Roche stellt am ASCO-Kongress erste Daten zur nächsten

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Mitteilung an die Medien
Basel, 4. Juni 2010
Roche stellt am ASCO-Kongress erste Daten zur nächsten Generation
therapeutischer Antikörper und andere zielgerichtete Therapien vor
Möglicherweise Antrag auf Zulassung von 5 neuen Krebsmedikamenten in den nächsten 3 Jahren
Roche (SIX: RO, ROG; OTCQX: RHHBY) gab heute einen Überblick über die in Frühphasenstudien
getesteten neuen Medikamente, die auf dem vom 4.-8. Juni in Chicago stattfindenden 46. Jahrestreffen der
American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt werden. Die gemeinsame Onkologie-Pipeline von
Roche und Genentech umfasst 22 in der klinischen Entwicklung befindliche neue Prüfmedikamente – für
fünf von ihnen soll voraussichtlich bis 2013 die Zulassung beantragt werden. Dazu gehören der
therapeutische bewaffnete Antikörper T-DM1, die neuen therapeutischen Antikörper Pertuzumab und
GA101 sowie neuartige Moleküle, die auf verschiedene Mutationen innerhalb der Krebssignalwege zielen:
RG7204 (BRAF-Mutationsinhibitor) und GDC-0449 (Hedgehog-Signalweg-Inhibitor).
“Die Moleküle im Onkologie-Portfolio von Roche sind das Ergebnis unserer Forschungsphilosophie, gemäss
der die zugrunde liegenden Krankheitsursachen erforscht und auf wissenschaftlichem Wege wirksame
Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten entwickelt werden,” so Dr. med. Hal Barron, Head of Global
Development und Chief Medical Officer bei Roche. “Die am ASCO präsentierten Daten zu den Molekülen
aus unserer Onkologie-Pipeline belegen den Erfolg unserer Methode – von neuartigen therapeutischen
Antikörpern wie T-DM1 und GA101 bis hin zu eine Reihe von Prüfmedikamenten wie Raf-Mutations- und
PI3-Kinase-Inhibitoren, die auf krebsauslösende mutierte Signalwege abzielen.”
Roches nächste Antikörpergeneration
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Antikörper-Wirkstoff-Konjugate: Am ASCO 2010 werden Phase Ib/II-Daten zur Kombination aus TDM1 und Pertuzumab bei fortgeschrittenem HER2-positivem Mammakarzinom vorgestellt. Bei T-DM1
handelt es sich um einen bahnbrechenden ‘bewaffneten Antikörper’, der einen therapeutischen
Antikörper (Trastuzumab) mit einem direkt in den Tumor transportierten, Zellen abtötenden Wirkstoff
(DM1) kombiniert. Roche und Genentech erforschen und entwickeln derzeit 50 vielversprechende neue
bewaffnete Antikörper in unterschiedlichen Stadien.
F. Hoffmann-La Roche Ltd
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Durch Glycoengineering hergestellte Antikörper: Roche und Genentech waren auch Vorreiter einer als
Glycoengineering bezeichneten Technologie, mit deren Hilfe die Fähigkeit eines monoklonalen
Antikörpers zur Auslösung einer Immunreaktion gegen Krebszellen verbessert wird. Roche entwickelt
derzeit mehrere dieser Antikörper, z.B. RG7159 (GA101) zur Behandlung von B-Zell-Krebs (chronische
lymphatische Leukämie und Non-Hodgkin-Lymphom) und RG7160 (GA201), das sich an EGFR
(Epidermal Growth Factor Receptor) bindet und bei der Behandlung des Kolorektalkarzinoms erste
vielversprechende Ergebnisse lieferte. Daten zu diesen beiden Substanzen werden am ASCO vorgestellt.
Roche an vorderster Front bei neuartigen Krebszell-Targets
Mutationen innerhalb der Signalwege, die normalerweise das Wachstum, die Verbreitung und das Überleben
von Zellen regulieren, sind eine häufige Ursache für Krebs. Roche untersucht derzeit zahlreiche Targets
innerhalb dieser mutierten Signalnetzwerke wie z.B. Ras, Raf, MEK, Akt, PI3-Kinase sowie den HedgehogSignalweg. Am ASCO präsentiert Roche einige Substanzen aus diesem Bereich, insbesondere Raf-, PI3Kinase- und Hedgehog-Signalweg-Inhibitoren.
Wichtige Abstracts zu ersten Ergebnissen der Onkologie-Pipeline von Roche am ASCO:
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und HER-Dimerisierungsinhibitoren
Phase Ib/II-Studie zu Trastuzumab-DM1 (T-DM1) mit Pertuzumab bei zuvor mit Trastuzumab behandelten
Frauen mit HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Mammakarzinom (Abstract Nr.
1012) – Samstag, 5. Jun1 2010, 8:00 bis 12:00 Uhr CST, Raum E450b; 12:00 – 13:00 Uhr CST, East Hall D1.
Diese Frühphasenstudie untersuchte eine neuartige Kombination aus dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat
T-DM1 und dem HER-Dimerisierungsinhibitor Pertuzumab bei zuvor behandelten Frauen mit
fortgeschrittenem, HER2-positivem Mammakarzinom.
In T-DM1 sind Trastuzumab (Herceptin) und das hochwirksame Chemotherapeutikum DM1 mit Hilfe eines
stabilen Linkers, der dafür sorgt, dass der bewaffnete Antikörper die Krebszellen als Ganzes erreicht,
miteinander verknüpft. Bei der Krebsbekämpfung mit T-DM1 macht man sich die Wirkung von
Trastuzumab, d.h. die Lokalisierung von und Bindung an Krebszellen zur Blockierung ausser Kontrolle
geratener Signale, die das Krebswachstum auslösen, sowie die Aktivierung des körpereigenen Immunsystems
zur Bekämpfung des Krebses zunutze. Sobald der bewaffnete Antikörper von den Krebszellen aufgenommen
worden ist, zerstört er sie durch Freisetzung von DM1.
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Durch Glycoengineering hergestellte rein humane Antikörper
Aktivität des monoklonalen Antikörpers GA101 gegen CD20 im Vergleich zu Rituximab bei Waldenströms
Makroglobulinämie und Anwendbarkeit bei Patienten mit Fc Gamma RIIIA-158 F/F-Expression (Abstract Nr.
8112) – Samstag, 5. Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST, South Hall A2.
Phase I-PK/PD-Studie zu RO5083945 (GA201), dem ersten durch Glycoengineering hergestellten monoklonalen
Anti-EGFR-Antikörper mit optimierter antikörper-abhängiger zellulärer Zytotoxizität (Abstract Nr. 2522) –
Samstag, 5. Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST, Raum E450a.
Diese Frühphasenstudien untersuchten die durch Glycoengineering hergestellten Antikörper GA101 und
GA201, deren Target die Proteine CD20 bzw. EGFR sind. GA101 wird derzeit in Phase II/III-Studien bei
CD20-positivem B-Zell-Krebs wie Non-Hodgkin-Lymphom und chronischer lymphatischer Leukämie
getestet, GA201 in klinischen Phase I-Studien bei verschiedenen soliden Tumoren wie fortgeschrittenem
Kopf- und Halskrebs.
Roche, Genentech und GlycArt (eine hundertprozentige Tochter des Roche-Konzerns) arbeiten bei der
Entwicklung dieser neuen monoklonalen Antikörper zusammen.
Hedgehog-Signalweg-Inhibitor (GDC-0449/RG3616)
Sicherheitsanalyse einer randomisierten Phase II-Studie zum Hedgehog-Signalweg-Inhibitor GDC-0449 versus
Placebo mit FOLFOX oder FOLFIRI und Bevacizumab bei Patienten mit zuvor unbehandeltem
metastasierendem Kolorektalkarzinom (Abstract Nr. 3530) – Dienstag, 8. Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST,
Raum S403.
Pharmakokinetische Phase I-Studie zu dem Sonic Hedgehog-Antagonisten GDC-0449 bei pädiatrischen Patienten
mit rezidivierendem oder refraktärem Medulloblastom: Eine Studie des Pediatric Brain Tumor Consortium
(PBTC 25) (Abstract Nr. CRA9501) – Samstag, 5. Juni 2010, 16:45 – 17:00 Uhr CST, Raum S504.
Diese Studien liefern Ergebnisse zu GDC-0449 (RG3616), einem oral verabreichten kleinmoleküligen
Inhibitor des Hedgehog-Signalweges. Dieser wird bei bestimmten Krebsarten wie Kolorektalkarzinom,
Medulloblastom (einer Art von Hirntumor) und Basalzellkarzinom (einer Art von Hautkrebs) in
pathologischer Weise aktiviert. Man geht davon aus, dass GDC-0449 die überaktive Hedgehog-Signalgebung
innerhalb der Krebszelle selbst (ausgelöst durch Mutationen im Signalweg), aber auch in den sie umgebenden
Zellen (ausgelöst durch eine Hedgehog-Überexpression) hemmen kann.
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Genentech und Roche untersuchen derzeit in Zusammenarbeit mit dem Kollaborationsvertragspartner Curis,
Inc. GDC-0449 in Phase II-Studien bei verschiedenen Tumorarten sowie in Kombination mit zugelassenen
Behandlungen.
BRAF-Mutationsinhibitor (RG7204/PLX4032)
Frühe FDG-PET-Reaktionen auf PLX4032 bei fortgeschrittenem Melanom mit BRAF-Mutation (Abstract Nr.
8529) – Montag, 7. Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST, Raum S403.
PLX4032 (RG7204), ein selektiver RAF-Mutationsinhibitor: Klinische und histologische Kennzeichen eines
therapie-assoziierten kutanen Neoplasmas in einer Phase I-Studie (Abstract Nr. 8592) – Sonntag, 6. Juni 2010,
8:00 – 12:00 Uhr CST, South Hall A2.
PLX4032 im Rahmen des metastasierenden Kolorektalkarzinoms bei Tumorpatienten mit BRAF-Mutation
(Abstract Nr. 3534) – Sonntag, 6. Juni 2010, 14:00 – 18:00 Uhr CST, South Hall A2.
Mutationen des BRAF-Gens finden sich bei fast der Hälfte der fortgeschrittenen Melanome sowie bei anderen
Tumorarten wie dem Kolorektalkarzinom (~ 10 Prozent). Bei RG7204 (PLX4032) handelt es sich um einen
potentiellen First-in-Class-Inhibitor der krebsauslösenden BRAF-Mutationen. Zwei am ASCO vorgestellte
Studien bestätigen zudem das Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil, das bereits in einer früheren Phase IStudie zu RG7204 bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom und einer Mutation des BRAF-Gens
beobachtet wurde.
Genentech und Roche sponsern Phase II- (BRIM2) und Phase III (BRIM3)-Studien zu RG7204 bei Patienten
mit zuvor behandeltem bzw. unbehandeltem, fortgeschrittenem, BRAF-mutationspositivem Melanom.
Genentech, Roche und Plexxikon, Inc. arbeiten bezüglich der Entwicklung von RG7204 sowie eines
„Companion Diagnostic“ zur Testung der BRAF-Mutation zusammen.
PI3-Kinase-Inhibitoren (GDC-0941/RG7321, GDC-0980/RG7422)
First-in-Man-Phase I-Studie zur Bewertung des Pan-PI3K-Inhibitors GDC-0941 bei ein- oder zweimal täglich
erfolgender Verabreichung an Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren (Abstract Nr. 2541) – Montag, 7.
Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST, South Hall A2.
First-in-Man-Phase l-Studie zur Bewertung des dualen PI3K/mTOR-Inhibitors GDC-0980 bei einmal täglich
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erfolgender Verabreichung an Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren oder Non-Hodgkin-Lymphom
(Abstract Nr. 3079) – Montag, 7. Juni 2010, 8:00 – 12:00 Uhr CST, South Hall A2.
Der PI3K-Signalweg reguliert unterschiedliche Aspekte des Zellwachstums und ist bei einer Vielzahl von
Krebsarten häufig überaktiv und mutiert.
Roche und Genentech haben mit der Aufnahme von Patienten in eine Phase I-Studie zu dem PI3K-Inhibitor
(GDC-0941/RG7321) in Kombination mit einem MEK-Inhibitor (GDC-0973/RG7420) bei soliden Tumoren
begonnen. MEK gehört zum RAS-RAF-Signalweg, der ebenfalls am Tumorwachstum beteiligt ist. Dieses
Verfahren der synchronen Testung von zwei Prüfmedikamenten stellt eine neue Target-Methode in der
Krebsbehandlung dar. Die zeitgleiche Hemmung zweier paralleler Signalwege für das Krebswachstums ist
möglicherweise bei der Behandlung von Krebspatienten, deren Tumorwachstum von multiplen Mutationen
herrührt, wirksamer.
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen ist spezialisiert
auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen entwickelt
Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und
Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im
Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und
gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und
die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der personalisierten
Medizin von Roche. 2009 beschäftigte Roche weltweit über 80’000 Mitarbeitende und investierte fast 10
Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 49,1
Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical,
Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com.
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Weitere Informationen
- Zu Krebs: www.roche.com/cancer.htm
- Für B-Roll und Bildmaterialien siehe: www.thenewsmarket.com
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- Nähere Einzelheiten zu Roche auf der ASCO sowie Hintergrundinformationen:
www.roche.com/media/events/med-asco2010.htm
Medienstelle Roche-Gruppe
Telefon: +41-61-688 8888 / E-Mail: [email protected]
- Alexander Klauser
- Martina Rupp
- Claudia Schmitt
- Nina Schwab-Hautzinger
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