festkonzert zur saisoneröffnung Béla Bartók Gustav Mahler Michael Barenboim Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent First Global Partner kölns beste plätze Jetzt noch Abonnement für die Saison 2016/17 sichern. Beratung und Informationen unter (0221) 22128240 festkonzert zur saisoneröffnung 11. September 2016 11 Uhr Kölner Philharmonie Béla Bartók Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 BB 117 (1937–1938) Allegro non troppo Andante tranquillo – Allegro scherzando – Tempo I Allegro molto 36’ Pause Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-Moll (1901–1903) 68’ I. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt II. Stürmisch bewegt, mit größter Vehemenz III. Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell IV. Adagietto. Sehr langsam V. Rondo-Finale. Allegro. Michael Barenboim Violine Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent So 10 Uhr: Konzerteinführung mit Michael Struck-Schloen Das Konzert wird präsentiert von First Global Partner Concert-Gesellschaft Köln e.V. Wir freuen uns, das Publikum nach dem Konzert zum Empfang im Foyer einzuladen und danken unseren Förderern für die freundliche Unterstützung. 4 Liebes Publikum, herzlich willkommen zur neuen Spielzeit des Gürzenich-Orchesters! Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth wird diese heute mit der 5. Sinfonie von Gustav Mahler und Béla Bartóks 2. Violinkonzert eröffnen. Herr Roth hat sich die schöne Aufgabe gestellt, der großen Tradition und Geschichte unseres Orchesters in den Saisoneröffnungskonzer­ ten eine besondere Plattform zu bieten und hier Werke vorzustellen, die in Köln ur- oder erstaufgeführt wurden. Gustav Mahler hatte das Gürzenich-Orchester mehrfach dirigiert, und offensichtlich zu seiner großen Zufriedenheit. »Das Orchester entzückend, es ist eine wahre Freude. […] Vielleicht habe ich hier in Köln eine künstlerische ­Heimat gefunden«, schrieb er an seine Frau Alma. Und d ­ irigierte am 18. Oktober 1904 die Uraufführung seiner 5. Sinfonie im Gürzenich. Wie François-Xavier Roth stand auch sein Vorgänger Günter Wand für das Neue, für die tief empfundene Verpflichtung, sich mit der Kunst und Musik unserer Gegenwart auseinanderzusetzen. Er dirigierte 1946 in Köln die Deutsche Erstaufführung von Béla Bartóks 2. Violinkonzert. Wie frisch das Konzert noch heute klingt, davon wird uns der grandiose Solist Michael Barenboim heute überzeugen. Ich wünsche Ihnen und uns allen eine spannende neue Konzertsaison. Ihre Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln 5 Liebe Freunde des Gürzenich-Orchesters, seit vielen Jahren fördert die Concert-Gesellschaft Köln das ­traditionsreiche Festkonzert zur Saisoneröffnung, gewissermaßen die Ouvertüre für die Konzertsaison, die 2016/2017 besonders reizvoll ist. Unsere Vorfreude ist besonders groß, weil wir als Publikum der Abonnement-Konzerte und Opernaufführungen – wie sicherlich auch die Mitglieder des Gürzenich-Orchesters – den inspirierenden Schwung unseres neuen Generalmusikdirektors François-Xavier Roth spüren und genießen; seine eigenen Programme und Interpretationen genauso wie die der Gastdirigenten eröffnen uns neue Perspektiven zur Rezeption klassischer wie zeitgenössischer Musik. Ob in der Philharmonie, dem Staatenhaus oder in persönlichen ­Begegnungen spüren wir François-Xavier Roths Verantwortung für die große Tradition des Orchesters, aber auch seine Phantasie für dessen Entwicklungspotenzial und für neue Besucherschichten. Neue Wege geht auch die gerade gestartete Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters, die von der Concert-Gesellschaft mit­ getragen wird. Sie fördert hochbegabte Nachwuchsmusiker durch gezieltes Training für die Mitwirkung in Konzerten und Oper. Wir wünschen Ihnen, liebes Publikum, eine anregende und ­begeisternde neue Saison. Olaf Wegner Vorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e. V. 6 Die Geschichte des Gürzenich-Orchesters »neu lesen und zeigen«, das hat sich François-Xavier Roth zusammen mit seinen Musikerinnen und Musikern vorgenommen – immer unter dem Aspekt, dass ein Kulturapparat wie das Gürzenich-Orchester und seine Programme auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen spiegelt. Die wirtschaftliche Potenz der seit 1815 preußischen Stadt Köln, der Aufschwung des Bankenwesens, die Schleifung der mittelalter­ lichen Stadtmauer und der Bau der eleganten Neustadt am Ende des 19. Jahrhunderts schufen einen urbanen Rahmen, der auch für eine offenherzige Bürgerkultur günstig war. In diesem Klima ­haben Franz Wüllner und Fritz Steinbach, die ersten Chefdirigenten des Gürzenich-Orchesters bis 1914, junge Komponisten gefördert und zeitgenössische Musik ganz selbstverständlich und ohne ­eigene Education-Projekte aufs Programm gesetzt. Weshalb der Wiener Hofkapellmeister Gustav Mahler seine Fünfte Sinfonie viel lieber nach Köln zur Uraufführung gab, als sich an der Donau den Pfiffen eines erzkonservativen Schnöselpublikums auszusetzen. »Man müsste weg von hier« Béla Bartóks Zweites Violinkonzert im Strudel der Zeit Nach dem Ersten Weltkrieg, in der langen Chefperiode von Hermann Abendroth (1915–1934), stieg dann der Anteil zeitgenössischer Musik in den Programmen des Gürzenich-Orchesters merklich an. Jószef Szigeti spielte Prokofjew, Wladimir Horowitz ließ sich mit Rachmaninow hören, Igor Strawinsky mit eigenen Werken, und Béla Bartók spielte im Frühjahr 1928 sein Erstes Klavierkonzert. Vielleicht hatte Abendroth, der das Konzert dirigierte, mit der ­Einladung von Bartók eine Art Wiedergutmachung im Sinn, denn der Skandal um die Kölner Uraufführung der Tanzpantomime »Der wunderbare Mandarin«, die vom Publikum wild angefeindet und dann vom Oberbürgermeister Adenauer verboten worden war, lag gerade erst 16 Monate zurück. Die öffentliche Brandmarkung durch das Verbot hatte dem Werk sehr geschadet, das erst nach dem Zweiten Weltkrieg ins Repertoire der Orchester und Tanz­ kompagnien einging. Doch auch nach Bartóks Konzertauftritt im Jahr 1928 fand seine Musik vorerst keinen festen Platz mehr im Kölner Konzertleben, nach 1933 hatte sie ohnehin keine Chance im »gesäuberten« Musikleben der Nationalsozialisten. 7 Der Komponist und sein Interpret: Béla Bartók (im Vordergrund) mit Zoltan Székely, dem Uraufführungssolisten. 8 Erst nach Kriegsende gab der neue Gürzenich-Kapellmeister Günter Wand die zwölf Jahre lang verfemte Moderne dem Orchester ­zurück. Paul Hindemith war sein viel gespielter Favorit, neben Igor Strawinsky, dem ehemaligen Kölner Hochschuldirektor Walter Braunfels und dem jungen Bernd Alois Zimmermann, der dem ­Dirigenten so manche wichtige Uraufführung verdankte. Spora­ discher als die genannten Komponisten hat Günter Wand das in Deutschland noch unbekannte Spätwerk des 1945 verstorbenen Béla Bartók vorgestellt; immerhin sicherte er sich die deutsche Erstaufführung des Zweiten Violinkonzerts, das am 10. und 11. J­ uni 1947 vom Solisten Günter Kehr gespielt wurde – eingebettet ­zwischen die »Háry-János«-Suite von Zoltán Kodály und die Achte ­Sinfonie von Antonín Dvořák. Damals galt das Werk noch als ­einziges Violinkonzert von Bartók, bis 1956 ein weiteres, früheres Konzert aus dem Nachlass von Bartóks damaliger Geliebter Stefi Geyer auftauchte und veröffentlicht wurde. Immigration, Variation Das zweite Konzert entstand in den Jahren 1937/1938 in einer für Bartók höchst problematischen Zeit, in der er trotz seiner ­Berühmtheit und sprudelnden Schaffenslaune immer häufiger eine Emi­gration aus dem zunehmend faschistisch vergifteten Ungarn ­erwog. »Ich merke, dass die Politik Ungarns immer krummere W ­ ege geht«, schrieb er seinen Freunden und sah die »Gefahr, dass auch Ungarn sich diesem System von Räubern und Mördern ergibt«. Zwar konnte Bartók auch unter den Machthabern um den dikta­ torisch regie­renden Miklós Horthy seine Professur für Klavier an der Musik­akademie in Budapest behalten und die Volksmusik­ forschungen fortsetzen; doch er blieb wachsam. »Man müsste weg von hier, weg aus der Nachbarschaft dieses verpesteten Lebens, weit weg …« 1940 schließlich, als die europäische Katastrophe schon ihren Lauf nahm, emigrierten Bartók und seine Frau Ditta in die USA. Dabei trat der Komponist in seinen letzten ungarischen Jahren ­weniger denn je als Bilderstürmer und Fortschrittsapostel auf. Im Gegenteil offenbart das um die Mitte der Dreißiger Jahre entstehende Spätwerk eine auffällige Sympathie mit der Tradition, von der er sich in seiner Studienzeit so vehement losgesagt hatte. Ein Beispiel dafür ist das Violinkonzert, das 1937 durch den ­Geiger Zoltán Székely in Auftrag gegeben wurde und vom Komponisten dem »lieben Freund« gewidmet wurde. Allerdings hatte der Freund von einem wirkungsvollen Konzert für sein Instrument ganz eigene Vorstellungen. Als Bartók ihm die außergewöhnliche 9 Idee eines Variationszyklus für Violine und Orchester unterbreitete, lehnte Székely rundweg ab und forderte die klassische Dreisätzigkeit. Bartók sann auf einen Kompromiss, der in der Konzertliteratur nicht weniger singulär ist: Innerhalb der dreisätzigen Anlage legte er das Finale als variative Themenverarbeitung des ersten Satzes an (woraus sich die von Bartók bevorzugte »Brücken- und Bogenform» ergibt), während das Andante als Herzstück des Werks wiederum eine eigene Variationenreihe bildet. Drängende Dynamik Über zarten, nostalgischen Harfenakkorden, unter denen Motiv­ fragmente in den tiefen Streichern gezupft werden, erhebt sich zu Beginn das Hauptthema in der Geige – eine stilisierte Erinnerung an die alte »Werbungsmusik« (Verbunkos) des 18. Jahrhunderts, aus welcher schließlich der Csárdás hervorging. Aus dieser Melodie entwickelt Bartók im Folgenden gleichsam eine Summe seiner kompositorischen Erfahrungen. Da vereint sich ein hoch virtuoser Instrumentalstil (bis hin zur zupackenden Solokadenz) mit kom­ plexer, vielgliedriger Architektonik; die Früchte der Volksmusik­ forschungen, die zum Bodensatz seines melodischen Denkens ­geworden waren, werden mit den neuesten Entwicklungen der westlichen Kunstmusik verschmolzen – wobei Bartók in einem wunderbar kantablen Seitenthema souverän mit allen zwölf Stufen der Skala umgeht und gegen Schluss des Satzes im Solopart ­sogar Vierteltöne einführt. Und es ist sicher ein Wunder, wie dieses mehrfach durchgeführte Tonmaterial im Schlusssatz noch ­einmal die Basis für ein neues, »zwischen tänzerischer Anmut und bohrender Motorik, zwischen drängender Dynamik und statischem Klangverharren wechselndes Charakterbild« (Günter Weiß-Aigner) bildet. Demonstrieren die beiden Ecksätze musikalische Virtuosität in spieltechnischer wie kompositorischer Hinsicht, so spiegelt der Mittelsatz das ganze Spektrum von Bartóks Ausdrucksformen (soweit sich Ausdruck und Technik überhaupt systematisch ­scheiden lassen). Eine schlichte, verinnerlichte Geigenmelodie ­bildet den Ausgangspunkt für eine Reihe von Variationen, die vom Einfachen zum Komplexen fortschreiten. Zur spärlichen ­Begleitung von Pauke und Kontrabässen entwickelt der Solist in der ersten Variation Ketten von Umspielungen; dichter wird das ­instrumentale Gewebe in der zweiten, gefärbt von choralartigen Sätzen der Bläser und silbrigen Klängen von Harfe und Celesta. Zu den rabiat-dissonanten Doppelgriffen der dritten Variationen spielen die Hörner ihre harschen Sekundreibungen; drei weitere 10 Verwandlungen des Ausgangsmaterials folgen, bis zum Schluss das Thema im hohen Geigenregister den Satz in wundersamer ­Entrückung beschließt. Die Amsterdamer Uraufführung im März 1939 mit Székely als ­Solist unter Leitung von Willem Mengelberg konnte Bartók nicht miterleben. Erst im Oktober 1943 hörte er sein Werk erstmals in New York – als Nachklang aus einem Land, das er nie wiedersehen sollte. Michael Struck-Schloen Béla Bartók * 25. März 1881 in Groß-Sankt-Nikolaus (Österreich-Ungarn) † 26. September 1945 in New York Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Entstehungsjahr: 1937–1938, als Auftragskomposition für den befreundeten ungarischen Geiger Zoltán Székely. Uraufführung: Am 23. März 1939 in Amsterdam mit dem Solisten Zoltán Székely unter der Leitung von Willem Mengelberg. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 08. November 2011 mit dem Solisten Thomas Zehetmair unter der Leitung von Markus Stenz. Für Kölns Musiker sind wir von Anfang an da. Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen. Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche. Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der Region unserer Stadt verpflichtet fühlen. www.lufthansa.com/verantwortung First Global Partner des Gürzenich-Orchesters 12 Urweltklänge und Alpenidylle Gustav Mahlers Fünfte Sinfonie in Köln Anders als das gut 35-minütige Violinkonzert von Bartók, das sich zwanglos in jedes gut erdachte Konzertprogramm einfügt, wirken Gustav Mahlers monumentale Sinfonien immer dominant – wobei sich im Falle der großen Vokalsinfonien Nr. 2, 3, 8 und des »Lieds von der Erde« ein flankierendes Werk fast verbietet. Bis heute wirkt deshalb die Programmierung von Mahler wie ein Bekenntnis: zur großen Form, aber auch zur Denk- und Empfindungswelt des Fin de Siècle, die – das lässt sich an der wechselnden Popularität Mahlers ablesen – eine durchaus wechselvolle Konjunktur hat. Auch in Köln. Zwar standen Mahlers Werke auch nach seinem überraschenden Tod im Jahr 1911 kontinuierlich auf dem Programm, unterbrochen nur vom rassistisch motivierten Verbot der Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945. Die Chefdirigenten allerdings hielten sich bei ihrem Einsatz für Mahler auffällig zurück. Und während Hermann Abendroth Mahler noch gelegentlich dirigiert hat, überließ Günter Wand nach 1945 die Musik, mit der er offenbar wenig anfangen konnte, fast völlig Gastdirigenten wie Leopold Ludwig (der 1949 wieder die Fünfte Sinfonie dirigierte), ­Richard Kraus, Eugen Szenkar, Hans Werner Henze oder Michael Gielen. Für den ersten Höhepunkt der Mahler-Pflege beim Gürzenich-­ Orchester sorgte der Komponist selbst, als er im März 1904 seine Dritte Sinfonie dirigierte und im Anschluss vom Generalmusik­ direktor Fritz Steinbach das Angebot erhielt, mit der Uraufführung der Fünften Sinfonie die folgende Spielzeit am 18. Oktober 1904 zu eröffnen – so schnell reagierte man damals, wenn es um Novitäten ging. Mahler ließ in aller Eile von seinem neuen Verlag Peters die Orchesterstimmen herstellen, so dass Steinbach schon im Juni Vorproben abhalten konnte. Um einen persönlichen Eindruck von seinem neuen Werk zu bekommen und Korrekturen vornehmen zu können, lud Mahler selbst sein Hofopernorchester in Wien zu mehreren »Leseproben« ein und reiste dann im Oktober nach Köln, um an den Endproben teilzunehmen. Am 14. Oktober 1904 schrieb er aus dem Kölner Dom-Hotel an seine Frau Alma nach Wien: »Also heute die erste Probe! Es ist alles passabel gegangen. Das Scherzo ist ein verdammter Satz! Der wird eine lange Leidensgeschichte 13 Gustav Mahler. Aufnahme aus dem Jahr 1909 Urheber unbekannt 14 haben! Die Dirigenten werden ihn 50 Jahre lang zu schnell nehmen und einen Unsinn daraus machen, das Publikum – o Himmel – was soll es zu diesem Chaos, das ewig auf’s Neue eine Welt gebärt, die im nächsten Moment wieder zu Grunde geht – zu diesen Urweltsklängen, zu diesem sausenden, brüllenden, tosenden Meer, zu diesen tanzenden Sternen, zu diesen verathmenden, schillernden, blitzenden Wellen für ein Gesicht machen? […] O wäre ich ein Kölner Stadtverordneter, und hätte meine Loge im Stadttheater und im Gürzenich, und könnte die ganze moderne Musik verachten!« Doch nicht nur die Stadtverordneten reagierten skeptisch auf die Uraufführung im alten Gürzenich-Saal. Mahler bemerkte eine gewisse »Befremdung in den ersten Sätzen« und »nach dem Scherzo sogar einige Zischer«. Aber: »Adagietto und Rondo scheinen durchgeschlagen zu haben.« Da scheint am Ende doch die Rechnung aufgegangen zu sein, seine Sinfonien nicht mehr im heimischen Wien, sondern an fernen Orten wie Krefeld (Nr. 3), München (Nr. 4), Köln (Nr. 5) oder Essen (Nr. 6) uraufführen zu lassen. Denn der Prophet galt im eigenen Lande herzlich wenig, wo man sich gerade bemühte, die Tonlandschaften eines Anton Bruckner zu verdauen und zu den vielfach gebrochenen, von Trivialem und Zerbrechlichem durchzogenen Werken Mahlers kein Verhältnis hatte. In vier Sinfonien hatte Mahler dem Publikum Hörstützen geschaffen, indem er die ungewohnte Tonsprache seiner orchestralen Kolosse mit eigenen Liedern durchzog und damit auch bestimmte Bedeutungen suggerierte. In der Fünften Sinfonie wich er erstmals davon ab und verließ sich auf den text- und anspielungslosen Orchesterapparat. Erst mit der Achten Sinfonie sollte er wieder zum gesungenen Wort zurückkehren. Rätselhafter Kondukt Aber waren die mittleren Sinfonien wirklich »anspielungslos«, waren sie »absolute Musik« aus tönend bewegten Formen? Viele MahlerExperten bezweifeln das und weisen auf die ganz besondere ­Dramaturgie der Fünften Sinfonie hin, die in den Sommermonaten der Jahre 1901 und 1902 entstand, als Mahler seine Verbindung mit Alma Schindler anbahnte. In drei Großabschnitte ist das Werk unterteilt, mit je zwei Sätzen am Anfang und Schluss und dem Scherzo als Zentralstück. Doch schon der Beginn ist in seiner ­Einfachheit höchst vielschichtig. Ein Trompetensignal, das sich fast hysterisch steigert, suggeriert die Kasernenhof-Atmosphäre der k.u.k-Zeit, knüpft aber auch an den »Rufer in der Wüste« an, der im Finale der Zweiten Sinfonie seine Stimme erhob. Hier folgt indes kein Zug der Gläubigen zum Jüngsten Gericht, sondern ein 15 Trauermarsch, dessen elegisches Thema von zwei »Trios« – einem leidenschaftlichen und einem resignativen – unterbrochen wird. Wer aber wird hier mit allem Pomp in einem »schweren Kondukt« zu Grabe getragen? Der Komponist hüllte sich darüber in Schweigen. Dem eigensinnigen Satz, der in seinem Wechsel zwischen Niedergeschlagenheit und Aufbegehren an die düsteren Mahler-Lieder über gehenkte Deserteure und gedemütigte Soldaten anspielt, folgt gleich die nächste Überraschung. Der furios einherpreschende zweite Satz ist kein nachgeholtes Allegro, sondern ein permanenter Wechsel zwischen orchestralen Sturmszenen und Zusammen­ brüchen, auf die meist Zitate des elegischen Trauermarsches folgen. Und es scheint, dass vor allem dieser Satz gemeint war, wenn Mahler im zitierten Brief an Alma vom Chaos sprach, »das ewig auf’s Neue eine Welt gebärt, die im nächsten Moment wieder zu Grunde geht«. Nur zwei Mal gelingt ihm der Durchbruch, wenn das Orchester plötzlich innehält und wie ein Lichtstrahl eine triumphale Geste der Blechbläser erscheint, die sich beim zweiten Mal zu einer Art »wilhelminischem« Choral formt. Freilich sackt auch dieser schnell wieder in sich zusammen und wird erst am Schluss der Sinfonie voll aufblühen. Inseln der Ruhe Solche Durchbruchsmomente finden sich auch im Herzen des Scherzos, das dem Trauermarsch-Thema des ersten Sinfonie-Teils eine durchaus beschwingte, fast heitere Welt entgegensetzt. Akzentuiert wird sie durch das konzertante Moment, das ein »Corno ­obligato« – das solistisch herausgelöste Solohorn – vertritt. Das fanfarenhafte Hauptthema bildet zusammen mit einem rührigen Streicherthema und einem Wiener Walzer voller Portato-Schmäh den vorwärts treibenden Hauptkomplex. Doch dieser Ruhelosigkeit des Lebens setzt Mahler zwei Mal eine Insel der Ruhe entgegen: Hörner rufen sich älplerische Weisen zu, es entsteht eine Idylle voller Wohllaut. Am Ende des Satzes freilich steigert sich die ­V italität zum wirbelnden Totentanz, der an die unheimlichen ­Scherzi in Bruckners späten Sinfonien erinnert. Bedenkt man die Entstehungsumstände der Sinfonie, die in zwei arglosen Sommern am Wörthersee im Zeichen des Engagements für seine künftige Ehefrau Alma heranreifte, so fällt es nicht schwer, das berühmte »Adagietto« als tönende Liebesbotschaft zu verstehen – laut Mahlers niederländischem Apologeten Willem Mengelberg hat der Komponist der schwärmerischen Streicher­ melodie sogar einen (wenn auch banalen) Text unterlegt. Das Finale 16 beginnt daraufhin, recht originell, wie ein Echo des Adagietto mit versprengten Tönen und Motiven. Daraus windet sich schließlich das reigenartige Rondothema, das sich potpourrihaft mit zwei ­wesentlichen Motiven abwechselt: einer wirbelnden Streicher­ kaskade, aus der sich ein Fanfarenthema herausschält, und der eleganten Variante einer Melodie aus dem Adagietto. Am Ende des Satzes, der alle Katastrophen vom Beginn der Sinfonie vergessen macht, steht wieder der strahlende Choral aus dem zweiten Satz, der diesmal vom Jubilus der Coda aufgenommen wird. Michael Struck-Schloen Gustav Mahler * 07. Juli 1860 in Kalischt (Böhmen) † 18. Mai 1911 in Wien Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Entstehungsjahre: 1901–1903 in Maiernigg am Wörthersee Uraufführung: Am 18. Oktober 1904 in Köln mit dem Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Gustav Mahler. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 22. August 2008 in London im Rahmen der BBC Proms 2008. Mit der Sinfonie Nr. 5 begannen Markus Stenz und das GürzenichOrchester Köln die Gesamteinspielung aller Mahler-Sinfonien. Die Aufnahme der Sinfonie Nr. 5 (Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik) erschien im September 2009 bei OehmsClassics (OC 650); die CD-Box mit allen Mahler-Sinfonien wurde im Januar 2016 veröffentlicht (OC 029). SONNTAGSSPAZIERGANG KANN JEDER. WIR KÖNNEN MITTELSTAND. Wir gehen den Weg gemeinsam mit Ihnen, so steil er auch sein mag. Mit Kompetenz, Herzblut und einem multidisziplinären Beratungsansatz unterstützen wir Gipfelstürmer auf ihrem Weg zu neuen Zielen. www.ebnerstolz.de WIRTSCHAFTSPRÜFER | STEUERBERATER | RECHTSANWÄLTE | UNTERNEHMENSBERATER TRADITION, KÖNNEN, K E N N E R S C H A F T: ROTKÄPPCHEN FLASCHENGÄRUNG. 19 Michael Barenboim fühlt sich neben seiner Treue gegenüber dem klassischen und romantischen Kernrepertoire besonders der zeitgenössischen Musik verbunden. Eine lange Zusammenarbeit verband ihn mit Pierre Boulez, dessen Werke er häufig aufführte und auf ­ CD einspielte, darunter die beiden Stücke »Anthèmes«. Michael ­Barenboim ist regelmäßig mit den renommiertesten Orchestern der Welt, wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, dem SWR Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg und dem Mahler Chamber Orchestra zu erleben. Höhepunkte dieser Spielzeit 2016/2017 sind Debüts beim BBC Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und Konzerte mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin, mit der Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Orchestre Philharmonique de Nice. Dazu steht eine Asientournee u. a. mit einem Rezital bei der Musashino Cultural Foundation in Tokyo auf dem Programm. Mit dem Boulez Ensemble wird Michael Barenboim u. a. in der New Yorker Carnegie Hall und bei der Eröffnung des Boulez-Saals in Berlin konzertieren. Auch im Bereich der Kammermusik ist Michael Barenboim aktiv. Als Gründer des ErlenbuschQuartetts ist er regelmäßig bei namhaften Festivals wie dem ­Rheingau Musikfestival, dem Beethovenfest Bonn sowie in Luzern, Jerusalem und Verbier zu Gast. In dieser Spielzeit konzertiert er mit seiner Mutter, der Pianistin Elena Bashkirova und dem Cellisten Julian Steckel u. a. in München, Brüssel und Paris. Zusätzlich ist er Konzertmeister des West-Eastern Divan Orchestras und gibt im Rahmen der Barenboim-Said Academy Meisterklassen in Kammermusik. Michael Barenboim debütiert beim Gürzenich-Orchester Köln. 20 21 François-Xavier Roth François-Xavier Roth, geboren 1971 in Paris, studierte Querflöte und begann neben seiner Tätigkeit im Orchester der Opéra national de Paris ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. 2000 gewann er den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb und wurde Assistent Conductor beim London Symphony Orchestra, wo er u. a. mit Pierre Boulez, John Eliot Gardiner und Colin Davis zusammenarbeitete. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative Orchester Les Siècles, das je nach Werk sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten musiziert. Von 2010 bis 2016 war François-Xavier Roth Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters BadenBaden und Freiburg; seit dem 1. September 2015 ist er GürzenichKapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Er arbeitet mit führenden Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concert­gebouworkest Amsterdam, das Boston Symphony Orchestra und das London Symphony Orchestra. In seiner zweiten Spielzeit an der Kölner Oper dirigiert François-Xavier Roth Ravels »L’enfant et les sortilèges / L’heure espagnole«, die Wiederaufnahme von Berlioz’ »Benvenuto Cellini« sowie Mozarts »Le nozze di Figaro«. Seine zahlreichen CD-Einspielungen, u. a. mit Les Siècles, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre Philarmonique de Radio France und dem SWR Sinfonieorchester genießen hohe Wertschätzung. Für die Aufnahme von Strawinskys Ballettmusiken mit Les Siècles erhielt er den Jahrespreis der Deutschen Schallplatten­ kritik. Kinder- und Mitmachkonzerte wie in der letzten Spielzeit ­»Planeten« mit jungen Tänzern und dem Orchester der Rheinischen Musikschule und gren­z­überschreitende Projekte wie »CityLife« mit den Künstlern des ­Kölner Elektro-Labels Kompakt gehören zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit. François-Xavier Roth leitet das ­wegweisende LSO Panufnik Young Composer Scheme und gründete gemeinsam mit dem Festival Berlioz und Les Siècles die Orchester­ akademie Jeune Orchestre ­Européen Hector Berlioz, die über eine eigene Sammlung historischer Instrumente verfügt. Für das französische Fernsehen konzipierte er mit Les Siècles die Serie Presto, die während ihrer dreijährigen ­Laufzeit wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte. 22 orchesteraktuell Gürzenich-Orchester Köln und Markus Stenz erhalten Gramophone-Award für Schönbergs »Gurre-Lieder« Das Gürzenich-Orchester Köln ist für seine Einspielung von Arnold Schönbergs »Gurre-Liedern« unter der Leitung von Markus Stenz mit dem diesjährigen Gramophone-Award aus­ gezeichnet worden. Die ­Auszeichnung der gleich­ namigen englischen Musikzeitschrift gilt als einer der wichtigsten Musik-Preise weltweit und wird in zwölf Kategorien verliehen. Die »Gurre-Lieder«, im Juni 2014 in der Kölner Philharmonie aufgezeichnet, haben das Rennen in der Kategorie ­»Choral« gemacht – ein großer Erfolg auch für die beteiligten Ensembles. Gesungen haben die Mädchen des Netherlands Youth Choir, der Chor des Bach-Vereins Köln, die Kartäuserkantorei Köln und drei der Chöre am Kölner Dom: die Domkantorei, die Männerstimmen des Domchores und das Vokal­ensemble des Doms. »Die Aufnahme wirft neues Licht auf dieses faszinierende Stück und hat eine starke Überzeugungskraft und Lauterkeit. Unverzichtbar für jeden mit Interesse an diesem Werk«, heißt es in der Rezension von Gramophone. Die Aufnahme wurde im Juli 2015 vom britischen Label Hyperion veröffentlicht, bei dem das Gürzenich-Orchester zuvor schon seine beiden Strauss-Uraufführungen »Don Quixote« und »Till Eulenspiegels lustige Streiche« mit Markus Stenz herausgebracht hatte. Arnold Schönberg »Gurre-Lieder« Hyperion | CDA68081/2 | 2 CDs 23 orchesteraktuell Gelunges Gastspiel: Gürzenich-Orchester und Oper Köln präsentieren Berlioz’ ­»Benvenuto Cellini« in Frankreich Wer Berlioz verstehen wolle, müsse nur nach La Côte-Saint-André reisen. Seine ganze Musik sei in dieser Landschaft zu finden, schrieb der französische Dichter Paul Claudel einmal. Gleich zu Beginn dieser Spielzeit konnten Solisten und Chor der Oper Köln sowie die Musiker des Gürzenich-Orchesters diese Erfahrung mit den Besuchern des Festival Berlioz teilen. Seit 1979 finden im Geburtsort von Berlioz regelmäßig im Sommer Veranstaltungen zu Ehren von Hector Berlioz statt, seit 2009 hat der künstlerische Leiter Bruno Messina das ­Festival zu einer weit über die Grenzen Frankreichs hinaus beachteten Institution gemacht. Mit beinahe 180 Mitreisenden waren die Ensembles unter Leitung von Generalmusikdirektor François-Xavier Roth für eine historische Auf­ führung ins Dauphiné gereist: Zum allerersten Mal war die große Oper »Benvenuto Cellini« in der Heimat von Berlioz zu erleben. Mit einer Ausstellung im Musée Berlioz über die Entstehung von »­ Ben­venuto Cellini« und flankierenden Vorträgen wurde die Aufführung zu einem Höhepunkt der diesjährigen »Berlioz-Festspiele«. Der überdachte Innenhof des Schlosses von Louis XI. bot der Aufführung den stimmungsvollen Rahmen. Bei sommerlichen Temperaturen erspielten sich die Sänger der Oper Köln, das Gürzenich-Orchester und sein Kapellmeister am Abschlusswochenende des Festivals stehende Ovationen. Mit Sicherheit wird etwas vom Geist des Komponisten auch die Kölner Aufführungen von »Benvenuto Cellini« in diesem Herbst befeuern. 24 orchesteraktuell Das Gürzenich-Orchester in der Oper Köln »Die spanische Stunde« (»L’heure espagnole«) sowie »Das Kind und der Zauberspuk« (»L’enfant et les sortilèges«) von Maurice Ravel im Staatenhaus Mit einem außergewöhnlichen Doppelabend eröffnet François-Xavier Roth seine zweite Spielzeit an der Oper Köln. Zwei Einakter von ­Maurice Ravel stehen auf dem Programm, die zwei unterschiedliche Facetten des französischen Klangzauberers offenbaren. Die musika­ lische Komödie »L’heure espagnole« erzählt mit spanischem Kolorit von der lebensfrohen Uhrmachergattin Concepcion und ihren Lieb­ habern, während die lyrische Fantasie »L’enfant et les sortilèges« von der Revolte eines Kindes gegen die Welt der Erwachsenen handelt – bis die Welt der Dinge um das Kind erwacht und sich mit einem ­Zauberspuk rächt. Regie führt die junge französische Regisseurin Béatrice Lachaussée, die das Kölner Publikum bereits mit Ihrer Inszenierung von »Jakob Lenz« sowie ihren Arbeiten im Museum Kolumba begeistert hat. Das Gürzenich-Orchester freut sich auf diesen im wahrsten Sinne zauberhaften Auftakt zum Premieren-Reigen. Ein Besuch im Gaffel am Dom gehört zum guten Ton. Wir freuen uns auf Sie. Öffnungszeiten: Mo – Do + So 11.30 bis 24 Uhr, Fr + Sa 11.30 bis 2 Uhr, kein Ruhetag. Gaffel. Besonders Kölsch. Gaffel am Dom GmbH Trankgasse/Bahnhofsvorplatz 1 • 50667 Köln (Altstadt/Dom) www.gaffel.de [email protected] • www.gaffelamdom.de 26 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko Yoshioka-Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer, Rose Kaufmann, Adelheid NeumayerGoosses, Demetrius Polyzoides, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova II. VIOLINEN Sergei Khvorostuhin, Marie Daniel, Andreas Heinrich, Marek Malinowski, Stefan Kleinert, Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang, Hae-Jin Lee, Anna Isabel Fritz, Milos Stanojevic, Ayca Akünal**, Will Grigg, Philippo Zucciati*, Jun Quiang* HARFE Saskia Kwast FLÖTEN Alja Velkaverh, André Sebald, Christiane Menke, Wen-Yi Tsai OBOEN Horst Eppendorf, Sebastian Poyault, Ikuko Homma KLARINETTEN Oliver Schwarz, Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky FAGOTTE Thomas Jedamzik, Klaus Lohrer, Felix Samuel Parlasca** HÖRNER Markus Wittgens, Johannes Schuster, Willy Bessems, Jens Kreuter, Jörn Köster, David Neuhoff BRATSCHEN Nathan Braude, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Eva-Maria Wilms, Maria Scheid, Rudi Winkler, Felix Weischedel, Clara Zschoke** TROMPETEN Bruno Feldkircher, Simon de Klein, Matthias Jüttendonk, Herbert Lange, Matthias Kiefer, Klaus von der Weiden VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Joachim Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Katharina Apel-Hülshoff, Francesca Fiore** TUBA Karl-Heinz Glöckner KONTRABÄSSE Christian Geldsetzer*, Henning Rasche, Johannes Esser, Konstantin Krell, Otmar Berger, Wolfgang Sallmon, Jason Witjas-Evans, Olga Karpusina* POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing, Christoph Schwarz PAUKEN Robert Schäfer SCHLAGZEUG Alexander Schubert, Christoph Baumgartner, Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann CELESTA Paolo Alvarez* * Gast ** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters Stand: 02. September 2016 27 vorschau jubiläumskonzert 30 Jahre Kölner Philharmonie Mittwoch, 14. Sep 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung um 19 Uhr Gürzenich-Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester Köln und KölnMusik in Kooperation Claude Debussy »La mer« – Drei sinfonische Skizzen (1903–1905) Gürzenich-Orchester Köln Vito Žuraj I-formation für zwei Orchester (2016) Uraufführung Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur (1915/1919) WDR Sinfonieorchester Köln Thierry Mechler Orgel Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste Dirigent konzert im dom Donnerstag, 29. Sep 16, 20 Uhr Kölner Dom Eintritt frei Freie Platzwahl Ludwig van Beethoven »Missa solemnis« (1817–1823) Julia Kleiter Sopran Elvira Bill Alt Patrick Grahl Tenor Christof Fischesser Bass Vokalensemble Kölner Dom Gürzenich-Orchester Köln Eberhard Metternich Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 28 vorschau kammerkonzert 01 Samstag, 01. Okt 16, 15 Uhr Podium der Kölner Philharmonie Konzerteinführung 14 Uhr, Empore Benjamin Britten »Phantasy Quartett« in einem Satz für Oboe, Violine, Viola und Violoncello (1932) Leoš Janáček »Mládí« (Jugend) Suite für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Bassklarinette (1924) Benjamin Britten »Sinfonietta« (1932) Version für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Streichquintett (1936) Alja Velkaverh Flöte, Sebastian Poyault Oboe, Blaž Šparovec Klarinette, Tino Plener Klarinette, Thomas Jedamzik Fagott, Andreas Jakobs Horn, Marie Daniel Violine, Hae-Jin Lee Violine, Antje Kaufmann Viola, Daniel Raabe ­Violoncello, Henning Rasche Kontrabass 29 vorschau sinfoniekonzert 01 Sonntag, 09. Okt 16, 11 Uhr Montag, 10. Okt 16, 20 Uhr Dienstag, 11. Okt 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 7 cis-Moll (1951–1952) Dmitrij Schostakowitsch Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll (1933) Aram Chatschaturian »Spartakus« – Szenen aus dem ­römischen Leben. Suite aus dem gleichnamigen Ballett (1956) Yeol Eum Son Klavier Simon de Klein Trompete Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent Michael Struck-Schloen, 1958 in Dortmund geboren, Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Köln, Dozent für Musikjournalismus an den Universitäten Heidelberg, Dortmund und Köln. Als Posaunist Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen. Arbeitet als frei schaffender Autor und Moderator für WDR und Deutschlandfunk; veröffentlicht im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und bei Fachzeitschriften. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Patrick Hahn (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Michael StruckSchloen ist ein Originalbeitrag. Bildnachweis Titel: Holger Talinski, S. 4: Stadt Köln, S. 5: ConcertGesellschaft Köln e.V., S. 7: AKG-Images, S. 18: Janine Escher, S. 20: Matthias Baus, S. 23: Friso van Daalen, S. 24: Nele Ellegiers G ­ estaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommuni­kation mbh Druck Schloemer + Partner GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht ­gestattet sind. Euro 2,- 30 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder des Kuratoriums Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V. Olaf Wegner Kuratoren Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH I Gerald Böse Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun Firmen l Verbände l Vereine August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel Henze & Partner I Jürgen Henze Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will 31 Mitglieder Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens I Matthias Berg und Dieter Eimermacher I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebiervon Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Peter Egon Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer