jack quartet - Elbphilharmonie Laeiszhalle Hamburg

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NEW YORK STORIES
JACK
QUARTET
31. MÄRZ 2017
ELBPHILHARMONIE
KLEINER SAAL
DIRIGENT.
DER NEUE BMW 7er MIT GESTIKSTEUERUNG.
DER ANSPRUCH VON MORGEN.
Freitag, 31. März 2017 | 19 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal
NEW YORK STORIES:
JACK QUARTET
CHRISTOPHER OTTO VIOLINE
AUSTIN WULLIMAN VIOLINE
JOHN PICKFORD RICHARDS VIOLA
JAY CAMPBELL VIOLONCELLO
Ruth Crawford Seeger (1901–1953)
Streichquartett (1931)
Rubato assai
Leggiero
Andante
Allegro possible
Morton Feldman (1926 –1987)
Structures for String Quartet (1951)
Julia Wolfe (*1958)
Early that summer (1993)
Derek Bermel (*1967)
Intonations (2016 / Europäische Erstaufführung)
Harmonica
Hymn / Homily
Hustle
Cenk Ergün (*1978)
Sonare (2015 / Europäische Erstaufführung)
Ende gegen 20:30 Uhr
Principal Sponsor der Elbphilharmonie
BMW Hamburg
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Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
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Niederlassung
Hamburg
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Freude am Fahren
WILLKOMMEN
Wir gratulieren der
Stadt Hamburg,
ihren Bürgern und
allen Beteiligten
zur gelungenen großartigen
Komposition der
Elbphilharmonie,
dem Konzerthaus von
weltweiter Bedeutung.
Alles, was zählt.
Auch in der Elbphilharmonie.
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der Betreuung.
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Niederlassung Hamburg | Spaldingstraße 64 | 20097 Hamburg | Tel.: +49 40 25 40 33-0 | [email protected]
Geht es um die Uraufführung ihrer Werke, ist das
JACK Quartet für viele Komponisten der Gegenwart die erste Anlaufstelle. Kein Wunder, denn die
vier New Yorker Jungs verfügen nicht nur über
eine makellose Technik; es ist vor allem die Art
und Weise, mit der sie vermeintlich komplizierte
zeitgenössische Musik zum Ereignis machen, die
begeistert. Ehrensache, dass das Jack Quartet
nun auch bei den »New York Stories« gleich mehrere neue Werke im Gepäck hat, die es in seiner
US-amerikanischen Heimat uraufgeführt hat und
nun erstmals in Europa präsentiert.
NEW YORK STORIES
DER SOUND DES BIG APPLE
Welche Lieder die amerikanischen Ureinwohner sangen, als sie einst den Wickquasgeck Trail auf einer langgezogenen Halbinsel an der Ostküste des riesigen
Kontinents durchstreiften, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Musik der
ersten Völker, die jene Halbinsel Mannahatta nannten, mag wie manches andere
aus der Kultur der »Indianer« in Spurenelementen fortleben: in Werken des böhmischen Komponisten Antonín Dvořák bis zu den Songs eines Robbie Robertson.
Doch die Melodien und Rhythmen derer, denen das Land ursprünglich gehörte,
haben ihre europäischen Kolonisatoren herzlich wenig interessiert.
Zuerst, im frühen 17. Jahrhundert, machten die Holländer dem guten Dutzend
Stämme der Ureinwohner ihr Terrain streitig. Der kolportierte Kaufpreis von 60
Gulden dürfte nur symbolischen Wert gehabt haben. Nachdem die Engländer
1664 die holländische Kolonie Nieuw-Amsterdam erobert hatten, tauften sie
das Gebiet in New York um. Und aus dem Wickquasgeck Trail, der Mannahatta
viele Meilen lang von Nord nach Süd durchzog, machten sie den Broadway von
– Manhattan. Den Ton in der Musik gab hier nun auf lange Zeit die Kultur der
alten Heimat der Kolonisatoren an: Europa.
New York City, zu dem seit 1898 neben Manhattan die vier weiteren,
»Boroughs« genannten Stadtteile Bronx, Queens, Brooklyn und Staten Island
gehören, nahm in den folgenden 300 Jahren einen ungeheuren Aufschwung,
auch musikalisch. 1842 wurde die Philharmonic Symphony Society of New
York gegründet, deren Orchester selbstverständlich auf einen Platz unter den
sogenannten Big Five in den USA abonniert ist. Das New York Philharmonic
gab die Uraufführung von Dvořáks Neunter Sinfonie Aus der Neuen Welt, auch
von George Gershwins An American in Paris. 1853 gründete der Auswanderer
Heinrich Steinweg aus Wolfshagen im Harz mit seinen Söhnen in New York die
Klavierfabrik Steinway & Sons, die 1880 eine Dependance in Hamburg eröffnete.
Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Stadt dann vollends zum Gravitationszentrum und zum Sprungbrett für Musiker aller Stilrichtungen, für Komponisten
und Texter, für Instrumentenbauer und Verlage, Plattenfirmen und Studios. Mit
dem Aufkommen der Bigbands und den großen Shows etwa im Apollo Theater in
Harlem wurde der Big Apple zum pulsierenden Zentrum des Jazz. Weiter südlich
entwickelten vorwiegend afroamerikanische Musiker in langen Nächten nach
ihrem Dienst in den Broadwayshows beim Jammen in den Clubs der 52nd Street
New Yorker
Broadway
den Jazz rasant weiter. Die Musicaltheater brachten Weltstars wie Liza Minnelli oder Barbra Streisand hervor, außerdem ein großes Reservoir an Songs,
die gemeinsam mit großen Filmmelodien den Grundstock des Great American
Songbook bilden. Die kleinen Cafés in Greenwich Village boten Künstlern wie
Bob Dylan erste Auftrittsmöglichkeiten. Die von Frank Sinatra unnachahmlich
optimistisch vorgetragene Zeile »If I can make it there I’ll make it anywhere« aus
dem Titelsong von Martin Scorceses Film New York, New York belegt die unerschütterliche Zuversicht, die (nicht nur) das Showbusiness in die musikalischen
Karrierechancen der Stadt hegt.
Wie nahe bildende Kunst und Musik in New York oft beieinander liegen, zeigt
Andy Warhols Factory, aus der Lou Reed und Velvet Underground hervorgingen
und andere, mehr der Avantgarde zugetane Acts. Später wurde das CBGBs in
der Bowery zur rauen Kreativzelle des Punk made in NYC, und in der Knitting
Factory trafen sich alle, die auf der Suche waren nach radikal neuen Tönen – von
musikalisch grundierten Performancekünstlern wie Laurie Anderson oder Meredith Monk bis zum Avantgarde-Jazz-Zirkel um John Zorn. Einige Repräsentanten
dieser bewegten Musikgeschichte holt das Festival »New York Stories« nun in
die Elbphilharmonie – um hier ihre Geschichten zu erzählen. TOM R. SCHULZ
DIE MUSIK
DAS STREICHQUARTETT DES
21. JAHRHUNDERTS
Zu den Werken des heutigen Abends
Wenige Streichquartette haben sich so konsequent der Musik der Gegenwart
verpflichtet wie das JACK Quartet. Zum Festival »New York Stories« haben die
vier Musiker eine aktuelle Bestandsaufnahme ihres Repertoires aus ihrer USamerikanischen Heimat mitgebracht.
VISIONÄRIN
Ruth Crawford Seeger: Streichquartett
Mit Anfang 30 hatte Ruth Crawford Seeger noch die ganze Zukunft vor sich.
Doch statt kompositorisch ihren visionären Weg weiterzugehen, den sie 1931
mit ihrem Streichquartett eingeschlagen hatte, kümmerte sie sich fortan als
Hausfrau um die vierköpfige Kinderschar. Und zwischendurch widmete sie sich
mit ihrem Mann Charles Seeger immerhin amerikanischen Volksliedern, die sie
für berühmte Folksong-Anthologien transkribierte. 1953, im Alter von 52 Jahren,
verstarb Ruth Crawford Seeger. Unter ihren gerade einmal rund 20 Werken ragt
ihr Streichquartett aber weiterhin mehr als nur heraus. Denn mit diesem viersätzigen Werk bestätigte die aus Ohio stammende Komponistin nicht nur ihre
Aufnahme in die Gruppe der amerikanischen »Ultramodernisten«, die sich vom
europäischen Klassikerbe lossagten. Die vom ebenfalls ultramodernen Kollegen
Henry Cowell geförderte Crawford Seeger verwendete in dem Streichquartett
neue Techniken und Ordnungsprinzipien, die später in der europäischen Nachkriegsavantgarde etwa von Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez etabliert
wurden.
Das 1933 in New York uraufgeführte Streichquartett entstand mit seinen vier
nahtlos aufeinanderfolgenden Sätzen während eines neunmonatigen Studienaufenthalts in Europa, bei dem Crawford Seeger unter anderem Béla Bartók, Alban
Berg und Maurice Ravel begegnete. Obwohl sich später auch ihr Landsmann
Elliott Carter bewundernd über den rationalen, streng durchkonstruierten Aufbau
des Streichquartetts äußerte, besitzt es ausreichend Freiräume für expressive
Entladungen, fiebrige Spannung und heftig pulsierende Rhythmik. Besonderes
Augenmerk verdient dabei der langsame Satz, bei dem die vier
Streicher mit ihrem An- und Abschwellen eine Art »dynamischen Kontrapunkt« entwickeln, aus dem sich ein schillerndes
Klangband bildet. Und im Finalsatz kommt es quasi zu einem
spiegelhaft angelegten Dialog, bei dem der Schluss völlig dem
Beginn gleicht: Während die Solovioline einen einzelnen, äußerst
markanten Ton spielt, huschen die drei anderen Instrumente im
Pianissimo umher.
SLOW-MOTION
Morton Feldman: Structures for String Quartet
Am 26. Januar 1950 kam es zu einer folgenschweren Begegnung
für die amerikanische Musikszene. Vorzeitig waren John Cage
und Morton Feldman getrennt voneinander aus der New Yorker
Carnegie Hall gestürmt, empört darüber, dass das Publikum
gereizt auf ein Orchesterwerk von Anton Webern reagiert hatte.
Die beiden Komponisten begegneten sich zufällig am Ausgang.
Und Feldman sagte zu Cage: »War das [Werk von Webern] nicht
schön?« Aus diesem Aufeinandertreffen entwickelte sich eine
lebenslange Freundschaft zwischen zwei Musikern, die das traditionelle Verständnis von Musik aus den Angeln hoben. Der vom
gebürtigen Berliner Stefan Wolpe und dem ebenfalls nach New
York ausgewanderten Franzosen Edgard Varèse ausgebildete
Feldman sollte gerade ab den 1960er Jahren den einzelnen Ton
mit all seinen hörbaren und scheinbar unhörbaren Nuancen in
den Mittelpunkt seiner oftmals mehrstündigen Werke stellen.
So lotete er auch in seinen Stücken für Streichquartett stets die
Grenzen zwischen Stille und Nicht-Stille aus und schuf damit
ein neues Verständnis von Zeit und Raum. Eine erste Ahnung
von Feldmans großformatigen, radikal in sich ruhenden Klangempfindungswelten gibt sein Streichquartett Structures aus dem
Jahr 1951. Es ist eine von Feldmans überhaupt frühesten Kompositionen. Und bereits die Spielanweisung »soft as possible«
verrät etwas von dem Zauber und der Aura von Structures. Die
Töne werden weniger gespielt als vielmehr abgetastet. Ständig
scheinen sich die Konturen dieses ultrazarten Klangewebes
vollends aufzulösen, sich unterhalb der Hörgrenze auszubreiten,
um sich an anderer Stelle wieder zu einem neuen, äußerst fragilen Gebilde zusammenzusetzen. Über das grundsätzliche Wesen
von Feldmans Musik hat der amerikanische Musikjournalist Alex
Ruth Crawford Seeger
Morton Feldman
DIE MUSIK
Ross einmal den treffenden Satz geschrieben: »Varèses Rat folgend, hält Feldman gelegentlich inne, um seine Klänge einen
Augenblick im Kopf der Hörer nachhallen zu lassen.« Im Fall
von Structures kann man aber noch jene Worte hinzufügen, die
John Cage beim Anblick der Partitur ausgerufen haben soll:
»Das ist so schön.«
NON-STOP
Julia Wolfe: Early that summer
Julia Wolfe
»Wenn ein amerikanischer Komponist von heute besser über
Klassik als über Pop Bescheid weiß, muss etwas schiefgelaufen
sein.« Für die Gralshüter der ernsten Neuen Musik ist so eine
Analyse natürlich die schiere Provokation. Für den Amerikaner
und ehemaligen Henze-Studenten David Lang sind es jedoch
genau diese Trennlinien zwischen U und E (also Unterhaltung
und Ernst), die für einen längst überholten Purismus stehen.
Um daher die zeitgenössische Musik mit Sounds auch aus Rock,
Jazz oder Weltmusik richtig zu durchlüften, gründete Lang 1987
mit seinen ehemaligen Studienkollegen Julia Wolfe und Michael
Gordon das New Yorker Composer-Performer-Kollektiv Bang on
a Can. Unzählige Werke auch von Ikonen der Minimal Music wie
Terry Riley hat man aufgeführt. Und selbstverständlich hat der
Geist von Bang on a Can immer wieder auf die Soloprojekte ihrer
Mitglieder abgefärbt. Wie etabliert man inzwischen ist, spiegeln
nicht zuletzt zwei hochkarätige Auszeichnungen wider, die Julia
Wolfe bekam: 2015 erhielt die aus Philadelphia stammende
Komponistin den Pulitzer Prize of Music und ein Jahr später
das mit 625.000 Dollar dotierte MacArthur Fellowship.
Wolfes Schaffen ist enorm facettenreich aufgestellt. So finden
sich allein in ihrer Kammermusik Stücke gar für acht Kontrabässe bzw. für sechs Dudelsäcke. Doch Wolfe hat bislang auch
vier Werke für klassisches Streichquartett komponiert. Early that
summer ist ihr zweites Streichquartett und entstand 1993 für
das amerikanische Lark Quartet. Vorausgegangen war 1992 ein
Aufenthalt in Amsterdam, wo Wolfe ein Buch eines amerikanischen Historikers las. »Der Autor«, so die Komponistin später,
»führte die beschriebenen kleinen Ereignisse immer mit der
Phrase ›Early that summer‹ (Zu Beginn des Sommers) ein. Und
diese Ereignisse hätten sich möglicherweise wie eine Schnee-
balllawine zu großen Krisen oder Ereignissen entwickelt.« Von
diesem Bild war Wolfe derart fasziniert, dass sie es in ihre musikalische Sprache übersetzte. Early that summer beginnt denn
auch mit einer kleinen Motivzelle, die aus dem Stand heraus
eine ungeheuere Dynamik und kaum mehr zu stoppende Rasanz
entwickelt. Auch mit der durchaus energetischen Wucht, wie sie
typisch für die Rockmusik ist, schlagen dabei die vier Streicher
wildeste Haken und scheinen sich dabei solange gegenseitig
anzupeitschen, bis man am Ende dann doch gemeinschaftlich
und in aller Seelenruhe ausatmet.
PLAY ME THE BLUES
Derek Bermel: Intonations
Mit Julia Wolfe verbindet den New Yorker Derek Bermel nicht
nur ein nachhaltiger Aufenthalt in Amsterdam, wo man auf den
niederländischen Komponisten Louis Andriessen traf. Werke von
Bermel wurden von Wolfes Bang on a Can aufgeführt und auch
auf dem Bang-on-a-Can-CD-Label Cantaloupe veröffentlicht.
Aber natürlich gibt es ebenfalls musikalische Gemeinsamkeiten.
So hat der Grammy-nominierte Komponist und Klarinettist nicht
zuletzt auf seinen vielen Reisen etwa nach Brasilien und Afrika
den Horizont seines Klangdenkens stetig erweitert. Und dass er
gern mit Blues und Jazz flirtet, hat er jetzt mit seinem jüngsten
Streichquartett Intonations bewiesen. 2016 wurde das dreisätzige
Werk vom JACK Quartet in New York aus der Taufe gehoben.
Und wie Bermel angemerkt hat, wurde die Komposition in Teilen
von dem Roman Der unsichtbare Mann des Amerikaners Ralph
Ellison beeinflusst. In diesem vielfach ausgezeichneten Bestseller von 1952 schaut der namenlose Protagonist zurück auf
sein Leben und wirft immer wieder die Frage nach der eigenen
Identität auf.
Mit Intonations wollte Bermel nun mittels der vier Streicher
die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme erforschen. Der erste Satz Harmonica spielt auch
mit dem Ein- und Ausatmen eines Blues-Mundharmonika-Spielers. In Hymn/Homily blitzen Anklänge an Gospel-Gesänge auf.
Und im finalen Hustle kommt es gar zu geräuschhaften Grooves,
die an Rap und Hip-Hop denken lassen.
Derek Bermel
DIE MUSIK
Der isländische Pianist
VIKINGUR ÓLAFSSON
widmet sich auf seinem Debüt-Album den
Klavieretüden von Philip Glass.
Elbphilharmonie
Debüt am
11.2.2017
Piano News Magazine »Immense talent‚…
you must listen to this young pianist«
© Ari Magg‚/‚DG
The Telegraph »Amazing virtuosity‚…‚
monumental, rapt intensity«
BBC Music Magazine »Few musicians
match Ólafsson for creative flair«
Ab 27. Januar im Handel!
Leidenschaftliche Musikalität, explosive Virtuosität und intellektuelle Neugier –
diese ungewöhnliche Kombination zeichnet den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson
aus, der in seinem Heimatland alle bedeutenden Preise erhalten hat.
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ATTACK
Cenk Ergün: Sonare
Dass der türkischstämmige, schon lange in New York lebende
Komponist und Improvisationskünstler Cenk Ergün ein ähn­
liches Klang-Chamäleon ist wie Julia Wolfe und Derek Bermel,
kann man allein schon an seinen bisherigen musikalischen
Sparringspartnern und Auftrittsorten ablesen. Ergün hat mit
Bang on a Can genauso zusammengearbeitet wie mit dem
Jazz-Avantgarde-Gitarristen Fred Frith und dem Elliott-CarterSchüler Alvin Curran. Und seine Werke waren unter anderem in
der New Yorker Carnegie Hall, beim San Francisco Electronic
Music Festival sowie beim Akbank Jazz Festival in Istanbul zu
hören.
Als Cenk Ergün nun den Auftrag bekam, für das JACK Quartet ein Stück zu schreiben, ahnte er noch nicht, dass es am Ende
auf zwei Werke hinauslaufen würde. Oder wie es der Komponist
einmal scherzhaft im Gespräch formuliert hat: »Kaufe eines und
bekomme ein weiteres gratis dazu.« Welches von den beiden
Stücken zuerst entstanden ist, hat Ergün nicht verraten. Aber
mit Sonare und Celare hat er nicht nur zwei völlig gegensätzliche
Streichquartette geschrieben. Während das eher zurückhaltend
ruhige Celare typisch für Ergüns Klangdenken ist, sollte er mit
dem extrem robusten, auf Attacke gebürsteten und von hochenergetisch dauerkreiselnden Motiven durchsetzten Sonare
musikalisches Neuland betreten. »Alle vier Streicher spielen
simultan äußerst schnell und wechseln dabei ständig von einer
musikalischen Phrase zur Nächsten«, so der Komponist. »Als
ich zunächst den Grundgedanken entwickelte, war ich mir nicht
sicher, ob das auf den Instrumenten klappen beziehungsweise
ob es überhaupt im gesamten Quartettverbund funktionieren
wird.« Seit der Uraufführung des Doppelpaares Sonare und
Celare 2016 in Cleveland durch das JACK Quartet sind all diese
Zweifel jedoch endgültig verflogen. Und weil für Ergün jedes der
beiden Stücke auch ganz ohne das andere existieren soll, darf
man sich heute von Sonare packen und mitreißen lassen.
GUIDO FISCHER
Cenk Ergün
DIE KÜNSTLER
JACK QUARTET
Ausgerufen als die »Superhelden der neuen Musikwelt« (Boston Globe), gehören
die vier Musiker des JACK Quartets zu den profiliertesten Interpreten der zeitgenössischen Musik. Der kanadische Toronto Star sieht in dem Quartett sogar
ein »musikalisches Vehikel«, das zielsicher die nächsten großen Komponisten
unserer Zeit auswählt. So kam es bereits zur Zusammenarbeit mit Komponisten
wie John Luther Adams, James Dillon, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, György
Kurtág, Helmut Lachenmann, Matthias Pintscher, Steve Reich, Wolfgang Rihm,
Salvatore Sciarrino und John Zorn. Zu den kommenden und jüngsten Premieren
gehören Werke von Derek Bermel, Cenk Ergün, Roger Reynolds, Toby Twining
und Georg Friedrich Haas.
Das JACK Quartet besteht aus den Geigern Christopher Otto und Austin Wulliman, dem Bratschisten John Pickford Richards und dem Cellisten Jay Campbell.
Als gemeinnützige Organisation setzt sich das Quartett dafür ein, dass neue
Werke für Streichquartett aufgeführt, in Auftrag gegeben und verbreitet werden.
Es veranstaltete zudem schon zahlreiche Workshops mit jungen Interpreten und
Komponisten, etwa an der Princeton University, der Yale University, der Harvard
University, der New York University, der Columbia University, der Eastman School
of Music, dem Oberlin Conservatory, der Manhattan School of Music, dem June
in Buffalo, bei New Music on the Point und bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt. Auch Schulbesuche stehen regelmäßig auf dem
Programm der vier Musiker.
Als Träger des Martin-E.-Segal-Preises des Lincoln Center, des TrailblazerPreises von New Music USA und des CMA / ASCAP-Preises für seine wagemutige
Programmgestaltung erntete das JACK Quartet Kritikerlob für seine Auftritte in
der Carnegie Hall und im Lincoln Center New York, in der Wigmore Hall London,
der Suntory Hall Tokio, der Salle Pleyel Paris, im Muziekgebouw aan’t IJ Amsterdam, bei der Biennale Venedig, dem Lucerne Festival, dem Bali Arts Festival,
dem Reykjavik Festival, dem Festival Internacional Cervatino (Mexico), der Kölner
Philharmonie sowie bei den Donaueschinger Musiktagen und den Wittener Tagen
für neue Kammermusik.
PRESENTS
TIPP
ELBPHILHARMONIE MIXTAPE
Spannende Reportagen, Interviews und Hintergründe zum aktuellen Festival New York Stories gibt es in der Radiosendung Elbphilharmonie Mixtape. Sie läuft am 1. April von 12 bis 13 Uhr im
ByteFM Webradio und am 3. April um 19 Uhr auf UKW 91,7 und
ist als Podcast unter www.elbphilharmonie.de/mixtape abrufbar.
In der Sendung schaut Moderator Michael Hager (Foto) zudem
auf fünf Tage »¡Viva Beethoven!« zurück und gibt einen Ausblick
auf das Festival »Transatlantik«, das Mitte April stattfindet.
BELCEA QUARTET /
CUARTETO CASALS
Elbphilharmonie Mixtape ist eine Kooperation mit ByteFM. Alle bisherigen
Sendungen kann man unter www.elbphilharmonie.de/mixtape nachhören.
STREICHSEXTETTE VON BRAHMS
Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.
28. 5. 2017 | 20 UHR
LAEISZHALLE KLEINER SAAL
TICKETS 040 357 666 66
WWW.ELBPHILHARMONIE.DE
IMPRESSUM
Herausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Generalintendanz: Christoph Lieben-Seutter
Geschäftsführung: Jack F. Kurfess
Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta
Gestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
Druck: Flyer-Druck.de
Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03
[email protected]
BILDNACHWEIS
Broadway in New York (unbezeichnet); Morton Feldman (unbezeichnet); Ruth Crawford Seeger
(unbezeichnet); Julia Wolfe (Peter Serling); Derek Bermel (Richard Bowditch); Cenk Ergün
(unbezeichnet); JACK Quartet (Shervin Lainez); Michael Hager (Dirk Pudwell)
BEI UNS
SIND
SIE
IMMER
AN DER
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
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Hans-Otto und
Engelke Schümann Stiftung
K. S. Fischer-Stiftung
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Hubertus Wald Stiftung
Ernst von Siemens Musikstiftung
Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
Mara & Holger Cassens Stiftung
Rudolf Augstein Stiftung
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Blohm+Voss
Commerzbank AG
DG HYP
Reederei F. Laeisz
Gossler, Gobert & Wolters Gruppe
Hamburger Feuerkasse
Hamburger Sparkasse
Hamburger Volksbank
HanseMerkur Versicherungsgruppe
HSH Nordbank
Jyske Bank A /S
KPMG AG
KRAVAG-Versicherungen
M.M.Warburg & CO
sowie die Mitglieder des
Elbphilharmonie Circle
Freundeskreis Elbphilharmonie
+ Laeiszhalle e.V.
ERSTEN
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