Die Gemmotherapie

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Knospe
Indikation (eine Auswahl)
Schwarze Johannisbeere Entzündungen, Allergien, Erschöpfung, Asthma
Haselstrauch
Die Heilkraft
von Pflanzenknospen
Leberinsuffizienz, chronische Bronchitis
Hagebutte
Akute Entzündungen, Immunsystem stärkend
oder
OliveMüdigkeit, Erschöpfung, Herzschwäche
Preiselbeere
Drainage der Därme, chronische
Verstopfung, Durchfall
Rotbuche
Niereninsuffizienz, diuretisch
Behandlung
mit aktivem Pflanzengewebe
Stieleiche
Mangelnde Antriebskraft, allgemeines
Stärkungsmittel
Himbeere
Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden
Feigenbaum Antidepressivum, Gastritis, Reizmagen
Walnussbaum
Hautkrankheiten, Blähungen,
Störungen der Bauchspeicheldrüse
KKK ACHTUNG
Auch für die Gemmotherapie gilt:
• Bei länger dauernden Störungen dringend den Arzt aufsuchen.
• Keine Therapie ohne Diagnose.
DO415.05
Weissdorn
Herzbeschwerden, Regulation des
Blutdrucks
Sabine Hurni GmbH
Fachjournalismus Gesundheit
Die Gemmotherapie
Auswahl aus den 39 Gemmopräparaten
Gemmotherapie – die geballte Kraft
der Knospe
KKK In den Wurzelspitzen, den Sprossen und jungen Trieben
jeder Pflanze befindet sich teilungsfähiges, aktives Pflanzen­
gewebe. Diese erneuernde Kraft wird in der Gemmotherapie
(lat. Gemma = Knospen) zu Heilzwecken eingesetzt. Pflanzen­
zellen, die sich im Wachstum befinden enthalten eine Fülle
von Inhaltstoffen, die in Blüten und Blätter nicht vorkommen.
Dazu gehören energiereiche Phosphatverbindungen, Wachstumsfaktoren und genetische Bestandteile, welche die Information der
ganzen Pflanze in sich tragen. All diese Stoffe braucht die Pflanze
zum Wachsen. Im Frühjahr, wenn die Pflanzenwelt durch den
­Einfluss von Licht und Wärme zum Leben erwacht, kann man
in der Natur beobachten, welche Kraft in den Jungtrieben steckt.
Samenschalen werden geknackt und aus den Baumknospen
suchen sich junge Blättchen den Weg ans Licht.
Die Wirkung der Gemmotherapie
KKK Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Gemmopräparate aus
aktiven, teilungsfreudigen Pflanzenzellen den menschlichen Stoffwechsel sehr kraftvoll unterstützen können. Die Pflanzenauszüge
(Mazerate) haben einen günstigen Einfluss auf die menschliche
Zellregeneration und die Zellerneuerung. Im Vordergrund der
Gemmotherapie steht der Effekt der «Ableitung oder Ausscheidung (Drainage)». Die Preiselbeere als Gemmopräparat stimuliert
die Ausscheidung über den Darm. Die Knospen des Haselstrauches
regen das Lebergewebe an und die schwarze Johannisbeere,
der Star unter den Gemmopräparaten, verbessert den Tonus
der Nebenniere. Deshalb wird sie gern als «pflanzliches Cortison»
bezeichnet. Immer beliebter ist die Verwendung von Gemmo­
präparaten ergänzend zu einer homöopathischen Behandlung.
Grund dafür ist die ausleitende, stoffwechselanregende Wirkung
des Gemmopräparates. Durch die erhöhte Stoffwechselaktivität
können Erstverschlimmerungen als Folge eines homöopathischen
Heilmittels verringert oder ganz vermieden werden.
Ursprung der Gemmotherapie
Herstellung
KKK Für die Herstellung von Gemmopräparaten werden
a­ usschliesslich frische Pflanzenteile verwendet. Diese stammen
aus Wildsammlung oder aus biologischem Anbau. Die Knospen
werden von Hand einzeln gepflückt oder abgestreift.
Damit die Wirkung erhalten bleibt, muss das frische Pflanzen­
material innert weniger Stunden verarbeitet werden.
Die ­Knospen werden sorgfältig manuell zerkleinert und sofort
mit einem Glycerin-Alkohol-Gemisch vereint und zur Herstellung
des Pflanzenauszuges drei Wochen stehen gelassen. Danach
wird eine D1-Dynamisation hergestellt.
KKK Die Idee, aus teilungsaktivem Pflanzenmaterial wie Knospen, Wurzelspitzen oder Jungtrieben ein Heilmittel herzustellen,
stammt vom Arzt, Forscher und Homöopathen Dr. Pol Henry.
Er entdeckte, dass jede Krankheit mit dem Bluteiweissgehalt in
Zusammenhang steht. Zusammen mit seinem Kollegen, Dr. Tetau,
suchte er nach Pflanzenmaterialien, die blutwirksame Protein­
gruppen enthalten. Viele klinische Studien belegten in der Folge
eine erstaunlich präzise Wirkung von Knospenauszügen auf
menschliche Stoffwechselprozesse wie zum Beispiel den Blutkreislauf, den Hormonhaushalt, das Immunsystem oder den Verdauungstrakt. Besonders interessant dabei ist, dass die gleiche Pflanze
als Gemmopräparat deutlich kraftvoller wirkt als der normale
Pflanzenauszug. Ein Lindenblütentee wirkt leicht beruhigend,
das Knospenmazerat hingegen hilft effizient bei Schlafstörungen.
Bei der Feige ist es so, dass die Frucht leicht abführend wirkt,
das Gemmopräparat hingegen zuverlässig bei Angst oder depressiven Verstimmungen eingesetzt wird.
Anwendung
KKK Kinder: 2 bis 3-mal täglich 1 Sprühstoss in den Mund.
Erwachsene: 2 bis 3-mal täglich 2 bis 3 Sprühstösse in den Mund.
Akut: Stündlich 1 Sprühstoss in den Mund.
Qualität
KKK Die Gemmomazerate bestehen ausschliesslich aus reinem,
unbehandeltem Knospenmaterial.
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