Allgemeine Informationen

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Klinik für Urologie und Kinderurologie
Chefarzt: Prof. Dr. med. Thomas Knoll
Allgemeine Informationen zur Benignen Prostatavergrößerung
Die Prostata (Vorsteherdrüse) liegt beim Mann im kleinen Becken unmittelbar
unterhalb der Harnblase und umschließt mantelförmig den ersten Teil der Harnröhre.
Unmittelbar hinter der Prostata liegen die Samenbläschen und die Samenleiter
münden im Bereich der Prostata in die Harnröhre.
Die gutartige Vergrößerung der Prostata (Benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH) ist
eine typische Veränderung bei Männern im fortgeschrittenen Lebensalter, die durch
hormonelle Veränderungen ausgelöst wird. Eine Vergrößerung der Prostata ist ein
normaler Prozess und besitzt per se keinen Krankheitswert. Kommt es jedoch zu
einer übermäßigen Vergrößerung der Prostata, so kann diese durch Komprimierung
der Harnröhre den Harnabfluss aus der Blase beim Urinieren behindern. Dann treten
Symptome wie ein abgeschwächter Harnstrahl, eine verlängerte Miktion oder ein
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Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, auf. Darüber hinaus kann die
Notwenigkeit
nachts
mehrfach
Wasserlassen
zu
müssen,
sowie
eine
Blutbeimengung im Urin Symptom einer Prostatavergrößerung sein.
Eine Notwendigkeit sich auf Grund einer Prostatavergrößerung behandeln zu lassen
ergibt sich aus den Symptomen.
Grundsätzlich gibt es bei der Behandlung der Prostatavergrößerung mehrere
Alternativen.
In leichteren Fällen ist oft eine medikamentöse Therapie ausreichend. Hierfür stehen
verschiedene Medikamente zur Auswahl. So kann mitunter eine Behandlung mit
pflanzlichen Mitteln („Phytopharmaka“) ausreichend sein. Eine nachgewiesene
Verbesserung der Symptome lässt sich durch so genannte „Alpha-Blocker“
erreichen. Diese bewirken eine Entspannung der Muskulatur am Blasenausgang und
ermöglichen so eine verbesserte Miktion. In den letzten Jahren ist das Spektrum der
medikamentösen Therapie noch um weitere Präparate erweitert worden, die durch
eine Hormonblockade die Prostata am Wachsen hindern und sogar zu einer
Verkleinerung führen können.
In vielen Fällen ist eine medikamentöse Therapie jedoch nicht ausreichend, so dass
eine operative Verkleinerung der Prostata notwendig wird. Absolute Indikationen für
eine solche Operation sind:
Unfähigkeit bei gefüllter Blase Wasserlassen zu können (Harnverhalt)
Unfähigkeit durch Urinieren die Blase vollständig entleeren zu können, so
dass Resturin in der Blase verbleibt
Ein Aufstau des Resturins bis in die Nieren mit einer daraus resultierenden
Funktionseinschränkung der Nieren
Wiederkehrende Blutungen aus der Prostata mit Blutbeimischung im Urin
Das Auftreten von Blasensteinen
Eine relative Indikation ergibt sich aus den oben beschriebenen Symptomen, wenn
diese so gravierend sind, dass sie nicht mehr toleriert werden können.
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Bevor man eine Vergrößerung der Prostata mit den unten genannten Verfahren
behandelt,
muss
das
Vorliegen
eines
bösartigen
Tumors
der
Prostata
ausgeschlossen werden. Dazu dient die Bestimmung der sogenannten „PSA-Wertes“
(PSA = Prostata Spezifisches Antigen) im Blut sowie die Abtastung der Prostata vom
Enddarm aus mit dem Finger. Ergibt sich hierbei ein Verdacht auf das Vorliegen
eines bösartigen Tumors, erfolgt die Entnahme von Gewebe aus der Prostata, um
dieses mikroskopisch untersuchen zu können.
Ist ein bösartiger Tumor der Prostata ausgeschlossen, stehen mehrere Verfahren zur
Behandlung der Prostatavergrößerung zur Verfügung. Alle Techniken zielen dabei
auf eine Verkleinerung der Prostata durch Entfernung der inneren Anteile des Drüse
ab. Dadurch wird die Einengung Harnröhre beseitigt und so die Miktion verbessert.
An der Urologischen Klinik Sindelfingen stehen folgende operative Verfahren zur
Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung zur Verfügung:
Die Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P)
Die Vaporisation der Prostata mit dem Greenlight-Laser (Grünlicht-Laser)
Die offene Operation der Prostata (Adenomenukleation)
Ansprechpartner:
• Prof. Dr. med. Thomas Knoll, Chefarzt
• Dr. med. Gunnar Wendt-Nordahl, Leitender Oberarzt
Kontakt:
Klinikum Sindelfingen
Arthur-Gruber-Str. 70
71065 Sindelfingen
Tel. 07031 – 98 12501 (Sekretariat)
Fax 07031 – 81 53 07
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