Programm ZEBA Fachtagung 2014 - Paradigmen auf dem Prüfstand Tagesablauf Donnerstag, 30.01.2014 Messe Innsbruck, Forum 2 Zukunft Energie - Was kommt nach dem Passivhaus? 09:00 - 09:10 09:10 - 09:45 Begrüßung Bauen für die Zukunft - Jenseits der Effizienz Österreich ist im Sinne der Kopenhagener Konvention verpflichtet seinen Energieverbrauch im Bereich Wohnen und Verkehr entsprechend um etwa 65 % zu senken. In seinem „Nationalen Plan“ zur verfolgt Österreich dazu vordringlich die Strategie der Effizienzsteigerung ergänzt um Möglichkeiten der Wahl konsistenter Energieträger. Der Vortrag beleuchtet weitere Möglichkeiten um Energieabhängigkeit und Klimawandel zu Arch. Dipl.-Ing. Dr. techn. Renate Hammer, MAS begegnen. Jedoch besteht aus Sicht der Ökologie ein noch vordringlicheres Handlungsfeld: die Eindämmung von Biodiversitätsverlusten. So ist Institute of Building Research & Innovation GmbH, Wien die pro Einwohner beanspruchte Siedlungsfläche in den letzten 60 Jahren von 200 m² auf 500 m² angestiegen. Vortrag 09:50 - 10:20 Sind Energiekosten planbar? Anhand der Besipiele Lodenareal und Wohnanlage O3 unterstreicht der Vortrag die Notwendigkeit der Miteinbeziehung aller Beteiligten in den Planungsprozess von Beginn an. Schlüsseldetailausbildungen sind einfach zu halten um sie in der Summe ihrer Anwendungen auch bei DI Markus Prackwieser Großprojekten kosteneffizient zu realisieren. Es folgt ein Vergleich beider Projekte in punkto Kompaktheit, Gebäudetechnik und Luftdichtheit DIN A4 Architektur ZT GmbH, Innsbruck um neue Erkenntnisse für andere große Passivhaus-Bauvorhaben zu gewinnen, Erkenntnisse, die auch mit Hilfe eines aktuellen Forschiungsprojekts der NHT in Kooperation miit der Uni Innsbruck vertieft werden sollen. Vortrag 10:25 - 11:00 Passivhaus - Ein bisschen schwanger geht nicht! Das Passivhaus hat seit seinem 22 jährigen Bestehen nicht nur positiven Einfluss auf den Bereich Neubau und Sanierung (bei qualiätsgesicherter und zertifizierter Umsetzung), sondern die Passivhausentwicklung hat den Markt der Planer, Handwerker und Gerätehersteller massiv zur Dipl.-Ing. (FH) Florian Lang Weiterentwicklung gefordert. Einhergehend mit dieser Veränderung haben sich aber auch eine Reihe von Baustandards entwickelt, die bewusst Herz-Lang GmbH, Schongau/Deutschland die Vorurteile gegenüber dem Passivhaus schüren und deren Konzepte noch besser darstellen. In der Mehrheit der Fälle handelt es sich dabei aber um verzerrte Maßstäbe. Vortrag 11:00 - 11:15 11:15 - 11:45 11:50 - 12:25 12:30 - 13:00 13:00 - 13:45 13:45 - 14:00 Vortrag 14:00 - 14:45 Podiumdiskussion 14:50 - 15:20 15:25 - 15:50 15:50 - 16:05 16:05 - 16:35 Kaffeepause Das Bio Solar Haus Die Entwicklung des Bauens hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer einfachen Schutzhülle für die Bewohner zu immer komplizierteren Gebäuden mit dichte Hüllen und immer stärkerer Wärmedämmungen gewandelt, die jedoch von aufwändigen Details und einem verstärkter Einsatz von Technik begleitet waren. Das Biosolarhauses greift dagegen auf die einfachen Zusammenhänge der Physik zurück und stellt einen komplett anderen Lösungsweg da. Durch das Haus in Haus Prinzip, den Einsatz von natürlichen Materialien und eine einfache wartungsfreie Technik bietet dieses Haus eine gesunde und natürliche Wohnsituation. Der Einsatz von Solarthermie und Pelletsheizung optimiert die Energieeffizienz und senkt die Betriebskosten. Lowvent und Kaskadenlüftung im Wohnbau Die Komfortlüftung setzt sich auch im mehrgeschossigen Wohnbau im Passivhausstandard immer mehr durch. Durch die Vereinfachung und Optimierung des Systems und der Regelung ergeben sich Möglichkeiten die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb zu reduzieren. Beispiele dafür sind die Kaskadenlüftung (hier wird die Zuluft nur in den Schlafräumen eingebracht) und eine bedarfsgerechte Lüftung durch variable Druckregelung oder CO2 Steuerung. Mit diesen neuen Konzepten kann einer Erhöhung der Baukosten beim Passivhausstandard entgegengewirkt wedren. Keep cool dank Beton Immer mehr Gebäude, auch im privaten Sektor, werden aktiv gekühlt. Um diesen Trend entgegenzuwirken sind intelligente Konzepte gefordert, die Behaglichkeit im Sommer wie Winter garantieren ohne aufwendige Maschinentechnik. Die Sommertauglichkeit rückt immer mehr in den Fokus von nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden. Synergien bei Gebäudekonzepten mit solarer Beheizung und passiver Kühlung müssen erkannt und umgesetzt werden. Die nachhaltigste Gebäudetechnik ist die, die man nicht braucht. Mittagessen Das Sonnenhaus – Die Zukunft des Wohnens? Größter Wohnkomfort – geringste Heizkosten. Das ist das Konzept hinter dem Sonnenhaus, dem überwiegend solarbeheizten Niedrigenergiehaus. Dienten Sonnenkollektoren bislang vorrangig nur der Warmwassergewinnung und zur Unterstützung der Raumheizung, so ermöglicht das Sonnenhaus nunmehr die Nutzung der Sonne als Primärenergie für die Heizung. Das Konzept des Sonnenhauses, technische Hintergründe und den Vergleich mit anderen Gebäudekonzepten wie dem Passivhaus werden in einer anschließenden Podiumsdiskussion mit prominenter und kontroversieller Besetzung diskutiert. Dipl.-Ing. Knut Drugowitsch Trio Development GmbH, Thalheim b. Wels Vortrag Christian Obmascher J. Pichler Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt Vortrag Ing. Wieland Moser TB Käferhaus GmbH, Wien Vortrag Peter Stockreiter Initiative Sonnenhaus Österreich, Linz Podiumsdiskussionsteilnehmer: Dipl.-Ing. Alfred Brunnsteiner Dipl.-Ing. (FH) Florian Lang Ing. Wieland Moser DI Bruno Oberhuber Ing. Engelbert Spiß Peter Stockreiter Welche Standards wollen wir uns in der Sanierung leisten? Der große überwiegend unsanierte Althausbestand in Tirol verursacht etwa ein Drittel des Energieverbrauches und bietet daher ein großes Optimierungspotential und Einsparungsmöglichkeit für jeden einzelnen. Gebäude mit einer hochwertigen thermischen Hülle schützen das Klima DI Bruno Oberhuber sowie unseren Lebensraum und mindern die Betriebskosten. Und wer bezahlt diesen Mehrwert? Gute thermische Qualität bietet angenehmen Energie Tirol, Innsbruck Komfort und rechnet sich daher langfristig immer, aber können sich alle die nötigen Investitionen heute leisten? Ein Überblick über Sanierungsziele und Strategien soll den Weg eines leistbaren Wohnens für morgen zeigen. Effizienz der wärmetechnischen Verbesserungen bei Bestandsgebäuden Empirische Daten zeigenn, dass die erzielbaren Einsparungen bei thermischen Sanierungen nur ca. die Hälfte des theoretisch kalkulierten Niveaus betragen. Eine Refinanzierung wäre derzeit nur über Zeiträume von mehr als 12 Jahren erreichbar und wird lediglich durch die Ing. Engelbert Spiß Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge des gemeinnützigen Wohnbaus bzw. die Fördermittel der öffentlichen Hand ermöglicht. Unter Neue Heimat Tirol , Innsbruck Einbeziheung des Mehrwertes an Behaglichkeit und Reduktion des Schimmelbefalles ist eine Hinterfragung der thermischen Sanierung dennoch nicht angebracht. Kaffeepause Einfluss von Licht auf den Menschen und die daraus resultierenden Tageslichtlösungen Der moderne Mensch verbringt mehr als 90% seines Lebens in geschlossenen Räumen. Der daraus resultierende Tageslichtmangel wirkt sich auf viele Menschen in psychologischer und physiologischer Hinsicht negativ aus. Neue Tages- und Kunstlichtlösungen sowie Gebäudestrukturen Mag. Wilfried Pohl sollem dem entgegenwirken. Der Vortrag bewertet diese Lösungen anhand von Forschungsergebnissen unter einem lichttechnischen, Bartenbach GmbH, Aldrans psychophysiologischen und nicht zuletzt auch gesamtenergetischen Gesichtspunkt. Liegt hier auch ein wichtiger, noch wenig beachteter Schlüssel zu mehr Energieeffizienz? 16:40 - 17:10 L.I.S.I. - Gewinner Solar Decathlon 2013 Vorstellung des Siegerprojekts L.I.S.I., der österreichische Beitrag zum Solar Decathlon 2013 (führender internationaler Ökohauswettbewerb) veranstaltet vom U.S. Department of Energy in Kalifornien. Ausgangspunkt für das Konzept ist der weltweit steigende Bedarf nach kompaktem, leistbarem und energieeffizientem Wohnraum im städtischen Randbereich. Zielgruppe sind kinderlose Paare, Singles oder Kleingartenbesitzer. Auf dem Dach des Hauses sind 100m² Fotovoltaik-Zellen eingebaut, die Trennung zwischen Innen- und Außenraum kann bei passendem Wetter einfach aufgehoben werden. neben der Energieautonomie wurden aber auch Architektur, technologische Qualität und Markttauglichkeit bewertet. 17:15 - 18:00 Auf die Zukunft bauen - Planen, bauen, sanieren im 21. Jahrhundert Schon in 20 Jahren wird der Abriss eines herkömmlich gebauten Hauses teurer sein als der Bau dieses Hauses. Wir müssen und werden völlig anders bauen und wohnen lernen. Eine Herausforderung für Planer, Architekten, Bauherren, Ingenieure, Handwerker und Politiker. Der Vortrag Dr. Franz Alt stellt neue Leitbilder für das Bauen und Sanieren in der Zukunft vor; zeigt die Vielfalt, aber auch die Kontroversen des ökologischen Bauens; Baden-Baden/Deutschland präzisiert die Kriterien für eine zukunftsfähige Baupolitik; macht deutlich, dass ökologisches Bauen in vielen Fällen nicht bauen,sondern sanieren heißt; offenbart mit Hilfe einer Spezialkamera wie unglaublich energiever-schwenderisch bisher das Bauen war und belegt, dass umweltfreundliches Bauen mehrere hundertausende neue Arbeitsplätze schaffen kann. ab ca. 19:00 Podiumsdiskussion zum Thema Energiekonzepte der Zukunft und ihr Einfluss auf den Wohnungsbau in Tirol Eine prominente Runde diskutiert auf Basis der Key Note von Franz Alt und der anderen Vorträge die Tauglichkeit und die politische Umsetzbarkeit der vorgestellten Konzepte. Wie kann ein energieschonender und zugleich leistbarer und behaglicher Wohnbau in Tirol in Zukunft funktionieren, was bedeutet das für den Altbestand an Wohnungen, was für den Neubau und welche Ziele soll eine moderne Wohnbauförderung verfolgen? DI Dr. Karin Stieldorf Technische Universität Wien Institut für Architektur und Entwerfen Arbeitsgruppe für Nachhaltiges Bauen , Wien Podiumsdiskussionsteilnehmer: Dr. Franz Alt Dr. Wolfgang Feist Mag. Otto Flatscher Dr. Renate Hammer Dr. Klaus Lugger Dr. Eric Veullier Vortrag + Podium Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag Key Note Podium Tagesablauf Freitag, 31.01.2014 Messe Innsbruck, Forum 2 Zukunft Bauen: Von der Normerfüllung zur Integralen Planung 09:10 - 09:35 09:40 - 10:15 10:20 - 10:45 10:45 - 11:00 11:00 - 11:35 Integrale Optimierung von Energiebedarf, Wirtschaftlichkeit und Behaglichkeit bei heutigem und zukünftigem Klima Die Brisanz des Treibhauseffekts und die Auswirkungen auf unser Klima wurden in den letzten Jahren ausgiebig diskutiert. Neben dem dringenden Bedarf nach erhöhter Energieeffizienz, stellt diese Entwicklung den Wohnbau vor weitere Herausforderungen z.B. was den Martin Ploss Hochwasserschutz oder die Überwärmung betrifft. Der Vortrag zeigt aktuelle Klimatrends für den Wohnraum Tirol auf und stellt u.a. das Projekt Energieinstitut Vorarlberg, Dornbirn/ alpS GmbH KliNaWo vor, das sich höchste Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit im Lebenszyklus und ganzjährige Behaglichkeit bei heutigem und zukünftigen Klima zum Ziel gesetzt hat. Nachhaltigkeit als Investition - ein Geschäftsmodell? Bei Nachhaltigkeit im Wohnbau geht es um eine umfassende Betrachtung im Sinne der drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft wie auch im Sinne einer Lebesnzyklusbetrachtung (Erstellung, Betrieb und Entsorgung). Die Einhaltung der bestehenden Normen ist bei der Dipl.-Ing. ETH Daniel Kellenberger Konzeption einzelner Projekte natürlich vorausgesetzt, mittelfristig sollte jedoch auch das Regelwerk die Nachhaltigkeit von Gebäuden Intep Integrale Planung GmbH, Zürich/Schweiz unterstützen, wenngleich die Qualitätssicherung und die Sicherheit der Bewohner oberstes Ziel bleiben. In den letzten Jahren stellen der Klimawandel und im speziellen die Zunahme von Hochwasser neue Anforderungen an ein nachhaltig konzipiertes Wohnbauprojekt. Barrierefreiheit - Notwendigkeit oder Lebensqualität? Ob Lieferanten, Schwangere, Eltern mit Kinderwägen, ältere Menschen oder alle, die etwas transportieren müssen. Jeder weiß eine schwellenlose Architektur mit leicht zugänglichen Räumen ohne Hindernisse zu schätzen. Die Demographische Entwicklung fordert im Wohnungsbau und in der Stadtplanung über Barrierefreiheit nachzudenken und entsprechend zu handeln. Der Vortrag fordert zukunftsorientiertes Handeln und barrierefreies, integrale Planen schon in der Konzeptionsphase. Es geht zudem um die Definition von Barrierefreiheit, wer profitiert davon und was kostet diese Freiheit und Lebensqualität wirklich. Dipl.-Ing. Kornelia Grundmann gabana Agentur für ganzheitliches, barrierefreies & nachhaltiges Management, Kirchbichl Kaffeepause Von der Bauaufsicht zum Produktionsmanagement Bauleute sind Meister ihres Fachs, oft fehlt aber das Wissen um ein modernes Produktionsmanagement, um Mängel vorzubeugen, die dann zeitund kostenaufwendig nachgebessert werden müssen. Rechtzeitige Kosten-, Termin- und Qualitätssicherung durch Implementierung eines Alfred Zeiß Produktionsmanagement durch den Bauleiter und ein stringenter Informationstransfer an alle Beteiligte sind die Instrumente, um der zunehmenden Komplexität am Bau erfolgreich zu begegnen. Der Vortrag rät zur Anwendung altbewährter Organisationstechniken um Zeit zu Bau Management Forum GmbH, Randersacker/Deutschland gewinnen, Fehler zu vermeiden und Kosten zu senken und zeigt negative wie positive Beispiele aus der Praxis. Integrale Planung und Baukybernetik: Synonym oder Widerspruch? Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Walter Purrer Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Tautschnig 11:40 - 12:10 Fragestellung ob die Integration der Ergebnisse aus verschiedenen Planungsbereichen nur die technischer Komponente oder auch andere Bereiche umfasst und ob die Baukypernetik diesbezüglich im Widerspruch steht. Integration bedeutet die Gesamtheit aller sozialen Prozesse sprich die Integration aller Interessensvielfalten an einem Bauprojekt. Universität Innsbruck Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften Arbeitsbereich für Baubetrieb, Bauwirtschaft und Baumanagement 12:10 - 12:30 Mittagspause Schallschutz - Herausforderungen im Wohnbau 12:30 - 13:05 13:10 - 13:35 13:40 - 14:00 Vortrag 14:00 - 14:30 Podiumdiskussion Aufgrund der stetig steigenden Bevölkerungsdichte nimmt der Schallschutz eine besondere Bedeutung für das Wohlbefinden der Bewohner ein. Ass.-Prof. DI Dr. techn. Anton Kraler Vortrag über die Thematik und der wesentlichen Punkte von Schallschutz bei mehrgeschossigen Wohnbauten, wann mit diesem begonnen Universität Innsbruck Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften werden soll, welche Rolle dabei die Materialwahl spielt und welche Auswirkungen man kennen muss um die Zusammensetzung von Bauteilen Arbeitsbereich Holzbau und Baukombination bewerten zu können. Parxisbeispiele und Messergebnisse untermauern die Erfolgsfaktoren einer optimalen Schallschutzplanung. Grenzen überschreiten - Neubau des Aussichtsturmes am Pyramidenkogel, Kärnten Das zentrale bauliche Ereignis stellt ein Aussichtsturm mit der höchsten BesucherInnenplattform auf 70,56 m dar. Das Turmbauwerk erstreckt sich über 10 Regelebenen und wurde aus 16 Leimholzpfählen errichtet. Ein Basisgebäude wird schneckenförmig um den Turm organisiert und beherbergt eine Vielzahl von Räumen und Raumgruppen. Der Vortrag stellt die grundsätzliche Bau- und Funktionsweise dieses einzigartigen Projekts vor, geht aber auch insbesondere auf die erfolgreiche Koordination der beteiligten Institutionen, auf die komplexen Anforderungen an das Bauwerk bzw. auf das Zeitmananagement, die Logistik und die Vermarktung hinter dem Projekt ein. Österreichisches Bautechnikrecht leicht verständlich Seit Mitte 2013 haben sieben von neun Bundesländer weitgehend gleich lautende technische Bauvorschriften, deren Erfüllung durch die Einhaltung der OIB-Richtlinien 1 bis 6 gegeben ist. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinfachung und Reduktion der beim Planen und Bauen einzuhaltenden Bestimmungen und technischen Regelwerke bewirkt. Dennoch bestehen erhebliche Informationsdefizite und Unsicherheiten über die Wertigkeit von Gesetzen, Verordnungen bautechnischen Richtlinien und Normen. Am Beispiel Brandschutz, Hochwasserschutz, Barrierefreiheit und Energieeffizienz werden die Grundsätze dieser Regelungen sowie deren Notwendigkeit dargestellt und anschließend am Podium von vertretern unterschiedlichster Institutionen diskutiert. Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag Arch. Mag. Markus Klaura Klaura + Partner ZT GmbH, Klagenfurt Vortrag Dipl.-Ing. Günther Meinhardt Rubner Holzbau GmbH, Finkenstein HR Arch. Dipl.-Ing. Franz Vogler Amt der Tiroler Landesregierung Abteilung Baupolizei, Innsbruck Podiumsdiskussionsteilnehmer: Dr. Kornelia Grundmann Dipl.-Ing. Daniel Kellenberger DI Anton Rieder Dipl.-Ing. Franz Vogler Arch. Clemens Wainig Alfred Zeiß Vortrag + Podium Messe Innsbruck, Seminarraum Zukfunft Architektur: Leicht- versus Massivbau - das war gestern! 09:10 - 09:45 09:50 - 10:25 10:30 - 10:55 10:55 - 11:10 11:10 - 11:35 Materialsystem Fassade: Mehr als die Summe aller Teile Laut EU Gesetzgebung sollen alle neuen Gebäude ab 2021 in Niedrigstenergiebauweise erstellt werden. Einer der Schlüssel dazu liegt in einer energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle durch günstigere, effizientere und funktionalere Fassadensysteme. Um künftig noch bessere Systeme zur Verfügung zu stellen stehen drei Forschungs- und Entwicklungsthemen im Fokus: Modularität dh. hoher Vorfertigungsgrad, Adapativität (=schnelles Reagieren auf geänderte Randbedingungen) und Effizienz im Sinne von optimaler Ressourcennutzung durch geringen Material-, Energie und Kosteneinsatz. M.Eng Andreas Kaufmann Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP, Rosenheim/Deutschland Holzbau der Zukunft Vortrag über die rasante Entwicklung des Holzbaus hin zu Massivholzbau, Hybridbauten, modularen Systemen u.a. und einer klein strukturierten und deshalb nicht immer geschlossenen Lobby dahinter. Das Normungswesen macht speziell den Holzbau teuer, die Forschung ist innovativ aber oftmals unkoordiniert. Der Vortrag zeigt Lösungsansätze hisichtlich dieser Probleme und den Märkten der Zukunft für den Holzbau anhand von Praxisbeispielen auf. Arch. Johannes Kaufmann Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn/Wien Aktiv/Passiv – nachhaltige Raumatmosphären abseits der Aspekte technischer Leistung sfähigkeit Im Zentrum der nachhaltigen, energiesparenden, mit speziellen Bauteilen errichtenden Räume steht immer noch der Mensch für den all dies gemacht ist.Ideologien wie Massiv- oder Leichtbauweise müssen hier zurückstehen, die Architektur gibt die Materialien vor. Viele mit dem Massiv- bzw. Leichtbau verbundenen Vorurteile halten einer langfristigen Betrachtung über den Lebenszyklus eines Gebäudes nicht stand. Ein Vortrag über die Realität und Virtualität des nachhaltigen Raumes in seiner faktischen und symbolischen Bedeutung. Arch. Clemens Wainig UMFELD architectural environemnts, Innsbruck Kaffeepause Massivbau mit Holz - von der Nische zum Standard Die massive Holzbauweise mit Brettsperrholz BSP hat Ihre Anfänge vor ca. 20 Jahren in Österreich erlebt. Das Produkt BSP war zu dieser Zeit nahezu unbekannt und wenig erforscht. Heute ist das Bauen mit BSP auf dem Weg von der Nische zum Standard. DI Helmut Spiehs Nicht nur aufgrund der ökologischen Vorteile des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Nein, auch aufgrund der technischen Reife welche das Binderholz Bausysteme GmbH, Hallein Produkt nicht zuletzt der regen F&E Tätigkeit der Produzenten verdankt. Und so wird mittlerweile europaweit mit BSP in nahezu allen Bereichen des Hochbaus geplant, berechnet und gebaut. 11:40 - 12:10 Mehrgenerationenhaus: Gemeinsam leben statt einsam wohnen Das Mehrgenerationenhaus Giesserei in Winterthur ist in vieler Hinsicht ein richtungweisendes Projekt. Zusammen mit dem Verein Mehrgenerationenwohnen hat die Genossenschaft ein aussergewöhnliches Projekt initiiert, bei dem das selbstverwaltete Wohnen als Arch. Andreas Galli partizipativer Prozess verstanden wird. Mit den 155 Wohnungen und den publikumsorientierten Nutzungen im Erdgeschoss ist das Gebäude Galli Rudolf Architekten AG ETH BSA, Zürich/Schweiz zurzeit der grösste sechsgeschossige Wohnbau der Schweiz in Holzbauweise. Neben dem Minergie-P-Eco Standard erfüllt das Gebäude höchste ökologische und gesellschaftliche Ansprüche. 12:10 - 12:30 Mittagspause danach Wechsel ins Forum 2 Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag Vortrag