DER ÖKORING - PSYCHOGRAMM EINES BETRIEBSGEBÄUDES Neue Wege in der geomantischen Planung: Die Intentionsanalyse als Verbindungsinstrument von „objektiver Geomantie“ und individueller Unternehmensberatung Von axis mundi, Hans-Jörg Müller (Geomant) und Klaus Johann Kopp (Architekt) Das jetzt fertiggestellte Betriebsgebäude der bayerischen "Ökoring-Handels-GmbH" wurde vom Planungsbüro „axis mundi“ nach geomantischen Prinzipien optimiert. Ganz für die Bedürfnisse und Anforderungen von Firma, Kunden, Mitarbeitern und Firmenleitung zugeschnitten, zeigt das Projekt, wie geomantische Projektberatung heutige Planungsprozesse bereichern kann. Im Herbst `98 wurden wir beauftragt, das Betriebsgebäude der "Ökoring-Handels-GmbH" - ein Bürobau mit Lagerhalle - unter den Aspekten von Geomantie, Radiästhesie, Raumenergetik und Raumpsychologie grundlegend zu optimieren. Zu diesen Zeitpunkt lag bereits ein fertiger Entwurf des Architekten Reinhard Waldmann für das rund 40 Kilometer westlich Münchens in Mammendorf liegende Firmengebäude vor, der die funktionalen Anforderungen bereits ausreichend abdeckte. Der Entwurf Waldmanns zeigte eine etwa 2000 Quadratmeter große Lagerhalle mit Andockstationen für Lkws und angrenzenden Büroräumen. Die "Ökoring Handels GmbH" ist ein Biowarenvertrieb, der sich vor allem durch lokale Distribution, also kurze Handelswege auszeichnet. Der expandierende Lebensmittelgroßhandel mit 33 Beschäftigten beliefert dabei etwa 230 Ökoläden im südbayerischen Raum mit einem kompletten Warensortiment; seine Stärke liegt in den Frischwaren und kurzen Lieferzeiten. Nach einem Beratungstermin waren wir aufgefordert, ein überarbeitetes Konzept für den Neubau vorzulegen, welches bei der. späteren Präsentation einhellige Akzeptanz fand. Dies vor allem, weil wesentliche Verbesserungen innerhalb des gesetzten Finanzierungsrahmens - geplant waren 3,5 Mio. Mark — möglich waren. Nach unserem Verständnis hat eine geomantische Bauplanung in der heutigen Architekturwelt gerade da ihre Berechtigung, wo sie zeigen kann, Optimierungsoptionen ohne Mehrkosten anzubieten. Geomantie als grundlegende Philosophie, nicht als additionales Element. Intelligenz kostet nach wie vor - verhältnißmäßig wenig. Und moderne Geomantie bedeutet: Mehr Intelligenz in den Bau bringen. Gesundheit, Wohlfühlen, Ergonomie, Wirtschaftlichkeit, Geschäftserfolg, Individuelle Stimmigkeit, Kommunizieren der Firmenphilosophie, etc. zu fördern, ohne die Kosten zu steigen, heißt: zum Wesentlichen hinführen. Unwesentliches - Ängste, Blockaden repräsentierend - wird gestrichen. Potentiale werden eröffnet, Besonderes realisiert. Gemeinsam mit dem Architekten Waldmann, mit dem sich eine kreative Zusammenarbeit entwickelte, wurde der Bau entwickelt und in der Folge von ihm planerisch realisiert. Der Baugrund im Sumpf Zunächst einmal rieten wir von dem ursprünglich anvisierten Grundstück ab. Dieses lag direkt an einer Bahnstrecke, die ständig von ICEs passiert wird. Die dynamische Energie, welche durch die durchrasenden Züge entsteht, hat einen eher "mit sich reißenden", gefährdenden Charakter und hätte eine positive Entwicklung gefährdet. In einem gewissen Abstand kann eine solche Energie jedoch förderlich und anregend für die Arbeit sein. Durch entsprechende Formen- und Farbakzente in der Aussenwirkung kann die Aufmerksamkeit der vorbeifahrenden Fahrgäste, die sich ansonst frei in die Landschaft verteilt, hier fokussiert werden. Außerdem hätte mit chemischen Giften von der Bundesbahnstrecke her gerechnet werden müssen; ein solches Umfeld wäre mit ökologischen Lebensmitteln nicht vereinbar gewesen. Das jetzige Grundstück - aus verschiedensten Gründen wie direkte Fernsicht, Straßenlage, etc. günstiger - hatte allerdings nach wie vor das Problem, dass es sich in einem ehemaligen Sumpfgebiet befindet. Menschen, die lange an einem solchen Ort mit wässrigem Milieu leben, neigen gewöhnlich zu axis mundi geomantie und integrale planung 1 Depressionen. Nach einer radiästhetischen Untersuchung des Baugrundes, wo auch Wasseradern und andere bedenkliche Phänomene für Daueraufenthaltsbereiche geortet wurden, haben wir mit der klassischen Entstörmethode der Unterschüttung der gesamten Baufläche mit Jura-Kalk einen Ausgleich geschaffen, der eine atmosphärische Leichtigkeit erzeugt, die für einen Betrieb mit auch körperlicher Aktivität sinnvoll ist. Gebäude und Grundstücksstruktur als Spiegel des Unternehmens Es war unsere Aufgabe, das Gebäude auf funktionaler, energetischer und geistiger Ebene mit den Intentionen des Unternehmens zu verbinden. Durch eine "Intentionsanalyse" mit den Bauherren wurde heraus gearbeitet, welche Schwerpunkte das Unternehmen setzt. Diese "Psychogrammarbeit" hat das Ziel, Wünsche, Vorstellungen und - bis dahin vielleicht noch unbewußte - Absichten der Geschäftsführer mit den Kräften des Ortes und der Projektentwicklung in Einklang zu bringen. Die Intentionsanalyse / Das Raumpsychogramm Bei Neubauabsicht gibt das „Psychogramm“ des bestehenden Gebäudes Aufschluß über Probleme und nicht ergriffene Entwicklungsoptionen. Mit seiner Analyse kann verhindert werden, dass das Unternehmen "im neuen Kleid seine alten Fehler wiederholt". Der Umzug wird so nicht nur zur quantitativen, sondern zur qualitativen Erweiterung. Alte und nicht mehr stimmige - Strukturen und Probleme können überwunden werden, indem sie vor der Baurealisation gelöst und nicht mehr - oder eben in transformierter Form - in der Planung berücksichtigt werden. Qualitativen Wachstumspotentialen wird dafür Raum gegeben. Hintergrund der Intentionsanalyse Analog zu einem Musikinstrument stellt auch die Architektur ein Instrument dar, dessen Sinn und Zweck darin besteht, ein bestimmtes Geschehen, eine bestimmte Zielsetzung - oder eben Intention zu fördern und in ihrem Werden zu unterstützen. Die Architektur erhält damit in unseren Augen eine für den Bauherren und dessen Zielsetzungen eindeutig über das materielle hinausreichende Funktion. Wenn wir die „Leistungen“ eines Hauses betrachten, meinen wir zunächst die materiellen Aspekte wie Schutz vor Witterung, Raumangebot, Wärmeversorgung, etc. Gerade die Geomantie bringt nun zusätzliche Betrachtungsebenen mit ein wie die Wirkung der Lebenskraft, den Aufbau von Atmosphäre. Form, Orientierung, Proportionierung, Farbgebung, Materialeigenschaften werden entsprechend berücksichtigt. Es wird die "Erdstrahlung" untersucht, der astralen Raum der Naturintelligenzen betrachtet, großräumige Landschaftswirkungen von Flüssen, Bergen oder Energiesystemen einbezogen, Grundstücksformen optimiert, Bildprogramm und Ausdruck des Baukörpers berücksichtigt, der soziale Raum mit der Baustruktur abgestimmt. Was allerdings heute noch oft ungesehen bleibt, ist die geistige Ebene des Projektes selbst. Das Geschehen, welches an dem sich entwickelnden Ort verwirklichen möchte. Die Betrachtung des Gedankenraumes, des zukünftigen Lebensraum als geeigneten Körper für geistig-seelische Prozesse, die als Grundlage allen persönlichen oder unternehmerischen Handelns ernstzunehmen sind. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass das, was früher als das Wesen des Hauses, als "genius loci" erlebt wurde, heute in vielen Lebensbereichen durch das Wesen des inzwischen individuierten Menschengeistes ersetzt. Der Mensch als der entscheidende "genius loci" eines Platzes, der seinen Raum harmonisch einnimmt und eindeutig ausfüllt und nicht verdrängt oder ersetzt werden muß. Die Intentionsanalyse bildet nun den Ausgangspunkt und die inhaltliche Grundlage einer am "erweiterten Bedarf" des Bauherren orientierten Gestaltung. Die Intention ist dabei aus unserer Sicht das im Geistigen liegende und aus der Zukunft hereindrängende Prinzip. Aus anthroposophischer Sicht: das Motiv (daher auch: Motivation). Sie entspricht dem "Urlicht", dem "Wesen" oder modern gesagt der "Identität" oder "Philosophie" eines Menschens oder einer Gruppe bzw. eines Unternehmens. Was so einfach klingt, erweist sich in der Praxis oftmals als nicht unproblematisch, da die wirklich tragenden Intentionen durch Vorstellungsmuster, aufgesetzte Klischees zum Teil überdeckt sind und zum axis mundi geomantie und integrale planung 2 anderen dem Bauherren oftmals kaum bekannt ist, was Architektur alles zu leisten vermag. Deshalb erfordert es besondere Instrumente in dieser neuen Form von Planungsprozessen, die einen Kunden offen und bewußt hineinnehmen in diese Aspektbetrachtung. Durch Psychogrammarbeit, geführte Gespräche, Intuitions- und Visualisationstechniken, Bildinterpretation oder andere Methoden können wir heute diese Ebenen gezielt und nachvollziehbar und in den erweiterten Kontext der Funktionen des Gebäudes einbeziehen. Hierin sehen wir den wesentlichen Aspekt unseres Arbeitens, weil wir so nicht nur scheinbar "objektive" Faktoren der Geomantie aufzeigen, sondern Mensch oder Unternehmen in ihrem Wesen berühren und mit dem Bau zum Ausdruck bringen. Damit kann das neue Gebäude zu einem materiellen wie geistigen "Heimatraum" werden; es wird zum ganz annehmbaren Lebensraum, der auch Sinn spendet und damit motiviert. Wer sich mit dem sprichwörtlichen "einfachen Dach über dem Kopf" zufrieden gibt, verkennt die Möglichkeiten einer auf Anthroposophie und Geomantie fußenden Architekturentwicklung im Sinne eines die Natur, den Raum, den Bauherren und seine umfassenden Intentionen ernstnehmenden Dienstleistungsangebotes. Das Raum-Psychogramm ist als Analyseinstrument ein komplexes System verschiedener, sich ergänzender und überlagernder Analogiesysteme, die ein holographisches Bild erzeugen; ausgehend von der Tatsache, dass jeder Lebensraum seine Bewohner vollständig widerspiegelt. Es besteht aus Richtungssystemen, Innenraumorganisationsprinzipien (wie das chin. Bagua), Psychogrammmuster (Höhenebenen, Raumstaffelung, Raumgeometrie, etc.), und einer Interpretation unterschwelligen Kommunikationsmuster der Architektur. Das Psychogramm ermöglicht zu Beginn der Planung eine multidimensionale Interpretation über die soziale, materielle und geistige Struktur des Unternehmens. So können gezielt Optimierungspotentiale erkannt und umgesetzt werden. Das Raumpsychogramm Seit etwa 5 Jahren läßt sich beobachten, dass Kunden vermehrt Aussagen suchen über individuelle Angebote der Lebensoptimierungen, die indirekt über den gestalteten Raum erreicht werden können. So entwickelte sich die geomantische Beratung - ausgehend von einer sich verändernden Bedürfnis- und Bewußtseinslage der Kunden - zunehmend zu einer individuell orientierten Optimierungsleistung, die das Persönliche, soziale Anliegen, Beziehungsstrukturen, oder autobiographische Tendenzen aufgreifen. Generelle Informationen über den Ort und die Wirksamkeit von Architektur (Eingang, Hausform, Grundstück) werden eher als Basis der Beratungsleitung verstanden. Man möchte heute wissen: "Wie sieht ein Lebensraum aus, was zu mir, zu meiner Familie, zu meinem Unternehmen paßt. Welche Tendenzen persönlicher oder sozialer Entwicklung wird das Haus schwächen oder fördern Es stand also eine integrale Form der Beratung an, welche die Verwobenheit von Mensch und Lebensraum auf der geistigen wie kräftemässigen Ebene herauszustellen hat. Dieser Aspekt wurde bislang durch die Arbeit des Feng-Shui geleistet, welchem im sogenannten „Bagua“ (was interessanter weise nicht dem klassischen Feng-Shui zuzuordnen ist) ein Deutungs-Instrument der Wiederspiegelung von Lebensraum und Bewohner besitzt. Die zentrale Bedürfnisfrage war hier: "Welchen Lebensbereich spiegelt meine jetziger Lebensraum wieder ? Was kann ich in ihm verändern, um gleichsam einen bestimmten Lebensbereich von mir zu verändern ?" Im Westen hat diese Aufgabe die Astrologie erfüllt, ohne aber - wie in der sich wieder neu entwickelten Standortastrologie - präzise und nachvollziehbare Mechanismen anzubieten, wie die hier angesprochenen Themenbereiche im konkreten Lebensraum auf allen Ebenen erkannt und auch zufriedenstellend gestalterisch umgesetzt werden können. Um hier ein Äquivalent anbieten zu können, haben wir in den letzten Jahren aus Methoden der europäischen Geomantie (welche vergleichbare Analogiesysteme wie das Feng-Shui kennt), der modernen Psychologie und der traditionellen Traumdeutungslehre die „Projektionsanalyse“ entwickelt. Die Wirkungsweise der Analogiesysteme Zunächst ist es sinnvoll, sich die grundlegende Wirkungsweise von Analogiesystemen zu verdeutlichen: Ausgehend von der von der alten "hermetischen" Wissenschaft, (die in der mittelalterlichen Alchemie auf den mythischen Hermes Trismegistos zurückreichend gedacht wurde) gilt das Prinzip: "So oben wie axis mundi geomantie und integrale planung 3 unten". Das, was qualitativ auf einer bestimmten Realitätsebene - wie z.B. der "Welt" - geschieht, spiegelt sich in anderer anderen Realitätsebene - z.B. dem Fixsternhimmel - wieder. Aus dem Verständnis eines in verschiedene Sphären gegliederten Kosmos, welche sich zwischen den Polen von Materie und Geist, von Oberwelt und Unterwelt, aber auch in räumlich geschiedenen Bereichen (konkret: Erde, Atmosphäre, Planetensphäre, Fixsternhimmel, etc) strukturiert, konnte man aus der gegenseitigen Wiederspiegelung deuten. Man hat diese Verwobenheit in einem "zeitgleichen Ergriffensein" dieser Ebenen durch höhere Prinzipien gesehen, die jenseits der zeitlichen Wirkung der Kausalität (Wenn...dann) besteht. Heute wird dies mit der Idee des "Senkrechten Weltbildes" oder dem Begriff der "Synchronizität", wie er auch wesentlich von C.G.Jung geprägt wurde, verbunden. Diese Wirkungsverflechtung von "Mikrokosmos und Makrokosmos" besteht auch auf den verschiedenen Ebenen von Wesen (oder anderen „Ganzheiten“ wie Orten, Städten, etc.) immer dann, wenn eine einzelne Ebene oder ein Organ, welches immer ein Ganzes bildet, sich in Bezug setzt zu anderen Ebenen oder Organen. Wenn sich also im Körper-Seele-Geist-Komplex des Menschen eine Veränderung ergibt, bildet sich dies auf allen Ebenen - und auch in allen Organen, die in sich ja wiederum das ganze des Wesen wiederspiegeln - ab. Aus dieser Sicht haben sich die klassischen diagnostischen Systeme wie Ohr-, Hand-, Gesichts- oder Irisdiagnose und sogar die Psychosomatik der modernen, empirisch ausgerichteten Medizin entwickelt. Dieses Prinzip der Wiederspiegelung gilt nun auch für unsere "dritte Haut", unser Haus, für den Arbeitsplatz, unser Auto, etc. So auch für das Firmengebäude im Bezug zum Wesen des Unternehmens. Alle bewußten wie unbewußten Strukturen, Themen und Intentionen lassen sich ablesen und bewußt kreativ bearbeiten, wenn ein entsprechend präzises Deutungsinstrument vorliegt. Raumpsychogramm Ökoringgebäude In diesem Sinne möchte ich hier einige Ergebnisse der Analyse des ÖKORING-Projektes darstellen. Zuerst wurde das vorherige, zu eng gewordene Gebäude des Ökorings einer genauen Analyse unterzogen: Analyse des Altbestandes. Der bestehende Bau repräsentiert den Ist-Zustand der wirtschaftlichmateriellen, sozialen und geistigen Firmenstruktur (Auszug). Dynamische Energie: "So rein wie raus". Wareneingang wie Betriebseingang führten die ankommende Energie sofort nach aussen. Entscheidungsebene: Soll die Kraft im Hause gehalten werden, soll Wertschöpfung formuliertes Ziel sein ? Mögliche Maßnahmen für den Neubau: Wegeführung optimieren, Eingang vergrößern (Trichterform), Ausgang verkleinern, etc. Dynamik durch Druck und Enge erzeugen. Im „Hexenkessel“ der bisherigen engen Räumlichkeiten entstand die dichte Atmosphäre, welche für ein dynamisches Energieniveau sorgte, aber auch für Unübersichtlichkeit. Entscheidungsebene: Will die Firma Kraft statt durch selbstgesetzten Druck in Zukunft durch Motiviertheit und Koordiniertheit, etc. erzeugen ? Mögliche Maßnahmen für den Neubau: dynamische Energieführung, Anordnung der Räumlichkeiten analog der Arbeitsabläufe und der qualitativen Nutzungsstruktur, optimierte Arbeitsbereiche, etc. Hierarchien: Arbeitsbereiche der Führungskräfte sind ganz im Betrieb integriert, aber im bisherigen Zustand disfunktional und belastend. Mögliche Maßnahmen für den Neubau: Sinnvolle Unterstützung von Führungspersonen am Arbeitsplatz leisten. Unbewußte Blockadeprozesse. Entscheidungsebene: Sollen Blockaden und deren Ursachen aufgelöst werden und statt dessen freie Potentiale ergriffen werden ? Es stellte sich – nicht unerwartet - heraus, dass das neue Gebäude auf der Struktur- und Kraftebene genauso wie das alte geplant worden war. Man rannte zur Eingangstür rein und zur Feuerschutztür wieder raus. Es gab Ruhezonen dort wo Aktivität stattfinden soll, minimalen Raum für Kunden, eine axis mundi geomantie und integrale planung 4 unkommunikative Eingangsfront, Raumformen ohne Schwerpunkte und zu schnelle, aggressive Atmosphären. Gemeinsame Psychogrammanalyse (Auszug): Die Führungskräfte bzw. „der Chef“ einer Firma repräsentiert – im geomantischen Sinne – das ganze Unternehmen. Es muß deshalb für eine Stimmigkeit – z.B. der entsprechenden Arbeitsräume - auf allen Ebenen gesorgt werden. Thema: Führungskräfte zwischen Firmenanforderungen und persönlichen bzw. arbeitstechnischen Bedürfnissen: Mehrere Chefs: Gleichberechtigte Führungspersönlichkeiten erfordern die Gleichzeitigkeit von Aufteilung in klare Kompetenzbereiche und alltagstauglicher Zusammenführung, da die „Chefs“ aus geomantischer Perspektive immer auch verschiedene Bereiche der Firma verkörpern, die optimal verbunden sein sollten. Mögliche Maßnahmen für den Neubau : Jede Führungskraft erhält einen optimalen Arbeitsplatz in seinem Verantwortungsbereich, gleichzeitig werden die Führungspersönlichkeiten in einem Raum zusammengeführt, der für Besprechungen, Koordinationsarbeit, perspektivische Arbeit und Entspannung dient. Unstimmigkeit der Bereiche. Maßnahmen für den Neubau: Sinnvolle Neugliederung der Bereiche und Anordnungen nach den geomantischen Innenraumorganisationsprinzipien (Richtungsqualitäten, Raumfolgen, etc.). Öffnung zum Kunden: Der bestehende Bau führt die vertrauten Kunden in eine persönliche Atmosphäre, kommuniziert aber durch Eingang und Raumangebot keinen optimalen Kundenempfang. Entscheidungsebene: Diese Tendenz auflösen mit gleichzeitiger Angebotsschaffung für den Kunden. Konkrete Maßnahmen: Die Optimierung der Gebäude-Front und des Foyers, Besprechungsbereich schaffen, Wegeführung des Kunden in energetischer wie kommunikativer Hinsicht verbessern, etc. Das Familiengefühl: Im alten Bau fühlten sich alle durch die persönliche Atmosphäre und den gemeinsam erlebten Wachstumsprozeß der Firma „familiär“ verbunden. Eine solches „Wir-Gefühl“ läßt sich – als kostbares Gut - oft nicht leicht auf eine neue Betriebsituation übertragen. Zielbestimmung: Die Stimmung des Gemeinsamen auf „neuer Ebene neu“ schaffen. Mögliche Maßnahmen für den Neubau: Der Bau als Organismus entwickeln, so dass alle Bereiche in einem lebendigen Zusammenhang stehen. Mit dem zentralen Turmgebäude des Ökoring eine räumliche Mitte schaffen. Die gemeinsame Mitte des Neubaus im Zuge der Einweihungsfeier durch alle zugehörigen Personen gestalten lassen. Es gibt nur einen Eingang für alle, Fraktionsbildungen werden nicht räumlich unterstützt. Die Cafeteria als Begegnungsraum gestalterisch an die Mitarbeiter freigeben. Treppe und Flur werden als kommunikativer Treffbereich ausgestaltet. Es besteht Einsicht und Offenheit zu allen Arbeitsbereichen. Stimmige Mitarbeiterräume anbieten, etc. Umsetzung Im nächsten Schritt wurden dann diese Ergebnisse, beispielsweise flache Hierarchie, MitarbeiterIntegration, bessere Kommunikation, individuelle Rückzugsbereiche, Räume für Kundenansprache, Steigerung des Lebenskraftniveaus und der Motivationskraft, Einheit von Baukörper und Firmenphilosophie, Widerspiegelung der Firmenidentität und Sozialstruktur in der Struktur des Gebäudes oder ganz persönliche Bedürfnisse so optimal wie möglich auf der architektonischen Ebene umgesetzt. Das zweistöckige Gebäude, ursprünglich als rechteckiger "Kasten" geplant, ist heute achteckig. Ins Auge fällt zuerst der großzügig verglaste Rundkörper des „ÖKO-RING - Turmes". Er ist "Kopf" und „Mittelpunkt“ des Unternehmens und zieht die Aufmerksamkeit des darauf zusteuernden Kunden an. Die rundum laufenden Fenster ermöglichen, dass die Angestellten zum Kunden hinsehen können und im positiven Sinn ihre Firmensituation auch "beherrschen". In ihm sind die Zentralverwaltung und der Ein- und Verkauf untergebracht. In einer modernen Formensprache wurden hier das traditionelle - und seit Jahrhunderten eingeprägte und deshalb „energetisch funktionierende“ Elemente des Kirchturmes aufgegriffen, da es in der umgebenden axis mundi geomantie und integrale planung 5 Landschaft überall als Attraktor eines Dorfes hervorsticht,. So wird Aufmerksamkeit, aber auch Vertrautheit und Akzeptanz erzeugt, ohne auf eine zeitgemäße Ästhetik zu verzichten. Wegführung ist Kraftlenkung Statt eine lange Betonrampe zum Eingang hinaufsteigen zu müssen, um vorbei an WC´s und einer Kassiererin in einer kargen Zelle entweder die Warenlagerhalle zu betreten oder - der Flussrichtung der Kraft folgend - durch den Feuerwehrausgang wieder hinauszulaufen, geht der Kunde heute über eine breite, wenige Stufen hohe Eingangstreppe auf ein großes, gläsernes, sich automatisch öffnendes Entree zu. Es führt direkt zu einer halbrunden Buchenholz-Empfangstheke, wo er freundlich begrüßt wird. Der Kunde orientiert sich mit der neuen Eingangsrichtung - mit den nötigen Informationen versehen - zum realen Mittelpunkt des Gebäudes, dem 1.890 qm großen Warenlage oder wird in oberen Etage geführt, wo sich neben den Verkaufsräumen im Turm ein Konferenzraum, die Buchhaltung, das „Chefzimmer“, Umkleideräume, Duschen und WC´s für die Mitarbeiter befinden. Wichtig war uns, dass die verschiedenen Ebenen des Gebäudes ineinandergreifen, dass Kraft und Dynamik auch in die erste Etage weitergeleitet werden. Jetzt gelangen die Kunden quasi automatisch dahin, wo sie hinwollen. Integrale Planung An den vielschichtigen Untersuchungsebenen wird deutlich, dass wir mit einem mehrdimensionalen Modell arbeiten. Funktionale Raumanforderungen, raumenergetische Aspekte, struktureller Raumaufbau, radiästhetische Zonierungen, etc. werden als verschiedene Ebenen definiert, die - wie in einem Schattenwurf übereinandergelegt - zu einem komplexen, aber in der Form reduzierten Ganzen führen, welches allen Anforderungen entspricht. Diese komplexe Bauweise läßt sich nur durch organisches Entwickeln, organische Formbezüge erreichen, wobei hier organische Architektur nicht einfach die Anwendung von "Rundformen" meint, sondern Strukturprinzipien, wie wir sie auch im organischen Wachstum, im Aufbau eines Körpers finden. Der Bau als organische Einheit Der Bau selbst wurde durch die einzelnen Optimierungsschritte „von allein“ vom umbauten Raum zum Organismus. Es entstand automatisch ein anthropogenes Muster, welches mit den Raumfunktionen übereinstimmt: Der Turm (Verkaufsbüro) ist der Kopf, die seitlichen Arbeitsräume sind die Arme, die zentrale Treppe die Wirbelsäule, das Lager der Bauch. Innen wird dies als Gesicht erkennbar: die 2 Fenster des Verkaufsbüros sind die Augen, die Treppe die Nase, der Eingang der Mund, etc. Schlußbetrachtung Geomantische Analogiesysteme sind in ihrem Ursprung numerologische oder räumliche Schöpfungsmuster. Heute werden solche Instrumente (wie auch das Bagua) schnell - zu schnell meineserachtens - als Instrument der Beeinflussung genutzt. "Was muß ich wo placieren, um generelles Glück, ein volles Konto und eine schöne Frau zu erhalten ?". Die Gefahr ist, dass vergleichbare Methoden in der Schnellebigkeit und Oberflächlichkeit unserer Zeit abrutschen in das Feld der Anwendungsmagie, welche ja in dieser Form schon im Mittelalter gescheitert ist. Dabei ist vor allem zu beachten, dass die Freiheit des Menschen als übergeordnete Instanz in diesem Jahrhundert zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Sinnvoll ist der Einsatz diese "Werkzeuge" hingegen als Deutungssystem, da Erkenntnisprozesse in ihrer Umsetzung unterstützt werden können. Mit einem Instrument wie dem „Raumpsychogramm“ ist der geomantische Berater jetzt in der Situation, das Werkzeug anzubieten, zu reflektieren und Umsetzungsoptionen anzubieten. Der Kunden bleibt in seinem Freiheits- und Souveränitätsraum. Das ist eine moderne Vorgehensweise mit den eben nicht altruistischen, sondern ewig-gültigen Gesetzten der axis mundi geomantie und integrale planung 6 Geomantie, die aber in einer neuen Zeit den geistig-seelischen Entwicklungen des Menschen und seiner sozialen Realität angepaßt sind, um nicht eindeutig anachronistische Prozesse (Reduktionen der Selbstverantwortung, einseitiges Verlassen auf „magische“ Wirkungen, Reduktion der Kreativität, Verringerung der Freiheitsrahmens, Verlagerung der Entscheidungskompetenz auf einen Geomanten, dessen Empfehlungen möglicherweise unreflektiert „geglaubt“ werden müssen, etc.) zu fördern. Letztendlich konnte durch den Einsatz dieses Instrumentes tieferliegende Strukturen des Unternehmens freigelegt werden, dadurch konnte für den entstehenden Baukörper Überflüssiges weggelassen und Außergewöhnliches realisiert werden. Wir haben den Bau zu einem komplexen, organischen Gebilde weiterentwickelt, ohne dass einzelne Funktionen gelitten hätten. Dadurch, dass durch sehr differenzierte Raumformen Flächen reduziert, dafür aber optimal genutzt werden, wurden sogar Kosten gespart. Dieses Geomantie-Projekt empfinden wir deshalb als angemessen für die heutige Zeit: es ist keine Landschaftsarbeit, die allein auf die metaphysischen Ebenen eingeht, auch keine Beratung, die sich mit einfachen, punktuellen Empfehlungen abgibt. Hier wurde in einem engen Kostenrahmen ein Bau als funktionierender Organismus entwickelt, der zu einem optimalen Instrument für seine Bewohner wird. axis mundi: Geomantie und Integrale Planung: Neben Hans-Jörg Müller gehören dem Büro "Axis mundi" die freien Architekten Klaus Johann und Werner Tafel sowie Landschaftsgestalter an. Anliegen von "Axis mundi" ist es, Geomantie in alle Gestaltungsbereiche einzubeziehen. Es bietet seit über zehn Jahren Bauherren, Städten und Kommunen, Gesundheitseinrichtungen, Unternehmen, Architektur- und Ingenieurbüros Beratung in allen Gestaltungs-, Material- und Strukturfragen an. Um geomantische Analysen in Planung und Gestaltung umzusetzen, arbeitet das Büro mit einem Netzwerk von Partnern Baubiologen, Radiästheten, Feng Shui-Experten, Farbberatern, Geologen und Künstlern, etc. zusammen. Zugeschnitten auf ein individuelles Projekt wird jeweils ein Expertenteam zusammengestellt. Realisierte Projekte: Vielzählige Privathäuser, Bürohäuser, Betriebsgebäude, Aussenraumgestaltungen. Einzelobjekte: Freizeitpark "Die Kaiserin", Bochum. Landschaftsgestaltung Horstberg, Königslutter. Parkgestaltung und Stadtplanung Schloss Sonnenstein, Pirna. Hotelanlage "Salthus am See", Rügen, u.v.a. axis mundi - Geomantie und Integrale Planung. Moltkestrasse 12, 84453 Mühldorf am Inn Tel: 08631 165777, Fax: 165778. axis mundi geomantie und integrale planung 7