JAHRESBERICHT - Energiemanagement Stadt Frankfurt a.M.

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JAHRESBERICHT
2010 – 2012
JAHRESBERICHT
2010 – 2012
IMPRESSUM
Herausgeber
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main
Dezernat II – Planen und Bauen
Hochbauamt
Bei träge
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hochbauamtes
Tex t- und Bildredak tion
Sabine Curth
Ges tal terisches Konzept
Kessler Grafikdesign, Frankfurt am Main
Sabine Curth
L ayout
Kessler Grafikdesign, Frankfurt am Main
Druck
Druckerei Friedrich Bischoff GmbH, Frankfurt am Main
Auflage
1.500
ISSN
1866-8437
Alle Rechte vorbehalten
© 2013 Stadt Frankfurt am Main
Der Magistrat und Autoren
Bezugsadresse
Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main
Gerbermühlstraße 48
60594 Frankfurt am Main
069-212 33269
E-Mail: [email protected]
Informationen im Internet
www.hochbauamt.stadt-frankfurt.de
INHALT
5
Grußwor t
Bürgermeister Olaf Cunitz
Stadtrat für Planen und Bauen
6
Baukul tur aus Tradi tion
Dr. Hans Jürgen Pritzl
Amtsleiter des Hochbauamtes
PRO JE K T Q UE RSCHNI T T 2 010 – 2 012
BAUEN F ÜR F R A NK F UR T
10
Dezernat I
Oberbürgermeister, Zentrale, Verwaltung, Personal,
Revision, Öffentlichkeitsarbeit, Internationales
12
Dezernat II
Planen und Bauen
14
Dezernat III
Finanzen, Beteiligungen, Region Frankfurt RheinMain und Kirchen
18
Dezernat I V
Bildung und Frauen
50
Dezernat V II
Kultur und Wissenschaft
61
Dezernat V III
Soziales, Senioren, Jugend und Recht
63
Dezernat I X
Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr
66
Dezernat X
Umwelt und Gesundheit
A RBEI T SBE REICHE
71
Servicebereiche Hochbau – Garant für die Sicherheit städtischer Gebäude
77
Betriebsführung Technisches Gebäudemanagement
78
Energiemanagement
90
Fachbereich Gebäudesicherheit
94
Konjunkturprogramm KII – Die Bilanz
96
Kindertagesstätten für unter Dreijährige – Das U3-Programm
98
Personelles
10 0
Projekt Amtskultur
10 2
Bauinvestitionscontrolling
10 4
Submission
10 5
Veranstaltungen und Berichtswesen
10 9
Auszeichnungen
112
Organigramm, Kontakte
3
GRUSSWORT
Frankfurt am Main wird häufig zu Recht mit moderner
Architektur in Verbindung gebracht. Daher mag es für
den unbedarften Betrachter vielleicht etwas überraschend sein, dass ein ganz wesentlicher Schwerpunkt
der Arbeit des städtischen Hochbauamtes bei den historischen Bauten liegt. Als für das Hochbauamt zuständiger Dezernent freue ich mich sehr darüber, da es
deutlich belegt, dass wir uns verpflichtet fühlen, unser
baukulturelles Erbe zu schätzen, zu schützen, zu pflegen und zu erhalten. Daher nimmt die Sanierung historischer Gebäude auch einen beachtlichen Teil des vorliegenden Jahresberichts ein.
Ich möchte an dieser Stelle lediglich drei besonders gelungene Beispiele für sanierte historische Bauten nennen: Da ist zunächst das Gesellschaftshaus im Palmengarten. Diesen gründerzeitlichen Prachtbau würden
viele vermutlich gar nicht in Frankfurt verorten. Das Gebäude wurde in den 20er Jahren mit Bauhauselementen ergänzt und ist nach umfangreicher Sanierung jetzt
wieder ein Glanzstück für Feiern in einem außergewöhnlichen Rahmen. Der Umbau des Kuhhirtenturms in
Ausstellungsräume und einen Kammermusiksaal wurden sogar mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis
2012 ausgezeichnet. Und die frisch sanierten Altbauten
des Historischen Museums aus fünf Jahrhunderten bereichern jetzt den Blick auf das nördliche Mainufer.
Gerade für Frankfurts Museumslandschaft hat das
Hochbauamt im Berichtszeitraum der vergangenen drei
Jahre viele Projekte angestoßen beziehungsweise umgesetzt: Neben der bereits erwähnten Sanierung der
Altbauten zählt dazu der Neubau des Historischen Museums, samt der Integration des spektakulären Fundes
einer staufischen Hafenanlage, die Grundlagenplanung
inklusive des Museografie-Masterplans für das Jüdische Museum und auch der Wettbewerb für das Weltkulturen Museum.
Neben der (Bau-)Kultur gehört der Bildungsbereich zu
den Hauptaufgaben des Amtes. Schließlich investiert
die Stadt Frankfurt auch unabhängig von den Sonderinvestitions- und Konjunkturprogrammen der Vorjahre
stark in Schulgebäude: Sowohl im Neubau – beispielsweise im Rebstock oder bei der Valentin-SengerSchule – als auch in Erweiterungen und Sanierungen
von Bestandsgebäuden, wie etwa bei der Carl-SchurzSchule, wo ein hochwertiges denkmalgeschütztes
Bestandsgebäude der 1950er Jahre erneuert wurde.
Beim Bauen können aber auch Standardisierungen beispielhafte Lösungen hervorbringen. Das ist dem Hochbauamt mit der Entwicklung eines Baukastensystems
für neue Schulsporthallen gelungen. Bereits seit längerem wird ähnlich bei Sportfunktionsgebäuden und bei
Kindertagesstätten verfahren. Das ist enorm wichtig, da
gerade bei den Kindertagesstätten erneut ein hohes
Bauvolumen umgesetzt werden muss – Stichwort: Betreuung unter Dreijähriger. Insgesamt 39 Projekte werden geplant beziehungsweise gebaut.
Nicht zuletzt verdienen die Servicebereiche eine Erwähnung: Jahr für Jahr wickeln sie regelmäßig über
10.000 Aufträge der Bauherren ab, von der Kleinstsanierung bis zu Umbauten mit über einer Million Euro Bauvolumen. Auch das gehört zu den vielseitigen Aufgaben
des Hochbauamts. Ich glaube, dass der vorliegende
Jahresbericht genau diese Vielseitigkeit anschaulich
verdeutlicht und zugleich die Leistungsfähigkeit des
Amtes mit seinen hochqualifizierten Fachleuten und
einer überzeugenden Kostentreue bei der Projektabwicklung zeigt.
Bürgermeister Olaf Cunitz
Planen und Bauen (Dezernat II)
5
BAUKULTUR AUS TRADITION
6
Unsere Bauten für den Kultur-, Sozial-, Sport- und Bildungsbereich schaffen kulturellen Mehrwert. Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns steht die
Schaffung einer angemessenen zeitgemäßen und beständigen Architektur. Diese hat neben dem Ort und
den Funktionen vielschichtige Ansprüche zu erfüllen.
Natürlich spielen auch die künstlerischen und ästhetischen Aspekte bei der Gestaltung der Gebäude eine
nicht zu unterschätzende Rolle. In besonders großer
Verantwortung hinsichtlich dieser Herausforderungen
steht dabei der öffentliche Bauherr als wichtiger
Sachverwalter des öffentlichen Bauens, vertreten
durch das Frankfurter Hochbauamt. Das kommunale
Bauwesen ist Garant für die Sicherung der baulich anspruchsvoll gestalteten Umwelt und damit ein Stück
Lebensqualität. Die Daseinsfürsorge für ein angemessenes Lebensumfeld ist eine immerwährende gesellschaftliche Herausforderung und Bauaufgabe.
Wir formen und gestalten die Orte, die tagtäglich vom
Bürger genutzt werden. Hier lässt sich Baukultur am besten vermitteln, hier werden Stimmungen und positive Gefühle erzeugt, die wir zum Leben brauchen. Dabei sind
Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhäuser, Museen,
Bürgerhäuser und Sportgebäude nicht nur gebaute Infrastruktur für die Gesellschaft und deren Kultur- und Bildungsauftrag. Sie sind darüber hinaus die Orte der Integration unterschiedlicher „Lebenswelten“, die durch eine
lebendige und anregende Architektur ermöglicht werden. Der öffentliche Raum ist letztlich der Ort, an dem unser Leben stattfindet, der für alles Handeln einen angemessenen identitätsstiftenden Rahmen benötigt.
Wir, das Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main, stehen in der Pflicht und in der gesellschaftlichen Verantwortung, für architektonische Qualität Wege aufzuzeigen, wie die alltäglichen Räume, Gebäude und Orte
entsprechend ihrer Bedeutung für das Gemeinwohl gestaltet werden können. Auch mit dem Instrument des
Architektenwettbewerbs, erbringen die öffentlichen
Bauherren einen erheblichen Beitrag zur Baukultur.
Mehr Wettbewerb steht hier für mehr Qualität – für ein
wertiges, wirtschaftliches und nachhaltiges Bauen.
Der Anspruch an die Haltung und Wesensmerkmale unserer Bauten ist hoch. Der Stadtraum als werbewirksamer Standortfaktor erhält im europäischen Wettbewerb immer mehr Bedeutung. Prägnante und innovative
Architektur, Funktionalität im Sinne der Bedürfnisse der
Nutzer, Dauerhaftigkeit, energetisches Bauen als ressourcensparendes Gut und Schutz unseres Lebensraumes, aber auch Termin- und Kostentreue sind die Kriterien unseres kommunalen Bauens. Dabei wird die
Komplexität des öffentlichen Bauens gerne übersehen
und die von der Politik geschaffenen Rahmenbedingungen, einschließlich der parlamentarischen Genehmigungsprozesse, nicht wahrgenommen. Natürlich kosten
die geforderte Sicherheit, Transparenz und Beschlussverfahren ihre Zeit, auch sind die durchschnittlichen
Qualitätsanforderungen höher.
Ein aktuelles, scheinbar profaneres Thema, aber ein
wichtiger Baustein eines umfassenden Liegenschaftsmanagements, ist die systematische Begehung der Gebäude und die Aufbereitung und Archivierung aller Daten, um die sichere Benutzbarkeit unserer Gebäude zu
gewährleisten.
Wir alle wissen um unsere Vergänglichkeit, viele bauliche Spuren bleiben aber präsent. Denken wir mehr an
die Auswirkungen auf die nächsten Generationen und
in größeren Zeiträumen, dann hat die städtische Entwicklung eine gesichertere Zukunft.
In unserem fünften Jahresbericht zeigen wir die große
Vielfalt, den Lösungsreichtum und das breite Spektrum des kommunalen Bauens. Hier zeigt sich, dass es
lohnt, sich für unsere Stadt einzusetzen und unseren
Bürgern ein Umfeld mit guter und hoher Lebensqualität
zu schaffen.
Neue Anregungen und Freude beim Lesen und Erkennen.
Dr. Hans Jürgen Pritzl
Amtsleitung
ÖFFENTLICHE BAUKULTUR SEIT 150 JAHREN
1869
Einrichtung eines Abschnittes „Hochbau“ im Bereich der „Bau-Deputation“
1897
Gründung des Hochbauamtes aufgrund der rasanten Stadtentwicklung mit entsprechenden Großbaumaßnahmen wie z.B. Bau des Schauspielhauses mit den zugehörigen Miethäusern an der Neuen Mainzer Straße,
Bau des Verwaltungsgebäudes (Rathaus) und Schlachthof
bis 1914
Intensive Bautätigkeit bis zum Beginn des ersten Weltkrieges. Es entstehen Bauentwürfe und Kostenvoranschläge für die Großmarkthalle im Osthafengelände sowie für mehrere Schulen
1918–24
In den Jahren nach dem 1. Weltkrieg Durchführung von lediglich Notstandsarbeiten aufgrund der
prekären Finanzlage der Stadt, Finanzierung aus Reichs- und Staatszuschüssen
1924–32
Wichtigste Aufgabe des Hochbauamtes liegt nun in der Linderung der Wohnungsnot über Notwohnungsund Wohnungsbauprogramme. Errichtet durch das Hochbauamt, entstehen bis Anfang der 30er Jahre
ca. 2.100 Wohnungen
7
Wegweisende und stilprägende Projekte unter der Führung des Architekten Ernst May, Stadtrat für den
Bereich Bau und gleichzeitig Leiter des Hochbauamtes
Aufholung gewaltigen Instandsetzungsbedarfes, vor allem an Schulen, Verwaltungsgebäuden und
kulturellen Einrichtungen, z.B. Schauspielhaus neben zahlreichen Neubauten wie Goetheturm, Kindergärten,
Strandbäder der Stadt und die Gestaltung des Mainufers
30er Jahre
Nach dem
2. Weltkrieg
50er und
60er Jahre
70er und
80er Jahre
Die baulichen Aktivitäten reduzieren sich in den Folgejahren deutlich aufgrund angespannter Finanzlage
und Sparmaßnahmen des Deutschen Städtetages
Starke Kriegszerstörungen konzentrieren den Wiederaufbau zunächst auf Behelfsmaßnahmen zur Behebung
dringendster Notstände und umfangreiche Instandsetzungen am städtischen Wohnungsbestand
Zentrale Lage Frankfurts in der Bundesrepublik und die hohe wirtschaftliche Produktivität des Standorts
führen nach dem Zweiten Weltkrieg in den verschiedensten Bereichen zu einer hohen Zahl von Neu- und
Umbauten durch das Hochbauamt (Bebauung Dom-Römer-Bereich mit Technischem Rathaus, Historischem
Museum, Tiefgarage Römer, Schlacht- und Viehhof, Waldstadion für die Fußballweltmeisterschaft 1974,
Theaterdoppelanlage). Eine weitere Priorität hat der Neu- und Wiederaufbau von Schulen und die Intensivierung der Bauunterhaltung, auch auf Grund der vielen neu hinzugekommenen Gebäude
In den 70er Jahren werden neben der Fertigstellung des Rebstockbades und der Eissporthalle in erster Linie
Grundlagen für große Projekte geschaffen, die in den Jahren von 1980 bis 1990 zur Ausführung kommen.
Hierzu zählen u.a. die Alte Oper, das gesamte Museumsufer, Wiederherstellung der Ostzeile Römerberg, eine
große Anzahl von Kindertagesstätten und Schulen und der Wiederaufbau der durch Brand zerstörten Oper.
Das Frankfurter Hochbauamt erreichte in dieser Zeit in seiner Bautätigkeit einen absoluten Höhepunkt und
hohe internationale Anerkennung
90er Jahre
Zunehmende Finanznot der Stadt sorgt ab 1993 für empfindliche Spareinschnitte. Einige Großbaumaßnahmen wie z. B. die Gesamtinnenrenovierung des Domes und des Hauptfriedhofes mit dem Krematorium
werden realisiert. Die vorhandenen Mittel werden in erster Linie eingesetzt für die Befriedigung notwendiger
öffentlicher Erfordernisse. Das sind Schulen, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Feuerwehr.
Der Personalabbau um ca. 120 Stellen (1/3) führt zu einer Optimierungsphase im Hochbauamt. Für den
Bereich Kindertagesstätten entwickelt das Hochbauamt das kostensparende Projekt „Aus 2 mach 3“, das
bundesweit und auch in anderen europäischen Staaten Anklang gefunden hat. Dadurch können erhebliche
Baukosten eingespart werden. Die Zeit der knappen Mittel und der sparsamere Umgang mit der Energie
stellen eine große Herausforderung für das Hochbauamt dar. Das Entwickeln und die technische Umsetzung
von umfangreichen Energiesparkonzepten und -controlling gewinnen an Bedeutung.
Von 1994 bis 2000 Durchführung von umfassenden Sanierungen gesundheitsgefährdender Schadstoffe
in öffentlichen Gebäuden, z.B. die Asbest-Beseitigung in Schulen und Kindertagesstätten, verbunden mit
Gesamtsanierungen, mit einem Bauvolumen von 70 Mio. EUR sowie PCB-Sanierungen
X
X
ÖFFENTLICHE BAUKULTUR SEIT 150 JAHREN
Ab 2000
Die wesentlichen Aufgabenbereiche und die aktuellen Schwerpunkte des Hochbauamtes sind die
Durchführung von Schulhauswettbewerben (Schulhausoffensive), Palmengarten-Gesellschaftshaus,
Paulsplatzaufstockung. Modernisierung naturwissenschaftlicher Unterrichtsräume. Neue Einsparerfordernisse, bedingt durch die Haushaltskrise, führen zu einer weiteren großen Einsparungswelle
und engen den Handlungsspielraum weiter ein. Die Umsetzung des in den 90er Jahren entwickelten
„Aus Zwei mach Drei“ Projektes läuft in großem Umfang und entwickelt sich zum Projekt „Aus Zwei
mach Vier“. Neue renommierte Projekte werden in Eigenplanung entwickelt, z.B. die Erweiterung der
Otto-Hahn-Schule mit Sporthalle oder das Bürohaus Hafenbetriebe im Osthafen mit wegweisender
Heiz- und Elektrotechnik. Projekte wie die komplette Außensanierung des Doms, die Innenrenovierung
des Rebstockbades und die neue Untermaschinerie der Städtischen Bühnen werden realisiert.
Umsetzung der Auflagen der Sonderbaukontrollen, Banking-Programm der Bäder, Modernisierung von
DV-Verkabelungen, das Baukastenprinzip Sportbauten und die erste Passivhausschule Riedberg runden
das Aufgabenspektrum ab.
Ab 2002
Ein umfangreicher Reformprozess wird eingeleitet. Er hat zum Ziel, eine Optimierung der strukturellen,
ablauforganisatorischen und betriebswirtschaftlichen Ansätze und eine generelle Neuausrichtung des
Hochbauamtes zu definieren. Damit verbunden ist eine kundenorientierte Ausrichtung in der Erstellung,
Fortentwicklung, Erhaltung und Betrieb des Bauens. Im Mittelpunkt steht die qualitätsvolle Architektur
nach klaren wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Beim Bauen im Bestand eine vorausschauende
Instandhaltung der Bau- und Haustechnik vorzusehen, dient der Verlängerung des Gebäudebetriebes.
Ab 2005
Zum 01.12.2005 tritt die neue Hochbauamts-Struktur in Kraft. Die bisherige fachspezifische Gliederung
wird durch eine neue Struktur ersetzt, die sich an den Projektabläufen und dem Lebenszyklusmodell der
Gebäudebewirtschaftung orientiert. In den zwei Objektbereichen 65.3 und 65.4 – mit klar definierter
Bauherrenzuordnung – arbeiten interdisziplinäre Teams zusammen. Zusätzliche spezialisierte Serviceeinheiten sind für die schnelle und gezielte Reaktion auf Reparaturanforderungen zuständig.
8
Das energieeffiziente Bauen gewinnt immer größere Bedeutung. Seit 2005 verpflichtet sich die
Stadt Frankfurt am Main dem Passivhausbau, der zunächst für alle städtischen neu errichteten Gebäude gilt und mittlerweile für alle Neubau- und Sanierungsvorhaben der Stadtverwaltung, städtischer
Einrichtungen, Eigenbetriebe und PPP-Modelle Anwendung findet. Die bundes- und europaweit auf
Beachtung stoßenden Leitlinien wirtschaftliches Bauen des Hochbauamtes legen ein zu erreichendes
energetisches und wirtschaftliches Optimum fest.
2007–2009
Ab 2011
Große Maßnahmenpakete wie das Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung (IZBB) von
2007 – 2009 werden vom Hochbauamt realisiert und sorgen für ganztägige Betreuung, Förderung
und warmen Mittagstisch an Frankfurts Schulen. Das KII-Programm von Bund und Land schließt sich
nahtlos an. Die über neun Jahre angelegte Außensanierung des gotischen Westturms am St. Bartholomäus-Dom geht zu Ende.
Mit dem Konjunkturpaket II von Bund und Land bewältigt das Hochbauamt termin- und kostentreu bis
Ende 2011 neben seinem jährlichen Bauvolumen von 150 Millionen Euro 54 zusätzliche Projekte in
einem Gesamtwert von 115 Millionen Euro. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben der Bundesregierung zur Schaffung von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige läuft auf Hochtouren.
Großprojekte wie die Restaurierung des Palmengarten Gesellschaftshauses und mehrere Museumsbauten, wie das derzeit im Bau befindliche Historische Museum mitsamt der Sanierung seiner historischen Altbauten, geben der Stadt prachtvolle, identitätsstiftende Gebäude zurück beziehungsweise
sorgen mit Neubauten für zeitgenössische und hochwertige Architektur.
Im Schulbau macht sich das Hochbauamt einen Namen mit seinem Turnhallen-Baukastensystem für
Frankfurter Schulen im Passivhausstandard. Architekturpreise, Preisauszeichnungen für Green Building
und die mehrfache Auszeichnung vorbildlicher Bauten unterstreichen den Weg des Hochbauamtes, für
Frankfurts Baukultur ein gutes Vorbild zu sein.
PROJEKTQUERSCHNITT 2010 – 2012
BAUEN FÜR FRANKFURT
Legende
Konjunk turprogramm II (K II)
Konjunkturförderprogramm von Bund und Land
für Zukunftsinvestitionen der öffentlichen Hand.
Maßnahmenpaket der Stadt Frankfurt im Wert
von 170 Millionen Euro, ein Großteil floß in Schulbaumaßnahmen.
Versorgung U 3
Verpflichtender Platzausbau gemäß Tagesbetreuungsgesetz des Bundes zur Schaffung
qualifizierter Betreuungsplätze für Kinder unter
3 Jahren (ab dem 1. Lebensjahr).
Alle Kosten im Projektteil sind Bruttoangaben.
9
10
SANIERUNG RÖMER- UND SCHWANENHALLE RATHAUS RÖMER
Dezernat I – Oberbürgermeister, Zentrale Verwaltung, Personal, Revision, Öffentlichkeitsarbeit, Internationales | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Altstadt · Römerberg 23
Projektbeschreibung
Die historischen Hallen, im Erdgeschoss der Häuser
„Römer“ und „Goldener Schwan“ im östlichen, gotischen Bereich des Rathaus Römer gelegen, sind Zeugnis mittelalterlicher Baukunst. Zwischen dem 15. und
19. Jahrhundert wurde ein Gebäudekomplex aus ehemaligen Bürgerhäusern allmählich zusammengefasst.
Die Entstehungszeit der beiden Hallen liegt zwischen
1405 und 1408, als Baumeister sind Friedrich Königshoven und Wigel Sparre überliefert. Der zweischiffige
Raum mit dreieckigen Rippengewölben über kapitelllosen Säulen diente einst als Messehalle.
Die Römerhalle ist zum Römerberg ausgerichtet, der
Gebäudekomplex besteht aus einer schlichten und fast
anspruchslosen Dreigiebelfront, die mit Balkon und
Statuen in neugotischer Form bereichert ist. Das Erdgeschoss weist reichgeschmückte Außentüren am Römer
auf. Die Straßenfront der Schwanenhalle in der Bethmannstraße wurde 1731 neu gestaltet und dabei mit
einem großen Relief des Stadtwappens versehen. Das
ehemalige Mansarddach wurde 1951 beim Wiederaufbau durch ein Obergeschoss ersetzt, das Innere wurde
modernisiert.
Sanierungskonzept
In den beiden Hallen im Erdgeschoss wurden Naturwerksteinflächen und Putzflächen restauriert und in
Abstimmung mit dem Denkmalschutz die historische
Farbigkeit wieder hergestellt. Wand- und Deckenflächen haben einen neuen Kalkputz mit Kalkanstrich im
fresco-Verfahren in kalkweissem Farbton erhalten. Der
Basalt der Naturwerksteinsäule/-rippen bekam eine
neue leichte Lasur, während die Sandsteinrippen nun in
einem kräftigem Rotfarbton mit Fugenstrich angelegt
wurden. Beschädigte Platten des Naturwerksteinboden
wurden ausgetauscht und der komplette Boden neu
verfugt.
Sämtliche Außentüren und -fenster sind mit Isolierverglasung ausgestattet. Im Zuge der Anforderungen
durch die Nutzung haben die beiden Veranstaltungsäle
auch ein stimmungsvolles neues Beleuchtungskonzept
erhalten. In diesem Zusammenhang wurden zusätzliche
Elektro-/ Medienanschlüsse verlegt. Die vorhandenen
Öffnungen zu angrenzenden Treppenräumen, bzw. Veranstaltungsräumen wurden brandschutztechnisch verschlossen. Der vorhandene Aufzug dient nach Einbau
der neuen Kabine und völlig neuer Steuerung als Personenaufzug. Nach der denkmalgerechten Sanierung erstrahlen die gewölbten Putzflächen mit ihren filigranen
Sandsteinbögen und das Barockportal in neuer Pracht.
Bauherr Hauptamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung Hochbauamt
65.41 / Robert Sommer
Planung und Baulei tung hgp-Architekten, Frankfurt
Bauzei t 05/2012 – 09/2012
Gesamtkos ten 1.494.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 1.095.488 €
11
SANIERUNG NEUGOTISCHES TREPPENHAUS RATHAUS RÖMER
Projektbeschreibung
Die Sanierung des neugotischen Treppenhauses vom
Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss sah die
denkmalgerechte Restaurierung der Sandstein-und
Putzflächen an Boden, Wänden und Decken, den Austausch der Beleuchtung und die brandschutztechnische Ertüchtigung von Türen vor. Im Nebentreppenhaus wurde die Beleuchtung ausgetauscht und
Malerarbeiten durchgeführt. Im Zuge der weiteren Planung wurde die Maßnahme um zwei Bereiche erweitert. Das Nebentreppenhaus vom 2. Obergeschoss bis
ins 4. Obergeschoss erhielt analog zu den unteren Geschossen eine neue Beleuchtung und einen neuen Anstrich. Außerdem wurde die Brücke vom Südbau zum
Nordbau mit einer Sandsteinreinigung und diversen
Malerarbeiten in die Maßnahme integriert. Die Sandsteinflächen wurden mittels Partikelstrahlverfahren gereinigt und Fehlstellen ergänzt. Die Putzflächen sind
nach der Erstfassung neu anlegt. Im Bereich des Treppenhauses sind die vorhandenen Türen ohne Brandschutzqualitäten gegen T30-Holztüren ausgetauscht
worden. Alle Lagerräume haben Metallrahmentüren mit
Brandschutzqualität erhalten. Die historischen Metallornamentrahmentüren sind durch einen Glasaustausch ertüchtigt worden. Alle neuen Leuchten sind mit
einer Notbeleuchtung ausgestattet, um im historischen
Umfeld keine Rettungswegpiktogramme anbringen zu
müssen. Die zentrale Erschließung des Römers mit
ihren Sandsteinbögen, historischen Rankenmalereien,
Figuren und Reliefs erstrahlt in neuem Glanz.
Bauherr Hauptamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Robert Sommer
Planung und Baulei tung hgp. Architekten, Frankfurt
Bauzei t 04/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 895.350 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 693.745 €
VE
KII- NG
RSORGU
Dezernat I – Oberbürgermeister, Zentrale Verwaltung, Personal, Revision, Öffentlichkeitsarbeit, Internationales | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Altstadt · Bethmannstraße 3 | Limpurger Gasse
12
UMBAU UND SANIERUNG KUHHIRTENTURM IN AUSSTELLUNGSRÄUME UND
Frankfurt-Sachsenhausen · Große Rittergasse 118
KAMMERMUSIKSAAL
Dezernat II – gemeinsam mit Dezernat VII | F E R T I G G E S T E L L T
Geschichte und Projektbeschreibung
Das ursprünglich 1490 errichtete Ensemble aus Turm
und Torhaus diente einst als Wehrturm und Gefängnis.
In den 1920er Jahren erfolgte der Umbau zu einer Wohnung für den Komponisten Paul Hindemith, der hier
einige Jahre lebte und arbeitete. Die Stadt Frankfurt am
Main hat mit einer ämterübergreifenden Initiative aus
Stadtplanungsamt, Kulturamt und Hochbauamt die Sanierung des städtischen historischen Gebäudes in die
Wege geleitet. Planungsidee war, neue Kulturimpulse
in den Stadtteil einzubringen und ein beispielhaftes
Zeichen für die Aufwertung Alt-Sachsenhausens zu
setzen.
Gebäudekonzept
Turm und Dachkonstruktion erhielten eine Schieferdeckung entsprechend des Vorkriegszustandes. Brandund Wärmeschutzanforderungen und Denkmalschutzempfehlungen waren hier in Einklang zu bringen. Die
Putzflächen der Außenfassaden wurden denkmalgerecht neu hergestellt, die Basaltsteinquader in den Eckbereichen von Farbschichten befreit. Die Rekonstruktion der Eingangstür und der Fensterläden erfolgte nach
historischem Vorbild der 1920er Jahre.
Das Sanierungskonzept im Innenbereich orientierte
sich ebenfalls bewusst am historischen Zustand der
1920er Jahre, damit die Turmräume das Leben und
Wirken Hindemiths anhand einiger noch erhaltener
und sorgsam restaurierter Originalbefunde von Wand-,
Deckenputz, Eingangstür und Fensterläden aus jener
Zeit widerspiegeln.
Nun liegen die sorgsam restaurierten Räumlichkeiten in
der Hand der Paul-Hindemith-Stiftung, die hier Ausstellungs- und Vortragsräume sowie einen kleinen Kammermusiksaal unterhält. Die Stiftung hält damit die
Erinnerung an den Komponisten wach, der 1963 in
Frankfurt am Main verstarb und dessen Nachlass ebenfalls in Frankfurt am Main archiviert ist.
Als Anerkennung für die gelungene und fachgerechte
Sanierung des Kuhhirtenturms erfolgte im August 2012
die Verleihung des Hessischen Denkmalschutzpreises.
Bauherr Stadtplanungsamt und Kulturamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Julia Lienemeyer
Planung und Baulei tung Jo.Franzke Architekten, Frankfurt
Bauzei t 02/2010 – 09/2010
Gesamtkos ten 809.000 €
Baukos ten 585.000 €
AUSSENSANIERUNG ZOLLTURM
13
Projektbeschreibung
Der Zollturm liegt in repräsentativer Lage am Höchster
Schlossplatz in direkter Nachbarschaft zum Höchster
Schloss. Das Gebäude bildet mit seiner Durchfahrt
auch heute noch eine wichtige Verbindung zwischen
Mainufer und der Höchster Altstadt und diente ursprünglich dem Zollaufseher als Amts- und Wohngebäude.
Der im 14. Jahrhundert als Teil der Wehranlage errichtete Halbschalenturm wurde nach den Zerstörungen
des 30-jährigen Krieges im Inneren ausgebaut und an
der Westseite entlang der früheren Stadtmauer mit einem Fachwerkanbau ergänzt.
Sanierungskonzept
Ziel der Sanierungsmaßnahme war die Wiederherstellung eines möglichst authentischen Daches und der
Fassade analog des historischen Erscheinungsbildes.
Da es keine zuverlässigen Bestandspläne gab, wurde
Anfangs ein verformungsgerechtes Aufmaß durchgeführt, das später die Grundlage für die Massenermittlung und Beurteilung der Standsicherheit bildete. Auch
die Ergebnisse der Bestandsuntersuchungen und der
Bauforschung flossen in stetiger Absprache mit ausführenden Firmen, Denkmalschutz und Restaurator in
die Außensanierung ein.
Der Dachstuhl von Zollturm und Anbau wurde fachmännisch, nach den Regeln des Zimmermannhandwerks, restauriert. Das Zeltdach von Zollturm und das Satteldach
des Anbaus erhielten ein neues Schieferdach in Altdeutscher Deckung. Auch die Schindelfassade an der Nordseite des Zollturms präsentiert sich frisch saniert.
Der Schalenturm wurde von seinen zementhaltigen
Oberflächen befreit und das Bruchsteinmauerwerk
„mitlaufend“, flächig mit einem Naturputz auf Trasskalkbasis überzogen. Der jüngere Anbau hingegen
erhielt zwecks historischer Differenzierung einen mineralischen Anstrich. Bei dem Bruchsteinmauerwerk der
Tordurchfahrt und der Stadtmauer zur Schlossterrasse
fiel aufgrund der überlieferten Befunde und der festgestellten bauzeitlichen Situation die Entscheidung für
eine steinsichtige Sanierung.
Das differenzierte Farbkonzept der Fachwerkfassade
am Anbau macht die frühere, offene Laubengangsituation der Spätrenaissance und den späteren Verschluss
mit Fensterelementen nachvollziehbar. So wurde das
Holzwerk in dem befundeten Rotbraun angelegt, und
die später eingesetzten Ständer, Riegel und Fenster in
Hellgrau abgesetzt.
Die historischen Fenster aus der Jahrhundertwende
wurden restauratorisch überarbeitet und abgedichtet;
moderne Elemente gegen passende Nachbauten mit
Isolierverglasung ausgetauscht. Als letzte Arbeiten
erfolgten die Reparatur der Sandsteingewände am Gebäude und Gartenzugang, an der Blitzschutzanlage
sowie Abdichtungsmaßnahmen am auskragenden Gewölbekeller.
Bauherr Liegenschaftsamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Robert Sommer
Planung und Baulei tung Architekturbüro Kaffenberger,
Reinheim
Bauzei t 08/2011 – 12/2012
Gesamtkos ten 529.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 362.000 €
Dezernat II – Planen und Bauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Höchst · Höchster Schlossplatz 13
14
SANIERUNG ST. LEONHARDSKIRCHE | BAUABSCHNITT II · INNENRESTAURIERUNG
Frankfurt-Altstadt · Alte Mainzer Gasse 23
Baugeschichte
Die St. Leonhardskirche ist eines der bedeutendsten
Kulturdenkmäler der Stadt Frankfurt am Main. Äußerlich eine spätgotische Hallenkirche, überrascht im
Inneren das weitgehend erhaltene Mauerwerk einer
romanischen Kirche. Ursprünglich handelt es sich um
eine dreischiffige Basilika mit zwei achteckigen Apsidentürmen, die heute noch das Erscheinungsbild der
Kirche prägen. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude
nur vergleichsweise geringe Schäden.
Urkundlich belegt ist die Schenkung des Grundstückes
durch Kaiser Friedrich II im Jahr 1219. Die Kirche war
als Pilgerkirche konzipiert, die auf Reisen nach Santiago de Compostela und nach Jerusalem von Bedeutung
war. In diesem Zusammenhang sind auch die beiden ursprünglichen Portale zu sehen, die noch heute als Engelbertportal und als Pilgerportal im Inneren der Kirche
besichtigt werden können. Eine kunsthistorische Bewertung bestätigt anhand der Befunde der Bauplastik
einen Baubeginn Anfang des 13. Jahrhunderts. Belegt
ist auch die Weihe eines neuen Chores nach dem Entwurf von Baumeister Madern Gerthener im Jahr 1434.
Dieser Chor bildet heute den Ostabschluss der Kirche.
Zwischen 1508 und 1520 wurde das Kirchenschiff zu
einer fünfschiffigen Hallenkirche umgebaut.
Im 18. Jahrhundert hatte die Kirche ihre ursprüngliche
Nutzung verloren und diente als Vorratslager, was mit
dem Verlust fast aller Ausstattungsstücke einherging.
Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg verhinderte zu
Beginn des 19. Jahrhunderts des Abriss des Gebäudes
und ließ in der Folge die Kirche wieder herrichten. Die
in diesem Zuge vorgenommene Fußbodenerhöhung um
rund 0,90 m hat alle Säulen- und Pfeilerbasen an den
Portalen, Pfeilern und Wandflächen verschüttet.
Nach einem Beschluss des Kirchendezernenten und
der Denkmalpflege wird diese Auffüllung im Zuge der
derzeitigen Sanierung entfernt. Der spätgotische Kirchenraum erhält damit wieder seine ursprünglichen
Proportionen. Durch den notwendigen Einbau einer
neuen Heizungs- und Lüftungsanlage wurden umfangreiche archäologische Grabungen im Kirchenraum eingeplant.
In der ausgebauten Auffüllung wurden außerdem zahlreiche mittelalterliche Fundstücke, wie Spolien und
gotische Figuren, darunter ein sogenannter „Atzmann“,
gefunden und gesichert. Vor allem im südlichen Seitenschiff, aber auch in der nördlichen Vorhalle und im
Kirchenschiff wurden aus der Verfüllung 22 mittelalterliche Grab- und Altarplatten geborgen. Diese
Fundstücke dokumentieren die verlorene Ausstattung,
einige werden nach ihrer Restaurierung wieder in die
Kirche zurückkehren. 70 im Zuge der Sanierung geborgene Bestattungen werden in der Kirche wieder
angemessen beigesetzt.
Umfang und Qualität der freigelegten Funde machen
aufwändige Umplanungen und Mehraufwendungen
erforderlich. Mehrkosten und eine Verlängerung der
Bauzeit sind unvermeidbar, um die wertvollen Grabungsergebnisse zu sichern und zu dokumentieren.
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Bauherr Dezernat III – Kirchliche Angelegenheiten
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Robert Sommer
Planung und Baulei tung Sichau & Walter, Architekten
GmbH, Fulda
Bauzei t 05/2011 – ca. Herbst 2014
Gesamtkos ten 7.700.000 €
Dezernat III – Finanzen, Beteili gungen, Region Frank furtRheinMain und Kirchen | I N A U S F Ü H R U N G
Sanierungskonzept
Für die Sanierung und Restaurierung der Raumschale
wurden sämtliche Ausstattungsgegenstände, wie zum
Beispiel die gotischen Flügelaltäre, die Kirchenbänke
und die Orgel der 1950er Jahre, entfernt und eingelagert. Nach dem Ausbau des alten Fußbodens erfolgten als Voraussetzung für den Einbau einer neuen Heizungs- und Lüftungsanlage von August 2011 bis Februar
2012 umfangreiche archäologische Grabungen. In ca.
2,40 m Tiefe unter dem letzten Fußboden wurde das ursprüngliche Fußbodenniveau der romanischen Vorgängerkirche erreicht. Neben bisher unbekannten Vorgängerbauten sowohl nach Süden als auch im Bereich der
Sakristei wurde auch der ursprüngliche romanische
Chor der Kirche freigelegt. Die Grabungsarbeiten erbrachten herausragende Ergebnisse wie zum Beispiel
hochwertig bearbeitete und erhaltene romanische und
gotische Werksteine der Pfeilerbasen, Mauerzüge,
Treppenanlagen und Altarfundamente. Mithilfe der Fundstücke können die einzelnen Bauphasen der Kirche
stärker differenziert und um zahlreiche neue Erkenntnisse ergänzt werden.
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FASSADEN- UND DACHINSTANDSETZUNG DREIKÖNIGSKIRCHE | 1. BAUABSCHNITT
Dezernat III – Finanzen, Beteiligungen, Region Frankfurt RheinMain und Kirchen | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Sachsenhausen · Dreikönigsstraße 32
Baugeschichte und Projektbeschreibung
Die Geschichte des Kirchenstandortes am südlichen
Mainufer in Sachsenhausen reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Zuerst als Kapelle und später als Pfarrkirche erwähnt, wurde der mittelalterliche Kirchenbau
im 17. Jahrhundert barock umgestaltet. Wegen schwerwiegender Gebäudeschäden wurde die Kirche 1875 abgerissen und als neugotische Hallenkirche mit repräsentativem Vorplatz durch Dombaumeister Franz Josef
Denzinger ersetzt. Die Fertigstellung und Einweihung
erfolgte 1881.
Seit Errichtung der neuen Dreikönigskirche gab es
kaum bauliche Veränderungen. Dank nur geringer
Kriegsschäden ist es noch heute möglich, die Formensprache der Neugotik an Fassade und im Innenraum abzulesen. Parallelen zum Wiederaufbau des
Domturmes St. Bartholomäus nach dessen Brand 1867
sind nicht zufällig und in der gleichen Person des Baumeisters begründet.
Die Kirche am Eisernen Steg ist als städtebauliches
Pendant zum Domturm und Marke in der Sachsenhäuser Ufersilhouette konzipiert. Aufgrund der beachtlichen Turmhöhe von 80 m wird die Kirche im Volksmund
auch „Sachsenhäuser Dom“ genannt.
Sanierungskonzept
Anlass zur Maßnahme gab vor allem die mangelhafte
Wasserführung. Einerseits konstruktiv bedingt, andererseits durch Materialermüdung, treten vielfältige Schäden auf. Offene Steinfugen und Frosteinwirkung setzten
dem Sandsteinmauerwerk und den Putzflächen zu und
beschleunigten den Alterungsprozess. Nach aufwendigen Voruntersuchungen und Bedarfsermittlungen konnte die Maßnahme mit dem ersten Bauabschnitt 2011
beginnen. Erstmalig wird an der eisernen Dachtragkonstruktion eine Entrostung durchgeführt und eine Korrosionsbeschichtung auf ca. 2.400 qm Abwicklungsfläche
der Stahlprofile in manuellem Verfahren aufgebracht.
Das durch Giebel markant gegliederte Dach erhält eine
neue Holzschalung, Vordeckung und einen neuen Belag in Altdeutscher Schieferdeckung.
Das sichtbare Natursteinmauerwerk aus rotem Sandstein wird gereinigt und konservatorisch überarbeitet,
Fehlstellen mit Steinersatzmörtel und in Vierungstechnik ergänzt. Lose Zierteile wie Knäufe, Kreuzblumen und
Fialen werden demontiert und neu versetzt. Dabei ist
auch eine statisch-konstruktive Verbesserung exponierter Bauteile herzustellen.
Um das Eindringen von Wasser künftig zu verhindern,
müssen 1.900 laufende Meter Steinfugen geschlossen
werden. Die Kirchenfenster erhalten neue Windeisen
und einen Schutz aus Drahtnetz. Alle Putzflächen werden vollständig erneuert.
Bauherr Dezernat III – Kirchliche Angelegenheiten
Projek tlei tung Hochbauaumt 65.41 / Christine Hammel
Planung und Baulei tung Architekten Rimpl+Flacht BDA,
Wiesbaden
Res taurator für S tein und Put z
Dr. Walter Hartleitner, Hofheim-Rügheim
Bauzei t 1. Bauabschnitt 08/2011 – 05/2013
Gesamtkos ten 3.202.530 € (1. + 2. BA)
Baukos ten 3 0 0 + 4 0 0 2.093.840 € (1. + 2. BA)
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UMBAU UND SANIERUNG DOMPFARRHAUS
Projektbeschreibung
Das Dompfarrhaus wurde 1908 im neobarocken Stil
nach einem Entwurf von Wilhelm Georg Landgrebe erbaut. Die Original-Werkpläne von 1907 liegen noch
komplett vor. Das Gebäude dient seit seiner Errichtung
als Pfarrhaus, mit Büroräumen im Erdgeschoss und
Wohnräumen für Pfarrer, Kapläne und Gäste in den
oberen Geschossen. Im Zweiten Weltkrieg brannte das
Dachgeschoss nieder und wurde in den 1950er Jahren
neu errichtet. Das übrige Gebäude blieb verschont, sodass ein Großteil der Originalausstattung wie Türen,
Parkett, Treppengeländer, Stuck und Wandmalereien
erhalten ist. Zwischen 1950 und 1990 gab es neben
üblicher Renovierungsarbeiten nur geringfügige Umbaumaßnahmen wie der Einbau einiger Bäder und
zusätzlicher Trennwände sowie der Einbau von Kunststofffenstern. 2011 stand die Grundsanierung des Gebäudes inklusive der Erneuerung der technischen und
energetischen Ausstattung an.
Sanierungskonzept
Die Umbau- und Sanierungsmaßnahme begann 2010
mit einer umfangreichen Voruntersuchung (Bestandserfassung, Überprüfung und Digitalisierung der vorhandenen Bestandspläne, Erstellen eines Orientierungssystems, Erfassung des haustechnischen Bestands,
Vorentwurf und Kostenschätzung). Die Sanierung beinhaltete neben der Renovierung und Restaurierung
sämtlicher Innenräume auch die Überarbeitung der
Putzfassade mit Natursteineinfassungen sowie die
Ausbesserung des schiefergedeckten Daches. Aus aktuellen Brandschutzanforderungen resultierten diverse
sicherheitsrelevante Maßnahmen. Aus energetischen
Gründen wurde die Haustechnik, wie zum Beispiel Heizung, Elektrotechnik und Wärmedämmung, erneuert.
Die Sanierung der Fassade inklusive Rekonstruktion der
originalen Fenster schloss die Maßnahme im September 2012 ab. Sämtliche Arbeiten erfolgten in enger Ab-
stimmung mit der Denkmalpflege, dem Bauherrn und
den Nutzern. Die notwendigen Maßnahmen im Rahmen
der Bauunterhaltung und die abgestimmten Nutzerwünsche wurden zwischen den Kostenträgern Stadt
Frankfurt und Bistum Limburg aufgeschlüsselt. Die
Finanzierung erfolgte durch die Stadt Frankfurt als
Eigentümer sowie das Bistum Limburg als Nutzer in
einer Kostenteilung 37 % zu 63 %.
Bauherr Stadt Frankfurt
Dezernat III – Stadtkämmerei und Bistum Limburg
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Julia Lienemeyer
Planung und Baulei tung Studio Baukultur, Darmstadt
Bauzei t 09/2011 – 08/2012
Gesamtkos ten ca. 1.900.000 €
Dezernat III – Finanzen, Beteiligungen, Region Frankfurt RheinMain und Kirchen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Altstadt · Domplatz 14
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NEUBAU KINDERTAGESEINRICHTUNG IM U3-PROGRAMM
Dezernat IV – Bildung und Frauen | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Heddernheim · Heddernheimer Landstraße 2c
Vorgeschalteter Architekturwettbewerb
Der Neubau der fünfgruppigen Kindertageseinrichtung
für unter Dreijährige wurde im Zuge des Wettbewerbs
Baukastensystem Kindertageseinrichtungen 2009 entwickelt und wird als erste Kindertagesstätte des Baukastenprogramms realisiert. Nähere Informationen zur
Umsetzung des U3-Programmes finden Sie auf S.96.
Projektbeschreibung
Das Gebäude wird als U3-Kindertagesstätte mit fünf
Gruppenraumbereichen und den dazugehörigen Funktionsräumen genutzt. Der Hauptzugang erfolgt fußläufig
über einen langgestreckten Grundstücksarm von der
Heddernheimer Landstraße aus. Im Bereich der großen
Pappel entsteht ein Vorbereich, der zum Spielen und als
Kommunikationstreff einlädt. Ein weiterer Eingang, der
den Mehrzweckraum separat von der übrigen Kindertagestätte erschließt, befindet sich im Nord-Osten. Die
innere Vertikal-Erschließung des Gebäudes erfolgt
über eine zweiläufige Treppe, die sich in einem Einschnitt im Zentrum des Gebäudes befindet.
Gebäudekonzept
Das zweigeschossige Gebäude passt sich mit seinem
L-förmigen Grundriss optimal in das Grundstück ein.
Der Gesamtbaukörper der Kindertagesstätte gliedert
sich strukturell in zwei zweibündige Baukörper, die
über einen „Versatz“ der Flure im Verbindungsteil verbunden werden. Die Funktionsräume sind durch einen
Spielflur mit eingestellten Garderobenkörpern von den
Gruppenräumen getrennt. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoß erhält im Außenbereich ein unabhängig vom
Kita-Betrieb nutzbares vorgelagertes Forum. Die Barrierefreiheit im Obergeschoss wird durch einen Plattformlift gewährleistet. Sämtlichen Gruppenräumen sind
Fluchtbalkone vorgelagert.
Das Tragsystem im Erdgeschoß besteht aus KS-Mauerwerk. Im Obergeschoß sind auf einer 50 cm hohen
Stahlbetonaufkantung Wandscheiben aus KS-Mauerwerk aufgemauert. Die Geschossdecken und die Bodenplatte werden aus Stahlbeton hergestellt. Das
Flachdach ist extensiv begrünt und erhält zur Belichtung der Flurbereiche fünf Dachoberlichter. Die Fenster
und die verglaste Fassade sind als Elementfassade mit
einer 3-fach-Verglasung geplant. Das Gebäude wird in
der Heizperiode über eine zentrale Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung (Energiesparlüftung) be- und
entlüftet. Zur Unterstützung kann bei Bedarf ein Gasbrennwertkessel zugeschaltet werden. Die sommerliche Nachtauskühlung erfolgt über die automatisch gesteuerten Oberlichter über den Gruppenraumtüren und
die Dachoberlichter.
Fünf differenzierte Spielflächen bieten den Kindern trotz
schwierigem Grundstückszuschnitt ein vielfältiges Angebot für Spielaktivitäten im Freien.
VE
U3- NG
RSORGU
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Serhat Gedik
Planung raum-z architekten GmbH, Darmstadt
Baulei tung planwerk architekten gmbh, Hanau
Bauzei t 06/2012 – 09/2013
Gesamtkos ten 4.685.100 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.192.420 €
NEUBAU KINDERTAGESSTÄTTE FÜR UNTER DREIJÄHRIGE SCHWANHEIM
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Projektbeschreibung
Der Neubau der sechsgruppigen Kindertagesstätte ist
ausschließlich für unter dreijährige Kinder konzipiert.
Die Planung entstammt dem Wettbewerb „Baukastensystem Kindertagesstätten“ und ist ein Baustein des
Ausbauprogramms zur Betreuungsplatzgarantie für
Kinder bis zu drei Jahren.
Gebäudekonzept
Das 4.263 qm große, längliche Grundstück befindet sich
am Süd-Ost Rand von Schwanheim gegenüber der Carlvon-Weinberg-Schule. Im Norden begrenzt der Tennisverein „Goldstein“ und im Süden ein öffentlicher Weg
das Grundstück. Die Erschließung erfolgt von Osten
über die Straße „Zur Waldau“. Im Westen wird das
Grundstück von der Straßburger Straße und einem für
eine zukünftige Straßenbahnlinie freizuhaltenden Grünstreifen begrenzt. Um die Kindertagesstätte optisch und
akustisch von dieser Straßenbahnlinie zu trennen, ist
ein Lärmschutzwall vorgesehen, der zur Modellierung
der westlichen Außenspielfläche herangezogen wird.
Die rhythmische Gliederung des Volumens durch die
eingeschnittenen Höfe und die extensive Dachbegrünung verzahnen das Gebäude mit der umgebenen Landschaft, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen
ist. Die zwei großen Bäume im Nord-Osten werden erhalten und in die Eingangssituation der Kindertagesstätte intergiert.
Die eingeschossige, nicht unterkellerte Kindertagesstätte wird in Holzbau- und Passivbauweise errichtet.
Im vorderen, östlichen Gebäudeteil befinden sich die
Räume für die Verwaltung und im hinteren, westlichen
Bereich reihen sich die Räume für die sechs Gruppen
auf. Jeder dieser Gruppen ist ein geschützter und intimer Spiel-Hof vorgelagert. Auf diesen „intimen“ Freiflächen können sich die unter dreijährigen Kinder, durch
horizontale Sonnensegel vor den UV-Strahlen geschützt, frei bewegen. Der innenliegende Spielflur wird
durch die südlich angeordneten, zu den Höfen hin orientierten Raumaufweitungen mit wertvollen, sehr gut
nutzbaren Spielflächen ergänzt.
Bauherr Betrieb Kita Frankfurt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Katrin Becker
Planung und Baulei tung MGF-Architekten, Stuttgart
Bauzei t 06/2012 – 10/2013
Gesamtkos ten 4.379.358 €
Baukos ten 2.569.364 €
Baukos ten / qm BGF 1.908 €
VE
U3- NG
RSORGU
Dezernat IV – Bildung und Frauen I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Schwanheim · Zur Waldau 14
20
NEUBAU DER VIERTEN KINDERTAGESSTÄTTE IM FRANKFURTER BOGEN
Dezernat IV – Bildung und Frauen | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Preungesheim · Weilbrunnstraße 13
Projektbeschreibung
Auf einem verbleibenden Grundstück im Übergang zwischen dem Ortskern von Preungesheim und der Neubebauung des Frankfurter Bogens ist eine Kindertagesstätte für fünf Gruppen unterschiedlicher Altersstufen
errichtet worden. Das zweigeschossige Gebäude steht
im nördlichen Grundstücksbereich, sodass im Süden
zur Weilbrunnstraße hin eine großzügige Freifläche erhalten bleibt. An der Weilbrunnstraße befindet sich der
Zugang für Personal und Andienung, der Haupteingang
ist von der Huswertstraße aus über einen kurzen Fußweg zu erreichen.
Gebäudekonzept
Die Grundrissgestaltung basiert auf dem dreizonigen
Grundriss des vom Frankfurter Hochbauamt konzipierten Baukastensystems für Kindertagesstätten. Im Süden, mit vorgestelltem Balkon, befinden sich der Mehrzweckraum und die Gruppenräume einschließlich
Garderoben und Sanitärbereiche. In der Mitte liegt die
Erschließungszone und im nördlichen Gebäudeteil sind
alle weiteren Räume angeordnet.
Dem Entwurf liegt eine Vorstufe des im Juli 2009 verabschiedeten Standardraumprogramms für Kindertagesstätten zugrunde. Durch die teilweise auf zwei, teilweise auf drei Räume aufgeteilten Gruppenbereiche
und die unterschiedliche Ausgestaltung der Sanitärbereiche wird eine maximale Flexibilität hinsichtlich der
Betreuung unterschiedlicher Altersgruppen in dem
Gebäude erreicht. Aktuell gibt es eine U3-Gruppe, drei
Kindergartengruppen und eine Hortgruppe in der Kita.
Entsprechend den Anforderungen der Stadt Frankfurt
am Main ist das Gebäude als Passivhaus konzipiert,
hier in Holzbauweise. An Süd- und Westseite sind
Stahlbalkone als direkte Fluchtwege aus den Gruppenräumen der Fassade vorgestellt, die im Sommer auch
der Verschattung der Fassade dienen.
U3- NG
GU
VERSOR
Bauherr Betrieb Kitas
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Julia Schößler
Planung und Baulei tung sdks architekten, Darmstadt
Bauzei t 06/2010 – 07/2012
Gesamtkos ten 4.736.716 €
Baukos ten 2.604.241 €
Baukos ten / qm BGF 1.721 €
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NEUBAU KINDERTAGESSTÄTTE EULENBERG
Projektbeschreibung
Die sechszügige Kindertagesstätte liegt inmitten des im
Norden Frankfurts neu errichteten Wohngebietes „New
Atterberry“. Das relativ schmale Grundstück weist entlang der östlichen Längsseite ein Gefälle von ca. 2 m
auf. Bedingt durch den städtebaulichen Schwerpunkt
und die topographischen Bedingungen wurde das Gebäude an der nord-westlichen Ecke des Grundstücks
platziert. Damit ist einerseits die Lage des Eingangs eindeutig verortet, andererseits bietet sich so die Möglichkeit, eine große zusammenhängende Freifläche im SüdOsten des Grundstücks um die dortige Baumgruppe
anzuordnen.
Das zweigeschossige Gebäude wird über die nordöstliche Gebäudeecke erschlossen. Ein Vordach markiert
den Eingang. Über einen Windfang erreicht man das
zweigeschossige kleine Foyer, das zusammen mit dem
Mehrzweckraum und einer seitlichen Fläche für das
Abstellen von Kinderwagen für Veranstaltungen genutzt
werden kann. Zwischen den Geschossen verbinden
kleine Lufträume die Gruppenbereiche. Über den Lufträumen liegen Oberlichter, die Licht in das Innere des
zweibündigen Gebäudes bringen.
Gebäudekonzept
Die Schaffung von unterschiedlichen räumlichen Qualitäten für die einzelnen Gruppen im Innenraum, wie auch
im Außenraum, war erstes Ziel des Projekts. Die Umsetzung dieser Qualitäten konnte mit einfachen Mitteln, die
sich auf wenige, günstige Materialien beschränken,
realisiert werden.
Durch die Oberlichter werden die innenliegenden Vorzonen zu den Gruppenräumen natürlich belichtet. Abhängig von Tageszeiten und Wetter fallen Sonnenlicht
und Schatten im Wechsel auf die drei Wände dieser
Spielflure und schaffen dort unterschiedliche Atmosphären und Stimmungen. Der zweigeschossige Spielflur vor den Gruppenräumen ist mit Luftraum und Glas-
dach ein besonders spannender Raum, dies zeigt sich
auch in der Materialwahl und dem Farbkonzept.
Die Gruppenbereiche sind in neutralen Grautönen eher
schlicht und sachlich gehalten, während Böden und
Wandflächen im Spielflur mit einer robusten, in drei
kräftigen Farben (gelb, gelbgrün, grün) gehaltenen Beschichtung versehen sind. Diese Farben finden sich in
der jeweiligen Gruppe an der Außentreppe und an den
Motiven von Glasflächen wieder.
Die geschlossenen Fassadenteile prägen die Eigenart
des Gebäudes und geben Hinweise auf dessen Inhalt.
Aus dem Scherenschnittmotiv von sich an den Händen
fassenden Kindern wird ein abstrahiertes Ornament generiert, das, in eine Putzstruktur übertragen, über die
Fassade gelegt ist. Aus den Aussparungen im Ornament
leitet sich die Form der Fenster ab. Raumhohe Glasfassaden in zurückliegender Ebene öffnen die Gruppenräume und Eingänge großzügig nach außen.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Corinna Igel
Planung dirschl.federle_architekten BDA, Frankfurt
Baulei tung exitecture Architekten, Frankfurt
Bauzei t 09/2009 – 04/2011
Gesamtkos ten 4.300.000 €
Baukos ten 3 0 0 + 4 0 0 3.192.914 €
Baukos ten / qm BGF 1.991 €
VE
U3- NG
RSORGU
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Bornheim · Valentin-Senger-Straße 61
22
NEUBAU KINDERTAGESSTÄTTE FRANKFURT-GRIESHEIM
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Griesheim · Platanenstraße 11
Projektbeschreibung
Der Neubau der Kindertagesstätte ist Teil eines Gesamtkonzeptes, das die Modernisierung des Hortes mit
umfasst und durch den zweiten Bauabschnitt Kinderund Familienzentrum vervollständigt wird.
Der individuelle, eingeschossige Entwurf ist eine gezielte Antwort auf die besondere städtebauliche Situation und den schwierigen Zuschnitt des Grundstücks.
Der Baukörper schließt die Figur des Blockrandes und
nimmt die Fluchten der Nachbargebäude auf. Es entsteht ein durch das Gebäude geschützter Innenbereich, eine „Insel für die Kinder“. Das Erscheinungsbild der Kindertagesstätte ist nach Außen durch einen
einfachen, eingeschossigen, weiß verputzten Baukörper geprägt, der sich nach Süden über große Fensterflächen in die Gruppenhöfe öffnet. Darüber erzeugen
die drei aufgesattelten Boxen eine Rhythmisierung
des Baukörpers und seiner Fassade entlang der Lärchenstraße. Zum Innenhof hin ist der Baukörper gefaltet, weist ‚Einschnitte und Spalte‘ auf. Der Raum des
Innenhofes wird dadurch gegliedert und zu einem Gesamten mit dem Außenbereich der bereits bestehenden Kindertagesstätte. Als Verlängerung des nördlichen Kita-Gebäudeschenkels entsteht im zweiten
Bauabschnitt ein Kinder-/Familienzentrum, das die
derzeitigen Containerbauten ersetzt.
Gebäudekonzept
Die fünf Gruppenbereiche bestehen aus einer Raumabfolge von Garderoben, Rampen und Zugängen zu den
Gruppen und zu den zugeordneten Innenhöfen. Ein gemeinsamer langer Spielflur sorgt für die Erschließung.
Die Gruppenräume 3, 4 und 5 liegen – um jeweils 15 cm
gestaffelt – tiefer als das Eingangsniveau. Der Höhenunterschied wird durch drei Rampen hergestellt. Die
Gruppenbereiche werden aus je einem Hauptgruppenraum und einem Intensivraum gebildet. Die Hauptgruppenräume erweitern sich durch eine Galerie entlang
der Südfassade in die dritte Dimension. Von hier haben
die Kinder einen Ausblickspunkt auf die Lärchenstraße.
Über den Spielflur hat jede Gruppe auch einen eigenen
Zugang zum gemeinschaftlichen Innenhof.
Der eingeschossige Baukörper ist entsprechend den
Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen im Passivhausstandard konzipiert. Die Außenwand ist mit 300 mm
Polystyrol, der Boden gegen Erdreich mit 300 mm extrudiertem Polystyrol und das Dach mit 500mm Gefälledämmung gedämmt. Wie in allen Passivhäusern
kommen Fenster mit 3-fach-Verglasung sowie eine Lüftungsanlage mit einem Wärmebereitstellungsgrad von
75 % zum Einsatz. Zusätzlich zum außenliegenden Sonnenschutz werden einbruchssichere Lüftungsklappen
zur Nachtauskühlung im Sommer eingesetzt.
VE
U3- NG
RSORGU
Bauherr Betrieb Kita Frankfurt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Jürgen Lewe
Planung und Baulei tung Arge raum-z architekten gmbh
und klaus leber architekten bda, Darmstadt
Bauzei t 03/2009 – 01/2011
Gesamtkos ten 4.869.280 € (einschl. Grundstück)
Reine Baukos ten 2.125.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.637 €
NEUBAU KINDERTAGESSTÄTTE IN DEN ASPEN
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Projektbeschreibung
Das 2.300 qm große Grundstück befindet sich in einem
neuen Wohngebiet im nördlichen Harheim. Die Nachbarbebauung besteht aus Reihenhauszeilen, sowie freistehenden Einfamilien- und Doppelhäusern. Im Norden
befindet sich eine öffentliche Grünfläche mit Kinderspielplatz. Die Kindertagesstätte in Eigenplanung des
Hochbauamtes wurde im hinteren, nördlichen Teil des
Grundstückes platziert, um eine Orientierung der Gruppenräume und der Außenspielbereiche nach Süden
und Westen zu erreichen. Auch die Erschließung erfolgt
ohne Störung für den Spielbetrieb an der Nord-OstEcke des Gebäudes. Die fünfgruppige Kindertagesstätte bietet Platz für Kinder im Krippenalter, Kindergartenkinder und eine Hortgruppe.
Gebäudekonzept
Der zentrale Entwurfsgedanke ist es, einen kompakten,
quadratischen Baukörper zu schaffen, der kurze Wege
und Raum für Begegnungen bietet. Das großzügige
zweigeschossige Atrium bildet dabei das „Herz des
Hauses“ und dient als zusätzliche Spiel- und Begegnungszone. Vier große Oberlichter sorgen hier für
Tageslicht auch im Inneren des Gebäudes. Durch eine
mobile Trennwand kann das Atrium zum angrenzenden
Mehrzweckraum erweitert und für Feste und Veranstaltungen genutzt werden.
Die Gruppenbereiche bestehen jeweils aus einem
Haupt- und einem Kleingruppenraum, die über eine
Schiebetür miteinander verbunden sind und sich überwiegend nach Süden und Westen orientieren. Raumhohe Fensterelemente mit tiefen Fensterleibungen aus
Holz und niedrigen Brüstungshöhen bieten den Kindern
die Möglichkeit, an den Fensterflächen mit direktem
Außenbezug zu sitzen und zu spielen. Unterschiedlich
große, zufällig angeordnete Fenster schaffen in den
Kleingruppenräumen eine differenzierte Raumstimmung und bieten jederzeit bildhafte Ausblicke.
Der orangefarben hervorgehobene Kern des Gebäudes
ist wesentlicher Bestandteil des sorgfältig aufeinander
abgestimmten Farbkonzeptes und beherbergt die untergeordneten Räume und im Obergeschoss den Technikraum. Von dort erfolgt auf kurzem Weg und deshalb sehr
wirtschaftlich die Verteilung der Lüftungsanlage.
Das sehr gute Verhältnis von Gebäudevolumen zu Hüllfläche, eine ausgezeichnete Wärmedämmung und die
Dichtigkeit der Gebäudehülle sowie die kontrollierte
Wärmerückgewinnung tragen zur Erreichung des Passivhausstandards bei. Eine kontrollierte Lüftung sorgt jederzeit für frische Luft. In den Sommermonaten kommen
der außenliegende Sonnenschutz und einbruchsichere
Lüftungsklappen zur Nachtauskühlung zum Einsatz.
Die Fassadenbekleidung aus farbigem Glasmosaik ist die
Besonderheit und prägnantes äußeres Gestaltungsmerkmal im Erscheinungsbild der Kindertagesstätte. Die
Glasfliesen wurden in einem Farbverlauf nach oben hin
heller werdend auf einer Vollwärmedämmung montiert
und versprechen während der Nutzungsdauer einen
sparsamen Gebäudeunterhalt. Die aufwendigen und
zeitintensiven Grabungen zu Beginn der Baumaßnahme
haben neben wertvollen Funden aus der Keltenzeit
auch Schmuck aus Glasperlen bergen können. Mit dem
gewählten Fassadenmaterial wird zufällig und zunächst
nicht beabsichtigt an die Erinnerung des Ortes und die
Geschichte angeknüpft.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Grit Kämmer-Desoi,
Eva Hanf-Dressler
Planung (Ent wur f ) Hochbauamt 65.31 / Stefanie Rook,
Eva Hanf-Dressler, Grit Kämmer-Desoi
Gebäudeplanung ( Aus führungsplanung)
Haber Turri Architekten, Frankfurt
Baulei tung Stephan Dorweiler, Frankfurt
Bauzei t 02/2010 – 11/2011
Gesamtkos ten 3.825.000 € (ohne Grundstück)
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.770.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.855 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Harheim · In den Aspen o.Nr.
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UMBAU DES GEBÄUDES BLAULÄNDCHENSTRASSE IN BETREUUNGSRÄUME
Frankfurt-Zeilsheim · West-Höchster-Straße 103
KÄTHE-KOLLWITZ-SCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Das Betreuungsangebot der Käthe-Kollwitz-Schule
sollte erweitert und das Gebäude in eine Kinderbetreuung für ca. 100 Kinder umgeplant werden. Hierzu wurden zwei Wohnhäuser aus der Jahrhundertwende auf
einem idyllisch gelegenen Grundstück zu einer Nachmittagsbetreuung für die Schüler umgebaut. Der
Charme der beiden Gebäude ist bei der Umbaumaßnahme erhalten geblieben. Ein neuer Verbindungsbau
fungiert als Erschließung aller Geschosse und wurde
gleichzeitig als erster Rettungsweg ausgebaut. Die
Fassade des Verbindungsbaus verknüpft die beiden
alten Gebäude, ohne deren Charakter zu stören. Die
Kita bietet Raum für vier Gruppen. Der gelungene Umbau wurde anlässlich des Tages der Architektur 2011
der Öffentlichkeit präsentiert.
Gebäudekonzept
Das Erdgeschoss des Hauses 2 ist barrierefrei erschlossen und zusätzlich mit einem Behinderten-WC
ausgestattet. Alle haustechnischen Anlagen (Heizung,
Lüftung, Sanitär, Elektronik) sowie die Be- und Entwässerungsleitungen im Gebäude, wie auch außerhalb des
Gebäudes, wurden erneuert. Im Kellergeschoss des
Hauses 2 wurde eine neue moderne Heizzentrale errichtet, inklusive neuer Heizflächen mit Heizleitungen
im gesamten Objekt. Die neue ELT-Unterverteilungszentrale befindet sich im Kellergeschoss Haus 1. Gemäß des Brand- und Schallschutzkonzeptes wurden
vorhandene Bauteile wie Holzbalkendecken, Holzfachwerkwände ebenfalls ertüchtigt. Die energetische
Gebäudesanierung erfolgte am Gebäude 2 mit Wärmedämmverbundsystem. Die historische Fassade in Ziegelmauerwerk am Gebäude 1 bleibt dank der Innendämmung mit Calziumsilikatplatten erhalten.
PR
KII- M
OGRAM
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Harald Heußer,
August Schreiber
Planung Albert Speer & Partner GmbH (AS&P), Frankfurt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 04/2010 – 04/2011
Gesamtkos ten 2.404.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 1.346.191 €
Baukos ten / qm BGF 1.022 €
NEUBAU GRUNDSCHULE MIT SPORTHALLE AM REBSTOCK
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Projektbeschreibung
Nahe der Messe und dem Hauptbahnhof im Westen
Frankfurts befindet sich das 27 Hektar große Neubaugebiet Rebstock. Seit 2002 entstehen hier Wohnungen
und Büroflächen.
Mit einem skulpturalen, stark gegliederten Entwurf gewann Peter Eisenman 2001 den Wettbewerb zur Bebauung des Frankfurter Rebstockareals. Zentrales Entwurfselement ist die Falte, dabei wird das gewohnte
orthogonale Ordnungssystem durch ein neues, vielfach
entfaltetes, nicht rechtwinkliges System ersetzt. Dieses
städtebauliche Konzept bildet die Grundlage für den
heute gültigen Bebauungsplan.
Gebäudekonzept
Der individuelle Gebäudekomplex nach einem modifizierten Entwurf des ersten Preisträgers PFP PlanungsGmbH ist eine gezielte Antwort auf die Besonderheiten
des Bebauungsplanes und setzt dessen Geist perfekt
um. Zwei mehrfach im Grundriss geknickte dreigeschossige Gebäuderiegel werden durch die mehrgeschossige, transparent gegliederte Eingangshalle miteinander zu einem Gesamtbaukörper verbunden. Der
direkt angrenzende Mehrzwecksaal kann großzügig zur
zentralen Halle sowie zum benachbarten Musikraum
geöffnet werden. Der integrierte Speiseraum öffnet
sich zu der angrenzenden Terrasse. Über unterschiedlich ausgebildete offene Treppen werden die Unterrichtsräume in den Obergeschossen erschlossen.
Jeder Raum ist einzigartig: Die individuell geformten
Unterrichtsräume lassen die städtebauliche Form erkennen und bieten einen robusten Rahmen für unterschiedliche pädagogische Konzepte. Besonderes Augenmerk
wird auf die Ausgestaltung der Eingangshalle gelegt,
die in der Deckenausbildung das städtebauliche Motiv
der Faltung aufnimmt und gleichzeitig die Raumakustik
unterstützt. Das Gebäude wird mit passivhaustypischen
Bauelementen gebaut. Eine kontrollierte Lüftung sorgt
jederzeit für frische Luft. Im Übergang der Ziegelfassaden zu den geschoßhohen Verglasungen werden die in
den Sommermonaten für die Nachtauskühlung notwendigen Lüftungsklappen einbruchsicher hinter Filtermauerwerk verborgen. Hierdurch entsteht ein reizvolles
Schattenspiel zwischen den in der Fassadenflucht zurückspringenden Fensterflächen.
Die Zwei-Feld-Turnhalle tritt in ihrer Präsenz zurück.
Bedingt durch die spezielle städtebauliche Situation
musste die Turnhalle weit über das übliche Maß abgesenkt werden. Mit ihrer 2 m hohen straßenbegleitenden
Fassade entlang der Leonardo-da-Vinci-Alle übernimmt
sie den im Bebauungsplan geforderten Schallschutz für
die südlich angrenzende Schulhoffläche. Der Schulgarten auf dem Dach der Turnhalle bietet den Schülern
eine zusätzliche Attraktion.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Eva Hanf-Dressler
Planung und Baulei tung PFP Planungs GmbH, Hamburg
Bauzei t 05/2012 – 04/2014
Gesamtkos ten 19.800.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 13.800.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.387 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Rebstock · Leonardo-da-Vinci-Allee 11
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ABRISS UND NEUBAU GEORG-BÜCHNER-SCHULE BAU TEIL A
Dezernat IV – Bildung und Frauen | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Bockenheim · Pfingstbrunnenstraße 15 – 17
Projektbeschreibung
Der Neubau Bauteil A wird auf dem Schulhof der GeorgBüchner-Schule als Ersatz für den abzubrechenden Altbauteil A errichtet und nimmt Fachräume für Chemie
und Physik und die Verwaltung der Schule auf. Das bestehende Raumprogramm wird zusätzlich durch eine
Aula ergänzt.
Der bestehende Altbau A ist baulich mangelhaft und genügt funktional sowie hinsichtlich des Brandschutzes
nicht den heutigen Anforderungen und ist zudem asbestbelastet. Bauteil A bleibt aus Kostengründen während der Bauzeit erhalten, um den Unterrichts- und
Verwaltungsbetrieb aufrecht zu erhalten. Nach Fertigstellung des Neubaus folgt der Abriss. Aufgrund der beengten Grundstücksverhältnisse durch den noch bestehenden Altbau und den geschützten Baumbestand
rückt der dreigeschossige Neubaukörper während der
Bau- und Abrisszeit bis auf 5 m an den zweigeschossigen Altbauteil heran.
Gebäudekonzept
Der bereits fertig gestellte Neubau Bauteil A übernimmt seit Herbst 2012 seine Funktion als neues Herzstück der Schule. Der Solitär mit quadratischer Grundfläche ergänzt das bestehende Schulensemble und
wird auf dem Grundstück deutlich der Gesamtschule
zugeordnet, sodass nach Abriss des Bestandsgebäudes ein neuer, räumlich gefasster Schulhof entstehen
wird. Die Schule erhält eine klare Eingangssituation
und präsentiert sich in einem heterogenen und sozial
durchmischten städtebaulichen Umfeld als neue
hochwertige Mitte.
Die Fassade ist mit Betonfertigteilen im Erdgeschoss,
Holz-Pfosten-Riegel Konstruktion und Wärmedämmverbundsystem (Aluminium- und Holzelemente) gestaltet und in erdigen leuchtenden Farbtönen angelegt.
Der Entwurf ging als erster Preisträger aus einem
Realisierungswettbewerb hervor.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Marella Weiße,
Carola Wedel
Planung und Baulei tung Bock Sachs Architekten, Berlin
Bauzei t 07/2010 –11/2012
F er tigs tellung Aussenanlagen 06/2013
Gesamtkos ten 8.903.000 €
Baukos ten 5.438.300 €
Baukos ten / qm BGF 2.219 €
NEUBAU CAFETERIA UND SANIERUNG NATURWISSENSCHAFTEN HENRI-DUNANTFrankfurt-Sossenheim · Schaumburger Straße 66 – 68
SCHULE / EDUARD-SPRANGER-SCHULE
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Bauabschnitt 2
Im Zuge der zweiten KII-Maßnahme an dieser Schule
wurden die vorhandenen naturwissenschaftlichen
Fachräume weitestgehend entkernt und mit veränderter Raumaufteilung neu aufgebaut.
Alle Fachräume sowie die von der Baumaßnahme betroffenen Räume im Erdgeschoss erhielten neue abgehängte Akustikdecken. In allen Fachräumen wurde der
vorhandene Bodenbelag ausgebaut und strapazierfähiges Linoleum verlegt. Alle für die Fachklasseneinrichtung erforderlichen Anschlüsse für Wasser und Abwasser, Gas, Be- und Entlüftung sowie Elektro wurden
komplett erneuert.
Zeitgemäßes Mobiliar, Versuchsschränke mit Luftabzug und Spezialschränke für Chemikalien stehen Lehrpersonal und Schülern zur Verfügung und sorgen für
eine deutliche Verbesserung der Lernbedingungen.
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Der Baukörper greift mit seiner Klinkerfassade die typische Materialität der bestehenden Schulanlage aus den
1960er Jahren auf. Das Gebäude im Passivhausstandard
ist in konventioneller Massivbauweise aus Mauerwerk
und Stahlbeton erstellt. Die Fassade des Gebäudes ist
als zweischaliges hinterlüftetes und hochwärmegedämmtes System ausgeführt. Der Neubau der Cafeteria
bietet für beide Schulen ein Angebot von 300 Essen pro
Tag und ist als Versammlungsstätte vielfältig nutzbar.
Idee der Planung ist es, das Gebäude auf den mittleren
der drei Schulhöfe zu legen. Die Cafeteria ist somit von
beiden Schulen aus auf kurzem Wege erreichbar und
bildet das neue „Herz“ der Gesamtanlage.
Gebäudekonzept
Der Grundriss ist in zwei Bereiche gegliedert. Der
Mensabereich liegt im südlichen und der Funktionsbereich der Küche im nördlichen Teil des Gebäudes. Der
Baukörper ist so gestaltet, dass die beiden inneren
Funktionsbereiche und die jeweiligen Raumhöhen von
außen ablesbar sind.
Der Mensabereich zeichnet sich als höherer Gebäudeteil ab; er hat eine lichte Raumhöhe von 4 m. Der Küchenbereich ist niedriger gehalten; hier beträgt die
lichte Raumhöhe 2,50 m. Die Erschließung erfolgt barrierefrei durch motorisch betriebene Eingangstüren am
Windfang. Der Speiseraum erhält sein Tageslicht von
einem in voller Länge nach Süden und Westen ausgerichteten und übereck geführten Fensterband sowie
einem großen Oberlicht.
Das Farbkonzept reagiert mit dem frischen Grün der
Wände und dem Brombeer-Rot des geöffneten Ausgabebereiches auf die Möblierung, das raumakustisch
wirksame Deckensegel, die Waschbeckenanlage und
auf die in weiß angelegten Schiebeladen vor der
Essensausgabe. Der Bodenbelag ist aus robustem hellem Betonwerkstein hergestellt.
PR
KII- M
OGRAM
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Grit Kämmer-Desoi,
Ulrich Schäfer
Planung marcus schmitt architekten bda, Frankfurt
Christl + Bruchhäuser Architekten, Frankfurt
Baulei tung FAAG Technik, Frankfurt
Bauzei t 07/2009 – 03/2010 (Bauabschnitt 1)
02/2010 – 11/2011 (Bauabschnitt 2)
Gesamtkos ten 3.287.000 € (Bauabschnitt 1)
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 1.811.933 €
Baukos ten / qm BGF 3.247 €
Gesamtkos ten 543.707 € (Bauabschnitt 2)
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 289.340 €
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ERWEITERUNG GRUNDSCHULE HARHEIM
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Harheim · In den Schafgärten 25
Projektbeschreibung
Die grün schimmernde Mensa gliedert mit ihrer Kupferfassade den Schulhof in unterschiedliche Bereiche und
setzt einen Kontrapunkt zum klaren Erweiterungsbau.
Die Sitzmulde am großen Bestandsbaum bildet nun das
neue Herz des Schulhofes. Die Klassenräume sind in
Richtung des Naturraums am Eschbach orientiert, während sich die Erschließungszone dem belebten Schulhof zuwendet.
Gebäudekonzept
Die bestehende Grundschule ist als klassischer Schuster-Typ mit mehreren Eingängen versehen, die jeweils
direkt vom Schulhof erschlossen werden. Der Erweiterungsbau wird daher ebenfalls als freistehender, direkt
vom Schulhof erschlossener Baukörper entwickelt.
Durch seine Ausbildung als langgezogener Einspänner
wird der undefinierte Schulhof räumlich gefasst und
zum Zentrum der gesamten Schule.
Der Baukörper ist in massiver Ausführung erstellt und
hat im Bereich der auf der Eingangsseite angeordneten
Flure eine großzügige Verglasung erhalten. Im Inneren
sind die Räume gekennzeichnet durch die warmen Farben in den Türleibungen, die mit denen des Fußbodens
korrespondieren. Die Mensa wurde als vom Schulbau
abgelöster Solitär mit einer an den Schiffsbau entlehnten Form entwickelt und gibt der Schule ihren unverwechselbaren Charakter. Das Gebäude erfüllt den
Standard eines Passivhauses und wurde barrierefrei
errichtet.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung Hochbauamt
65.32 / Jobst Jung, Susanne Erbel
Planung Nieper + Partner, Darmstadt
Baulei tung FAAG Technik, Frankfurt
Bauzei t 02/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 4.611.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 3.132.080 €
Baukos ten / qm BGF 1.759 €
PR
KII- M
OGRAM
NEUBAU VALENTIN-SENGER-SCHULE MIT SPORTHALLE UND KINDERTAGESSTÄTTE
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Projektbeschreibung
Das neue Wohnviertel „New Atterberry“ an der Friedberger Warte liegt im Nordosten Frankfurts. Für den familienfreundlichen und rasch wachsenden Stadtteil musste
ein entsprechendes Bildungs- und Betreuungsangebot
geschaffen werden. Die ursprünglich zweizügig geplante
Grundschule mit fünfgruppiger Kita und Ein-Feld-Sporthalle wurde zu Planungsbeginn zu einer dreizügigen
Grundschule mit fünfgruppiger Kita inklusive Nachmittagsbetreuung und Zwei-Feld-Sporthalle erweitert.
Gebäudekonzept
Drei eigenständige Baukörper bilden auf dem beengten
Grundstück ein Ensemble mit interessanten Raumbezügen und vielfältigen Spiel- und Aufenthaltsbereichen
für die verschiedenen Altersgruppen. Über die Materialität der Gebäude wird ein bewusster Kontrast zu den
Klinkerfassaden der umgebenden Wohnbebauung gesetzt. Die drei Gebäude im Passivhausstandard sind in
Ausdruck und Farbigkeit unterschiedlich, nehmen aber
dennoch Bezug aufeinander. Vorgehängte Gabionen
mit einem regionalen Dolomitgestein, mineralischer
Putz und Douglasie-Holzleistenbekleidung bestimmen
das Erscheinungsbild des Ensembles.
Die Ganztagsschule wird im Inneren durch die große,
über drei Geschosse offene und über Dachöffnungen
belichtete Halle mit dem eingestellten roten SichtbetonKern bestimmt. Eine verzweigte Treppenskulptur durchkreuzt den großzügigen Luftraum der Halle. Unterhalb
der Dachverglasung bildet das „Vogelnest“ einen Rückzugsort mit Blick in den Himmel.
Die Kindertagesstätte gliedert sich in den zweigeschossigen Kindergarten für ca. 100 Kinder und den separaten eingeschossigen Betreuungsflügel mit drei Gruppen. Die Gebäudeform umschließt die vorhandene
große Blutbuche, und bildet einen geschützten, grünen
Innenhof. Zur Optimierung der Schulhoffläche wurde
das große Volumen der Zwei-Feld-Sporthalle zur Hälfte
in die Erde gesenkt. Das begehbare Dach der Sporthalle
ergänzt mit einem Spielfeld die vorhandenen Freiflächen. Das Dachspielfeld wird über eine großzügige
„Bühnentreppe“ erschlossen. Beleuchtung, Lüftung,
Temperatur und der außen liegende Sonnenschutz aller
Bauten werden bedarfsabhängig über die Gebäudeleittechnik gesteuert. An heißen Sommertagen erfolgt eine
zusätzliche Nachtkühlung über die mit einbruchsicheren Lamellen versehenen Nachtlüftungen. Die zusätzliche Beheizung erfolgt über raumluftunabhängige
Gas-Brennwertkessel. Schule und Kindertagesstätte
verfügen über separate Heizkessel.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Inge Peusquens-Fischer
Planung und Baulei tung Baufrösche Architekten und
Stadtplaner GmbH, Kassel, FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 07/2009 – 12/2010
Gesamtkos ten 20.000.000 €
Baukos ten 17.136.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.734 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Bornheim · Valentin-Senger-Straße 9
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NEUBAU VON VIER KLASSENRÄUMEN UND EINER CAFETERIA
Frankfurt-Preungesheim · Gravensteiner Platz 2
CARLO-MIERENDORFF-SCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Die Schule liegt im Grenzbereich zwischen der Ortsbebauung von Preungesheim und dem wachsenden
Neubaugebiet im Frankfurter Bogen. Um der städtebaulichen Situation gerecht zu werden, ist der Ergänzungsbau an den bestehenden Altbau aus den 1960er Jahren
angekoppelt. Der Erweiterungsbau ist als „Torhaus“
konzipiert und stellt den neuen Zugang zur Schule vom
Wohngebiet Frankfurter Bogen dar.
Gebäudekonzept
Der Neubau ist als Massivbau in Stahlbeton-Bauweise
und gemäß städtischer Vorgabe in Passivhausstandard
realisiert. Die Fassade ist zweigeteilt. Eine L-förmige,
recht geschlossene Fläche in Wärmedämmverbundsystem mit grünem Anstrich bildet die optische Einfassung des Gebäudes. Im Kontrast dazu steht die Cafeteria-Fassade im Erdgeschoss mit ihrem Wechsel aus
eloxierten Aluhohlprofilen und großformatigen Glasflächen.
Die Cafeteria im Erdgeschoss ist als gewerbliche Vollküche ausgestattet und verfügt im Speisebereich über
110 Sitzplätze. 300 Schüler erhalten hier pro Tag im Mehrschichtbetrieb einen warmen Mittagstisch. Im Obergeschoss erhielt der Neubau vier neue Klassenräume für
Musik- und EDV-Unterricht, um den zunehmenden Raumbedarf der integrierten Gesamtschule zu decken. Das
Flachdach hat eine Photovoltaikanlage aufgenommen,
die der Solarverein Frankfurt errichtet hat.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Lucie Hann
Planung und Baulei tung Braun & Güth
Architekten, Frankfurt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 01/2010 – 04/2011
Gesamtkos ten 3.612.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.020.533 €
Baukos ten / qm BGF 1.710 €
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OGRAM
NEUBAU CAFETERIA | UMBAU BIBLIOTHEK | SANIERUNG AUSSENANLAGEN
Frankfurt-Nordend · Hartmann-Ibach-Straße 54 - 58
IGS NORDEND
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Gebäudekonzept
Die Räume der Mensa sind um einen 12 x 9,6 m breiten
Lichthof herum orientiert. Dabei orientiert sich der Speisesaal in Richtung Süden und Westen. So wird eine
ausreichende natürliche Belichtung garantiert. Die für
die Erreichung der Passivhausqualität erforderliche
Dreifachverglasung ist mit raumhohen doppelflügeligen
Türen zum Innenhof ausgestattet. Diese ermöglichen
die optimale Verzahnung von Außenraum zu Innenraum
an schönen Sommertagen. Der Lift im Bereich der Freitreppe sorgt für den erforderlichen barrierefreien Zugang. Ein ebenerdiger Lastenaufzug im Bereich des
Grünstreifens beliefert die Mensa.
Die großzügig angelegte Freitreppe und der vorgelagerte Lichthof erschließen die Mensa: Sitzstufen in der
Mitte laden zum Essen und Verweilen im Freien ein und
verleihen der neuen Cafeteria den Eindruck eines Amphitheaters.
Der barrierefreie neue Schulhof hat zwei unterschiedliche Freizeitzonen erhalten. Im Bereich der Comeniusschule befindet sich die eher aktive Zone mit Tischtennisplatten, einem Outdoorkicker und dem neu
asphaltierten Ballspielfeld mit zwei Basketballkörben.
Im Bereich der Günthersburgschule ist eine ruhige
Zone mit langen Bänken als Sitzmöglichkeit entstanden.
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Die Gebäude der Günthersburg- und der Comeniusschule stammen aus dem Jahr 1906 und wurden 1989
zur Integrierten Gesamtschule (IGS) Nordend zusammengefasst. Ähnlich einer barocken Schlossanlage bildet das historische Gebäudeensemble eine symmetrische breite Hufeisenform, die den Schulhof umschließt
und sich nur zur Hartmann-Ibach-Straße hin öffnet. Ein
Mensaneubau in Passivhausbauweise sorgt nun für
den warmen Mittagstisch für die Schüler der 5.–10.
Klasse.
Um den Blick auf das denkmalgeschützte historische
Gebäudeensemble nicht zu beeinträchtigen, wurde der
Neubau in Absprache mit dem Denkmalamt unterirdisch um einen quadratischen Lichthof hin angelegt,
der die Mensa mit Tageslicht versorgt. Bis auf drei Lüftungstürme und die massive Brüstung um den Hof herum sind keinerlei Bauteile oberirdisch sichtbar, sodass
der Schulhof in seiner vollen Größe erhalten bleiben
konnte.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Hildegard Schaab
Planung und Baulei tung
schneider + schumacher Architektengesellschaft mbH, Frankfurt
Bauzei t Cafeteria 01/2010 – 10/2011
Bauzei t Bibliothek 09/2011 – 02/2012
Gesamtkos ten
Cafeteria: 5.100.000 €
Bibliothek inkl. Außenanlagen: 501.228 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0
Cafeteria: 2.968.912 €
Bibliothek: 92.340 €
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INTEGRATION VON ZWEI SCHULEN | LUDWIG-BÖRNE-SCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Innenstadt · Lange Straße 30-36
Projektbeschreibung
Der Neubau der Ludwig-Börne-Schule, direkt am Anlagenring, nahe dem Stadtzentrum gelegen, ist eine weitgehende Neuerrichtung auf dem ehemaligen Gelände
der Zweigstelle der Julius-Leber-Schule.
Das Gebäude beherbergt eine aus dem Zusammenschluss der Friedrich-Stoltze-Schule und der GerhardHauptmann-Schule entstandene Haupt- und Realschule
für ca. 400 Schüler mit 36 Klassen, Fachräumen für
Arbeitslehre und Naturwissenschaften, EDV-Räumen,
Schulbibliothek und einer Kantine mit angegliederter
Lehrküche.
Städtebaulich vermittelt das Schulhaus die Straßenfluchten des bestehenden Einwohnermeldeamts zum
benachbarten Kolpinghaus.
Gebäudekonzept
Durch die geschickte Integration des viergeschossigen Vorgangerbaus aus den frühen 1960er Jahren
wirkt die neue Schule dank einheitlicher Fassade wie
aus einem Guss. Auch im Gebäudeinneren nimmt man
den Übergang zwischen dem alten Gebäuderiegel und
dem Neubau kaum wahr. Stilprägend und für den urbanen Charakter des Gebäudes maßgeblich ist die
Natursteinfassade aus sandfarbenem Kalkstein. Ursprünglich als Betonfassade geplant, wurde diese
wegen Lieferschwierigkeiten des Fassadenunternehmers während der Bauzeit in eine preisgleiche
hochwertige Natursteinlösung umgewandelt.
Variierende gekippte Fensterleibungen sorgen für die
Plastizität der Fassade, die besonders bei Sonnenlicht
ein interessantes Licht- und Schattenspiel erzeugt und
zudem den Sonneneinfall in die Klassenräume lenkt. Die
hinter den Fassadenplatten geführte Entwässerung
verhindert die innerstädtisch typischen verschmutzten
Regenwasserspuren von den Fensterbänken der Gebäudehülle und sorgt für eine dauerhafte, wartungsfreie und vor allem über Jahre werthaltige Optik.
Im Gebäudeinneren sorgen strapazierfähiges Industrieparkett, Sichtbeton und die für die Optimierung der
Raumakustik wesentlichen massiven Wände aus
Schallschutzziegeln durch materialeigene Solidität für
besondere Wertigkeit.
Eine Besonderheit ist das Farbkonzept der Innenräume
mit seinen leuchtenden Farbkompositionen. Für das
Atelier des Schweizer Farbkünstlers Jörg Niederberger
war es, nach der Farbgestaltung mehrerer Schulbauten
in der Schweiz, seine erste Arbeit in Deutschland. Den
ehrgeizigen energetischen Zielen der Stadt Frankfurt
folgend ist das Schulhaus als Passivhaus konzipiert und
an das innerstädtische Fernwärmenetz angeschlossen.
Bauherr Stadtschulamt Frankfurt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Rudolf Städele
Planung und Baulei tung Dierks Blume Nasedy Architekten
Frankfurt / Darmstadt
Bauzei t 04/2009 – 09/2011
Gesamtkos ten 14.458.000 €
Baukos ten 10.453.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.675 €
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ABRISS UND NEUBAU DER TURNHALLE MICHAEL-GRZIMEK-SCHULE
Projektbeschreibung
Die Schule wurde bisher in zwei Bauabschnitten erweitert. Nach dem im Jahr 2009 fertig gestellten zweigeschossigen Neubau für 18 Klassenräume bildet die
Sporthalle den Abschluss der Gesamtanlage. Durch die
leichte Absenkung gegenüber der Straße ordnet sich
der Baukörper der Höhenentwicklung der beiden Schulgebäude unter. Mit dem Vorrücken zur Straße wird der
Schule mehr Präsenz im öffentlichen Raum gegeben.
Erreicht wird damit auch eine räumliche Fassung des
Schulhofes, der durch einen abgesenkten Sportplatz
mit Tribünenanlage und eine Baumbepflanzung parallel
zur Straße vervollständigt wird.
Gebäudekonzept
Der nach den Vorgaben der Stadt Frankfurt am Main
neu errichtete Funktionsbereich für den Schul- und Vereinssport besteht aus drei Elementen: ein streng kubischer massiver Baukörper, der um zirka 3 m ins Erdreich
abgesenkt wird, ein unterirdisch zwischen Altbau und
Halle angeordneter Umkleidebereich mit einseitig voll
verglastem Verbindungsgang und ein auf demselben
Niveau liegender Sportplatz mit großzügiger Sitztribüne. Die Sporthalle verfügt außer dem 2,5 m hohen
Fensterband auf der Ebene des Sportfeldes über eine
voll verglaste Galerie mit zwei Türanlagen auf dem
Höhenniveau des Schulhofes. Die Lösung ermöglicht
eine Zugänglichkeit zur Halle auf allen Ebenen und
bietet vielfältige Sichtbeziehungen. Die Geräteräume
sind Platz sparend im Bereich unterhalb der Galerie angeordnet.
In einem gleichmäßigen Raster angeordnete Oberlichter sorgen für einen blendfreien Lichteinfall. Das mit
dem Schulhof flächengleiche Dach des Umkleidebereiches und die tiefer liegende Sportfläche erweitern trotz
des hohen Bauvolumens das Angebot an Freiflächen
für die Schüler optimal.
Der Hallenbaukörper hat eine hinterlüftete Fassade aus
1,5 cm starken ballwurfsicheren Betonsteinplatten in
horizontalen Bändern unterschiedlicher Breite erhalten. So wird zum verputzten Altbau und dem mit Lärchenholz verkleideten Schulneubau ein dritter eigenständiger Baukörper erzeugt, der das Ensemble
selbstbewusst abrundet. Die Farbe wird dabei in einem
neutralen Beigeton gehalten, der sich in das Farbspektrum überwiegender Naturtöne einfügt. Der Sportplatz
übernimmt mit seiner roten Färbung die des Hallenbodens und der Hallenwände und setzt sich somit bewusst von seiner Umgebung ab.
In einem weiteren Bauabschnitt soll der Altbau im Untergeschoss mit dem Umkleidetrakt verbunden werden.
Der dort geplante Aufzug wird final sämtliche Gebäudeteile barrierefrei erschliessen.
KII-
Bauherr Stadtschulamt
MM
Projek tlei tung und Projek t s teuerung
PROGRA
Hochbauamt 65.31 / Klaus Desoi
Planung und Baulei tung Juri Troy, Wien (Vorentwurf)
SDKS, Darmstadt (Entwurfsplanung und Bauleitung)
Bauzei t 12/2009 – 08/2011
Gesamtkos ten 3.200.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.600.000 €
Baukos ten / qm BGF 2.690 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Nieder-Eschbach · An der Walkmühle 10 –18
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ABBRUCH UND NEUBAU SPORT- UND SCHWIMMHALLE | WÖHLERSCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Dornbusch · Mierendorffstraße 6
Projektbeschreibung
Die Wöhlerschule steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Das neue Gebäude stellt sich als homogener
langgestreckter Baukörper dar, mit ebenerdiger barrierefrei erschlossener Schwimmhalle und einer um ca.
3 m ins Erdreich eingesenkten Ein-Feld-Sporthalle. Beide Hallen werden über ein umlaufendes senkrechtes
Glasband blendungsfrei natürlich belichtet und bieten
vielfältige Sichtbeziehungen nach außen. Im Gegensatz
zur bisherigen Situation entstanden zwei helle, freundliche, lichtdurchflutete Hallen, in denen es wieder Freude
macht, schwimmen zu lernen und Sport zu treiben.
Gebäudekonzept
Der Neubau nimmt sowohl in seiner ruhigen Formensprache als auch in der Materialwahl Bezug auf die
Struktur der klar geordneten Klassentrakte und fügt
sich in das Ensemble des qualitätsvollen vorhandenen
Bestandes aus den 1950er Jahren geschickt ein. Die
formalen Prinzipien der 50er Jahre wie Leichtigkeit und
Transparenz wurden aufgegriffen und geschickt weiterentwickelt. Das filigrane Dach schwebt durch eine
Lichtfuge getrennt über dem massiven Sockelbaukörper und lässt einen reizvoll natürlich beleuchteten
Innenraum entstehen. Der ca. 60 m lange, 17,5 m breite
und 5 m hohe Baukörper ordnet Sport- und Schwimmhalle nebeneinander anstatt wie bisher übereinander
an. Dazwischen liegen die Haupterschließung und die
notwendigen Nebenräume wie Umkleiden, Duschen
und WCs. Über eine einläufige Treppe in einem großzügigen Luftraum werden im Untergeschoss die Sporthalle, Neben- und Technikräume erreicht. Die notwendigen Technikräume sind teilweise unter dem
Schwimmbecken angeordnet. Das Gebäude der Wöhlerschule wird ganz wesentlich durch die Verwendung
von Klinkermauerwerk geprägt. Für die Sport- und
Schwimmhalle wurde das gleiche Material verbaut.
KII- M
M
PROGRA
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung
Hochbauamt 65.32 / Heike Poller, Dan-Peter Contiu
Planung Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH, Kassel
Baulei tung FAAG-Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 07/2010 – 11/2011
Gesamtkos ten 7.400.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 5.000.000 €
Baukos ten / qm BGF 2.470 €
Projektbeschreibung
Der Cafeteria-Neubau für den Ganztagsbetrieb der
Louise-von-Rothschild-Schule beherbergt die Mischkostküche mit ihren differenzierten Funktionsabläufen,
die Gebäudetechnik und einen vielseitig nutzbaren
Speisesaal mit 60 Sitzplätzen. Die Außenanlagen mit
Schulhof und Schulhofumfassung wurden im Zuge der
Maßnahme vollständig überarbeitet. Der eingeschossige Neubaukörper wurde an die Grundstücks- und
Geländekante parallel zur Weidenbornstraße eingebettet. Hierdurch macht sich das Gebäude den Geländesprung zu Nutze, in dem es straßenseitig gering
mächtig, aber eindeutig, als geschlossene Schulhofbegrenzung gelesen wird, während es schulseitig die
volle Gebäudehöhe zeigt und sich vor dem dominanten
und zentralen Schulaltbau behaupten kann.
Gebäudekonzept
Der Speisesaal öffnet sich in Richtung Süden und bietet
mit seiner vorgelagerten, überdachten Terrasse als Zwischenzone eine vielseitige Nutzung in Verbindung mit
dem Schulhof. Der Haupterschliessung, direkt dem Eingang des Hauptgebäudes gegenüber folgend, gelangen
die Schüler in eine dem Speisesaal vorgelagerte Zone
mit Handwaschmöglichkeit und Tablett-/Besteckausgabe. Über die Essensausgabe gelangen die Schüler in
den Speisesaal. Die Rückgabe des Tabletts wird wieder
in der Erschließungszone organisiert, die deshalb über
eine direkte Verbindung zur Spülküche verfügt. Die
Schulhofeinfriedung nimmt das wiederkehrende Gestaltungsthema der Neubaufassade in Materialität und Form
auf und schafft so eine identitätsstiftende Geste für das
gesamte Areal. Das Gebäude ist als teilunterkellerter
Massivbau mit Flachgründung und bekiestem Flachdach
als Foliendach realisiert worden. Die reliefierte Klinkerfassade verleiht dem Gebäude Struktur, die Dreifachverglasung der Fenster und die Pfostenriegelfassade sorgen
für die Einhaltung des Passivhausstandards.
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Frankfurt-Bornheim · Usinger Straße 24
PR
KII- M
OGRAM
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung sowie
Projek tlei tung Außenanlagen Hochbauamt 65.42 /
Albrecht von Hegel
Planung dirschl.federle architekten, Frankfurt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 08/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 3.150.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.010.000 €
Baukos ten / qm BGF 5.115 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
BAU EINER CAFETERIA MIT FÜNF KLASSENRÄUMEN
LOUISE-VON-ROTHSCHILD-SCHULE
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ABRISS UND NEUBAU DER TURNHALLE | SCHULERWEITERUNG
Frankfurt-Rödelheim · Niddagaustraße 29
MICHAEL-ENDE-SCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Die auf dem Grundstück der Michael-Ende-Schule in
den 1960er Jahren errichtete Turnhalle genügte sowohl
funktional als auch energetisch nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Schul- und Vereinssport.
Gleichzeitig bestand in der Haupt- und Realschule akuter Raumbedarf. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte im laufenden Betrieb der Schule.
Gebäudekonzept
Die Planung steht im Spannungsfeld zwischen einem
möglichst schonenden Umgang mit dem Bestand und
einer nach funktionalen, gestalterischen und städtebaulichen Kriterien sinnvollen architektonischen Lösung.
Um die Auswirkungen auf den Bestand so gering wie
möglich zu halten, wurden die unterschiedlichen Nutzungsbereiche in einem kompakten Baukörper gestapelt und die Turnhalle um ein Geschoss eingegraben.
Das architektonische Konzept ist eine Synthese aus
einprägsamer Gestalt des Äußeren und optimaler funktionaler Organisation der unterschiedlichen Nutzungsarten.
Der Haupteingang orientiert sich konsequent auf den
bestehenden Schulhof. Die Erdgeschossebene dient als
Verteiler zwischen Schul- und Sportnutzung. Wege im
Gebäude können so kurz gehalten werden. Zwei den jeweiligen Nutzungszonen zugeordnete Haupteingänge
lassen eine organisatorisch getrennte Nutzung zu.
Neben der Beachtung der Leitlinien für wirtschaftliches
Bauen wird mit dem Gebäude- und Ausbaukonzept das
Ziel verfolgt, dass Bauelemente und Konstruktionen
mehreren Funktionen dienen und damit die Anzahl der
Bauteile und Installationen reduziert wird. Als Baustoffe kommen Materialien zum Einsatz, die aufgrund
ihrer Eigenschaften lange haltbar sind und ihre visuelle
Qualität auch durch Gebrauchsspuren nicht verlieren,
zum Beispiel Holz, Naturbrand-Klinker, Beton, Metallprofile und Glas.
PR
KII- M
OGRAM
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Heinz Jansen
Planung Scholl Architekten Partnerschaft, Stuttgart
Bauzei t 02/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 6.351.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 4.427.972 €
Baukos ten / qm BGF 2.108 €
37
ERWEITERUNG DER ZIEHENSCHULE
Projektbeschreibung
Der konzeptionelle Ansatz für den ersten Bauabschnitt
des Erweiterungsneubaus ist die Anbindung an vorhandene Grünstrukturen. Aus dieser Idee ist der Planungsgrundsatz „Grünes Gebäude“ entwickelt. Durch die
Raumkomprimierung nach Abbruch der Holzbaracken
konnte in Abschnitten der gesamte Freiraum neu gegliedert und die heterogenen Gebäudestrukturen an die
angeschlossenen Wege und Plätze sinnvoll angebunden werden.
Gebäudekonzept
Der Erweiterungsneubau erhielt elf Klassenräume,
einen Sammlungsraum, einen multifunktional nutzbaren
Speiseraum (530 Essen in drei Schichten), eine Küche
mit Nebenräumen sowie erforderliche Technik- und
Sanitärräume. Ein dreigeschossiger Hauptbaukörper
nimmt in den Obergeschossen die Klassenräume auf.
Ein eingeschossiger Baukörper integriert sich in den
Hauptbaukörper, hier ist im EG die Cafeteria untergebracht. Die Nordfassade ist aus energetischen Gründen
bis auf erforderliche Ausgänge komplett geschlossen.
Aus Brandschutzgründen erhielt die Schule einen umlaufenden Fluchtbalkon aus Stahl, der mit einer som-
mergrünen Kletterpflanze begrünt wird. Der kompakte
Baukörper in Massivbauweise ist entsprechend den
Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen im Passivhausstandard konzipiert. Die Außenwand ist mit 300mm, der
Boden gegen Erdreich mit 500mm Schaumglasschotter
und das Dach mit 350 mm gedämmt. Wie in allen Passivhäusern kommen Fenster mit 3-fach-Verglasung sowie
eine Lüftungsanlage mit einem Wärmebereitstellungsgrad von 80 % zum Einsatz. Die Vegetation unterstützt
das energetische Gesamtkonzept. Im Sommer bietet
das Laub einen effektiven Sonnenschutz und kühlt den
Baukörper, im Winter gelangt die Solarstrahlung direkt
an die Fenster und wird dort in nutzbare Wärmestrahlung umgewandelt.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung
Hochbauamt 65.32 / Harald Heußer, Christian Faust
Planung Marcus Schmitt Architekten, Frankfurt
Baulei tung Braun & Schlockermann und Partner GbR, Frankfurt
Bauzei t 10/2009 – 08/2011
Gesamtkos ten 8.105.000 €
Baukos ten 6.241.000 €
Baukos ten / qm BGF 2.075 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Eschersheim · Josephskirchstraße 9
38
ERWEITERUNGSNEUBAU UND SANIERUNG DES ALTEN SCHULGEBÄUDES
Frankfurt-Bergen-Enkheim · Landgraben 2
SCHULE AM LANDGRABEN
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Konjunkturprogramms II hat die Schule
am Landgraben im Stadtteil Bergen-Enkheim ein Erweiterungsgebäude erhalten. Das 1912 errichtete alte
Schulhaus wurde erhalten, teilweise saniert und mit
einem barrierefreien Zugang ausgestattet. Der Neubau
wurde als Passivhaus erstellt.
Gebäudekonzept
Das Konzept sieht vor, dass der Altbau als „Erwachsenenhaus“ dient, mit den Funktionen Verwaltung, Lehrerzimmer und Lesesaal. Der Neubau ist nun das
„Schülerhaus“ mit acht Klassenräumen, zwei Betreuungsräumen, vier Fachräumen für Musik, Kunst, Werken, EDV sowie einer Küche mit Speisesaal und einem
Mehrzweckraum. Der Schulhof bildet die zentrale Erschließungs- und Verteilungsfläche und wird nach
wie vor als Pausenhof genutzt.
Das neue Schulgebäude besteht aus einem zweigeschossigen Baukörper im Süden und einem dreigeschossigen Gebäudeteil im Norden, um das Gebäude
harmonisch in die besondere städtebauliche Hanglage
in Bergen-Enkheim einzufügen.
Der zweigeschossige Gebäudeteil öffnet sich als Eingangsgebäude zum Schulhof hin. Ihm ist ein offenes
Schattendach vorgelagert, das den Eingang des Gebäudes signalisiert.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung
Hochbauamt 65.31 / Ute Wöhrle-Tyron
Planung sdks architekten, Darmstadt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 04/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 9.718.187 € (inkl. Sanierung Altbau)
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0
7.762.213 € (inkl. Sanierung Altbau)
Baukos ten / qm BGF 2.269 € (nur Neubau)
PR
KII- M
OGRAM
ERWEITERUNG GRUNDSCHULE AM ERLENBACH
39
Projektbeschreibung
Die Grundschule steht als zweigeschossiger Solitär mit
weiteren Solitärbauten am Rand von Nieder-Erlenbach.
Der ebenfalls zweigeschossige Erweiterungsbau wird
so integriert, dass sich eine räumlich gefasste Platzsituation entwickelt, die einen Hauptteil des Schulhofes
umfasst. Durch die transparente Gestaltung des Erdgeschosses, mit der sich nach innen spannenden Holzfassade, wird der Schulhof optisch in das Schulgebäude erweitert.
Gebäudekonzept
Die Holzfassade im Foyer sowie die Farbakzente des
Oberlichts im Flur und die der Pinnwände in den Klassenräumen geben dem klaren Baukörper eine warme
und heitere Anmutung. Durch die kreuzförmige Erschließungszone mit ihren großen Glasflächen und den
farblich gestalteten Wandflächen wird das Grün des
Außenbereichs in das Gebäude geholt. Die Cafeteria ist
in das transparente Erdgeschoss der Schule integriert
und befindet sich damit gleichzeitig im Gebäude und auf
dem Schulhof.
Der Baukörper, in massiver Ausführung erstellt und
erdgeschossig durch eine großzügige Verglasung aufgelöst, erfüllt den Standard eines Passivhauses und
wurde barrierefrei errichtet.
PR
KII- M
OGRAM
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung Hochbauamt
65.32 / Jobst Jung, Susanne Erbel
Planung Nieper + Partner, Darmstadt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Bauzei t 01/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 4.042.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.816.730 €
Baukos ten / qm BGF 1.808 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Nieder-Erlenbach · Im Feldchen 26
40
NEUBAU SCHULE FÜR PRAKTISCH BILDBARE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Nied · Werner-Bockelmann-Straße 3
Projektbeschreibung
Der Neubau der Schule für Praktisch Bildbare ist ideal
auf die Bedürfnisse seiner Schüler zugeschnitten.
Neben wohnlichen, freundlichen Unterrichtsräumen,
die sowohl eine Kinderküche als auch eine Spielzone
enthalten, gibt es in der Schule ein Schwimmbecken,
Therapieeinrichtungen, Werkräume für handwerkliche
Tätigkeiten und eine Sporthalle, sämtlich in behindertengerechter Ausstattung. Eine Cafeteria mit Restaurant versorgt die Schüler mit warmen Mahlzeiten.
Städtebaulich nimmt der Entwurf der Schulanlage, die
für ca. 150 Schüler konzipiert ist, Bezug auf die baulich
sehr heterogene Situation und akzentuiert diese mit seinem Neubau. Der Baukörper, der mit drei Gebäudeflügeln in die Landschaft greift, bildet interessante, offene,
grüne Freiräume, die zugleich intimen, schützenden
Charakter haben.
Gebäudekonzept
Das Gebäude ist als dreiflügeliger, dreigeschossiger
Baukörper konzipiert, dessen Mittelpunkt eine großzügige, lichtdurchflutete Erschließungshalle bildet. Der
zentral belichtete Raum mit seiner überraschend hellen
und freundlichen Atmosphäre ist als Treff- und Kommunikationspunkt der Schule gedacht. Zugleich unterstützt die Halle die Orientierung der Schüler innerhalb
des Hauses wirksam.
Die Klassen- und Verwaltungsräume befinden sich im 1.
und 2. Obergeschoß des südlichen und westlichen Bauteils. Im Erdgeschoß sind Fachräume, Mensa, Küche
und Mehrzweckraum angeordnet. Der Westflügel
nimmt den extern erschlossenen Sportbereich auf, mit
Turnhalle, Therapiebad sowie Nebenräumen. Die kompakte Gebäudeform erlaubt eine wirtschaftliche, kostengünstige Konstruktion. Das Gebäude weist ein sehr
günstiges Verhältnis von Gebäudevolumen zu Hüllfläche auf, ein zentraler Faktor zur Erreichung des Passivhausstandards. Das neue Haus weist einen minimalen
Energieverbrauch auf, sodass aufgrund eines Wärmerückgewinnungsgrades von über 80% nur an wenigen
Tagen im Jahr überhaupt zugeheizt werden muss.
Grundsätzlich genügt die durch Kinder, Beleuchtung
und Geräte erzeugte Wärme, um das Gebäude wohlig
warm zu halten.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Jürgen Lewe,
Robert Kuhnert
Planung Hausmann Architekten GmbH, Aachen
Baulei tung Borgmann Architekten und Ingenieure GmbH,
Aachen
Bauzei t 03/2009 – 12/2010
Gesamtkos ten 20.644.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 13.859.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.372 €
41
41
ERWEITERUNG GRUNDSCHULE KALBACH
Projektbeschreibung
Ein wichtiges Anliegen sämtlicher Baubeteiligten war
es, die Forderungen aus dem Stadtteil nach Erhalt des
charmanten historischen Schulhauses aus dem Baujahr 1915 zu respektieren und den Standort in der Kalbacher Ortsmitte trotz des engen Grundstückes beizubehalten. Eine vorgeschaltete Machbarkeitstudie
erbrachte das Ergebnis, dass die Erweiterung der
Grundschule am bestehenden Standort möglich ist.
Ein auf dem Grundstück verspringender und zwischen
den Bestandsgebäuden vermittelnder Baukörper
stellte die sinnvollste, wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante dar.
Durch die geschickte Anordnung des Neubaus bleibt
die Schulhoffläche und damit auch der schöne alte
Baumbestand in vollem Umfang erhalten. Der attraktive
Schulkomplex aus alter Bausubstanz und zeitgemäßer
neuer Architektur sorgt für eine identitätsstiftende Wirkung und stärkt die Ortsmitte Kalbachs.
Gebäudekonzept
Die architektonische Lösung ist ein moderner neuer
Baukörper mit auskragendem Obergeschoss, der den
bestehenden Altbau von 1913 und die vorhandene Turnhalle zu einem Gesamtensemble ergänzt. Zur Betonung
des architektonischen Kontrastes befindet sich zwischen den beiden versetzt angeordneten Baukörpern
ein Atrium, das als sozialer Dreh- und Angelpunkt des
Schullebens gedacht ist. Um auf dem Grundstück den
erforderlichen Platzbedarf für den Neubau zu schaffen,
wurden das Schulgebäude aus den 1970er Jahren, das
WC-Gebäude und der Pavillon abgebrochen.
Der Eingangsbereich liegt wie bisher zum Hauptschulhof und zur Straße hin orientiert, westlich des Altbaus.
Über eine Außentreppe gelangt man auf das 1,20 m
höher gelegene Altbauniveau (EG). Durch den darüber
liegenden Mehrzweckraum entsteht eine geschützte
und überdachte „Eingangsloggia“. Eingangsbereich
und Cafeteria sind miteinander verknüpft, hier liegt
einer der beiden räumlichen Schwerpunkte der Schule.
Den anderen Schwerpunkt bildet die zentrale Erschließungshalle, die auch für Veranstaltungen oder als
Pausenhalle bei Schlechtwetter genutzt werden kann.
Alle Räume sind konsequent nach Tageslichtkriterien
und stadträumlicher Orientierung hin ausgerichtet. Die
Nebenräume haben gemäß Passivhauskonzept kleine
Fensterbänder erhalten, die Klassenräume sind großzügig verglast. Sämtliche Schulflure im Neubau erhalten
Tageslicht. Die bestehende historische Gebäudesubstanz wurde grundlegend energetisch saniert und mit
Passivhauselementen nachgerüstet.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Christian Faust,
65.41 / Christian Knecht
Planung ARGE Architekten Marcus Schmitt, Frankfurt und
Dietrich Untertrifaller, Bregenz
Baulei tung Adolf Gerber Baumanagement mbH, Darmstadt
Bauzei t 03/2010 – 06/2012
Gesamtkos ten 12.870.000 €
Gebäudekos ten 9.708.000 €
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Kalbach · Kalbacher Hauptstraße 54
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SANIERUNG UND ERWEITERUNG CARL-SCHURZ-SCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Sachsenhausen · Holbeinstraße 21-23
Projektbeschreibung
Die 1957 errichtete denkmalgeschützte Carl-SchurzSchule besteht aus drei viergeschossigen, in Stahlbeton/Mauerwerksbauweise errichteten Bauteilen A, B
und C. Alle Elemente sind durch verglaste Treppenhäuser mit einander verbunden und gruppieren sich um den
Schulhof. Nach einer Nutzungsdauer von nunmehr 50
Jahren besteht erheblicher Sanierungsbedarf, um die
Bausubstanz zu sichern und den funktionalen Erfordernissen des ganztägigen Schulbetriebes anzupassen.
Gebäudekonzept
Ein Erweiterungsbau im Passivhausstandard hat zwölf
Klassenräume und eine Cafeteria mit Küche aufgenommen. Der Neubau fügt sich als Solitär in das Ensemble
mit einer Fuge zum Altbau hin ein. Seine Außenhülle
wurde in einem Wechsel aus transparenten und opaken
Elementen gegliedert, sodass unterschiedliche Glasfärbungen der Fassade für ein Spiel zwischen Vertikalität und Horizontalität sorgen.
Seit Sommer 2009 war die Schule in das nahegelegene
Oval des Otto-Hahn-Platzes ausgelagert. Im Bestandsgebäude im Untergeschoss des Aulatraktes wurden
zunächst im ehemaligen Schwimmbad die Trennwände
der Umkleiden entfernt und das Becken heraus gebrochen. Die darunterliegenden maroden Abwasserleitungen mussten ausgetauscht werden. Unter den
Auflagen des Denkmalschutzes sind die Abmessungen
des Beckens bis auf eine Treppenerweiterung erhalten
geblieben.
Das Untergeschoss des Neubaus nimmt nun die Technik und Nebenräume auf, im Erdgeschoss ist die Mensa
angesiedelt. Im Obergeschoss entstanden zwölf neue
Klassenräume. Die Glasfassade, in grünlichen Farbtönen gehalten, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild
ein. Nach den Osterferien 2012 konnten die Schüler ihr
vorübergehendes Provisorium in den Containerbauten
verlassen und ihre neuen modernen Räumlichkeiten in
Besitz nehmen.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt Frankfurt 65.41 /
Beate Oberreiter-Mrziglod, Volkmar Fischer
Planung und Baulei tung h4a Architekten BDA, Stuttgart
Bauzei t 04/2009 – 03/2011
Gesamtkos ten 19.258.000 €
Baukos ten 13.010.278 €
Baukos ten / qm BGF 1.128 €
44
TURNHALLEN-BAUKASTENSYSTEM FÜR FRANKFURTER SCHULEN
IN PASSIVHAUSSTANDARD
Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
Die Entwicklung des Baukastensystems für den Bau
neuer Schulsporthallen geht auf einen europaweiten
Wettbewerb Ende 2006 zurück. Wettbewerbsziel war
die Bauwerksplanung für eine Ein-Feld-Sporthalle im
Baukastensystem mit hohem Vorfertigungsgrad und in
Passivhausbauweise. Gemäß der Planungsvorgaben
des Hochbauamtes war ein Gebäude-Grundtypus in
günstiger und ökologischer Modulbauweise zu entwickeln, der möglichst flexibel auf vielen verschiedenen
Grundstücken und Grundstückszuschnitten zum Einsatz kommen kann. An jedem einzelnen Schulstandort
soll eine individuelle Ausprägung in Fassadenmaterial
und Raumschnitt realisiert werden. Das entwickelte
Baukastensystem gliedert sich jeweils in einen Hal-
lenraum und eine Nebenraumspange, die gleichzeitig
den gedeckten Eingang mit einer Pergola ausbildet.
Die Nebenraumspange kann in Bezug auf den Hallenbaukörper unterschiedlich positioniert werden. Des
Weiteren kann das Pergola-Vordach sowohl in der
Größe als auch in seiner Ausrichtung je nach Standort
variieren. Eine funktionale Erschließung und interessante innerräumliche Sichtbeziehungen sorgen für
eine hohe Aufenthalts- und Nutzungsqualität. Das
Konstruktionsraster bildet sich immer in der klaren
Gliederung der Fassade ab, deren Außenwandflächen
hinter den Glasscheiben farbig, je nach Standort, unterschiedlich hinterlegt sind. Die Innenräume sind geprägt von zum Teil lasierten Holzoberflächen. Der
kompakte Baukörper weist eine minimierte Hüllfläche
auf, wobei die hohen Dämmstoffstärken und wenigen
Wärmebrücken für einen optimalen Wärmeschutz sorgen und eine effiziente Energieeinsparung ermöglichen. Sämtliche Sporthallen erfüllen die Kriterien für
eine Passivhaus-Zertifizierung. Die Räume mit höheren Raumtemperaturen (Umkleiden- und Nassräume)
liegen zusammengefasst. Die Belichtung des Hallenraumes erfolgt über ein vierseitig umlaufendes Fensterband und sorgt für eine gleichmäßige Ausleuchtung mit Tageslicht. Offene Ebenen mit viel Licht und
Holz verleihen eine warme, freundliche Atmosphäre.
Für Spätherbst 2013 ist der Baubeginn für die neue
Sporthalle der Glauburgschule avisiert. Planungsmittel
für die Karl-Oppermann-Schule stehen voraussichtlich im Frühjahr 2013 zur Verfügung, sodass der Baubeginn in 2014 erfolgen kann.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung und Projek t s teuerung
Hochbauamt 65.31 / Harald Leisinger, Miriam Lebok,
Sebastian Deisen, 65.42 Maria Martin-Pelaez
Gebäudeplanung und Baulei tung
D’Inka Scheible Hoffmann Architekten BDA, Fellbach
45
Dezernat x x x | X X X
Das Schulsporthallen-Konzept des Hochbauamtes im
Baukastensystem, umgesetzt durch das Architekturbüro D‘Inka Scheible Hoffmann, ist bereits mehrfach
preisausgezeichnet worden, so zuletzt mit einer „besonderen Anerkennung“ im Architekturwettbewerb
Vorbildliche Bauten in Hessen 2011. Außerdem wurde
im Mai 2010 der Sonderpreis im Architekturwettbewerb 2010 Passivhaus des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für
Nichtwohngebäude verliehen. Der Wettbewerb zeichnete unter rund sechzig eingegangenen Bewerbungen
besonders gelungene Passivhäuser auf der ganzen
Welt aus, die architektonische Qualität mit hoher
Energieeffizienz verbinden. Die Preisverleihung unterstreicht Frankfurts beispielhafte und wegweisende
Position beim Passivhausbau.
Dezernat IV | F E R T I G G E S T E L L T
46
KÄTHE-KOLLWITZ-SCHULE Frankfurt-Zeilsheim · West-Höchster Straße 103
FRIEDRICH-FRÖBEL-SCHULE Frankfurt-Niederrad · Else-Alken-Straße 3
Die Käthe-Kollwitz-Schule und die Friedrich-FröbelSchule haben als erste Schulen vom Sonderprogramm
„Abriss und Neubau von Schulturnhallen“ profitiert und
haben moderne Ein-Feld-Turnhallen als Holzbau in
Passivhausstandard erhalten. In Anlehnung an den
Gebäudebestand der Friedrich-Fröbel-Schule sind die
Giebelwände dort als Massivbau in Stahlbeton mit Verblendmauerwerk ausgeführt. Die nahezu baugleichen
Sporthallen wurden im Frühjahr 2011 fertig gestellt.
KÄTHE-KOLLWITZ-SCHULE
Bauzei t 07/2009 – 02/2011
Gesamtkos ten 2.680.250 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.167.793 €
Baukos ten / qm BGF 2.212 €
FRIEDRICH-FRÖBEL-SCHULE
Bauzei t 07/2009 – 04/2011
Gesamtkos ten 2.956.489 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.268.292 €
Baukos ten / qm BGF 2.285 €
Der Neubau dieser vier Schulsporthallen wurde im Rahmen des Konjunkturprogramms II verwirklicht. Alle
Maßnahmen wurden gemäß den Vorgaben des Konjunkturpaketes II mit Ende des Jahres 2011 fertig gestellt.
ASTRID-LINDGREN-SCHULE
Bauzei t 05/2010 – 10/2011
Gesamtkos ten 3.375.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.470.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.852 €
ALBRECHT-DÜRER-SCHULE
KII-
PROGRA
MM
Bauzei t 04/2010 – 08/2011
Gesamtkos ten 3.270.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.400.000 €
Baukos ten / qm BGF 2.068 €
EBELFELDSCHULE
Bauzei t 07/2010 – 10/2011
Gesamtkos ten 3.235.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.250.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.911 €
LIEBIGSCHULE
Bauzei t 04/2010 – 08/2011
Gesamtkos ten 2.995.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 2.250.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.907 €
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Dezernat IV – Bildung und Frauen | F E R T I G G E S T E L L T
ASTRID-LINDGREN-SCHULE Frankfurt-Dornbusch · Platenstraße 75
ALBRECHT-DÜRER-SCHULE Frankfurt-Sossenheim · Sossenheimer Riedstraße 13
EBELFELDSCHULE Frankfurt-Praunheim · Praunheimer Hohl 4
LIEBIGSCHULE Frankfurt-Hausen · Kollwitzstraße 3
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REALISIERUNGSWETTBEWERB NEUBAU DAHLMANNSCHULE
Dezernat IV – Bildung und Frauen | A B G E S C H L O S S E N
Frankfurt-Ostend · Rhönstraße 88
Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs war der Entwurf für den
Neubau einer vierzügigen Grundschule mit Ganztagesbetreuung, Zwei-Feld-Sporthalle und Lehrschwimmbad.
Die Dahlmannschule liegt im Frankfurter Ostend, unmittelbar an einem Grünstreifen der Luxemburger Allee in
der Nähe des Ostparks. Nordwestlich grenzt das Baufeld an die Rhönstraße, unter der eine U-Bahn-Trasse
verläuft. Die Dahlmannschule stammt aus den 1960er
Jahren, ein Ersatzbau für die im Krieg zerstörte Schule.
Die Nachkriegsbebauung ist aufgrund der verwendeten Betonqualität wirtschaftlich nicht zu sanieren und
muss daher komplett abgerissen und neu errichtet
werden.
Der geplante Neubau wird für 425 Schüler konzipiert
und erhält eine Zwei-Feld-Sporthalle, eine Schwimmhalle sowie Laufbahnen im Freigelände. Im Rahmen der
betreuten Grundschule werden im Schulgebäude 100
Plätze für die Nachmittagsbetreuung angeboten. Für
die Mittagsverpflegung wird eine Cafeteria errichtet.
Während der Bauzeit werden Schule und Betreuung
auf einem nahegelegenen Grundstück in eine Pavillonanlage ausgelagert. Der Altbaubestand wird nach
Schadstoffentsorgung fachgerecht abgebrochen.
Der erste Preisträger
Der erste Preis des zweistufig ausgelobten Realisierungswettbewerbs ging an den Entwurf des Büros Birk
und Heilmeyer Architekten, Stuttgart. Die Verfasser besetzen mit ihren Baukörpern und umlaufenden Laubengängen das gesamte Grundstück und schaffen eine
städtebauliche und der Umgebung angemessene Struktur. Ein Pausenhof öffnet sich zur Luxemburger Allee,
ein weiterer Pausenhof zur Rhönstraße. Der Entwurf
zeichnet sich durch seine funktionale und gestalterische Qualität aus, die sich insbesondere in der klaren
Erkennbarkeit der einzelnen Bereiche und der guten
Zusammenfassung zu schulischen Einheiten zeigt. Besonders gewürdigt wird auch die Fassadengestaltung
im Bereich des Erdgeschosses mit ihrem einladenden
Charakter. Ergänzt wird der Bau durch ein Lehrschwimmbecken mit vier Bahnen und einer Länge von
20 Metern. Zusätzlich gehört eine ebenerdig angeordnete Zwei-Feld-Turnhalle zum Raumprogramm. Eine
sehr überzeugende und wirtschaftliche Lösung ist die
räumliche Zusammenfassung der Umkleidebereiche
des Schwimmbades und der Turnhalle. Eine übersichtliche Wegeführung erschließt den Schulbau sowohl für
den Schul- als auch für den allgemeinen Nutzungsbetrieb.
Auslober Stadt Frankfurt am Main, Dezernat IV – Bildung und
Frauen, Stadtschulamt
Wet tbewerbsar t Realisierungswettbewerb
Wet tbewerbsorganisation Hochbauamt / 65.42 Ruth Möller
Wet tbewerbsbetreuung BSMF Beratungsgesellschaft für
Stadterneuerung und Modernisierung mbH, Frankfurt am Main
Preisgericht ssi t zung 11. April 2011
Ers ter Preis träger Birk und Heilmeyer Architekten, Stuttgart
Projek tlei tung / VOF -Ver fahren
Hochbauamt 65.42 / Ruth Möller
Bauzei t 2013 bis 2015
Kostenschätzung für Abriss, Auslagerung und Neubau
ca. 28.000.000 €
REALISIERUNGSWETTBEWERB ERWEITERUNG UND SANIERUNG
Frankfurt-Westend · Bremer Straße 25
HOLZHAUSENSCHULE
49
Wettbewerbsaufgabe
Die unter Denkmalschutz stehende Grundschule an der
Bremer Straße soll saniert und um einen Erweiterungsbau sowie eine Zwei-Feld-Sporthalle ergänzt werden.
Aufgabe des Architektenwettbewerbs war, den von
Martin Elsaesser errichteten Bestandsbau entlang der
Eschersheimer Landstraße mit einem Neubau und der
„Kastanienallee“ auf dem Schulhof zu verknüpfen. Die
Holzhausenschule soll mit der Erweiterung von vier auf
sechs Züge wachsen und eine pädagogische Mittagsbetreuung erhalten. Vorgabe war des Weiteren der Erhalt des historischen Kastanienhains sowie die Erreichung des Passivhausstandards für den Neubau.
Dezernat IV – Bildung und Frauen | A B G E S C H L O S S E N
Der erste Preisträger
Der mit 22.500 Euro dotierte erste Preis des Wettbewerbs ging an das Kölner Architekturbüro mvarchitekt
+ starkearchitektur. Die Preisrichter sahen in dem Entwurf „ein ausgewogenes Ensemble von Neu und Alt mit
einem sinnvoll zonierten Pausenhof“. Die Jury würdigte
den Siegerentwurf für die gelungene Verbindung der
Denkmalschutzbelange mit den pädagogischen und
funktionalen Aspekten des Neubaus. Die gestalterische
Qualität des Entwurfes zeigt sich in der geschickten Unterbringung des relativ großen Raumprogramms auf
einem kleinen innerstädtischen Grundstück, ohne die
Vorgaben des Denkmalschutzes zu verletzen (kein Abriss historischer Gebäudesubstanz, keine An- oder
Überbauten). Im November 2012 lief das dem Wettbewerb nachgeschaltete Verhandlungsverfahren.
Auslober Stadt Frankfurt am Main, Dezernat IV – Bildung und
Frauen, Stadtschulamt
Wet tbewerbsar t Realisierungswettbewerb
Wet tbewerbsorganisation Hochbauamt 65.31 /
Miriam Lebok
Wet tbewerbsbetreuung Stadtbauplan GmbH, Darmstadt
Preisgericht ssi t zung
Phase 1: 29.11.2011 / Phase 2: 22.03.2012
Ers ter Preis träger mvarchitekt + starkearchitektur, Köln
Projek tlei tung / VOF -Ver fahren
Hochbauamt 65.31 / Serhat Gedik
Bauzei t 2015/2016
Kos tenschät zung 36.700.000 €
50
NEUBAU HISTORISCHES MUSEUM
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Altstadt · Saalgasse 19
Projektbeschreibung
Das Historische Museum Frankfurt besteht aus einem
Ensemble historischer Gebäude aus dem 12., 13., 15., 18.
und 19. Jahrhundert, sowie einem Neubau aus dem
Jahre 1972. Die Bauten des 12. – 19. Jahrhunderts wurden im Krieg stark zerstört und teilweise in den 1950er
Jahren wieder aufgebaut. Dabei wurden die Fassaden
im Wesentlichen rekonstruiert, der Innenausbau ist
aber in dem einfachen schlichten Standard der 1950er
Jahre gehalten. Da der Gebäudeteil von 1972 nicht mehr
den heutigen Anforderungen an Gestaltung, Funktion
und Brandschutz entspricht, wird er durch einen Neubau ersetzt. Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs wurde der Entwurf des international renommierten Architekturbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei /
Stuttgart ausgewählt.
Gebäudekonzept
Die Analyse der historischen Typologie der Frankfurter
Altstadt bildet die Grundlage des Entwurfs. So greifen
die neuen Gebäudeteile den alten historischen Stadtgrundriss auf. Das Museum gliedert sich zukünftig in die
zwei Bereiche „Block und Solitär“. Das Eingangsgebäude vervollständigt als Anbau die historischen Bauten zu einem Gesamtensemble. Das Ausstellungsgebäude wird als Solitär räumlich abgerückt. Die
historische Ost-West-Achse, die Saalgasse, wird durch
diesen langgestreckten Ausstellungsbaukörper wieder
in Erinnerung gerufen. Zudem dient das Gebäude mit
der Traufseite zur Straße hin als ein ruhiges „Hintergrundbild“ für die mittelalterliche Nikolaikirche. Zwischen den beiden neuen Baukörpern wird ein großzügiger öffentlicher Platz mit großer Freitreppe ausgebildet,
der eine Bühne für viele öffentliche Aktivitäten bietet.
Die Längsfassaden des Ausstellungsgebäudes werden
durch große Wandnischen geprägt. Diese dienen als
Ausstellungsfläche für wetterfeste Schnitzarbeiten und
andere historische Fassadenelemente (Spolien).
Konsequenzen für den Neubau
Aufgrund der Ausgrabungen ist eine Umplanung in Teilbereichen des Neubaus erforderlich. Die im Bereich
der Grabungsfunde im Untergeschoss vorgesehenen
Nebenflächen von 210 qm müssen an anderer Stelle untergebracht werden. Unter Berücksichtigung der Belange des Brandschutzes, der Fluchtwege und der
Technik werden derzeit mehrere Varianten geprüft. Kulturamt, Historisches Museum und Hochbauamt sind
sich einig, dass das architektonische Gesamtkonzept
erhalten bleiben soll, um keine Kosten durch größere
Änderungen zu verursachen. Dennoch werden Umpla-
nungskosten, aufwendigere Gründungsarbeiten und
technische Installationen erforderlich sein, um die bedeutenden Funde in den Neubau zu integrieren. Der Besucher wird künftig sowohl durch eine große Öffnung
im Foyer des Museums, als auch vom Untergeschoss
der Museumsaltbauten aus, quasi auf Augenhöhe,
einen Blick auf die historischen Funde werfen können.
Bauherr Kulturamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Harald Heußer,
Jörg Winkler
Planung Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Baulei tung Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Bauzei t 03/2012 – 04/2014
Kos tenschät zung (06/2010) ca. 43.700.000 €
51
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | I N A U S F Ü H R U N G
Archäologische Grabungsfunde
Trotz Vorerkundung wurden erst im Zuge der tieferen
Verbauarbeiten Ende Mai 2012 sensationelle Grabungsfunde entdeckt. Die staufische Südmauer des Saalhofes verläuft in der gesamten Baugrube in nordwestlicher Richtung. Direkt zum Main vorgelagert ist ein
qualitätsvolles Pflaster erhalten, das mit schräg gestellten Steinen zu einer etwa 25 m langen Kaimauer hin abschließt. Bisher konnte ein Teil der Balken, die zur Mauerbegrenzung verwendet wurden, etwa dem Jahr 1303
eingeordnet werden. Vermutet wird, dass die mittelalterliche Uferbefestigung Teil einer repräsentativen Hafenanlage war. Sie stellte möglicherweise den direkten
Zugang zum staufischen Frankfurt des 13. Jahrhunderts
dar. Besonders bedeutend ist der Fund, weil – anders
als bei vielen archäologischen Grabungsstätten – nicht
nur Fundamentreste und Mauersockel freigelegt wurden. Die über die Jahrhunderte verschüttete, einmalig
gut erhaltene Anlage bietet einen anschaulichen Eindruck, wie das Mainufer zur Stauferzeit ausgebildet
war und genutzt wurde.
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UMBAU HISTORISCHES MUSEUM | ALTBAUTEN
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Altstadt · Saalgasse 19
Projektbeschreibung
Die Altbauten des Historischen Museums waren sanierungsbedürftig und mußten brandschutztechnisch ertüchtigt werden.
Gebäudekonzept
Durch die Neukonzeption des Museums und die Entscheidung, den Anbau aus den 1970er Jahren abzubrechen, konnten wichtige Änderungen sowohl räumlich
als auch funktional umgesetzt werden. Dazu gehört
auch die Ausstattung der Ausstellungsräume entsprechend den heutigen technischen Museumsstandards
(Klima, Beleuchtung, etc.) sowie nach neuesten museografischen Gesichtspunkten. Planungsaufgabe war zudem, die Bezüge der einzelnen Bauten zu den verschiedenen zeitlichen Epochen wieder sichtbar zu machen.
Der neu eingerichtete „Sonnemann-Saal“ steht nun als
zentraler Vortragssaal im Erdgeschoss des Bernusbaus
mit einer angeschlossenen Gastronomie im Fahrtorgebäude zur Verfügung. Die Bibliothek ist in das Dachgeschoss umgezogen. Ein neu errichteter Zugang zum
Rententurm erschließt eine zusätzliche Ausstellungsfläche. In den oberen Stockwerken des Burnitzbaus
werden künftig die zwölf Sammlungen von Frankfurter
Stiftern gezeigt.
Das Altbau-Ensemble aus dem 12. bis 19. Jahrhundert,
bestehend aus Saalhof, Rententurm, Zollgebäude, Burnitzbau und Bernusbau, ist nach einer kompletten Neuorganisation und umfassenden Aus- und Umbauten seit
Mai 2012 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bauherr Kulturamt, Historisches Museum
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Achim Gaiser
Planung und Baulei tung Diezinger & Kramer, Eichstätt
Nieper und Partner, Darmstadt
Bauzei t 06/2009 – 05/2012
Gesamtkos ten 19.820.000 €
Baukos ten 10.672.967 €
Baukos ten / qm BGF 2.151 €
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FASSADENSANIERUNG ALTE OPER | ZWEITER BAUABSCHNITT GÜRTELBAUTEN
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Innenstadt · Opernplatz 1
Projektbeschreibung
Einer der wenigen Prachtbauten Frankfurts im Rennaissance-Stil – die Alte Oper – präsentiert sich seit
September 2011 nach umfangreichen und aufwendigen Sanierungsarbeiten wieder in neuem Glanz. Die
Fassadenreinigung des hellen feinen französischen
Kalksteins und die umfangreichen Steinarbeiten an
dem reich ornament- und reliefgeschmückten Bauwerk sind abgeschlossen.
Sanierungskonzept
Schon Ende der 1990er Jahre musste das Hochbauamt
erste Schäden am Naturstein der Fassade beheben.
Damals hatten bereits Verwitterung, Umweltbelastungen durch Luftimmissionen und Mängel an der Dachentwässerung dem relativ weichen Savonnière-Kalkstein der Fassade zugesetzt. Sicherungsbefahrungen
an dem repräsentativen Opernbau und die Bergung absturzgefährdeter Bruchstücke vom Naturstein überbrückten die Zeit bis zum Start der umfassenden Sanierung. Vor neun Jahren begann dann die Instandsetzung
der Außenfassaden, zunächst am Oberbau. Die anschließende Sanierung der Gürtelbauten erfolgte seit
dem Frühjahr 2007 in insgesamt fünf Teilabschnitten.
Gewünscht war vom Bauherrn, dem Betrieb Alte Oper,
dass die aufwendigen Arbeiten möglichst ohne größere
Einschränkungen des regulären Betriebes der Kulturveranstaltungen und der Gastronomie der Alten Oper
ganzjährig durchgeführt werden. Um Frankfurts attraktiven Opernplatz nicht allzu sehr mit Sanierungsarbeiten zu beeinträchtigen und die Staubbelastung bei den
Steinarbeiten möglichst gering zu halten, wurden die
umfangreichen Sanierungsmaßnahmen hinter einer
staubdichten Fotoplane durchgeführt. In den kalten
Wintermonaten der Baujahre 2009 –2011 sorgte die
Nutzung der Abluft der Klimaanlage der Alten Oper für
die Beheizung hinter der Gerüstplane. Daher konnten
die Arbeiten auch in der Winterzeit ohne Unterbrechung erfolgen.
Nach der Fassadenreinigung zeigte sich das volle Ausmaß der Schädigung. Ein großer Teil der vorgesetzten
Natursteinfassade war nicht oder nicht ausreichend
mit dem Kernmauerwerk verankert. Auch mussten an
zahlreichen Stellen anstelle der Einpassung von Ersatzstücken ganze Steine ausgetauscht werden. Nach
Bilanz der Projektleitung des Hochbauamtes wurden
letztendlich an der Fassade des Prachtbaus an 9.000
Quadratmetern Kalksteinoberfläche insgesamt 5.000
Steinersatzstücke unterschiedlichster Profilierung und
Ornamentik sowie mehrere 100 Kilogramm neuer haltbarer Edelstahl-Verankerungen eingebaut. Etliche der
berühmten Künstler- und Blumenreliefs mussten neu
hergestellt werden, da eine Sanierung aufgrund der
starken Beschädigung nicht mehr möglich war. Das Gewicht der ausgetauschten Steine reichte von wenigen
Gramm bis zu Einzelstücken von ca. 1/2 Tonne. Insgesamt 1.300 Werkstücke, die sich gelöst hatten, wurden
ausgebaut, gereinigt und wieder eingesetzt.
Bauherr Alte Oper
Projek tlei tung und Oberbaulei tung
Hochbauamt 65.41 / Robert Sommer
Planung und Baulei tung Gerüs tbau
Krebs und Kiefer GmbH, Darmstadt
Planung und Fachbaulei tung Metallres taurierung
Büro Rekon-Krönung, Fulda
Bauzei t 03/2007 – 11/2011
Gesamtkos ten (1. und 2. BA) 9.000.000 €
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | F E R T I G G E S T E L L T
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ERNEUERUNG VON SECHS AUFZUGSANLAGEN ALTE OPER
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Innenstadt · Opernplatz 1
Projektbeschreibung
Die Aufzugsanlagen A1-A4 und A7-A8 in der Alten Oper
wurden in den Jahren 1980/81 hergestellt. Die Lebensdauer einer Aufzugsanlage beträgt in der Regel 20 bis
35 Jahre und ist abhängig von Faktoren wie Frequentierung, Qualität, Umgang und Wartung. Sämtliche Bedienelemente, Antriebsmotoren, Kupplungen, Führungen
und Führungsbahnen, Schacht- beziehungsweise Kabinentüren und Steuerungen unterliegen starkem mechanischem Verschleiß. Bei dem Lebensalter der Aufzüge
von derzeit 26 Jahren kommt man immerhin auf gerechnete 3.744.000 Fahrten je Aufzug. Bedingt durch das
hohe Alter und die regelmäßige Nutzung durch Besucher und Personal sind die Anlagen störanfällig geworden. Hinzu kommen nach dem langen Nutzungszeitraum die schwieriger werdende Ersatzteilbeschaffung
und der erhöhte Reparaturaufwand inklusive steigender Kosten.
Sanierungskonzept
In den Spielpausen 2011 und 2012 wurden die Aufzugsgruppen A1+A2, A3+A4 und A7+A8 unter Berücksichtigung behindertengerechter Anforderungen, Brandschutzauflagen und der festgestellten Mängel aus der
sicherheitstechnischen Bewertung erneuert.
Durch die Erneuerung wird sichergestellt, dass die Aufzugsanlagen wieder dem aktuellsten Stand der Technik
entsprechen. Eine angestrebte Verfügbarkeit von 98 %
pro Monat soll für eine deutliche Reduzierung der laufenden Kosten für Wartung und Instandhaltung sorgen.
Bei allen Aufzügen wurden die Förderkapazitäten und
Fahrgeschwindigkeiten erhöht und die System-Umlaufzeiten schneller. Für die Opernbesucher verringert sich
damit die Wartezeit bei Spitzenbelastungen deutlich.
Auch die sechste Ebene im Gebäudeteil Ost ist künftig
direkt an den Aufzug angeschlossen. Großer Wert wurde auf die Ausstattungsdetails gelegt, um dem historischen Ambiente gerecht zu werden und mit den neuen
Aufzügen einen zusätzlichen technischen Glanzpunkt
zu setzen. Einige Details sind:
x Runde Horizontaltableaus in Messing mit LED Tastern
x Infotainmentsystem mit Monitor
x LCD Etagen- und Kabinenanzeigen
x LED Türzargenbeleuchtungen
x Hochwertige Kabineninnenverkleidungen in Kombination mit Marmor, Spiegeln, bronziertem Edelstahl und
Granit
Durch das Zusammenspiel von exklusiven Materialien
und verschiedenen Beleuchtungen wurden hochwertige Technik und historische Bausubstanz gediegen
miteinander vereint.
Bauherr Kulturamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.24 / Heiko Schulz
Planung und Baulei tung Beiersdorf Herzhauser Planung,
Frankfurt
Planung Hochbau Braun Schlockermann und Partner,
Frankfurt
Auf zugsbau Kasper Aufzüge, Primstal
Bauzei t 07/08 – 2011 und 07/08 – 2012
Gesamtkos ten 2.914.387 €
JÜDISCHES MUSEUM FRANKFURT – PROJEKTENTWICKLUNG WETTBEWERB
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Von Frühjahr 2010 bis Herbst 2011 erstellte das Hochbauamt die Grundlagen für die Auslobung des Wettbewerbs für das Jüdische Museum Frankfurt. Neben dem
geplanten Erweiterungsbau mit 2.600qm ist die umfassende Sanierung des Altbaus vorgesehen.
Die Grundlagenarbeit umfasste:
x Unterstützung des Jüdischen Museums bei der
Erstellung des Raumprogrammes
x Umfassende Untersuchung des Altbaubestandes
x Erstellung eines Konzepts zur Lüftung, Beheizung
und Teilklimatisierung der Altbauten
x Verteilung der geplanten Nutzflächen zwischen
Bestands- und Erweiterungsbauten
x Museographie-Masterplan zur Neukonzeption des
Jüdischen Museums
x Untersuchung zu den aktuellen Kosten im
Museumsbau
x Kostenschätzung zum Gesamtprojekt Erweiterung
und Sanierung des Jüdischen Museums
x Gemeinsame Haushaltsanmeldung mit dem
Kulturamt der Stadt Frankfurt
Nach Haushaltsanmeldung wurde das Projekt planmäßig an die Museumsbausteine Gesellschaft übergeben, die den nachfolgenden Wettbewerb ausgelobt hat.
Bauherr Kulturamt, Jüdisches Museum Frankfurt
Projek tlei tung Hochbauamt / 65.42 Ruth Möller,
Stephanie Isenböck
A l tbauuntersuchung Architekten Sichau Walter, Fulda
Museograf ie Mas terplan Atelier Markgraph, Frankfurt
Auslober Museumsbausteine Gesellschaft, Frankfurt
Grundlagener fassung 04/2010 – 09/2011
Kostenschätzung ca. 50.000.000 €
Dezerna VII – Kultur und Wissenschaft | I N A U S F Ü H R U N G
Frankfurt-Innenstadt · Untermainkai 14/15
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ARCHITEKTENWETTBEWERB ERWEITERUNG WELTKULTUREN MUSEUM
Dezerna VII – Kultur und Wissenschaft | A B G E S C H L O S S E N
Frankfurt-Sachsenhausen / Museumsufer · Schaumainkai 29 – 37
Wettbewerbsaufgabe
Das Museum der Weltkulturen in Frankfurt am Main
wurde mit der Unterstützung der kosmopolitischen
Bürgerschaft Frankfurts vor mehr als 100 Jahren gegründet. Heute, im 21. Jahrhundert, sieht es seine
Aufgabe darin, durch Ausstellungen, Veranstaltungen, ein wissenschaftliches Museumslabor, ein ausführliches Bildungsprogramm und einen umfassenden Besucherservice seine Sammlungen beispielhaft
erlebbar zu machen. Mit seiner weltweit anerkannten Sammlung und seinen bedeutenden wissenschaftlichen Forschungen hat das Museum Vermittlung, Kommunikation, Verständnis und Respekt der
Menschen aus aller Welt für- und untereinander zum
Ziel. Dabei setzt das Museum auf die fruchtbare Partnerschaft zwischen Ethnologie, Kunst und Literatur
und versteht sich zugleich als Bildungs-, Forschungsund Produktionsstätte für neues Wissen um die Kulturen der Welt. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges
muss sich das Museum darauf beschränken, seine
reichen Bestände allein in Wechselausstellungen zu
präsentieren. Es ist in hervorragender Lage am
Schaumainkai, dem Museumsufer Frankfurts, beheimatet, für Ausstellungen der bedeutenden Sammlung
fehlt jedoch der Platz. Standort des Museums sind
derzeit zwei denkmalgeschützten Villen aus der Zeit
um 1900, mit parkähnlichem Garten, in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Museum für Angewandte Kunst
von Richard Meier.
Die Erweiterung des Museums war Gegenstand eines
Architektenwettbewerbs. Sie soll dem Museum die erforderlichen Flächen und damit nicht zuletzt die ihm gebührende Wiederbelebung geben. Die Erweiterung umfasst bis zu 6.000qm Nutzfläche für Ausstellungsräume,
einen zentralen Lesesaal, eine öffentliche Studiensammlung, ein Auditorium für öffentliche Veranstaltungen, einen Bereich für die Museumspädagogik und ein
Foyer bzw. eine Eingangs-/ Orientierungshalle sowie infrastrukturelle Bereiche wie Café, Museumsshop und
Restaurierungswerkstätten.
Der erste Preisträger
Die Architekten Kühn Malvezzi konzipieren die „Vitrine
im Park“. Ein zentraler transparenter Pavillon dient als
Vitrine und Haupteingang zu der unterirdisch gelegenen neuen Ausstellungsebene. Der Entwurf fügt sich
sensibel in den Museumspark ein und komplettiert das
Ensemble denkmalgeschützter Villen durch das Ergänzen der halbsolitären Randbebauung entlang der Metzlerstraße.
Das Ausstellungskonzept
Die lichtempfindlichen Exponate bilden in der Tiefe eine
eigene Ausstellungswelt. Ständige Sammlung, Reservoir und Wechselausstellung gruppieren sich als jeweils spezifischer Raumtypus in der Ausstellungsebene
um den zentralen Pavillon. Mit der offenen Pavillontreppe dringt der Besucher sofort in die Ausstellungswelt
ein und wird an den vertikalen Sammlungsobjekten und
raumhohen Displays entlang in die Präsentationsräume
geführt. Garderobe und Auditorium komplettieren das
Publikumsangebot direkt an der Haupterschließung
und binden mit einem weiteren Zugang auch an das
Café im Kutscherhaus an. Mit dem Lesesaal entsteht
ein Treffpunkt mitten in der ständigen Sammlung. Ausstellung und Mediathek in einem, dient dieser Raum der
Kommunikation wie der Wissensvermittlung.
Auslober Stadt Frankfurt
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft, Kulturamt
Wet tbewerbsorganisation Hochbauamt 65.31 /
Miriam Lebok
Wet tbewerbsbetreuung und VOF ANP, Kassel
Preisgericht ssi t zung Dezember 2010
Ers ter Preis träger Kühn Malvezzi Architekten, Berlin
Kos tenschät zung ca. 80.000.000 €
Dezerna VII – Kultur und Wissenschaft | A B G E S C H L O S S E N
59
60
ERNEUERUNG OBERMASCHINERIE IM SCHAUSPIEL
Dezernat VII – Kultur und Wissenschaft | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Innenstadt · Untermainanlage 11
Projektbeschreibung
Das heutige Schauspielhaus wurde 1960 unmittelbar
neben dem seit dem Wiederaufbau als Oper genutzten
ehemaligen Schauspielhaus errichtet. Das Gebäude ist
eine Stahlbetonkonstruktion, die in einer für die damalige Zeit üblichen „sparsamen“ Dimensionierung ausgelegt wurde. Die Obermaschinerie stammte zum größten
Teil noch aus dem Jahr 1960 und war sicherheitstechnisch und funktional nicht mehr für einen modernen
Bühnenbetrieb geeignet.
Sanierungskonzept
Die neue Obermaschinerie besteht im Wesentlichen aus:
x dem Rollenboden, der sämtliche Seilverzüge in sich
aufnimmt
x dem von den Unterzügen der Dachbinder abgehängten Schnürboden, der nun frei begehbar ist
x der Portalbrücke mit zwei begehbaren Ebenen
x der Hauptvorhangzuganlage mit griechischem Zug
(seitlich teilbar) und deutschem Zug (Öffnung nach
oben)
x 2 Nullgassenzügen
x 72 Prospekt-Maschinenzüge je 2 Panorama-Maschinenzüge
x 15 Punktzugreihen mit je 6 rampenparallel verziehbaren Hängepunkten
x 12 Oberlichtgestelle, die variabel in die Prospektzüge
eingehängt werden können
x 10 Stangenleuchtenhänger unterhalb der rechten und
linken Arbeitsgalerien.
Zur Steuerung wird eine moderne Rechnersteuerung
eingesetzt, die dem Sicherheits-Integritätslevel SIL 3
entspricht. Die Steuerung erfolgt über vier Haupt- und
Galeriepulte auf der zweiten rechten Arbeitsgalerie,
zwei mobile kabelgebundene Nebensteuerpulte und ein
mobiles Funkpult.
Um Raum für die mehr als 200 Antriebe der neuen Obermaschinerie zu schaffen, musste das Bühnenhaus erhöht werden. Das ehrgeizige Ziel der Planung war, die
Schließzeit des Schauspiels für den Umbau auf jeweils
drei Monate über drei aufeinanderfolgende Theaterferien zu begrenzen. Das Schauspielhaus konnte den
Spielbetrieb jeweils nach den Bauphasen zum geplanten Zeitpunkt aufnehmen.
Bauherr Städtische Bühnen
Projek tlei tung Hochbauamt 65.24 / Olaf Kretschmer,
Werner Maxeiner
Planung und Baulei tung Gerling + Arendt
Planungsgesellschaft mbH, Berlin
Bauzei t 06/2009 – 10/2012
Gesamtkos ten 17.500.000 €
Baukos ten 3 0 0 + 4 0 0 2.900.000 €
61
NEUBAU JUGENDHAUS KALBACH
Projektbeschreibung
Am nördlichen Ortsrand von Kalbach befindet sich das
neue Jugendhaus. Es soll einerseits allen Nutzern offen
stehen, auf der anderen Seite aber auch einen geschützten Freiraum schaffen, der den Außenbereich
von der Straße und von einem Großmarkt auf der gegenüberliegenden Straße abschirmt.
Gebäudekonzept
Das Raumprogramm ist, gemessen an der Grundstücksgröße, vom Raumbedarf relativ klein und in einem eingeschossigen Baukörper leicht unterzubringen. Die benachbarte Wohnbebauung kann in Art und Größe kaum
als Anknüpfungspunkt für die städtebauliche Einbindung dienen, sodass sich die Frage nach dem architektonischen Ausdruck eines Jugendhauses als öffentlichem Gebäude in dieser Umgebung stellte. Das
Gebäudekonzept des neuen Jugendhauses orientiert
sich daher am Leitbild eines Hofhauses. Das Jugendhaus weist nach Norden hin bis auf einen baumumstandenen Eingangshof einen geschlossenen Charakter
auf. Die Straßenfassade besteht aus einer Gabbionenwand, die über die gesamte Grundstückslänge verlängert ist. Im Hofinneren ist das eigentliche Haus so eingefügt, dass sich ein kleiner Eingangshof und ein großer
Gartenhof ergeben. Innenraum und Außenraum sind
untrennbar miteinander verbunden und bilden eine Einheit. Die Umfriedungsmauer gewährt Schallschutz zur
benachbarten Wohnbebauung, bietet Schutz vor Einbrüchen und verleiht der gesamten Anlage eine optische Präsenz, die ein Einzelkörper von relativ geringer
Größe nicht leisten kann. Hoher alltäglicher Gebrauchswert, Robustheit und eine gewisse Rustikalität im äußeren Erscheinungsbild sind die Ziele der architektonischen Gestaltung dieses Jugendhauses. Das Gebäude
ist als eingeschossiger Massivbau in Passivhausstandard mit extensiver Dachbegrünung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung entstanden.
Bauherr Jugend- und Sozialamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Sabine Welker
Planung P. Karle / R. Buxbaum, Freie Architekten
Diplom Ingenieure, Darmstadt
Baulei tung gfb Gesellschaft für Baumanagement mbH,
Architekten und Ingenieure, Darmstadt
Bauzei t 03/2010 – 11/2011
Gesamtkos ten 1.435.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 745.000 €
Baukos ten / qm BGF 1.990 €
PR
KII- M
OGRAM
Dezernat VIII – Soziales, Senioren, Jugend und Recht | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Kalbach · Am Brunnengarten 19
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GESAMTSANIERUNG KINDER- UND JUGENDHAUS BORNHEIM
Dezernat VIII – Soziales, Senioren, Jugend und Recht | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Bornheim · Ortenberger Straße 40
Projektbeschreibung
Das Kinder- und Jugendhaus dient der außerschulischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren. Die Einrichtung liegt in der von
Ernst May 1926 geplanten Siedlung Bornheimer Hang,
die als bedeutendes Dokument für die Stadtentwicklung Frankfurts in den 1920er Jahren gilt. Das 1955 errichtete Kinder- und Jugendhaus steht unter Ensembleschutz, gleichwohl nicht unter Denkmalschutz. Es ist zur
Ecke Ortenberger Straße/Löwengasse orientiert und
auf der nördlichen und östlichen Seite von Freiflächen
umgeben. Das Gebäude befand sich baulich, brandschutztechnisch und energetisch in einem schlechten
Zustand.
Gebäudekonzept
Das bestehende Gebäude wurde komplett saniert. Der
dreigeschossige Erweiterungsbau fügt sich mit seiner
Massivbauweise in das Gesamtbild des Bestandsgebäudes ein. Bestand und Anbau haben je einen rauchdicht abgeschlossenen Treppenraum und neue Türen
mit der entsprechenden Brandschutzqualität erhalten.
Das energetische Konzept sorgte für ein komplettes
Wärmedämmverbundsystem mit 30 cm Stärke an den
Fassaden. Die Kellerdecken und Dachflächen wurden
entsprechend gedämmt. Alle Fenster haben eine Dreifachverglasung und eine neue Sonnenschutzanlage mit
Lichtlenkung (Raffstores) erhalten. Das frische und zeitgemäße Erscheinungsbild sämtlicher Räume überzeugt:
Alte Verkleidungen an Wänden und Decken wurden
entfernt, die Wände neu gespachtelt und gestrichen
und die Bodenbeläge erneuert. An den Decken sorgen
geeignete Verkleidungen für die Verbesserung der
Raumakustik. Die vorhandene Flachdachkonstruktion
hat eine neue bituminöse Abdichtung erhalten.
Sämtliche gebäudetechnische Installationen für Heizung, Sanitär und Elektrik wurden erneuert. Der neu
eingebaute Aufzug ermöglicht barrierefreien Zugang
zum Anbau. Behindertengerechte Toiletten stehen
ebenfalls zur Verfügung.
Bauherr Kommunale Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
Projek tlei tung und Projek t s teuerung Hochbauamt
65.41 / Andreas Starnofsky
Planung und Baulei tung Architekturbüro Mariano Rincon
BDA, Wiesbaden
Bauzei t 07/2010 – 12/2011
Gesamtkos ten 2.677.500 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 1.885.526 €
Baukos ten / qm BGF 1.117 €
PR
KII- M
OGRAM
NEUBAU SPORT- UND FUNKTIONSGEBÄUDE | SPORTANLAGE BUCHENRODE
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Projektbeschreibung
Das Sport- und Funktionsgebäude auf der Sportanlage
Buchenrode ersetzt das im Sommer 2008 abgebrannte
Umkleidegebäude und beherbergt die Mannschaftssportarten Hockey, Rugby und Baseball.
Für die Wiedererrichtung stand dem Projektteam, das
aus dem Hochbaubereich und Servicebereich des
Hochbauamts besteht, nur ein geringes Budget zur Verfügung. Mittels der elementierten Modulbauweise und
der Vergabe an einen Generalunternehmer konnte die
knappe Budgetsumme eingehalten und dennoch die
räumlichen und standardisierten Anforderungen der
Nutzer optimal umgesetzt werden. Dank der hohen Vorfertigung der Module und daraus resultierend einer kurzen Bauzeit standen die Räumlichkeiten den Sportlern
innerhalb kurzer Frist wieder zur Verfügung.
Gebäudekonzept
Das Grundstück der Sportanlage Buchenrode wird von
Osten, von der Anliegerstraße Buchenrode, erschlossen. Wie sein Vorgänger platziert sich der Neubau am
nördlichen Rand des Sportfeldes mit direktem Zugang
und Blickkontakt auf das Spielfeld.
Dem eingeschossigen Baukörper liegt ein kompakter
Grundriss, ohne innenliegende Verkehrsflächen, mit einer Bruttogrundrissfläche von ungefähr 170 qm zugrunde. Als Konstruktion wurde eine elementierte HolzStänderbauweise gewählt, welche sich in das stark
eingewachsene Grundstück gut einfügt. Der Standard
der EnEV 2009 ist eingehalten.
Um den Mannschaften einen eigenen Bereich mit Umkleide- und Duschraum zu ermöglichen, hat das Gebäude zwei gegenüberliegende Zugänge erhalten. Über ein
herausgezogenes Eingangsplateau erreichen die
Sportler und Besucher den geschützten Eingangsbereich, welcher in der Abenddämmerung über Lichtbänder zusätzlich betont wird. Zum Spielfeld hin orientiert,
befinden sich die Räume für die Schiedsrichter sowie
zwei Lagerräume.
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Katrin Becker,
Service Hochbau, Marko Schäfer
Planung Hochbauamt 65.32 / Katrin Becker
Baulei tung Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau,
Marko Schäfer, Hochbauamt 65.32 / Katrin Becker
Bauzei t 09/2011 – 02/2012
Gesamtkos ten 395.313 €
Baukos ten 307.407 €
Dezernat IX – Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Niederrad · Buchenrodestraße
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NEUBAU VON FUNKTIONSGEBÄUDEN FÜR SPORTANLAGEN
Dezernat IX – Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Zug um Zug läßt die Stadt Frankfurt am Main in die
Jahre gekommene Sportbauten durch ansprechende
Systembauten im Baukastensystem „Funktionsgebäude
für Frankfurter Sportvereine Typ Frankfurt“ ersetzen.
Die neuen Funktionsgebäude stehen in einer Reihe
gleichartiger Bauten, die die Stadt auf verschiedenen
Sportplätzen errichten läßt.
Gebäudekonzept
Der Fachbereich Technik des Hochbauamtes hat das
Sport- und Funktionsgebäude als Passivhaus geplant,
mit dem Ergebnis, dass sich der Energieverbrauch um
75 Prozent reduziert. Das gesamte Gebäude erhält seine Zuluft über eine Lüftungsanlage. Offene Fenster bei
gleichzeitig voll aufgedrehten Heizkörpern gehören damit der Vergangenheit an. Die in der Abluft enthaltene
Wärme wird zum großen Teil über einen Wärmetauscher rückgewonnen und dem Heizsystem wieder zugeführt. Um diese Vorgaben einzuhalten, kam das vom
Hochbauamt entwickelte Baukasten-System zum Tragen, das in enger Zusammenarbeit mit Sportamt und
Vereinen an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst wird. Der Plattformgedanke der Autoindustrie
stand dabei Pate. Der Vorteil dieser Fertigungsweise ist
die enorm kurze Bauzeit. Gebäudeelemente wie Duschzelle und Umkleideraum wurden als Module entworfen.
Sie können beliebig und je nach Vereinsgröße zu kompakten, aber auch großzügigen Einheiten addiert werden. Die Duschräume sind aufgrund der hohen Wasserdampfbelastung in Mauerwerksbauweise ausgeführt
worden.
NEUBAU FUNKTIONSGEBÄUDE MIT PLATZMEISTERWOHNUNG SPORTANLAGE REBSTOCK
Frankfurt-Bockenheim · Am Römerhof 9
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Christian Faust
Planung und Baulei tung Rochus Gabriel Architekt, Frankfurt
Bauzei t 11/2009 – 03/2011
Gesamtkos ten 2.970.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 1.732.902 €
Baukos ten / qm BGF 1.930 €
PR
KII- M
OGRAM
NEUBAU FUNKTIONSGEBÄUDE SPORTANLAGE GERBERMÜHLE
Frankfurt-Oberrad · Deutschherrnufer 109
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Josef Singer
Planung Rochus Gabriel Architekt, Frankfurt
Baulei tung Stefan Dorweiler, Architekt, Bad Camberg
Bauzei t 03/2010 – 02/2011
Gesamtkos ten 1.240.763 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 615.593 €
Baukos ten / qm BGF 2.067 €
PR
KII- M
OGRAM
NEUBAU FUNKTIONSGEBÄUDE SPORTANLAGE BRÜHLWIESE
Frankfurt-Heddernheim · Alexander-Riese-Weg 1
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 /Josef Singer
Planung Rochus Gabriel Architekt, Frankfurt
Baulei tung Stefan Dorweiler, Architekt, Frankfurt
Bauzei t 03/2010 – 10/20120
Gesamtkos ten 1.234.000 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 785.900 €
Baukos ten / qm BGF 2.058 €
NEUBAU FUNKTIONSGEBÄUDE SPORTANLAGE OSTPARK
Frankfurt-Ostend · Ostpark
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Josef Singer
Gebäudeplanung Rochus Gabriel Architekt, Frankfurt
Baulei tung Stefan Dorweiler, Architekt, Bad Camberg
Bauzei t 03/2010 – 03/2011
Gesamtkos ten 1.474.575 €
Baukos ten KG 3 0 0 + 4 0 0 631.969 €
Baukos ten / qm BGF 2.054 €
PR
KII- M
OGRAM
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REKONSTRUKTION FESTSAAL, UMBAU UND SANIE RUNG
Frankfurt-Westend · Palmengartenstraße
PALMENGARTEN GESELLSCHAFTSHAUS
Dezernat X – Umwelt und Gesundheit | F E R T I G G E S T E L L T
Projektbeschreibung
Das Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens ist ein in Deutschland einmaliges architektonisches Ensemble. Das Gebäude trägt in seinem Festsaal die historische Pracht der Gründerzeit, während
der Umbau des Südflügels von 1929 die Sachlichkeit
der klassischen Moderne vermittelt, mit der die Architekten und Stadtplaner Martin Elsaesser und Ernst
May 1929 eine radikale Abkehr von der Architektur des
Historismus vollzogen.
Die Stadt Frankfurt hat die umfassende Sanierung und
den Umbau des Gesellschaftshauses im Palmengarten
zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum im
Herbst 2012 abgeschlossen. Neben barrierefreien Tagungs-, Banketträumen und einem Restaurant im klassisch-modernen Elsaesser-Flügel bieten zwei Biergärten den Gastronomie- und Veranstaltungsrahmen rund
um den historischen Festsaal. Insgesamt 1.300 Gäste
kann das neue, hochmoderne Veranstaltungshaus
aufnehmen. Das denkmalgeschützte Schmuckstück
der Frankfurter Baugeschichte hat ein angemessenes
Nutzungskonzept erhalten und steht nach langer
Schließung wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Die Besucher erleben die ursprüngliche Raumwirkung
des Festsaales und des angrenzenden Gewächshauses, die seit Nachkriegstagen durch Umbauten verborgen war.
Internationaler Architektenwettbewerb
Erklärter Konsens zwischen Bauherr, Hochbauamt als
Bauherrenvertreter, Architekturbüro und Denkmalpflege war, dass Historismus und klassische Moderne
gleichberechtigt nebeneinander stehen und sämtliche
„Bauschichten“ wieder erlebbar gemacht werden sollen. Gleichzeitig sollten maßvolle bauliche Erweiterungen für die Erfüllung modernster Nutzungsansprüche
Gebäudekonzept
Die Gestaltung des Festsaals wurde dem historischen
Vorbild ein Stück näher gebracht. Dazu wurde eine
wesentliche Entwurfsidee des gründerzeitlichen
Baus, die durch Einbauten der 1950er Jahre zerstörte
einmalige Sichtbeziehung zwischen Festsaal und grünem Palmenhaus, wiederhergestellt. Durch die Freilegung des in den Nachkriegsjahren abgedeckten historischen Glasdaches erhielt der Festsaal auch seine
natürliche Belichtung von oben zurück. Die bei eingehenden Gebäudeuntersuchungen wiederentdeckten
prächtigen Dekorationen, Büsten, Figuren und Malereien im großen Saal, ebenfalls nach dem Krieg hinter
Wandverkleidungen verschwunden, wurden originalgetreu restauriert, die Farbgebung des historischen Saales rekonstruiert und der historische Holzfußboden durch neue Hölzer ergänzt.
Im Bereich der Anbauten der 1950er- und 60er Jahre
sah David Chipperfield Architects einen Teilabriss und
Neubau auf der Westseite vor, der Proportionen und
Gestaltungselemente des Elsaesserbaus aufgreift.
Das Erscheinungsbild des Südanbaus wurde in enger
Abstimmung mit der Denkmalpflege wieder stärker an
die historische Gestaltung im Bauhaus-Stil zurückgeführt. Die von Martin Elsaesser entworfene, im Stil der
klassischen Moderne gegliederte Fassade wurde als
Zeugnis des architektonischen Aufbruchs der 1920er
Jahre mit modernen Bauelementen rekonstruiert. Ein
besonderes Schmuckstück ist das nahezu original erhaltene Elsaesser-Treppenhaus.
67
Baukonstruktion und Gebäudetechnik
Das Tragkonzept des neuen Westanbaus wurde unter
Berücksichtigung des Erhalts des bestehenden Untergeschosses entwickelt. Die Lasten der neuen Bauteile, die vor allem die umfangreichen neuen Technikbereiche in den Obergeschossen aufnehmen, werden
durch das Untergeschoss hindurch in neue Einzelfundamente abgeleitet. Das Risiko von großflächigen Eingriffen im Bereich der historischen Bestandsfundamente wurde dadurch erheblich reduziert. Diese
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sorgen. Aus dem 2002 vom Frankfurter Hochbauamt
durchgeführten internationalen Architektenwettbewerb ging der Entwurf von David Chipperfield Architects als Grundlage der weiteren Planungsarbeit hervor.
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68
ungewöhnliche Durchdringung von Neubau und Bestand ist das Ergebnis vergleichender Konzeptstudien,
die durch die Architekten in Zusammenarbeit mit dem
Tragwerksplaner erstellt wurden.
Modernste Technik sorgt für einen zeitgemäßen Standard für sämtliche Nutzergruppen. Eine große Herausforderung stellte die Integration der umfangreichen
Kühlung in den historischen Festsaal dar. Eine gezielt
auf die Aufenthaltsbereiche der Besucher ausgerichtete Klimatechnik sorgt dafür, den Umfang der notwendigen Einbauten im denkmalgeschützten Innenraum so gering wie möglich zu halten. Eine gezielte
Wärmeabfuhr und der Einsatz moderner Baustoffe wie
hoch selektiver Sonnenschutzgläser kontrollieren den
zusätzlichen Wärmeeintrag durch die freigelegten historischen Glasdächer.
Seit 2003 wegen eklatanter Baumängel, vor allem im
Brandschutz, geschlossen, steht nun eine in Deutschland erst an wenigen Standorten realisierte hochmoderne Hochdrucknebellöschanlage im gesamten Festsaal zur Verfügung. Das Konzept sieht die lokale
Brandherdeindämmung und Bauteilkühlung vor und
kommt anstelle einer Sprinkleranlage mit nur einem
Zehntel der dafür benötigten Wassermenge aus.
Bauherr Palmengarten
Projek tlei tung Hochbauamt 65.33 / Walter Arnold
Planung David Chipperfield Architects, Berlin
Projek t s teuerung bhl consultants, Gesellschaft für
Projektmanagement, Frankfurt
Bauzei t 11/2008 – 10/2012
Gesamtkos ten ca. 40.000.000 €
69
SANIERUNG CAFÉ IM HUTHPARK
Projektbeschreibung
Der Gartenpavillon im Huthpark, in den Formen der
frühen Moderne errichtet, gehört zur Frankfurter Baugeschichte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Der Entwurf von 1929 stammt von Eugen Kaufmann, einem Mitarbeiter Ernst Mays im damaligen städtischen
Hochbauamt. Die denkmalgeschützte Rotunde ist
nach Norden hin von einem runden Schirmdach auf
schlanken Rundpfeilern und einer bastionsartigen
Mauer mit Ausblick in den Park geprägt, nach Süden
als zweigeschossige Stahlbetonskelettkonstruktion
angelegt.
Das denkmalgeschützte architektonische Kleinod
stand lange Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben. Ehemals als Unterstand mit Duschen für Sportler
und Schulkassen nach dem Sportunterricht genutzt,
hat die Stadt die Auflagen des Denkmalschutzes mit
einer sinnvollen Nutzung kombiniert und verleiht nun
dem Pavillon mit der Einrichtung eines Cafébetriebs
neue Aufenthaltsqualität.
Gebäudekonzept
Erst als sich ein Investor für die Nutzung als Café fand
und mit der Verglasung der Rotunde eine denkmalschutzgerechte Lösung zur Schaffung eines geschlossenen Wirtschaftsraums gefunden wurde, konnte der
Bau mit erheblichem Aufwand gerettet und renoviert
werden. Nach Vorgabe des Denkmalschutzes konnten
keine Anbauten an das historische Rondell vorgenommen werden, damit der Charakter der Anlage gewahrt
bleibt. Auf der vorhandenen knappen Fläche war eine
komplett neue Nutzung inklusive einer Gastronomieküche unterzubringen.
Der bisher freie Unterstand wurde entlang der ursprünglichen Dachkante verglast und zu einem beheizbaren Gastraum mit etwa 50 Sitzplätzen umgebaut. Der sichelförmige Gebäudeteil nimmt im
Erdgeschoss eine Bar, Nebenräume und eine behin-
dertengerechte Toilette auf. Im Untergeschoss befinden sich Küche, Lagerräume und öffentlich zugängliche Toiletten.
Die Bastionsmauern wurden unter vorsichtiger Ergänzung des bauzeitlichen Steinputzes restauriert, sodass
sich die Bastion wieder in bauzeitlicher Optik präsentiert. Das Mauerwerk hat eine moderne Wärmedämmung erhalten, eine neue Dachabdichtung und die
komplett erneuerte Haustechnik runden die aufwändigen Sanierungsarbeiten ab. Sowohl die bastionsähnliche Terrasse als auch der terrassierte Außenbereich
erweitern den Cafébetrieb im Sommer.
Bauherr Grünflächenamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.41 / Cornelius Boy
Planung und Baulei tung Dreysse Architekten,
Frankfurt
Bauzei t 06/2010 – 12/2011
Kos ten 1.400.000 €
Dezernat X – Umwelt und Gesundheit | F E R T I G G E S T E L L T
Frankfurt-Seckbach · Probst-Goebels-Weg 17
70
ARBEITSBEREICHE
Seit der Umstrukturierung in 2005 hat sich in den Service-Bereichen des Hochbauamtes Einiges getan. Zu
den üblichen Aufgaben der allgemeinen Bauunterhaltung und Wartung der Gebäude sind in den letzten
Jahren diverse Zusatzaufgaben hinzugekommen, die
den Lebenszyklus der betreuten Gebäude nicht unerheblich beeinflussen. Zu diesen Aufgaben gehört unter
anderem die Mängelabarbeitung aus:
x Sonderbaukontrollen (vorbeugender Brandschutz) und
wiederkehrenden Prüfungen
x Gesonderten Untersuchungen zur Standsicherheit
(abgehängte Decken in Vorkriegsbauten / IPI-Bauten,
Geländer, Dichtigkeitsprüfungen von Grundleitungen)
x Gewährleistungsansprüchen aus Gesamtsanierungen
So werden in den Service-Bereichen auch Aufgaben
im Wartungsbereich und bei den wiederkehrenden
Prüfungen wahrgenommen. Auch wurden im Zuge der
KII-Maßnahmen diverse Sanierungsarbeiten an Schulen, Kindertagesstätten und Sportanlagen durch die Service-Bereiche abgearbeitet. Aufgrund der Vielzahl umfangreicher Sanierungs- und Umbauaufträge in den
Projektbereichen des Hochbauamtes im Berichtszeitraum, hat der Service-Bereich unterstützend mehrere
größere Maßnahmen von dort übernommen und umgesetzt. Hier sind die Kindertagesstätten KT 38 Eschersheim und KT 88 Dornbusch, die Sanierung der Ballsporthalle im 2. Bauabschnitt (Lüftung und Heizung), mehrere
Toilettensanierungen und vor allem die Sanierung der
Sportanlage Bertramswiese (Gesamtkosten 801.000 Euro
brutto) zu nennen (siehe auch S.72). Die Auftragsspanne
reicht von Kleinstreparaturen wie 50 Euro bis hin zu Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen bis zu 1,5 Mio.
Euro netto, die von den Service-Teams selbstständig bearbeitet und bauleitungsmäßig betreut werden.
Der Gesamtumsatz der vier Service-Bereiche hat sich
pro Jahr auf rund 23 Mio. Euro brutto in der Bauunterhaltung und bei 3,2 Mio. Euro brutto im Bereich Wartung
und wiederkehrende Prüfungen eingependelt. Der
Rückgang gegenüber dem Jahr 2009 mit damals
25,3 Mio. Euro brutto liegt in der Fülle von erbrachten
Leistungen für das damalige Konjunkturpaket I, die zum
großen Teil noch in 2009 abgerechnet wurden. Die Zahl
der eingegangenen Aufträge im Service Hochbau liegt
stabil bei über 10.000 pro Jahr – bei unveränderter
Personalstärke in den Service-Bereichen. Seit ca. 1,5
Jahren geht die Entwicklung in den Service-Bereichen
dahin, dass vermehrt Architektenleistungen im Bauunterhalt vergeben werden, ein deutliches Zeichen für die
zunehmende Komplexität der betreuten Maßnahmen.
Ständige Erreichbarkeit und kompetente fachliche Betreuung sind ein wesentlicher Bestandteil für zufriedene Gebäudebetreiber. Ein Flyer, der den Bauherrenäm-
Service 65.32
SERVICE-BEREICHE – GARANT FÜR DIE
SICHERHEIT STÄDTISCHER GEBÄUDE
71
tern zur Verfügung steht und außerdem in allen
betreuten Liegenschaften ausliegt und den Hausmeistern ausgehändigt wurde, sorgt für größtmögliche
Transparenz und raschen „Zugriff“ und Kontaktaufnahme zum zuständigen Service-Ansprechpartner im
Hochbauamt. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2013
werden alle Service-Bereiche mit diesem InformationsHandout ausgestattet. Auch die garantierte mobile Erreichbarkeit der Service-Mitarbeiter sorgt für prompte
Reparaturausführung und damit für die Zufriedenheit
der Bauherrenämter. Denn oft sind es die kleinen, auf
den ersten Blick eher unspektakulären Projekte, deren
rasche und kompetente Abwicklung Kundenzufriedenheit ausmacht. Sie machen einen bedeutsamen Anteil
am hohen Arbeitsanfall der vier Servicebereiche des
Hochbauamtes aus und gehen doch leicht unter, wenn
es darum geht, die vielseitigen Aufgaben des Hochbauamtes zu präsentieren. Auf den nächsten Seiten stellen
wir Ihnen eine Reihe kleiner und größerer Baumaßnahmen aus der Vielzahl der jährlich abgewickelten
Maßnahmen vor. Für ein Hochbauamt finden sich auch
außergewöhnlich erscheinende Maßnahmen darunter
– vom verstopften Regenwasserkanal bis zur Errichtung
eines Kühlhauses für Blumenzwiebeln im Frankfurter
Palmengarten.
Andres Bartel, Holger Franke,
Joachim Hahn, Reinhold Rubey
Service-Leiter der Bereiche
65.31.01, 65.42.01, 65.41.01, 65.32.01
AUSGEWÄHLTE PROJEKTE DER JAHRE 2010 – 2012
72
SPORT- UND FREIZEITZENTRUM KALBACH
EINZUG VON SICHERHEITSNETZEN
SANIERUNG FUNKTIONSGEBÄUDE
SPORTANLAGE BERTRAMSWIESE
Frankfurt-Kalbach · Am Martinszehnten 2
Frankfurt-Dornbusch · Bertramswiese o. Nr.
Projektbeschreibung
Das Dach der ca. 25 Jahre alten Sport- und Freizeithalle ist durch Witterungseinflüsse geschädigt. Durch
die gutachterlich bescheinigte potentielle Instabilität
der vorhandenen Verglasungskonstruktion bestand aufgrund sicherheitstechnischer Bedenken die Notwendigkeit, eine praktikable und effiziente Lösung zeitnah
herbeizuführen.
Projektbeschreibung
Das in den 1970er Jahren erbaute Funktionsgebäude
bedurfte nach 40-jähriger Nutzung durch die ortsansässigen Vereine Makkabi und Kickers 1960 einer umfassenden Sanierung. Haustechnik, sanitäre Anlagen und
die Gebäudehülle waren marode, veraltet und entsprachen nicht mehr den Bau- und Hygieneanforderungen.
Die vorhandene Technikinstallation stammt noch aus
den 1960er Jahren und entsprach keinen aktuellen Vorschriften. Die Wärmegewinnung erfolgte durch sogenannte Gaseinzelöfen. Die Elektroinstallation entsprach
nicht mehr den VDE-Richtlinien und stellte aufgrund
mangelnder Sicherungen und Leitungsverläufe eine
potentielle Gefahrenstelle dar. Die Abwicklung der
Sanierungsmaßnahme erfolgte im Rahmen des Konjunkturprogrammes II.
Das Projekt umfasste die Komplettsanierung der Umkleiden, Duschen, WCs, Flure, Schiedsrichterräume
und die Gewerke Heizung, Sanitär, Lüftung und Elektrotechnik einschließlich einer energetischen Sanierung
der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster, Außentüren).
Trotz des engen Zeitfensters von nur acht Monaten
wurden die Arbeiten pünktlich zum ersten Heimspiel
fertig gestellt und den Fußballvereinen ein attraktives,
nutzerfreundliches Funktionsgebäude übergeben.
Sanierungskonzept
In enger Abstimmung mit dem Sportamt als Bauherr
und unter Heranziehung der Erfahrungswerte aus anderen vergleichbaren Gebäuden erfolgte als Sofortmaßnahme der Einzug von Edelstahlnetzen, die mit Hilfe
von zwei Hubsteigern in 17 m Hallenhöhe montiert wurden. Mit dem Unterspannen der Edelstahlnetze mit
einer Maschenweite von 40 mm auf einer Gesamtfläche
von 2.800 qm konnte kurzfristig für alle Beteiligten eine
zufriedenstellende, sichere und ökonomische Lösung
gefunden werden. Weitere Maßnahmen zur Sanierungsplanung der Halle sind in Vorbereitung.
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau,
Marko Schäfer
Planung Hochbauamt / 65.32 Marko Schäfer und Sportamt
Planung und Bauleitung Hochbauamt / 65.32 Marko Schäfer
Bauzei t Oktober 2012
Gesamtkos ten 180.000 € (inkl. Fassadenkletterer)
Bauherr Sportamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau,
Tobias Wancsucha
Projek tlei tung HLS Hochbauamt 65.33 / Service Hochbau,
Wencke König
Planung Goedeking Architekten, Frankfurt, tga5 GmbH, Frankfurt
Baulei tung FAAG Technik GmbH, Frankfurt
Gesamtkos ten 801.000 €
Baukos ten 645.000 €
PR
KII- M
OGRAM
SANIERUNG DIENST- UND WOHNGEBÄUDE
GUTENBERGSCHULE
SANIERUNG MICHAEL-ENDE-SCHULE
AUSSENSTELLE
Frankfurt-Bockenheim · Hamburger Allee 23
Frankfurt-Rödelheim · Assenheimer Straße 38
Projektbeschreibung
Zum historischen denkmalgeschützten Schulbaukomplex aus der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts gehört
ein Wohn- und Dienstgebäude. Charakteristisch für
sämtliche Bauten ist die Verwendung von rotem Sandstein nebst Basalt an den reich verzierten Fassaden.
Die Fassade des Dienst- und Wohngebäudes hatte eine
Überarbeitung nötig. Die Verputzung bröckelnder Fassadenteile, Spenglerarbeiten an Dachelementen in
Kupferblech, eine Erneuerung der alten maroden einfachverglasten Holzfenster im Treppenhaus sowie die
Überarbeitung des Sandsteines als besonders schmückendes Element einer vergangenen Epoche verleihen
der Altbauvilla wieder ihr repräsentatives äußeres Erscheinungsbild.
Projektbeschreibung
Die Außenstelle der Michael-Ende-Schule, am westlichen Rand des Brentanoparks gelegen, ist ein Ende des
19. Jahrhunderts errichteter viergeschossiger Massivbau mit Walmdach. Bei einer Sonderbaukontrolle wurden erhebliche brandschutztechnische Mängel festgestellt. Der Einbau von Schallschutzdecken sowie ein
neuer Klassenraum-Pavillon waren weitere Anforderungen. Zudem wurden bei routinemäßigen Untersuchungen im Zuge der Baumaßnahme, Mängel an der
Tragfähigkeit der Flurdecken festgestellt. Zentrale
brandschutzmäßige Kompensationsmaßnahme ist die
flächendeckende Montage einer Brandmeldeanlage.
Um den laufenden Schulbetrieb nicht zu gefährden,
wurden für jeweils ein Geschoss (vier Klassen) temporäre Klassenraum-Container auf dem Seiten-Schulhof
platziert. So konnte, auch bei laufendem Betrieb, in den
Geschossen gearbeitet werden.
Eine besondere Herausforderung stellte die statische
Ertüchtigung der Geschossdecken dar, weil hier, um die
Termine zeitnah zu gewährleisten, sofort mit den Arbeiten begonnen werden musste. Innerhalb kürzester Zeit
wurden Tonnen von Stahl in das Gebäude eingebracht,
einschließlich aller erforderlichen Vor- und Nebenarbeiten. Im Zuge des Einbaus von Brandschutzwänden,
-decken und -türen sowie umfangreicher Malerarbeiten wurde die im Kellergeschoss gelegene Lehrküche
mitsaniert.
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Service Hochbau,
Peter Schmidt, Hans-Joachim Buchenau
Planung und Baulei tung Hochbauamt 65.31 /
Service Hochbau, Peter Schmidt, Hans-Joachim Buchenau
Bauzei t 10/2009 – 06/2010
Gesamtkos ten 80.000 €
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Service Hochbau,
Richard Stenger, Karl-Otto Horst
Planung Lautenschläger Architekt, Aschaffenburg
Baulei tung Detlef Rill Architekt, Kahl am Main
Bauzei t 06/2011 – 12/2011
Gesamtkos ten 580.000 €
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DACHSANIERUNG
FRIEDHOFSGÄRTNEREI HAUPTFRIEDHOF
Frankfurt-Eckenheim · Eckenheimer Landstraße 188-190
Projektbeschreibung
Auf der Liegenschaft gab es immer wieder Probleme
mit dem Flachdach infolge von Undichtigkeiten in der
Dachfläche und an den Anschlüssen. Die Entwässerung der Dachfläche war nicht optimal, seit durch einen
Anbau die alte Traufe in die Gebäudemitte gerückt war.
Die entstandene innen liegende Rinne hatte immer wieder zu Problemen bei der Entwässerung geführt. Die gewählte Lösung ist die Zusammenfassung der beiden
Baukörper unter einem Dach, um die Gebäudeentwässerung (Traufen) wieder an die Gebäudeaußenkanten
zu verlagern. Da bereits der Altbau ein flach geneigtes
Walmdach aufwies, wurde wieder für diese Dachform
entschieden und in Abstimmung mit dem Denkmalamt
eine konstruktive und dem Denkmalschutz gerecht werdende Lösung entwickelt.
Um Kosten zu sparen und den Nutzern möglichst wenig
Unannehmlichkeiten zuzumuten, wurde entschieden,
das neue Gebälk über das vorhandene Dach zu zimmern. Dadurch entfielen nicht nur Abriss- und Entsorgungskosten sondern auch der Aufwand für ein Notdach. Der begehbare Raum zwischen neuem und altem
Dach konnte nun auf der alten Dachhaut, die als Dampfbremse dient, gedämmt werden. Eine Rauspundschalung (d 25mm) und ein Doppelstegfalzdach in Titanzink
bauen die neue ansehnliche Dachhaut des nun auch
wärmegedämmten Gebäudes auf.
Bauherr Grünflächenamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 /
Service Hochbau, Lars Hiller
Planung und Baulei tung B. Maßlich Architekt, Frankfurt
Hochbauamt 65.42 / Service Hochbau, Lars Hiller
Bauzei t 04/2010 – 08/2010
Dachfläche 550 qm
Gesamtkos ten 180.000 €
DACHSANIERUNG AN DREI SCHULGEBÄUDEN
1. Johann-Hinrich-Wichern-Schule
Frankfurt-Eschersheim · Victor-Gollancz-Weg 4
2. Wöhlerschule
Frankfurt- Dornbusch · Mierendorffstraße 6
3. Heinrich-Seliger-Schule,
Frankfurt-Dornbusch · Mierendorffstraße 8
Projektbeschreibung
Das in den 1960 Jahren erbaute Gebäude der JohannHinrich-Wichern-Schule wies nicht unerhebliche Schäden an der Dachhaut des Hauptgebäudes auf, so dass
aufgrund von Gefahr im Verzug eine sofortige Sanierung erfolgen mußte. Im Zuge der Sanierung wurde in
Abstimmung mit dem Energiemanagement des Hochbauamtes eine Wärmedämmung der 2.000 qm großen
Dachfläche vorgenommen. Trotz der schlechten Wetterlage während der Bauzeit wurde die Maßnahme im
vorgesehenen Zeitraum erfolgreich abgeschlossen.
An der Wöhlerschule und der Heinrich-Seliger-Schule
wiesen fünf Gebäudetrakte aus den 1950er Jahren erhebliche Mängel in der Dachhaut auf, die eine sofortige
Sanierung der Dächer erforderten. Bei den Trakten der
Wöhler-Schule war es darüber hinaus erforderlich, Anforderungen des Denkmalschutz bei der Sanierung zu
berücksichtigen. Insgesamt 2.800 qm Dachflächen wurden termingerecht und sämtlich unter den veranschlagten Kostenschätzungen, ohne den Schulbetrieb zu beeinträchtigen, fertiggestellt.
Johann-Hinrich-Wichern-Schule
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32/ Service Hochbau,
Reinhold Rubey
Planung und Baulei tung Hochbauamt 65.32 / R. Rubey
Bauzei t 07/2010 – 09/2010
Gesamtkos ten 246.660 €
Woehlerschule und Heinrich-Seligerschule
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32/ Reinhold Rubey
Planung und Baulei tung Hochbauamt 65.32/ R. Rubey
Bauzei t 05/2011 – 09/2011
Gesamtkos ten 292.106 €
ENERGETISCHE SANIERUNG DER
KINDERTAGESSTÄTTE 132
ERRICHTUNG EINES KÜHLHAUSES FÜR
BLUMENZWIEBELN IM PALMENGARTEN
Frankfurt-Ginnheim · Am Wiesenrain 20
Frankfurt-Westend · Palmengartenstraße
Projektbeschreibung
Die KT 132 wurde im Rahmen des Programmes „Aus
Zwei mach Drei“ des Frankfurter Hochbauamtes vor 15
Jahren erstellt. Im Zuge dieser Modellreihe wurde damals aus Kostengründen auf einige Ausstattungsqualitäten verzichtet, hierzu zählte die Beschattung einzelner Bereiche, die Ausführung der Oberlichtspange
sowie der außenliegende Sonnenschutz.
Im Zuge der energetischen Sanierung wurde die komplette Oberlichtspange ausgetauscht. Sämtliche Fenster
erhielten einen elektronisch gesteuerten Sonnenschutz
sowie ebenfalls elektronisch gesteuerte Lüftungsklappen. Das gesamte Sanierungspaket wurde durch eine
Beschattung des Südhofes ergänzt.
Die Umsetzung und Durchführung der Gesamtmaßnahme dauerte aufgrund einer gut abgestimmten Planung
nur sechs Wochen und konnte innerhalb der Sommerferien 2011 fertig gestellt werden.
Durch die ausführliche Planung, in der alle nötigen bauphysikalischen Belange berücksichtigt wurden, konnten gegenüber der Kostenschätzung erhebliche Mittel
eingespart werden.
Projektbeschreibung
Vom Palmengarten erging der Auftrag, ein Kühlhaus in
einem bestehenden unbeheizten Lagergebäude zu errichten. Das Kühlhaus dient von Oktober bis März zum
Vortreiben von Blumenzwiebeln bei Temperaturen von
+5“C bis +8“C.
Das Kühlhaus wurde als selbsttragende Konstruktion,
bestehend aus einzelnen Zellenelementen mit Polyurethan-Schaum-Füllung und 100 mm starker Dämmung, erstellt. Die Aufstellung erfolgte auf einer auf
Streifenfundamenten aufgelagerten Bodenplatte, die
seitlich beziehungweise unterseitig gedämmt wurde.
Trotz der schwierigen Gründungssituation (Unterfangungen) wurde das Kühlhaus innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens und 18 % unter den Schätzkosten
errichtet.
Bauherr Betrieb Kita Frankfurt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau,
Reinhold Rubey
Planung und Baulei tung sdks Architekten Darmstadt
mit Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau, Reinhold Rubey und
Nico Möller
Bauzei t 07/2011 – 08/2011
Gesamtkos ten 385.037 €
Bauherr Palmengarten
Projek tlei tung Hochbauamt 65.31 / Service Hochbau,
Andreas Bartel
Planung u. Baulei tung Hochbauamt 65.31 / Projektbereich
Hochbau, Christina Lindenstruth
Hochbauamt 65.31 / Service Hochbau, Andreas Bartel
Bauzei t 08/2011 – 09/2011
Gesamtkos ten 36.000 €
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REGENENTWÄSSERUNG TRAUERHALLE FRIEDHOF
BERGEN-ENKHEIM
SANIERUNG UND STATISCHE ÜBERPRÜFUNG
DER DACH-KONSTRUKTION
Frankfurt-Bergen-Enkheim · Neuer Weg 56
von 14 Serienturnhallen-Dächern
Projektbeschreibung
Vom Friedhof Bergen-Enkheim wurde ein verstopftes
Regenfallrohr an dem neu errichteten behindertengerechten WC gemeldet. Bei der eingeleiteten Untersuchung und Rohrreinigung wurde aufgrund der Widerstände nach 18m festgestellt, dass eine Grundleitung
nahezu komplett verwurzelt war. Aus der Reinigung eines einzelnen verstopften Regenfallrohrs wurden somit
250m Grundleitungssanierung. Die TV-Inspektion ergab
einen zusätzlichen Defekt in der Grundleitung, der
ebenfalls behoben wurde.
Projektbeschreibung
Die Serienturnhallen aus den 1960er Jahren wiesen in
der Dachkonstruktion statische Mängel sowie nicht unerhebliche Schäden in der Dacheindeckung auf. Ein
sicherer Betrieb der Hallen war nicht mehr gegeben. So
mussten in den Wintermonaten mehrere Hallen auf
Grund zu hoher Schnelllasten gesperrt werden.
Der Servicebereich Hochbau hat gemeinsam mit dem
Büro Engelbach+Partner 14 Hallendächer ertüchtigt,
sodass wieder ein geregelter Betrieb aufgenommen
werden konnte. Im Zuge der Maßnahme wurden über
8.400 qm Dachflächen saniert und eine statische Ertüchtigung aller Dachunterkonstruktionen durchgeführt.
Bauherr Grünflächenamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.42 / Service Hochbau,
Ulf Schwalenberg
Planung und Baulei tung Hochbauamt 65.42 / Service
Hochbau, Ulf Schwalenberg
Bauzei t 04/2011 – 05/2011
Gesamtkos ten 10.400 €
Bauherr Stadtschulamt
Projek tlei tung Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau,
Reinhold Rubey
Planung u. Baulei tung Engelbach + Partner
Hochbauamt 65.32 / Service Hochbau, Reinhold Rubey
und Hochbauamt 65.42 / Service Hochbau, Holger Franke
Bauzei t 07/2010 – 10/2010
Gesamtkos ten 700.000 €
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BETRIEBSFÜHRUNG TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT
Das Sachgebiet Betrieb Rathaus Römer, 65.43.4 stellt
mit seinen sechs Mitarbeitern die Betriebsführung und
Betriebsüberwachung der zentralen Liegenschaften
der Stadt Frankfurt auf dem Römerberg sicher.
Hierzu zählen das Rathaus Römer mit Paulskirche, Kulturschirn, Caricatura Museum, Frankfurter Kunstverein,
Institut für Stadtgeschichte, Museum für Moderne
Kunst, Museum für angewandte Kunst, Historische Museum und alle anderen städtischen Liegenschaften im
Wärmeverbund des Römers, wie zum Beispiel die Historische Ostzeile und die Saalgassenhäuser.
Zur Aufrechterhaltung der wichtigen technischen Funktionen wie Heizung, Lüftung, Klima, Stromversorgung,
Netzersatzeinrichtungen sowie Brandmeldeeinrichtungen und den Zutrittskontrollen steht tagsüber der
2-Schichtbetrieb und außerhalb der Dienstzeit die 24hBereitschaft zur Verfügung.
Durch die PC-Vernetzung der einzelnen dienstleistenden Ämter ist die Betriebsicherheit der Serverraum-Klimatisierung von vorrangiger Bedeutung. Momentan
werden in verschiedenen Ämtern 13 Räume fernüberwacht. Bei Temperaturüberschreitung wird automa-
tisch der Bereitschaftsdienst alarmiert, um Sofortmaßnahmen einzuleiten. Die Früherkennung verhindert so
größere Ausfälle im städtischen Netzwerk. Auch die
technische Betreuung der Protokollveranstaltungen
des Hauptamtes erfolgt vom Hochbauamt, Betrieb Rathaus Römer, aus.
Wichtiges Ziel neben der Verfügbarkeit der haustechnischen Anlagen ist die Betriebsoptimierung, um den
Energieverbrauch deutlich zu senken. So konnten in
den Liegenschaften, die auf das Energiemanagementsystem aufgeschaltet sind, Einsparungen von bis zu
21% erreicht werden. Durch Aufschaltung weiterer Objekte auf die vorhandene Gebäudeleittechnik (GLT) und
die Ausweitung des Betriebs Technisches Gebäudemanagement können durch Betriebsoptimierung hohe
Einsparungen erwirtschaftet werden. Der weitere Ausbau, für den Bereich Dom- Römerbebauung und das
neue Historische Museum, ist geplant.
Claus Menzel
Sachgebietsleitung 65.43
ENERGIEMANAGEMENT
1. Aufgabe und Organisation
Die Abteilung Energiemanagement hat die Aufgabe, die
Energie- und Wasserkosten für die ca. 1.000 städtisch
genutzten Liegenschaften zu minimieren. Gleichzeitig
sollen hier vorbildhaft die Klimaschutzziele des Magistrats umgesetzt werden.
Die Abteilung wurde in dieser Form im Jahr 1991 gegründet und im Jahr 2010 von sechs auf zehn MitarbeiterInnen erweitert.
2. Erfolgsbilanz 1990 – 2011
Von den 32 Mio. Euro Energie- und Wasserkosten die im
Jahr 2011 im Bereich der Kernverwaltung entstanden,
entfallen ca. 13 Mio. Euro auf Heizenergie, 13 Mio. Euro
auf Strom und 5 Mio. Euro auf Wasser und Kanaleinleitung. Ein Großteil der Kosten fällt bei den Schulen
und Kindertagesstätten, den Bädern und Sportstätten,
den Museen, den Amts- und Dienstgebäuden, sowie bei
Zoo und Palmengarten an.
Seit dem Jahr 1990 konnte der Stromverbrauch trotz der
vor allem im Bereich der IT rasant zunehmenden technischen Ausstattung im Schnitt um 5 % gesenkt werden.
Der Heizenergieverbrauch sank in dieser Zeit um 31 %,
der Wasserverbrauch sogar um 55 % und die Kohlendioxid-Emissionen um 26 %.
78
ORGANIGRAMM ENERGIEMANAGEMENT
Gerbermühlstraße 48 _ 60594 Frankfurt _ www.energiemanagement.stadt-frankfurt.de _ energiemanagement#stadt-frankfurt.de
65.25 Mathias Linder
Abteilungsleitung
Grundlagenentwicklung
Telefon: 069-212-30652, Raum: 120
[email protected]
65.25.1
Energiecontrolling
65.25.2
65.2003 Astrid Weichel
Projektassistenz
Datenerfassung
Telefon: 069-212-36400, Raum: 119
[email protected]
Betriebsoptimierung
65.25.3
Investive Maßnahmen
65.25.10 Bernd Jöckel
Datenbank-Entwicklung
Vertragsoptimierung
Telefon: 069-212-70417, Raum: 129
[email protected]
65.25.20 Michael Nitze
Entwicklung
MSR/GLT
Telefon: 069-212-31826, Raum: 129
[email protected]
65.25.30 Estelle Wüsten
Qualitätssicherung
Neubau und Sanierung
Telefon: 069-212-38697, Raum: 118
[email protected]
65.25.11 Hans-Jürgen Ziegler
Automatische
Verbrauchserfassung
Telefon: 069-212-40742, Raum 124
[email protected]
65.25.21 Armin Latsch
Betriebsoptimierung
Objektbereich 1
Telefon: 069-212-31223, Raum: 130
[email protected]
65.25.31 Reza Kahrobai
Investive Maßnahmen
Contracting
Telefon: 069-212-33825, Raum: 117
[email protected]
65.25.12 Peter Dorn
Energieausweise
Erfolgsbeteiligung
Telefon: 069-212-40743, Raum 124
[email protected]
65.25.22 Giuseppe Vitale
Betriebsoptimierung
Objektbereich 2
Telefon: 069-212-30590, Raum: 130
[email protected]
Abb. 1: Organigramm der Abteilung Energiemanagement
KOSTEN NACH BAUHERREN 2011
Mio. Euro
0
2
4
6
8
10
12
14
10.1 Hauptamt
11.1 Personal- und Organisationsamt
12.1 Bürgeramt, Statistik und Wahlen
13.1 Presse- und Informationsamt
14.1 Revisionsamt
16.1 Amt für Informations- und Kommunikationstechnik
23.3 Liegenschaftsamt
32.1 Ordnungsamt
34.1 Standesamt
36.3 Straßenverkehrsamt
37.5 Branddirektion
40.4 Stadtschulamt
41.1 Kulturamt
44.1 Stadtbücherei
46.1 Städtische Bühnen (Restamt)
48.1 Kita Frankfurt
51.F23 Jugend- und Sozialamt
52.2 Sportamt
53.1 Amt für Gesundheit
64.1 Amt für Wohnungswesen
66.1 Amt für Straßenbau und Erschließung
67.0 Grünflächenamt
77.1 Zoologischer Garten Frankfurt
78.1 Palmengarten
79.1 Umweltamt + Energiereferat
99D BBF BäderBetriebe Frankfurt GmbH
79
Strom
Gas
Fernwärme
Heizöl
Wasser
Kanal
Abb. 2: Energie- und Wasserkosten 2011 nach Bauherren
EMISSIONSENTWICKUNG
EMISSIONEN 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
SO2-Heiz.
35
32
31
25
29
23
18
19
19
19
19
16
15
16
16
15
15
14
14
15
12
13
to
2011 / 1990
-63 %
SO2-Strom
30
31
28
28
28
27
27
32
27
27
29
31
23
29
30
27
26
29
30
28
28
28
to
-5
%
SO2
64
63
59
53
57
50
45
51
46
46
48
47
38
45
46
43
41
43
44
43
40
41
to
-36
%
NOX-Heiz.
66
62
67
63
65
57
45
45
48
51
47
38
45
43
46
43
39
39
33
35
28
32
to
-52
%
NOX-Strom
64
67
61
60
61
59
59
68
58
59
64
67
50
62
65
59
56
63
66
60
61
61
to
-5
%
130
129
129
123
125
116
104
113
107
110
110
105
95
105
111
102
96
102
98
95
88
93
to
-29
%
Staub-Heiz.
5
Staub-Strom 4
Staub
9
97
CO2-Heiz.
CO2-Strom
44
CO2
141
5
4
9
92
45
138
5
4
4
4
9
8
102 97
42
41
143 138
5
4
4
4
9
8
101 87
41
40
142 128
3
4
7
73
40
113
3
4
8
75
46
121
4
4
7
80
40
120
4
4
8
85
40
125
4
4
8
79
43
122
3
4
7
66
45
111
3
3
6
73
34
108
3
4
7
76
42
118
4
4
8
82
44
126
3
4
7
77
40
118
3
4
7
73
38
111
3
4
7
72
43
115
3
4
7
64
45
109
3
4
7
68
41
109
2
4
6
55
41
97
3
4
7
63
41
104
to
to
to
1.000 to
1.000 to
1.000 to
-44
%
-5
-26
-35
-5
-26
%
%
%
%
%
NOX
NO X , SO 2 , Staub: to
CO 2 : 1000 to
GLOBALE EMISSIONEN DER STÄDTISCHEN LIEGENSCHAFTEN
160
140
120
100
80
60
40
20
0
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Jahr
Staub
SO 2
NO X
CO 2
Abb. 3: Emissionsentwicklung der städtischen Liegenschaften in Frankfurt a.M. von 1990 – 2011
Um die Ziele des Energie- und Klimaschutzkonzeptes
der Stadt zu erreichen (Verringerung alle fünf Jahre um
10 %), sind künftig jedoch noch verstärkte Anstrengungen nötig.
Den Personalkosten, Sachkosten sowie dem Kapitaldienst für Energiesparinvestitionen in Höhe von ca. 4 Mio.
Euro im Jahr 2011 standen Einsparungen an Energieund Wasserkosten in Höhe von ca. 12 Mio. Euro gegenüber. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Einsparung
liegt also bei ca. 1:3. Seit dem Jahr 1990 wurde durch
das Energiemanagement ein Gewinn von über 100 Mio.
Euro erwirtschaftet. Eine Zusammenstellung der Zahlen
kann der folgenden Tabelle entnommen werden.
3. Wege zum erfolgreichen Energiemanagement
Diese Erfolge wurden mit den drei wesentlichen Instrumenten des kommunalen Energiemanagements erreicht:
INSTRUMENTE
EINSPARPOTENTIAL KOSTEN : NUTZEN
Energiecontrolling
> 5%
1:5 – 1:10
Betriebsoptimierung
> 15 %
1:3 – 1:5
Investive Maßnahmen
> 30 %
1:1 – 1:3
3.1 Energiecontrolling
Grundlage jedes Energiecontrollings ist die Auswertung der Rechnungen der Energieversorgungsunternehmen (EVU). In der Datenbank der Abteilung
80
KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE FÜR DIE ABTEILUNG ENERGIEMANAGEMENT
AUFWENDUNGEN
Personalaufwand
Sachaufwand
Kapitaldienst
Investitionen
Summe
Aufwendungen
EINSPARUNGEN
Stromkosteneinsparung
Heizkosteneinsparung
Wasserkosteneinsparung
Summe
Einsparung
KUMULIERTE
SUMMEN
Aufwendungen
Einsparungen
Gewinn
Einsparfaktor
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
-0,13 -0,23 -0,23 -0,24 -0,24 -0,25 -0,26 -0,26 -0,27 -0,28 -0,29 -0,29 -0,30 -0,30 -0,34 -0,35 -0,33 -0,31 -0,41 -0,41 -0,50 -0,61 Mio. c/a
-0,03 -0,03 -0,03 -0,03 -0,03 -0,03 -0,03 -0,03 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,04 -0,07 -0,10 Mio. c/a
-0,05 -0,05 -0,05 -0,05 -0,05 -0,06 -0,14 -0,31 -0,79 -1,14 -1,66 -1,95 -2,20 -2,59 -3,03 -3,13 -3,20 -3,24 -3,16 -3,16 -3,15 -3,23 Mio. c/a
-0,21 -0,31 -0,31 -0,32 -0,33 -0,35 -0,43 -0,61 -1,10 -1,45 -1,99 -2,28 -2,54 -2,93 -3,41 -3,51 -3,57 -3,60 -3,61 -3,61 -3,72 -3,94 Mio. c/a
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
0,0
-0,4
0,6
0,9
0,7
1,1
1,0
-0,6
1,0
0,8
0,1
-0,3
1,9
0,3
-0,1
0,9
1,4
0,2
-0,3
0,9
0,8
0,8 Mio. c/a
0,0
0,5
-0,8
-0,2
-0,9
0,7
2,2
1,6
0,8
0,3
1,3
3,5
2,2
1,8
0,6
2,0
3,5
3,0
6,7
3,5
8,4
5,4 Mio. c/a
0,0
0,3
0,2
1,1
2,3
2,4
3,4
4,0
3,0
4,5
5,7
6,0
7,0
4,2
4,4
6,2
6,0
5,2
6,1
6,3
6,3
6,2 Mio. c/a
0,0
0,3
0,1
1,8
2,2
4,1
6,5
5,0
4,8
5,6
7,1
9,2
11,1
6,3
4,9
9,1
10,9
8,4
12,5
10,7
15,5
12,4 Mio. c/a
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
-0,2
0,0
-0,2
0,0
-0,5
0,3
-0,2
0,6
-0,8
0,4
-0,4
0,5
-1,2
2,2
1,1
1,9
-1,5
4,4
3,0
3,0
-1,8
8,5
6,7
4,7
-2,3
15,1
12,8
6,6
-2,9
20,1
17,2
7,0
-4,0
24,8
20,9
6,2
-5,4
30,5
25,0
5,6
-7,4
37,5
30,1
5,1
-9,7 -12,2 -15,2 -18,6 -22,1 -25,7 -29,3 -32,9 -36,5 -40,2 -44,1 Mio. c/a
46,7 57,8 64,1 68,9 78,1 88,9 97,3 109,9 120,6 136,1 148,5 Mio. c/a
37,0 45,6 48,9 50,4 56,0 63,3 68,1 77,0 84,1 95,9 104,3 Mio. c/a
4,8
4,7
4,2
3,7
3,5
3,5
3,3
3,3
3,3
3,4
3,4
(Minuszeichen bezeichnet Aufwendungen)
KUMULIERTES KOSTEN-NUTZEN-VERHÄLTNIS DES ENERGIEMANAGEMENTS BEI DER STADT FRANKFURT A. M.
160
Wasserkosteneinsparung
Heizkosteneinsparung
Stromkosteneinsparung
Kapitaldienst Investitionen
Sachaufwand
Personalaufwand
140
120
100
80
60
40
20
0
-20
-40
-60
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002 2003
Jahr
Abb. 4: Kosten-Nutzen-Analyse des Energiemanagements in Frankfurt am Main von 1990 – 2011
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Energiemanagement sind ca. 350.000 Abrechnungen
seit dem Jahr 1993 gespeichert. Mit der Datenbankanwendung kann die zeitliche Entwicklung der spezifischen Verbrauchswerte und der Kosten für sämtliche
städtischen Liegenschaften dargestellt werden. Zur
genaueren Analyse sind jedoch mindestens monatliche Verbrauchswerte notwendig. Hierfür steht eine
weitere Datenbank zur Verfügung, in der die monatlichen Ablesungen der Hausverwalter vor Ort ausgewertet werden. Gegenwärtig werden 175 Liegenschaften auf diese Weise überwacht. Hier sind Ausreißer
schneller erkennbar und können entsprechend verfolgt werden.
Eine noch genauere Analyse des Energieverbrauches
erlaubt die automatische Verbrauchserfassung. Hier
werden Viertelstunden-Lastprofile in Datenloggern vor
Ort gespeichert und einmal täglich in eine zentrale
Datenbank eingelesen. Auf diese Weise kann die Übereinstimmung zwischen Nutzungsprofil und Verbrauch
sehr zeitnah überwacht werden. Gegenwärtig sind ca.
1.000 Zähler in 300 Liegenschaften auf das System aufgeschaltet. Neben den Lastprofile stehen inzwischen
auch alle Jahreslastgänge unter www.energiemanagement.stadt-frankfurt.de zur Verfügung.
81
STROM – 15 MIN. – TAGESPROFILE (VERGLEICH)
KW 8 / 2012
Stadtische Buhnen Untermainanlage 11, (48), E1 Strom (823938)
Im Vergleich zu: 8 / 2011
Wochenverbrauch: 114,2 MWh/Woche
Vergleich: KW 8 / 2011: 127,2 MWh/Woche
Datum von 20.02.2012 bis 26.02.2012
MW
2
Mo, 20.02.12; 15,9 MWh 1,0 °C
Mo, 21.02.11; 17,7 MWh – 1,7 “C
Minimale und maximale Leistung:
(Werte aus Vergleichszeitraum in Klammern)
1,5
Montag
0:00
MW
2:00 4:00
6:00
0,2 (0,3)
1,0 (1,1)
0,2 (0,4)
1,1 (1,1)
Donnerstag
0,3 (0,4)
1,0 (1,1)
Freitag
0,2 (0,4)
1,1 (1,1)
Samstag
0,2 (0,4)
1,0 (1,0)
Sonntag
0,2 (0,3)
1,0 (1,1)
MW
2
2
1,5
1,5
1
1
0,5
0,5
0:00
2:00 4:00
6:00
8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00
0,9 (1,1)
Dienstag
8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00
Di, 21.02.12; 15,7 MWh 0,9 °C
Di, 22.02.11; 18,1 MWh – 2,8 “C
Max./h in MW
0,2 (0,3)
Mittwoch
1
0,5
Min.-Leist in MW
0:00
Mi, 22.02.12; 17,0 MWh 3,4 °C
Mi, 23.02.11; 19,3 MWh – 2,6 “C
2:00 4:00
6:00
8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 24:00
Abb. 5: Tagesprofile aus der automatischen Verbrauchserfassung
82
Abb. 6: Beispiel eines Energieverbrauchsausweises
Im Rahmen der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie in
nationales Recht mussten bis zum 30.06.2009 in allen
öffentlichen Gebäuden über 1.000 qm Fläche Energieausweise ausgehängt werden. Die Abteilung Energiemanagement hat bislang 240 Energieausweise ausgestellt und den Liegenschaften zum Aushang zur
Verfügung gestellt. Alle Energieausweise stehen auch
im Internet zur Verfügung.
Auf dem von der Abteilung Energiemanagement
weiterentwickelten Energieausweis sind zusätzlich zu
den gesetzlich vorgeschriebenen Daten weitere Angaben gemacht. Dazu gehören die Einstufung in eine Energieeffizienzklasse, die absoluten und spezifischen Energiekosten, Wasserverbrauch und Kosten, sowie das
Kosten-Nutzen-Verhältnis der vorgeschlagenen Maßnahmen zur kostengünstigen Modernisierung. Ergänzt
werden Empfehlungen zu Nutzung und Betrieb inklusive
des zugehörigen Einsparpotentials.
3.2 Betriebsoptimierung
Mit der geringen Personalausstattung kann die Abteilung Energiemanagement den Betrieb nur in einem
kleinen Teil der städtisch genutzten Liegenschaften optimieren. Daher wird jährlich ein viertägiges Seminarprogramm für Energiebeauftragte angeboten, wo die
Mitarbeiter für den energie- und wassersparenden Betrieb der technischen Anlagen geschult werden. Neben
umfangreichen Seminarunterlagen stehen Plakate,
Faltblätter, Aufkleber, sowie praktische Demonstrationsmodelle und Messgeräte zum Ausleihen zur Verfügung. Dieses Seminarprogramm steht auch externen
Interessierten offen.
Wesentlich für die Motivation des Betriebspersonals ist
das Programm Erfolgsbeteiligung für Nutzer. Danach
kann jede städtische Liegenschaft 50 % der nutzerbedingten Energie- und Wasserkosteneinsparungen behalten. Davon kann wiederum die Hälfte als persönliche
Prämie an den oder die Energiebeauftragte(n) ausgezahlt werden. Die verbleibenden 50 % stehen für investive Energie- und Wassersparmaßnahmen zur Verfügung. Wurden im Jahr 2010 mit diesem Projekt noch
Energie- und Wasserkosten von insgesamt 725.000 Euro
eingespart, so belief sich die Summe im Jahr 2011 bereits auf über 1 Million Euro. (siehe Abbildung 8). Die
Anzahl der städtischen Liegenschaften, die eigene
Energiebeauftragte benennen und an unserem Programm teilnehmen, wächst ständig.
Das Programm „Beitrag zur Haushaltsentlastung durch
Energie- und Wassersparmaßnahmen“ beruht auf
einem Magistratsbeschluss von 1996 und hat zum Ziel,
Bedienungspersonal und Gebäudenutzer kommunaler
Gebäude stärker zur Einsparung von Energie und Wasser zu motivieren. Seit Beginn des Programmes wurden
Abb. 7: Materialien aus dem Seminarprogramm für Energiebeauftragte
83
NUTZERBEDINGTE KOSTENEINSPARUNGEN 2011
84
Albrecht-Dürer-Schule
Albert-Schweitzer-Schule
Albrecht-Dürer-Schule
August-Jaspert-Schule
Bergiusschule
Berkersheimer Grundschule
Bettina-Schule
Boehleschule
Bonifatiusschule
Brüder-Grimm-Schule
Carlo-Mierendorff-Schule
Comeniusschule
Ebelfeldschule
Eichenfdorffschule
Elisabethenschule
Elisabethenschule AS
Elsa-Brandström-Schule
Engelbert-Humperdink-Schule
Ernst-Reuter-Schule I und
Ernst-Reuter-Schule II
Francke-Schule
Frauenhofschule
Fridtjof-Nansen-Schule
Friedrich-Ebert-Schule
Friedrich-Fröbel-Schule
Friedrich-List-Schule
Goldsteinschule
Gründerrodeschule
Grundschule am Riedberg
Drundschule Harheim
Grunelius-Schule
H.-Dunant- und
E.-Spranger-Schule
H.-v.-Gagern-Schule
Heinrich-Kromer-Schule
Heinrich-Seliger-Schule
Holzhausenschule
Hostatoschule
Hostatoschule Turnhalle
IGS-Herder-Schule
IGS-Nordend
Julius-Leber-Schule
Julius-Leber-Schule AS/ Ludwig-Börne-Schule
Karl-Oppermann-Schule
Kasinoschule
Käthe-Kollwitz-Schule / IGS West
Kerschensteiner-Schule
Kirchnerschule
Klingerschule
Konrad-Hänisch-Schule
Liebfrauenschule
Liebigschule
Liesl-Oestereicher-Schule
Linné-Schule
Louise-von-Rothschild-Sch-Th
Louise-von-Rothschild-Schule
Ludwig-Erhardt-Schule
Ludwig-Richter-Schule
Ludwig-Weber-Schule
Max-Beckmann-Schule
Meisterschule
Merianschule
Michael-Ende-Schule
Michael-Ende-Schule AS
Minna-Specht-Schule
Mosaikschule
Mühlberg-Schule
Musterschule
Niddaschule / B.-Simonsohnschule
Otto-Hahn-Schule
Paul-Ehrlich-Schule
Paul-Hindemith-Schule
Philipp-Holzmann-Schule
Riedhofschule
Robert-Blum-Schule
Robert-Koch-Schule
Robert-Koch-Schule AS
Schule am Erlenbach
Schule am Hang
Schule am Ried
Sophienschule
Textor-Schule und
Schwanthaler Schule
Uhlandschule
Weisfrauen Schule
Werner-v.-Siemens-Schule
Wilhelm-Merton-Schule
Wöhlerschule*
Ziehenschule
-60.000
Strom
Heizung
Wasser
-40.000
-20.000
0
20.000
40.000
60.000
80.000
Einsparungen von mehr als 4,5 Millionen Euro erzielt –
ein frühzeitiges und aus heutiger Sicht weit vorausschauendes Erfolgsprogramm.
Entscheidend für den effizienten Betrieb der technischen Anlagen ist die einfache und intuitive Bedienung.
In der Vergangenheit waren als Ergebnis der öffentlichen Ausschreibungen zahllose unterschiedliche Regelungsfabrikate in den städtischen Liegenschaften im
Einsatz. Die Bedienung war immer unterschiedlich und
nur an einer einzigen Stelle möglich. Daher wurde im
Rahmen eines Pilotprojektes eine herstellerunabhängige Leittechniksoftware entwickelt, die inzwischen bei
allen neuen städtischen Regelungsanlagen eingesetzt
wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Regelungsanlagen von jedem Computer im städtischen Intranet
überwacht und bedient werden können, sofern die entsprechenden Berechtigungen eingerichtet wurden.
Im Berichtszeitraum wurden das Institut für Stadtgeschichte, das Museum für Komische Kunst, die
Valentin-Senger-Schule und die Schirn Kunsthalle auf
das System aufgeschaltet. Für die Carlo-MierendorffSchule, die Klingerschule, die Ludwig-Richter-Schule,
die Wilhelm-Merton-Schule und das Gesellschaftshaus
Palmengarten befinden sich die Aufschaltungen und
damit die einheitliche Bedienbarkeit über den PC kurz
vor der Fertigstellung.
3.3 Investive Maßnahmen
Im umfangreichen Liegenschaftsbestand der Stadt
Frankfurt werden jedes Jahr zahlreiche Neubau- und
Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Wichtig ist, dass
bei diesen Maßnahmen auch die künftigen Betriebskosten berücksichtigt werden und jeweils das wirtschaftliche Optimum eingebaut wird. Deshalb hat das
Hochbauamt Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen aufgestellt, die die wichtigsten Standards zusammenfassen. Diese Leitlinien liegen allen städtischen Bauvorhaben zugrunde. Sie wurden vom Magistrat der Stadt
Frankfurt beschlossen und werden jährlich fortgeschrieben. Dort ist unter anderem festgelegt, dass neue
städtische Gebäude möglichst nur noch im Passivhausstandard errichtet werden. Dies umfasst im Wesentlichen eine hervorragende Wärmedämmung und eine
auf den hygienischen Frischluftbedarf ausgelegte Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Zur Qualitätssicherung wird die Einhaltung der
Leitlinien an vier Meilensteinen (zum Abschluss der
Vorplanung, zur Bau- und Finanzierungsvorlage, bei der
Abnahme und nach zwei Jahren Betrieb) mit einer
Checkliste überprüft.
Abweichungen von den Leitlinien zum wirtschaftlichen
Bauen sind möglich. Allerdings muss mit dem von der
/HLWOLQLHQ]XP
ZLUWVFKDIWOLFKHQ%DXHQ
85
Abb. 9: Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen 2012
Abteilung Energiemanagement entwickelten Verfahren
zur Gesamtkostenberechnung nachgewiesen werden,
dass durch die Abweichung ein wirtschaftlicheres
Ergebnis erzielt wird. Das Excel-Tool zur Gesamtkostenberechnung steht ebenso wie die Leitlinien unter
www.energiemanagement.stadt-frankfurt.de zur Verfügung. Als Mindeststandard ist die Energiesparverordnung (EnEV 2009) um 30 % zu unterschreiten.
Bislang wurden von der Stadt Frankfurt zwei Feuerwachen, fünf Jugendhäuser, zehn Kindertagesstätten,
zehn Schulen beziehungsweise Schulerweiterungen,
zwölf Schulmensen, fünf Sportfunktionsgebäude und
sechs Turnhallen im Passivhausstandard fertiggestellt.
Weitere 65 Projekte befinden sich in Planung oder im
Bau. Sämtliche Passivhausprojekte sind auf der Internetseite www.energiemanagement.stadt-frankfurt.de
dargestellt.
Vor der Sanierung von komplexen Liegenschaften sollten grundsätzlich Energiekonzepte erstellt werden. In
den letzten Jahren wurden in der Stadt Frankfurt bereits
28 Energiekonzepte erarbeitet. Darüber hinaus hat sich
die Abteilung Energiemanagement an dem Forschungsprojekt Teilenergiekennwerte unter der Federführung
des Instituts Wohnen und Umwelt in Darmstadt beteiligt. Im Rahmen dieses Projektes wurden fünf Schulen
und fünf Museen der Stadt exemplarisch mit diesem
neuen Rechentool untersucht und entsprechende Energieberatungsberichte erstellt. Hinzu kommen vier Wär-
Linke Seite: Abb. 8: Einsparungen durch das Programm „Erfolgsbeteiligung für Nutzer“
meversorgungskonzepte, unter anderem für das Museumsufer und den Zoo. Alle Energiekonzepte stehen
unter www.stadt-frankfurt.de/energiemanagement zum
Download zur Verfügung.
Eine besonders erfolgreiche Methode zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz ist der Einsatz von Blockheizkraftwerken. Derzeit sind bei der Stadt Frankfurt 20
Module mit insgesamt 1,2 MW elektrisch in Betrieb. Mit
diesen Aggregaten wurden bislang über 25.000 to CO2
eingespart und gleichzeitig ein Gewinn von 1,5 Mio.
Euro erzielt.
Auf den Liegenschaften der Stadt Frankfurt sind gegenwärtig acht Solarkollektor-Anlagen mit einer Gesamtfläche von 119 m• im Betrieb. Hinzu kommen zwei Solarabsorber-Anlagen zur Beckenwassererwärmung in
Freibädern mit insgesamt 2.012 m•. Außerdem sind gegenwärtig zwei Holzhackschnitzel- und zehn HolzpelletHeizkessel mit einer thermischen Gesamtleistung von
2.063 kW im Betrieb. Schließlich sind zwei GeothermieAnlagen mit einer Wärmeleistung von insgesamt 800
kW und einer Kälteleistung von 600 kW im Betrieb.
4. Ausblick
Um die Ziele der Energiewende der Bundesregierung
und des Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Stadt
zu erreichen (Verringerung der CO2-Emissionen alle
fünf Jahre um 10 %, bis 2050 Halbierung des Energiebedarfs und Deckung ausschließlich aus regenerativen
Quellen) sind künftig noch deutlich verstärkte Anstrengungen nötig.
Die technische Lebensdauer aller energetisch relevanten Bauteile (thermische Gebäudehülle und komplette
technische Gebäudeausrüstung) beträgt maximal 40
Jahre. Wenn man sämtliche städtischen Gebäude (ca.
2.500 Stück mit 2,5 Mio. m• Nettogrundfläche) einmal innerhalb von 40 Jahren nach dem gesetzlichen Standard
BLOCKHEIZKRAFTWERKE DER STADT FRANKFURT A.M.
Stand der Betriebsdaten: 31.12.2011
(kW)
(kWth)
(h)
(MWh)
(MWh)
(to)
Übe
kum rschuß
ulie
rt
Str
BHKomerze
W k ugun
umu g
liert
Wär
m
e
BHK erze
W k ugu
umu ng
liert
CO2
kum -Einspa
ulie
rt rung
(T€)
Ben
kum utzung
ulie sstu
rt
nden
on
(T€)
Inbe
trieb
nah
me
esti
ti
(T€)
ninv
Eige
NAME DER LIEGENSCHAFT
Ges
Inve amtstiti
on
Förd
erun
g
ahl
Mod
ule
Ges
a
m
elek tleis
trisc tun
g
h
Ges
a
m
ther tleis
misc tun
g
h
Alle Kosten brutto (incl. MWSt.) sofern nicht anders vermerkt
Anz
86
Darüber hinaus setzt die Stadt Frankfurt am Main auch
auf regenerative Energiequellen. Seit dem Jahr 2008
stammen im Mainova-Versorgungsgebiet 50 % des
Stroms für die städtischen Liegenschaften aus regenerativen Energiequellen (zertifiziert nach Grüner-StromLabel) und 50 % aus Kraft-Wärme-Kopplung. Die Tarifabnahmestellen im Süwag-Versorgungsgebiet werden
zu 100 % aus regenerativen Energiequellen versorgt.
Darüber hinaus sind auf den Liegenschaften der Stadt
Frankfurt gegenwärtig 27 stadteigene Photovoltaik-Anlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von 218
kW-peak im Betrieb bzw. in Planung. Hinzu kommen 35
fremdfinanzierte Anlagen mit insgesamt 3.465 kW-peak.
Diese wurden zum großen Teil im Jahr 2010 errichtet
und sind aus einer öffentlichen Ausschreibung der
Dachflächen hervorgegangen, welche die Abteilung
Energiemanagement im Jahr 2009 durchgeführt hat.
(T€)
Berthold-Otto-Schule
2
60
100
169
29
140
Okt-00
12.280
598
1.234
247
-101
Carl-Schurz-Schule
2
107
205
245
55
190
Okt-92
84.703
9.107
17.186
4.175
281
Friedrich-Ebert-Schule
1
30
50
87
17
70
Okt-00
52.817
1.552
2.634
610
-42
Gartenhallenbad Fechenheim
1
14
32
33
20
13
Nov-00
67.408
833
2157
413
31
750
Gartenhallenbad Rebstock
2
700
1110
890
0
890
Nov-00
47.602
27.184
49.740
13.605
Helmholtz-Schule
1
5
13
15
15
0
Nov-98
87.984
342
1.072
170
0
Hermann-Luppe-Haus
1
24
55
72
21
51
Jul-09
3.510
84
193
32
-6
Kinderkrippe Bornheim
1
6
13
15
6
10
Feb-94
114.335
610
1.284
222
54
Kinderkrippe Bornheim 2
1
6
13
20
7
13
Jan-00
13.704
75
177
34
14
Liebig-Schule
1
50
81
109
0
109
Mrz-05
34.249
1.467
2.689
624
-0
Linné-Schule
1
6
13
15
3
13
Aug-00
51.954
257
632
116
15
Ludwig-Richter-Schule
1
6
13
15
6
10
Feb-94
86.673
449
1.064
201
34
Schule am Hang
1
6
15
31
7
23
Feb-10
10.570
29
149
30
4
Sportzentrum Kalbach
1
50
97
221
0
221
Feb-09
19.753
630
1.916
468
-26
Umweltamt
1
5
12
15
3
13
Aug-00
63.283
297
772
149
19
Wöhler-Schule
2
107
205
243
55
188
Okt-92
94.645
9.951
17.893
4.270
438
20
1.180
2.025
2.196
243
1.953
845.470
53.466
100.792
25.365
1.465
Summe
Abb. 10: Betriebsergebnisse der städtischen Blockheizkraftwerke
PHOTOVOLTAIKANLAGEN DER STADT FRANKFURT A.M.
LIEGENSCHAFT
A) STÄDTISCHE ANLAGEN
INBETRIEBNAHME
LEISTUNG (kWp) BEMERKUNG
ARA Niederrrad
2010
28
ARA Griesheim
2011
80
Bettina-Schule
1999
1
Bürgerhaus Nied
2010
30
Ernst-Reuter-Schule I und II
2001
1
Franz-Böhm-Schule
1999
1
Friedrich-Ebert-Schule
2001
1
Goethe-Gymnasium
1993
2
Heinrich-Kleyer-Schule
1999
1
Holbein-Schule
2001
1
Julius-Leber-Schule
1998
1
KT 120 Eichhörnchenpfad
1990
10
KT 121 Melibocusstrasse
1990
10
KT 126 Rendeler Strasse
1993
5
KT Alkmenestraße
2006
16
KT Schwanheim
2007
3
künftige Wallschule (Oppenheimer Landstr.)
1999
1
Liebig-Schule
1998
1
Otto-Hahn-Schule
2000
1
Sozialrathaus und Bürgeramt Sachsenhausen
2009
8
Sport- und Freizeitzentrum Kalbach
1990
5
Viktor-Frankl-Schule
2000
1
Werner-von-Siemens-Schule
1990
5
Wilhelm-Merton-Schule (ehem. E.-H.Knapp-)
2001
1
Wöhler-Schule
1998
1
Ziehen-Schule
1999
Dachhautintegriert
87
1
217
B) FREMDFINANZIERTE ANLAGEN
INBETRIEBNAHME
LEISTUNG (kWp)
INVESTOR
Anne-Frank-Schule
2010
25
Mainova EnergieDienste
Bergiusschule
2010
17
Mainova EnergieDienste
Bettina-Schule
2010
21
Mainova EnergieDienste
Carlo-Mierendorff-Schule, Cafeteria
2011
21
Solarverein Frankfurt
Elisabethenschule
2012
10
Xemaro
Erich-Kästner-Schule
2012
50
Ernst-Reuter-Schule
2012
301
Ernst-Reuter-Schule (Megasol I)
2001
24
Megasol I
Ernst-Reuter-Schule (Megasol II)
2001
20
Megasol II
Freiherr-vom-Stein-Schule
2012
98
Sonneninitiative Marburg
Friedrich-Dessauer-Gymnasium
2012
155
Sonneninitiative Marburg
Friedrich-Ebert-Schule (Megasol Nord)
2000
22
Friedrich-Ebert-Schule (Megasol Süd)
2000
21
Megasol Süd
Friedrich-Ebert-Schule SH (Sonneninitiative)
2008
30
Sonneninitiative Marburg
Sonneninitiative Marburg
Xemaro
Mainova EnergieDienste
Megasol Nord
Friedrich-Ebert-Schule (Sonneninitiative)
2012
152
Frischezentrum
2009
1.300
FSV-Stadion
2001
30
Mainova Bürgersolaranlage
Georg-August-Zinn-Schule
2000
22
Megasol
Liesel-Oestreicher-Schule
2012
90
Xemaro
Heinrich-Seliger-Schule
2010
41
Mainova EnergieDienste
Helene-Lange-Schule
2012
90
Xemaro
Johann-Hinrich-Wichern-Schule
2010
18
Mainova EnergieDienste
Karl-von-Ibell-Schule
2010
37
Mainova EnergieDienste
Kirchnerschule
2012
50
Xemaro
Konrad-Hänisch-Schule
2012
45
KT Blauglockenweg
2005
5
Wagner Co
Xemaro
Mainova Bürgersolaranlage
Leibnizschule
2012
100
Xemaro
Messehalle 10
2010
490
Sonneninitiative Marburg
Michael-Grzimek-Schule
2010
11
Mainova EnergieDienste
Peter-Petersen-Schule
2012
140
Sonneninitiative Marburg
Schule am Riedberg (Mainova)
2004
8
Mainova, finanziert durch ÖkaWe-Aufschlag
Schule am Riedberg Erweiterung (Mainova)
2007
19
Mainova, finanziert durch ÖkaWe-Aufschlag
Schule-am-Ried
2010
116
Schule für praktisch Bildbare
2010
20
Solarverein Frankfurt
Wilhelm-Merton-Schule (ehem. E.-H.Knapp-)
2011
17
Solarverein Frankfurt
Wöhler-Schule
2010
46
Mainova EnergieDienste
Wallschule neu
2011
31
Mainova EnergieDienste
3.692
Abb. 11: Photovoltaikanlagen auf städtischen Liegenschaften
Mainova EnergieDienste
HOLZFEUERUNGSANLAGEN DER STADT FRANKFURT A.M.
OBJEKT
88
INBETRIEBNAHME
LEISTUNG (kWp)
TYP
Betriebshof ARA Griesheim, Gutleutstraße 407
2005
55
Betriebshof Bethmannpark, Mauerweg 8
2006
14
Pellet
Betriebshof Hauptfriedhof, Eckenheimer Landstraße 194
2006
99
Pellet
Betriebshof, Isenburger Schneise 200
1987
100
Comeniusschule, Burgstraße 59
2009
150
Pellet
Forsthaus Niederrad, Flughafenstraße 120
2005
25
Pellet
Forsthaus Schwanheim, Schwanheimer Bahnstraße 51
2005
25
Pellet
Grundschule Riedberg, Zur Kalbacher Höhe 15
2004
120
Pellet
Landschulheim Wegscheide bei Bad Orb
2001
750
Hackschnitzel
Liesel-Oestreicher-Schule, Boskoopstraße 6
2007
125
Pellet
Sozialstation Gallus, Krifteler Straße 80-86
2009
300
Pellet
Theobald-Ziegler-Schule, Theobald-Ziegler-Straße 10
2009
300
Pellet
12 Anlagen
Pellet
Hackschnitzel
2.063
Abb.12: Holzfeuerungsanlagen in städtischen Liegenschaften
der Energieeinsparverordnung sanieren will, müssen
ca. 90 Mio. Euro pro Jahr aufwendet werden. Der Mehraufwand für die Sanierung nach den Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen (Passivhauskomponenten) beträgt
ca. 5 Mio. Euro pro Jahr. Dem stehen zusätzliche Energiekosteneinsparungen von ca. 6 Mio. Euro pro Jahr gegenüber.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele müssen weiterhin
ca. 4 Mio. Euro pro Jahr für Photovoltaikanlagen und
1 Mio. Euro pro Jahr für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen aufgewendet werden. Dem stehen Einsparungen
von ca. 6 Mio. Euro pro Jahr an Energiekosten gegenüber. Die Ziele der Energiewende sind also mit wirtschaftlichen Mitteln erreichbar. Sämtliche Kosten und
Einsparungen der Energiewende sind in der folgenden
Abbildung 13 zusammengestellt. Der Energiewenderechner ist genauso wie alle anderen genannten Informationen auf den Internetseiten des Hochbauamtes
verfügbar.
Mathias Linder
Abteilungsleitung Energiemanagement / 65.25
KOSTEN UND EINSPARUNG DER ENERGIEWENDE IM KOMMUNALEN GEBÄUDEBESTAND
Mengengerüst mit stark gerundeten Werten
GEBÄUDEBESTAND
Einwohnerzahl
Anzahl der öffentlichen Gebäude
Beheizte Nettogrundfläche der öffentlichen Gebäude
Heizenergiekosten 2011
Stromkosten 2011
Energiekosten 2011
ENERGIECONTROLLING UND BETRIEBSOPTIMIERUNG
Personalbedarf (1 Mitarbeiter(in) für 2 Mio. Euro Energiekosten)
Personalkosten (75.000 Euro / Mitarbeiter, Jahr)
Energiekosteneinsparung durch Energiemanagement (15 %)
GEBÄUDESANIERUNG AUF ENEV-STANDARD
Mittlere Lebensdauer der energierelevanten Bauteile
jährliche Sanierungsrate
jährlich zu sanierende Gebäude
jährlich zu sanierende Nettogrundfläche
spez. Kosten für Sanierung auf EnEV-Standard (ohnehin erforderlich)
jährliche Kosten für Sanierung nach EnEV (ohnehin erforderlich!)
Personalkosten Bauverwaltung (20 % Honorar, davon 25 % Projektleit.)
Personalbedarf Bauverwaltung (bei 75.000 c/P)
Heizenergieeinsparung durch Sanierung auf EnEV-Standard
Stromeinsparung durch Sanierung auf EnEV-Standard
Energiekosteneinsparung durch Sanierung auf EnEV-Standard
GEBÄUDESANIERUNG AUF OPTIMIERTEN STANDARD
spez. Mehrkosten für optimierten Sanierungsstandard
jährl. Mehrkosten für optimierten Sanierungsstandard
Personalmehrkosten Bauverwaltung
Personalmehrbedarf Bauverwaltung
zus. Heizenergieeinsparung durch optimierten Sanierungsstandard
zus. Stromeinsparung durch optimierten Sanierungsstandard
zus. Energiekosteneinsparung durch optimierten Sanierungsstandard
EINBAU VON PHOTOVOLTAIKANLAGEN
Nutzbare Dachfläche (im Mittel 2,5 Geschosse, 50 % nutzbar)
Mittlere Lebensdauer der PV-Anlagen
jährliche Zubau-/Sanierungsrate
jährlich zu errichtende Photovoltaikanlagen (Fläche)
jährlich zu errichtende Photovoltaikanlagen (Leistung)
spez. Kosten für Photovoltaikanlagen
jährliche Kosten für den Bau von Photovoltaikanlagen
Personalkosten Bauverwaltung
Personalbedarf Bauverwaltung
Ertrag aus den Photovoltaikanlagen (850 h/a, 0,12 c/kWh)
Stromertrag aus den Photovoltaikanlagen im Endausbau
EINBAU VON KRAFT-WÄRME-KOPPLUNGS-ANLAGEN
Anzahl von Heizzentralen
Wärmeverbrauch nach optimierter Sanierung
Mittlere Lebensdauer der KWK-Anlagen
jährliche Zubau-/Sanierungsrate
jährlich einzubauende KWK-Anlagen (Anzahl in 50 % der Heizzentralen)
jährlich einzubauende KWK-Anlagen (Leistung für 50 % der Wärmeerzeugung)
spez. Kosten für KWK-Analgen
jährliche Kosten für den Bau von KWK-Anlagen
Personalkosten Bauverwaltung
Personalbedarf Bauverwaltung
Ertrag aus den KWK-Anlagen (5.000 h/a, 0,07 c/kWhel)
Ertrag aus den KWK-Anlagen im Endausbau
ZUSAMMENFASSUNG
Energiekosten 2011
Energiekosten 2051 (zu Preisen von 2011)
jährliche Kosten für Sanierung nach EnEV (ohnehin erforderlich!)
jährliche Mehrkosten für EM, optimierten Standard, PV und KWK
jährliche Einsparung für EM, optimierten Standard, PV und KWK
Personalbedarf für Sanierung nach EnEV (ohnehin erforderlich)
Personalmehrbedarf für EM, optimierten Standard und PV
Abb. 13: Kosten und Einsparungen der Energiewende
/ m² NGF / Einwohner
1
EW
1
4
5
19
5
19
10
38
/ m² NGF / Einwohner
m•
c/Jahr
c/Jahr
€/Jahr
0,4
1,4
€/Jahr
1,6
5,7
€/Jahr
/ m² NGF / Einwohner
40 Jahre
2,5% /Jahr
1.400
35
2
c/m•
127
6
€/Jahr
€/Jahr
40%
15%
3
10
€/Jahr
/ m² NGF / Einwohner
80 c/m•
2,0
7,2
€/Jahr
0,1
0,4
€/Jahr
30%
15%
2,3
/ m² NGF
0,2
25
4%
2.000
1,6
0,1
8,5
€/Jahr
/ Einwohner
m•
Jahre
/Jahr
c/kWpeak
5,8
0,3
€/Jahr
€/Jahr
102 c/kWpeak,Jahr
2,0
7,4
€/Jahr
/ m² NGF / Einwohner
Frankfurt a.M. Deutschland
690.000
81.800.000 EW
2.500
300.000 Gebäude
2,5
300 Mio. m•
13
1.500 Mio. c/Jahr
13
1.500 Mio. c/Jahr
26
3.000 Mio. €/Jahr
Frankfurt a.M. Deutschland
13
1.500 Mitarbeiter
1
113 Mio. c/Jahr
4
450 Mio. c/Jahr
Frankfurt a.M. Deutschland
63
62.500
7.500
7.500.000
88
4
58
10.500
525
7.000
7
Frankfurt a.M.
5
0,3
3
6
Frankfurt a.M.
0,5
Gebäude/Jahr
m•/Jahr
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
Mitarbeiter
825 Mio. €/Jahr
Deutschland
600
30
400
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
Mitarbeiter
675 Mio. €/Jahr
Deutschland
60 Mio. m•
20.000
2.000
2.400.000
240.000
m•/Jahr
kWpeak/Jahr
4
0,2
3
480
24
320
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
Mitarbeiter
5
Frankfurt a.M.
1.000
66
612 Mio. €/Jahr
Deutschland
120.000 Stück
7.800 GWh
10 Jahre
10% /Jahr
2.800
0,4
0,0
c/kWel
1,3
0,1
€/m²/Jahr
€/Jahr
50
330
6.000
39.000
Stück/Jahr
kWel/Jahr
1
0,0
1
109
5
73
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
Mitarbeiter
350 c/kWel,Jahr
0,5
1,7
€/m²,Jahr
1
/ m² NGF / Einwohner
Frankfurt a.M.
10
38
€/m²,Jahr
26
1
4
€/m²,Jahr
3
35
4
6
127
14
23
€/m²,Jahr
€/m²,Jahr
€/m²,Jahr
137 Mio. €/Jahr
Deutschland
3.000 Mio. €/Jahr
302 Mio. €/Jahr
88
10
16
10.500
1.189
1.874
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
Mio. €/Jahr
58
20
7.000
2.293
Mitarbeiter
Mitarbeiter
89
FACHBEREICH GEBÄUDESICHERHEIT 2010 – 2012
Grundlage und Aufgabengebiet
Mit der Novellierung der HBO 2002 wurde den Bauaufsichtsbehörden im Land Hessen die zwingende Durchführung von Sonderbaukontrollen gemäß Š 45 Abs. 2
Nr.17 HBO, bei Sonderbauten nach Š 2 Abs. 8 HBO in
kommunaler Zuständigkeit (Eigentum) entzogen und auf
die Zustandsverantwortung der kommunalen Betreiber
hingewiesen (Š 69 Abs.6 HBO). Mit Verfügung der OB
vom 09.12.2003 wurde die Durchführung der Sonderbaukontrollen, an Sonderbauten der Stadt Frankfurt am
Main, der Bauaufsicht Frankfurt zugewiesen. Mit Verfügung der OB vom 02.04.2007 wurde die bestehende OB
Verfügung aus 2003 geändert und die Aufgabe, Sonderbaukontrollen an städtischen Liegenschaften durchzuführen, dem Hochbauamt zugewiesen.
Ausgangslage 2010
Durch personelle und organisatorische Umstrukturierungen im Hochbauamt wurde der achtköpfige Bereich
Gebäudesicherheit (65.5) als Abteilung mit vier Mitarbeitern inklusive Abteilungsleitung in den Fachbereich
Technische Dienste integriert. Hieraus leitet sich eine
gegenüber den Vorjahren erkennbare und nicht unerhebliche Reduzierung der Aufgabenwahrnehmung ab.
Als Kriterien wurden festgelegt:
x Gab es schon einmal eine Sonderbaukontrolle durch
die Bauaufsicht
x Letzte Sonderbaukontrolle durch die Bauaufsicht
x Vorliegen eines Brandschutzkonzeptes
x Geplante Sanierung oder Umbau
x Vorhandensein der erforderlichen Rettungswege
Anschließend wurden die Sonderbauten einer Risikoeinschätzung im Einzelfall unterzogen. Für die Festlegung der Priorisierung und Risikoeinschätzung wurde
auf Bauaufsichtsakten und Gebäudebestandsdokumentationen zurückgegriffen. Außerdem wurden Befragungen zum aktuellen Sachstand in den Objektbereichen
des Hochbauamtes sowie Ortsvergleiche durchgeführt.
Die endgültige Festlegung der zu untersuchenden Sonderbauten erfolgte abschließend in enger Abstimmung
mit dem jeweiligen Betreibern (z.B. Stadtschulamt, Be-
Sonderbaukontrolle
Käthe- Kollwitz- Schule
65.27 Gebäudesicherheit
A. Allgemeine Daten
West- Höchster- Straße 103
2. PLZ / Ort
65931 Ffm ( Zeilsheim )
3. Gemarkung
517 Zeilsheim
4. Flur
8
5. Flurstück
54 / 3
6. Eigentümer
Stadt Frankfurt am Main
7. Bauherrenamt
Stadtschulamt
Seehofstraße 41, 60594 Ffm
8. Schulform
Grundschule, Vorklasse
9. Baujahr
Gebäude 1 u. 3
unbekannt
Gebäude 2 u. 5
Gebäude 4
Gebäude 6 noch im Bau
unbekannt
1985
112.1
112.1
111.9
111.9
20
20
1. Straße, Haus-Nr.
22
22
90
Festlegung der Verfahren und Risikoeinschätzung
In einem Bewertungsverfahren wurden durch 65.27 die
vorrangig zu untersuchenden Sonderbauten mit Hilfe
von Filtern ermittelt und eine Rangfolge in der Abarbeitung der Sonderbaukontrollen bestimmt.
10. Bruttogeschossfläche
6000 m²
11. Datum SBK
Montag, 13.Dezember 2010
110.4
110.4
110.2
110.2
109.6
109.6
110.8
110.8
B. Erforderliche Sofortmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs ( Priorität 1 )
Brandfrüherkennung
durch Funkvernetzte Rauchmelder als Maßnahme für den Personenschutz.
Sicherstellung der Rettungswege
durch zusätzätzliche Türdurchbrüche / Panikschlösser ( Bypass )
X
X
Sicherstellung des 2. Rettungsweges
durch das Herstellen von Notausstiegen aus dem Kellergeschoss.
Sicherstellung des 2. Rettungsweges
durch das Anstellen einer Außentreppe.
Ertüchtigung der Rettungswege
durch den Einbau von Türselbstschließer.
X
Standsicherheit
Sanierungsmaßnahmen an der Tragkonstruktion des Gebäudes.
C. Weitere erforderliche Maßnahmen ( Priorität 2 + 3 )
Baugenehmigungsverfahren mit ganzheitlichem Brandschutzkonzept erforderlich.
X
Brandschutzsanierung der Flure wegen zu hoher Brandlast in den abgehängten Decken
erforderlich.
Brandschutzsanierung der Lüftungsanlage erforderlich.
Brandschutzsanierung der Elektroanlage erforderlich.
Erstellung einer Brandschutzordnung nach DIN erforderlich.
Sicherstellung der Notbeleuchtung und Notstromversorgung erforderlich.
Kennzeichnung der Rettungswegführung erforderlich.
Bescheinigungen nach der Technischen Prüfverordnung erforderlich.
X
X
X
X
trieb Städtische Kitas Frankfurt am Main). Für die
Durchführung der Gebäudeüberprüfung wurden durch
das Hochbauamt entweder geeignete externe Sachverständige eingeschaltet oder die Überprüfung erfolgte
durch die Mitarbeiter der Abteilung 65.27. Die Federführung oblag jeweils dem Hochbauamt, Abteilung 65.27,
unter Hinzuziehung von Vertretern der Feuerwehr, der
Betreiber und deren Gebäudeverwaltern und dem Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz
und Sicherheitstechnik.
Wiederkehrende Überprüfungen
(Sonderbaukontrollen)
Im Jahr 2010 erfolgten Kontrollen an folgenden Schulen:
x Hans-Böckler-Schule, Nordend
x Otto-Hahn-Schule, Nieder-Eschbach
Im gleichen Jahr wurden vom Stadtschulamt folgende
Schulen zur Überprüfung in 2011 festgelegt:
x Albrecht-Dürer-Schule, Sossenheim
x Fried-Lübbecke-Schule, Eschersheim
x Goldsteinschule, Schwanheim
x Hostatoschule Außenstelle, Höchst
x Martin-Buber-Schule, Sachsenhausen
x Robert-Blum-Schule, Höchst
x Robert-Koch-Schule, Höchst
x Robert-Koch-Schule Außenstelle, Höchst
x Ludwig-Börne-Schule Außenstelle, Ostend
x Helmholtz-Schule, Ostend
x Uhland-Schule, Ostend
x Otto-Hahn-Schule, Niedereschbach
x Riedhofschule, Sachsenhausen
x Hans-Böckler-Schule, Nordend
x Louise-von-Rothschild-Schule Außenstelle, Nordend
x Minna-Specht-Schule, Schwanheim
Für diese Schulen wurden dann alle erforderlichen Unterlagen zusammengestellt, die entsprechenden Massen
ermittelt, das Leistungsprofil erstellt und sechs Sachverständigenbüros zur Angebotsabgabe aufgefordert. Um
gleiche Sicherheitsstandards an allen Schulen zu erreichen, wurden vom Stadtschulamt und dem Hochbauamt
die erforderlichen Standards gemeinsam festgelegt.
Nach der Auswertung der Angebote ergingen Aufträge
an zwei Sachverständigenbüros zwecks Durchführung
der Sonderbaukontrollen an den zuvor genannten Schulen. Im Jahr 2011 konnten sämtliche zuvor im Jahr 2010
beauftragten Schulen begangen werden.
Außerdem erfolgten in den Jahren 2010/2011 an
folgenden städtischen Kindertagestätten Kontrollen:
x KiZ 99 Werrastraße, Bockenheim
x KiZ 17 Niddagaustraße, Rödelheim
x KiZ 27 Alt Fechenheim, Fechenheim
x KiZ 141 Krifteler Straße, Gallus
x KiZ 24 Hölderlinstraße, Ostend
x KiZ
Träger KiZ St. Stephanus, Niedererlenbach
Für das Jahr 2012 legte das Stadtschulamt
folgende Schulen zur Überprüfung fest und
erteilte die Aufträge:
x August-Gräser-Schule, Schwanheim
x Henri-Dunant-Schule, Sossenheim
x Hostatoschule, Höchst
x Kerschensteinerschule, Hausen
x Louise-von-Rothschild-Schule, Bornheim
x Niddaschule, Nied
x Römerstadtschule, Heddernheim
x Sophienschule, Bockenheim
x Fürstenbergerschule, Nordend
x Ackermannschule, Gallus
x Bürgermeister-Grimm-Schule, Gallus
x Günderrodeschule, Gallus
x Wöhlerschule, Dornbusch
x Salzmannschule Außenstelle, Niederrad
x Zentgrafenschule, Seckbach
Im Jahr 2012 wurden diese Schulen dann einer Sonderbaukontrolle unterzogen. Die Durchführung eines erneuten Wettbewerbes mit Sachverständigenbüros
konnte entfallen, da die unter Vertrag stehenden Sachverständigen erklärten, die im Jahr 2011 im Wettbewerb
ermittelten Einheitspreise auch im Jahr 2012 halten zu
können.
Zusätzlich nahm die Gebäudesicherheit in 2012 an folgenden städtischen Kindertageszentren des Betriebs
48 Kita Frankfurt Kontrollen vor:
x KiZ 81 Seilerstraße, Innenstadt
x KiZ 112 Siesmayersstraße, Westend
x KiZ 105 Am Wildpfand, Schwanheim
x KiZ 123 Siemensstraße, Sachsenhausen
x KiZ 120 Eichhörnchenpfand, Griesheim
x KiZ 138 Therese-Heger-Anlage, Nied
x KiZ 103 Schwarzburgstraße, Nordend
Im Dezember 2012 stimmte 65.27 mit Amt 40 die für das
Jahr 2013 zu begehenden Schulen ab und bereitete den
Wettbewerb für die Einheitspreisbildung mit neuen
Sachverständigenbüros vor.
91
92
Folgende Mängel sind besonders häufig zu
konstatieren:
x Aus Klassenzimmern ist teilweise kein zweiter
baulicher Rettungsweg vorhanden
x In Treppenhäusern sind Brandlasten vorhanden
x Alarmierungsanlagen sind nicht funktionsfähig
x Verriegelungen der Notausgänge haben keine
Panikfunktion
x Notausgänge sind verriegelt
x Brandschutztüren sind aufgrund von Mängeln
nicht funktionsfähig oder fehlen gänzlich
x Brandschutztüren sind verkeilt
x Kellerbereiche sind nicht vorschriftsmäßig
abgetrennt
x Es sind keine Brandschutzordnungen mit
aktualisierten Alarmplänen vorhanden
x Es wurden ungenehmigte Nutzungsänderungen
durchgeführt
x Rettungswegkennzeichnung, Sicherheitsbeleuchtung
sind mangelhaft
x Brandabschottungen bei Lüftungs- und
Leitungsanlagen sind unzureichend
Dokumentation
Die Ergebnisse der Kontrollen werden jeweils in Form
eines Prüfberichtes dokumentiert. Der Prüfbericht basiert auf der „Checkliste Sicherheitsüberprüfungen“
des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und beinhaltet das Begehungsprotokoll mit
Maßnahmenkatalog und Festlegung von Prioritätsstufen 1 bis 3 für die festgestellten Mängel, sowie der dazugehörigen Fotos. Die zu Beginn der Sonderbaubegehungen gewählte Form der Dokumentation hat sich
bewährt und wird auf Grund ihrer einfach lesbaren und
verständlichen Darstellung von Seiten der Betreiber,
wie auch von Außenstehenden, als wichtige Informationsquelle akzeptiert und genutzt.
Zur Festlegung der Dringlichkeit der Mängelbeseitigung wurden die Prioritätsstufen 1 – 3 festgelegt.
Prioritätsstufe 1: unverzügliche Mängelbeseitigung
erforderlich, da eine konkrete Gefahr erkennbar ist.
Prioritätsstufe 2: Mängelbeseitigung innerhalb eines
Jahres, betrifft Mängel, die im Zuge der turnusmäßigen Wartungsarbeiten zu beheben sind.
Prioritätsstufe 3: Mängelbeseitigung innerhalb von
fünf Jahren, betrifft Mängel, die Maßnahmen mit
höherem Planungsaufwand beinhalten. Diese sollten
bis zur nächsten Begehung (Begehungsturnus ca. alle
fünf Jahre) behoben sein.
Bei Mängeln der Priorität 1 werden vom Betreiber Sofortmaßnahmen in Abstimmung mit der Branddirektion,
den Sachverständigen und dem Hochbauamt eingeleitet, um die jeweilige Nutzung aufrechterhalten zu können. Diese Sofortmaßnahmen werden schriftlich dokumentiert. Im Regelfall ergeben sich konzeptionelle und
bauliche Veränderungen, die im Zuge eines Baugenehmigungsverfahrens zu prüfen und zu genehmigen sind.
Hierfür werden üblicherweise geeignete Architekten
und Bandschutzsachverständige durch das Hochbauamt beauftragt. Die bei den Begehungen häufig festgestellten Defizite im Bescheinigungsmanagement (z.B.
TPrüfVO) treten aufgrund verbesserter Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Hochbauamt mittlerweile
deutlich seltener auf.
Auf Seite 90 wird zur besseren Veranschaulichung beispielhaft das Datenblatt der Sonderbaukontrolle an der
Käthe-Kollwitz-Schule vom Dezember 2010 vorgestellt.
Die jeweiligen Datenblätter sind untergliedert in:
A. Allgemeine Daten
B. Erforderliche Sofortmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs (Priorität 1)
C. Weitere erforderliche Maßnahmen (Priorität 2 + 3)
Die unter B und C aufgelisteten Maßnahmen stellen nur
einen Querschnitt jener Maßnahmen dar, die in den Begehungsprotokollen am häufigsten genannt werden.
Statische Untersuchungen an Schulturnhallen in
den Jahren 2010 und 2011
An folgenden sieben Schulturnhallen wurden statische
Untersuchungen der Dachtragwerke durchgeführt:
x Ernst-Reuter-Schule, sechs Hallen, Nordweststadt
x Geschwister-Scholl-Schule, Turnhalle, Heddernheim
Nach erfolgter Überprüfung konnte im Ergebnis festgehalten werden, dass alle Hallen standsicher sind und
uneingeschränkt genutzt werden können. Unabhängig
davon wurden aber auch Mängel an den Hallen festgestellt, die im Rahmen der Bauunterhaltung zu beseitigen
sind, um größere Schäden zu vermeiden. Darüber hinaus werden alle sonstigen Schulturnhallen sukzessive
durch die Abteilung 65.27 im Hinblick auf Standsicherheit und augenscheinliche statische Mängel überprüft
und dokumentiert.
Untersuchung von abgehängten Decken in Schulen
Auf Grund von Schadensfällen mussten die Tragkonstruktionen von abgehängten Decken in ca. 80 Schulen
aus der Vorkriegszeit und in ca. 20 Schulen aus den
1970er Jahren zwischen 2010 und 2011 durch Sachverständige untersucht werden. Zurzeit wird zu den
vorliegenden Berichten mit Nebenbefunden zum Brandschutz die Entwicklung entsprechender Sanierungskonzepte beauftragt und betreut.
Untersuchte
Schulen
101
vorliegende
Berichte
101
Sanierungskonzepte
beauftragt
13
noch zu untersuchende
Nebenbefunde
44
Teilweise wurden im Zuge der statischen Untersuchung der abgehängten Decken offensichtliche andere
Mängel erkannt und dokumentiert. Daraus folgten wei-
tere Untersuchungen, die von Stadtschulamt beauftragt
und von 65.27 fachlich begleitet wurden.
Ertüchtigung von Treppengeländern
Ein Sonderauftrag des Stadtschulamtes im Jahr 2010
umfasste die Überprüfung aller Geländer in Schulgebäuden im Hinblick auf die erforderliche Höhe der Absturzsicherung. Zur Ermittlung des Handlungsbedarfs führen
derzeit die zwei Objektbereiche des Hochbauamtes
entsprechende Erhebungen in allen Frankfurter Schulen durch. Die Art und Weise der erforderlichen Ertüchtigungsmaßnahmen ist danach mit der federführenden
Abteilung 65.27 in Hinblick auf Standsicherheit und
Funktionalität zu entwickeln und fachlich zu steuern.
Beratung
Zu erwähnen ist außerdem, dass die Mitarbeiter der
Abteilung 65.27 in den letzten zwei Jahren in Sachen
Brandschutz, öffentliches Baurecht, Sicherheitstechnik
und Standsicherheit für Kollegen und Kolleginnen des
Hochbauamtes und der Bauherrenämter in zunehmendem Maß beratend tätig sind. Es hat sich gezeigt, dass
es sinnvoll und zweckdienlich ist, bei anstehendem
Neubau oder Umbau von Sonderbauten die Abteilung
Gebäudesicherheit schon in der Planungs- und Baugenehmigungsphase in den Abstimmungsprozess mit einzubeziehen.
Resümee
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Aufgabenstellung „Überprüfung der Sonderbauten in kommunaler Trägerschaft“ durch das Hochbauamt im hinreichenden Maß geleistet wird und eine Verbesserung
der Sicherheitsbelange deutlich erkennbar ist. Dies ist
nicht zuletzt auch der kollegialen Zusammenarbeit der
Betreiber, der Brandschutzdienststelle, der Unfallkasse Hessen, dem Regierungspräsidium Darmstadt, dem
Staatlichen Schulamt und dem Hochbauamt zu verdanken.
Martin Schramm
Abteilungsleitung Gebäudesicherheit / 65.27
93
KONJUNKTURFÖRDERPROGRAMM VON BUND UND LAND (KII) – DIE BILANZ
94
Im November 2008 hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket mit Fördermitteln von rund 50 Mrd. Euro
beschlossen, dem am 14.01.2009 das Konjunkturpaket II
des Landes mit weiteren 50 Mrd. Euro folgte.
Die Stadt Frankfurt investierte im Rahmen der Konjunkturprogramme von Bund und Land bis Ende 2011 rund
170 Mio. Euro. Verwendungsnachweise und Abrechnungen mußten bis 31.03.2012 vorliegen.
Damit hat das Hochbauamt zusätzlich zu den „normalen“ unterjährigen Maßnahmen des Investitions- und
Ergebnishaushaltes im Wert von jährlich ca. 150 Mio.
Euro 54 zusätzliche Bauvorhaben mit Gesamtkosten im
Wert von 115 Mio. Euro gesteuert.
Zwei Drittel der Projekte entstanden im Bereich des Dezernates IV, Stadtschulamt und Eigenbetrieb Kita Frankfurt. Die restlichen Maßnahmen sind im Dezernat I Rathaus Römer, Dezernat IX Sportamt und im Dezernat VIII
Jugend- und Sozialamt angesiedelt. Die Projekte reichen in ihrem Umfang beispielhaft von der Einrichtung
einer Bibliothek IGS Herder mit 50.000 Euro bis zur Modernisierung und Erweiterung der Hellerhofschule mit
11,5 Mio. Euro.
In der knappen Zeit zwischen Magistrats-Beschluss im
März 2009 und den notwendigen Auftragsvergaben
Ende 2009 waren viele Einzelschritte in Planung, der Erstellung von Bauanträgen und Bau- und Finanzierungsvorlagen sowie teilweise europaweite Ausschreibungen von VOB Leistungen zu erarbeiten. Die Begleitung
des Maßnahmenpaketes erfolgte über eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter Beteiligung von
externen Büros unter Leitung des Hochbauamtes. Zur
Sicherstellung des Projekterfolgs wurde die bis in die
90er Jahre übliche Zusammenarbeit mit der FAAG für
die Leistungen der Bauleitung, Vergabeverfahren und
kaufmännische Betreuung wieder aufgenommen.
Ungeachtet der komplexen Aufgabe und der ohnehin
hohen Belastung der Mitarbeiter des Hochbauamtes
wurden die Maßnahmen innerhalb der Vorgaben bis
Ende 2011 baulich realisiert und werden 2012 in der Abrechnungs- und Verwendungsnachweisführung abgeschlossen. Hierbei wurde nicht nur auf einem qualitativ
sehr nachhaltigen Niveau, sondern auch im Ergebnis
kostengünstig gebaut. Die durchschnittlichen Mehrkosten des KII-Paketes liegen trotz kurzer Planungs-, Vergabe- und Bauzeit deutlich unter 2 %.
Lesern, die in das Thema vertieft einsteigen möchten,
sei der Blick in unsere Broschüre Konjunkturprogramm II 2009-2011 empfohlen.
Gerhard Altmeyer
Fachbereichsleitung Hochbau II / 65.4
So vielfältig hat Frankfurts kommunale Infrastruktur vom K II-Programm profitiert.
KINDERTAGESEINRICHTUNGEN FÜR UNTER DREIJÄHRIGE – DAS U3-PROGRAMM
BIRK UND HEILMEYER ARCHITEKTEN, STUTTGART
Die Stadt Frankfurt sorgt für den Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen. Neben dem starken Bevölkerungszuwachs in Frankfurt am Main verpflichtet die gesetzliche
Grundlage mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz des
Bundes von 2005 und des Kinderförderungsgesetzes
von 2009 die Stadt zum Ausbau der Plätze. Bis Ende
2013 ist der uneingeschränkte Anspruch auf Betreuung
ab dem ersten Lebensjahr sicherzustellen. Für einen
Teil der neu zu errichtenden Kindertageseinrichtungen
sind Förderungsmittel des Landes zu erwarten (15.000
Euro / Platz für U 3).
In folgenden Schritten wurde die Realisierung
in Angriff genommen:
1. Genehmigung eines neuen Raumprogramms
In der Vergangenheit wurden die unter Dreijährigen in
separaten Krippen betreut. Um flexibel auf eine Änderung der Altersstruktur reagieren zu können, werden
jetzt Krippe, Kindergarten und Hort in Kindertageseinrichtungen zusammengefasst. Der Bedarf wurde in
neuen Raumprogrammen beschrieben, die die pädagogischen Ziele, die Einrichtung sowie die Flächen für entwurfsunabhängig festlegbare Bereiche definieren.
2. Standortsuche
Aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen erfolgte die
Bedarfsermittlung von 31 neuen Kindertageseinrichtungen, vorwiegend in Neubaugebieten, sowie weitere
Umbauten und Ergänzungsbauten. Um geeignete Grundstücke zu finden, wurde eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe aus Hochbauamt, Schulamt, Liegenschaftsamt, Bauaufsicht und Grünflächenamt gegründet. Die
Grundstückssuche gestaltete sich sehr schwierig. Die
mangelnde Eignung oder Verfügbarkeit einiger Grundstücke kam erst in der Vorplanung zu Tage. Bisher stehen 17 neue Grundstücke zur Verfügung.
3. Wettbewerb für ein Baukastensystem
Die knappen gesetzlichen Zeitvorgaben können mit der
Steuerung von über 30 unterschiedlichen Architekten
nicht eingehalten werden. Deshalb wurde ein Architektenwettbewerb gemäß der RPW 2008 für die Entwicklung eines Baukastensystems im Passivhausstandard
ausgeschrieben. Fünf Büros legten die überzeugendsten baukasten-ähnlichen Konzepte vor.
Aus dem Kreis der Preisträger sind derzeit die zwei Büros Birk und Heilmeyer, Stuttgart sowie raum-z gmbh
architekten, Darmstadt mit Mehrfachplanungen beauftragt. Auf stark unregelmäßigen Grundstücken beziehungsweise bei extrem schwierigen Grundstückszuschnitten können die Wettbewerbsentwürfe nicht
optimal realisiert werden. Hier erfolgt die Einschaltung
weiterer Architekten aus dem Kreis der Preisträger.
4. Steuerungsgruppe für Neu-, Um-, und
Erweiterungsbauten
Zur Steuerung der Planungen innerhalb des knappen
Terminrahmens, an der wegen der großen Zahl paralleler Projekte elf Projektleiter aus vier Abteilungen, sowie
die Bauherren ( Schulamt und Betrieb Kita Frankfurt)
und das Grünflächenamt beteiligt sind, wurde eine Lenkungsgruppe gebildet.
5. Die Arbeitsgruppe koordiniert zur Zeit 39 Projekte
mit folgenden Planungsständen:
x 16 Maßnahmen sind nach beschlossener Bau- und
Finanzierungsvorlage in der Phase der Bauvorbereitung, bzw. bereits im Bau (15 Neubauten und
1 Erweiterung)
x 23 Maßnahmen in Planung (16 Neubauten und
7 Erweiterungen)
6. Koordination der hochbaulichen und technischen
Standards, der Planungsaufträge und der Planungen
Die vorhandenen hochbaulichen Standards, die in
einem Raumbuch definiert waren, wurden überarbeitet
und vereinfachen das Durchsetzen der städtischen
Standards bei den externen Planern. Aus dem Wettbewerb ergaben sich für einige Projekte Wiederholungen,
die im Honorar berücksichtigt werden mussten.
Auf der Arbeitsebene stimmen sich die Projektleiter anlassbezogen ab.
Ein weiteres Projekt befasste sich im Zeitraum 20102012 mit der Raumakustik in Schulen und Kindertageseinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung neuer bautechnischer Anforderungen, die vor allem aus
dem Passivhaus-Standard erwachsen.
Die Arbeitshilfe zu „Raumakustik in Schulen und Kindertageseinrichtungen“ entstand in Abstimmung mit
dem Stadtschulamt und dient den Projektleitern und
externen Planern als Grundlage. Dazu steht das eigens
entwickelte Programm zur „Berechnung des mittleren
Schallabsorptionsgrades“ für Prognosen der raumakustischen Qualität zur Verfügung. Die Arbeitshilfe soll Projektleitung und Bauplanung unterstützen, um StandardRaumsituationen in Schulen und Kitas (Unterrichts- und
Betreuungsräume, Sporthallen und Flure) ohne zusätzliche Raumakustik-Fachplanung realisieren zu können.
Eine Fortschreibung der Planungshilfe für Kita-Neubauten ist in Bearbeitung.
Tobias Pick
Objektbereich I / 65.31.4
RAUM-Z GMBH ARCHITEKTEN, DARMSTADT
PERSONELLES
Organisatorische Veränderungen waren notwendig
Die Veränderungshäufigkeit von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien hat sich in den vergangenen Jahren
deutlich erhöht. Die bisher geübte Praxis, die Änderungen unmittelbar an die Sachbearbeitung weiterzuleiten,
hatte in der Praxis dazu geführt, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der zeitintensiven Umsetzung beschäftigen mussten. Aufgrund der knappen Personalressourcen war es daher unerlässlich, hierfür
eine zentrale Lösung zu finden und in diesem Zusammenhang auch andere fachbereichsübergreifende Themen zu bündeln. Mit Wirkung vom 01.12.2010 wurde daher die Stabsstelle Qualitätsmanagement eingerichtet,
um Verfahrensabläufe zu vereinheitlichen und zu standardisieren.
98
Personalfluktuation weiterhin auf hohem Niveau
Die Personalfluktuation bewegte sich auch in den
vergangenen drei Jahren wieder auf hohem Niveau.
Neben der üblichen Fluktuation war dies insbesondere
auch auf die hohe Anzahl der befristeten Arbeitsverträge zurückzuführen. So wurden allein in 2010 wieder 29
Stellenbesetzungsverfahren durchgeführt, die sich im
Durchschnitt über acht Monate hinzogen. Die lange
Dauer der Verfahren begründete sich, neben der hohen
Auslastung der am Verfahren Beteiligten, bei bestimmten Stellen hauptsächlich durch einen Mangel an Bewerbungen, so dass einzelne Stellen mehrfach ausgeschrieben werden mussten. Insbesondere bei den
Stellen im Bereich Gebäudetechnik wirkt sich der Fachkräftemangel auch im öffentlichen Dienst aus.
Die Fachbereichsleitung für den Objektbereich 1 wechselte von Ulrich Kuhlendahl zu Harald Heußer. Die Stelle der Fachbereichsleitung Zentrale Dienste (Verwaltungsleitung) war mit dem Weggang der bisherigen
Leitung seit 01.03.2012 vakant und konnte ab 15.09.2012
nachbesetzt werden.
Das nächste „Programm“ steht an
Während sich das Konjunkturprogramm noch mitten in
der Abwicklung befand, zeichnete sich Ende 2010 bereits ein nächstes „Programm“ ab.
Der Bundestag beschloss 2008 mit dem Kinderförderungsgesetz die gesetzliche Grundlage für den umfassenden Ausbau der Kleinkinderbetreuung. Das Gesetz
sieht ab dem 01. August 2013 einen Rechtsanspruch auf
einen Platz in einer Kinderbetreuungsstelle für alle Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres vor. In diesem Zusammenhang muss das Kinderbetreuungsangebot in der Stadt Frankfurt am Main erheblich ausgebaut
und damit erneut ein hohes zusätzliches Bauvolumen bewältigt werden. Auch hierfür konnten inzwischen mittels
befristeten Arbeitsverträgen und über Zeitarbeitskräfte
zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden.
Personalentwicklung bleibt eins
der wichtigsten Themen
Aufgrund der dargestellten Rahmenbedingungen war
auch in den vergangenen Jahren die Entwicklung des
Personals, insbesondere die Qualifizierung, eins der
wichtigsten Themen.
Hinsichtlich der Weiterentwicklung von Fachkompetenzen wurden aufgrund der Software-Umstellung in den
vergangenen Jahren insbesondere Schulungen für
Microsoft Windows 7 und Office 2010 angeboten und
die Projektassistenzen hinsichtlich der kaufmännischen
Abwicklung von Projekten geschult. Daneben wurden
im zweiten Halbjahr 2011 bereits wieder inhaltliche
Konzepte für Schulungen im Bereich Vergabe, insbesondere für die Einführung des Vergabehandbuchs des
Bundes sowie zur Nachtragsprüfung, entwickelt, so
dass seit dem Frühjahr 2012 entsprechende Seminare
durchgeführt werden.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten ihre
sozialen und persönlichen Kompetenzen im Rahmen
der Schulungen für die Mitarbeiter/innen-Vorgesetzten-Gespräche weiterentwickeln. Insbesondere
in den Bereichen der Führungskräfteentwicklung,
der Einarbeitungsqualifizierung und des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements wurde zur Teilnahme
angeregt und die Durchführung unterstützt. In Zusammenarbeit mit der Unfallkasse Hessen erfolgten
Schulungen der Führungskräfte im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse
des Hochbauamtes wurde die Fortbildung „Mit Laptop
und Beamer präsentieren“ entwickelt und durchgeführt. Zur Verbesserung der Zusammenarbeit in einzelnen Teams wurden darüber hinaus Teamentwicklungsmaßnahmen initiiert.
Wie bereits im letzten Jahresbericht angekündigt, lag
der Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung der Führungskompetenzen im Bereich der Personalführung.
Für die Abteilungsleitungen und Fachbereichsleitungen
unter Teilnahme des Amtsleiters wurde in drei Modulen
die Maßnahme „Leitende Führungskräfte im Rahmen
der Personalentwicklung qualifizieren“ durchgeführt,
die im ersten Schritt der Auffrischung von Basiskenntnissen dienten. Daneben dienten spezielle Seminare
und Workshops der Korruptionsprävention, arbeitsrechtlichen Themen und der effektiven sowie rechtssicheren Durchführung von Personalauswahlverfahren.
Für die Serviceleitungen wurde ein gesondertes Seminar in zwei Modulen organisiert, um die Bedürfnisse
dieser Führungsebene spezifisch behandeln zu können.
Ausblick
Der Abschluss der Projekte und Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturprogramms II und deren Übergang
in die Bauunterhaltung sowie der Beginn der neuen
Projekte im Rahmen von U3 werden weiterhin zusätzliches Personal erfordern. Jedoch lässt hier die künftige Haushaltsituation nur wenig Spielraum zu.
Der Qualifizierungsbedarf wird auch in den nächsten
Jahren auf unverändert hohem Niveau bleiben und soll
für die verschiedenen Sachbearbeitungs- und Führungsebenen ausgehend von den Anforderungen in den
Stellenbeschreibungen definiert werden.
Die Korruptionsvorsorge bleibt weiterhin ein wichtiges
Thema und wird auch in den nächsten Jahren ausgebaut werden; hier sind unter anderem hausinterne
Schulungen und Fortbildungen vorgesehen. In diesem
Zusammenhang werden unter anderem künftig alle eingehenden Rechnungen durch die Verwaltung zentral im
Projektsteuerungsinstrument IPASS erfasst. Weiterhin
werden wir die Übergabe der Bauunterlagen, die Archivierung sowie die Bauabrechnungen optimieren und
vereinheitlichen, um auch hier den Vorgaben des
Magistrats gerecht zu werden.
Inwiefern sich eine aktuelle gesamtstädtische Diskussion um die Verlagerung von Aufgaben im Bereich Vergabe und der Rechnungsbearbeitung auf die Aufgaben
und die Struktur des Hochbauamtes auswirken wird,
bleibt abzuwarten.
Arno Neuberger
Leitung Zentrale Dienste / 65.1
99
100
PROJEKT „AMTSKULTUR“
Der Zusammenhang von Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement wurde inzwischen
in zahlreichen wissenschaftlichen Studien untersucht
und belegt. Dies gilt für Unternehmen aller Größen und
Branchen, ebenso für Behörden und die öffentliche
Verwaltung.
Was versteht man unter Unternehmenskultur" Inwieweit lässt sich eine Kultur steuern? Wissenschaftlich
betrachtet gibt es drei Ebenen der Unternehmenskultur,
die sich nach dem Grad ihrer Sichtbarkeit unterscheiden.
x Die sichtbare Kultur – hierzu gehören Architektur,
Bürogestaltung, Logos, Prozesse, Strukturen, Handlungsanweisungen
x Die gelebte Kultur – sie umfasst Führung, Kooperation,
Kommunikation
x Die unsichtbare Kultur – dies sind Werte, Grundannahmen, Überzeugungen
Die Kultur eines Unternehmens beeinflusst die Art und
Weise wie mit den jeweiligen unternehmensspezifischen Herausforderungen umgegangen wird und sie
wird mehr und mehr zum entscheidenden Faktor für Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Oft ist es in
Unternehmen eine Krise, die zu Veränderungen in der
Wahrnehmung der eigenen Kultur führt.
Bedingt durch die Neustrukturierung des Hochbauamtes in 2006 hatten die Organisationseinheiten ihren Zuschnitt und Aufgabenbereiche stark verändert, sodass
mittels teambuilding die Einheiten neu zusammengeführt
werden sollten. Parallel dazu lösten 2008/2009 nicht eingehaltene Baukosten bei einigen Neubau- und Sanierungsprojekten eine erhebliche Mehrkostendebatte in
den politischen Gremien und öffentliche Kritik in den
Medien aus.
Gerade jetzt sah die oberste Führungsebene des Hochbauamtes die dringende Notwendigkeit, den Fokus
nicht nur auf die reibungslose Abwicklung der vielzähligen Bauprojekte zu richten, sondern sich ebenso intensiv
mit den Themen Arbeitsqualität und Mitarbeiterzufrie-
denheit zu beschäftigen. Nur die Entwicklung einer mitarbeiterorientierten Unternehmens- bzw. Amtsstruktur
macht es möglich, die Qualität der Arbeit zu optimieren,
die vorhandenen Potentiale besser zu nutzen und das
Engagement der Mitarbeiter weiter zu fördern und zu
pflegen.
Im März 2009 fand die Kick-off-Veranstaltung für das
Projekt „Amtskultur“ im Hochbauamt statt. Verantwortlich für das Projekt war eine Steuerungsgruppe aus
zehn MitarbeiterInnen, mit externer Unterstützung durch
die Unternehmensberatung Consulting Training. Die
Art, wie im Hochbauamt Mitarbeiter und Führungskräfte miteinander umgehen, wie schwierige Situationen
bewältigt werden und wie Probleme gelöst werden,
sollte näher betrachtet werden.
Zunächst wurde ein 5-Schritte-Programm festgelegt:
x Erhebung mit Befragung und Interviews möglichst
aller MitarbeiterInnen
x Auswertung und Konzeption
x Entwicklung und Erarbeitung konkreter Regeln,
Grundsätze und Maßnahmen
x Umsetzung, Formulierung von Vereinbarungen
x Controlling der Umsetzung
Die Mitarbeiterbefragung erfolgte in Form eines standardisierten Fragebogens zu den Themenschwerpunkten Arbeitsklima, Arbeitszufriedenheit, Engagement,
Kommunikation, Kollegialität, Disziplin, Wertschätzung,
Respekt, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit.
Als Ergebnis der Befragungen hatten sich Handlungsbedarfe zu den folgenden Themen herauskristallisiert:
Struktur/Arbeitsabläufe, Führung, Kommunikation, Vertrauen, Respekt.
2010 wurden in allen Abteilungen des Hochbauamtes
moderierte Workshops mit MitarbeiterInnen und Führungskräfte durchgeführt. Ein gegenseitiges „Ins-Gespräch-Kommen“ wurde für erforderlich gehalten, um
101
langfristig eine gute Basis des gegenseitigen vertrauens- und respektvollen Umgangs zu erreichen. Die Ergebnisse der Workshops zentrierten sich auf ein Ziel,
und zwar mehr Verbindlichkeit und Verlässlichkeit im
täglichen Miteinander zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund wurde Folgendes angegangen:
x Erarbeitung eines Besprechungskonzeptes mit festen
Regeln zu Vorbereitung, Ablauf, Nachbereitung
x Erarbeitung eines verbindlichen Zeitfensters für
Wochenbesprechungen zur Sicherstellung von regelmäßigen Informations- und Beratungsrunden zwischen
Führungskräften und MitarbeiterInnen
x Erstellung einer Übersicht über alle internen und externen Routinetermine und Routinebesprechungen
einschließlich deren Ziel und Inhalt, Verantwortlichkeit, Teilnehmer und Häufigkeit
x Festlegung von Vertretungsregelungen und Verantwortlichkeiten
x Erarbeitung einer Jahresplanung für „große Ereignisse“, damit sich jeder danach richten kann
x Bildung von Kompetenzzirkeln (Bündelung von Tätigkeiten oder Zuständigkeiten bei einzelnen Wissensträgern) zwecks Wissensaustausch und Definition
von Standards
Anfang 2011 wurde mit der Präsentation der konkreten
Ergebnisse die Umsetzung im gesamten Amt eingeführt.
Der Umgang mit der Kultur ist allerdings ein kontinuierlicher Prozess, der mit dem Verkünden von Ergebnissen
nicht abgeschlossen ist, sondern der eine kontinuierliche Prozessreflektion verlangt. Auch mit dem Verabschieden eines Leitbildes oder der Formulierung von
konkreten Vereinbarungen ist es nicht getan, vielmehr
fängt die eigentliche Arbeit dann erst an.
Unternehmenskultur lässt sich nicht erzwingen oder in
einer Fortbildung lernen, Kulturwandel und damit Verhaltensänderung braucht Zeit. Die Führungsebene ist
dabei aber die entscheidende Größe für einen Kultur-
wandel in Organisationen, denn Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiterschaft wird stark von der Führungskultur beeinflusst. Führungskräfte müssen den
kulturellen Wandel durch ihr Verhalten dokumentieren,
sie müssen die neuen Werte und Normen vorleben.
Ein Verhalten, das von gegenseitigem Respekt zeugt,
dialogorientiert ist und von Verbindlichkeit und Verlässlichkeit geprägt ist, kann die Qualität der Arbeit maßgeblich steigern. Und hierbei sind Alle angesprochen.
Nur gemeinsam wird es gelingen, dem Thema dauerhaft die nötige Aufmerksamkeit zu widmen und eine
„gute“ Amtskultur zu erreichen.
Christine Stein
Leitung der Stabsstelle / 65.S
BAUINVESTITIONSCONTROLLING
Das Bauinvestitionscontrolling des Hochbauamtes in
Zusammenarbeit mit der Stadtkämmerei ist ein Kostensteuerungsinstrument zur Optimierung, Unterstützung,
Steuerung und Umsetzung von Bauvorhaben, verbunden mit einer regelmäßigen Prüfung der Projekte während der Planungs- und Bauphase. Stetige Kostentransparenz und Kostenkontrolle gerade bei großen
komplexen Projekten mit hohen Investitionsvolumen
sind unumgänglich, um der Gefahr ungewollter und vor
allem vermeidbarer Kostensteigerungen effektiv entgegenwirken zu können.
102
Basis ist das vom Hochbauamt eigens entwickelte
IT-Verfahren, das „Integrale Projekt- und Auftragssteuerungssystem“ (IPASS) zur elektronisch gestützten
Vergabe und Abrechnung von Bauabwicklungen und
Bauunterhaltungen. IPASS dient der Projektablaufoptimierung, der Projektzuordnung, der Personaleinsatzplanung, der Gebäudekostenplanung, der Korruptionsprävention und Mitteleinsatzplanung und letztendlich
als Instrument der Projekt-, Baukosten- und Terminkontrolle. Aktuell wird IPASS in Richtung eines Gebäudeund Liegenschaftsmanagement weiterentwickelt.
Hauptziel der Kostensteuerung ist die wirtschaftlichste
und nachhaltigste Verwendung von Investitionsmitteln.
Eine Kostensteuerung fungiert demzufolge als „Frühwarnsystem“ vor jahresbezogenen Mehrkosten bei
Investitionen und beruht auf dem Gebot der sparsamen
und wirtschaftlichen Haushaltsführung der Hessischen
Gemeindeordnung. Mit Hilfe eines turnusmäßigen Controllings sollen Zielabweichungen so rechtzeitig festgestellt werden, dass Gegensteuerungsmaßnahmen noch
zeitnah greifen. Die Durchführung von Hochbauprojekten mit Kosten >250.000 Euro erfordert zu jeder Phase
des Projektes Kenntnis über die genehmigten finanziellen Mittel im Verhältnis zu dem aktuellen Kostenstand
und der voraussichtlichen Abrechnungssumme. Der
Ausgangspunkt des Controllings ist die Budgetierung
der genehmigten Mittel. Die Budgetierung ist ein Verfahren der Haushaltsplanung und Haushaltsbewirtschaftung, bei dem die Vergabe- und Kosteneinheiten
aus Ein- und Auszahlpositionen zu einem Budget zusammengefasst werden. Die umfangreiche Kostenkontrolle der Projekte in Form der exakten Budgetierung ist
die Grundlage, um frühzeitig Minder- und Mehrkosten
festzustellen, die Maßnahme dadurch kostenmäßig
auszusteuern und gegebenenfalls nach Erreichen der
Meldegrenzen die politischen Gremien zu informieren.
Damit die Kostensteuerung transparent und für alle Beteiligten nachvollziehbar ist, wurden neben den umfangreichen Budgetübersichten als Kostenüberwachung auch Instrumente wie Kostenänderungsanträge
mit den sich ergebenden Leistungsänderungen eingeführt. Sie dienen als Grundlage für die Bauabrechnung
und ggf. für die Nachtragsbearbeitung.
Die Neueinführung von Projektsteckbriefen wurde
durch das Stadtschulamt im Rahmen der Kostensicherungsdebatte mitinitiiert. Diese Projektsteckbriefe informieren über zeitliche „Meilensteine“ und den aktuellen
Projektstatus. Sie stehen tagesaktuell allen Beteiligten
online in einem übersichtlichen Berichtswesen zur Verfügung.
IPASS ist damit in der Lage, im Rahmen eines gesamtstädtischen Investitionscontrollings einen Teil der
erforderlichen Daten bereitzustellen. Die Hochrechnung sowie der Bericht zu Kostenüberschreitungen bei
Investitionsmaßnahmen wird zweimal jährlich mit den
Finanzcontrolling-Berichten der Stadtkämmerei der
Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis gegeben.
Auf Basis der angefallenen Istzahlen ist eine Prognose
zum Jahresende beigefügt.
Voraussetzung für Kostensicherheit ist, dass die Aufnahme neuer städtischer Maßnahmen in das Investitionsprogramm nur mit exakt durchgeplanten Unterlagen
einer Kostenberechnung erfolgt. Die durch die Gremien
abgestimmte Haushaltsunterlage der Bau- und Finanzierungsunterlage gibt zwingend die Leistungs- und
Kostendaten des Projektes vor.
Bei der Kostenermittlung für Sanierungsprojekte ist es
unabdingbar, besonders umfassende detaillierte Bauzustandsanalysen durchzuführen. Grundlage eines erfolgsversprechenden Projektes ist eine gut vorbereitete Baumaßnahme, die eine nötige Planungstiefe besitzt und
zügig durchgeführt wird. Startvoraussetzungen eines
Projektes sind eine umfangreiche Grundlagenermittlung
inklusive Raumprogrammbeschluss, bei Neubauten
Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsvergleiche
mit exakten Grundstücksuntersuchungen. Der Ansatz für
Unvorhergesehenes wurde je nach Aufgabenstellung,
besonders beim Bauen im Bestand, auf ein notwendiges
Maß erhöht.
Der Erfolg bestätigt unser Vorgehen. Im langjährigen
Vergleich über Investitionssummen in Milliardenhöhe
besteht eine Kostenabweichung zwischen genehmigten und tatsächlichen für die Projekte abgeflossenen Mitteln in Höhe von weniger als 3 %. Das ist eine
finanzielle Punktlandung. Nach einer momentanen Auswertung von aktuell in Ausführung befindlichen 103
Projekten, die jeweils eine Gebäudesumme von über
>250.000 Euro aufweisen, gibt es eine Kostenüberschreitung von durchschnittlich 2,2 %. Sieben Maßnahmen fallen mit einer Abweichung von über 10 % auf.
Eine Verfeinerung des Baukostencontrollings im Sinne
einer optimierten Projekt- und Haushaltsführung wird
angestrebt.
Dr. Hans Jürgen Pritzl
Amtsleitung
103
SUBMISSION
Die Submissionsstelle des Hochbauamtes ist eine
eigenständige Abteilung, die strikt vom ausschreibenden- und bauausführenden Bereich getrennt wurde.
Durch diese absolute Neutralität wird gerade der Korruptionsprävention Rechnung getragen.
104
Neben den amtsinternen Submissionen führt die Submissionsstelle mittlerweile auch vermehrt Submissionen für andere städtische Ämter und Betriebe durch.
Hierzu gehören beispielsweise das Amt für Straßenbau
und Erschließung, die Stadtentwässerung, das Straßenverkehrsamt, das Amt für Informations- und Kommunikationstechnik, die Städtischen Bühnen sowie verschiedene Ämter – je nach Bedarf.
Die Submission für das Konjunkturprogramm II erfolgte
außerhalb des Hochbauamtes, so dass sich diese erhöhten Fallzahlen nicht in der Grafik widerspiegeln. Die
Submissionen bewegen sich daher in den letzten Jahren auf einem konstanten und hohen Niveau (vgl.
Jahresbericht des Hochbauamtes 2008 / 2009).
In der Abteilung 65.26 werden entsprechend den Bestimmungen des Vergaberechts Angebote für Ausschreibungen entgegengenommen, gesichert und Öffnungsverhandlungen durchgeführt. Im Rahmen der
Verhandlung werden die Angebote geöffnet, gekennzeichnet, versiegelt sowie wesentliche Merkmale
erfasst. Auch werden hier Auffälligkeiten aktenkundig
gemacht sowie offene Positionen oder geänderte Zahlen gegen Veränderungen geschützt. Eine zusätzliche
Dokumentation erfolgt im Anschluss an die Submission
im Rahmen der rechnerischen Prüfung.
Tanja Schnellbächer
Abteilungsleitung Submission / 65.26
ANZAHL DER DURCHGEFÜHRTEN SUBMISSIONEN JE VERGABEART
1000
1.067
900
876
800
834
öffentlich
700
beschränkt
600
freihändig
500
400
300
200
348
245
235
178
100
142
153
2011
2012
0
2010
S U B M I S S I O N E N 2010 – 2012 prozentuale Verteilung eigenes Amt / fremde Ämter
1%
2%
1%
0%
0%
4%
Amt 65
5%
Amt 36
Amt 16
Amt 52
Amt 53
Amt 68
Amt 66
87 %
SBF
VERANSTALTUNGEN UND BERICHTSWESEN 2010 – 2012
Die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Dezember 2010 organisatorisch in der Stabsstelle Qualitätsmanagement angesiedelt und bildet dort einen von zwei hauptsächlichen Arbeitsschwerpunkten. Die Öffentlichkeitsarbeit
fungiert dabei als Mittler zwischen Projektleitungen
und Dezernat beziehungsweise Amtsleitung. Typische
Produkte sind eigene Broschüren wie der alle 2–3 Jahre
erscheinende Geschäftsbericht, Flyer, Plakate, Handouts für öffentlichkeitswirksame Termine wie Richtfeste und Einweihungen. Pressemitteilungen, die Betreuung und Fortschreibung des hochbauamtseigenen
Internetauftritts www.hochbauamt.stadt-frankfurt.de
und die Organisation von Veranstaltungen gehören
ebenfalls zum Aufgabengebiet. Im Allgemeinen erfolgen enge Kooperationen zwischen Stabstelle und Projektleitung beziehungsweise Fachabteilung. Unterstützung der Hochbaubereiche erfolgt auch bei den
Bewerbungen für Architekturpreise und Auszeichnung,
bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen wie Präsentationen und Plakaten in unmittelbarer Abstimmung
mit den Projektleitungen.
An Grundlagenarbeiten ist die Schaffung eines Corporate Design und die Unterstützung der Verwaltung bei
der Umsetzung auf allen Schriftstücken und Vordrucken des Hochbauamtes zu nennen. Hierzu gehört
auch die Erstellung amtsverbindlicher Layoutvorgaben für Publikationen. Von zentraler Bedeutung für die
Öffentlichkeitsarbeit ist die Bereitstellung von Fotomaterial, auch für Externe, die über unsere Maßnahmen
berichten: Der Aufbau und die Archivierung von Fotomaterial für öffentlichkeitswirksame Maßnahmen sowie Baudokumentation erfordert den Aufbau eines
modernen Facharchivs.
Neben der Kommunikation mit Dritten zählt auch die
Verbesserung hausinterner Kommunikation hinzu: Eine
Plattform „Aktuelles“ im hausinternen Intranet, auf der
Open Source Joomla basierend, bietet auf einen Blick
die Übersicht über Alles, was das Haus bewegt, zum
Beispiel Preisauszeichnungen, Veranstaltungen, Publikationen.
Broschüren, Flyer, Handouts
Neben dem 2010 erschienenen Jahresbericht 2008/ 2009
erfolgte in 2011 die Mitarbeit an der Veröffentlichung
des Planungs- und Baudezernates Summer in the city,
in das sämtliche Fachberichte aus den Veranstaltungen
des Hochbauamtes im Rahmen des Architektursommer
2011 einflossen. Im Jahr 2012 bilanzierte das Hochbauamt in seiner Broschüre Konjunkturprogramm 20092011 seine Erfahrungen mit dem bundesweit umfangreichsten Konjunkturprogramm. Flyer und Handouts,
die zu Richtfesten, Einweihungen und sonstigen Anlässen, wie zum Beispiel dem Tag der Architektur erstellt
werden, unterstützen die Projektleitungen bei der Präsentation ihrer Projekte zu verschiedenen Anlässen.
105
ARCHITEKTURSOMMER 2011
Das Thema Architektur dominierte den Sommer 2011:
Die vier kreisfreien Städte der Region Rhein Main –
Darmstadt, Offenbach, Wiesbaden und Frankfurt – haben
„Architektur“ auf höchst unterschiedliche Weise thematisiert und eine Vielzahl von kostenlosen Veranstaltungen in die Städte geholt. Allein in Frankfurt widmeten
sich nahezu 100 Veranstaltungen dem Thema aus Sicht
der Bürger, der kommunalen Bauherren, Architekten,
Künstler, Forscher, Stadtplaner, Denkmalpfleger und
Investoren.
Das Hochbauamt bot beim Frankfurter Architektursommer 2011 insgesamt fünf öffentliche kostenlose Veranstaltungen zur Baukultur an. Unter dem übergeordneten
Thema „Bauen im historischen Kontext“ stellten vom
Hochbauamt beauftragte Architekten aktuelle Bauprojekte der Stadt Frankfurt vor und setzten sich mit Fragen
zeitgenössischen Bauens auseinander. Im Rahmen des
Symposiums „Der öffentliche Bauherr als Garant der
Baukultur“erörterten Hochbauamtsleiter aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland Fragen des kommunalen Bauens und der Baukultur.
Das vom Hochbauamt sensibel sanierte und modernisierte ehemalige Amerikahaus, ein Bau der 1950 Jahre,
bot mit seinem schönen Sommergarten den entspannten Rahmen für Veranstaltungen und begleitendes Kulturprogramm – eine gelungene Kooperation gemeinsam mit dem heutigen Nutzer, das spanische Instituto
Cervantes.
AUSZEICHNUNGEN
AUSZEICHNUNGEN
Tag der Architektur 2012 am Wochenende 23. + 24. Juni 2012
Tag der Architektur 2012 am Wochenende 23. + 24. Juni 2012
HOCHBAUAMT - Eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann
Tag der Architektur 2012 - Architektenkammer Hessen wählt 19 Projekte zur Präsentation aus.
Nutzen Sie die Gelegenheit zur Besichtigung
HOCHBAUAMT - Eine Erfolgsbilanz, die sich sehen lassen kann
Tag der Architektur 2012 - Architektenkammer Hessen wählt 19 Projekte zur Präsentation aus
Nutzen Sie die Gelegenheit zur Besichtigung
3Führung
Neubau Turnhalle
Michael-Ende-Schule
Niddagaustraße 29,
60489 Frankfurt am Main
ŸSo. 13:00 - 17:00 Uhr
3So. 14:00 / 16:00 Uhr
Neubau Cafeteria ,
Eduard-Spranger-Schule /
Henri-Dunant-Schule
Schaumburger Straße 66-68
65936 Frankfurt am Main
ŸSo. 11:00 - 12:00 Uhr
3 So. 11:00 Uhr
Neubau Sport- und Schwimmhalle
Wöhlerschule
Mierendorffstraße 6,
60320 Frankfurt am Main
3Sa. 10:00 / 12:00 Uhr
Neubau Kinder- und
Familienzentrum Griesheim
Platanenstraße 11,
65933 Frankfurt am Main
3 So. 11:00 Uhr
Sanierung und Erweiterung
Carl-Schurz-Schule
Holbeinstraße 21-23,
60596 Frankfurt am Main
3So. 11:00 / 12:30 / 14:00 / 15:30 Uhr
Neubau
Valentin-Senger-Schule
Valentin-Senger-Straße 9,
60389 Frankfurt am Main
ŸSa. 13:00 - 16:00 Uhr
3 Sa. 13:30 / 15:00 Uhr
Umbau zum Cafe´
Pavillon Huthpark
Probst-Goebels-Weg 17,
60389 Frankfurt am Main
ŸSa. + So. 11:00 - 19:00 Uhr
3Sa. 16:00 Uhr + So. 12:00 Uhr
Sanierung
Neugotisches Treppenhaus
im Rathaus Römer
Römerberg 23,
60311 Frankfurt am Main
3Sa. 14:00 + 15:30 Uhr begrenzte
Teilnehmerzahl max 25 Pers.
Neubau Funktionsgebäude
Sportanlage Rebstock
Am Römerhof 9,
60326 Frankfurt am Main
3Sa. 14:00 Uhr
Erweiterung und Sanierung
Schule am Landgraben
Landgraben 2,
60388 Frankfurt am Main
3Sa. 14:00 Uhr
Umbau und Erweiterung
Ludwig-Börne-Schule
Lange Straße 30
60311 Frankfurt am Main
ŸSa. 10:00 - 15:00 Uhr
3nach Bedarf während der
Öffnungszeiten, max 20 Pers.
Neubau Cafeteria und
Klassenräume, Ziehenschule
Josephskirchstraße 9
60433 Frankfurt am Main
3Sa. + So. 14:00 Uhr
Erweiterung
Grundschule Harheim
In den Schafgärten 25
60437 Frankfurt am Main
ŸSa. 13:00 + So. 14:00 Uhr
begrenzte Teilnehmerzahlen
von je max 15 Pers.
Erweiterung
Grundschule am Erlenbach
Im Feldchen 26
60437 Frankfurt am Main
3Sa. 15:00 Uhr + So. 15:30 Uhr
begrenzte Teilnehmerzahlen
von je max 15 Pers.
Neubau
Schule für Praktisch Bildbare
Werner-Bockelmann-Straße 3
65934 Frankfurt am Main
3Sa. stündlich von 12:00-14:00 Uhr
Neubau Turnhalle
Michael-Grzimek-Schule
An der Walkmühle 10,
60347 Frankfurt am Main
3Sa. 16:00 Uhr + So. 14:00 Uhr
Neubau in Passivhausbauweise
Turnhalle Liebigschule
Kollwitzstraße 3
60488 Frankfurt am Main
ŸSa. 14:00 - 16:00 Uhr
Wir bauen für Sie.
Zeichenerklärung
ŸÖffnungszeiten
3Führung
AUSZEICHNUNGEN
ŸÖffnungszeiten
Neubau Mensa, IGS Integrierte
Gesamtschule Nordend
Hartmann-Ibach_Straße 54-58
60389 Frankfurt am Main
3 So. 11:00 Uhr
AUSZEICHNUNGEN
Zeichenerklärung
Neubau
Kindertagesstätte Eulenberg
Valentin-Senger-Straße 61,
60389 Frankfurt am Main
3So. 14:00 Uhr / 16:00 Uhr
Wir bauen für Sie.
TAG DER ARCHITEKTUR 2010, 2011, 2012
Das letzte Juni-Wochenende gehört jedes Jahr dem
Tag der Architektur. Bundesweit nutzen immer mehr
Bürger die beliebte Veranstaltung, um einen Blick hinter die Kulissen von Gebäuden zu werfen, die im Alltag
für Besichtigungen nicht offenstehen. Für das Hochbauamt jedes Jahr ein Anlaß, sich mit ausgewählten
Projekten beim Veranstalter, der Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen, zur Teilnahme zu bewerben.
Dass die Jury jedes Jahr eine steigende Anzahl von
Bauten, die das Hochbauamt gesteuert hat, auswählt,
spricht für unsere Bemühungen, Baukultur sichtbar zu
machen und in den Köpfen als Thema zu verankern.
TAG DER OFFENEN TÜR BEI DER STADTVERWALTUNG FRANKFURT 2010, 2012
Nach acht Jahren Unterbrechung fanden die Tage der
offenen Tür im Jahr 2010 und 2012 wieder statt. Jeweils
an einem Frühjahrswochenende konnte der interessierte Bürger nicht nur einen Blick ins Rathaus werfen: Die
Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger stand
unter dem Motto „Triff die Stadt“ beziehungsweise
„Bürgerdialog“ im Vordergrund. Schwerpunkt des Jahres 2010 war ein „Speed Dating“, bei dem sich die damalige Oberbürgermeisterin, Dezernenten, Stadtverordnete und Amtsleiter, so auch Dr. Hans Jürgen Pritzl,
den Fragen der Bürger stellten. Eine Gelegenheit, Projekte des Hochbauamtes in den Fokus
der Öffentlichkeit zu rücken, die Bürger
sowohl als auch Presse gerne annahmen. 2012 stellte das Hochbauamt das
Projekt Jugendhaus Nied vor, das im
Rahmen einer Planungswerkstatt unter
Beteiligung der jugendlichen Nutzer entwickelt wurde, sowie diverse Sportfunktionsbauten vor. Am „Meinungsmarktplatz“ berichtete die Projektleiterin des
Hochbauamtes gemeinsam mit drei ehemals beteiligten
Jugendlichen und der Leiterin des Jugendhauses zu
den Erfahrungen mit einem partizipatorischen Planungsprozess. Bürgermeister Cunitz stellte sich den
Fragen interessierter Bürger zum kommunalen Bauen.
107
EUROPÄISCHE TAGUNG DER DOMBAUMEISTER 2012 IN FRANKFURT
Die Tagung der Dombaumeister, Münsterhüttenmeister und Hüttenmeister wurde 2012 erstmals von der Stadt Frankfurt am Main ausgerichtet. 100 Fachleute der Europäischen Vereinigung Dombaumeister e.V. trafen im Haus am Dom vom 25. bis 29. September 2012
zusammen, eine große Runde von Spezialisten aus dem Bereich Restaurierung und Denkmalschutz. Sämtliche Bauämter und Bauhütten der Großkirchen überwiegend aus dem deutschsprachigen
Raum, d. h. aus Deutschland, Österreich, Teilen der Schweiz, Frankreichs und der Niederlande waren vertreten, außerdem Tagungsteilnehmer aus Trondheim/Norwegen, Prag/Tschechische Republik
und Riga/Lettland.
Auch für die Stadt Frankfurt, mit ihrer über 800-jährigen Dombaugeschichte, war die international bedeutsame Tagung ein besonderes
Ereignis, wird sie doch meist mit moderner Architektur in Verbindung gebracht. Die Öffentlichkeitsarbeit übernahm die Unterstützung des Fachbereichs bei der Veranstaltungsplanung, -durchführung, Pressearbeit, Internet und Erstellung der Tagungsunterlagen.
108
AUSBLICK
Internationale
Dombaumeistertagung
Dom St. Bartholomäus
zu Frankfurt am Main
25. – 29. September 2012
International conference of
Cathedral Master Builders
Cathedral of St Bartholomew
in Frankfurt am Main
25th - 29th September, 2012
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die 17. Passivhaustagung
und begleitende Fachausstellung auf dem Frankfurter Messegelände rund um die Passivhaustechnik. Vom 17. bis 21. April 2013
findet im Congress Center auf dem Frankfurter Messegelände die
17. Internationale Passivhaustagung statt. Bereits zum zweiten
Mal ist die Stadt Frankfurt Ausrichter der Veranstaltung und unterstreicht damit ihren Willen, den energieeffizienten und nachhaltigen Umbau der Stadt voranzutreiben. Für das Hochbauamt als
einer der städtischen Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit im
kommunalen Bauwesen die beste Gelegenheit, am Messestand zu
demonstrieren, wie sich Architekten und Fachplaner mit ihren
Bauten der ökologischen Verantwortung stellen.
Sabine Curth
Stabsstelle / 65.S.2
AUSZEICHNUNGEN 2010 – 2012
ARCHITEKTURPREIS 2010 PASSIVHAUS FÜR FRANKFURTS NEUE
SCHULSPORTHALLEN
Die energieeffizienten und architektonisch anspruchsvollen Schulsporthallen finden großen Anklang. Nach mehreren Preisauszeichnungen erhielt das Konzept des Turnhallenneubaus für Frankfurter Schulen im Baukastensystem im Jahr 2010 den mit 3.000 Euro dotierten
Sonderpreis des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für Nichtwohngebäude (vgl. auch S. 44ff).
OECD-KONFERENZ IMAGINE 2010 – AUSZEICHNUNG „VISIONS FÜR TOMORROWS SCHOOLS“
Ziehenschule
Michael-Grzimek-Schule (Primary School) -conversion and extension
Germany, Frankfurt am Main
109
Hochbauamt der Stadt Frankfurt am Main
Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zeichnete 2010 zwei Frankfurter Schulen für ihr zukunftsweisendes energetisches Konzept aus. Die Ziehenschule und die MichaelGrizmek-Schule haben anläßlich der Wiener OECD-Konferenz
„Imagine 2010“ je eine Auszeichnung unter dem Motto „Visions for
tomorrows schools“erhalten.
2. PLATZ BEIM WETTBEWERB „BUNDESHAUPTSTADT IM KLIMASCHUTZ 2010“
Mit dem zweiten Platz im Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010“ in der Klasse über 100.000 Einwohner würdigte die Jury
vor allem Frankfurts „Leitlinien zum wirtschaftlichen Bauen“. Diese
vom Frankfurter Hochbauamt erarbeiteten und jährlich fortgeschriebenen Leitlinien tragen wesentlich zur Reduzierung des Energiebedarfs in
Neubauten und im Altbaubestand bei und können die Kosten über die
gesamte Nutzungszeit eines Gebäudes minimieren. Davon profitieren
die kommunalen Kassen und das Klima. „Mit den ständig aktualisierten
Leitlinien ist Frankfurt seiner Zeit voraus“ so die Meinung der Jury,
denn seit 2007 dürfen öffentliche Bauten nur noch im Passivhaus-Standard errichtet werden. Damit erfüllt die Stadt Frankfurt bei ihren Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltungsgebäuden heute schon die
europäischen Standards für 2019. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit überzeugte die Stadt Frankfurt. Als „beispielhaft“ bezeichneten
die Laudatoren die Kampagne Frankfurt spart Strom, bei der private
Haushalte eine Prämie für mindestens 10 Prozent Stromeinsparung
erhalten.
BUNDESHAUPTSTADT
im
2010
KLIMASCHUTZ
Die Stadt
Frankfurt am Main
hat beim Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010“
den
2. Platz
in der Gesamtwertung errungen und erhält den Titel
Radolfzell, 25. Oktober 2010
Wettbewerb Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010
Schirmherr
Prof. Dr. Mojib Latif
Prof. Dr. Harald Kächele,
Bundesvorsitzender
Deutsche Umwelthilfe e.V.
„GREEN BUILDING FRANKFURT 2011“ FÜR DIE
MICHAEL-GRIZMEK-SCHULE, FRANKFURT-NIEDER-ESCHBACH
Der Neubau der Michael-Grizmek-Schule ist das einzige öffentliche Gebäude, das beim Wettbewerb Green Building Frankfurt 2011 ausgezeichnet wurde. Damit hat das Hochbauamt
nach der Auszeichnung der Liesel-Östereicher-Schule in Preungesheim im Jahr 2009 den
„Green Building Frankfurt“ bereits zum zweiten Mal gewonnen.
WETTBEWERB „BEST ARCHITECTS 13“
Das Label „best Architects 13“ wurde für
den Erweiterungsbau der Michael-EndeSchule in Frankfurt-Rödelheim verliehen,
ein Award für herausragende architektonische Leistungen, so die Jury.
110
WETTBEWERB VORBILDLICHE BAUTEN DES LANDES HESSEN UND DER ARCHITEKTENKAMMER HESSEN 2011
Ein Preis sowie zwei Anerkennungen für Entwurfsplanungen
„made by Hochbauamt“
Für das Sportfunktionsgebäude Babenhäuser Landstraße in FrankfurtSachsenhausen, bei dem Entwurf, Projektleitung und Bauleitung komplett
in der Hand des Hochbauamtes lagen, gab es eine „besondere Anerkennung“. Auch das bereits mehrfach ausgezeichnete neue SchulsporthallenProgramm des Hochbauamtes im Baukastensystem, Umsetzung durch das
Architekturbüro D‘Inka Scheible Hoffmann, erhielt eine „besondere Anerkennung“. Für die denkmalgerechte vorbildliche Sanierung des ehemaligen Amerikahauses – heute Instituto Cervantes – gab es eine Preisauszeichnung. Hier hatte das Hochbauamt die Projektsteuerung inne, die
Planung kam von Schneider Schumacher Architekten, Frankfurt am Main.
AWARD NACHHALTIGES BAUEN IN HESSEN UND THÜRINGEN 2012
Der Award für nachhaltiges Bauen in Hessen und Thüringen 2012 der Dagmar und Matthias Krieger Stiftung
ging gleich zweimal nach Frankfurt am Main.
Nach den Kriterien Gestaltung sowie ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit verlieh die Jury
aus Architekten, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und je einem Vertreter des Regionalmanagement Nordhessen und des Verbandes baugewerblicher Unternehmer e.V. Hessen + Thüringen zwei
GERMAN ARCHITECTS
„BAU DER WOCHE“ 2012
Ein renommiertes Online-Architekturmagazin blickt
nach Frankfurt am Main und kürt die Ludwig-BörneSchule, unter Projektleitung des Hochbauamtes umgebaut und erweitert, als „Bau der Woche“. Die massive,
wie aus einem Guss wirkende Fassade mit ihrem Spiel
von Licht und Schatten und die robuste langlebige und
wertige Materialkombination mit ihren roh belassenen
Oberflächen, verbunden mit einem leuchtenden Farbkonzept (Architekten DBN Frankfurt, Farbkonzept Jörg
Niederberger/Schweiz), fanden besondere Anerkennung.
HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS 2012 FÜR
GELUNGENE SANIERUNG DES KUHHIRTENTURMS
2012 hat der mittelalterliche Kuhhirtenturm, einer der
wenigen erhaltenen Bauten der Sachsenhäuser Befestigungsanlagen, den Denkmalschutzpreis 2012 des
Landes Hessen erhalten. Damit wird die Stadt Frankfurt am Main für ihre ämterübergreifende Initiative, mit
der Sanierung des städtischen historischen Gebäudes
neue Kulturimpulse in den Stadtteil einzubringen und
ein beispielhaftes Zeichen für die Aufwertung AltSachsenhausens zu setzen, geehrt. Es freuen sich
neben dem Hochbauamt als Projektleiter das Architekturbüro Jo Franzke, das die Sanierung im Auftrag
der Stadt Frankfurt durchführte, das Stadtplanungsamt, das die Sanierung initiierte und finanzierte und
das Kulturamt, in dessen Verwaltung der Turm übergegangen ist.
zweite Preise für Projekte des Hochbauamtes. Insgesamt hatten sich 15 Architekturbüros aus Hessen +
Thüringen mit ihren Projekten beworben.
x Neubau der Valentin-Senger-Schule, Grundschule,
Kindertagesstätte und Zwei-Feld-Sporthalle in Passivhausstandard (Baufrösche Architekten, Kassel)
x Erweiterungsneubau Ziehenschule (Passivhausstandard) in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt (Marcus Schmitt Architekten, Frankfurt am Main)
111
NLYTHUHYJOP[LJ[Z
Bau der Woche
UNSERE ORGANISATION
Dezernent für
Planen und Bauen
Amtsleiter des
Hochbauamtes
Bürgermeister Olaf Cunitz
Dr. Hans Jürgen Pritz
65.S
Qualitätsmanagement
Christine Stein
65.1
Zentrale Dienste
Arno Neuberger
112
65.2
Technische
Dienste
Rainer Gruß
65.3
Objektbereich 1
Harald Heußer
65.4
Objektbereich 2
Gerhard Altmeyer
KONTAKTE
Dezernent für Planen und Bauen
Amtsleitung Hochbauamt
Bürgermeister Olaf Cunitz 069 - 212 35100
Leitender Baudirektor
Dr. Hans Jürgen Pritzl 069 - 212 33266
Stellvertr. Amtsleitung
Fachbereichsleitung Objektbereich 2
Gerhard Altmeyer 069 - 212 33270
Fachbereichsleitung Objektbereich 1
Baudirektor Harald Heußer 069 - 212 34280
Fachbereichsleitung Zentrale Dienste, Personal
Stabsstelle Qualitätsmanagement
Fachbereichsleitung Technische Dienste
Amtsrat Arno Neuberger 069 - 212 33217
Leitende Baudirektorin Christine Stein 069 - 212 33613
Baudirektor Rainer Gruß 069 - 212 33130
DV, Controlling, Dokumentation
Albert Heßling 069 - 212 33265
Energiemanagement
Mathias Linder 069 - 212 30652
Historische Bauten, Dombaumeister
Robert Sommer 069 - 212 44619
Öffentlichkeitsarbeit
Submission
Sabine Curth 069 - 212 33264
Tanja Schnellbächer 069 - 212 38491
FOTONACHWEIS
Barbara Staubach S. 66, 67 o., 68 o., Titel u.
Birk und Heilmeyer Architekten S. 48, 96
Bistum Limburg S. 105 o.
Christian Richters S. 12, 111 u.
Christoph Kraneburg S. 28, 30, 35, 37, 38 u., 39, 62, 64 u., 65
(Nrn. 1/2/4), 109 mi., 111 o.li., Rücks. o.li., Rücks. o. mi.
Concepts Plus S. 108 li.
Daniel Sumesgutner S. 26
Dez. II S.5, 112 o.li.
dirschl.federle_architekten S. 21
Eiben Sönnecke S. 23
Felix Krumbholz S. 42, 43
Fokus Ing.-Büro S. 20 u.
Grana Blend GmbH S. 56
Hochbauamt J. Winkler S. 51 u., K. Becker S. 63, S.
Stark-Zöllner S. 46 u.li., 69 o., S.106 mi. (1/3), S. 108 o.,
S. 110 o., S. 110 u., C. Menzel S. 77, C. Hammel S. 16 mi.,
W. Maxeiner S. 60, L. Hiller S. 74 li., R. Rubey S. 74 re., 75 re.,
U. Schwalenberg S. 76 li., A. Bartel S. 76 re., J. Hahn S. 91, 93 o.,
M. Schramm S. 93 mi., S. 93 u., C. Stein S. 106 unten
IBS S. 54 o., 55 re.o.
Instituto Cervantes S. 106 mi. (2).
Jörg Hempel S. 21
Kaffenberger Architekten S. 13
Kühn Malvezzi Architekten S. 58, 59
Lederer Ragnarsdottir Oei Architekten S. 50, 51 o.
Lisa Farkas S. 69 u., Rücks. u.re.
Lumen photo S. 22, 24, 32, 34, 40, 52 o., 53 u., 64 o., 65. (3.),
67 u., 68 u., 111 mi., Titel mi.
Mara Monetti S. 29, 111 o.re.
Marcus Schmitt Architekten S. 41, Rücks. u. mi.
Metallbau Müller S. 72 li.
MGF-Architekten S. 19
mvarchitekt + starkearchitektur S. 49
Oliver Rieger Titel u., S. 36, 110 mi.
PFP Planungs GmbH S. 25
raum-z architekten S.18, 97
Rill Architekten S. 73 re.
Rimpl+Flacht S. 16 re., 16 li.
Sichau+Walter S.14 o., 15 u.
skds architekten S. 20, 75 li.
Stefan Marquardt S. 10, 11
Stefan Müller-Naumann S. 52 u., 53 o.,
Thomas Ott S. 38 o.
Ursula Seitz-Gray S. 57 u.
Uwe Dettmar S. 6, 14 u., 15 o., 17, 27, 31, 33, 44, 45, 46 o., mi., u.re.,
47, 54 u., 55 li., 55 u., 57 o., 61, 70, 72 re., 98, 99, 100, 112 re.,
Rücks. o.re., Rücks. u.li.
Walter Vorjohann S. 73 li.
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