Therapie-Monitoring bei HIV-Infizierten

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CD8/CD38-Bestimmung
Therapie-Monitoring bei
HIV-Infizierten
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Goldstandard CD4-Zellzahl
Eine aktuelle Studie zeigt, dass HIV-Infizierte
deutlich von einem Therapiebeginn bei einem
Abfall der CD4-Zellen bereits unter 500/μl
profitieren. Weiterhin erlaubt die
Bestimmung der CD4-Zellzahl
ein exaktes Monitoring der
HAART, denn Resistenzentwicklung und Therapieversagen können schnell
und zuverlässig anhand eines Absinkens der
CD4-Zellzahl diagnostiziert werden. Andererseits
steigt die CD4-Zellzahl
bei
einer
erfolgreichen
HAART an.
3_2010
Wichtige Zusatzinfos
Auch das erhöhte Risiko von opportunistischen Infektionen, das bei einer CD4-Zellzahl von unter 200/μl
auftritt, kann rechtzeitig abgeschätzt und das Therapieschema der HAART umgehend umgestellt werden. Aus
diesen Gründen ist die durchflusszytometrische Bestimmung der CD4-Zellzahl bis heute der Gold-Standard bei
der Überwachung und beim Therapie-Monitoring von
HIV-Infizierten und AIDS-Patienten.
Neuere Studien belegen, dass die Bestimmung des prozentualen Anteils der CD8+/CD38+ T-Lymphozyten an
den gesamten CD8+ T-Lymphozyten wichtige zusätzliche
Informationen hinsichtlich Verlauf und Therapie-Erfolg
einer AIDS-Erkrankung liefert. So ist beispielsweise ein
Anstieg des CD8/CD38-Anteils ein sicherer Hinweis auf
eine aktive Virusreplikation und Krankheitsprogression
(14-16). Der Anstieg des CD8/CD38-Anteils erfolgt
hierbei noch vor einem Abfall der CD4-Zellzahl und
einem messbaren Anstieg der Viruslast und erscheint
daher ideal für eine Beurteilung des Krankheitsverlaufs.
Der CD8/CD38-Anteil liegt bei HIV-Infizierten mit
normaler CD4-Zellzahl und ohne nachweisbare Virusreplikation ≤ 15% und kann bei Virusreplikation und
Krankheitsprogression auf über 80 % ansteigen.
Bei einer erfolgreichen HAART beobachtet man andererseits einen prompten Abfall des CD8/CD38Anteils; ein erneuter Anstieg des CD8/CD38-Anteils
zeigt ein Therapieversagen und eine Resistenzentwicklung
an. Aufgrund dieser überzeugenden Daten kann eine
durchflusszytometrische Bestimmung des prozentualen
Anteils der CD8/CD38-Zellen an den gesamten CD8Zellen, neben der Bestimmung der CD4-Zellzahl, bei
der Überwachung und beim Therapie-Monitoring von
HIV-Infizierten und AIDS-Patienten empfohlen werden.
PD Dr. med. Cord Naujokat, synlab Leinfelden.
Foto: Sebastian Kaulitzki/Fotolia
Eine HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung geht mit
einer Erniedrigung der Anzahl der CD4+ T-Lymphozyten im peripheren Blut einher. Zugleich ermöglicht
die durchflusszytometrische Bestimmung der Anzahl der
CD4+ T-Lymphozyten im peripheren Blut von HIV-Infizierten und AIDS-Patienten eine zuverlässige Aussage
über den Verlauf und die Prognose einer HIV-Infektion
und AIDS-Erkrankung.
Darüber hinaus gibt die durchflusszytometrische Bestimmung der CD4-Zellzahl (Normbereich bei Gesunden:
500-1400/μl) sehr exakte Hinweise, wann eine hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) eingeleitet oder
z. B. bei Resistenzentwicklung umgestellt werden muss
und wann ein Patient gefährdet ist, an einer opportunistischen Infektion zu erkranken. Beispielsweise wurde bislang empfohlen, eine HAART bei einer Anzahl
der CD4-Zellen unter 350/μl zu beginnen.
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