Der Kredit von Jordi Galceran Deutsch von Stefanie Gerhold Der Filialleiter der Bank hat bislang in seinem Leben scheinbar alles richtig gemacht. Zufrieden kann er auf Frau, Haus, Kinder und Job blicken. Zumindest ist er dieser Meinung, bis zu jenem Tag, an dem Anton Herberg in seiner Filiale erscheint. Er möchte einen Kredit beantragen, kann dafür aber nicht die nötigen Sicherheiten erbringen. Das Risiko ist dem Filialleiter zu hoch und so lautet sein kurzgefasstes Fazit: Antrag geprüft und abgelehnt! Anton Herberg jedoch lässt sich nicht so leicht abwimmeln – er hakt nach und pocht auf seine Vertrauenswürdigkeit. Doch als das alles nichts hilft, eröffnet er kurzentschlossen ein Spiel um Geld und Glück und bringt damit das berufliche und private Leben des Filialleiters völlig ins Wanken. Im Handumdrehen stellt Autor Jordi Galceran die Weichen für ein erfrischend komisches Psychoduell voller überraschender Wendungen und Wortwitz und wirft dabei die Frage auf, ob man Geld gegen das eigene Glück aufrechnen kann. _____________________________________________________________________________ Besetzung: Filialleiter Anton Herberg Markus Majowski Ilja Richter *** Regie: Martin Woelffer Bühne & Kostüm: Julia Hattstein __________________________________________________________________________________ Pressezitate „Majowski und Richter liefern sich ein fintenreiches Hase-und-Igel-Rennen in ständig wechselnden Rollen, sie bremsen sich lustvoll aus, sie schlagen wortreich Haken und bleiben ihren Rollen dennoch treu. Das macht großen Spaß und ist spannend …“ (Berliner Morgenpost) „Die beiden gehen sich hübsch gemein und hinterlistig an die Gurgel.“ (Berliner Zeitung) „Ein gefundenes Fressen für zwei großartig aufgelegte Komödianten, die sich in der temporeichen Inszenierung von Martin Woelffer die Bälle nur so zuwerfen.“ (B.Z.) „ [es] spitzt sich eine Psycho-Farce zu, die bald existenzielle Dimensionen annimmt. … Woelffer inszeniert diese Groteske über Bares und Werteverfall schnörkellos und timingsicher.“ (Der Tagesspiegel) „Schlagabtausch unter Männern auf Augenhöhe.“ (Inforadio, rbb) __________________________________________________________________________________ 1 Viten: Markus Majowski Filialleiter Nach seiner Ausbildung bei Else Bongers in Berlin spielte Markus Majowski seit 1989 regelmäßig am Theater am Kurfürstendamm und am Renaissance-Theater. Schnell wurde Markus Majowski auch in Film und Fernsehen erfolgreich. Nach Episodenrollen in „Die Schwarzwaldklinik“ übernahm er vor allem Rollen im komischen Fach, so in der dreiteiligen Fernsehkomödie „Höllische Nachbarn“ oder in der Kinokomödie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“. Von 2002 bis 2008 war er Bewohner in der Sat.1-Comedy-WG „Die dreisten Drei“. 2012 spielte er in der ZDF-Dora Heldt-Verfilmung „Ausgeliebt“, die Fortsetzung „Unzertrennlich“ mit ihm wurde im Februar 2014 ausgestrahlt. Das Publikum liebte ihn in den Werbespots für die Deutsche Telekom. Seine Vielseitigkeit bewies er auch in ernsten Rollen als Assistent von „Tatort“-Kommissar Brinkmann und an der Seite von Ulrich Mühe in der ZDF-Reihe „Der letzte Zeuge“. Dem Theater ist Markus Majowski jedoch immer treu geblieben. 2010 verkörperte er eine der Hauptrollen in „Ein Heimspiel“ von Charles Lewinsky in der Komödie im Marquardt in Stuttgart und war mit der Inszenierung zwei Jahre lang auf Tournee. In Hamburg spielte er 2013 an der Komödie Winterhuder Fährhaus die Hauptrolle in „Der Mann, der sich nicht traut“ und war mit dem Stück in der Spielzeit 2014/15 in Köln im Theater am Dom zu sehen. Als Volker brillierte er bei den Nibelungen-Festspielen 2013 - 2014. Ebenso ist er als Kinderbuchautor und Autor tätig. Mit seiner Autobiographie ist er derzeit deutschlandweit auf Lesereise. Die Geschichte „Das Blaue Flüstern“ hat Majowski aus seinen Kinderbüchern zu einem Theaterstück weiterentwickelt. Gemeinsam mit Jörn Hinkel, dem Regieassistenten von Dieter Wedel, entstand 2014 in Worms die Idee zum Theaterprojekt Nibelungenhorde e.V. Es befasst sich mit der Geschichte des vermeintlich friedlichen Widerstands gegen einen weltweit agierenden Lebensmittelkonzern, der, obwohl Wasser ein Menschenrecht ist, damit weltweit Geschäfte macht, und das nicht immer auf legale Weise. Bundesweit haben sich Jugendliche gemeldet, um bei diesem Projekt dabei zu sein. Bei einem Theaterstück soll es nicht bleiben. Markus Majowski wird als Produzent daraus einen Kinofilm entwickeln. Ilja Richter Anton Herberg … verbindet eine über 50jährige Geschichte mit der Komödie am Kurfürstendamm. Er arbeitete für alle drei Generationen der Familie Wölffer. 1964 engagierte ihn der Begründer der Theaterdynastie, Hans Wölffer, für „Tausend Clowns“ mit Harry Meyen und Grit Boettcher. 1982 feierte er Erfolge mit Jürgen Wölffers Inszenierung von „Treppauf – Treppab“, in der er u.a. mit Wolfgang Spier und Karin Eickelbaum auf der Bühne stand. Über 20 Jahre später, im Jahr 2003, holte Jürgen Wölffers Sohn Martin ihn zurück an die Komödie am Kurfürstendamm – für seine Regiearbeit „Galanacht“. 2012 inszenierte Richter hier eine Gala zum Erhalt der Berliner Gaslaternen, die viel Aufmerksamkeit erfuhr. Zu Ilja Richters Theaterarbeiten der letzten Jahre gehören die „Nibelungenfestspiele“ in Worms unter Dieter Wedel, die Titelfigur in „Richard III.“ am Deutschen Theater Göttingen (2008) und seine Rolle in der deutschen Erstaufführung der Komödie „Die Socken Opus 124“ an der Seite von Dieter Hallervorden am Berliner Schlosspark Theater (Regie: Katharina Thalbach), womit das Schlosspark Theater 2009 wiedereröffnet wurde. 2010 spielte er hier die Titelrolle in „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“. Zu Richters Filmrollen der letzten Zeit zählen Auftritte in Dani Levys „Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ (2007), Daniel Krauss’ „Kaiserschmarrn“ mit Antoine Monot jr. (2012) und in Joachim Masanneks „„V8 – Du willst der Beste sein“ (2013). Richter ist Autor mehrerer Bücher: „Der deutsche Jude“ (1989), einer gemeinsam mit Harald Martenstein verfassten Bio/Autobiographie: „Spot aus! Licht an!“ (1999) und des Kinderbuchs „Bruno – von Bären und Menschen“ (2007). Im Jahr 2013 erschien „Du kannst nicht immer 60 2 sein“, woraus inzwischen ein Theaterstück entstanden ist, mit dem Ilja Richter auch 2015 in vielen Städten gastiert. Für seine Arbeit wurde Ilja Richter u. a. mit der Goldenen Kamera, dem ECHO Klassik, dem Curt Goetz-Ring und dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Jordi Galceran Autor … , geboren 1964 in Barcelona, studierte Katalanische Philologie an der Universität seiner Heimatstadt. 1988 debütierte er als Dramatiker und schreibt sowohl auf Spanisch als auch auf Katalanisch. Einige seiner Stücke hat er selbst inszeniert oder als Schauspieler in ihnen mitgewirkt. 1995 gewann er für „Worte in Ketten“ den XX. Premi Born de Teatre sowie 1997 den Kritikerpreis Serra d’Or für das beste katalanische Stück des Jahres. „Dakota“ wurde 1995 mit dem Ignasi-Iglésias-Preis ausgezeichnet. Mit dem 2003 uraufgeführten Stück „Die GrönholmMethode“, in dem er schonungslos die Mechanismen moderner Bewerbungsverfahren aufdeckt, erfolgte sein internationaler Durchbruch: Das Vierpersonenstück wurde seither in über 30 Ländern gespielt und unter dem Titel „Die Methode“ verfilmt. Weitere seiner Theaterstücke sind „Surfen“, „Flucht“, „Paradies“, „Karneval“, „Cancun“ und „Reden mit Mama“. Außerdem schrieb er in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Albert Guinovart ein Musical über den wohl berühmtesten Sohn seiner Heimatstadt: „Gaudí, ein Musical über Barcelona“. Sein Stück „Burundanga“ war im Juni 2012 in der spanischen Uraufführungsproduktion bei der Theaterbiennale am Hessischen Staatstheater Wiesbaden als Gastspiel zu sehen. Neben seiner Tätigkeit als Theaterautor arbeitet Galceran als Übersetzer und Drehbuchautor und verfasst häufig Beiträge für La Vanguardia, eine führende Tageszeitung in Barcelona. Als Mitglied des katalanischen Künstlerkollektivs Germans Miranda veröffentlichte er mehrere Essaysammlungen. Regelmäßig schreibt er auch für das Fernsehen und versorgt dabei u.a. die populäre katalanische Soap Opera „Das Herz der Stadt“ mit neuen Episoden, von denen mittlerweile über 1.500 ausgestrahlt wurden. Martin Woelffer Regie … ist seit 2004 in dritter Generation der Direktor der Familienbetriebe Komödie und Theater am Kurfürstendamm in Berlin. Er hat in vielen deutschen Städten inszeniert, u.a. in Hamburg und Düsseldorf. In Berlin waren in seiner Regie unter anderem „Katzelmacher“ (Rainer Werner Fassbinder), „Glückliche Zeiten“ (Alan Ayckbourn), „Ein unmögliches Paar“ (Neil Simon), „Amphitryon“ (Kleist), „Wie werde ich reich und glücklich?“ (Mischa Spolianski), „Der Menschenfeind“ (Molière/Enzensberger), „Klassentreffen“ (Klaus Chatten), „Männer“ (Franz Wittenbrink), „Oskar und die Dame in Rosa“ (Eric-Emmanuel Schmitt), „Glorious!“ (Peter Quilter), „Kalender Girls“ (Tim Firth), „Achtung Deutsch!“ (Stefan Vögel), „Veronika, der Lenz ist da – Die Comedian Harmonists“ und „Jetzt oder nie – Die Comedian Harmonists, Teil 2“ (beide Gottfried Greiffenhagen), „Das kunstseidene Mädchen“ (Greiffenhagen/Keun; Uraufführung), „Fabian“ (Kästner/Greiffenhagen; Uraufführung), „Der dressierte Mann“ (Esther Vilar/John von Düffel), „Der eiserne Gustav“ (Hans Fallada/Peter Lund) und zuletzt „Ziemlich beste Freunde“ (Eric Toledano, Olivier Nakache/Gunnar Dreßler) zu sehen. Neben seiner Theatertätigkeit leitet er Seminare für Familien- und Systemaufstellungen. 3