichkeit
(101). In NSCLC war ein positiver MET-Immunstatus mit einem schlechteren
Überleben assoziiert (137). Für die hier untersuchten WTS lag keine Nachsorgedaten
vor. Daher kann keine Aussage zu einer Assoziation von MET-, phospho-MET- und
HGF-IHC oder FISH im Zusammenhang mit der Prognose, dem Rezidivrisiko oder dem
Überleben gemacht werden.
Immunhistochemie
Wie bereits erwähnt, gibt es für die Immunhistochemie der Antikörper MET, phosphoMET und HGF keine offiziell empfohlenen Assays, Auswertestrategien oder
Positivitätskriterien.
Deshalb
mussten
zum
Beginn
dieser
Arbeit
die
immunhistochemischen Antikörper gegen MET, phospho-MET und HGF, die hier
gefärbt werden sollten gefunden werden. Von vier kommerziell erhältlichen METAntikörpern, Novocastra (Klon 8F11), Invitrogen (Klon 3D4), Acris (Klon SP59), und
Santa Cruz (C-28:sc-161), war der einzige Antikörper mit dem überhaupt ein
Färbeergebnis erzielt werden konnte, trotz Protokollvariationen und Rücksprache mit
den Herstellern, der MET-(C-28)-Antikörper. Eine ähnliche Beobachtung machte die
Arbeitsgruppe von Hartmut Koeppen, die bei einem Vergleich der Sensitivität und
Spezifität verschiedener MET-Antikörper unterschiedlicher Hersteller herausfanden,
dass nur zwei von neun Antikörpern gute Färbeergebnisse lieferten (61).
Das Angebot für phospho-MET- und HGF-Antikörper war deutlich geringer. Doch es
gelangen mit den verfügbaren Antikörpern (phospho-MET (pY1349), Epitomics, Klon
64
Diskussion
EP2367Y; HGF, Zytomed) akzeptable Färbungen, sodass sie weiter verwendet werden
konnten.
Die Auswertung der MET-(C-28)-Immunhistochemie, der nach Herstellerangaben
membranären Färbung, sollte initial nach den Kriterien des HercepTest erfolgen. Dies
war nicht möglich, da nur die wenigsten Tumoren eine membranäre Färbung zeigten
und der Großteil positiver Tumoren zytoplasmatisch angefärbt war. Diese Beobachtung
machten auch andere Arbeitsgruppen, die den gleichen Antikörper verwendeten (107).
Die
Literaturrecherche
zeigte
verschiedenste
Möglichkeiten
der
Auswertung
immunhistochemischer Färbungen des Zytoplasmas. Auswerteschemata die zu
detailliert auf den Anteil der gefärbten Tumorzellen eingingen (17, 53, 108), z.B. den
prozentualen Anteil der gefärbten Zellen, kamen nicht in Betracht, da die Fläche der
Tumorstanzen in den TMA sehr klein war. Wiederum andere Arbeitsgruppen
berücksichtigten nicht die Färbeintensität (65), die hier jedoch auf jeden Fall
dokumentiert werden sollte, um zu sehen, ob es Unterschiede zwischen den
verschiedenen Intensitäten der Färbung und den Ergebnissen der FISH, den
Tumoreigenschaften
und
den
klinischen
Parametern
gibt.
Das
endgültige
Auswerteschema fand sich als ich auf den MET-Antikörper MET-(SP44) (CONFIRM
anti-Total c-MET (SP44)) (60) aufmerksam wurde. Für diesen Antikörper lagen
Validierungsstudien vor, die die immunhistochemischen Färbeergebnisse mittels
Westernblot überprüft haben und eine gute Korrelation zwischen beiden Methoden
fanden. Derartige Daten fehlen für alle anderen gefärbten Antikörper. Um möglichst
solide und verlässliche Ergebnisse zu bekommen wurden die noch verfügbaren
Sarkomproben zusätzlich mit dem MET-(SP44)-Antikörper gefärbt. Die Ergebnisse der
Färbungen von Testgewebe (Zelllinien und on-slide-Kontrollen) verliefen wie erwartet.
Die Beurteilung der Färbungen sollte nach dem in der Validierung (60) und bereits in
klinischen Studien (135) verwendeten Auswerteschema erfolgen. Es wurde in diesem
Schema zwar auch auf den Anteil der gefärbten Tumorzellen eingegangen, jedoch
konnte nach Absprache mit Hartmut Koeppen der Schwellenwert von original 50 % auf
10 % für die Einteilung der Grade gesenkt werden. Dies schien aufgrund der kleinen
Tumorfläche der TMA-Stanzen für eine erste immunhistochemische Analyse sinnvoll.
Im Rahmen der Antikörpervalidierung wurden Grad 2 und 3 als immunhistochemischpositiv, Grad 0 und 1 als negativ gewertet (60).
Da, wie zuvor erwähnt, für keinen der drei anderen Antikörper (MET-(C-28), phosphoMET und HGF) anerkannte oder validierte Auswertungsschemata existierten, wurde
das gleiche System wie für den MET-(SP44)-Antikörper auch dort angewandt. Die auf
diese Weise erhobenen Daten müssten mit einer anderen Methode (Westernblot)
verifiziert werden. Der Ansatz wirkt vielversprechend, denn es zeigte sich eine
65
Diskussion
statistisch signifikante Korrelation zwischen der Positivität von MET-(SP44) und HGF in
Angiosarkomen und undifferenzierten pleomorphen Sarkomen, der Positivität von
MET-(SP44) und MET-(C-28) sowie MET-(SP44) und phospho-MET jeweils in
Angiosarkomen.
Der MET-(SP44)-Antikörper identifizierte zwei eindeutige Tumorentitäten, die eine
MET-Positivität aufwiesen, Angiosarkome (ASA) und undifferenzierte pleomorphe
Sarkome (UPS). Alle anderen Entitäten waren negativ. Angiosarkome waren in 17 %
der Tumoren (5/29) MET-positiv. Die Positivität der Angiosarkome war unabhängig
davon, ob die Genese spontan oder strahleninduziert war. Der Entstehung von
Angiosarkomen (ASA) liegen drei Mechanismen zugrunde, i) sporadisch, ii) auf dem
Boden eines bestehenden Lymphödems, iii) und postradiogen. Es ist davon
auszugehen, dass die Anzahl der radiogeninduzierten ASA zukünftig weiter zunehmen
wird, da viele Brustkrebspatienten eine adjuvante Bestrahlung bekommen. Die ASA
treten meist erst mehrere Jahre nach der eigentlichen Bestrahlung auf (82). Nach
lokaler Tumorresektion und gegebenenfalls Bestrahlung oder Chemotherapie besteht
ein hohes Lokalrezidiv- und Metastasierungsrisiko (13, 81). UPS waren in 14 % der
Fälle (5/36) MET-positiv. Zu deutlich höheren Positivitätsraten kam eine andere Studie
(68). Zum Teil kann dies dadurch erklärt werden, dass dort ein dreistufiges
Auswerteschema für die Immunhistochemie benutzt wurde, welches schwache und
mittelgradige Färbeintensitäten zusammenfasste. Deshalb lassen sich die Daten nicht
genau vergleichen. Die dortigen Fälle waren zu 100 % MET-positiv, 95 % HGF-positiv
und 94 % phospho-MET-positiv. FISH-Analysen wurden dort nicht gemacht.
Hier bestand eine statistisch signifikante Korrelation der MET-(SP44)- und HGFExpression (p < 0,001, Chi-Quadrat). Sechs der MET-(SP44)-positiven Tumoren
koexpremierten HGF, dies war in 3/5 MET-(SP44)-positiven USP und 3/4 MET-(SP44)positiven
ASA
der
Fall.
Dieses
Phänomen
könnte
durch
eine
autokrine
Tumorzellaktivierung erklärt werden. Der sezernierte Ligand bindet extrazellulär an den
Rezeptoren, die in der Zellmembran derselben und der benachbarten Zellen sitzt, und
aktiviert
diese
(138).
Eine
autokrine
Zellaktivierung
kann
zu
Tumorentstehung, -wachstum und -progression führen (100). Für MET ist bereits
bekannt, dass eine autokrine Aktivierung (109, 112) in Mammakarzinomen (149),
Pankreaskarzinomen (32) und Ovarialkarzinomen (160) vorkommt. Bei dem mittels
Immunhistochemie nachgewiesenen HGF kann es sich um freies aber auch um
rezeptorgebundenes HGF handeln. Wenn es sich um rezeptorgebundenes HGF
handelt, ist nicht eindeutig zu belegen, dass das nachgewiesene HGF aus den
Sarkomzellen stammt. Es könnte zum Beispiel von umliegenden Fibroblasten oder
anderen mesenchymalen Zellen sezerniert worden sein (87). Diese Zellarten können
66
Diskussion
dann auch in der Immunhistochemie HGF-positiv sein. In den hier untersuchten
Tumorproben waren die Fibroblasten HGF-negativ. Patienten, die eine derartige MET(SP44)/HGF-Koexpression aufweisen, kommen für eine anti-MET-Therapie in Betracht.
In diesen Fällen könnten auch gegen HGF gerichtete Therapeutika, wie HGFAntikörper, zum Einsatz kommen. Einige Sarkome waren ausschließlich HGF-positiv,
also MET-(SP44)-negativ. Diese HGF-Expression hat dann therapeutisch keine
Relevanz.
MET-(C-28) und phospho-MET färbten zwar auch ASA und UPS, jedoch zum Teil
andere Fälle als MET-(SP44). Und es waren auch andere Entitäten mit diesen
Antikörpern positiv, bei MET-(C-28) zusätzlich DDLS, LMS, SS, MPNST und GIST, bei
phospho-MET
DDLS,
PLS,
LMS,
MPNST,
CCS
und
GIST.
Solange
die
immunhistochemischen Marker MET-(C-28), phospho-MET und HGF nicht durch eine
zweite Methode validiert wurden, sind die Färbeergebnisse nur eingeschränkt
glaubwürdig. Denn es bleibt unklar, ob sich das Auswerteschema von MET-(SP44)
einfach auf die anderen drei Antikörper übertragen lässt oder wie deren optimale
Beurteilung sein sollte. Allerdings war auch ohne vorherige Validierung der hohe Anteil
phospho-MET-positiver Fälle bei den Klarzellensarkomen (39 %) auffällig. Auch die
Daten
anderer
Arbeitsgruppen
weisen
auf
eine
MET-Überexpression
in
Klarzellensarkomen hin (26, 54, 153). 16 % der Klarzellensarkome hatten eine
nachweisbare HGF-Expression, eine phospho-MET/HGF-Koexpression lag jedoch in
keinem der Fälle vor. Alterationen des HGF/MET-Signalwegs in CCS könnten durch
die
genetisch
charakteristische
Translokation
zwischen
EWS
und
ATF1,
t(12;22)(q13;12) oder EWS und CREB1, t(2;22)(q34;q12) in CCS erklärt werden (26,
54). EWS-ATF1 aktiviert die Expression des Microphthalmia-associated transcription
factor (MITF), welcher wiederum direkt an den Promotor des MET-Gens bindet und
das Gen aktiviert (26, 79). Aufgrund dieser Daten gab es eine klinische Phase II Studie
mit
dem
MET-Inhibitor
ARQ197
in
Patienten
mit
MITF-positiven
Tumoren,
fortgeschrittenen CSS, ASPS (alveoläres Weichteilsarkom) und Nierenzellkarzinomen.
In einem der 11 CCS konnte ein partielles Ansprechen (partial response) erzielt
werden und in 28 weiteren Tumoren konnte zumindest eine Tumorprogression
verhindert werden (stable disease - SD). Insgesamt wurde das Medikament gut
vertragen,
das
Ansprechen
war
jedoch
nur
mäßig
(152).
Weitere
Forschungsergebnisse zeigten, dass der TKI SU11274, ein small molecule MET
inhibitor, eine dosisabhängige Reduktion der MET-Phosphorylierung und eine damit
einhergehende Verminderung der Zellproliferation und Überlebensfähigkeit von CCSZelllinien und einem autokrinen Xenograftmodell verursacht. Die CCS-Zelllinien zeigten
weiterhin eine HGF-Expression. Die Behandlung mit dem humanen monoklonalen anti67
Diskussion
HGF-Antikörper (AMG 102) führte zu einer inkompletten Hemmung der METPhosphorylierung.
In
Xenograft-Mausmodellen
führte
AMG
102
zu
einer
Verlangsamung des Tumorwachstums (26). Es wurden also bereits verschiedene
Wirkstoffe, die in den HGF/MET-Signalweg eingreifen, gefunden, die in vivo und in vitro
eine Wirksamkeit in Klarzellensarkomen zeigten.
MPNST wiesen mit 21 % einen hohen Anteil phospho-MET positiver Tumorproben auf.
Zwei von fünf dieser phospho-MET-positiven MPNST (40 %) hatten eine HGFKoexpression. Auch andere Arbeitsgruppen fanden MET-positive MPNST (107, 146).
Eine Koexpression mit HGF wurde dort ebenfalls beschrieben. Allerdings wurden
offenbar auch schwach HGF gefärbte Tumoren, entsprechend Grad 1, als positiv
gewertet.
Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)
Derzeit gibt es keinen etablierten Auswertealgorithmus für MET-FISH in Sarkomen. In
einer Publikation über MET-FISH in Lungenkarzinomen (124) wurde ein Modell
angewandt, welches versuchte ausschließlich zweifelsfrei amplifizierte Tumoren zu
identifizieren und
auch
nur
diese als amplifiziert
bewertete.
Dazu
wurden
Positivitätskriterien zusammengeführt, die auch für andere FISH-Sonden gültig und
generell anerkannt sind, z.B. bei Her2 (159), FGFR1 (123) und EGFR (151). Aufgrund
der allgemeinen Akzeptanz dieser Kriterien wurden sie auch bei den hier untersuchten
Sarkomen angewandt. Weiterhin gab es unter allen „nicht hoch amplifizierten“
Tumoren, außer den klar negativen, noch die zwei Zwischenkategorien des
mittelgradigen und niedrigen MET-Levels. Tumoren wurden dort einsortiert, wenn die
harten Positivitätskriterien (MET/CEN 7 Ratio ≥ 2,0 oder durchschnittliche METGenkopienzahl pro Zelle von ≥ 6,0 oder ≥ 15 MET-Kopien/Zellkern in ≥ 10 % der
Tumorzellen) nicht erfüllt waren, aber trotzdem ein nicht von der Hand zu weisender
MET-Zugewinne vorhanden war. Bei der FISH-Analyse von FGFR1 (123) und EGFR
(151) gelten diese Gruppen als positiv. Ob diese geringeren Gen-Zugewinne jedoch
klinisch oder therapeutisch auch bei MET relevant sind, ist bislang unklar. Dennoch
wurden diese Zwischenkategorien eingeführt und auch als positiv gewertet. Die
Anwendung dieser Auswertekriterien resultierte in einer hohen Amplifikationsrate von
6 % in undifferenzierten pleomorphen Sarkomen, und zwar ausschließlich in dieser
Sarkomentität. Auffallend war, dass wenn man sich die mittelgradigen und niedrigen
Fälle anschaute, es sich bei vier weiteren Tumoren um undifferenzierte pleomorphe
Sarkome handelte, ein mittelgradiges und drei niedrige MET-Level. Wertet man nun
alle drei Kategorien, hohe Amplifikation, mittelgradig und niedrig, als FISH-positiv,
waren insgesamt 19 % der undifferenzierten pleomorphen Sarkome MET-positiv. Auch
68
Diskussion
waren 11 % der Angiosarkome und 10 % der pleomorphen Liposarkome niedrig-METLevel. Die anderen Tumorentitäten (DDLS, MLS, LMS) wiesen niedrige MET-Level in
≤ 4 % der Tumoren auf. Die Entitäten ALT, SS, MPNST, CCS und GIST waren
vollständig MET-negativ.
Bislang ist unklar, ob eine MET-Amplifikation oder mittelgradiger/niedriger METGengewinn ein Prädiktor für das Ansprechen eines Tumors auf eine anti-METTherapie ist. Insbesondere in Fällen, die zwar einen genetischen Zugewinn haben,
aber
keine
immunhistochemisch
nachweisbare
MET-
oder
phospho-MET-
Überexpression zeigen, ist der Effekt einer anti-MET-Therapie unklar. Denn die TKI
oder Antikörper wirken gegen den Rezeptor und wenn dieser nicht überexpremiert
wird, ist fraglich, ob die Therapie eine Wirkung auf die Tumorzellen hat. Mit dem MET(SP44)-Antikörper, dem einzigen verfügbaren validierten MET-Antikörper, hatten nur
2/13 FISH-positiven Fällen eine MET-Überexpression. Wohingegen mit den nicht
validierten Antikörpern 4/14 Tumoren MET-(C-28)- und 3/13 phospho-MET-positiv
waren. Diese positiven Färbungen waren ganz verstreut, nur ein einziger Fall war mit
zwei Markern, MET-(SP44)- und MET-(C-28)-positiv. Es handelte sich um ein
Angiosarkom. Deshalb wird hier der Ansatz favorisiert, die Methoden der Fluoreszenz
in situ Hybridisierung und Immunhistochemie voneinander unabhängig zu betrachten
bis weitere Erkenntnisse bezüglich der Prädiktion vorliegen.
Reverse Transkriptase-quantitative Polymerase-Kettenreaktion
Für die reverse Transkriptase-quantitative PCR stand kein frisches sondern nur
Formalin-fixiertes und in Paraffin eingebettetes Gewebe zur Verfügung. Die Fixierung
kann häufig zu einer starken Fragmentierung der RNA führen, wodurch die Qualität der
Ergebnisse leidet.
Ein weiteres, leider unumgängliches Problem war das unterschiedliche Alter der
Paraffinblöcke, denn die CP-Werte sind vom Alter des Materials abhängig (9) und
darunter leidet die Vergleichbarkeit der CP-Werte. Das Kontrollgewebe Darmwand war
aus den Jahren 2011 und 2012, die Tumorproben stammten von 2005-2011.
Bei einigen Proben, Darmwand- und Tumorproben, lag kein CP-Wert vor. Ursachen
dafür, obwohl die RNA-Menge ausreichend war, können Fehler während der cDNASynthese oder der RT-qPCR gewesen sein. Obwohl, wie in den MIQE-Empfehlungen
(minimum information for publication of quantitative real-time PCR experiments) (15)
geschrieben,
die
Produkte
zweier
cDNA-Synthesen
Schwankungen in der cDNA-Synthese auszugleichen.
69
gemischt
wurden,
um
Diskussion
Die MET-Expression war in der Gesamtgruppe der in der RT-qPCR untersuchten
Tumoren sowie in den Entitäten ASA, LMS und MPNST im Vergleich zur Darmwand
signifikant herunterreguliert. Dies ist ein bekanntes Phänomen bei MET (36).
Einige der ausgewählten Tumorgruppen hatten eine erhöhte MET-Expression
verglichen mit dem jeweiligen Kontrollgewebe (FISH-positive, niedriges MET-Level,
ASA und LMS im Vergleich zu FISH-negativen Tumoren; MET-(SP44)-positive im
Vergleich zu MET-(SP44)-negativen ASA; MET-(C-28)-positive LMS und MPNST im
Vergleich zu IHC-negativen Tumoren). Die vermehrte Expression war jedoch nicht
signifikant. Dies könnte an den hier zum Teil sehr kleinen Fallzahlen liegen.
HGF-positive ASA, LMS und MPNST hatten ein erhöhtes MET-Expressionslevel als
HGF-negative Tumoren dieser Entitäten, jedoch war die vermehrte Expression nicht
signifikant. HGF als Ligand des MET-Rezeptors scheint in diesen Tumorzellen über
eine autokrine, positive Rückkopplung zu einer gesteigerten Expression des METGens zu führen.
Schlussfolgerung
Im Frühstadium der Entwicklung neuer Biomarker und Therapeutika sind noch sehr
viele Punkte unklar. Die Ergebnisse der klinischen Studien von MET werden hoffentlich
zeigen, ob überhaupt eine vorab Selektion der Patienten nach Alterationen sinnvoll ist
oder nicht, welche Störungen des Signalwegs relevant sind, ob FISH und
Immunhistochemie oder andere Methoden ein Prädiktor für das Ansprechen der
Patienten von klinischen Studien sind, und ob unsere Auswertungsstrategien richtig
sind. Im Idealfall werden durch die Ergebnisse der klinischen Studien Schwellenwerte
und Positivitätskriterien für FISH und Immunhistochemie zu errechnen sein. Es stellt
sich die Frage, ob denn zum jetzigen Zeitpunkt eine Patientenstratifizierung sinnvoll ist
oder ob es ein besserer Ansatz wäre, alle Patienten in die Studien einzuschließen, im
Verlauf verschiedene Parameter des MET-Signalwegs zu messen und retrospektiv
eine Abhängigkeit des Therapieerfolges von diesen Parametern zu ermitteln. Für das
erstgenannte Vorgehen, also eine frühzeitige Patientenstratifizierung, spricht, dass in
mehreren Studien das Therapieansprechen bei Tumoren mit MET-Alterationen besser
war als bei Tumoren ohne MET-Alteration.
Daher ist die Empfehlung, die sich aus meinen Ergebnissen ergibt, dass Angiosarkome
und undifferenzierte pleomorphe Sarkome auf eine MET-Überexpression und METAmplifikation, Klarzellensarkome und MPNST auf eine MET- und HGF-Expression, und
pleomorphe Liposarkome auf eine MET-Amplifikation untersucht werden sollten
(Details und Zusammenfassung zu den einzelnen Entitäten siehe unten). Somit könnte
70
Diskussion
man Patienten, die für eine anti-MET- bzw. anti-HGF-Therapie in Frage kommen,
identifizieren.
Patienten mit anderen Sarkomentitäten, wie den häufigen Subtypen der atypischen
lipomatösen Tumoren, dedifferenzierten Liposarkomen, Leiomyosarkomen und GIST
können von vornherein von einer MET-FISH-Untersuchung ausgeschlossen werden.
Auch Synovialsarkome (SS) kommen nach meinen Daten nicht für eine MET-Therapie
in Frage, obwohl die Literatur Hinweise dafür liefert, dass der HGF/MET-Signalweg
eine Rolle in diesen Tumoren spielt (65, 94).
71
Zusammenfassung
5 Zusammenfassung
Sarkome sind eine relativ seltene und heterogene Tumorgruppen. In Deutschland liegt
die Inzidenz bei ca. 1500-2000 Neuerkrankungen jährlich. Die Therapieoptionen sind
beschränkt und daher ist die Prognose meist schlecht. Umfassende präklinische und
insbesondere klinische Studien in Hinblick auf eine mögliche personalisierte Therapie
wurden in Sarkomen bislang kaum durchgeführt.
MET ist ein derzeit in präklinischen und frühen klinischen Studien erprobter Biomarker.
Es handelt sich um einen Tyrosinkinaserezeptor, der bei aberranter Aktivierung zu
Tumorentstehung, -progression, Angiogenese und Metastasierung führen kann. Der
einzige Ligand dieses Rezeptors ist HGF.
In dieser Arbeit sollten Sarkome daraufhin untersucht werden, ob sie potentielle
Kandidaten für eine gegen die HGF/MET-Achse gerichtete molekulare Therapie sind.
Der HGF/MET-Signalweg wurde auf mehreren Ebenen auf Aberrationen hin
untersucht. Immunhistochemisch wurde die MET- und HGF-Proteinexpression mit vier
verschiedenen Antikörpern untersucht. Mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung wurde
die MET-Genkopienzahl untersucht. In ausgewählten Fällen wurde die MET-RNAExpression mit einer reversen Transkriptase-quantitativen Polymerase-Kettenreaktion
(RT-qPCR) gemessen. Insgesamt wurden 484 Tumorproben von elf klinisch relevanten
Sarkomentitäten eingeschlossen.
In den immunhistochemischen Untersuchungen mit dem validierten Antikörper MET(SP44) konnten eindeutig zwei Entitäten mit einer MET-Proteinüberexpression
identifiziert
werden.
Ausschließlich Angiosarkome
(17 %)
und undifferenzierte
pleomorphe Sarkome (UPS) (14 %) waren MET-positiv. Dies entsprach 2,6 % aller
Sarkome. In den Färbungen mit dem MET-(C-28)-Antikörper waren 6 % der Tumoren
positiv (insbesondere Synovialsarkome 20 %, Angiosarkome 17 % und maligne
periphere Nervenscheidentumoren (MPNST) 17 %). Phosphoryliertes MET (phosphoMET-Antikörper) war in 11 % der Tumoren nachweisbar (besonders in Angiosarkomen
42 %, Klarzellensarkomen 39 %, MPNST 21 %, pleomorphen Liposarkomen 20 % und
UPS 14 %). HGF-positiv waren 6 % der Sarkome (besonders UPS 33 %,
Angiosarkome 15 %, Klarzellensarkome 15 %, MPNST 13 %). Die Korrelation
zwischen der MET-(SP44)-Expression und den anderen drei Antikörpern war
signifikant. Die Koexpression von MET und HGF, die in 66 % der MET-(SP44)positiven Fällen gesehen wurde, deutete auf eine autokrine Aktivierungsschleife der
Tumorzellen hin.
72
Zusammenfassung
Auch in der MET-FISH waren hauptsächlich undifferenzierte pleomorphe Sarkome und
Angiosarkome positiv. Zwei UPS waren hochgradig amplifiziert (6 %). Ein UPS (3 %)
wies einen mittelgradigen und 12 Tumoren, darunter drei weitere UPS (9 %) und vier
Angiosarkome (11 %), einen niedrigen MET-Gengewinn auf. Insgesamt waren 4 %
aller Tumoren FISH-positiv.
Die
RT-qPCR
konnte
zwischen
der
MET-RNA-Expression
von
FISH-
oder
immunhistochemisch-positiven Tumoren und negativen Tumoren oder Normalgewebe
keine signifikante Hochregulierung zeigen.
Aufgrund dieser Ergebnisse, insbesondere der MET-(SP44)-Immunhistochemie und
der FISH, ist es empfehlenswert, dass in erster Linie Angiosarkome und UPS auf eine
MET-Überexpression und MET-Amplifikation untersucht werden sollten. Weiterhin
sollte in Erwägung gezogen werden Klarzellensarkome und MPNST auf eine MET- und
HGF-Expression, und pleomorphe Liposarkome auf eine MET-Amplifikation zu
untersuchen. Dadurch könnten auch Patienten mit malignen Weichteiltumoren für
klinische Studien für anti-MET- oder anti-HGF-Therapeutika ausgewählt werden.
73
Literaturverzeichnis
6 Literaturverzeichnis
1.
Abounader R, Lal B, Luddy C, Koe G, Davidson B, Rosen EM, Laterra J (2001).
In vivo targeting of SF/HGF and c-met expression via U1snRNA/ribozymes inhibits
glioma growth and angiogenesis and promotes apoptosis. FASEB J.
2.
Altschul SF, Gish W, Miller W, Myers EW, Lipman DJ (1990). Basic local
alignment search tool. J Mol Biol. 215(3):403-10.
3.
Anderson KM, Li CJ, Moreau J, Chan TCK, Rosenblatt M (2007). ARQ 197, a
small molecule inhibitor of c-met, prevents bone metastasis in a humanized mouse
model of breast cancer. Mol Cancer Ther. 6(12):3492S-S.
4.
Antonescu CR (2006). The role of genetic testing in soft tissue sarcoma.
Histopathology. 48(1):13-21.
5.
Appleman LJ (2011). MET Signaling Pathway: A Rational Target for Cancer
Therapy. J Clin Oncol. 29(36):4837-8.
6.
Applied Biosystems G, Wendy (2003). THE TAQMAN PROCEDURE,
http://www.the-scientist.com/?articles.view/articleNo/14697/title/Quantitative-PCRUpdate/ (Zuletzt abgerufen am 29.06.2014 Access 2003)
7.
Atabey N, Gao Y, Yao ZJ, Breckenridge D, Soon L, Soriano JV, Burke TR, Jr.,
Bottaro DP (2001). Potent blockade of hepatocyte growth factor-stimulated cell motility,
matrix invasion and branching morphogenesis by antagonists of Grb2 Src homology 2
domain interactions. J Biol Chem. 276(17):14308-14.
8.
Berthou S, Aebersold DM, Schmidt LS, Stroka D, Heigl C, Streit B, Stalder D,
Gruber G, Liang C, Howlett AR, Candinas D, Greiner RH, Lipson KE, Zimmer Y (2004).
The Met kinase inhibitor SU11274 exhibits a selective inhibition pattern toward different
receptor mutated variants. Oncogene. 23(31):5387-93.
9.
Bibikova M, Yeakley J, Wang-Rodriguez J, Fan J-B (2008). Quantitative
Expression Profiling of RNA from Formalin-Fixed, Paraffin-Embedded Tissues Using
Randomly Assembled Bead Arrays. In: Starkey M, Elaswarapu R, Genomics
Protocols. 2nd ed. New Jersey: Humana Press, p. 159-77.
10.
Birchmeier C, Birchmeier W, Gherardi E, Vande Woude GF (2003). Met,
metastasis, motility and more. Nat Rev Mol Cell Biol. 4(12):915-25.
11.
Birney E, Andrews TD, Bevan P, Caccamo M, Chen Y, Clarke L, Coates G, Cuff
J, Curwen V, Cutts T, Down T, Eyras E, Fernandez-Suarez XM, Gane P, Gibbins B,
Gilbert J, Hammond M, Hotz H-R, Iyer V, Jekosch K, Kahari A, Kasprzyk A, Keefe D,
Keenan S, Lehvaslaiho H, McVicker G, Melsopp C, Meidl P, Mongin E, Pettett R,
Potter S, Proctor G, Rae M, Searle S, Slater G, Smedley D, Smith J, Spooner W,
Stabenau A, Stalker J, Storey R, Ureta-Vidal A, Woodwark KC, Cameron G, Durbin R,
Cox A, Hubbard T, Clamp M (2004). An Overview of Ensembl. Genome Res.
14(5):925-8.
12.
Bramwell VH, Tuck AB, Wilson SM, Stitt LW, Cherian AK, Rorke SC, Al-Katib
W, Postenka CO, Chambers AF (2005). Expression of osteopontin and HGF/met in
adult soft tissue tumors. Cancer Biol Ther. 4(12):1336-41.
13.
Burgess T, Coxon A, Meyer S, Sun J, Rex K, Tsuruda T, Chen Q, Ho SY, Li L,
Kaufman S, McDorman K, Cattley RC, Elliott G, Zhang K, Feng X, Jia XC, Green L,
Radinsky R, Kendall R (2006). Fully human monoclonal antibodies to hepatocyte
growth factor with therapeutic potential against hepatocyte growth factor/c-Metdependent human tumors. Cancer research. 66(3):1721-9.
14.
Bustin S (2000). Absolute quantification of mRNA using real-time reverse
transcription polymerase chain reaction assays. J Mol Endocrinol. 25:169 - 93.
15.
Bustin S, Benes V, Garson J, Hellemans J, Huggett J, Kubista M, Mueller R,
Nolan T, Pfaffl M, Shipley G (2009). The MIQE guidelines: minimum information for
publication of quantitative real-time PCR experiments. Clin Chem. 55:611 - 22.
74
Literaturverzeichnis
16.
Büttner R, Thomas C (2003). Allgemeine Pathologie. 3rd ed. Stuttgart:
Schattauer Verlag.
17.
Camp RL, Rimm EB, Rimm DL (1999). Met expression is associated with poor
outcome in patients with axillary lymph node negative breast carcinoma. Cancer.
86(11):2259-65.
18.
Cao B, Su Y, Oskarsson M, Zhao P, Kort EJ, Fisher RJ, Wang LM, Vande
Woude GF (2001). Neutralizing monoclonal antibodies to hepatocyte growth
factor/scatter factor (HGF/SF) display antitumor activity in animal models. Proc Natl
Acad Sci U S A. 98(13):7443-8.
19.
Catenacci DVT, Henderson L, Xiao S-Y, Patel P, Yauch RL, Hegde P, Zha J,
Pandita A, Peterson A, Salgia R (2011). Durable Complete Response of Metastatic
Gastric Cancer with Anti-Met Therapy Followed by Resistance at Recurrence. Cancer
Discov. 1(7):573-9.
20.
Chibon F, Coindre JM (2011). [Sarcoma gene signatures]. Der Pathologe.
32(1):32-9.
21.
Christensen JG, Schreck R, Burrows J, Kuruganti P, Chan E, Le P, Chen J,
Wang X, Ruslim L, Blake R, Lipson KE, Ramphal J, Do S, Cui JJ, Cherrington JM,
Mendel DB (2003). A selective small molecule inhibitor of c-Met kinase inhibits c-Metdependent phenotypes in vitro and exhibits cytoreductive antitumor activity in vivo.
Cancer research. 63(21):7345-55.
22.
Coindre JM, Terrier P, Guillou L, Le Doussal V, Collin F, Ranchere D, Sastre X,
Vilain MO, Bonichon F, N'Guyen Bui B (2001). Predictive value of grade for metastasis
development in the main histologic types of adult soft tissue sarcomas: a study of 1240
patients from the French Federation of Cancer Centers Sarcoma Group. Cancer.
91(10):1914-26.
23.
Cooper CS, Park M, Blair DG, Tainsky MA, Huebner K, Croce CM, Vande
Woude GF (1984). Molecular cloning of a new transforming gene from a chemically
transformed human cell line. Nature. 311(5981):29-33.
24.
Cremer T, Jauch A, Ried T, Schröck E, Lengauer C, Cremer M, Speicher MR
(1995). Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH). Dtsch Arztebl. 92.
25.
Date K, Matsumoto K, Kuba K, Shimura H, Tanaka M, Nakamura T (1998).
Inhibition of tumor growth and invasion by a four-kringle antagonist (HGF/NK4) for
hepatocyte growth factor. Oncogene. 17(23):3045-54.
26.
Davis IJ, McFadden AW, Zhang Y, Coxon A, Burgess TL, Wagner AJ, Fisher
DE (2010). Identification of the receptor tyrosine kinase c-Met and its ligand,
hepatocyte growth factor, as therapeutic targets in clear cell sarcoma. Cancer
research. 70(2):639-45.
27.
Di Renzo MF, Narsimhan RP, Olivero M, Bretti S, Giordano S, Medico E, Gaglia
P, Zara P, Comoglio PM (1991). Expression of the Met/HGF receptor in normal and
neoplastic human tissues. Oncogene. 6(11):1997-2003.
28.
Di Renzo MF, Olivero M, Katsaros D, Crepaldi T, Gaglia P, Zola P, Sismondi P,
Comoglio PM (1994). Overexpression of the Met/HGF receptor in ovarian cancer. Int J
Cancer. 58(5):658-62.
29.
Di Renzo MF, Olivero M, Martone T, Maffe A, Maggiora P, Stefani AD, Valente
G, Giordano S, Cortesina G, Comoglio PM (2000). Somatic mutations of the MET
oncogene are selected during metastatic spread of human HNSC carcinomas.
Oncogene. 19(12):1547-55.
30.
Di Renzo MF, Olivero M, Serini G, Orlandi F, Pilotti S, Belfiore A, Costantino A,
Vigneri R, Angeli A, Pierotti MA, et al. (1995). Overexpression of the c-MET/HGF
receptor in human thyroid carcinomas derived from the follicular epithelium. J
Endocrinol Invest. 18(2):134-9.
31.
Drebber U, Baldus SE, Nolden B, Grass G, Bollschweiler E, Dienes HP,
Holscher AH, Monig SP (2008). The overexpression of c-met as a prognostic indicator
for gastric carcinoma compared to p53 and p21 nuclear accumulation. Oncol Rep.
19(6):1477-83.
75
Literaturverzeichnis
32.
Ebert M, Yokoyama M, Friess H, Buchler MW, Korc M (1994). Coexpression of
the c-met proto-oncogene and hepatocyte growth factor in human pancreatic cancer.
Cancer research. 54(22):5775-8.
33.
Eder JP, Shapiro GI, Appleman LJ, Zhu AX, Miles D, Keer H, Cancilla B, Chu F,
Hitchcock-Bryan S, Sherman L, McCallum S, Heath EI, Boerner SA, LoRusso PM
(2010). A Phase I Study of Foretinib, a Multi-Targeted Inhibitor of c-Met and Vascular
Endothelial Growth Factor Receptor 2. Clin Cancer Res. 16(13):3507-16.
34.
Eder JP, Vande Woude GF, Boerner SA, LoRusso PM (2009). Novel
Therapeutic Inhibitors of the c-Met Signaling Pathway in Cancer. Clin Cancer Res.
15(7):2207-14.
35.
Engelman JA, Zejnullahu K, Mitsudomi T, Song Y, Hyland C, Park JO,
Lindeman N, Gale CM, Zhao X, Christensen J, Kosaka T, Holmes AJ, Rogers AM,
Cappuzzo F, Mok T, Lee C, Johnson BE, Cantley LC, Janne PA (2007). MET
amplification leads to gefitinib resistance in lung cancer by activating ERBB3 signaling.
Science. 316(5827):1039-43.
36.
Fassunke J, Blum M-C, Schildhaus H-U, Zapatka M, Brors B, Kunstlinger H,
Buttner R, Wardelmann E, Merkelbach-Bruse S (2010). qPCR in gastrointestinal
stromal tumors: Evaluation of reference genes and expression analysis of KIT and the
alternative receptor tyrosine kinases FLT3, CSF1-R, PDGFRB, MET and AXL. BMC
Mol Biol. 11(1):100.
37.
Ferracini R, Di Renzo MF, Scotlandi K, Baldini N, Olivero M, Lollini P, Cremona
O, Campanacci M, Comoglio PM (1995). The Met/HGF receptor is over-expressed in
human osteosarcomas and is activated by either a paracrine or an autocrine circuit.
Oncogene. 10(4):739-49.
38.
Fletcher C, Bridge J, Hogendoorn P, Mertens F, editors. (2013). WHO
Classification of Tumours of Soft Tissue and Bone. Pathology and Genetics of
Tumours of Soft Tissue and Bone. 4th ed. Lyon: IARC Press.
39.
Fletcher CD, Berman JJ, Corless C, Gorstein F, Lasota J, Longley BJ, Miettinen
M, O'Leary TJ, Remotti H, Rubin BP, Shmookler B, Sobin LH, Weiss SW (2002).
Diagnosis of gastrointestinal stromal tumors: A consensus approach. Hum Pathol.
33(5):459-65.
40.
Fukuda T, Ichimura E, Shinozaki T, Sano T, Kashiwabara K, Oyama T,
Nakajima T, Nakamura T (1998). Coexpression of HGF and c-Met/HGF receptor in
human bone and soft tissue tumors. Pathol Int. 48(10):757-62.
41.
Gao CF, Xie Q, Zhang YW, Su Y, Zhao P, Cao B, Furge K, Sun J, Rex K,
Osgood T, Coxon A, Burgess TL, Vande Woude GF (2009). Therapeutic potential of
hepatocyte growth factor/scatter factor neutralizing antibodies: inhibition of tumor
growth in both autocrine and paracrine hepatocyte growth factor/scatter factor:c-Metdriven models of leiomyosarcoma. Mol Cancer Ther. 8(10):2803-10.
42.
Gentile A, Trusolino L, Comoglio P (2008). The Met tyrosine kinase receptor in
development and cancer. Cancer Metastasis Rev. 27(1):85-94.
43.
Gherardi E, Birchmeier W, Birchmeier C, Vande Woude G (2012). Targeting
MET in cancer: rationale and progress. Nat Rev Cancer. 12(2):89-103.
44.
Gherardi E, Gray J, Stoker M, Perryman M, Furlong R (1989). Purification of
scatter factor, a fibroblast-derived basic protein that modulates epithelial interactions
and movement. Proc Natl Acad Sci U S A. 86(15):5844-8.
45.
Gibson UE, Heid CA, Williams PM (1996). A novel method for real time
quantitative RT-PCR. Genome Res. 6(10):995-1001.
46.
Gohji K, Nomi M, Niitani Y, Kitazawa S, Fujii A, Katsuoka Y, Nakajima M (2000).
Independent prognostic value of serum hepatocyte growth factor in bladder cancer.
Journal of Clinical Oncology
18(16):2963-71.
47.
Gordon MS, Sweeney CJ, Mendelson DS, Eckhardt SG, Anderson A, Beaupre
DM, Branstetter D, Burgess TL, Coxon A, Deng H, Kaplan-Lefko P, Leitch IM, Oliner
KS, Yan L, Zhu M, Gore L (2010). Safety, Pharmacokinetics, and Pharmacodynamics
76
Literaturverzeichnis
of AMG 102, a Fully Human Hepatocyte Growth Factor–Neutralizing Monoclonal
Antibody, in a First-in-Human Study of Patients with Advanced Solid Tumors. Clin
Cancer Res. 16(2):699-710.
48.
Gramza AW, Corless CL, Heinrich MC (2009). Resistance to Tyrosine Kinase
Inhibitors in Gastrointestinal Stromal Tumors. Clin Cancer Res. 15(24):7510-8.
49.
Group TEESNW (2012). Gastrointestinal stromal tumors: ESMO Clinical
Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 23(suppl
7):vii49-vii55.
50.
Group TEESNW (2012). Soft tissue and visceral sarcomas: ESMO Clinical
Practice Guidelines for diagnosis, treatment and follow-up. Ann Oncol. 23(suppl
7):vii92-vii9.
51.
Heim-Hall J, Yohe SL (2008). Application of immunohistochemistry to soft tissue
neoplasms. Arch Pathol Lab Med. 132(3):476-89.
52.
Hellenbrecht (2013). Prinzip der Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH),
http://www.kompetenznetzleukaemie.de/content/aerzte/diagnostik/zytogenetik/techniken/molekularzytogenetik/ind
ex_ger.html (Zuletzt abgerufen am Access 2013)
53.
Hirsch FR, Varella-Garcia M, Bunn PA, Di Maria MV, Veve R, Bremnes RM,
Barón AE, Zeng C, Franklin WA (2003). Epidermal Growth Factor Receptor in Non–
Small-Cell Lung Carcinomas: Correlation Between Gene Copy Number and Protein
Expression and Impact on Prognosis. J Clin Oncol. 21(20):3798-807.
54.
Hisaoka M, Ishida T, Kuo T-T, Matsuyama A, Imamura T, Nishida K, Kuroda H,
Inayama Y, Oshiro H, Kobayashi H, Nakajima T, Fukuda T, Ae K, Hashimoto H (2008).
Clear Cell Sarcoma of Soft Tissue: A Clinicopathologic, Immunohistochemical, and
Molecular Analysis of 33 Cases. Am J Surg Pathol. 32(3):452-60
10.1097/PAS.0b013e31814b18fb.
55.
Ichimura E, Maeshima A, Nakajima T, Nakamura T (1996). Expression of cmet/HGF receptor in human non-small cell lung carcinomas in vitro and in vivo and its
prognostic significance. Jpn J Cancer Res. 87(10):1063-9.
56.
Ivan M, Bond JA, Prat M, Comoglio PM, Wynford-Thomas D (1997). Activated
ras and ret oncogenes induce over-expression of c-met (hepatocyte growth factor
receptor) in human thyroid epithelial cells. Oncogene. 14(20):2417-23.
57.
Jeffers M, Rong S, Woude GF (1996). Hepatocyte growth factor/scatter factorMet signaling in tumorigenicity and invasion/metastasis. J Mol Med. 74(9):505-13.
58.
Katenkamp D (2011). [Histological classification of soft tissue tumors and
staging according to the TNM system]. Der Pathologe. 32(1):8-13.
59.
Kim KJ, Wang L, Su YC, Gillespie GY, Salhotra A, Lal B, Laterra J (2006).
Systemic anti-hepatocyte growth factor monoclonal antibody therapy induces the
regression of intracranial glioma xenografts. Clin Cancer Res. 12(4):1292-8.
60.
Koeppen H, Januario T, Filvaroff E, Towne P, James R, Roche P, Xia X, Zha J,
Yauch B (2012). Characterization and clinical validation of an immunohistochemical
assay for Met in non-small cell lung cancer. Proceedings of the 101st Annual Meeting
of the United States and Canadian Academy of Pathology. Vancouver, BC, Canada.
61.
Koeppen H, Lowe C, Rost S (2014). Preclinical evaluation of anti-MET
antibodies for immunohistochemical staining. J Clin Oncol. 32:5s, 2014 (suppl; abstr
11103).
62.
Kong DS, Song SY, Kim DH, Joo KM, Yoo JS, Koh JS, Dong SM, Suh YL, Lee
JI, Park K, Kim JH, Nam DH (2009). Prognostic significance of c-Met expression in
glioblastomas. Cancer. 115(1):140-8.
63.
Kononen J, Bubendorf L, Kallioniemi A, Barlund M, Schraml P, Leighton S,
Torhorst J, Mihatsch MJ, Sauter G, Kallioniemi OP (1998). Tissue microarrays for highthroughput molecular profiling of tumor specimens. Nat Med. 4(7):844-7.
64.
Koochekpour S, Jeffers M, Rulong S, Taylor G, Klineberg E, Hudson EA, Resau
JH, Vande Woude GF (1997). Met and hepatocyte growth factor/scatter factor
expression in human gliomas. Cancer research. 57(23):5391-8.
77
Literaturverzeichnis
65.
Kuhnen C, Tolnay E, Steinau HU, Voss B, Muller KM (1998). Expression of cMet receptor and hepatocyte growth factor/scatter factor in synovial sarcoma and
epithelioid sarcoma. Virchows Arch. 432(4):337-42.
66.
Kuniyasu H, Yasui W, Kitadai Y, Yokozaki H, Ito H, Tahara E (1992). Frequent
amplification of the c-met gene in scirrhous type stomach cancer. Biochem Biophys
Res Commun. 189(1):227-32.
67.
Kuniyasu H, Yasui W, Yokozaki H, Kitadai Y, Tahara E (1993). Aberrant
expression of c-met mRNA in human gastric carcinomas. Int J Cancer. 55(1):72-5.
68.
Lahat G, Zhang P, Zhu Q-S, Torres K, Ghadimi M, Smith KD, Wang W-L, Lazar
AJ, Lev D (2011). The expression of c-Met pathway components in unclassified
pleomorphic sarcoma/malignant fibrous histiocytoma (UPS/MFH): a tissue microarray
study. Histopathology. 59(3):556-61.
69.
Lee JH, Han SU, Cho H, Jennings B, Gerrard B, Dean M, Schmidt L, Zbar B,
Vande Woude GF (2000). A novel germ line juxtamembrane Met mutation in human
gastric cancer. Oncogene. 19(43):4947-53.
70.
Liu C, Park M, Tsao MS (1992). Overexpression of c-met proto-oncogene but
not epidermal growth factor receptor or c-erbB-2 in primary human colorectal
carcinomas. Oncogene. 7(1):181-5.
71.
Liu C, Tsao MS (1993). In vitro and in vivo expressions of transforming growth
factor-alpha and tyrosine kinase receptors in human non-small-cell lung carcinomas.
The American journal of pathology. 142(4):1155-62.
72.
Liu Y (1998). The human hepatocyte growth factor receptor gene: complete
structural organization and promoter characterization. Gene. 215(1):159-69.
73.
Lokker NA, Mark MR, Luis EA, Bennett GL, Robbins KA, Baker JB, Godowski
PJ (1992). Structure-function analysis of hepatocyte growth factor: identification of
variants that lack mitogenic activity yet retain high affinity receptor binding. The EMBO
journal. 11(7):2503-10.
74.
Lutterbach B, Zeng Q, Davis LJ, Hatch H, Hang G, Kohl NE, Gibbs JB, Pan BS
(2007). Lung cancer cell lines harboring MET gene amplification are dependent on Met
for growth and survival. Cancer research. 67(5):2081-8.
75.
Maier JA, Mariotti M, Albini A, Comi P, Prat M, Comogilio PM, Soria MR (1996).
Over-expression of hepatocyte growth factor in human Kaposi's sarcoma. Int J Cancer.
65(2):168-72.
76.
Martin LP, Kozloff MF, Herbst RS, Samuel TA, Kim S, Rosbrook B, Tortorici M,
Chen Y, Tarazi J, Olszanski AJ, Rado T, Starr A, Cohen RB (2012). Phase I study of
axitinib combined with paclitaxel, docetaxel or capecitabine in patients with advanced
solid tumours. British journal of cancer. 107(8):1268-76.
77.
Maulik G, Shrikhande A, Kijima T, Ma PC, Morrison PT, Salgia R (2002). Role
of the hepatocyte growth factor receptor, c-Met, in oncogenesis and potential for
therapeutic inhibition. Cytokine & growth factor reviews. 13(1):41-59.
78.
Mazzone M, Basilico C, Cavassa S, Pennacchietti S, Risio M, Naldini L,
Comoglio PM, Michieli P (2004). An uncleavable form of pro-scatter factor suppresses
tumor growth and dissemination in mice. J Clin Invest. 114(10):1418-32.
79.
McGill GG, Haq R, Nishimura EK, Fisher DE (2006). c-Met Expression Is
Regulated by Mitf in the Melanocyte Lineage. J Biol Chem. 281(15):10365-73.
80.
Merchant M, Ma X, Maun HR, Zheng Z, Peng J, Romero M, Huang A, Yang Ny, Nishimura M, Greve J, Santell L, Zhang Y-W, Su Y, Kaufman DW, Billeci KL, Mai E,
Moffat B, Lim A, Duenas ET, Phillips HS, Xiang H, Young JC, Vande Woude GF,
Dennis MS, Reilly DE, Schwall RH, Starovasnik MA, Lazarus RA, Yansura DG (2013).
Monovalent antibody design and mechanism of action of onartuzumab, a MET
antagonist with anti-tumor activity as a therapeutic agent. Proc Natl Acad Sci U S A.
110(32):E2987-E96.
81.
Merkelbach-Bruse S, Wardelmann E, Kunstlinger H, Buttner R, Schildhaus HU
(2011). [Molecular methods in the diagnosis of sarcoma]. Der Pathologe. 32(1):24-31.
78
Literaturverzeichnis
82.
Michieli P, Mazzone M, Basilico C, Cavassa S, Sottile A, Naldini L, Comoglio
PM (2004). Targeting the tumor and its microenvironment by a dual-function decoy Met
receptor. Cancer cell. 6(1):61-73.
83.
Miettinen M, Lasota J (2006). Gastrointestinal stromal tumors: pathology and
prognosis at different sites. Semin Diagn Pathol. 23(2):70-83.
84.
Miyamoto M, Ojima H, Iwasaki M, Shimizu H, Kokubu A, Hiraoka N, Kosuge T,
Yoshikawa D, Kono T, Furukawa H, Shibata T (2011). Prognostic significance of
overexpression of c-Met oncoprotein in cholangiocarcinoma. Br J Cancer. 105(1):1318.
85.
Moriyama T, Kataoka H, Tsubouchi H, Koono M (1995). Concomitant
expression of hepatocyte growth factor (HGF), HGF activator and c-met genes in
human glioma cells in vitro. FEBS Lett. 372(1):78-82.
86.
Moss R, Bothos J, Patel P, Peterson A, Eppler S, Shuang B (2011). Final
results from the Phase 1 study of MetMAb, a monovalent antagonist antibody to the
receptor Met, dosed as single agent and in combination with bevacizumab in patient
with advanced solid malignancies. Cancer research. 71(8 Supplement):4717.
87.
Motoi T, Ishida T, Kuroda M, Horiuchi H, Oka T, Matsumoto K, Nakamura T,
Machinami R (1998). Coexpression of hepatocyte growth factor and c-Met protooncogene product in synovial sarcoma. Pathol Int. 48(10):769-75.
88.
Mulisch M (2014). Nachweisverfahren und Detektion. In: Mulisch M, Verfahren
der Immunlokalisation. 1st ed. Wiesbaden: Springer, p. 11-25.
89.
Naldini L, Weidner KM, Vigna E, Gaudino G, Bardelli A, Ponzetto C, Narsimhan
RP, Hartmann G, Zarnegar R, Michalopoulos GK, et al. (1991). Scatter factor and
hepatocyte growth factor are indistinguishable ligands for the MET receptor. The
EMBO journal. 10(10):2867-78.
90.
Natali PG, Nicotra MR, Di Renzo MF, Prat M, Bigotti A, Cavaliere R, Comoglio
PM (1993). Expression of the c-Met/HGF receptor in human melanocytic neoplasms:
demonstration of the relationship to malignant melanoma tumour progression. Br J
Cancer. 68(4):746-50.
91.
Negri T, Virdis E, Brich S, Bozzi F, Tamborini E, Tarantino E, Jocolle G,
Cassinelli G, Grosso F, Sanfilippo R, Casalini P, Greco A, Pierotti MA, Pilotti S (2010).
Functional mapping of receptor tyrosine kinases in myxoid liposarcoma. Clin Cancer
Res. 16(14):3581-93.
92.
Neklason DW, Done MW, Sargent NR, Schwartz AG, Anton-Culver H, Griffin
CA, Ahnen DJ, Schildkraut JM, Tomlinson GE, Strong LC, Miller AR, Stopfer JE, Burt
RW (2011). Activating mutation in MET oncogene in familial colorectal cancer. BMC
cancer. 11:424.
93.
NIH (2014). https://clinicaltrials.gov/ (Zuletzt abgerufen am 23.08.2014 2014)
94.
Oda Y, Sakamoto A, Saito T, Kinukawa N, Iwamoto Y, Tsuneyoshi M (2000).
Expression of hepatocyte growth factor (HGF)/scatter factor and its receptor c-MET
correlates with poor prognosis in synovial sarcoma. Hum Pathol. 31(2):185-92.
95.
Olivero M, Rizzo M, Madeddu R, Casadio C, Pennacchietti S, Nicotra MR, Prat
M, Maggi G, Arena N, Natali PG, Comoglio PM, Di Renzo MF (1996). Overexpression
and activation of hepatocyte growth factor/scatter factor in human non-small-cell lung
carcinomas. Br J Cancer. 74(12):1862-8.
96.
Ordonez JL, Osuna D, Garcia-Dominguez DJ, Amaral AT, Otero-Motta AP,
Mackintosh C, Sevillano MV, Barbado MV, Hernandez T, de Alava E (2010). The
clinical relevance of molecular genetics in soft tissue sarcomas. Adv Anat Pathol.
17(3):162-81.
97.
Osuna D, de Alava E (2009). Molecular pathology of sarcomas. Rev Recent
Clin Trials. 4(1):12-26.
98.
Otte JM, Schmitz F, Kiehne K, Stechele HU, Banasiewicz T, Krokowicz P,
Nakamura T, Folsch UR, Herzig K (2000). Functional expression of HGF and its
receptor in human colorectal cancer. Digestion. 61(4):237-46.
79
Literaturverzeichnis
99.
Ou S-HI, Kwak EL, Siwak-Tapp C, Dy J, Bergethon K, Clark JW, Camidge DR,
Solomon BJ, Maki RG, Bang Y-J (2011). Activity of crizotinib (PF02341066), a dual
mesenchymal-epithelial transition (MET) and anaplastic lymphoma kinase (ALK)
inhibitor, in a non-small cell lung cancer patient with de novo MET amplification. J
Thorac Oncol. 6(5):942-6.
100. Park M, Park H, Kim W-H, Cho H, Lee J-H (2005). Presence of autocrine
hepatocyte growth factor-Met signaling and its role in proliferation and migration of
SNU-484 gastric cancer cell line. Exp Mol Med. 37:213-9.
101. Park S, Choi Y-L, Sung CO, An J, Seo J, Ahn M-J, Ahn JS, Park K, Shin YK,
Erkin OC (2012). High MET copy number and MET overexpression: Poor outcome in
non-small cell lung cancer patients. Histology and Histopathology. 27(1):197.
102. Park WS, Dong SM, Kim SY, Na EY, Shin MS, Pi JH, Kim BJ, Bae JH, Hong
YK, Lee KS, Lee SH, Yoo NJ, Jang JJ, Pack S, Zhuang Z, Schmidt L, Zbar B, Lee JY
(1999). Somatic mutations in the kinase domain of the Met/hepatocyte growth factor
receptor gene in childhood hepatocellular carcinomas. Cancer research. 59(2):307-10.
103. Pennacchietti S, Michieli P, Galluzzo M, Mazzone M, Giordano S, Comoglio PM
(2003). Hypoxia promotes invasive growth by transcriptional activation of the met
protooncogene. Cancer cell. 3(4):347-61.
104. Pfaffl M, Horgan G, Dempfle L (2002). Relative expression software tool (REST)
for group-wise comparison and statistical analysis of relative expression results in realtime PCR. Nucleic Acids Res. 30:e36.
105. Pisters LL, Troncoso P, Zhau HE, Li W, von Eschenbach AC, Chung LW
(1995). c-met proto-oncogene expression in benign and malignant human prostate
tissues. J Urol. 154(1):293-8.
106. Puri N, Ahmed S, Janamanchi V, Tretiakova M, Zumba O, Krausz T,
Jagadeeswaran R, Salgia R (2007). c-Met is a potentially new therapeutic target for
treatment of human melanoma. Clin Cancer Res. 13(7):2246-53.
107. Rao UN, Sonmez-Alpan E, Michalopoulos GK (1997). Hepatocyte growth factor
and c-MET in benign and malignant peripheral nerve sheath tumors. Hum Pathol.
28(9):1066-70.
108. Remmele W, Stegner H (1987). Recommendation for uniform definition of an
immunoreactive score (IRS) for immunohistochemical estrogen receptor detection (ERICA) in breast cancer tissue. Der Pathologe. 8(3):138.
109. Rong S, Bodescot M, Blair D, Dunn J, Nakamura T, Mizuno K, Park M, Chan A,
Aaronson S, Vande Woude GF (1992). Tumorigenicity of the met proto-oncogene and
the gene for hepatocyte growth factor. Mol Cell Biol. 12(11):5152-8.
110. Rong S, Donehower LA, Hansen MF, Strong L, Tainsky M, Jeffers M, Resau
JH, Hudson E, Tsarfaty I, Vande Woude GF (1995). Met Proto-oncogene Product Is
Overexpressed in Tumors of p53-deficient Mice and Tumors of Li-Fraumeni Patients.
Cancer research. 55(9):1963-70.
111. Rong S, Jeffers M, Resau JH, Tsarfaty I, Oskarsson M, Vande Woude GF
(1993). Met expression and sarcoma tumorigenicity. Cancer research. 53(22):5355-60.
112. Rong S, Oskarsson M, Faletto D, Tsarfaty I, Resau JH, Nakamura T, Rosen E,
Hopkins RFd, Vande Woude GF (1993). Tumorigenesis induced by coexpression of
human hepatocyte growth factor and the human met protooncogene leads to high
levels of expression of the ligand and receptor. Cell Growth & Differentiation. 4(7):5639.
113. Rosen EM, Goldberg ID, Kacinski BM, Buckholz T, Vinter DW (1989). Smooth
muscle releases an epithelial cell scatter factor which binds to heparin. In Vitro Cell
Dev Biol. 25(2):163-73.
114. Rosen EM, Knesel J, Goldberg ID, Jin L, Bhargava M, Joseph A, Zitnik R,
Wines J, Kelley M, Rockwell S (1994). Scatter factor modulates the metastatic
phenotype of the EMT6 mouse mammary tumor. Int J Cancer. 57(5):706-14.
80
Literaturverzeichnis
115. Rosen EM, Laterra J, Joseph A, Jin L, Fuchs A, Way D, Witte M, Weinand M,
Goldberg ID (1996). Scatter factor expression and regulation in human glial tumors. Int
J Cancer. 67(2):248-55.
116. Rosen EM, Meromsky L, Setter E, Vinter DW, Goldberg ID (1990). Quantitation
of cytokine-stimulated migration of endothelium and epithelium by a new assay using
microcarrier beads. Exp Cell Res. 186(1):22-31.
117. Rosen LS, Senzer N, Mekhail T, Ganapathi R, Chai F, Savage RE, Waghorne
C, Abbadessa G, Schwartz B, Dreicer R (2011). A Phase I Dose-Escalation Study of
Tivantinib (ARQ 197) in Adult Patients with Metastatic Solid Tumors. Clin Cancer Res.
17(24):7754-64.
118. Rosen PJ, Sweeney CJ, Park DJ, Beaupre DM, Deng H, Leitch IM, Shubhakar
P, Zhu M, Oliner KS, Anderson A, Yee LK (2010). A Phase Ib Study of AMG 102 in
Combination with Bevacizumab or Motesanib in Patients with Advanced Solid Tumors.
Clin Cancer Res. 16(9):2677-87.
119. Rubin BP, Cooper K, Fletcher CD, Folpe AL, Gannon FH, Hunt JL, Lazar AJ,
Montag AG, Peabody TD, Pollock RE, Reith JD, Qualman SJ, Rosenberg AE, Weiss
SW, Krausz T (2010). Protocol for the examination of specimens from patients with
tumors of soft tissue. Arch Pathol Lab Med. 134(4):e31-9.
120. Ryan CJ, Rosenthal M, Ng S, Alumkal J, Picus J, Gravis G, Fizazi K, Forget F,
Machiels J-P, Srinivas S, Zhu M, Tang R, Oliner KS, Jiang Y, Loh E, Dubey S,
Gerritsen WR (2013). Targeted MET Inhibition in Castration-Resistant Prostate Cancer:
A Randomized Phase II Study and Biomarker Analysis with Rilotumumab plus
Mitoxantrone and Prednisone. Clin Cancer Res. 19(1):215-24.
121. Rydholm A (1997). Prognostic factors in soft tissue sarcoma. Acta Orthop
Scand. 273:148-55.
122. Rygaard K, Nakamura T, Spang-Thomsen M (1993). Expression of the protooncogenes c-met and c-kit and their ligands, hepatocyte growth factor/scatter factor
and stem cell factor, in SCLC cell lines and xenografts. Br J Cancer. 67(1):37-46.
123. Schildhaus H-U, Heukamp LC, Merkelbach-Bruse S, Riesner K, Schmitz K,
Binot E, Paggen E, Albus K, Schulte W, Ko Y-D, Schlesinger A, Ansen S, Engel-Riedel
W, Brockmann M, Serke M, Gerigk U, Huss S, Goke F, Perner S, Hekmat K, Frank KF,
Reiser M, Schnell R, Bos M, Mattonet C, Sos M, Stoelben E, Wolf J, Zander T,
Buettner R (2012). Definition of a fluorescence in-situ hybridization score identifies
high- and low-level FGFR1 amplification types in squamous cell lung cancer. Mod
Pathol. 25(11):1473-80.
124. Schildhaus H-U, Schultheis AM, Rüschoff J, Binot E, Merkelbach-Bruse S,
Fassunke J, Schulte W, Ko Y-D, Schlesinger A, Bos M, Gardizi M, Engel-Riedel W,
Brockmann M, Serke M, Gerigk U, Hekmat K, Frank KF, Reiser M, Schulz H, Krüger S,
Stoelben E, Zander T, Wolf J, Buettner R (2015). MET Amplification Status in TherapyNaïve Adeno- and Squamous Cell Carcinomas of the Lung. Clin Cancer Res.
21(4):907-15.
125. Schmidt L, Duh FM, Chen F, Kishida T, Glenn G, Choyke P, Scherer SW,
Zhuang Z, Lubensky I, Dean M, Allikmets R, Chidambaram A, Bergerheim UR, Feltis
JT, Casadevall C, Zamarron A, Bernues M, Richard S, Lips CJ, Walther MM, Tsui LC,
Geil L, Orcutt ML, Stackhouse T, Lipan J, Slife L, Brauch H, Decker J, Niehans G,
Hughson MD, Moch H, Storkel S, Lerman MI, Linehan WM, Zbar B (1997). Germline
and somatic mutations in the tyrosine kinase domain of the MET proto-oncogene in
papillary renal carcinomas. Nat Genet. 16(1):68-73.
126. Schmitz K, Koeppen H, Binot E, Fassunke J, Künstlinger H, Ihle MA, Heydt C,
Wardelmann E, Büttner R, Merkelbach-Bruse S, Rüschoff J, Schildhaus H-U (2015).
MET Gene Copy Number Alterations and Expression of MET and Hepatocyte Growth
Factor Are Potential Biomarkers in Angiosarcomas and Undifferentiated Pleomorphic
Sarcomas. PLoS ONE. 10(4):e0120079.
127. Schöffski P, Garcia JA, Stadler WM, Gil T, Jonasch E, Tagawa ST, Smitt M,
Yang X, Oliner KS, Anderson A, Zhu M, Kabbinavar F (2011). A phase II study of the
81
Literaturverzeichnis
efficacy and safety of AMG 102 in patients with metastatic renal cell carcinoma. BJU
International. 108(5):679-86.
128. Scotlandi K, Baldini N, Oliviero M, Di Renzo MF, Martano M, Serra M, Manara
MC, Comoglio PM, Ferracini R (1996). Expression of Met/hepatocyte growth factor
receptor gene and malignant behavior of musculoskeletal tumors. The American
journal of pathology. 149(4):1209-19.
129. Seki T, Hagiya M, Shimonishi M, Nakamura T, Shimizu S (1991). Organization
of the human hepatocyte growth factor-encoding gene. Gene. 102(2):213-9.
130. Sequist LV, von Pawel J, Garmey EG, Akerley WL, Brugger W, Ferrari D, Chen
Y, Costa DB, Gerber DE, Orlov S, Ramlau R, Arthur S, Gorbachevsky I, Schwartz B,
Schiller JH (2011). Randomized Phase II Study of Erlotinib Plus Tivantinib Versus
Erlotinib Plus Placebo in Previously Treated Non–Small-Cell Lung Cancer. J Clin
Oncol. 29(24):3307-15.
131. Shah MA, Wainberg ZA, Catenacci DVT, Hochster HS, Ford J, Kunz P, Lee FC, Kallender H, Cecchi F, Rabe DC, Keer H, Martin A-M, Liu Y, Gagnon R, Bonate P,
Liu L, Gilmer T, Bottaro DP (2013). Phase II Study Evaluating 2 Dosing Schedules of
Oral Foretinib (GSK1363089), cMET/VEGFR2 Inhibitor, in Patients with Metastatic
Gastric Cancer. PLoS ONE. 8(3):e54014.
132. Shirasaki F, Makhluf HA, LeRoy C, Watson DK, Trojanowska M (1999). Ets
transcription factors cooperate with Sp1 to activate the human tenascin-C promoter.
Oncogene. 18(54):7755-64.
133. Siegel R, Naishadham D, Jemal A (2013). Cancer statistics, 2013. CA Cancer J
Clin. 63(1):11-30.
134. Spigel D, Edelman M, O’Byrne K, Paz-Ares L, Shames D, Yu W, Paton V, Mok
T (2014). Onartuzumab plus erlotinib versus erlotinib in previously treated stage IIIb or
IV NSCLC: Results from the pivotal phase III randomized, multicenter, placebocontrolled METLung (OAM4971g) global trial. J Clin Oncol. 32:5s.
135. Spigel DR, Edelman MJ, Mok T, O'Byrne K, Paz-Ares L, Yu W, Rittweger K,
Thurm H (2012). Treatment Rationale Study Design for the MetLung Trial: A
Randomized, Double-Blind Phase III Study of Onartuzumab (MetMAb) in Combination
With Erlotinib Versus Erlotinib Alone in Patients Who Have Received Standard
Chemotherapy for Stage IIIB or IV Met-Positive Non–Small-Cell Lung Cancer. Clin
Lung Cancer. 13(6):500-4.
136. Spigel DR, Ervin TJ, Ramlau RA, Daniel DB, Goldschmidt JH, Blumenschein
GR, Krzakowski MJ, Robinet G, Godbert B, Barlesi F, Govindan R, Patel T, Orlov SV,
Wertheim MS, Yu W, Zha J, Yauch RL, Patel PH, Phan S-C, Peterson AC (2013).
Randomized Phase II Trial of Onartuzumab in Combination With Erlotinib in Patients
With Advanced Non–Small-Cell Lung Cancer. J Clin Oncol. 31(32):4105-14.
137. Spigel DRE, T. J.; Ramlau, R.; Daniel, D. B.; Goldschmidt, J. H.; Blumenschein,
G. R.; Krzakowski, M. J.; Robinet, G.; Clement-Duchene, C.; Barlesi, F.; Govindan, R.;
Patel T.; Orlov, S. V.; Wertheim, M. S.; Zha, J.; Pandita, A.; Yu, W.; Yauch, R. L.; Patel,
P. H.; Peterson, A. C. (2011). Final efficacy results from OAM4558g, a randomized
phase II study evaluating MetMAb or placebo in combination with erlotinib in advanced
NSCLC. J Clin Oncol. 29.
138. Sporn MB, Todaro GJ (1980). Autocrine Secretion and Malignant
Transformation of Cells. New Engl J Med. 303:878-80.
139. Stabile LP, Rothstein ME, Keohavong P, Jin J, Yin J, Land SR, Dacic S, Luong
TM, Kim KJ, Dulak AM, Siegfried JM (2008). Therapeutic targeting of human
hepatocyte growth factor with a single neutralizing monoclonal antibody reduces lung
tumorigenesis. Mol Cancer Ther. 7(7):1913-22.
140. Stoker M, Gherardi E, Perryman M, Gray J (1987). Scatter factor is a fibroblastderived modulator of epithelial cell mobility. Nature. 327(6119):239-42.
141. Suzuki K, Hayashi N, Yamada Y, Yoshihara H, Miyamoto Y, Ito Y, Ito T,
Katayama K, Sasaki Y, Ito A, et al. (1994). Expression of the c-met protooncogene in
human hepatocellular carcinoma. Hepatology. 20(5):1231-6.
82
Literaturverzeichnis
142. Takanami I, Tanana F, Hashizume T, Kikuchi K, Yamamoto Y, Yamamoto T,
Kodaira S (1996). Hepatocyte growth factor and c-Met/hepatocyte growth factor
receptor in pulmonary adenocarcinomas: an evaluation of their expression as
prognostic markers. Oncology. 53(5):392-7.
143. Taylor BS, Barretina J, Maki RG, Antonescu CR, Singer S, Ladanyi M (2011).
Advances in sarcoma genomics and new therapeutic targets. Nat Rev Cancer.
11(8):541-57.
144. Tirgan N, Tang Z, Ma PC (2009). Clinical Development of MET Targeted
Therapy For Human Cancer. Curr Cancer Ther Rev. 5(4):261-70.
145. Tolnay E, Kuhnen C, Wiethege T, Konig JE, Voss B, Muller KM (1998).
Hepatocyte growth factor/scatter factor and its receptor c-Met are overexpressed and
associated with an increased microvessel density in malignant pleural mesothelioma. J
Cancer Res Clin Oncol. 124(6):291-6.
146. Torres KE, Zhu Q-S, Bill K, Lopez G, Ghadimi MP, Xie X, Young ED, Liu J,
Nguyen T, Bolshakov S, Belousov R, Wang S, Lahat G, Liu J, Hernandez B, Lazar AJ,
Lev D (2011). Activated MET Is a Molecular Prognosticator and Potential Therapeutic
Target for Malignant Peripheral Nerve Sheath Tumors. Clin Cancer Res. 17(12):394355.
147. Trojanowski JQ, Obrocka MA, Lee VM (1983). A comparison of eight different
chromogen protocols for the demonstration of immunoreactive neurofilaments or glial
filaments in rat cerebellum using the peroxidase-antiperoxidase method and
monoclonal antibodies. J Histochem Cytochem. 31(10):1217-23.
148. Tsuda M, Davis IJ, Argani P, Shukla N, McGill GG, Nagai M, Saito T, Lae M,
Fisher DE, Ladanyi M (2007). TFE3 fusions activate MET signaling by transcriptional
up-regulation, defining another class of tumors as candidates for therapeutic MET
inhibition. Cancer research. 67(3):919-29.
149. Tuck AB, Park M, Sterns EE, Boag A, Elliott BE (1996). Coexpression of
hepatocyte growth factor and receptor (Met) in human breast carcinoma. The American
journal of pathology. 148(1):225-32.
150. Umeki K, Shiota G, Kawasaki H (1999). Clinical significance of c-met oncogene
alterations in human colorectal cancer. Oncology. 56(4):314-21.
151. Varella-Garcia M, Diebold J, Eberhard DA, Geenen K, Hirschmann A, Kockx M,
Nagelmeier I, Ruschoff J, Schmitt M, Arbogast S, Cappuzzo F (2009). EGFR
fluorescence in situ hybridisation assay: guidelines for application to non-small-cell lung
cancer. J Clin Pathol. 62(11):970-7.
152. Wagner AJ, Goldberg JM, DuBois SG, Choy E, Rosen L, Pappo A, Geller J,
Judson I, Hogg D, Senzer N, Davis IJ, Chai F, Waghorne C, Schwartz B, Demetri GD
(2012). Tivantinib (ARQ 197), a selective inhibitor of MET, in patients with
microphthalmia transcription factor–associated tumors. Cancer. 118(23):5894-902.
153. Wallenius V, Hisaoka M, Helou K, Levan G, Mandahl N, Meis-Kindblom JM,
Kindblom L-G, Jansson J-O (2000). Overexpression of the Hepatocyte Growth Factor
(HGF) Receptor (Met) and Presence of a Truncated and Activated Intracellular HGF
Receptor Fragment in Locally Aggressive/Malignant Human Musculoskeletal Tumors.
The American journal of pathology. 156(3):821-9.
154. Webb CP, Hose CD, Koochekpour S, Jeffers M, Oskarsson M, Sausville E,
Monks A, Vande Woude GF (2000). The geldanamycins are potent inhibitors of the
hepatocyte growth factor/scatter factor-met-urokinase plasminogen activator-plasmin
proteolytic network. Cancer research. 60(2):342-9.
155. Weinstein IB, Joe A (2008). Oncogene addiction. Cancer research. 68(9):307780; discussion 80.
156. Weiss SW, Goldblum JR, Folpe AL (2007). Enzinger and Weiss's soft tissue
tumors. 5th ed. Philadelphia: Elsevier Health Sciences.
157. Wen PY, Schiff D, Cloughesy TF, Raizer JJ, Laterra J, Smitt M, Wolf M, Oliner
KS, Anderson A, Zhu M, Loh E, Reardon DA (2011). A phase II study evaluating the
83
Literaturverzeichnis
efficacy and safety of AMG 102 (rilotumumab) in patients with recurrent glioblastoma. J
Neurooncol. 13(4):437-46.
158. Wittekind C, Meyer HP (2010). TNM Klassifikation maligner Tumoren. 7th ed.
Weinheim: Wiley-Blackwell.
159. Wolff AC, Hammond MEH, Hicks DG, Dowsett M, McShane LM, Allison KH,
Allred DC, Bartlett JMS, Bilous M, Fitzgibbons P, Hanna W, Jenkins RB, Mangu PB,
Paik S, Perez EA, Press MF, Spears PA, Vance GH, Viale G, Hayes DF (2013).
Recommendations for Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 Testing in Breast
Cancer: American Society of Clinical Oncology/College of American Pathologists
Clinical Practice Guideline Update. J Clin Oncol. 31(31):3997-4013.
160. Wong AS, Pelech SL, Woo MM, Yim G, Rosen B, Ehlen T, Leung PC,
Auersperg N (2001). Coexpression of hepatocyte growth factor-Met: an early step in
ovarian carcinogenesis? Oncogene. 20(11):1318-28.
161. Wu CW, Li AF, Chi CW, Chung WW, Liu TY, Lui WY, P'Eng F K (1998).
Hepatocyte growth factor and Met/HGF receptors in patients with gastric
adenocarcinoma. Oncol Rep. 5(4):817-22.
162. Yamamoto S, Tsuda H, Miyai K, Takano M, Tamai S, Matsubara O (2011).
Gene amplification and protein overexpression of MET are common events in ovarian
clear-cell adenocarcinoma: their roles in tumor progression and prognostication of the
patient. Mod Pathol. 24(8):1146-55.
163. Yap TA, Olmos D, Brunetto AT, Tunariu N, Barriuso J, Riisnaes R, Pope L,
Clark J, Futreal A, Germuska M, Collins D, deSouza NM, Leach MO, Savage RE,
Waghorne C, Chai F, Garmey E, Schwartz B, Kaye SB, de Bono JS (2011). Phase I
Trial of a Selective c-MET Inhibitor ARQ 197 Incorporating Proof of Mechanism
Pharmacodynamic Studies. J Clin Oncol. 29(10):1271-9.
164. Zhu X, Humphrey PA (2000). Overexpression and regulation of expression of
scatter factor/hepatocyte growth factor in prostatic carcinoma. Urology. 56(6):1071-4.
165. Zou HY, Li Q, Lee JH, Arango ME, McDonnell SR, Yamazaki S, Koudriakova
TB, Alton G, Cui JJ, Kung PP, Nambu MD, Los G, Bender SL, Mroczkowski B,
Christensen JG (2007). An orally available small-molecule inhibitor of c-Met, PF2341066, exhibits cytoreductive antitumor efficacy through antiproliferative and
antiangiogenic mechanisms. Cancer research. 67(9):4408-17.
84
Vorabveröffentlichung von Ergebnissen
7 Vorabveröffentlichung von Ergebnissen
Schmitz K, Koeppen H, Binot E, Fassunke J, Künstlinger H, Ihle MA, Heydt C,
Wardelmann E, Büttner R, Merkelbach-Bruse S, Rüschoff J, Schildhaus H-U (2015).
MET Gene Copy Number Alterations and Expression of MET and Hepatocyte Growth
Factor Are Potential Biomarkers in Angiosarcomas and Undifferentiated Pleomorphic
Sarcomas. PLoS ONE. 10(4):e0120079.
85
Anhang
8 Anhang
8.1
Protokoll der immunhistochemischen Färbung
Indirekte-2-Schritt-Methode:
1) 3-4 μm dicke Paraffinschnitte herstellen, auf Objektträger (X-tra® Slides, Leica
Biosystems, Wetzlar, Deutschland) ziehen und über Nacht bei 60 °C trocknen
lassen
2) Entparaffinieren mit 2 x 100 % Xylol für 10 Min.
3) Rehydrieren in absteigender Alkoholreihe (2 x 100 % Ethanol 10 Min., 1 x 96 %
Ethanol 5 Min., 1 x 80 % Ethanol 5 Min., 1 x 70 % Ethanol 5 Min.)
4) Waschen mit einem Puffer (Tris buffered saline & Tween 20)
5) Vorbehandlung entsprechend dem Antikörper mit EDTA oder Citrat
6) Inkubation
der
Schnitte
mit
dem
jeweiligen
Primärantikörper
in
der
blocking
for
entsprechenden Konzentration für 30 Min. bei Raumtemperatur
7) 5 Min. Hydrogen-Peroxid-Behandlung
8) Spülen mit Waschpuffer
9) Inkubation
mit
dem
Enhancer/Verstärker
(post
antibody
BrightVision plus) für 10 Min.
10) Spülen mit Waschpuffer
11) 15 Min. Inkubation mit Polymer Poly-HRP-GAM/R/RIgG
12) 8 Min. Inkubation mit DAB (Substrat/Chromogen)
13) Spülen mit Waschpuffer
14) 2 Min. Hämalaun einwirken lassen
15) Spülen mit Waschpuffer und anschließend mit Wasser
16) Schnitte in einer aufsteigenden Alkoholreihe dehydrieren
17) Eindecken der Objektträger mit einem Deckglas.
86
Anhang
8.2
Protokoll der Fluoreszenz in situ Hybridisierung
Die hier verwendeten FISH-Präparate wurden mit dem FISH-Automaten VP2000
Prozessor (Abbott Molecular, Wiesbaden, Deutschland) hergestellt. Das nachfolgende
Protokoll erstreckt sich über zwei Arbeitstage, wobei zahlreiche Schritte automatisiert
im VP2000 ablaufen.
Tag 1:
1) 4 µm dicke Paraffinschnitte herstellen und auf Adhäsions-Objektträgern
aufziehen, bei 37 °C trocknen
2) 30 Min. bei 60 °C Paraffin ablaufen lassen
3) 2
Wasserbäder,
80 °C
und
37-°C
vorbereiten,
Lösungen
vorwärmen
(automatisch im VP2000)
4) Einsetzen der Objektträger in die Halterung des VP2000, starten des
automatischen Computersystems
5) 2 x 10 Min. Xylol
6) 2 x 5 Min. 100 % Isopropanol
7) 1 Min. 96 % Isopropanol
8) 1 Min. 80 % Isopropanol
9) 1 Min. 70 % Isopropanol
10) 5 Min. bei 37 °C oder RT trocknen lassen
11) 20 Min. 0,2 M HCl
12) 3 Min. Aqua dest
13) 3 Min. 2 x SSC-Waschpuffer
14) 30 Min. Pretreatment Solution (80 °C )
15) 1 Min. Aqua dest
16) 2 x 5 Min. 2 x SSC-Waschpuffer
17) 1,5 Std. Protease bei 37 °C
18) 2 x 5 Min. 2 x SSC-Waschpuffer
19) 10 Min. 4 % gepuffertes Formalin
20) 2 x 5 Min. 2 x SSC-Waschpuffer
21) 1 Min. Aqua dest
22) Schnitte bei 37 °C oder RT trocknen lassen. Ende des VP2000-Programms.
23) 5-10 µl Sonde auf den Schnitt geben, mit Deckgläschen versehen und mit
Fixogum abdichten
24) Hybridisierung über Nacht bei 37 °C im HyBrite™ VYSIS (Abbott)
Tag 2:
87
Anhang
25) 10 Min. bei 75 °C denaturieren
26) Wasserbad auf ca. 76 °C einstellen, Post-Hybridisierungs-Puffer in 2 x SSC
vorwärmen
27) Fixogum vom Objektträger entfernen
28) in 2 x SSC-Waschpuffer stellen bis Deckgläschen abgeht
29) 2 Min. Post-Hybridisierungs-Puffer bei 72 °C (wichtigster Schritt, Temperatur
muss exakt sein, immer kontrollieren, höchstens drei Schnitte gleichzeitig
inkubieren)
30) kurz in 2 x SSC-Waschpuffer
31) Schnitt abtrocknen
32) 10 µl DAPI auf Objektträger, eindecken.
88
Anhang
8.3
Protokoll der RNA-Extraktion
Die RNA-Extraktion aus dem Formalin-fixierten Tumor- und Kontrollgewebe wurde mit
dem RNeasy FFPE-Kit (Qiagen, Hilden, Deutschland) wie folgt durchgeführt:
1) Sechs 10 µm dicke Paraffinschnitte unter RNAse freien Konditionen schneiden
und auf Objektträger ziehen
2) Entparaffinierung und Rehydrierung (Verdünnungen mit RNAse-freiem DEPCWasser):
a. 2 x 10 Min. Xylol
b. 2 x 10 Min. 100 % Ethanol
c. 10 Min. 96 % Ethanol
d. 10 Min. 80 % Ethanol
e. 10 Min. 70 % Ethanol
f.
1 Min. DEPC-Wasser
3) Makrodissektion des Tumorgewebes in 1,5 ml Eppendorf mit 240 µl PDK-Puffer
und 10 µl Proteinase K
4) 5 Min. bei 56 °C inkubieren
5) 15 Min. bei 80 °C inkubieren
6) 1 Min. zentrifugieren, 13,300 rpm
7) Klare Flüssigkeit in ein neues 1,5 ml Eppendorf Tube pipettieren
8) 3 Min. auf Eis inkubieren
9) 15 Min. zentrifugieren, 13,300 rpm
10) Überstand in ein neues 2 ml Eppendorf Tube pipettieren
11) 25 µl DNAse Booster Buffer und 10 µl DNAse Stock Solution hinzupipettieren
12) 15 Min. bei Raumtemperatur inkubieren
13) 500 µl RPC Puffer
14) 1200 µl Ethanol 100%
15) 700 µl in eine RNeasy MinElute spin column pipettieren, 15 Sek. zentrifugieren
bei 10,000 rpm, Durchlaufflüssigkeit verwerfen
16) Diesen Schritt wiederholen, bis die Flüssigkeit aufgebraucht ist
17) 500 µl RPE Puffer in die RNeasy MinElute spin column pipettieren, 15 Sek. bei
10,000 rpm zentrifugieren
89
Anhang
18) 500 µl RPE Puffer in die RNeasy MinElute spin column pipettieren, 2 Min. bei
10,000 rpm zentrifugieren, um die Membran zu waschen
19) Durchflussflüssigkeit und collection tube verwerfen
20) Spin column in ein neues 2 ml collection tube einsetzen, mit offenem Deckel 5
Min. bei 13,300 rpm zentrifugieren
21) Durchfluss und collection tube verwerfen, spin column in ein neues 1,5 ml
Eppendorf tube setzen
22) 30 µl RNAse-freies-Wasser direkt auf die Membran pipettieren
23) 1 Min. inkubieren
24) 1 Min. zentrifugieren, 13,000 rpm, spin column verwerfen
25) Eluat in einen Kühlblock stellen
26) Lagerung der RNA bei -80 °C
90
typ
zahl
CEN7-
Disome
Signale
Signale
Zellen
(n)
(n)
(%)
Zellen mit
Zellen mit
Zellen mit
Zellen mit
≥3 MET-
≥4 MET-
≥5 MET-
≥15 MET- ≥3 CEN7-
Zellen mit
Signalen
Signalen
Signalen
Signalen
Signalen
(%)
(%)
(%)
(%)
(%)
MET/
MET-
CEN7-
Amplifi-
CEN7-
Signale
Signale
kations-
Ratio
i.D.
i.D.
level
1
LMS
60
196
153
40
60
45
21,7
0
50
1,3
3,3
2,6
niedrig
2
ASA
60
245
158
20
80
60
38,3
0
50
1,6
4,1
2,6
niedrig
3
ASA
60
202
156
35
65
45
20
0
45
1,3
3,4
2,6
niedrig
4
ASA
60
232
160
23,3
67,7
55
35
0
45
1,4
3,9
2,7
niedrig
5
ASA
60
260
185
38,3
61,7
45
38,3
3,3
63,3
1,4
4,3
3,1
niedrig
6
DDLS
60
338
282
38,3
61,7
40
38,3
8,3
48,3
1,2
5,6
4,7
niedrig
7
DDLS
60
196
185
35
65
41,7
15
0
60
1,1
3,3
3,1
niedrig
8
MLS
60
242
189
21,7
78,3
58,3
41,7
0
65
1,3
4
3,2
niedrig
9
PLS
60
230
150
31,7
68,3
41,7
30
1,7
41,7
1,5
3,8
2,5
niedrig
10
UPS
60
198
231
33,3
66,7
41,7
16,7
0
71,7
0,9
3,3
3,9
niedrig
11
UPS
60
195
166
28,2
71,7
46,7
15
0
55
1,2
3,3
2,8
niedrig
12
UPS
60
263
256
35
65
56,7
25
0
70
1
4,4
4,3
niedrig
13
UPS
60
308
158
15
85
63,3
51,7
1,7
53,3
1,95
5,1
2,6
mittel
14
UPS
60
914
708
1,7
98,3
96,7
96,7
53,3
91,7
1,3
15,2
11,8
hoch
15
UPS
60
501
309
13,3
86,7
71,7
65
20
75
1,6
8,4
5,2
hoch
Anhang
Nr.
MET-
Tabelle der Parameter der FISH-positiven Fälle
Zell-
8.4
Tumor-
Tabelle 30: Parameter der FISH-positiven Fälle (126)
Legende: ASA, Angiosarkom; DDLS, dedifferenziertes Liposarkom; i.D., im Durchschnitt; LMS,
Leiomyosarkom; MLS, myxoides Liposarkom; Nr., Nummer; PLS, pleomorphes Liposarkom;
UPS, undifferenziertes pleomorphes Sarkom; CEN 7, Zentromer 7.
91
Fall-
Anhang
8.5
Tabelle der ausführlichen Darstellung der Korrelation
zwischen MET-FISH und MET-(SP44)-Immunhistochemie
Tabelle 31: Ausführliche Darstellung der Korrelation zwischen MET-FISH und MET(SP44)-Immunhistochemie (126)
FISH-Ergebnis, Anzahl (% der auswertbaren Fälle)
METTumor- Fall- IHC*
typ zahl
ALT
DDLS
MLS
PLS
LMS
ASA
SS
43
70
30
10
69
41
15
Negativ
Positiv
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
n.a.
Gesamt
0
33
0
0
0
9
42 (100%)
1+
0
0
0
0
0
0
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
1
0
0
0
0
1
Gesamt
34 (100%)
0
0
0
9
43
0
61
1
0
0
3
65 (96%)
1+
2
1
0
0
0
3 (4%)
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
2
0
0
0
0
2
Gesamt
65 (97%)
2 (3%)
0
0
3
70
0
21
0
0
0
0
21 (100%)
1+
0
0
0
0
0
0
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
5
1
0
0
3
9
Gesamt
26 (96%)
1 (4%)
0
0
3
30
0
9
1
0
0
0
10 (100%)
1+
0
0
0
0
0
0
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
0
0
0
0
0
0
Gesamt
9 (90%)
1 (10%)
0
0
0
10
0
62
1
0
0
4
67 (97%)
1+
2
0
0
0
0
2 (3%)
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
0
0
0
0
0
0
Gesamt
64 (98%)
1 (2%)
0
0
4
69
0
14
2
0
0
3
19 (66%)
1+
4
0
0
0
1
5 (17%)
2+
4
1
0
0
0
5 (17%)
n.a.
11
1
0
0
4
12
Gesamt
33 (88%)
4 (12%)
0
0
4
41
0
11
0
0
0
2
13 (93%)
92
Anhang
FISH-Ergebnis, Anzahl (% der auswertbaren Fälle)
METTumor- Fall- IHC*
typ zahl
CCS
Positiv
Niedrig
Mittelgradig
Hoch
n.a.
Gesamt
1+
1
0
0
0
0
1 (7%)
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
0
0
0
0
1
1
Gesamt
12 (100%)
0
0
0
3
15
0
18
0
0
0
3
15 (63%)
1+
2
0
0
0
1
3 (13%)
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
0
0
0
0
0
0
Gesamt
20 (100%)
0
0
0
4
24
0
17
3
0
1
4
25 (69%)
1+
5
0
0
1
0
6 (17%)
2+
4
0
1
0
0
5 (14%)
n.a.
0
0
0
0
0
0
Gesamt
26 (81%)
3 (9%)
1 (3%)
2 (6%)
4
36
0
0
0
0
0
0
0
1+
0
0
0
0
0
0
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
11
0
0
0
2
13
Gesamt
11
0
0
0
2
13
0
58
0
0
0
17
75 (100%)
1+
0
0
0
0
0
0
2+
0
0
0
0
0
0
n.a.
40
0
0
0
18
58
Gesamt
98 (100%)
0
0
0
35
133
MPNST 24
UPS
Negativ
36
13
GIST 133
Gesamt 484
398 (96%)
12 (3%)
1 (0.3%)
2 (0.6%)
71
484
Negativ:
Positiv: 15 (4%)
398 (96%)
Legende: ALT, atypischer lipomatöser Tumor; ASA, Angiosarkom; CCS, Klarzellensarkome;
DDLS,
dedifferenziertes
Liposarkom;
GIST,
gastrointestinaler
Stromatumor;
IHC,
Immunohistochemie; LMS, Leiomyosarkom; MLS, myxoides Liposarkom; MPNST, maligner
peripherer Nervenscheidentumor; n.a., nicht auswertbar; PLS, pleomorphes Liposarkom; SS,
Synovialsarkom; UPS, undifferenziertes pleomorphes Sarkom; * Grad 3-Färbungen waren nicht
nachweisbar. Die Prozentwerte beziehen sich nur auf die auswertbaren Fälle und nicht auf die
Gesamtfallzahl.
93
Anhang
8.6
Tabelle der Ergebnisse der RT-qPCR (CP-Werte)
Tabelle 32: Ergebnisse der RT-qPCR (CP-Wert)
Gewebe
DDLS
ASA
LMS
Fallnummer
T667/08
T735/07
T627/07
T607/08
T665/08
T653/07
T781/07
T66/08
T216/08
T270/08
T462/06
T477/09
T712/07
T733/07
T356/09
T541/11
T799/11
T1071/10
T303/11
T523/11
T766/08
T295/08
T58/08
T129/07
T578/06
T577/06
T574/06
T171/09
T167/06
T168/09
T775/08
C16193/11
T78/11
T823/10
T533/06
T535/06
T259/05
T348/05
T297/09
T132/09
T334/08
T276/07
CP-Wert MET
35,47
39,59
30,92
39,26
39,33
36,76
38,07
40,55
37,34
40,44
41,11
39,54
37,46
42,46
41,60
32,68
33,30
34,43
33,77
38,26
37,54
39,05
41,05
34,20
36,28
39,40
38,99
38,86
39,64
35,57
38,78
39,73
38,16
38,84
40,45
38,95
39,54
37,95
39,69
40,20
39,03
39,57
CP-Wert IPO8
32,23
34,99
33,51
34,34
33,67
33,26
34,92
35,45
33,29
34,79
34,25
32,19
35,08
38,35
34,61
31,66
30,04
33,01
31,70
32,69
33,59
31,51
33,65
32,23
31,00
33,94
36,48
33,18
33,28
32,90
35,86
36,63
34,45
34,77
34,87
34,61
33,80
33,23
31,93
33,65
33,58
33,68
CP-Wert PPIA
30,22
33,36
32,70
35,86
34,30
34,70
32,66
43,14
29,34
32,35
36,56
35,08
32,21
31,07
32,95
28,10
29,20
29,01
29,92
32,18
32,53
30,87
33,93
31,00
32,33
35,17
37,36
34,42
33,43
31,08
37,43
37,89
35,23
31,61
35,07
35,88
36,68
33,45
32,81
33,53
36,38
35,86
94
Anhang
MPNST
Kontrollgewebe
Darmwand
95
T532/05
T458/06
T460/06
T255/06
T584/08
T74/06
T255/07
T176/05
T221/05
T238/05
T240/05
T483/06
T585/06
T586/06
T165/07
T620/07
T718/07
T54/08
T203/08
T206/08
T374/08
T745/08
T805/08
T257/09
C606/12
C870/12
C1102/12
C2946/12
C2960/12
C2724/12
C298/12
C31722/11
C35193/11
C35713/11
C36898/11
C38003/11
C38776/11
C39660/11
C40019/11
C3505/12
C5299/12
C3507/12
40,29
38,01
41,23
41,66
38,70
39,52
38,98
33,03
39,77
38,90
39,77
41,22
39,10
38,03
40,74
40,44
40,32
41,80
41,09
39,39
36,01
36,27
38,17
33,65
39,85
38,09
40,51
36,87
40,06
38,90
37,61
41,34
38,04
36,49
37,33
35,99
37,32
38,19
40,48
37,70
38,02
41,43
32,87
31,79
35,70
32,90
30,62
33,92
33,77
32,91
32,01
38,59
31,91
35,17
32,28
32,84
35,06
32,50
35,39
32,88
33,99
34,90
32,38
32,29
31,82
30,63
37,03
34,26
35,44
34,50
38,50
35,43
34,17
38,11
34,07
33,01
33,28
33,10
33,45
34,67
36,01
33,05
33,03
35,65
35,46
32,63
38,65
32,67
32,50
35,45
36,72
35,49
33,69
38,33
31,76
37,65
33,16
33,71
36,38
33,37
36,47
34,64
34,86
33,85
30,68
29,41
32,80
31,25
34,26
31,16
36,97
34,18
38,91
37,08
36,29
41,24
34,93
30,04
29,77
32,88
34,20
30,59
31,80
33,58
34,75
36,78
Anhang
8.7
Tabelle der Zusammenfassung der aktuellen klinischen
Studien von MET- und HGF-Inhibitoren für solide Tumoren
Tabelle 33: Zusammenfassung der aktuellen klinischen Studien von MET- und HGFInhibitoren für solide Tumoren (93)
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
AMG 208
MET / small
Amgen
Solide Tumoren
- Fragestellung: Korrelation Phase 1
molecule
Therapie-ansprechen mit
inhibitor
MET-Expression, Mutation, -Amplifikation
AMG 337
MET / small
Amgen
Fortgeschrittene solide
k.A.
Phase 1
Fortgeschrittene solide
- Tumorprofil:
Phase 1
Tumoren; Sarkome;
MET-Expression IHC 1+ in
Magenkarzinome
> 10 % Tumorzellen
molecule
Tumoren;
inhibitor
terapierefraktäre solide
Tumoren inkl. ZNS bei
Kindern
- Fragestellung: Level von
MET und phospho-MET
vor und nach Therapie in
Tumorbiopsien
Magenkarzinome
- Tumorprofil: MET-
Phase 2
Amplifikation
- Fragestellung: Korrelation
METAmplifikation, -Expression
, -Mutation mit
Therapieansprechen
RCC
- Fragestellung: Korrelation Phase 2
Therapieansprechen und
MET-Expression
Metastasierte
k.A.
Phase 2
Prostatakarzinome
Rezidivierte oder
- Tumorprofil: Hohe MET- Phase 2
metastasierte Kopf-
Expression, hohe MET-
/Halstumoren
Genkopienzahl
Maligne Mesotheliome
- Fragestellung:
Phase 2
Änderungen Serum
96
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
HGF/MET-IHC zwischen
Therapieansprechen und
nicht Ansprechen;
Assoziation zwischen
HGF/MET-IHC und METAmplifikation mit PFS; führt
MET-Amplifikation zu
sensitiverem Ansprechen;
Korrelation MET-FISH und
-IHC
Metastasierte, triple-
- Fragestellung: MET- und Phase 2
negative
HGF-Expression vor und
Mammakarzinome
während der Studie in IHC
und FISH; MET- und
phospho-MET-Level im
Archivtumormaterial; MET
in CTC; Therapiewirkung
auf MET- und HGF-Level
in IHC und FISH
Armando
Maligne pleurale
Santoro, MD Mesotheliome; NSCLC
- Fragestellung:
Phase 1/2
Veränderungen von HGF
und sMET unter Therapie;
phospho-MET- und METExpression
Fortgeschrittene CRC
- Tumorprofil: MET-
Phase 2
Überexpression IHC 2+
oder 3+ in ≥ 50 % der
Tumorzellen mit dem
Ventana Test Kit (METSP44)
ArQule
Fortgeschrittene solide
- Fragestellung:
Tumoren
Pharmakodynamik von
Phase 1
MET und phospho-MET
RCC und andere
- Tumorprofil: MET-
Phase 1
Tumoren
Expression
HCC bei Zirrhose
- Fragestellung: Therapie- Phase 1
assoziierte Veränderungen
von HGF und sMET
Fortgeschrittene, KRAS- k.A.
positive NSCLC; HCC;
97
Phase 2
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
translokationsassoziierte
RCC, ASPS, CCS (MiTF
positive Tumoren);
Magenkarzinome;
Pankreaskarzinome
Daiichi
Solide Tumoren
k.A.
Phase 1
Sankyo Inc.
Metastasierte CRC
k.A.
Phase 1/2
Keimzelltumoren, nicht
k.A.
Phase 2
k.A.
Phase 3
ZNS
nicht-plattenepitheliale
NSCLC
Dana-Farber Metastasierte, triple-
- Fragestellung: Expression Phase 2
Cancer
negative
von MET und phospho
Institute
Mammakarzinome
MET, MET-positive CTC
Kyowa Hakko HCC; NSCLC
k.A.
Phase 1
Kirin
NSCLC mit EGFR-
k.A.
Phase 2
Company,
aktivierender Mutation;
Limited
Magenkarzinome
k.A.
Phase 3
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 1/2
NSCLC mit EGFRWildtyp; HCC
Sarah
Unbehandelte,
Cannon
metastasierte
Research
Adenokarzinome distaler
Institute
Ösophagus, GEJ, Magen
SCRI
Fortgeschrittene solide
Development Tumoren; unbehandelte,
Innovations, metastasierte
LLC
Adenokarzinome
Ösophagus, GEJ, Magen
BMS-777/
MET /
ASLAN002607 selektiver,
ATPkompetitiver
Aslan
Fortgeschrittene oder
Pharma-
metastasierte solide
ceuticals
Tumoren
Bristol-Myers Fortgeschrittene oder
Kinaseinhibitor Squibb
metastasierte solide
Tumoren
E7050
MET, VEGFR2 Eisai Inc.
Fortgeschrittene solide
(Golvatinib)
/ ATP-
Tumoren; Glioblastome;
kompetitiver
Melanome (Stadium 3/4);
Multikinase-
Magenkarzinome;
inhibitor
Plattenepithelkarzinome
98
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Kopf/Hals; HCC
EMD 1204831 MET /
EMD Serono Solide Tumoren
- Tumorprofil: MET-
selektiver
Mutation, Überexpression,
Kinaseinhibitor
Amplifikation
EMD 1214063 MET /
EMD Serono Solide Tumoren
- Tumorprofil: MET-
selektiver
Mutation, Amplifikation ,
Kinaseinhibitor
Überexpression
GSK1363089 MET, VEGFR2 GlaxoSmith- Metastasierte, nicht
(vormals
/ ATP-
Kline
XL880)
kompetitiver
Tumoren; HCC
Mulitkinase-
Metastasierte
inhibitor
Mammakarzinome,
Phase 1
Phase 1
k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 1/2
resektable solide
Her2-positiv
NSCLC
Fragestellung: Korrelation Phase 1/2
zwischen
Therapieansprechen und
MET-Mutation, Amplifikation, -Expression,
phospho-MET-Expression,
Serum HGF-Level
Papilläre RCC
k.A.
Phase 2
Metastasierte
- Fragestellung:
Phase 2
Adenokarzinome distaler Plasmakonzentration
Ösophagus, GEJ, Magen sMET und HGF
Triple-negative
k.A.
Phase 2
Mammakarzinome;
Plattenepithelkarzinome
Kopf/Hals
HMPL-504
MET / small
AstraZeneca Papilläre RCC
k.A.
Phase 2
(Volitinib)
molecule
Hutchison
k.A.
Phase 1
inhibitor
Medipharma Tumoren
Fortgeschrittene solide
Limited
INC280
MET /
NIH
Papilläre RCC
k.A.
Phase 2
selektiver
Novartis
Therapierefraktäre
- Tumorprofil: MET-
Phase 1
NSCLC; HCC;
Dysregulation
Kinaseinhibitor
Mammakarzinome;
nasopharyngeale
99
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Karzinome; RCC;
Magenkarzinome;
Glioblastome; solide
Tumoren
Glioblastome, PTEN
k.A.
Phase 1/2
mutiert, homozygot
deletiert oder IHCnegativ
Plattenepithelkarzinome - Tumorprofil: MET-positiv, Phase 1/2
Kopf/Hals; metastasierte MET-IHC 2+ oder 3+ in
CRC
≥ 50 % der Tumorzellen
NSCLC mit EGFR-
- Tumorprofil: MET-
Mutation und
amplifiziert
Phase 2
Progression nach EGFR- - Fragestellung: Messung
Therapie
der MET-Inhibition durch
phospho-MET-IHC vor und
nach Therapie
HCC
- Tumorprofil: MET-
Phase 2
Dysregulation
- Fragestellung: sMET und
HGF vor und unter
Therapie
Melanome mit BRAF-
k.A.
Phase 2
Mutation
University of NSCLC
- Tumorprofil: MET-positiv, Phase 1
California,
FISH-positiv, IHC 2+/3+,
Davis
RT-PCR-positiv oder
mutiert
INCB28060
MET /
Incyte
Fortgeschrittene
Fragestellung: Messung
selektiver
Corporation
Tumoren
der prozentualen
Kinaseinhibitor
Phase 1
Inhibierung der METPhosphorylierung
JNJ-38877605 MET /
selektiver,
Johnson &
Fortgeschrittene solide
Johnson
Tumoren
Genentech
Fortgeschrittene oder
k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 1
ATPkompetitiver
Kinaseinhibitor
MetMab
MET /
(PRO143966) Antikörper
metastasierte solide
Tumoren
100
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
CRC
k.A.
Phase 2
NSCLC
- Tumorprofil: MET-IHC-
Phase 2
positiv
NSCLC
- Tumorprofil: MET-IHC-
Phase 3
positiv
Hoffmann- La Fortgeschrittene oder
Roche
k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 2
metastasierte solide
Tumoren
Metastasiertes, triplenegative
Mammakarzinome;
Glioblastome
Magenkarzinome, Her2- - Tumorprofil: MET-IHCnegativ
positiv
NSCLC
- Tumorprofil: MET-IHC-
Phase 2/3
Phase 3
positiv
MGCD265
MET, VEGFR2 MethylGene Fortgeschrittene
/ ATP-
Inc.
kompetitiver
k.A.
Phase 1
NSCLC
k.A.
Phase 1/2
Fortgeschrittene solide
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 1/2
Tumoren
Multikinaseinhibitor
MK2461
MET, FGFR,
Merck
PDGFR, KDR,
Tumoren
FLT, TRK /
ATPkompetitiver
Multikinaseinhibitor
MK-8033
MET /
Merck
selektiver,
Fortgeschrittene solide
Tumoren
ATPkompetitiver
Kinaseinhibitor
MP-470
MET, KIT,
Astex
Fortgeschrittene solide
(Amuvatinib)
RET, FLT3,
Pharma-
Tumoren; SCLC
PDGFRa /
ceuticals
ATPkompetitiver
Multikinaseinhibitor
101
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
PF-02341066 MET, ALK /
Baylor Breast Metastasierte
(Crizotinib)
ATP-
Care Center Mammakarzinome
kompetitiver
Children's
Soliden Tumoren und
Multikinase-
Oncology
Neuroblastome bei
inhibitor
Group
Kindern
Eastern
NSCLC
k.A.
Phase 2
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 3
Cooperative
Oncology
Group
European
Maligne Tumoren; CCS; - Tumorprofil: ALK- oder
Organisation papilläre RCC; ASPS;
Phase 2
MET-Alteration
for Research alveoläre
and
Rhabdomyosarkome
Treatment of
Cancer
Hunan
NSCLC
k.A.
Phase 1
NSCLC und LCLC
k.A.
Phase 1
NSCLC
- Fragestellung: MET-
Phase 1
Province
Tumor
Hospital
National
Institutes of
Health
Clinical
Center
Pfizer
Amplifikation, -Mutation;
Messung von phosphoMET und MET im Tumor,
HGF und sMET im Blut
NSCLC
- Tumorprofil: ALK- oder
Phase 1
ROS-Rearrangement,
MET-Amplifikation
LCLC; SCLC; NSCLC
k.A.
Phase 1
Adenokarzinome; RCC;
HCC; Glioblastome
NSCLC
- Fragestellung: Level von Phase 1/2
sMET und HGF
UNICANCER Solide oder
metastasierte Tumoren
- Tumorprofil: MET-
Phase 2
Amplifikation oder Mutation , ALK- oder ROS-
102
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Translokation
PF-04217903 MET /
Pfizer
selektiver,
Fortgeschrittene
k.A.
Phase 1
Karzinome/Tumoren
ATPkompetitiver
Kinaseinhibitor
SGX523
MET /
Dana-Farber Solide Tumoren
- Fragestellung: Phospho- Phase 1
selektiver,
Cancer
MET-Expression in IHC
ATP-
Institute
kompetitiver
Kinaseinhibitor
XL184
MET, VEGFR, Abramson
(Cabozantinib) RET, KIT, FLT- Cancer
Therapierefraktäre
k.A.
Phase 2
k.A.
Phase 1
Phase 2
differentierte
3, TIE-2,
Center of the Schilddrüsenkarzinome
TRKB, AXL /
University of
ATP-
Pennsylvania
kompetitiver
Bristol-Myers Solide Tumoren
Multikinase-
Squibb
inhibitor
Cedars-Sinai Metastasierte,
- Fragestellung:
Medical
kastrationsresistente
Veränderungen von
Center
Prostatakarzinome
Serum-HGF
Dana-Farber Prostatakarzinome
k.A.
Phase 1
Cancer
Metastasierte, triple-
- Fragestellung: Expression Phase 1/2
Institute
negative
von MET und phospho-
Mammakarzinome
MET, MET-Amplifikation in
CTC
Merkelzellkarzinome
- Fragestellung: Korrelation Phase 2
MET- und phospho-METExpression mit
Therapieansprechen
Duke
CRC mit KRAS-Wildtyp k.A.
Phase 1
k.A.
Phase 2
University
European
Uterussarkome,
Organisation metastasierte GIST
for Research
and
Treatment of
Cancer EORTC
103
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Exelixis
Solide Tumoren
- Fragestellung: Korrelation Phase 1
MET-Protein- und
Gendysfunktionen mit
Therapieansprechen
Glioblastome;
k.A.
Phase 1
NSCLC
k.A.
Phase 1/2
Astrozytom Grad 4;
k.A.
Phase 2
Riesenzell-Glioblastom;
Gliosarkome; RCC;
Schilddrüsenkarzinome
kastrationsresistente
Prostatakarzinome mit
Knochenmetastasen
Glioblastoma multiforme - Fragestellung: Korrelation Phase 2
von MET-Dysfunktion mit
Therapieansprechen
HCC; metastasierte
k.A.
Phase 3
k.A.
Phase 3/
RCC;
kastrationsresistente
Prostatakarzinome
Medulläre
Schilddrüsenkarzinome
Massachu-
Kastrationsresistente
Phase 4
k.A.
Phase 1
- Fragestellung: ORR,
Phase 2
setts General Prostatakarzinome
Hospital
Cholangiokarzinome
PFS, OS in nach METÜberexpression
stratifizierten Tumoren;
MET-Überexpression:
> 50 % der Tumorzellen
mit IHC ≥ 2+
Karzinoide und
k.A.
Phase 2
neuroendokrine
Pankreastumore;
hormonpositive
Mammakarzinome
Lungenkarzinome; solide - Fragestellung: Korrelation Phase 2
Tumoren außer Mamma Therapieansprechen mit
M.D.
und Prostata
MET-Amplifikation
Androgen-abhängige,
k.A.
Phase 2
104
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Anderson
metastasierte
Cancer
Prostatakarzinome
Center
National
Rezidivierte und
k.A.
Phase 1
Cancer
therapierefraktäre solide
Institute
Tumoren;
Melanom;, solide
- Fragestellung:
Phase 1/2
Tumoren
Veränderung der MET-
Prostatatumoren
Expression in IHC;
Messung HGF-SerumLevel; Korrelation MET-,
phospho-MET- und HGFExpression mit
Therapieansprechen
Endometriumkarzinome - Fragestellung:
Phase 2
Vorhandensein METAmplifikation, -Mutation
Therapierefraktäre
- Fragestellung:
Phase 2
Schilddrüsenkarzinome Tumorgenotypisierung für
MET, MET- Expression in
IHC als prädiktiver
Biomarker
Fortgeschrittene
- Fragestellung: Vergleich Phase 2
Weichteilsarkome des von HGF- und sMET vor
Erwachsenen
und unter Therapie
Rezidivierte Ovarial-,
- Fragestellung: Korrelation Phase 2
Tuben- und primäre
MET-Expression und -
Peritonealtumoren
Genkopienzahl mit
Therapieansprechen
RCC
- Fragestellung:
Phase 2
Unterschiede in
Therapieansprechen/ PFS
bei hoher und niedriger
MET-Expression in IHC
Urothelkarzinome
k.A.
Phase 2
NSCLC mit EGFR-
- Fragestellung: MET als
Phase 2
Wildtyp
prädiktiver Biomarker für
Therapieansprechen
University of Pankreaskarzinome
105
k.A.
Phase 1
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Wirkstoff-
Fragestellung und
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Michigan
Kastrationsresistente
- Fragestellung:
Cancer
Prostatakarzinome mit
Veränderungen der MET-
Center
Knochenmetastasen
Expression
University of NSCLC mit zerebralen
- Tumorprofil: ein Teil der
Pittsburgh
Tumoren ist MET-
Metastasen
Phase 2
Phase 2
amplifiziert, FISH Ratio
(MET/CEP7) > 2.0
- Fragestellung: ORR
basierend auf METAmplifikation
HGFInhibitoren
AMG 102
HGF /
Amgen
(Rilotumumab) Antikörper
Fortgeschrittene solide
- Tumorprofil: MET-positiv Phase 1
Tumoren; metastasierte (nach validierter IVD)
Karzinome Magen, GEJ
Prostatakarzinome;
k.A.
Phase 1/2
k.A.
Phase 2
SCLC; metastasierte
CRC mit KRAS-Wildtyp
Fortgeschrittene RCC;
fortgeschrittene maligne
Gliome
Karzinome distaler
- Tumorprofil: MET- positiv Phase 3
Ösophagus, GEJ, Magen in IHC
Duke
Glioblastoma multiforme, k.A.
Phase 2
University
Gliosarkome
National
Rezidivierte Ovarial-,
- Fragestellung: HGF-Level Phase 2
Cancer
Tuben-, primäre
vor und während Therapie
Institute
Peritonealtumoren
Southwest
Plattenepithelkarzinome k.A.
Oncology
der Lunge
Phase 2/3
Group
UNICANCER Ösophaguskarzinome;
Magenkarzinome
- Fragestellung: MET als
Phase 2
prädiktiver Biomarker
University of GEJ-Karzinome
- Fragestellung: Korrelation Phase 2
Chicago
MET-Positivität mit OS
University of NSCLC
k.A.
Phase 1/2
Pittsburgh
AV-299
HGF /
AIDS
HIV-assoziierte Karposi-
Antikörper
Malignancy
Sarkome
Phase 1/2
Clinical Trials
106
Anhang
Wirkstoff
Target /
Sponsor
Tumortyp
Fragestellung und
Wirkstoff-
Studien-
Assoziation mit MET/HGF phase
gruppe
MET-Inhibitor
Consortium
TAK-701
AVEO
Solide Tumoren mit
k.A.
Phase 1
Pharma-
Lebermetastasen,
ceuticals
NSCLC
k.A.
Phase 1/2
HGF /
Millennium
Nicht-hämatologische
k.A.
Phase 1
Antikörper
Pharma-
Malignome
ceuticals, Inc.
Legende: ASPS, alveolar soft parts sarcoma (alveoläres Weichteilsarkom); CCS, clear cell
sarcoma
(Klarzellensarkom);
CRC,
colorectal
cancer
(kolorektales
Karzinom);
FISH,
Fluoreszenz in situ Hybridisierung; GEJ, gastro-esophageal junction (gastroösophageale
Übergang);
GIST,
gastrointestinaler
Stromatumor;
HCC,
hepatocellular
carcinoma
(hepatozelluläres Karzinom); IHC, Immunhistochemie; inkl., inklusive; IVD, in vitro Diagnostik;
k.A., keine Angabe; LCLC, large cell lung cancer (großzelliges Lungenkarzinom); MiTF,
microphthalmia-associated transcription factor; NSCLC, non-small cell lung cancer (nichtkleinzelliges Lungenkarzinom); ORR, overall response rate (Gesamtansprechrate); PFS,
progression free survival (progressionsfreies Überleben); RCC, renal cell carcinoma
(Nierenzellkarzinom); SCLC, small cell lung cancer (kleinzelliges Lungenkarzinom); ZNS,
zentrales Nervensystem.
107
Anhang
8.8
Tabelle der Ergebnisse klinischer MET-Studien
Tabelle 34: Ergebnisse klinischer MET-Studien
Medikament Tumortyp Ergebnis
Assoziation mit MET/HGF
Studienphase
ARQ197/
Solide
PR: Karzinome – Prostata,
Verringerung HGF-Plasmalevels Phase 1
Tivantinib
Tumoren
Hoden, Neuroendokrin;
im Vergleich PR/SD mit DP, aber
Ref.
(117)
SD: Karzinome (Harnblase, statistisch nicht signifikant; keine
Adenoidzystisch, Pankreas, eindeutige Assoziation der
Endometrium,
phospho-MET Färbung mit
Neuroendokrin, Schilddrüse klinischem Ansprechen; Patienten
papillär, NSCLC, Rektum,
mit Prostatakarzinom zeigten
Nieren klarzellig, kleinzellig
höhere Expression von MET,
undifferenziert, Melanom,
phospho-MET und HGF und
Angiomyolipom,
hatten radiologisch PR
Liposarkom, Sarkom (NOS)
ARQ197/
Fortge-
SD für 4 Monate in 14
Signifikante Verminderung von
Tivantinib
schrittene Patienten, geringe
phospho-MET und MET unter
Karzinome Tumorregression in
Therapie; keine MET-
Phase 1
(163)
Phase 2
(130)
und solide metastasierten Magen- und Amplifikation nachweisbar;
Tumoren
Merkelzellkarzinomen
Patienten mit metastasierten
Melanomen
mit MET-Mutationen
hatten SD für 20 Wochen
ET verbessertes PFS;
Patienten mit erhöhter MET-
Tivantinib (T)
Objektives Ansprechen in
Genkopienzahl zeigten PFS-
+ Erlotinib (E)
10% der Patienten mit ET,
Vorteil von ET ohne statistische
oder placebo
7% der Patienten mit EP
Signifikanz; ähnliches zeigte sich
ARQ197/
NSCLC
beim OS
MetMAb
Metasta-
CR für 2 Jahre; MetMAb
Primärtumor hatte MET-Zugewinn Phase 1
siertes
Therapie nach Rezidiv
(≥ 4 MET Kopien/Zelle in 60% der
Magen-
erzielte ein PR der beiden
Tumorzellen), IHC-MET-
karzinom
initialen Läsionen, aber
Proteinexpression (mittelgradig
(19)
Entwicklung multipler neuer bis hoch (2+)); HGF expremiert
Herde
im Zytoplasma der Tumorzellen
IHC (3+), passend zu autokriner
Schleife; hohes HGF
Plasmalevel; keine Mutation
108
Anhang
Studien-
Medikament Tumortyp Ergebnis
Assoziation mit MET/HGF
MetMab (M) + NSCLC
PFS und OS Benefit durch
PFS und OS Verbesserung durch Phase 2
(136,
Erlotinib (E)
ME mit einer fast 3-fachen
ME in MET FISH+ NSCLC und
137)
oder placebo
Reduktion des Sterberisikos FISH-/IHC+, mit fast 3-facher
(P)
phase
Ref.
Reduktion des Sterberisikos;
Patienten mit MET- Tumoren
zeigten schlechteres OS und PFS
unter ME im Vergleich zu EP
MetMab (M) + NSCLC
Verschlechterung von PFS
Erlotinib (E)
und OS nach Einnahme von
oder placebo
MetMAb– vorzeitige
(P)
Unterbrechung der Studie
Crizotinib
NSCLC
MET IHC+
Phase 3
Schnelle und anhaltende PR MET-Amplifikation, MET /CEN 7 Phase 1
(134)
(99)
Ratio > 5,0
Foretinib
Solide
PR: 2 PR in papillären
(XL880)
Tumoren
Nierenzellkarzinomen über > MET- und phospho-MET-IHC-
Nach Therapie Abnahme von
Phase 1
(33)
48 und 12 Monate, 1 PR für Intensität
10 Monate in medullärem
Schilddrüsenkarzinom;
SD: 22 Patienten mit SD von
1 bis 10 Monaten Dauer
(durchschnittlich 4 Monate).
Legende: +, positiv; -, negativ; CEN 7, Zentromer 7; CR, complete response/komplette
Remission;
CTC,
circulating
tumor
progression/Krankheitsprogression;
cells
FISH,
(zirkulierende
Fluoreszenz
Tumorzellen);
in
situ
DP,
disease
Hybridisierung;
IHC,
Immunhistochemie; NOS, not otherwise specified/nicht spezifiziert; NSCLC, non-small cell lung
cancer/nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom; OS, overall survival/Gesamtüberleben; ORR, overall
response rate (Gesamtansprechen);
Überleben;
PR,
partial
PFS, progression free survival/progressionsfreies
response/partieller
Remission;
SD,
stable
disease/Krankheitsstabilisierung.
Mein Lebenslauf wird aus Gründen des Datenschutzes in der elektronischen Fassung
meiner Arbeit nicht veröffentlicht.
Köln, 29.09.2014
_________________________________
Katja Schmitz
109
Herunterladen