'^^ 315 H6 1902 ALPEM- Flora TOURISTEM UND PFW UZEN FREUNDE FÜR ^^S5r\y^süi^ Alpen-Flora für Touristen und Pflanzenfreunde Mit 250 farbigen Abbildungen 40 Tafeln auf Nach Aquarellen von Hermann Friese Nebst textlicher Beschreibung der verbreitetsten und schönsten Alpenpflanzen Hoffmann Dr. Jul. • tökAKV NEW YORK bOTANlCAU Stuttgart Verlag für Naturkunde (Dr. Jul. Hoffmann) 1902 Mi. Druck der Hoffinanuschen Buchdruckerei in Stuttgart. UBKARV NEW YORK BOT AN IC AL aARi>eN. Vorwort. Auf jeden, der sich überhaupt für die Pflanzenwelt interessiert, übt die eigentümliche, farbenreiche Flora der Hochgebirge einen ganz besonderen Reiz aus. Auch unter den vielen Tausenden, die alljährlich aus nah und fern herbeireisen, um in den Alpen „Sommerfrische" zu geniessen, würzige Bergluft einzuatmen und die mächtigen Eindrücke einer grossartigen Gebirgsnatur in sich aufzunehmen, werden gar manche von dem lieblichen Blumenschmuck des Hochgebirges bezaubert und dazu angeregt, sich mit den bunten Gestalten der Alpenflora näher bekannt zu machen. Bald werden sie gewahr, dass sie neben „Alpenrosen" und „Edelweiss", den allbeliebten und bekannten Typen der Hochgebirgsflora, noch zahlreichen anderen Pflanzengattungen begegnen, die nur in der Gebirgswelt heimisch sind und zuweilen in solcher Menge beisammenstehen, dass Triften, Matten und Felshalden förmlich von ihnen bedeckt sind. Solche für das Landschaftsbild oft recht charakteristische Blumenteppiche entzücken durch ihre leuchtenden Farben selbst das Auge derjenigen, denen die zerstreutere heimatliche Flora nur massiges Interesse abzugewinnen vermochte; ja im Gebirge werden die meisten aufmerksamen Naturfreunde unwillkürlich Azurblaue Gentianen, zu liebevollen Pflanzen freunden. goldgelbe und weisse Ranunkeln, verschiedenfarbige Stiefmütterchen, Primeln, Nelken und Steinbrecharten etc. fesseln das Interesse des Alpenwanderers und führen zu dem Wunsch, die einzelnen Arten näher kennen zu lernen. Solchen Pflanzenfreunden also, die nicht darauf Anspruch machen, wissenschaftliche Botanik zu treiben, die sich aber aus Schönheitssinn und Wissenstrieb mit den augenfälligsten Gestalten der Gebirgsflora vertraut machen wollen, ist unsere „Alpenflora" gewidmet. Der Zweck unseres Buches besteht ^ somit darin, den betreffenden Liebhabern zu billigem Preise ein kleines Handbuch zu bieten, das ihnen das Erkennen der Alpen-Pflanzen erleichtert. ,-r:) wichtigsten Aus diesem Plan hat sich von vornherein die Notwendig--jkeit ergeben, die Anzahl der abzubildenden und zu beschreiben«ctden Pflanzengattungen zu beschränken und von manchen ' selteneren, nur an wenigen Fundorten vorkommenden Arten abzusehen. Ausserdem musste eine grössere Anzahl solcher Pflanzen, die dem Gebirge nicht ausschliesslich zukommen, sondern ebenso häufig in den Voralpen, sowie in den ^ ^ Hügelländern Mitteleuropas heimisch sind, übergangen werden. die zahlreichen Gattungen solcher Familien, für welche erfahrungsmässig der Laie nur geringeres Interesse hat, wie z. B. die Schirmpflanzen (Umbelliferen), viele Korbblütler (Hieracium, Crepis, Senecio etc.), die Gräser, Simsen, Seggen u. s. w. nur wenig berücksichtigt werden, da es schon eines tiefer gehenden Studiums bedarf, um sich in diesen schwierigen Familien zurecht zu finden. Diese Beschränkung ist aber gewiss den Liebhabern der Alpenpflanzen nur willkommen und entspricht dem populären Charakter unseres Buches, das nicht als Grundlage für strengwissenschaftliche Studien, sondern als Einführung in die liebliche, bunte Welt der Hochgebirgsflora dienen soll. Dementsprechend ist auch der Text möglichst kurz und klar gefasst, so besonders bei den abgebildeten Pflanzen, mit denen sich der Anfänger an der Hand naturgetreuer, farbiger Darstellungen viel leichter und müheloser bekannt machen wird, als durch eingehende Beschreibungen, die den Laien öfters mehr abschrecken, als befriedigen. Es erschien daher zweckentsprechend, nur die wichtigsten Merkmale aufzuführen, welche geeignet sind, die betreffenden Pflanzen von anderen nahestehenden zu unterscheiden. Die Anordnung der Familien stützt sich auf das De Candolle'sche Pflanzensystem. Die in dem Buche enthaltenen 40 Tafeln sind nach OriginalAquarellen von Maler Herm. Friese in sorgfältigem Farbendruck ausgeführt worden. Ein grosser Teil der Abbildungen wurde nach der Natur gemalt. Ausserdem sind die nachstehenden Werke als Quellen zu Rate gezogen und benützt worden. Wir bemerken ausdrücklich, dass namentlich die durch fetten Druck ausgezeichneten, umfangreichen Werke allen denen, die sich mit eingehenden Studien der Alpenpflanzen befassen wollen, wegen ihrer Reichhaltigkeit und Gediegenheit besonders zu empfehlen sind. Auch konnten — Flora von Deutschland, herausg. v. Dr. v. Schlechtendal, Dr. Langethal und Dr. E. Schenk. 5. Aufl. revidiert von Dr. E. Hallier. 30 Bände. Verlag von Fr. v. Zezschwitzin Gera. Die Alpenpflanzen, nach der Natur gemalt von Jos. Seboth, mit Text von Ferd. Graf und 4 Bände, 400 Chroniol. Tafeln. Joh. Petrasch. Verlag von E. Tempsky in Prag und G. Freytag in Leipzig. Alias der Alpenflora. Nach der Natur gemalt v. Ant. Hartinger, mit Text von Professor Dr. K. W. V. Dalla Torre (4 Bände mit 500 chromolith. Tafeln). Wie:i Eigentum u. Verl. d. Deutschen u. Oesterr. Alpenvereins. Die Alpenpflanzen Deutschlands und der Schweiz von J. C. Weber. 4 Bände (400 kol. Tafeln). Verlag von Chr. Kaiser in München. Taschenflora des Alpenwanderers, von Dr. C. Schröter u. Ludw. Schröter. Mit 24 farbigen und 2 schwarzen Tafeln. Zürich, Verlag von Alb. Raustein. Das Pflanzenleben der Schwäbischen Alb, von Dr. Rob. Qradmann, 2 Bände mit 50 Chromotafeln. Tübingen, 1900, Verlag des Schwäbischen Albvereins. , 1, Ranunculaceae, HaJuicnfiissgewäch.^c. Familie, Atragene alpina h. (Linni'). Starkwiichsijif, holzige Kletterpflanze. Auf felsigen Blätter Abhängen und in 1. — Kalkboden. .Tuni, .Tuli. Thalictrum aquilegifolium L. itO Fig. dreizählig. Wäldern des ganzen Alpen- gebiets, bis zu 1800 m, jedoch zerstreut; vorzugsweise auf Blüht im 1, langgestielt, Blumenblätter zahlreich, gelblich, Die 4 Kelchblätter blau oder violett. spateiförmig. — Tai. Gemeine Alpen rehe. cm hoher Strauch. blättern ähnlich. Wiesenraute. Ak-eleiblätterifie IMätter langgestielt, dreimal dreiteilig, Kelchblättchen blassgrün mit roten Adern reichen, hingen, violettroten Staubfäden verleihen Blütenrispe ein zierliches, duftiges Ansehen. 30 bis den Akelei; die zahl- der doldenähnlichen Subalpin iind alpin, bis Blüht im Mai, Juni. zu 1800 m, auf Wald- und ßergwiesen. — — Thalictrum alpinum L. Alpen-Wiesenraute. Taf. 1, Fig. 2. Kleines nur fuigerhohes Pflänzchen mit grünlicher Blüte. Auf stöinigen Abhängen der höchsten Alpen; Schweiz, Tirol, Salzburg, Steiermark, 2000—2500 ju. Zerstreut und spärlich. Thalictrum foetidum L. Blüht im Juni, Stinkende Juli. 30 bis 60 Wiesenraute. cm weichhaarig. nickend, blassgrün. Auf Felsen hoch, Stengel und Blätter von abstehenden Drüsenhaaren Blüten in lockerer Rispe, langstielig, der Alpen Blüht im und Voralpen, Schweiz Steiermark, bis bis zu 1800 m. .luni, Juli. Anemone — Taf. Fig. — Wechselt — 30 cm Höhe, gewöhnlich nur 20 cm hoch. Kelch- alpina Miller. Alpen- Aneihone. nach Standort von 10 1, B. 6—8, weiss, bisweilen lila angehaucht, aussen seidenartig beAuf Alpentriften der Kalkgebirge in 160Ü 2800 m Höhe, von der Schweiz durch die ganze Alpenkette ausserdem auch in den Vogesen, den Sudeten und auf dem Brocken. Blüht von Juni bis August. blätter zu — haart. ; — Anemone sie den Kalkgebirgen nnd sehiefer etc.) in 1300 Anemone Fig. — — — di-n ö. — Sie Tat'. 1, Fitr. 4. sulfurea L Gelbe Alpen- Anemone. meisten Botanikern als Varietät der vorigen angesehen; wird von fehlt 2 — ISOO ni ist Höhe narcissiflora L. anf Urgestein (Gneis, Glimmer- heimiseh. — NarzissenUütige Anemone. Die weissen, rot angeliaiuhten Blüten, meist 5 — 7, Taf. 1, bilden eine lockere Dolde, die aus einem Kranz tief gespaltener Hüllblätter hervor- Grundständige Blätter ragt. fast kreisrund, 5 teilig, Ab- die einzelnen und die Voralpen verbreitet, ebenso über die Mittelgebirge von Süd- und Mitteleuropa. Auf Alpenwiesen und grasigen Abhängen. Blüht von Mai bis Juli. Ue))er die ganze Alpenkette schnitte doppelt dreispaltig. Anemone Dreibläfterige L. trlfolia Anemone. Waldanemone oder Osterblume (Anemone nemorosa Blüte -weiss, selten hellblau. Der gemeinen sehr ähnlich. L.) Die zur Blütezeit meist noch fehlenden den Nerven und Adern etwas behaart. Südliche Alpenkette, Tirol bis Krain in Wäldern der A'oraljien und im Gebirge bis 1600 m Höhe. Blüht von drei Blätter sind dreiteilig, scharf sägezälmig gerandet, auf — ; A]iril bis Juli. Anemone Halleri Allkmi. Hallors Anemone. blühenden Küchenschelle (Anemone hoch, zottig behaart. absterben, sind Blüt(>n m Höhe. ähnlich, 10—15 cm Die grundständigen Blätter, welche im 2— 3 fach tief violett. bis 1500 Der gemeinen, im April pulsatilla L.) Herbst tiederschnittig mit lineal-lanzettlichen Zipfeln. Südschweiz, Steiermark, Oesterreich Blüht im Juli, August. , Südböhmen, I. Atragene alpina. 4. Anemone 2. Thaliotrum alpinum. sulfurea. 5. Anemone 3. Anemone narcissiflora. alpina. — Anemone () — 12 — Frühlhnjs-Ancinonc. vernalis L. hliittchen eit'örniig, dreispaltig mit ungeteilten oder 2 weiss, aussen liliite Tat'. 2,' Fig. — 1, Grundständige Blätter einfach gefiedert; die Fieder- hoch. CHI 3 — 3ziÜniigen Zipfeln, oder violett üherlaufen und zottig behaart. lila Häutig auf trockenen Triften der Alpen, von der Schweiz bis Steiermark; 2300 m. (Ausserdem in den Karpathen, in Skandir[(')he von 1200 — in navien und Mai, Juni, 10 in Kiefernwidderu der norddeutschen Hhene). im Blidit .lull. Anemone baldensis L. Monte Baldo's Anemone. — Taf. 2, Fig. 2. — cm hoch. Bliitter haudförmig, doj)pelt 3 — Steilig. Die Blumen- — 15 meist blätter, 9, sind weiss, auf der zottig behaarten Rückseite violett. Das FruchtköpfcluMi idnielt einer weisslichen Stellen der nochal[)en bis 2400 m z(>rstreut. BliUit Ranunculus rutaefolius Fig. ü. — Erdbeere. Au trockenen durch die ganze Alpenkette in Höhe von 1800 im .luin, .Tuli. />. Raiitenblätleriger Ilalinenfnss. Zierliches Kraut mit G —^12 cm hohem, oft — Tai. 2, niederliegendem — 1 3blütigem Stengel uml doppelt fiederteiligen Blättern, welche denen der Wiesenraute iUiueln, lUiiteublätter ö 12, grünlich weiss; am Grunde — Auf Kalk- und Urgestein durch die ganze Alpenund liäulig; U)00 — 2,")0() m. lUülit im .luli, August. mit goldgelbem Fleck kette verlireitet Ranunculus anemonoides Zulilhnickner. Anemonenurtifjer ffahnenDem vorigen sehr ahnlich, aber die ganze Pflanze kräftiger und fn.i!^. hochwüchsiger. Höhe 15 — 20 cm. schmaler und gestreckter. vorkonmit, alpen ist Die dieser auf die felsigen Stellen der Nad(»lwaldungen. Ranunculus pyrenaeus L. — zettlich, bis 2700 — 15 Stengel 8 ganzrandig. m; IS cm Voralpen von Südtirol, Niederfindet lUidit im I'i/rcniii^irlicr hoch, meist bläulichgrün. auf feucldcn weissen Kroidjlätter sind vorige in den hohen Central- und Steiermark beschränkt und österreich Fig. 4. 7 Während der Triften 1 sich namentlich auf INIärz und April. — I/ahnenfiiss. lUätter blutig. Taf. schmal 2, lan- Tyrcnäen und Alpenkette; 1800 stellenweise in Menge. Blütezeit Juni, Juli. Ranunculus parnassifolius L. — Taf. 2. Fig. 5. eiförmig, Farnassienhiütteriger — Stengel 8—12 cm hoch. langgestielt, ganzrandig. Hahnenfuss. Grundständige Blätter herz- Blütenstiele und Stengel wollig, Auf steinigen Triften und Wiesen der l'yrenäen und der 3000 m, zerstreut. Blütezeit Juli, August. Elunie weiss. Alpenkette, 2500 — Ranunculus glacialis L. 2^10 Stengel ein hoch, 3— 5 spaltigen, G/efsrhpr- Hahnenfuss am Grande von . — Tai. 2, Fig. 6. einer Eosette von — gestielten, WurzelKelch mit dunkel-rotbraunen Haaren zottig bekleidet. Blüten weiss, meist rosenrot angehaucht, namentlich auf der Aussenseite. Auf Urgestein der Alpenkette verbreitet, in 2300 bis nicht stock 4200 in lanzettliohe Zipfel zerteilten Blättern besetzt; haarschopflg. Höhe. ra Nach Dr. C. Schröter „die am Blüht im Juli, August. Blütenpflanze der Schweiz". Ranunculus Seguieri Villars. höchsten ansteigende Seguiers Gletsclier-Halinenfuss. Dem vorigen sehr ähnlich, jedoch sind die einzelnen Zipfel der gefiederten und die Kelchblätter sind nicht zottig und Krain, zerstreut, auf Kalkgebirgen Blüht im Juli, August. Blätter zugespitzt Südtirol kahl. Höhe. l)ehaart, in sondern 1900—2300 m Ranunculus roseus Hegetschweiler. Rosenroter Hahnenfuss. Ebenfalls dem Ean. glacialis sehr ähnlich, stock stark h aar schöpf ig. bis 2700 m. aber Blüten tief rosenrot und W'urzel- In den Hochalpen der Schweiz, 2500 Blütezeit Juli, August. 1. 4. Anemone vernalis. Ranuneulus pyrenaeus. 2. 5. Anemone >^. baldensis. Ranuneulne rutaet'olius. Ranunculus parnassifolius. ß. Kanuneulus •^lacialis. — 5 Ranunculus alpestris 5—15 Zierlicho, Die i-iii grundständigen, 5 nervig, im Umriss — Aljjen-Hahnenfuss. />. liolic Pflanzi', Taf. 3, Fig. 1. — mit saftigen, ineist einblütigen Stengeln. Blätter hinggestielten S^-^spaltig, sind rinnig- niereni'ürmig, aljer grob keilförmig gekerbt; dunkel- Am grün, stark glänzend. Stengel meist l oder 2 lanzettförmige Blätt- chen, welche ganzrandig, seltener Steilig sind. Kelch kahl. Blume bis Blumenblätter weiss, glänzend, am Grunde gelblich. Höhe verbreitet und Ueber die ganze Alpenkette in 1(K)() 2000 Besonders häufig häutig, ebenso im Jura und auf <len Karpathen. cm 2 breit, die 5 — — in Vertiefungen, in welchen m Schnee lang liegen di-r Blüht im lileibt. Juni, Juli. Ranunculus Traunfellneri Hoppe. Dem Trauiife/liiers Ilahnenfuss. vorigen sehr ähnlich, jedoch schmächtiger, öfters nur 3 cm hoch, stets einblütig mit einem ganzrandigen, seltener zweispaltigen Stengelblättchen. Blütenstiel höchstens 10 cm Längsadein durchzogen, breitung wie mehr l)ei dem Blüten wie beim vorigen weiss, mit hoch. Kelchblätter grünlichgell), vorigen, jedoch — Taf. 3, Fig. 2. langgestii'lt. 2 cm breit, u. Kitaihel. — ü— 12 cm hoch. haarlos. weit seltener und BliUezcit: Jmii einzeln, nicht gesellig, vor. Ranunculus crenatus Wahi^li in fuss. ist er l)is — Ver- kommt September. KerhUäiteriger Ilahnen- Grundständige Blätter ziemlich rundlich herzförmig bis nierenförmig, deutlich gekerbt, bis an der Basis in breite Scheiden auslaufend. Stengel 1 bis mitl — 2 zungenfiirmigen Blättchen. Kelch kahl. Die ansehnliche Blüte weiss, mit 5 rundlich eiförmigen, schwach wellig ausgeschnittenen Kronblättern. .\uf (iranitalpen von Steiermark und Sddlirul, spärlich verbreitet, in Höhe v^n 1100— 2000 m. Blüht im ,lnli, August. 2blütig, — Ranunculus aconitifoüus Taf. 3, Fig. 3. — HO — 130 //. cm hohe, ständige Blätter sehr lang gestielt, 3 Kl.'ioüiiiiblätlen'gcv Halincnfnss. kahle, kiautartige Pflanze. — Grund- — 7 teilig, handförmig ausgebreitet, Der Stengel teilt schlanke, mit zahlreichen Blüten besetzte Aeste, an die Zipfel Sspaltig, zugespitzt, eingeschnitten gesägt. sich wiederholt in deren Grund liandförmig gebreitete Blätter stehen. 5 kleinen weissen, hinfälligen Kronblättern Gebirgswälder der ganzen Alpenkette bis zu 1800 gestein verbreitet und häutig; Nord- und Südeuropa, und Oesteneich. Blüten weiss, aus gebildet. m — l'eber auf Kalk und <lie l'r- ausserdem in gebirgigen Gegenden von sowie in den ^Mittelgebirgen von Deutschland Blütezeit: Mai bis Anyust. — 6 — — Ranunculus Thora h. Thora-Hahnenfuss, Gifthalmenfusti. Taf. 3, Ein kleines Pflänzchen, das in den höheren Alpen nnr 8 bis 10 cm, in den Voi-alpen 20 — 25 ein Höhe erreicht. Der Wnrzelstock besteht aus einem Büscliel rübenförmiger Knollen. Stengel 1 — 2blütig, mit einem grossen unteren Stengelblatt, welches nierent'örmig, feingeadert, am Rande gekerbt und glänzend grün ist. Das weiter oben sitzende Stengelblatt ist klein, 2— -Steilig, mit spitz zulaufenden Lappen. Blüten 1 3, goldgelb, glänzend. Auf Ali>entriften und in Gebirgswaldungen von Mittel- und Südeuiopa, Schweiz, Tirol, Steiermark, Krain, bis zu 1900 m Ibihe zerstreut. Blülit im Mai, Juni. Scharf giftig. Fig. 4. — — — Ranunculus pygmaeus Wahhniifrg. Zwerg-Bahnenfiiss. Ein winziges PHänzchen mit nur 1,5 — 3 cm hohem, meist einfachem, einblätterigem und einblütigem Stengel, welcher zur Blütezeit kaum länger ist, als die gestielten, 3— öteiligen grundständigen Blätter. Kelchblätter kahl, etwas mm breiten BlumenAuf Urgestein in Tirol, Salzburg, Kärnten, in Höhe von 2200 bis 2500 m, selten und zerstreut ausserdem im hohen Norden (Skandinavien, Lappland, Spitzbergen). Blüht im .Tuli, August. zurückgeschlagen, länger als die 5 gelben, nur blätter. 4—5 — ; Ranunculus montanus Fig. 5. — Stengel 6 dicht behaart, eiförnaigen, — 12 cm Wüldenow. Beyg-Hahnenfuss. — Taf. 3, hoch, ebenso wie die Blattstiele abstehend (grundständige Blätter bandförmig geteilt mit verkehrt dreispaltigen, stumpf gezähnten Abschnitten. Unterstes 5— 6teihg, das oljere 2— öspaltig, mit linealischen spreizenden Abschnitten. Stengel 1— Sblütig. Blüten goldgelb. — Ueber die Alpen Stengelblatt und Voralpen, namentlich auf Kalkgestein, in 1500—2500 m Höhe allgemein verbreitet und häufig; auch in den Mittelgebirgen Süddeutschlands (Schwarzwald, Schwab. Alb etc.) da und dort. Blüht von Mai bis August. 1. Ranunculus alpestris. 4. 2. Eanunculus crenatus. 'ö. Kanunculus 5. Ranunculus montanus. Ranunc-ulus Thora. aconitifolius — ( Trollius europaeus Gemeine TroUlduine. L. — Tat'. 4, Fig. 1. — — Eine kahle, aufrechte, gewöhuliol» 30 60 cm hohe Pflauze mit spärlich verästeltem Stengel. Die grundständigen Blatter sind handförmig in 3 oder 5 Bliittchen zerteilt, welche wiederum gelajtpt und eingeschnitten Die wenigen Stengelblättcr sind klein, fast sitzend. Blüten gross, zitronengelb, mit 10 15 giossen, kugelig znsammenfliessenden Kelchbind. — blättern, welche die kleinen Blumenblätter, Staubgefässe und Stempel — Auf feuchten Bergwiesen von ganz Europa, in den -\lj)en Eine kleine, einblütige, nur 20 cm liohe Form l)is zu 24U0 m Höhe. Blüht von Mai (var. humilis Crtz.) findet sich nur auf Hochgebirgen. umhüllen. bis Juli. Eranthis hiemalis Sulislury. Gemeiner Winterstern. Stengel 5 — 12 cm Die von einem Kranz tiefeingeschnittener, grüner einblütig. liDch, umgebenen goldgelben Blüten zeigen 5 — 8 blumenblattähnliche — 8 kurze röhrenförmige Blumenblätter. GrundKelchblätter und ständige Blätter langgestielt, 3 7 teilig. Ueber die Alpenkette verDagegen öfters in Gärten angepflanzt. breitet, aber zerstreut und selten. Blätter li — — Blütezeit: Februar, März. — — Taf. 4, Fig. 2. Aquilegia alpina L. Alpen- Alcelei. Prächtige, durch grosse, hinmielblaue Blüten ausgezeichnete Alpenpflanze. Stengel 1— 3blütig, 15 — 30 cm hoch. — West- und Gentralalpen, östliche Grenze: lt!00 m Höhe. Blüht das Engadin; zerstreut und meist selten, bis zu im .Juli. August. Aquilegia atrata Koch. 40 cm hoch, Schwärzlirher Akelei. Blütenstengel 3() bis 3— lOblütig, Blüten schwarzviolett oder purpurbraun. Sporn der Kronenblätter fast kreisförmig umgerollt. Dieser über die Alpen — und Voralpen weit vielen Botanikern als eine alpine Waldungen von angesehen. stellenweise häuflge Akelei wird von verbreitete, Form des gemeinen, in lichten hügeligen Mitteleuroi)a heimischen Akelei (Aquilegia vulgaris L.) Blütezeit: .luni. .hili. — Delphinium elatum L. 8 — Hoher Elttersporn. Dieser seliöiie, lüO bis 150 ein hohe Kittersporn trägt 5 spaltige Stengelblätter, deren Zipfel 3 spaltig, breit und eingeschnitten gesägt sind; unterhalb der Blütenje 2 lineale Deckblüttehen. stiele 2 unteren 2 spaltig und gebartet, Blumenkrone die 2 oberen 4blätterig, gespornt. Saum der Kelch blau, — lieber die Alpenkette bis zu 1600 m verBlumenkrone russfarben namentlich an Bächen und auf feuchten Triften; übrigens auch Blüht im Juni, Juli. in den Gebirgen von Böhmen und Schlesien. breitet, Aconitum Napellus Stengel 4.ö — lÜO cm />. hoch. Echter Eisenhut. — Taf. 4, Fig. 3. sehnliche, gipfelständige Traube, die dinikelgrünen Blätter sind bis — In Gebirgsgegenden von Grunde in — 7 Teile zerspalten. und Südeuropa verbreitet; in den Alpen bis zu 2000 m Höhe, Blüht von Juni bis August. Giftig. .5 — Die dunkelblauen Blüten bilden eine an- zum Mittelhäufig. — — Taf. 4, Fig. 4. Aconitum Anthora L. Feinblätteriger Eisenliut. 80— GO cm hoch. Die weisslichgelben Blüten bilden eine lockere, Stengel armblütige Traube. zugespitzten Die Blätter sind vielteilig fiederspaltig, mit schmalen Endzipfeln. — üeber die ganze Alpenkette zerstreut, namentlich im Jura, auf den Alpen von Oesterreich und Krain, Savoyen, Pyrenäen, bis zu 1800 m. Blüht im Juli, August. Giftig. Paeonia officinalis L. Gemeine Ftinfjdrose. Stengel 50 — 80 hoch, Blüte purijurrut, grundständige Blätter doppelt dreizählig. cm Sie Stammfoiun verschiedener, teils gefüllter Garten-Päonien und den Alpen der Südschweiz, von Südtirol und Krain heimisch. Blüht im Juni. ist die ist in J. Trollius europaeus. 2. 4. A(|uilegia alpina. Aconitum Authora. 3. Aconitum Napellus. — — 10 — — Tuf. 5, Y\g. 6. Arabis pumila Jacqain. Niedrige Alpenkresse. 5—15 cm hoch, mit 2—3 Blättern, meist zerstreut-haarig. Blüten weiss, Kelch weiss gesäumt. Blätter mit glänzenden Sternhaaren Stengel grundständigen besetzt, die am Rande gewimpert, die etengelständigen am Grunde abgerundet. — Alpen- abstehend, länglich-oval, sitzend, an trockenen Stellen, besonder« auf Kalk, kette, l)is 2000 m. Blüht im Juni, Juli. Cardamine alpina Alpcn-Svhmunh-raitt. Willd. — Taf. 5, Fig. 7. — 3—8 cm hohes Pflänzcheu. Grundständige Blätter langgestielt, ganzrandig, stumpf eiförmig; Stengelblätter kurzgestielt, langrund, selten dreilappig.- Die weissen Blumenblätter doppelt so lang, als der Kelch. Staubbeutel gelb. Die aufrechten Schoten stehen dicht bei einander und — bilden eine rutenförmige Fruchttraube. Cardamine 30 cm hoch. trifolia L. m Höhe, Juli. Dreiblätteriges Schaumkraut. langem Blätter auf Alpenkette, bis 2500 Blüht im Juni, namentlich auf Urgestein. Stengel 10 bis Stiel dreiteilig, rautenförmig-rundlich, Blumenblätter weiss. ^^ In feuchten Wäldern der Voralpen und der Gebirge (bis 1500 Höhe), der südöstlichen Alpen, namentlich in Tirol, Kiu'nten, Steiermark, Oesterreich, Bayern, Böhmen, geschweift-gekerbt. m Schlesien. Blüht im ]\Iai, Juni. Dentaria digitata Lamarck. Gefingerte ZaJinuuirz. Stengel 45—50 cm hoch, fedorkicldick, mit 3 4 langgestielten fünfzähligen Blättern, deren 4 5 Fiederblätter handförmig ausgebreitet und am Bande scharf gesägt — — sind. Blumen rosenrot unteren langgestielt. — bis lila, in 8 — lOblütiger Doldentraube, die In Gebirgswaldungeu der Alpenkette, ausserdem im Jura, im Elsass und in Oberschwaben. Braya alpina Sternberg u. Hoppe. Blüht von Alai bis Schotenkresse. — Taf. 5, Juli. Fig. 8. — — Mehrere 2 7 cm hohe Stengel erheben sich aus dem einen dichten Rasen bildenden Wurzelstock. Blätter lincallanzettlich nur 1 2 cm , lang, behaart, ganzrandig oder schwach gezähnt. — — Blüten weiss (ge- in gedrängter Schirmtraube. An den Abhängen der höchsten Alpen, in der Gamsgrul)e und Leiter bei Heiligenblut (Kärnten) und am Solstein bei Innsbruck. Blüht im Juli, August. trocknet violett) 1. 2. Papaver alpinum. 6. 3. Nasturtium pyrenaicum. Arabis pumila. 7. Cardamine 4. Arabis alpina. alpina. 8. Braya 5. Arabis coerulea. alpina. — — 11 Alyssum Wulfenianum Bemhardi. - 1. Fiii. Niederes, wH'iiig über 10 — IVulfens Sfp/nkraiä. cm hohes T:if. Alpenpflilnzeheii, (!, luis dessen krie<heiiilein, holzigem Stengel mehrere Aeste aufsteigen. Blätter 6 — 8 mm verkehrt eiförmig, an der Spitze kurz zugespitzt. lang, lebhaft eitrongelben lUüten bilden eine Doldentraube. spitzen Flügelehcn versehen. Kärnten, im Juli, Krain, an felsigen — Auf Urgestein in der Schweiz, Tirol, Abhängen, J)is zu 1700 m Höhe. Blüht August. Petrocallis pyrenaica E. Br. Fig. 2. Die Staulifäden mit — Pi/renüischer Siemschniückel. — Taf. Niederes, diciite Rasenpolster bildendes Kräutchen. 6, Blätter — Büscheln gehäuft, dick, keilförmig, an der Spitze 3 5spaltig, Kelch rotgerandet. Blüten rosenlieber die ganze Alpenkette, bis zu 2800 m rot bis lila, selten weiss. Höhe, verbreitet, besondi-rs auf Kalkgesteiu iiäulig. Blüht im Juni, .luli. in kleinen am Rande mit Wimperhaaren besetzt. — — — Draba aizoides />. Immcrynlnes Ihtnyerhliiiiirlien. Taf. Fig. 3. — 10 cm hoi'h, blattlos. Die spitzen, linealischen Blätter sind lebhaft grün, am Rande mit steifen Haaren gewimpert und bilden dichte li, Stengel ö Die gelben Blüten bilden eine kurze, wenigblnmige Traube. Ueber die ganze Alpenkette bis zu 1900 m Höhe verl)reitet und häufig, stellenweise auch im Elsass, im oberen Donauthal, in »bersclnvaben und auf den fränkischen Kalkgebirgen. Rosetten. — ( Draba Hoppeana Reichenhach (Draba Zahlbruckneri . Himgerblümrhen. — Taf. 6, Fig. 4. nur eine Zwergform desselben. rosetten emporragend, Auf den höchsten von .luni bis — \ Host.) Hopjyes origen ähnlich, wahrscheinlich kaum über die Blattkammfönnig gewimpert. Stengel kurz, oft armblütig, (Tranitalpen Dem Blätter von Kärnten — und Steiermark. Blüht August. Cochlearia saxatilis Lumarrk. Fvlsen-LötldLrant. Stengel bis 30 hoch, fadenfrirmig. bilden, sind gestielt, verkehrt-eiförmig, ständigen Blätter sitzend, Schirmtraube. linealiscb. schwach gezähnt; die stengelDie weissen Blüten in lockerer Staubfäden kiücformig; Staubbeutel mit gelber Rück- — Auf Kalkfelsen und SteingeniU über die Alpenkette Blüht von Juni bis August. bis zu 2200 m Höhe. seite. cm Die gruntlständigen Blätter, die eine lockere Rosette — verbreitet, — Thlaspi alpinum ./acqitin. Alpen-Täschelhraut. Taf. G, Fig. 5. Der Wurzelstock teilt sich in verlängerte Aeste und treibt mehrere 5 Die grundständigen, einen lockeren Rasen 8 cm hohe Stengel. — — — 12 bildenden Blätter sind rundlich, gestielt; die steiigelständigen sitzend, stumpf geöhrt, den Stengel umfassend. Die ziemlieh grossen weissen Auf Wiesen und Triften über Blüten bilden eine dichte Doldentranbe. — die Alpenkette verlmntet, bis zu 2500 Thlaspi rotundifolium Tai. 6, Fig. 6. — Stengel bis 8 löffeiförmig; cm Blütezeit: Juni, Juli. Grundständige Blätter — Täschelkraut. Der Wurzelstock hoch. gestielt, rundlich- Ueber die ganze Alpenkette ver- zwischen Geröll und Kies der Kalkalpen, bis zu 2700 Blüht im Juli, Biscutella — — treibt Grunde stengelumfassend. stengelständige mit geehrtem Blüten hellviolett, bisweilen weiss. breitet, Höhe. Rundhlältcrlges Gaudin. njehrere ausläuferartige Aeste. m m Höhe. August. laevigata L. Stengel ästig, 30 Glattfrürhtige — 50 cm Brillenschote. — Taf. H, Untere Blätter länglich, gezähnt, in den Blattstiel verschmälert, obere schmal, mit halb stengelumfassendem Grunde sitzend. Blüten in halbkugeligen Doldentrauben, Fig. 7. goldgelb. hoch. Schötchen brillenförmig, flach, am Grunde und am Ende Fächern zusammenAuf Felsen und steinigem Kalkboden über die Alpenkette bis zu 22(J0 m Höhe verbreitet; ausserdem da und dort in Deutschland und Oesterreich zerstreut und auf einzelne Fundorte beschränkt. Blütezeit: Mai bis Au>;nst. herzförmig gesetzt. — ausgerandet, aus zwei kreisrunden 1. AlyssumWulfenianuru. 2 Petrocallis 5. Thlaspi alpinum. 6. pyreiiaica. H. Draba Tbl. rotundifoliiim. 7. aizoides. 4. Draba Hoppeana. Biscutella laevigata. Hutchinsia alpina Stengel 5 — 10 cm 13 Hr. li. Auslaufer einen kleinen Rasen. noch einmal so lang, — Alpen-Geinshresse. hoch, einfach, hlattlos. Taf. Der Wurzelstock 7, Fig. 1. — bildet diirch Blumenblätter weiss, Blätter gefiedert. Schötchen länglich, an beid(>n Im Geröll der Alpenbäche, bis zu 270O m Höhe, und Enden spitz. mit den Flüssen thalwiirts ])is München und Augsburg. Blüht von der Kelch. als — Mai bis August. Familie. 4. Helianthemum Cisfrosoiocjvächse. Cistaceae, alpestre Voralpen-Sonnenrösclien. — 7, oelandicum Wahknb.). Der Stengel verzweigt sich (Hei. lieichb. Taf. Fig. 2. — dicht über der Wurzel in zahlreiche, niederliegende, holzige Aeste, welche am Ende aufstre))en und 10 — 15 cm hoch werden. Blätter gegenständig, ohne Nebenblätter, mit büscheligen sitzend, länglich oval bis linealisch, Haaren am Rande oder auf Ueber die Kalkalpenkette verbreitet häufig, bis zu 2600 m Höhe. und an Blütezeit Violaceae, Familie, 5. Seiten, l)eiden oder auf der Unterseite Blüten bilden kurze lockere Trauben. Die breiten gell)en filzig. : — steinigen, sonnigen Stellen Juni bis August. J'^'ei/c/icnoewdchsr. — — Taf. 7, Fig. '>. Viola pinnata L. Fiederhlütteriges Veilchen. Der Wurzelstock lüldet keine Ausläufer, aber einen grundständigen Blattbüschel. und lanzettförmig, Blüte duftend. gi'Oss. m Höhe. — — Blüht im Viola biflora L. Fig. 4. und — Blumenblätter ziemlicli klein, ganzi-andig. oberen fast so gross, die zwei 1800 Blätter handtcilig, mit tief eingeschnittenen Abschnitten Nebenblätter des 6 8 cm hohen Stengels linealischen Zipfeln. Stengel zweiblütig. (i — das unterste: Alpenkette bis Krain .luiii, ; hell violett; Sjjoni aufsteigend, auf Wit-sen, bis zu .luh. Zircibliitiijcs — 15 cm Wilchen, Gelben hi)ch, aufsteigend, kahl, Blätter nierenförmig, blätter eiförmig, gauzrandig. gestreift. als Blumen VellcJten. — Taf. 7, meist zvveiblätterig sehr stumpf, gekerbt. Xelien- am Grunde braunrot namentlich am Fuss nasser, citronengelb, In feuchten, schattigen Thälern, überhängender Felsen, über die ganze Alpenkette bis zu 2000 m Höhe verbreitet und häufig. Ausserdem zerstreut in Böhmen, der Sächsischen Schweiz, Lausitz, Schlesien, Westfalen, schwaben. Blüht V(jn Mai bis August. in den Vogc.sen und in Ober- — 14 — — — Taf. 7, Fig. 5. Viola calcarata L. Langspomiges Veilchen. aus niederliegenden verästelten Stämmchen emporwachsend, cm hoch, je mit einer Blüte. An der Basis des Stengels steht Stengel 4—7 deren unterste ein Büschel von eiförmigen Blättern oberen schmäler sind. Die ansehnliche, 2 cm breite, wohlDer riechende Blume ist blau oder violett, selten gelb oder weiss. pfriemenförmige Sporn ist so lang als die Blumenblätter, rückwärts dichtgedrängt , breiter, die — Auf Alpentriften der Kalkalpen an vielen Orten sehr gekrümmt. häufig und zahlreich, in Höhe von 1800 2700 m, so namentlich in der Schweiz und den bayrischen Alpen. Blüht im Juli, August. — — — Taf. 7, Fig. 6. Der kurze, Viola alpina L. Alpen- Veilchen. wie abgebissene Wurzelstock trägt ein kurzes ungegliedertes am Ende Ötämmchen, aus welchem die Blätter und die wachsen. 1 — 2 Blütenstengel empor- Blätter langgestielt, rundlich-eiförmig, gekerbt. Blüten gross, Sporn ziemlich kurz, an der Spitze sackförmig Oestl. Alpen, Steiermark, Oesterreich, in Höhen von 1600 verdickt. bis 1900 m. Blüht im Juni, Juli. azurblau, selten weiss. — Viola tricolor L. Stiefmütterchen. Dieses über Felder, Wiesen und unbebautes Land in ganz Europa verbreitete, mancherlei Farbenabweichungen (Blüten blau, weisslich oder gelb, oder gemischt aus diesen 3 Farben) zeigende Pflänzchen steigt auch in den Alpen bis zu einer Höhe von 2000 ra und mehr. Man unterscheidet als var. alpestris eine namentlich in den Voralpen häufige Form mit besonders lebhaft gefärbten Blüten. Blütezeit: x\pril bis August. 1. Hutchinsia alpina. 2. Heliantheimun 5. Hii>eötre. Viola calcarata. 6. 3. Viola pinnata. Viola alpina. 4 Viola biflora. — Familie. 6. — 15 Droseraceae, So///hy//a/(0('7(Uh//sc. Parnassia palustris 7 Sumpf -Herzblatt. . Ston^ri'l cm 30 15 bis Grundständige Blätter lang gestielt, breit herzförmig, ganzrandig, kahl. Der Stengel trägt e n einzelnes sitzendes Wurzelsttick liuc-h. kurz. i und eine ansehnliehe, Blatt in der Älitte an der Spitze. Blumenblätter verkehrt eirund, längsstreitig geädert, doppelt so lang — als der Kelch. In Sümpfen und feuchten Wiesen Nord- und europas häufig: in den Alpen bis zu 2400 Blüht im gestein. — Ij. kriechend, Stengel 80 tler stachelspitzig, cm m Stengel aufstreliend. ledern, am lioch, auf reinem Schiefer weiss, Blütezeit: "S\a\ 8, Blätter lanzottlich oder langrund, und endständig, meist gelb, Tat". Die Wurzel unten holzig. IJande zurückgerollt, immergrün. achsel- — — Iinmergriine Kreuzblume. bis 2 stieli' (Fig. Ib). iMittel- Höhe, b(\sonders auf Ur- Polygalaceae, KrtnizbluvioigcwäcJisc. Polygala Chamaebuxus L. Fig. 1 a. m August. Juli, Familie, 7. Aveisse l^lüte Blüteii- Blüten ziemlich gross, 21)lütig. auf kalkhaltigem Schiefer purpurrot Weit verbreitet, aber zerstreut auf trockenen Heiden der Mittelgebirge vnn Deutscliland und üesterreich. In den Schweizer und österreichischen Alpen bis zu 2O0O m Hohe stellenweise liäufig. 8, bis August. Familie. Sileuaceae, Gypsophila repens Stengel 8 - 2.") cm lang, sich verzweigend. />. LcimkraufociväcJise. Kriechendes: Gipsl-rant. am Grunde Blätter schmal niederliegend, , lanzettlich. — Taf. 8, Fig. 2. — dann aufsteigend und Die weissen oder röt- lichen Blüten bilden einen lockeren, oben nahezu gleichhohen Sti'auss. — Staubgefässe und Giiffel kürzer als die Blumenblätter. l^eljer ciie ganze Kalkaljienkette in Meereshöhe \ou 1800 24U0 m verbreitet; mit den Flüssen auch in die Ebene hinabsteigend z. B. auf den Kiesbänken — , der Isar bei München abhang des Harzes. zerstreut; IMüht im auch Juli, in Obersdiwaben und am Süd- August. — — Dianthus alpinus L. Aljjcn-2\elke. Taf. 8, Fig. '6. Der ausdauermle ^^'ur/.elstock treibt ein oder mehrere 4 8 cm hohe Stengel. Blätter lineal-lanzettlich, grasgrün. Die zwei inneren Kelchschu)ipcn — eiförmig, lang zugespitzt, ihre Spitze kürzer als die Kelchröhre, die zwei äusseren ebensolang als der Kelch. Blume oben fleischrot mit einem : - purpurnen und weissgefleckten Ring gerui'hlos. — — 16 am Schlund, Unterseite grünlich; Oestliche Alpenkette bis Tirol, boden, in Meereshöhe von 1000—2000 m. vorzugsweise auf Kalk- Blüht von Juni bis August. — — Tafel 8, Fig. 4. Dianthus silvestris Wulfen. Wahl-Nelke. Die Blätter des ausdauernden Wurzelstocks bilden dichten Rasen, aus dem ein oder mehrere, 3 10 cm oder noch höhere Biütenstengel empor- — wachsen , welche kurz zugespitzt , ein- bis mehrblütig sind. am Rande fein Blätter schraallinealisch, sägezähnig, gras- oder bläulichgrün. Die zwei oberen Kelchschuppen sind rundlich eiförmig, nur ein viertel Blumenblätter ungleich eingeschnitten gezähnt, so lang als der Kelch. fast doppelt so lang als der Kelch, rot bis purpurrot, dunkler geädert. am Schlünde nicht bärtig; rosen— An felsigen, trockenen Abhängen m über die ganze Alpenkette bis zu 2000 streut; ebenso in Südeuroj^a. l^lüht im Höhe Juli, verbreitet, aber zer- August. — Gletscher-Nelke. Dianthus glacialis Bänke. (D. alpinus L.) Der liegende, ausdauernde "Wurzelstock treibt eine Fig. 5. — Taf. 8, lockere Blattrosette, aus der wenige, Stengel emporwachsen. nur 5— 10 cm hohe, einblütige Blätter lanzettlich- linealisch, von der Mitte an — am Rande rauh. Stengel mit 1 2 Paaren schmälerer Kelchschuppen mit einer steifen Granne versehen, länger als die Kelchröhre. Blumenblätter rosenrot, nach aussen verbreitert, gestutzt und spitz gezähnt. Diese Nelke, welche nacl Schleclitendal nur eine hochalpine Form der über die ganze Alpenkette verbreiteten, höheren und schlankeren Alpen-Nelke (D. alpinus L.) ist, findet sich in den höclisten Granitalpen in der Nähe der Gletscher in einer Meereshöhe von 1900 — 2000 m durch Graubünden, Glarus, Tirol, Salzburg, Kärnthen und Steiermark. Blüht im Juli, August. verschmälert, Blätter besetzt. — Von anderen in den Al]H'n vorkommenden Nelken erwähnen wir noch Dianthus barbatus i. Harfnclke. Stengel 15— 45 cm hoch. Blätter Kelchschu]>pen i 1 1 i c h gross, purpurrot bis am Grunde stengelumfassend b r e 1 a n z e 1 1 krautig. Blüten in Büscheln. Blumenblätter , weiss. ; Südliche Alpenkette bis Krain. — Dianthus Carthusianorum L KartMusemelke. Stengel 15 40 cm Blüten brennend })uriiurrot, zu 5—6 ein endständiges Köpfchen bildend. Kelchschuppen braun, trockenhäutig. In Deutschland auf grasigen Hügeln meist häufig, ebenso in den Alpen, auf Bergwiesen bis 2000 m Meereshöhe. hucli. 1 a. b. Polygala Chamaebuxus. 2. Gypsophila repens. 3. Dianthus alpinus. 17 — — Aus Saponaria ocymoides L. Liegendes Seifenkraut. Taf. 9, Fig. 1. holzigen Wurzclstock sprossen mehrere aufsteigende, oben (lern 8 listige, — 20 cm holie, etwas rauhhaarige Stengel. verkehrt eiförmig, die oberen mehr lanzettlich ; Unterste Blätter Kelche dicht und drüsig rotbraun angelaufen. Blumenblätter verkehrt eiförmig, am Schlünde gebartet, fleischfarbig oder hell purpurrot. Voralpen der südöstlichen .Schweiz, Kärntens und Rüdtirols. Blüht von Mai bis behaart, — August. — Silene Pumilio Wulfen. — Zivcrg- Leimkraut. Taf. 9, Fig. 2. Ein ausdauerndes, dichte Rasen bildendes Alpenpflänzchen mit linealischen, grasgrünen Blättern. Blütenstengel oft kaum höher als niederes, Kelch länglich, glockenförmig aufgeblasen, vielBlüten gross, purpurrot. An feuchten die Blätter; einblütig. streifig, — netzaderig, rauhhaarig. Felsen der Granitalpen; Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten, in Meereshöhe von 1900—2700 m. Blüht im Juni, Juh. — Felsen-Leimkraut. —- Taf. 9, Fig. 3, Ein hohes Büschchen mit aufsteigenden kahlen Stengeln, die ojjen gabelästig geteilt sind. Blätter länglich lanzettlich. Die auf haardünnen Stielen stehenden -weissen oder etwas rötlichen Blüten bilden lockere Doldentrauben. Blumenblätter spateiförmig, tief ausSilene rupestris L. — 15 cm lockeres, gerandet, fast doppelt so lang als der Kelch. Stellen über die Alpenkette bis zu 2000 m — An trockenen, felsigen Höhe verl)rcitet, auch in den Vogesen und im südlichen Schwarzwald .Juli, vor. kommt Blütezeit: August. Silene saxifraga L. Steinbrech- Leimkraut. — Taf. 9, Fig. Aus dem kriechenden, rasenbildenden Wurzelstock erheben aufrechte, 8 — 15 cm hohe kahle Stengel, welche mit 4 lanzettlicher drüsig scharfer Blättchen besetzt sind. — 4. — mehrere 6 Paaren schmal sich Die Blüten stehen auf borstenförmigen langen Stielen, meist einzeln, seltener zu zweien. Kelch keulig, lOstreiflg mit eiförmigen stumpfen Zähnen. Blumen- blätter tief zweispaltig, weiss bis rosenrot, unterseits rötlich oder grünlich. — An steinigen Bergabhängen der Alpen und Voralpen: Südliche Schweiz, Südtirol, Steiermark, Kärnten, Krain, bis zu 2000 höhe. Blüht im Silene Ueber der Juli, acaulis L. tief in die m Meeres- August. Stengelloses Leimkraut. Erde dringenden , — Taf. 9, Fig. 5. — holzigen Pfahlwurzel verteilt sich der AVurzelstock in zahlreiche dicht gedrängte Zweigchen, welche am Grunde 18 — mit abgestorbenen Blättchen bekleidet sind, während an der Spitze eine Rosette frisch grüner Blättchen steht, wodurch ein dichter Aus jedem Rosettchen hebt sich auf feinem, etwa Rasen gebildet wird. 2 cm hohem Stiele eine zierliche hell purpurrote Blüte hervor. Die auf Weise entstehenden bunten Polster gewähren einen ganz reizenden Anblick. Teber den hohen Norden und die ganze Alpenkette verbreitet, bis an die Schneegrenze emporsteigend, doch auch da und dort in den Voralpen, besonders auf Bergkuppen und an feuchten Felsen. diese — Blütezeit: Juni bis August. Lychnis alpina L. 8 — 15 cm Alpen- Lichtnelke. — Taf. hoch, weder klebrig, noch behaart, mit '•, 1 Fig. —3 ti. — Stengel Blattpaaren be- Der Wurzelstock endigt in eine spindelige. Pfahlwurzel und treibt nach oben einen dichten Rasen von Blattrosetten, die zum Teil steril Blätter sitzend, linealbleiben, d. h. keine Blumenstengel tragen. lanzettlich. Die pfirsichblütroten öfters auch blasseren Blüten bilden setzt. , — Diese auch im hohen Norden weit verbreitete Lichtnelke findet sich auf den höchsten Granit- und Kalkalpen in der Nähe der Schneegrenze bis 3000 m Meereshöhe; Veltlin, Wallis, Tirol, Graubünden und Kärnten. Blüht im Juli, August. am Ende des Stengels eine dichte, kopflge Dolde. 1. Saponaria ocymoidee. 2. F». Silene Pumilio. Wilcii« acanlis. H. 3. Silene rupestris. Ijvcbnis alpina. — Alsinaceae, JUcrengewäc/isc. Familie, 9. Alsine verna Burtlin<i. — 10 (Arenaria verna Frühlinga-Miere. />.) — Zierliches Pfliinzclieii, dessen kurzer, ausdauernder Taf. 10, Fig. 1.) Wurzelstoclv einen dichten Büschel bildet, der am Grunde mit ab- gestorbenen Blättern bedeckt ist. Blütenstengel aufrecht, einzelne niederliegend, 4 8cm hoch, verzweigt, vielblütig. Blätter linealisch-pfriemlich, — Blüten in lockeren eiförmig . gabeligen Rispen. , mit kurzem Nagel , am Rande dreinervig, Kelchblätter eiförmig-lanzettlich, steif. Blumenblätter weiss etwas länger , häutig. verkehrt als die Kelchblätter. — An Länder Europas verbreitet; so über die ganze Alpenkette, bis zu 2300m Höhe; auch in Deutschland zerstreut (Harz, Thüringen, Aachen etc.). Blüht von Juni l)is steinigen, grasigen Orten über die meisten August. Alsine laricifolia Wahlenberg. (Arenaria laricifolia — Taf. Jj.) Län-hen- — Die niederliegenden, einen lockeren Rasen bildenden Stengel verästelt, am Grunde holzig. Die bis zu 20 cm blätterige Miere. 10, Fig. 2. aufsteigenden Aestchen sind gabelig geteilt und gleich den Blattstielen und Kelchen kurz behaart, am Rande ein- bis vielblütig. Blätter schmal linealisch, sehr fein gesägt, flaumig behaart. In den Blattachseln kleine Blätterbüschel. Kelchblätter dreinervig , an der Spitze brandig. Die — weissen Blumenblätter verkehrt eiförmig, durchscheinend geädert. An trockenen Abhängen und auf Triften der höheren Alpen, in 1700 bis 2100m Höhe. Oesterreich. AVest- Blüht im und Südschweiz, Cherleria sedoides L. (Alsine Cherleri — Taf. 10, Fig. 8. — Tirol, Steiermark, Krain, August. .Tuli, Feiizl.) Moosartige Cherlerie. Kleines, ausdauerndes Alpenpflänzchen, das rasige, moosähnliche Polster bildet. Wurzeln tiefgehend. Zweigchen sehr kurz, mit dicht angedrückten linealen steifen Blättchen bedeckt. An den winzigen, gelbgrünen Blütchen sind meist nur die 5 hellgrünen Kelchblätter bemerkbar, während die eigentlichen Blumenblätteben gewöhnlich fehlen. Auf den höheren Alpen der Schweiz und der ganzen Alpenkette, besonders auf Kalkgebirg bis zu 3000m Höhe weit verbreitet. Die Polster sitzen besonders an feuchten Felsen und in Gesteinritzen eingebettet und werden von Unkundigen leicht für INIoospolster angesehen. Blüht im .7uli. August. , , — Möhringia muscosa — Taf. 10, Fig. 4. — />. i Arenaria muscosa L. Moosartige Möhringie. 10— 2U cm lang, lockere moosförmige Stengel zart, i — Rasen bildend. lebhaft grün. 20 — Blätter fast fadenförmig, Die kleinen Blüten stehen etwas fleischig, nervenlos, auf 2 cm langen dünnen , haben 4 grüne Kelchblätter und 4 etwas längere, weisse Blumenblätter. Auf feuchten schattigen Felsen durch die ganze Alpenkette verbreitet, besonders auf Kalk, bis zu 2000 m Höhe. Das moosähnliche Pflänzchen hängt häufig aus feuchten Felsenritzen hervor. Stielen; sie — Blütezeit : , Juni bis September. — — Arenaria biflora L. Zweiblütiges Sandkruut. Taf. 10, Fig 5. in ihrer Erscheinung an den gemeinen Thymian. Stengel gestreckt, liegend, mit wenigen 5 15 cm aufsteigenden Aesten, welche ziemlich dicht beblättert sind. Blätter klein, verkehrt eiförmig, fast rund, bisweilen mit kleiner Endspitze. Aeste achselständig; Kelchblätter kahl, deutlich 1 nervig, kürzer als die weissen Blumenblätter. An feuchten Felsen und sandigen Bachufern der höheren Alpen, bis 3200 m Höhe. Schweiz, Salzburg, Tirol, Steiermark, Kärnten. Blüht im Juli, August. Die ganze Pflanze erinnert — — — Arenaria grandiflora Allioni. Grossblumiges Sandkraut. Taf. 10, — Aus dem ausdauernden Wurzelstock entspringen einige liegende Stengel von denen sich mehrere bis zu 2ü cm Höhe aufstrebende, 1 — 3 blutige Zweige erheben. Blätter schmal, lanzettlich, stechend begrannt, am Rande etwas verdickt; sie stehen, namentlich am unteren Fig. 6. , Teil des Stengels, ziemlich dicht gedrängt; Blütenstiele und Kelch- Blumenblätter weiss, nach aussen abgerundet, doppelt so lang als der Kelch. Auf felsigen Triften in 1200 2000 m Höhe. Westliche Schweiz Tirol bis Oesterreich und Krain. Blüht blätter drüsig behaart. — , vom Mai bis Juli. — 10. 1. Alsine verna. 2. Alsine 5. laricifolia. ArenHrin hiflnrö 3. Cherleria sedoides. fi \-^,^-,,n-^^ i;xi 4. Möhringia muscosa. ^>1 Arenaria ciliata L. Geivlmpertes Sandkraut. — Diese Pflanze erinnert (gleich der Arenaria biflora L.) 11, Fig. 1. 'J'af. in iln-eni — Wachstum an den Feld-Thymian, indem der Wnrzelstock mehrere oder viele Stengel treibt, die zu Anfang melir oder weniger am Boden liegen, an der Spitze dagegen aufrecht emporsteigen. Blütenzvveige 4—10 cm hoch, flaumig behaart. wimpert. Blätter klein, eirund, Blüten endständig, am Grunde deren Rand ge- oder kleine Gruppen bildend. Die weissen Blumenblätter etwas länger als die grünen Kelchblätter. — einzeln Ueber die ganze Alpenkette auf felsigen Triften und häutig. Blüht im Juh, August. 2700 bis zu m ver- breitet Cerastium latifolium L. Fig. 2. hohen, — 1 Niederliegende — 3 blutigen Breitblätteriges Stämmchen mit Stengeln. — Hornkraut. Tat rasigen, aufrechten, 5 Blätter länglich 11, — 12 cm breit-lanzettlich, mit wolligen Haaren bedeckt, bläulichgrün, nur die untersten kurz gestielt. Blütenstiele nach dem Verblühen überhängend. Kelchblättchen mit häutigem Rand. Blumenblätter zweimal so lang als der Kelch, verkehrtherzförmig weiss. Auf Kalk- und Urgestein bis zu 2800 m Höhe über die ganze Alpenkette verbreitet, an trockenen Abhängen meist häufig. Blüht im Juli, August. — , Cerastium alpinum L. Alpen-Hornkraut. — Taf. 1 1 , Fig Stämmchen kriechend mit mehreren aufrechten, am Grunde 3. — rosetten- Die ganze Pflanze blaugrün, gewöhnlich mit langen, wolligen Haaren bedeckt. Blütenstengel aufsteigend, 5 — 10 cm Blüten an langen Blütenstielen. Blütenblätter ansehnlich hoch, mit artig beblätterten Stengeln. 15 gross, weiss, fast doppelt so lang als die Kelchblätter. — An feuchten, über die ganze Alpenkett«» bis zu 2C00 m Höhe verbreitet und von da mit den Flüssen in das Vorland herabsteigend; felsigen Stellen ausserdem auf Hochmooren der Polarländer. 10. Familie. Blüht im Juli . August. Linaceae, Lciugeivächse. — — Taf. II, Fig. 4. Linum alpinum Jacquin. Alpen-Lein. An höheren Standurten nur 7 15 cm hoch und kleinblumiger, in tieferen Berggegenden 25 — 40 cm hoch und mit grösseren Blumen. Der kurze, kräftige Wnrzelstock treibt eine Anzahl teils steriler, teils blütentragender Stengel, welche unten einen lockeren Rasen bilden; die blütentragenden Stengel steigen aufrecht empor, sind mit kahlen, lineallanzcttlichen wendelständigen Blättern ])esetzt und endigen in eine — , — — Die 5 hiiiiinelblaiien Blütenblätter sind über häutig berandeten Kelchblätter, mehrblütige Doldentraube. nocli einmal 22 so lang als die kablen, und gehen dann von einander ab, während .Süddeutschland da und dort vorkommenAuf Alpen und den Linuni perenne L. am Rande völlig decken. berühren sieh bis zur ÄJitte sie sich bei dein ähnlichen, in — Voralpen der östlichen Alpenkel te (Oesterreich Elüht im Juni, Juli. bis 2000 m Höhe. Hypericum Coris L. — steigende, QuirlblätteHges Johanniskraut. Die holzige Pfahlwurzel treibt mehrere, 15 astlose Zweige. durchscheinend punktiert. wirtelig Taf. 11, verzweigter Rispe. Kelchblätter länglich Auf Felsen der mittleren Schweiz und Höhe; zerstreut. Blüht im Juli, August. Villars. aufrecht, 15 am Rande zurück- Die gelben Blüten in endständiger, — Hypericum Richeri — — öO cm hoch aufDie Blätter stehen ziemlich gedrängt in 4 zähligen Wirtein, sind linealisch, fast nadeiförmig, gerollt, 1500 Steiermark) in Hypericaceae, Hariheugewächse. 11. Familie. Fig. 5. , , drüsig gewimpert. in Südtirol, Alpen-Johanniskraut. bis zu 1600m Der meist ein- — 30 cm hoch, unten stielrund, oben mit zwei Längsleisten. Die gegenständigen Blätterpaare sind einander genähert und decken sich teilweise. Blätter lederartig, länglichrund mit stumpf verlängerter Spitze sie sind am Rande dicht schwarz punktiert, ohne durchscheinende Punkte. Kelchblätter eiförmig, stark schwarz fache Stengel ist : punktiert, am Rande gelb mit feinen borstig gewimpert. Die ansehnlichen Blüten sind schwarzen Pünktchen und bilden eine wenigblütige, gipfelständige Traube. Pyrenäen, Jura, bei Zermatt und auf dem Schneeberg (Krain) zerstreut und meist selten, in 1500— ISÜO m Höhe, — ; auf trockenen Triften. Blüht im Juli, August. 1. Arenaria ciliata. 4. 2. Cerastium Linnui alninuin. latifoliujn. 5. 3. Cerastium Hvnprlr-iim n^^^c alpii Familie. 12. — 9 ^.j __ G-eraniaceae, Stoirlischiiabelo^ewächsc. Geranium — sieh macrorrhizum />. G rosswarzeliger Ston-I sd.nafjef. Aus dem dicken, holzigen WurzelstoL-k erheben oder mehrere 30— 60 cm hohe, nach oben gabeUg verästelte 12, Fig. 1. Tat'. ein — Die grundständigen Stengel. 5— 7 spaltig, die sind Blätter langgestielt, stengelständigen 3 spaltig. liandförmig, Kelch zur Blütezeit ge- — schlossen, kugelig. Blumenblätter spatelig, lang benagelt, blutrot. Südliche Alpenkette: Tirol bis Krain, bis zu IGOO Meereshöhe; zer- m In Deutschland streut. weise verwildert. Gartenblume als Blüht im Juni, Geranium argenteum dieselben sind und von da Silher-Storchschnabel. 7^. 5— 7 teilig Blätter grundständig, pflanze. kultiviert stellen- .Juli. mit dicht seidenartig behaart, Niedrige Alpen- tief 3.spaltigen graulichweiss. Lappen; Blütenstiele — im Durchmesser 2 cm breit blassrot. und steinigen Abhängen von Südtirol und Krain, besonders auf Kalk, bis zu 2200 m Meereshöhe. Blüht im .Tuli, August. Blüte ansehnlich 2 blutig. Auf , , Triften Familie. 13. Ehamnaceae, Krcirzdomgeiväc/ise. Kleist niedrige, vielästige Sträiuher, von denen wir nur nachstehende alpine Arten erwähnen Rhamnus saxatilis L. Felsenkreuzdorn., Schweiz, Tirol, Krain, Steiermark. Rhatnnus alpina L. Aljyen: — kretizdorn ; in 14. Familie. den Voralpen derselben Gebirge. Papilionaoeae, SchmctterUngsblüiige Geiväclise. Trifolium alpinum L. Alpen-Klee. — Taf. 12, Fig. 2. ^ Grund- ständige Blätter ziemlich langgestielt, aus den scheidenartig verlängerten Nebenblättchen hervortretend; die drei Fiederblättchen lanzettlich, an beiden Enden ziemlich spitz, am Rande sehr fein gesägt. Der Blüten- Kopf von 6 — 12 roten bis weisslichen Blüten, welche 2 cm lang sind und an kleinen Stielchen s-itzen. Auf den Schweizer Alpen von 1600 — 2200 m Höhe häutig; auch in Blüht von Juni bis August. Südtirol. schaft trägt einen lockeren, kugeligen — Trifolium pallescens Schrcber. 4 Stengel aufsteigend — \\ eissUcher Alpen-Klee. — 8 cm hoch — Taf. 12, an seiner Spitze ein kugeliges Köpfchen von anl'änglich Aveissen, später gelben Blüten, deren Schiffchen sich zuletzt meist purpurrot färbt. Die drei Fiederblättchen Fig. 3. , ; — — 24 der ziemlich kurzgestielten Blätter sind zugeriindet verkehrt-eiförmig, Rande fein gezilhnelt; Nebenblätter ei-lanzettlich, zugespitzt. Höhe von der Schweiz bis Salzburg Auf Alpenwiesen in 1600—2200 — am m und Krain. Blüht von Juli bis September. Trifolium badium Fig. 4. — gestielt, die drei 8 — Lederbrauner Goldklee. Schreber. Stengel aufsteigend, — 15 cm Taf. 12, Untere Blätter lang- hoch. Fiederblättchen stumpf eiförmig, am Rande feingesägt. Blütenköpfchen anfänglich kugelig, goldgelb, später eirund und glänzend Ueber die ganze lederbraun; untere Blütenstielchen herabgebogen. — Alpenkette auf Bergwiesen in 1300 namentlich auf Kalk. Blüht im Phaca frigida Ij. Stengel einfach, 15 30 cm — — 2o00 m Höhe verbreitet Juli, und häufig, August. Kälteliebende Berglinse. — Taf. 12, hoch. Blätter meist nur 4 Fig. 5. — 5 paarig. — Fieder- nach vorn und hinten etwas zugespitzt unterseits Nebenblättchen eiförmig, stengelumfassend. Ueber Die gelblichweissen Blüten bilden eine lockere, kurze Tiaube. die ganze Alpenkette verbreitet, auf Bergwiesen in 1700 2000 m Höhe, namentlich auf Urgestein meist häufig. Blüht im Juli, August. blättchen eirund , und am Rande behaart. , — — ; Phaca alpina 15 — 50 cm L. — Alpen- Eerglinse. Taf. 12, hoch, aufsteigend, ästig, weichhaarig. Fiederblättchen lineallanzettlich. Steingeröll in Blüten Höhe von 1300 — 1900 m gell). Juli, August. (3. — Stengel — 12paarig; Auf Alpenwiesen und in der Schweiz (Waadt, AVallis, Graubünden, Glarus), Oberbayern, Salzburg, Blüht im — Fig. Blätter 9 Tirol und Kärnten. — 1. Geranium ruacrorrhizum. 4. 2. Trifolium badium. Trifolium alpinum. 5. Phaca frigida. 3. 6. Trifolium pallescens, Phaca alpina. :do Oxytropis campestris De Cundolh. Alpe)t-Fali)ienivich-e. — 13, Fig. Tat'. I. (Astragalus campestris — Die ganze l'Hunze L.) etwas ist Der Wurzelstock über der langen, spindelförmigen Pfahlmit alten Nebenblättern und Blattstielen bedeckt. Blätter zottig behaart. wurzel ist die 21 getiedert; — 31 Fiederblättchen sind langrund, unten seidenartig Der gemeinsame behaart. Blütenstiel ist hölier, blassgelben, zahlreichen 4— 6 cm hoch; der gemeinsame cm hoch und trägt eine Aehre aus Blattstiel ist bisweilen 20 Oxyt. coerulea Koch rot angelaufenen Blumen. sind die Blumen blau, Bei und in der Mitte einen grünlichgelben, blaugestreiften Fleck Oxyt. sordida Koch hat bis zur INIitte Blumen schmutzig sind die die ; der Spielart Fahne zeigt bei der Spielart blassgelb, die Fahne einen grünen und violetten Anstrich und das .Schiifchen zeigt beiderseits einen schwarzvioletten Fleck. — Auf Bergweiden und Felsen der Polarländer, ferner längs der ganzen Alpenkette von der Schweiz bis Kärnten, in Höhe von 1300 2400 m; die blaue Spielart — vorzugsweise auf Urgestein in den Salzburger Alpen. Oxytropis tnontana De C. (Astragalus montanus L., Oxyt. JacBerg-Fahnenwkke Taf. 13, Fig. 2. Der nach oben gerötete Blütenschaft ist 5 8 cm hoch. Die gefiederten, meist nur 5 cm langen Blätter tragen gewöhnlich 12—16 Paare länglich eiförmiger, spitzer Fiederblättchen, die nach der Spitze des gemeinschaftlichen Blattquini Bunge). . — — — immer kleiner werden. Die bald mehr kranzartige, bald mehr ährenartige Blütentraube besteht aus 6 — 12 rotvioletten oder lilaroten, kaum 1 cm langen Blumen, deren Fahne anderthalbmal so lang stengels zu Der Kelch ist mit schwarzroten Haaren besetzt Auf Alpentriften der schwarzpuipurne, kurze Zähne. ganzen Alpenkette bis zu 2200 m, meist häufig, besonders auf Kalk- ist, als das Schiffchen. und endigt gestein. — in 5 Blüht im Juli, August. Astragalus australis Lmk. (Phaca australis L.) SMlh-he BergDer dünne, kriechende Wurzelstock treibt einige ausgebreitete, aufsteigende Stengel, die oft nur 3 cm hoch sind, — lin)<c. Taf. 13, Fig. bisweilen aber- eine Blattstiele sind 3. Höhe 4—5 cm — bis zu 30 cm erreichen. Die gemeinschaftlichen lang und tragen 4 —5 lanzettlicher, unterseits feinbehaarter Blättchen. Paare eilänglicher oder Die langen Blütenstiele tragen an ihrer Spitze eine anfangs koptige, später 2 von 1 cm — 4 cm langen Blüten, die zuerst aufrecht, später lange Aehre mehr wagrecht stehen; sie sind weiss, bisweilen mit grünlichem oder rötlichem Anflug, die Spitze des Schiffchens violett, l'lügel ausgerandet oder zweispaltig, — längei' — 26 — Ueber die ganze Alpenkette verbreitet, und steinigen Stellen in 1700 2200 m Meereshöhe meist Blüht im Juli, August. das Schiffchen. als — anf Triften häufig. (Phaca alpina Jacquin.) Astragalus alpinus L. — Taf. 13, Fig. 4. — Alpen-Berglinse. — 50 cm hoch, — 12 Paaren linealer oder ovallänglicher Stengel aufsteigend oder aufrecht, 15 angedrückt behaart. Blätter mit 7 Fiederblättchen, die beiderseits angedrückt behaart sind. Blütenstengel trägt eine lockere, bald Blütenähre; Fahne blau, mehr kopflge, bald mehr Der lange gestreckte stumpfen, ganzrandigen Flügel weiss, Auf Triften, zwischen Geröll und Felsen die — Schiffchen vorne violett. über die ganze Alpenkettc verbreitet, besonders auf Urgestein in Meereshöhe von 1600—2200 m. Blüht im Juli, August. Hedysarum obscurum Dunkler Süssklec L. — Taf. 13, Fig. 5. — Der ausdauernde Wurzelstock treibt einen oder einige aufrechte Stengel von 6—30 cm Höhe. Die kurzgestielten Blätter tragen 11 19 eilängliche Fiederblättchen. Nebenblättchen zu einem einzigen, blattgegenständigen, zweispaltigen Blättchen zusammengewachsen. Die prächtigen, purpur- — roten Blüten bilden eine ansehnliche, gestreckte Traube. ganze Alpenkette verbreitet, Wiesen und Triften in schlesisch-mährischen Blüht im Juli, Höhe — lieber die besonders an Bächen und auf feuchten von 1600 2200 m; ausserdem auf den — Gebirgen und im Eiesengebirge stellenweise. August. 15. Familie. Dryas octopetala L. Eosaceae, Rosengewäckse. Ächtblätterige Silbenimrz. Stengel kurz, niedergestreckt, dichten Rasen bildend. — Taf. 13, Fig. 6. — gemeinschaftlich mit den Blättern einen Blätter langrund, tief gekerbt, oberseits glänzend grün, unterseits weissfilzig. Blütenstiel aufrecht, 4 —6 cm hoch. Blüte, an die Blüten mancher Anemonen erinnernd, weiss. Die Kelchblätter sind bedeutend kürzer, als die 8 Blumenblätter. Die begrannten Früchtchen bilden nach dem Verblühen ähnliche zierliche Federbüschel, wie viele Anemonen. Ueber die Polarländer und die ganze Alpenkette verbreitet, häufig, namentlich auf Kalk, in Meereshöhe von 13C0— 2200 m, kommt mit den Flüssen auch in die baj'rische Hochebene (^Isargebiet) herab. Blüht von Mai bis August. — 1. Oxj'tropis caxnpestrip. alpiiius. 5. 2. Oxytr. montana. 3. HeihsHium obscurum. Astragalus australis. fi. Drvas octODt-tala. 4. Astragalus Geum montanum Ganze Pflanze oft nur 8 — 10 leierförmig, cm ; — .'5U Taf. Fig. 14, 1. - cm, auf hohen Alpen Wurzelstock kurz, ohne Ausläufer; Blätter hoch. fiederteilig — Berg- Nelkenwurz. /. behaart, gewöhnlich 15 zotti.e das endständige Fiederblatt sehr gross, fast herzförmig, stumpflappig, die seitliehen Fiederblätter \iel kleiner, eiförmig, ungleich gekerbt. Die Blütenstengel tragen eine, nur selten zwei grosse, 2 3 cm breite, leuchtend gelbe, weitgeötfnete Blüten. — — Ueber die ganze Alpenkette von den Voralpen Ijis zu 2300 m Höhe auf Wiesen und Triften weit verbreitet und häufig; ausserdem auf den Gebirgskämmen des Riesengebirges. Blüht von Juni bis September. Geum Kriechende Nelkenwurz. reptans L. — Taf. 14, Fig. 2. — Der vorigen ähnlich, jedoch treibt der Wurzelstock lange, kriechende, Die grundständigen Blätter unterbrochen gebeblätterte Ausläufer. Fiederblättchen gesägt, einfiedert, dem Endo zu breiter werdend. geschnitten, mit spitzen Sägezähnen, meist Sspaltig, das grosse endständige 3 5 spaltig. Die 10 15 cm langen Blütenstengel ragen wenig — — — Die schön goldgelben Blüten sind 2Vo 5 cm breit, weitgeöffnet, und haben 5—8 fast kreisrunde Blumenblätter. Auf den höchsten Alpen bis 2500 m Höhe an Felsen und Steingeröll; über die Blätter empor. in der Schweiz, Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten selten. Blüht im — 5—8 cm hohen meist L. Glänzendes Fingerkraiä , Seidenröschen. — Niederes, rasenbildendes Alpenpflänzchen mit mehreren Blütenstengeln. am Ende chen sind länglich, liegenden Härchen höchstens 8 zerstreut, August. Juli, nitida Potentilla Taf. 14, Fig. 3. ; — Blätter kurzstielig, dreizähhg; die Blätt- dreizähnig, auf beiden Seiten von an- Die nach silberglänzend. oben filzig behaarten, cm hohen grosse, nämlich im Stengel tragen nur je eine, verhältnismässig Durchmesser 2 3 cm haltende, rosenrote (sehr — — Zwischen Felsenspalten der südlichen Alpenkette von Tirol, Steiermark, Kärnten und Krain, in Höhe von 2000 bis 3000 m, besonders auf Kalkgebirg, zerstreut. Blüht im Juli, August. selten weisse) Blüte. Potentilla Clusiana Jacquin. Cluslus' Fingerkraut. Stengel gestielt, 2—8 cm hoch, abstehend behaart. 5 fingerig. dreizähnig, — Taf. 14, Fig. — 4. Grundständige Blätter lang- Fingerblätter keilförmig bis lanzettlich, oberseits kahl, unterseits zottig, am Rande am Ende seidenhaarig Die Blumenstengel tragen an ihren Enden meist drei gewimpert. Blüten, deren 10 Kelchblätter zottig behaart sind; die 5 Blumenblätter — weiss, verkehrt 28 — an der Spitze leicht ausgerandet. Oberbayern, Tirol, Salzburg, Steiermark lind Niederösterreich verbreitet, in Meereshöhe von 1600 2000 m, namentlich in den Eitzen der Kalkfelsen wachsend. Blüht im Juli, sind eiförmig, lieber das östliche Alpengebiet: — August. Potentilla grandiflora L. Fig. 5. — den Blattstielen von kurzen, abstehenden Haaren Blätter langstielig, dreizählig, — Grossblütic/es Fingerkraut. Stengel niederliegend oder aufsteigend, 2 — 8 cm zottig. Taf. 14, hoch, nebst Grundständige die Blättchen verkehrt eiförmig, tief ge- oben flaumig, unterseits zottig behaart. Der Blütenstengel teilt oben gabelartig in zwei fast gleichlange Blütenäste, an deren Spitze je 2 4 Blüten stehen. Die Blumen haben einen zottigen Kelch sägt, sich — und 5 gelbe Blumenblätter. Alpentriften Blüht im bis Juli, über 1600 6. — Dem Schweiz, Tirol, Salzburg, Kärnten, auf m Meereshöhe. Zerstreut und spärlich. August. Potentilla frigida Fig. — Villars. Kälteliehendes Fingerkraut. — Taf. 14, vorigen ähnlich, aber viel gedrungener, sehr zottig be- haart, wodurch die Pflanze ein graugrünes Ansehen erhält. Die 3 — 7 cm hohen Blütenstengel tragen gewöhnlich nur je eine Blüte. Blätter dreizählig, die Blättchen verkehrt eiförmig, stumpf gezähnt Blüte gelb, in der Gi'össe wechselnd, bisweilen der von Pot. grandiflora gleichkommend. Auf den höchsten Alpen, bis zu 2.500 m Höhe in der ; — Schweiz, Tirol, Steiermark, Salzburger Alpen, vorzugsweise auf Urgestein. Blütezeit: Juli, August. 14. IMlI^ 1. Geum moutannm. 2. 5. Geiim reptans. 3. Potent, grandiflura. Potentilla nitida. H. Potent, frigida. 4. Potent. Clusiana. - 29 Rosa alpina /. Alpine Rose, Felsen-Rose. — Taf. 15, Fig. 1. — Schwacher Strauch von 1— 2 m Höhe; die mehrjährigen Zweige ohne Stacheln und Borsten; an jungen Tri('l)en öfters zahh'eiche Borsten und einzehie gekrümmte Stacheln. Der gemeinsame Blattstiel trägt meist 7, bisweilen auch 9 oder 11 länglich elliptische, doppelt gesägte Blätter. An der Basis des Blattstiels stehen breite, langzugespitzte Nebenblätter. Blume rosenrot, wohlriechend, ihre 5 Blätter sind an- sehnlich gross, an der Spitze ausgerandet, fast zweilappig. mit einer lanzettlichen Spitze die ganze Alpenkette bis zu 1800 dem Juni, m Höhe verschiedenen Gebirgswäldern in Erzgebirge verbreitet — und häufig Deutschlands und badischer Schwarzwald). Vogesen , Kelchzipfel länger als die Blumenkrone. , Ueber ausser- ; (Riesengebirge, Blübt im Mai, .Juli. 16. Pomaceae, Kemobstgewächse. Familie. Aronia rotundifolia Tersoon. (Amelanchier vulgaris Mnch.) FelsenTaf. 15, Fig. 2. Baumartiger Strauch von 1 2, ja bis zu 6 m Höhe. Blätter stumpf eirund, am Rande gesägt, auf der Rückseite filzig behaart. Blüten traubenständig an den Enden der Zweige, gleichzeitig mit den Blättern erscheinend. Blütenblätter schmal, länglich, an der Spitze abgerundet, weiss. Früchte klein, kugelig, schwarz. — Ueber das ganze Alpengebiet verbreitet, bis 1700 m Meereshöhe vorzugsweise auf Kalkfelsen und in Geröllhalden. Ausser den Alpen auch auf Mittelgebirgen von Süddeutschland, Rheinprovinz und Tbüringen. Blübt von April bis Juni. Mispel, Felsenbirne. — — — , 17. Onagraceae, Nachtkerzejigeivächse. Familie. Epilobium rosmarinifolium Uänke. röschen. — Taf. 15, Fig. 3. — Dem Epilob. angustifolium L. ähnlich, verästelt und durch schmalere, in deren Achseln kurz; Griffel so in Rostnai-inhlätteriges ganz aber von niedrigerem lineale, aderlose Blätter bisweilen kleine Blattbüschel stehen. lang als die längern Weiden- Mitteleuroja gemeinen Staubgefässe. Wuchs, mehr unterschieden, Blütentraube Blumenblätter — An kiesigen Orten, Geröllabbängen und am Rande der Flüsse und Bäche der Alpen und der Voralpen von da in die Thäler lierabsteigend, am Rheinufer im Elsass und im südlichen Baden, auch in Württemberg (Mündung der Argen) stellenweise ül)i'raus bäufig. — Blüht im Juli, August. purpurrot bis rosenrot. ; — 18. — 10cm Portulakgeivächse. Portulacaceae, Familie. Montia minor Gmelin. 3 - 30 — Kleines Quellenkraiä. Kloines kahles, , etwas fleischiges Kräutchen, welches kleine Rasen bildet. Blättcheu verkehrt eiförmig. Die kleinen, rötlichweissen Blütcheu stehen einzeln oder zu 2—3 in den Achseln der oberen hohes, — Blättchen. breitet und An leibhaft grünes, Quellen und nassen Stellen über die Alpenkette ver- Blüht im Mai, Juni. häufig. Nagelkrautgewächse. Paronycliiaceae, Familie. 19. Alpen- Bruchliraut. Herniaria alpina L, — Taf. cm Stengel stark verzweigt, niederliegend, nur etwa 10 15, Fig. 4. — lang, mit länglich- runden, gewimperten Blättchen dicht besetzt. Die kleinen, blassgrünen Blütchen einzeln oder zu wenigen in achselständigen Knäueln. An Schweiz: WaUis, Graubtinden, Tirol. auf Urgestein, bis zu 2.500m Höhe; zerstreut. 20. Blüht im Juli, August. Dickblattgeivächse. Crassulaceae, Familie. — sandigen Stellen, besonders — — Tai 15, Fig. 5. Der knoUige Rhodiola rosea L. Rosenwurz. Wurzelstock treibt einige aufrechte, 10—15 cm hohe, dicht beblätterte Stengel, an deren Spitze sich die gedrungene, reichblütige Schirmtraube entwickelt. Iilätter wecliselständig, langrund, an der Spitze gesägt. Blüten gelbrötlich oder purpiirrötlich. An felsigen Orten über den grössten Teil der Alpenkette verbreitet: stellenweise auch in den Vogesen — und im Riesengebirge. Sedum annuum Ganze Pflanze aufsteigende, 10 Blüht im Juni, Einjähriges L. — 12 cm hoch ; Juli. Fetthlatt. — vom Grunde an Taf. locker beblätterte Stengel verästelt; 15, Fig. 6. — mehrere senkpcht in letztere sind meist gabelig geteilt, zulezt verlängert, hin und her gebogen. Blätter fleischig, 2— 4 mm Blüten gelb, in lang, stumpf, im Querschnitt halbrund. An besonders Schiefer und Urgestein, über die ganze Alpenkettte und die Voralpen bis zu 2000 in Meereshöhe verbreitet; ausserdem in den Vogesen und im l)adisclien Schwarzährenartiger Traube. wa'.d. - Felsen Blüht von Juni bis August. , l. Rosa 4. alpina. 2. Aronia rotundifolia. 3 Kpilobiuio rosmarinifolinm. 6. Seduni annuum. 5. Rhodiola rosea. lieniiaria alpina. — Fig. 31 Sempervivum arachnoideum L. Spinngeweh- Hauswurz. — Tat". 16, — Die am Grunde stehenden Rosetten bestehen aus verkehrt 1. eiförmigen, kurzgespitzten lleisehigen Blättern; an deren Spitzen befinden sich strahlenförmig auseinandergehende Haarbüschel, welche sich mit den Haaren der benachbarten Blätter spinngewebartig verbinden. Der aufrechte Stengel wird 5 12 cm hoch, ist reichlich mit Blättern besetzt und endigt gewöhnlich in eine dreigabelige Schirmtraube. Die Blumenblätter sind }nirpurrot bis rosenrot, langlanzettlich und dreimal Diese reizende Hauswurz findet so lang als die grünen Kelchzipfel. sich häufig an Felsen der höheren Alpen, durch die Schweiz, Tirol, Salzburg, Steiermark imd Kärnten in Meereshöhe von 1300 — 2000 m. Blüht im Juli, August. — — Sempervivum Wulfen! Fig. 2. — Wulfens Hauswurz. Hojij^e. — Taf. IG, Hauswurz (Semperv. tectorum L.), welche Zierde von Mauern und Dächern eingeführt Steht der gemeinen in Mitteleuropa überall als sehr nahe, unterscheidet sich aber namentlich durch die gelbe oder ist, grünliche Farbe der linealischen zugespitzten Blumenblätter. Die saftigen Blätter der Rosetten sind verkehrt eiförmig, spitze endigend, blaugrün. Der dicke, 12 länglichen, gefransten Blättern besetzt, bl tige von 20' '0 — -^HOü ])is m. am Ende hohe Stengel mit ist in eine ziemlich reich- — Kelch halbkugelförmig, aus 12 ^0 Auf Urgestein über die Alpen- Schirmtraube verästelt. linealen Blättclien zusainmeuiresetzt. kette der Schweiz plötzlich in eine Stachel- — 15 cm — Steiermark verbreitet, aber zerstreut, in Höhe Blüht von Juni bis August. Sempervivum montanum L. Berg-Hauswurz. — Taf. 16, Fig. 3. — Blätter der Rosetten länglich keilförmig, auf beiden Seiten mit fiaumigen am Rande gewimpert. Die stengelständigen und haben purpurrote Spitzen. Stengel 4—12 cm Drüsenhaaren besetzt, Blätter sind länglich 2^3 mal hoch, oben endigend in den öfters geteilten Blütenstand. Die sternförmig au.-gebreiteten Blumenblätter sind blassrot mit violettem Mittelstreif. Auf Urgestein über die ganze Alpenkette verbreitet; — an trockenen Stellen bis zu 2000 21. Familie m Höhe. G-rossulariaceae, Blüht im Juli, August. Stachelbeergeivächse. — 1 Ein Strauch von Ribes petraeum Wulfen. Fchen-.Johannisheere. Höhe, dem roten Johannisbeerstrauch unserer Gärten ähnlich; — 1'/, m die Blätter sind spitz , der Kelch mehr glockig, am Rande gewimpert. — An feuchten i'oten Punkten gesprenkelt. Gebirgsabhängen über die Alpenkette der Schweiz bis Steiermark zerstreut; ausserdem im Riesengebirge, den Vogesen und dem badischen Schwarzwald an einzelnen Standorten. — Blüht im April, Mai. Blüten grün, dicht mit Saxifragaceae, Familie. 22, Saxifraga rotundifolia Fig. 4. — 15 — 60 cm hoch. SteinbrecJige-ojäckse. Rundblätteriger Steinbrech. 1j. lange Stiele, sind rundlich herzförmig, grob gezähnt. Aveichhaarig, — Taf. 16, Die grundständigen Blätter haben 7 oben rispig verästelt, reichblütig. — 1.5 cm Stengel aufrecht, Blumenblätter stern- förmig ausgebreitet, weiss, mit gelben Punkten an der Basis und roten — An feuchten, schattigen Orten, an Punkten nach der Spitze zu. Bachufern und in Waldschluchten der Alpen und Voralpen bis zu 2U00 m Höhe. Blüht von Juni bis August. , Saxifraga stellaris L. Sternblumiger Steinbrecli. — Taf. 16, Fig. — 5. Die grundständigen Blätter bilden Büschel oder Rosetten ; sie sind nach der Basis zu verschmälert, länglich eiförmig, gegen die Spitze zu grob am Rande gezähnt, auf beiden Seiten und Stengel anfrecht, setzt. Traube blätter mit spärlichen Haaren be- 6—15 cm hoch, in eine lockere, gipfelständige seltener 8 10, klein, weiss, Blüten- — verästelt. Blüten 2— .3, mit zwei gelben Flecken an der Basis; Kelchzipfel bald nach quelligen Orten Schwarz wald. dem Aufblühen abwärts im ganzen Alpengebiet; auch Blütezeit: Mai bis August. Saxifraga Seguieri Die spateiförmigen Siyrengel. Bltitenstiele schlank. geneigt. in — An feuchten, den Vogesen und im Seguiers Steinbrech. — Taf. 16, Fig. — 6. ganzrandigen Blättchen sind flaumig behaart und , — selten mehrblütig. Blütenstengel nur 1 4 cm hoch, meist einblütig, Blumenblätter länglich-linealisch, gelb, ebensolang als die Kelchblätter. — bilden lockere Rasen. bis zu 3200 m Höhe; Auf den höchsten Alpen der Schweiz und zerstreut. Blüht Juli, Saxifraga androsacea L. Mannsscliild-Steinbrech. Ganze Pflanze Tirols, August, September. — Taf. 16, Fig. — 7. cm Grundblätter rosettenartig gehäuft, ganzrandig oder an der Spitze mit di-ei Zähnen. Blumenblätter weiss oder grünlich doppelt so lang als die kurzen, langrunden Kelchzipfel. An feuchten, felsigen Orten über die ganze Alpenkette verbreitet und häufig; bis zu 3200 m Höhe. Blüht im Juni, Juli. zottig behaart. Stengel wenig über 5 , — hoch. 1. Sempervivum t. Saxifratra iptundil'ulia. ai-aehnoideunu. 5. 2. Semperv. Wulfeni. Sax. stellarin. 6. 3. Semperv. montanum. Sax. Seguieri. 7. Sax. androöacea. Saxifraga aizoides L. Imniergrüner Steinbrech. Taf. 17, Fig. 1. Aus dem kurzen, bisweilen rascnbildendcn Wnrzelstock erheben mehrere 10 — 15 eni hohe ßhitenzweige. zettlich oder linealisch, schmal, Eande weitläufig gewimpert. mässige, lockere, meist 4 Blätter wechselständig, lan- etwas verdickt, kahl und glänzend, Am — sich Ende des Stengels am steht die unregel- — 8 Blüten tragende Blutendolde. Blütenblätter Punkten oder rein safrangelb, kaum etwas länger als die gleichfarbigen oder grünen Kelchzipfel. In der Mitte der Auf nassem Felsgeröll, besonders Blüte eine fleischige Ringscheibe. am Fusse der Gletscher und am Rande von Bächen und Wasserläufen über die ganze Alpenkette bis zu 2000 m Höhe verbreitet und häufig. Ausserdem mit den Flüssen in die Vorländer der Alpen herabsteigend (München, Augsburg etc.) und auch in den Polarländern heimisch. citrongelb mit safrangelben — Blütezeit: Juni bis August. — — Taf. 17, Fig. 2. Saxifraga bryoides L. Moosartiger Steinbrech. Die kahlen, glänzenden, mit dorniger Sjjitze versehenen Blätter bilden am Grunde dichte, fast kugelige Rasen. Stengel zart, einblütig, nur 3—8 cm hoch, mit schmalen, anliegenden Blättchen besetzt. blätter ziemlich gross, Blumen- weiss oder gelblich, zweimal so lang als die — An trockenen, felsigen Stellen der höchsten grünen Kelchblätter. Alpen bis zu 2500 m Meereshöhe, namentlich auf Urgestein, über die ganze Alpenkette verbreitet ausserdem nur in der kleinen Schneegrube des Riesengebirges. Blüht im Juli, August. ; Saxifraga caesia L. Blättchen der Stämmchen Blaugrilner Steinbrech. — Taf. 17, Fig. 3. — vom Grunde 2—8 cm hoch, 2 bis rasenbildend, länglich-linealisch, an bogig zurückgekrümmt, blaugrün. Blütenstengel 6 blutig. Blumenblätter verkehrt herzförmig, 4—5 mm lang, weiss oder gelblich, etwa zweimal so lang als die eiförmigen Kelchzipfel. Schweiz bis Oesterreich und Steiei-mark, von den Voralpen bis zu 2700 m Meereshöhe, an trockenen Stellen. Blüht im Juni, Juli. — Saxifraga Aizöon Jacquin. — Trauhenblütigcr Steinbrech. — Taf. 17, mehrere kurze Aeste, w^elche dichte Der Rosetten aus grossen, fleischigen Blättern tragen; diese sind zungenförmig, knorpelig gesägt. Blütenstengel aufrecht, gewöhnlich 10—15 cm hoch, seltener bis 50 cm hoch, oben rispig verästelt. Aeste 1—8 blutig. Blumenblätter w-eiss mit grünen Nerven, am Grunde öfters rot punktiert. üeber die ganze Alpenkette bis zu 2500 m Höhe weit verFig. 4. — \Vurzelstock bildet — — — 34 Ausserdem in den Vogesen, breitet, namentlich auf Kalkfelsen häufig. im Schvvarzwald, auf der Scliwäbischen Alb, in der Rheinpfalz, in Schlesien, Bölimen und Mähren. Blüht von Juni bis August. — Taf. 17, Fig. 5. Saxifraga Burseriana X. Burser's Steinbrech. Stämmclien niBderliegend, gabelästig, mit aufrechten dicht beblätterten Aestchen. Die Blätter bilden dichte Rosetten, sind lanzettlich, steifglänzend graugrün. Die Blütenstengel sind dünn, — 7 mm lang, 4 spitzig, rötUch, meist einblütig, gewöhnlich nur 2 —4 cm hoch. — Blumenblätter Auf Kalkfelsen der Alpen von Tirol, Salzburg, Kärnten, Krain, Steiermark, in Meereshöhe von U»00— 2400 m. Blüht im Juni, Juli. flach ausgebreitet, mit rötlichen Adern. weiss, Saxifraga oppositifolia L. Gegenhlätteriger Steinbrech. — Taf. 17, — Dieser reizende Steinbrech bildet niedere Rasenpolster von mehreren Centimetern Durchmesser. Aestchen nur 2 3 cm hoch, mit Fig. 6. — zahlreichen gegenständigen ßlättchen, welche 4 reihig dachig angeordnet und am Rande gewimpert sind. Die Blüten, zu Aestchen, sind rosenrot, später violett; Menge einen lielilichen liche AIi>enkette sie 1 am Ende oder 2 liilden der in reichlicher oft — Schmuck des Felsgesteins. (Jeijer die nördund Krain verbreitet; ausserdem im den Polarländern. Blüht im Mai, Juni, dann bis Steiermark Riesengebirge und in wieder im August. Saxifraga Fig. — 7. Dem biflora vorigen AUioni. Zireiblütiger Steinbrech. — Taf. 17, sehr ähnlich, doch sind die Rasen lockerer, indem die Blättchen zwar etwas grösser, aber entfernter gestellt sind. An den Enden der Aestchen stehen mindestens zwei Blüten (bisweilen drei); die Blüten1)lätter und häufig; an 3300 — m mehr sind nicht bläulich verwelkend. — felsigen Orten Meereshöhe. Zahlbrucknera paradoxa Taf. 17, Fig. 8. — breit die der Juli, Nähe der Schneegrenze bis zu August. Reichenijach. Ocster reichische Zahlhrud-nere. Zartes IMiänzchen mit niederliegendem, zack gebogenem Stengel von langgestielt, in Blüht im ebenfalls rosenrot, aber ganze Alpenkette verbreitet länglicli, Ueber 6—15 cm herzförmig mit ständig, langgestielt, klein, mit 5 5—7 Länge. Lajtpen. im Zick- Blätter wechselständig, Wenige Blüten end- — grünen Blumenblättern. Auf feuchten Glimmerschieferfelsen in Kärnten mid Steiermark, in Höhe von 1000 bis 1800 m; selten. Blüht im Juni, JuH. I. Saxifraga aizoides. seriana. H. 2. Sax. bryoides. Sax. oppoßitifolia. 7. 3. Sax. caesia. Sax. bitiora. H. 4. Sax. Aitoon. 5. Sax. Bur- ZaUlbrucknera paradoxa. I 60 23. Familie, Doldengeivächsc. ümbelliferae, Hacquetia Epipactis Gelbgnlne Hanjuet/e. -De C. — Tat'. 18, Fig. 1. — Gelbgrünes, kahles Pfliinzchen mit grundständigen, langgestielten Blättern, — welche handt'örmig geteilt, 3 5 lappig sind. Blattal)tei]ung(!n am Anssenrand 2 Slappig, scharf doppelt gesägt. Elütenstengel blattlos, 8—15 cm hoch; Blütendöldchen köpf förmig, von einer dreimal grösseren, aus 5—6 Blättern bestehenden Hülle umgeben. In schattigen Gebirgswäldern von Krain, Kärnten, Steiermark, zerstreut: auch in IMähren und Schlesien an einzelnen Fundorten. Blütezeit: April, Mai. — — Astrantia major L. Grosse Sterndolde. — Taf. 18, Fig. 2. — Grund- ständige Blätter gross, langgestielt, 5 spaltig mit länglichen, dreispaltigen, ungleich gesägten Lappen. 1 —2 Sstrahhg. rot 30—90 cm hoch, mit nur 4— 5 strahlig, seltener 6 bis Stengel aufrecht, Die Hauptdolde Blättern. Die HüUblättchcn, mit grüner ötachelspitze. ist meist 12— 20 an der Zahl, sind lanzettlich, rosa- Die Einzelblumen der Blütenköpfchen Auf Wiesen der Alpen und sind klein, weiss, grünlich oder rötlich. — Voralpen weit verbreitet und häufig; ausserdem da und dort in schattigen Thälern der ßergwälder von Nord- und Südwestdentschland. Blüht von Juni l)is August. Astrantia minor L. weit schlanker, zeigen eine Kleine Sterndolde. und nur 15—30 cm hoch. 7— 9fache Der vorigen ähnlich, aber Die grundständigen Blätter Spaltung, welche bis an den Blattstiel reicht; am Ramie scharfzahnig, die einzelnen Fingerblättchen sind lanzettlich, Dolden mit 2—4 Strahlen. Hülll)lättchen weiss, von gleicher Länge wie die weissen Einzelblüten der kleinen kugeligen Köpfchen. Auf Wiesen und in lichten Waldungen der höheren Kalkalpen in der Schweiz, Tirol, Kärnten und Savoyen, in Meereshöhe von 1800—2300 m. Blüht im Juli, August. unterseits weissgrün. — — — Taf. 18, Fig. 3. Eryngium alpinum L. Alpen-Männert reue. Amethystblaue, seltener weisslichgraue, starre Pflanze von 30—90 cm Höhe, mit herzförmigen, ungeteilten, am Rande gesägten, grundständigen Blättern. Stengelblätter bandförmig, 3— 5 lappig, wimperig gesägt. Hüllblätter vielteilig, fiederspaltig mit stechenden, borstigen Zähnen, länger als die 1—3 eiförmigen Doldenköpfchen. Blumenblätter der kleinen In der südlichen und westlichen Schweiz, in Einzelblüten weiss. — Oberkärnten, Krain und Savoyen, auf Alpentriften in Meereshöhe von 1.500—1900 m; zerstreut. Blüht im Juli, August. - 36 Bupleurum ranunculoides L. — Taf. 18, Fig. 4. Stengel 10 — — Hahnenfussähnliches Hasenohr. — 30 cm hoch, einfach oder schwach ver- zweigt. Grundständige Blätter linealisch-lanzettlich mit mehreren Längsnerven; Stengelblätter eiförmig, lang zugespitzt mit eiförmigem oder herzförmigem Grunde sitzend und stengelumfassend. Die Blütendolde besteht aus 5 und mehr Strahlen. Die Döldchen sind vielblütig mit dottergelben kurzstieligen Blütchen letztere sind umgeben von dem ; 5 — lOblätterigen die Dolden grünlichgelben oder schwefelgelben Hüllchen, wodurch auf den ersten Blick an Ranunkelblüten erinnern. und an Felsen in der Schweiz, Tirol und Krain, 1500—2200 m, zerstreut. Blüht im Juli, August. Triften Meum Stengel 6 Mutellina Gärtner. — 15 cm, selten AIpen-Bärtvurz. 30—50 cm hoch. — Blätter in Taf. 18, Fig. Dolden 9 Auf 5. — doppelt gefiedert; Blattfiedern überaus zierlich in zahlreiche haardünne, spitze zerteilt. — Höhe von Läppchen — 15 strahlig, Blüten rötlich. — Auf Wiesen und Triften über die ganze Alpenkette und deren Voralpen verbreitet und häufig; ausserdem im badischen Schwarzwald und im Riesengebirge stellenweise. Blüht im Juni, Juli. 24. Familie. Caprifoliaceae, — Geissblattgeivächse. — Linnaea borealis L. Linnäe. Immergrünes, Taf. 18, Fig. 6. grosse Rasen bildendes Pflänzchen mit entgegengesetzten Blättern, welche eirundlich, an der Spitze schwach gezähnt sind. Blütenstengel am Gipfel mit einem dünnen, langen Blütenstiel, der sich schliesslich in 2 besondere Blütenstielchen teilt; jedes derselben trägt niederes, ein weisses oder rötliches Blütenglöckchen, welches innen blutrot ge- — und angenehm duftet. In moosigen Nadelwaldungen der Alpenkette von der Schweiz bis Kärnten. Ausserdem in Norddeutschland zerstreut und in Nordeuropa. Blüht im Mai, Juni, Juli. streift ist 1. Hacquetia Kpipactis. 2. rauunculoides. Astrantia major. 5. Meum 3. Mutellina. Eryngium alpinum. H. 4. Linnaea borealis. Bupleurum 37 Kubiaceae, Krappgeivächsc. 25. Familie. Hierzu gehören einige wenig auffällige alpine Arten von Galium, Lahhraut. 26, Valerianaceae, Baldriangewächse. Familie. Valeriana supina —8 />. Niedriger Baldrian. — Taf. 19, Fig. 1. — cm hoch, kleine, vielstengelige, dichte Rasen bildend. Blätter spateiförmig, ganzrandig oder etwas gezähnt, gewimpert; das Stengel nur 2 obere Paar lanzettlieh, Die rosenroten Blüten bilden eine sitzend. — Ueber die Alpenkette von der Ost-8clnveiz bis Steiermark verbreitet, besonders an feuchten Stellen der Kalkgebirge Blüht im Juli, August. bis zu 2600 m Meereshöhe; zerstreut. kopfige Schirmtraube. 27. Dipsaceae, Kardengeimchse. Familie. Hierzu gehören einige alpine Skabiosen (Scabiosa lucida 17//.. graminifolla L., longifolia Koch). 28. Familie. Compositae, Korbblütler. Adenostyles alpina Blu^ Der kantige Stengel ist u. Fing. 40—90 cm Alpendost. hoch. — Taf. 19, Fig. 2. — Die grossen, grundständigen Blätter sind langgestielt, herz nierenförmig, gezähnt-gekerbt, kahl, unterseits nur auf den Nerven flaumig behaart. Die Blütenköpfe IjiUien eine Die röhrenförmigen Blütchen sind zweigeschlechtig, zu Ueber die mehrblütigen Köpfchen vereinigt, hell amethystfarbig. ganze Alpenkette verbreitet, namentlich an feuchten Stellen und in schattigen Schluchten bis zu 1600 m Höhe. Blüht im Juli, August. Schirmtraube. — — — Taf. 19, Fig. 3. alpina Cassini. Gemeiner Ali)enlattich. Wurzelstock kriechend. Stengel 15—30 cm hoch. Grundständige Blätter langgestielt, herz nierenförmig, geschweift-gekerbt, kahl oder nur unter- Homögyne den Nerven flaumig behaart. Hülle der Blütenköpfchen j.urpurUeber die ganze Alpenkette und deren Vorund auf Bergwiesen an feuchten Stellen AVäldern alpen verbreitet, in häufig; auch im Jura, Schwarzwald, Riesengebirge, Erzgebirge und im seits auf rot; Blütchen gelblich. Fichtelgebirge. — Blüht von Mai bis Juli. — — 38 — 15 — Stengel 10 bis Taf. 19, Fig. 4. Aster alpinus L. Aljjen- Aster. hoch, einblütig. Blätter dreinervig, weichhaarig, ganzrandig; cm rosettenartig angehäuften, die unteren, blätter breite länglich, Blume lanzettlich. sind spateiförmig, die Stengel- Die schöne, im Durchmesser 4 zeigt ein goldgelbes Mittelfeld, —5 cm umgeben von zahlreichen — Ueber die ganze Alpenkette bis zu 1900 m ausserdem in den Vogesen und Pyrenäen, auch im Riesengebirge, Harz, Schwarzwald und in Thüringen auf einzelne Fundorte beschränkt. Blüht im Mai und von ,Tuli bis September. violetten Strahlenblüten. Höhe verbreitet und häufig, Bellidiastrum Micheln Cassini. Alpen-Massliebchen. — Taf. 19, Fig. 5. — Blätter grundständig, gestielt, länglich spateiförmig, grobgezähnt. 10—25 cm hoch, mit einem Blütenköpfchen an der grossen Gänseblümchen ähnelt, aber grösser, nämlich ist. Stengel Spitze, welches 2—3 72 einem ^^^ breit Mittelfeld {Scheibenblumen) gelb, Strahlen bluten weiss, unterseits — Ueber die ganze Alpenkette und deren Yoralpen verund namentlich auf feuchten, felsigen Stellen der Kalkgebirge häufig. Auch in Baden (Hegau, Feldberg etc.) und in Württemberg (im Donaukreis und auf der Schwäbischen Alb). Blüht von Mai bis Juli. oft rötlich. breitet — — Erigeron alpinus i. Alpen-Berufskr aut. Taf. 19, Fig. 6. Grundständige Blätter langrund bis lanzettlich, rauhhaarig; Stengelblätter kleiner, lanzettlich. Blumenköpfe meist einzeln auf jedem 5 bis 20 cm hohen Stengel, selten zu 2 3 in einer lockeren Traube. Die zahlreichen röhrenförmigen Blüten der Scheibe sind gelblich, die äusseren — — Ueber die ganze Alpen— 1800 m Höhe verbreitet, auf steinigen Alpenwiesen häufig. Strahlenblüten purpurviolett, seltener weiss. kette in 1200 Ausserdem im hohen Norden bis zum Polarkreis. Blüht im Erigeron uniflorus L. Einblütiges Berufskraut. — Taf. Juli, August. 19, Fig. 7. — — Dem vorigen ähnlich, aber der aufrechte, rauhhaarige, 2 7 cm hohe Stengel ist immer nur einblütig, die Hüllblätter sind dicht wollig zottig. Die gedrängt stehenden Wurzelblätter bilden dichte Rasen, iiber deren Rosetten der Blumenkopf öfters nur wenig emporragt. gelb, Strahlenblüten lila bis weisslich. — An Scheibenblütchen grasigen Orten der höheren Alpen bis zu 2500 m Höhe, auf Urgestein; von der Schweiz bis Salzburg, Allgän, Tirol und Kärnten. Blüht im Juli, August. 1. Valeriana supina. 5. 2. Adenostyles alpina. 3. Homogyne alpina. 4. Aster 7. Erig. uniflorus. 6. Erigeron alpinus. Bellidiastrum Michelii. alpiiuis. — Gnaphalium Leontopodium - :v.» L. Edelweiss. — Taf. 20, Fifr. 1. — behaarte Pllanzc, ein- bis mohrstengelig, 2—10, woltener bis 20 cm hoch. Blätter lineal-lanzottlich. Blütenköpfchen in gedrängten Dolden auf der Spitze des Stengels, von einem Kranz sternförmig aus- Dicht filzig gebreiteter, dicht weissfilziger Deckblätter umgeben, welche ähnlich wie Strahlenblüten aussehen. Blütchen grünlichgelb. lieber die ganze Alpenkette in Höhe von 1900—2900 m verbreitet, auf steinigen Triften — und Nähe der Schneegrenze; Blüht von Juli bis September. Felsgeröll in der gestein. vorzugsweise auf Kalk- Gnaphalium supinum L. Niederes Ruhrkraut. — Taf. 20, Fig. 2. — kaum mehr als 4 cm hohes, rasenbildendes Pflänzchen mit Kleines, .schmalen, linealischen, dichtfilzigen Der Stengel trägt auf Blättern. seiner Spitze ein Büschelchen aus wenigen Blütenköpfchen, öfters auch nur ein einziges Blütenköpfchen. Blütchen gelblichweiss. Die HüllAlpenkette, in kelche sind aus zwei Reihen von Schuppen gebildet. Meereshöhe von 1500 2300 m, an feuchten, kiesigen Stellen, auch — — zw'ischen Knieholz; ausserdem im Riesen gebirge, auf dem Feldberg Blüht im Juli, August. (Baden) und in den Polarländern. Gnaphalium norvegicum Gunner. Taf. 20, — Fig. 3. Stengel 12 — 25 Norwegisches cm hoch, Ruhrkraut. — auf den höchsten .Alpen nur 3—5 cm hoch. Dieses alpine Ruhrkraut steht dem in ganz Mitteleuropa häufigen Waldruhrkraut (Gn. silvaticum L.) sehr nahe, bat aber eine kürzere, gedrungenere Blütenähre und breitere Blätter, welche überseits dünnfilzig, unterseits dichtfilzig sind; die in der Mitte des Stengels stehenden sind die längsten, öfters bis 13 cm lang und Die braunen Hüllkelchschuppen bilden 3 Reihen. 1 cm breit. '/s — ^^^^ In den Alpen und Voralpen der ganzen Alpenkette, namentlich auf Urgestein, von der Schweiz bis Oesterreich ausserdem im Riesengel^irge, im Erzgebirge, in den Vogesen und im l)adischen Schwarzwald. Blüht im Juli, August. ; Artemisia Mutellina Stengel einfach, ViUars. Edelraute. - Taf. 20, Fig. 4. — 6—15 cm hoch, die nichtblühenden rasenbildend. Blätter grau-seidenhaarig, die unteren dreiteilig fieder- sämtlich gestielt, spaltig mit linealisch lanzettlichen Zipfeln, tingerig gespalten. Köpfchen traubig, die oberen aufrecht, mit bis zur Hälfte 5—15 Blüten- köpfchen, welche unten weitläufig, oben mehr gedrängt stehen. Blütchen gelb. — Auf sonnigen Felsen und Geröllhalden über die ganze 9 — — 40 — m verbreitet und häufig, Alpenkette in Meereshöhe von 1900 2700 besonders auf Urgestein und in der Nähe der Gletscher. Blüht im Juli, August. — Aehriger Beifuss. Artemisia spicata Wulfen. Taf. 20, Fig. 5. — Niederes, grauseidenhaariges Pflänzchen; die unfruchtbaren Zweige bilden Untere Blätter lockere Rasen. gestielt, Blütenstengel 6 fiederspaltig. blätter — 15 flngerig vielspaltig, cm hoch, Stengel- einfach. Blüten- den Blattachseln und bilden Auf Felsen der südlichen Schweiz, in Tirol, eine ährige Traube. Salzburg, Steiermark und Kärnten, in Meereshöhe von 1800 2500 m. Blüht im Juli, August. köpfchen gelblich; sitzen sie einzeln in — — Achillea moschata L. — Taf. 20, Fig. 18 cm hoch. 6. — Bisam-Schafgarbe (Wildfräuleinkraut, Iva). Stengel oft nur 4 Blätter länglich, kahl, —8 cm hoch, kammförmig bisweilen 15 bis fiederspaltig mit ganz- — Die Blütenstengel tragen einen aus 5 vandigen spitzen Zähnen. Blütenköpfen gebildeten Ebenstrauss. Scheibenblüten gelbhch, die Randblüten weiss, rundlich. Der Hüllkelch besteht aus grünen Blättchen mit In der braunrotem Rande und einer dunkler grünen Mittelrippe. Schweiz, Tirol, Steiermark und Kärnten, auf Urgestein in Meereshöhe von 1900 2200 m. Blüht im Juli, August und dient zur Bereitung des — — „Iva', eines aromatischen Kräuterlikörs. Achillea atrata L. Fig Taf. 20, Stengel 15 7. — 25 cm — Schwarzhüllige Schafgarbe (Schwarze Iva). — Schlanker als die vorige und die nachfolgende. hoch, weiss behaart, oben schwach verästelt. länglich, flederig zerteilt; Fiederblättchen einfach oder 2 Blätter — 3 lappig oder Hüllschuppen breit schwarz gerandet. Die 4 10 Blütenköpfe bilden einen lockeren EbenUeber die ganze Alpenstrauss. Die 5 10 Randblüten sind weiss. 2200 m verbreitet, kctte, auf Kalk und I^rgcstein, in Höhe von 1600 fiederig fünfspaltig, mit stachelspitzigen Zipfeln. — — — — namentlich auf steinigen Gebirgswiesen und an Bachrändern. im Juli, — Kleines, grauwollig bis seidenglänzend behaartes Pflänzchen. Stengel Achillea nana Lgänzlich 4 — 15 Blüht August. cm Zwerg-Schafgarbe. — Taf. 20, Fig. 8. im Umriss schmal lanzettlich, fiederteilig, nur «twa 1 cm breit. Die Blütenköpfchen bilden einen fast kugeligen Ebenstrauss. Randblüten weiss. Auf Urgestein der Schweizer und Tiroler Alpen, in der Nähe der Schneegrenze; zerstreut und spärlich. Blüht hoch. Blätter — im Juli, August. 1. Gnapbaliiim Leontopodium. 2. Mutellina. 6. 5. Art. spicata. üuapli. aujunum. B. Achillea moschata. Giiaph. norvegicum. 7. Ach. atrata. 8, 4. Artcuusiii Ach. uana. — Chrysanthemum alpinum — 41 — Taf. 21, Fig. — L. Älpen-Wurherblume. 1. Die unteren, einen Rassen bildenden Blätter sind im Umriss rundlieh eiförmig, lang in den Grund verschmälert, kanimföriuig tiederspultig Fiederblättclien dicht genähert, ganzrandig. sind linealisch, ganzrandig. Stengel 3 Die wenigen Stengell^lätter — 10 cm hoch, einblütig. Scheibeu- Randblüten (Strahlenblüten) weiss, öfters rot angelaufen, mit dreizähniger stumi^fer Spitze. Der Hüllkelch ist über 1 cm lang, Durch die mit grünen, schwärzlich gerandeten Schuppen bedeckt. ganze Alpenkette von der Schweiz bis Kärnten an steinigen Stellen, in Höhe von 1700 2500 m, meist häutig. Blüht im Juli, August. blüten gelb. — — Chrysanthemum atratum De vorigeiT ähnlich, aber gestreckter; Blätter spateiförmig, C. Schwärzlkhe Wucherblume. Stengel 8—18 cm hoch. Der Unterste an der verschmälerten Basis ganz- langgestielt, randig, weiter vorn eingeschnitten gezähnt; stengelständige lanzettlich, eingeschnitten gesägt, die obersten Stengelblätter gleichmässig gezähnt. cm breit; Scheibenblüten gelb, die Randblüten weiss, vorn Hüllkelchschuppen grün mit breitem, purpurschwarzem An felsigen Stellen der ganzen Alpenkette bis zu 2200 m Rand. Blüht im .Tuli, August. INIeereshöhe, namentlich auf Kalkgestein. Blütenkopf 3 dieizähnig. — Stengel aufrecht oder aufsteigend, 5 — 15 cm hoch. — Alpen-Hundskamille. Anthemis alpina L. Blätter kammartig, fiederteilig. spitz, teils ungeteilt, teils Taf. 21 nach oben zunehmend 2— 3 spaltig. , Fig. 2. — wollig behaart, Fiederblättchen lineal. Blütenköi^fchen im Durchmesser cm breit; Scheibenblüten gelblichweiss, die stumpf eiförmigen Randblüten weiss. Blütenboden halbkugehg. Hüllkelchschuppen stumpf, Auf den höchsten Alpen von vorn zerrissen gezähnt, schwarzfleckig. Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten und Krain bis zu 2200 m Meereshöhe, namentlich auf Kalk. Blüht im Juli, August. 2'/'2— 3 — Doronicum cordifolium Taf. 21, Fig. 3. — Sternberg. Herzblätterige Der ausdauernde Wurzelstock Stengel je nach Standort 15—30 cm, ja bis 1 m hoch. Gemswurz. schief, — abgebissen. Die ganze Pflanze Grundständige Blätter sehr langist kahl, seltener kurz flaumhaarig. Stengelblätter stielig, rundlich eiförniig, tief herzförmig, grob gezähnt. Blütenköpfe meist mit tief herzförmigem Grand stengelumfassend. im Durchmesser 4—5 cm breit; Scheibenblüten Der Hüllkelch misst nur '/^ der Blumenlänge. An felsigen Stellen und in Wäldern, von Tirol durch Salzburg und einzeln, selten 2 oder und Randl)lüten gelb. 3, — — 42 — 8teiennark bis Oeslerreicb, in Meereshöhe von 1300 aiü' Blüht von Juni Kalkgestein. ])is Doronicum Pardalianches L. — 2000 m, besonders August. Geineine ähnlich, jedoch treibt der Wurzelstock Gemswurz. Der vorigen unter der Erdoberfläche ver- längerte, zuletzt knollig verdickte Ausläufer, welche Blätter tragen wiederum Ausläufer treiben. Stengel 30 — 60 langgestielt, tief herzförmig, die mittleren cm hoch mit Ohren am ; und untere Blätter Blattstiele, die oberen sitzend. Stengel und Blattstiele rauh behaart. ansehnlich, die Scheiben bluten dunkler als die Randblüten; letztere gel)); — endigen mit 3 Zähnchen. Auf Alpenmatten und Blütenköjjfchen in Ge))irgswäldern über die ganze Alpenkette von der Schweiz bis Krain verbreitet; ausserdem da und dort auf den ^Mittelgebirgen Süddeutschlands und im MoselBlüht im Mai, thale. .Tnni, Juli. Aronicum glaciale Rekhenb. Gletscher-Gemswurz. Stengel 8 und — 15 steif, cm — Taf. 21, Fig. — 4. hoch, aufrecht, rauhhaarig, einblütig. Blätter dick zerbrechlich, deutlich geädert, eiförmig, buchtig gezähnt; die unteren gestielt, die oberen stengelumfassend. goldgelb; deren Randblüten sind 3 — Die grosse Blume an der Spitze dreizähnig, Ueber die Alpenkette in 1900 2600 m Meeres- Nacht ausgebreitet. höhe verbreitet und häufig; namentlich auf Urgestein bei Blüht im Gletscher. ist — 4 nervig, Juli, — in der Nähe der August. — — Arnica montana L. Gemeiner Wohlverleih. Taf. 21, Fig. 5. CO cm hoch, drüsenhaarig, mit 1 2 Paar gegenständigen, schmalen Blättern. Grundständige Blätter länglich eirund, önervig. Der Blütenstengel trägt 1 5 dottergelbe Blütenköpfchen, welche im Durchmesser 3 4 cm breit sind und einen eigenartigen harzigen Geruch Stengel 30 — — — — — Ueber die ganze Alpenkette auf Wiesen und Triften in Meereshöhe von 1000—2000 m häufig; ausserdem auf feuchten und torfigen Bergwiesen in Süd- und Mitteldeutschland, im Norden auch in der haben. Ebene. — Blüht von Mai bis bitterem und gevvürzhaftem wendung. — Wurzel und Blüten sind von sehr Geschmack und finden arzneiliche Ver- Juli. 21. 1. Chrysanthemum aJpinum. 4. Aronicnm 2. Anthemis elaciale. 5. alpina. 3. Doronicimi cordifolium. Arnica montan a. — 4n Senecio abrotanifolius L. Stabwurzblätteriges Kreuzkraut. — — Taf. 22, Stengel und Blätter kahl. Der ausdauernde, liegende Wurzelstock treibt mehrere 8—25 ein hohe Stengel. Unlere Blätter doppelt fiederteilig; Fiederblättchen schmal linealisch, ganzrandig, die am Grunde stehenden kleiner, ohne Blattohren. Die 3—6 Blütenköpfchen sind gelb Fig. 1. mit abstehenden, orangegelben, 5 nervigen Randblüten (Strahlenblüten) und bilden eine lockere Schirmtraube. Auf steinigen Abhängen der — Alpen und Voralpen; Oestliche Schweiz, Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten, in ^Nleei-eshöhe von 1200 1900 ni, besonders auf Kalkgestein. Blüht im Juli, August. — — Senecio Doronicum L. Gemsirurzartiges Krenzlraut. Taf. 22, Stengel 30 50 em hoch, einfach oder doch wenigästig. Blätter lederartig, kurzhaarig rauh oder fast kahl, untere gestielt, länglich Fig. — 2. — obere sitzend, lanzettlich, gezähnt bis ganzrandig. Blütenköpfchen einzeln, oder zu 2 3, am Ende des Stengels, ansehnlich, lanzettlich, gezähnt; — — im Durchschnitt 3 — 4 cm breit, mit 12 — 20 orangegelben Randblüten. Ueber die ganze Alpenkette in Meereshöhe von 1300 — 2300 m verbreitet und an steinigen Abhängen meist häufig. Blütezeit: Juni bis August. Graues Kreuzkraut. — Taf 22, Fig. Ganze Pflanze grau bis weissfilzig Senecio incanus L. Stengel 6 — 15 cm hoch. Blätter gestielt, fiedersi^altig, die Fiedern stumpf, 3. — behaart. doppelt bis dreifach Der Stengel trägt eine Schirmtraube von (J— 8 goldgelben Blüten köpf chen. Auf hohen Alpenmatten in der Nähe der Schneegekerbt. — grenze und der Gletscher; Pyrenäen, Schweiz, Tirol, Steiermark, Karpathen, zerstreut und ziemhch selten. Blüht im Juli, August. Saussurea alpina De C. Stengel aufrecht, wollig-filzig, seite spinnwebig-filzig, Aljienscharte. 15—30 cm hoch. — Taf. 22, Fig. 4. — Blätter auf der Unter- eirund bis lanzettlich, ganzrandig oder buchtig 10— 18 cm lang; die unteren in den geflügelten Blattstiel verschmälert, die oberen kürzer und sitzend. Die Blütenköpfe bilden zu 2—5 eine dichte kurzstielige Doldentraube mit purpurroten Blütchen. gezähnt, Die dachig übereinanderliegenden Hüllblättchen sind rotbraun, doch Auf Wiesen mit glänzender Wolle bedeckt, an der Spitze schwärzlich. und Triften der Granitalpen in Meereshöhe von 2000—2500 m; Schweiz, — Kärnten und Krain ausserdem im hohen Norden von Europa und Nordamerika. Blüht im Juli, August. Tirol, Salzburg, ; Saussurea pygmaea 15 cm hoch. ^in-cngel. Blätter lineal, Zwerg-Alpcnsrhurte. Stengel 10 bis ganzrandig, oberseits zerstreut behaart, — unten dicht weichhaarig. köpfchen. — trägt nur ein violettrotes Blütenund Krain, an trockenen Orten im Blüht im Juli, August. Der Stengel Tirol bis Oesterreich Kalkgebirge bis zu 2700 - 44 m Höhe. — Stinksalat, Drahtstengel. Taf. 22, Aposeris foetida Lessing. Kahl oder spärlich behaartes Pflänzchen vom Ansehen des Gemeinen Löwenzahns. Der kurze, knotenartig verdickte Wurzelstock — Fig. 5. — Stengel schlank, 15 20 cm hoch, an seinem Ende nur ein citronen gelbes Blütenköpfchen. Blätter hat einen unangenehmen Geruch. blattlos; sämtlich grundständig, schrotsägeförmig-tiederspaltig Lappen fast rautenfönnig, der endständige 3 5 zipfelig, an die Gestalt des Epheublattes ; — — In Laubwäldern und auf Matten der Alpen und Voralpen von Oesterreich, Salzburg und Kärnten auch auf der bayrischen Hochebene bei München und Augsburg. Blüht im Juli, August. eriimernd. ; Leontodon pyrenaicus Gouan. Alpen-Löwenzahn. — Taf. 22, Fig. — 6. Stengel blattlos, schuppig, oberwärts allmählich verdickt, meist nur 8 bis 15 cm hoch. Die kahlen, oder nur mit einfachen Haaren bestreuten, grundständigen Blätter sind verkehrt lanzettförmig, gezähnt oder ausgeschweift gezähnelt, 2 endigt in —7 ein goldgelbes, cm lang und 6 seltener — 14 mm breit. orangerotes, vor Durchmesser 2 3 Der Stengel dem Aufblühen cm breit ist. — — hängendes Blütenköpfchen, das im Auf Wiesen in Höhe von 1200 1900 m über die Alpenkette verbreitet und häutig; ausserdem in den Vogesen und im Schwarzwald stellenweise. Blüht von Juni bis August. — 2'2. Cv>^ 1. 4. Seneciu abrütanit'olius. Saussurea sJpina. 5. 2. Öenecio Doronicum. Aposeris foetida. 6. 3. iSenecio iiicanus. Leontodon pyrenaicus. 40 Hypochoeris uniflora Fig. — 1. Stengel 7-30 cm Villars. Einhlüfiges Ferkelknmt. — Ttif. 23, hoch, nach oben alhnähhcli verdickt, riefig, Die grundständigen Blätter bilden eine Rosette, sind lünghch-lanzettförmig, ausgeschweift gezähnt, durch steife Härchen etwas rauh; ihre Länge beträgt 4—10 cm, ihre Breite 1—3 cm. Der steif behaart. Stengel trägt nur 5 cm einen ansehnlichen, tiefgelben Blütenkopf von 4 bis Breite; Hüllblätter schwarzgrün, am Rande behaart, an der Spitze zerrissen fransig. hellgrün, sehr zottig — Auf Wiesen und Triften der Alpen und Voralpen in der Schweiz bis Tirol, Steiermark und Kärnten; ausserdem in Schlesien, Böhmen, Mähren und auf dem Feldberg im Schwarzwald. Blüht im .luli, August. Mulgedium alpinum — L. (Sonchus alpinus L.) Alpenlattich, Alpen- — — Ansehnliche Pflanze von V-j 1'/» '" Höhe. Stengel hohl, namentlich am oberen Teil drüsig behaart. Untere Blätter xalut. Taf. i'o, Fig. 2. gross, leierförmig, mit sehr grossem, dreieckig spiessförmigem Kndzipfel oberste Stengelblätter an der Basis herzförmig, lanzettförmig, scharf gezähnelt. am Rande Die Blütenköpfchen bilden eine einfache oder zu- sammengesetzte Ti-aube, deren Blütenstiele mit rostroten Drüsen stai'k Ijesetzt sind. Blüten blau oder lila, die Randblüten strahlend, wodurch die Blume an die der wilden Cichorie (Cichorium Intybus) erinnert. Ueber die ganze Alpenkette, bis zu 1000 m Höhe an feuchten F'elsen und Bergabhängen verbreitet und häutig; ausserdem im Norden Europas, sowie da und dort auf den Gebirgen von IMittel- und Südeuropa (Riesengt'bii-ge, Thüringen, Vogesen, Schwarzwald etc.). Blüht im Juli, August. — — — Taf. 23, Fig. 3. Crepis aurea Cassini. Omngerotcr Tippau. Die grundständige Blattrosette besteht aus kahlen, gestielten, lanzett- gezähnten oder schrotsägezähnigen Blättern von 3—8 cm Der 15—20 cm hohe Stengel ist meist blattlos, nach oben, gleich dem Hüllkelche, durch schwärzliche Haare schwarzgrün, mit einem einzelnen dunkelorangegelben, etwa 15 mm breiten Blütenköpfchen. Auf etwas feuchten Gebirgswiesen in Höhe von 1300—2500 m über die lichen, tief Länge. — ganze Alpenkette und deren Voralpen verbreitet; häufig, namentlich auf Kalkgestein. Blüht von Juni bis August. Crepis jubata Koch. Gletscher- Pippau, Bemühnter Tippiau. Fig. 4. — Der einfache, nur behaart, ebenso der Hüllkelch. 2—4 cm hohe Stengel — Taf. 23, ist zottig gelbhch Grundständige Blätter länghch eiförmig oder lanzettlich, stumpf, ganzrandig oder geschweift gezähnt. Das gold- — 4G — — Auf den höchsten Alpen der ist etwa 2 cm breit. Schweiz (Zermatt, Ba«ne, Graubünden) und Tirols (Fimbergletscher etc.); zersti-eut und spärlich. Blüht im Juli, August. gelbe Blütenköpt'chen Crepis alpestris Tan^cJi. Die grundständige Blattrosette Voralpcn- Pippau. ist aus wenigen, — 23, Fig. 5. Tat'. selten mehr als — 12 spateligen, lanzettlichen, ausgeschw^eift gezähnten oder fast schrotsäge- förmigen Blättern gebildet, welche unterseits auf den Nerven und Adern 30 cm lioch, oberwäi-ts filzig, kleine, weiche Haare haben. Stengel 15 — meist einfach, seltener mit 2 —3 Aesten. Hüllkelch graufilzig oder — Ueber die ganze Alpenkette und Blütenkopf goldgelb. deren Voralpen bis zu 1600 m Höhe an felsigen Stellen verbreitet und kurzhaarig. häufig; ausserdem auf ^Mittelgebirgen Süddeutschlands (Juragebiet von Baden und Württemberg). Blüht von Juni bis August. ' llypochoeris uniflora. 4. 2. Mulgedium alpinum. Crepis jubata. 5. 3. Crepis alpestris. Crepis aiirea. — 47 Orangerotes Habichtskraut. — Taf. 24, — Stengel 25—30 cm hocli, am unteren Teil mit wenigen Blättern, Hieracium aurantiacum L. Fig. 1. von langen Haaren rauh, am oberen Teil und Ijesondera an den Blütenschwarzen Drüsenhaaren bekleidet. Blätter länglicli verkehrt- stielen mit eiförmig, grasgrün, beiderseits langhaarig. Blütenköpfchen dunkel orangegelb, zu 2 — — 10 in einer gipfelständigen Schirmtraube. Auf trockenen Wiesen und Triften in Höhe von 1300 — 1600 m über die ganze Alpenkette verbreitet und häufig; ausserdem auch auf den Voralpen und den hölieren Gebirgen Mitteleuropas (Riesengebirge, Harz, Vogesen, Schwarz- Blüht von Juni bis August. wald) stellenweise nicht selten. Hieracium alpinum L. Stengel aternhaarig-flaumig, Älpen-Habkhtskrmit. 10—15 cm, — Taf. 24, Fig. 2. — cm hoch, blattbesetzt; am Gipfel ge- seltener bis 30 — oder nur mit 1 3 sehr kleinen Blättchen wöhnlich nur ein, seltener zwei grosse goldgelbe Blütenköpfchen Hüllkelch und Bltitenstiel mit langen, schwarzen Haaren. Grundständige Blätter spatel- oder länglich-eiförmig, in den geflügelten Blattstiel verlängert, ganzrandig oder schwach buchtig gezähnt, grün, mit wenigen Auf trockenen Wiesen und Triften der ganzen Alpenlangen Haaren. kette in Höhe von 1500—2200 m, meist häufig; ausserdem in den los ; — im Riesengebirge, in den Sudeten, Vogesen, im Schwarzwald (Feldberg). Blüht im Juli, August. Polarländern, Brocken, Hieracium villosum L. Zottiges Habichtskraut. Stengel und Blätter lang-wollhaarig. Stengel auf dem — Taf. 24, Fig. — 3. 15—20 cm hoch, meist 2—3 goldgelben Blütenköpfchen; Blütenmit Sternhaaren und mit langen weissen Wollhaaren besetzt; llüllkelchblätter lang weisshaarig. Blätter bläulichgrün; die unteren einfach mit einem, seltener mit stiele länglich-lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert; die oberen länglich- eiförmig, halb stengelumfassend. 29. Familie. Campanulaceae, Phyteuma comosum Stengel öfters h. niederliegend, Schopfxge Glockenh'luumigcwächse. Rapunzd. 5—15 cm hoch. — Taf. 24, Fig. 4. Blätter — gezähnt; die grundständigen nierenförmig, die stengelständigen länglich-lanzettlicli, grösser. Die kurzgestielten blauen Blütchen bilden eine gipfelständige Auf trockenen Felsen Dolde und sind an der Spitze dunkelviolett. — von Südtirol, Krain und Kärnten, in Höhe von 600—1500 Blüht von Juni bis August. in, häufig. — Phyteuma pauciflorum Stengel nur 2—5 cm — 48 L. Armhlütige Rapunzel. hoch. — Taf. 24, Fig. — ö. Blütter verkehrt eirund bis spateiförmig, an der Spitze häufig mit 3 Kerbzähnen. Köpfchen mit 5—7 blauen umgeben von grünen Hüllblättern, welche rundlich, zottig-wimperig und kürzer als das Köpfchen sind. Staubfäden am Grunde verbreitert. — Auf Wiesen und Triften von 1800 m Höhe bis in die Nähe der Schneegrenze über die Alpenkette oder violetten, gestielten Blütchen, von der Schweiz im Juli, August. bis Steiermark verbreitet, Phyteuma hemisphaericum Fig. 6. stielig, — Stengel 4 — 12 cm L. hoch. stellenweise iiäuflg. Halbkugelige Rapunzel. — Blüht Taf. 24, Blätter sämtlich linealisch, dünn- meist ganzrandig, bisweilen mit 2—3 Kerbzähnen. Hüllblätter eiförmig, zugespitzt, gewimpert, halb so lang als das Köpfchen, welches 12 mm breit ist und aus 10 — 12 blauen oder ausnahmsweise auch weissen Blütchen gebildet wird. StaubAuf Wiesen und Triften in Höhe von fäden am Grunde verbreitert. 1500 2200 m über die Alpenkette von der Schweiz bis Steiermark verBlüht im Juli, August. breitet und häufig, vorzugsweise auf Granit. im Durchmesser etwa violetten, — — ^4. 1. Hierac'ium aurantiacurn. como.sum. 5. 2. Hier, alpinum. Phyt. pauciflorum. 6. '6. Hier, villosum. 4. Phyt. hemisphacricum. l'hyteuma 41) Campanula Zoysii l*'i>r- 1- — Stengel 5— 10 Wulfen, — dickende Glockenblume. cm, öfters unch nur 2— 3 cm hoch. 'l';if. 25, Die dicht- stehenden, einen lockeren Rasen I)ildenden Wnrzelblätter sind eiförmig; die Stengelljlätter stehen ziemlich entfernt, die mittleren sind spateiförmig, die obersten lineal-lanzettlich. Blüten hellblau, bauchig, vi^r dem Ende eingeschnürt, inwendig dicht l)ärtig,- sie stehen bei kleinen Exemplaren einzeln, bei ki-äftigen Pflanzen zu zwei oder mehr am (Tipfei des Stengels. Auf den östlichen Kalkalpen von Kärnten, Steiermark und Krain, in Höhe von 2000—2700 m, zerstreut, meist selten. lUiiht im Juli, August. — — Campanula thyrsoidea StraussMütlge Glockenblume. L. — — Taf. 25, Die zweijährige, bis fingerdicke Wurzel treibt im ersten Jahr einen Schopf dichtstehender Blätter, im zweiten Jahre den kräftigen, 12—15 cm, bisweilen selbst 30 cm hohen Stengel, welcher gleich den Blättern steif behaart ist. Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig, nach Fig. 2. dem Grunde Stengels verschmälert, steht eine 7— 10 cm dichte Aehre lang. Am Ende des rotangelaufenen von weisslich- oder grünhchgelben Blüten, zwischen welchen je zwei linienförmige, behaarte Deckblättchen hervortreten. Die dreiteiligen Griffel ragen über die Blumenkronen — hinaus. An steinigen und grasigen Abhängen kette in Höhe von 1600—2100 im August, Juli, Campanula — 8 — 15 cm m pusilla Haenke. verijreitet, üljer die ganze Alpen- aber zerstreut. Kleine Glockenblume. — Blüht — Taf. 25, Fig. 3. Grundständige Blätter verkehrt-eiförmig, dichtrasig, zahheiche, teils blühende, teils nicht blühende Büschel bildend; Stengelblätter lineal-lanzettlich, schwach gesägt, die oberen lineal, ganzhoch. Stengel aufsteigend, drei- bis sechsblütig. P>lüten blau, bauchig, randig. lialbkugelförmig glockig. — Ue))er die ganze Alpenkette und deren Vor- an trockenen, felsigen und kiesigen Stellen, bis zu 2000 Höhe; mit den Flüssen bis in die Vorebenen herabkommend; ausserdem im württembergischen Donaukreis und im badischen Schwarzwald stellenweise. — Blüht im Juni, Juli. alpen verbreitet, m — Campanula — Taf. 25, Fig. 4. pulla L. Dunkelblaue Glockenblume. 3—12 cm, seltener 15—20 cm hoch. Blätter läng- (iewöhnlich nur hch eirund, gekerbt, die unteren Stengel einfach gestielt, die und stets oberen kürzer und spitzer Die nickende einblütig. unteren. Blüte ähnelt derjenigen von ("amj). rotmidifolia L. (der in ganz Kuropa als die — 50 — gemeinen, kleinen Glockenblume) ist aber dunkler blau. Obwohl je einblütig bilden doch die gesellig wachsenden Pflänzchen öfters nur grössere Gruppen von tiefblauen Glocken, die in ihrer Gesamtwirkung — Auf Matten und feuchten Plätzen einen reizenden Anblick gewähren. über die ganze Alpenkette und deren Vorin Höhe von 1300—1900 m besonders in Oesterreich, Salzburg, Steiermark vmd Blüht von Ende Juni bis September. alpen verbreitet; Krain. — Catnpanula barbata L. Bärtige Glockenblume. — Taf. 25, Fig. — — 5, Ganze Pflanze rauhhaarig; Stengel 8—15 cm, seltener 25 30 cm hoch und namentlich oberwärts zottig behaart. Grundständige Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig oder schwach gekerbt, obere lanzettlich, Blüten gestielt, traubig, zu drei bis fünf, mehr oder weniger einseits- — wendig und nickend Blütenglocke 2 3 cm lang, hellblau oder bläulichweiss, an der Spitze innen dicht bärtig, fast dreimal so lang als der Kelch, welcher durch die herabgebogenen Anhängsel zehnzipfelig erAuf Wiesen und Matten der Alpen und Voralpen in Höhe von scheint. 800 1800 m häufig; ausserdem im Riesengebirge, im mährischen GeBlüht von Juni bis senke und im hohen Norden von Europa. ; — — — August. Campanula alplna L. Ganze Pflanze Alp3njlock?nblume. behaart. Blätter linealisch, fast ganzrandig. Stengel 2 bald heller, bald dunkler blau, langgestielt, zottig Blüten Anhängsel der In Oesterreich, Tirol und Steierverbreitet und häufig. von 1600 2100 lanzettlichen Kelchzipfel sehr kurz. mark, auf Kalkalpen in Höhe Blüht von Juni bis August. nickend. — — öblütig. — m 1. Oampanula 2. Camp, thyrsoidea. 3. Caiaj;. Camp. puUa. 5. Camp, barbata. Zoysii. 4. pusilla. — biso. Familie. Vacclnium Fig. 1. — Vaccinaceae, Heidelbeergewächse. Vitis idaea L. Stengel Preisseiheere, 10—15 cm hoch, — Kronsbeere. Taf. 26, stark, verzweigt, niederliegend, mit zahlreichen, immergrünen, lederigen, verkehrt-eiförmigen, am Rande um- geroUten, unterseits punktierten Blättern. Die Blüten bilden zu mehreren eine kurze, dichte, endständige, hängende Traube. Blumenkrone weiss mit ausgespreizten Zipfeln. Griffel länger als die Blumenkrone. Beeren scharlachrot, allgemein bekannt durch ihre Verwendung zu wohlschmeckendem Kompott. Ueber die ganze Alpenkette in Wäldern und auf Heiden big zu 1900 Höhe verbreitet; ausserdem in Nord- und Mitteleuropa stellenweise häufig [und ansehnliche Heidestrecken überziehend. Blüht von Mai bis August bis rosenrot, glockenförmig, — m — Von anderen über einea grossen Teil von Europa verbreiteten Heidelbeergewächsen, die auch im Alpengebiet heimisch sind, erwähnen wir 1. die gemeine Heidelbeere, Bickbeere oder Blaubeere, Vacci- nium Myrtillm L^ 2. die holzige, bis 40 cm hohe Sumpfheidelbeere oder Rauschbeere, Vaccinium uliginosum L., 3. die niedere, kriechende Moosbeere, Ericaceae, 31. Familie. Arctostaphylos Fig. 2. — alpina Sprengel. Heidekraufgewäckse. Alpenbärentraube. Niederer, kriechender Strauch steigenden Zweigen. Rande Vacclnium Oxi/coccos L. kleingesägt, 1 — Taf. Blätter krautig, verkehrt-eiförmig, netzaderig, im Herbst abfallend. 26, mit gestreckten, etwas auf- am Das Ende der blühenden mit mehreren länglichen, rosenroten, schuppenartigen, etwas Die zwei bis drei, seltener bis sechs^ grünlichweissen Blüten an kurzen gekrümmten Stielen nickend. Die Zweige ist wolligen Deckblättern umgeben. — kugelförmigen Steinfrüchte sind anfänglich rot, später blauschwarz. In Höhe von 1500-2000 ni über die ganze Alpenkette verbreitet, besonders auf Kalkgestein. — Blüht von April bis Mai und Anfang Juni. Arctostaphylos Uva ursi Sprengel. Gemeine Bärentraube. — Taf. 26, — Der niederliegende, 30—90 cm lange Stengel bildet ansehnliche Büschel mit zahlreichen, glänzenden, immergrünen Blättern; diese sind länglich verkehrt-eiförmig, lederig, ganzrandig, am Rande nicht Fig. 3. umgeroUt, unterseits blassgrün, netzaderig. Blüten weiss mit rosenrotem — — 52 fünflappigem Saum, meist zu vier bis sechs in einer gediängten, nickenendständigen Traube. :>teinfrüchte schön rot, glänzend, kugelig. Ueber die ganze Alpenkette, liesonders auf Kalk, verbreitet und den, — häufig; ausserdem auf Heiden und Kiefernwaldungen von MittelBlüht von April bis Juli. in — Heide. — europa, namentlich in Xorddeutschland. Erica carnea L. aufsteigend, 10 — 30 cm Fleischrote Taf. 26, Fig. 4. — Stengel hoch, dicht mit nadeiförmigen, in drei bis vier- zähligen Quirlen stehenden Blättern Ijesetzt. Die blattachselständigen Blüten bilden beblätterte, gipfelständige, einseitswendige Traul)en an den mm Zweigenden. Die schmal eiförmigen, röhrigen, 6 langen Blumenkronen sind fieischrot, selten weiss, länger als der grüne Kelch. Ueber die ganze Alpenkette auf Heiden und in Nadelwaldungen in Höhe verbreitet, besonders auf Kalk. Stellenweise auch in von 1700 2200 Schlesien, Böhmen, Mähren, Oesterreich und Bayern. Blüht im ]\Iärz, April, Mai und ist als zierliche, frühbUihende Gartenpflanze allgemein — m — — eingeführt. Azalea procumbens L. 5. Fi.L;-. — Niedriger, stark Niederliegende Azalie, Alpenheide. verästelter — Taf. 26, Strauch mit niederliegenden, — 15 45 cm langen, dichtbeblätterten Zweigen. Blätter länglich-eirund, immergrün, am Rande eingerollt, hart. Blüten klein, rosenrot, zu 2 bis 6 in endständigen Büscheln. Alpenkette, in Höhe Aon 1500 bis 2600 m; besonders auf trockenen, felsigen Partien der Schieferalpen, öfters ganze Strecken überziehend. Blüht von Mai bis August. — — Rhododendron Chamaecistus L. — Zu-erg-Alpenrose. — Taf. 26, Fig. 6. Niedriger Strauch, der an den höchsten Fundorten gewöhnhch nur 15 cm, in der Mittelregion aber 30 bis 4.5 cm hoch ist. Blätter läng- gewimpert, im übrigen kahl und drüsenlos. Blüten langgestielt; einzeln oder zu zwei bis drei am Ende der Zweige. Blumenkrone radförmig, flach, blass rosa. Staubbeutel violett. lich bis lanzettlich, fein gesägt, — Auf den Alpen und Voralpen von Oesterreich, Steiermark, Salzburg, und Krain, namentlich auf Felsen und Geröll der Kalkalpen bis zu IftOO m Höhe zerstreut. Blütezeit Mai bis Juli. Tirol ; : 1. 1 Vaccinium I']rica Vitis idaea. carnea. 5. 2. Aictostaphylos alpina. Azalea procumbens. 6. 3. Arctost. Uva ursi. Rhododendron Chumapcistus. — — 53 L. RosthUltUHge Alpenrose. — Taf. 27, — luunergrüner, holziga'r Alpenstriuich vuii 15 —60 cm Höhe Blätter Rhododendron ferrugineum Fig. 1. ; kurzgestielt, länglich, lederig, ganzrandig, am Rande ziirückgerollt und völlig kahl, unterseits rostrot filzig; (^hierdurch ist diese Alpenrose von der nachstehenden leicht zu unterscheiden). Blüten nickend, eine Doldentraube bildend, anfangs pui-purrot, später rosenBliitenki'one aussen nebst den Blütenstielen drüsig punktiert. rot. — Ueber die ganze Alpenkette und Voralpen in Höhe von 1300 bis 2000 m verbreitet, vorzugsweise auf Urgestein (Granit). Blüht im Juni, Juli, August. viele — — Rhododendron hirsutum L. Rauhhaarige Alpenrose. Taf. 27, Der vorigen ähnlich, aber an den Blättern leicht zu unterscheiden, indem diese flach, am Rande nicht zurückgerollt, dagegen wimperig behaart sind; auch ist deren Unterseite nicht rostrot, sondern grün und mit zahkeichen, drüsigen Tüpfelchen besetzt. Fig. 2. — Die Blüten sind denen der vorigen sehr ähnlich, meist etwas kleiner. Auch diese Alpenrose ist durch die ganze Alpenkette verbreitet, aber vorzugsweise auf Kalkgestein in Höhe von 1400— 2300 m heimisch; welche während der sie bedeckt gleich jener oft grosse Strecken Blütezeit (Mai bis August) einen prächtigen Anblick gewähren. — , 32. Familie. — Pirolaceae, Pirola secunda L. Stengel 8—15 cm Winiergrmigeivächse. Elnseitswendlges Wintergrün. hoch. Blätter immergrün, — Taf. 27, Fig. 3, ziemlich langgestielt, Die grünlichweissen, fein gezähnt, stark geädert. glockigen Blüten bilden eine vielblütige, einseitswendige Traube. Griffel In schattigen Gebirgswäldern, über die Alpenlang, fast gerade. «irund, zugespitzt, — kette zerstreut, bis zu 1900 m Höhe. Waldungen Mitteleuropas, da und Mai bis Juli. Pirola uniflora L. Ausserdem dort, in feuchten, meist spärlich. Einblütiges Wintergrün. — — moosigen Blüht von Taf. 27, Fig 4. — Grundständige Blätter rundlich bis spatelig- eiförmig, schwach gesägt. Weisse Blüte einzeln, ansehnlich gross, auf 3—8 cm hohem, eckigem, kahlem Stengel. Griffel fast gerade, mit grosser fünfkerbiger Narbe. In schattigen, moosigen Wäldern von Mittel- und Nordeuropa über — ; Meereshöhe von 1600 die Alpenkette bis ziu: — Blüht bis August. von Juni m verbreitet, meist häufig. 33. Familie. Aqiiifoliaceae, Hex aquifolium dicken, gläuzendeu, 54 Stcchpalincngewächse. Gemeine Stechpalme. L. am Eande Baumartiger Strauch mit spitzdornig gezähnten Blättern, weissen Blüten und korallroten Steinbeeren. — In Wäldern von europa, namentlich auch in den Alpen bis zu 1500 — breitet. Blüht im Mai, Juni, m AVest- und Süd- ^leereshöhe ver- Juli. Gentianaceae, Enziaugeii'ächse. 34. Familie. Gentiana acaulis L. Stcngelloser Enzian. — Taf. 27, Fig. 5. — Untere Blätter krautig, etwas lederartig, langiauid bis lanzettlich, eine grundständige Rosette bildend. Stengel kurz, mit wenigen, lanzettlichen Blättern besetzt. Kelchzähne aus breitem Grunde verschmälert lanzettlich an die Kronenröhre angedrückt. Die keulenförmig glockige Blumenkrone ist 3 cm lang, dunkel azurblau, selten rosenrot oder weiss. — Dieser prächtige, grossblütige Enzian ist über die ganze Alpenkette auf Wiesen und Triften in Höhe von 1400 — 2000 m verbreitet und häufig, — Blüht im Juni, Juli, August. Die Gen- — besonders auf Urgestein. tiana excisa Presl. mit weichen, breiten, weniger spitzen Blättern, sehr kurzem Stengel und kleingezähnelten Kronenzipfeln ist wohl nur als etwas abweichende Fomi von Gentiana acaulis anzusehen und hat gleiche Verbreitung wie letztere. Gentiana bavarica L. Stengel 2—20 cm hoch, Bai/crischer Enzian. — Taf. 27, Fig. 6. Blätter spateiförmig, stumpf. — Die Blattpaare der nicht blühenden Trielje und die unteren der Blütentriebe dicht gedrängt, die oberen entfernt stehend. Blüten leuchtend azurblau, einmit walzenförmiger, 2 cm langer Röhre. Griffel tief zweispaltig. Ueber die ganze Alpenkette eine der häufigsten Gentianen; namentlich auf Kalkgestein in Höhe von 1300—2500 m. Blüht im Juli, August. zeln, — — Rhododendi-on fernigineum. 5. Gei 4. Pirola nniflora. 2. Rhodod. hirsutum. 3. Pirola secunda. ' : ica. ¥ — — 55 — Gentiana lutea L. Gelber Enzian. Tat'. 28, F\<i. 1, in Ansehnliche Staude von 60—130 cm Höhe. licher Grösse. — dick, walzenförmig, geringelt. '/„ natür- Wurzel Stengel einfach, steil aufrecht, stielrund, am Grunde mit einer Rosette von breit eiförmigen, zugespitzten, kurz gestielten, 12—15 cm langen Blättern. Steugelblätter gegenständig, mit herzförmigem Grunde sitzend, halbunifassend, 5 bis 7 nervig. Blüten in achselständigen Kelch Wirtein. an scheidenartigj, einer Seite Blumenkrone radförmig, fünfteilig, goldgelb, öfters mit braunen Punkten bestreut. Ueber die ganze Alpenkette in Höhe von 1100—1600 m verbreitet, auf Weiden und Triften; ausserdem einzeln im Schwarzwald, in den Yogesen und auf der Schwäbischen All). Blüht im Juli, August. Die bittere Wurzel ist oftizinell und wird zur aufgeschlitzt. — — Bereitung des ,, Enzianbitter" verwendet. Gentiana purpurea L. natürlicher Grösse. — nur 30 60 heben sich cm hoch. ein Purpurroter Enzian. oder Aus zugespitzt, mehrere [grünrote Blüten fünfnervig. zu Stengel, drei fünf bis unten die Blätter eiförmig Blumenkrone glockig, über 2 cm Büschel. -/^ der vorigen ähnlich, aber gewöhnlich dem dicken rundlichen Wurzelstock er- oben schwach vierkantig sind. rund, Taf. 28, Fig 2, in — Im Wuchs in stiel- bis langrund, endständigem lang, bräunlich jjuipurrot — mit gelblicher Röhre; selten einfarbig gelb oder weiss. Auf Alpenwiesen in der Schweiz, Vorarlberg und Tirol; zerstreut, nur stellenweise häutig. Blüht im Juli, August. Wurzel gleich der des vorigen — offizineil. Gentiana Pannonica ähnlich, 30 — 60 cm Scopoli. Ungarischer Enzian. Dem vorigen Kelchzähne zurückgekrümmt. Blumenkrone glockig, A'iolett-purpurrot mit schwarzpurpurnen Pvuikten. Auf den Alpenmatten von Tirol, Oesterreich und Steiermark, in Meereshöhe von 1300 2000 m; vorzugsweise auf Kalkgestein. Blütezeit: Juli bis September. hoch. — — — Gentiana punctata L. Punktierter Enzian. — Taf. 28, Fig. 3, in — Im Wuchs den beiden vorigen ähnlich, 30 bis 60 em hoch. Untere Blätter gestielt, die oberen sitzend, den Stengel halbumfassend. Die Blüten bilden mehrere blattachselständige Wirtel, von denen der oberste aus 'sechs bis acht Blüten besteht. Diese sind 7o natürlicher etwa 2 cm Grösse. lang, keulig glockenförmig, farbig punktiert, hellgelb, dunkel purpurAuf Alpenwiesen der selten einfarbig strohgelb. — — 56 m Schweiz bis Salzburg und Oberbayern in Höhe von 1200—2000 ausserdem auf Gebirgskämmen von Böhmen und Mähren. Blüht von Juli bis September. ; — Taf. 28, Gentiana asclepiadea L. Sehwalbenwurzähnliclier Enzian. Ansehnliche Staude von 30— SO cm Höhe. Blätter zahlreich Blüten blattachsellanzettlich, zugespitzt, fiiafnervig, am Rande rauh. ständig, einzeln oder zu zweien, gegenständig, über der Mitte des Stengels beginnend, eine lange, beblätterte Traube bildend; die Blumenkröne ist keuligglockig, 4 5 cm lang, dunkel himmelblau, innerlich lieber die ganze mit dunkleren Punkten, bisweilen gelblich-weiss. Kette der Alpen und] Voralpen bis zu 1700 m Höhe verbreitet, namentlich auf Waldwiesen und in den Alpenthälern häufig. Ausserdem im Riesengebirge, in der Lausitz und in den Mittelgebirgen von Blüht von Juli Süddeutschland, bei München, Augsburg u. s. w. Fig. 4. — — — — bis September. Gentiana frigida Haenke. Selten mehr als 5 — 8 cm Stelrischer Enzian. Blüten ein bis zwei, fast sitzend. die 2 —3 cm — Taf. 28, Fig. 5. lange Blumenkrone ; Der Kelch letztere ist kaum halb so lang als durchscheinend gelblichweiss oder hell wasserblau, innen mit fünf hellblau in Streifen. Granitalpen von Steiermark und Krain, in der — Blüht im Juli, — hoch. Blätter linealisch-lanzettlich, einnervig. August. — Auf hohen Nähe der Schneegrenze- 1. Gentiana 4. lutea. 2. Gentiana purpurea. 3. (Tentiana punctata. 5. Gentiana frigida. fTpntiana asclepiadea. 57 Gentiana pumila Jacquin. Niedriger Enzian. — Taf. 29, Fig. 1 — Die einzelnen Stengel nur 1 — 4 cn\ lang, einblütig. Blätter linealisch, sehr spitz, am Grunde kaum schmäler als in der Mitte; die unteren bilden eine dichte Rosette. Blumenkrone Stämmcheu holzig, kurz verästelt. 12—20 mm breitem ausgebreiteten Saum, ungeljartet, Saumlappen eiförmig, spitz, in deren Winkeln treten zweispitzige Zähnchen hervor. Aui den höchsten Alpenmatten von Oesterreich, Steiermark und Krain bis zu 2000 m Meereshöhe, zerstreut. Blüht im Juli, August. bis 2 tief cm lang, mit azurblau ; — — — Gentiana brachyphylla Villars. Kurzhlätteriger Enzian. Taf. 29, Eine Zwergform, gleich dem vorigen, nämlich nur 1—4 cm hoch, welche sich durch rundlich eiförmige, dicht gedrängt stehende Fig. 2. — > am Grunde zu Rosetten gruppierte Blätter auszeichnet, Gentiana verna so nahe steht, jedoch der dass sie auch vielfach als Abänderung Die Blüten stehen einzeln an der Spitze der letzteren betrachtet wird. — der kurzen Zweigchen; Blumenkrone mit walziger Röhre, 13 18 mm Auf den höchsten Granitalpen über die im Durchmesser, azurblau. ganze Alpenkette von der Schweiz bis Steiermark und Kärnten verBlüht im Juli, August. breitet. — — Gentiana verna L. S cm hoch Stengel nur 2 — Frühlings-Enzian. — Die grundständigen, Taf. 29, Fig. 3. eine Rosette — bilden- den Blätter sind eiförmig bis langrund, die oberen 1 —2 Paare entfernter stehend und spitz. Blüten einzeln am Ende der kurzen, aufrechten Stengel. Kelch langw^alzig, spitz fünfzähnig, dessen Kanten schmal geflügelt; Kronenröhre walzig, hoch über den Kelch hervortretendAuf Wiesen und Matten Blütenkrone flach ausgebreitet, azurblau. über die ganze Alpenkette und deren Voralpen bis zu 2800 m Höhe ver- — und häufig. Auch in Süd- und Mitteldeutschland, Böhmen und Mähren da und dort. — Blüht im April und Mai, |auf höheren Alpen im Juni, Juli. breitet Gentiana utriculosa L. B'asiger Enzian. — Taf. 20. Fig. 4. — 12—15 cm hoch, mehrblütig. Grundständige Blätter in Rosetten' eiförmig, die stengelständigen länglich, ziemlich entfernt stehend. Der grüne Kelch ist stark aufgeblasen, nach oben verengt, an den Kanten Stengel Kronröhre walzig, im Schlünde nackt. Blumenkrone zulaufenden Zipfeln, zwischen diesen je zwei weiss blaue Zipfelchen. Ueber die ganze Alpenkette und deren Voralpen bis breit geflügelt. schön blau mit spitz — — zu 1700 m Höhe — 58 und verbreitet, auf feuchten steinigen Triften häufig. den Vogesen, in der Bodenseegegend und in der Rheinpfalz Blüht von Mai bis August. stellenweise. Auch in — Gentiana nivalis L. 2 — 15 cm Schnee-Enzian. — Taf. 29, Fig. 5. — Stengel hoch, aufrecht, pyramidenförmig verästelt, ein- bis vielblütig, ziemlich dicht mit länglichen, stumpfen Blättern besetzt. Der grüne Kelch schmal walzenförmig, kantig, bis zur Mitte gespalten. Blumenbreit, dunkel azurblau, ungehärtet; zwischen den krone 8 15 Ueber die ganze Alpenkette, den Kronenzipfeln gestutzte Anhängsel. Höhe emporsteigend. Jura und die Pyrenäen verbreitet, bis zu 3000 Blüht von Juli bis September. — mm — m — Gentiana prostrata Haenke. Fig. 6. — Niedergestreckter Enzian. Stengel niederliegend-aufsteigend, am Grunde — in Taf. 29, mehrere 2—5 cm lange Aestchen auslaufend, welche an der Spitze je eine Blüte tragen. Blätter zahlreich, am Grunde verkehrt-eiförmig bis länglich, nach oben hin weitläufiger gestellt, Auf den höchsten Blüten hell wasserblau, 8—12 mm breit, ungehärtet. Alpen von Tirol bis Oesterreich und Krain ausserdem im hohen NorBlüht im Juli, August. den. gehäuft, sich gegenseitig deckend, — ; — Gentiana Stengel 10 ciliata L. — 30 cm lanzettlich. Gefranster Enzian. m — Ueber Höhe verbreitet, jedoch auch auf Kalkbergen, da und dort häufig. Gentiana nana Stengel am Grunde Fig. Taf. 29, ansehnlich, vierlappig, himmelblau, Blüten Zipfel mit langgefransten Seitenrändern. bis zu 1900 — 7. — hoch, einfach oder wenig verästelt. Blätter linealisch- Wulfen. in Deutschland, — Blüht Zwerg-Enzian. verästelt, selten über 5 die einzelnen die ganze Alpenkette cm von August — Taf. 29, namentlich bis Oktober. Fig. 8. — hoch, zart, je einblütig. verkehrt-eiförmig. Grüne Kelchblätter eiförmig, zugeBlumenkrone röhrig, im Schlünde bärtig, die stumpflichen Zipfel violett. Auf den höchsten Alpen von Salzburg und Kärnten, in der Nähe der Schneegrenze, zerstreut. Blüht im Juli, August, September. Blätter klein, spitzt. — — •J9. i. Gentiana pumila. Gent, nivalis. 2. Gent, brachyphylla. 6. Gent, prostratg^. ^7. 3. Gent, verna. Gent, ciliata. 4. 8. Gent, utriculosa. Gent. nana. 35. Familie. 59 Polemoniaceae, Spcrrkraidgeivächse. Polemonium coeruleum X. Taf. 30, Fig. 1. — — Ansehnliche, Blaues Sperrkraut, Bmwielsleifer. 30—125 cm hohe Staude. — Die grund- ständigen Blätter bilden einen dichten Büschel; ihr Haupistiel ist 12 bis 15 cm lang und mit 11 21 lanzettlichen, ganzrandigen Fiederblättern — Stengel aufrecht, kahl, besetzt. und einer gefiederten Blättern 40—60 cm bis 3 cm kette und der Voralpen auf feuchten zu löOO blauen, breiten, m Höhe — auch in Nordeuropa, sowie in DeutschB. in Pommern, im Harz imd in der Blüht von Mai bis Juli auch als Gartenpflanze Boraginaceae, Borctschgcivächsc. Myosotis alpestris Niedrige, z. : 36. Familie. lieblicher — Längs der Alpenund an Waldrändern bis Triften verbreitet; Bodenseegegend. bekannt und beliebt. — lockeren Traube aus 2 selten weissen Blüten. land da und dort zerstreut, Fig. 2. hoch, mit wenigen, kleineren gipfelständigen, Schtuidt. rasenbildende, Schmuck hoher Alpen-Vergisimeinnicld. — Taf. SO, steifbehaarte Pflanze, ein überaus Alpentritten, aber wohl nur als 'alpine Form des in den Gebirgswäldern Mitteleuropas wtitverbreiteten Waldvergissmeinnichts, Myos. sylvatica Hoffmann, anzusehen. spateiförmig, Stengelblätter langlanzettlich. Unterste Blätter Blüten in kurzen Trauben. Kronenröhre ganz in den weissgrauen Kelch eingeschlossen. Blumenkrone anfänglich rosenrot, später prächtig himmelblau, selten weiss. Auf trockenen Wiesen und Triften über die ganze Alpenkette und deren Voralpen [bis zu 2000 Höhe verbreitet und häufig; ausserdem im Riesengebirge, in den Vogesen, auf der rauhen Alb und anderen höheren m Gebirgen. — — Blüht im Juni, Eritrichium Taf. 30, Fig. Juli. nanum Schrader. 3. — Zierliches, Pflänzchen mit mehreren, eirund-lanzettlichen 1 —4 Himmelsherold, Zwerg-Vergissmeinnicht. rasenbildendes, cm hohen seidenhaarig-zottiges Stengeln, welche unten mit besetzt sind und am Ende eine Blumenkrone 5- 6 mm breit, himmelblau Ueber die Urgebirgsalpen [in der Schweiz, Blättern dicht wenigblütige Traube tragen. mit gelbem Schlünde. — Steiermark und Kärnten bis zu 22(0 zerstreut. Blüht im Juli, August. Tirol, — m Höhe verbreitet, aber - hoch. Braujiwiirzgeivächse. — Alpen- Leberbalsam. Erinus alpinus L. cm — Sorophulariaceae^ 37. Familie, 15 60 Taf. 30, Fig. 4. Aus dem kurzen Wurzelstock erheben Blütenstengel, deren untere Blätter gedrängt, förmig, nach vorn gekerbt-sägezähnig sind entfernt stehend, allmählich in den Stiel ; — 5 bis sich ein oder zwei gehäuft, rosettig obere Stengelblätter verschmälert; spatei- mehr die violetten, tellerförmig ausgebreiteten, tief fünflappigen Blüten bilden eine Schirm- — Auf den Alpen der traube, welche sich beim Ausblühen verlängert. auf trockenen Schweiz und in Tirol in Höhe von 1300 2400 m Gebirgs wiesen und an grasigen, steinigen Orten, zerstreut; auch im Blüht vom Mai bis August. Jura, in den Vogesen und Pyrenäen. — ; — — — Taf. 30, Fig. 5. Kahles, Linaria alpina L. Alpen-Leinkraut. graugrünes Pflänzchen, aus dessen Wurzelstock dicht am Boden mehrere liegende oder kriechende, am Ende etwas aufsteigende, 8—15 cm lange Die Blätter, welche zu drei oder vier beisamAeste entspringen. men stehen, sind klein, linealisch-länglich. die Blüten in kurzer lockerer Traube. rot-violett: deren tief gespaltene, Am Ende der Aeste stehen Die langgespornten Blüten sind zwcilappige Oberlippe steht aufrecht, ist an dem sogenannten Gaumen Ueber die ganze Alpenkette bis zu 2000 m Höhe auf Sand und Steingeröll häufig, steigt mit den Flüssen auch in Blüht von die Thäler und in die Vorelienen Süddeutschlands hinab. die breite, prächtig dreilappige orangegellj. Unterlippe — — Juni bis September. , 30. i. Polemonium coeruleum. 4. 2. Myosotis Erinus alpirms. 5. alpestris. 3. Eritrichium nanum. Linaria alpina. Ol — — Veronica fruticulosa L. Strauchiger Ehrenpreis. Taf. 31, Fig. 1. einem oder mehreren aufsteigenden, <j— 15 cm hohen, unten holzigen Stengeln. Elätter kreuzständig, glän/.endgrün, länglich •^ungenförmig, schwach gekerl)t-, die unteren kleiner. Die rosenroten oder weisslichen, mit dunkleren Adern durchzogenen Blüten bilden eine lockere, endständige Traube, deren Kelchblätter mit Zierlicher Halbstrauch mit drüsigen Haaren dicht besetzt sind. zu 2400 gestein. m — Höhe und über Blüht im Juli, Veronica saxatilis — lieber August, Felsen-Ehrenpreis. Scopoli. — Dem vorigen in Wuchs und Grösse 6 — 10 cm hoch, Blätter klein, verkehrt Ende schwach gross, — Taf. 31, Fig. 2. ähnlich, Stengel aufsteigend, eirund, ganzrandig oder am Blüten zu zwei bis sechs in kurzer Traube, gekerbt. dunkelblau, die ganze Alpenkette bis die Voralpen zerstreut, namentlich auf Ur- mit purpurrotem Ring die Alpenkette, namentlich auf Kalkgestein, in am Schlünde. — Ueber Höhe von 1500—2400 m und häufig; auch auf einigen Höhen des badischen Schwarzwaldes (Feldberg, Beleben). Blüht von Juni bis August. verbreitet — — — Taf. 31, Fig. 3. Der Veronica alpina L. Alpen- Ehrenpreis. dünne, kriechende Wurzelstock entsendet mehrere, häufig auch nur einen, dicht mit Blattpaaren besetzten rauhhaarigen Stengel von 5 bis 10 cm Höhe. Blätter langrund bis eirundlich, meist ganzrandig. Blüten zu vier bis fünf in anfänglich kopfförmiger, später mehr gestreckter, — I'eber Blumenkrone klein, dunkelblau. die ganze Alpenkette verbreitet und häufig; ausserdem im Riesengebirge und im hohen Norden. Blüht im Juli, August. rauhhaariger Traube. — Taf. 31, Fig. 4. — Paederota Bonarota L. Blaues Miinderle. Ganze Pflanze borstig-kurzhaarig. Stengel 8—20 cm hoch, aufrecht oder — aufsteigend. Blätter gegenständig, eiförmig, spitz, grob gekerbt-gesägt. Kelch und Deckblätter purpurBlütenkrone blau, trichterförmig, zweilippig mit ungeteilter Oberlippe und dreilappiger Unterlippe die zwei Staubbeutel und der noch Blüten in kurzer endständiger Traube. rot; ; längere Griffel überragen den Kronensaum. — Im südUchen Tirol, Untersteiermark und Kärnten zwischen Felsenspalteu bis zu 1500 Höhe zerstreut. Blüht von Juni bis August. — Wulfenia Carinthiaca Jacquin. Taf. 31, Fig. 5. — Stengel Kämtnerische 15— 45 cm IFulfenie, in m Kuhtritt. hoch, mit zerstreut stehenden — — Q2 Schuppen bekleidet. Grundständige Blätter 10—15 cm lang, am Rande stumpf gesägt und gekerbt. Die blauen oder dunkelvioletten, hängenden Blüten zeigen einen weisslichen Schlund In Oberund bilden eine dichte, 5 6 cm lange endständige Traube. kärnten (Gailthal) in Höhe von 1500 m an einzelnen Fundorten häufig. Blüht im Juli, August. blattartigen etwas fleischig, — — — Tozzia alpina L. Alpenrachen, Dorant. aufrecht, vierkantig, ästig, 30 oder vierzähnig, gegenständig. — 60 cm — Taf. 81, Fig. — Stengel hoch. 6. Blätter eiförmig, Aus ihren Achseln entspringen drei- die ein- zelnen gegenständigen Blütenstiele, die an der Spitze kurze, beblätterte Blumenkrone Blütentrauben tragen. röhrig, zweilippig mit fünf fast gleichen Lappen, gelb, die Unterlippe blutrot punktiert. — Auf feuchten schattigen Plätzen, fetten Wiesen und an nassen Felsen ülier die ganze Alpenkette ausserdem Teschen. — in in Höhe von 1300 — 2300 m verbreitet, aber zerstreut; auf dem Malinow und an der Barania bei Schlesien Blüht im Pedicularis Juli, August. rostrata L. Geschnäbeltes Läusekraut. — Taf. 31, — Ein bis drei Blütenstengel niederliegend oder aufsteigend, 7 15 cm lang. Grundständige Blätter langgestielt, tief fiederspaltig mit doppelt gezähnten Fiederchen und abstehenden Zipfeln. Blütentraube Fig. 7. — Blumenkrone rosenrot; OberUppe senkrecht aufsteigend, dann Biegung schnabelartig zugespitzt; der Schnabel gewöhnlich tiefrot. Ueber die Alpenkette von der Schweiz bis Oesterreich verbreitet, auf steinigen Alpenwiesen in Höhe von 1200 bis 2200 m meist häufig, vorzugsweise auf Kalkgestein. Blüht von Juli kurz. plötzlich in horizontaler — — bis September. 1. Veronica fruticulosa. 5. 2. Veron. saxatiJis. Wuifenia Carinthiaca. (i. ii. V'eron. alpina. Tozzia sdpina. 7. 4. Paederota Bonarota. Pedicularis rostrata. — Pedicularis verticillata L. — Stengel Fig. 1. 8—15 G3 - Wirtelblätter iges Läusekraut. — Taf. 3:i, ein hoch, uuverästelt, mit rauhen, gegliederten Zottelhaaren besetzt; die Stengelblätter stehen zu Grundständige Blätter langgestielt, 4 imWirtel. Fiederchen zahnartig, gefiedert, die Der Blütenquirl bildet an der Spitze des Stengels einen langen und fast ebenso breiten, blass purpurroten BlütenDie einzelnen Blumenkronen endigen in eine stumpfe, an der stumpf. ca. 3 cm kopf. und eine dreilappige, zurückgeschlagene Ueber die ganze Alpenkette und viele Voralpen verbreitet; an feuchten, grasigen Stellen von 1200 bis zu 2100 m Höhe meist häufig, besonders auf Kalkgestein; auch im hohen Norden von Europa. Blüht von Juni bis August. Spitze tiefer gefärbte Oberlippe Unterlii^pe. — — — Pedicularis incarnata Jacguln. Fleischfarbiges Läusekraut. Taf. 32, Stengel aufrecht, 15 45 cm hoch, weit über die grundstän- Fig. 2. — — digen Blätter emporragend ; mit schniallanzett- letztere tief fiederspaltig lichen, doppelt sägezähnigen Zipfeln. Die Blütenähre, anfänglich dicht, bildet später eine lange, lockere Traube, so dass die einzelnen Blüten Blumenkrone gross, fleischrot, mit stark sichelförmig zurückgebogener, lang zugespitzter Oberlippe. Auf steinigen Wiesen und feuchten Matten über die ganze Alpenkette in Höhe von 1200—2003 m verbreitet, stellenweise häufig. Blüht im Juli, August. mehrere Centimeter voneinander entfernt stehen. — — Pedicularis recutita L. Gestutztes Läusekraut. — Taf. 32, Fig. — 3. 30—40 cm hoch, mit wechselständigen Blättern besetzt. Blätter tief fiederspaltig mit lanzettlichen, fiederspaltig-gezähnten Fiedern, die oberen am Grunde breit zusammen fliessend. Blüten in Stengel walzenförmiger Aehre. Blumenkrone braunrot; Oberlippe ungeschnabelt, stumpf, länger als die dreilappige Unterlippe. die ganze Alpenkette in Höhe von 1200—2200 feuchten Alpenmatten häufig. — m verbreitet gerade, — üeber und auf Blüht von Mai bis August. — — Taf. 32, Fig. 4. Pedicularis tuberosa L. Knolliges Läusekraut. Der rötliche Stengel einfach, aufrecht, fast knollig. Wurzelstock dick, wechselständigen Blättern besetzt. Grundständige Blätter schlank und zierlich, langgestielt, tief fiederspaltig mit gezähnten Fiederchen. Die kopfige, ca. 3 cm lange Blütenähre besteht aus grossen, gelben Blüten, deren Helm verlängert geschnäbelt und kaum länger ist, als die dreilappige herabgezogene Unter- 10—15 cm hoch, mit mehreren — — lippe. In Meereshöhe von 1300 verbreitet — 64 — S200 m und auf feuchten Matten meist über die ganze Alpenkette häutig. — Blüht im JuH, August. Pedicularis versicolor WahJenberg. Buntes Lausekraut. — Taf. S2, Fig. 5. — Stengel hoch. Blätter gefiedert, Fiedern der oberen Blätter klein, oval, doppelt am Grunde knollenartig verdickt, aufrecht, 2 —8 cm Die ansehnlichen gelben Blüten bilden eine ovale Aehre. gekerbt. Die zottig behaarten Kelche sind röhrig-glockig, blassrot, mit etwas zurückgebogenen Zähnen. Die helmartige Oberlippe ist gerade, nur an ohne Schnabelfortsatz, länger der Spitze gebogen, als die dreilappige jederseits ein schwarzroter oder scharlachroter Fleck, woran dieses Läusekraut besonders kenntlich ist. — Im hohen Norden Europas und auf den Alpen von Bayern, Salzburg, Tirol und Steiermark verbreitet; ferner in der Unterlippe; an der Spitze der Oberlippe nördlichen Alpenkette dagegen in den schweizerischen der Schweiz, Centralalpen fehlend. Bartsia alpina 30 cm sitzend I.. Alpenhelm. — Taf. 32, Fig. 6. — Stengel 15 bis hoch, reichlich mit Drüsenhaaren besetzt. Blätter gegenständig, , eirundlich , gekerbt ; die oberen kleiner und öfters violett angehaucht. Blüten einzehi, blattwinkelständig, in kurzer beblätterter Aehre. Kelch tief vierlappig, Blumen dunkelviolett. — Ueber die ganze Alpenkette verbreitet und auf feuchten Wiesen und Triften in von 1300—1700 m Höhe ausserdem in den Polarländern und in den mittleren CTebirgen von Mittel- und Nordeuropa, im Schwarzwald, in den Vogesen, im Eiesengebirge in Bayern mit den Flüssen bis auf die Hochebene herabsteigend. Blüht von Juni bis August. häufig; ; — 1 Pedicularis verticillata 4. Pedic. tuberosa. 5. 2. Peilic. incarnata. Pedic. veisicolor. 6. 3. Pedic. recutita Bartsia alpina. Oo Familie. 38, Lippciiblüth-r. Horminum pyrenaicum L. Pijrenäiüches Drachen maul. — — Steiiuel 20— cm hoch; die .i;rinKlstaii(liy;cn, eine Fijr. 1. bildenden Blätter sind mm lang. — kiiiv, An eirund, >4-estielt, (iuirlständi.i,^en uekerht, am Blüten bilden Blumenkrone Traube. lockere reichblütige eine Tat". über die Alpenkette in Höhe von 1200 — 2000 m blasiji; lOnde des Stengels violett grasiyen, trockenen A]jhiins:5en mit spit/^, 3.'{, Kosetto :}() unebener Fläche. Die 15 Labiatae, oder rötlich, und an Bachufern zerstreut; stellenweise, - Blüht im besonders auf Kalk, ü;rössere Flachen ül)erziehend. Juli, Auiiust. Calamintha alpina Luinarrk. Taf. 83, Fig. 2. — Aus dem liegende, aufstrebende, 10 eiförmig, zugespitzt, hin •Spitze gesägt. am Alpen-Benjniime, Alpenquciuhl. — 20 cm lange Stengel empor. (-Irunde in den lilätter gestielt, Stiel verschmälert, Blütenwirtel bblütig, von und Voralpen, in Hölic von lOO ) gegen die Blumenkrone rosenrot oder blassviolett, gross, zwei- bis dreimal so lang als der Kelch. kette — vielköpfigen Wurzelstock steigen mehrere, — IHOO m, meist — Alpen— Blüht häufiii-. ^lai bis August. 39. Leutibulariaceae, Familie. Pinguicula vulgaris L. Gemeines jrasscr/ie/ßngeiväc/ist'. Fettkruitt. Blätter ausgebreitet, breit eirund, etwas fleischig ähnlichen Punkten bedeckt, fettglänzend. — Taf. 33, Fig. und mit kleinen Blütenstiele 3. — krystall- 6—10 cm 'hoch, — Eine mit einer einzelnen, ansehnlichen, v iol et tb lauen Blüte. Pflanze des hohen Nordens und der Torfmoore Mitteleuropas; auch in den Alpen ist sie weitverbreitet und sowohl auf Sumpfwiesen, als auch kahl, an nassen Felshängen stellenweise häufig. Pinguicula alpina L. — Alpen-Fettkraut. Blüht im Mai. Juni, — Taf. 33, Fig. 4. Juli. — Dem vorigen sehr ähnlich, unt(>rscheidet sich aber durch weisse, mit 1—2 zitrongelben Flecken geschmückte Blüte. Der Sporn der Blumenkrone ist Alpine Verbreitung und Blütezeit wie bei kurz und stumpf. Primulaceae, Sc/i/i"tsseIhIunic?ioriväc/ise. 40. Familie. — Androsace imbricata Lamarck. Taf. 33, Fig. 4—6 cm hohem dem vorigen. 5. — Kleines, Dachzlegelblälteriger Mann.^schüd. polsterbiMendes PHänzchen mit nur Steneel und lanzettlichen, stumpfen, filzig-graiuMi, clicht — dachziegelartig übereinander südlichen Tirols, in 3000 m, zerstreut. in — Blüten endatändig, gelagerten Blättchen. — Auf ürgebirgsfelsen der Schweiz und des der Nähe der Schneegrenze, in Höhe von 2000 bis Blüht im Juni, Juli. weiss mit rotem Schlünde. Fig. 66 — Taf 33, Androsace Helvetica Gaudin. Schweizer isclier Mannsschild. Er bildet dichte und feste, halbkugelige, moosähnliche Polster, G. . — welchen die zahlreichen weissen, in der Mitte gelblichen Blüten ein- gebettet sind. Die zahlreichen, fleischigen, etwas seideglänzenden Blättchen haben eine stumpfe Spitze und gruppieren sich, dicht aneinandergeschmiegt, keulenförmig an den kurzen, dichtgedrängten Zweigchen. Ueber die ganze Alpenkette von der Schweiz bis Oesterreich in Höhe von 2000—3000 m namentlich auf Kalkgestein, verbreitet. Blüht im Juli. August. Taf. 33, Androsace glacialis Hoppe. Gletscher-Mannsschild. — — ; — — Fig. 7. Dem vorigen ähnlich, aber meist lockere Polster die Blütenstiele so lang, als die rosaroten Blüten ; bildend; Blätter lanzettlich, von kurzen sternförmigen Härchen sammetig, gegen die Zweigspitze hin Auf Gräten und Gipfeln der höheren Granitalpen gehäuft. von Kärnten durch Salzbui-g, Tirol und Steiermark bis durch die Schweiz (fehlt nach Schröter den Kantonen Waadt, Freiburg und Appenzell). — rosettig — Blüht im Juli, August. Androsace carnea — 4 — 10 L. Fleischroter Mannsschild. cm hoch, am Grunde — Taf. 33, Fig. holzig; auf der Spitze jedes 8. Köpfchens sich eine flache Rosette von Wurzelblättern, welche zusammen einen dichten Rasen bilden. Die 2 5 cm hohen Schäfte tragen kleine In Höhe Dolden aus 3 5 floischroten Blüten mit gelbem Schlünde. bildet — — — bis zu 2300 m auf den Granitalpen und in der subalpinen Region Süd- — Blüht im Juli, August. und der Schweiz; zerstreut. Taf. 33, Fig 9 Androsace villosa L. Zottiger Mannsschild. Der holzige Teil des Stengels liegt auf der Erde und verästelt sich. An tirols — — der Spitze dieser holzigen Aeste steht eine dichte, kugelige Rosette länglich lanzettlicher, mit weissen Zottelhaaren bekleideter Blätter. 5 — 10 cm hohe Schaft trägt eine Dolde von 2 —6 Der weissen oder blassroten Blüten mit gelblichem oder rotem Schlünde. In Steiei'mark und Krain bis zu 2000 m Höhe; zerstreut. Blüht im Juli, August. — — — — Aretia Vitaliana L. Aretie, Goldpriniel. Taf. 33, Fig. 10. Stengel kriechend, 4 15 cm lang, mit reichblätterigen Rosetten. Blätt- — chen lineal-lanzettlich, Blütenkrone gelb, tellerförmig ausgebreitet, mit langer Röhre. Auf Felsen der höchsten Granitalpen im Wallis und Tirol, auch in den Pyrenäen. Blüht im Juli, August. — — 1. 4. 3. Pinguicula vulgaris. 2. Calamintha alpina. Androsac.e iiobricata. <). Andros. helv<^tica. 7. Andros. glacialis. Andros. carnea. 9. Andros. villosa. 10 Aretia Vitahana. Hormirmm pyrenaVcum. Pinguic. alpina. 8. 5. — Primula farinosa L. 5 — 20 CHI hoch. 67 Mehlpi-huc/. — Griiudständigo Blätter Tat'. Fig. 34, — 1. Stengel stumpf gekerbt, uuterseits ebenso wie Stengel, Klütenstiele und Kelche weis.s mehlig. Blüten zu 5—6 in dichter Dolde. Blumenrohre anderthalb mal so lang als der Kelch, Blumenkrone hell lila, mit gelbem Schlund. l'eber die ganze Alpenkette in Höhe bis zu 2.500 m verbreitet und häufig; ausserdem im hohen Norden, sowie auf moorigen Wiesen Mitteleuropas da und dort, zerstreut. Blüht von Mai bis Juli. liinglich-eiförinig, — — Primula Auricula L. Gelbe Axrikel. 2 . — 15 — Tat". 34, Fig. 2. — Blätter ganzrandig oder etwas gezähnt. Der hohe Stengel trägt eine kopfige Dolde von 5 und mehr zitron- etwas fiach, cm fleischig, bläulichgrün, gelben, woblriechenden Blüten, deren Kelche weiss bepudert sind. — Auf Felsen und Geröll der ganzen Alpenkette in Höhe von 1000 bis 2000 m, mit den Flüssen in die Ebene herabsteigend, auch im badiBlüht im April und 3Iai. schen Schwarzwald (Feldberg) stellenweise. — — Diese Art gilt als die Spielarten kultivierten Stammform der in zahllosen farbeni)rächtigon G ar ten- Au rikel. Primula longiflora L. Langblnoiige Primel. — 15 cm — Taf. 34, Fig. 3. — schwach gekerbt, oberseits grasgrün, ein wenig runzelig, unterseits mehlig bepudert. Der runde Schaft trägt eine Dolde von gewöhnlich 8-5 fleischroten Blüten, deren B 1 u m e n r ö h r e dreimal so lang ist als ihr Kelch. Auf feuchten Triften der höchsten Urgebirgsalpen (bis zu 2000 in Blüht im Höhe) in Tirol, Salzburg, Kärnten, sowie im Oberwallis. 7 hoch. Blätter verkehrt-eiförmig, länglich, — — Juni, Juli. Zottige Aurihel. Primula villosa Jucquin. Stengel 2—8 cm hoch. — Taf. 34, Fig. 4. — Blätter länglich- oder rundlich-eiförmig, dünn, beiderseits klebrig flaumhaarig, von der Mitte an bis zur Der mit kurzen klebrigen Haaren besetzte Schaft trägt eine Dolde von 5—6, öfters auch nur 1—2 violettroten oder kirschroten Blüten mit gelblichem oder weissem Schlund. - Auf den höheren Spitze grobgezähnt. Granitalpen der Südschweiz, Steiermarks, Tirols, Kärntens, Krains streut. — Blüht im Mai. Juni, ; zer- Juli. Primula glutinosa Wulfen. Klebrige Au rikel. — Taf. 34, Fig. 5. — zur Spitze gesägt, Blätter länglich-keilförmig, von der Mitte bis Der Schaft trägt 3 bis 5 fleischig, klebrig, kahl. veilchenblaue, nelkenähnlich duftende Blüten mit Stengel 5—10 cm hoch. verkehrt-herz- förmigen Kronenlappeii der Urgebirgsalpen, in ; — 68 Kronenröhre lichtgelb. Höhe von 2000—2800 Steiermark und Kärnten. — Blüht im ni ; — An feuchten Orten Schweiz, Salzburg, Tirol, August. Juli, Kleinster Himmelschlüssel. Primula minima L. Zwergprimel. Dieses zierliche, nur wenige Centimeter hohe Pflänzchen ti'ägt auf kurzem Schaft 1 — 2 ansehnliche, rosenrote Blüten mit tellert'örmig ausgebreiteter Krone, deren 5 Lappen tief eingeschnitten sind. Die Blätter bilden eine Rosette: sie sind (j — 10 mm lang, lederig. kleberig, keilförmig, ganzrandig. kahl, vorn abgestutzt zähnt. — Ueber Oesterreich in die Alpenkette Höhe von 1700 — nicht scharf ge- von der Schweiz bis Steiermark und — 2200 m verbreitet, auch auf Grasplätzen Blüht im Juni, Juli. feuchten Kalkfelsen; Riesengebirges. und namentlich auf und an Felswänden des — Taf. 34. Fig. 6. Cortusa MatthioH L. Alpen-Cortitse, Ueilglöckchen. 30 cm hohe Pflanze, Grundständige Blätter langDer aufrechte Blütengestielt, rundlich -herzförmig, gelappt, gesägt. stengel, welcher die Blätter weit überragt, trägt eine lockere Dolde von An nassen Stellen, Rachufern nickenden, purpurvioletten Blüten. und in schattigen Alpenschluchten der ganzen Alpenkette in Meereshöhe von 900 — 1700 m, zerstreut. Auf dem Flussgeschiebe des Lech Blüht im Juni, Juli, August. bis Augsburg. — Rauhhaarige, 15 — — — 1. Primula farinosa. 2. 5, Primula Auriciüa. Primida glutinosa. B. Pi-imula longiäora. 6. Coi-tusa Matthioli. 4. Primula villosa. — Soldanella alpina L. — Tat'. 35, ¥\'g. 1. — — ()9 Gemeine Alpendrottelbluine, Hlütenstengel zur Blütezeit Älpenglöckche7i. nur 5 — 10 cm hoch. Grundständige Blätter langgestielt, rundlich-nierenförmig, ganzrandig, 2 — ;) cm breit. Der schlanke Blütenschaft trägt an seinem Ende 1 bis 3 violette, glockenförmige Blüten, welche weit trichterförmig geöffnet und bis zur Hälfte herab zierlich gefranst sind. Der Grittel ist so lang, oder länger als die Blumenkrone. — Ueber die ganze AIpenk(!tte, zur Höhe von 2500 m verbreitet und häufig, besonders auf Kalkgestein; ausserdem auch auf dem Feldberg (Bad. Schwarzwald) und in den mährischen Karpaten. Blüht in den Voralpen schon im Mai, an höheren Standorten im Juni und Juli, häufig an der Grenze des schmelzenden Schnees. auf Triften und zwischen Steingeröll bis — Soldanella pusilla Baumgarten. Kleines Älpenglöckchen. Dem vorigen ähnlich, aber unterschieden durch kleinere Blätter, weniger geöffnete Blumenkrone und die nur bis auf '3 eingeschnittenen Fransen der Griffel aber kürzer, als die Blumenkrone. ist mehr auf — die Urgesteinsalpen beschränkt. Verbreitung: dieselbe, Blüht im Juni, Juli. — Cyclamen europaeum L. Gemeine Erdscheibe, Aus dem knolligen ^Yurzelstock erheben sich mehrere Blätter- und Blütenstengel. Blätter langgestielt, herzförmig, gezähnt Alpenveilchen. Taf. 35, Fig. 2. — Blüte nickend, purpur- Oberseite weisslich gefleckt, Unterseite rötlich. rot, seltener weiss, wohlriechend. Zipfel der Blumenkrone zurück- — geschlagen. Ueber die ganze Alpenkette und die Voralpen verbreitet, an schattigen, feuchten Orten und in waldigen Gebirgsthälern zerstreut, stellenweise häufig, so z. B. in Salzburg, Oberbayern und Südtirpl. — Blüht von August bis Oktober. Globulariaceae, Kiigelbhunengeivächsc. 41. Familie. Globularia cordifolia L. Fig. 3. — Rasenbildendes, Kugelblume. Herzblätterige 3— 6 cm — Taf. 35, hohes Alpenpflänzchen mit holzigem, niederliegendem Wurzelstock. Grundständige Blätter verkehrt-eiförmig, Blütenzweige an der Spitze stumpf, ausgerandot oder dreizähnig. aus hellKöpfchen halbkugeligen aufrecht mit einem gipfelständigen, Auf steinigen, kalkreichen Alpentriften bis zu 2300 m blauen Blüten. Höhe, häufig. — — Blüht 42. Familie. im Juni, Juli, August. Plumbaginaceae, Blcnvurzgeiväckse. — Taf. 35, Armeria alpina Willdenow. Älpen-Grasnelk-e. Ganze Pflanze kahl. Die grundständigen Blätter sind dreinervig, spitz. Stengel G— 20 cm hoch; Fiix. 4. — lineal, undeutlich Blüten rosenrot in end- — — 70 ständigem, kugelii;em Köpfchen, untermischt mit troikenhäutigen DeckAuf Alpentriften in Höhe von 1500 2300 m; Salzburg, blättchen. — Tirol, Steiermark, Kärnten und Oesterreich. — — Blüht im Juni. Juli, August. 43. Familie. Alpenwegerich, Alpenpflänzchen. auffälliges flaumhaarig, Snervig. kurz, wiesen in der Schweiz, in Blüht im Blätter Blütenschäfte 4 Blütenähre die Blätter. Wegerich o^ci^^icJise. Plantaginaceae, Plantago alpina L. — 10 länglich, Tirol, Nadelgras. Kleines, linealisch-lanzettlich 1 cm —3 hoch, cm wenig- kahl oder . etwas länger als lang. — Oberbayern bis zu 2000 Auf AlpenHöhe. — m Juni, Juli. 44. Familie. Polygonaoeae, Knöferic/igewäc/ise. Polygonum viviparum L. Knospentreibender Knöterich. — Taf, 35, Wurzelstock knollig mit einfachem aufFig. 5. — 15 — 30 cm hoch. rechtem Stengel. Blätter lederig, dick, am Rande umgerollt; die grundständigen an langen Stielen linealisch, die wenigen stengelständigen fast —6 sitzend. Die endständige, schlanke, 3 cm lange Aehre besteht aus kleinen, weissen oder bhissrötlichen Blüten; die untersten derselben umgewandelt, durch welche sich die Pflanze vermehrt. Ueber die Alpenkette verbreitet, auf trokenen Wiesen und Triften bis über 2000 m Höhe häufig; mit den Flussläufen in die Ebene herabsteigend, auch auf der schwäbischen Alb, sowie in den Polarländern. Blüht von Juni bis August. sind in kleine spitze Brutknöllchen — — Thymelaeaceae, Seidelbastgeivächse. 45. Familie. Daphne Taf. 35, Fig. striata Trattinicl:. 6. — Steinröschen. Gestreifter Seidelbast, Kleiner, holziger Strauch von Blätter lineal-keiförmig mit kurzer Stachelspitze. 5 — 15 — cm Höhe. Blüten blass pur- purrot, kahl, mit langer Röhre und 4zipfeliger Krone, in Büscheln an den Zweigspitzen, wohlriechend. Ueber die Alpenkette in Höhe von 1700—2500 m verltreitet, aber zerstreut; häufig z. B. in Tii-ol und im Engadin, dagegen fehlend in den Kantonen Wallis, Waadt und Bern. Blüht von Juni bis August. — — Daphne Cneorum — L. Rosmarin-Seidelbast, Heideröschen. Niederliegender Strauch von 8 — Taf. 35. — 30 cm Höhe. Blätter linealisch-keilförmig, kahl, zerstreut stehend. Blüten in endständigen doldigen Fig. 7. Büscheln, kurzgestielt, flaumig behaart, rosenrot, wohlriechend. — Auf und Voralpen Schweiz bis Niederösterreich bis zu 1600 m Höhe. Ausserdem zerstreut auf den INIittelgebirgen von Süddeutschland, Schlesien und Mähren. Blüht von Mai bis Juli. steinigen Stellen der Alpen ; ; — 1 . 4. Armeria 3. Globularia cordifolia. 2. Cyclamen europaeum. Polygonum vivipanxm. 6. Daphue striata. 7. Daphne Cneornm. öoldanella alpina. alpina. 5. — 46. Familie. 71 — Santalaceae, Thesium alpinum L. Saiidclgrcvächsc. — Alpen- Lelnblatt. scheinbares kahles Pflänzchen von 10—20 Fig. 3(i, Tat". Höhe. ein 1. — l'n- Stengel mit ein- seitswendigen, aufrecht abstehenden Aestchen und zerstreut stehenden, linealischen, einnervigen Blättchen. P.lüten klein, Krone in 4 Zi^ifel — lieber die Alpenkette in Höhe von 1500—2200 ni verbreitet und häufig auch in den Mittelgebirgen von Deutschland da und dort. Blüht im Juni, Juli. geteilt. ; — Empetraceae, 47. Familie. Empetrum nlgrum Fig. 2. — Krähen beergeivächse. L. Schwarze Krähenheere, Rauschbeere. Niederliegender Strauch mit 30— nO cm — Tdf.SH^ langen Aestchen, welche dicht verzweigte Büschchen von 20—30 cm Durchmesser bilden. Blättchen immergrün, dichtgestellt, länglich bis lineal, am Rande zurückgerollt. Blüte hen sehr klein, Die kugeligen schwarzen blassrot. — Auf feuchten, felsigen 1500 — 2200 m Höhe verbreitet Früchte erbsengross. Alpenkette, von im hohen Norden und auf den INIittelgebirgen lands zerstreut. Blüht im April und Mai. Stellen über die ganze und häufig; ausserdem Nord- und Süddeutsch- — 48, Familie. Salicaceae, Weidcrigewächsc. Salix reticulata L. Netzhlätterige Gletscher- Weide. — Niederliegender, stark verzweigter, kaum mehr — Taf. 36, als Fig. 3. cm hoher 15 Strauch mit ganzrandigen, rundlich-eiförmigen Blättern, die oberseils kahl, glänzend grün, stark netzaderig, Blütenkätzchen langgestielt, seidenglänzend. unterseits weisstilzig sind. — L'eber die Alpenkette von der Schweiz bis Oesterreieh verbreitet, besonders auf Kalkgestein in Höhe von 1600—2000 m. Blüht im Juli, August. Taf. 3H, Fig. 4. Salix herbacea L. Krautartige Gletscher- H eide. Kleiner, rasenbildender Strauch mit unterirdisch kriechendem Stämmchen und kriechenden, nur 4 5 cm emporsteigenden Zweigen. Blätter rundlich, — — — — grün, kahl, fein gekerbt und netzaderig, beiderseits glänzend; Blütenkätz- — Auf felsigen Stellen der höchsten Alpen, in der Nähe der Schneegrenze; auch auf dem Kiesengebirge. — Blüht im Mai, Juni. chen klein, eirundlich. 49. Familie. 50. Familie. Betiüaceae, Birkeiigcwäc/ise. Ooniferae, N'adclhölzer. Wir erwähnen hier nur: Pinus Cembra L. Zirbelkiefer oder Arve,. ein 15—20 m hoher Baum, mit steifen, fast dreikantigen Nadeln und eiförmigen, 4—6 cm langen Zapfen. In hohen AliKMithälern der Schweiz, Pinus Pumilio llaenkc. Legföhre, Knieholz., Tirols und Salzburgs. — - — 72 — Latsche. Niederliegend oder strauchartig, bis mannshoch. Nadeln zu zweien Zapfen glänzend, kürzer als die Nadeln. Ueber die ganze Alpenkette verbreitet, in Höhe bis zu 2000 m. — ; 51. Familie. Orohidaceae, Knabenkräuter. — Taf. 36, Fig. 5. Orchis ustulata Ij. Angebranntes Knabenkraut. 15 20 cm hoch. Blätter wenige, lanzettlich. Blüten klein, eine dichte Aehre bildend, im Knospenzustande schwärzlich braun, wodurch — — die Spitze der Aehre wie angebrannt aussieht. Kelchblätter tief pur- helmförmig übergeneigt. Lippe 41appig, weiss, mit wenigen dunkelroten Flecken. Auf trockenen, hügeligen Wiesen von Mittelund Südeuropa. In den Alpen, namentlich auf Kalk, bis zu 1900 m Höhe verbreitet und häufig. Blüht im Juli, August. Orchis globosa L. Kugelähriges Knabenkraut. Taf. 36, Fig. 6. Stengel 80—50 cm hoch. Blätter lanzettlich. Blüten hellrosa, klein, in kugeliger oder halbkugeliger Aehre. Lippe tief dreispaltig der purrot, — — — — ; mittlere Zipfel länglich, breiter als bis zu 2000 m abgestutzt — Höhe. deutschlands zerstreut, — seitlichen, Auf Matten und Wiesen in den Ausserdem auf den Mittelgebirgen Südferner im Riesengebirge, im Erzgebirge und in ausgerandet. Lippe dunkler punktiert. Alpen die beiden Böhmen. Blüht im Juni, Juli. Anacamptis pyramidalis Richard. Pyramidenförmiges Knabenkraut. — — Stengel — 30 50 cm hoch, mit lanzettlichen, spitzen Blütenähre kurz, gedrungen, pyramidal. Blüten lebhaft rosen- oder purpurrot, mit helmartig zusammengeneigten Kronenblättern und langem, dünnem, abwärts gerichtetem Sporn. Lippe breit, Taf. 36, Fig. 7. Blättern besetzt. dreilappig. — Auf Wiesen und trockenen Bergabhängen über ganz m Höhe. — Mitteleuropa zerstreut; ebenso in den Alpen, bis zu 1600 Blüht im Juh, August. — Ophrys muscifera Hudson. Fliegenähnliche Frauenthräne. Taf. 36, Stengel 15 — 30 cm hoch. Lij^pe länglich, sammetig purpurbraun, in der Mitte mit einem fast viereckigen kahlen Fleck, an der Spitze tief zweilappig. Auf Wiesen, Berghängen und Torfmooren Mitteleuropas, der Alpen und der Voralpen, zerstreut. Blüht von Mai bis Juli. Ophrys aranifera Huds. Spinnenähnliche Frauenthräne. 15 — 30 cm hoch. Lippe länglich-eiförmig, ungeteilt, gewölbt, am Rande zurückgebogen, an der Spitze stumpf oder schwach ausgerandet; purpurrot, in der Mitte mit 2 4 quer verbundenen, kahlen, trübgelben Längs linien. — Auf den Voralpen der Schweiz, Oberbayerns, Tirols, Oesterreichs zerstreut; ebenso da und dort auf den Mittelgebirgen Süd- und Fig 8. — — — Mitteldeutschlands. — Blütezeit April bis Juni. — 1. Thesium alpinnm. 5. Oichis ustiüata. (>. 2. Empetrum Orchis globosa. nigi-um. 7. 3. Salix reticulata. Anacamptis pyramidalis. 8. 4. Sal. herbacea. Ophrys muscifera. 73 Gymnadenia conopea Fig. — 1. 30 — ()0 cm Brown. Fliegenartige Höswurz. ß. hoch. Blätter lang-lanzettlich. — Tat'. 37, Blüten rosoii- rot in dichter, langgestreckter Aehre. Das obere Kelchblatt und die Kronenblätter bilden einen länglich-eiförmigen Helm seitliche KelchLippe dreiteilig, mit stuinpf-eiförniigen blätter ausgebreitet abstehend. ; Der fadenförmige iSporn ist fast doppelt so lang, als der Ueber ganz Europa verbreitet, besonders auf Kalkboden zerstreut auf Hügeln, Wiesen und Bergabhängen. In den Alpen bis zur Höhe von 1600 m emporsteigend und häufig. Blüht von Juni Lappen. — Fruchtknoten. ; bis August. Gymnadenia albida Hartnmnn. — Fig. 2. 15 'IQ cm Blütenälire dicht, walzlich, bis 4 duftenden, ganzrandig, länglich, weissen die WeissUche Ilösirurz. — Taf. 37, hoch, mit wenigen, länglich-eiförmigen Blättern. cm lang, mit zahlreichen kleinen, süss Lippe Blüten. tief dreispaltig, deren Lappen seitenständigen spitz, der mittlere doppelt so breit, stumpf; Sporn kurz, nur '/g so lang als der Fruchtknoten. — Auf Gebirgswiesen im nördlichen und polaren Europa; über die Alpenkette bis zu 1700 m Höhe verbreitet und häufig; ausserdem da und dort auf den INIittelgebirgen Deutschlands, im Rheingebiet und Holstein, Blüht im Juni, Juli, zerstreut. — Piatanthera bifolia Reichenbach. Zweiblätterige Kuckucksblume. 30 50 cm hoch, am Grunde mit zwei grossen gegen- Taf. 37, Fig. 3. — — ständigen Blättern, deren Stiele von mehreren Scheiden umgeben sind. Blüten gross, angenehm duftend, grünlichweiss, in gestreckter, lockerer Die beiden seitlichen Kronenblätter ausgespreizt, die Lippe Aehre. linealisch als der und unzerteilt; Fruchtknoten. Sporn fadenförmig, Vj^ oder doppelt so lang — Vom Mittelmeer bis zum Polarkreis verbreitet, den Alpen bis zu 1500 m Höhe auf grasigen Abhängen und Bergwiesen häufig ebenso in lichten Wäldern und auf Waldwiesen DeutschBlüht von Juni bis August. lands. in ; — Nigritella nigra Reichenb. „Bluttröpfl" etc.). — Schwarzstendel (,,Brändli", Taf. 37, Fig. 4. — ^Frunelle", Stengel meist nur 6 cm, seltener hoch, mit lineal-lanzettlichen, am Grunde gehäuften Blättern Blütenköpfchen zuerst kugehg, später eiförmig, vunilleUeber die ganze duftend, tief schwarzrot oder purpurbraun. Alpenkette auf Wiesen und Triften, namentlich auf Kalkgestein, bis zu bis 20 cm besetzt. — — 2000 in Höhe in Schottland. und häufig; ausserdem im hohen Norden und verbreitet — - 74 Blüht von Mai bis August, zählt zu den beliel)testen Typen der Alpenflora und führt den Alpenbewohnern zahlreiche bei verschiedene Trivialnamen. 5. — cm Stengel 50 — Breitblätterige Siuitpfwurz. Epipactis latifolia All/oni. Fig. m bis 1 hoch. Taf. 37, Blätter stark genervt, die unteren stengelumfassend, eiförmig, die oberen allmählich schmäler, die obersten Deckblättchen linealisch. cm Der Blütenstand bildet eine Blüten gestielt einseits- grün bis bräunlich jjurjjurrot, nämlich die drei äusseren Kronblätter grün bis gelbgrün, die beiden seitlichen grün bis rosenrot, die kurze, herzförmige In lichten Wäldern fast über ganz Europa verLippe rosenrot. wendige, lockere bis 27 , lange Traube. , — Deutschland zerstreut, in den Alpen bis zu 1500 Blüht im Juli, August. breitet, in häufig. Listera ovata Fig. 6. — Stengel Blütentraube Brown. Bob. 30 — 50 schlank, Eiblätteriges cm hoch, Zweiblatt. zweiblätterig; — m Höhe Taf. 37, eiförmig. Blätter steif aufrecht. Kelch un«! Lippe herabhängend, linealisch, die übrigen Blumenblätter, spornlos. In langgestreckt, Blumenblätter grünlichgelb. ZAveispaltig, viel länger als — Wäldern und auf feuchten Wiesen Mitteleuropas weit verbreitet, in Deutschland meist häufig. In den Alpen bis zu 1800 m Höhe, nicht Blüht im Juni, Juli. selten. — Spiranthes spiralis schraube. — Scheiden besetzt. in den Blattstiel Koch. C. — Herbst- Wendelorchis, Herbst- Blüten- 15—20 cm hoch, blattlos, mit grundständigen Blätter eiförmig-länglich, zusammengezogen. Die kleinen Aveissen, wohl- Taf. 37, Fig. Die 3 7. Stengel —4 riechenden Blüten bilden eine dichte wundene Aehre. — Auf Wiesen kette bis zu 1800 m Höhe 25 — 30 cm hoch. , schraubenförmig gedie Alpen- In den Mittelgebirgen Blüht von August bis Oktober. Cypripedium Calceolus L. — schlanke verbreitet, zerstreut. Deutschlands da und dort. Fig. 8. , und feuchten Abhängen über Gemeiner Frauenschuh. — Taf. 37, Leicht kenntlich an den purpurbraunen Kronblättern und der sehr grossen, blasigen, honiggelben Lippe. — Ueber die Alpenkette, namentlich auf Kalk, bis zu 2000 m Höhe zerstreut. Ausserdem da und dort in Süd- und Mitteldeutschland, z. B. Bodenseegegend, Thüringen. Blüht im Mai, Juni. — (lymnadenia conopea. j?-.^i-^.-..^i-i.. T^Aici:.. I! 2. (Jymnad. albida. T ;„i_. n O-^i 3. Tlatanthera bifolia. ^ i ii_ o i-1 XI 4. Nigritella nigra. ji i^_i. : — Familie. 52. — o ( Iridaceae, Schwcrtiilir)i<^c7vächsr. Crocus vernus Wulfen. Frühlings-Safran. Die schmalen, linealischen Blatter grundständig, aus 2 3 dünnen Blattscheiden eingeschlossen. — Taf. 38. Fig. — 1. — dünne Röhre in eine Blüten violettblau, konkaven Zipfeln. Narben prächtig orangegelb, an der Spitze verbreitert und katriinl'örmig eingeschnitten. In Südeuropa und auf den südlichen Kalkalpen häufig. Ausserdem bei der Ruine Zavelstein im Württemb. Sdiwarzwald in solcher Menge, dass zur Blütezeit — im März. April die AViesen weiss, seltener mit länglich-eiförmigen, — — ganz blau erscheinen. Amaryllidaceae, Aiua}-yllhgewächsc. Familie. 53. Narcissus Pseudonarcissus L. Gelbe Narzisse. 25 — 30 cm hodi, Blütenkrone und Nebenkrone goldgelb. Als Gartenblnme allgemein In Deutschland da und dort verwildert. bekannt. Schweiz, z. Auf Wiesen in der Genf und Zürich, sowie im westlichen .Jura Blüht im April und Mai. B. zwischen stellenweise häufig. — 54. Familie. Liliengeivächse. Liliaceae, — Taf 38, Lloydia serotina Rcichenb. Lloydle, Berg-Faltenlilie. 8 10 cm hoch; die Blätter, zwei oder drei, sind fadenförmig langgestreckt. Blütenstengel schlank, mit wenigen schmalen Blättchen und einer einzelnen, gipfelstäiidigen Blüte, deren Blätter weiss, auf der Fig. 2. — — Innenseite mit 3 rötlichen Linien gezeichnet sind und gelben Fleck kleinen Weiden 2600 m — tragen. felsigen am Grunde Triften einen und steinigen über die Alpenkette bis zu besonders auf Schiefergestein Blüht vom .Tuni bis August. verbreitet, häufig. , . — Höhe Erythronium Dens canis Fig. 3. An — Stengel 10 — 15 cm L. Gemeiner Hundszahn. hoch, rötlich, blattlos. Am bis drei gestielte, breit-lanzettliche, rot gefleckte Blätter. — Taf. 38, Grunde zwei Blüte einzeln, — mit spitzen, zurückgeschlagenen, rosenroten Zipfeln. Ueber die südliche Alpenkette von der Schweiz bis Tirol, .Steiermark und Kärnten bis zu 1500 m Höhe verbreitet, aber sehr zerstreut; Blüht im April, Mai. stellenweise auch in Böhmen. gipfelständig, — ; — 76 Paradisia Liliastrum Bertoloni. Fig. 4. — oO — 40 cm horh. — — Taf. 38, l)lattl()8. Grund- TrichterliUe, Alpenlilie. Stengel einfach, stielnind, ständige Blätter linealisch, tiach, etwas rinnig. Die ruilchweissen, grossen Blüten bilden eine arrablütige, einseitige Traube. Auf Alpentriften bis zu 2000 m Höhe in der Schweiz, Tirol und Kärnten zerstreut. Blüht ; August. iin Juli, Gägea Fig. Liottardi — 5 — 10 5. cm Schultes. förmig, halbstielrund. und zusammengerollt. behaart. zottig lanzettlichen 1200 — 1900 , — Röhrenblätter ir/er Goldstern. Taf. 38, Die 2 grundständigen Blätter sind fadenStengelblätter gegenständig, das grössere scheidig hoch. Die 1 bis ö, gewöhnlich Blüten sternförmig ausgebreitet spitzen Zipfeln. 2, , , mit Auf Wiesen und Triften m sind Blütenstiele gelb über die Alpenkette verbreitet; Schweiz, Kärnten, häufig. Blüht im Mai und Juni. 6 lineal- Höhe von in Tirol, Salzburg, — Lilium bulbiferum L. lich Feuerlilie. 30—50 cm Stengel hoch, reich- mit st'hmalen, spitzen Blättern bekleidet, in deren Achseln häufig glänzend schwarze Zwiebelchen sitzen. Blüte gewöhnlich dunkelbraun punktiert und inwendig mit fleischigen Warzen besetzt Ueber die ganze Alpenkette bis zu 1600 m Höhe verbreitet, auf Gebirgswiesen und an steinigen Abhängen aber sehr zerstreut. Ausserdem an einzelnen Fundorten in Schlesien, Westfalen, Thüringer Wald, sowie da und dort aus Gärten verwildert. Blüht im Juni, Juli. kleine, oft einzeln, ansehnlich gross, feuerrot, — Lilium Martagon langrund, quirlständig, nickend , 7.. 30— 60 cm Türkenbund-Lilie. lanzettlich. hoch; Blätter Blüten in endständiger Traube, auf schmutzig rotem Grunde dunkel purpurbraun punktiert die Blütenlappen zurückgerollt — In steinigen Bergwäldern Deutsch- In den Alpen an ähnlichen )rten Höhe, besonders auf Kalk. Blüht im Juni, Juli. lands zerstreut, stellenweise häufig. bis zu 1800 m ( — — — Lilium Carniolicum L. Krainische Lilie. Taf. 38, Fig Der vorigen ähnlich, aber ausgezeichnet durch brennend zinnoberrote Blüte, welche meist einzeln am Ende des 30 50 cm hohen zerstreut beblätterten Stengels steht. — Auf steinigen Berghängen bis zu 1500 m Höhe in Kärnten, Steiermark und Krain; zerstreut, aber stellenweise häufig, Blüht im Juli, August und ist als prächtige Gartenpflanze bekannt und beliebt. — — (i. , veruus. 2. Lloydia serotina. Liliastrum. 5. Gagea 3. Erythroniuni Dens canis. läottardi. 6, LUium Carnioliciim. 4. Paradisia — victoriale Alliutn — i ( Sic(/witrz //. Allernutnnshurniscli. , — Tat'. 3f>, etwa lingerlango Zw iehel ist von trockenliäiitigeii, netzig faserigen Schuppen umgeben. Der stielrunde, oljen etwas kantige bis zur Mitte mit breiten lanzettlicheu Schaft ist 50 90 cm hoch Blättern besetzt, welche wendelständig und am Grunde stengelumfassend Der Schaft trägt an seiner Spitze die kugelige Dolde, deren einsind. zelne Blütchen breit lanzettliche, ziemlich spitze, grünlichweisse BlumenAn felsigen Orten der Schweizer und süddeutschen blätter tragen. Alpen, des Jura, der Vogesen bis zu 1900 m Höhe dann auch spärlich im Elsass, auf den Höhen des badischen Schwarzwalds und des Rieseiv Fig. 1. Die kriittige, — , , — ; gebirges. Blüht Veratrum album tert, — Weisser Germer L. Grosse Staude von Blätter der ZeitlosengciväcJne. Colchicaceae, 55. Familie. nat. Grösse. August. iiu Juli, Länge nach . — bis 1 '/., Taf. o9, Fig. 2, in halber m Höhe. Stengel beblät- gefaltet, unterseits weichhaarig, die grund- Die weisslichen oder gelbgrünen Blüten bilden ständigen sehr gross. eine gipfelständige rispige Traube. (Unter dem Namen Ver. Lobelianum unterscheiden manche eine Varietät, deren Blutenhüllen aussen und innen grün sind.) Ueber die ganze .Vlpenkette auf feuchten Wiesen — bis 1700 m verbreitet; sonst auch in den und auf einigen Höhen des Schwarzwalds. Stark giftig aus der Wurzel wird das VeraBlüht im Juli, August. trin, ein weissliches Pulver, hergestellt, welches medizinischen Zwecken und Triften in Höhe von 600 — schlesischen Gebirgen — : dient. Veratrum nigrum />. Sdiwarzer Germer. Dem vorigen ähnlich, In Gebirgswäldern und doch sind die Blüten braun oder schwarzrot. auf den Alpen in Höhe von 1000 bis 1500 m-, Südschweiz, Oesterreich, Blüht im Juli, .Vugust. Steiermark, Krain und Südtirol. — — Tofieldia borealis Fig. 3 (die Der Nebenfigur blattlose Stengel Wahlenberg. stellt ein ist 4-8 Tofieldie, Simsenlilie. — Taf. 39, vergrössertes einzelnes Blütchen dar). cna hoch. ähnlich, schwertförmig, meist dreinervig. Blätter grundständig, gras- Die kleinen, grünlichgelben — An moorigen Stellen Blüten bilden eine kleine, kopfförmige Traube. der höchsten Alpen, bis zu 2700 m Höhe, in der Schweiz, in OberBlüht von .Mai bis August. bayern, Tirol etc. — : 78 Jmicaceae, 56. Familie. Von Simscngewächsc. dieser artenreichen, aucli in den Alpen vielfacli vertretenen Familie erwähnen wir heisi^ielsweise Luzula lutea De Cand. Stengel 25 — 30 cm hoch. Gelbe Hainsimse. gelb, gehuschelt, in kurzer, Taf. 39, Blüht im Juni, Tirol, in Höhe von 1200 — 5. artigen besetzt. , Stengel glatten An , 10—30 cm hoch weichen Blättern der Spitze des bis Cypergräscr. Eriöphorum Scheuchzeri Hoppe. Kopfförmiges Wollgras. Fig. — Juli. Oyperaceae, 57. Familie. Fig. 4. Blüten gold- ausgebreiteter, zusammengesetzter Spirre. Auf Wiesen und Triften von Schweiz und 2000 m. häufig. — Blätter lineal-lanzettlich, kahl. Halms , stielrund , — Taf. 39, unten mit scheiden- zu unterst mit braunen Scheiden , steht eine einzelne , schon in der Blütezeit kugelrunde Aehre, die von lanzettförmigen, schwärzlichgrünen Spelzblättern gestützt ausgewachsen in ist, — der Breite, ist ; wenn die seidenglänzende Wolle der Aehre so misst der gedrückt-kugelige Alpenkette, von der Schweiz bis Steiermark 1600-2000 m. — 58. Kopf 2Vo l)is S'y'^, cm In hochgelegenen, moorigen Wiesen durch die ganze und Kärnten, in Höhe von Blüht im Mai und Juni. Familie. G-raminaceae, Gräser. Von dieser überaus grossen Familie sind viele Arten in den Alpen und höheren Gebirgen heimisch der beschränkte Umfang unseres Buches gestattet jedoch nicht, näher auf dieselben einzugehen. ; 1. Aliium victoriale. 4. 2. Lixzula lutea. Veratrum albuiu. 3. Tofieldia bo 5. Eriophorum Scheuchzeri. 7*> 59. Familie. Filices, Botrychium Lunaria Swarfz. Taf. 40, Fig. — 1. Stengel 8 Famc. ^'<^yuIraatc, — 2ö em hoch. AUcrmanmluirni^rh. Laub — fast sitzend, aus der Mitte des Stengels entspringend, gefiedert; die unteren Fiedern halbniondtonnig, die oberen mehr keilförmig, mebr oder weniger gelappt. — endständig, langgestielt. An grasigen Abbangen und ßergweiden über die Alpenkette bis zu 2000 m Höhe zerstreut, besonders auf Kalkgestein. Ausserdem in Nordeuropa und auch an einzelnen Fundorten in Mittel- und Südeuropa. Fruchtzeit: Mai bis Juli. Fruchtälire ; Woodsia hyperborea Eob. Ih-own. Nördliche Woochie. Wedel in massiger Anzahl, 5 — 10 cm hoch, mit Fig. 2. — — wechselständigen Fiedern, welche rundlich-eiförmig, stellten, spaltig gelappt, unterseits behaart sind. Taf. 40, locker gefieder- Spindel mit schmalen Spreu- — schuppen und Haaren besetzt. An felsigen Abhängen über die Alpenkette der Schweiz bis Salzburg und Kärnten verbreitet, in Höbe von 1500—2200 m, jedoch zerstreut. Ausserdem im Riesengebirge (in der kleinen Schneegrube und im Kessel des mährischen Gesenkes). Fruchtzeit: Juli, August. Cystopteris alpina Wedel 15 — 2.ö cm hoch. Linl-e. Alpen-Blasenfai-n. — Die gegenständigen Fiedern einzelnen Fiederblättchen wiederum tief Taf. 40, Fig. 1600—2100 zeit : Juli, m verbreitet, — Ueber — mit verkelirt- eingeschnitten eiförmigen, gestutzten, ausgerandet zweizähnigen Zipfeln dige Zipfel 3- bis 4zähnig. 3. fast dreieckig, die ; der endstän- die ganze Alpenkette in Höhe von namentlich auf Kalkgestein häufig. Frucht- August. Asplenium Trichomaties L. Braunstieliger Streifenfarn. — Taf. 40, — Die einfach gefiederten Biattspindeln sind steif, schwarzbraun, 4—15 cm hoch und bilden mit ihren eirundlichen Fiederblättchen zierliche Büschel. Fruchthäufchen zahlreich auf der Unterseite der Fiederl)lättchen, anfänglich getrennt, später zu einer kreisrunden Fig. 4. — An Felsen, Mauern und in feuchten Waldungen über die ganze Alpenkette verbreitet und häufig, übrigens auch in Deutschland, namentlich in Gebirgsgegenden, weit verl)reitet. FruclitMasse verschmolzen. zeit : Mai bis Oktober. ; — — 80 Scolopendrium vulgare Smith. Fig. 5. — Die 15 — 50 cm Gemeine Ilirschzimge. — Taf. 40, hohen, bhittartigen, ganzrandigen Wedel sind am Grunde herzförmig mit abgerundeten Ohren der zimtbraunen Spreublättchen besetzt. Auf der Unterseite der Wedel stehen die Fruchthäufchen jederseits der Mittelrippe Ueber die ganze Alpenkette bis in parallelen Reihen angeordnet. namentlich an feuchten Orten und auf zu 1500 m Höhe zerstreut Kalkgestein. Ausserdem in schattigen Gebirgswaldungen von Mittelund Süddeulschland da und dort häufig. Fnichtzeit: Juli bis Ok'^iber. breit lineahsch, Stiel ; dicht mit — , — Fig. Blechnum Spicant Wittering. Gemeiner Rippenfarn. Taf. 40, Wedel im Umriss länglich- lanzettlich, tief fiederspaltig, von 6. — zweifacher, auffallend verschiedener Form. 15 — 30 cm die inneren, fruchtbaren, entferntstehende, von den zwei sind. — In verbreitet. — Die äusseren, unfruchtbaren, langen Wedel zeigen breitere, einander genäherte Ficdern Ijedeutend längeren Wedel zeigen dagegen welche unte 'seits angeordneten Fruchthäufchen völlig bedeckt schmal-linealische Fiedern, linealisch schattigen, feuchten und Fruchtzeit: Juli bis Oktober. Wäldern über ganz Europa Höhe, zerstreut, meist häufig. felsigen In den Alpen bis zu 1(500 m 1. Botrychium Lunaria. Trichomanes. 2. 5. Woodsia hyperborea. 3. Scolopeudrium vulgare. Cystopteris alpina. 6. Blechnum 4. Asplenium Spicant. Inhalts - Verzeiclmis. Seite Achill ea inoschatu Achillea atrata Achillea nana . . . . . Aconitum Anthora ,. Napellus 40 40 40 8 8 37 Alpenjohanniskraut Alpenklee Allium victoriale Alpen-Akelei . ... Alpen-Anemone — — gelbe ... Alpen-Aster ... . . 79 77 7 1 2 38 Alpenbärentraube 51 Alpen-Bärwurz 36 AI} jn-Berglinse 24 26 Alpen-Bergminze 65 Alpen-Berufskraut 38 Ali)en-Blasenfarn. 79 Al2)en-Bruchkraut 30 Alpen-Cortuse 68 Alpendost 37 Alpendrottelblume, gemeine 69 61 Alpen-Ehrenpreis Alpen-Fahnenwicke 25 65 Alpen-Fettkraut ^Alpen-CJänsekresse 9 . . . . . ... . . .... . . ... . . . . . . . . . Alpenrebe . Alpenrose, rostblätte- . . . . . 1 . .... .... — — . . rige rauhhaarige Zwerg- . . .... Alpen-Salat Alpenscharte 75 29 . . . AUermanns-Hamisch 77 — . .... — Adenofstyles alpina Akelei, schwärzlicher 7 — Suite 22 Amaryllisgewächse 23 Amelanchier vulgaris weisslicher 23 Anacamptis pyramiAlpen-Lattich 37. 45 dalis ; Alpen-Leberbalsam 60 Androsace carnea Alpen-Leinblatt glacialis 71 Alpen-Lein helvetica 21 Alpen-Leimkraut imbricata 60 Alpen-Lichtnelke 18 villosa Alpenlilie 76 Anemone Alpen-Löwenzahn narzissenblütigc 44 Alpen-Männertreue 35 alpina Alpen-Massliebchen 38 Baldensis Alpen-Mohn Halleri 9 Alpen-Nelke narcissiHora .16 Alpen-Quendel sulfurea 65 Alpen-Rachen trit'olia 62 . . . . . 1 53 53 52 .45 .43 Alpen-Schaumkraut 10 — — — — — — — — — — — — . . . . ... ... ... .... .... .... ... .... . . . ... .... vernaJis ... Aposeris foetida Aquifoliaceae Aquilegia al])ina . 72 66 66 66 65 66 1 2 1 3 2 2 2 2 3 44 . . . .54 . — atrata .... Arabis alpina ... — coerulea ... 7 8 9 9 10 pumila Arctostaphylos alpina 51 • — — .... — .... Alpen-Täschelkraut 11 .51 Alpen- Veilchen 14. 69 Uva ursi 20 Arenaria biflora Alpen- Vergissmeiu21 59 ciliata nicht 20 grandiflora 13 Alpen- Wegerich 70 Alpen-Gemskresse 19 laricifolia Alpenglockenblume 50 Alpen-Wiesenraute 1 19 muscosa 69 Alpen-Wucherblume 41 Alpenglöckchen 19 19 verna Alpen-Grasnelke 69 Alsinaceae 66 .19 Aretia Vitaliaua Alpen-Habichtskraut 47 Alsine Cherleri 66 .19 Aretie Alpen-Hahnenfuss . 5 laricifolia 69 19 Arineria aljjina 52 verna Alpenheide 42 Arnica montana 64 Alyssum Wult'eniaAlpenhelm 29 II Aronia rotundifolia 21 nuni Alpenhornkraut 42 75 Arunicum -daciale Amaryllidaccae Ali)en-Hun(lskamillc 4 . . . . . . . . . , . . ... .... . . . . .... — — . . — — — — . . . , . . ... ... .... . . . . . . . .... . . . . . . — — 82 Seite Seite Artemisia alpina Mutellina — — . . ... spicata Arve Asplenium manes .... 41 39 40 71 .... ... alpinus camjJestris . . . . . ... . . minor Atragene alpina . . . . .... Aurikel, gelbe klebrige — — zottige . . 25 25 35 35 1 67 67 ... . Brunelle . renäische . . . . .12 .73 j^y- , ... 52 Azalee,niederliegende 52 Calamintha alpina Campanula — — — — — Bärentraube, gemeine 51 37 37 Baldi'iangewächse 16 Bart-Nelke 64 Bartsia alpina 40 Beifuss, ähriger BellidiastrumMichelii 38 Berg-Fahnenwicke 25 75 Berg-Faltenlilie 6 Berg-Hahnenfuss Berg-Hauswurz 31 kältelieBerglinse, bende 24 Berglinse, südliche 25 Berg-Nelkenwurz 27 Berufskraut, einblütiges 38 Betulaceae .71 , . .... . . . . . . . aljiina . . .... pulla .... pusilla .... thyrsoidea ... Zoysii .... barbata . . ... Caprifoliaceae Cardamine alpina . — .... Cerastium alpinum — latifolium ... Cherleria sedoides Christblume ... . Birkengewächse Bisam-Schafgarbe . Chrysanthemum pinum 7 al- .... — atratum ... Cistaceae .... 41 41 13 Compositae . . . 10 10 21 21 19 . . . . 50 50 49 49 49 49 47 36 . .... .71 . 40 Biscutella laevigata . 12 Blechnum Spicant . 80 Bleiwurzgewächse . 69 Bluttröpfl 73 Boraginaceae 59 Boretschgewächse 59 Botrychium Lunaria 79 Brändli 73 Braunwurzgewächse 60 .... ... . ... . . Coniferae Cortusa Matthioli Crassulaceae Crepis alpestris aurea jubata Crocus vernus Cruciferae . . . .37 .71 . ... . — — . . . . 68 30 46 .45 .... .... 45 75 9 Cyclamen europaeum 69 Cyperaceae 78 Zypergräser 78 CypripediumCalceolus74 Cystopteris alpina 79 . . ... ... . Daphne Cneorum — striata — — — — . . . ... ... glacialis Silvester Dickblattgewächse Dipsaceae . .... Delphinium elatum . Dentaria digitata . . .... Doldengewächse Dorant 65 Doronicum cordifo- saxatilis 11 Cochlearia 77 Colchicaceae . Seite Dianthus alpinus 15. 16 barbatus .16 carthusianorum 16 36 loides trifolia Baldrian, niedriger 9 Bupleurum ranuncu- .67 Cami^unalaceae Azalea procumbens 10 glatt- , .26 moiitanus Astrantia major — Brillenschote früchtige Brunnenkresse Tricho- 79 38 Aster alpinus Astragalus australis 25 — — — ... Braya alpina 70 70 8 10 . . lium — Pardalianches Draba aizoides — Hoppeana — Zahlbruckneri . Drachenmaul . . . 16 16 30 37 35 62 41 42 .11 .11 . 11 pyre- .... , näisches Drahtstenge] Droseraceae Dryas octopetala ... ... . . 65 44 15 26 .... .... Edelraute 39 39 Edelweiss Ehrenpreis, strauchig. 61 8 Eisenhut, echter 8 feinblättriger — . . . . .71 Empetraceae Empetrum nigrum 71 . . . Enzian, bayrischer — — — — — — — — — — . ... Frühlings- ... gelber .... gefranster ... blasiger kurzblätteriger niedergestreckter niedriger punktierter . 54 57 57 55 58 57 58 57 55 purpurroter 55 58 Schneeschwalbenwurzähnlicher 56 54 stengelloser 56 steyrischer 55 ungarischer 58 Zwerg54 Enziangewächse Epilobium rosmanni29 folium 74 Epipactis latifolia — — — — — ... . . . . ... . . . . . . . . .... .... . - 83 Seite Eranthis hioiiialis Erdscheibe Erica caniea Ericaceae Erigeron alpiniis . 7 . .09 . ... 52 51 .... — Erinus aljiinus Erio])linniiM 38 38 . ... uiiiHnrn.s . (iO . 78 59 35 Eritriehium luinum Eryngium alpimnn Erythroniuin Dens . 75 caiiis 79 29 61 Felsen-.Tohannisljeere 31 Felsen-Leimkraut 17 Farn(! ... Felsen-Birne Felsen-Ehrenjireis . . Felsen-Löti'elkraut . 11 Felsen-Mispel 29 Felsen-Rose 29 Ferkelkraut, eiublii. . ... tiges Fettblatt, einjähriges F'ettkraut, Feuerlilie gemeines .... F'ilices F"'ingerkraut, Clnsius' — — glänzendes . grossblütiges . . Frauenschuh, gemein. 45 30 65 76 79 27 28 28 74 Frauenthräne,fliegen72 ähnliehe spinnenähnliche 72 Frühlings-Anemone 3 Frühlingsmiere 19 — .... , . . F"'rühlings-Safran . Gänsekresse, blaue niedrige (tagea Liottardi (lalium Geissblattgewäehse (üemswurz, gemeine — , . — herzblätterige (ientianaceae . asclepiadea . . . . Gentiana acaulis — . ... . 75 9 10 76 37 36 42 41 .54 . . — — brachyphylla — frigida lutea — — 54 56 — — — — — — . 54 57 58 56 . . . . . nana .... .... .55 .... 58 nivalis . . . pannonica . . prostrata . pumila . . purpurea . . utriculosa . . ciliata — — Scheue Ii- zeri Seite Seite (ientiana bavarica . — albida Habichtskraut, orangerotes 73 73 . ... conopea Gypsophila repens 15 . ... 47 .58 — zottiges ... 47 .55 Hae(iuetia Epipactis 35 .35 .58 Hacquetie .57 Hahnenfuss, eisen, . ... punctata Gymnadenia 55 .55 .57 .... . . hutblätteriger — — — — — — . . anemonenartiger kerbblätteriger . 5 3 5 4 3 3 4 parnassienblätter. 57 pyrenäischer 23 Cieraniaceae rautenblätteriger üeranium argenteum 23 rosenroter 23 macrorrhizum 77 Hahnenfussgcwächse 1 Gei-mer, schwarzer 78 77 Hainsimse, gelbe weisser 2 27 Hallers Anemone Geum montanum 22 27 Hartheugewächse reptaus 6 Hasenohr, hahnenGift-Hahnenfuss 36 fussähnliches Gipskraut, kriechen15 Hauswurz, AVult'ens 31 des Gletscher-Gemswurz 42 Hedysarum oltscurum 26 52 Gletscher-Hahnenfiiss 4 Heide, fleischrote 16 Heidekrautgewächse 51 Gletscher-Nelke 51 45 Heidelbeere Gletscher-Pippau .71 Heidelbeergewächse 51 Gletscherweide 70 Globularia cordifolia 69 Heideröschen 68 69 Heilglöckchen Globulariaceae Glockenblume,bartige50 Helianthemum al])e13 49 stre dunkelblaue .13 oelandicum 49 kleine 7 49 Helleborus niger stinkende 49 Herbst-Blütenstraussblütige 74 schraube Glockenblumen30 47 Herniaria alpina gewäehse Hierarcium alpinum 47 Gnaphalium Leonto47 aurantiacum 39 podiura 47 villosum 39 norvegieum 59 39 Himmelsheriild supinum 59 Himmelsleiter Goldklee, leder24 Hirschzunge, gemeine 80 brauner 66 Höswurz,tliegenartige73 Goldprimel 73 weissliche 76 Goldstern 37 78 Homogyne alpina Graminaceae 78 Horminum pyrenaiGräser 65 cum 31 Grossalariaceae — — — verna ... . . . ... . , ... . . . .... . . . . . . . . ... . . . — — — — . . . . .... — . . . ... . . ... ... — — . . .... . . — — ... .... ... .... ... . . — . . . . ... . . . . ... . — Seite 84 85 Seite Pedicularis incaniata 63 recutita 63 rostrata .62 — — — — ... ... ... . Seite Primula villosa Primulaeeae . . . 67 .65 . . Seite Sandkrallt, grnssblu- — miges .... z\veil)lütiges . . 20 20 71 63 Quellenkraut, kleines 30 Sandeigewäehse 64 Santalaceae .71 verticillata 63 Ranuuculaceae Sajjonaria ocymoidcs 17 1 Potrocallis pyrenait-a 1 Ranunculus aconitiSaussurea alpina 43 Pfingstrose, gemeine folius 8 5 ])ygmaea 43 Pbaca alpina 24. 26 alpestris 5 Saxifraga aizoides 33 australis 25 — anemonoides 3 Aizoon 33 frigida 24 crenatus 5 androsacea 32 Pbyteuma comosum 47 glacialis bitlora 4 34 heniisjjhaencnni montanus 48 6 bryoides 83 pauciflorinn 48 I)arnassifolius 4 Burseriaua 34 Pinguicula alpina 65 pygmaeus caesia 6 33 vulgaris 65 - pyrenaeus oppositifolia 3 34 Pinus Cembra roseus 71 rotundifolia 4 32 Pumilio rutaefolius ,71 Seguieri 3 32 Pippau, beniähnter Seguieri 45 stellaris 4 32 orangeroter Thora 6 Saxifragaecae 46 32 Pirola secunda Traunfelliieri 53 5 Seabiosa 37 uniflora ,53 Rapunzel, armblütige 48 Sehafgarbe, schwarzhalbkugelige Pirolaoeae 48 hüllige .53 40 Plautaginaceae schoptige 47 Schaumkraut, (h'ci70 Plantage alpina blättriges 70 Rausehbeere 71 .10 Piatanthera bifolia 73 Rhanuiticeae 23 SchlüsselblumengePluml)aginaceae wächse 65 69 Rhodiola rosea 30 Polemoniaceae Schmetterlingsblütige 59 Rhododendrün Chamaecistus Polemonitim eoeruGewächse 52 23 leum ferrugineuni 59 53 Schotenkresse 10 Polygala Cbamaehirsutum 53 Schwarzstendel 73 buxus 15 Ribes i^etraeum 31 Schwertlilienge75 Polygalaoeae wächsc 15 Rippenfarn, gemeiner 80 Polygonaceae 70 Rittersporn, hoher 8 Scolopendrium vulPolygonumvivi]iarum70 Rosa alpina gare 80 29 Pomaeeae 60 29 Rosaceae .26 Scrophulariaceae 30 Portulacaceae 29 Setbim amiuum 30 Rose, alpine l'ortulakgewäclise 30 Rosengewäelise 26 Seidelbast, gestreifter 70 Potentilla Clusiana 27 Rosenwurz 30 Seidelbastgewächse 70 frigida 28 Rosmarin-Seidelba.^t 70 Seifenkraut, liegendes 17 grandifloi-a 28 Rubiaeeae 37 Sempervivuin arachnoideum .31 nitida 27 Ruhrkraut, niederes 39 montanum norwegisches .31 l'reisselbeere .51 39 Wulfeni 31 Primel, langldumigc 67 .71 Senecio abrotanif« )Iius 43 Primula Aurieula 67 Salicacoae Doronicum 43 (57 Salix herbacea 71 farinosa incanus 43 reticulata 71 glutinosa 67 77 Siegwurz 67 Sandkraut, gewimlongifdlia pertes 21 Silberstorchschnabel 23 minima 68 — tuberosa versicolor . . . . . . . — ... .... . . . . ... . . . . . . . . — — — — — — — — — — — . — — — — — — — — . . — . . . . . .... . . ... .... . . . . • — — — ^ — — — — — — . . . . . . . . , , . . . . . . . .... ... . . ... ... .... ,. . . . .... ... ... ... . . . . . . . . .... — . . . . .... . . ... ... . . . — — — — . .... . . . . . . ... ... ... — — .... — — — . .... .... ... . . .... .... . .... . . ... — ... ... ... . . . . . . . ... ... ... ... ... ... - . . . . — . . . . . ... .... — — — — . . . ... . . ... .... 86 Seite New Yotk Bolanic«! 0«rd»n Libr.ty 315. H6 1902 ^ ^ Hoffmann Julius/ Alpen-Flora urTouns QK 5185 00108 4274 9en