röntgen - Prof. Dr. Dhom

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RÖNTGEN
KURZINFO
Röntgen
Röntgen ist aus der Zahnmedizin nach wie vor nicht wegzudenken. Mittels Röntgenstrahlen lassen sich äußerlich nicht sichtbare Strukturen, Erkrankungen oder für
bestimmte Eingriffe problematische Wurzelverläufe feststellen und entsprechende Behandlungsschritte einleiten. Bei dieser Diagnosetechnik macht man sich die Eigenschaft
der Röntgenstrahlen zu Nutze, verschiedene Körperbestandteile und Gewebe unterschiedlich stark zu durchdringen. Die Strahlen treffen anschließend in unterschiedlicher
Stärke auf ein belichtungsfähiges Filmmaterial auf und bilden die durchstrahlten Körperregionen ab.
Durch Einzelzahnaufnahmen erstellt der Zahnarzt detaillierte Bilder einzelner Zähne und seiner Nachbarzähne. Das gesamte Gebiss kann zum Beispiel mithilfe des
Panoramaröntgengerätes (Orthopantomograph, OPG) aufgenommen werden. Für die Karieserkennung im Zahnzwischenraum bieten sich so genannte Bissflügelaufnahmen
Durch Einzelzahnaufnahmen erstellt der Zahnarzt detaillierte Bilder einzelner Zähne und seiner Nachbarzähne. Das gesamte Gebiss kann zum Beispiel mithilfe des
Panoramaröntgengerätes (Orthopantomograph, OPG) aufgenommen werden. Für die Karieserkennung im Zahnzwischenraum bieten sich so genannte Bissflügelaufnahmen
an.
Die Weiterentwicklung im medizintechnischen Bereich hat das digitale Röntgen hervorgebracht. Dabei wandelt ein Sensor die absorbierten Röntgenstrahlen in digitale Signale
um und macht sie am Computerbildschirm sichtbar.
RÖNTGEN: WIE FUNTIONIERT'S?
Nach seinem deutschen Entdecker, dem Physiker Wilhelm Conrad Röntgen (1845 ­ 1923) benannt, ist dieses Diagnoseverfahren aus der modernen Medizin nicht mehr
wegzudenken. Röntgen steht dabei für einen Prozess, bei dem Teile des menschlichen Körpers mithilfe von Röntgenstrahlen durchdrungen werden. Diese Strahlen strömen mit
ihren kurzen Wellenlängen und der Energie von Lichtstrahlen durch das menschliche Gewebe. Da die Gewebe in unserem Körper unterschiedliche Dichten besitzen, lässt es
Röntgenstrahlen unterschiedlich stark hindurch. Das ermöglicht eine unterschiedliche Darstellung der einzelnen Körperbestandteile.
Nach dem Röntgen sind die Aufnahmen der entsprechenden Körperregion auf einem fotoähnlichen Filmmaterial oder, beim digitalen Röntgen, am Computerbildschirm zu
sehen. Dabei lassen sich verschiedene Gewebeteile durch unterschiedliche Helligkeiten und Schattierungen erkennen und voneinander differenzieren.
Durch diese bildliche Darstellung werden Details des geröntgten Körperteils sichtbar und Mediziner können beispielsweise Knochenfrakturen (­brüche), Anomalien im Gewebe
oder Wurzelfehlstellungen im Knochen erkennen und Ihre Behandlung darauf abstimmen.
WELCHE ANWENDUNGEN GIBT ES IN DER ZAHNMEDIZIN?
Das Röntgen wird in der Zahnmedizin vor allem als diagnostisches Verfahren verwendet, um oberflächlich nicht sichtbare Strukturen, Veränderungen und Erkrankungen von
Zähnen, Zahnfleisch und Knochen rechtzeitig aufzudecken. Darüber hinaus lassen sich mithilfe der Röntgentechnik Erkenntnisse über die Stellung der Zähne zueinander, den
Zustand der Zahnwurzeln und über eventuell nachrückende Zähne gewinnen. Bei der Planung einer Implantatversorgung kommt sie ebenfalls zur Anwendung.
Bei Kindern werden damit häufig Diagnosen über die Nichtanlage von bleibenden Zähnen oder die Verlagerung von bestehenden Zähnen getroffen. Bei Erwachsenen hilft das
Röntgen zu ermitteln, ob zum Beispiel Eiterherde, versteckte Kariesschäden oder defekte Füllungen vorhanden und für Beschwerden verantwortlich sind.
Außerdem hat es einen hohen Stellenwert bei der Planung und Kontrolle von Wurzelkanalfüllungen.
WELCHE RÖNTGENTECHNIKEN GIBT ES?
Kieferorthopäden und Zahnärzte greifen bei der Röntgendiagnostik auf zwei verschiedene Aufnahmetechniken zurück: die so genannte laterale Zahnaufnahme und die
Panoramaaufnahme. Beide Aufnahmetechniken können sowohl analog als auch digital eingesetzt werden.
LATERALE ZAHNAUFNAHME (AUCH EINZELRÖNTGEN, INTRAORALE AUFNAHME ODER ZAHNFILM)
Die laterale Zahnaufnahme wird vor allem eingesetzt, um einzelne Zähne auf Röntgenbildern darzustellen (Zahneinzelaufnahmen). Wie der Ausdruck intraoral vermuten lässt,
wird dabei ein kleiner Röntgenfilm oder beim digitalen Röntgen eine Aufnahmeplatte im Mund platziert und vom Patienten durch leichtes Zubeißen fixiert. Die Strahlen der
Röntgenröhre durchdringen den Zahn und treffen auf die dahinter liegende Platte. Dadurch kann ein sehr detailliertes und im Idealfall größengleiches Röntgenbild des Zahnes
und seiner Nachbarzähne erstellt werden. Die im Mund befindliche Platte trägt dabei das Röntgenfilmmaterial. Werden alle Zähne durch diese Einzelaufnahmen erfasst und
zusammengefügt, erhält der behandelnde Arzt den so genannten Röntgenstatus.
PANORAMAAUFNAHME (ORTHOPANTOMOGRAMM-RÖNTGEN, OPG)
Üblicherweise werden heute für die Darstellung des gesamten Kiefers Panoramaschichtaufnahmen verwendet. Die entsprechenden, relativ großen Geräte erlauben eine
Röntgenaufnahme des gesamten Kiefers mit Teilen des Schädels. Im Unterschied zu den intraoralen Zahnaufnahmen wird der Röntgenfilm dabei außerhalb des Mundes
platziert. Dadurch können Verstärkerfolien, die für die Entwicklung des Röntgenbildes eine große Rolle spielen, verwendet werden. Durch diese Verstärkerfolien kann die
Strahlendosis verringert werden. Insgesamt ist bei der Panoramaaufnahme die Strahlenbelastung für den Patienten geringer als bei den intraoralen Einzelzahnaufnahmen.
Umgekehrt sind die intraoralen Zahnaufnahmen detailgenauer als die Panoramaaufnahmen.
UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ANALOGEN UND DIGITALEM RÖNTGEN?
Beim klassischen, analogen Röntgen wird mittels der Röntgenstrahlen innerhalb oder außerhalb des Mundes ein Filmmaterial belichtet. Nach dessen Entwicklung ist eine
Diagnose über den Zahnzustand und etwaige Erkrankungen möglich. Die dabei entwickelten Röntgenbilder werden dann archiviert.
Das digitale Röntgen verzichtet auf eine Entwicklung von Filmmaterial. Durch einen speziellen Sensor werden die am Zahn auftreffenden Strahlen sofort in digitale Signale
umgewandelt und durch einen Computer ausgewertet. Die dabei erzeugten Bilder werden auf dem Monitor sichtbar gemacht und können auf einer Computer­Festplatte, einer
CD­Rom usw. gespeichert und/oder ausgedruckt werden. Weitere Vorteile der digitalen Technik: Fehlbelichtungen werden ausgeschlossen. Darüber hinaus können aufgrund
der höheren optischen Auflösung Bildausschnitte stark vergrößert werden. Mit einer einzigen Aufnahme sind somit Übersichts­ und Detailbilder gleichermaßen möglich, die
Anzahl der Röntgenaufnahmen wird reduziert.
Analoges und digitales Röntgen können sowohl bei Zahneinzelaufnahmen, als auch beim Panoramaröntgen eingesetzt werden.
GIBT ES RISIKEN BEIM RÖNTGEN?
Bei vorschriftsmäßiger Durchführung und dem richtigen Strahlenschutz ist Röntgen unbedenklich. Dazu tragen die ständige technische Verbesserung der Geräte und die
Bei vorschriftsmäßiger Durchführung und dem richtigen Strahlenschutz ist Röntgen unbedenklich. Dazu tragen die ständige technische Verbesserung der Geräte und die
Entwicklung neuer Aufnahmeverfahren wie dem Panoramaröntgen bei. Nur bei sehr häufigem Röntgen großer Körperpartien und bei veralteten Geräten kann diese Technik die
Gesundheit beeinträchtigen. Die im Jahr 1987 verabschiedete und in 2002 novellierte Röntgenverordnung (http:/scripts/show.aspx?
content=/health/dental/gw_dental/infocenter/roentgen/qualifikationen)schreibt strenge Richtlinien für den Einsatz des diagnostischen Röntgens in allen Facharztbereichen vor.
Durch diese Verordnung soll unter anderem das Strahlenrisiko für den Patienten durch eine genaue Aufzeichnung aller Röntgenuntersuchungen (zusätzlich auch im
Röntgenpass) minimiert werden.
Besonders bei Zahnaufnahmen besteht ein sehr geringes Gesundheitsrisiko, da die dabei verwendeten Techniken mit kleinen Strahlenintensitäten auskommen. Bei dem
erwähnten neueren Panoramaaufnahmen kommen Verstärkerfolien zum Einsatz, die die Strahlenbelastung für den Patienten ebenso herab setzen. Beim digitalen Röntgen ist
die Strahlendosis im Vergleich zum analogen Röntgen noch geringer.
WELCHE QUALIFIKATIONEN SIND FÜR DAS RÖNTGEN NOTWENDIG?
Alle Ärzte und Zahnärzte, die radiologisch tätig sind, müssen in regelmäßigen Abständen Nachweise für ihre spezielle Fachkenntnis auf diesem Gebiet erbringen. Mit
Inkrafttreten der novellierten Röntgenverordnung (RöV) am 1. Juli 2002 muss dieser Nachweis mindestens alle 5 Jahre durch den erfolgreichen Besuch einer einschlägigen
Fortbildungsveranstaltung aktualisiert werden.
Darüber hinaus muss der Arzt bei jedem Patient im Einzelfall entscheiden, ob eine individuelle Indikation (ein Anlass für eine medizinische Maßnahme) besteht, die eine
Röntgenaufnahme rechtfertigt. So werden Belastungen durch zu häufige Röntgenuntersuchungen vermieden.
FAQS
Wozu dient ein Röntgenpass?
Beim Röntgenpass handelt es sich um ein Dokument, das alle bei Ihnen durchgeführten Röntgenuntersuchungen auflistet. Seit der Novellierung der
Röntgenverordnung schreibt diese bestimmte Dokumentationspflichten vor. Im Röntgenpass müssen beispielsweise bestrahlte Körperteile, Bestrahlungsdatum und
Befund notiert werden.
Ziel dieses Passes ist es, Ihnen und uns Ärzten einen Überblick über bereits durchgeführte Untersuchungen zu verschaffen. So können Doppeluntersuchungen
vermieden und das Strahlungsrisiko verringert werden. Auch ermöglicht der Pass einen einfacheren Austausch und Abgleich der bereits erstellten Röntgenbilder
zwischen behandelnden Ärzten. Auf Wunsch können wir Ihnen einen solchen Pass zur Verfügung stellen.
Unabhängig vom Röntgenpass schreibt die Röntgenversordnung die Aufzeichnung in der Arztpraxis vor.
Wie sicher sind Röntgengeräte?
Röntgeneinrichtungen sind gem. § 45 Röntgenverordnung (RöV) genehmigungspflichtig. Zusätzlich werden sie vor der Inbetriebnahme auf ihre Funktionstüchtigkeit hin
überprüft und in regelmäßigen Abständen fachmännisch gewartet. Vom einwandfreien technischen Zustand der Geräte können Sie also in der Regel ausgehen.
Ich bin schwanger, kann ich meine Zähne trotzdem röntgen lassen?
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollte möglichst auf das Röntgen verzichtet werden. Generell wägen wir in allen Monaten Ihrer Schwangerschaft
individuell ab, ob eine Röntgenaufnahme nötig und für Sie und Ihr ungeborenes Kind unbedenklich ist. Gegebenfalls verzichten wir darauf.
Beim Röntgen von Zähnen besteht insgesamt bei ordnungsgemäßem Strahlenschutz eine geringe Gesundheitsgefährdung, da dabei eine niedrige Strahlendosis eingesetzt
wird.
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