Kursbeschreibungen Gym 08

Werbung
Chor und Stimmbildung
Singen ist ein natürliches Ausdrucksmittel der Kinder. Yehudi Menuhin geht sogar soweit zu
sagen: „Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen.“
Daher ist gehören die Fächer Chor als Bestandteil der musikalischen Intensivierung sowie
als zusätzliches fakultatives Angebot und Stimmbildung auch zu den zentralen
Ausbildungsbausteinen des musikalischen Konzepts an unserem Gymnasium mit dem wir
folgende Bereiche in der musikalischen und persönlichen Entwicklung unserer Schüler
fördern möchten:
Musikalische Parameter
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Entwicklung und Ausbildung der Kinderstimme
Klangliches Erleben und Erproben der Stimme in der Gruppe
Entwicklung und Erfahren eines eigenen Chorklanges
Erarbeitung anspruchsvoller ein- bis dreistimmiger Chorliteratur
Verbindung von Gesang, Bewegung und darstellendem Spiel
Erfahren von Emotionalität durch Musik
Erschließen kultureller und stilistischer Vielfalt
Kennen lernen und pflegen des deutschen Volksliedgutes
Außermusikalische Parameter
1) Entwicklung von Selbstvertrauen
2) Finden einer Balance zwischen der Einordnung in die Gruppe und
eigenverantwortlichen musikalischen Handeln
3) Musik als Teil des eigenen Lebens entdecken und erschließen
4) Förderung der Phantasie durch kreativen Umgang mit Musik
In der Stimmbildung beschäftigen wir uns
noch differenzierter und individueller mit
der Ausbildung und Pflege einer
gesunden Gesangsstimme. Im Mittelpunkt
des Unterrichtes soll das Erlernen einer
fundierten Gesangstechnik stehen, die im
Laufe
der
musikalischen
und
gesanglichen
Weiterbildung
eine
entscheidende Rolle spielt. Diese wird
dann auch in verschiedensten Weisen
angewandt, so erlernen wir Lieder aus
bekannten Werken für Kinder, Musicals
und diverse andere Werken der
Gesangsliteratur.
Darüber hinaus soll der Umgang mit Musik, in Bezug auf Rhythmusgefühl, verschiedene
Interpretationsweisen, sowie ein individueller Umgang mit Musik erlernt werden. Dazu gehört
auch der Umgang mit dem eigenen Körper, wie eine richtige Haltung und ein
selbstbewusstes Auftreten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Heranführen der Kinder an die Welt des Theaters und
der Oper, sowie Konzert und Oratorium.
Orchester – und Ensemblespiel
Gemeinsames Musizieren ist für viele Kinder der eigentliche Motor für die dauerhafte
Beschäftigung mit Musik. Das Einbringen der individuellen Fähigkeiten in die
Ensemblearbeit, das aufeinander Hören, Reagieren, Einordnen, Hervortreten, Verschmelzen
zu einem gemeinsamen Klang, Erzeugen von differenzierten Rhythmen und Melodien sowie
das Kennenlernen der Ensemble- und Orchesterliteratur vom Barock bis zur Moderne
ermöglicht den Kindern einzigartige musikalische und persönliche Erlebnisse und
Erfahrungen. Auch das Improvisieren sowie das Aufführen von entstandenen
Kinderkompositionen spielen eine wichtige Rolle. Daher bieten wir das Ensemblespiel für alle
Orchesterinstrumente als Bestandteil der musikalischen Intensivierung an.
Komposition
Das Fach Komposition für Kinder stellt eine Besonderheit unseres Profils dar und ermöglicht
den Kindern in ganz neuer und individueller Weise, ihre eigene musikalische Kreativität zu
entfalten, mit Musik zu experimentieren und originelle Werke zu erschaffen, die zu einem
ganz persönlichen Ausdruck ihrer Entwicklung geworden sind. Für alle Pianisten ist es
Bestandteil der musikalischen Intensivierung, für alle weiteren interessierten Kindern steht es
aber auch als fakultatives Angebot zur Verfügung.
1. Stufe des Kompositionskurses
• Kompositionen für Instrumente, die die Kinder selbst spielen
• gemeinsame Gestaltung der Kinderkompositionen
• Einfache Kompositionstechniken kennen lernen und anwenden
• eigene Präsentation der Kompositionen im Konzert
2. Stufe des Kompositionskurses
• Kompositionen für Instrumente, die die Kinder nicht selbst spielen
• Kennenlernen anderer Instrumentenfamilien
• eigene Gestaltung hauptsächlich zu Hause
• “Einfall” durch: Bilder, Geschichten, Märchen, eigene Lieblingsthemen
• Aufführende sind Schülerensembles, Lehrer oder die Kinder selbst
Percussionsensemble
Im Percussionsensemble lernen die Kinder verschiedene Percussionsinstrumente kennen
und spielen und erweitern ihre rhythmischen Fähigkeiten.
In der Gruppe werden Rhythmen und Klänge kreativ kombiniert und eigene rhythmische
Strukturen und Stücke werden entwickelt. Auch der Einsatz der eigenen Instrumente in
Verbindung mit der rhythmischen Arbeit spielt eine Rolle. Auch das Eintauchen in die Welt
der afrikanischen Trommelmusik wird für die Kinder zu einem besonderen Erlebnis.
Das Percussionsensemble ist ein fakultatives Angebot und ist auch, vor allem z.B. für die
Jungen während des Stimmbruchs in den Folgejahren, als Bestandteil der musikalischen
Intensivierung wählbar.
„Sprechtheater“
Der Kurs richtet sich an Kinder der 4.- 6. Klassen, die sich gern in verschiedenen Rollen
ausprobieren möchten und Spaß am kreativen Spiel mit der gesprochenen Sprache haben.
Jeweils für die Dauer eines Schulhalbjahres wollen wir in einem achtungsvollen und
behutsamen Umgang miteinander unterschiedliche Ausdrucksformen finden und erproben,
Klang und Rhythmus der Sprache aufnehmen und erspüren. Ausgehend von Textvorlagen
sowie eigenen Texten, fantasievollen Ideen und die Gruppe interessierenden Themen
können Collagen, Szenen und kleine Stücke entwickelt und aufgeführt werden. Indem wir
uns verwandeln, lernen wir neue Seiten an uns und den anderen kennen und sammeln im
Rollenspiel immer neue Erfahrungen.
Zu Beginn jedes Treffens gibt es eine „Aufwärmphase“ mit Übungen für Körper und Stimme.
Spielerisch wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Bewegung im Raum
geschult und eine gesunde und ausdrucksstarke Stimmgebung gefördert
Malkurs und Kunstgeschichte
Der Malkurs beinhaltet die Erschließung kreativer Handlungsfelder und dadurch die
Entwicklung von mehr Selbstvertrauen in die eigene Kreativität. In der Auseinandersetzung
mit Werken der bildenden Kunst lernen die Schüler elementare formanalytische und
spielerisch-assoziative Rezeptionsmethoden kennen und erproben diese. Dabei erwerben
sie erste Kenntnisse über symbolhafte Elemente in der Bildsprache, gewinnen Einblicke in
kunstgeschichtliche Zusammenhänge ausgewählter Werke der historischen und modernen
Kunst und begegnen gegenständlichen und abstrakten Darstellungsformen.
Das Kennenlernen von verschiedensten Gestaltungsmaterialien sowie entsprechenden
Werkzeugen und Praktiken zum flächigen Gestalten, sowie das Entdecken und Erproben
von Farben, Formen und Varianten des Farbauftrages anhand geeigneter Kunstwerke sind
wichtige Lerninhalte des Malkurses.
Des Weiteren wird die Anwendung der grafischen Gestaltungsmittel Punkt, Linie und Struktur
sowie spezielle Druckverfahren und die Zusammenhänge von Kunst und Geometrie gelehrt.
Auch intermediale Prozesse wie das Zusammenwirken von Malerei und Musik, Malerei und
Tanz sowie Malerei und Sprechtheater sind ein wichtiger Bestandteil des Kurses.
Der Tanz
Der Tanz ist sowohl Bestandteil der sportlichen Intensivierung als auch ein durchgehendes
fakultatives Angebot. Er ist zuerst Lebensfreude, Lust an der Bewegung und trägt zur
Ästhetik des Körperausdrucks bei. Der Körper als „Instrument“ des Tanzes muss dabei in
seinen
Ausdrucksmöglichkeiten erfahren werden und wird durch den Pädagogen zu neuen
gestalterischen Qualitäten geführt. Das Bewegungsrepertoire jedes einzelnen Schülers spielt
hier ebenso eine Rolle wie der bewegungsspezifsche Entwicklungsstand der gesamten
Gruppe. Basierend auf der Bewegungslust und Spielfreude der Kinder ist die tänzerische
Erziehung in dieser Altersstufe von drei großen Bereichen getragen:
- Entwicklung und Differenzierung einer „tänzerischen Technik“, die das Umsetzen der
tänzerischen Idee erst möglich macht.
- Historische und ethnologische Tanzformen, die einen Reichtum an Schrittmaterial und
Raumformen aufweisen und zudem geschichtliches und stilistisches Wissen vermitteln.
- Freie tänzerische Gestaltung und Bewegungsimprovisation, die die Phantasie,
Experimentierfreude und den individuellen Ausdruck hervorlocken soll.
Grundlagen des tänzerischen Unterrichts:
• allgemeine tanztechnische Körperschulung (Füße, Bauch, Rücken, Schultern, Gelenkigkeit,
aufrechte Haltung, Spannung Gleichgewicht, Koordination, Kondition u. a.)
• Umgang mit Raum, Zeit, Dynamik (groß-klein, weit-eng, verschiedene Richtungen Bildung
und Auflösung unterschiedlicher Raumformen schnell-langsam, zunehmendes Tempoabnehmendes Tempo, hart-weich, spannungsvoll-spannungslos, Führung und Impuls u. a.)
• tänzerisch-rhythmische Gestaltung (Pausen, gerade und ungerade Taktarten, verschiedene
Tempi)
• Erarbeitung von Schrittmaterial und tänzerischen Formen
• Entwicklung der Sensibilisierungs-, Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit
• Improvisation und freie Gestaltung
Im Prozess der Verknüpfung von
Bewegung-Musik-Sprache werden
Instrumente, Gesang, Sprechstimme und
Materialien verschiedener Art ganz
selbstverständlich in die Tanzerziehung
eingebunden.So sollen sich neben speziellen
Tanztechniken - die Musikalität, das
Stilempfinden, der ästhetische Körperausdruck
als auch Verhaltens- und Umgangsformen
entwickeln. Damit trägt die tänzerische
Erziehung in ihrer Gesamtheit zur
Persönlichkeitskultivierung bei. Bei uns wird der Unterricht nach
Möglichkeit durch einen Tanzkorrepetitor
bereichert. Erst das Livespiel ermöglicht wirkliche
Interaktion, ein intuitives und sensibles Eingehen
auf die Bewegungsqualität der Kinder, regt in besonderer Weise die Phantasie an und
unterstützt die Bewegungsablaufe. Somit unterstützen wir maßgeblich die Musikalisierung
der Kinder.
Herunterladen