D IR E K T I ON W O E L F F E R Presse- Information 14. November 2008 KOMÖDIE IM DUNKELN von Peter Shaffer Regie: Michael Bogdanov, Ausstattung: Sean Crowley mit Robert Glatzeder, Angela Schmid-Burgk, Marie Gruber, Jürgen Mai, Markus Majowski, Matthias Zahlbaum, Bettina Lamprecht, Alexander Rogge Premiere am 26 . Januar 2009 (Voraufführungen 22 . bi s 25 . Januar) bi s 15 . Februar T heater am K urfürstendamm 1965 fand am National Theatre in London die Uraufführung von Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“ (Black Comedy) statt. Der Autor bringt sein Stück durch eine geniale Idee zum Leuchten: Die Bühne ist hell, wenn sie für die Darsteller im Dunkeln liegt, und dunkel, wenn das Licht angeht. Während die Darsteller auf der Bühne ihr Orientierungsvermögen verlieren und Dinge tun, für die sie sich bei Licht schämen würden, hat der Zuschauer den Überblick und amüsiert sich über die zahlreichen Fettnäpfchen, die in der Dunkelheit lauern und von denen kaum eines ausgelassen wird. Im Zentrum der Komödie steht Brindsley, gespielt von Robert Glatzeder, ein junger Künstler, der von einer großen Künstlerkarriere träumt. Gemeinsam mit seiner Verlobten (Angela Schmid-Burgk) erwartet er den Besuch des reichen russischen Kunstmäzens George Godunow (Alexander Rogge). Um ihm und seinem zukünftigen Schwiegervater (Jürgen Mai) zu imponieren, hat er seine schäbigen Möbel gegen die exquisiten Antiquitäten seines vorübergehend verreisten Nachbarn Harold (Markus Majowski) ausgetauscht, der davon natürlich nichts ahnt. Als die Sicherung durchknallt und auch noch Brindsleys Ex-Freundin Clea (Bettina Lamprecht), Miss Furnival, die Schnapsdrossel von nebenan (Marie Gruber), sowie Nachbar Harold, der vorzeitig aus dem Urlaub zurückkommt, hereinschneien, scheint das Chaos komplett. Aber es kommt schlimmer, denn schließlich taucht noch der Mechaniker (Matthias Zahlbaum) auf, der den Kurzschluss reparieren soll. Der Regisseur Michael Bogda nov ... wurde in Wales geboren und studierte am Trinity College in Dublin. Von 1980 bis 1988 war er Associate Director des Londoner Royal National Theatre. Er inszenierte acht Produktionen der Royal Shakespeare Company, unter anderem das preisgekrönte „Der Widerspenstigen Zähmung“ und Goethes „Faust 1“ und „Faust 2“. Er war Mitbegründer der English Shakespeare Company und führte Regie bei „The Henrys“ sowie dem Zyklus „The Wars of the Roses“, mit dem er auf Welttournee ging und für den er 1990 mit dem Olivier Award für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Auch international war er sehr gefragt: Von 1989 bis 1992 war er Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. In Tokio realisierte er „Romeo und Julia“, in Stratford (Ontario) „Maß für Maß“, für die Mailänder Scala inszenierte er Stockhausens „Montag aus Licht“. 1993 führte er Regie beim Revival des Musicals „Hair“ im Old Vic Theatre in London. Für das Dänische Nationaltheater brachte er „Beowulf“ (1994), für das Münchener Residenztheater „Peer Gynt“ (1995) und „Macbeth“ (1999), für das Shakespeare Repertory Theatre in Chicago „Timon von Athen“ (1999) auf die Bühne. 2004 inszenierte er „Diener zweier Herren“ an den Hamburger Kammerspielen und die Oper „Lady Hamilton“ am Kölner Opernhaus. Im selben Jahr sendete die BBC seine Produktion „The Welsh in Shakespeare“. Nach unzähligen erfolgreichen Arbeiten für Bühne und Fernsehen gründete er 2003 in Wales, wo er mit seiner Familie auch lebt, die Wales Theatre Company. 2006 wurden Roland Remmers und Gerhard Garbes für ihre Darstellung in Bogdanovs Inszenierung von „Der Garderobier“ an den Hamburger Kammerspielen mit dem Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater geehrt. Im Folgejahr erhielt Bogdanov selbst den Preis in der Kategorie „besondere Aufführungen“ für seine Regie zu „Warten auf Godot“, ebenfalls an den Hamburger Kammerspielen. Der Autor Peter Sh affer „Wie sich die Welt Mozart vorzustellen habe, dafür sorgte Peter Shaffer. Zumindest indirekt. Zwar wurde ‚Amadeus’ sein mit Abstand erfolgreichstes Stück, doch dessen Verfilmung machte den britischen Dramatiker zum Weltstar des Boulevards.“, schrieb „Die Welt“ zum 80. Geburtstag am 15. Mai 2006 über Peter Shaffer. Der Autor wurde in Liverpool geboren, studierte Geschichte in Cambridge, arbeitete zeitweise im Kohlebergbau und zog in den 50er Jahren nach New York, wo er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser hielt. Bereits für sein erstes Stück, „Five Finger Exercise“, bekam Shaffer 1958 den Evening Standard Drama Award sowie den New York Drama Critics Circle Award für das beste ausländische Schauspiel. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1965 mit „Komödie im Dunkeln“. Sein nächstes erfolgreiches Werk war „Equus“, das 1973 herauskam und mit einem Tony Award, dem New York Drama Critics Circle Award und dem Outer Critics Circle Award ausgezeichnet wurde. 1979 wurde „Amadeus“, sein erfolgreichstes Stück, uraufgeführt. Für das Drehbuch zu Milos Formans gleichnamigem Film wurde Shaffer mit einem Oscar geehrt. Der ju nge Kü n stler Ro bert Glatzeder ... drehte mit Regisseuren wie Matti Geschonneck, Markus O. Rosenmüller, Andreas Kleiner, Bernd Böhlich und Hans-Christoph Blumenberg. In dessen „Kanzleramt“-Serie spielte er den zur absoluten Diskretion verpflichteten Kanzler-Fahrer. Er spielte an Bühnen wie dem Hans Otto Theater Potsdam, dem Berliner Ensemble sowie dem Schauspiel Bonn und arbeitete dort u.a. mit den Regisseuren Carmen Maja Antoni und Philippe Besson. Zuletzt gastierte er bei den Störtebeker Festspielen, wo er die Rolle des Bruder Thomasius übernahm. Im Frühjahr 2008 gab er mit dem bitterbösen „High High High“ in Berlin sein erfolgreiches Regiedebüt. Die Verlobte An gela Schmid-Burgk ... bekam für die weibliche Hauptrolle in dem zehnteiligen ARDFernsehfilm „Molle und Korn“ den Starlight-Preis. Es folgten die Hauptrolle in dem Kinofilm „Wedding“ und Bühnenengagements unter anderem in Berlin, München und Stuttgart. Seitdem war sie in Serien wie „Wolffs Revier“, „Der Alte“ oder „Offroad-TV“ zu sehen. Für das Hamburger Schauspielhaus war sie mit Michael Bogdanovs „Reinecke Fuchs“ und 2005 für das Altonaer Theater mit seiner Inszenierung „Unter dem Milchwald“ (von Dylan Thomas) auf Tournee. Als Tänzerin wurde sie u.a. für die Produktion „Flugstücke“ engagiert. Das Publikum von Theater und Komödie am Kurfürstendamm kennt Angela Schmid-Burgk u.a. aus den Stücken „Katzelmacher“, „Amphitryon“, „Der keusche Lebemann“, „Bindung 6. Grades“, „Pünktchen und Anton“, „Das unmögliche Paar“ und „Wie werde ich reich und glücklich“. Zuletzt spielte sie hier in „Der Menschenfeind“. Der exzentrische Nach b ar Mark u s Majows ki ... gab sein Spielfilmdebüt in Helmut Dietls „Rossini“. Auch bei dessen „Late Show“ stand er vor der Kamera. In „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ war er als vegetarischer Kochzwerg Cookie zu sehen. Kultstatus gewann Majowski mit der Figur T. Neumann in diversen Werbespots für die Deutsche Telekom, in denen er Prominenten wie Mika Häkkinen „Telefone mit ohne Schnur“ empfahl. Comedyfans kennen Majowski aus der Sat.1-Serie „Die dreisten Drei“, die 2006 für den Deutschen Comedy Preis nominiert war und von der 2008 noch einmal 15 neue Folgen gedreht wurden. Für eine „Traumschiff“-Episode stand er als genialer Erfinder vor der Kamera. Von seiner ernsten Seite konnte er sich in „Die rote Meile“, als „Tatort“-Kommissar in „Das Paar des Jahres“ oder als Kommissar Kolditz in der ZDF-Serie „Der letzte Zeuge“ zeigen. In der Märchenverfilmung des berühmten „Zwerg Nase“ spielte er den Herzog Alois, einen Choleriker ohne Manieren, mit häufigen Temperamentsausbrüchen, der jedoch trotz allem ein gutmütiger Kerl ist. Der Film von Felicitas Darschin wurde im Rahmen des Fünf Seen Festivals in München 2008 mit dem Publikumspreis „Kleiner Star“ ausgezeichnet. Trotz seiner vielen Filmengagements nimmt er sich Zeit fürs Theater. Am Kurfürstendamm spielte er zuletzt in Folke Brabands Inszenierung „Die Grönholm Methode“ einen mit allen Wassern gewaschenen Manager. Ein Berliner Theaterkritiker schrieb über Majowski: „Seine kleinen, zarten Szenen sind für die Menschen so interessant, weil darunter so ein gr0ßer Vulkan lauert.“ Die Exfreu n din Bettina Lamprecht ... gehörte von 1999 bis 2000 zum Ensemble der Comedy-Serie „Switch“. Zwischen 2001 und 2003 machte sie durch ihre Auftritte bei „Ladykracher“ neben Anke Engelke und Christoph Maria Herbst auf sich aufmerksam. Auch in der neuen Staffel von 2008 ist sie wieder dabei. Seit 2005 spielt sie Pastewkas Nachbarin Svenja Bruck in der gleichnamigen Sat.1-Comedy. Beide Programme wurden mit dem Deutschen Comedy Preis ausgezeichnet. 2007 und 2008 stand sie für zahlreiche Krimiserien wie „R.I.S.“, „Kommissar Stolberg“ und an der Seite von Joachim Król in „Lutter“ vor der Kamera. 2007 war Lamprecht in dem Kinofilm „Der Vollidiot“ von Tobi Baumann an der Seite von Oliver Pocher zu sehen. Sie arbeitete u. a. am Schauspielhaus Zürich, an den Sophiensaelen, am Theaterdiscounter Berlin, am Schauspielhaus Köln sowie am Maxim Gorki Theater Berlin. Im vergangenen Jahr war sie in der viel gelobten Inszenierung „Und abends Gäste“ von Andreas Schmidt in der Komödie am Kurfürstendamm zu erleben. Die ältliche Nach b arin Marie Gru ber ... hatte ihr erstes Engagement am Theater Anklam, wo sie mit Frank Castorf zusammenarbeitete. Danach trat sie u. a. am Staatsschauspiel Dresden, an der Berliner Volksbühne und am Theater 89 auf. Neben unzähligen Theaterrollen spielte sie auch in erfolgreichen TV- und Kinoproduktionen wie in beiden Teilen von „Go Trabi Go“, „Befreite Zone“ (Berlinale-Beitrag) sowie dem Oscar-prämierten „Das Leben der anderen“. Christian Petzold engagierte sie für seinen letzten Film „Jerichow“, der beim diesjährigen Filmfestival in Venedig im Wettbewerb lief. Auch für Stephen Daldrys „Der Vorleser“ stand sie vor der Kamera. Als Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand im „Polizeiruf 110“ des MDR ist sie seit März 2000 regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen. In Kurt Krömers „Bei Krömers“ spielte sie die Mutter. Der militaristische Sch wiegervater in s p e Jürgen Mai ... begann seine Theaterkarriere am Maxim-Gorki-Theater Magdeburg, danach folgten Engagements an Bühnen wie dem Hans Otto Theater Potsdam, dem Landestheater Halle, dem Stadttheater Bremerhaven, dem Theater Bremen, dem Theater Basel sowie dem Grenzlandtheater Aachen. Er übernahm zahlreiche Rollen in der Komödie am Kurfürstendamm und der Komödie Dresden. Sein vielseitiges Talent konnte er auch in zahlreichen TV- und Filmproduktionen unter Beweis stellen, wie z.B. in „Delta Team“, „Der letzte Zeuge“, „Balko“, „Gegen den Strom“, „Ein Vater kämpft allein“ oder „Fieber“. Außerdem war er in „Berlin, Berlin“ als Lolles Vater zu sehen und spielte in der Comedy-Serie „Maddin in Love“ an der Seite von Martin Schneider einen Zoodirektor. Die Serie wurde im Oktober 2008 für den Deutschen Comedy Preis nominiert. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit führte er regelmäßig Regie und war lange Zeit an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ als Gastdozent tätig. Seit Februar 2003 ist er künstlerischer Leiter an der Komödie Dresden, wo er zahlreiche Inszenierungen verantwortete: u. a. in der Spielzeit 2003/2004 die Revue „Den Sozialismus in seinem Lauf…“. Der Elektriker Matthias Zahlba um Nach Engagements am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater gastierte er in Brandenburg, Stendal und Parchim. Danach holte Martin Woelffer ihn 1991 an das magazin-Theater am Kurfürstendamm. Hier spielte er in den Inszenierungen „Katzelmacher“ (Faßbinder) und „Der Menschenfeind” (Enzensberger). Es folgten zahlreiche weitere Theaterrollen an verschiedenen Bühnen, darunter der Tambourmajor in „Woyzeck”, Tom in „Die Glasmenagerie”, Robespierre in „Dantons Tod” und Lopachin in „Der Kirschgarten”. Zahlbaum steht häufig vor der Kamera und war in TV-Produktionen wie „Wolffs Revier”, „Der große Abgang”, „Für alle Fälle Stefanie”, „Der Mörder und die Hure”, „Ein Bayer auf Rügen”, „Alarm für Cobra 11”, „Freunde fürs Leben”, „Küstenwache”, „Die Wache”, „Soko Wismar“ und „Ein starkes Team“, „Girl Friends“ sowie „Das Licht von Afrika” zu sehen. In der Komödie am Kurfürstendamm trat er zuletzt in Martin Woelffers Inszenierung von „Der Menschenfeind“ auf. Der ru s sische Mäzen Alexan der Rogge ... spielte am Berliner Metropol-Theater, an Bühnen in Essen, Augsburg, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mit „Sonny Boys“, „Monsieur Amédée“, „Hände weg von meiner Frau“, „Der keusche Lebemann“ sowie „Das Fenster zum Flur“, allesamt Produktionen des Theaters am Kurfürstendamm, ging er auf Tournee. „Komödie im Du n keln“ Theater am Kurfürsten damm Premiere 26. Jan uar 2009 Vorauff ü hru ngen: 22. – 25. Jan u ar 2009 bis 15. Februar 2009 Kartenpreise Di bis Do 13/25/36€ Fr bis So 17/28/39 € Premiere 24/36/47€ Karten 030/88 59 11 88 un d u n ter www. komoedie-berlin.de