Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz Beratungsbericht Energie-Coaching Coaching Gebäudecheck Mustergasse 111 Eigentümer Muster Mustermann Ansprechpartner Muster Mustermann Musterstrasse1 8001 Zürich 044 111 11 11 [email protected] Energie-Coach Energie Zukunft Schweiz Herr Markus Amrein Reitergasse 11 8004 Zürich 061 500 18 07 [email protected] Ausstellungsdatum 10. September 2015 Tool Version 1.2 Beratungsgespräch Datum Teilnehmende 2. September 2015 Muster Mustermann, Eigentümer Herr Amrein Markus, Energie-Coach Liegenschaftsangaben Eidgenössischer Gebäudeidentifikator (EGID) Baujahr Gebäudekategorie Energiebezugsfläche 1) (ca. in m2) Wohnanteil Sonstige Nutzungen Anzahl Wohnungen Baukulturelle Auflagen 161972 1942 EFH 190 100% 0% 1 Nein … Standortangaben Energieversorgung Fernwärmegebiet Nein Baukulturelle Auflagen Quartiererhaltungszone Kernzone Nein Nein Allgemeines Ausgangslage: Die Beratumgsempfängerin interessiert welche energetische Massnahmen an der Gebäudehülle möglich sind und ob die Nutzung von Solarenergie und der Einsatz einer Wärmepumpe sinnvoll ist. Ziel der Beratung: - Abklärung welche energetischen Massnahmen sinnvoll und rentabel zu realisieren sind - Aufzeigen von möglichen Heizsystemen und den Einsatz von erneuerbaren Energien Grundlagen: Pläne 1:100 (Grundrisse, Fassaden) Fachpersonen: Keine Fachpersonen Glossar 1) Energiebezugsfläche Die Energiebezugsfläche ist die Summe aller beheizten Flächen eines Gebäudes. Die raumumschliessenden Wände werden ebenfalls dazugezählt (beheizte Brutto-Grundfläche). Keller, Treppenhäuser sowie sonstige Räume, die sich weder im Wärmedämmperimeter der Gebäudehülle befinden noch eine eigene Heizung besitzen, sind nicht in der Energiebezugsfläche enthalten. 2 16.09.2015 Zusammenfassung Ist-Zustand Das Einfamilienhaus wurde laufend erneuert und gut unterhalten. Der Innenraum im Dachgeschoss wurde 2009 saniert (Fenster, teilweise Innendämmung). Das Dach befindet sich jedoch noch im Originalzustand von 1975 und sollte energetische verbessert werden. Die Fenster im EG wurden 2001 und im OG 2009 ersetzt und befinden sich in einem guten Zustand. Der Dämmperimeter im UG ist nicht klar definiert. Es ist sinnvoll, die Nutzung im Keller zu überdenken. Je nach Nutzungskonzept kann der Dämmperimeter im Keller optimiert werden (beheizt zu unbeheizt ). Die Ölheizung für die Raumheizung und das Warmwasser hat die Lebensdauer erreicht. Sie ist nicht effizient und verursacht hohe CO2-Emmisonen. Beurteilung / Resultate Vor dem Heizungsersatz sollte zuerst die Effizienz des Gebäudes verbessert werden (die beste und günstigste Energie ist die, die man nicht benötigt). Die Heizung kann nach einer Gebäudemodernisierung kleiner dimensioniert werden, sie wird günstiger, effizienter und interessanter für erneuerbare Energien. Wir empfehlen folgende nächste Schritte: 1. Dämmung Steildach von aussen und gleichzeitig Photovoltaikanlage integrieren. Allenfalls Dachvorsprung verlängern im Hinblick auf spätere Aussenwärmedämmung 2. Ersatz Ölfeuerung durch Wärmepumpe Luft-Wasser oder Erdsonde. Allenfalls können die Heizflächen vergrössert werden, um den Wirkungsgrad der Wärmepumpe zu steigern. 3. Demontage Öltank, optimieren Dämmperimeter und bestimmen Nutzung im UG 4. Dämmung Fassaden Weiteres Erarbeiten Sie ein Sanierungskonzept. Errechnen Sie die Kosten der einzelnen Massnahmen und prüfen Sie, welche Massnahmen finanziell umgesetzt werden können. Wenn die Sanierung etappiert wird, gibt es verschiedenste Schnittstellen zu beachten und zu lösen. Ich empfehl Ihnen für die Planung und Umsetzung den Beizug eines Architekten oder Energieberaters. Objektspezifisches Das Dach eignet sich gut für die Nutzung von Solarenergie - siehe im Anhang Auszug aus dem Solarkataster der Stadt Zürich. Am Standort sind Erdsondenbohrungen möglich - siehe im Anhang Auszug aus dem Wärmenutzungsatlas des Kanton Zürich. Zeitachse Kurzfristig < 2 Jahre - Dämmung Steildach - Installation einer Photovoltaikanlage Mittelfristig 2 - 5 Jahre - Ersatz Ölfeuerung durch Wärmepumpe - Optimieren Dämmperimeter und bestimmen Nutzung im UG Langfristig > 5 Jahre - Dämmung der Fassaden Coaching Gebäudecheck 3 Bilder Süd-Westfassade Dachgeschoss Ölheizung 4 Westfassade Balkon 16.09.2015 Notizen Coaching Gebäudecheck 5 Beurteilung und Empfehlungen Nachfolgend wird der Zustand Ihres Gebäudes beurteilt - unterschieden nach Gebäudehülle und Haustechnik. Daraus sind Empfehlungen zu energetischen Massnahmen abgeleitet. Gebäudehülle 2) Folgende Tabelle zeigt den Zustand der energetisch relevanten Bauteile Ihres Gebäudes und gibt - wo empfehlenswert - spezifische Massnahmenvorschläge zur Sanierung ab. 6 Ist-Zustand Empfehlung Dach Steildach, Baujahr 1975 mit Eterniteindeckung. Gedämmt zwischen den Sparren mit ca. 6cm Vetroflex. UWert ca. 0.6W/m2K. Dämmassnahmen von aussen mit ca. 16cm Dämmung zwischen und 8cm Dämmung über den Sparren. Es soll ein UWert von kleiner als 0.20W/m2K angestrebt werden (Bedingung für Fördergelder). Kosten ca. 450 CHF/m2. Gleichzeitig Solaranlage integrieren. Aussenwände EG: Verbandmauerwerk, ungedämmt EG: Aussendämmung der Fassaden Im EG OG: Holzständerbau, gedämmt mit ca. 4- mit ca. 14-18cm Wärmedämmung 6cm. OG: Dämmung zwischen den Holzständern Die meisten Wandflächen wurden mit und zusätzliche Dämmung über den einer Innendämmung 8cm versehen. Ständern. Anzustrebender U-Wert kleiner als 0.2W/m2K (Bedingung für Fördergelder). Fenster Estrichboden Fensterläden Kellerdecke EG: 2-Fach-Wärmeschutzverglasung, nicht vorhanden nicht vorhanden Kellerdecke gedämmt mit 8cm Polystyrol. Decke im Bereich Tankraum noch ungedämmt. Keine Massnahmen. Keine Empfehlung Keine Empfehlung Der Keller, auch der Tankraum, soll längerfristig unbeheizt bleiben. Die Decke im Bereich Tankraum sollte deshalb ergänzt werden. Sinnvollerweise jedoch erst nachdem der Tank entfernt oder die Nutzung des Tankraumes geklärt wurde. Kosten ca. 150CHF / m2 Kellerwände keine Dämmung an Wänden zwischen beheizten und unbeheizten Räumen Dämmung der Wand "Büro" (ehemalige Garage) zum beheizten Treppenhaus mit ca. 12-14cm Isolation. Die Dämmung sollte auf der Kaltseite angebracht werden. Es ist ein UWert von kleiner als 0.25W/m2K anzustreben (Bedingung für Fördergelder). Gesimse, Einfassungen, Risalite Wärmebrücken nicht vorhanden Keine Empfehlung keine grösseren Wärmebrücken vorhanden. Keine Empfehlung Dichtigkeit Kellertüre (Treppenhaus-ehem. Garage) Umlaufende Türdichtung anbringen. ist undicht. Die Zugserscheinungen sind u.a. darauf zurückzuführen. 16.09.2015 Allgemeines zur Verbesserung der Gebäudehülle Die Modernisierung des Daches ist sehr empfehlenswert. Dadurch profitieren sie von deutlichen Energieeinsparungen und einer spürbaren Verbesserung des Wohnkomforts unter dem Dach. Zusammen mit der Dachsanierung lässt sich idealerweise eine Fotovoltaikanlage integrieren. Dadurch sind kostengünstige Lösungen möglich. Alle 25 bis 30 Jahre ist eine Erneuerung der Fassadenoberfläche angezeigt ( Anstrich, Verkleidung, Verputz ). Zu diesem Zeitpunkt ist zu klären, ob eine umfassende Erneuerung mit energetischer Optimierung möglich ist. Die ohnehin anfallenden Kosten ( u.a.für Fassadengerüste ) sollen bestmöglich genutzt werden. Es wird eine minimale Aussendämmstärke von mind 16 cm empfohlen. Eine Aussenwärmedämmung verändert das Erscheinungsbild des Hauses und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Der Dämmperimeter im UG ist nicht klar definiert. Es ist sinnvoll, die Nutzung im Keller zu überdenken. Je nach Nutzungskonzept kann der Dämmperimeter im Keller optimiert werden (beheizt zu unbeheizt ). Sinnvollerweise werden alle Räume unbeheizt. Das bedeutet aber ein Isolieren der Heizleitungen im "Büro" (ehemalige Garage) und der nichtgebrauch aller Heizkörper im UG. Glossar 2) Gebäudehülle Die Gebäudehülle umschliesst alle beheizten/gekühlten Räume eines Gebäudes und wird aus verschiedenen Bauteilen (Aussenwand, Dach, 3) Decken, Boden, Fenster, Türen, Sonnenschutz etc.) gebildet. Die Wärmedämmqualität der Bauteile, der U-Wert , sowie deren Dichtigkeit in den Anschlussbereichen, allfällige Wärmebrücken und der Sonnenschutz haben einen wesentlichen Einfluss auf den Heizwärmebedarf im Winter und eine Überhitzung der Räume im Sommer. 3) U-Wert Der U-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt) ist ein Faktor zur Berechnung der Wärmemenge, die durch ein Bauteil verloren geht. Er wird angegeben in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m 2K). Ein tiefer U-Wert bezeichnet demzufolge einen geringen Wärmeverlust und eine gute Wärmedämmwirkung. Coaching Gebäudecheck 7 Sanierung Haustechnik Darstellung der haustechnischen Komponenten, die für Beheizung/Kühlung der Räume Ihres Gebäudes relevant sind: Pro haustechnische Komponente wird der jetzige Zustand mit jeweiligen Sanierungsempfehlungen angezeigt. 8 Ist-Zustand Empfehlung Heizung Ölheizung, Baujahr 1994, 28KW Wärmeverteilung mittels Radiatoren Ersatz Ölheizung durch Wärmepumpe. Luft/Wasser-Wärmepumpe ca. 40'000CHF. Erdsonden-Wärmepumpe ca. 60'000CHF. Warmwasser ganzjährig über Ölheizung Erzeugen Brauchwarmwasser mittels Wärmepumpe Lüftung Die Gebäudehülle ist dicht und die Lüftung erfolgt manuell über Fenster. Bei Sanierung der Steigzone oder Modernisierung der Nasszellen kann ein Einbau einer kontrollierten Lüftung geprüft werden. Klimatisierung Fotovoltaik 4) nicht vorhanden nicht vorhanden Sonnenkollektoren 5) (Warmwasser) Energieträger nicht vorhanden keine Empfehlung Erzeugen Sie den Strom für die Wärmepumpe im Zuge der Dachsanierung selber auf dem eigenen Dach . Der Primärenergiebedarf für die Wärmepumpe sinkt dadurch erheblich und rechtfertigt den Einsatz einer Wärmepumpe in Ihrem Gebäude. Das Dach ist gut ausgerichtet. Es lässt sich eine 10kwp-Anlage realisieren. Ertrag ca. 10'000kwh, Kosten ca. 30-40'000 CHF. keine Empfehlung Öl Strom (am besten eigener Solarstrom). Wärmepumpen in der Stadt Zürich werden von den Elektrizitätswerken Zürich mit ÖkoStrom beliefert. Steigzonen nicht vorhanden Wenn die Ölheizung ersetzt wird, kann der Kamin als Steigzone genutzt werden. Küchen / Bäder Küche neu Baujahr 2009, Nasszellen älter. keine Empfehlung 16.09.2015 Allgemeines zur Verbesserung der Haustechnik Vor dem Heizungsersatz sollte zuerst die Effizienz des Gebäudes verbessert werden (Die beste und günstigste Energie ist die, die man nicht benötigt). Die Heizung kann nach einer Gebäudemodernisierung kleiner dimensioniert werden, sie wird günstiger, effizienter und interessanter für erneuerbare Energien. Wärmepumpen sind nur empfehlenswert bei einer guten bis sehr guten Dämmung der Gebäudehülle. Je höhere Temperaturen eine Wärmepumpe produzieren muss, desto mehr Strom verbraucht sie bei gleichbleibender Wärmequellentemperatur. Bei einer Vorlauftemperatur über 50°C ist eine Wärmepumpe nicht empfehlenswert. Wenn bei Gebäuden mit Wärmepumpen- Heizungen zusätzlich Solarenergie genutzt werden soll, dann führt Photovoltaik zu einfacheren und zuverlässigeren Lösungen als die Kombination mit thermischen Solaranlagen. Glossar 4) Fotovoltaik In einer Fotovoltaik-Anlage wird die Sonnenstrahlung mittels Solarzellen in elektrische Energie umgewandelt. Solarstrom kann direkt genutzt werden – etwa für den Betrieb einer Wärmepumpe – oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die Fotovoltaik-Anlage soll so gross, so kompakt und so gleichmässig besonnt wie möglich konzipiert werden. Die aus technischer Sicht empfohlene Anlage muss vor der weiteren Planung hinsichtlich Grösse, Lage und Anschlüssen mittels Skizzen mit dem Amt für Städtebau abgestimmt werden. 5) Sonnenkollektoren Thermische Sonnenkollektoren dienen der Erwärmung des Wassers mittels Sonnenstrahlung. Solarwärme wird für die Warmwasserversorgung genutzt, kann aber auch bei der Heizungsunterstützung eingesetzt werden. Dimensionierung für Warmwasser in der Regel ca.1–1.5m 2/Person, für Heizungsunterstützung ca. 2 m2/Person. Die aus technischer Sicht empfohlene Anlage muss vor der weiteren Planung hinsichtlich Grösse, Lage und Anschlüssen mittels Skizzen mit dem Amt für Städtebau abgestimmt werden. Coaching Gebäudecheck 9 Energie & Umwelt Die folgende Zahl für den Heizwärmebedarf beim sanierten Zustand* sind das Ergebnis von den umgesetzten Massnahmen der Empfehlungen für die Gebäudehülle der Seite 6. Diese Zahl plus die des Warmwasserbedarf 7) bilden den Energiebedarf für Raumwärme und Warmwasser ab und sind Grundlage für die Grafik Effizienz der Gesamtenergie 8) und der Berechnungsergebnisse für die Treibhausgasemissionen 10). Feusisbergli 26 Sanierter Zustand* Heizwärmebedarf 6) (kWh/m2a) Warmwasserbedarf 7) (kWh/m2a) Energiebezugsfläche1) (ca. in m2) Gesamtbedarf (kWh/a) Ist-Zustand 60 126 14 14 190 190 14'060 26'600 Die Resultate wurden auf Basis folgender Daten ermittelt: Aufgrund der vorhandenen Angaben abgeschätzt Wie sich die bei Gebäudehülle und Haustechnik empfohlenen Massnahmen auf den Heizwärmebedarf und die Effizienz der Gesamtenergie auswirken, ist in den folgenden zwei Grafiken dargestellt. Heizwärmebedarf 6) Der Heizwärmebedarf 6) beschreibt die Energie, die zur Beheizung eines Gebäudes notwendig ist. In folgender Grafik ist der Heizwärmebedarf Ihres Gebäudes im bestehendem Zustand sowie nach Umsetzung der im Bericht empfohlenen energetischen Massnahmen dargestellt. Daraus ist das Potenzial an Energieeinsparung ersichtlich. R 126 60 Hervorragende Wärmedämmung mit dreifachWärmeschutz- Neubauten nach den gesetzlichen Altbau mit umfassend sanierter Gebäudehülle Altbau nachträglich gut gedämmt Altbau mit verbesserter Wärmedämmung und Wärmeschutz- Altbau teilweise gedämmt Altbau unsaniert kWh/m2a Mit der Modernisierung des Steildachs und der zusätzlichen Dämmung der Fassaden kann der Heizwärmebedarf um ca. 50% verbessert werden. Glossar 6) Heizwärmebedarf 1) 2 Die Angabe des Heizwärmebedarfs erfolgt in Kilowattstunden pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr (kWh/m a). Er beschreibt die Wärme die notwendig ist, um ein Gebäude auf einer bestimmten Temperatur zu halten. Im Mittel sind das bei Wohngebäuden 20°C. Je besser die energetische Qualität der Gebäudehülle (Aussenwand, Fenster, Dach und Boden) und je dichter die Anschlüsse zwischen den einzelnen Bauteilen, desto geringer ist der Heizwärmebedarf. Die für Beheizung und Warmwasseraufbereitung eingesetzten Energieträger (fossile, erneuerbare und Elektrizität) haben keinen Einfluss auf den Heizwärmebedarf. Nicht im Heizwärmebedarf enthalten ist der Energiebedarf für Warmwasseraufbereitung, Haushaltsstrom, einer eventuell vorhandenen Lüftungsanlage sowie Verluste, die bei Erwärmung, Speicherung und Verteilung der Heizenergie auftreten. 7) Warmwasserbedarf Der Wärmebedarf für Warmwasser wird standardmässig für Ein- oder Mehrfamilienhäuser angenommen und in Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter angegeben (kWh/m2a). Je nach Nutzerverhalten im Haus kann der tatsächliche Bedarf an Energie für die Wassererwärmung von diesem Standardwert abweichen. 10 16.09.2015 Effizienz der Gesamtenergie 8) Die Effizienz der Gesamtenergie 8) beschreibt in diesem Bericht die Umweltqualität der benötigten Energie für Heizung und Warmwasserbereitstellung inklusive aller Anlagenverluste. Die nachfolgende Grafik zeigt die Effizienz der Gesamtenergie Ihres Gebäudes im bestehenden Zustand sowie nach Umsetzung der im Bericht empfohlenen energetischen Massnahmen an der Gebäudehülle, Anlagentechnik und Energieversorgung. 36 133 unsanierter Altbau umfassende teilweise Altbau mit wenig (z.B. nur Altbausanierung mit Altbausanierung sanierten Fensterersatz) einem Teileinsatz an mit wenig Anteil an Gebäudeteilen, ohne Einsatz erneuerbarer erneuerbarer grossen Wärmebrücken erneuerbarer Energie Energie und wenig Anteil an Energie erneuerbarer Energie Hocheffiziente Neubaustandard Gebäudetechnologie, in der fast ausschliesslicher Gebäudehülle mit Einsatz erneuerbarer einem Energien grossen Anteil an erneuerbarer Energie unsanierter Altbau ohne Einsatz erneuerbarer Energie kWh/m2a Wenn die Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ersetzt wird, und möglichst ein grosser Anteil des eigenen Solarstroms verwendet werden kann, wird der Primärenergiebedarf und die Gesamteffizienz der Liegeschaft sehr deutlich verringert, gleichzeitig steigt der Anteil an erneuerbaren Energien mit Belieferung von Ökostrom des ewz auf 96%. Erneuerbare Energien 9) und Auswirkung auf Treibhausgasemissionen Feusisbergli 26 Sanierter Zustand 2 10) Ist-Zustand Treibhausgasemissionen in kg/m a 0.42 49 Erneuerbare Energien 96% 1% Eine Ölheizung verursacht hohe Treibhausgasemissionen, der Energieträger ist nicht erneuerbar. Die Wärmepumpe arbeitet nach der Gebäudehüllensanierung sehr effizient. Durch die Photovoltaikanlage sinkt der Primärenergiebedarf für die Wärmepumpe erheblich und rechtfertigt den Einsatz einer Wärmepumpe in Ihrem Gebäude. Glossar 8) Effizienz der Gesamtenergie Die Angabe der Effizienz der Gesamtenergie erfolgt in Kilowattstunden pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr (kWh/m 2a). Für die Effizienz der Gesamtenergie ist der Energieträger zur Beheizung und zur Warmwasseraufbereitung entscheidend. Bei gleichem Heizwärmebedarf führt die Nutzung erneuerbarer Energien (z.B. mittels Erdwärmepumpe und Solarzellen) im Vergleich zum Einsatz fossiler Energien (z.B. Öl und Erdgas) zu einem deutlich geringeren gewichteten Endenergiebedarf. Im gewichteten Endenergiebedarf sind Energieverluste, die bei Erwärmung, Speicherung und Verteilung auftreten, berücksichtigt. Haushaltsstrom und Energiebedarf einer eventuell vorhandenen Lüftung sowie Klimaanlagen sind im vorliegenden Bericht nicht berücksichtigt. 9) Erneuerbare Energien Als erneuerbare Energien, regenerative Energien oder alternative Energien werden Energieträger bezeichnet, die im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismässig schnell erneuern. Sie sind weitestgehend CO 2 frei und grenzen sich damit von fossilen Energiequellen ab, die sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren. Erneuerbare Energiequellen gelten, neben höherer Energieeffizienz, als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik und der Energiewende. Zu ihnen zählen Wasserkraft, Windenergie, solare Strahlung, Erdwärme und nachwachsende Rohstoffe. 10) Treibhausgasemissionen Die Angabe der Treibhausgasemissionen erfolgt in Kilogramm pro Quadratmeter Energiebezugsfläche1) und Jahr (kg/m2a). Treibhausgasemissionen sind die Summe aller Treibhausgase welche durch die Nutzung der Energieträger entsteht und in die Atmosphäre gelangt. Die Treibhausgasemissionen werden gemessen in kg CO2-Äquivalenten und umfassen vor allem CO2, aber auch weitere Treibhausgase, welche entsprechend ihrer Treibhauswirkung in sogenannte CO -Äquivalente umgerechnet werden. Coaching Gebäudecheck 11 Beilagen - Untergeschoss besser dämmen. - Energiegerecht sanieren: Ratgeber für Bauherrschaften. - Auszug aus dem Solarkataster Stadt Zürich. - Auszug aus dem Wärmenutzungatlas der Stadt Zürich 14 16.09.2015 Solarkataster Stadt Zürich Dieses Dokument beinhaltet Informationen zur Eignung eines Gebäudes für Solarstrom und Solarwärme. Da es sich um Modellrechnungen und nicht um exakte Messdaten handelt, sind die Daten nur als Hinweis und nicht als Planungs- oder Projektierungsgrundlage zu nutzen. Für die konkrete Planung und Projektierung einer Solaranlage ist eine Fachperson beizuziehen. Weiterführende Informationen: http://www.webgis.stadtzuerich.ch/zueriplan_docs/mapsolar/Informationen.pdf Ausgewähltes Gebäude: - Adresse: - EGID: Feusisbergli 26 161972 Allgemeine Informationen zum Gebäude Quartiererhaltungszone nein Kernzone nein Denkmalpflege nein Fernwärmegebiet nein Wohnnutzung ja Gebäudehöhe in m (ca.) 8.8 Solarkataster-Bericht für Gebäude EGID 161972; Datum der Erstellung: 25.08.2015 Seite 1 von 3 Eignung für Solarstrom sehr gut geeignete Dachflächen gut geeignete Dachflächen Jährlicher solarer Ertrag (kWh/a) 10859 0 Entspricht Anzahl 4-Pers. Haushalte 3.1 0.0 Nutzbare Dachfläche (m²) 79.7 0.0 Legende: Solarkataster-Bericht für Gebäude EGID 161972; Datum der Erstellung: 25.08.2015 Seite 2 von 3 Eignung für Solarwärme sehr gut geeignete Dachflächen gut geeignete Dachflächen Jährlicher solarer Ertrag (kWh/a) 0 31577 Entspricht Anzahl 4-Pers. Haushalte 0.0 17.5 Nutzbare Dachfläche (m²) 0.0 79.7 Legende: Solarkataster-Bericht für Gebäude EGID 161972; Datum der Erstellung: 25.08.2015 Seite 3 von 3 Kanton Zürich http://maps.zh.ch Wärmeatlas Feusisbergli 26 8048 Zürich Landeskarten, Übersichtsplan GIS-ZH / GIS-Browser © GIS-ZH, Kanton Zürich, 25.08.2015 12:49:17 Massstab 1:10000 0 Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden. 100 200 300m Zentrum: [677862,249719] Empfehlungen für Architekten und Bauherrschaften Ratgeber Untergeschosse besser dämmen In ungedämmten Untergeschossen bildet sich g oft Kondenswasser. Die Folge sind Räume mit wird, fehlt der Estrich und damit Abstellraum. Bü- berechnung rund um einen nur geringem Nutzwert und Schimmelpilze an cher, Kleider und Sportausrüstung sind aber in auf 20 °C beheizten Keller- Wänden und Böden. Mit einer intelligenten feuchten Kellern denkbar schlecht aufgehoben. raum, rechts gegen unbe- Dämmstrategie lässt sich dies verhindern. g Weil das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt Die Versickerung von Meteorwasser erhöht den Feuchtegehalt des umgebenden Erdreiches, was Ein brisantes Thema die Wärmeabfuhr aus Untergeschossen steigert Unhygienische Verhältnisse oder gar Bauschäden und damit die Kondenswassergefahr verschärft in Untergeschossen sind heute häufiger als noch (Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit und Abkühlung vor einigen Jahren. Die Gründe: des Erdreiches). g Nicht nur der Wasserdruck von aussen, auch von innen droht Gefahr: Vor allem im Frühjahr und im Sommer trägt Aussenluft Feuchte in den Keller, die an den kalten Aussenwänden kondensiert. KONFERENZ KANTONALER ENERGIEFACHSTELLEN Abbildung 1: Isothermen- heizten Keller, links gegen Erdreich. 2 Ursachen Planungsgrundsatz 1 Woher kommt die Feuchte? Lückenlose Wärmedämmung Ungedämmte Aussenbauteile − auch erdberührte Alle Bauteilflächen entlang des Dämmperimeters – − führen zu kalten inneren Oberflächen. An diesen Wände, Böden, Decken – werden lückenlos ge- Flächen kondensiert der in warmer Luft enthalte- dämmt. ne Wasserdampf teilweise. Das Kondensat bildet g einen Wasserfilm, der kaum oder erst nach langer mung eines Gebäudes. Der Perimeter ist in Grund- Der Dämmperimeter zeigt den Verlauf der Däm- Zeit austrocknet – ein Nährboden für Schimmelpil- riss- und Schnitt-Plänen einzuzeichnen. Der in warmer Luft ze. Im Frühjahr und im Sommer ist der Feuchteein- g enthaltene Wasser- trag über die Luft am grössten. Aufgrund von Wär- zu beachten («Dämmung gegen Erdreich», «Däm- dampf kondensiert mebrücken kann dieser Effekt ebenfalls entstehen. mung gegen Aussenluft»). an kalten inneren Typisch dafür sind ungedämmte Deckenstirnen, g Oberflächen. die zu feuchten Ecken in ansonsten völlig trocke- derjenigen der Obergeschosse. (Das Material da- nen Räumen führen. gegen ist unterschiedlich.) Versickerndes Meteorwasser, Grund- und Hang- g wasser kühlen Aussenbauteile zusätzlich aus. Da- sen gegen Wasser abzudichten (Wände, Böden, durch wird die bauphysikalische Problematik − ins- Decken). besondere die Kondensationsgefahr − verschärft. g Lüftung: Die Norm SIA 180 gibt vor: Luftzufuhr ten Räumen dampfdicht ausgeführt sein, da auf- von aussen ist erforderlich, um die Raumluft zu grund des feuchten Erdreiches ein Dampfdruck erneuern und um dadurch die Anreicherung von von aussen nach innen besteht. Schad- und Geruchsstoffen sowie zu hohe Raum- g luftfeuchte zu vermeiden. Dies ist auch im Unter- konstruktion, ist aber keine genügende Abdich- geschoss nötig. Bei Räumen im Dämmperimeter tung gegen Feuchtigkeit von aussen. Notwendig gelten die Anforderungen an eine luftdichte Ge- sind Bitumenbahnen, eine Bitumendickbeschich- bäudehülle gemäss Norm SIA 180. Bei Räumen tung oder eine Kunststoffabdichtung. ausserhalb des Dämmperimeters ist vor allem im g Frühling und Sommer dem Eintrag von Feuchtig- vorzugsweise im äusseren Perimeter. Die Däm- keit durch Luftzufuhr (natürlich oder mechanisch) mung umschliesst beheizte und unbeheizte Räu- höchste Beachtung zu schenken. me gleichermassen. Dadurch entfällt die Trennung Die kantonalen Wärmedämmvorschriften sind Die Dämmstärke entspricht – wenn möglich – Alle das Erdreich berührenden Bauteile sind aus- Zusätzlich müssen Aussenbauteile von beheiz- Ein Schwarzanstrich schützt zwar eine Beton- Bei Einfamilienhäusern verläuft die Dämmebene zwischen gedämmten und ungedämmten Bereichen. Mit einer Temperatur von rund 17 °C bieten die gedämmten, aber unbeheizten Räume zudem mehr Komfort. Innerhalb des Dämmperimeters zählt zur Energiebezugsfläche EBF Abbildung 2: Differenzierung von Flächen nach drei ausserhalb des Dämmperimeters zählt nicht zur Energiebezugsfläche EBF nicht aktiv beheizt, aber Beheizung «sonst üblich» aktiv beheizt nicht aktiv beheizt Beispiele • Treppe • Lift • Korridor • Bastelraum Beispiele • Wohnzimmer • Schlafzimmer • Küche • Badezimmer Beispiele • Trockenraum entfeuchtet • Waschraum entfeuchtet • Nebenräume Beispiele • Trockenraum entfeuchtet • Waschraum entfeuchtet • Pufferräume • Kellerräume Beispiele • Trockenraum nicht entfeuchtet • Waschraum nicht entfeuchtet • Kellerräume • Garage A B C D E Kriterien: Dämmung, EBF und Heizung. Planungsgrundsatz 2 3 Planungsgrundsatz 3 Räume nutzungskonform Grundriss intelligent zuordnen differenzieren Räume in Untergeschossen lassen sich nach drei Durch Zusammenfassen von beheizten Räumen zu Kriterien differenzieren. Räume kompakten Gruppen resultiert eine einfache Geo- - sind beheizt oder unbeheizt metrie des Dämmperimeters. - liegen innerhalb oder ausserhalb des Dämmperi- g meters - zählen zur Energiebezugsfläche oder nicht Ein einfacher Verlauf des Dämmperimeters spart Kosten, Raum und Material. g Sinnvollerweise verdeutlicht die Architektur die Nur Räume beheizen, für deren Nutzung dies Unterscheidung zwischen beheizten und unbe- Im Zweifelsfalle: notwendig ist. Gedämmte Räume lassen sich auf- heizten Räumen und macht sie für Benutzer wahr- Dämmen, aber nicht grund der Temperatur auch unbeheizt nutzen, nehmbar. heizen. zum Beispiel als Werkstätte, Abstellraum oder Ar- g chiv. (Fall D in Abbildung 2) gedämmten Bereich zuzuschlagen, wenn dadurch g g Räume, für die ein späterer Ausbau geplant ist, sind innerhalb des Dämmperimeters anzuordnen. Unbeheizte Räume sind insbesondere dann dem eine Vereinfachung des Dämmperimeters möglich ist respektive Wärmebrücken verhindert werden. Im Zweifelsfalle: dämmen, aber nicht heizen. Der Grund: eine Heizung lässt sich einfacher nachrüsten als eine Dämmung. g Das Treppenhaus und der Liftschacht sind wenn möglich innerhalb des Dämmperimeters zu positionieren. Dadurch ergibt sich in der Regel ein Kosten und Material sparender Verlauf der Dämmebene. g Türen und Installationsöffnungen zwischen ge- dämmten und ungedämmten Räumen sind luft- ungünstig dicht und wärmegedämmt auszuführen – auch bei Untergeschossen. g In den von Radon belasteten Gebieten ermög- licht eine luftdichte Trennschicht zwischen gedämmten und ungedämmten Räumen sowie eine dampfdichte Ausführung der Aussenbauteile eine wirkungsvolle Prävention. g Eine frühe Zuordnung von Räumen schafft Klar- heit bei der Planung. Übersicht bringt eine ent- beheizte Bereiche werden zusammengefasst Abbildung 3: Die blockweise Anordnung von beheizten Räumen spart Kosten. sprechende Schraffur der Flächen (gedämmt/ ungedämmt, beheizt/unbeheizt). Nachweis des Heizwärmebedarfes g Unbeheizte, aber gedämmte Räume in Unter- geschossen zählen zur Energiebezugsfläche, wenn «für deren Nutzung das Beheizen sonst üblich ist». g Nicht zur Energiebezugsfläche zählen Räu- me, «für deren Nutzung ein Beheizen nicht notwendig ist». (Gemäss Norm SIA 380/1, Ausgabe 2001, Anhang F) g Wärmebrücken sind gleich zu behandeln wie in den übrigen Geschossen. Abbildung 4: Beispiel einer intelligenten Dämmstrategie. 4 Beispiele Spezielle Räume Kellerräume: unbeheizt, aber gedämmt An die Energiebezugsfläche sind sie aber nicht an- Um Kellerräume als Abstellmöglichkeit für rechenbar. Für die notwendige Lufterneuerung ist Feuchte empfindliche Gegenstände und Materi- ein Anschluss an die Wohnungslüftungsanlage op- alien nutzen zu können, empfiehlt es sich, deren timal. Aussenbauteile zu dämmen. Dies gilt insbesonde- g g Aus energetischer Sicht ist anstelle oder in Er- re für Wände und Fenster gegen das Aussenkli- gänzung eines Raumluftentfeuchters auch ein Ungedämmte Keller- ma und Wände gegen das Erdreich bis 1,5 m un- Wärmepumpentumbler zu empfehlen. räume sind zur terhalb der Terrainoberkante. (Noch besser ist al- Heizungsräume und Brennstofflager: Lagerung von Gütern lerdings eine vollständige Dämmung!) Gefährdet im Zweifel ungedämmt wenig geeignet. sind auch erdberührende Bauteile, die von Grund- g und Hangwasserströmen beeinträchtigt sind. stofflager ausserhalb des Dämmperimeters anzu- g Für die Lagerung von hochwertigen Gegen- Im Zweifelsfalle sind Heizungsräume und Brenn- ordnen. ständen sind ungedämmte Räume nicht geeignet. g (Voraussetzung wäre der Betrieb eines Entfeuch- perimeters muss die Zuluft geführt sein, das heisst, ters, der aufgrund der tiefen Temperatur sehr über ein geschlossenes Rohr in den Brennraum ge- energieintensiv wäre.) langen. Als praktisch erweist sich ein Rohr-in-Rohr- g In den ersten zwei bis drei Jahren nach Fertig- Für Heizkessel in Räumen innerhalb des Dämm- System im Kamin oder eine Leitung entlang der stellung eines Hauses ist das Risiko für Schimmel- Fassade. pilzbildung wesentlich grösser als danach. g Räume zur Wäschetrocknung: zwei Varianten sel über eine freie Belüftung versorgt werden (z.B. g In Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern ge- In ungedämmten Räumen kann der Heizkes- Nachströmöffnung in der Aussenwand). nügt ein passiver Trocknungsraum, der frei über g das Fenster eines Lichtschachtes belüftet ist. Die- pumpen oder Hausanschlüsse für Fernwärme) Räume mit Heizungen ohne Feuerung (Wärme- se Räume liegen eindeutig ausserhalb des Dämm- können innerhalb des Dämmperimeters liegen. Bei perimeters, weil für den Abtransport der Feuchte ungenügender Dämmung der Installationen kann ein Fenster offen sein müsste und damit die Gebäu- in diesen Fällen die Abwärme allenfalls zur Über- dehülle nicht mehr dicht wäre (Norm SIA 180). hitzung – auch benachbarter Räume – führen. Als komfortable Alternative bietet sich die Versor- Andere UG-Räume gung des Trocknungsraumes über die Wohnungs- Garagen: Mit Toren abschliessbare Garagenräu- lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung an, so- me gelten als unbeheizte Räume und liegen zwin- fern dieser innerhalb des Dämmperimeters liegt. gend ausserhalb des Dämmperimeters. (Ein nicht In Mehrfamilienhäusern empfiehlt sich die In- mit Erdreich bedecktes Dach einer Tiefgarage lässt stallation eines Raumluftentfeuchters. Da die Wir- sich innen oder aussen dämmen, um abtropfendes kung der Entfeuchter von der Temperaturdiffe- Kondensat und damit Schäden an Fahrzeugen zu renz zwischen Raumluft und Kondensator abhän- verhindern.) gig ist, sollte die Raumtemperatur während Trock- Zivilschutzräume liegen in der Regel ausserhalb nungszeiten nicht unter 17 °C fallen. Es sind also des Dämmperimeters. Eine allfällige Wärmedäm- beheizte Räume, auch wenn der Entfeuchter die mung muss innerhalb von 24 Stunden demontier- Wärme liefert, und sie liegen zwingend innerhalb bar sein. Im Übrigen gilt der Zivilschutzraum als un- des Dämmperimeters. Gegen aussen sowie gegen beheizter Kellerraum. g unbeheizte Räume müssen derartige Trocknungsräume gedämmt und luftdicht ausgeführt sein. Stand: 10. Januar 2003 BBL-Nummer: 805.150.3 d Herausgeber: Energiefachstellen der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein, EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie BFE Bezug: Energiefachstellen oder www.e-kantone.ch/de/bund/infomaterial/ Fotos: EMPA, Abteilung Bauphysik; Grafik: Bakus Bauphysik Ergänzende Informationen Finanzielles Fördergelder Eine gute Übersicht über mögliche Fördergelder (z.B. für den Einsatz von erneuerbaren Energien) findet sich unter: www.energiefranken.ch www.stromsparfonds.ch > Förderbeiträge www.dasgebaeudeprogramm.ch > Förderung Im Bereich der Fördermittel gibt es immer wieder Änderungen. Erwähnt dieser Bericht Fördergelder sind sie nach aktuellem Förderstand ermittelt. Beim Einreichen der Subventionsanfrage sollte deshalb der aktuelle Stand eruiert werden. Zudem ist zu beachten, dass die Subventionszusage vor Baubeginn vorliegen muss. Für den Erhalt von Fördermitteln für Massnahmen an der Gebäudehülle durch das Gebäudeprogramm sind die U-Werte der einzelnen Bauteile massgeblich (nicht Materialien und Dämmstärken). Steuerersparnis In der Regel können Privatpersonen / Eigentümergemeinschaften die Kosten für Massnahmen, die zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Verminderung von Energieverlusten beitragen, von den Steuern abziehen. Je nach Einkommen und potenziellen Investitionskosten sind erhebliche Steuerersparnisse möglich und darum prüfenswert. Weitere Angaben: www.steueramt.zh.ch www.energie-zh.ch/subvention Hypotheken Verschiedene Banken (z.B. Alternative Bank Schweiz, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank) belohnen energiesparende Baumassnahmen mit vergünstigten Hypotheken. Vorgehen Behördengang Für sämtliche Massnahmen an der Gebäudehülle (Fassade, Dach, Solaranlagen) ist mit dem Amt für Baubewilligungen (KreisarchitektIn) und dem Amt für Städtebau Kontakt aufzunehmen. Falls die energetische Sanierung ein Baugesuch bedingt, können weitere Auflagen (Feuerpolizei, Erdbebensicherheit, Hindernisfreies Bauen, etc.) ausgelöst werden, die zu Mehrkosten führen können. Weitere Angaben finden sich unter: www.stadt-zuerich.ch/hochbau > Über das Departement > Organisation > Amt für Baubewilligungen Energieversorgungskarten Information zu Gebieten, die mit Fernwärme versorgt werden Informationen zu Erdwärmenutzungszonen www.stadt-zuerich.ch/enermaps 12 16.09.2015 Solarkataster Stadt Zürich Solaranlagen können einen substanziellen Beitrag zur Energieversorgung der Gebäude liefern. Das Solarkataster zeigt für jedes Hausdach in der Stadt Zürich auf, ob es sich für die Gewinnung von Solarwärme oder Solarstrom eignet. Da es sich um Modellrechnungen und nicht um exakte Messdaten handelt, sind die Daten nur als Hinweis und nicht als Planungs- oder Projektierungsgrundlage zu verstehen. Für die konkrete Planung und Projektierung einer Solaranlage sollte eine Fachperson beigezogen werden. www.stadt-zuerich.ch/solarkataster Strom-Effizienz Auf folgenden Plattformen erfahren Sie mehr über effiziente Geräte und Beleuchtung: www.topten.ch www.toplicht.ch Energie-Coaching AGBs Für die durchgeführte Beratung sowie diesen darauf basierenden Beratungsbericht gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen «Beratungsangebote des Energie-Coaching». Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen finden sich unter: www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching Gültigkeit Beratungsbericht Die Empfehlungen und Angaben im Beratungsbericht haben Gültigkeit zum Zeitpunkt der Beratung und Berichterstellung (allgemeiner Stand der Technik, finanzielle Aspekte wie Fördergelder etc.) Bei der Umsetzung der im Bericht vorgeschlagenen Massnahmen sind die Grundlagen auf Aktualität zu prüfen. Empfehlungen Beratungsbericht Die Empfehlungen zum Heizungsersatz im Beratungsbericht beziehen sich auf die im Bericht angenommenen Massnahmen an der Gebäudehülle. Wenn an der Gebäudehülle andere Massnahmen umgesetzt werden sollen, ist die Empfehlung des Heizungsersatzes entsprechend zu überprüfen. Coaching Gebäudecheck 13 Unabhängige Energie-Coachs begleiten Sie mit acht massgeschneiderten Coaching-Angeboten bei Sanierung, Umbau und Neubau – von der Projektidee bis zum energieeffizienten Haus. Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz Geschäftsstelle Energie-Coaching Postfach 3251 Walchestrasse 31 8021 Zürich Telefon 044 412 24 24 (Mo bis Fr, 9.00 bis 12.00 Uhr) [email protected] www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching