lieber schön - Theater am Kurfürstendamm

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Presse-Information
20. April 2016
DI R EKTI O N W O EL F FE R
LIEBER SCHÖN
von Neil LaBute, Deutsch von Frank Heibert
Regie: Folke Braband
mit Tanja Wedhorn, Oliver Mommsen, Roman Knižka und Nicola Ransom
Was oder wer schön ist, bestimmen heute Sendungen wie Germany´s next
Topmodel und Kampagnen großer Modehäuser oder Kosmetikfirmen.
Schon junge Mädchen setzen auf Selbstoptimierung durch SchönheitsOperationen. YouTube-Schminkanleitungen und Selfie-Wahn tun ein
Übriges.
Neil LaBute thematisiert in seiner bissig-komischen und zugleich
sehnsuchtsvollen Beziehungsgeschichte „Lieber schön“ unser
überhöhtes Schönheitsideal. Sein Stück erzählt von verpassten Chancen,
die doch noch genutzt werden und ist eine Liebesgeschichte über die
Unmöglichkeit der Liebe.
Im Mittelpunkt von „Lieber schön“ stehen zwei Paare: der Bücherwurm
Greg und die Friseurin Steph sowie der Macho Kent und dessen Freundin
Carly. Greg und Kent sind Kollegen und miteinander befreundet. Sie
arbeiten als Produktionshelfer in einer Chipfabrik. Auch die beiden Frauen
sind Freundinnen. Als Carly Steph erzählt, dass Greg ihr Aussehen in
einem Gespräch mit Kent als „normal“ bezeichnet hat, rastet die völlig
aus, denn „normal“ ist für sie gleich „hässlich“. Sie will auf keinen Fall
durchschnittlich sein. Steph und Greg geraten so heftig aneinander, dass
sie sich dazu entscheidet, ihn zu verlassen. Greg versteht die Welt nicht
mehr.
Kent und seine Freundin Carly haben eine ganz andere Beziehung: Er
umschmeichelt sie, lästert aber hinter ihrem Rücken über ihre Figur und
prahlt gleichzeitig bei seinem Freund Greg mit einer heißen Affäre, die er
mit einer Arbeitskollegin begonnen hat. Als Greg erfährt, dass Carly
schwanger ist, beginnt er sein Verhältnis zu Kent zu überdenken.
Neil LaBute
Der Autor
… gehört zu den meistgespielten Autoren der Gegenwart. Für seine
Arbeiten erhielt er zahlreiche Preise.
Grundgerüst seiner Stücke ist die Ironie. Zu seinen Vorbildern zählen
Autoren wie Harold Pinter und David Mamet.
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta Valentin
Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin
Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: [email protected]
„Lieber schön“ ist das erste Stück Neil LaButes, das den Sprung vom OffBroadway an den Broadway schaffte. Es wurde 2009 für drei Tony Awards
nominiert. In LaButes Stücken geht es oft um die äußere Erscheinung.
Außerdem ist er Beziehungskisten-Spezialist und schreibt häufig über
einfache Menschen mit alltäglichen Problemen: In „Das Maß der Dinge“
macht eine Kunststudentin aus einem schüchternen Studenten einen
Loverboy. In „Fettes Schwein“ hat ein Mann Schwierigkeiten zu seiner
schwergewichtigen Freundin zu stehen.
LaBute arbeitet auch als Regisseur: Seine Filme „In the Company of Men“,
„Your Friends & Neighbors“ und „Death at a Funeral“ haben Kultstatus.
Er hat auch diverse Kurzgeschichten veröffentlicht.
Oliver Mommsen
Greg
... besuchte die Schauspielschule Maria Körber in Berlin. Es folgte eine
intensive Zusammenarbeit mit dem Regisseur Stefan Bachmann und der
Gruppe Theater Affekt, aus der sich unter anderem Engagements für die
Züricher Festspiele, das Schauspielhaus in Wien und die Volksbühne
Berlin (Prater) ergaben. 1995 war Oliver Mommsen erstmals an der
Komödie am Kurfürstendamm zu sehen: in dem Stück „Wochenend
Komödie“ unter der Regie von Folke Braband.
2001 stand er als traumatisierter Ex-Soldat gemeinsam mit Laura Tonke
für „Junimond“ vor der Kamera und gab damit sein Kinodebüt.
Im selben Jahr ermittelte er im Bremer „Tatort“ erstmals als Kommissar
Stedefreund an der Seite von Sabine Postel. Für die Folge
„Scheherazade“ bekam er 2006 den Deutschen Fernsehkrimi-Preis.
Ebenfalls 2006 glänzte Oliver Mommsen in der ARD-Serie „Das Beste aus
meinem Leben“ als Zeitungsjournalist Max Miller nach dem Vorbild des
SZ-Magazin-Kolumnisten Axel Hacke.
Im Fernsehen konnte er auch seine ernste Seite zeigen: 2009 war er in der
RTL-Produktion „Westflug“, die einer wahren Geschichte nachempfunden
wurde, und in dem Drama „Sie hat es verdient“ an der Seite von Veronica
Ferres zu erleben. 2013 sah man ihn an der Seite von u. a. Christiane
Hörbiger in „Stiller Abschied“ sowie in der Hauptrolle von „Komasaufen“
– beides Produktionen der ARD. In „Der offene Käfig“ spielte er den
Bruder eines Sexualstraftäters, der wieder in die Gesellschaft
eingegliedert werden soll.
Im vergangenen Jahr drehte er neben dem „Tatort“ unter anderem einen
„no budget“ Kinofilm: „Die Haut der Anderen“ unter der Regie von
Thomas Stiller. Der Film soll sich über Festivals seinen Weg in die Kinos
erobern.
Mit Tanja Wedhorn stand er 2015 zwei Mal vor der Kamera: „Reif(f) für die
Insel- Katharina und der große Schatz“ und „Hilfe, die Handwerker
kommen“. An der Komödie am Kurfürstendamm waren die beiden in den
Zweipersonenstücken „Gut gegen Nordwind“ und „Eine Sommernacht“ zu
sehen. Für diese Inszenierung wurden sie 2013 bei den Hamburger
Privattheatertagen mit dem Monica Bleibtreu Preis ausgezeichnet.
„Lieber schön“ ist nicht das erste Stück Neil LaButes, in dem Mommsen
auftritt. 2012 übernahm er eine der Hauptrollen in dessen „Fettes
Schwein“, ebenfalls unter der Regie von Folke Braband.
Tanja Wedhorn
Steph
... machte ihre ersten Theatererfahrungen schon in der Schulzeit, bevor
sie 1993 ihr Schauspielstudium an der Universität der Künste in Berlin
aufnahm. Direkt nach Abschluss des Studiums erhielt sie ihr erstes
Engagement am Thalia Theater in Hamburg. Anschließend ging sie als
festes Ensemblemitglied an das Nationaltheater Mannheim. Dem
Fernsehpublikum ist Tanja Wedhorn aus zahlreichen Filmen bekannt. Für
ihre darstellerische Leistung wurde sie 2005 mit dem österreichischen
Fernsehpreis „Romy“ ausgezeichnet. Seit 2011 überzeugt sie als
"Katharina Reiff" in der Reihe „Reif(f) für die Insel“ als instinktsichere
Detektivin wider Willen und kann dabei ihr komödiantisches Talent voll
entfalten.
In der Komödie am Kurfürstendamm war Tanja Wedhorn bisher in den
erfolgreichen Zweipersonenstücken „Gut gegen Nordwind“ und „Eine
Sommernacht“ zu sehen. Die Inszenierung "Eine Sommernacht" wurde
2013 bei den Hamburger Privattheatertagen mit dem Monika Bleibtreu
Preis ausgezeichnet.
Roman Knižka
Kent
Der 1970 in Bautzen geborene Roman Knižka stammt aus einer
Künstlerfamilie: Seine Mutter ist Sängerin und sein slowakischer Vater
Choreograph. 1994 kürte ihn die Zeitschrift Theater heute zum
Nachwuchsschauspieler des Jahres 1994/1995.
Dem Kinopublikum ist Knižka aus Filmen wie u. a. „Die Halbstarken“,
„Vergiss Amerika“, „Mein Bruder der Vampir“, „Mathilda“, „Sausages“
und „Twin Sisters“ bekannt. Letzterer wurde 2004 für einen Oscar
nominiert. Des Weiteren wirkte er in Fernsehproduktionen wie
„Schimanski“, „Rosa Roth“, „Rote Glut“, „Tatort“, „Der Alte“, oder
„Wilsberg“ u.v.m. mit.
Dass er auch eine sehr musikalische Seite hat, beweist er bei
Gastauftritten mit dem Bläserensemble Opus45.
Wie Oliver Mommsen steht auch Roman Knižka nicht zum ersten Mal in
einem Theaterstück Neil LaButes auf der Bühne. 2013 war er zusammen
mit Désirée Nosbusch in dessen „Tag der Gnade“ am Theater am
Kurfürstendamm zu sehen. Regie führte Herbert Knaup.
Nicola Ransom
Carly
...wurde in London geboren. Im Alter von 14 Jahren zog sie unfreiwillig von
der britischen Hauptstadt in die deutsche Provinz. Aufatmen konnte sie
erst wieder, als sie nach dem Abitur nach Berlin zog.
Nach ihrer Schauspielausbildung in Berlin, London und Los Angeles trat
sie 1994 ihr erstes Engagement an der Landesbühne MecklenburgVorpommern an. In den folgenden Jahren spielte sie auch an
verschiedenen Berliner Bühnen, wie dem Schlosspark Theater und der
Tribüne. Parallel dazu wirkte sie immer wieder in englischsprachigen
Produktionen mit, u. a. am Theater am Halleschen Ufer und am English
Theatre Berlin. Dank ihrer Zweisprachigkeit arbeitet sie immer wieder als
Sprecherin für englische Hörbücher und spricht Dokumentationen für das
britische Fernsehen.
Des Weiteren trat sie in Filmen wie „Anne und der Boxer“ oder „Der Mann
meiner Träume“ nach Rosamunde Pilcher sowie in verschiedenen Serien
wie z. B. „SOKO Leipzig“, „SOKO Kitzbühel“, „Der letzte Bulle“ und „Da
kommt Kalle“ auf. Ein großer Publikumserfolg war die erste deutsche
Telenovela „Bianca – Wege zum Glück“, in der Nicola Ransom und Tanja
Wedhorn Kontrahentinnen waren: Als intrigante Katy Wellinghoff machte
Nicola Ransom Bianca, gespielt von Tanja Wedhorn, die Hölle heiß. 2005
war die Serie für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
Am Kurfürstendamm war Nicola Ransom bereits in „Die Grönholm
Methode“, „Boeing Boeing“, „Die 39 Stufen“, „Fettes Schwein“ und
zuletzt in „Der dressierte Mann“ zu sehen.
Folke Braband
Regie
… wurde in Berlin geboren und studierte dort Theater- und
Literaturwissenschaften.
Von 1991 bis 1995 leitete er das Studiotheater magazin im Theater am
Kurfürstendamm und war daraufhin als künstlerischer Leiter an der
Komödie am Kurfürstendamm tätig. Von 1996 bis 2005 inszenierte er
regelmäßig an der Tribüne, die letzten Jahre davon als deren
künstlerischer Leiter.
Über 80 Inszenierungen, u. a. in Berlin, Wien, Hamburg oder München,
weisen Braband als Grenzgänger zwischen Komödie, Gegenwartsdramatik und moderner Klassik aus.
Neben der Regie ist Braband auch als Autor und Übersetzer (u. a. Molière,
Feydeau, Coward) tätig. Seine Version der preisgekrönten MännerstripKomödie „Ladies Night“ gehört seit 2001 zu den meistgespielten Werken
im deutschsprachigen Raum.
Zuletzt inszenierte Braband „Die Mausefalle“ von Agatha Christie und
„Kunst“ von Yasmina Reza an den Wiener Kammerspielen sowie
„Gedächtnis des Wassers“ von Shelagh Stephenson am Stadttheater
Ingolstadt. Für „Eine Sommernacht“ von David Greig, mit Tanja Wedhorn
und Oliver Mommsen, erhielt er 2013 bei den 2. Hamburger
Privattheatertagen in der Kategorie Komödie den Monica Bleibtreu Preis.
Im Herbst 2014 inszenierte er an der Komödie Winterhuder Fährhaus in
Hamburg die Uraufführung seiner Komödie „Mittendrin“.
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