Programmheft ansehen - Gürzenich

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festkonzert
zur saisoneröffnung
Béla Bartók
Gustav Mahler
Michael Barenboim Violine
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
First Global Partner
kölns
beste
plätze
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Saison 2016/17 sichern.
Beratung und Informationen unter
(0221) 22128240
festkonzert
zur saisoneröffnung
11. September 2016 11 Uhr
Kölner Philharmonie
Béla Bartók
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 BB 117 (1937–1938)
Allegro non troppo
Andante tranquillo – Allegro scherzando – Tempo I
Allegro molto
36’
Pause
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll (1901–1903) 68’
I. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt
II. Stürmisch bewegt, mit größter Vehemenz
III. Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell
IV. Adagietto. Sehr langsam
V. Rondo-Finale. Allegro.
Michael Barenboim Violine
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
So 10 Uhr: Konzerteinführung mit Michael Struck-Schloen
Das Konzert wird präsentiert von
First Global Partner
Concert-Gesellschaft Köln e.V.
Wir freuen uns, das Publikum nach dem Konzert zum Empfang im Foyer einzuladen und danken
unseren Förderern für die freundliche Unterstützung.
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Liebes Publikum,
herzlich willkommen zur neuen Spielzeit des Gürzenich-Orchesters!
Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth wird diese heute mit
der 5. Sinfonie von Gustav Mahler und Béla Bartóks 2. Violinkonzert
eröffnen.
Herr Roth hat sich die schöne Aufgabe gestellt, der großen Tradition
und Geschichte unseres Orchesters in den Saisoneröffnungskonzer­
ten eine besondere Plattform zu bieten und hier Werke vorzustellen,
die in Köln ur- oder erstaufgeführt wurden. Gustav Mahler hatte das
Gürzenich-Orchester mehrfach dirigiert, und offensichtlich zu seiner
großen Zufriedenheit. »Das Orchester entzückend, es ist eine wahre
Freude. […] Vielleicht habe ich hier in Köln eine künstlerische
­Heimat gefunden«, schrieb er an seine Frau Alma. Und d
­ irigierte am
18. Oktober 1904 die Uraufführung seiner 5. Sinfonie im Gürzenich.
Wie François-Xavier Roth stand auch sein Vorgänger Günter Wand für
das Neue, für die tief empfundene Verpflichtung, sich mit der Kunst
und Musik unserer Gegenwart auseinanderzusetzen. Er dirigierte
1946 in Köln die Deutsche Erstaufführung von Béla Bartóks
2. Violinkonzert. Wie frisch das Konzert noch heute klingt, davon
wird uns der grandiose Solist Michael Barenboim heute überzeugen.
Ich wünsche Ihnen und uns allen eine spannende neue Konzertsaison.
Ihre
Henriette Reker
Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
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Liebe Freunde des Gürzenich-Orchesters,
seit vielen Jahren fördert die Concert-Gesellschaft Köln das
­traditionsreiche Festkonzert zur Saisoneröffnung, gewissermaßen
die Ouvertüre für die Konzertsaison, die 2016/2017 besonders
reizvoll ist.
Unsere Vorfreude ist besonders groß, weil wir als Publikum der
Abonnement-Konzerte und Opernaufführungen – wie sicherlich
auch die Mitglieder des Gürzenich-Orchesters – den inspirierenden
Schwung unseres neuen Generalmusikdirektors François-Xavier
Roth spüren und genießen; seine eigenen Programme und Interpretationen genauso wie die der Gastdirigenten eröffnen uns neue
Perspektiven zur Rezeption klassischer wie zeitgenössischer Musik.
Ob in der Philharmonie, dem Staatenhaus oder in persönlichen
­Begegnungen spüren wir François-Xavier Roths Verantwortung für
die große Tradition des Orchesters, aber auch seine Phantasie für
dessen Entwicklungspotenzial und für neue Besucherschichten.
Neue Wege geht auch die gerade gestartete Orchesterakademie
des Gürzenich-Orchesters, die von der Concert-Gesellschaft mit­
getragen wird. Sie fördert hochbegabte Nachwuchsmusiker durch
gezieltes Training für die Mitwirkung in Konzerten und Oper.
Wir wünschen Ihnen, liebes Publikum, eine anregende und
­begeisternde neue Saison.
Olaf Wegner
Vorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e. V.
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Die Geschichte des Gürzenich-Orchesters »neu lesen und zeigen«,
das hat sich François-Xavier Roth zusammen mit seinen Musikerinnen und Musikern vorgenommen – immer unter dem Aspekt, dass
ein Kulturapparat wie das Gürzenich-Orchester und seine Programme
auch gesellschaftliche und politische Entwicklungen spiegelt. Die
wirtschaftliche Potenz der seit 1815 preußischen Stadt Köln, der
Aufschwung des Bankenwesens, die Schleifung der mittelalter­
lichen Stadtmauer und der Bau der eleganten Neustadt am Ende
des 19. Jahrhunderts schufen einen urbanen Rahmen, der auch
für eine offenherzige Bürgerkultur günstig war. In diesem Klima
­haben Franz Wüllner und Fritz Steinbach, die ersten Chefdirigenten
des Gürzenich-Orchesters bis 1914, junge Komponisten gefördert
und zeitgenössische Musik ganz selbstverständlich und ohne
­eigene Education-Projekte aufs Programm gesetzt. Weshalb der
Wiener Hofkapellmeister Gustav Mahler seine Fünfte Sinfonie viel
lieber nach Köln zur Uraufführung gab, als sich an der Donau den
Pfiffen eines erzkonservativen Schnöselpublikums auszusetzen.
»Man müsste weg von hier«
Béla Bartóks Zweites Violinkonzert
im Strudel der Zeit
Nach dem Ersten Weltkrieg, in der langen Chefperiode von Hermann
Abendroth (1915–1934), stieg dann der Anteil zeitgenössischer
Musik in den Programmen des Gürzenich-Orchesters merklich an.
Jószef Szigeti spielte Prokofjew, Wladimir Horowitz ließ sich mit
Rachmaninow hören, Igor Strawinsky mit eigenen Werken, und
Béla Bartók spielte im Frühjahr 1928 sein Erstes Klavierkonzert.
Vielleicht hatte Abendroth, der das Konzert dirigierte, mit der
­Einladung von Bartók eine Art Wiedergutmachung im Sinn, denn
der Skandal um die Kölner Uraufführung der Tanzpantomime
»Der wunderbare Mandarin«, die vom Publikum wild angefeindet
und dann vom Oberbürgermeister Adenauer verboten worden war,
lag gerade erst 16 Monate zurück. Die öffentliche Brandmarkung
durch das Verbot hatte dem Werk sehr geschadet, das erst nach
dem Zweiten Weltkrieg ins Repertoire der Orchester und Tanz­
kompagnien einging. Doch auch nach Bartóks Konzertauftritt im
Jahr 1928 fand seine Musik vorerst keinen festen Platz mehr im
Kölner Konzertleben, nach 1933 hatte sie ohnehin keine Chance
im »gesäuberten« Musikleben der Nationalsozialisten.
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Der Komponist und sein Interpret: Béla Bartók (im Vordergrund)
mit Zoltan Székely, dem Uraufführungssolisten.
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Erst nach Kriegsende gab der neue Gürzenich-Kapellmeister Günter
Wand die zwölf Jahre lang verfemte Moderne dem Orchester
­zurück. Paul Hindemith war sein viel gespielter Favorit, neben
Igor Strawinsky, dem ehemaligen Kölner Hochschuldirektor Walter
Braunfels und dem jungen Bernd Alois Zimmermann, der dem
­Dirigenten so manche wichtige Uraufführung verdankte. Spora­
discher als die genannten Komponisten hat Günter Wand das in
Deutschland noch unbekannte Spätwerk des 1945 verstorbenen
Béla Bartók vorgestellt; immerhin sicherte er sich die deutsche
Erstaufführung des Zweiten Violinkonzerts, das am 10. und 11. J­ uni
1947 vom Solisten Günter Kehr gespielt wurde – eingebettet
­zwischen die »Háry-János«-Suite von Zoltán Kodály und die Achte
­Sinfonie von Antonín Dvořák. Damals galt das Werk noch als
­einziges Violinkonzert von Bartók, bis 1956 ein weiteres, früheres
Konzert aus dem Nachlass von Bartóks damaliger Geliebter Stefi
Geyer auftauchte und veröffentlicht wurde.
Immigration, Variation
Das zweite Konzert entstand in den Jahren 1937/1938 in einer
für Bartók höchst problematischen Zeit, in der er trotz seiner
­Berühmtheit und sprudelnden Schaffenslaune immer häufiger eine
Emi­gration aus dem zunehmend faschistisch vergifteten Ungarn
­erwog. »Ich merke, dass die Politik Ungarns immer krummere W
­ ege
geht«, schrieb er seinen Freunden und sah die »Gefahr, dass auch
Ungarn sich diesem System von Räubern und Mördern ergibt«.
Zwar konnte Bartók auch unter den Machthabern um den dikta­
torisch regie­renden Miklós Horthy seine Professur für Klavier an
der Musik­akademie in Budapest behalten und die Volksmusik­
forschungen fortsetzen; doch er blieb wachsam. »Man müsste weg
von hier, weg aus der Nachbarschaft dieses verpesteten Lebens,
weit weg …« 1940 schließlich, als die europäische Katastrophe
schon ihren Lauf nahm, emigrierten Bartók und seine Frau Ditta
in die USA.
Dabei trat der Komponist in seinen letzten ungarischen Jahren
­weniger denn je als Bilderstürmer und Fortschrittsapostel auf.
Im Gegenteil offenbart das um die Mitte der Dreißiger Jahre entstehende Spätwerk eine auffällige Sympathie mit der Tradition,
von der er sich in seiner Studienzeit so vehement losgesagt hatte.
Ein Beispiel dafür ist das Violinkonzert, das 1937 durch den
­Geiger Zoltán Székely in Auftrag gegeben wurde und vom Komponisten dem »lieben Freund« gewidmet wurde. Allerdings hatte der
Freund von einem wirkungsvollen Konzert für sein Instrument
ganz eigene Vorstellungen. Als Bartók ihm die außergewöhnliche
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Idee eines Variationszyklus für Violine und Orchester unterbreitete,
lehnte Székely rundweg ab und forderte die klassische Dreisätzigkeit. Bartók sann auf einen Kompromiss, der in der Konzertliteratur nicht weniger singulär ist: Innerhalb der dreisätzigen Anlage
legte er das Finale als variative Themenverarbeitung des ersten
Satzes an (woraus sich die von Bartók bevorzugte »Brücken- und
Bogenform» ergibt), während das Andante als Herzstück des Werks
wiederum eine eigene Variationenreihe bildet.
Drängende Dynamik
Über zarten, nostalgischen Harfenakkorden, unter denen Motiv­
fragmente in den tiefen Streichern gezupft werden, erhebt sich zu
Beginn das Hauptthema in der Geige – eine stilisierte Erinnerung
an die alte »Werbungsmusik« (Verbunkos) des 18. Jahrhunderts,
aus welcher schließlich der Csárdás hervorging. Aus dieser Melodie entwickelt Bartók im Folgenden gleichsam eine Summe seiner
kompositorischen Erfahrungen. Da vereint sich ein hoch virtuoser
Instrumentalstil (bis hin zur zupackenden Solokadenz) mit kom­
plexer, vielgliedriger Architektonik; die Früchte der Volksmusik­
forschungen, die zum Bodensatz seines melodischen Denkens
­geworden waren, werden mit den neuesten Entwicklungen der
westlichen Kunstmusik verschmolzen – wobei Bartók in einem
wunderbar kantablen Seitenthema souverän mit allen zwölf Stufen
der Skala umgeht und gegen Schluss des Satzes im Solopart
­sogar Vierteltöne einführt. Und es ist sicher ein Wunder, wie dieses mehrfach durchgeführte Tonmaterial im Schlusssatz noch
­einmal die Basis für ein neues, »zwischen tänzerischer Anmut und
bohrender Motorik, zwischen drängender Dynamik und statischem
Klangverharren wechselndes Charakterbild« (Günter Weiß-Aigner)
bildet.
Demonstrieren die beiden Ecksätze musikalische Virtuosität in
spieltechnischer wie kompositorischer Hinsicht, so spiegelt der
Mittelsatz das ganze Spektrum von Bartóks Ausdrucksformen
(soweit sich Ausdruck und Technik überhaupt systematisch
­scheiden lassen). Eine schlichte, verinnerlichte Geigenmelodie
­bildet den Ausgangspunkt für eine Reihe von Variationen, die
vom Einfachen zum Komplexen fortschreiten. Zur spärlichen
­Begleitung von Pauke und Kontrabässen entwickelt der Solist in
der ersten Variation Ketten von Umspielungen; dichter wird das
­instrumentale Gewebe in der zweiten, gefärbt von choralartigen
Sätzen der Bläser und silbrigen Klängen von Harfe und Celesta.
Zu den rabiat-dissonanten Doppelgriffen der dritten Variationen
spielen die Hörner ihre harschen Sekundreibungen; drei weitere
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Verwandlungen des Ausgangsmaterials folgen, bis zum Schluss
das Thema im hohen Geigenregister den Satz in wundersamer
­Entrückung beschließt.
Die Amsterdamer Uraufführung im März 1939 mit Székely als
­Solist unter Leitung von Willem Mengelberg konnte Bartók nicht
miterleben. Erst im Oktober 1943 hörte er sein Werk erstmals in
New York – als Nachklang aus einem Land, das er nie wiedersehen
sollte.
Michael Struck-Schloen
Béla Bartók
* 25. März 1881 in Groß-Sankt-Nikolaus (Österreich-Ungarn)
† 26. September 1945 in New York
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
Entstehungsjahr: 1937–1938, als Auftragskomposition für den
befreundeten ungarischen Geiger Zoltán Székely.
Uraufführung: Am 23. März 1939 in Amsterdam mit dem Solisten
Zoltán Székely unter der Leitung von Willem Mengelberg.
Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 08. November 2011
mit dem Solisten Thomas Zehetmair unter der Leitung von Markus
Stenz.
Für Kölns Musiker
sind wir von Anfang an da.
Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen.
Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des
Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche.
Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir
wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren
ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der
Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.
www.lufthansa.com/verantwortung
First Global Partner
des Gürzenich-Orchesters
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Urweltklänge und Alpenidylle
Gustav Mahlers Fünfte Sinfonie in Köln
Anders als das gut 35-minütige Violinkonzert von Bartók, das sich
zwanglos in jedes gut erdachte Konzertprogramm einfügt, wirken
Gustav Mahlers monumentale Sinfonien immer dominant – wobei
sich im Falle der großen Vokalsinfonien Nr. 2, 3, 8 und des »Lieds
von der Erde« ein flankierendes Werk fast verbietet. Bis heute
wirkt deshalb die Programmierung von Mahler wie ein Bekenntnis:
zur großen Form, aber auch zur Denk- und Empfindungswelt des
Fin de Siècle, die – das lässt sich an der wechselnden Popularität
Mahlers ablesen – eine durchaus wechselvolle Konjunktur hat.
Auch in Köln. Zwar standen Mahlers Werke auch nach seinem
überraschenden Tod im Jahr 1911 kontinuierlich auf dem Programm, unterbrochen nur vom rassistisch motivierten Verbot der
Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945. Die Chefdirigenten
allerdings hielten sich bei ihrem Einsatz für Mahler auffällig zurück. Und während Hermann Abendroth Mahler noch gelegentlich
dirigiert hat, überließ Günter Wand nach 1945 die Musik, mit der
er offenbar wenig anfangen konnte, fast völlig Gastdirigenten wie
Leopold Ludwig (der 1949 wieder die Fünfte Sinfonie dirigierte),
­Richard Kraus, Eugen Szenkar, Hans Werner Henze oder Michael
Gielen.
Für den ersten Höhepunkt der Mahler-Pflege beim Gürzenich-­
Orchester sorgte der Komponist selbst, als er im März 1904 seine
Dritte Sinfonie dirigierte und im Anschluss vom Generalmusik­
direktor Fritz Steinbach das Angebot erhielt, mit der Uraufführung
der Fünften Sinfonie die folgende Spielzeit am 18. Oktober 1904
zu eröffnen – so schnell reagierte man damals, wenn es um Novitäten ging. Mahler ließ in aller Eile von seinem neuen Verlag Peters
die Orchesterstimmen herstellen, so dass Steinbach schon im Juni
Vorproben abhalten konnte. Um einen persönlichen Eindruck von
seinem neuen Werk zu bekommen und Korrekturen vornehmen
zu können, lud Mahler selbst sein Hofopernorchester in Wien zu
mehreren »Leseproben« ein und reiste dann im Oktober nach Köln,
um an den Endproben teilzunehmen. Am 14. Oktober 1904 schrieb
er aus dem Kölner Dom-Hotel an seine Frau Alma nach Wien: »Also
heute die erste Probe! Es ist alles passabel gegangen. Das Scherzo
ist ein verdammter Satz! Der wird eine lange Leidensgeschichte
13
Gustav Mahler. Aufnahme aus dem Jahr 1909
Urheber unbekannt
14
haben! Die Dirigenten werden ihn 50 Jahre lang zu schnell nehmen
und einen Unsinn daraus machen, das Publikum – o Himmel –
was soll es zu diesem Chaos, das ewig auf’s Neue eine Welt gebärt, die im nächsten Moment wieder zu Grunde geht – zu diesen
Urweltsklängen, zu diesem sausenden, brüllenden, tosenden Meer,
zu diesen tanzenden Sternen, zu diesen verathmenden, schillernden, blitzenden Wellen für ein Gesicht machen? […] O wäre ich
ein Kölner Stadtverordneter, und hätte meine Loge im Stadttheater
und im Gürzenich, und könnte die ganze moderne Musik verachten!«
Doch nicht nur die Stadtverordneten reagierten skeptisch auf die
Uraufführung im alten Gürzenich-Saal. Mahler bemerkte eine gewisse »Befremdung in den ersten Sätzen« und »nach dem Scherzo
sogar einige Zischer«. Aber: »Adagietto und Rondo scheinen durchgeschlagen zu haben.« Da scheint am Ende doch die Rechnung
aufgegangen zu sein, seine Sinfonien nicht mehr im heimischen
Wien, sondern an fernen Orten wie Krefeld (Nr. 3), München (Nr. 4),
Köln (Nr. 5) oder Essen (Nr. 6) uraufführen zu lassen. Denn der
Prophet galt im eigenen Lande herzlich wenig, wo man sich gerade
bemühte, die Tonlandschaften eines Anton Bruckner zu verdauen
und zu den vielfach gebrochenen, von Trivialem und Zerbrechlichem
durchzogenen Werken Mahlers kein Verhältnis hatte. In vier Sinfonien hatte Mahler dem Publikum Hörstützen geschaffen, indem er
die ungewohnte Tonsprache seiner orchestralen Kolosse mit eigenen Liedern durchzog und damit auch bestimmte Bedeutungen
suggerierte. In der Fünften Sinfonie wich er erstmals davon ab und
verließ sich auf den text- und anspielungslosen Orchesterapparat.
Erst mit der Achten Sinfonie sollte er wieder zum gesungenen Wort
zurückkehren.
Rätselhafter Kondukt
Aber waren die mittleren Sinfonien wirklich »anspielungslos«, waren
sie »absolute Musik« aus tönend bewegten Formen? Viele MahlerExperten bezweifeln das und weisen auf die ganz besondere
­Dramaturgie der Fünften Sinfonie hin, die in den Sommermonaten
der Jahre 1901 und 1902 entstand, als Mahler seine Verbindung
mit Alma Schindler anbahnte. In drei Großabschnitte ist das Werk
unterteilt, mit je zwei Sätzen am Anfang und Schluss und dem
Scherzo als Zentralstück. Doch schon der Beginn ist in seiner
­Einfachheit höchst vielschichtig. Ein Trompetensignal, das sich
fast hysterisch steigert, suggeriert die Kasernenhof-Atmosphäre
der k.u.k-Zeit, knüpft aber auch an den »Rufer in der Wüste« an,
der im Finale der Zweiten Sinfonie seine Stimme erhob. Hier folgt
indes kein Zug der Gläubigen zum Jüngsten Gericht, sondern ein
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Trauermarsch, dessen elegisches Thema von zwei »Trios« – einem
leidenschaftlichen und einem resignativen – unterbrochen wird.
Wer aber wird hier mit allem Pomp in einem »schweren Kondukt«
zu Grabe getragen? Der Komponist hüllte sich darüber in Schweigen.
Dem eigensinnigen Satz, der in seinem Wechsel zwischen Niedergeschlagenheit und Aufbegehren an die düsteren Mahler-Lieder
über gehenkte Deserteure und gedemütigte Soldaten anspielt,
folgt gleich die nächste Überraschung. Der furios einherpreschende
zweite Satz ist kein nachgeholtes Allegro, sondern ein permanenter
Wechsel zwischen orchestralen Sturmszenen und Zusammen­
brüchen, auf die meist Zitate des elegischen Trauermarsches folgen.
Und es scheint, dass vor allem dieser Satz gemeint war, wenn
Mahler im zitierten Brief an Alma vom Chaos sprach, »das ewig
auf’s Neue eine Welt gebärt, die im nächsten Moment wieder zu
Grunde geht«. Nur zwei Mal gelingt ihm der Durchbruch, wenn das
Orchester plötzlich innehält und wie ein Lichtstrahl eine triumphale
Geste der Blechbläser erscheint, die sich beim zweiten Mal zu einer Art »wilhelminischem« Choral formt. Freilich sackt auch dieser
schnell wieder in sich zusammen und wird erst am Schluss der
Sinfonie voll aufblühen.
Inseln der Ruhe
Solche Durchbruchsmomente finden sich auch im Herzen des
Scherzos, das dem Trauermarsch-Thema des ersten Sinfonie-Teils
eine durchaus beschwingte, fast heitere Welt entgegensetzt. Akzentuiert wird sie durch das konzertante Moment, das ein »Corno
­obligato« – das solistisch herausgelöste Solohorn – vertritt. Das
fanfarenhafte Hauptthema bildet zusammen mit einem rührigen
Streicherthema und einem Wiener Walzer voller Portato-Schmäh
den vorwärts treibenden Hauptkomplex. Doch dieser Ruhelosigkeit
des Lebens setzt Mahler zwei Mal eine Insel der Ruhe entgegen:
Hörner rufen sich älplerische Weisen zu, es entsteht eine Idylle
voller Wohllaut. Am Ende des Satzes freilich steigert sich die
­V italität zum wirbelnden Totentanz, der an die unheimlichen
­Scherzi in Bruckners späten Sinfonien erinnert.
Bedenkt man die Entstehungsumstände der Sinfonie, die in zwei
arglosen Sommern am Wörthersee im Zeichen des Engagements
für seine künftige Ehefrau Alma heranreifte, so fällt es nicht
schwer, das berühmte »Adagietto« als tönende Liebesbotschaft zu
verstehen – laut Mahlers niederländischem Apologeten Willem
Mengelberg hat der Komponist der schwärmerischen Streicher­
melodie sogar einen (wenn auch banalen) Text unterlegt. Das Finale
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beginnt daraufhin, recht originell, wie ein Echo des Adagietto mit
versprengten Tönen und Motiven. Daraus windet sich schließlich
das reigenartige Rondothema, das sich potpourrihaft mit zwei
­wesentlichen Motiven abwechselt: einer wirbelnden Streicher­
kaskade, aus der sich ein Fanfarenthema herausschält, und der
eleganten Variante einer Melodie aus dem Adagietto. Am Ende des
Satzes, der alle Katastrophen vom Beginn der Sinfonie vergessen
macht, steht wieder der strahlende Choral aus dem zweiten Satz,
der diesmal vom Jubilus der Coda aufgenommen wird.
Michael Struck-Schloen
Gustav Mahler
* 07. Juli 1860 in Kalischt (Böhmen)
† 18. Mai 1911 in Wien
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Entstehungsjahre: 1901–1903 in Maiernigg am Wörthersee
Uraufführung: Am 18. Oktober 1904 in Köln mit dem Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Gustav Mahler.
Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 22. August 2008 in London
im Rahmen der BBC Proms 2008.
Mit der Sinfonie Nr. 5 begannen Markus Stenz und das GürzenichOrchester Köln die Gesamteinspielung aller Mahler-Sinfonien. Die
Aufnahme der Sinfonie Nr. 5 (Bestenliste des Preises der Deutschen
Schallplattenkritik) erschien im September 2009 bei OehmsClassics
(OC 650); die CD-Box mit allen Mahler-Sinfonien wurde im Januar
2016 veröffentlicht (OC 029).
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FLASCHENGÄRUNG.
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Michael Barenboim fühlt sich neben seiner Treue gegenüber dem
klassischen und romantischen Kernrepertoire besonders der zeitgenössischen Musik verbunden. Eine lange Zusammenarbeit verband
ihn mit Pierre Boulez, dessen Werke er häufig aufführte und auf ­
CD einspielte, darunter die beiden Stücke »Anthèmes«. Michael
­Barenboim ist regelmäßig mit den renommiertesten Orchestern
der Welt, wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern,
dem NDR Sinfonieorchester, dem SWR Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg und dem Mahler Chamber Orchestra zu erleben.
Höhepunkte dieser Spielzeit 2016/2017 sind Debüts beim BBC
Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und
Konzerte mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin, mit der
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Orchestre
Philharmonique de Nice. Dazu steht eine Asientournee u. a. mit
einem Rezital bei der Musashino Cultural Foundation in Tokyo auf
dem Programm. Mit dem Boulez Ensemble wird Michael Barenboim
u. a. in der New Yorker Carnegie Hall und bei der Eröffnung des
Boulez-Saals in Berlin konzertieren. Auch im Bereich der Kammermusik ist Michael Barenboim aktiv. Als Gründer des ErlenbuschQuartetts ist er regelmäßig bei namhaften Festivals wie dem
­Rheingau Musikfestival, dem Beethovenfest Bonn sowie in Luzern,
Jerusalem und Verbier zu Gast. In dieser Spielzeit konzertiert er
mit seiner Mutter, der Pianistin Elena Bashkirova und dem Cellisten
Julian Steckel u. a. in München, Brüssel und Paris. Zusätzlich ist
er Konzertmeister des West-Eastern Divan Orchestras und gibt im
Rahmen der Barenboim-Said Academy Meisterklassen in Kammermusik. Michael Barenboim debütiert beim Gürzenich-Orchester Köln.
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François-Xavier Roth
François-Xavier Roth, geboren 1971 in Paris, studierte Querflöte und
begann neben seiner Tätigkeit im Orchester der Opéra national de
Paris ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. 2000
gewann er den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb und
wurde Assistent Conductor beim London Symphony Orchestra, wo er
u. a. mit Pierre Boulez, John Eliot Gardiner und Colin Davis zusammenarbeitete. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts
bis hin zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er
das innovative Orchester Les Siècles, das je nach Werk sowohl auf
neuen wie auf alten Instrumenten musiziert. Von 2010 bis 2016 war
François-Xavier Roth Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters BadenBaden und Freiburg; seit dem 1. September 2015 ist er GürzenichKapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Er arbeitet
mit führenden Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker, das Royal Concert­gebouworkest Amsterdam, das Boston
Symphony Orchestra und das London Symphony Orchestra. In seiner
zweiten Spielzeit an der Kölner Oper dirigiert François-Xavier Roth
Ravels »L’enfant et les sortilèges / L’heure espagnole«, die Wiederaufnahme von Berlioz’ »Benvenuto Cellini« sowie Mozarts »Le nozze
di Figaro«. Seine zahlreichen CD-Einspielungen, u. a. mit Les Siècles,
dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre Philarmonique de
Radio France und dem SWR Sinfonieorchester genießen hohe Wertschätzung. Für die Aufnahme von Strawinskys Ballettmusiken mit
Les Siècles erhielt er den Jahrespreis der Deutschen Schallplatten­
kritik. Kinder- und Mitmachkonzerte wie in der letzten Spielzeit
­»Planeten« mit jungen Tänzern und dem Orchester der Rheinischen
Musikschule und gren­z­überschreitende Projekte wie »CityLife« mit
den Künstlern des ­Kölner Elektro-Labels Kompakt gehören zu den
festen Bestandteilen seiner Arbeit. François-Xavier Roth leitet das
­wegweisende LSO Panufnik Young Composer Scheme und gründete
gemeinsam mit dem Festival Berlioz und Les Siècles die Orchester­
akademie Jeune Orchestre ­Européen Hector Berlioz, die über eine
eigene Sammlung historischer Instrumente verfügt. Für das französische Fernsehen konzipierte er mit Les Siècles die Serie Presto,
die während ihrer dreijährigen ­Laufzeit wöchentlich ein Publikum von
durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte.
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orchesteraktuell
Gürzenich-Orchester Köln und Markus Stenz
erhalten Gramophone-Award für Schönbergs
»Gurre-Lieder«
Das Gürzenich-Orchester
Köln ist für seine Einspielung von Arnold Schönbergs
»Gurre-Liedern« unter der
Leitung von Markus Stenz
mit dem diesjährigen
Gramophone-Award aus­
gezeichnet worden. Die
­Auszeichnung der gleich­
namigen englischen Musikzeitschrift gilt als einer der
wichtigsten Musik-Preise
weltweit und wird in zwölf
Kategorien verliehen. Die »Gurre-Lieder«, im Juni 2014 in der Kölner
Philharmonie aufgezeichnet, haben das Rennen in der Kategorie
­»Choral« gemacht – ein großer Erfolg auch für die beteiligten Ensembles. Gesungen haben die Mädchen des Netherlands Youth Choir, der
Chor des Bach-Vereins Köln, die Kartäuserkantorei Köln und drei der
Chöre am Kölner Dom: die Domkantorei, die Männerstimmen des
Domchores und das Vokal­ensemble des Doms.
»Die Aufnahme wirft neues Licht auf dieses faszinierende Stück und
hat eine starke Überzeugungskraft und Lauterkeit. Unverzichtbar für
jeden mit Interesse an diesem Werk«, heißt es in der Rezension von
Gramophone. Die Aufnahme wurde im Juli 2015 vom britischen Label
Hyperion veröffentlicht, bei dem das Gürzenich-Orchester zuvor schon
seine beiden Strauss-Uraufführungen »Don Quixote« und »Till Eulenspiegels lustige Streiche« mit Markus Stenz herausgebracht hatte.
Arnold Schönberg
»Gurre-Lieder«
Hyperion | CDA68081/2 | 2 CDs
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orchesteraktuell
Gelunges Gastspiel: Gürzenich-Orchester
und Oper Köln präsentieren Berlioz’
­»Benvenuto Cellini« in Frankreich
Wer Berlioz verstehen wolle, müsse nur nach La Côte-Saint-André
reisen. Seine ganze Musik sei in dieser Landschaft zu finden, schrieb
der französische Dichter Paul Claudel einmal. Gleich zu Beginn dieser
Spielzeit konnten Solisten und Chor der Oper Köln sowie die Musiker
des Gürzenich-Orchesters diese Erfahrung mit den Besuchern des
Festival Berlioz teilen. Seit 1979 finden im Geburtsort von Berlioz
regelmäßig im Sommer Veranstaltungen zu Ehren von Hector Berlioz
statt, seit 2009 hat der künstlerische Leiter Bruno Messina das
­Festival zu einer weit über die Grenzen Frankreichs hinaus beachteten
Institution gemacht.
Mit beinahe 180 Mitreisenden waren die Ensembles unter Leitung von
Generalmusikdirektor François-Xavier Roth für eine historische Auf­
führung ins Dauphiné gereist: Zum allerersten Mal war die große Oper
»Benvenuto Cellini« in der Heimat von Berlioz zu erleben. Mit einer
Ausstellung im Musée Berlioz über die Entstehung von »­ Ben­venuto
Cellini« und flankierenden Vorträgen wurde die Aufführung zu einem
Höhepunkt der diesjährigen »Berlioz-Festspiele«. Der überdachte Innenhof des Schlosses von Louis XI. bot der Aufführung den stimmungsvollen Rahmen. Bei sommerlichen Temperaturen erspielten sich die
Sänger der Oper Köln, das Gürzenich-Orchester und sein Kapellmeister
am Abschlusswochenende des Festivals stehende Ovationen.
Mit Sicherheit wird etwas vom Geist des Komponisten auch die Kölner
Aufführungen von »Benvenuto Cellini« in diesem Herbst befeuern.
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orchesteraktuell
Das Gürzenich-Orchester in der Oper Köln
»Die spanische Stunde« (»L’heure espagnole«) sowie
»Das Kind und der Zauberspuk« (»L’enfant et les sortilèges«)
von Maurice Ravel im Staatenhaus
Mit einem außergewöhnlichen Doppelabend eröffnet François-Xavier
Roth seine zweite Spielzeit an der Oper Köln. Zwei Einakter von
­Maurice Ravel stehen auf dem Programm, die zwei unterschiedliche
Facetten des französischen Klangzauberers offenbaren. Die musika­
lische Komödie »L’heure espagnole« erzählt mit spanischem Kolorit
von der lebensfrohen Uhrmachergattin Concepcion und ihren Lieb­
habern, während die lyrische Fantasie »L’enfant et les sortilèges« von
der Revolte eines Kindes gegen die Welt der Erwachsenen handelt –
bis die Welt der Dinge um das Kind erwacht und sich mit einem
­Zauberspuk rächt. Regie führt die junge französische Regisseurin
Béatrice Lachaussée, die das Kölner Publikum bereits mit Ihrer Inszenierung von »Jakob Lenz« sowie ihren Arbeiten im Museum Kolumba
begeistert hat. Das Gürzenich-Orchester freut sich auf diesen im
wahrsten Sinne zauberhaften Auftakt zum Premieren-Reigen.
Ein Besuch im
Gaffel am Dom gehört zum
guten Ton.
Wir freuen uns auf Sie.
Öffnungszeiten:
Mo – Do + So 11.30 bis 24 Uhr, Fr + Sa 11.30 bis 2 Uhr,
kein Ruhetag.
Gaffel. Besonders Kölsch.
Gaffel am Dom GmbH
Trankgasse/Bahnhofsvorplatz 1 • 50667 Köln (Altstadt/Dom)
www.gaffel.de
[email protected] • www.gaffelamdom.de
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orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan
Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor,
Dirk Otte, Chieko Yoshioka-Sallmon,
David Johnson, Andreas Bauer, Rose
Kaufmann, Adelheid NeumayerGoosses, Demetrius Polyzoides,
Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Petra Hiemeyer,
Anna Kipriyanova
II. VIOLINEN Sergei Khvorostuhin,
Marie Daniel, Andreas Heinrich, Marek
Malinowski, Stefan Kleinert, Sigrid
Hegers-Schwamm, Susanne Lang,
Hae-Jin Lee, Anna Isabel Fritz, Milos
Stanojevic, Ayca Akünal**, Will Grigg,
Philippo Zucciati*, Jun Quiang*
HARFE Saskia Kwast
FLÖTEN Alja Velkaverh, André Sebald,
Christiane Menke, Wen-Yi Tsai
OBOEN Horst Eppendorf,
Sebastian Poyault, Ikuko Homma
KLARINETTEN Oliver Schwarz,
Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky
FAGOTTE Thomas Jedamzik, Klaus
Lohrer, Felix Samuel Parlasca**
HÖRNER Markus Wittgens, Johannes
Schuster, Willy Bessems, Jens
Kreuter, Jörn Köster, David Neuhoff
BRATSCHEN Nathan Braude,
Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock,
Vincent Royer, Gerhard Dierig,
Annegret Klingel, Antje Kaufmann,
Eva-Maria Wilms, Maria Scheid,
Rudi Winkler, Felix Weischedel,
Clara Zschoke**
TROMPETEN Bruno Feldkircher,
Simon de Klein, Matthias Jüttendonk,
Herbert Lange, Matthias Kiefer,
Klaus von der Weiden
VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Joachim
Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig,
Johannes Nauber, Klaus-Christoph
Kellner, Franziska Leube, Georg
Heimbach, Daniel Raabe, Katharina
Apel-Hülshoff, Francesca Fiore**
TUBA Karl-Heinz Glöckner
KONTRABÄSSE Christian Geldsetzer*,
Henning Rasche, Johannes Esser,
Konstantin Krell, Otmar Berger,
Wolfgang Sallmon, Jason Witjas-Evans,
Olga Karpusina*
POSAUNEN Carsten Luz, Markus
Lenzing, Christoph Schwarz
PAUKEN Robert Schäfer
SCHLAGZEUG Alexander Schubert,
Christoph Baumgartner,
Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann
CELESTA Paolo Alvarez*
* Gast
** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters
Stand: 02. September 2016
27
vorschau
jubiläumskonzert
30 Jahre
Kölner Philharmonie
Mittwoch, 14. Sep 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung um 19 Uhr
Gürzenich-Orchester Köln,
WDR Sinfonieorchester Köln und
KölnMusik in Kooperation
Claude Debussy
»La mer« – Drei sinfonische Skizzen
(1903–1905)
Gürzenich-Orchester Köln
Vito Žuraj
I-formation für zwei Orchester (2016)
Uraufführung
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur (1915/1919)
WDR Sinfonieorchester Köln
Thierry Mechler Orgel
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
konzert im dom
Donnerstag, 29. Sep 16, 20 Uhr
Kölner Dom
Eintritt frei
Freie Platzwahl
Ludwig van Beethoven
»Missa solemnis« (1817–1823)
Julia Kleiter Sopran
Elvira Bill Alt
Patrick Grahl Tenor
Christof Fischesser Bass
Vokalensemble Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Eberhard Metternich Dirigent
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
28
vorschau
kammerkonzert 01
Samstag, 01. Okt 16, 15 Uhr
Podium der Kölner Philharmonie
Konzerteinführung 14 Uhr, Empore
Benjamin Britten
»Phantasy Quartett« in einem Satz für
Oboe, Violine, Viola und Violoncello
(1932)
Leoš Janáček
»Mládí« (Jugend) Suite für Flöte,
Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und
Bassklarinette (1924)
Benjamin Britten
»Sinfonietta« (1932) Version für Flöte,
Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und
Streichquintett (1936)
Alja Velkaverh Flöte, Sebastian Poyault
Oboe, Blaž Šparovec Klarinette,
Tino Plener Klarinette, Thomas Jedamzik
Fagott, Andreas Jakobs Horn, Marie
Daniel Violine, Hae-Jin Lee Violine,
Antje Kaufmann Viola, Daniel Raabe
­Violoncello, Henning Rasche Kontrabass
29
vorschau
sinfoniekonzert 01
Sonntag, 09. Okt 16, 11 Uhr
Montag, 10. Okt 16, 20 Uhr
Dienstag, 11. Okt 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 7 cis-Moll (1951–1952)
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Klavier, Trompete und
Streichorchester Nr. 1 c-Moll (1933)
Aram Chatschaturian
»Spartakus« – Szenen aus dem
­römischen Leben. Suite aus dem
gleichnamigen Ballett (1956)
Yeol Eum Son Klavier
Simon de Klein Trompete
Gürzenich-Orchester Köln
Dmitrij Kitajenko Dirigent
Michael Struck-Schloen, 1958 in Dortmund geboren, Studium der Musikwissenschaft, Germanistik
und Kunstgeschichte in Köln. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Institut
der Universität Köln, Dozent für Musikjournalismus an den Universitäten Heidelberg, Dortmund und
Köln. Als Posaunist Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen. Arbeitet als frei schaffender Autor
und Moderator für WDR und Deutschlandfunk; veröffentlicht im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung
und bei Fachzeitschriften.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Patrick Hahn (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Michael StruckSchloen ist ein Originalbeitrag. Bildnachweis Titel: Holger Talinski, S. 4: Stadt Köln, S. 5: ConcertGesellschaft Köln e.V., S. 7: AKG-Images, S. 18: Janine Escher, S. 20: Matthias Baus, S. 23: Friso
van Daalen, S. 24: Nele Ellegiers G
­ estaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommuni­kation mbh
Druck Schloemer + Partner GmbH
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht
­gestattet sind. Euro 2,-
30
Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und
der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles
Engagement und ihre großzügige Unterstützung.
Ehrenmitglieder des Kuratoriums
Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V.
Olaf Wegner
Kuratoren
Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH I Gerald Böse
Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst
Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit
TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun
Firmen l Verbände l Vereine
August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel
Henze & Partner I Jürgen Henze
Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger
Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken
Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus
Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski
Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons
Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche
ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will
31
Mitglieder
Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens
I Matthias Berg und Dieter Eimermacher I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen
Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I
Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebiervon Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian
Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise
Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher
I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D.
Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker
I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr.
Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr.
Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela
Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk
Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia
und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd
Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und
Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner
Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni
Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred
und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia
Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich
Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer
und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I
Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard
Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel
I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef
Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Peter Egon Wagner I Helmut Wexler I Michael
Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer
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