KIm. MbI. Mb!. Augenheilk. 193 (1988) 29 Intraokulare Linse zur Myopiekorrektion des phaken Auges P. U. Fechner', G. L. van der der Hezjde2, Heijde2, J. G. F. Worst3 Zusammenfassung Es wird eine bikonkave Intraokularlinse beschrieben, die der Korrektur der Kurzsichtigkeit dienen soll. Vorlaufige Ergebnisse Ergebnisse werden werden rnitgeteilt. mitgeteilt. TräTrager für die bikonkave Optik Optik 1st ist eine eine Irisklauen-Linse. Diese Linse wird vor der natUrlichen naturlichen Linse von vorn an der Regenbogenhaut in deren mittlerer rnittlerer Peripherie fixiert. Die Kunstlinse halt ausreichenden Abstand von der natUrlichen natlIrlichen Linse und vorn vom Hornhautendothel. Die operative Technik wird im irn einzelnen beschrieben und die Indikationen und Kontraindikationen werden diskutiert. Unsere bisherigen Erfahrungen sind gunstig. Intraocular Lens for Correction Correction of of Myopia in Phakic Eyes A biconcave intraocular lens for the corrnyopia is described and preliminary prelirninary results results rection of myopia are presented. An iris claw-type lens is used as a carrier for the biconcave lens. This lens is fixed in front of the natural lens in the rnid-periphery mid-periphery of the iris. iris. ItIt maintains a sufficient distance frorn rnaintains from both the natural lens and the corneal endothelium. endotheliurn. The surgical technique is described in detail and the indications and contraindications are discussed. The authors' results so far are encouraging. ten, daB sie komplikationslos kornplikationslos im irn Auge Auge verbleiben verbleiben konnkonnKornplikationen gab Barraquer chronische Iridoten. Als Komplikationen zyklitis und Hyphaerna Hyphaema an, und dies verwundert verwundert nicht, nicht, wenn man rnan sich klar macht, rnacht, daB daB seinerzeit seinerzeit die die Haptiken Haptiken 1,0 rnrn mm dick und schlecht poliert waren und infolgedesinfolgedessen sowohi sowohl die Iris wie das Trabekeiwerk berUhrten. In den vergangenen Jahren haben die Vorderkammer-Linsen eine bemerkenswerte derkarnrner-Linsen bernerkenswerte Wandlung erfahren. Die Haptiken sind dUnner und flexibler geworden, und die Oberflachen von von karnrnerwinkel-fixierten kammerwinkel-fixierten Linsen sind heute perfekt poliert. Unter diesen UmstänUrnständen ist es verständlich, wenn jetzt die Idee der Korrektur der Myopie durch Kunstlinsen, die in die Vorderkammer Vorderkarnrner naturliche Linse plaziert werden, wieder aufgevor die natBrliche griffen wurde. Dvali und Fjedorow et al. berichteten 1986 Uber solche soiche Operationen Operationen in der Sowjetunion. Wir sind jedoch der Ansicht, daB der Kammerwinkel für Karnrnerwinkel für die die Fixation Fixation einer einer konkaven konkaven Linse Linse Wir bevorzugen für diesen nicht der geeignete Ort ist. ist. Wir Zweck das Fixationsprinzip, das in der von Worst entwikkelten Irisklauen-Linse vorliegt. Erfahrungen von Autoren, die die Irisklauen-Linse seit vielen Jahren verwenden (Worst, Singh, Singh et al., Fechner), haben gezeigt, daB die Fixation der Linse an der Iris stabil ist. Worst hat Uberdies den den Nachweis Nachweis erbracht, erbracht, daB daB die Fixation an der Iris nicht zu einer fluoreszenzangiographisch nachweisbaren Durchlassigkeit Durchlässigkeit von Irisgefal3en IrisgefaBen fUhrt. Auch sind sind die Komplikationen von Hyphaema, Hyphaerna, Uveitis, Glaukom Glaukorn (HUG-Syndrorn) nicht beobachtet worden. (HUG-Syndrom) worden. Dies Dies ist ist ohne ohne Zweifel die Folge zweier Urnstände, Umstände, närnlich: nämlich: 1. daB dalI die Haptik den Karnrnerwinkel Kammerwinkel nicht berUhrt und Einleitung Bald nach Erfindung der IntraokularLinse zur Korrektur der Aphakie begannen einzelne Operateure, konkave Linsen in die Vorderkammer vor die natUrliche Linse zu setzen, urn dadurch eine hohe Myopie zu korrigieren. Der erste war Strampelli (1954). Barraquer berichtete 1959 schon Uber Uber 239 239 solcher solcher Irnplantationen, Implantationen, Choyce 1959 Uber ,,einige wenige Fälle", aber 1964 Uber 12 Augen. Die von Barraquer irnplantierten implantierten Linsen rnuBmuBten zum groBen grollen Teil entfernt werden (Nordlohne). Drews Drews stellte steilte fest, daB alle Linsen, irn Vergleich zu rnodernen Irnplantaten, klobig und schlecht gearbeitet Implantaten, gearbeitet waren waren (Alpar (Alpar und Fechner). Aus heutiger Sicht war gar nicht zu erwar- KJin. Mb!. Augenheilk. 193 (1988) 29-34 1988 F. Enke Verlag Stuttgart daB das das leichte leichte Reiben der Iris an der Kunstlinse 2. dalI keine negative Auswirkungen hat, weil die Linse perfekt poliert poliert 1st. ist. Weitere VorzUge der Irisklauen-Linse sind, daB dalI sich eine GröBe für alle Augen Augen eignet, eignet, und und daB daB eine gute Pupillendilatation moglich rnoglich ist. Die Irisklauen-Linse hat sich also bei aphaken Patienten bewährt. Dieser Linsentyp schien uns daher als Träger Trager für fur eine intraokulare Optik zur Behandlung der Myopie besser geeignet geeignet als als eine eine karnrnerwinkelkammerwinkelfixierte Linse. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Augenabteilung des Robert Koch Krankenhauses Hannover-Gehrden (Chefarzt: Dr. P. U. Fechner, D. 0., M. Sc.) 2Medizinische Fakultät Fakultät der der Freien Freien Universität UniversitätAmsterdam, Amsterdam,Abteilung Abteilungfür fürMedizinische MedizinischePhysik Physik 3Groningen 30 K/in. Mb!. Augenheilk. 193 (1988) U. Fechner und Mitarb. Material und Methode Voruntersuchungen des Voruntersuchungen desPatien Patienten ten Die bikonkave Irisklauen-Linse (Abb. 1) a Diagramm Diagramm allgemein und ophthalmoDie Patienten sollen aligemein logisch gesund sein. Kranke, z. B. Diabetiker oder Glaukompa- tienten, sind auszuschliellen. auszuschlieten. Auch Auth die die Endothelzelldichte Endothelzelldichte der der Hornhaut mul3 mull natUrlich normal sein. sein. Vor der Operation wurde die Peripherie der Netzhaut unserer Patienten untersucht und notfalls mit Lichtko- agulation behandelt. Der Refraktionsfehler wurde mit einem Computer-Refraktometer und in Zykioplegie Zykloplegie strichskiaskopisch sowie subjektiv geprUft. Der subjektive, aufgrund der objektiven gepruft. Der Verfahren sorgfaltig ermittelte Wert wurde zur Grundlage der Berechnungen gemacht. gemacht. Die Die Vorderkammertiefe Vorderkammertiefe wurde wurdemit mitUJUItraschall gemessen. Sie ist bei myopen Patienten in der Regel ausreichend für fur eine Kunstlinsenimplantation, soilte sollte aber im Operationsiechnik (Abb. 2) Präoperativ gibt man 250 v. soPraoperativ 250 mg mg Prednison Prednison i.i.v. wie wie 100 mg Prednison oral. 9 Die Pupille wird mit Pilocarpin verengt. Die Patienten erhalten eine Infusion Infusion von von 250 250 ml ml 20%igem 20%igemMannit Mannit und eine Okulopression mit 40 mmHg von 10 Minuten Dauer. Es werden ZUgelfäden Zugelfaden durch durch die M. recti superior und inferior gesetzt. Em 7,0 mm langer Einschnitt durch den Limbus wird 130 Uhr zwischen 10.30 und 1.30 Uhr ausgefuhrt ausgefuhrt und zwei weitere Emschnitte von 2,5 mm Lange werden in den Positionen 9 und 3 Uhr gesetzt. Dann wird die Vorderkammer mit Azetylcholin ge- spUlt und mit Healon aufgefullt. Sodann wird eine Sheetsb Fotographie Schiene Uber die Pupille geschoben. Danach wird die Kunstlinse von 12 Uhr aus in die Vorderkammer geschoben und in die Horizontale gedreht (ohne Sheets-Schiene hat die vortretende Hap- Abb. 1 Worst- Fechner Bikonkav-Linse tik die Tendenz, hinter die Pupille zu rutschen). Nach Entfernung der Schiene wird die Wunde von 10.30 bis 1.30 Uhr vernäht. FuBend auf einer Idee von Worst Worst haben haben die Autoren zusammen mit der Firma Ophtec, Groningen, eine bikonkave Irisklauen-Linse entwickelt (die Fläche der Worst-Fechner Biconcave Lens). Die hintere Flllche der Linse ist konkav, so daB die Kunstlinse der nach vorn konvexen natUrlichen naturlichen Linse Linse Raum Raum gibt, insbesondere fur den Fall, daB diese mit fortschreitendem Alter des Patienten an Dicke zunehmen sollte. Die nach hinten gerichtete Fläche der Kunstlinse hat eine Brechkraft von — 5,0 5,0 Dioptrien in Wasser. Die vordere Fläche der Linse ist ebenfalls konkav und ergänzt die Brechkraft der Kunstlinse zu dem gewunschten gewunschten MaB. Mali Bei Bei einer Linse von — die Vorderfhtche Vorderflãche mithin mithin 15,0 Dioptrien in Wasser hat die eine Brechkraft von — —10,0 10,0 Dioptrien. Die Gesamthöhe der Linse (der Abstand von der irisseitigen Fläche der Haptik bis zum Vorderrand der der Konkavitllt) Konkavität) bei einer Höhe der 13,0 Dioptrien Linse betragt 1,2 mm. Diese Hohe Linse wird nicht uberschritten. llberschritten. Wenn also die Brechkraft hoher als 13,0 Dioptrien ist, wird der Rand der Linse von höher vorn soweit abgeschliffen, daB deren Gesamtdicke ebenfalls nur 1,2 mm betragt. Hierdurch wird der optische Teil zwar etwas kleiner, hat aber auch bei einer —18,0 Dioptrien Linse noch immer einen Durchmesser von etwa 4,0 mm. Jetzt geht man mit zwei Häkchen Hakchen in die Vorderkammer em und zentriert die Kunstlinse sorgfaltig Uber die Pupille. Sodann schiebt man eine Fa13-Pinzette an einer der Wundecken zwischen den Faden hindurch in die Vorderkammer und ergreift die Haptik der Linse. Durch den seitengleichen Wundspalt in der Horizontalen geht man mit einer Iris-Pinzette em und greift etwa 2,0 mm Irisgewebe, das man durch den Haptikspalt zieht. Die Linse ist dann auf dieser Seite inkarzeriert. Der gleiche Vorgang wiederholt wiederhoit sich auf der gegenUberliegenden SelSeite. Schliel3lich Schlielllich werden werden die die beiden beiden kleinen Wundspalten in der Horizontalen verschlossen. verschlossen. Abschliel3end Abschlieflend ist Sorge zu tragen, daB die viskose dalI visköse Substanz aus der Vorderkammer entfernt wird. Postoperativ geben wir am nächsten Tag nochmats 100 mg Prednison und in den ersten Tagen auBerdem mals aul3erdem KorKortikosteroid-Augentropfen, mehrfach taglich, sowie em bis zweimal taglich em starkes Mydriatikum. Diese Behandlung hat das Ziel, die postoperative EntzUndung schnellstens zu beseitigen und Synechienbildung zu verhindern. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Zentrum 3,5 mm nicht unterschreiten. K/in. Mb!. Augenheilk. 193 (1988) 31 Kim. a Inzision lnzision durch den Limbus b Einsetzen einer Sheets-Schiene d Nach Vernahung der KorneoskleralKorneoskieralwunde bei 12 Uhr wird die Kunstlinse in die Horizontale gedreht e Die Kunstlinse ist bei 9 Uhr bereits an der Iris fixiert. Gegenwartig wird die Iris bei be 33 Uhr Uhr inkarzeriert c Implantation der Kunstlinse Ende der Operation Abb. 2 Die Die Implantation Implantation der derbikonkaven bikonkavenLinse Linse(Pat. (Pat.Ho-Sch) HoSch) Der Einblick in die Fundusperipherie Fundusperipherie ist ist bei erweiterter Pupille ausgezeichnet. (Dies fUhren wir daB die Peripherie der bikonkaven Linse Zwischen November 1986 und März 1987 darauf zurUck, dalI darstellt.) hat Fechner 11 Augen (von 6 Patienten) operiert. Em Bei- em Prisma mit Basis auBen darstelit.) spiel zeigt Abbildung 3a. Der erste Eingriff erfolgte am Bei den ersten Fallen hatten wir gewisse 5. 11. 1986. (Bis zum Juni 1988 wurden insgesamt 52 AuSchwierigkeiten mit der Zentrierung, Zentrierung, weshaib weshaib bei bei zwei zwei gen von 29 Patienten operiert.) Augen die Iris wahrend der Operation nicht nur einmal, Der postoperative Reizzustand und der sondern mehrfach inkarzeriert werden muBte. Dies löste durch Reste der viskoelastischen Substanz bedingte eine deutliche Iritis mit Exsudation aus. Sie klang nach Prazipitaten auf Druckanstieg war in allen alien Fallen in 3 bis 4 Tagen abge- einigen Tagen zwar ab, fUhrte aber zu Präzipitaten Ergebnisse kiungen. klungen. Alle Linsen halten weiten Abstand von der Kunstlinse, die jedoch im August 1987 verschwunden waren. Obwohl die Zentrierung in zwei Augen nicht perfekt ist, fUhrte dies zu keiner Beeintrachtigung Beeinträchtigung der Sehlei- der Hornhaut (Abb. 3b, c). Bei alien Augen war postope- stung. (Die postoperative Iritis vermeiden wir seither präoperativen Steroidgaben.) rativ die Endothelzelldichte Endotheizelldichte der Hornhaut aitersgemäf3 aitersgemaf3 durch die hohen praoperativen (Ca. 3000 bis 4000/mm2). Phakodonesis war kaum zu beVan der Heyde Hejde hat hat berechnet, berechnet, weiche welche Linobachten, auch nicht bei dem ersten Patienten, der einen senstärke implantiert werden senstarke werden muB, mull, um auf der Basis der der beträchtlichen okuiaren okulären Nystagmus hat. Horrihautbrechkraft und der Vorderkammertiefe eine beEs kommt weder bei enger, noch bei wei- stimmte präoperative Refraktion (definiert als Brebestimmte postpostter Pupille zu Kontakt zwischen Kunstlinse und der na- chungsfehler in der Brillenebene) in eine bestimmte vieimehr ist immer em Abstand etwa von operative Refraktion umzuwandeln. Em Beispiel zeigt tUrlichen Linse, vielmehr Tabelle 1. der Dicke der Iris zu sehen. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Intraokulare Linse zur Myopiekorrektion des phaken Auges P. U. Fechner und Mitarb. Kim. Mb!. Augenheilk. 193 (1988) KIm. I' ,' ¾• a Postoperativer Zustand (Ieicht retouchiert) c Abbildung mit der Scheimpflugkamera. Scheimpflugkamera. Bei Bei enger angerPupiHe Pupite at st der Abstand zwischen Kunstlinsen-Hinterfläche Kunstlinsen-Hinterflache und der Vorderflache der naturlichen Linse grbRer. derfläche groRer, Er entspricht etwa der Dicke Dcke der der Iris. Iris. — — (Fur (Fur diese diese Aufnuhme Aufnuhme dunken danken wir wir auudrucklich auudrucklich den den Herren Professor Dr U Hockw,r, und Dr. Dragomirescu. Dragom/rescu. Abteilung fur euperiexperimentelle Ophthalmologie der Medizinischen Einnchtungen muntelle Einrichtungen der Universität Universitdt Bonn) Bonn( •I.Ifr a Abb. 33 (Pat. Abb. (Pat.Ob.( Ob) b Einblick im rn Gonioskop Anterior Anterior chamber chamber depthdepth 3 mm 3 mm Spect Ref r. Relr. —25 —24 —23 —22 —21 —20 —2@ —19 —18 —17 —16 —18 —15 —14 —13 —12 —11 —II —10 —9 —e —7 —6 —5 —4 —3 —2 -3 0 38 —21.95 —21 • 30 —21.30 —20.63 —19 —19.• 95 —19 • 26 -19.26 —18.54 -18.54 —17. 82 —17.82 —17•• 07 —17 07 —16.31 —15.53 —14 • 73 —14.73 —13.92 —13. 92 —13.08 —12.22 —1 1.34 —1 1 • 34 —10.44 -9.52 -9.52 -8.57 -8.57 —7.60 —6 60 —6.60 -5.57 —5.57 —4.52 —4.52 —3.44 —2.32 —1•• 18 —1 18 01.00 01. 0 40 Power of ol cornea 44 42 42 46 48 50 —23.27 —23.04 —23.27 —22. 6 —22.82 —23.04 —22. 16 16 —22.38 —22.60 —22. 22.58 14 —22 22.36 • 36 —22.58 —21 •• 93 93 —22. —22.14 —21 .50 —21.71 —21 —21.50 :: I : —20 • 83 —20.83 —21.03 —21.24 —21.45 —21.66 —21.88 —21. —19.44 —18.72 —17 • 99 —17.99 —17.24 —18.47 —16.47 —15. 68 —15.68 —14 • 88 —14.88 —19.63 —19.82 -20.02 —2w. 2 —18.91 —19.09 —19.28 • 52 —18. 17 —18. 17 —18.34 —18 —18.52 —17.• 58 —17 —17.75 • 75 —17.41 —17 —18.63 —16 • 63 —16.79 —16 —16•• 96 —15.84 —16. 15 —15.84 —15 —15•• 99 —16. —15.02 —15. —15. 17 —15.32 —14. 19 —14. 33 —14 • 47 —14.47 —13.34 —13.47 —13 • 47 —13 —13•• 60 60 —12.59 • 59 —12.71 —12.46 —12 • 46 —12 —11.57 —11 .57 —11 —11.• 68 68 —11 —11 ..80 80 —10 • 65 —1 —10.65 —10.75 a. 75 —1 —10.86 a. 86 —9 • 71 —9.71 -9.80 —9. -9.80 9 —9.90 —8.74 -8.83 -8.91 -8.91 —7.75 —7.83 —7.90 —6.73 —6. —6.80 8 —6 —6.86 • 86 -5.68 —5.74 —5. -5.68 —5.00 8 —4.61 —4.66 —4 —4.81 —4.• 70 7 —3 • 51 -3.51 —3.54 —3. SG -3.54 —3.58 —2.37 —2.39 —2.42 —1 —1• •20 2 —1.21 —1 —1••23 23 0. 0.00 .0.00 00 00.00 • —20.34 34 —20.54 —20.74 —20.95 —21 • 15 —20. 14 —2w. —20. 14 —14. 05 —14. —13.21 —12.34 —12 • 34 —11 • 46 —11.46 —1 . 55 —10.55 —9.61 —8.66 -8.66 —7.67 —6.66 -6.68 -5.63 -5.63 —4.56 -4.56 —3.47 —2.35 —1.19 -1.19 0.00 Tabelle 1 Teil Tell der von van der He/ide Heijde berechneten TabeUe. Tabelle. Sie Sie zelgt zeigt die die Beziehung Beziehung zwischen zwschen dem dem Brechungsfehler Brechungsfehler (als korrigierendes Glas in der der BriI(enebene), Brillenebene), der Hornhautbrechkraft Hornhautbrechkraft und der Vorderkammertiefe (Hornhautscheitel (Hornhautscheitel bis bis IOL). OL) Beispie( Bei einern eineni Brechungsfehler von Beispiel Bei —20.22 —2g. 22 —20.42 —20.42 —15 —15 Dioptrien Dioptrien und und einer Brechkraft der —19.66Hornhaut Hornhaut von von 4242Dioptrien Dioptrienund undeiner einer Vor—19.47 —19.66 —18.71 —18.89 —18.71 18.89 derkammertiefe derkammertiefe von von 3mm 3mm wird Emmetropie 18. 11 17.93 -18.11 —17.93 mit einer einer impantierten implantierten Bikonkav-Linse Bikonkav-Linse von —17.13 —17.30 —17.30 —15 (—1502)Dioptrien Dioptrienerreicht erreicht —16.47 —15 (—1502) —16.31 —16.47 —16.31 —15.47 —15.63 —15.63 —14.62 —14.76 —14.76 —13.74 —13.88 —13.74 —13.88 —12.97 —12.84 —12.97 -12.84 —11.92 —11.92 —12.03 —12.03 —10.97 —11.B —10.97 —11.08 —ie.øe —ta. i —10.00 —10.10 -9.00 —9.09 —9.09 -7.98 —7.98 —8.6 -8.06 -6.93 —7.00 -6.93 -7.00 —5.86 —5.92 -4.75 —4.80 —4.75 —4.80 —3.61 —3.65 -3.61 -3.65 —2.44 —2.47 —1.24 —1.25 0.00 0.00 •ø •øø mit Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 32 Kim. Mbi. Mb!. Augenheilk. Augenheilk. 193 193 (1988) (1988) 33 33 Intraokulare Linse zur Myopiekorrektion des phaken Auges I läf3t Aus Tabelle 1 lal3t sich sich ablesen, ablesen, daB daB bei bei Statt Emmetropie resuitiert resultiert jedoch eine Myopie von einer Hornhautbrechkraft von 42 Dioptrien und einer — 0,5 Dioptrien. Die tatsächliche tatsachliche Korrektur betragt beträgt also Vorderkammertiefe (Hornhautscheitel zur JOL) IOL) von 9,5 Dioptrien. Die Differenz zwischen der tatsächlichen 3,0 mm eine eine Kunstlinse Kunstlinse von — 15,0 (— 15,02) Dioptrien und der geplanten Korrektur ist —0,5 Dioptrien, das 3,0mm Stärke erforderlich ist, urn um eine Myopie von von — — 15,0 15,0 Dioptrien zu ernrnetropisieren. emmetropisieren. heiBt, der heil3t, der Fehier Fehier der der Vorherberechnung Vorherberechnung ist ist in in diesem diesem Fall Fall -5%. Tabelle 2 zeigt die prä- und postoperatiyen Brechungsfehler als spharische sphärische Aquivalente. Da seiTabelle 3 gibt den prä- und postoperatiTabelie nerzeit nur wenige IOL-Stärken IOL-Starken zur zur VerfUgung Verfugung standen, yen Visus an. Es zeigt sich, daB sich in der Regel das Sehkonnte nicht in alien Fallen Emmetropie angestrebt wer- vermOgen durch die die Implantation Implantation der Kunstlinse etwas vermogen durch den. Wir haben aber den postoperativ zu erwartenden bessert. Vermutlich hat dies damit zu tun, daB die OperaBrechungsfehler berechnet und mit dem tatsächlich er- tion die AbbildungsgröBe AbbildungsgroBe auf auf der der Netzhaut Netzhaut etwas etwas erhOht. erhoht. zielten Resultat verglichen. Die Abweichung, also den (Bekanntlich fUhrt ja das korrigierende Glas in der BrilFehier der Vorausberechnung, haben wir in Prozent der lenebene zu einer Verkleinerung des Seheindrucks. Diese tatsächlich erzielten Korrektur von der beabsichtigten Verkleinerung wird durch die Implantation der KunstGegenuber dem dem Zustand Zustand vor der OperaKorrektur ausgedrUckt. ausgedruckt. Em Em Beispiel Beispiel soil dies verdeutli- linse beseitigt. GegenUber mithin eine eine VergrOBerung Vergrofierung des Seheindrucks Seheindrucks chen: Em Auge mit — 10,0 Dioptrien soil emmetropisiert tion tritt mithin werden. Die geplante Korrektur ist also 10 Dioptrien. em.) Diskussion Tab. 2 PräPra- und postoperative Brechungsfehler (sphärische (spharische Auf der Basis der langjahrigen guten Erfahrungen mit der Worstschen Iriskiauen-Linse Irisklauen-Linse hatte Aquivalente) von 11 myopen Augen Pat. Pat. Auge präop. Brechungsfehier Starke der impi. IOL impl. lOL postop. Brechungs- fehier Fo R —2125 —21,25 —19,0 —19.0 —0,5 Ho-Sch R L —21,0 —19,25 —19,25 —17,0 —17,0 —1,6 —1,0 Me R L —16,0 —17,25 —17,25 —15,0 —15,0 —0,5 —0,5 Gb Ob R L —12,5 —1375 —13,75 —15,0 —15,0 0,0 0,0 Ha R L —18,0 —15,0 —15,0 —15,0 —3,5 —1,75 —115 Sch R L —7,75 —7,75 —7,0 —7,0 —1,25 —1,25 —7,75 Pra- und postoperative postoperative Sehscharfe Sehschfrfe von 11 1 1myopen Tab. 3 Prämyopen Augen mit bikonkaver Kunstlinse Augen Brechkraft der impi. OL OL präop. Sehscharfe Sehschärfe mit bester Korrektur Korrektur postop. Sehscharfe Sehschärfe mit bester Korrektur Fo R —19,0 —19.0 0,2+ 0,4 Ho-Sch R L L —17,0 —17,0 0,5— 0,9 1,0 1,0 R L —15,0 —15,0 0,06 0,1 0,18 0,14 R B L —15,0 —15,0 0,7 0,7 0] 1,0 1,0 R —15,0 L —15,0 0,3 0,3 0,6 0,6 R —7,0 —7,0 1,1 1,25 1,25 Pat. Me Ob Ha Sch Auge L 0,7 1,25 Worst die Idee, diese Linse mit einer bikonkaven Optik herzustellen. Die Verfasser haben in Zusammenarbeit mit der Firma Ophtec in Groningen diese Konzeption in die Praxis umgesetzt und eine bikonkave Linse (die WorstFechner Biconcave Lens) entwickeit. entwickelt. Die Die Linse Linse wurde wurde erstmals am 5. November 1986 (von F.) implantiert. Die Linse wird vor der natUriichen natUrlichen Linse an der Iris fixiert. Sie ist so geformt, daB sie Abstand von der natUrlichen Linse halt, andererseits aber auch das Endothel nicht gefahrdet. Sie ist ist perfekt perfekt poliert, poliert,damit damitdie dieleichte leichteBerUhBeruhrung der Linse mit der Iris nicht zu einer Arrosion von Irisgewebe führt. Irisgewebe fUhrt. Unsere Ergebnisse sind natUrlich vorlaufivorläufiger Natur. Es läBt sich aber schon jetzt folgendes feststellen: 1. I. Die Linse ist so konstruiert, daB sie gegebenenfalls gegebenenfalls durch einen Eingriff wieder entfernt werden kann, der nicht traumatischer ist als die Implantation. 2. Das Operationsrisiko ist ist u. u. E. E. nicht nicht grOBer groBer als das einer Kataraktoperation mit Kunstiinsenimplantation, Kunstlinsenimplantation, sondern eher kleiner. 3. Es ist moglich, die postoperative Brechkraft aufgrund der von van der der Heijde Hejde berechneten berechneten Tabellen sehr gegenau vorherzubestimmen. Dies ist em deutlicher Vorteil gegenUber der gegenuber der radialen radialen Keratotomie, Keratotomie, insbesondere, wenn letztere bei hOherer höherer Myopie Myopie angewendet wird. 4. Im Gegensatz zur Epikeratophakie und Keratomileusis ist der Effekt der Operation dauerhaft (es sei denn, die Achsenmyopie nimmt zu). 5. Eine Gefahrdung des Hornhautendothels ist trotz des Umstandes, daB die Linse in der Peripherie dicker ist als im Zentrum, bei gonioskopischer Untersuchung nicht erkennbar. 6. Die Sehscharfe nimmt urn um etwa eine Zeile auf der Testtafel zu. 7. Die Zufriedenheit, ja BeglUckung Begliickung der Patienten durch das Operationsergebnis ist sehr beeindruckend. Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. Nachfolgend werden unsere Ergebnisse in Bei dieser Berechnungsweise war der mittlere Fehier der Vorherberechnung bei unseren ersten ersten 11 11 Tabellen dargesteilt: dargestelit: Augen + 3,0%. Die Standardabweichung betrug 7%. K/in. Mb!. Mb/. Augenhei/k. Augenheilk. 193 (1988) P. U. Fechner und Mitarb.: Intraoku!are Intraoku/are Linse zur Myopiekorrektion des Auges Literatur Indikationen Natürlich kann NatUrlich kann die die Implantation einer Myopie-Linse kein Routineeingriff bei alien Kurzsichtigen sein. Nur wenn Kontaktlinsen nicht getragen werden konnen und die Korrektur mit können mit einer einer Brille Brute aus aus berufliberuftichen oder sehr eindrucksvollen psychologischen Gründen kontraindiziert ist, soilte sollte man einen chirurgischen Erwägung ziehen. Bei niederen Graden von Eingriff in Erwagung Kurzsichtigkeit ist hierfUr hierfür die die radiale radiate Keratotomie erwähoheren Myopien, die durch eine radiate radiale genswert. Bei höheren zuverlassig korrigiert werden können, konnen, Keratotomie nicht zuverlässig ist die Implantation einer negativen Linse unseres Erachtens jedoch zu verantworten (von 6,0 bis 7,0 Dioptrien an aufwarts). Allerdings ist Vorausseizung, daB die fotgenaufwärts). folgenden Bedingungen erfultt erfullt sind: a) Die attgemeine ailgemeine Gesundheit Gesundheit des des Patienten Patienten mu!) mufi ausgeausgezeichnet sein. mufi uber einige Jahre stabit stabil geb) Die Kurzsichtigkeit mul3 btieben blieben sein. c) Die Die Peripherie Peripherie der der Netzhaut Netzhaut soilte solltegesund gesundoder oderangeange c) messen behandelt worden sein. d) Glaukom mu!) mufi ausgeschlossen sein. mufi normal e) Die Endothelzelldichte der Hornhaut mu!) S em. sein. 1) Die Vorderkammer mu!) mufi eine angemessene angemessene Tiefe Tiefe hahaben (3,5 mm und mehr). sollte in einem Land leben, in dem eine g) Der Patient soitte lebenslange sorgfaltige ophthatmotogische tebenslange ophthalmologische Betreuung moglich ist. Wenn eine dieser Vorbedingungen nicht erfüllt ist, erfUllt ist, ist ist die die Linsenimplantation Linsenimplantation kontraindiziert. Alpar, J. J., P. U. Fechner: lntraokularlinsen, A/par, lntraokularlinsen, Grundlagen Grundlagen und und OperatiOperationslehre. Enke, Stuttgart, 1984, 6—9 Barraquer, J.: Anterior chamber plastic lenses, Results and conclusions from five years' experience. Trans. Ophthalm. Soc. United Kingdom London 1959, Vol. 79, 393—424 Choyce. P.: Diskussion zu Barraquer, J., 1959 Choyce, Choyce, P.: Intra-ocular Lenses and Implants: H. K. Lewis & Co. Pubi. London 1964, 153—155 153—155 Dvali, M. L.: Intraocular correction of high myopia. 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Physik, Postbus 7161. 7161, NL 1007 MC Amsterdam Dr. J. Haren, Groningen J. G. G. F. F. Worst, Worst, Ju/ianalaan Julianalaan11, II, Haren, Heruntergeladen von: Thieme E-Books & E-Journals. Urheberrechtlich geschützt. 34