Kirsten Hehmeyer Pressebüro Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin Telefon: +49 [0]30-343 84 207/208, Fax: -416 Mobil: +49[0]172 4064782 [email protected] www.deutscheoperberlin.de Stiftung Oper in Berlin Neue Szenen II – OHIO Musiktheater von Robert Krampe, Mischa Tangian und Elisa Quarello Libretti von Sascha Hargesheimer, Michel Decar und Jakob Nolte Auftragswerk der Deutschen Oper Berlin Ein Kooperationsprojekt der Deutschen Oper Berlin mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin Musikalische Leitung Bühne, Kostüme Kostüm Projektbetreuung HfM Hanns Eisler Berlin Dramaturgie Manuel Nawri Kerstin Laube Maria Wolgast Claus Unzen, Sven Holm Curt A. Roesler Echo Ensemble für Neue Musik der Hochschule für Musik Hanns Eisler PREMIERE: 10. April 2015 in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin Weitere Vorstellungen: 11.,14.,15. April 2015 OHIO I – Unsichtbare Fronten Nachtstück in drei Szenen Komposition Text Regie Robert Krampe Sascha Hargesheimer Tristan Braun Katja Vorgesetzter Thomas Denkmal Stumme Rollen Katja-Double Rebecca Koch Anna Schors Philipp Mayer Dongho Kim Johannes Rudschies, Philip Weinert Suzanne Fischer OHIO II – in absentia Komposition Text Regie Mischa Tangian Michel Decar Julia Glass Katja Edda Georgina Walter Sera Jung OHIO III – ObstHaine im Oktober Komposition Text Regie Elisa Quarello Jakob Nolte Franziska Guggenbichler-Beck Edda Katja Kasse Thomas Frieda Edda-Double Katja-Double Thomas I-Double Thomas II-Double Valentina Stadler Suzanne Fischer Mathias Monrad Möller Jeongwhan Sim Xenia Romashova Anna Schors Rebecca Koch Lukas Schmülling Dirk Girschik Es ist noch dunkel, als sich Thomas aus dem Haus schleicht. Nur kurz wird seine Frau Katja wach. Mal wieder müsse er zu dieser unmöglichen Tageszeit aus dem Haus, mal wieder gebe es Probleme im Job – und nur Thomas kennt sich mit der Technik aus, die er im Westen besorgt hatte. Aber Thomas verspricht, sich bald Urlaub zu nehmen, um mehr Zeit mit Katja und ihrem gemeinsamen Kind zu verbringen. Doch Thomas geht nicht zur Arbeit in eine Fabrik, er trifft sich im Treptower Park mit seiner Vorgesetzten. Er arbeitet für den Geheimdienst und ist auf Katja angesetzt, als sogenannter „Romeo“: Spionage aus allernächster Nähe, als „Feind in meinem Bett“, als Undercoveragent, der über Jahre hinweg in einer Beziehung mit seiner Zielperson lebt, eine Familie gründet – und nun, wie Thomas, überraschend von seiner Vorgesetzten abgezogen wird und von einem Tag auf den anderen, ohne Erklärung, aus Katjas Leben verschwindet. In drei Teilen erzählt das Opern-Triptychon OHIO von einem „Romeo“, ausgehend von realen Fällen, die es in der DDR ebenso wie im Westen und in der gesamten Spionagegeschichte gegeben hat – und gibt. In loser Folge beleuchten die drei Stücke unterschiedliche Episoden eines durchgehenden Handlungsfadens aus der Perspektive dreier unterschiedlicher künstlerischer Herangehensweisen. Drei Autoren, allesamt Absolventen des Studiengangs Szenisches Schreiben der Universität der Künste (UdK) Berlin, haben sich mit drei jungen, 2013 im Zuge eines internationalen Kompositionswettbewerbs ausgewählten Musikern zusammengetan, um die einzelnen Teile des Triptychons zu gestalten. Komponisten und Komponistinnen bis zum Alter von 35 Jahren waren im Rahmen dieser Ausschreibung aufgefordert, aussagekräftige Werke einzusenden, aus denen eine Jury unter Vorsitz von Prof. Manfred Trojahn drei Gewinner eines Stipendiums zur Komposition eines neuen Musiktheaterwerks ausgewählt hat. Die drei Teams haben ganz unterschiedliche Aspekte der Geschichte als Schwerpunkt ihrer künstlerischen Reflexion gewählt, zwischen Psychogrammen der in emotionale Extremsituationen geworfenen Hauptfiguren und einem rasanten, doppelbödigen Spionage-Thriller. Alle drei Stücke behandeln jedoch ein Thema, das spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens sowie den gerade leidenschaftlich geführten Debatten darüber, wie möglichen Terroranschlägen vorbeugend zu begegnen sei, brennende Aktualität gewonnen hat. Zur Uraufführung gebracht werden die Stücke im Rahmen des Projekts NEUE SZENEN II durch Studierende der Hochschule für Musik Hanns Eisler: Auf der Bühne stehen Gesangsstudentinnen und Gesangsstudenten, es spielt unter der Leitung von Manuel Nawri das Echo Ensemble für Neue Musik der Hochschule und es inszenieren zwei junge Regisseurinnen sowie ein junger Regisseur aus dem Regiestudiengang der Hochschule. Damit führen die Deutsche Oper Berlin und die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin ihre 2013 begonnene Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts NEUE SZENEN fort, ergänzt dieses Jahr erstmals um den Studiengang Szenisches Schreiben der Universität der Künste. Zum zweiten Mal wird die Tischlerei zur Werkstatt für junge und innovative Künstlerinnen und Künstler, verwandelt sich das Haus in ein Zukunftslabor für ein aktuelles und gegenwärtiges Musiktheater.