Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal Sonderausgabe Growing #29 Kostenlos Seite 03 Die häufigsten Fehler . . . Seite 06 Der Outdoorgrow . . . Seite 09 Der Indoorgrow . . . Seite 14 Die Ernte . . . . . . werden wir mit dieser Ausgabe ein für alle mal klären. Schließlich haben wir auch die Koryphäe im Bereich Growing gewonnen, für euch einmal die häufigsten Fehler und die besten Gegenmaßnahmen zu besprechen. Ja, genau, Jorge Cervantes wird euch erklären, wie Growen wirklich geht. . . . wird euch über drei Seiten hinweg zeigen, wie Nils aus Holland seine Pflanzen zum Blühen gebracht hat. Kein zweiter Teil und keine Verlängerung, dieser Artikel begleitet den Outdoorgrow des Holländers komplett von Anfang bis Ernte. . . . wird natürlich auch in diesem Heft behandelt. Was ist besser, Hydro oder Erde, wie muss ich düngen und was ist wichtig bei der Lichtfrage. Wer diese vier Seiten gelesen hat, weiß sicher schon mal, wo die Pflanze wächst. . . . darf dann aber auch nicht fehlen. Schließlich will man ja nicht nur wissen wie es wächst, sondern auch wie man es richtig zubereitet. Na gut, das Jointdrehen werdet ihr schon selber können, aber hier erfahrt ihr von professionellen Growern, wie man die Blüten dann auch lecker macht. www.hanfjournal.de Wir sind unschuldig! Mal was zur rechtlichen Lage Allen Lesern dieses Heftes sei bitte bitte bewusst, dass das Anbauen von Cannabis, im weiteren auch oft Growen genannt, in Deutschland illegal ist. Keinem ist es in diesem Land gestattet Cannabis zu besitzen, mit ihm zu handeln oder es zu kaufen. Nur der Konsum als solches ist legal, wobei das ja nicht ganz ohne Besitzen geht. Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht vor gut zehn Jahren einmal befohlen, dass sich alle Bundesländer in Deutschland auf eine so genannte „geringe Menge“ einigen sollen, die dann der „schwerkriminelle“ Kiffer besitzen darf. Leider sind die Politiker in den letzten zehn Jahren in all ihrem Stress dazu nicht gekommen, was aber wenn dann nur für die Kiffer nachteilig ist, da ja wenn dann nur die und nicht die Politiker mit Strafen rechnen müssen. Der Anbau von Cannabis soll mit diesem Heft nicht beworben werden. Besser gesagt raten wir sogar jedem Menschen davon ab. Denn umtriebige Männer in Grün haben oft nichts Besseres zu tun als kleinen Growern zu schaden, ihnen die komplette Ernte abzunehmen und meistens auch anzuzeigen. Mit dieser Sonderausgabe wollen wir euch unschuldigen Nicht-Growern einfach nur einmal zeigen, was man so alles tun muss um überhaupt diese schöne Pflanze Cannabis zum Blühen zu bringen. Wir zeigen nur das, was tausendfach in Deutschland illegal und in Holland legal passiert. Dies ist Journalismus der feinsten Sorte, denn dass es passiert, dafür können wir nichts, wir erzählen es ja nur. Wie immer sind wir komplett unschuldig, denn wir wollen weder dieses unsinnige Verbot noch wollen wir, dass ihr dagegen verstoßt. Paradox? Nee, Realität. Werner Graf Foto: Jorge Cervantes 2 rundherum Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten Welche Sorte taugt was und welche nicht? Welche kickt fett und welche gar nicht? Welche schmeckt superfruchtig und welche einfach nur nach Rasen? So allgemeingültig können wir das natürlich auch nicht beantworten, dazu fehlt uns wohl noch ein bisschen Erfahrung. Denn schliesslich kommen ja auch ständig neue Sorten hinzu oder es werden alte verbessert. Aber zumindest können wir euch hier mal einen total subjektiven Überblick geben. Und zwar in Form der Top 12 Lieblingssorten der Redaktion. Das Prinzip, Hanf in geschlossenen Räumen unter Kunstlicht anzupflanzen, hat seine Wurzeln in den frühen 70ern. Es begann in Seattle, der Gegend von Washington und British Columbia (Kanada). Die sonnenhungrigen „Seatteliten“ und Kanadier benutzten zuerst Neonröhren. In den späten Siebzigern begannen sie Quecksilber-Dampf-Lampen (HQI) und Natrium-DampfLampen (NDL) zu nutzen. Die Marijuana-Sorten, die damals entwickelt wurden, „Northern Lights“, „Big Bud“ und verschiedene Sorten Skunk, alles Indica-/Sativa-Kreuzungen, gediehen sehr gut unter Kunstlicht. Das Kunstlicht hatte anfangs einen sehr schlechten Ruf, da Outdoor-Grower behaupteten, die Indoor-Blüten würden nicht high machen. Später hieß es nur noch, sie würden nicht ganz so high machen. Heutzutage fordern Gras-Kenner spezielle Indoor-Sorten. sie verhielten sich immer ruhig. Sie läuteten eine neue Zeit ein, als sie begannen, große Felder voll Gras öffentlich anzubauen. Sie züchten indoor, outdoor und in Gewächshäusern. Die Schweizer dürfen sich glücklich schätzen, denn sie können Samen und Stecklinge im ganz normalen Gartenfachgeschäften kaufen. Die geschäftigen Schweizer sind unglaubliche Grower! Sie tun alles um ihre Indoor- und Outdoor-MarijuanaProduktion zu maximieren. Einige große Hanf-Höfe bauen ganz legal hektarweise erstklassige Buds an. Dieses hochwertige Gras wird in „Duftsäckchen“ oder „Kopfschmerzkissen“ verpackt und als Gesundheitsstütze verkauft. Die Schweizer hielten ihren ersten Cannabis-Cup auf der CannaTrade im Jahr 1999 ab. Die Schweizer decken ganze Grasfelder mit schwarzen Plastikplanen ab um zwölf Stunden Nacht zu simulieren. Jeden Tag zieht eine Crew große Planen über die Gewächse um das Gras zum Blühen zu bringen. Das herbe Inland und das Gebirgsklima machen es sogar zu einem Muss, die Pflanzen durch Abdecken zur Blüte zu bringen. Spanien hat eine der am schnellsten wachsenden Grower-Bewegungen in Europa. Spanische Pflanzen aalen sich öffentlich im Sonnenschein der Iberischen Halbinsel. In vielen Gegenden wachsen die Pflanzen das ganze Jahr lang. Der Genpool entwickelte sich anders als in Holland, denn er enthält viele Die Geschichte des „Indoor growing“ Die frühe Technologie Den Growern aus Seattle ging bald ein Licht auf. Die 40 WattNeonröhren wichen den 1.000 Watt HQIs und NDLs. Quecksilber-Dampf-, und Natrium-Dampf-Lampen, die in den frühen Siebzigern entwickelt wurden, begründeten einen neuen Boom in der Indoor-Marihuana-Zucht. Frühe Züchter haben einfach eine HQI aufgehängt, etwas Dreck in Töpfe geschmissen und Samen gepflanzt. Einige der Indoor-Pioniere erhielten auf diese Weise erstaunliche Ernten. Einer, den ich damals interviewt habe, erntete regelmäßig 1,25 Kilo Blüten unter einer einzigen 1.000 Watt-HQI, die einen Garten beschien, der aus 19 LiterTöpfen voller Pflanzen auf Pilz-Kompost bestand. Er begann mit dem Klonen/Stecklinge schneiden, der größten Innovation seit der Natrium-Dampf-Lampe, ließ die Klone einen Monat lang wachsen, versetzte sie in größere Töpfe und schickte sie in die Blüte. Ein ineffizienter China-Hut-Reflektorbedeckte die vertikal hängende HQI und sein einziges Messinstrument war ein Thermometer! Holland - Amsterdam Die Holländer begannen in den späten Sechzigern Hasch in Coffee Shops zu verkaufen. Mellow Yellow, Happy Family, Russland und der Bull Dog waren unter den Ersten. Mitte der Siebziger war eine komplette Industrie am Rauchen. Im Laufe der Achtziger hatten ganze Legionen von Growern und Züchtern aus Amerika und Australien Stress mit dem Gesetz. Diese „Pot-Pioniere“ versammelten sich in den Niederlanden, viele leben immer noch in oder in der Nähe von Amsterdam. Diese gerissenen Experten brachten ihren gesamten Samenbestand mit nach Amsterdam. Die Synergien, die diese Handvoll Züchter, unterstützt von der liberalen holländischen CannabisGesetzgebung, entwickelten, machte Amsterdam zur CannabisHauptstadt der Welt. Plötzlich waren alle notwendigen Variablen in einem Platz vereint: Das Verlangen, das Wissen, das Klima, gute Gesetze und letztendlich: gute Samen! Die besten Züchter der Welt und der Niederlande brachten viele Qualitäts-Hybrid-Samen heraus. Die Seed Bank, Lowland Seeds, and SSSC Seed Club waren mit die ersten holländischen Firmen, die weltweit bekannt wurden. Ab dann mussten die holländischen Samenfirmen ihre Samen aufgrund einer Gesetzesänderung illegal produzieren. Sie dürfen die Samen zwar immer noch verkaufen, müssen sie aber, wenn es nach dem Gesetz geht, außerhalb der Niederlande herstellen. BC, Kanada - Marc Emery Marc Emery kam aus dem Westen von London in Ontario, Canada, um 1994 zum „Prince of Pot“ gekrönt zu werden. Er wurde zum Chefanwalt des Marijuana in Vancouver, BC. Emery realisierte, dass die liberalen Gesetze und toleranten Einstellungen in Vancouver und dem umgebenden „Lower Mainland“ den „Toleranztests“ ewig widerstehen würden. Vancouver, BC, wurde schnell Heimat zahlreicher Samenbanken. Marc Emery „Seeds Direct“ verkauft ein breites Spektrum von MarijuanaSamen über das Cannabis Culture-Magazin. Zahlreiche Grower zogen nach Kanada um der drakonischen Marijuana-Gesetzgebung in den USA zu entfliehen. Kanadische Grower sind supersmart, sehr fortschrittlich und gut ausgerüstet. Viele von ihnen ernten bei einer 1000 Watt-HQI-Lampe ungefähr ein halbes Gramm monatlich pro Watt . Das bedeutet, dass ungefähr 0,5 Kilogramm pro 1.000 Watt Licht pro Monat geerntet werden können. British Columbia teilt mit dem Nordwesten der USA auch die sehr geringen Kosten für Elektrizität. Hier zahlt man weniger als 0,05 Euro pro Kilowattstunde, das ist die Hälfte bis ein Drittel der Kosten in Kalifornien. Grower in BC investieren circa 20 Dollar in Elektrizität, um ein Pfund manikürter Buds zu erhalten. Europäische Einflüsse – Schweiz/Spanien/Großbritannien In den späten 90ern, noch vor der Gesetzesattacke 2002 bis 2003, kultivierten Schweizer Grower ganz legal große Mengen Marijuana. In der Schweiz gab es schon immer Grower, aber Technologische Errungenschaften Erfinderische Grower sind seit den frühen Indoor-Tagen einen weiten Weg gegangen. Smarte Grower benutzen die 600 Watt NDL, da sie Watt für Watt sieben Prozent heller scheint als die 1000 Watt-Birne. Die neuesten Leuchtmittel werden in PARWatt gemessen. Das PAR-System misst nur das Licht, das die Pflanze wirklich benutzt. Inzwischen ist eine komplett neue Familie von PAR-Lampen am Start. Neue Reflektoren versprechen den Growern 40 Prozent mehr Licht. Der „Grow-Wing“, der PL Octagonal „M“ und Ablights „Adjust’a’Wing” toppen die Liste als die effizientesten für die meisten Grow-Räume. Foto: Jorge Cervantes südamerikanische und afrikanische Sorten. Die Indoor-Kultur in Spanien entwickelt sich erst, verspricht aber in den nächsten Jahren stärker zu werden. Österreicher, Deutsche und Schweizer werden von mehr als 200 Läden mit Indoor-Growing-Zubehör beliefert. Die Deutschen haben das Recht Samen zu verkaufen im Februar 1998 verloren. In Großbritannien sind Samen hingegen legal und das Indoor-Growing startete vor ungefähr fünf Jahren. Die Briten sind erstklassige Gärtner. “Weed World“ und „Redeye Express“ sind zwei Marijuana-Magazine von den Britischen Inseln. Die dortige Grow-Szene hört nicht auf rapide zu expandieren. In Frankreich ist Marijuana immer noch sehr illegal, obwohl hin und wieder Vorstöße gewagt werden. Australien – Neu Seeland Es gibt mehr als 100 Läden für Hydroponik-Indoor-Zubehör in Australien. Insgesamt ist das fast das Dreifache der Zahl an Läden, die Amerika und Kanada gemeinsam haben. Und nun vergleich mal die Einwohnerzahlen: weniger als 20 Millionen bevölkern Australien und mehr als 300 Millionen bevölkern Kanada und die USA. Die Australier produzieren ebenfalls sehr gutes Gras. Sie haben alle Genetik, die auch in Holland und Kanada erhältlich ist. Jahrelang haben sie mit das beste Weed der Welt gezüchtet. Mehrere Regionen rühmen sich eines perfekten Outdoor-Zucht-Klimas, aber es wird von der zu 85 Prozent städtischen Bevölkerung nur wenig Outdoor angebaut. Und mindestens ein Coffee Shop verkauft in Sydney Gras öffentlich über den Tresen. Ozon-Generatoren sind des Growers Sicherheitsnetz. Hanfiger Geruch zieht nämlich Polizei und Diebe an. Ozon-Generatoren machen Schluss mit sämtlichen Gerüchen, wenn sie korrekt eingesetzt werden. Dazu muss die aus dem Grow-Raum abgesaugte Luft bis zu einer Minute in einer Behandlungskammer verweilen. Computerunterstützte Grow-Hilfen erhöhen die Gewinne um circa 10 Prozent. Green Air’s Grow-Raum-kontrollierender Computer (GHC-3) wurde für kleine Gewächshäuser gemacht. Dies ist eine der ersten computerkontrollierten Einheiten, die mit Microsoft Windows läuft. Ein spezielles Gel für Klone klebt an dem beschnittenen Stängel und macht es möglich zu fast 100 Prozent wurzelnde Klone zu erhalten. Europäer sehen den Krieg gegen die Drogen oft als einen Krieg gegen die amerikanische Bevölkerung. Viele vergleichen ihn mit den internen Kriegen der Bevölkerung der Dritten Welt. Sie sehen wenig Unterschiede. Bürger gehen für persönliche und politische Freiheiten in den Knast und eine faschistische Regierung bleibt an der Macht. Vor dreißig Jahren, als der Krieg gegen die Drogen begann, ernteten die Grower ein bis fünf Pfund Outdoor-Pflanzen und verkauften das Pfund manikürter Blüten für 1.000 Dollar. Heute ernten sie zehn bis 40 Pflanzen pro Lampe, 50 bis 300 Gramm pro Pflanzen, fünfmal pro Jahr und verkaufen sie für 5.000 Dollar das Pfund. Wer also gewinnt den Krieg gegen die Drogen? Jorge Cervantes 3 rundherum Die häufigsten Fehler eines jeden Grow-Neulings Zuallererst sei gesagt: Grower sind wundervoll! Sie sind voll von Energie und Ideen. So viele Grow-Neulinge, die auf unsere Seite www.marijuanagrowing.com kommen, stellen immer wieder die selben Fragen und sind mit den selben Problemen konfrontiert. Die meisten dieser Grower kommen aus Nordamerika und ein paar aus Europa. Wie auch immer, sie alle haben die selben Belange und machen die selben Fehler. Anfänger werden oft von anderen Züchtern abgelenkt, die keine Ahnung haben, worüber sie sprechen oder sie konzentrieren sich einfach auf die falschen Punkte. Oft, wenn ein Problem entsteht, erhalten Neulinge einen schlechten Rat von zwei oder drei anderen Grow-Neulingen. Und darum sind die Basics so wichtig! Denkt also immer daran, dass Cannabis Licht, Hitze, Luft, Wasser und ein Grow-Medium braucht, um Chlorophyll zu erzeugen und zu wachsen. Wenn jeder dieser grundlegenden Faktoren sein optimales Niveau erreicht, bekommt man optimale Wachstums-Ergebnisse. Wird auch nur ein Bereich vernachlässigt, schon verlangsamt sich das Wachstums-Ergebnis. Die Lufttemperatur im Klon-Raum darf nicht höher als 27 Grad Celsius, vorzugsweise sogar lieber 21 Grad Celsius, sein. Das Grow-Medium wird etwas wärmer gehalten, so ungefähr 24 Grad Celsius. Ein wärmeres Grow-Medium beschleunigt das Wachsen der Wurzel. Klone haben anfangs keine Wurzeln und müssen mit Wasser befeuchtet werden um einen Feuchtigkeitsmangel zu vermeiden. Richtig gießen zu lernen ist elementar. Umgepflanzt wird das erste Mal, wenn man viele Wurzeln sehen kann, die aus dem Medium herauswachsen. GrowNeulinge schrecken dabei nicht davor zurück, Extraklone zu ziehen, um ein bisschen zu experimentieren. Wenn einige sterben, braucht man ja Ersatz. Foto: Jorge Cervantes Cannabis durchläuft drei verschiedene Entwicklungsphasen: Sämling, vegetative Phase und Blüte. Dabei benötigt Cannabis verschiedene Niveaus der grundlegenden Faktoren während jeder Entwicklungsphase. Sämlinge verlangen nach einem geringen Lichtlevel, 21 Grad Celsius Luft- und 24 Grad Bodentemperatur. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt bestenfalls bei 50 bis 70 Prozent. Dabei lieben Sämlinge sauberes Wasser und ein gleichmäßig feuchtes Grow-Medium. Als wachsende Pflanze verlangt Cannabis ein mittleres Licht Level, 24 Grad Celsius Luft- und 16 Grad Bodentemperatur. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt in dieser Phase bestenfalls zwischen 50 und 70 Prozent. Dazu benötigt die Pflanze wieder sauberes Wasser und ein gleichmäßig feuchtes Grow-Medium. In der Blüte verlangt Cannabis ein hohes Lichtniveau, 24 Grad Celsius Luft- und 16 Grad Bodentemperatur. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zum Wohle der Blüte 50 Prozent nicht übersteigen. Dabei ist auch in der Blütenphase sauberes Wasser und ein gleichmäßig feuchtes Grow-Medium notwendig. Die ersten Probleme fangen mit den Samen an. Das erste Mal sollte jeder Grower mit etwas Einfachem wie Northern Lights #5, Big Bud, Sweet Tooth, etc. mit dem Züchten beginnen. Die sicherste Weise Samen keimen zu lassen ist, sie zwischen zwei feuchte Papiertücher zu legen. Samen und gekeimte Samen dürfen niemals austrocknen. Trockenheit wird die zarte Pfahlwurzel zerstören. Samen und Sprösslinge werden durch grobe Behandlung leicht beschädigt. Solch einfache Fehler werden die Entwicklung des Sämlings verlangsamen. Klone zu ziehen ist auch ein großes Problem für viele neue Züchter. Die meisten Grower sind übermotiviert und gießen die Klone zu viel oder eben nicht genug. Gleichbleibende Feuchtigkeit ist der Schlüssel, nicht zu nass und nicht zu trocken. Licht: Viele Grower sparen ein paar Euros und kaufen billige Licht-Reflektoren. Durch das Sparen von wenigen Cents vergeuden sie Euros. Ein Beispiel: Wenn das Licht 0,10 Euro pro Kilowattstunde kostet, dann kostet es 21,60 Euro pro Monat, um eine 600-Watt Lampe für zwölf Stunden pro Tag an 30 Tagen zu nutzen. Wenn der Reflektor 20 Prozent mehr Licht bringen würde, würde sich dieser teurere Reflektor in sechs bis zwölf Monaten selbst finanzieren. Ich machte mehr als 100 Studien mit Licht-Reflektoren und fand heraus, dass es nur solche gibt, die ihre Arbeit gut machen. Die kompletten Gartenbau-Licht-Reflektoren (P. L.) oder etwas Ähnliches sind großartig. Mein Liebling ist der achteckige „M“Reflektor. Er verbreitet Licht über mehr als einen Quadratmeter relativ gleichmäßig. Der heiße Spot in der Mitte ist klein und der Umkreis erhält viel Licht. Ein anderer Favorit unter den reflektierenden Lichtern ist für mich der Adjust-A-Shade/ Adjust-A-Wing aus Australien. Dieser Reflektor ist hervorragend! Ein Mangel an Luftventilation ist auch die Ursache von zahlreichen Problemen. Pflanzen benötigen Kohlendioxyd (CO2) um Nahrung zu verarbeiten und um zu wachsen. CO2 wird schnell verbraucht und muss durch Luftaustausch im Grow-Raum regelmäßig ersetzt werden. Die Belüftung vertreibt auch heiße feuchte Luft. Ein Abluftventilator muss die komplette Luft in dem Grow-Raum in ein bis fünf Minuten austauschen können. Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden normalerweise mit dem Abluftventilator kontrolliert. Wenn der Ventilator zu klein ist, wird die heiße feuchte Luft nicht schnell genug beseitigt. Pflanzen verlangsamen ihr Wachstum, sobald die Temperatur über 27 Grad Celsius steigt. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent oder mehr während der Blüte-Phase verlangsamt auch das Wachstum und beschwört Probleme mit Insekten und Krankheiten herauf. Wasser ist oft mit aufgelösten Feststoffen versetzt, welche die Fähigkeit von Wurzeln beschränken, Nährstoffe zu absorbieren. Wenn das Wasser mehr als 300 PPM/ 0,6 EC gelöster Feststoffe (Salze) hat, muss man die Salze mit einer UmkehrosmoseAnlage entfernen. Wenn das Wasser mehr als 50 PPM aufgelöstes Natrium enthält, muss es auch mit Umkehrosmose behandelt werden. Überdüngung: In der vierten Woche nachdem die Klone oder Sämlinge umgepflanzt wurden, sehen viele Grow-Neulinge ein Zeichen von Nährstoffmangel bzw. Überdüngung, welches sich durch kränklichen Wachstum und verfärbte Blätter zeigt. Der Fehler ist aber schon vor einigen Wochen begangen worden, nur wird er erst jetzt bei den Blättern offensichtlich. Dieses Problem kann umgangen werden, indem den Pflanzen die richtige Dünger-Mischung gegeben wird. So ist es wichtig, immer die jeweiligen Anweisungen des Düngerherstellers zu lesen und sie zu befolgen. Immer 20 bis 30 Prozent mehr gießen als notwendig und das Überschusswasser aus dem Abflussloch am Boden des Topfes fließen lassen. Alle 30 Tagen die Töpfe mit dem dreifachen Volumen an Wasser spülen. Das wird die meisten Nährprobleme wegschwemmen. Hydro-Kulturen werden oft beworben mit ihrem niedrigen Wartungsaufwand, nur Wasser dazufügen und ernten. GrowNeulinge glauben, dass alles, was sie zu tun hätten, ist die Samen zu pflanzen und das hydroponische System anzumachen und ein paar Monate später zu ernten. Falsch! Zum Growen braucht man die Fähigkeit und Erfahrung. Nur weil ein HydroSystem als „System mit niedrigem Wartungsaufwand“ bezeichnet wird, bedeutet dies nicht, dass man es für eine Woche alleine lassen darf. Schmutzig Grow-Flächen bringen unzählige Probleme mit sich. Unreine Bedingungen laden Insekten und Krankheiten ein. Schmutzige Grow-Räume bergen auch Probleme wie Mangel am Wasser, Insektenbeschädigung oder zugestopfte Bewässerungs-Röhren. Psychologisch gesehen gibt ein schmutziger Grow-Raum einem Züchter das Gefühl der Desorganisation und der lustlosen Haltung. Alle erfolgreichen Grower, die ich in den letzten 20 Jahren gesehen habe, waren sehr ordentlich. Pflanzen werden auch gerne zu früh geerntet. Grow-Neulinge sind über ihren neuen Garten oft so aufgeregt, dass sie die Knospen eine oder zwei Woche vor ihrer Reife ernten. Jorge Cervantes 4 rundherum Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #1: AK 47 Knallt wie es sich anhört Big Bud Ihre enormen Erträge machen die Big Bud zu einer der meist gefragten Sorten. Selbst erfahrene Züchter sind immer wieder erstaunt und greifen zum Füllen ihrer Gärten auf diese schweren Damen zurück. Wir raten dazu, die unteren Äste zu stützen, da sie durch das übermäßige Gewicht dazu neigen abzubrechen. Sortenportraits Nebula Wie der Name schon sagt ist diese Pflanze von glitzernden Kristallen bedeckt. Ihr fruchtiger Geschmack und Geruch ist selbst für die erfahrensten Raucher ein Genuss. Das High ist typischerweise sehr transzendental und dafür bekannt, dass es einen weit über seine Vorstellungskraft hinausführt. Location: Indoor oder warmes sonniges Klima Location: Indoor oder warmes sonniges Klima Blüte: 50–65 Tage Blüte: 56–62 Tage Höhe: 110–150 cm Höhe: 100–150 cm Ertrag: bis 150 Gramm Ertrag: 350–400 Gramm Genotyp: Indica / Sativa Genotyp: Etwas mehr Sativa als Indica Northern Lights #5 Diese zeitgemäße Indica ist das Resultat von über 25 Jahren selektiver Züchtung. Dabei wurde nach kräftigem Wuchs, hohem Ertrag und einem erstklassigen High selektiert. Ein Muss für Grower, die kurze, buschige Pflanzen bevorzugen. Die Buds sind extrem harzig, als wären sie mit Frost überzogen. Ein echter Alleskönner im Indoor Bereich. Location: Indoor Blüte: 45–50 Tage Höhe: 100–150 cm Ertrag: 125–150 Gramm Genotyp: Indica Sweet Tooth #3 Ruderalis Skunk Die Ruderalis ist eine früh blühende Pflanze, die in Teilen Osteuropas und in Russland wild wächst. Die Blüte der Ruderalis fällt ungeachtet der Länge der Tage. Sensi Seeds hat sie mit Skunk gekreuzt, wobei sie darauf geachtet haben, die Charakteristika der Ruderalis zu bewahren. Location: Outdoor Ernte: September bis Oktober Höhe: 200–300 cm Ertrag: 300 Gramm Genotyp: Ruderalis / Indica / Sativa Guerillas Gusto Diese Pflanze ist für eine Sweet Tooth besonders ertragreich, behält aber die außergewöhnliche Süße, für die diese Sorte so berühmt ist. Die Blüten sind sehr dicht und harzig, demgemäß aber auch eher für Schimmel anfällig. Die kopflastigen Blüten garantieren ein GrinseHigh. Die Pflanze wird leicht so schwer, dass sie gestützt werden muss, aber mit genug Wind dürfte das kein Problem sein. Diese in Nordspanien getestete Sorte kam als Dankeschön eines Kunden zu Sensi Seeds. Nachdem sie sich eine Zeitlang mit der Pflanze beschäftigt hatten, gelang es ihnen diese Guerilla-Indica zu schaffen. Sie ist eine gute Wahl für Anfänger, da die Blütezeit es erlaubt, die Ernte vor Ende September einzubringen. Schöne süße Blüten geben Buds von guter Größe. Location: Indoor oder warmes sonniges Klima Location: Outdoor Blüte: 56–63 Tage Blüte: 56–63 Tage Höhe: 100–150 cm Höhe: 200–300 cm Ertrag: 500 Gramm / Quatratmeter Ertrag: bis 250 Gramm Genotyp: Mostly Indica Genotyp: Indica 5 rundherum Vor jedem Grow stellt sich für den Züchter eine Frage: „Soll ich lieber drinnen oder draußen anbauen?“ Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Wer absolut keine Möglichkeit sieht in seiner Wohnung oder seinem Haus anzubauen, ist wohl zum Outdoor Growing gezwungen. Anbau in der freien Natur (Outdoor) Der Anbau in der freien Natur bietet den Vorteil, das relativ wenig Pflege- und Materialaufwand entstehen, weil die Natur Beleuchtung, Klima sowie Wasser- und Nährstoffversorgung von selbst regelt. Vor allem wird kein Strom benötigt. Jeder angehende Gärtner muss nur noch einen geeigneten Standort für seine kleinen Babies auswählen, welcher fruchtbaren Boden und viel Sonnenbestrahlung bieten sollte. Wer an einem Südhang wohnt, hat da einen großen Vorteil. Alle Grower achten dabei auch darauf, dass der Standort nicht zu leicht entdeckt werden kann. Einige asoziale Leute haben es sich nämlich zum Hobby gemacht Plantagen zu suchen und leer zu klauen. Auch die Polizei hält nach möglichen Plantagen Ausschau und selbst an abgelegenen Stellen schaut mal ein Förster vorbei. Zumindest kann die Pflanzung nicht zugeordnet werden, aber clevere Ordnungshüter legen sich unter Umständen wochenlang auf die Lauer und schauen wer vorbeikommt. Wurde ein geeigneter Standort gefunden – Nils aus Holland gab uns mal folgenden Tipp: „Am besten mehrere kleine Plantagen anlegen, dann kommen bestimmt welche durch!“ – muss eventuell der Boden noch vorbereitet werden. Umwelt befinden, vermehren sie sich meist schneller als in der freien Natur. Zur Prävention können Pflanzenbrühen zur Stärkung der Abwehrkräfte der Pflanzen oder Neem-Öl eingesetzt werden, dass sie dadurch für Insekten unappetitlich werden. Sind die erst einmal da, sollte auf milde, biologische Pflanzenschutzmittel oder Nützlinge zurückgegriffen werden. Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #2: Citral Allein des Geruchs wegen Wer ein Gewächshaus besitzt ist klar im Vorteil, denn es ist die ideale Kombination aus beiden Anbaumethoden. Licht und Wärme werden von der Sonne bezogen, wodurch die Stromkosten wegfallen. Die Natur kümmert sich um das Klima und stellt hilfreiche Nutzinsekten bereit. Gleichzeitig ist man vor ungünstigen Wettereinflüssen geschützt. Nur bei extremer Hitze oder Frost muss die Pflanzen öfters gegossen bzw. das Gewächshaus beheizt werden. An bewölkten Tagen kannst du auch eine Natrium-Dampf-Lampe einsetzen. Der Vorteil, die natürlichen Klima- und Wetterbedingungen nutzen zu können, hat gleichzeitig auch den Nachteil von ihnen abhängig zu sein, da sie nicht beeinflusst werden können. Somit ist lediglich eine Saison pro Jahr möglich und in schlechten Sommern fallen die Erträge eher mager aus, zumal die Schimmelgefahr wegen der höheren Luftfeuchte steigt. Wo kommt diese Planze hin? In den Schrank oder aufs Feld. Growing Special Entscheidung Indoor / Outdoor Dafür sind in guten Sommern Spitzenerträge möglich, die beim Anbau im Haus wohl unerreichbar bleiben. Schließlich gibt es keine Einschränkungen in der Größe. Daher von Anfang an weiträumig planen. Neben menschlichen „Schädlingen“ gibt es auch viele Tiere, die sich von unseren Mädels angezogen fühlen. Insekten können vor allem im Wachstum und den ersten Wochen der Blüte gefährlich werden. Die Blüten werden von ihnen in Ruhe gelassen. Da sich in der Natur aber auch viele natürliche Gegenspieler der Insekten befinden, wird ein Befall nur selten schädlich Ausmaße annehmen. Wildfraß ist für die meisten Grower das größere Problem, da auch ein Nagetier erstaunlich viel vertilgen kann. Durch Großwild könnten die Pflanzen beim Vorbeilaufen abgeknickt oder niedergetrampelt werden, obwohl ich nicht glaube, dass sie sich so einen Leckerbissen entgehen lassen würden. Dafür braucht man sich keine Gedanken um Unkraut machen, denn die Pflanzen beschatten den Boden schon nach kurzer Zeit so sehr, dass Unkraut erst gar keine Chance hat. Auch Wetterschäden durch Hagel, Sturm, Blitzschlag oder Frost sind möglich. Falls starke Mangelerscheinungen auftreten, muss mit Flüssigdünger nachgedüngt werden und an besonders heißen Sommertagen muss vielleicht gegossen werden um die Pflanzen vor dem Austrocknen zu bewahren. Damit sie nicht schon als Sämlinge den Gefahren der rauen Natur ausgesetzt sind, sollten die Pflanzen im Haus vorgezogen werden. Um sie für das intensive Sonnenlicht abzuhärten, werden sie vor dem Aussetzen langsam daran gewöhnt, indem sie jeden Tag etwas länger nach draußen gestellt werden. „Aber unbedingt mit schattigen Plätzen beginnen!“ erklärte mir einst unser Lieblings-Grower Nils. Anbau im Haus (Indoor) Jeder der Indoor-Pflanzen aufzieht, hat dafür einen separater Raum eingerichtet. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Keller, Besenkammer, Zimmer, Schrank oder abgeteilte Räume. Hauptsache ist, den Raum licht- und geruchsdicht zu bekommen. Manche Grower tarnen diesen Raum auch oder ordnen in zumindest so an, dass beim Öffnen der Türen niemand das Licht sehen kann. Eine genügende Frischluftzufuhr ist genauso unerlässlich für eine erfolgreiche Zucht. In so einem Raum kann unabhängig von der Umwelt das ganze Jahr über angebaut werden. Es sind bis zu sechs Ernten pro Jahr möglich. Diesen Vorteil muss man sich aber aufwendig erarbeiten, indem man sämtliche Umweltfaktoren selbst reguliert. Dazu gehören: Boden, Licht, Luft, Klima, Wasser- und Nährstoffversorgung. Um sie alle zu steuern wird eine spezielle Anlage mit Lampe, Lüfter, Rückstauklappen und vieles mehr benötigt. Neben dem Arbeitsaufwand verursacht so eine Anlage erhebliche Kosten. Besonders der hohe Stromverbrauch schlägt zu Buche. Unter Einsatz moderner Anbau-Technik ist es auch für Unerfahrene möglich eine nahezu perfekte Wachstumsumgebung für die Pflanzen zu schaffen und somit stets hohe Erträge einzufahren. Durch die Kontrolle der Photo-Periode ist es möglich, die Pflanzen beliebig in der Wachstumsphase zu halten oder zum Blühen zu bringen. Somit kann eine Pflanze, die sich dauerhaft in der Wachstumsphase befindet, als Stecklingslieferant eingesetzt werden. Es wird allerdings ein separater Raum für sie benötigt. Da sich die Anlage meist im eigenen Haus befindet, stellt es im Gegensatz zu Outdoor für die meisten Grower kein Problem dar den Raum so zu tarnen, dass er nicht gleich auf den ersten Blick erkannt wird. Durch die Nähe zu den Pflanzen sind sie einfach zu kontrollieren und im Problemfall kann schnell reagiert werden. Eine ungewollte Bestäubung lässt sich auch am ehesten im Haus verhindern, schließlich wollen wir später „Sinsemilla“-Gras (sinsemilla = spanisch „ohne Samen“) ernten. Weil eingedrungene Schädlinge keine natürlichen Gegenspieler in der Anlage haben und sich noch dazu oft in einer optimalen Outdoor Indoor Vorteile - Einfacher zu realisieren, da billiger, und weniger aufwendig. - Bis zur Ernte sehr diskret, weil nicht direkt in der Wohnung. - Ist ökologisch sinnvoller. - Biologischer Anbau im eigentlichen Sinne ist wohl nur Outdoor möglich, da der Gebrauch von Pflanzenleuchtmitteln sicher nicht dem Bio-Gedanken entspricht. - Keine Größenbeschränkung. - In guten Sommern sind Spitzenerträge möglich. - Für jeden Schädling sind natürliche Gegenspieler vorhanden. - Man hat die totale Kontrolle über seine Babies, ihre Entwicklung, Vermehrung und Umweltbedingungen. - Mehrere Ernten im Jahr möglich (bis zu sechs oder kontinuierliches Ernten). - Pflanzen sind in direkter Nähe. - Wetterunabhängig. - Leichter zu tarnen. - Effektiver, da immer die optimalen Wachstumsbedingungen hergestellt werden können (= schneller + höhere Erträge). Nachteile - Abhängig von den Launen der Natur. - Nur eine Ernte pro Jahr. - Im Herbst hat man viel Gras rumliegen – kann ungünstig sein. - In Deutschland nur mit einigen früh blühenden Sorten möglich (siehe Seite 4). - Hohes Risiko entdeckt (Polizei, Förster, Diebe) zu werden. - Junge Pflanzen werden gerne von Wild- oder Nagetieren gefressen. - Hohe Gefahr einer ungewollten Bestäubung. - Von angrenzenden Feldern können Pestizide oder Insektizide zu den Pflanzen gelangen und sich in ihnen anlagern. - Man muss die Umweltbedingungen alle selbst auf ein Optimum regeln. - Höherer Arbeits- und Kontrollaufwand. - Hohes Risiko entdeckt (Geruch, Licht, ungebetener Besuch) zu werden - Wenn du entdeckt wirst, kann dir dein Vermieter fristlos die Wohnung kündigen. - Hohe Wärmeabgabe der Lampe ist im Sommer nachteilig. - Schädlinge können sich schnell vermehren, da keine natürlichen Gegenspieler vorhanden sind. 6 outdoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #3: Durban Poison DAS Outdoorgras. Fruchtiger Geruch und ein freakiger Kick Gusto von Sensi Seeds. Nachdem sich Nils für diese Samen entschieden hat, kann er mit der Aussaat anfangen. „Nicht so schnell“, meinte damals Nils zu mir. „Wir brauchen noch ein paar Hilfsmittel!“ ich dabei aufpassen, dass sie genug Licht bekommen (18 Stunden/Tag) und die Heizung die Kleinen nicht austrocknet. Die ersten Tage sind eben die Wichtigsten!“, ermahnte sich Nils mit erhobenen Zeigefinger. Die Temperatur liegt dabei meist zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist laut Nils für die Pflanzen bei 60 bis 70 Prozent am besten. Ein gesunder Sämling wächst mindestens einen Zentimeter pro Tag, mit etwas Geduld kann man sogar zuschauen. Und zwar: Kleine Plastikbecher oder Töpfe. Sie sollten jedoch ein Mindestvolumen von 0,2 Liter haben. Das bringt den Vorteil nicht so schnell umtopfen zu müssen. Nils erklärt mir, dass dabei Löcher im Boden wichtig sind, damit das Wasser immer abfließen kann. „Man sollte auch unbedingt morgens gießen, damit überschüssiges Wasser Zeit hat zu verdunsten. Leitungswasser lasse ich immer einen Tag stehen, dann verdunstet das Chlor, welches die Klärwerke zum Desinfizieren beigeben.“ Oder: Torftöpfchen: Diese speziellen Gefäße sind aus gepresstem Torfmull, durch den die Wurzeln der Sämlinge wachsen können. Die Torftöpfchen kann man beim Umtopfen einfach mit eingraben, was den Babies den Umpflanzschock erspart. Letztes Jahr haben wir für euch einen kompletten Outdoor-Grow begleitet und Monat für Monat darüber berichtet. Damit auch all die Späteinsteiger unter euch noch was davon haben; gibt es hier noch mal den kompletten Grow in einem Heft. Das Ganze beginnt mit der Sortenwahl: Ob sich eine Sorte für Outdoor eignet, hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Sativa-Sorten zum Beispiel sind eher empfindliche Pflanzen und haben zusätzlich eine lange Blütezeit. In unserer Gegend sind Sativas also nicht optimal geeignet, Indicas dagegen schon. In Holland ist, ähnlich wie in Deutschland, der Sommer relativ kurz und der Herbst schon recht kalt und feucht. Bevor nun wirklich gesät werden kann, werden die Töpfchen mit Stecklings-Anzuchterde, einer leicht gedüngten Blumenerde, gefüllt. Nils meint noch belehrend zu mir: „Spar niemals beim Kauf der Erde. Ist ja schließlich die Grundbedingung für eine glückliche Pflanze.“ Outdoor Outdoorgrowing leicht gemacht 20.05. 20.05. Deshalb dominieren hier kurzblühende und schimmelresistente Sorten. Also welche, die mehr Indica-Anteile enthalten (= Mostly Indica) oder auch sehr gut domestizierte (an unser Klima angepasste) Mostly-Sativa Sorten (siehe auch Samenporträts auf Seite 04) Und wie geht’s weiter? Na ja, tausend Wege führen nach Rom und mindestens genauso viele führen zur Outdoor-Ernte. Aber damit ihr euch ungefähr vorstellen könnt wie ein OutdoorGrow abläuft, haben wir für euch einen Holländer begleitet, der Cannabis züchtet. In Deutschland ist das nämlich immer noch illegal. Unser Holländer hingegen darf dies ungestraft mit fünf Pflanzen im Garten tun. Ihr werdet Nils im Laufe des Grows noch besser kennen lernen. Doch gerade steht er noch vor einem anderen Problem, er hat die Qual der Wahl: 26.05. Viele Grower – auch unser Nils – geben dem Gießwasser manchmal etwas Bittersalz dazu (20 Gramm auf 10 Liter), das vereinfacht die Feuchtigkeitsaufnahme durch die Wurzeln und liefert dem Boden zusätzlich Magnesium. Bei sehr trockenem Boden geben viele erfahrene Grower ein paar Tropfen Spülmittel ins Wasser, so kann der Boden das Wasser besser aufnehmen. Einmal die Woche besprüht Nils nun die Pflanze mit so viel Wasser, bis es runtertropft. Denn so kann er Staub und Schmutz entfernen, der die Poren verstopfen könnte. „Die Sämlinge brauchen erst nach ein bis zwei Wochen Dünger, denn in der Stecklingserde ist in der ersten Zeit genug Nahrung vorhanden. Wer rechtzeitig mit guter Erde umtopft, erspart sich viel Zusatzdünger!“ merkt Nils an. Growing Special 02.06 . Nun befeuchtet er sie mit lauwarmem Wasser, wobei er darauf achtet keine Staunässe zu erzeugen. „Am Anfang muss ich immer aufpassen die Erde nicht zu nass zu machen!“ ermahnt er sich selbst. Mit dem Finger bohrt er eine circa einen halben Zentimeter tiefe Kuhle. Der Sämling wird dort hineingelegt und mit Erde locker bedeckt. „Die Temperatur des Gefäßes sollte bei durchschnittlich 21 Grad Celsius liegen, ideal um den Nährstoffwechsel in Gang zu bringen. Mindestens zehn und nicht über 30 Grad Celsius sind die Randwerte. Außerdem muss ich dafür sorgen, dass der Topf gut feucht bleibt. Am besten besprühe ich die Erde jeden Tag mit einer Sprühflasche oder decke sie bis zur Keimung locker mit Klarsichtfolie ab“, fügt Nils hinzu. Entweder er sät direkt in der Pampa aus oder er zieht die Samen auf einer sonnigen Fensterbank zu Sämlingen heran und setzt sie dann als junge, robuste Pflanzen aus. Falls das Licht dort nicht ausreicht, kann er sie mit weiterem Licht von speziellen Neonröhren pushen. Da es schon der 20. Mai ist, sät Nils direkt im Freien auf seinem Balkon aus. Viele Bauern halten sich beim Aussetzen und Aussähen an die Eisheiligen, Nils tut das auch. Gemeint ist die letzte mögliche Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr – circa 15 bis 22 Mai. Einige Grower bevorzugen es den Samen vorkeimen zu lassen, bevor sie ihn in den Topf setzen. Sie legen die Samen zwischen zwei zusammengeklappte Teller mit nasser Watte oder Papiertüchern und lassen sie bei durchschnittlich 21 Grad Celsius vorkeimen. Dadurch bricht der Samen schon nach ein bis zwei Tagen auf und die erste Wurzel drückt sich heraus. Anschließend pflanzen sie ihn in einen Topf. „Das geht etwas schneller und man kann sofort erkennen, welche Samen es bringen und welche nicht. Der Haken an der Sache: Die Pflänzchen bzw. die feinen Wurzeln könnten leicht verunreinigt oder beschädigt werden, und dann sterben die Babies“, meint unser Holländer. Er muss mindestens doppelt so viele Samen ansetzen wie er am Ende Pflanzen ernten will. Denn ein paar machen immer schlapp, und grob die Hälfte wird sich beim Einsetzen der Blüte als männlich outen. Seine Samenwahl fällt auf Guerilla’s Am besten ist es, wenn die Sämlinge die Tage nach dem Aufkeimen in einem Minigewächshaus auf einer hellen Fensterbank und/oder unter Neonröhren verbringen. Denn dort können sie wohlbehütet erst mal Wurzeln schlagen. „Allerdings muss 05.06. 15.06. Die Pflanzen müssen sich jetzt an draußen gewöhnen. Wenn Nils die Pflänzchen tagsüber für ein paar Stunden nach draußen setzt, achtet er darauf, dass es auf dem Balkon bzw. im Garten nicht kühler als 10 Grad Celsius und die erste Woche wolkig oder schattig ist, da die Pflanzen noch keine UV-Strahlung gewöhnt sind. Wenn die Pflanze wächst und gedeiht, müsste bald die 5. Nodie gebildet sein. Nun könnte man, wenn man will, die Pflanze zum ersten Mal beschneiden oder herunterbinden. Eine Nodie ist die Stelle am Stamm/Ast, an der die Blattpaare ansetzen. Dort bilden sich die Seitentriebe der Pflanze. Ein beliebte Verwechslung findet hier bei vielen Anfängern statt, denn diese verwechseln die ersten Keimblätter, die ersten zarten Blättchen der Pflanze mit wirklichen Blattpaaren und binden falsch ab oder beschneiden zu früh. Die obersten Triebspitzen produzieren ein wachstumshemmendes Hormon, welches sich auf die darunter liegenden Seitentriebe auswirkt. Je weiter weg der Trieb von der Spitze ist, desto weniger stark wirkt das Hormon. Wenn die Spitze weg ist, können sich alle Triebe gleichwertig entwickeln, was die Pflanze buschiger und dichter werden lässt. Unbeschnittene Pflanzen bekommen durch das Hormon den typischen christbaumartigen Wuchs. Insgesamt topft Nils die Pflanzen vor dem Aussetzen ein bis zwei Mal in größere Töpfe um, damit das Wurzelwerk sich frei entfalten kann. Der letzte Topf war mindestens vier bis acht Liter groß und wurde von Nils mit gut vorgedüngter Erde gefüllt. Dabei betont er nochmals, dass jeder, der an der Erde spart, sich im Endeffekt durch schlechtere Qualität und Quantität selbst bescheißt! 7 outdoor growing Als die Pflanze eine Höhe von circa 30 bis 50 cm erreichte, wurde es für Nils’ Pflanzen Zeit, sie ins Freie zu entlassen. Aber wohin? „Ich muss vorsichtig sein, dass keine Leute an diesen Ort gelangen können. Also achte ich dabei auch darauf, dass ich keine Trampelpfade hinterlasse. Ich achte auch darauf, das der Boden selbst kein Waldboden ist, denn dieser ist oft zu sauer. Gut geeignet sind Bodenflächen, wo viele Brennnesseln oder andere schnell wachsende Grünpflanzen sprießen. Zu viel Sonne ist fast nicht möglich, ich muss bloß den Mehrbedarf der Babies an Wasser bedenken!“ meint Nils zu mir. Nils achtete bei seinen Pflanzen auch darauf, sie kurz vor ihrer Ruhephase hinauszusetzen, das vermindert nämlich den Schock. Auch hier weiß Nils schon die einfachste Lösung: Ein Esslöffel Schmierseife wird mit 100 Milliliter Spiritus in einem Liter Wasser aufgelöst. Dazu gibt er nun ein paar Zigaretten, eine geschnittene Zwiebel, Knoblauchsaft und ein paar Löffel Buttermilch. Nachdem die Mischung geschüttelt ist, wird sie noch kurz aufgekocht und gekühlt auf die Pflanzen verteilt. Es gibt auch biologische Spritz- sowie vorbeugend wirkende Mittel zu kaufen, wie z. B. Neem-Öl, die gegen Schimmel und/oder gefräßige Insekten einsetzbar sind. Nils benutzt das Neem-Öl vorbeugend von Anfang an immer wieder mal: „Aktion ist besser als Reaktion“, ist Nils’ Bauernweisheit des Tages. Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #4: Haze Eine unserer Favoritinnen – in all ihren möglichen Spielarten 26.07. 14.08. 19.09. 12.10. Growing Special Er verwendet auch keine Anzuchterde, da Erde mit vielen biologischen Düngerstoffen wie Wurm-, Vogel-, Fledermausoder Pinguinkot laut seinen Angaben besser geeignet ist. Hanf ist eine nährstoffhungrige, kalkliebende und tiefgründig wurzelnde Pflanze. Daher achtet unser Holländer darauf, dass der Pflanzboden humusreich, locker und ausreichend feucht ist. Die ideale Erde lässt sich – so sagen zumindest erfahrene Grower – durch Druck formen, zerbröselt aber danach auch wieder leicht. Der pH-Wert ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Hanf. Die verschiedenen Nährstoffe werden bei unterschiedlichem pH-Wert unterschiedlich aufgenommen. Forschungen haben ergeben, dass der ideale pH-Wert zwischen 6,5 und 6,8 liegt. Der pH-Wert wird von manchen Growern in der zweiten Hälfte der Blüte auch auf circa 6,2 bis 6,4 gesenkt. Dadurch nimmt die Pflanze Phosphor besser auf, der für die Blütenproduktion gebraucht wird. „Die billigste Methode, um den pH-Wert zu erfahren, sind Tropf-Tester, wie die von General Hydroponics!“, rät Nils „Ist der pH-Wert zu niedrig, kann ich das ausgleichen, indem ich Natrium-Bicarbonat beifüge, das ist in Drogerien oder im Gartenmarkt erhältlich. Kalk oder Holzasche hilft bei zu saurer Erde.“ Jetzt wartet Nils erstmal ab, welches Geschlecht die Pflanzen beim Blühen annehmen. Dazu muss er sie aber ganz genau beobachten und sobald die Geschlechter zu erkennen sind, muss er die Männchen entfernen. Nils erklärt mir dann auch noch eine weit schnellere Methode: „Man schneidet die Pflanze, nachdem sie diesiebte Nodie erreicht hat, kurz nach der vierten Nodie mit einem sauberen und scharfen Messer vorsichtig ab. Die kleinen abgeschnittenen Stecklinge gibt man – mit der gleichen Nummer versehen wie die Mutterpflanze – in einen Topf mit Stecklingserde oder in ein Wasserglas. Sie brauchen täglich zwölf Stunden Dunkelheit, damit sie nach circa sieben bis 14 Tagen die Blütephase erreichen. Der Clou dabei ist: Wenn der Steckling männlich ist, dann ist es seine Mutterpflanze auch. Und die kann man dann getrost in die Tonne schmeißen.“ Doch wie erkennt Nils ein Männchen und ein Weibchen? Die ersten Blüten entstehen auch an den Nodien, im oberen Winkel zwischen Stamm und Blattansatz. Die männlichen Blüten sind kleine, längliche, grüne Kugeln, die an dünnen Stielen hängen. Wie kleine Laternen. Sie platzen nach einigen Tagen auf wie ein Regenschirm und der gelbe Pollen fällt heraus. Die einzelne weibliche Blüte sieht eher aus wie ein grüner Tropfen, kelchförmig mit dickem Bauch im unteren Drittel. Die Blüte verjüngt nach oben hin. An der Spitze kommen ein oder mehrere weiße Härchen heraus, die „Stempel“. Doch Nils geliebte Hanfpflänzchen haben gefährliche Fans: Spinnmilben, Blattläuse und andere kleine Tierchen fressen sich gerne daran satt und wollen die Ernte vermiesen. Gesunde Pflanzen haben eine tiefgrüne glänzende Farbe. Zeichen von Krankheit und Befall sind laut Nils folgende: Die Blätter sind ungewöhnlich groß, unförmig, krümmen oder verfärben sich. Erfahrene Grower inspizieren jeden Tag ihre Pflanzen nach Flecken oder Tierchen und vor allem an der Unterseite der Blätter. Abhängig davon, wie die Krankheit sich ausbreitet, isolieren sie die Pflanze oder behandeln alle Pflanzen. In der Regel versuchen es viele zuerst mit einem natürlichen Insektizid. Kommen wir aber jetzt zu den fiesen Hanffressern. Spinnmilbe: Ist die Pflanze hiermit befallen, erscheinen an der Oberseite des Blattes kleine weiße Flecken. Die Mini-Spinnen selbst sitzen an der Unterseite des Blattes und fressen sich dort kugelrund, indem sie die Blätter Punkt für Punkt aussaugen. Mit dem bloßen Auge sind sie kaum zu erkennen. Die Eier entwickeln sich nach fünf bis zehn Tagen. Deshalb sprüht Nils alle fünf bis zehn Tage einige Male die Öko-Lösung auf die Pflanzen. Ansonsten verwenden auch einige Grower Neem Öl oder ein Mitteln, das Pyrethrum enthält. Rettung durch Verfolgung und Vertilgung bietet die Raubmilbe. Die Raubmilbe ist genauso groß wie die Spinnmilbe, nur meist rot. Wichtig beim Aussetzen von Raubmilben ist die Regulierung des Raumklimas! Raubmilben lieben es kühler, schattig und feucht, also genau das Gegenteil an Bedürfnissen wie die Spinnmilbe. Outdoor heißt das, bei sonnigen Tagen die Babies häufig besprühen, damit es den Raubmilben nicht zu trocken unter den Füßchen wird. Weiße Fliege: Wenn sie die Blätter befallen, entstehen weiße Pünktchen, die Photosynthese wird gestört und das Wachstum stagniert. Die Fliegen sind ein bis zwei Millimeter groß und sitzen am liebsten unter dem Blatt. Schüttelt man die Pflanze, fliegen die Fliegen weg. Auch hier muss Nils alle fünf bis zehn Tage die Pflanze mit dem Hausmittel besprühen, damit bekommt er die Weiße Fliege schnell wieder in den Griff. Speziell hier wirkt NeemÖl Wunder! Als natürlichen Fressfeind nehmen andere Grower auch die Hilfe der Schlupfwespe in Anspruch. Läuse: Sie hinterlassen einen klebrigen schimmernden Staub auf den Blättern. Hier heißt es für Nils, erst einmal die Blätter abwischen, damit erwischt er schon den Großteil der Läuse. Zwei bis drei Mal in Abständen von fünf bis zehn Tage spritzt Nils hier wieder dasÖko-Hausmittel. Gallenmücken und Marienkäfer sind die natürlichen Feinde der Läuse. Trauermücken: Die fünf Millimeter kleinen schwarzen Fliegen, die ihre Eier in die Blumenerde legen, schaden der Pflanze nicht. Es sind ihre Larven, die im Boden an den Haarwurzeln fressen und der Pflanze so die Nahrungsaufnahme erschweren. Die Mücken sind nicht schwierig zu bekämpfen, jedes Mittel wirkt, Nils muss nur regelmäßig weiter spritzen, bis alle ausgeschlüpften Larven erwischt wurden. Als natürlichen Gegenspieler könnte er auch auch Nematoden (Fadenwürmer) in die Erde aussetzen, das wirkt garantiert. Schimmel: Mehltau und der anverwandte Schimmel gedeihen vor allem in feuchter Umgebung ohne Wind. Erfahrene Grower raten hier, die befallenen Teile der Pflanze zu entfernen bzw. wenn die Pflanze wirklich sehr stark befallen ist, sie ganz zu entfernen, da die Gefahr der weiteren Ausbreitung des Schimmels sonst zu hoch ist! nächste Seite >> 8 outdoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten Tipps Outdoorgrowing Mindestausstattung: - Outdoor-taugliche Samen - Plastik- oder Torftöpfchen - Gute Anzucht-Erde für den Anfang - Gute vorgedüngte Erde für die größer werdenden Pflanzen - Ein guter Platz für die Pflanzen im Freien oder auf einem geschützten Balkon #5: Jack Herer Ist sein Geld wirklich wert Nils Hardcore-Outdoor-Test Und um auch wirklich anfängergerecht zu growen, testete Nils, ob es möglich ist, vernünftige Erträge zu erzielen, wenn er nur die warme, sonnenreiche Zeit im Freien nutzt, also die Samen Mitte Mai direkt draußen in die Erde drückt, und nicht anfänglich noch mit Kunstlicht „indoor“ den Frühling quasi verlängert und den Pflanzen schon den Start im März ermöglicht. Und es funktionierte tatsächlich, wie ihr an unserer Bilderreihe ja auch erkennen könnt. Wasser: - Ein ausgeglichener Wasserhaushalt ist elementar: Sowohl zu trocken als auch zu feucht kann sich tödlich auswirken- Morgens gießen - Gießwasser einen Tag stehen lassen - Lieber zu wenig düngen als zu viel Aussetzen: - Frühestens nach den Eisheiligen (15. bis 22. Mai) - Vorher hin und wieder nach draußen stellen (Gewöhnung) - Gut getarnter Platz, kein Waldboden! - Nach Zeigerpflanzen (Brennnesseln . . .) und Sonnenstunden richten Weiterhin: - Beobachte deine Pflanzen wachsam, nur so kannst du Fehler und Schädlinge früh genug erkennen und bekämpfen - Männchen schnellstmöglich aussortieren - Während der Sommersonnenwende (21. Juni) auf absolute Dunkelheit in der Nacht achten, das verstärkt den Blühimpuls Outdoor Growing Special Nils hatte am 20. Mai gesät und am 17. Oktober geerntet. Seine Kleinen haben in den ersten Wochen einen relativ langen und dünnen Stängel bekommen. Nils zeigte mir beim Umtopfen einen Trick, wie man diese dünnen empfindlichen Pflänzchen in kurze robuste verwandelt. Einfach beim Umtopfen tief in den neuen Topf setzen und bis zu den Keimblättern mit Erde auffüllen. Der dünne Stängel verwandelt sich dann in eine Wurzel und die Pflanze wird stabiler und kürzer! Am 21. Juni ist jedes Jahr die Sommersonnenwende, schon immer. Sie hat Auswirkungen auf die Reifeschnelligkeit der Pflanze. Hanf durchlebt eine Wachstums-, eine Übergangsund eine Blühphase. Wenn die Pflanze die Wachstumsphase abgeschlossen hat, kommt sie in die Übergangsphase, wo sie die nötigen Vorbereitungen auf die Blühphase trifft. Dieses Stadium kann sich bis zu 70 Tage hinziehen. Wenn nun während der Sonnenwende der Mond sehr voll ist, kann es zu einer längeren Übergangsphase kommen. Das ist ungünstig, da es dann logischerweise bis zur Blühphase länger dauert. „Dann müsste ich die Pflanze nachts in dieser Zeit abdunkeln bis sie zu Blühen beginnt. Das gleiche gilt, wenn eine Straßenlaterne oder anderes Licht die Pflanze in ihrer Nachtruhe stört. Und das Wichtigste ist: die Pflanze muss wirklich durchgehend mindestens zwölf Stunden abgedunkelt sein! Wenn sie dann erst mal blüht, muss ich das nicht mehr machen“, belehrte mich der Grow-Profi. Da noch nie ein Grow-Meister oder gleich Gras vom Himmel gefallen ist, müssen wir immer wieder an unseren Fehlern arbeiten, damit es unseren Kleinen immer besser geht. Es kann jede Menge schief gehen. Wir beschreiben euch einige Gefahren und Fallen. Nils hat dafür extra einige der Babies schlecht behandelt, was ihm scheinbar wirklich schwer gefallen ist. Dass eine Pflanze vertrocknet ist erkennt man, wenn sich Topf und Erde voneinander lösen aber eigentlich sollte es nie so weit kommen, das schadet den Wurzeln ganz schön. Ein weiteres Anzeichen sind vertrocknete Blätter. Bei der Mangelbehebung achten erfahrene Grower darauf, nicht zu viel zu gießen, sonst ertrinken sie. Vor allem wenn sie schon sehr trocken sind, denn dann sind die Wurzeln noch empfindlicher! Trockene Pflanzen werden auch nie direkt gedüngt. Die Erde wird immer zuerst mit Wasser wieder feucht gemacht und dann erst beim zweiten Gießen wieder gedüngt. Das offensichtlichste Anzeichen für Unterdüngung sind gelbe und braune (Haupt-)Blätter, die am unteren Teil der Pflanze entstehen, da die Pflanze dann – um weiter wachsen zu können – ihre Nährstoffe von unten nach oben verlagert. Auch hier muss Nils aufpassen und den Dünger vorsichtig dosieren, zu viel ist nämlich schlimmer als zu wenig! Wenn der Pflanze zu wenig Raum zum Wurzeln gelassen wird, kann sich die Pflanze nicht richtig entfalten und wächst nicht in die Breite, sondern nur in die Höhe. Genau das Gleiche passiert auch, wenn die Pflanzen zu dicht nebeneinander stehen. Meist wächst dann auch nur ein Haupttrieb und kaum bzw. gar keine Seitentriebe. Die Größe der Wurzeln und der Platz, der ihnen gegeben wird, sind entscheidend für die oberirdische Entwicklung der Pflanze. Also ist es für Nils sehr wichtig, immer rechtzeitig umzutopfen (dann, wenn die Pflanze den Topf durchwurzelt hat und an den Seiten sowie unten viele Wurzeln erscheinen)! Und was machen wir jetzt? Gibt es noch irgendwelche Tricks und Tipps für unsere Pflanzen? „Klar kann man immer mit vielen Mittelchen nachhelfen, aber das ist eigentlich ein anderes Kapitel für sich. An sich heißt es jetzt abwarten und Tee trinken.“, antwortet der Holländer gelassen, „Das Einzige, was ich noch tun kann, ist die Kleinen jeden Tag genau zu untersuchen, damit jetzt nichts mehr schief geht. Ganz wichtig, immer auf die Blattform, -farbe und -struktur achten. Die geben mir schnell Aufschluss über Schädlinge oder Nährstoffprobleme. Ansonsten muss ich Mutter Natur einfach machen lassen!“ Tja, damit hätten wir ja quasi alles erledigt. Oder? Nein, natürlich muss erst noch geerntet werden bevor es ans Genießen geht. Wer darüber mehr erfahren will, blättert einfach auf Seite 18. 9 Geschmackssache indoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten Es gibt zwei grundsätzliche Methoden des Indoor-Growings: die Kultur in Erde und die Hydro-Kultur. Das Substrat muss dabei den Bedürfnissen der Pflanze nach Halt, Bodenklima, Wasser-, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung, dem richtigen pH- und EC-Wert gerecht werden. Wenn ein Grower sich erstmals für einen indoor grow entschieden hat, steht also schon die zweite Entscheidung an: Mit oder ohne Erde, ist nun die Frage! Viele sagen, das Gras aus Hydro-Kulturen-Anbau würde „chemischer“ schmecken. Das ist möglich, wenn überschüssige Düngesalze nicht vollständig ausgespült wurden. Es wird aber trotz aller Sorgfalt nie ein so charakteristisches Aroma wie beim organischen Anbau erreichen. Organisch bedeutet Anbau auf lebenden Medien, in denen die komplexen organischen Stoffe durch Mikroorganismen zersetzt und so in eine für die Pflanze aufnehmbare Form umgewandelt werden. Erde enthält zudem zahlreiche Mikronährstoffe und Spurenelemente, die bei der Ausbildung von Geschmack und Geruch eine Rolle spielen. Von den meisten wird Erde oft mit „Dreck“ verwechselt und im Alltag eher gemieden. Dabei enthält sie viele interessante und nützliche Komponente. Sie ist ein Gemisch aus Sand, abgestorbenen Pflanzenteilen, zahlreichen Kleinlebewesen und Mikroorganismen sowie sonstigen anorganischen und organischen Stoffen. #6: Kali Mist Selten so gebrezelt gewesen Die Pflanzen reagieren in hydrophonischen Medien sofort auf Schwankungen oder Fehler in der Wasserund Sauerstoffversorgung bzw. beim pH- und ECWert. Gravierende Abweich-ungen können innerhalb kurzer Zeit die Arbeit vieler Wochen zunichte machen. Daher bringen Anlagen dieser Art einen hohen Arbeitsund Kontrollaufwand mit sich. In den Händen eines fähigen Growers können sie aber gerade bei großen An-lagen viel Arbeit ersparen und den Ertrag maximieren. Da Nährstoffe in Erdmischungen nur langsam freigesetzt werden, besitzen organische Medien eine gewisse Pufferfunktion gegenüber Versorgungsfehlern, wie zu viel oder zu wenig Wasser oder einen falschen pH- oder EC-Wert. Somit sind sie für den Anfänger eher geeignet als hydrologische Medien wie Hydroton, Perlit, Vermiculit, Kokos, Oasis oder Steinwolle. Sie enthalten nur wenige bis gar keine Nährstoffe und Spurenelemente. Genauso wenig sind dort Mikroorganismen zu finden, die organische Stoffe umwandeln könnten. Deswegen müssen sämtliche Nährstoffe und Spurenelemente direkt in Salzform zugeführt werden! Und so gibt es gerade für den Hydrobereich spezielle Hydrodünger, die von allen Hydrogrowern benutzt werden. Ein weitere Schwäche der Hydromedien ist, dass teilweise umweltschädliche Bestandteile wie Steinwolle zum Einsatz kommen. Doch inzwischen gibt es auch dafür umweltverträg lichen Ersatz aus Pflanzenfasern oder anderen abbaubaren Medien. Während Hydromedien grundsätzlich steril sein sollten, birgt Erde das Risiko einer Verseuchung mit Keimen oder Insektenlarven. Hier sollte nicht am Indoor: Entscheidung Erde/Hydro Growing Special Effektiver aber aufwendiger Es handelt sich bei den Hydromedien um tote Speichermedien mit unterschiedlich hoher Wasserhaltekraft und gleichzeitig guter Durchlüftung. Ihre luftige Struktur fördert eine schnelle Drainage, wodurch sie sich gut spülen lassen und eine einfache Durchwurzelung erleichtert. Aufgrund der kontinuierlichen Versorgung mit frischem Wasser ist eine optimale Nährstoffversorgung zu jedem Zeitpunkt möglich. Einige Hydro-Medien sind ökologisch nicht ganz unbedenklich, wie die Steinwolle, die nicht nur energieintensiv in der Herstellung ist, sondern auch noch als Restmüll entsorgt werden muss. Andere Medien sind zwar auch energieintensiv in der Herstellung, aber lange nicht so bedenklich beim Entsorgen, wie Hydrokugeln, Seramis, Perlite und Vermiculite. Wieder andere hingegen sind natürlichen Ursprungs, wie die Kokosfaser, oder lassen sich problemlos kompostieren, wie Oasis. Weiterentwickelte Hydro-Systeme verzichten fast vollständig auf Substrat. Es werden lediglich kleine Substrat-Würfel oder Körbe mit Hydro-Ton zur Halterung der Pflanzen benötigt. Bei einigen hängen die Wurzeln sogar direkt im Wasser. Oft liegen sie auf einer leicht schräg gelagerten Platte und die Nährlösung läuft an ihnen herunter. Noch weiter geht die Aeroponik, wo die Wurzeln in abgedichteten Behältern, meist großen Röhren, hängen und kontinuierlich mit Nährlösung besprüht werden. Diese Verfahren ermöglichen eine schnellere Aufzucht mit höheren Erträgen. Weil der Arbeits- und Kontrollaufwand sehr hoch ist und etwas Fachwissen benötigt wird, sind sie für Anfänger jedoch nicht geeignet. Auch kann ein Versagen der Pumpe innerhalb eines Tages verheerende Folgen haben, da die Wurzeln schnell austrocknen können. falschen Ende gespart werden, denn spezielle Erd-Mixe aus dem Grow-Shop und Qualitätserde sind normalerweise keimfrei. Beide Methoden verursachen ungefähr dieselben Kosten. Beim organischen Anbau ist das Substrat etwas teurer, beim hydrologischen sind es Anlage, Geräte und deren Wartung. pro Erde - Erde besitzt eine gewisse Pufferfunktion gegenüber Versorgungsfehlern, weil Nährstoffe nur langsam freigesetzt werden. Wegen ihrer vielseitigen Pufferfunktion ist Erde also eher für den Anfänger geeignet und Hydromedien wegen ihrer Effizienz, aber auch Anfälligkeit für professionellen Anbau in großen Anlagen. - Enthält zahlreiche organische Bestandteile und damit wichtige Mikronährstoffe. pro Hydro - Bringt höhere Erträge in kürzerer Zeit als auf Erde. - Ermöglicht eine effektivere Nährstoffversorgung. - Besitzt eine hohe Wasserhaltekraft, gute Durchlüftung und rasche Drainage, wodurch ein optimales Wurzelklima geschaffen wird. Zusammenfassung 10 indoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #7: Northern Lights #5 x Haze Stärker als beide Eltern für sich Wer sich für den Anbau im Haus entschieden hat, muss im Gegensatz zum Anbau in der freien Natur sämtliche Umweltfaktoren selbst regulieren. Dafür benutzen die Grower in den Niederlanden und auch viele illegale Grower in Deutschland Räume wie Keller, Dachböden, abgeteilte Räume oder einen umgebauten Kleiderschrank. Die Größe solcher Räume sind individuell verschieden, doch kann man klar behaupten, dass in aller Regel kein professioneller Grower eine Mindesthöhe von 150 Zentimeter unterschreitet. >>> Indoor Growing Special Ohne die Sonne wäre das Leben auf der Erde wohl niemals zustande gekommen. Sie liefert durch Licht und Wärme die nötige Energie für sämtliche Stoffwechselprozesse aller Lebewesen. Weil sie den Indoorgrowern in Holland aber nicht zur Verfügung steht, müssen sie sich um gleichwertigen Ersatz bemühen. Damit sich die kleinen Sämlinge oder Stecklinge schön verzweigen und gesund entwickeln brauchen sie ausreichend Licht im richtigen Spektrum. Bei Lichtmangel fangen sie an in die Höhe zu schießen, ohne sich zu verzweigen. Deswegen achten professionelle Grower sowohl auf eine ausreichende Lichtleistung der Lampe wie auch auf den richtigen Lampenabstand. Bei den Growing-Einsteigern sind oft Leuchtstoffröhren aus dem Baumarkt verbreitet. Diese verbrauchen wenig Strom und können bis auf wenige Zentimeter an die Triebspitzen herangeführt werden, da sie kaum Wärme abgeben. Um das richtige Lichtspektrum zu schaffen, verwenden diese Grower jeweils zur Hälfte Kalttonund Warmton-Röhren. Nach zwei bis drei Wochen reicht laut Angaben vieler Grower die Lichtleistung der Leuchtstoffröhren nicht mehr aus um die Pflanzen zu versorgen und so verwenden die meisten eine leuchtstarke Natrium-Dampf-Lampe (Na-HD-Lampe). Auch wenn diese viel mehr Strom benötigt und auf den ersten Blick teuer erscheint, schwören die Profis auf diese Lampen, denn keine andere Lampenart kann dieselbe Menge an pflanzenverfügbarem Licht bei geringerem Stromverbrauch liefern. Zudem haben die Alternativen (Halogenstrahler, Pflanzenlampen, Rotlichtlampen) meist unpassende Spektren. Nach ungefähr 15.000 Betriebsstunden wechseln die meisten Grower diese Lampen aus, da ihre Leistung dann extrem nachlässt. Während der Blüte wird von vielen mit einer 400 Watt Natrium-Dampf-Lampe 0,75 Quadratmeter beleuchtet. Für einen Quadratmeter verwendet der professionelle Grower schon 600 Watt, damit er auch richtig dicke Knospen erhält. Die Lichtausbeute erhöhen sie, indem sie den Raum mit weißer Folie auskleiden. Neben der abgegebenen Lichtmenge einer Lampe ist auch ihr Spektrum von Bedeutung. „Blaues Licht“ (ca. 450 nm) lässt Pflanzen buschiger und ihre Blätter breiter wachsen und wird deshalb während der Wachstumsphase eingesetzt. „Rotes Licht“ (ca. 650 nm) dagegen regt die Blütenbildung an und lässt die Pflanzen mehr in die Höhe wachsen. Daher wird es vorrangig in der Blütezeit verwendet. Diejenigen, die sich keine zweite Lampen leisten können oder wollen, greifen oft zu anderen Methoden: Viele Birnen bedienen bereits beide Lichtspektren und können daher gut als Ersatz verwendet werden, gute Beispiele sind da die besseren NaHD-Birnenarten von Osram, Phillips und Sylvania. Da Lampen nur einen Teil des aufgenommenen Stroms als Licht abgeben können, strahlen Natrium-Dampf-Lampen sehr viel Wärme ab (Vorsicht Verbrennungsgefahr!). Wegen der Verbrennungsgefahr lassen viele aus schlechter Erfahrung den Abstand zu den Pflanzen recht groß ausfallen. Für Stecklinge und Sämlinge beginnen viele mit einen Abstand von 90 Zentimeter, dann gehen sie auf 50 bis 60 Zentimeter und im Wachstum wird dieser Abstand auf 30 bis 50 Zentimeter reduziert. Dazu entdeckten viele den Trick, die Lampe mit einem Haken an einer Kette aufzuhängen. So können sie den Abstand jeden Tag leicht anpassen. Hanf ist eine Kurztagspflanze. Das bedeutet, sie steuert ihren Lebensrhythmus über die Nachtlänge. Sobald sie konstant zwölf Stunden gleichmäßige Dunkelheit hat, blüht die Pflanze. Für Grower bedeutet das: Während der Wachstumsphase bekommt die Pflanze mindestens 18 Stunden und in der Blütephase maximal zwölf Stunden Licht pro Tag. Damit hat der Grower selbst die Entwicklung der Pflanzen in der Hand und kann sie beliebig lange in der Wachstumsphase halten. Weil auch Pflanzen ständig frische Luft brauchen und sich eine kleine Anlage schnell aufheizt, sobald die Natrium-DampfLampe eingesetzt wird, wird oft ein starker Lüfter eingebaut, der die warme, verbrauchte Luft aus dem Raum zieht. Als Faustregel gilt dabei für viele: die Luft im gesamten Raum sollte innerhalb von zwei Minuten ausgetauscht werden können. Da die Pflanzen mit der Zeit ein sehr kräftiges Aroma entwickeln, wodurch beispielsweise Nachbarn auf die kleine Plantage aufmerksam werden können, hängen die meisten vor diese Abluft einen Aktivkohlefilter. Diese erwerben die meisten Grower in guten Grow Shops oder im Internet, wo sie in verschiedenen Durchsatzstärken erhältlich sind. Damit den Pflanzen die frische Luft auch zugute kommt, achten viele darauf, dass die Luft im Grow-Room ständig in Bewegung bleibt. Ein auf die Pflanzen gerichteter Schwenkventilator bringt mehrere Vorteile mit sich. Zuerst einmal sorgt er für eine ständige Luftbewegung und führt frische Luft zu den Pflanzen. Gleichzeitig wird die Lampe gekühlt und ihre Abwärme wird gleichmäßig verteilt. So bleibt Temperatur, Luftfeuchte und CO2/O2 gleichmäßig verteilt. Den größten Vorteil sehen viele wohl darin, dass die Pflanzen kleiner und buschiger werden, 11 indoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten >>>Grower legen dabei ebenfalls einen großen Wert darauf, dass diese Räume gut zu lüften und leicht zu tarnen sind. Auch spätere Geräuschentwicklungen werden von professionellen Growern schon im Vorfeld mit eingeplant. Dabei passen viele auch darauf auf, dass kein Licht nach außen dringen kann, damit ihr Indoorgrow nicht von ungebetenen Gästen entdeckt werden kann. Manch einer baut sich sogar einen eigenen Grow-Schrank, welchen sie dann genau auf die vorgegebenen Bedingungen abstimmen können. #8: Orange Bud Ein ewiger Favorit Growing Special wenn sie einer dauerhaften Luftbewegung ausgesetzt sind. Dabei entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen der Fasern, welche wie bei einem Knochenbruch stabiler als vorher wieder zusammenwachsen. Für die Abluft benutzen viele, wie bereits erwähnt, einen leitungsstarken Lüfter. Hier sind gerade Rohrlüfter sehr verbreitet, da sie sich nach Angaben vieler Grower optimal für diese Zwecke eignen. Im Handel sind sie mit verschiedenen Leistungen und Anschlussgrößen zu erhalten. Um die Luft aus dem Raum heraus oder in ihn hineinzuleiten, verwenden die modernen Züchter Luftschläuche aus Kunststoff oder Aluminium, die es ebenfalls mit verschiedenen Durchmessern gibt. Zu den Rohrlüftern, die im Betrieb ziemlich laut werden können, gibt es alternativ die leiseren Schneckenhauslüfter. Aufgrund ihrer Bauform und technischen Eigenschaften sind sie allerdings nur schwer zu installieren und eher zur Luftumwälzung in großen Anlagen geeignet. Mit der Kontrolle über Ab- und Zuluft haben die Grower auch den Sauerstoff- (O2) und Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) im Griff. Schon eine geringe Steigerung des CO2-Gehaltes hat deutlich positiven Einfluss auf die Entwicklung der Pflanzen. Aber zuviel davon ist auch für sie tödlich. Durch Frischluftzufuhr, Kerzen oder Personen, die sich im Raum aufhalten, kann der CO2-Spiegel angehoben werden. In abgedichteten Räumen werden hin und wieder auch spezielle CO2-Begasungsanlagen eingesetzt. Dabei müssen die Grower jedoch sehr vorsichtig sein, denn die Regelung des CO2-Gehalts ist selbst mit den entsprechenden Anlagen knifflig und wird daher eigentlich nur von wirklichen Experten durchgeführt. Eng verbunden mit der Belüftung ist auch die Klimakontrolle. Die Luft ist Träger von Feuchtigkeit und Temperatur. Auch wenn die Pflanzen kurzzeitige Temperaturschwankungen problemlos verkraften, achten alle Grower darauf, dass die Temperatur so konstant wie möglich ist. Während des Nachts senken viele die Temperatur um ein paar Grad, was sich durch den Wegfall der Lampe als Wärmequelle eigentlich von alleine ergibt. Für Stecklinge oder Sämlinge beträgt die Temperatur meist zwischen 23 und 25 Grad Celsius, weil sie noch empfindlicher auf Schwankungen reagieren. Während des Wachstums sind 22 bis 28 Grad Celsius der Idealzustand und in der Blütezeit 22 bis 30 Grad Celsius. Die absolute Luftfeuchte gibt an, wie viel Wasser ein Kubikmeter Luft gerade enthält. Die maximale absolute Luftfeuchte gibt an, wie viel Wasser die Luft bei einer bestimmten Temperatur höchstens aufnehmen kann. Das Verhältnis dieser beiden nennt man relative Luftfeuchte - sie gibt an, wie groß der Anteil der absoluten Luftfeuchte an der maximalen ist. Bei dieser Feuchte gedeihen Stecklinge und Sämlinge besonders gut, weil sie nur wenig entwickelte Wurzeln besitzen. In dieser Zeit liegt die relative Luftfeuchte bei guten Indoorgrows zwischen 70 und 80 Prozent. In der Wachstumsphase wird sie dann bei den meisten zwischen 50 bis 70 Prozent pendeln. Wegen der hohen Schimmelgefahr während der Blüte wird die relative Luftfeuchtigkeit dann auf 40 bis maximal 60 Prozent reduziert. Für eine höhere Luftfeuchte sorgen die Grower durch Besprühen mit Wasser, um sie zu senken benutzen sie spezielle LuftEntfeuchter aus dem Handel. Mit Ausschalten der Natrium- Dampf-Lampe sinkt die Temperatur im Grow-Room schlagartig ab und dadurch steigt die relative Luftfeuchte, denn kalte Luft kann weniger Wasser halten als warme. Deswegen sollte auch nachts gut gelüftet werden, um die Schimmelgefahr durch Kondenswasser zu reduzieren. In allen Bereichen des Wachstums und Stoffwechsels sind die Pflanzen auf Wasser angewiesen. Es dient als Transportmittel für Nährstoffe aus dem Boden und innerhalb der Pflanze, zur Kühlung durch Transpiration, als Stabilisator in den Zellen um die Pflanze aufrecht wachsen zu lassen und als Wasserstoffund Sauerstofflieferant für die Photosynthese. Es ist also für die Grower wichtig auf eine kontinuierliche und angemessene Wasserversorgung zu achten, denn auch zuviel kann schädlich sein. Bei Staunässe können die Wurzeln innerhalb von 24 Stunden absterben, deswegen wird bei guten Indoorgrows darauf geachtet, dass die Töpfe genügend große Ablauflöcher besitzen. Beim Gießen von organischen Medien achten erfahrene Grower darauf, dass die oberste Erdschicht trocken, der Wurzelballen aber noch leicht feucht ist. Sonst trocknen die feinen Wurzelhärchen aus und sterben ab, was sich durch vertrocknete Blattspitzen zeigt. Man kann kein generelles Intervall zum Gießen festlegen. Jeder Grower folgt dabei der Regel, nur morgens zu gießen, damit während der Dunkelphase nicht unnötig viel Feuchtigkeit im Grow-Room ist. nächste Seite >> 12 indoor growing Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten #9: Skunk #1 Der Klassiker Tipps Indoorgrowing 1. Beim Anbau im Haus muss der Grower sämtliche Umweltfaktoren selbst regulieren. 2. Für die ersten Wochen reichen Leuchtstoffröhren, aber für die Blüte benutzen professionelle Grower eine leuchtstarke Natrium-Dampf-Lampe. 4. Der Lampenabstand sollte so gering wie möglich, aber so hoch wie nötig sein. 5. Der Grower kontrolliert die Entwicklung der Pflanzen und kann sie beliebig im Wachstum halten oder zum Blühen bringen. 6. Die Pflanzen brauchen ständig frische Luft und da die Natrium-Dampf-Lampe sehr viel Wärme abgibt, sollte für einen guten Luftaustausch gesorgt werden. 7. Ein Schwenkventilator verteilt die Luft und stärkt die Pflanzen. 8. Ein Aktivkohlefilter beseitigt verräterische Gerüche in der Abluft. 9. Die Temperatur liegt bestenfalls zwischen 24 und 28 Grad Celsius. 10. Die relative Luftfeuchte beträgt bei guten Indoorgrows anfangs ungefähr 80 Prozent und in der Blüte maximal 60 Prozent, damit kein Schimmel entsteht. 11. Beim Abschalten der Lampe steigt die Feuchtigkeit schlagartig an, um Schimmel zu vermeiden, achten aufmerksame Grower darauf auch nachts gut zu lüften. 12. Staunässe ist genauso schädlich wie ausgetrocknete Erde. 13. Das Fehlen eines Nährstoffes ruft charakteristische Mangelerscheinungen hervor, mit denen schleppender Wuchs einhergeht. 14. Nur eine Pflanze, die mit allen Nährstoffen versorgt ist, zeigt gesundes Wachstum. 15. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,6 im Boden ist optimal. Indoor Growing Special Für jeden der ein Hydro-System verwendet, sieht das ganze schon anders aus. Hydrologische Anlagen werden ein wenig erhöht aufgebaut, weil sie regelmäßig alle paar Stunden begossen werden und das überschüssige Wasser unten wieder ablaufen muss. Dieses System wird oft bei toten Medien wie Steinwolle, Vermiculit, Perlit oder bei Kokosfaser angewendet. Man unterscheidet dabei zwei verschiedene Systeme: Bei der Feed-To-Waste Methode läuft die überschüssige Nährlösung in den Abfluss, während sie bei der Recycling-Methode gesammelt und wieder in den Vorratstank zurückgeleitet wird. Im Vorratstank befindet sich oft eine große Menge (50 bis 100 Liter) Nährlösung. Chemische Zerfallsprozesse sorgen dafür, dass sich der pH-Wert und Nährstoffgehalt langsam verändern. Also müssen die Grower beide ständig überwachen und regulieren, was bei der Recycling-Methode etwas unberechenbarer ist. Anfänger greifen meist zu der Feed-To-Waste Methode, da damit bessere Ergebnisse erzielt werden können, obwohl mehr Dünger und Wasser verbraucht wird. Dafür treten Schwankungen im pH-Wert oder Nährstoffgehalt nur selten auf. Wie bereits erwähnt werden den Pflanzen mit dem Wasser gleichzeitig Nährstoffe zugeführt. Die wichtigsten Nährstoffe für die Cannabis-Pflanze sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Daneben achten Grower auch darauf, dass ausreichend Kalzium (Ca), Eisen (Fe), Magnesium (Mg) und einige Spurenelemente im Boden enthalten sind. So werden die Mikronährstoffe Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Nickel (Ni), Zink (Zn) und Bor (B) bezeichnet. Stickstoff und Phosphor sind als Bausteine von Eiweißen, der DNS und Hormonen in großer Menge erforderlich. Stickstoff ist dabei vor allem während der Wachstumsphase für die Blattentwicklung verantwortlich und Phosphor für Keimung und Blüte. Kalium steuert die Wasserabgabe durch die Spaltöffnungen, sorgt für kräftige Stängel und Resistenz gegen Krankheiten. Magnesium ist an Enzymreaktionen, Proteinsynthese und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt und wichtiger Bestandteil der Chlorophylle. Calcium dient als Informationsträger der Zellen. Eisen ist, oft als Katalysator, wichtiger Bestandteil vieler Stoffwechselprozesse. Die Spurenelemente sind als Bestandteile von Enzymen lebenswichtig. Das Fehlen eines dieser Stoffe ruft charakteristische Mangelerscheinungen hervor, mit denen schleppender Wuchs einhergeht. Nur eine Pflanze, die mit allen Nährstoffen versorgt ist, zeigt gesundes Wachstum. An Stellen, die zu wenig Cholorophyll enthalten, wird das Gewebe gelb bis weißlich. Die Pflanze hat ihnen das Chlorophyll entzogen um daraus Energie zu gewinnen. Dieser Vorgang tritt auch bei Lichtmangel auf. In der Natur kann man ihn sehr leicht an den sich färbenden Blättern beobachten. Er kann durch Gabe von Stickstoffdünger wieder rückgängig gemacht werden. Mängel von beweglichen Nährstoffen (N, P, K, Mg, B) zeigen sich zuerst an den unteren Teilen der Pflanze und setzen sich nach oben hin fort, während sich ein Mangel nichtbeweglicher Nährstoffe (Ca, Fe, Cu, Mn, Zn) zuerst an den Triebspitzen bemerkbar macht und nach unten hin fortsetzt. Achtung! jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren Nach Gabe der entsprechenden Nährstoffe erholen sich die Pflanzen innerhalb weniger Tage. Dabei können mineralische oder biologische Flüssigdünger verwendet werden, die auch professionelle Grower mit dem Gießwasser verabreichen. Um den Säuregrad und Nährstoffgehalt des Bodens oder der NpH- und EC-Wertmessgeräte. Mit dem pH-Wert wird der Wasserstoffionengehalt des Bodens auf einer Skale zwischen 0 (stark sauer) und 14 (stark basisch) bestimmt. Sieben bedeutet neutral. Er kann auch mit pH-Teststreifen oder Unitest-Lösung grob ermittelt werden. Ein EC-Messgerät kann anhand der elektrischen Leitfähigkeit den Salzgehalt des Bodens ermitteln. Es ist für den Anbau auf Erde und hydroorganischen Medien aber nicht unbedingt erforderlich. Der EC-Wert ist auch nicht besonders aussagekräftig, weil er nicht verrät in welchen Verhältnissen zueinander die Nährstoffe vorliegen. Bei Advanced Hydro wurde versucht ihn zwischen 1,0 und 1,5 zu stabilisieren. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,6 im Boden ist optimal. Um chemische Zerfallsprozesse auszugleichen, die den pH-Wert langsam wieder erhöhen, kann er im Gießwasser oder erdlosen Systemen etwas niedriger liegen. 13 wirtschaft Homebox www.eastside-impex.de Das Weed wird teurer, die Polizei wird gemeiner und die Kiffer growen immer mehr. Und da dies so ist, wollen wir euch hier eine neue und sehr preiswerte Methode des Home Growing vorstellen, die „Homebox“. Die „Homebox“ wird von der Firma Eastside-Impex vertrieben, welche vom System und Aussehen sehr einem Ikea-Stoffschrank ähnelt. Dies hat zwei Vorteile, einerseits sieht dies sehr unverdächtig aus und andererseits ist dies praktisch ohne Ende. Außerdem ist es sehr einfach als Paket mit den Maßen 101 x 32 x 11 cm, (11,3 kg) zu versenden. Wer rechnet bei so einem Paket schon mit einem Grow-Schrank? Das sehr robuste, licht- und luftdichte Außenzelt besteht aus einem Stück, was den Aufbau sehr einfach gestaltet. Der Auf- und Abbau dauert maximal 20 Minuten. Besonders interessant ist das Kaminprinzip der Box. Durch die drei lichtdicht verblendeten Lüftungsschlitze strömt ständig Frischluft von unten in die Box und kann oben abgesaugt werden. Dazu hat die Box im Dach stabile Befestigungsmöglich-keiten für einen 400er-Aktivkohlefilter (AKF), Lampe und Zubehör. Ebenso ist im Dach ein Schlauch eingenäht, um den innenliegenden AKF mit dem außenliegenden Lüfter zu verbinden. Dadurch kann der Lüfter beliebig platziert werden. Die Box ist in jedem gut sortierten Grow Shop erhältlich. Dort findet ihr auch fachkundiges Personal zur individuellen Ausstattung. Biplantol contra x2 www.biplantol.de Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten Die Aroma-Therapie Biplantol contra x2 ist gedacht zur Erhöhung der Widerstandskräfte vor beißenden und saugenden Schadinsekten an Pflanzen, Bäumen, Sträuchern, Gemüse, Blumen und Zierpflanzen. Es kräftigt und stärkt die Pflanze vor und während des Befalls von Schädlingen, wie Blattläusen, Weißen Fliegen, Spinnmilben, Schildläuse, Schmier- und Wollläuse oder Thripse. Bei diesem Insektizid gibt es keine Wartezeiten, es ist unbedenklich für Menschen und Pflanzen, laut den Herstellerangaben sogar gegenüber Tieren. Die Wirkung dieses Mittels ermöglicht es der Pflanze, sich nicht nur in kürzester Zeit zu erholen, sondern auch ihre Widerstandskraft gegenüber Schädigungen zu stärken. Biplantol contra x2 dient zur Kräftigung und Stärkung der Pflanze. Nach dem Antrocknen der Wirkstoffe auf der Pflanze werden die Duftstoffe der ätherischen Pflanzenauszüge langsam abgegeben. Es entsteht eine Art Duftbarriere, welche den Orientierungssinn und das Fressverhalten der Schadinsekten irritiert. Dadurch werden die Schadinsekten von der Pflanze abgehalten bzw. bei Befall zum Rückzug veranlasst. Das Sonnenblumenöl bildet eine feine Schutzschicht auf der Pflanze, die das Einbeißen und Ansaugen der Schädlinge erschwert. #10: White Widow Eins der beliebtesten Gräser der Welt AQUAFARMS / WATERFARMS www.genhydro.com Leistungsfähige, sparsame, umweltfreundliche und unkomplizierte hydroponische Kultursysteme. Eine oder mehrere gesunde, gut bewurzelte Pflanzen (eine bis fünf, je nach System und Größe der Pflanzen) werden in einen mit Blähton gefüllten Topf gesetzt, der auf einem mit einer dynamischen Nährlösung gefüllten Reservoir aufliegt. Diese Nährlösung wird mit Sauerstoff angereichert, wodurch eine optimale Entwicklung der Pflanzen gewährleistet wird. Die Nährlösung zirkuliert im geschlossenen Kreislauf durch den Blähton mithilfe einer energiesparenden Luftpumpe, was wiederum eine enorme Wasserund Düngemittelersparnis bewirkt. Eine detaillierte Gebrauchsanweisung wird jedem System beigefügt und erklärt schrittweise die verschiedenen Wachstumsphasen sowie die Pflege und Wartung des Systems, die Verwendung der unterschiedlichen Substratarten und die Zubereitung der Nährlösung. Diese Systeme sind besonders für den Anfänger empfehlenswert und bestens für die Kultur von Mutterpflanzen geeignet. GHE gewährleistet technischen Beistand und schnelle, kostenlose Beratung. Zusammen mit den AquaFarms und WaterFarms wird ein besonders günstiges und attraktives Dünger-Startpaket, das Tripack, angeboten. Beide Systeme sind besonders stabil und aus Recyclingkunststoffen hergestellt. Der Handshaker zum Hasch-Machen Der Handshaker ist wohl die beste Art und Weise, wie Grower aus ihren neu gewonnenen Blüten und Pflanzenteile Hasch produzieren können. Einfach die Ernte und auch die kleineren Blätter um den Bud herum in den Shaker geben. Hier ist es noch empfehlenswert das Material klein zu schneiden, da dann alle Kristalle (das ist das Harz) freier sind und einfacher abfallen. Dann sollte man das Gerät wieder schließen und für gut eine halbe Stunde in den Gefrierschrank stellen. Das hilft, dass sich die Kristalle besser von den Buds beziehungsweise von den Blättern lösen. Nun kommen wir zum sportlichen Teil der ganzen Procedere. Den Handshaker in die Hand nehmen und lange und kräftig shaken. Sagt ja quasi schon der Name. Wenn ihr nicht mehr könnt und ihr denkt dass euch der Arm bald abfällt, heißt es noch ein bisschen schütteln und sich schon einmal aufs gute neue Hasch freuen. Nun müsst ihr nur noch die Verschlussklappe vorsichtig abnehmen und die Pollen herausholen. Nun könnt ihr entweder mit der Hand oder mit dem Peacemaker oder so etwas ähnlichem aus den Pollen euer Hasch-Stück formen. Wie schon gesagt: der Handshaker ist einfach, simpel und gut. Wenn man nicht gerade riesige Plantage zu Hasch verwandeln will, ist er nahezu perfekt. Erhältlich in jedem Head- und Growshop 14 ernte Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten die gesamt Ernte #11: Top 44 Einer der süßesten Gerüche die uns je unter die Nase kamen Weil man mit ihnen genauso wenig anfangen kann wie mit den Stängeln, landen sie auf dem Kompost. Ansonsten geben sie hervorragendes Heimtierfutter ab. Generell wird das Gras umso besser, je länger die Trocknung dauert. Sobald die äußeren Blüten knusprig trocken sind, die Stängel beim Biegen aber noch nicht brechen, können wir beginnen, sie von den Blättern und Stängeln zu trennen. Danach werden sie in atmungsaktiven Behältern, wie Briefumschlägen oder Pappkartons verstaut. Plastik und andere luftundurchlässige Materialien sollten wegen der Schimmelgefahr gemieden werden. Die Blätter werden aber nicht weggeschmissen, sondern separat getrocknet. Fertig sind sie, sobald die Stängel beim Brechen Growing Special - Ernte - Der richtige Erntezeitpunkt Der größte Moment beim ersten Grow ist, wenn nach langen Mühen endlich der ersehnte Tag der Ernte kommt. Doch wann genau ist es soweit? Die meisten machen hier den Fehler zu früh zu ernten und verlieren mitunter einiges an Ertrag und Wirkstoffgehalt. Dabei legen die Buds gerade in den letzten Tagen noch einmal kräftig zu und die THC-Produktion überschreitet ihren Höhepunkt. Die Pflanzen geben uns viele Signale um ihre Reife anzukündigen: Jeder kann leicht die Braunfärbung der feinen Fruchtfäden in den Blütenkelchen (Calyx) erkennen. Das rührt daher, dass frische Harze und Cannabinoide in Säure-Form klar sind. Sie färben sich braun, wenn sie langsam in ihre aktiven Formen umgewandelt werden und die Harze polymerisieren. Sobald sich zwei Drittel bis drei Viertel aller Härchen verfärbt haben, ist dies ein erster Hinweis für Erntereife. Die Produktion frischer, weißer Blütenkelche ist zum Erliegen gekommen und die vorhandenen sind stark geschwollen. Für den Anfänger ist es am besten einfach noch eine Woche zu warten, wenn er meint, die Blüten sind reif. Weitere Anhaltspunkte liefert der Mondkalender: Blüten, die bei abnehmendem Mond geerntet werden, behalten ihr wohliges Aroma und ihre Frische länger. Sehr nützlich macht sich eine Lupe, mit der nach gestielten Kopfdrüsen gesucht werden kann. Zum Schluss hin werden sie immer häufiger gebildet und heben sich von den ungestielten deutlich ab, wobei ihre bernsteinähnliche Färbung leicht erkennbar sein sollte. Eine Studie am Stichting Institute of Medical Marijuana (SIMM) ergab, dass Pflanzen, die von den Forschern drei Tage vor der Ernte komplett ins Dunkle gestellt wurden, bis zu 30 Prozent mehr THC enthielten, als solche die normal bis zum Schluss beleuchtet wurden. Wahrscheinlich wird THC also verstärkt während der Nacht gebildet. So enthalten die Pflanzen morgens etwas mehr THC als abends. Die letzten zehn Tage vor der Ernte sollte nicht mehr gedüngt werden. So werden überschüssige, in den Blüten eingelagerte Düngesalze verbraucht. Beim Rauchen würden sie nur unangenehm kratzen und gesund sind sie bestimmt auch nicht. Damit das Trocknen nicht so lange dauert, sollten sie zwei bis drei Tage vor dem Ernten überhaupt nicht mehr gegossen werden. Endlich ist es soweit Die radikalste Ernte-Methode ist die einfachste: der Haupttrieb wird direkt über dem Boden abgeschnitten und die Pflanze z. B. mit einem Draht kopfüber in einen dunklen Raum gehängt, der ein paar kleine Luftschlitze besitzt. Eine andere Methode wäre, nur die Seitentriebe bzw. nur die Buds wegzuschneiden. Der Rest bleibt stehen und wird zum erneuten Austreiben angeregt, indem die Beleuchtungszeit wieder auf 18 Stunden gestellt wird. Somit ist es möglich noch eine Ernte von derselben Pflanze zu bekommen. Dafür müssen genug Blätter übrig bleiben und das Substrat ausreichend Nähstoffe enthalten. Weil das eigentlich nicht der Fall ist, kommt man ums Umtopfen nicht herum. Als dritte Möglichkeit schneiden viele Grower zuerst die reifen Buds weg und lassen die noch nicht ganz reifen einfach weiter wachsen. Schnelles Trocknen verdirbt den Geschmack Bei konstanten 20 Grad Celsius und 50 bis 70 Prozent Luftfeuchte können die Blüten schön langsam trocknen, was wichtig für ein gutes Aroma ist. Zuerst werden aber noch die großen Blätter entfernt, wenn sie nicht schon verwelkt und abgefallen sind. ein verwachsener Knickpunkt (für Erziehung) knacken. Da sie sonst zu unangenehm rauchbaren Staub zerfallen, lassen die Profis sie aber nie richtig knochentrocken werden. Vor der Endverarbeitung können noch die weniger harzreichen Blattspitzen abgeschnitten werden - das wird dann Maniküre genannt. Fermentierung Die Blüten sind direkt nach der Ernte aber nicht tot, sondern es finden wie in einem Apfel verschiedene Stoffwechselprozesse statt. In dieser Zeit verändern sich Aroma und Geschmack des Grases zu ihrer typisch würzigen Endform. Der wichtigste ist die Fermentation. Ein Vorgang, bei dem Mikroorganismen unter anderem das Chlorophyll zersetzen, welches später beim 15 ernte Das Eckthema: Unsere Lieblingssorten Mengen auf diese Weise zu erhalten. Um große Menge zu verarbeiten gibt es so genannte Pollinatoren, Geräte, die wie eine Waschmaschine aussehen, nur dass die Trommel mit einem feinen Seidentuch als Sieb umspannt ist. Die Harzdrüsen werden unten auf einer Platte aufgefangen. Sie eignen sich hervorragend, um auch die Harzdrüsen aus dem trockenen Blattmaterial zu sieben. Allerdings sind sie bei uns mit 200 Euro für ein Gerät recht teuer. In den Niederlanden ist man schon besser dran. Dort gibt es öffentliche Pollinatoren, wo jeder für ein paar Euro stundenlang seine Ernte sieben kann. die kann noch ein bis zwei wochen wachsen die ist reif 3 Pflanzen in Töpfen entblättert Rauchen nur kratzt und ungesund ist. Die Farbe des Grases ändert sich dabei von Grün in Gelblich-Braun. Während des Trocknens wird bereits ein Teil der nicht psychoaktiven Cannabinoid-Säuren in ihre aktive Form decarboxyliert. Deswegen hat frisch geerntetes Gras - geraucht wie gegessen - praktisch keine psychoaktiven Wirkungen. Je langsamer die Blüten getrocknet und fermentiert werden, umso feiner wird das Produkt. Auch wenn die Freude über das erste eigene Gras bei vielen Growern groß ist und man es viele am liebsten sofort rauchen würden: schnelles Trocknen verdirbt den Geschmack und auch die Wirkstoffe können sich dabei kaum entfalten. Weiterverarbeitung Gutes Gras ist längst nicht alles, was uns die Pflanze zu bieten hat und auch die leicht harzigen Blätter wollen noch verarbeitet werden. Die eigentlichen Wirkstoffe der Cannabis-Pflanzen befinden sich zum größten Teil in den Köpfen der gestielten Kopfdrüsen auf den Blütenkelchen und kleinen Blättern. Sobald die Blüten trocken sind, brechen sie schon bei leichten Berührungen ab. Dieser Umstand erfordert natürlich eine vorsichtige Handhabung, ermöglicht uns aber auch, die Harzdrüsen vom Rest der Pflanze zu trennen und somit sehr potenten Harzstaub zu erhalten. Das mechanische Trennen der Harzdrüsen nennt man Pollinieren. Das kannst du ganz einfach ausprobieren, indem du ein paar schön getrocknete Blüten in einer Plastikoder Metalldose schüttelst. Der weiße Staub am Rand sind die Harzdrüsen. Allerdings ist es ziemlich mühselig, rauchbare Seit einiger Zeit können die Drüsen auch mit Eiswasser extrahiert werden. Sie frieren ein und brechen dann ebenfalls leicht ab. Der Vorteil dabei ist, dass die nassen Pflanzenfasern nicht reißen und so weniger Pflanzenteile durch das Sieb geraten. Dabei entsteht feinstes, weiches Bubblehash. Es heißt so, weil es anfängt zu blubbern, sobald ein Flamme nur in seine Nähe kommt. Der Harzstaub hingegen muss noch gepresst werden, bei kleinen Mengen mit etwas Wasser oder Tee zwischen den Fingern. Für größere Mengen gibt es spezielle Handpressen wie den Piecemaker im Handel und Plantagenbesitzer müssen sich wohl mit einer Buchpresse behelfen. Wer es sich einfach machen möchte, kann aber auch ein paar Gramm Harzstaub in einer stabilen Plastik-Tüte in seinen Schuh packen und den ganzen Tag damit herumlaufen. #12: Silver Pearl Superintensiver Geruch Das gut zerkleinerte Material kann man zum Beispiel in flüssige Butter oder Butterreinfett, das sich noch länger hält als Butter, einrühren und dann bei 50 Grad Celsius 20 Minuten lang ziehen lassen. Die Butter darf dabei nicht zu kochen anfangen! Dann wird sie in eine Form gegossen und ist nach dem Abkühlen wochenlang im Kühlschrank haltbar. So kann sie ganz normal gegessen oder zu Gebäck verarbeitet werden. Statt Butter kann auch Ethanol (Trinkalkohol) als Träger für die Cannabinoide verwendet werden. So braucht man nur einige Gramm Gras in ein Flasche guten Wodka oder ähnlichem Je nach verwendeter Siebgröße und der Siebungsdauer erhält - es sollte mindestens 40Prozent haben - bröseln. In klaren man nach dem Pressen feinstes Hasch mit einem intensiven Spirituosen lässt sich sehr schön erkennen, wie sich die Törn. Weil es noch frisch ist, wirkt es eher aktivierend wie Cannabinoide lösen und den Alkohol rötlich-braun färben. Marijuana. Die ermüdende Wirkung entwickelt sich erst mit Nach zwei bis vier Wochen werden die Pflanzenteile mit einem der Zeit. Kaffee- oder Teefilter abgefiltert und es kann angestoßen werden. Aber vorsichtig, weil die Wirkung zum Teil erst nach einigen Stunden einsetzt, haben sich schon viele verB.) Pollinieren schätzt. Die Prozedur lässt Hasch mechanisches Trennen sich einige Male wiederder Harzdrüsen holen, wobei der Extrakt Pressen A.) keine Weiterverarbeitung immer schwächer wird. Das Harzstaub entstandene Produkt ist ein Gras-Likör. Fermentieren Sieben Shaken Eiswasser Wer sein Cannabis lieber rauchen oder keinen Alkohol trinken will, kann seine Gras Ernte auch zur potentesten Form, dem Pollinieren Hasch-Öl verfeinern. Dazu benötigt man fast reinen Ethanol oder Isopropanol. Nach Pflanze dem Abfiltern wird der Alkohol vollstänTrocknen dig verdampft. Zurück bleibt nur eine Blüten Verschnitt zähe, klebrige rot-braune Masse - das sind Wer es tradidie Öle. Diese Methode ist aber sehr tionell angegefähr-lich und wird daher nicht von Laien hen will, d u rc h - g e f ü h r t . E x p l o s i o n s g e f a h r ! kann währExtrahieren end der BlüteEin weiteres hervorragendes Lösungsmittel zeit die Blüten i s t F l ü s s i g g a s . We g e n d e r h o h e n mit etwas Wasser Flüssiggas Alkohol Fett Verbrennungs- und Explosionsgefahr ist auch oder Tee leicht damit höchste Vorsicht geboten. Generell zwischen den sauEindampfen Extrakt nehmen erfahrene Grower immer davon Abstand, beren Händen rollen, Butter mit Flüssiggas in geschlossenen Räumen zu bis nach und nach eine hantieren. Damit die Flasche nicht unter zu hohem klebrige Harzschicht Öl Druck steht wird sie eine halbe Stunde vorher ins hängen bleibt. Dieses VerfahTiefkühlfach gepackt. Bereits ab -0,5 Grad Celsius verflüssigt ren kann nach einigen Tagen sich das Gas und läuft dann langsam(er) heraus. So kann man C.) Extraktion erneut angewendet werden, bis es durch das Material hindurch auf eine Unterlage laufen lassen, lösen der Cannabinoide nichts mehr nachproduziert wird. auf der es sofort verdampft und eine dünne Schicht klebriges Es stammt aus Nepal und AfghaÖl hinterlässt. Sie sollte möglichst eben, glatt und hart sein nistan. Dort wird es seit langer Zeit angewendet und erzeugt am besten eine Glasplatte - von der das Öl mit einer Rasierklinge weiches, schwarzes Hasch, dessen Wirkung äußerst oder ähnlichem abkratzt werden kann. durchschlagend ist. Wem das noch nicht ausreicht, der sollte zur Extraktion greifen. Darunter versteht man das Herauslösen der Cannabinoide auf chemischem Wege. Man macht sich dabei ihre Eigenschaft zunutze, in Fett (lipophil) und Alkohol löslich zu sein, aber nicht in Wasser (hydrophob). Mit diesem Verfahren können sowohl frische und getrocknete Blüten und Blattmaterial, wie auch Harzstaub und Haschisch bearbeitet werden. Lagerung Mit der Ernte fallen oft große Mengen Marijuana oder Haschisch an, die bis zur nächsten Ernte allmählich verbraucht werden. Ein Outdoor-Grower muss sich unter Umständen ein ganzes Jahr durchschlagen. Damit bis dahin nicht zuviel an Wirkstoff verloren geht, sollte alles sorgfältig gelagert werden. Der THC-Zerfall wird durch Wärme, Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit begünstigt. Wärme und Licht regen die Molekülbewegung an, wodurch sie schneller einen Reaktionspartner zum Abbau finden. Diese werden vor allem durch frische Luft in Form von Sauerstoff immer wieder neu zugeführt. Feuchtigkeit wirkt sich zwar nicht direkt auf den Wirkstoffgehalt aus, kann aber Schimmel verursachen, der dann alles ruiniert. Ein luft- und lichtdichter Behälter, der an einem kühlen Ort aufbewahrt wird, eignet sich hervorragend. Für die langfristige Lagerung kann man das Gras auch einfrieren. Dafür sollte allerdings auch der letzte Rest Wasser entzogen sein, weil es sich sonst ausdehnt und die Zellwände sprengt. Weniger brisant ist die Vakuumversiegelung, z. B. in Einmachgläsern. Dafür gibt es spezielle Geräte im Haushaltswarenhandel. Wer ganz vorsichtig sein will, kann die dicht verpackte Ernte auch unter einem umgedrehten Plastik-Behälter im Garten vergraben. Dort ist es immer schön kühl und bei einer Hausdurchsuchung wird sie wahrscheinlich gar nicht gefunden. Aber auch dabei wieder äußerste Vorsicht wegen Schimmel walten lassen. Das Gras muss trocken und der Behälter absolut dicht sein. Tipps zur Ernte 1. In den letzten Tagen legen die Blüten noch einmal kräftig zu und die THC-Produktion überschreitet ihren Höhepunkt. 2. Sobald sich zwei Drittel bis drei Viertel aller Härchen verfärbt haben, ist dies ein erster Hinweis für Erntereife. 3. Die letzten zehn Tage vor der Ernte wird nicht mehr gedüngt, damit überschüssige Düngesalze aus den Blüten gespült werden, die beim Rauchen nur unangenehm kratzen. 4. Je länger die Trocknung, umso besser wird das Ergebnis. 5. Der THC-Zerfall wird durch Wärme, Licht, frische Luft und Feuchtigkeit beschleunigt. 16 zum schluss Weiterführende und vertiefende Literatur In eigener Sache Natürlich kann mit einem solchen Sonderheft zum Thema Growing nicht alles abgedeckt werden. Natürlich bestehen noch Fragen und natürlicherweise wollen einige von euch noch mehr wissen. Und damit ihr nicht ganz auf dem Trocken sitzt und euch langweilen müsst, stellen wir euch hier noch die drei wichtigsten Bücher rund ums Growing vor. So meine Lieben, Marihuana Drinnen Alles über den Anbau im Haus von Jorge Cervantes Jorge Cervantes ist wohl der bekannteste Grower der Welt. Kaum ein anderer schreibt in so vielen Ländern Artikel für die unterschiedlichsten Zeitschriften. Doch nicht nur als Redakteur – ab jetzt ja auch im Hanf Journal – sondern auch als Buchautor feiert dieser Mann Erfolge. „Marihuana Drinnen“ ist das umfangreichste Handbuch über den Anbau von Cannabis im Haus. Über 200 Fotos, Zeichnungen und Diagramme erklären auch noch den unwissendsten Nicht-Growern, wie man eine Hanf-Pflanze richtig aufzieht. Dieses Buch ist ein umfassend recherchiertes Nachschlagewerk, das sowohl dem Profi-Grower als auch dem Neuling gute Dienste erweisen wird. Ihr findet darin alles über: Grow-Räume, Lampen und Elektrizität, Töpfe und Behälter, Wasser und Dünger, Hydrokultur, Raumluft und CO2, Schädlinge und Krankheiten, Klonen, Ernte und Trocknen sowie weitere Züchtungen. Als kleines Guzi gibt’s dazu noch einen Gartenkalender und eine Checkliste. Eins ist klar: trotz detaillierter Informationen zur Reifung der Blüten liegt ihm mehr an der Vermehrung und Zucht als an hohen Erträgen. Die Zucht und Stabilisierung neuer, aber auch die Erhaltung alter Sorten werden besonders tiefgehend behandelt. So werden z. B. die verschiedenen Phänotypen ausgiebig beschrieben. Allerdings schildert er den Anbau der Pflanze und ihre Ansprüche an sich und geht dabei kaum auf Unterschiede zwischen Outdoor- und Indoor-Growing ein. Es werden zwar die nötigen Umweltbedingungen geschildert, nicht aber wie man sie technisch herstellt. Die schönen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ergänzen den verständlichen Text. Verwendete Fachausdrücke werden erklärt. Schon das Cover wartet mit ansprechender Gestaltung auf und auch der Aufbau ist übersichtlich. Es werden zwar für den Anfänger eher unwichtige wenn auch sehr interessante Themen wie die Darstellung der biochemischen und genetischen Vorgänge behandelt. Dafür fehlen Informationen zu verschiedenen technischen Geräten, die beim Indoor-Growing eingesetzt werden. Das Buch ist jedem zu empfehlen, der sich für diese vielseitige Pflanze interessiert. Es wird auch erfahrenen Züchtern noch interessante Anregungen liefern können. Doch zumindest für die Indoor-Zucht sollte der geneigte Anfänger ein weiteres Buch zur Hand nehmen. Verlag: AT Verlag ISBN: 3-85502-573-8 Preis: 20,90 Euro 240 Seiten „Marihuana Drinnen“ ist nun seit 2002 auf dem Markt und könnte wohl auch umbenannt werden in „Die Bibel des IndoorGrowings“, denn Jorge Cervantes zeigt mit diesem Buch, dass er nicht umsonst so berühmt wurde. Verlag: Nachtschattenverlag ISBN: 3-907080-92-0 Preis: 29,80 Euro 344 Seiten nun habt ihr es auch durch die erste Sonderausgabe Growing geschafft. Ich hoffe all unsere Mühen und unsere Recherchen sind auf eure Zustimmung gestoßen und haben euch ein bisschen mehr aufgezeigt, was illegale Grower in Deutschland oder manch legale Grower in Holland so machen müssen um ihre Pflanzen zum Blühen zu bringen. Für mich war es ein wirklich neues Erlebnis, mich in diese Thematik einzuarbeiten, denn Gras angebaut hatte ich noch nie. Und eigentlich denkt man sich ja immer, dass ist alles so einfach. Aber da musste ich mich wohl eines Besseren belehren lassen, denn da steckt eine ganze Wissenschaft dahinter. Wer sich einmal in dieses Thema einarbeitet, merkt noch etwas, was an dieser Stelle nochmals gesagt sei: Anbau von Marijuana ist in Deutschland allgegenwärtig und das Verbot reine Schikane. Ich habe keinen getroffen, der sich wegen dem Verbot davon abhalten lassen würde und ich habe auch keinen gesehen, der dachte, das Cannabis was „Böses“ wäre, nur da es verboten ist. Das Verbot an sich bringt die Menschen eigentlich erst dazu, viel Geld in Strom, Dünger, Grow-Räume, und und und zu investieren, da sie die Pflanzen nicht einfach in den Garten stellen können. Erst das Verbot bringt die riesige Umweltzerstörungen, die durch den Stromverbrauch, die Wasserverunreinigung oder oder oder angerichtet werden. Dass das Verbot Grower zurückdrängen würde ist schlichtweg eine Lüge, dank dem Verbot geht es beim Anbau ja erst um Verdienst und Geld! Es könnte echt so schön sein, jeder hat seine zwei, drei Pflanzen im Garten stehen, keiner braucht mehr einen Dealer und alles wäre ökologisch vertretbar, aber der Politik ist das wohl zu schön, schließlich muss man ja seine Bürger quälen. Mit besten Grüßen euer Werner Graf Ewige BlütenkraftNeue Techniken des Design-Anbaus zur ganzjährigen Hanf-Ernte Hanf Botanik, Anbau, Vermehrung und Züchtung von Robert Connell Clarke Robert Clarke zählt auch zu den weltweit kompetentesten Experten auf dem Gebiet der Kultivierung von Cannabis. Mit seinem Buch „Hanf“ bietet er zwar einen guten Einstieg in die Zucht und Vermehrung von Cannabis, lässt aber für den Anfänger einige Fragen offen. Der angehende Züchter wird über den Lebenszyklus einer Hanf-Pflanze, ihre Vermehrung, Reifung und Ernte informiert. Grundlagen für das Züchten werden dabei ebenso aufgegriffen wie ökologische Faktoren oder die Biosynthese der Cannabinoide. Impressum von Tom Flower Dieses Hanf-Anbaubuch eines amerikanischen Pioniers der Hanf-Zucht ist ebenfalls eine gute Empfehlung für jeden Gärtner, der die Ernte seines Schaffens das ganze Jahr über genießen will. Auswahl und Zucht der Samen, Beleuchtung und alles andere zum Gedeihen der Saat Wichtige wird in diesem Buch ausführlich und in Hinblick auf die Anwendbarkeit auch auf kleinstem Raum erläutert. Der Erfolg ist ewige Blütenkraft, zum Wohle der Pflanze und zur Freude des Gärtners. Dieses Buch ist zwar schon 1999 erschienen, zählt aber wie die beiden vor ihm auch zum Standardwerk eines jeden GrowNeulings. Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Lettestraße 3 10437 Berlin tel.: 030/44675901 fax.: 030/44793286 email: [email protected] Verlag: Nachtschattenverlag ISBN: 3-907080-41-6 Preis: 14,00 Euro 118 Seiten Fotos: Privat / Im Auftrag des Hanf Journals / Dirk Rehahn / Jorge Cervantes Extra Tipp der Redaktion: “lass es wachsen” Die Grow-Videos für Anfänger und Profis auf www.kiffer.tv Redaktion: Werner Graf (V.i.s.d.P.), Martin Schwarzbeck Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Andreas Schult, Jorge Cervantes, Dirk Rehahn, Teo Nanacatl, Yoshi Layout: Marc Emmerich Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Dirk Rehahn 030/44793284 [email protected] Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 40 Euro (Inland) oder 80 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. 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