Das Gürzenich-Orchester Köln und François-Xavier Roth danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln für die großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder Kuratoren Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Bechtle GmbH IT Systemhaus Waldemar Zgrzebski Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Ebner Stolz Partnerschaft mbB Dr. Werner Holzmayer Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung Will & Partner GmbH & Co. KG Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg Kölner Bank eG Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Philipp Becker ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun 10Vorwort 12 Ein Orchester, zwei Zuhause 16Orchestermitglieder 18Chronik 24 Porträt Nicholas Collon 28 BAZI zum 100. 32 Mendelssohn in Köln 82 KAMMER KONZERTE 36 SINFONIE KONZERTE 96 OHRENAUF! 38Festkonzert 40 Deutscher Dirigentenpreis 42 Sinfoniekonzerte 1–3 48Benefizkonzert 50 Sinfoniekonzert 4 52Familienkonzert 54Silvesterkonzert 56 Sinfoniekonzerte 5–8 64Passionskonzert 66 Sinfoniekonzerte 9–10 70 Lob der Torheit 72Domkonzert 74 Sinfoniekonzerte 11–12 78Gastspiele 84 Kammerkonzerte 1–6 90 Florakonzerte 1–3 94Unterwegskonzerte 98Familie 100Kindergarten 102Schule 104Probenbesuche 106 Frag FXR 108 Kontakt und Anmeldung 110 SERVICE 112Medien 120Partner 128 Karten und Informationen 130Abonnements 142Preise 143Saalplan 144Impressum 145Kontakt TIMEPIECES OF DISTINCTION Die Kollektion L.U.C, seit 1860 handgefertigt für stilvolle Gentlemen. Ein wahrhaft einzigartiges Statement, welches die Zeit überdauert. L.U.C TIME TRAVELER ONE (161942-5001), MANUFAKTUR-AUTOMATIKKALIBER L.U.C 01.05-L CHOPARD BOUTIQUE Domkloster 2 · 50667 Köln Tel. 0221 / 92 57 99 0 · [email protected] www.chopard.de 4 NEUE DEKORE Die neue Form N° 41 verbindet höchste Qualität in strahlend weißem MEISSENER PORZELLAN® mit zeitlosem, klarem Design. In ihrer Eleganz bietet N° 41 die perfekte Bühne für vier Dekor-Neuheiten, die individueller nicht sein könnten. Das Dekor Noble Blue veredelt den fast drei Jahrhunderte alten Klassiker Zwiebelmuster zu einem frischen und lebendigen Service für die vielseitigen Anlässe des Alltages. Die längste Tradition auf MEISSENER PORZELLAN® haben jedoch die gekreuzten Schwerter. Aus dem kobaltblauen Markenzeichen ist jetzt mit Swords ein eigenständiges Design entstanden als Hommage an die Tradition der Manufaktur. Farbenfrohe Leichtigkeit zeigt hingegen das Dekor Stripes. Mit ihm kommt die Kreativität des 19. Jahrhunderts vom Archiv auf den Tisch der heutigen Zeit. Seit rund 280 Jahren ist die Schneeballblüte von Johann Joachim Kaendler weltweit eines der unverwechselbaren Symbole von MEISSEN®. Erstmals ziert sie jetzt filigran und anmutig eine moderne Serviceform. Royal Blossom bringt das Besondere in den Alltag einer neuen Generation, die genauso wie im 18. Jahrhundert den stilvoll gedeckten Tisch schätzt. Jetzt entdecken IN FORM VEREINT n41.meissen.com MEISSEN® BOUTIQUE KÖLN Wallrafplatz 3 · 50667 Köln +49 221 2585677 [email protected] Foto © Matthias Baus GEMEINSAM BEWEGEN WIR MENSCHEN. Musik baut Brücken. Sie schafft es, kulturelle Unterschiede zu überwinden und bringt Menschen völker- und generationenübergreifend zusammen. Auch die Airlines der Lufthansa Group schaffen Verbindungen. Optimal aufeinander abgestimmte Teams achten auf jedes Detail, sorgen für höchste Qualität und sind täglich kreativ, um Menschen aus aller Welt zu begeistern. Es ist der Wille zur Perfektion, der uns antreibt. Die Freude daran, Menschen zu bewegen. Das verbindet uns mit einem Sinfonieorchester. Das verbindet uns mit dem Gürzenich-Orchester Köln. Schon seit vielen Jahren. lufthansagroup.com / verantwortung First Global Partner des Gürzenich-Orchesters Köln jungen Dirigentinnen vorstellen: Karina Canellakis. Vokale Glanzlichter versprechen u. a. Chen Reiss, Anna Lucia Richter und Bejun Mehta. Virtuos wird es mit unseren Gastsolisten Nicola Benedetti, Carolin Widmann, Tabea Zimmermann sowie Kirill Gerstein, Benjamin Grosvenor, Alexander Melnikov, Edgar Moreau und Christian Tetzlaff. Violinist Ray Chen bittet am Silvesterabend zum »Tanz mit dem Teufel« und Sopranistin Laura Aikin lädt Sie zum diesjährigen Domkonzert ein – eine kostenlose Einladung an alle Kölnerinnen und Kölner. Besonders stolz sind wir auf unser Musikvermittlungsprogramm »Ohrenauf!«, das längst nicht nur zahllosen Kölner Schülerinnen und Schülern ein Begriff ist. Mit unseren Unterwegskonzerten in Senioreneinrichtungen erreichen wir viele Menschen, die aus eigener Kraft nicht mehr in die Philharmonie oder in die Oper kommen können. Die außergewöhnliche Geschichte unseres eigenen Orchesters steht erneut im Zentrum des Festkonzertes, in dem auch ein Werk von Philippe Manoury zu erleben ist. Die Zusammenarbeit mit unserem »Komponisten für Köln« wird zum Saison­ ende mit der Uraufführung eines Flötenkonzerts für Emmanuel Pahud fortgesetzt. Eine Einladung an das Gürzenich-Orchester, das Eröffnungskonzert des bedeutenden Festivals »Musica« in Straßburg mit Manourys »RING« zu bestreiten, ist ein weiterer Höhepunkt dieser Verbindung. François-Xavier Roth Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln Patrick Schmeing Geschäftsführender Direktor des Gürzenich-Orchesters Köln VORWORT LIEBES PUBLIKUM Wir alle kennen das Gefühl, dass die Welt sich immer schneller dreht, dass immer mehr Dinge gleichzeitig stattfinden und sich überlagern. ­ Wie ein Seismograph hat Bernd Alois Zimmermann schon vor fünfzig Jahren in seinen Werken die Erschütterungen unserer Epoche aufgegriffen und ihnen ein Klangbild verliehen. Wie sich in seiner Musik Vergangenheit und Gegenwart durchdringen, wie Tragisches und Komisches einander berühren, das macht ihn zu einem der ganz Großen des vergangenen Jahrhunderts. Aus Anlass seines 100. Geburtstages würdigt das Gürzenich-Orchester Köln mit zahlreichen anderen Kölner Institutionen den berühmten Rheinländer. Ein Schwerpunkt unserer Abonnement-Konzerte rückt Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Beziehung zur rheinischen Musikgeschichte ins Zentrum. Seine Werke begleiten Sie durch die Saison. Ganz besonders freuen wir uns über ­ einen Neuzugang in der »Gürzenich-Familie«: Ab September 2017 ist Nicholas Collon Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters. In der Spielzeit 2017 / 18 erleben Sie ihn als Dirigenten sowohl im Abonnement als auch im Rahmen des traditionellen Passionskonzertes am Karfreitag. Ein fulminantes russisches Programm präsentiert Ihnen unser Ehrendirigent Dmitrij ­Kitajenko. Hartmut Haenchen kehrt ebenso ans Pult des Gürzenich-Orchesters zurück wie der junge Dirigentenstar Lahav Shani. Erstmals ­begrüßen wir u. a. Pietari Inkinen, Karlheinz ­Steffens und Thomas Søndergård. Im Benefizkonzert dürfen wir Ihnen eine der aufstrebenden Bei Ihnen, liebes Publikum, möchten wir uns schon jetzt herzlich bedanken. Für Ihre Treue, Ihren Zuspruch, Ihre Abenteuer- und Entdeckerlust und Ihre Liebe zur Musik. 11 Patrick Schmeing und Franҫois-Xavier Roth EIN ORCHESTER ZWEI ZUHAUSE Seit mehr als 150 Jahren ist das Gürzenich-Orchester das Herz der Kölner Musikkultur. Es schlägt sowohl in der Oper Köln als auch in der Kölner Philharmonie. Als Opern- und Konzertorchester meistern die rund 130 Musikerinnen und Musiker täglich den Spagat zwischen Opernrepertoire sowie großer Sinfonik. ­ Sie verbinden zwischen Staatenhaus und Philharmonie die rechte und die linke Seite der Rheinmetropole. Kölner Philharmonie. In der Kölner Philharmonie ist das ­ ürzenich-Orchester seit der Eröffnung des Konzerthauses vor G 31 Jahren mit hochkarätigen Konzert­programmen an der Seite international gefragter Solisten und Dirigenten zu erleben. Unter der Ägide von Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth hat sich das Gürzenich-Orchester zu einem der künstlerisch interessantesten Ensembles der deutschen Orchester­landschaft entwickelt. Die 130 Musikerinnen und Musiker des ­Gürzenich-Orchesters begeistern jährlich rund 100.000 Besucher in über 50 Konzerten in einem der schönsten Konzertsäle der Welt. 15 EIN ORCHESTER, ZWEI ZUHAUSE Während der Sanierung des 1957 eröffneten Oper Köln. Im Orchestergraben der Oper Köln Opernhauses am Offenbachplatz spielt die Oper hat das Gürzenich-Orchester mit wegweisenden seit der Saison 2015 / 16 im Deutzer Staatenhaus Aufführungen zeitgenössischer Werke Musikgeschichte geschrieben. Anlässlich des 100. Geburts- am Rheinpark. Zu den Highlights der Spielzeit 2017 / 18 zählen neben Z ­ immermanns »Soldaten« tages von Bernd Alois Zimmermann erarbeitet das u. a. Neuproduktionen von Richard Wagners ­Gürzenich-Orchester eine Neuproduktion seiner »Tannhäuser«, Giuseppe Verdis »La traviata«, Oper »Die Soldaten«, die 1965 an der Oper ­Köln uraufgeführt wurde und die heute als ­Meisterwerk Jules Massenets »Manon« oder »Die Fledermaus« von Johann Strauß. des 20. Jahrhunderts gilt. ­ Harfen Antonia Schreiber Saskia Kwast Flöten Celli Alja Velkaverh Ulrike Schäfer Sung-Hyun Cho Bonian Tian André Sebald Joachim Griesheimer Irmtraud Rattay-Kasper N.N. Christiane Menke Ursula GneitingPriska Rauh Nentwig Johannes Nauber Oboen Klaus-Christoph Kellner Tom Owen Franziska Leube Horst Eppendorf Georg Heimbach Sebastian Poyault Daniel Raabe Ikuko Homma Sylvia Borg-Bujanowski Lena Schuhknecht Katharina Apel-Hülshoff N.N. Francesca Fiore* Fagotte Constantin Gerstein Ichimescu Thomas Jedamzik Jörg Steinbrecher N.N. Klaus Lohrer Felix Samuel Parlasca* Hörner Egon Hellrung Markus Wittgens Johannes Schuster Willy Bessems Gerhard Reuber Andreas Jakobs Jens Kreuter Jörn Köster David Neuhoff Trompeten Bruno Feldkircher Simon de Klein Matthias Jüttendonk Herbert Lange Matthias Kiefer Klaus von der Weiden *Mitglied der Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e. V. Posaunen Carsten Luz Aaron Aussenhofer-Stilz Markus Lenzing Karlheinz Gottfried Christoph Schwarz Jan Böhme Tuba Karl-Heinz Glöckner Stefan Kühndorf Pauken Robert Schäfer Carsten Steinbach Schlagzeug Alexander Schubert Christoph Baumgartner Bernd Schmelzer Ulli Vogtmann Markus Knoben* ORCHESTERMITGLIEDER II. Violinen Sergey Khvorostukhin N.N. Christoph Rombusch Marie Daniel Andreas Heinrich Marek Malinowski Stefan Kleinert Friederike Zumach Martin Richter Elizabeth Macintosh Miloš Stanojević Sigrid Hegers Schwamm Joanna Becker Susanne Lang Nathalie Streichardt William Grigg Jana Andraschke Hae-Jin Lee Anna Isabel Fritz Ayça Akünal* Kontrabässe Johannes Seidl N.N. Henning Rasche Johannes Esser Konstantin Krell Greta Bruns Otmar Berger N.N. Jason Witjas-Evans N.N. Klarinetten Oliver Schwarz Blaž Šparovec Ekkehardt Feldmann Tino Plener Thomas Adamsky Hyunsang Yoon* Orchestervorstand Georg Heimbach Carsten Luz Martin Richter Johannes Schuster Ikuko Homma 17 GürzenichKapellmeister François-Xavier Roth Erster Gastdirigent Nicholas Collon Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko Günter Wand † I. Violinen Torsten Janicke Ursula Maria Berg Jordan Ofiesh Anna Heygster Alvaro Palmen Dylan Naylor Chieko Yoshioka-­ Sallmon David Johnson Andreas Bauer Rose Kaufmann Adelheid Neumayer Goosses Demetrius Polyzoides Wolfgang Richter Elisabeth Polyzoides Judith Ruthenberg Colin Harrison Petra Hiemeyer Anna Kipriyanova Juta Õunapuu-­ Mocanita Toshiko Tamayo Daniel Dangendorf Sophia Riedel* Bratschen Bernhard Oll Nathan Braude Susanne Duven N.N. Martina Horejsi-Kiefer Bruno Toebrock Vincent Royer Gerhard Dierig Annegret Klingel Antje Kaufmann Ina Richartz Eva-Maria Wilms Maria Scheid Rudi Winkler Sarah Aeschbach Felix Weischedel Clara Zschocke* Aus der Geschichte des Gürzenich-Orchesters und der Musikstadt Köln 1946 1898 1884 Günter Wand (1912–2002) wird Städtischer Generalmusikdirektor. »Don Quixote« von Richard Strauss wird unter der Leitung von Franz Wüllner uraufgeführt. Festkonzert → S. 38 Johannes Brahms dirigiert die Kölner Erstaufführung seiner 3. Sinfonie im Gürzenich. Sinfoniekonzert 4 → S. 50 1850 CHRONIK Robert Schumann sieht den Kölner Dom. Der Anblick inspiriert ihn zu seiner 3. Sinfonie. Ein Jahr später dirigiert er selbst die Sinfonie in Köln. Festkonzert → S. 38 1857 1850 Kölner Erstaufführung von Mendelssohns »Hebriden«-Ouvertüre unter der Leitung von Ferdinand Hiller. Sinfoniekonzert 12 → S. 76 1888 Das Gürzenich-Orchester wird in städtische Trägerschaft übernommen. Gustav Mahler schreibt an seine Frau Alma: »Vielleicht habe ich hier in Köln eine künstlerische Heimat gefunden.« Noch im selben Jahr dirigiert er die Uraufführung seiner 5. Sinfonie. Sinfoniekonzert 3 → S. 46 1948 Uraufführung von B. A. Zimmermanns »Lob der Torheit« durch das Gürzenich-Orchester in der Aula der Universität zum 103. Rheinischen Musikfest. Dirigent: Günter Wand. »Lob der Torheit« → S. 70 19 1835 Mendelssohn leitet das Niederrheinische Musikfest in Köln. 1904 Erstes Konzert im Gürzenich-Saal unter Leitung des Städtischen Musikdirektors Ferdinand Hiller. 2009 1958 Dmitrij Kitajenko wird Ehrendirigent des Orchesters. B. A. Zimmermann dirigiert das erste und einzige Mal ein eigenes Stück in einer öffentlichen Aufführung. 2016 Philippe Manoury wird »Komponist für Köln«. Uraufführung seines »RING« in der Kölner Philharmonie unter der Leitung von François-Xavier Roth. Gastspiele → S. 78 1962 CHRONIK B. A. Zimmermann arbeitet in Köln an »Musique pour les soupers du Roi Ubu«. Sinfoniekonzert 10 → S. 68 1957 1986 György Ligeti arbeitet im Studio für elektronische Musik in Köln. Die Erfahrungen mit der Technik inspirieren ihn auch zu »Atmosphères«. Sinfoniekonzert 7 → S. 60 Gürzenich-Kapellmeister Marek Janowski eröffnet die Kölner Philharmonie mit Mahlers 8. Sinfonie. 2018 Jubiläumsjahr: Bernd Alois Zimmermann wäre 100 Jahre alt geworden. Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns Oper »Die Soldaten«. 2015 François-Xavier Roth wird Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. 21 1965 NICHOLAS COLLON IM GESPRÄCH Geborener Dirigent. Der Weg dorthin war vorgezeichnet, denn manchmal lässt einem die eigene Familie keine Wahl. »Ehrlich gesagt, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, ob ich etwas anderes werden könnte als Musiker«, gesteht Dirigent Nicholas Collon. »Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Meine Mutter war meine Geigenlehrerin, meine Großmutter war meine Klavierlehrerin und auch meine Schwestern haben musiziert. Ich war umgeben von Musik und habe wohl schon sehr früh in meinem Kopf zu Dirigieren begonnen. Es gab keinen anderen Weg.« Nicholas Collon wirkt nicht, als ob er an dieser »Ausweglosigkeit« leide. Wir treffen ihn in einem Hotel in Den Haag, wo er eine Chefposition beim Residentie-­ Orkest inne hat. Ein Konzert mit ­Mahlers Vierter liegt vor ihm und die frischen Probeneindrücke fließen noch in das Gespräch ein. »Der Hornist spielt sein Solo hier mit Vibrato! In London würde man das so nie hören, in Deutschland wohl auch nicht – aber das ist der niederländische Sound und das ist der Sound, den Mahler hier oder im Concertgebouw erlebt hat. Das ist toll am Dirigentendasein, dass man von einem Orchester zum anderen geht und dabei verschiedene Klänge im Ohr hat und mitnehmen kann.« In den letzten Jahren ist Nicholas Collon bereits viel herumgekommen, hat bedeutende Orchester nicht nur in seiner englischen Heimat, sondern in ganz Europa dirigiert. Oft hat er bei seinen Gastauftritten auch seine eigene »Band« dabei, das Aurora-Orchestra. PORTRÄT NICHOLAS COLLON Schwarzer Tee mit einem kleinen Schuss Milch –­ britischer könnte sein bevorzugtes Getränk in der Probenpause kaum sein. Britisch auch das Programm, mit dem Nicholas Collon im März 2016 zum ersten Mal beim Gürzenich-Orchester Köln gastierte: Brittens Violinkonzert und die sechste Sinfonie von Ralph Vaughan Williams standen auf den Notenpulten, die »Vales nobles et sentimentales« unterstrichen die musikalische und freundschaftliche Verbindung zwischen Maurice Ravel und Vaughan Williams. Ein Programm, mit dem Nicholas Collon beim Publikum wie beim Orchester bereits bewies, dass er auch das Schwere mit Stil, Charme und Farbenreichtum leicht und eingängig zu gestalten weiß. Typisch britisch auch seine Ausbildung: Auf den Schulbesuch im ehrwürdigen Eton folgte ein Musikstudium am Clare College in Cambridge. 25 Ab der Saison 2017 / 18 ist Nicholas Collon Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters. ­ Wir stellen Ihnen den vielseitigen jungen Künstler vor, der mit zwei Konzertprogrammen am Pult des Orchesters zu erleben sein wird. By heart. Immer wieder verblüfft Aurora sein Publikum mit Aufführungen, in denen Dirigent und Orchester ganze Sinfonien auswendig spielen. »Solche Experimente verändern nicht den Gang der Musikgeschichte«, meint Nicholas Collon, »aber sie geben uns die Möglichkeit, uns neu und differenzierter mit dieser Musik auseinanderzusetzen, Musik völlig anders zu präsentieren und dabei auch das Publikum stärker einzubinden.« Ein starker Antrieb, um solche neuen Ideen zu gebären, ist für den 34-jährigen Lockenschopf auch die eigene Generation. »Wir wollen, dass auch die Menschen in unserem Alter genauso gern ins Konzert gehen wie ins Kino oder ins Theater und sich für die Musik begeistern. Denn nicht überall haben Musiker das Glück, auf ein so treues Publikum zu treffen wie in Köln beim Gürzenich-Orchester.« Die erste Begegnung mit dem Kölner Publikum vor einem Jahr hat den Dirigenten positiv beeindruckt: »Es war ein wunderbares Publikum und die Vorstellung, was für Konzerterlebnisse wir für dieses Publikum in diesem ganz besonderen Konzertsaal schaffen können, ist aufregend für mich.« Verbindungen und Unterschiede. Das erste Programm, mit dem Collon in der Saison 2017 / 18 zu erleben sein wird, vereint fünf revolutionäre Meisterwerke. »Mich faszinieren besonders die Verbindungen, aber auch die Unterschiede zwischen den Stücken. Sowohl Debussys Prélude à l’aprèsmidi d’un faune wie Wagners Tristan-­Vorspiel haben die Musik in ihrer Weise revolutioniert. einschätzen. Die besten Orchester der Welt machen es und das hat seine Gründe: Es verlangt von den Musikern eine andere Art des Zuhörens. Sänger begleiten, Dirigenten folgen, die ihrerseits die Sänger begleiten – das ist eine ganz besondere Form der Kammermusik. Sie ist elementar für das Musikersein.« Seine Bratsche nimmt Nicholas Collon inzwischen nur noch selten zur Hand, seine Energie fließt heute ganz in die Arbeit als Dirigent. Aber wird einem das Dirigieren, die Gabe, mit Orchestern, Solisten und Zuhörern gleichermaßen gut zu kommunizieren, tatsächlich in die Wiege gelegt? »Ich weiß auch nicht, wie man die rechte Art zu Dirigieren lernt, zumal ich das Gefühl habe, am Beginn einer langen Reise zu stehen – viele Dirigenten, die ich bewundere, sind mindestens doppelt so alt wie ich. Ich habe selbst in Orchestern gespielt, ich habe in Chören gesungen, Chöre begleitet und natürlich ungeheuer vielen Dirigenten bei der Arbeit zugesehen. Man lernt dabei sowohl im Guten wie im Schlechten. Aber wenn man lernen will, wie man Musik vermittelt, muss man sich vor allem auf die Musik konzentrieren. Wenn ein Dirigent ins Straucheln kommt, dann liegt es meist daran, dass Hören und Sagen. Neben seinen Auftritten in der er nicht weiß, was er zu sagen hat. Aber wenn man Kölner Philharmonie wird Nicholas Collon als Erster weiß, was man sagen will, dann klappt es auch mit der Kommunikation.« Daran, dass dieser junge Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters auch in Künstler viel zu sagen hat, besteht kein Zweifel. der Kölner Oper wirken. »Man kann die Bedeutung Willkommen in Köln, Nicholas Collon! des Musizierens in der Oper gar nicht hoch genug Bartóks zu selten gespieltes Bratschenkonzert ist ein Destillat seiner Musiksprache, die von Ligeti in ganz neue Sphären geführt wurde. Wie sich das Ende von Atmosphères und der Anfang von Ravels Daphnis und Chloé-Suite berühren, ist ganz fantastisch und die Stücke unterstreichen wechselseitig ihre Schönheit und ihre Harmonie.« Auch das Passionskonzert, das Collon dirigieren wird, stellt neue und aufregende Verbindungen her zwischen Bach, Haydn und Collons Landsmann MacMillan. »Zu Bachs Zeit waren die Passionsmusiken Teil einer Liturgie, eines Gottesdienstes. Das haben wir heute fast vergessen. Auch wenn 2.000 Leute in einem Konzertsaal zusammenkommen, hat das etwas von gemeinschaftlicher Andacht. Musik kann einen zu den tiefsten Gedanken inspirieren, zur Kontemplation, zur Meditation. Für viele Menschen hat diese Art der Zusammenkunft eine förmliche Religionsausübung vielleicht auch schon ersetzt. In unserem Passionskonzert möchten wir eine musikalische Form finden, die das Thema der ›Sieben letzten Worte‹ auf eine ganz direkte Weise ausdrückt.« PORTRÄT NICHOLAS COLLON Formel, aber eben nur eine unter vielen möglichen und es gibt noch viele andere Wege, das Publikum mit Musik zu begeistern.« 27 Music first. Zahlreiche berühmte Dirigenten haben ihre Karriere mit der Gründung eines eigenen Orchesters begonnen: Von Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Nikolaus Harnoncourt oder Pierre Boulez bis hin zu Teodor Currentzis und François-Xavier Roth reicht die Liste der »Chefs«, die sich ihren eigenen Musik-Organismus geschaffen haben, mit dem sie ihre interpretatorischen Ziele und Klangvorstellungen auf ideale Weise realisieren können. »Als ich gemeinsam mit Robin Ticciati das Aurora-Orchestra gegründet habe, hatten wir zunächst keine großen Ziele. Wir wollten einfach Musik machen und Konzerte geben. Robin hat die Gruppe leider schon früh verlassen, aber wir haben weiter gemacht. Inzwischen gibt es Aurora seit fast 13 Jahren und rückblickend zeigt sich, dass wir mit unseren Aktivitäten längst eine Nische in der Londoner Musikszene besetzt haben.« Auch über die Grenzen der am heißesten umkämpften Musikstadt hinaus hat sich Aurora mit frechen Programmen sowie mit neugierigen, grenzüberschreitenden Kollaborationen mit anderen Künstlern von Animationsfilmern bis hin zu Capoeira-Tänzern in die Herzen des Publikums gespielt. Aber immer nach der Devise: »Music first!«, betont Collon. »Wenn man heute ein neues Orchester gründet, muss man gute Gründe für seine Existenz finden – einfach zu sagen, wir bringen gute Musiker zusammen, genügt nicht mehr. Man kann unsere Arbeit weder mit den Ensembles für historische Aufführungspraxis noch mit den Neue Musik Ensembles vergleichen. Mit Aurora haben wir von Beginn an die Frage gestellt: ›Was ist ein Konzert?‹ Wir sollten es nicht als gegeben annehmen, dass ein Konzert aus drei Stücken und einer Pause besteht. Das ist eine wunderbare 29 RAINER PETERS ÜBER B. A. ZIMMERMANN Der heidnische Freuden- und Fruchtbarkeitsgott in der Zimmermannschen Selbstcharakteristik – Dionysos – ist auch ein »Gott der Finsternis«, wie man bei Nietzsche lesen kann. Angehöriger des Jahrgangs 1918, war Zimmermann als junger Soldat ins finsterste Kapitel deutscher Geschichte verstrickt, gehörte zu der »lost generation«, die der Krieg wenn schon nicht das Leben, so doch die wichtigsten Jahre gekostet hatte. Den Frühzeugnissen seiner Nachkriegsbiographie kann man neben Aufbruchsstimmung und Aufarbeitung der Versäumnisse auch schon die Disposition zum Leiden an der Welt entnehmen. Kriegs-Traumata und die »elende Zeit, in der wir leider leben« Die treffendste Charakterisierung stammt von hinterließen ihre Spuren. Zum Beispiel in der ihm selbst und wird entsprechend oft zitiert: er sei eindrucksvollen Sinfonie in einem Satz, die im »eine sehr rheinische Mischung von Mönch und März 1952 vom Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester Dionysos« hat Bernd Alois Zimmermann von sich unter der Leitung von Hans Rosbaud uraufgeführt behauptet und damit die auseinanderklaffenden Expressions-Eckwerte bezeichnet, zwischen denen wurde. Ein eruptives, kaum gezügeltes Stück mit Katastrophen­marsch, Paukengewitter und düstesich der Mensch und Komponist bewegte. Wobei rem Pathos, aber auch raffinierten Klangmysterien auch das »sehr rheinisch« seine Bedeutung hat: und utopischen Ausblicken. Soviel betroffener Zimmermann stammt aus dem Dorf Bliesheim zwiZeitbezug im Konzertsaal war damals allerdings schen der Köln-Bonner Bucht und der Voreifel, wo es ländlich-katholisch zugeht, wo Kirmes, Karneval, gar nicht so erwünscht und Zimmermann hat sich beim Dirigenten brieflich für sein ungebärdiges Kirchenfeste und der Bauernkalender das Jahr strukturieren und ein rheinisches Platt gesprochen Stück (und dessen exorbitante spieltechnische Anforderungen) rechtfertigt: »Ich bin den Konsewird, das Zimmermann selbst geläufig war und quenzen, die sich aus der jetzigen geistigen und gleichzeitig amüsierte. Einen parodistischen musikalischen Situation zwangsläufig ergeben, Reflex solch regionaler Deftigkeiten findet man nicht ausgewichen und kann es nicht als meine noch in seinen Rheinischen Kirmestänzen, deren Schuld ansehen, daß wir in einer Zeit leben, die Vorbilder »Prummeschnoever« und »Hoppedäntz« vom apokalyptischen Sturm geschüttelt wird …«. hießen oder gar »Botze-Dreckes« und »Moppe-­ Jüppche« – übersetzungsbedürftige Titel, an deren Aussprache sich nur Rheinländer ungestraft wagen Von der Kugelgestalt der Zeit. »Man ist im Zustand der vollständigen ›perturbatio‹ dürfen. Aber auch eine so großdimensionierte angelangt« notierte er auch und versuchte, aus Komposition wie die Goethe-Kantate Lob der dieser Verstörung herauszufinden und sich eine Torheit befand Zimmermann als »auf rheinische »Verfassung« zu geben. Worauf die beruhte, Art« komponiert – vor allem wohl, weil hier »Witz, Ironie und gelegentlich derber Spaß« vorherrschen. deutet die respektvolle Feststellung des ansonsten kritisch-sarkastischen Beobachters der damaligen Es geht auch närrisch zu in diesem Stück. BAZI ZUM 100. 2018 hätte der große Komponist Bernd Alois Zimmermann seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass stellt das GürzenichOrchester in seinen Programmen einige Werke seines Schaffens vor, in denen sich auch die wechselvolle Beziehung des Komponisten zu seiner Heimat zeigt. nicht zu helfen war« und dass Werk und Biographie existentiell verknüpft waren. Er hatte dieses Ende – nur leicht verschlüsselt – kompositorisch vor­ bereitet und angekündigt: im »Lingual« Requiem ­für einen jungen Dichter und der »Ekklesiastischen Aktion« Ich wandte mich und sah alles Unrecht, das geschah unter der Sonne. Michael Gielen, der auch das Requiem noch uraufgeführt hatte, formulierte damals einige Nachrufe, die ebenso kühn wie zutreffend behaupteten, dass »Leben und Werk auf den Tod hin zusammenschießen« und »der Tod sich organisch an das Werk« füge. Schnelle und große Übereinkunft gab es damals hinsichtlich seiner musikgeschichtlichen Positionierung als »einer der wichtigsten Repräsentanten der zeitgenössischen Musik« und »einer der Gro­ ßen in unserem Jahrhundert«. Einschätzungen, die, so lässt sich zu Zimmermanns 100. Geburts­tag feststellen, gültig bleiben. Für die Jüngeren wurde er zu einer kunstmoralischen Instanz, weil er auch in Zeiten und Werken strengen kompositorischen Kalküls auf der Funktion von Musik als Geheimnisträger, Medium des Unbewussten, Spontanem, Humanem und auf seinen Rechten als Espressivo-Musiker beharrte. Deshalb faszinieren, beunruhigen, bewegen und überdauern seine Kompositionen. Rainer Peters. Freier Publizist, studierte Musik ­ in Köln und war Dozent an den Musikhochschulen Essen, Düsseldorf, Wuppertal und Karlsruhe. Ab 1984 Redakteur beim WDR Köln (Kammermusik, Sinfonie und Oper, Musikfeuilleton); 1997–2009 Redakteur beim SWR (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Leiter der Wort-­MusikRedaktion) und Produktion zahlreicher Sendungen, Vorträge, Konzerteinführungen, Programmhefttexte, Buchbeiträge und CD-Booklets. BAZI ZUM 100. singen: hier fand, nach langwieriger Verzögerung wegen »Unspielbarkeit«, am 15. Februar 1965 die Uraufführung statt. (Mit Michael Gielen am Pult des Gürzenich-Orchesters, das, so erinnerte sich der Chordirektor, »Kopf stand« angesichts von Gielens gnadenlos genauem Gehör.) Das Orchester seiner Heimatstadt gehörte, neben dem WDR und der Musikhochschule, zu den drei für Zimmermanns künstlerische Existenz wichtigsten Kölner Institutionen. Das Wohlwollen Günter Wands, des legendären Gürzenich-Kapellmeisters, brachte ihm die ersten repräsentativen Uraufführungen ein, darunter das Konzert für Orchester und Lob der Torheit. Das Verhältnis zum Duzfreund Wand kühlte sich allerdings umgekehrt proportional zu Zimmermanns avantgardistischer Entwicklung ab. Im Übrigen fand sein einziger dokumentierter Auftritt als Dirigent eigener Werke am Pult des Gürzenich-Orchesters statt (Impromptu, 1958). Dieser Querschnitt repräsentiert den ­»ganzen« Zimmermann – zwischen hindemith-­ nahem Klassizismus und multiplem Kunstkonzept. Mit den Programmen anderer Kölner Institutionen weitet er sich im Laufe des Jubiläumsjahres zur veritablen Werkschau. Auch der »Lehrer« Zimmermann wird dabei kenntlich: Seine Kompositionsschüler und Teilnehmer am »Seminar für Hörspiel-, Film- und Bühnenmusik«, darunter zahlreiche später namhafte Komponisten, erinnerten sich eines ebenso freundlichen wie effektiven Unterrichts; darunter York Höller, der vielgeehrte Kölner Komponist, der in der neuen Saison mehrfach in sinnreicher Nachbarschaft zu Werken seines Lehrers aufgeführt wird. Der Schock, der nach Zimmermanns Frei­ tod am 10. August 1970 durch die Musikwelt fuhr, machte gleichzeitig klar, dass ihm »auf Erden ­­ 31 Konstruktion, signalisieren die Durchlässigkeit von Kölner Musikszene, Konrad Boehmer, an, dass Zeitebenen und Gattungsgrenzen. nämlich Zimmermann »Bildung im besten Sinne Ein »Ballet noir« – ein schwarzes Ballett – des Wortes hatte. Von Aristoteles bis Joyce hat Zimmermann auch komponiert: Die Musique hatte er alles gelesen …«. Er verband den enzypour les soupers du Roi Ubu, eine leicht vergiftete klopädischen Blick auf Geistesgeschichte und Gabe an die Berliner Akademie der Künste, besteht Kulturerbe (bildende und kinematographische ausschließlich aus Zitaten und ist ein krachend Künste inklusive) mit seiner Überzeugung von der Hauptrolle, welche die Musik darin zu spielen habe sarkastisches Satyrspiel über den König Ubu, die philiströs-gewalttätige Schreckensgestalt und entwickelte einen Stil, den er »Pluralismus« des französischen Dramatikers Alfred Jarry. nannte. Es war eine Theorie der Vielfalt, die mit ­Zimmermann lässt die gesamte ihrem Bewusstsein von der Musik­historie aufmarschieren, Allgegenwart und ständigen montiert sie zu einem klingenden Erfahrbarkeit aller Epochen und ZIMMERMANN Pan-­Akustikum voller AnspieStile vor allem eine neue Art von IN KÖLN lungen und befördert endlich Gesamtkunstwerk im Sinn hatte alles durch die Falltüre: zu und weniger eine postmoderne, Sinfoniekonzert 2 S. 44 einem totalitären »Marsch der vereinfachende Reaktion auf Sinfoniekonzert 10 S. 68 Gehirnzermantschung«, in dem die »neue Unübersichtlichkeit«. »Lob der Torheit« S. 70 Berlioz, Wagner und Stockhau»Richtig« pluralistisch wurde Kammerkonzert 4 S. 87 sens ­»Klavierstück IX« sich zur Zimmermanns Komponieren­ fröhlichen Apokalypse türmen. jedoch erst, nachdem er sich die Zimmermanns Jahrhundert-Oper avantgardistische Satztechnik Die Soldaten allerdings stellt alles in den Schatten, der Serialität erobert hatte und sein Denken zunehmend obsessiv um das Thema »Zeit« kreiste. was zuvor unter den Begriffen »Gesamtkunstwerk« oder »Totales Theater« pluralistisch geplant und Seine theologisch-philosophisch inspirierte ­Theorie dazu veranschaulichte er mit der vielzitier- gewagt worden war. Aus dem Schauspiel von Goethes »dunklem Bruder« Jakob Lenz machte ten Metapher von der »Kugelgestalt der Zeit«. Sie der Komponist katastrophisches Welttheater, besagt etwa, dass der Mensch in seinem »inneren Erlebnis­bewusstsein« allen drei Zeitdimensionen – überhöhte mit äußerster Kunstanstrengung die ­Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – gleich nahe trostlose Geschichte von der vergewaltigten Bürgerstochter Marie in ein Menschheitsdrama, ist und sie in seiner Vorstellung jederzeit abrufen, der Komponist über sie verfügen kann. Eine beson- an dessen Ende der Atompilz und die Drohung globaler Vernichtung steht. Die Komplexität des ders einleuchtende Chiffre für diese »GegenwärStücks und die Intensität des humanen Appells tigkeit aller Zeitalter« sind die Zitat-Collagen, die sind untrennbar miteinander verknüpft und die Zimmermann in seine Kompositionen einlässt. In sinfonischen Werken wie Dialoge oder Photoptosis Bühnenrealisierung bedeutet die äußerste Herausforderung des musiktheatralischen Apparats. Die sind sie als tonale »Ahnungen von UnwiederKölner Oper kann davon das authentischste Lied bringlichem« Sollbruchstellen in der seriellen Kaiserlichen Hof«, vermerkt Cécile im Tagebuch. »Nach Tisch Besichtigung des wundervollen Doms, wovon der ausgebaute Chor das Herrlichste ist, was man sehen kann. […] Die Bildergalerie (der Vorläufer des Wallraf-Richartz-Museums, das Wallrafianum im Kölnischen Hof, Trankgasse 7) mit den trauernden Juden von Bendemann, und der Winterlandschaft von Lessing. Die Kirche St. Gereon vor der Stadt, eine sehr reiche, schöne Kirche mit einer Crypta, und noch andre von Außen gesehen, bei J. M. Farina gewesen und dann auf die Rheinaue gefahren.« Es war also ein regelrechtes Touristenprogramm, das die Mendelssohns an diesem offenbar sehr heißen Augusttag in Köln absolviert haben. Bevor es am folgenden Mittag Richtung Düsseldorf weiterging, erfrischte sich Felix zunächst im Deutzer Rheinbad, anschließend frühstückte man im Bellevue, einem angesagten Hotel auf der rechten Rheinseite, direkt an der Schiffsbrücke. 33 ARND RICHTER ÜBER FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY »Die Gegend von Bonn nach Cöln ist nicht mehr schön.« Das muss wohl schon vor 180 Jahren so gewesen sein, lange bevor die Skylines von Godorf und Wesseling durch Ansiedlungen der Großindus­ trie geprägt waren. Der schlechte Eindruck wird 1837 umso stärker gewirkt haben, als das junge Paar, das den zitierten Eintrag im Tagebuch seiner Hochzeitsreise hinterlassen hat, kurz zuvor das pittoreske Mittelrheintal besucht hatte. Anfang Juli waren Felix Mendelssohn und seine Frau Cécile, mit der er seit dem 28. März verheiratet war, von Frankfurt aus zu einer Sommerreise an den Rhein aufgebrochen. Nach längeren Aufenthalten in Mainz und Bingen besuchte das Paar zunächst Mendelssohns Onkel Joseph, der in Horchheim bei Koblenz ein Weingut besaß. Am 17. August schließlich fuhren Felix und Cécile von Bonn aus nach Köln, wo sie um die Mittagszeit eintrafen. »Ankunft zur table d’hôte im MENDELSSOHN IN KÖLN Mit einem Saisonschwerpunkt, der von der ­ ersten Streichersinfonie des 14-jährigen Wunderkindes über sein erstes Klavierkonzert bis zu den Werken der Reifezeit des viel zu früh Verstorbenen reicht, zeichnet das GürzenichOrchester Köln in mehreren Konzerten und im Rahmen einer Tagung die Vielfalt des Schaffens von Felix Mendelssohn Bartholdy nach. Arnd Richter skizziert in seinem Essay einige Berührungspunkte zwischen Mendelssohn und Köln im Schatten eines Hochsommertages. MENDELSSOHN IN KÖLN Fackelzug für den königl. General-Musik-Director ­ 00 davon allein aus dem benachbarten Belgien. 5 Dr. Felix ­Mendelssohn-Bartholdy« und wenn man Der Reinerlös des Festes sollte die Fertigstellung einem gewissen M. Brühl glauben darf, der das des Doms finanzieren helfen, mit dessen WeiSängerfest für die »Illustrirte Zeitung« dokumenterbau man vier Jahre zuvor begonnen hatte. tiert hat, dann haben die musikliebenden Bürger Um die Attraktivität des musikalischen Massen­ der Stadt »bis spät in die Nacht unter des Meisters spektakels zu steigern, hatte man dem Dirigenten Fenster zu ­ carnevalistischen Melodien« getanzt. Franz Weber einen prominenten Kollegen an Mendelssohn und Köln – o ­ ffenbar eine schöne, die Seite gestellt, den hochberühmten Leipziger fast innige Beziehung! Vieles hat Gewandhaus-Kapellmeister sich seither verändert, und das Felix Mendelssohn. Der wurde MENDELSSOHN keineswegs nur zum Positiven, am ersten Festtag im Gürzenich IN KÖLN wie der Anblick des Landstrichs empfangen, wie es sich für ­ zwischen Bonn und Köln zum Beieinen Star gehört: mit Fanfaren Sinfoniekonzert 2 S. 44 spiel. Anderes hat sich dagegen und orkanartigem Beifall. Sinfoniekonzert 3 S. 46 als beständig erwiesen, hat die Der Gast aus Sachsen hatte für Sinfoniekonzert 5 S. 56 Zeiten mit ihren wechselnden das deutsch-flämische SängerSinfoniekonzert 9 S. 66 Moden überdauert: Des Rheinfest eigens ein neues Werk komSinfoniekonzert 12 S. 76 länders Neigung etwa, seinem poniert, das im zweiten Teil des Kammerkonzert 3 S. 86 sprichwörtlichen Frohsinn bei ersten Konzerts zur Uraufführung Zur Tagung in Zusammenarbeit jeder sich bietenden Gelegenheit kam, seinen »Festgesang an die mit der Karl Rahner Akademie unter freiem Himmel zu frönen. Künstler«, op. 68, nach einem siehe S. 125 Text von Friedrich Schiller für Soli, vierstimmigen Männerchor und ein Blech­bläserensemble mit je vier Trompeten, Hörnern und Posaunen, Ophikleide und Tuba. Das Arnd Richter. Geboren in Köln, Studium Publikum war begeistert und forderte am Ende, ­Schul­musik und Musikwissenschaft, seit rund im schönsten Unisono mit der gesamten Sänger­ 40 Jahren journalistisch tätig für Hörfunk schaft, ein Da Capo. Dieser Erfolg wurde am und Printmedien, Musikredakteur bei WDR 3, nächsten Tag noch übertroffen. Am Morgen des 15. Juni konnten die Kölner in ihrer Zeitung lesen, es ­Hochschullehrer und Autor einer Monografie über Felix Mendelssohn Bartholdy. gebe abends ab 11 Uhr eine »große Serenade und 35 Bereits im Frühjahr 1833 hatte Felix Mendelssohn Der Hochsommertag 1837 war zumindest für Felix Mendelssohn keineswegs der erste Kontakt mit der in Düsseldorf das Niederrheinische Musikfest geleitet. Diese seinerzeit zentrale Institution Domstadt am Rhein und es sollte auch nicht der letzte bleiben. Bereits in seiner Zeit als Musikdirek- des Musiklebens im Rheinland fand ab 1818 zu Pfingsten anfangs jährlich abwechselnd in Düstor in Düsseldorf – diese Stelle bekleidete er von seldorf und Elberfeld statt, 1821 schließlich kam Oktober 1833 bis Juli 1835 – war der Komponist Köln hinzu, 1825 dann Aachen. Es wird sicherlich wiederholt berufsbedingt in Köln gewesen. Bereits unter anderem auch dem Einfluss von Verkenius in den ersten Wochen seiner Amtszeit suchte er zu verdanken gewesen sein, in den dortigen Archiven dass ­Mendelssohn 1835 und Bibliotheken nach dann für die Leitung des Vokalmusik des 16. bis Festes nach Köln engagiert 18. Jahrhunderts, mit der er wurde. Auch nach seinem sein Düsseldorfer Publikum Ausscheiden als Düsselzu konfrontieren trachtete. dorfer Musik­direktor blieb Bei diesen Recherchen er den ­Niederrheinischen wurde er in Köln unterstützt Musikfesten verbunden und von Erich Heinrich Wilhelm hatte einen weiteren Auftritt Verkenius, dem Präsidenten als künstlerischer Leiter bei des Dommusikvereins. Der deren 20. Ausgabe in Köln damals bereits 57-jährige Anfang Juni 1838. Ebenfalls Königlich Preußische Die trauernden Juden im Exil. Eduard Bendemann in der Domstadt erlebte Felix Appellationsgerichtsrat war Mendelssohn acht Jahre seit 1821 Mitglied des Kölner Komitees für die Niederrheinischen Musikfeste und später, am 14. und 15. Juni 1846, einen wahren Triumph. Der Kölner Männer-­Gesang-Verein, der eine hochangesehene Persönlichkeit im Musik­ damals unter der Leitung des Domorganisten leben der Stadt. Er freundete sich mit dem mehr Franz Weber stand, richtete in diesem Jahr das als drei Jahrzehnte jüngeren Komponisten an und erste und, wie sich herausstellen sollte, einzige ist Widmungsträger der Mendelssohn-Motette deutsch-flämische Sängerfest aus, eine zeit­ ­»Verleih uns Frieden«. Einen »alten, sehr freund­ lichen, Musik- und Felixliebhaber« nennt ihn Cécile typische, patriotisch gefärbte Veranstaltung, die rund 2.200 singende Männer in die Stadt lockte, im Hochzeitstagebuch. RICHARD STRAUSS »Don Quixote« Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters 1897 Nathan Braude Viola Edgar Moreau Violoncello Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — SO 03.09.17 11 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Präsentiert von Orchesterpartitur der »Première ­Suite d’Orchestre« des jungen Claude Debussy wiederfand. Komponist für Köln Philippe Manoury hat anhand einer Klavier-Version des Stückes einen neuen, »atmosphärischen und suggestiven« Traum für Orchester erschaffen. Auch Robert Schumanns Dritte, die »Rheinische«, hat etwas Träumerisches. Seine zuletzt komponierte Sinfonie entstand innerhalb nur eines Monats, kurz nach seinem Umzug von Dresden nach Düsseldorf. Die »Rheinische« vermittelt all jene Freude und Zuversicht, die Robert Schumann mit dem Rheinland verband: Der Traum von einer glücklicheren Zeit. Dazu trug auch der erste Anblick des Kölner Doms im Juli 1850 bei, der als Inspirationsquell für den markanten Posaunenchoral diente und das, obwohl der Bau erst 30 Jahre später vollendet werden sollte. FESTKONZERT ZUR SAISONERÖFFNUNG ROBERT SCHUMANN Sinfonie Nr. 3 Es-Dur »Rheinische« 1850 Ich hatte nen Traum … Cosima Wagner gab ihrem Freund Richard Strauss einen Lesetipp. »Ich glaube Sie finden darin auf edle Weise Unterhaltung und Zerstreuung!« In der Lektüre von »Don Quixote« fand Strauss dann gar die Vorlage für ein neues Stück über die fantastischen Abenteuer des selbst ernannten Ritters Don Quixote de la Mancha mit seinem Knappen Sancho Panza, uraufgeführt 1898 vom Gürzenich-Orchester Köln! Der aufstrebende Cellist Edgar Moreau wird in dieser Sinfonia concertante zum Fechter gegen Windmühlen­ flügel, der Solo-Bratschist des ­Gürzenich-Orchesters Nathan ­Braude sekundiert an der Bratsche in den imaginären Kämpfen. Ausgerechnet der »Traum« übertitelte dritte Satz fehlte, als man 2006 in einer New Yorker Bibliothek die verschollen geglaubte 39 CLAUDE DEBUSSY / PHILIPPE MANOURY »Rêve« aus »Première suite d’orchestre« 1883–84 / 2012 ÖFFENTLICHE WERTUNGSRUNDEN MI27.09.17 14 Uhr DO28.09.17 14 Uhr FR29.09.17 10 Uhr FINALKONZERT Solisten der Oper Köln WDR Sinfonieorchester Köln Gürzenich-Orchester Köln — FR29.09.17 20 Uhr Kölner Philharmonie € 44 / 35 / 26 / 17 / 15 / 8 DEUTSCHER DIRIGENTENPREIS Mit Christoph von Dohnányi (Ehrenvorsitz), Lothar Zagrosek (Vorsitz) und Hartmut Haenchen wirken drei namhafte Dirigenten in der Jury mit. Weitere Jurymitglieder sind Siegwald Bütow, Manager und Produzent des WDR Sinfonieorchesters, Louwrens ­Langevoort, Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH, Dr. Birgit Meyer, Intendantin der Oper Köln sowie der Komponist Philippe Manoury und der Kammer­ sänger Jan-Hendrik Rootering. Neben der Auslobung von Preisgeldern in Höhe von bis zu 35 000 Euro werden Konzertengagements und Assistenzen bei deutschen Orchestern und Opernhäusern an die PreisträgerInnen vergeben. Der Deutsche Dirigentenpreis 2017 wird gefördert durch die Stadt Köln, das Land Nordrhein-Westfalen und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. 41 Emotionen. ­Spitzenleistungen.­ Karrieren. Im September feiert der Deutsche Dirigentenpreis in Köln Premiere. Der Deutsche Dirigentenpreis ist ein vom Deutschen Musikrat in Partnerschaft mit der Kölner Philharmonie, der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR Sinfonieorchester ausgetra­gener internationaler Wettbewerb für junge ­DirigentInnen. 12 junge Talente, die das Bewerbungs- und Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen haben, präsentieren sich in Köln mit gleich zwei Spitzenorchestern, dem WDR Sinfonieorchester und dem Gürzenich-Orchester Köln sowie mit SängerInnen der Oper Köln. Dabei stellen die K ­ andidatInnen ihr Können in den Gattungen Oper und Konzert unter Beweis. Die Jury des Deutschen Dirigentenpreises setzt sich aus Persönlichkeiten des internationalen Musiklebens zusammen. So ist das Leben … »Ja, ja, die, wo die Trompete das Thema beginnt!«, bestätigte der Widmungsträger auf einem Notenblatt. Zuviel des fränkischen Bieres war geflossen, als dass sich Anton Bruckner am nächsten Morgen noch erinnert hätte, für welche Sinfonie sich der von ihm verehrte Wagner nun entschieden hatte. Es war die dritte in d-Moll, die ­Bruckner seinem großen Vorbild widmen durfte. Den Beinamen ­»Wagner-Sinfonie« verdient sie jedoch nicht zuletzt aufgrund der Anklänge an verschiedene Stücke Richard Wagners, die Bruckner in seine Sinfonie hineingelegt hat und die in der Urfassung besonders deutlich hervortreten. Bruckner ging es in dieser Sinfonie um einen Ausdruck des Lebens: »Hören Sie!« forderte Bruckner seinen Biografen August Göllerich bei einem Nachtspaziergang durch Wien auf, als sie an einer Kirche und einem Gasthaus vorbeikamen. »In diesem Haus wird getanzt, und während dieser Zeit liegt der Meister in seinem Sarg. So ist das Leben!« Solche Gegensätze vereint auch György Ligeti in seinem Violinkonzert, das »afrikanische Musik und fraktale Geometrie, M. C. Eschers Vexierbilder und Ars subtilior des 14. Jahrhunderts« spielerisch verknüpft. Hohes und Niedriges, Raffinement und Rauheit verbindet ­Ligeti in seinem hochvirtuosen Violinkonzert, dessen höllische Heraus­ forderungen Christian Tetzlaff gemeinsam mit François-­ Xavier Roth meistern wird. Christian Tetzlaff Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — SO01.10.17 11 Uhr MO02.10.17 20 Uhr DI03.10.17 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A FXR-Abonnement Am 03.10.17 live im Internet Christian Tetzlaff 43 ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 3 d-Moll »Wagner-Sinfonie« 1. Fassung 1872–73 SINFONIEKONZERT 1 GYÖRGY LIGETI Konzert für Violine und Orchester 1990 / 92 BERND ALOIS ZIMMERMANN »Sinfonie in einem Satz« 1947–50 / 53 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonie Nr. 2 B-Dur »Lobgesang« 1840 Chor des Bach-Vereins Köln Thomas Neuhoff Einstudierung Gürzenich-Chor Köln Christian Jeub Einstudierung Kartäuserkantorei Köln Paul Krämer Einstudierung Oratorienchor Köln Andreas Meisner Einstudierung Vokalensemble Kölner Dom Eberhard Metternich Einstudierung SO 29.10.17 11 Uhr MO30.10.17 20 Uhr (Konzert und Festakt) DI31.10.17 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement B Familien-Abonnement A In Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region Gürzenich-Orchester Köln Hartmut Haenchen Dirigent Mit Herzen, Mund und Händen … »Die Nacht ist vergangen, […] so lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.« Die Erfindung des Buchdrucks war für Felix Mendelssohn der Beginn der Aufklärung und er schrieb seine 2. Sinfonie »Lobgesang« unter Verwendung von Luthers Bibelübersetzung anlässlich von Gutenbergs Medienrevolution. Der Buchdruck war zugleich ein Grundstein für die Durchsetzung und Verbreitung der Reformation, deren 500 Jahr-Feier dieses Konzert mit einem ökumenischen Festprogramm mit zahlreichen Kölner Chören, angeführt von einem handverlesenen jungen Solistenensemble unter Leitung von Hartmut Haenchen einläutet: »Alles was Odem hat, lobet den Herrn.« Auch Georg Friedrich Händels »Feuerwerksmusik« und Bernd Alois ­Zimmermanns »Sinfonie in einem Satz« feiern jeweils den Beginn eines neuen Zeitalters: Händel schrieb sein Werk für die Feierlichkeiten König Georg II. zum Ende des österreichischen Erbfolgekrieges, was den Frieden im späteren Europa maßgeblich beeinflusste. Zimmermanns »Sinfonie in einem Satz« ist noch geprägt von den katastrophischen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und ist doch Ausdruck eines Neubeginns: »Das ist so, und man kann sich dem nicht entziehen, ob man will oder nicht.« SINFONIEKONZERT 2 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL »Feuerwerksmusik« 1749 Anna Lucia Richter Sopran Esther Dierkes Sopran Patrick Grahl Tenor Anna Lucia Richter 45 500 JAHRE REFORMATION Es naht sich die Ferne … »Glatte Fläche ringsumher.« Die »Meeresstille« aus Goethes gleichnamigem Gedicht hat Felix Mendelssohn Bartholdy kongenial in Musik übertragen – ebenso wie das Säuseln der Winde, nachdem das Schiff »Glückliche Fahrt« aufnimmt und die Wellen teilt. Auch der Himmel über Gustav Mahler ist blau: die Grundstimmung seiner Vierten sei das »ununterschiedene Himmelblau«, das »schwieriger zu treffen ist als alle wechselnden und kontras­ tierenden Tinten«. Er legte »die Heiterkeit einer höheren, uns fremden Welt« in die Musik hinein, »die für uns etwas Schauerlich-Grauenvolles hat.« Im Schlusssatz kündet ein überirdisches Sopransolo vom »Himmlischen Leben«: »Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden, / Die uns’rer verglichen kann werden.« Den Drahtseilakt zwischen himmlischen Freuden und Weltengetümmel vollführt die Ausnahmesopranistin Chen Reiss, die auch in Mozarts außergewöhnlicher Konzertarie KV 550 zu erleben ist, in der Idamante seiner Ilia die Treue schwört: »Sorge dich nicht, o Vielgeliebte«! Mozart schrieb dieses Kabinettstück für eine geschätzte Sopranistin und sich selbst. Wie einst Mozart wird Dirigent Lahav Shani diese Arie vom Klavier aus leiten. GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester mit Sopransolo 1900 / 1910 Chen Reiss Sopran Gürzenich-Orchester Köln Lahav Shani Klavier und Leitung — SO12.11.17 11 Uhr MO13.11.17 20 Uhr DI14.11.17 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A Lahav Shani 47 WOLFGANG AMADEUS MOZART »Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« KV 505 für Sopran, obligates Klavier und Orchester 1786 SINFONIEKONZERT 3 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY »Meeresstille und glückliche Fahrt« 1832 / 35 JOHN ADAMS »The chairman dances« Foxtrot for orchestra 1985 WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466 1785 Lars Vogt Klavier Gürzenich-Orchester Köln Karina Canellakis Dirigentin — SO 03.12.17 11 Uhr Erster Advent Kölner Philharmonie € 48 / 39 / 32 / 16 / 14 / 9 Zugunsten von »Lufthansa HelpAlliance« und »wir helfen« Karina Canellakis 49 Tschaikowskys »Winterträume« beschließen das diesjährige Benefizkonzert am Ersten Advent, das sich auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Partnern »Kölner Stadt-Anzeiger« und »Lufthansa HelpAlliance« Kindern in Not zuwendet. Dass in »Winterträumen« nicht nur Pisten für Schneeromantik gespurt sind, sondern auch Loipen für tiefe Gedanken verlaufen, weiß man nirgends besser als in Russland. So zeichnet Peter Tschaikowsky das Porträt eines »rauhen Landes im Nebel« – und lenkt seinen sinfonischen Schlitten schließlich doch zu den wärmenden Feuerstellen. Geleitet wird das Konzert von der amerikanischen Senkrechtstarterin Karina Canellakis, die mit diesem Konzert ihr Debüt in Köln gibt. Als Visitenkarte aus ihrer Heimat bringt sie einen Foxtrott von John Adams mit, dessen aufreizender Rhythmus so mitreißend und verführerisch ist, dass er selbst den »Großen Vorsitzenden« zum Tanzen bringt. Der energetische Pianist Lars Vogt verleiht dem Konzert mit Mozarts wohl berühmtestem Klavierkonzert KV 466 einen dramatischen Glanzpunkt. BENEFIZKONZERT PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY Sinfonie Nr. 1 g-Moll »Winterträume« 1866 JOHANNES BRAHMS Sinfonie Nr. 3 F-Dur 1883 Nicola Benedetti Violine Gürzenich-Orchester Köln Karl-Heinz Steffens Dirigent — SO10.12.17 11 Uhr MO11.12.17 20 Uhr DI12.12.17 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement B Familien-Abonnement B Nicola Benedetti Und wie es aus deinem Mund sprudelt. Beethovens Violinkonzert beginnt mit einem Paukenschlag. Gleich darauf schwingt sich die Violine zur Vorsängerin auf und trägt den revolutionären Aufbruchsgeist in die Welt. Der freiheitliche Geist, wie er auch dieses Werk von Ludwig van Beethoven durchdringt, war Luigi Dallapiccola ebenfalls zueigen. In seiner oft von mediterranem Licht und sonniger Heiterkeit durchdrungenen Musik gelingt es ihm stets, die unversöhnlich wirkenden Pole von Ausdruck und Konstruktion zu vereinen. So auch in seinen »Variazioni«, in denen er die Grundreihe seiner »Lieder der Befreiung« mit den von Bach ererbten kontrapunktischen Mitteln verarbeitet. Das macht ihn zu einem fernen Verwandten von Johannes Brahms, in dessen Dritter Sinfonie alles aus einem Kernmotiv abgeleitet scheint: Clara Schumann hat es als durchgehenden »Herzschlag« des Werkes gehört. Die Dritte trägt ein geheimnisvolles Lächeln im Gesicht – sie ist die erste Sinfonie eines postheroischen Zeitalters. Nicola Benedetti und Karl-Heinz Steffens sind die Protagonisten dieses Programms und beide erstmals beim Gürzenich-Orchester zu Gast. 51 LUIGI DALLAPICCOLA Variazioni für Orchester 1954 SINFONIEKONZERT 4 LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Violine und Orchester D-Dur 1806 Mit Musik von Mozart, Bach, Vivaldi, Humperdinck u. v. m. Gürzenich-Orchester Köln Dalia Stasevska Dirigentin — WUNSCHZETTEL SO 17.12.17 11 Uhr Kölner Philharmonie Leise rieselt der Schnee Macht hoch die Tür Maria durch ein Dornwald ging O du Fröhliche O Tannenbaum Still, still, weil’s Kindlein schlafen will Kling, Glöckchen, klingelingeling Schneeflöckchen, Weißröckchen Tochter Zion Es ist ein Ros’ entsprungen KLASSISCHE MUSIKSTÜCKE »Sleighride« Leroy Anderson in G« »Air Johann Sebastian Bach »Hirtensinfonie« aus: Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bach Christmas« »White Irving Berlin »Pastorale« aus: »Der Messias« Georg Friedrich Händel aus: »Hänsel und Gretel« »Abendsegen« Engelbert Humperdinck FAMILIENKONZERT WEIHNACHTSLIEDER »Eine Musikalische Schlittenfahrt« Leopold Mozart »Kanon« Johann Pachelbel »Der Nussknacker« Auszüge Peter Tschaikowsky aus: »Die Vier Jahreszeiten« »Winter« Antonio Vivaldi 53 Abend. Im WunschWunschzettelKinder und Jugendliche bis 16 Jahre € 7 zettelkonzert des konzert. In der Erwachsene € 14 ­Gürzenich-Orchesters Weihnachtszeit ist die sollen die Wünsche Welt wie verzaubert. von Groß und Klein in Erfüllung Glöckchen klingeln hinter vergehen. Zu diesem ­besonderen schlossenen Türen, T ­ annenbäume Anlass darf sich das Publikum schon wachsen im Wohnzimmer und ein vor dem Konzert einige Stücke Hauch von Heimlichkeit liegt in der wünschen ­und aus den Werken auf Luft. Weihnachten ist auch die Zeit dem ­Wunschzettel drei klassische der Hoffnungen und Wünsche – ­ Stücke und drei Weihnachtslieder und die stehen im Mittelpunkt des ­auswählen. Einsendeschluss Wunschzettelkonzerts am vierten ist der 31.10.17 an wunschzettel@­ Advent. Musikalische Geschichten guerzenich-­orchester.de. Die Stücke, von Ahnung und Vorfreude, von die am häufigsten gewünscht wurSehnsucht und Erfüllung verkürzen den, werden im ­Konzert gespielt. die Wartezeit bis zum Heiligen NICCOLÒ PAGANINI Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 1817–18 FRANZ LISZT Mephisto-Walzer Nr. 1 1859–62 JACQUES OFFENBACH »Galop infernal« aus: »Orpheus in der Unterwelt« 1858 Ray Chen Violine Gürzenich-Orchester Köln Lukasz Borowicz Dirigent — SO 31.12.17 18 Uhr Kölner Philharmonie € 78 / 68 / 54 / 40 / 23 / 14 Gürzenich-Orchester Köln und KölnMusik in Kooperation Ray Chen 55 Musik! Musik! Nichts als Musik! ­ Der letzte Abend des alten Jahres ist traditionell der rechte Moment, um die bösen Geister zu vertreiben. Doch wer hat sich da geladen zum musikalischen Festschmaus? Ist das ein steinerner Gast? Solch zauberhafte Virtuosität – kann das mit rechten Dingen zugehen? Vor dem Silvesterdinner lädt das Gürzenich-Orchester zu einem Tanz mit dem Teufel. Ob im Walzertakt oder im Tangoschritt – das alte Jahr zieht ­vo­rüber im Höllengalopp! Gastdirigent Lukasz Borowicz und das Gürzenich-­ Orchester meistern die teuflischen Tücken dieses Galaprogramms mit Hexenmeister Ray Chen an der Spitze: Ein musikalisches Feuerwerk vor dem Jahreswechsel. SILVESTERKONZERT u. a. SO07.01.18 11 Uhr MO08.01.1820 Uhr DI09.01.18 20 Uhr Kölner Philharmonie DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH Sinfonie Nr. 5 d-Moll 1937 € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A Familien-Abonnement A Thomas Søndergård 57 BARTHOLDY Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll 1830–31 SINFONIEKONZERT 5 Jubeln sollen wir, jubeln … »Die Stille kann den Tod bedeuten«, notierte Beethoven in sein Skizzenbuch. In seiner dramatischen Ouvertüre zu Goethes »Egmont« fasst er den rebellischen Geist und das tragische Schicksal seines Helden in fesselnde Töne. Wie gefährlich ein aufrüttelnder Tonfall auch einem Künstler werden kann, spürte Dmitri Schostakowitsch am eigenen Leib: ihm drohte das Stalinistische Regime furchtbare Konsequenzen an, sollte er seinen künstlerischen Weg wie bisher verfolgen. Mit seiner fünften Sinfonie schien er sich äußerlich an die Spielregeln der Machthaber anzupassen. Unter der geglätteten Oberfläche jedoch brodelt umso deutlicher die Auflehnung einer unterdrückten Existenz. Auch in Mendelssohn Bartholdys erstem Klavierkonzert verbirgt sich hinter der perlenden Oberfläche eine empfindsame Seele, die ihren Gesang aus dem Klavier aufsteigen lässt. Argloses Virtuosenstück? Poetisches Dokument einer jungen Liebe? Drei Jubellieder­in Moll. Alexander Melnikov Klavier Alexander Melnikov und LUDWIG VAN BEETHOVEN Gürzenich-Orchester Köln Ouvertüre zu »Egmont« Thomas Søndergård Thomas Søndergård Dirigent 1809–10 suchen die treffenden — FELIX MENDELSSOHN Zwischentöne. BÉLA BARTÓK Konzert für Orchester 1943 Benjamin Grosvenor Klavier Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — SO04.02.18 11 Uhr MO05.02.18 20 Uhr DI06.02.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement B FXR-Abonnement Familien-Abonnement B Am 06.02.18 live Internet François-Xavier Roth SINFONIEKONZERT 6 LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur 1786–1801 59 PIERRE BOULEZ »Livre« für Streichorchester 1968 Da geh’ ich gerne hin … Ein allumfassendes Buch zu schreiben, welches das gesamte Universum in sich trägt, war der Traum des Schrift­ stellers Stéphane Mallarmé. Der junge Komponist Pierre Boulez träumte ihn fort in seinem »Livre pour cordes«. Hervorgegangen aus »Sätzen für Streichquartett« ist es gewachsen und gewuchert zu einem »Buch für Streicher«, mit dem er ein neues Kapitel in der Musik des letzten Jahrhunderts aufschlägt. Beethoven hat sein zweites Konzert selbst vielfach am Klavier aufgeführt und ebenfalls weiter bearbeitet, bevor er es gedruckt veröffentlichte; ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sich selbst. Béla Bartók zieht in seinem »Solo für alle«, dem Konzert für Orchester, die Summe aus seinem bahnbrechendem Schaffen: Befeuert von der rhythmischen Energie der ungarischen Volksmusik, beseelt von einer Tonsprache, in der die Elemente der Natur selbst zu sprechen beginnen, geformt von einem perfekten kompo­ sitorischen Handwerk lädt er seine Hörerinnen und Hörer zu einem ekstatischen Tanz auf dem Vulkan des 20. Jahrhunderts. Zeremonienmeister für die­ses Programm mit Schlüsselwerken ist Generalmusikdirektor François-Xavier Roth selbst und er weiß in Benjamin­­Grosvenor einen ganz besonderen Pianisten der jungen Generation an seiner Seite. CLAUDE DEBUSSY »Prélude à l’après-midi d’un faune« 1891–94 Nils Mönkemeyer Viola Gürzenich-Orchester Köln Nicholas Collon Dirigent € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A Am 20.02.18 live im Internet SINFONIEKONZERT 7 RICHARD WAGNER »Vorspiel« und »Isoldes ­Liebestod« aus »Tristan und Isolde« 1857–59 MAURICE RAVEL »Daphnis et Chloé« 2. Suite für Orchester 1913 SO18.02.18 11 Uhr MO19.02.18 20 Uhr DI20.02.18 20 Uhr Kölner Philharmonie Nicholas Collon 61 In des Welt-Atems wehendem All. »Sind es Wellen sanfter Lüfte? Sind es Wogen wonniger Düfte?« Isoldes Worte kommen einem auch bei den lasziven Klängen in den Sinn, mit denen Claude Debussys »Prélude« über den »Nachmittag eines Fauns« anhebt. Wie Wolken schweren Parfüms verbreitet sich mit dem Flötensolo die Atmosphäre von Traum und Verlangen, von Reue und Begierde in arkadischem Gefilde und gibt damit die Stimmung vor für das erste Abonnementkonzert des neuen Ersten Gastdirigenten des Gürzenich-Orchesters, Nicholas Collon. Neben Faun und Nymphen aus Debussys »Prélude« treten zwei weitere große Liebespaare der Welt­ literatur auf: »Daphnis und Chloé« sowie »Tristan und Isolde«. Was sie verbindet, ist die grenzensprengende Kraft ihrer Liebe, die auch die Musik in neue Dimensionen getrieben hat. Ob Ravel in den impressionistischen Farbmischungen seiner »choreographischen Sinfonie« oder Wagner mit der Unerlöst­ heit seines Tristan-Akkords. Selbst in Bartóks Viola-Konzert spielt das Verlangen in Gestalt eines Volkslieds mit hinein, »denn gegen den Eros hilft kein Mittel, nicht was getrunken, nicht was eingenommen, nicht was in Zauberliedern ausgesprochen wird …«. Nils Mönkemeyer greift in diesem Konzert zur Viola und György Ligeti wie immer nach den Sternen. BÉLA BARTÓK Konzert für Viola und Orchester 1945 GYÖRGY LIGETI »Atmosphères« 1961 EINOJUHANI RAUTAVAARA »In the Beginning« 2016 BOHUSLAV MARTINŮ Violinkonzert Nr. 2 g-Moll 1943 Carolin Widmann 63 des Landes manchen zu Das Große fängt an einem anderen, neuen sich zu ­bewegen. Musikdenken verholfen. »Alle meine Sinfonien Carolin Widmann Violine Auch Dvořáks Landswürde ich dafür Gürzenich-Orchester Köln mann Bohuslav Martinů geben, wenn ich die Pietari Inkinen Dirigent wurde in Amerika Lokomotive erfunden — hei­misch und schuf hätte!«, soll der SO11.03.18 11 Uhr MO12.03.18 20 Uhr hier sein zweites ViolinEisenbahn-Liebhaber DI13.03.18 20 Uhr konzert – ein zu wenig Antonín Dvořák einmal Kölner Philharmonie bekanntes ­Meisterwerk gesagt haben. Musik€ 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 des 20. ­Jahrhunderts, freunde hingegen würGroßes Abonnement das in Carolin den sicher lieber auf die Kleines Abonnement B ­Widmann eine neue Eisenbahn verzichten Familien-Abonnement A Interpretin findet. als auf Dvořáks neunte Für den finnischen Sinfonie. Sie trägt den Ton-Mystiker Einojuhani Rautavaara Bei­namen »Aus der neuen Welt«, war Amerika ebenfalls eine entscheiweil Dvořák sie während seiner Zeit als Leiter des National Conservatory dende Station in seiner Entwicklung. in New York komponierte – und sich Pietari Inkinen bringt zu seinem Debüt beim Gürzenich-Orchester darin zugleich auf die Suche nach einem eigenen, besonderen, ameri- Köln dessen letztes Werk mit, das kanischen Tonfall machte. Die Musik er kurz vor seinem Tod 2016 beendete. Sinnigerweise handelt es vom der Afroamerikaner hat seither »Anfang«. Ein Programm nicht nur zahlreiche Komponisten inspiriert, für die Liebhaber der Freiheitsstatue. nicht zuletzt hat die schiere Größe SINFONIEKONZERT 8 ANTONÍN DVOŘÁK Sinfonie Nr. 9 e-Moll »Aus der Neuen Welt« 1893 ANTONIO LOTTI »Crucifixus etiam pro nobis a 8 voci« 1717–19 JAMES MACMILLAN »Seven Last Words from the Cross« Kantate für gemischten Chor und Streicher 1993 FR 30.03.18 18 Uhr Karfreitag Kölner Philharmonie € 48 / 39 / 32 / 16 / 14 / 9 Mich dürstet. Leiden und Sterben Christi sind der Fluchtpunkt der Evangelien. Jesu Passion hat zahllose Künstler und Komponisten zu einigen ihrer bedeutendsten Werke angeregt. Viele davon sind – wie die Passionen Bachs – ursprünglich für den Kirchenraum entstanden, wo sie der Volksbildung dienten oder Teil der Liturgie waren. Erst im Laufe der Jahrhunderte sind sie in den Konzertraum »gewandert«. Dirigent Nicholas Collon verbindet einige der einfühlsamen Meditationen, die Joseph Haydn über die »sieben letzten Worte des Erlösers am Kreuz« geschrieben hat mit James MacMillans stilistisch epochenübergreifender, dramatischer Chorkomposition zu einer persönlichen Passionsdarstellung, in der das ChorWerk Ruhr zum Erzähler wird. Countertenor Bejun Mehta verleiht dieser Passionserzählung in Werken von Johann Sebastian Bach eine weitere eindringliche Facette. Der Anlass liegt lange zurück. Das Karfreitagsgeschehen treibt Künstler bis heute um. PASSIONSKONZERT JOSEPH HAYDN »Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze« 1795–96 Auswahl Fassung für Streichorchester Bejun Mehta Countertenor ChorWerk Ruhr Sebastian Breuing Einstudierung Gürzenich-Orchester Köln Nicholas Collon Dirigent — Bejun Mehta 65 JOHANN SEBASTIAN BACH »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« BWV 12 1714 »Widerstehe doch der Sünde« BWV 54 1714 »Es ist vollbracht« BWV 245 1724 ARNOLD SCHÖNBERG Konzert für Klavier und Orchester 1942 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonie Nr. 4 A-Dur »Italienische« 1833–34 Kirill Gerstein SO15.04.18 11 Uhr MO16.04.18 20 Uhr DI17.04.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A FXR-Abonnement Familien-Abonnement B Life was so easy. Im 19. Jahrhundert brachte Felix Mendelssohn Bartholdy – auf Goethes Spuren –­ seine 4. Sinfonie aus Italien mit, sein bis heute wohl beliebtestes Konzert­ werk. Dass diese A-Dur Sinfonie in Moll endet, lässt sich nur mit der Melancholie erklären, die jeden auf der Heimreise erwischen kann. Der Pianist und Komponist Ferruccio Busoni war eine prägende Figur des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Mit seinem »Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst« übte Busoni auf junge Künstler wie Arnold Schönberg große Anziehungskraft aus. Die beiden Konzertwerke für Klavier und Orchester von Busoni und Schönberg stehen für die unterschiedlichen Wege, die diese beiden großen Künstler zum Ende ihres jeweiligen Lebens eingeschlagen hatten. Während Schönberg in seinem Klavierkonzert Wiener Walzer und fortschrittlichste ­Kompositionstechnik in Einklang ­ zu bringen t­ rachtet, lässt Busoni sich in »Romanza e Scherzoso« noch ­einmal­­ zur »unerträglichen Leichtigkeit des Seins« verführen. Kirill Gerstein bringt das Feingefühl für beides mit. Das letzte Musikstück, das Busoni gehört haben soll, war ein Lied ohne Worte von Felix ­Mendelssohn Bartholdy, mit dem Busoni nicht zuletzt die V ­ orliebe zu Bach und zum Kontrapunkt teilte, wie man in der 1. Streicher­ sinfonie des Wunderteenagers Felix hören kann. SINFONIEKONZERT 9 FERRUCCIO BUSONI »Romanza e Scherzoso« für Klavier und Orchester 1921 Kirill Gerstein Klavier Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — 67 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonia Nr. 1 C-Dur für Streichorchester 1821 YORK HÖLLER Neues Werk für Bratsche und Orchester 2018 Auftragswerk von »ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln« in Zusammenarbeit mit Seoul Philharmonic Orchestra Uraufführung SO06.05.18 11 Uhr MO07.05.18 20 Uhr DI08.05.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement B FXR-Abonnement Im Rahmen von »ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln« SINFONIEKONZERT 10 Ade dann Kunst und Meistertön’! »Hier gilt’s der Kunst!« Nicht nur bei Richard Wagners »Meistersingern von Nürnberg«, sondern ganz klar auch bei den Meistersingern von Köln: Bernd Alois Zimmermann und York Höller. York Höller, einer der bedeutendsten »Sprösslinge« der »Zimmermann-Schule« und dem Publikum des Gürzenich-Orchesters bereits durch ­mehrere Novitäten bekannt, schreibt aus Anlass von ­Zimmermanns 100. Geburtstag ein neues Bratschenkonzert für die einzigartige Tabea Zimmermann. Der Jubilar selbst ist mit einem Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts zugegen: Der »Musique pour les soupers du Roi Ubu«, einem »schwarzen Ballett« zu Ehren des infantilen Usurpators König Ubu, der Titelgestalt aus Alfred Jarrys pataphysischer Groteske. Noch lange bevor Sampling und Remix in Mode kamen, schrieb ­Zimmermann ein Musikstück, das vollständig aus Zitaten besteht. Die »Symphonie fantastique« von Hector Berlioz gerät hier gemeinsam mit Wagners »Walkürenritt« und Stockhausens »Klavierstück IX« zwischen die Reißzähne der »Gehirnzermantschmaschine«. Zum Raum wird hier die Zeit, so heißt es doch schon im »Parsifal«. François-Xavier Roth bedient die Zeitmaschine. Tabea Zimmermann Viola Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — BERND ALOIS ZIMMERMANN »Musique pour les soupers du Roi Ubu« »Ballet noir« in sieben Teilen und einem Einzug nach Alfred Jarry 1962–67 Tabea Zimmermann 69 RICHARD WAGNER »Die Meistersinger von Nürnberg« Vorspiel zum ersten Aufzug 1868 Vorspiel zu »Parsifal« 1882 »Walkürenritt« 1851–56 FRANCIS POULENC »Stabat Mater« für Sopran, Chor und Orchester 1950 / 52 DI 15.05.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 39 / 34 / 29 / 24 / 18 / 12 Mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Köln Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik 71 »Lob der Torheit« für Soli, Chor und kleines Orchester 1948, rev. 1959 LOB DER TORHEIT Löblich wird ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn. Gedenkjahre bringen ihre Eigenheiten mit sich. Als 1949 ein Goethe-Gedenkjahr ausgerufen wurde, kam in den Augen Bernd Alois Zimmermanns »der augenzwinkernde Weise aus Weimar und auch der ›närrische‹ und auch der Spötter Goethe […] zu kurz.« Mit seiner »Burlesken Kantate« für Koloratorsopran, Vorsänger, Bass, gemischten Chor und Orchester wirkte Zimmermann selbst diesem Bild entgegen. Uraufgeführt vom Gürzenich-Orchester unter Leitung von Günter Wand stellt das Werk Heiteres und Ernsthaftes ebenbürtig nebeneinander. Zugleich eröffnet es einen Blick auf das frühe Schaffen von Bernd Alois Zimmermann, in dem neben dem großen Vorbild Strawinsky auch eine Nähe zu Kurt Weill oder Carl Orff greifbar wird. Umrahmt wird dieser Beitrag zum Zimmermann-Jahr von Igor Strawinskys außergewöhnlich instrumentierter » ­ Psalmensinfonie« sowie Francis Poulencs »Stabat mater«, Anna Herbst Sopran in dem die GeschwinIGOR STRAWINSKY Patrick Grahl Tenor »Psalmensinfonie« digkeit der AusdrucksMatthias Hoffmann Bass für gemischten Chor wechsel zwischen Kartäuserkantorei Köln und Orchester feierlicher Stimmung Gürzenich-Orchester Köln 1930 Paul Krämer Dirigent und Ausgelassenheit BERND ALOIS — beibehalten wird. ZIMMERMANN DOMKONZERT Unaussprechliche Heimstatt. faszinierenden Drahtseilakt, den Laura Aikin ohne Netz und Weder Feldman, noch Beckett doppelten Boden vollführt. Bei mochten Oper. Weder schätzte dieser erstma­ligen Aufführung es Beckett, seine Texte vertont zu im Kölner Dom unter Leitung von hören, noch vertonte Feldman François-Xavier Roth reflektiert gerne Texte. Weder kannte Beckett Feldmans schwebende Musik nicht Feldmans Musik, noch nannte er seine Vorlage ein Gedicht. Dennoch nur das ­Mysterium der mensch­ lichen Existenz, sie umkreist auch schufen beide Künstler gemeinsam Glaubens-Fragen, die über die eines der außergewöhnlichsten Wirklichkeit hinausgehen. Das ­Musiktheaterwerke der letzten 50 Jahre. Auf einer Postkarte sandte ­Vokalensemble Kölner Dom unter Leitung von ­Domkapellmeister Beckett an Feldman schließlich in ­Eberhard Metternich rundet das 87 Worten den gesamten Libretto­ außergewöhnliche Konzert mit einem text. »Hin und her im S ­ chatten raummusikalischen vom inneren zum Werk der in Köln lebenäußeren Schatten …« MORTON FELDMAN »Neither« für Sopran und Orchester den schwedischen Kom­Feldman schuf daraus Text von Samuel Beckett ponistin Lisa Streich einen kongenialen 1977 und einem historischen Einakter für Sopran LISA STREICH ­Kontrapunkt ab. und Orchester, einen AGNEL für 12-stimmigen Chor, Objekte, Chorknaben und Elektronik 2013 Laura Aikin Sopran Vokalensemble Kölner Dom Eberhard Metternich Einstudierung Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — Eintritt frei Freie Platzwahl 73 DO 25.05.18 20 Uhr Kölner Dom NIKOLAJ RIMSKIJ-KORSAKOW »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitež und der Jungfrau Fevronija« Suite in vier Bildern 1904 SERGEJ TANEEV »Johannes von Damaskus« Kantate für gemischten Chor und Orchester 1883 / 84 SERGEJ RACHMANINOW »Die Glocken« Poem für Soli, ­gemischten Chor und Orchester 1913 Dmitrij Kitajenko Anna Samuil Sopran Dmytro Popov Tenor Vladislav Sulimski Bass-Bariton Tschechischer Philharmonischer Chor Brno Petr Fiala Einstudierung Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent — SO17.06.18 11 Uhr MO18.06.18 20 Uhr DI19.06.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement A Familien-Abonnement A Am 19.06.18 live im Internet SINFONIEKONZERT 11 unter Leitung des Ehrendirigenten Dmitrij Kitajenko ertönen. Einen an­ deren Tonfall schlägt Sergej Taneev, Tschaikowskys einziger Kompositionsschüler, in seiner Kantate über den Kirchenvater Johannes von Damaskus an: Johannes wurde aufgrund seines Redetalents »der Gold verströmende« genannt und wurde über 100 Jahre alt. Taneev richtet sein Ohr auch auf die Selbstzweifel, die einen Gläubigen befallen ­können und schuf mit seinem opus 1 ein ­faszinierendes Werk zwischen ­ortho­doxer Strenge und polyphonem Aufbruch. Auch die Bewohner der legendären Stadt Kitesch suchen im Glauben Zuflucht vor den angreifenden Tataren. Glocken verheißen den Bewohnern Rettung. 75 Durch Hoffen fahr ich hin und Bangen. Solange Uhren noch nicht verbreitet waren, gab er Ge­ meinschaften den Lebensrhythmus vor: der Klang der Glocken. Nicht nur den Stundenrhythmus zeigt ihr Geläut an, selbst Jahreszeiten haben unterschiedliche Glocken­ töne. Glocken schlagen im Falle von Feuer und Alarm, Hochzeitsglocken künden vom Leben, die Totenglocke schlägt die letzte Stunde. Basierend auf einem volltönenden Gedicht von Edgar Allan Poe schrieb Sergej ­Rachmaninow 1913 seine epische Chorsinfonie, die den ganzen Zyklus des Lebens umschließt. Ein hochka­ rätiges Solistentrio und der stimmge­ waltige Tschechische K ­ ammerchor Brno lassen das opulente Werk LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll 1804–08 Emmanuel Pahud Flöte Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent — SO08.07.18 11 Uhr MO09.07.18 20 Uhr DI10.07.18 20 Uhr Kölner Philharmonie € 38 / 30 / 24 / 16 / 14 / 9 Großes Abonnement Kleines Abonnement B FXR-Abonnement Familien-Abonnement B Am 17.07.18 live im Internet SINFONIEKONZERT 12 PHILIPPE MANOURY Konzert für Flöte und Orchester 2017–18 Uraufführung Auftragswerk des Gürzenich-­Orchesters Köln Geistig geschaut, fein empfunden. ­Ein Selfie hätte Mendelssohn Bartholdy am 7. August 1829 seiner Familie nicht schicken können. So sandte er per Brief stattdessen 21 Takte Musik, »um euch zu verdeutlichen, wie seltsam mir auf den Hebriden zumute geworden ist. […] Ihr werdet mich entschuldigen, wenn ich mich kurz fasse, auch steht das beste, was ich zu melden habe, genau in den obigen Musikzeilen.« Mit seiner Ouvertüre, die ihm beim Anblick einer gewaltigen Höhle an der einsamen schottischen Steilküste in den Sinn kam, wurde er zum Mitbegründer der Programmmusik. Programmatische Hintergründe wurden stets auch bei Beethovens Fünfter vermutet: Klopft hier tatsächlich das Schicksal an die Pforte? Oder sind die pochenden vier Töne des die ganze Sinfonie durchpulsenden Kopfmotivs eine Kampfansage an sämtliche Tyrannen? Jede Zeit hat ihre Deutung der Fünften gefunden – Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth macht sich auf die Suche nach »der Schicksalssinfonie« von heute. Als Abschluss und Höhepunkt der Saison erklingt außerdem ein neues Flötenkonzert aus der Feder des »Komponisten für Köln« Philippe Manoury, geschrieben für den wohl größten Flötenvirtuosen der Gegenwart: Emmanuel Pahud. Emmanuel Pahud 77 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden« 1829–30 / 1832 GASTSPIELE 79 Als Kulturbotschafter der Stadt Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen ist das Gürzenich-Orchester Köln mit François-Xavier Roth auch in der Saison 2017 / 18 in mehreren europäischen Metropolen zu erleben. In Straßburg eröffnet das Orchester das bedeutende französische Festival »Musica«: Mit Philippe Manourys »RING« und »Don Quixote« von Richard Strauss stehen zwei Werke auf dem Programm, die das Gürzenich-­Orchester uraufgeführt hat. Ein Gastspiel mit Bartók, Beethoven und Boulez führt uns zusammen mit François-Xavier Roth und Benjamin Grosvenor ins ­Auditorio Nacional de Música nach Madrid. Mit einem Konzert in Amsterdam beschließt das Gürzenich-­ Orchester seine Konzertsaison im renommierten ­Concertgebouw. CLAUDE DEBUSSY / PHILIPPE MANOURY »Rêve« aus »Première suite d’orchestre« 1883–84 / 2012 RICHARD STRAUSS »Don Quixote« Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters 1897 Edgar Moreau Violoncello Nathan Braude Bratsche Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent AMSTERDAM MI 11.07.18 20 Uhr Concertgebouw PIERRE BOULEZ »Livre pour cordes« für Streichorchester 1968 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouvertüre h-Moll »Die Hebriden« 1829–30 / 1832 LUDWIG VAN BEETHOVEN Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur 1786–1801 WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur KV313 1777 BÉLA BARTÓK Konzert für Orchester 1943 Benjamin Grosvenor Klavier Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 5 c-Moll 1804–08 Emmanuel Pahud Flöte Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent GASTSPIELE PHILIPPE MANOURY »RING« für großes, im Raum verteiltes Orchester 2015 / 2016 MADRID DI 08.05.18 19.30 Uhr Auditorio Nacional de Música 81 STRASSBURG SO 23.09.17 19 Uhr Palais de la Musique et des Congrès Eröffnungskonzert Festival »Musica« JACQUES IBERT Deux Interludes für Flöte, Violine und Cembalo 1946 BOHUSLAV MARTINŮ Promenades für Flöte, Violine und Cembalo 1939 JOHANN SEBASTIAN BACH Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049 1720 Alja Velkaverh Flöte Christiane Menke Flöte David Johnson Violine Daniel Dangendorf Violine Hae-Jin Lee Violine Ina Bichescu Viola Annegret Klingel Viola Bonian Tian Violoncello Johannes Nauber Violoncello Johannes Eßer Kontrabass Luca Quintavalle Cembalo — SA 14.10.17 15 Uhr Kölner Philharmonie Bachs viertes Branden­burgisches € 13 Konzert entfesselt ein pastorales Spiel. Eine Solovioline und zwei Flöten fordern einander heraus wie einst Apollo und der Hirtengott Pan. In Iberts Deux Interludes wird der Geist der barocken Trio-Sonate wieder belebt, Martinůs »Spaziergänge« gleichen einem instrumentalen Madrigal. Auch York Höllers zweites Streichquartett spielt mit überlie­ ferten Formen und entwickelt seine Klanggestalt aus dem berühmten Hymnus »Veni creator spiritus«. Promenaden zwischen Barock und Neo-­Barock. »Welch eine Verzweiflung!« Die Bläser der Mailänder Scala, die mit dem Komponisten sein Trio pathétique aufführten, waren be­eindruckt. Glinka hatte in Opernmanier sein Liebesleid in die Musik gelegt: »Ich habe die Liebe nur durch den Kummer gekannt, den sie bereitet«, schrieb er aufs Deckblatt der Partitur. Das Kammerkonzert mit außergewöhnlichen Bläserkombina­ tionen kulminiert in der Tanzsuite von Karl Amadeus Hartmann, die den schillernden MICHAIL GLINKA »Trio pathétique« d-Moll für Geist der Roaring Klavier, Klarinette und Fagott 1832 Twenties einfängt: zwischen Quickstep PIERRE GABAYE »Récréation« für Trompete, und Blaskapelle, Horn, Posaune und Klavier 1958 Zwiefachem und JACQUES CASTÉRÈDE Jazz. Tino Plener Klarinette Thomas Jedamzik Fagott Simon de Klein Trompete Andreas Jakobs Horn Carsten Luz Posaune Mio Kurihara Klavier KAMMERKONZERTE YORK HÖLLER Streichquartett Nr. 2 1997 KAMMER KONZERT 2 SA 18.11.17 15 Uhr Kölner Philharmonie € 13 Sonatine für Trompete, Posaune und Klavier 1953 KARL AMADEUS HARTMANN Tanzsuite für Klarinette, Fagott, Trompete, Horn und Posaune 1931 85 KAMMER KONZERT 1 IGOR STRAWINSKY »Concerto en Ré« für Streich­ orchester »Basler Concerto« 1946 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli 1825 Jana Andraschke Violine Hae-Jin Lee Violine Anna Isabel Fritz Violine William Grigg Violine Martina Horejsi-Kiefer Viola Antje Kaufmann Viola Gerhard Dierig Viola Daniel Raabe Violoncello Joachim ­Griesheimer Violoncello Sylvia Borg-­Bujanowski Violoncello Henning Rasche Kontrabass N.N. Cembalo Dreimal drei begegnen sich auf Augenhöhe: Ein SA 16.12.17 15 Uhr Wechselspiel der Kölner Philharmonie Kräfte, ein wunder€ 13 barer Balance-Akt entspringt in Bachs wohl berühmtestem Brandenburgischen Konzert aus einer Wechselnote. Zweimal vier: Mendelssohn Bartholdy hebt auf den Schwingen von Goethes »Faust« ab zum Wolkenflug mit seinem Oktett, das ein ­Wunderwerk der Romantik ist. Strawinsky »Concerto en Ré«: »man wird es sogleich sehen; dass es drei Sätze hat. Wollen Sie nicht dem Publikum das Vergnügen lassen, es selbst zu ent­decken?« »Die Zeit ist das schwarze Loch, das alles Existierende verschlingt und für immer verschwinden lässt«, schreibt der Schriftsteller Cees Nooteboom. York Höller setzt seine Tagträume dem Verschwinden entgegen, sieben Klanggedichte für Klaviertrio. York Höllers einstiger Lehrer, Bernd Alois ­Zimmermann, schrieb sein Trio »mit Herzblut« und einigen rhythmischen Vertracktheiten für die Spieler. Und Richard Wagner begriff seinen Kollegen Robert Schumann besser, nachdem er dessen Quintett ­ gehört hatte: »Ich YORK HÖLLER sehe, wo hinaus Sie »Tagträume« wollen u. versichere Sieben Klanggedichte für Violine, Violoncello Ihnen, da will auch und Klavier ich hinaus: es ist 1994 die einzige ­Rettung: BERND ALOIS ZIMMERMANN Schönheit!« Trio für Violine, Viola und Violoncello 1942–44 ROBERT SCHUMANN Quintett Es-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier 1824 KAMMERKONZERTE JOHANN SEBASTIAN BACH Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048 um 1714 KAMMER KONZERT 4 Alvaro Palmen Viola Elisabeth Polyzoides Violine Demetrius Polyzoides Violine Daniel Raabe Violoncello Janna Polyzoides Klavier SA 24.02.18 15 Uhr Kölner Philharmonie € 13 87 KAMMER KONZERT 3 »Deux Danses« für Harfe und Streichquintett 1904 »Syrinx« für Flöte solo 1913 CLAUDE DEBUSSY / PIERRE BOULEZ »Chansons de Bilitis« Musik zur szenischen Rezitation von zwölf Gedichten für Sprecher, zwei Flöten, zwei Harfen und Celesta 1900–01 Alja Velkaverh Flöte Priska Rauh Flöte Nathan Braude Viola Nathalie Streichardt Sprecherin Amandine Duchênes Celesta Saskia Kwast Harfe Antonia Schreiber Harfe Harfe und Querflöte – unter der Feder von € 13 Claude Debussy werden sie stets zum Medium einer mythischen Natur, einer verlorenen und wieder gefundenen Zeit, eines sinnlichen Ausfluges in fremd vertraute Welten. Das Programm rund um Debussys Schaffen für die großen Geschwister von Apollos Leier und des Hirtengottes Pans Flöte gipfelt in einer Aufführung von Debussys »Chansons de Bilitis«, einer bildmächtigen Begleitmusik zur Rezitation von zwölf erotischen Gedichten, die Debussys Zeitgenosse Pierre Louÿs angeblich aus dem Griechischen übersetzte – eine geniale ­Fälschung aus dem Fin de Siècle. Ein Konzert anlässlich von Debussys 100. Todestag am 25. März 2018. SA 21.04.18 15 Uhr Kölner Philharmonie Was haben die Fernsehserie »Miami Vice«, der Musiksender MTV und der berühmte Choreograf George Balanchine gemeinsam? Die Antwort liegt im letzten Werk, das der große Dirigent und Komponist Leonard Bernstein 1989 komponierte: Fünf ­Hommagen an fünf Künstlerfreunde, liebevolle Anklänge an Walzer, Tango und Two Step und eine ANTHONY PLOG bissige Kritik am Trio für Trompete, Horn und Posaune Zeitgeist vereinen 1996 sich in den BläserVICTOR EWALD miniaturen, welche Quintett Nr. 1 für zwei Trompeten, Horn, die Kammer­ Posaune und Tuba konzertsaison 1890 2017 / 18 beschlieFRANCIS POULENC Sonate für Horn, ßen – nach einem Trompete und Posaune Entdeckerspazier1922, rev. 1945 gang durch die ANTON BRUCKNER strahlende Welt der Aequale c-Moll für drei Posaunen WAB 114 Kammermusik für 1847 Blechbläser. Aequale c-Moll für drei Posaunen WAB 149 1847 ANDREA FALCONIERI Passacalle 1650 DANIEL SCHNYDER Duo Concertante für Tenor- und Bassposaune 2004 LEONARD BERNSTEIN »Dance Suite« für Blechbläserquintett und ­optionales Schlagzeug 1990 KAMMERKONZERTE CLAUDE DEBUSSY Sonate en trio F-Dur für Flöte, Viola und Harfe 1915 KAMMER KONZERT 6 Andreas Jakobs Horn Simon de Klein Trompete Bruno Feldkircher Trompete Aaron Außenhofer-Stilz Posaune Jan Böhme Posaune Carsten Luz Posaune Stefan Kühndorf Tuba Alexander Schubert Schlagzeug SA 09.06.18 15 Uhr Kölner Philharmonie € 13 89 KAMMER KONZERT 5 FLORA KONZERT 1 ANTONÍN DVOŘÁK Terzetto für zwei Violinen und Viola 1887 91 JOHANNES BRAHMS Es sollte sein Schlusswort Quintett G-Dur ­werden: Brahms zieht in seinem für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello Streichquintett op. 111 die 1890 Bilanz des 19. Jahrhunderts mit Dylan Naylor Violine Anklängen von Richard Wagner Toshiko Tamayo Violine Martina Horejsi-Kiefer Viola über Johann Strauß bis hin zu Gabriel Tamayo Viola ­Beethoven und Mendelssohn Daniel Raabe Violoncello Bartholdy. Walzerrhythmus SO 26.11.17 11 Uhr Flora Köln, Festsaal und ungarische Zwischentöne € 30 / 25 verraten die Vorliebe von Brahms für Besuche im Wiener Prater. Böhmische Anklänge beschließen auch die fünf Stücke des tschechischen Komponisten Erwin Schulhoff, der 1942 in einem bayerischen KZ ­verstarb. S ­ ein Quartett von 1924 lauscht ­stilistisch vielseitig am Puls der Zeit. FLORAKONZERTE ERWIN SCHULHOFF Fünf Stücke für Streichquartett 1923 FLORA KONZERT 3 FLORA KONZERT 2 »Quatuor pour la fin du temps« für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier 1940 / 41 Blaž Šparovec Klarinette Jordan Ofiesh Violine Bonian Tian Violoncello Toni Geiger Klavier SO 04.03.18 11 Uhr Flora Köln, Festsaal € 30 / 25 HANS KRÀSA Passacaglia und Fuge für Streichtrio 1944 Tschaikowsky war eine Legende – u nd mit einem Zitat des gleichnamigen BOHUSLAV MARTINŮ Sextett für zwei Geigen, »Kinderliedes« von Tschaikowsky zwei Violen, zwei Violoncelli würdigte Anton Arenski das vielbe1932 wunderte Vorbild. Außergewöhnlich Anna Isabel Fritz Violine Hae Jin Lee Violine besetzte er sein Quartett mit zwei Annegret Klingel Viola Celli, welche die feierliche GrundstimVincent Royer Viola Johannes Nauber Violoncello mung betonen. Diese kommen auch Sylvia Borg-Bujanowski in Bohuslav Martinůs schmissigem Violoncello Sextett zum Einsatz, das energetisch SO 24.06.18 11 Uhr Flora Köln, Festsaal durch Dunkelheit zum Licht führt. € 30 / 25 Passacaglia und Fuge sind das letzte Werk des tschechischen Komponisten Hans Kràsa, geschrieben im Lager Theresienstadt, kurz vor seiner Deportation und Ermordung. Musik transzendiert die Wirklichkeit. FLORAKONZERTE ANTON ARENSKI Streichquartett Nr. 2 a-Moll für Violine, Viola und zwei Violoncelli 1894 93 Vollendet und uraufgeführt in einem Kriegsgefangenenlager: der apokalyptische Titel von Olivier ­Messiaens »Quartett für das Ende der Zeit« scheint sich in seinen Entstehungsbedingungen widerzuspiegeln. »Niemals wieder wurde mit solcher Aufmerksamkeit und solchem Verständnis zugehört«, erinnerte sich der Komponist später. Neben diesem Schlüsselwerk des 20. Jahr­ hunderts erklingt Ravels Klaviertrio, ­geschrieben unmittelbar nach Ausbruch des MAURICE RAVEL Ersten Weltkrieges. »Ich habe nie Trio a-Moll für Violine, so viel mit einer verrückteren und Violoncello und Klavier 1914 heroischeren Wut gearbeitet.« Den OLIVIER MESSIAEN Weltläuften trotzen mit Schönheit. 95 Für Senioren. Musik berührt, lässt Freude und Lebenslust wachsen, geht in den Körper. Sie ist eng ­verbunden mit unser Lebensgeschichte und bringt längst Vergessenes zurück. Das Gürzenich-Orchester Köln spielt Musik für alle Menschen, auch für diejenigen, die nicht mehr in die regulären Konzerte kommen können. Mit seinen Kammerensembles macht sich das Orchester auf den Weg, um Konzerte in Wohn­ ein­richtungen für Senioren zu spielen. So divers die ­Besetzungen der Ensembles sind, so unterschiedlich ist das ­Konzertprogramm. Die Musikerinnen und Musiker spielen klassische Werke aus ihrem Lieblings­ repertoire und singen gemeinsam mit den Bewohnern der Wohneinrichtungen. Eine Moderatorin führt durch das Konzert und erlebt zusammen mit dem ­Publikum Augenblicke der Freude und lässt Erinne­ rungen wach werden. Jede Saison besuchen die Ensembles des Gürzenich-­Orchesters Köln acht ­Einrichtungen in allen Stadtteilen Kölns. Alle interessierten Einrichtungen können sich ­für ein Konzert unter unterwegskonzerte@­guerzenich-orchester.de formlos bewerben. UNTERWEGSKONZERTE UNTERWEGS KONZERTE Zu diesem besonderen Anlass dürfen sich Groß und Klein schon vor dem Konzert einige Stücke wünschen. Mehr Informationen zum Konzert auf S. 52. Konzerthälfte im Saal genießen, erleben die Kinder in dieser Zeit eine Konzerteinführung. Die zweite Konzerthälfte hören Eltern und Kinder gemeinsam im Konzertsaal. OHRENAUF! Immer mit dabei ist Gürzi, Ohrenauf!-Maskottchen und Orchesterhund. Er begleitet die Kinder bei den Angeboten und unterstützt die Musikerinnen und Musiker bei Konzerten und Schulbesuchen. François-Xavier Roth liegt die Educationarbeit besonders am Herzen. Durch seine Impulse haben sich viele neue Projekte entwickelt und die Angebote vervielfacht. Alle Termine und Informationen finden Sie unter guerzenich-orchester.de/ohrenauf/ 99 Ohrenauf! – so lautet die Maxime des Gürzenich-­ Orchesters Köln. Es lädt Kinder und Jugendliche ein, die Ohren für k ­ lassische Musik und neue Hörerfahrungen zu öffnen und die eigene Kreativität zu entdecken. Im Februar 2017 wurde das Gürzenich-Orchester für sein gesamtes Musikvermittlungsprogramm »Ohrenauf!« mit dem 11. Junge Ohren Preis in der Kategorie »Produktion« ausgezeichnet. Seit vielen Jahren baut das Orchester bereits »Hörbrücken« und entwickelt V ­ eranstaltungen, die einen neuen Zugang zur klassischen Musik bieten. Es öffnet seine Proben für Schulklassen, Kindergärten und Kindergruppen. Bei Workshops in Schulen und in der Philharmonie erleben die Teilnehmer ­Orchestermusikerinnen und -musiker hautnah, lernen Instrumente und klassische Werke kennen. Die Konzerte für Grundschulen sowie für weiterführende Schulen gehören mittlerweile zum festen Unterrichtsbestandteil vieler Kölner Schulen. Die Ohrenauf!-Familienkonzerte schaffen ein zauberhaftes Musikerlebnis für Kinder, Eltern und Großeltern. Großes FAMILIENKARTE Orchester, spannende WUNSCHZETTELKONZERT An acht Sonntagen der Saison Geschichten und Musik, Weihnachten ist die Zeit der können Familien gemeinsam den Hoffnungen und Wünsche – die in neue Welten Vormittag mit dem Gürzenich-­ und die stehen im Mittelpunkt ­entführt, stehen auf Orchester Köln verbringen. des Wunschzettelkonzerts am Während die Eltern die erste Sonntag, den 17. Dezember 2017. dem Programm. OHRENAUF! Dem Gürzenich-Orchester Köln ist es wichtig, schon den Jüngsten die Gelegenheit zu bieten mit Musik in Kontakt zu kommen, sich von ihr begeistern zu lassen und eine neue Welt zu entdecken. Darum lädt das Gürzenich-Orchester Köln ­Vorschulkinder zu Probenbesuchen ein und macht Kinder­ gärten immer wieder zum Konzertsaal. Mit drei unterschiedlichen Stücken gehen Ensembles des Gürzenich-Orchesters Köln mit den Kindern auf eine musikalische Entdeckungsreise und stellen ihre Instrumente vor. DIE BREMER STADTMUSIKANTEN Ein Esel, ein Hund, eine Katze ­ und ein Hahn – was könnten diese Tiere schon gemeinsam haben? Den Spaß an der Musik natürlich. Das Posaunenquartett spielt das Märchen mit eindrucksvollem Klang und stellt die Posaune, das imposante Blechblasinstrument, vor. FLORIANS WUNDERSAME REISE ÜBER DIE TAPETE Das Ensemble erzählt die Geschichte von Florians Reise in die Welt seiner Tapete nach der Vorlage von Franz Karl ­Ginzkey mit klassischer Musik und gereimten Versen. 101 GÜRZI UND DAS STREICHQUARTETT Gürzi, der Orchesterhund, ist bekannt für seine feinsinnigen Hundeohren und sein Gespür für schöne Melodien. Zusammen mit dem Streichquartett hat er schon viele Kindergärten besucht. Jetzt wartet ein neues Abenteuer mit aufregender Musik auf ihn. OHRENAUF! Klassen auf das Konzert vorbereiten. Komponistenbiografien studieren, Es folgt dann ein Besuch von MusikeHöhepunkte der Musikgeschichte rinnen und Musikern des Orchesters nachvollziehen, klassische Musik in der Schule. Die Schulklassen hören – all das findet im Musik­ haben die Möglichkeit die Instruunterricht statt. Doch was wäre mente aus der Nähe kennenzulernen Musik ohne das Live-Erlebnis im sowie das Stück des Schulkonzerts Konzert? Die Ohrenauf!-Schulkonpraktisch zu erarbeiten. Den Höhezerte wecken die Begeisterung und punkt bildet zum Abschluss das Leidenschaft, mit der auch das moderierte Schulkonzert, das durch Orchester jedes Konzert bestreitet. die Einbeziehung andeIm Vorfeld können sich rer Künstler bereichert Lehrkräfte zunächst SCHULKONZERTE Freitags um 9.30 Uhr wird und auf Partizi­ auf der Homepage des 08.12.17 pation des jungen Gürzenich-Orchesters Klasse 1–4 Publikums ausgelegt Unterrichtsvorschläge Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 ist. Konzertkarten sind zu dem jeweiligen Werk Karl-Heinz Steffens ausschließlich beim herunterladen, diese in 09.03.18 Kartenservice der BühWorkshops praktisch Klasse 1–4 nen Köln erhältlich. erproben und ihre Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 »Aus der neuen Welt« Pietari Inkinen 06.07.18 Klasse 3–6 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 François-Xavier Roth 103 04.05.18 Klasse 7–10 Bernd Alois Zimmermann »Musique pour les soupers du Roi Ubu« François-Xavier Roth IMPULS An acht Terminen in der Saison haben ­ 5.–7. Klassen die Möglichkeit eine einmalige Erfahrung mit dem Gürzenich-Orchester Köln zu machen: Eine halbe Stunde lang sitzen die Kinder mitten im Orchester zwischen den Musikerinnen und Musikern und können ihnen bei der Arbeit über die Schultern schauen. 105 OHRENAUF! Wie ein Konzert abläuft, wissen viele. Doch was in den Proben geschieht, wie sich ein Stück entwickelt und welche Rolle der Dirigent, der Solist oder einzelne Stimmgruppen dabei spielen, ist den Wenigsten vertraut. Die Welt des Orchesters ist besonders. Gerade Kinder und Jugendliche, angefangen bei Vorschulkindern bis hin zu Oberstufenklassen, sind eingeladen, die »Faszination Musik« zu erleben … 2 Warum freust du dich so ­besonders, wenn Kinder wie bei Impuls zwischen den ­Musikerinnen und Musikern in der Probe sitzen? Das ist eine neue Perspektive für die Kinder und es ist unglaublich für sie das Orchester aus dieser Position zu hören. Ich denke, das ist ein Traum. Als Kind hätte ich das gern selbst gemacht. Schickt FXR eure Fragen an [email protected] Ich wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren, denn mein Vater spielt Orgel. Der Beruf meines Großvaters war eigentlich Physiotherapeut und er war blind. Er hat aber ein bisschen Flöte gespielt, die er in seinem Haus auf dem Dachboden aufbewahrte. In einer Kiste habe ich sie gefunden als ich ungefähr sieben Jahre alt war. Die Musik begann für mich mit dieser Flöte. 4 Und warum wolltest du dann Dirigent werden? OHRENAUF! FRAG FXR Die Kölner Kinder sind einzigartig: einerseits sehr lebendig und reaktionsschnell, andererseits haben sie auch die Geduld und Ausdauer Musik zu hören. Das ist eine sehr gute Balance. Ich muss sagen, dass ich noch nie so ein Kinderpub­ likum erlebt habe. Bravo! 3 Wie hast du eigentlich als Kind angefangen mit der Musik? Hast du vor deinem Spiegel ­dirigiert? Das ist nicht einfach zu ­erklären. Ich habe gespürt, dass Dirigieren mein Ding ist. Es ist eine Sache der Persönlichkeit und hat damit zu tun, wie man führen oder organisieren kann. Natürlich auch damit, was für Ideen man hat. ­Dirigieren ist sehr vielseitig. 107 1 François, du dirigierst ja nicht nur in Köln Konzerte für Kinder, du bist auch in Paris, London, Boston oder Berlin unterwegs … Was ist das Besondere der ­kölschen Pänz für dich? BROSCHÜRE Alle Angebote und Termine finden Sie in der kostenlosen Ohrenauf!-Broschüre, die wir gerne auf Anfrage ­zusenden oder unter ­guerzenich-orchester.de/ ohrenauf/ NEWSLETTER Auf unserer Internetseite können Sie sich unter guerzenich-orchester.de/ ohrenauf-newsletter/ für den kostenlosen Ohrenauf!-­ Newsletter registrieren, um immer über die neusten ­Angebote und freien Plätze informiert zu sein. KARTENVERKAUF Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen, zwischen Glockengasse und Breite Straße. Postfach 10 10 61 50450 Köln Mo bis Fr: 10–18 Uhr Sa: 11–18 Uhr [email protected] Kartenbestellung ( 0221) 221 28400 Abonnementbestellung ( 0221) 221 28240 Bitte beachten Sie, dass im Vorverkauf alle Preise (außer für Abonnements) zuzüglich einer Vorverkaufsgebühr in Höhe von 10 % gelten. OHRENAUF! INFORMATION & ANMELDUNG ( 0221) 221 28979 ohrenauf@ guerzenich-orchester.de VERLOSUNG Aufgrund der großen Nachfrage wird die Teilnahme an allen Angeboten für Kindergärten und Schulen unter den Interessierten verlost. Davon ausgenommen sind die Schulkonzerte. 109 PROGRAMM & LEITUNG Catharina Starken ( 0221) 221 22437 catharina.starken@ guerzenich-orchester.de Besuchen Sie uns unter guerzenich-orchester.de/go-plus 113 MEDIEN Mit GO PLUS bieten wir Ihnen neue Möglichkeiten, die Konzerte des Gürzenich-Orchesters zu erleben – unabhängig vom Ort, von der Tageszeit und mit ungeahnten Perspektiven. In jeder Saison zeigen wir ausgewählte Konzerte des Orchesters im kostenlosen Livestream. Die Konzertvideos stehen Ihnen anschließend für die Dauer eines Jahres in unserer Mediathek zur Verfügung. GO PLUS ist das ­GürzenichOrchester für alle! Für alle, die keine Konzertkarten mehr ergattern konnten. Für alle, die es nicht bis nach Köln schaffen. Und für all diejenigen, die schon bei uns waren und ihr Konzert noch einmal erleben und mit ihren Freunden teilen möchten. MEDIEN GO PLUS: KONZERTE NEU ERLEBEN GO PLUS: MEDIATHEK In unserer Mediathek stellen wir Ihnen ausgewählte Werke für die Dauer eines Jahres als HD-Konzertvideos zur Verfügung. Folgende Werke stehen dort kostenlos für Sie bereit. BLOCH, ERNEST »Schelomo. Rhapsodie hébraïque« Nicolas Altstaedt Violoncello Lahav Shani Dirigent → verfügbar ab 20.07.17 BRAHMS, JOHANNES Sinfonie Nr. 4 Leonidas Kavakos Dirigent → verfügbar bis 22.11.17 BRITTEN, BENJAMIN »Four Sea Interludes« aus »Peter Grimes« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 09.05.17 BRUCKNER, ANTON Sinfonie Nr. 8 François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 11.07.17 D DEBUSSY, CLAUDE »La Mer« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 09.05.17 DELIUS, FREDERICK »Walk to the Paradise Garden« James Gaffigan Dirigent → verfügbar bis 08.11.17 E ELGAR, EDWARD Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll Truls Mørk Violoncello James Gaffigan Dirigent → verfügbar bis 03.11.17 EÖTVÖS, PETER »Seven« für Violine und Orchester Akiko Suwanai Violine François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 19.09.17 M MANOURY, PHILIPPE »RING« Uraufführung François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 30.04.18 MOZART, WOLFGANG AMADEUS Drei Konzertarien Sophie Karthäuser Sopran François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 30.04.18 Sinfonie Nr. 38 »Prager Sinfonie« Leonidas Kavakos Dirigent → verfügbar bis 11.11.17 S SAINT-SAËNS, CAMILLE Sinfonie Nr. 3 »Orgelsinfonie« Daniel Roth Orgel François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 22.12.17 Klavierkonzert Nr. 5 Jean- François Heisser Klavier François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 30.12.17 »Danse macabre« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 05.01.18 Sinfonie Nr. 40 g-Moll François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 30.04.18 STRAUSS, RICHARD »Salomes Tanz« James Gaffigan Dirigent → verfügbar bis 08.11.17 P PROKOFJEW, SERGEJ »Ouvertüre über Hebräische Themen« Lahav Shani Dirigent → verfügbar ab 20.07.17 T TSCHAIKOWSKY, PETER ILJITSCH Sinfonie Nr. 4 Lahav Shani Dirigent → verfügbar ab 20.07.17 MEDIEN Sinfonie Nr. 6 F-Dur »Pastorale« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 19.09.17 C CHIN, UNSUK »Le silence des Sirènes« Donatienne Michel-Dansac Sopran François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 09.05.17 R RAVEL, MAURICE »Une barque sur l’océan« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 09.05.17 115 B VAN BEETHOVEN, LUDWIG »Leonoren«-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar bis 19.09.17 L LACHENMANN, HELMUT »Tableau« François-Xavier Roth Dirigent → verfügbar ab 11.07.17 DIE NEUE SAISON IM LIVESTREAM In der Saison 2017 / 18 übertragen wir für Sie fünf Konzerte live aus der Kölner Philharmonie ins Internet. Erleben Sie Dirigenten wie François-Xavier Roth, Nicholas Collon und Dmitrij Kitajenko und Solisten wie Christian Tetzlaff, Benjamin Grosvenor, Nils Mönkemeyer oder Emmanuel Pahud. 06.02.18 Werke von Pierre Boulez Ludwig van Beethoven Béla Bartók → S. 58 20.02.18 Werke von Claude Debussy Béla Bartók Richard Wagner György Ligeti Maurice Ravel → S. 60 19.06.18 Werke von Nikolaj Rimskij-Korsakow Sergej Ivanovič Taneev Sergej Rachmaninow → S. 74 10.07.18 Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Philippe Manoury Ludwig van Beethoven → S. 76 Kennzeichnung der Konzerte mit Von Amsterdam bis Wien: Die Welt zu Gast in der Kölner Philharmonie! Abonnements der KölnMusik koelner-philharmonie.de 0221 204 08 204 Foto: Guido Erbring 03.10.17 Werke von György Ligeti Anton Bruckner → S. 42 Ausgewählte Veröffentlichungen Unter guerzenich-orchester.de/mediathek finden Sie eine komplette Übersicht unserer Diskografie sowie über zukünftige Veröffentlichungen. GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 5 PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY »Jolanthe« ARNOLD SCHÖNBERG »Gurre-Lieder« FRÉDÉRIC CHOPIN Piano Concerto No. 2 François-Xavier Roth Dirigent Dmitrij Kitajenko Dirigent Markus Stenz Dirigent Harmonia Mundi OehmsClassics Hyperion Nelson Freire Klavier Lionel Bringuier Dirigent DECCA RICHARD STRAUSS »Don Quixote« und »Till Eulenspiegel« Markus Stenz Dirigent Hyperion BERND ALOIS ZIMMERMANN »Die Soldaten« Michael Gielen Dirigent Wergo FRANZ SCHREKER Intermezzo, Romantische Suite und Orchestervorspiele James Conlon Dirigent EMI Classics MEDIEN Das Gürzenich-Orchester Köln verfügt über eine umfangreiche Diskografie. Darunter finden sich zahlreiche preisgekrönte Einspielungen, die heute als Referenzaufnahmen gelten. Neben dem Zemlinsky-Zyklus unter James Conlon, der dieses Repertoire erstmals auf CD zugänglich gemacht hat, sind insbesondere die Veröffentlichungen des Gürzenich-Orchesters mit Dmitrij Kitajenko zu nennen. Mit ihm nahm das Orchester sämtliche sinfonischen Werke von Tschaikowsky und Rachmaninow auf. Sein Schostakowitsch- sowie sein Prokofjew-Zyklus wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Mit Markus Stenz entstand unter anderem eine preisgekrönte Aufnahme von Arnold Schönbergs Gurre-Liedern, ein Zyklus sämtlicher Sinfonien Gustav Mahlers, auch etliche Werke von Hans-Werner Henze nahm das Orchester mit ihm auf. Unter den Opernaufnahmen sind »Die Soldaten« von Bernd Alois Zimmermann, Tschaikowskys »Jolanthe« oder die »Bluthochzeit« nach Federico García Lorca von Wolfgang Fortner hervorzuheben. Erscheint im November 2017 MAX BRUCH Sinfonien Nr. 1–3 James Conlon Dirigent EMI Classics 119 DAS ORCHESTER IN AUFNAHMEN PARTNER PARTNER Gürzenich-Orchester Sponsors Club Der »Gürzenich-Orchester Sponsors Club« bietet Unternehmen und Unternehmern die ideale Plattform zur gemeinnützigen Förderung der Musikstadt Köln bei gleichzeitiger Nutzung hochwertiger Leistungen rund um das ­Gürzenich-Orchester und seine Konzerte zum Wohl der eigenen Marke. Der Club bringt die Mitglieder zudem regelmäßig persönlich miteinander in Kontakt und öffnet so Zugang zu einer exklusiven Gemeinschaft. Grundlage der ­Mitgliedschaft im Club ist ein mehrjähriger Sponsoringvertrag als »Global-­Partner« (250 000 € p. a.) oder »Premium-Partner« (50 000 € p. a.), der dem Partner hochwertige Leistungen bietet: → Marke und Image → Konzerte und Events → Tourneen und Projekte → Kontakte und Netzwerk 121 Seit über 180 Jahren steht das Gürzenich-Orchester im Mittelpunkt der Kölner Musikkultur. Es repräsentiert als wichtiger kultureller Botschafter die Metropole und das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Seine einzigartige Tradition und sein Rang als eines der besten Sinfonieorchester Deutschlands garantieren musikalische Erlebnisse der Spitzenklasse. Dabei wird das Orchester unterstützt durch eine Gemeinschaft starker Partner. Die Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln Spitzenorchester leben durch Spitzenmusiker. Die Orchesterakademie des Gürzenich-­Orchesters Köln versteht sich als Talentschmiede und bereitet hochbegabte Nachwuchsmusikerinnen und -­musiker­aus verschiedenen Nationen auf die p ­ rofessionelle Laufbahn im Orchester vor. ­ Sie ­bietet bis zu 15 jungen Ausnahmetalenten die Chance, zwei Jahre lang die tägliche Arbeit in einem der führenden deutschen Sinfonie- und Opernorchester zu erleben und damit den Übergang vom Hochschulstudium zum Musikerberuf ideal zu gestalten. Nach einem anspruchsvollen Auswahl­ verfahren nehmen die Akademisten in enger Anbindung an ihre Mentoren an den Proben, Konzerten und Opernaufführungen des Gürzenich-­ Orchesters in der Kölner Philharmonie, im Opernhaus aber auch auf den weltweiten Tourneen teil. Ihre Ausbildung wird zudem im ­­­Einzel-­und Kammermusikunterricht durch Mitglieder des Gürzenich-Orchesters weiter perfektioniert und durch Trainings und Workshops, zum Beispiel zur Vorbereitung auf Probespiele oder zum Umgang mit Lampenfieber, ergänzt. Die gemeinnützige Orchesterakademie wird maßgeblich durch die Concert-Gesellschaft Köln sowie den Orchesterträger gefördert. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten, sich zu engagieren, sei es durch exklusive Patenschaften für einzelne Akademisten, oder in Form allgemeiner Spenden, finden Sie unter guerzenich-orchester.de/orchesterakademie/ Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Köln e. V. Daniel Raabe Vorsitzender [email protected] Als Mitglied der Concert-Gesellschaft → Genießen Sie exklusive Einblicke in den Probenalltag des Orchesters → Machen wir Ihr Engagement für andere sichtbar → Kommen Sie alljährlich in den Genuss eines exklusiven Kammerkonzerts in der Flora Köln im Kreis der anderen Mitglieder Der Beitritt zu dem gemeinnützigen Verein erfolgt über eine schriftliche Erklärung mit einer jährlichen Spende in Höhe von mindestens 100 € (Einzelmitgliedschaft) oder 5.112 € (Kurator). Eine Übersicht der Kuratoren befindet sich im vorderen Umschlag dieser Publikation. Weitere Informationen finden Sie unter guerzenich-orchester.de/concertgesellschaft/ Concert-Gesellschaft Köln Verein zur Förderung des Gürzenich-Orchesters e. V. Olaf Wegner Vorstandsvorsitzender ( 0221) 205 0631 [email protected] PARTNER Kuratoriumsmitglieder erhalten zusätzlich → Einladungen zur Teilnahme an Tourneen des Gürzenich-Orchesters Köln → Einladungen zu exklusiven Empfängen → Sichtbarkeit als Förderer bei sämtlichen Konzerten des Gürzenich-Orchesters in der Kölner Philharmonie sowie in allen relevanten Publikationen des Orchesters 123 Concert-Gesellschaft Köln Langjährige Freunde des Gürzenich-Orchesters Köln engagieren sich in der »Concert-Gesellschaft Köln e. V.«, die bereits 1827 von Musik liebenden Kölner Bürgerinnen und Bürgern ins Leben gerufen wurde. Die Concert-Gesellschaft Köln widmet sich mit besonderem Fokus dem musikalischen Nachwuchs, indem sie maßgeblich die Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters unterstützt. Darüber hinaus ermöglicht die Concert-Gesellschaft zahlreiche Tournee- und Educationprojekte sowie das Festkonzert zur Saisoneröffnung des Orchesters. Sie fördert Instrumentenankäufe, die Kammerkonzerte in der Kölner Philharmonie und Engagements hochkarätiger Solisten. Wir laden Sie herzlich ein, Teil einer exklusiven Gemeinschaft von Freunden und Förderern zu werden und das Gürzenich-Orchester durch Ihr Engagement wirkungsvoll zu unterstützen. Karl Rahner Akademie MI 07.02.18 10–12 Uhr Karl Rahner Akademie MI 21.02.18 10–12 Uhr Karl Rahner Akademie Im Gespräch mit dem Gürzenich-Orchester Im Gespräch mit Musikern des Gürzenich-Orchesters MI 14.02.18 10–12.30 Uhr Kölner Philharmonie Besuch einer Probe des Gürzenich-Orchesters unter der Leitung von Nicholas Collon Karten 19 € Schüler und Studenten 10 € DO 12.04.18 10.30–13 Uhr Kölner Philharmonie Probenbesuch beim Gürzenich-Orchester Köln FR 13.04.18 Karl Rahner Akademie 15–16.15 Uhr »Was ist italienisch an der ›Italienischen‹ – die musikalische Umsetzung der Landschaft bei Mendelssohn« Prof. Reiner Schuhenn 16.45–18 Uhr »Mendelssohn – das verdrängte Genie?« Ulrike Gondorf Felix Mendelssohn Bartholdy – eine Wiederentdeckung? Als großer Wiederentdecker der 14.30–15.45 Uhr Werke Bachs ist Felix Mendels»Mendelssohn und sohn Bartholdy nicht nur in die das Rheinland« rheinische Musikgeschichte Arnd Richter eingegangen. Inzwischen gehört er selbst zu den Künstlern, die 16.15–17.30 Uhr wieder zu entdecken sind. Die »Kenner, Könner, Christ« Tagung der Karl Rahner AkaLecture mit Dialog und Musik demie in Kooperation mit dem Prof. Dr. Martin Geck Gürzenich-Orchester Köln nimmt Daniel Werner den Saisonschwerpunkt des 18 Uhr ­Gürzenich-Orchesters zu Felix Kammerkonzert Mendelssohn Bartholdy zum Felix Mendelssohn Bartholdy Anlass, verschiedene Aspekte Streichquartett Nr. 2 a-moll seines Schaffens zu beleuchten, Nathalie Streichardt Violine zu würdigen und unter die Lupe Petra Hiemeyer Violine zu nehmen. Die Tagung mit Eva-Maria Wilms Viola prominenten Referenten trägt Daniela Bock Violoncello dazu bei, einen umfassenderen Rainer Nellessen Blick auf den Komponisten und Patrick Hahn Dirigenten Mendelssohn zu Tagungsleitung erhalten, der Jahre – vor allem im nationalsozialistischen Karten 24 € Deutschland – auch von den Schüler und Studenten 12 € Konzertprogrammen verdrängt war. Flankiert wird die Tagung von einem Besuch der Probe unter der Leitung des Chefdirigenten François-Xavier Roth, bei der – selbstverständlich – Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm stehen wird sowie einem möglichen Konzertbesuch des Sinfoniekonzert 9. Mit neu gewonnenen Kenntnissen aus den Vorträgen über den Musiker Mendelssohn, haben die Teilnehmer hier die Möglichkeit, die Sinfonia Nr. 1 C-Dur sowie die »Italienische« des Komponisten live im Konzert zu erleben. Wessen Hunger auf Mendelssohn dann noch immer nicht gestillt ist, ist herzlich dazu eingeladen, auch die weiteren Sinfonie-und Kammer­ musikkonzerte des Gürzenich-Orchesters zu besuchen, in denen Mendelssohn einen Schwerpunkt bildet. Lesen Sie Näheres hierzu ­ auf Seite 32. SA 14.04.18 Karl Rahner Akademie PARTNER KARL KARL RAHNER RAHNER AKADEMIE AKADEMIE KÖLN KÖLN Das Gürzenich-Orchester stellt sich vor. Auch in dieser Saison lädt die Karl Rahner Akademie ein, das ­Gürzenich-Orchester Köln von einer anderen Seite kennenzulernen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wie entsteht eine Saisonbroschüre? Was ist das Besondere einer Orchesterakademie? Wie vereinbart man Familie und Beruf bei außergewöhnlichen Arbeitszeiten? Was sind die Aufgaben eines Orchestervorstandes? Auftakt der Reihe »Das Gürzenich-Orchester stellt sich vor« ist am 7. Februar ein Gespräch mit Friso van Daalen, Marketingleiter des Klangkörpers. Ebenso zu Gast sind Daniel Raabe, Cellist und Vorsitzender der Orchesterakademie sowie Mitglieder der ­Orchesterakademie. Sie werden insbesondere über die Relevanz und Vorzüge einer Orchesterakademie berichten, welche zu Beginn der Saison 16 / 17 vom Orchester gegründet wurde. Bei einem Probenbesuch am 14. Februar werden die Teilnehmer eine Probe unter der Leitung des frisch gekürten Ersten Gastdirigenten des Gürzenich-­ Orchesters, Nicholas Collon, erleben. Eine Woche später sitzen Lena Schuhknecht, Englischhornistin, und Johannes Schuster, Hornist und Orchestervorstand, auf dem Gesprächspodium der Karl Rahner Akademie und berichten aus dem Musikeralltag. 125 Schriftliche Anmeldung für alle Veranstaltungen Karl Rahner Akademie Jabachstraße 4–8 50676 Köln ( 0221) 80 10 78 0 Telefax: ( 0221) 80 10 78 22 [email protected] karl-rahner-akadmie.de PhilharmonieLunch mit dem Gürzenich-Orchester Köln Regelmäßig zur Mittagszeit laden wir Sie ein, von 12.30 bis 13 Uhr eine Probe des Gürzenich-­ Orchesters Köln zu erleben. ­Bei freiem Eintritt werden Auszüge aus dem ­Programm des nächsten Sinfoniekonzerts gespielt. Gürzenich-Orchester Köln und KölnMusik in Kooperation Orchester-Brunch Dieses besondere Angebot umfasst den Besuch der Matinee des Gürzenich-Orchesters Köln mit anschließendem Piano-Brunch im Excelsior Hotel Ernst. Das Arrangement beinhaltet eine Eintrittskarte der besten Kategorie für das Sinfoniekonzert des Gürzenich-Orchesters Köln am Sonntagvormittag in der Philharmonie, das anschließende Brunchbuffet im Excelsior Hotel Ernst, Live Pianomusik während des Brunches, Weine, Kaffee, Tee und frisch gepresste Säfte. 126 € pro Person Reservierung [email protected] ( 0221) 270-1 Weitere Informationen guerzenich-orchester.de/orchesterbrunch/ excelsior-hotel-ernst.de 31.08.17 07.12.17 29.03.18 01.10.17 07.01.18 11.03.18 28.09.17 04.01.18 12.04.18 29.10.17 04.02.18 15.04.18 26.10.17 01.02.18 03.05.18 12.11.17 18.02.18 06.05.18 09.11.17 15.02.18 14.06.18 30.11.17 08.03.18 05.07.18 spielzeit 2017.18 irgendwie anders | die heinzelmännchen zu köln tannhäuser | ijob | la traviata | das rheingold (für kinder) die fledermaus | …zu weit gehen (der engel schwieg) | rigoletto carmina burana | orpheus in der unterwelt (für kinder) don giovanni | der kaiser von atlantis | manon | gli uccellatori mosè in egitto | die soldaten | le nozze di figaro the rape of lucretia | falstaff | pollicino | il matrimonio segreto Ab 17. September 2017 KARTEN UND INFORMATIONEN Abonnenten des Gürzenich-Orchesters Köln und Mitglieder der Concert-Gesellschaft Köln können aufgrund ihres Vorkaufsrechts Einzelkarten bereits jeweils eine Woche vor dem öffentlichen Vorverkaufsstart erwerben. Gürzenich-Orchester Hotline ( 0221) 280 282 Montag bis Freitag: 8–20 Uhr Samstag: 9–16 Uhr Sonn- und Feiertage: 10–16 Uhr Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen Zwischen Glockengasse und Breite Straße Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 10–18 Uhr Samstag: 11–18 Uhr Postanschrift Kartenservice der Bühnen Köln Postfach 10 10 61 50450 Köln Servicetelefon Abonnements ( 0221) 221 28240 Telefonische Kartenreservierung ( 0221) 221 28400 Telefax: ( 0221) 221 28249 [email protected] KölnMusikTicket Roncalliplatz Direkt neben dem Kölner Dom im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums Montag bis Freitag: 10–18 Uhr Samstag: 10–16 Uhr Neumarkt-Galerie In der Mayerschen Buchhandlung am Neumarkt Montag bis Samstag: 9–19 Uhr Vorverkaufsgebühr Im Vorverkauf werden auf alle Einzelkartenpreise zusätzlich 10 % Vorverkaufsgebühr erhoben. Rücknahme von Eintrittskarten Die Rücknahme von Eintrittskarten ist ausgeschlossen. Eintrittskarten können bei Verlust nicht ersetzt werden. Ermäßigungen Für nur 16 € können junge Konzertbesucher bis 26 Jahre das Gürzenich-Orchester auf besten Plätzen erleben. Dieses Angebot gilt für alle 24 Sinfoniekonzerte am Montag und Dienstag, ­Festkonzert zur Saisoneröffnung, Benefizkonzert, Passionskonzert sowie für die Konzerte in der Kölner Flora. In jedem dieser Konzerte stehen dazu insgesamt 100 Konzertkarten ( Flora: 20 Karten ), verteilt über die ersten drei Platzgruppen, zur Verfügung. Die Konzertkarten können gegen Vorlage eines Altersnachweises an allen Vorverkaufsstellen sowie an der Abend-/ Tageskasse erworben werden, »solange der Vorrat reicht«. Abendkasse Die Konzertkasse der Kölner Philharmonie öffnet an Konzerttagen 90 Minuten, das Foyer eine Stunde vor Konzertbeginn. Beim Konzertbesuch ist der Altersnachweis dem Servicepersonal auf Verlangen vorzulegen. Inhaber eines gültigen KölnPasses, Empfänger von Leistungen nach dem SGB II, Rollstuhlfahrer oder Schwerbehinderte mit einem Behindertengrad von 100 % oder mit einem B im Behindertenausweis erhalten auf Nachweis 50 % Ermäßigung beim Kauf von Einzelkarten für die Sinfoniekonzerte am Montag und Dienstag, Festkonzert zur Saisoneröffnung, Benefizkonzert, Passionskonzert sowie für die Konzerte in der Kölner Flora. Die Begleitperson eines Rollstuhlfahrers oder eines Schwerbehinderten erhält eine kostenlose Eintrittskarte, sofern im Behindertenausweis der Buchstabe B vermerkt ist. Für die folgenden Konzerte gelten die Ermäßi­ gungen der KölnMusik: Finalkonzert Dirigentenpreis, Silvesterkonzert, »Lob der Torheit«. Konzertkarten als Fahrscheine Ihre Eintrittskarte gilt als Hin- und Rückfahrkarte für die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) sowie im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Die Fahrkarte gilt frühestens vier Stunden vor Konzertbeginn bis zum Betriebsschluss des jeweiligen Verkehrsunternehmens bzw. bis 10 Uhr des Folgetages. Kartenkauf im Internet Unter guerzenich-orchester.de können Sie bequem Karten für alle Konzerte des ­Gürzenich-Orchesters im Internet kaufen. Über die Detailseiten der einzelnen Veranstaltungen gelangen Sie zum Ticket-Shop von KölnTicket. Beim ersten Kartenkauf ist eine einmalige kostenlose Registrierung erforderlich. Bitte beachten Sie, dass im Onlineshop zusätzlich zu den in dieser Saisonbroschüre ausgewiesenen Preisen eine Servicegebühr von 2 € pro Karte anfällt. Weitere ­Informationen erhalten Sie unter: ­guerzenich-orchester.de/kartenkauf/ Bild- und Tonaufnahmen Bild- und Tonaufnahmen sind aus rechtlichen Gründen zu keinem Zeitpunkt gestattet. Das Gürzenich-­Orchester Köln behält sich die Rechte zur Herstellung und Verbreitung von Bild- und Tonaufzeichnungen einzelner Konzerte vor. Mit Benutzung der Konzertkarte erklärt der Konzert­ besucher sein Einverständnis mit der Herstellung und einer evtl. Verbreitung seines Bildes in den Medien im Zusammenhang mit einer solchen Aufzeichnung. Print@Home Der schnellste Weg zu Ihrer Eintrittskarte: wenn Sie sich beim Kartenkauf im Internet für die Versandoption Print@Home entscheiden, können Sie Ihre Karten nach dem Kaufvorgang selbst ausdrucken. Falls Sie eine gültige Email-Adresse angeben, wird Ihnen die Karte zusätzlich per Email zugesandt. Konzerteinführungen Konzerteinführungen zu unseren Konzerten in der Kölner Philharmonie finden jeweils eine Stunde (sinfonische Konzerte) bzw. 30 Minuten (Kammerkonzerte) vor Konzertbeginn statt. KARTEN UND INFORMATIONEN Ausnahmen Finalkonzert Dirigentenpreis: 29.05.17 → S. 40 Silvesterkonzert: 31.12.17 → S. 54 »Lob der Torheit«: 15.01.18 → S. 70 In der Sommerpause vom 17.07.17 – einschließlich 28.08.17 ist der Kartenservice in den Opern ­Passagen geschlossen. In dieser Zeit steht Ihnen der telefonische Karten- und Abonnementservice von Montag bis Freitag 10–14 Uhr zur Verfügung. Programmänderungen Termin-, Programm-, Preis- und Besetzungs­ änderungen sind vorbehalten. Platzwechsel In Ausnahmefällen und aus sachlichen Gründen kann das Saalpersonal dem Konzertbesucher einen Wechsel des Platzes anweisen. 129 Kartenvorverkauf Der Vorverkauf beginnt für alle Konzerte am 19.06.17. XXX 131 ABONNE MENTS STAMMPLATZ ABONNEMENT Günstig. Als Abonnent sparen Sie bis zu 40 % gegenüber dem Einzelkartenkauf. Zusätzlich sparen Sie die Vorverkaufsgebühr in Höhe von 10 %. Exklusiv. Profitieren Sie von einem exklusiven Vorkaufsrecht für alle Konzerte des GürzenichOrchesters, der KölnMusik sowie des WDR Sinfonieorchesters in der Kölner Philharmonie. Bonus. Inhaber eines Großen oder eines Kleinen Abonnements erhalten je einen Gutschein über 40 % ( Großes Abonnement ) bzw. 20 % ( Kleines Abonnement ) Ermäßigung, einlösbar in allen Sinfoniekonzerten am Montag und Dienstag sowie im Festkonzert zur Saisoneröffnung am 03.09.17 in der Kölner Philharmonie. Praktisch. Vor und nach dem Konzert gilt Ihr Abonnement als Fahrausweis im Verkehrsverbund Rhein-Sieg ( VRS ). Informativ. Wir senden die aktuelle Saisonvorschau kostenlos zu Ihnen nach Hause. -20 % SONNTAGS 11 UHR -40 % MONTAGS 20 UHR -30 % DIENSTAGS 20 UHR 01 01.10.17 02.10.17 03.10.17 02 29.10.17 30.10.17 31.10.17 03 12.11.17 13.11.17 14.11.17 04 10.12.17 11.12.17 12.12.17 05 07.01.18 08.01.18 09.01.18 06 04.02.18 05.02.18 06.02.18 07 18.02.18 19.02.18 20.02.18 08 11.03.18 12.03.18 13.03.18 09 15.04.18 16.04.18 17.04.18 10 06.05.18 07.05.18 08.05.18 11 17.06.18 18.06.18 19.06.18 12 08.07.18 09.07.18 10.07.18 ABONNEMENTS Persönlich. Stammplatz-Abonnenten genießen die Konzerte des Orchesters auf ihrem persönlichen Stammplatz in der Kölner Philharmonie. 12 Sinfoniekonzerte Sie sparen bis zu 223 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. 133 Die Stammplatz-Abonnements des Gürzenich-Orchesters haben eine lange Tradition und stehen im Mittelpunkt unserer Abonnementreihen. Mit einem Stammplatz-Abonnement leisten Sie ein besonderes Bekenntnis zu Ihrem Orchester ­ und profitieren zugleich von zahlreichen Vorteilen rund um den Konzertbesuch. Großes Stammplatz-Abonnement. Im Großen Abonnement erleben Sie das ­Gürzenich-Orchester in zwölf Konzerten wahlweise sonntags, montags oder dienstags in allen Facetten und mit allen programmatischen Linien der neuen Saison. Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte und in die Zukunft des Orchesters. Neben Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth präsentieren wir Ihnen eine Fülle an herausragenden Solisten und Dirigenten in den Konzerten in der Kölner Philharmonie. 4 Sinfoniekonzerte Freier Eintritt für bis zu zwei Kinder. -10 % SONNTAGS 11 UHR -20 % MONTAGS 20 UHR -15 % DIENSTAGS 20 UHR 01 01.10.17 02.10.17 03.10.17 02 29.10.17 03 12.11.17 13.11.17 14.11.17 05 07.01.18 05 07.01.18 08.01.18 09.01.18 08 11.03.18 07 18.02.18 19.02.18 20.02.18 11 17.06.18 09 15.04.18 16.04.18 17.04.18 11 17.06.18 18.06.18 19.06.18 -10 % SONNTAGS 11 UHR -20 % MONTAGS 20 UHR -15 % DIENSTAGS 20 UHR 02 29.10.17 30.10.17 31.10.17 04 10.12.17 04 10.12.17 11.12.17 12.12.17 06 04.02.18 06 04.02.18 05.02.18 06.02.18 09 15.04.18 08 11.03.18 12.03.18 13.03.18 12 08.07.18 10 06.05.18 07.05.18 08.05.18 12 08.07.18 09.07.18 10.07.18 A B A B SONNTAGS 11 UHR ABONNEMENTS 6 Sinfoniekonzerte Sie sparen bis zu 66 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. Familien-Abonnement. Das Familien-Abonnement macht den ­Konzertbesuch für die ganze Familie zu einem besonderen Erlebnis. An vier Sonntagen im Jahr heißt es »Ohren auf!« für unsere jungen ­Konzertbesucher, die spielerisch auf den ­Konzertbesuch vorbereitet werden. Das Familien-­ Abonnement gilt für einen Erwachsenen und bis zu zwei Kinder. Weitere Informationen finden Sie in der Ohrenauf!-Broschüre oder unter guerzenich-orchester.de/ohrenauf/. SONNTAGS 11 UHR 135 Kleines Stammplatz-Abonnement. Mit dem Kleinen Abonnement sichern Sie sich Ihren Stammplatz an sechs Terminen im Jahr in der Kölner Philharmonie. Das Kleine Abonnement steht Ihnen in den Serien A oder B zur Verfügung. Das ideale Abonnement für Konzertbesucher, die zu wenig Zeit für ein Großes Abonnement haben und dennoch in die Welt des Gürzenich-Orchesters eintauchen möchten. FXR ABONNEMENT -20 % MONTAGS 20 UHR -15 % DIENSTAGS 20 UHR 01 02.10.17 03.10.17 06 05.02.18 06.02.18 09 16.04.18 17.04.18 10 07.05.18 08.05.18 12 09.07.18 10.07.18 ABONNEMENTS Das FXR-Abonnement umfasst fünf Sinfoniekonzerte montags oder dienstags in der Kölner Philharmonie. Mit diesem Abonnement sichern Sie sich Ihren Platz in allen AbonnementKonzerten des Gürzenich-Kapellmeisters François-Xavier Roth. Vor Beginn des ersten Konzerts erhalten Sie Ihre Karten in der gewünschten Preisgruppe per Post. 137 5 Sinfoniekonzerte Sie sparen bis zu 56 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. WAHL ABONNEMENT Exklusiv. Genießen Sie ein exklusives Vorkaufsrecht für alle Konzerte des Gürzenich-Orchesters, der KölnMusik sowie des WDR in der Kölner Philharmonie. Praktisch. Vor und nach dem Konzert gilt Ihr Abonnement als Fahrausweis im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Informativ. Wir senden die aktuelle Saisonvorschau kostenlos zu Ihnen nach Hause. KONZERT & OPER -15 % Sie erhalten 6 Gutscheine: 3 für die ­­­ Sinfonie­konzerte des Gürzenich-Orchesters und 3 für die Oper Köln (ausgenommen Sonntags-Sinfonie­konzerte, Premieren sowie ­Sonderveranstaltungen). Sie sparen bis zu 80 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. KONZERT & SCHAUSPIEL -15 % Sie erhalten 6 Gutscheine: 3 für die ­Sinfonie­konzerte des Gürzenich-Orchesters und 3 für das Schauspiel Köln (ausgenommen Sonntags-­Sinfoniekonzerte, Premieren sowie Sonder­veranstaltungen). Sie sparen bis zu 48 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. ABONNEMENTS Günstig. Sie sparen bis zu 15 % gegenüber dem Einzelkartenkauf. Zusätzlich sparen Sie die Vorverkaufsgebühr in Höhe von 10 %. KAMMERMUSIK-ABONNEMENT -15 % 3 Kammerkonzerte des Gürzenich-Orchesters nach Wahl (ausgenommen sind Kammerkonzerte in der Flora). Mit dem Erwerb eines Wahl-Abonnements erhalten Sie Gutscheine, die Sie ab dem 12.06.17 beim ­Kartenservice der Bühnen Köln gegen Eintritts­ karten Ihrer Wahl einlösen können. Sie entscheiden, ob Sie gleich mehrere Gutscheine für ein Konzert einlösen, oder diese über die Saison verteilen. 139 Wahl-Abonnements sind richtig für alle, die das ­ Gürzenich-Orchester spontan, im Rahmen eines Kammerkonzerts oder in Kombination mit einem Besuch im Schauspiel oder in der Oper erleben möchten. 4 AUS 25 -10 % Sie erhalten 4 Gutscheine, die Sie für die ­Sinfoniekonzerte des Gürzenich-Orchesters am Montag oder Dienstag für sich und Ihre Begleitung einsetzen können. Davon kann bis 14.07.17 ein ­Gutschein für das Festkonzert zur Saisoneröffnung am 03.09.17 eingesetzt werden. Sie sparen bis zu 30 € im Vergleich zum Einzelkartenkauf. ABONNEMENT BEDINGUNGEN 1. Geltungsbereich Diese Abonnementbedingungen regeln die rechtlichen Beziehungen zwischen den Abonnenten und der Stadt Köln, Gürzenich-Orchester Köln. Sie treten am 01. April 2013 in Kraft. Änderungen für die folgenden Spielzeiten vorbehalten. 2. Laufzeiten, Verlängerung, Kündigung, Änderung Ein Abonnement gilt für eine Konzert­ saison und umfasst einen Platz pro Person. Es verlängert sich automatisch um eine weitere Konzertsaison, sofern es nicht bis zum 31. Mai der laufenden Konzertsaison schriftlich beim Kartenservice der Bühnen Köln, Postfach 101061, 50450 Köln gekündigt wird. Eine Änderung der Abonnementform oder des Sitzplatzes (bei Stammplatzabonnements) ist nur zur neuen Spielzeit möglich. Änderungswünsche sind bis zum 30. April der laufenden Konzertsaison dem o. g. Kartenservice schriftlich oder per E-Mail an tickets@ buehnenkoeln.de mitzuteilen. 3. Auswahlabonnements Auswahlabonnements enthalten Gutscheine, die ab Vorverkaufsbeginn beim Kartenservice der Bühnen Köln gegen Konzertkarten nach Wahl einlösbar sind. Beim Abonnement 4 aus 25 stehen 25 Termine zur Wahl. Die Einlösbarkeit richtet sich nach Verfügbarkeit entsprechender Plätze. Nicht eingelöste Gutscheine verlieren mit Ablauf der Konzertsaison ihre Gültigkeit. 4. Übertragbarkeit Abonnements sind übertragbar. ­ Ermäßigte Abonnements können nur auf Personen übertragen werden, die über die entsprechende Ermäßigungs­ berechtigung verfügen. 5. Rücknahme Es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Rücknahme von Abonnementausweisen und Konzertkarten. Konzertkarten für nicht besuchte Konzerte werden weder rückvergütet noch durch die Berechtigung zum Besuch anderer Konzerte ersetzt. ­ Bei einem vom Veranstalter zu vertretenen Konzertausfall hat der Abonnent Anspruch auf anteilige Rückerstattung des Abonnementpreises. Darüber hinaus entstandene Kosten (z. B. für Anreise und Unterkunft) werden nicht erstattet. 6. Umtausch Es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf den Umtausch von Abonnementausweisen und Konzertkarten. Inhaber eines Stammplatzabonnements haben jedoch zweimal pro Spielzeit die Möglichkeit, bis spätestens fünf Tage vor einem Konzerttermin ihre Sitzplätze für diesen Termin gegen Plätze im Montags- oder Dienstagskonzert des gleichen Konzertprogramms zu tauschen. 7. Abonnementpreis, Zahlung, Gültigkeit der Abonnementausweise Der Preis des Abonnements richtet sich nach der Preisgruppe des abonnierten Platzes. Die Abonnementausweise erhalten erst mit Zahlungseingang ihre Gültigkeit. 8. Ermäßigungen Schüler und Studenten erhalten 50 % Ermäßigung auf die angegebenen Abonnementpreise. Ermäßigungen werden nur gewährt, wenn bei Vertragsabschluss bzw. bei Vertragsverlängerung bis spätestens 19. Juni der vorherigen Konzertsaison ein entsprechender Nachweis der Berechtigung vorgelegt wird. 9. Verlust / Nichtvorlage von Abonnementausweisen Bei Verlust des Abonnementausweises stellt der Kartenservice der Bühnen Köln gegen Vorlage des Personalausweises sowie eine Gebühr von 2,50 € einen Ersatz­ausweis aus. Originale verlieren damit ihre Gültigkeit. Muss der Status als Abonnent am Konzerttag gesondert überprüft werden, weil der Abonnement­ ausweis oder der Ersatzausweis nicht vorgelegt werden können, wird für das Ausstellen einer Konzertkarte vor Ort eine Gebühr von 5 € erhoben. 10. Platzwechsel In Ausnahmefällen und aus sachlichen Gründen kann das Saalpersonal dem Konzertbesucher einen Wechsel des Platzes anweisen. 11. Mitteilungspflicht des Abonnenten Der Abonnent ist verpflichtet, Änderungen seines Namens, seiner Anschrift oder seiner Ermäßigungsberechtigung rechtzeitig dem o. g. Kartenservice der Bühnen Köln mitzuteilen. 12. Änderungen Termin-, Programm-, und Besetzungs­ änderungen sind vorbehalten. PREISE Preisgruppe Blöcke SAALPLAN I II III IV V VI BE AC D F GHMN LQAD IKOPZ T YGM RS U X Seitenplätze Reihen 32+33 Seitenplätze Rollstuhl R+S Einzelkarten Sinfoniekonzerte 38 30 24 16 14 9 Festkonzert 38 30 24 16 14 9 Benefizkonzert 48 39 32 16 14 9 Silvesterkonzert 78 68 54 40* 23 14 Passionskonzert 48 39 32 16 14 9 Lob der Torheit 39 34 29 24* 18 12 Finalkonzert Dirigentenpreis 44 35 26 17* 15 8 Kammerkonzerte 13 30 / 25 Florakonzerte Kinder 7 / Erwachsene 14 Familienkonzert Ohrenauf!-Familienkarte 20 Singen mit Klasse! 5 Großes Abonnement So 367 290 233 156 137 Großes Abonnement Mo 278 221 178 120 106 Großes Abonnement Di 323 256 205 138 121 Kleines Abonnement So 206 163 130 87 76 Kleines Abonnement Mo 184 145 116 78 68 Kleines Abonnement Di 195 154 123 83 72 FXR-Abonnement Mo 153 121 97 65 57 FXR-Abonnement Di 162 128 103 69 60 4 aus 25 137 108 87 58 51 Konzert & Oper 273 222 184 140 – Konzert & Schauspiel 166 130 102 71 61 Familien-Abonnement 66 Kammermusik 34 Alle Angaben in € / Alle Einzelpreise zzgl. 10 % Vorverkaufsgebühr / In den Blöcken UXTY sind keine Abonnements erhältlich / In den Blöcken RS befinden sich ausschließlich Rollstuhlplätze / Z-Block nicht im Stammplatzabonnement erhältlich / Die Ohrenauf!-Familienkarte ist nur für den Z-Block erhältlich / Im Schulkonzert erhalten Klassen pro 10 Schüler eine freie Begleiterkarte bei Buchung über den Kartenservice der Bühnen Köln / ­Informationen zu den Ermäßigungen / Stehplätze zum Preis von 10 € ab 90 Min. vor Konzertbeginn an der Abendkasse, maximal zwei Karten pro Person, solange der Vorrat reicht / Ausführliche Informationen zu den Abonnements / Alle Angaben ohne Gewähr. *Abweichende Preise im Z-Block zu Finalkonzert Dirigentenwettbewerb (26 €) Silvesterkonzert (54 €) und »Lob der Torheit« (29 €). Rollstuhlplätze befinden sich in den Blöcken R und S sowie in der Reihe 4 im Z-Block. Gehbehinderte erreichen barrierefrei den Z-Block sowie die X- und Y-Balkone. 143 Abonnements Redaktion Friso van Daalen (verantwortlich) Patrick Hahn Catharina Starken Sämtliche Texte sind Original­ beiträge. Die namentlich nicht gekennzeichneten Beiträge stammen von Patrick Hahn, ­Catharina Starken und Friso van Daalen. Laura Habke Patricia Knebel (Mitarbeit) Illustrationen Elena Xausa S. 18–21, 28, 32, 70, 73 René Siepmann S. 99, 109 François-Xavier Roth Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln Patrick Schmeing Geschäftsführender Direktor Gestaltung nodesign.com Druck Warlich Druck RheinAhr GmbH Redaktionsschluss 24.03.17 Änderungen vorbehalten Kontakt Gürzenich-Orchester Köln Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln Telefon: ( 0221) 221 22467 Telefax: ( 0221) 221 23800 [email protected] guerzenich-orchester.de Séverine Peter Persönliche Referentin des Gürzenich-Kapellmeisters ( 0221) 221 28553 severine.peter@ guerzenich-orchester.de Monica-Mailin Hennecke Assistentin des Geschäftsführenden Direktors Felicitas Sommer in Elternzeit ( 0221) 221 28595 monica-mailin.hennecke @ guerzenich-orchester.de Patrick Hahn Künstlerischer Programmplaner ( 0221) 221 29575 patrick.hahn@ guerzenich-orchester.de Frank Lefers Orchestermanager ( 0221) 221 22436 frank.lefers@ guerzenich-orchester.de Elisabeth Bär Orchesterinspektorin ( 0221) 221 28394 elisabeth.baer@ guerzenich-orchester.de Friso van Daalen Marketing ( 0221) 221 22467 friso.vandaalen@ guerzenich-orchester.de Johannes Wunderlich Pressesprecher ( 0221) 221 28544 johannes.wunderlich@ guerzenich-orchester.de Musikvermittlung & Ohrenauf! Catharina Starken ( 0221) 221 22437 catharina.starken@ guerzenich-orchester.de Notenbibliothek Barbara Schönfeld Leitung ( 0221) 221 28251 operkoeln-notenbibliothek@ gmx.de Alexander Dworeck ( 0221) 221 28308 operkoeln-dworeck@ gmx.de Verwaltung Martina Ruland Leitung ( 0221) 221 22431 martina.ruland@ stadt-koeln.de Onassis Ergasopulos ( 0221) 221 22432 onassis.ergasopulos@ stadt-koeln.de Alicja Buczynski ( 0221) 221 92833 alicja.buczynski@ stadt-koeln.de Orchesterwarte Wilfried Swoboda Ertugrul Uzun Wolfgang Koch Ilja Beese Henning Reckweg ( 0221) 221 28396 ( 0221) 221 24550 IMPRESSUM UND KONTAKT Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln Patrick Schmeing Geschäftsführender Direktor Fotos Marc Dirkmann Titel / Umschlag, S. 1, 36–37, 82–83, 96–97, 110–111 Holger Talinski S. 2, 10–13, 15, 22–23, 38, 58, 78–81, 102, 105 (oben), 106, 112, 120–121, 130–131, 137–138, 141, 146 Matthias Baus S. 8–9 Bernd Uhlig S. 14 Ben Blossom S. 24 Jim Hinson S. 27, 61 Rheinisches Bildarchiv, rba_d000114 S. 34 Tom Schulze S. 40–41 Giorgia Bertazzi S. 42 Nafez Rerhuf S. 45 Marco Borggreve S. 46, 62, 65–66, 69 Todd Rosenberg S. 48–49 Simon Fowler S. 50 Julian Hargreaves S. 54 Martin Bubandt S. 57 Klaus Rudolph S. 75 Josef Fischnaller und EMI Classics S. 77 KölnKongress GmbH S. 90–91 Martina Goyert S. 94, 122 Magdalena Spinn S. 100–101, 104–105 (Kontrabass), 108 KONTAKT Besucherservice Elke Görtz Heidemarie Budzin 145 IMPRESSUM