Dipl.-Ing Stefan Frerichs KLIMASCHUTZ UND KLIMAANPASSUNG Bausteine für eine zukunftsfähige Entwicklung Glaser 2008 Stadt Paderborn HINTERGRUND UBA Praxishilfe Klimaschutz in der räumlichen Planung – Gestaltungsmöglichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung • Auftragnehmer BKR Aachen in Kooperation mit Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH Anwaltssozietät Gassner, Groth, Siederer & Coll. Berlin mit einem Beitrag von Prof. Dr. Detlev Kurth • Auftraggeber Umweltbundesamt Dessau-Roßlau • Laufzeit 09.2009 bis 06.2012 • Bestellung unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4369.html HINTERGRUND UBA Praxishilfe Klimaanpassung in der räumlichen Planung – Gestaltungsmöglichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung • Auftragnehmer BKR Aachen in Kooperation mit Institut für Stadtbauwesen der RWTH Aachen Leibnitz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden • Auftraggeber Umweltbundesamt Dessau-Roßlau • Laufzeit 01.2012 bis 11.2014 • Erscheint Ende 2014/Anfang 2015 • Bestellung unter http://www.umweltbundesamt.de INHALT 1. Aufgabenstellung 2. Klimaanpassung im Klimaschutz 3. Informationsquellen und Instrumente 4. Resümee Aufgabenstellung Herausforderung Klimawandel durch Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen begegnen Glaser 2008 RAHMENBEDINGUNGEN Klimaschutz Maßnahmen, die der durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Folgen abmildern (Mitigation) durch • Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen, die durch industrielle und landwirtschaftliche Produktion, durch Energieverbrauch im Verkehr, in Privathaushalten und im öffentlichen Raum freigesetzt werden. • Erhaltung und gezielte Förderung solcher Naturbestandteile, die das mengenmäßig bedeutsamste Treibhausgas Kohlenstoffdioxid aufnehmen (sogenannte CO2-Senken). RAHMENBEDINGUNGEN Installierte Windenergieanlagen Quelle: Umweltbundesamt 2013 © BBSR Bonn 2014 Geoinformationen © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, eigene Generalisierung. Zentrale Orte: eigene Digitalisierung davon: Duisburg: ca. 80 Mio. t (2008) Quelle: Länderarbeitskreis Energiebilanzen (2012) RAHMENBEDINGUNGEN Klimaanpassung Übergreifendes Ziel der DAS: „... Vermeidung der Verletzlichkeit bzw. ... Erhalt und ... Steigerung der Anpassungsfähigkeit natürlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Systeme an die unvermeidbaren Auswirkungen des globalen Klimawandels“. (DAS 2008) RAHMENBEDINGUNGEN Räumliche Dimension der Auswirkungen des Klimawandels • Räume mit positiven und mit negativen Auswirkungen • Räume mit unterschiedlicher Expositionen gegenüber den Folgen des Klimawandels: • • Temperatur • Niederschlag • Wind • Meeresspiegelanstieg Unterschiedliche Betroffenheit innerhalb von Regionen und Städten • Städtische Räume, ländliche Räume • Kleinstädte, Großstädte • Stadtzentren, Stadtrand • Niederungen, Kuppenlagen Rüdiger Glaser (2008): Klimageschichte Mitteleuropas – 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt RAHMENBEDINGUNGEN Menschliche Gesundheit Bauwesen Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft, Meeresschutz Boden Landwirtschaft Wald- und Forstwirtschaft Biologische Vielfalt Energiewirtschaft Verkehr & Verkehrsinfrastruktur Industrie und Gewerbe Bevölkerungsschutz Raum-, Regional- und Bauleitplanung Handlungsfelder der Deutschen Anpassungsstrategie Tourismuswirtschaft Fischerei Finanzwirtschaft (Quelle: ISB der RWTH nach Bundesregierung 2008) RAHMENBEDINGUNGEN Weitere Rahmenbedingungen • Nationale Nachhaltigkeitsstrategie 2002, bspw. „30-haZiel“ • Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt 2007 („Biodiversitätsstrategie“) • Energiewende und Ausstieg aus der Kernenergie 2011 • Demografischer Wandel • Wirtschaftlicher Strukturwandel Quelle: Rockström et.al. 2009 KAPITEL 2 Klimaanpassung im Klimaschutz KLIMASCHUTZAUFGABEN Energieeffiziente Raum- und Siedlungsstrukturen • Energiesparend • Verkehrsvermeidend • Effiziente Versorgungsstrukturen Minderung des Bedarfs an und effiziente Versorgung mit Wärme, Strom und Mobilität Erneuerbare Energien in der Siedlungsplanung • • • • Flächenvorsorge für erneuerbare Energien Steuerung von Standorten und Flächen für erneuerbare Energien Trassen für Leitungen Maßnahmensteuerung Effiziente und nachhaltige Bereitstellung von Wärme, Strom und Mobilität durch Erneuerbare Energien Sicherung und Entwicklung der natürlichen Kohlenstoffspeicher Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoff KLIMASCHUTZAUFGABEN Handlungsfelder der Raum- und Siedlungsplanung zur Senkung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen Quelle: BKR Aachen KLIMAANPASSUNG IM KLIMASCHUTZ Auswirkungen des Klimawandels auf den Klimaschutz Langfristige Klimaänderungen (Temperatur, Niederschlag) • Erhöhung der Durchschnittstemperaturen und Verschiebung des Jahrestemperaturverlaufs (Heizperiode, Heizbedarf) Nah- und Fernwärmeversorgungssysteme, KWK • Veränderungen der durchschnittlichen Niederschlagsmengen und des Jahresniederschlagsverlauf Biomasseanlagen, Biogasgewinnung und Nutzung, biologische Kohlenstoffsenken • Verminderung des Wasserdargebots in Gewässern Wasserkraftanlagen • Veränderungen des Winddargebots Windkraftanlagen • Veränderungen der solaren Einstrahlung Solarthermie, Photovoltaik KLIMAANPASSUNG IM KLIMASCHUTZ Auswirkungen des Klimawandels auf den Klimaschutz Extremereignisse (Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Starkwind/Tornados, Hitze und Dürre, Kälte und Frost,) • Beschädigung/Zerstörung von erneuerbaren Energieanlagen Windkraftanlagen, Solarthermieanlagen, Photovoltaikanlagen • Beeinträchtigungen/Ausfall von Infrastrukturen des Klimaschutzes im öffentlichen Raum Innovative Stromversorgungssysteme IV, SPNV, Stromspeicher • Beeinträchtigung/Ausfall von Haustechnik erneuerbare Wärme- und Kältegewinnungs- und -verteilungsanlagen, Stromspeicher, Haustechnik • Verlust von Biomasse, Niedrigwasser in Gewässern Biomasseanlagen, Biogasgewinnung und Nutzung, biologische Kohlenstoffsenken, Wasserkraftanlagen KLIMAANPASSUNG IM KLIMASCHUTZ Anpassungsstrategien im Klimaschutz: • Risiken vermindern – Anlagen anpassen (Bau- und anlagen-technische Vorsorge) • Risiken vermeiden – Standorte anpassen, Nutzungen anpassen • Synergien nutzen – Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen integrieren • Ausfällen vorbeugen – Systemanfälligkeit reduzieren, Redundanzen schaffen, Abhängigkeit von zentralen Versorgungsstrukturen und Großtechnik reduzieren Regionalisierte Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien stellt an sich einen Baustein zur Klimaanpassung dar • Minderung des Klimawandels durch Senkung der THG-Emissionen • Vorbeugung vor den Risiken des Klimawandels durch Schaffung resilienter Energieinfrastrukturen KLIMAANPASSUNG IM KLIMASCHUTZ Klimaanpassungsaufgaben im Klimaschutz • Langfristige Klimaänderungen (Temperatur, Niederschlag) – Anpassung von Gebäuden und Siedlungsstrukturen – Energieversorgung, Kühlung (und Wärmeversorgung) – Biodiversität, Flora und Fauna ('Naturflächen', Grünflächen, Landwirtschaft, Wald, …) • Extremereignisse (Hitze und Dürre, Kälte und Frost, Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Starkwind/Tornados) – Anpassung von Bau- und Anlagentechnik, Versorgungstechnik – Anlagenstandorte für erneuerbare Energien – Trassen für Energietransport – Anlagen und Standorte für Energiespeicherung – Anpassung von Landwirtschaft, Waldwirtschaft an geänderte klimatische Verhältnisse SIEDLUNGSWÄRMEBEDARF UND WÄRMEVERSORGUNG Darstellung Klimaanpassungsaufgaben von Vorranggebieten im Klimaschutz Versorgungsgebiete für für erneuerbare Energien Niedrigtemperatur- und • Berücksichtigung des langfristigen gebäude- und gebietsbezogenen Hochtemperatur-Wärmenetze Wärmebedarfs im Hinblick auf Wärmedämmstands und die Verkürzung der Heizperiode – Grundsatzentscheide über effiziente Versorgungstechnik – Prüfung der Auswirkungen auf Nah- und Fernwärmesysteme – Ableitung sinnvolle Wärmedämmstandards und –techniken – Effiziente Gebäudekühlung durch Erdkälte, Nah- und Fernkältenetze Klimaschutzaufgaben in der Klimaanpassung • Gebäude- Grundstücks-, Straßen- und Gebietsbegrünung zur Vorsorge vor Hitzeereignissen; Freihaltung von Klimafunktions- und Klimaausgleichsflächen – Erfassung und Nutzung von Grünschnitt zur energetischen Verwertung Quelle: Landeshauptstadt München, Referat für Landeshauptstadt Dresden, –Quelle: Vermeidung von übermäßiger Verschattung in kühleren Jahreszeiten (bspw. Stadtplanung und Bauordnung, Flächennutzungsplan – Vorentwurf. Beiplan Wärmeversorgungskonzept Freiham Baumartenwahl) und im Hinblick auf Solarthermie und Photovoltaik 8.7.1 Erdgas/Elektrizität/Fernwärme – Vermeidung von Einzelklimaanlagen (Stromverbrauch, Wärmeemissionen) VERKEHR UND MOBILITÄT Strategien zur Minderung verkehrsbedingter THG-Emissionen • Beeinflussung des Bedarfs nach Verkehr und Verkürzung der Wegstrecken: Verkehrsvermeidung, • Verlagerung des Verkehrs auf umweltverträglichere Verkehrsträger: Verkehrsverlagerung, • Bessere Auslastung der bestehenden Kapazitäten im Verkehr: Verkehrsoptimierung • Verringerung der spezifischen Emissionen der Fahrzeuge: Emissionsminderung Integration von Verkehrsplanung und städtebaulicher Planung Leitbild Stadt der kurzen Wege (kompakt, gemischt, attraktiv) 20 VERKEHR UND MOBILITÄT Dichtemodell zur Siedlungsentwicklung Überlagernde Darstellung einer P+R-Anlage mit Klimaanpassungsaufgaben im Klimaschutz Sonderbauflächen für Photovoltaikanlagen Mobilitätswende stellt an sich eine Klimaanpassungsmaßnahme dar, da sie die Wärmebelastung in Straßenräumen senkt und die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessert • Berücksichtigung von Extremereignissen, v.a. Überflutungen von Straßen und Verkehrstrassen durch Kanalüberstau, Sturzfluten, Hochwasser • Neue Verkehrstechnik risikosicher planen und ausführen (bspw. Induktionstechniken) • Klimaangepasste Siedlungsentwicklung und Verdichtung (Freihaltung von Klimafunktionsflächen und Klimaausgleichsflächen, Gebietsbelüftung) Orientierungswert WohnungsKlimaschutzaufgaben in der Klimaanpassung AngestrebGeschossdichte Siedlungstyp (Wohnung je ha Bruttobauland) flächenzahl ter Mindestwert GFZ 80 1,2 1,1 (GFZ) • Energieeffiziente Mobilitätstechniken A Quelle: Flächennutzungsplan 2020 der Stadt Freiburg im Breisgau. Stadt Freiburg im Breisgau / Stadtplanungsamt • Elektromobilität auf der B 65 1,0 Basis von 0,9 EE C 45 0,8 0,7 • Verschattungselemente zur EE-Erzeugung nutzen (bspw. Bushaltestellen, D 30 0,6 0,4 Parkierungsanlagen) Quelle: UBA 48/2011 nach http://nachbarschaftsverband.karlsruhe.de/1c5.pdf TK 100 © (Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (http://www.lv-bw.de) vom 21.11.2001, AZ.: 2851.2-A/264 STROMPRODUKTION, VERTEILUNG, SPEICHERUNG Abgrenzung und Darstellung von Festsetzungsmöglichkeiten Klimaanpassungsaufgaben im Klimaschutz für PV-FreifläKonzentrationszonen für Windenergieanlagen in einem regionalplanerischen Eignungsgebiet chenanlagen: Sonderbaufläche Photovoltaik (SO) im Sinne des § 11 BauNVO oder Flächen für Versorgungsanlagen gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 4 BauGB bzw. mit dem entsprechenden Standortsymbol Festsetzung eines Sondergebietes (SO) Photovoltaik • Klimawandelfolgen bei der Anlagen- und Standortplanung berücksichtigen, bspw. Sturzfluten, Massenbewegungen, Wind- und Schneelasten • Auswirkungen des Klimawandel berücksichtigen, bspw. bei der Arten- und Standortwahl für Biomasseproduktion • Erosionsangepassten Bewirtschaftungsformen • Erosionsschutzhecken pflanzen, Grünschnitt nutzen Klimaschutzaufgaben in der Klimaanpassung • Mobilitätswende unter Nutzung von Einsparpotenzialen und erneuerbaren Energien • Effiziente Kühltechniken • Energetische Nutzung von Biomasse einplanen (Standorte, Abnehmer) Quelle: Bebauungsplan Solarpark Am Quelle: Stadt Ahlen, 2009 Jungberg, Stadt Jena, 2010 KOHLENSTOFFSENKEN Natürliche Kohlenstoffspeicher/-senken Ökosysteme, die in ihrer Vegetation, ihren humosen Oberböden oder Klimaanpassungsaufgaben im Klimaschutz Torfkörpern viel C speichern können • Nutzung als Klimafunktions- und Klimaausgleichsfläche • Verträgliche/angepasste Nutzung für überflutungs- und - Moore hochwassergefährdete Gebiete (Gewässerauen) - sonstige Feuchtgebiete • Grünlandumbruch in überflutungsgefährdeten Gebieten - Waldsysteme verhindern/vermeiden - alte Grünländer • Bodenschützende/kohlenstoffspeichernde Bewirtschaftungsformen (bspw. terra preta) Klimaschutzaufgaben in der Klimaanpassung • Übermäßige Biomasseentnahme Kohlenstoffspeicher durch Schutz und Entwicklung bzw. durch vermeiden, unverträgliche Nutzung aufbauen (Wald) (z.B. Entwaldung, Torfabbau, Trockenlegung, verträgliche Nutzung Grünlandumbruch, Versiegelung/Bebauung) • Stoffliche Nutzung vor energetischer Nutzung (Holz) Beeinträchtigung, Zerstörung der Speicher- und Erhalt und Optimierung der Speicher- und Große Synergien zwischen Klimaschutz- und Klimaanpassung Senkenfunktion Senkenfunktion Aufnahme, Speicherung von THG Freisetzung von THG in die Atmosphäre KAPITEL 3 Informationsquellen und Instrumente INFORMATIONSGRUNDLAGEN Heiße Tage / Jahr in Deutschland 1971 bis 2000 2071 bis 2100 Quelle: UBA 2014 Legende INFORMATIONSGRUNDLAGEN SteP Klima 2011, S. 30 Errechnete Zunahme der Sommertage und Tropennächte in der Berliner Innenstadt INFORMATIONSGRUNDLAGEN Durchschnittliche Tagessummen des Niederschlags in Deutschland 1971 bis 2000 2071 bis 2100 Legende Quelle: UBA 2014 INFORMATIONSGRUNDLAGEN Modellierte Anzahl der Tage pro Jahr mit Niederschlägen über 10 mm 2011 bis 2040 in Berlin-Brandenburg Quelle: Gemeinsames Raumordnungskonzept „Energie und Klima“ Berlin Brandenburg INFORMATIONSGRUNDLAGEN Darstellung wassersensibler Bereiche Grund-, hang- und stauwasserbeeinflusste Böden Sonderstandorte Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung und Bayerisches Landesamt für Umwelt 2013 Einstufung Moore Ausweisung nach Beispiele Regel typologisch nach Hoch-, Übergangs-, Nieder- und Hochmoor Erdnieder-, Niedermoor,... Auenböden Grundnasse Böden Stau- und hangnässebeeinflusste Böden typologisch nach Auenböden sowie alle Subtypen mit Auendynamik grundwasserbeeinfluss G4- G6 te Böden außerhalb der Auen stau- und hangS3 – S6 nässebeeinflusste (bzw. H3 – H6) Böden Quelle: Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland Pfalz 2005, S. 27 Vega, Tschernitza, Rambla, Kalkpaternia,... Anmoorgley, Gley, Nassgley, Quellgley,... Stagnogley, Pseudogley INFORMATIONSGRUNDLAGEN Erosions- und rutschungsgefährdete Gebiete in der Region Neckar-Alb Quelle: Regionalplan Neckar-Alb 2013, Auszug aus Beikarte 1 zu Kapitel 3.2.2 (Datenquelle: Forstliche Ver-suchs- und Forschungsanstalt B.-W., eigene Erhebung, Bell (Geogr. Institut Univ. Bonn 2009, ATKIS®-DLM25 BW ©Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg)) INFORMATIONSGRUNDLAGEN Informationsgrundlagen zur Entwicklung des Winddargebots und von Windextremen? Informationsgrundlagen zur Entwicklung der solaren Einstrahlung? INFORMATIONSQUELLEN UND INSTRUMENTE Instrumente Fachkonzepte, Fachplanungen • Sektorale oder (besser) integrierte Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte als Planungs- und Entscheidungsgrundlage • Empfehlenswert: Verbindung mit/Integration in Stadtentwicklungsplanungen Vorbereitende und verbindliche Bauleitplanung: • Flächen- und Anlagensteuerung für Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung Umweltprüfung, Climate Proofing • Prüfung der Auswirkungen einer Planung auf die Umwelt inkl. Klima • Prüfung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Planungen Information, Kommunikation • Persönliche, betriebliche Verantwortung und Vorsorge, Beteiligung, Akzeptanz, Verhaltensänderung RESÜMEE Klimaschutz und Klimaanpassung - es wächst zusammen, was zusammen gehört FNP der Landeshauptstadt Stuttgart 2009 Stadt Jena 2012 JenKAS RESUMEE 3. Future Pathways for Adaptation, Mitigation and Sustainable Development Adaptation and mitigation are complementary strategies for reducing and managing the risks of climate change. Substantial emissions reductions over the next few decades can • reduce climate risks in the 21st century and beyond, • increase prospects for effective adaptation, • reduce the costs and challenges of mitigation in the longer term, and • contribute to climate-resilient pathways for sustainable development. Quelle: Synthesebericht des Fünften IPCC Sachstandberichts RESUMEE Potenzielle Synergien zwischen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen Klimaschutzmaßnahmen dienen der Klimaanpassung, bspw. • Senkung des Verkehrsaufwandes – Minderung der Hitzebelastung in Straßenräumen (Synergien zur Lufthygiene und zum Lärmschutz) Klimaanpassungsmaßnahmen dienen dem Klimaschutz, bspw. • Erhöhung des Vegetationsanteils in Stadträumen – Erhöhung des Angebots an Biomasse aus Grünschnitt zur energetischen Nutzung (Synergien zu Sicherung der Biodiversität) Klimaschutz und Klimaanpassung stehen in einem neutralen Verhältnis zueinander Potenzielle Konflikte zwischen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen, bspw. • Grünlandumbruch in Feuchtgebieten, Gewässerauen und Überschwemmungsgebieten – Freisetzung von boden-gebundenem Kohlenstoff, Erhöhung des Erosionsrisikos • Verdichtung von Siedlungsbereichen – Verstärkung von Hitzeinseleffekten Klimaschutz und Klimaanpassung – Strategische Herausforderungen Strategische Herausforderungen für Klimaschutz und Klimaanpassung 1. Bilder urbanen Lebens 2050 Es besteht die Notwendigkeit einer Verbindung von Klimaschutz- und Klimaanpassungszielen und –strategien mit qualitativen Leitbildern der Stadt- und Quartiersentwicklung 2. Gebäude, Quartier, Stadt, Region gemeinsam in den Blick nehmen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen weisen auf den räumlichen Ebenen unterschiedliche Formen von Abhängigkeiten, Synergien oder Konflikten auf, die in den Blick genommen werden sollten 3. Von der effizienten Energieversorgung zur Transformation städtischer Infrastrukturen Die Klimaschutzziele erfordern nicht allein erneuerbare Energieerzeugung sondern die umfassende Transformation städtischer Infrastrukturen mit dem Ziel regional basierter, resilienter Versorgungsstrukturen 4. Vom Klimaschutz zur integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungsstrategie Beide Aufgaben weisen große Synergien aber auch potenzielle Konflikte auf 5. Von der Stadt in die Region Es besteht die Notwendigkeit im Aufbau interkommunaler Kooperationen in Verflechtungsräumen www.bkr-ac.de Herzlichen Dank für Ihr Interesse