Bürogebäude Stadlauer Strasse 54 S t ä d t e b a u u n d Ar c h i t e k t o n i s c h e s K o n z e p t : Die städtische Position zwischen verschiedenen Strukturgebieten und funktionalen Anforderungen sowie die Ankoppelung an ein anderes Gebäude nutzen wir zur differenzierten Formgebung des Bürogebäudes. Die Lage, nordwestseitig situiert an der stark befahrenen Stadlauer Strasse und südostseitig orientiert zur hofartigen Plaza, führt zur kontextuellen Gestaltung der Fassaden. Die horizontal gegliederte Glasfassade erhält durch vorgesetzte, sich transformierende Metallelemente einen spezifischen Charakter, strassenseitig dynamisch als Sonnenschutz funktionierend, hofseitig beruhigend als Balkone benutzbar. Ein innenliegendes, vertikal-horizontal-vertikales Atrium bietet strassenseitig eine besondere Büroatmosphäre und einen lärmgeschützten, kühlen Aussenraum im Sommer, während im Südosten der eingeschnittene Atriumhof samt weiterführenden Balkonen eine ruhige Aufenthaltszone in jedem Bürogeschoss im Freien ermöglicht. Eine flexible Bürogestaltung garantieren die äusserst wirtschaftlich angelegten Erschliessungskerne samt Teeküchen und Sanitäreinheiten in unbelichteten Bereichen. Die mögliche Doppelgangführung beidseitig der Kerne samt Kommunikationsbereichen, mikroklimatischen Pflanzenzonen, Besprechungsräumen und Kopierstellen entlang der Büroflächen zeigen die effiziente, atmosphärische und vielfältig kombinierbare Nutzbarkeit der einzelnen Geschosse. Tragwerksplanerisches Konzept: Die Grundstruktur des Tragwerks besteht im Wesentlichen aus einem Stahlbeton – Skelettbau in Form von punktgestützten Flachdecken mit Parapetträger entlang der Fassaden. Die Parapetträger ermöglichen durch Ihre Tragwirkung eine Reduktion der Stützenanzahl entlang der Fassade, wodurch entscheidende Vorteile für die Architektur und die Flexibilität der Raumaufteilung generiert werden können. Der Verzicht auf Unterzüge in den Geschoßdecken ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung mit minimierter Bauzeit durch den Einsatz von Großflächenschalungen sowie eine ungehinderte Führung der Haustechnikinstallationen. Im Bereich der Haustechnikgeräte am Dach sind Kragträger in Form von Überzügen angeordnet welche die Lasten der nicht durch das Atrium durchlaufenden Stützen aufnehmen. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt durch die zwei Stiegenhauskerne. Zusätzliche Aussteifungselemente sind nicht erforderlich. Das Kellergeschoss wird dem oberirdischen Tragwerk optimal angepasst. Der Umkehrbereich im UG wird so situiert, dass nur 5 Unterzüge für den notwendigen stützenfreien Freibereich erforderlich werden. Die zur Verfügung stehenden Unterzugshöhen (110 cm) sind ausreichend. Die restlichen Stützen können ohne Einschränkung der Funktionen im UG durchgeführt werden. Die Fundierung erfolgt über eine wirtschaftlich herstellbare Fundamentplatte mit örtlichen Verstärkungen, angepasst an den Kräfteverlauf. Architektur mit Unterstützung folgender Sonderfachleute: Tragwerksplanung. HKLS. Bauphysik. Brandschutz Bürogebäude Stadlauer Strasse 54 Heizung Kälte Lüftung Sanitär und Bauphysik Konzept: Das Bürohochhaus kann als Niedrigenergie-Bürohochhaus bezeichnet werden. Haustechnisch wird es in zwei annähernd idente Bauteile mit jeweils eigenem Haustechnikkern geteilt und erhält pro Bauteil einen Medien- und einen Lüftungsschacht. Heizung: Die Grundlastheizung der Büros wird mittels Betonkernaktivierung gesichert (dasselbe System, das im Sommer kühlt). Im Fensterbereich und in den Besprechungsräumen werden zusätzlich Unterflurkonvektoren ohne Elektroantrieb installiert. Weiters wird die eingebrachte Zuluft nicht isotherm sondern mit einer Übertemperatur eingeblasen. Kälte: Die Büros werden mittels Betonkernaktivierung gekühlt. Ein Taupunktfühler innerhalb jeder möglichen Büroteilung sichert eine konstante Vermeidung der Taupunktunterschreitung. Unterschreitet in den kühlen Sommernächten die Außentemperatur die Raumtemperatur der Büros wird die Sommernachtskühlung aktiviert. Die Kältezentrale befindet sich im 1.UG, im selben Raum mit der Lagerlüftung. Die Rückkühler werden am Dach zwischen den beiden Lüftungszentralen aufgestellt. Lüftung: Die Belüftung des Gebäudes erfolgt je Bauteil mittels einer Lüftungszentrale am Dach des Gebäudes. Die Zuluft wird je Bauteil über 2 Zuluftkanäle in das jeweilige Geschoss geführt. Die Abluftführung erfolgt je Bauteil mittels eines Abluftkanales ebenfalls im Lüftungsschacht des jeweiligen Bauteiles. Die Zuluft wird im Gangbereich in der Zwischendecke verteilt. Die Zuluftauslässe werden im Deckensturz der Zwischendecke situiert. Die Abluft wird je Bauteil zentral über ein Gitter in der Schachtwand abgesaugt. Entsprechend den Brandabschnitten werden Brandschutzklappen eingeplant. Die Belüftung der Büroräume mit Zuluft erfolgt über Wandschlitze, über öffenbare Fenster und mechanische Nachtkühlungsklappflügel. Die Nassgruppen werden separat mittels Dachradialventilatoren entlüftet. Sanitär: Die Nassgruppen werden entsprechend dem aktuellen Stand der Technik mittels Kunstoffverrohrung mit Kaltwasser versorgt. Das Warmwasser wird aus energietechnischen Gründen mittels UT-Speichern erzeugt. Das Abwasser wird mittels Kunststoffrohren entsorgt. Alternativ wird angedacht Sanitäreinheiten zur Spülung mittels Nutzwasser zu versorgen. Architektur mit Unterstützung folgender Sonderfachleute: Tragwerksplanung. HKLS. Bauphysik. Brandschutz Architektur mit Unterstützung folgender Sonderfachleute: Tragwerksplanung. HKLS. Bauphysik. Brandschutz