Zur Zettelwirtschaft Das Subversive in der Kunst! Das Subtilste in der Aussage, das ist das Anarchische schon in der Formgebung. Das Schauen in den Höllenschlund der Massenkultur! Wir tragen die ganze Last des Abendlandes, aber auch seine Größe. Eine Plastik muß ein "Raumabgleiter" sein. Kunst ist nichts anderes als kos= mologische Forschung. Die Ergebnisse müssen wie physikalische Gleichungen sein: "Einfach und schön"; wobei ich eigentlich vorher nie weiß, was schön ist, aber wenn ich es sehe, dann weiß´ich es! 2005 Meine Schluchtenbilder sind so etwas wie Nullpunktbekenntnisse, Ikonographien der existentiellen Einsamkeit, Ikonographien der existentiellen Opposition, auch im Sinne von Zeitwiderstand und von Zeitgeistwiderstand, von äußerster Brisanz wenn man es nachvollziehen kann. Paulus war geblendet worden, angeblich, im Tor von Damaskus. Aber er war angewidert von der Welt, von der Stadt, das war die Blendung. Er floh für drei Jahre in die Wüste.. Alle Religionen kommen aus der Wüste - d. h. nämlich aus dem Alleinsein mit sich und dem Sein, dem Urgrund, Gott. Der neue philosophische Mensch - aber Philosophie ist keine Nachdenklichkeit, wie der Schwachsinn annimmt. Sie ist Ahnung und strenge Analyse gleichzeitig.. Der Enthusiasmus als Therapie Nur im Angriff sei klingendes Spiel, soll Nietzsche, den ich ungern zitiere, gesagt haben. . Die Landschaft in ihrer kosmischen Raumverbundenheit und in ihrer numinosen Tiefe, das ist das Ziel jederLanddarstellung. Es geht in der bildnerischen Kreation immer gleichzeitig, immanent und zwangsläufig, um weltanschauliche Positionierung. 1 /12 Es ist der Körper der Erde, der jetzt in der Plastik Thema ist und sichtbar wird, wo früher der Körper des Menschen Gestalt annahm. Ursache Raum ! Stoff und Raum als gleichberechtigte Partner Pronominaladjektiv Du veränderst Dich unter Menschen Es tut Not, Säulen zu errichten! Das gewachsene Werk ist die eigentliche Vita. Es ist nicht mehr der Mensch das Maß der Gestaltung, oder die alles bestimmende Thematik, sondern die kosmische Energie des Raumes, die kosmische Energie der Materie, die er selbst erkennt und als deren Teil er sich empfindet. So wie es Goethe nach Italien, oder Hesse in den Tessin zog, so zog es mich in diese Landschaft, in dieses uralte Ursprungsland, im Vollzug einer Entdeckung, dieses großen, weiten, uralten Kukturlandes des Megalithikums. Das ist die größte Entdeckung. Unsere Vergangenheit insgesamt ( und gerade die sogenannte Frühgeschichte ) ist auf einer rein aristokratischen Empfindung /Kultur) aufgebaut . Das wird mir immer deutlicher. Warum kann man nicht eine "historische Wahrheitspartei" gründen. Meine Konzeption ist die einzige, die zum Thema Landschaft fundamental noch etwas zu sagen hat! Die Reaktion eines Schwarzwälders auf seine Zeit u. U. - er zieht sich zurück in sein Tal. 2 /12 Die Thematik Landschaft in der Skulptur, das ist das Primäre, das Entscheidende und vor allem das Unterscheidende! Diese Zentralisierung ist möglich, wenn Landschaft zum Träger physikalischer Wirklichkeiten erhoben wird und sie nicht mehr nur Träger von Stimmungen bleibt, dann kann ein Ereignis sichtbar werden, nämlich das Ereignis von Energien. Die Wand, die eine Stele ist, - to sema, das Zeichen. winning, engl. einnehmend Gaya siencia - die fröhliche Wissenschaft, - die altprovencalische Minnedichtung Der Feind in der Kunst ist die Pop- und Massenkultur Man darf nicht suchen, wo noch ein bißchen Sein zu finden ist, man muß das Sein ständig neu schaffen. Es ist der Körper der Erde, der in den Plastiken und in der Malerei Thema ist und sichtbar wird, es ist die Gestalt und das Antlitz der "Mutter Erde", und es ist durchaus gleichzeitig die Metaphysik, die Transzendenz dieser Realität, das darüber Aufscheinende dieses Körpers, dieses Körperhaften. Nicht in einem Sinne der Vorsokratiker, sondern wohlbewußt in der nachfolgenden Entdeckung der Metaphysik, - einer Entdeckung, der wir uns zwar manchmal zu entziehen versucht haben ( s. Heidegger ) deren Denken und Empfinden aber zu unserer Fähigkeit und sogar Identität geworden ist, die wir nicht mehr verdrängen können, und die wir eher entschieden als Kognition werten dürfen. Vestigative Malerei - vielleicht von vestigo - aufsuchen, aufspüren. Das wäre das Wichtige. Das Mitgefühl mit den Menschcn, manche Begegnungen sind nur Mitgefühl, wobei das Gefühl der Gefährdung aufkommen kann. Alle fühlten sie den Raum, aber keiner hat das Phänomen konsequent erkannt und thematisch eindeutig belegt. Das ist die neue Sicht von Plastik, daß der Be- 3 /12 trachter angeregt wird den Raum, das Unsichtbare zu sehen. Es tritt ihm in der Plastik vordergründig und haupsächlich der Raum entgegen. In der Arbeit liegt die eigentliche Vita. In der Popart haben wir die Umsetzung der Werbeästhetik in die Kunst. Was ich mir vorstelle, ist die Umsetzung des Denkens ( der Philosophie ) in die Kunst. Das ist die Zukunft für mich und für die Welt.und gleichzeitig mein Palladium, - mein schützendes Heim.. Parömiologie - Sprichwortkunde Parataxe - Nebenordnung -- Parataxio - nichtperspektivische Wiedergabe. Die Welt wird zu einer geheimnisvollen, mythischen Erscheinung, die dem Raum, der kosmischen Energie des Raumes ausgesetzt ist. Der Aufbau einer Plastik oder eines Bildes unter den Aspekten, oder besser gesagt, im Bewußtsein von Raum wird auch unter den emotionalen, oder malerischen Gesichtspunkten, die ja letztlich jedes Bild tragen, immer zu anderen Ergebnissen führen, als im Falle einer Ignoranz dieser entscheidenden Dimension. Die Heftigkeit von Rot in meinen Bildern steht für mich mich für die Heftigkeit von Leiden. Insofern ist es für mich befriedigend und notwendig. Der Physiker ist Best andteil des Experimentes, das er durchführt. Was für eine gewaltige Erkenntnis, wenn man es genau bedenkt.. Für mich steht die rote Farbe, in der Art wie ich sie verwende, für glühende L.iebe und Sehnsucht und für den glühenden Schmerz, was eigentlich das Selbe ist.. Die numinose, mythische, geheimnisvolle Existenz der Dinge, aller Erscheinungen, die man erkennen oder ignorieren kann, ausgeliefert der gewaltigen Energie des Raumes. Eines kosmischen Raumes, den Henry More, der Philosoph des 17.Jahrh. für eine Eigenschaft Gottes hielt und der in der heutigen Physik eine zentrale, eine wesentliche, eine in seiner Eigenschaftlichkeit dem Sein zukommende Rolle spielt.. Schwerkraft ist eine Eigenschaft des Raumes, nicht der Materie, wie Newton noch dachte. Der Raum ist nicht das leere, passive Medium, für das Newton ihn hielt. Er 4 /12 nimmt vielmehr als aktives Meduim mit realen Eigenschaften an dem Geschehen teil. Masse zieht nicht einfach durch einen leeren Raum hindurch andere Massen an, vielmehr verformt Masse die Raumzeit, und die verformte Raumzeit wirkt ihrer auf andere Massen ein .( Marens Chown) Zitat Wheeler: Die Tatsache, dass die Raumzeit Eigenschaften eines wirklichen Mediums wie Luft oder Wasser aufweist, hat Konsequenzen - Zeit ist eine weitere Dimension des Raumes.. Die Stele, oder die Säule, ist das uralte Zeichen gegen das Chaos. Novalis sagt: In der Kunst sollte das Chaos durch den Vorhang der Ordnung hinduch scheinen. Es ist der hilflose, und vielleicht vergebliche Versuch, dieses Unsichtbare, den Raum, den wir ständig sehen, ohne ihn wahrzunehmen, wenigstens in die Nähe unserer Aufmerksamkeit zu rücken. Diese Wahrnehmung, Entdeckung und Bewußtmachung des Phänomenes Raum und damit der Energie des Raumes ist das größte Erlebnis oder gar Abenteuer unsserer Zeit. Die Ataraxie, die Seelenruhe und damit das Glück zu erreichen, wie Pyrrhon von Elis durch Verzicht auf Erkenntnis- Suche. Den neuen Pyrrhonnismus, das findet man heute ausgeprägt im modernen, zeitgenössischen Spießertum wieder! Eine invektive, eine absichtlich beleidigende Äußerung. Die Kyniker unsrer Zeit, man bräuchte ein neues Wort für sie, die unsere Zeit hilflos hervorbringt, die "Hundemenschen" - teils eitle Affen-Künstler, wie Geburten der Müllhalden. Wir brauchen heute nicht die Spötter, wir brauchen die wahren Götter. Eine antipyrrhonistische Malerei, eine antipyrrhonistische Kunst ist heute dringend notwendig! Die Geburt des Raumes. Bei mir ist Plastik immer ein Raumereignis. Gravitation ist eine Eigenschaft des Raumes, nicht der Materie, sagt die heutige Physik. Diese und andere erstaunlichen Erkenntnisse der Physik müssen sich 5 /12 doch auch endlich in der Kunst niederschlagen. Bitte keine Variation der Pop-Art, die man heute in den verschiedensten Ausprägungen erleben kann, sondern eine Revolution von unten, nämlich vom Denken her. Die Gravitation als eine Eigenschaft des Raumes, das ist ein Gewicht, das gibt keine Variation, das ist neues Denken! Neues Denken ist allerdings immer schwerer zu verstehen als eine Variation des Bekannten. autos epha er selbst hat gesagt Hesiod, der Hirte und Landmann, verstand sich als der erbitterte Gegner Homers, der die männermordenden Schlachten des Krieges besang. Ein schöner Gedanke: Der substantielle Raum, der Raum in seinem Substanzcharakter und damit als Träger der Erscheinungen.. Ein schöner Gedanke:" Die Geistnatur des Menschen" spart die Frage nach seiner gleichzeitigen Leibnatur nicht aus.. Die übernommene Aesthetik, die zum Klischee wird, unschöpferisch, lahm wird, flau und verbraucht wird. nephelegereta - der Wolkenversammler Wichtig sind diejenigen, die als Kerle stehen gegen den Zeitgeist. Die Säule. Die Säule als das Aufragende, die Erhebung,auch die Bergsäule, das ist die Darstellung, ja die Behauptung, die Willensbekundung für das Unzerstörbare, für das Unwandelbare, das Dauerhafte, das Unvergängliche. Das ist auch die große, jahrtausaende prägende Bedeutung der Säule bei den Alten. Und der Stahl kommt diesem Denken entgegen,diesem Glauben an eine mögliche Dauerhaftigkeit, an eine mögliche Unzerstörbarkeit, an das möglicherweise Währende ganz allgemein im schmerzhaft Flüchtigen einer eilenden Zeit. Und er ist ohne Oxidation , das läßt ihn so unabhängig erscheinen in seiner Umgebung, wie unverletzllich in einer Welt der nicht endenden Verletzungen. 6 /12 Ursache Raum Bilder und Plastiken zum großen Thema Landschaft, einer Landschaft, die in dieser Auffassung das Ergebnis von Energien ist. Ein Kontinuum, ein Energiekontinuum vom Eindringen und Ausbreiten des gewaltigen Raumes, eine Wechselwirkung physikalischer Abläufe, von Druck und Gegendruck, Druck des Raumes und Gegendruck der Erde, ein Wechsel von Ruhe und Eruption, von Atemanhalten und Erregung, und nicht zuletzt der Sturm oder die Gelassenheit menschlicher Empfindung. In diesem speziellen Gefühl für die Landschaft gestalten Energien wie selbstläufig das Tafelbild und die Skulptur. Gesehene, erkannte und unsichtbare physikalische Energien sowohl, als auch die Emotionen, die im Menschen beim Anblick einer Landschaft ausgelöst werden, schaffen ein Bild oder eine Plastik Es ist nicht eine heftige Kunst, es ist eine heftige physikalische Natur, die hier arbeitet. Laandschaft in der dreidimensionalen Plastik, das ist nicht möglich ohne die ganze Aufmerksamkeit fur dieses Phänomen des Raumes. Der Raum , die Raumenergie, die Raumkraft, die Raumwucht, der Raumdruck, sie hobeln das Tal aus. Das ist die Empfindung, die dahinter steht. Stoff und Raum als konkurrierende Partner im Energiekontinuum des Kosmos! Und die Schlucht als reiner Minimalismus, ohne irgendeine Form von Metaphysik oder Esoterik, rein ontologisch.. Hier der Raum und da die Erde. Es ist die Bezeichnung der minimalsten Basis im Sinne einer ontologischen Evidenz. Die vordergründigsten Aspekte in der Raumbeobachtung sind die der entstehenden Beziehungen der Gegenstände in einem Raum. Es entstehen Spannungen, ja gewissermaßen Aufladungen, Geschehnisse, die sich ereignen.Zum Beispiel, die Neigung einer Wand zu einer anderen oder zum Horizont. Spannungen, die sich bilden innerhalb zweier Gegenstände oder dieser zur Umgebung. Das sind Erscheinungen, mit deren Relevanz wir ständig umgehen und die dieser Raumthematik zuzuordnen sind.... zur Photographie: Nicht nur das Geheimnisvolle, oder das Magische der Wirklichkeit, auch das zutiefst Numinose in der Erscheinung muß die Photographie sichtbar machen können. ( Dazu bedarf es aber einer gezielten Manipulation.) 7 /12 Wenn wir die Wirklichkeit der Erscheinung lange genug anschauen und sie durch uns hindurch gehen lassen, dann erkennen wir ihr numinoses Wesen. Dazu kann auch die Fotografie sich eignen, wenn wir schließlich erst belichten, wenn die angeschaute Wirklichkeit ganz durch uns hindurch ist. Die Schlucht, ein Zeichen. Die Schlucht ist der Ausdruck, ist das Symbol für das geistige und seelische Exil. Daher ist dieses Zeichen im wahren Grunde hochgradig politisch! Gleichzeitig steht es, das Zeichen, das Symbol, für die existentielle Einsamkeit des Menschen, aber auch und nicht zuletzt, das scheint mir wichtig, für die Kreativität des Anarchischen! Es ist die Zeit reif für das Wirkliche in der Kunst, einer Kunst, die etwas anderes sein kann als das, was sie jetzt ist, nämlich jenseits der modischen oder gefälligen Beliebigkeiten, zu der dieses Phänomen, die Kunst nämlich, geworden ist. ( Z.03 geschr. und älter. ) Die Schlucht ist heute ein Zeichen für die unberührte (und unberührbare) Natur, in die einzudringen dem Menschen immer verwehrt sein wird. Es ist der geheimnisvolle Raum der Natur, in den er, der Mensch, letztlich nicht vorstoßen kann. Es ist so etwas wie der innerste, der a priori unantastbare Raum des Existierenden. Er ist das dem Menschen für immer verschlossene. Und es ist der unbekannte innere Raum des Menschen selbst, um den er immer nur kreisen kann. Es ist der große Innenraum der Welt, das große Innere des Seins, das auch dem Denken unerreichbar sein könnte. Und nicht zuletzt steht die Schlucht aber auch für den inneren Raum des menschlichen Denkens, den Innenraum seines Selbst, dessen, was den Menschen ausmacht, das mit Subjektivität nicht ausreichend umschrieben werden kann, obgleich es das Unzerstörbare ist. Vielleicht ist es sein Raum des Unzerstörbaren, gleich dem unzerstörbaren Raum selbst. Aber in Erscheinung gebracht werden kann das nur als das für den Menschen Verborgene, das von diesem Zeichen bildhaft gemacht wird. 8 /12 Einen Pajan für Apollon und einen Dithyrambos für Dionysos der große Panentheismus Dem Panegyrikos zur Feier in seiner Panegyrik. in adoleszenz , dem späteren Abschnitt des Jugendalters. ad usum delphini für die Schüler 55 cent Porto normal in statu nascendi eine oniomanie, von griechisch oneisthei - eine krankhafte Kaufsucht (für Bücher?) Einerseits ist Landschaft bei mir immer gesehen als ein Produkt, ein Ergebnis, eine Formung der Energie des eindringenden kosmischen Raumes. Dabei formt der Raumdruck sich zwangsläufig auch das Tal aus. Auf der anderen Seite thematisiert die Wiederholung des Tälerzeichens die existenzielle Einsamkeit des Individuums. Wenn man diesen Sachverhalt, diese Sichtweise des Raumes als einer Energie, sich aneignen, oder für einen Augenblick mitdenken kann, dann kann man auch jedes meiner Bilder, oder jede meiner Plastiken von ihrer innovativen Bedeu= tung her nachvollziehen und das heißt verstehen. Im Falle der Verweigerung begegnet man vielleicht nur Klischees. Die Malerei hat auch heute, im 21. Jahrhundert, noch immer in besonderem Maße die Chance, sich von der Realreproduktion des Sehens, des in Erscheinung-Tretenden, zu befreien, um zum eigentlichen, zum wirklichen, zum geschauten Bild zu gelangen. Die Natur ist das Anarchische gegen den gleichmäßig alles durchwaltenden Raum!" 9 /12 Diese Plastik sagt nicht, wie die Plastik der Antike: " der Mensch ist das Maß aller Dinge " (Protagoras), sondern diese Plastik sagt: wir sind im Innern dieser Dinge, im Innern der Natur, wir sind ein Teil dieser Natur. Sie ist domi nant, sie ist so dominant, dass wir uns ihrem Schicksal nicht entziehen können. Statt des ständigen Gejammers ( im europäischen Denken überhaupt ) über die Vergänglichkeit, behaupte ich mit dem selben Recht der Erfahrung und stelle dagegen: Es vergeht nichts! Die Menschen jammern sich permanent Vergänglichkeit vor, bis sie diesen Glauben verinnerlicht haben u nd daran zerbrechen. Lamoijante Besinnlichkeit ist noch lasnge kein Tiefsinn und noch lasnge keine Philosophie! Die verdammte sentimentale Besinnlichkeit macht uns die ganze Neigung zum Denken kaputt.. Es darf eigentlich in einem Sprachschatz nur das Wort "noch nicht" geben, niemals "nicht mehr" ! Die auf die menschliche Existenz bezogene empirische Verfügbarkeit ist der Maßstab für unsere Erkenntnis und Kenntnisnahme, unsere Realitäts= annahme, unsere Realitätsbestimmung. Deshalb glauben wir, oder scheint es uns so, als verginge alles, während doch in Wirklichkeit, wie auf einer anderen Ebene, alles bestehen bleibt. Die Zeit wird mit einer Atomuhr gemessen, angeblich mit den Schwingungen in einem Atom. Kann man also so die Zeit als eine Schwingung definieren, als eine Schwingung des Seins ? Eine Landschaft, das ist ein andauerndes dramatisches Ereignis, die Darstellung eines Geschehens, die Aufzeichnung eines Vorganges: So hat der Raum 10 /12 sich in diesem Stück Erde gebärdet, sich verhalten, oder so hat diese Land= schaft sich in diesem Raum gebärdet, sich verhalten.. ie Schilderung eines zeitweise eruptiven Vorganges, oder des Stille erzeug= enden Waltens der Ausbreitung von Raum. Und die Sache von Engung und Weitung. Landschaft empfunden durch das primäre Medium von Landschaft, dem Raum. Morphologische Archetypen als Träger von Emotionen. Analysen der Ausdruckskarft morphologischer Erscheinungen Fundamental-Analysen der Wirkung morphologischer Archetypen auf den seelischen Haushalt des Menschen. Meine Malerei, meine Plastiken, meine Fotografie verstehen sich jedenfalls immer als Fundamental-Ontologie. 5.8.06 Mit Hilfe der mechanischen Manipulation der Ablichtung (der Fotografie) dem Geheimnis der Wirklichkeita ein Stück auf die Spur zu kommen. Das ist für mich Fotografie, das muss sie in erster Linie leisten. Der Paradigmenwechsel des Sehens Neapel nicht sehen zu müssen, lieber gleich sterben! (vgl.das Zitat - Neapel sehen und sterben. - Das ist die alte Ästhetik ) Keine Abbildungsbilder, sondern eher zeichenhafte Zustandsbilder historischer menschlicher Existenz; eher Philosophie als Impressionismus, das sind die Schluchten, aber auch die Heidemotiv-Bilder. Das Motiv ist hier vielleicht eine Art Mimikri, also die Anpassung, nicht Anverwandlung, des wehrlosen Tieres an seine Feinde, wobei die Feinde in dieser Metapher die Sehgewohnheiten der alten Ästhetik sind. Es geht immer nur um die Formulierung eines Raumgeschehens durch die Raumenergien. Das Wichtigste ist der Paradigmenwechsel des Sehens. Die Schluchtthematik ist dezisiv eine fundamental-analytisch existentielle Aussage in der Hilfestellung der Bildenden Kunst. Kunst kann eine hermeneutische Phänomenologie sein ! Suche nach dem Menschen der Sophrosyne, der Besonnenheit, einer der Kardinaltugenden bei Platon. Jung kann man vielleicht höchstens mit achtzig sein ! Fünffüßiger Jambus ohne Reim, das ist der Blankvers. "Snob" kommt von sine nobilitas ! 11 /12 Bauhaus, Sozialismus und die Schlucht, die beiden wichtigen Extreme des Jahrhunderts. Wir gehen an den Hügeln und auf den Wegen, wo nachts noch die Sonne steht, so hell ist die Heimat der Geliebten . In der Sprache finden sie ihre Verbindung zu Baum, zu Himmel und Licht aber lange davor schon liegt die Wirklichkeit. O süße Schwermut, die bei allgemeiner Fröhlichkeit aufkommt. Die Darstellung des ägyptischen Gottes Bes mit der Federkrone, die an die Darstellung der "Seevölker" (Atlanter) in Medinet Habu erinnert. esse = percipi 12 /12