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Architekturwettbewerb Erweiterung der Volksschule Peter Rosegger Graz
121361
PROJEKTBESCHREIBUNG
• Entwurf - Situierung:
Der Entwurf schlägt vor, die erforderlichen räumlichen Erweiterungen der VS Peter Rosegger im
Wesentlichen in einem kompakten zweigeschossigen Neubau im Osten vor dem Turnsaal zu
situieren.
An der Schnittstelle zwischen Altbau und Neubau bildet ein gelenkartiger Bauteil eine
großzügige helle neue Aula im Zentrum der Gesamtanlage.
Dadurch entsteht einerseits - zusammen mit dem GTS - Gebäude, ein neu gestalteter, in der
Dimension angemessener und räumlich spannender Vorhof zum Haupteingang hin.
Andererseits bilden die Baukörper zwischen Bestand, Neubau und Aula einen Innenhof als
zusätzliches introvertiertes räumliches Angebot im Freien.
Die Ergänzungen des GTS - Bereichs erfolgen ebenerdig linear in Richtung Süden.
Im Bestand werden lediglich relativ geringfügige Umbauten im Bereich Aula/ Stiegenhaus/
Stiege West und dem Trakt zwischen Schule und Turnsaal vorgenommen.
• Funktionen:
Neubau EG:
Über den Vorplatz werden Schüler, Eltern und Lehrer selbstverständlich zum neuen
Haupteingang der Volksschule Peter Rosegger geführt.
Hier sorgt ein großzügiges Vordach für ein witterungsgeschütztes Ankommen, Warten und eine
gedeckte Verbindung zum Ganztagsschulbereich.
Die Eingangshalle liegt im Zentrum der Gesamtanlage. Sie dient, zusammen mit dem Innenhof
als großzügige Bewegungs- und Kommunikationszone. Von der Aula aus werden alle
Funktionen des Hauses über die neue Hauptstiege und einen Lift zentral und barrierefrei
erschlossen.
Aula und Hof können multifunktionell genutzt werden. Im direkten Konnex zu den von allen
gemeinsam nutzbaren Medien-, und Musikräumen und der Bibliothek stehend, können hier
interne und externe Schulveranstaltungen stattfinden.
zwei zusätzliche Klassen und die zugeordneten Gruppenräume sind im EG Neubau situiert.
Diese variabel nutzbare Raumgruppe ist optimal nach Osten orientiert (natürlich belichtet und
belüftet). Die Garderoben sind direkt an der Aula angeordnet und daher auch gut für externe
Veranstaltungen nutzbar.
Im Süden des Neubaus liegen die „Kreativräume“ für technisches und textiles Werken, mit
direktem Ausgang zu einem (gedeckten) Arbeitsbereich im Freien.
Architekturwettbewerb Erweiterung der Volksschule Peter Rosegger Graz
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Die erforderlichen Räume für die haustechnische Infrastruktur (Sanitärbereiche) sind an der
Kernzone des Hauses kompakt organisiert.
Über ein kleines Atrium ist auch diese Mittelzone des Neubaus gut belichtet (belüftet).
In der Verlängerung der Erschließungsachse im Süden wird eine zusätzliche Stiege
vorgeschlagen (Stiege Süd). Hier können Lehrer und Mitarbeiter der Schule über Stiege +
Nebeneingang direkt in das Obergeschoß und zu den Personalräumen gelangen.
Neubau OG:
Über Stiegenhaus oder Lift gelangt man in die zentrale Pausenhalle im OG. Diese dient den
Schülern als Aufenthalts,- und Kommunikationsbereich und ist von allen sieben Klassen im OG
aus gut erreichbar. Zusammen mit einer Dachterrasse über der Aula stehen den Schülern hier
attraktive neue Aufenthaltsflächen (auch im Freien) zur Verfügung.
Ein kurzer, lichtdurchfluteter Gang verbindet Bestand und Neubau im OG.
Wie im EG sind hier nach den Garderoben zwei weitere neue Klassen-, und zugehörige
Gruppenräume situiert, nach Osten orientiert.
Im westlichen Teil des Neubaus sind die Räume für die Lehrer, Direktion und Mitarbeiter des
Hauses, etc. angeordnet.
Der Lehrerinnenbereich kann mit Hilfe mobiler Trennwände je nach Bedarf unterschiedlich und
über Vorraum und Sozialraum autonom bespielt werden.
GTS – Bereich EG:
Die gewünschten räumlichen Erweiterungen des bestehenden Hauses erfolgen entlang der
Erschließungsachse linear Richtung Süden. Sanitärräume (+Pflegebad) werden zentral
positioniert, der Personalraum für die Küche ist hier funktional sinnvoll angeordnet. Der
Speisesaal und die am neuen Vorplatz liegende, gedeckte Terrasse werden entsprechend
vergrößert. Die neuen Freizeiträume haben direkten Ausgang zum Park im Osten.
Umbau Bestand:
Aula / Stiegenhaus/ Stiege West/ Zwischentrakt:
Im Bereich des ehemaligen Stiegenhauses können zwei neue Gruppenräume generiert werden.
Diese liegen zentral und sind von den bestehenden Schulklassen aus gut nutzbar. Sie können
aber auch flexibel zur Aula/ Pausenhalle hin geöffnet und bespielt werden. Das Dach über dem
Gruppenraum im OG wird leicht angehoben.
Die bestehenden, zu kleinen Gruppenräume an der Stiege West werden vergrößert und die
Durchgangssituation eliminiert.
Im Zwischentrakt zum Turnsaal sind die neuen Garderoben für Mädchen und Buben
geschoßweise getrennt angeordnet. Zusätzliche Fenster an der Westfassade im OG sorgen für
gute natürliche Belichtung und Belüftung. Der Schulwart bekommt hier ein adäquates
Arbeitszimmer.
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• Konstruktionen + Ökonomie:
Das Gebäude wird in Mischbauweise konzipiert.
Primärbauteile wie Fundamente, Säulen, Scheiben und Deckenplatten, etc. sind in Stahlbeton
geplant. Als Raumabschlüsse und Zwischenwände werden Leichtbauelemente in
Kreuzlagenholz vorgeschlagen. Die großformatigen Massivholzplatten können aber auch
statisch wirksame Scheiben darstellen. Die Wärmeisolierung kann entsprechend der
gewünschten Klimaeffizienz ausgestattet werden. Gute Wärmedämmeigenschaften bei trägem
Speicherverhalten und hohem Vorfertigungsgrad zeichnen diese Bauweise aus. Kurze
Bauzeiten sind möglich, wärmebrückenfreie, präzise Bauteile sind herstellbar.
Fassaden aus Putz, hinterlüfteten Holzlamellen oder großformatigen Platten in Kombination mit
großzügigen Verglasungen bilden die Außenhaut des Gebäudes.
• Ökologie:
Die Bauweise mit naturnahen Baustoffen (Holz, Mineralwolle, Putz), entspricht dem steigenden
Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Gesellschaft.
Gute Orientierung und effizienter außenliegender Sonnenschutz sowie natürliche Belichtung
und Belüftung der Aufenthaltsräume fördern ein angenehmes Raumklima für Schüler und
Lehrer. Auf dem Flachdach können Solarzellen/ Photovoltaik optimal platziert und orientiert
werden.
• Architektur/baukünstlerische Überlegungen:
Das neue Schulgebäude der VS Peter Rosegger bezieht eine markante städtebauliche Position
im Kontext der heterogenen bestehenden Bebauung in Graz Wetzelsdorf.
Es soll sich, entsprechend seiner Bedeutung, selbstbewusst und modern, aber sensibel in das
Stadtbild einfügen und dieses positiv beeinflussen.
Die äußere Gestaltung der Schule zeigt eine entsprechend der Funktionen gegliederte, klar
rhythmisierte Formensprache. Proportionen, Materialien und dezente Farben sorgen für eine der
Aufgabe angemessene zeitlose Architektursprache.
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