BKG Architekten 2011

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60
2011
Editorial
|
Hans-Peter Bärtsch
Christof Geyer
Creed Kuenzle
Christian Gerber
Nadine Gerber-Hunziker
60 Jahre
am Puls
zeitgemässer
Architektur
sident Creed Kuenzle. Er schloss sich mit
engen Kontakt zum Unternehmen und den
Wissen von heute für die Zukunft bauen.
Peter J. Moser zusammen und aus dem
Kollegen pflegen. Besonders interessant ist
Diese Herausforderung praktizieren die
ehemaligen Einmann-Architekturbüro wur-
dies, wenn Projekte, die von ehemaligen
BKG Architekten seit nunmehr sechs Jahr-
de die Firma Moser & Kuenzle Architekten.
BKG-Partnern erstellt wurden, modernisiert
zehnten. Die Firmengründer haben das
Alte Werte bewahren und offen sein
oder umgenutzt werden sollen. Dann sind
Zepter längst in jüngere Hände gelegt, die
für Neues, diese Ausrichtung prägte die
nicht nur die Pläne als wichtige Werkzeuge
ihrerseits bereits eine neue Generation mit
BKG Architekten damals wie heute. Neue
vorhanden, sondern es besteht die Möglich-
an Bord genommen haben. Doch immer
Geschäftsleitungsmitglieder arbeiteten
keit, persönlich auf den damals verant-
noch gilt die gleiche Firmenphilosophie:
stets mit «alten Hasen» zusammen und
wortlichen Architekten und dessen Wissen
«Wir wollen gemeinsam ein Architektur-
lernten so, tatkräftig unterstützt von ihren
zurückzugreifen.
büro führen, das bei Bauherren wie auch
«Lehrmeistern», die Unternehmensstrategie
in Fachkreisen ein hohes Ansehen ge-
des Büros kennen. Andererseits bereicher-
Dr. Jürg Bühlers Vorliebe für optimierte
niesst, uns erlaubt, mit Freude zu arbeiten
ten sie das Büro mit neuen spritzigen Ideen
Projektabläufe war bereits vor Jahrzehnten
und ‹schwarze› Zahlen zu schreiben.»
und modernen Konzepten. Unterstützt von
die Grundlage für perfektionierte Pflichten-
Diesem Leitsatz folgend, haben die Mit-
den anderen GL-Mitgliedern und Partnern,
hefte in allen Sparten und Ressorts. Seine
glieder der Geschäftsleitung die Organi-
erhielten sie genügend Freiraum, um als
Arbeit ist die Basis für eine fortschrittliche
sation des Unternehmens konsequent auf
gleichberechtigte Partner ihre eigenen
Unternehmensausrichtung und Mitarbei-
überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit
Projekte zu entwickeln und ihre Erfah-
terführung und wird auch heute laufend
und moderate Kosten ausgerichtet. Mit
rungen zu erweitern. Diesen Weg beschritt
aktualisiert und optimiert.
effizienter und aktiver Akquisitionstä-
auch Christian Gerber. Der Sohn von Hans
tigkeit gelang es, einen kontinuierlichen
Gerber (Verwaltungsrat und Mitglied der
Wir sind dankbar und stolz, dass BKG
Auftragsbestand zu sichern und somit
Geschäftsleitung bis 2001) trat im Jahr 2002
Architekten in diesem Jahr ihr 60-jähriges
langfristig sichere Arbeitsplätze mit Per-
an die Stelle seines Vaters. Die heute älteren
Bestehen feiern dürfen. Früher wollten
spektiven zu schaffen. Kontinuität spielt
Partner sind Christof Geyer und Hans-Peter
Bauherren ihr Haus für die Ewigkeit bauen,
nicht nur in vielen Kundenbeziehungen
Bärtsch. Nadine Gerber-Hunziker ist seit
dies hat sich heute geändert. Schneller
von BKG eine zentrale Rolle, sie ist auch
2003 Mitglied der Geschäftsleitung und
als früher werden Häuser modernisiert
ein Grundsatz im Bezug auf die Mitarbei-
vervollständigt das Team.
oder umgenutzt. Was bleibt, ist die grosse
ter, von denen einige dem Unternehmen
René Gianola
Hans Gerber
Peter J. Moser †
1951
Dr. Jürg Bühler
Impressum
Herausgeber: BKG Architekten AG, Zürich
Konzeption: Media Professional GmbH, Hettlingen
Fotos: Georg Gisel, Zürich; Birgit Herrmann, Hettlingen
Sandro Palmieri
60 Jahre am Puls zeitgemässer Architektur
2011
Mit Achtung vor der Vergangenheit und
60
Herausforderung an das Können und die
seit Jahrzehnten die Treue halten. Dies er-
Bewusst haben die BKG Architekten die
Vision der Architekten, so zu bauen, dass
füllt uns mit Freude und Stolz, denn unse-
Zahl der Teilhaber stets überschaubar ge-
die Erwartungen der Auftraggeber erfüllt
re Mitarbeiter sind das Kapital und damit
halten. Nur so war es möglich, ihre Stärken
werden. Die mit Kompetenz, Wissen und
die zentrale Achse unserer Firma, die im
und Neigungen zu fördern und gezielt
Freude geplanten und realisierten Objekte
Jahr 1951 von Peter J. Moser gegründet
zum Wohl der Kunden und ihrer Projekte
müssen sich im Alltag bewähren und den
wurde. Das bis heute aktive Bindeglied
einzusetzen. Die aktiven BKG Architekten
Anforderungen, die an sie gestellt wurden,
von der Vergangenheit in die Gegenwart
können immer auf ihre Vorgänger zählen,
gerecht werden.
repräsentiert unser Verwaltungsratsprä-
die auch nach ihrem Ausscheiden einen
Hans-Peter Bärtsch
60 Jahre BKG
1969 Neubau
4
Givaudan Dübendorf
1968 Neubau
1966 Neubau
Motag Dielsdorf
1968 Neubau
Schiessstand Fluntern
1977 Neubau
Otto Fischer AG Zürich
Kaba Wetzikon 1. Etappe
1974 Neubau
Ketol Dielsdorf
1979 Neubau
1968 Umbau
Villa Feldmeilen
1969 Neubau
1987 Umbau
5
1976 Umbau
Uni Zürich
MFH Zürich
Kaba Wetzikon 2. Etappe
Krönleinstrasse Zürich
1982 Umbau
1964 Neubau
Bauer Rümlang
1966 Neubau
Landhaus Herrliberg
Lochergut Zürich
1989 Umbau
1971 Neubau
Landhaus Stäfa
1983 Neubau
Schulhaus Rebacker Herrliberg
MFH Feldmeilen
1995 Neubau
1961 Neubau
Ketterer Winterthur
1987 Neubau
EFH Herrliberg
1991 Neubau
1998 Umbau
6
1985 Umbau
Bebauung Witellikon Zollikon
Bank Hofmann Zürich
1981 Neubau
7
Sporthalle Langacker Herrliberg
2000 Umbau
1996 Umbau
Schulhaus Tal Herrliberg
1990 Umbau
Sanierung Synagoge Zürich
Röntgenhaus EMPA Dübendorf
Hammergut Cham
2002 Umbau
Bebauung Grundhof Herrliberg
Restaurant Rebe Herrliberg
Wohnen
|
Balkonerweiterung und Sanierung der Fassade in Zürich
Mehr Wohnkomfort
dank zeitgemässer privater
Aussenbereiche
Das dreiteilige, in den 60er-Jahren erbaute
Mehrfamilienhaus mit 24 Wohnungen
liegt idyllisch am Stadtrand in ZürichAffoltern. Lediglich die grösseren Wohnungen verfügten über Balkone, die aber
den heutigen Bedürfnissen an private
Aussenräume nicht mehr entsprachen.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wünschte
die Bauherrin attraktive und grosszügige
neue Balkone für alle Wohnungen, diese
sollten sich in ihrer architektonischen
Sprache von den Bauten aus den 60erJahren abheben.
Tiefen der Balkone, ergeben an der
Die von den BKG Architekten erarbeitete
Südfassade ein Spiel mit verschiedenen
Lösung sieht einen durchlaufenden
Fluchten, das je nach Tageszeit stets
laubenähnlichen Balkon anstelle der bis-
wechselnde Licht- und Schattenspiele
herigen Einzelbalkone vor. Diese neuen,
erzeugt. Die Balkone im Hochparterre
attraktiven privaten Aussenräume bieten
zeichnen sich seit der Sanierung über
genügend Platz für eine Tischgruppe oder
einen direkten Zugang in den Garten aus.
einen Liegestuhl und unterscheiden sich
auch optisch, je nach Fassadenanteil,
Die Stirn- und die Längsfassade des
von denen der anderen Wohnungen. Die
Gebäudes erfuhren durch eine Aussen-
Balkone erfuhren zudem eine weitere
dämmung sowie eine neue Beschattung
Aufwertung durch eine Lichtquelle und
und Verdunklung eine Aufwertung. Bei
Aussensteckdosen.
der Wahl der Materialien für die Balkone
Die restlichen Fassadenanteile jeder Woh-
wurde Rücksicht auf das bestehende
nung wurden durch einen schmaleren Bal-
Farbkonzept und bewährte Materialien
kon komplettiert. Die unterschiedlichen,
des Gebäudes genommen.
Standort: Riedenhaldenstrasse 72–76,
Zürich-Affoltern
Bauherrschaft: U. Mosimann
Planung: 2010
Ausführung: 2010–2011
8
9
nicht auf allen Stockwerken gleichen
Baukosten: ca. 1.015 Mio. Franken
Wohnen
Renovation Siedlung Carl-Spitteler-Strasse 100–108, Zürich-W ittikon
|
Werterhaltung kombiniert
mit optischen Akzenten
An den Balkongeländern hatte sprich-
aufgearbeitet. Darauf abgestimmt, wurde
wörtlich der Zahn der Zeit deutliche
der Farbton der verputzten Oberflächen
Spuren hinterlassen. Im Rahmen der Über-
in einem sehr hellen warmen Farbton
legungen für den Austausch der Geländer
gewählt.
und einer optischen Auffrischung der
Bei den Balkongeländern entschied man
Fassaden reifte bei der Eigentümerschaft
sich für pulverbeschichtete und einbrenn-
der Gedanke, weitere werterhaltende
lackierte Stahlgeländerrahmen mit einer
Unterhaltsarbeiten an den Gebäuden und
Glasfüllung, deren Transparenz mittels
der Umgebung in Erwägung zu ziehen.
Folien reduziert und farblich akzentuiert
Gemeinsam mit einer Vertretung der
wurde.
Liegenschaftsverwaltung eruierte die Ei-
Im Rahmen der weiteren werterhaltenden
gentümerschaft, vertreten durch je einen
Massnahmen wurden verschiedene
Delegierten pro Haus, die Möglichkeiten.
Spenglerarbeiten sowie Korrekturen der
In Frage kommende Varianten wurden
bei einer Dachkontrolle zu Tage getre-
geprüft und das Projekt so schrittweise
tenen Mängel ausgeführt. Im Bereich
konzipiert.
der Umgebung wurde ein reduzierter
Das Farbkonzept für die Oberflächen
Massnahmenkatalog umgesetzt. Dieser
verfolgt eine zeitlose Erscheinung. Das
beinhaltet die Erneuerung der Sockel-
Holzwerk und die Fenster wurden auf Ba-
bereiche der Gebäude, das Richten der
sis der bestehenden Farbgebung mit un-
Pflästerungsbereiche und eine Neugestal-
terschiedlichen dunkelbraunen Farbtönen
tung des Besucherparkplatzes.
Standort: Gemeinde Zürich
Bauherrschaft: Privat
Planung: 2008–2010
Ausführung: 2010–2011
10
11
Baukosten: keine Angabe
Wohnen
MFH Eugen-Huber-Strasse 180, Zürich
|
Denksportaufgabe gelöst –
Wohntraum geschaffen
Durch Zukauf einer kleinen Parzelle
Um die Bauzeit kurz zu halten (ca. 9 Mo-
konnten dank Arealbebauungsbonus in
nate) und damit die Beeinträchtigung der
die bestehende Siedlung zwischen Eugen-
Bewohner der bestehenden Bebauung
Huber-Strasse und Am Suteracher zwei
zu minimieren, wurden die Gebäude bis
neue Mehrfamilienhäuser geplant werden.
auf das Kellergeschoss, das konventio-
Die Vorschriften des Amts für Städtebau
nell massiv gebaut wurde, vollständig in
sahen eine Angleichung an die in der
Holzelement-Bauweise erstellt. Dies stellte
Siedlung typische kubische Gebäudeform
insbesondere in Bezug auf Schall- und
ohne Vordächer und die Zweifarbigkeit
Brandschutz hohe Anforderungen an
der Fassaden vor.
Planung und Ausführung. Die Elemente
wurden komplett mit eingebauten Fens-
Entstanden sind zwei Mehrfamilienhäuser
tern und Elektroinstallationen auf die
mit je sechs 3½-Zimmer-Wohnungen;
Baustelle geliefert und dort in kurzer Zeit
basierend auf zweckmässig gestalteten
montiert. Die hinterlüftete Fassade wurde
Grundrissen mit grosszügig ausgestatteten
mit einer Stülpschalung und grossforma-
Küchen und Bädern. Alle Zimmer sind
tigen Platten aus Eternit erstellt.
mit Parkett ausgelegt. Die Wohnungen
verfügen zusätzlich über grosse, verglaste
Da die Gebäudehülle hoch wärmege-
Balkone oder Sitzplätze. In den Unterge-
dämmt ist und die Wohnungen zudem
schossen stehen je zwei vermietbare Büro-
mit einer Komfortlüftung ausgestattet
und Bastelräume zur Verfügung.
sind, ist mit einem sehr niedrigen Energieverbrauch zu rechnen. Die Energie wird
über eine Fernleitung von der bestehenden Heizzentrale der Siedlung bezogen.
Standort: Eugen-Huber-Strasse 180, Zürich
Bauherrschaft: Baugesellschaft Nera AG
Planung: 2009–2010
Ausführung: 2010–2011
12
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Baukosten: ca. 5 Mio. Franken
Wohnen
|
Neubau Einfamilienhaus Via Orselina, Minusio
Casa dei muri – Einzigartige
Wohnkultur im Einklang mit
der Natur
Das Grundstück liegt am beliebten Süd-
vielfältiges Erschliessungsnetz schaffen.
hang oberhalb Locarno/Minusio mit Blick
Durchlaufende Glasfronten schliessen die
auf den Lago Maggiore und den Monte
Räume zwischen den einzelnen Wand-
Tamaro. Eine detaillierte Analyse der
scheiben ab.
baurechtlichen Vorgaben und der Parzel-
Geschaffen wurde so eine Fassadenkom-
lengeometrie zeigte, dass nach Abzug der
position, die dank ihrer Klarheit viel Ruhe
verschiedenen nicht bebaubaren Bereiche
ausstrahlt.
Bach, Wald und dem öffentlichen Weg
Bewusst wurden in einzelnen Bereichen
das verbleibende Baufeld trotz der Höhen-
regionale Materialien verwendet. So führt
beschränkung auf eine Eingeschossigkeit
eine Bruchsteinwand vom Gartentor ins
genügend Flächenpotenzial für das ange-
Innere des Gebäudes, läuft längs durch
strebte Raumprogramm bietet.
das ganze Haus weiter und wird nach
Ziel des Gebäudekonzepts war eine räum-
dem Schlafzimmer von aussen wieder
liche Gliederung zu erzeugen. Umgesetzt
sichtbar. Ebenfalls aus der Umgebung
wurde dies durch unterschiedlich breite
stammt der Naturstein, mit dem alle
Wandscheiben, angeordnet in einer
Bodenflächen versehen wurden.
orthogonal ausgerichteten Komposition.
Im Aussenbereich sind ein witterungsge-
Als Gegenpol dazu bricht das Dach als
schützter Sitzplatz, eine aussichtsorien-
horizontales Element aus diesem Ord-
tierte Spielwiese und ein introvertierter
nungssystem aus. Es erhält eine freiere
Hofbereich vor dem Schlafzimmer
Form und wird lediglich hangseitig an das
entstanden. Das Schwimmbad vor dem
Wandsystem angebunden. Den individu-
Schlafzimmer bietet eine Oase der Ruhe
ellen Charakter des Gebäudes unterstrei-
und gleichzeitig die Möglichkeit aktiver
chen die Plattform, auf der das Gebäude
sportlicher Betätigung.
fusst und das in Form einer Scheibe auf
Ein bepflanzter Übergangsbereich um-
die Wände gesetzte Dach. Zwischen den
fängt die Anlage. Verschiedenste Arten
voneinander abgesetzten Wänden entste-
von Sträuchern harmonieren mit einer
hen Durchgänge, die ergänzt durch Ver-
gegen den Bachlauf ausgerichteten Blu-
bindungen im Inneren des Gebäudes ein
menwiese mit Einzelbäumen.
Standort: Minusio/Tessin
Bauherrschaft: Nadine und Christian Gerber
Planung: 2009–2011
Ausführung: 2012
14
15
Baukosten: 1 Mio. Franken
Arbeiten
|
Erweiterung Suva-Agentur W interthur
Umbau schafft Raum für
optimierte Nutzung und
Ausbaupotenzial
Derzeit befindet sich der Empfang im
1. Obergeschoss und einzelne Abteilungen der Agentur sind über mehrere
Stockwerke verteilt. Ein Faktor, der die
interne Kommunikation erheblich erschwert. Das neue Konzept sieht nun vor,
den Haupteingang mit Empfang und Kundenzone im frei werdenden Erdgeschoss
des ehemaligen Ladens zu positionieren.
Sobald deren Betrieb reibungslos läuft,
werden die restlichen baulichen Anpassungen in Angriff genommen.
Die Ärztebereiche im ersten Obergeschoss werden direkt mit der Kundenzone
verbunden sein. Das neue Untergeschoss
wird die Räumlichkeiten beherbergen, die
Die Agentur Winterthur der Suva ver-
kein natürliches Tageslicht erfordern. Dort
zeichnete in den vergangenen Jahren
entsteht neu ein grosser unterteilbarer
ein starkes Wachstum. Übergangsweise
Schulungsraum mit dazugehörigen Lager-
mussten bereits Räume anderer Nutzung
räumen, dem Gymnastik- und Kraftraum
in Büros umgebaut werden. Durch den
und den WC-Anlagen. Die Garderoben
Auszug eines an die Agentur angren-
und Duschen werden optimiert und
zenden Ladens können nun die aktuellen
modernisiert.
Raumbedürfnisse und Anforderungen der
Die Aussendienstbüros und die dienenden
Suva abgedeckt sowie Ausbaupotenzial
Abteilungen wie Post, Logistik, Waren-
geschaffen werden. Da der Bauträger
umschlag etc. werden im ehemaligen
den Vollbetrieb der Agentur während
Eingangsbereich untergebracht. Somit
der Umbauarbeiten vorschreibt, muss die
genügen bereits kleine bauliche Anpas-
Ausführung in zwei Etappen, beginnend
sungen, um das erste Obergeschoss aus-
mit dem Umbau der freien Ladenflächen
schliesslich für die interne Büronutzung
im Erd- und 1. Untergeschoss, erfolgen.
der Agentur nutzen zu können.
Standort: Lagerhausstrasse 15 und 17, Winterthur
Bauherrschaft: Suva, Abteilung Bauten, Luzern
Planung: 2011
Ausführung: 2011–2012
16
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Baukosten: ca. 3.5 Mio. Franken
Bildung
|
Bauliche Anpassungen ETH Zürich in Schwerzenbach
Erweiterung des Raumangebots für Forschung
und Lehre
Der in der Nähe des Bahnhofs Schwerzen-
Für eine konstante Temperatur und Regulie-
bach gelegene Gebäudekomplex stammt,
rungsmöglichkeit werden an den Decken
wie viele der ETH-Bauten, aus verschie-
der Labors Umluftkühlgeräte montiert.
denen Zeiten. Er wurde unzählige Male
Somit können künftig Höchsttemperaturen
erweitert, saniert oder teilsaniert. Derzeit
von 23 °C auf den Labortischen gewährleis-
wird das ehemalige toxikologische Zentrum
tet und garantiert werden. Andere Labors
für die medizinische Genetik genutzt.
werden mit Labormöbeln der neusten
Diese benötigt für ihre Arbeit zahlreiche
Generation, die über Glasabdeckungen
Laborräume.
verfügen, ausgerüstet und mit abwasch-
Der Einzug von fünf neuen Professuren
baren Anstrichen versehen. Die bestehen-
macht gewisse Anpassungen in den Labors
den Büroräumlichkeiten sind gut ausge-
und Bürobereichen erforderlich. Des Wei-
rüstet und bedürfen daher lediglich einer
teren sind grössere bauliche Unterhaltsar-
Oberflächensanierung.
beiten nötig. Sämtliche Um- und Sanierungsmassnahmen müssen bei laufendem
Im Rahmen der nötigen baulichen Unter-
Forschungsbetrieb durchgeführt werden.
haltsarbeiten wird im Frühling 2011 eine
Eine saubere Planung und deren Umsetzung
neue Brandmeldeanlage installiert und
mit bewährten Unternehmern, die das
im Herbst folgt eine neue Kältezentrale.
Arbeiten in vollständig genutzten Objekten
Zudem sollen eine Zustandsanalyse und ein
gewohnt sind, sind für ein solches Projekt
Massnahmenkatalog dazu beitragen, die
unabdingbar.
Budgetierung für künftige Unterhaltsarbeiten zu vereinfachen. Komplettiert wird
die Datenerhebung mit Gebäudeaufnahmen und einer elektronischen Erfassung der
Standort: Schorenstrasse 16, Schwerzenbach
Bauherrschaft: ETH Zürich, Abteilung Bauten,
Zürich
Planung: seit 2011 laufend
Ausführung: seit 2011 laufend
18
19
Baukosten: offen
Gebäudedaten.
Bildung
Sanierung Aula und Erschliessungsflächen Schulanlage Breiti, Herrliberg
|
Attraktiv von Shakespeare
bis zum Laufsteg
Die verschiedenen Gebäudetrakte der
Raum stehenden Bühne oder in Form eines
Schulanlage Breiti werden in Etappen
Laufstegs oder für ein Bankett. Die alte,
saniert und teilweise umgebaut. Abge-
teilweise nicht mehr funktionstüchtige und
schlossen sind bereits die Arbeiten am
den heutigen Anforderungen nicht mehr
Klassentrakt. In einem weiteren Schritt
gerecht werdende Bühnentechnik wird
folgen die Sanierung der Aula und der
durch moderne Komponenten ersetzt.
Erschliessungsflächen.
Im Rahmen der Oberflächensanierung der
Die Aula erhält ein neues Raumkonzept.
Erschliessungsflächen können die neuen
In dessen Rahmen weicht die alte, über
Brandschutzvorschriften umgesetzt und das
Eck ausgerichtete fixe Bühnenanlage einer
Lagerflächenangebot erweitert werden. In
mobilen und damit von den Nutzungs-
enger Zusammenarbeit zwischen Bau-
möglichkeiten her sehr flexiblen Bühne.
herrschaft, Nutzern und den Architekten
Auf der Südseite der Aula entsteht ein
konnten tragbare Lösungen gefunden
Verbindungsgang zum Altbau mit Galerie.
werden, die eine etappenweise Umsetzung
Neben der klassischen Situation eröffnen
der baulichen Massnahmen unter Wahrung
sich durch das neue Konzept unter anderem
eines hohen Sicherheitsstandards möglich
Nutzungsvarianten mit einer zentral im
machen.
Standort: Schulanlage Breiti, Herrliberg
Bauherrschaft: Gemeinde Herrliberg
Planung: 2009–2011
Ausführung: 2011–2012
20
21
Baukosten: 3.32 Mio. Franken
Arbeit
|
Sanierung Depot Forch der Forchbahn
Modernes Sicherheitskonzept
und zukunftsorientierte
Nutzungschancen
Herausforderung. So, wie sich die Fluchtwegsituationen präsentieren, entsprechen
sie nicht den Vorschriften. Die haustechnischen Anlagen sind veraltet oder decken
die heutigen Bedürfnisse nicht mehr ab und
die Lagerkapazitäten sind ausgeschöpft.
Das Planungsteam schlug deshalb vor, die
verschiedenen Notsituationen koordiniert
mittels eines neuen Nutzungskonzeptes
Die Forchbahn verbindet seit Jahrzehnten
anzugehen. Gelingen wird dies mit der
zuverlässig die Gemeinden nördlich des
Aufstockung des Werkstattteils um ein Ge-
Pfannenstiels mit der Stadt Zürich. Vor
schoss. Im neuen Dachgeschoss werden der
ca. 40 Jahren wurde das Depot Forch
Hauptzugang des Personals, die Gardero-
erstellt und in den 90er-Jahren erweitert.
ben, Duschen und Pausenräumlichkeiten
Kleinere Anpassungen, Umbauten und
untergebracht. Das jetzige Bürogeschoss
Sanierungen wurden seit der Erstel-
wird angepasst, die Platzierung der Werk-
lung getätigt, zusammenhängende und
stätten im Erd- und Untergeschoss erfolgt
umfassende Sanierungen wurden bisher
so, dass sie die aktuellen feuerpolizeilichen
nicht realisiert. Die Aufrechterhaltung der
Anforderungen erfüllen.
Personen- und Fahrzeugsicherheit gaben
für die Forchbahn den Ausschlag, den Zu-
Die Entfernung der Duschen im Unter-
stand der Gebäude umfassend überprüfen
geschoss und die Anpassung der Technik
zu lassen, Potenziale auszumachen und den
gestatten es, künftig alle Bereiche mit
Sanierungsbedarf aufzuzeigen.
Personenaufenthalt natürlich zu belichten
und sie mit den entsprechenden Notaus-
Mit der Umsetzung der baulichen Massnah-
gängen zu verbinden. Die dunklen und von
men soll – bei Vollnutzung des Depots – in
den Fluchtwegen abgetrennten Bereiche
Etappen ab 2013 begonnen werden. Auf
erfahren eine neue Nutzung als Lager-
Provisorien wird dabei, so weit wie mög-
räume. Somit können die Werk- und die
lich, verzichtet. Dies erfordert für jede der
Abstellhallen von den bisher dort lagernden
einzelnen Etappen eine minuziöse Planung
verschiedenen Utensilien befreit werden
und deren exakte Einhaltung, damit die
und es wird zudem möglich sein, die
jeweils fertig gestellten neuen Räume ohne
Fluchtwege besser als bisher zu kennzeich-
Zeitverlust direkt bezogen werden können.
nen. Zum besseren Schutz der Fahrzeuge
empfehlen die BKG Architekten eine Brand-
Die bestehende Situation im Werkstattteil
meldeanlage im ganzen Unterhalts- und
stellte das Planungsteam vor eine grosse
Abstellbereich.
Standort: Kaltensteinstrasse 32, Forch
Bauherrschaft: Forchbahn AG, Zürich
Planung: 2011–2012
Ausführung: ab 2013 in Etappen
22
23
Baukosten: ca. 5 Mio. Franken
Freizeit
|
Bauliche Anpassungen Clubhaus
Sanierung
Tennisclub
Kirche
Herrliberg,
St.GallusHerrliberg
in Zürich
Kirchliche
Der
Blick fürs
Tradition
Ganzeund
und
planerischer
modernes
Gemeindeleben
Sachverstand
vereinen
eine äussere Betonsanierung und statische
Verstärkung des Turms. Die bisher sehr kleine und wenig einladende Kreuznische soll
nach der Sanierung ein Ort der Besinnung
werden und auch die Möglichkeit bieten,
Andachten im kleinen Kreise durchzuführen. Um die Voraussetzungen dafür zu
schaffen, wird die Kreuznische erweitert
und heller gestaltet.
Das Tonnengewölbe im Kirchenschiff stellt
hohe Anforderungen, was die Anpassung
Die etwa 50-jährige Kirche und das
der akustischen Voraussetzungen an die
Pfarreizentrum St.Gallus beschäftigten
Bedürfnisse der heutigen Zeit angeht. In
Vor BKG
zehnArchitekten
Jahren erbaut,
hat sich
das schöne
die
in den
vergangenen
ersetzt ersten
werden.
einem
Schritt werden die Akustikde-
Clubhaus
des Tennisclub
Herrliberg weitNun
Jahren
bereits
in der Vorprojektphase.
Im Sitzungszimmer,
dasOberflächen
auch für den
Buffetcke
gereinigt und die
saniert.
über das sie
Clubleben
hinaus zu einem für
Ortsich
für
konnten
die Honorarsubmission
betrieb
genutzt
wird, sorgen neu soll
die einerdirekt
Ein
neues
Beleuchtungskonzept
Feste und Public-Anlässe
entwickelt.
Basieentscheiden
und die Planung
der ersten
in diedie
Holzdecke
eingelassenen
Downlights
seits
sakrale Stimmung
in der
Kirche
rend auf dendie
Erfahrungen
Bauetappe,
Sanierung des
der vergangenen
Kirche, in
für gute Beleuchtung.
Die WC-Anlagen
unterstützen
und gleichzeitig
für prak-
Jahrzehnts,
wurden bei dem Gebäude verAngriff
nehmen.
waren Belange,
bis anhin wie
zumetwa
Korridor
hin Lesen
nicht der
tische
für das
schiedene kleinere Anpassungen vorgenom-
vollständigimabgetrennt.
Durch
den Einbau
Liedtexte
Gesangsbuch
genügend
Licht
men,Aufgabe
die dazustellt
beitragen
sollen,Herausforden Betrieb
Die
eine grosse
neuer WC-Trennwände,
unten geschlosspenden.
Eine moderne die
Beschallungsanlage
und die dar.
Benutzung
optimieren.
derung
Dies, dazudie
Kirche St.Gallus
sen und obendie
mitMassnahmen.
einem Oberlicht versehen
komplettiert
All Inventar
dies geschah
unter der Vorgabe,
die
im
für schützenswerte
Bauten
sind,
Bedürfnissen
In
derkonnte
Kryptaden
werden
ebenfallsder
dieBenutzer
Oberflä-
bestehende architektonische
Idee nicht
zu
eingetragen
ist, was eine sorgfältige
und
mit einfachen
Mitteln
getragen
chen
aufgefrischt,
eineRechnung
neue Beleuchtung
gefährden
und die
Eingriffe
unscheingenaue
Planung
und
einen so
sensiblen
werden.
und
eine Beschallungsanlage installiert.
bar wie möglich
halten, damit
sich das
Umgang
mit derzu
bestehenden
Bausubstanz
Die Duschen
werden im erfahren
Tennisclub
HerrliAuch
die Beichtzimmer
eine
zeit-
ClubhausZum
auchanderen
weiterhin
als auch,
einheitliches
bedingt.
aber
weil
berg vor allem
bei Grossanlässen (Interclub,
gemässe
Sanierung.
Gebäude
präsentiert.
es
gilt, den
wachsenden und den neuen
Clubmeisterschaften)
rege benutzt.
Der
Zudem
erfolgt ein Austausch
der gesam-
In der Küche
ersetzt eine Bedürfnissen
aus zwei Kammern
Medien
entsprechenden
der
Gussboden
war, vermutlich
Verten
Lüftungsanlage.
Paralleldurch
dazu die
werden
bestehende Kühlzelle
die bisherigen
Kirchgemeinde
Rechnung
zu tragen.KühlUm
wendung
zu und
scharfer
Reinigungsmittel,
die
Heizung
die Elektroanlagen
denmit
schränke
und Gefrierboxen.
Lösung
diesen
«Spagat»
erfolgreichDiese
zu bewälti-
den Jahren
porös geworden
daheutigen
Normen
angepasst.und
Im konnte
Pfarreizen-
erlaubt
dem Wirt
nun das Aufbewahren
gen,
müssen
die einzelnen
Punkte in jeder
durchwerden
nicht mehr
gereinigt werden.
trum
der optimal
Empfangsbereich
und die
von Nahrungsmitteln
in Ausführung
der begeh- und
Phase
der Planung und
genau
Da Duschen mitumgestaltet
integriertenund
Bodenabläufen
Eingangsfront
der alte Lift
befahrbaren
Kühloder dahintergelegenen
analysiert
und
dokumentiert
werden.
in einem
Holzelementbau
sehr heikel sind
wird
durch
einen neuen ersetzt.
Gefrierzone.
Die
energetisch
problemaUm
die neuen
Normen
für Erdbeben-
und Sanierung
der Aufwand
des BodenDie
wirdfürinden
zweiErsatz
Etappen
tischen Einzelgeräte
konnten somit an
durch
sicherheit
und die Anforderungen
sie
materials unverhältnismässig
gewesen
durchgeführt.
Im Herbst 2011
starten wäre,
die
einegewährleisten,
optimierte underfährt
stromsparende
zu
die ganzeAnlage
Kirche
wurden die gesamtenim
Böden
im Bereich der
Umbaumassnahmen
Pfarreizentrum,
Duschkabinen
mit einem
Kunstholzrost
abdamit
dieses wieder
zur Verfügung
steht,
Standort: Langackerstrasse, Herrliberg
gedeckt.
Dieser
den Vorteil, der
dassKirche
er zum
wenn
2012
die hat
Totalsanierung
Bauherrschaft:
Tennisclub Herrliberg
Standort:
Dübendorfstrasse
60, Zürich
Reinigen Für
der diese
Duschen
angehobeginnt.
Zeitproblemlos
bleibt die Kirche
Planung: 2009 Pfarrei St.Gallus, Zürich
Bauherrschaft:
ben werden kann
und zudem werden
angenehm
in
geschlossen.
Alle Aktivitäten
dann
Ausführung:
2010
Planung:
2010–2011
Baukosten: 652012
000 Franken
Ausführung:
24
25
Baukosten: 5.7 Mio Franken
derPfarreizentrum
Benutzung ist. durchgeführt.
im
BKG-Apéro 2011
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Hans-Peter Bärtsch
Creed Kuenzle
Christian Gerber
Christof Geyer
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