Dreifach-Ballsporthalle Graz

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Dreifach-Ballsporthalle Graz-Liebenau
101400
Ballfangnetz
Hartplatz
Grünstufen
Pergola
Aussenstiege
unter Pergola
Pergola
Hainbuchenhecke
Parkplatz
Pforte/
Empfang
Müllbox
Platzdiwane
Robinienhain auf
wassergebundener
Decke
Lageplan 1:500
+ 8,00
Teleskoptribüne
+ 1,50
+- 0,00
Gang
Garderoben
Geräte
- 3,20
Erdkanal
Schnitt AA 1:200
Ansicht Süd 1:200
Blatt 02
Dreifach-Ballsporthalle Graz-Liebenau
101400
Städtebau
Die neue 3-fach Ballsporthalle ist als Solitär präzise neben den bestehenden Hallen in die Hangkante gesetzt,
um den offenen Charakter des parkartigen Schulgeländes zu erhalten und fortzuschreiben. Die Absenkung der
neuen 3-fach Halle um ein Geschoss ins Erdreich bewirkt auch in der Höhenentwicklung eine maßstäbliche
Eingliederung, die bei den Ansichten direkt erfahrbar wird und die alte und neue Halle mit ihren fast gleichen
Gebäudehöhen miteinander in Beziehung treten läßt.
Grundriss Untergeschoss 1:200
Freiraum
Das Schulgelände wird geprägt von der mit italienischen Säulenpappeln gesäumten Ost-Westachse. Im Bereich
der neuen Sporthalle öffnet sich die Allee und führt den Besucher auf den neuen Vorplatz. Der asphaltierte /
gepflasterte Vorplatz ist zentrales Erschließungselement und attraktiver Mittelpunkt der Sport- und Schwimmhallen. In günstiger Verbindung mit der Mensa und der Küche ermöglicht er auch Schulfeste und Sportfeiern. Der
Robinienhain über der wassergebundenen Kiesdecke mit den integrierten Bestandsbäumen spendet als Baumdach lichten Schatten für den angenehmen Aufenthalt. Mit den Oberlichten kombinierte Sitzelemente sind als
‚Platzdiwane‘ auch über die unterbauten Bereiche hinaus auf dem Platz verteilt.
Die Geländestufe östlich der bestehenden Sporthalle wird für grüne Sitzstufen genutzt, um auch am neuen Hartplatz Arena-Stimmung aufkommen zu lassen. Der Zugang für die externen Abendsportler zu den Hallen wird
nördlich der Bestandshalle ermöglicht. Eine mit Pfeifenwinden berankte Pergola schirmt den Bereich ab und
kann im Bedarfsfall auch mit Lärmschutzelementen für die nachbarliche Wohnbebauung ausgestattet werden.
Erschließung
Die neue 3-fach Ballsporthalle verfügt über ein klar gegliedertes Erschließungssystem für die unterschiedlichen
Nutzergruppen (Schüler intern / Besucher / Sportler extern), das einen störungsfreien und vor allem leicht steuerbaren Ablauf ermöglicht. Der neu geschaffene Windfang an der Südostecke der Bestandshallen lässt zudem
auf Wunsch die komplett getrennte Nutzung der neuen 3-fach Halle zu (Verschließen der Türe zum Bestandsgang). Die erneuerte Außenstiege rechts vom Windfang eröffnet einen kurzen und direkten ‚Schmutzweg‘ in die
bereits vorhandenen Garderoben im Untergeschoß.
Besucher
Externe Sportler
Funktionen
Im Erdgeschoß und an der Südseite der neuen 3-fach Halle befindet sich der Zuschauerbereich für etwa 300
Besucher, die bei Bedarf jeweils zur Hälfte auf Teleskoptribünen und Stehplätzen untergebracht werden können,
ohne dass der großzügige Raumeindruck dadurch gemindert würde.
Das kompakte Untergeschoß nimmt neben den ausbedingten Sanitäts-, Technik- und Putzraumflächen die 3 Garderobenpaare inklusive der Duschen, sowie die Lehrerumkleiden in sich auf. Diese Räume werden über einen
ausreichend breiten, von oben tagesbelichteten Längsgang effizient erschlossen, der über eine einladende Stiege direkt an den Bestand angebunden ist. Die geforderten Behinderten-WCs sind an zentraler Stelle im Untergeschoss eingerichtet und über den Lift in der Nordwest-Ecke der Halle leicht zu erreichen – dieser Lift ermöglicht
auch den behindertengerechten Zugang und Sportbetrieb auf einfache und logische Weise.
A
Statik / Statisches System
Feuerwehrzufahrt
Die Halle ist um ein Geschoß ins Erdreich abgesenkt. Alle erdberühten Bauteile bestehen aus Ortbeton. Lastabtragende Wände und der Hallenboden können auf Grund der guten Tragfähigkeit des Baugrundes mit einer
Flachgründung ausgeführt werden. Der eigentliche Hallenkörper ist eine Holzkonstruktion, demontierbar ausgeführt und leisten so – neben der Energieeffizienz des Hallenbetriebs – einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Gesamtprojekts.
Zwei bügelartige Brettschichtholzrahmen mit
horizontal U- und vertikal O-förmigem Querschnitt
bilden das statische Rückgrat der Tragstruktur. Sie
sind in beide Richtungen über Einzelfundamente
eingespannt und stabilisieren so das Gebäude
in Längs- und Querrichtung. Gleichzeitig dienen
die horizontalen Zwillingsträger des Rahmens der
Unterbringung der Trennvorhänge. Die einzelnen
Hallenteile werden mit Hohlkastenelementen aus
Holz überspannt, die auf den Brettschichtholzrahmen und den Giebelwänden aufliegen, die ebenfalls aus Hohlkastenelementen zusammen gesetzt
sind. Durch Ihre geringe Bauhöhe wird das Hallenvolumen minimiert. In den Deckenhohlräumen
können die Beleuchtung und andere Installationen
integriert werden – die Untersicht ist akustikperforiert.
Schüler
Besucher
Erschließungskonzept
Brandabschnitte / Fluchtwege
Die neue 3-fach Ballsporthalle bildet mit dem Zuschauerbereich im Erdgeschoss und den Garderoben im Untergeschoss einen Brandabschnitt. Doppelte Fluchtmöglichkeiten aus der Halle bestehen einerseits über die zwei
Stiegen und den Zuschauerbereich im Erdgeschoß direkt ins Freie, andrerseits über die 3 Stichgänge bzw. den
Hallenzugang im Norden und die Erschließungsgänge zur neuen Stiege und dem Windfang am Bestand.
Grundriss Erdgeschoss 1:200
Klima- und Energiekonzept
Folgende Ziele werden bei der neuen 3-fach Ballsporthalle verfolgt:
- Sehr gute Tageslichtversorgung;
- Sehr gute Frischluftversorgung um niedrige CO2-Schwellenwerte zu halten;
- Optimierung des thermischen, visuellen und akustischen Komforts;
- Minimierung des Energiebedarfs in Form von Wärme und Strom und damit der Betriebskosten;
Diese Ziele werden durch folgende Maßnahmen erreicht:
- Gute Wärmedämmung in der Gebäudehülle und den Glasfassaden;
- Gute bauliche Verschattung zur Reduktion der sommerlichen solaren Lasten (Fassadenschotten);
- Guter Außenbezug mit blendfreiem Tageslicht in der Sporthalle;
- Belichtung der Umkleide- und Lehrerbereiche durch die „Platzdiwane“ von oben;
- Gute Frischluftversorgung durch bereichs- und bedarfsweise regelbare Quellluftversorgung in der Sporthalle,
Solare
Brauchwassererwärmung
Mechanische
Be- und Entlüftung
mit Wärmerückgewinnung
Windgetriebene
Ablufthutzen
Oberlichtbänder
für gleichmäßiges
Tages- und Kunstlicht
extensive
Begrünung
Querlüftung
und
Nachtauskühlung
Fußbodenheizumg
im Schwingboden
Erdkanal
Zuluftauslässe mit
Nachheizregister
Fußbodenheizung
im Estrich
hocheffiziente mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung in den Umkleide und Sanitärbereichen;
- Nutzung von Erdwärme und -kälte durch einen Erdkanal für die Frischluftvorer¬wärmung und –kühlung;
- Nutzung der thermischen Speichermassen des Gebäudes in Kombination mit Schalldämmmaßnahmen, Ver
besserung des thermischen Komforts durch automatische Nachtluftspülung im Sommer;
- Fernwärmenutzung zur Flächenheizung und solare Brauchwassererwärmung auf dem Hallendach;
Fassade / Belichtung
Die für die Fassade der Längsseiten gestaltgebenden, feingliedrigen Schotten aus Brettschichtholz gewährleisten eine einfache und effektive Eigenverschattung der Konstruktion, so dass kein direktes Sonnenlicht auf den
Hallenboden fallen und dadurch zu direkten oder indirekten Blendungen führen kann. Die Schotten selbst steifen
die Fassadenkonstruktion gegen mögliche Windbelastungen aus und gestatten eine entsprechend schlanke und
kostengünstige Profilierung. Im Hallendach ermöglichen lineare Oberlichtbänder mit Sonnenschutz-Mirkorastern
eine gleichmäßige Tageslichtausleuchtung aller Spielfelder im geteilten oder ungeteilten Zustand. Im platzartigen
Außenbereich nehmen die meisten der Platzdiwane Oberlichter in deren Mitte auf, über die das Tageslicht direkt in sämtliche Garderoben, Duschen und Lehrerzimmer darunter fallen kann, um diese natürlich zu belichten.
Pfosten-/
Riegelkonstruktion
6.
.0
21
h
15
5h
2. 1
21.1
A
Drehtüre/
alt. Vertikalschiebefenster
Fassadenschotten
aus Brettschichtholz
21.0
6. 1
5h
21
.1
2.
15
h
Materialität / Innenraum
Die tragende Holzkonstruktion ist an allen sichtbaren Seiten mit Lärchenholz beplankt und verfügt so über einen
wahrnehmbaren Ausdruck der Wertigkeit. Im Außenbereich entwickelt das Lärchenholz im Laufe der Jahre seiner Bewitterung eine silberne Eleganz als Patina. Im Innenraum hingegen bleibt der warme Holzfarbton visuell
erhalten und die Holzoberfläche selbst haptisch und olfaktorisch dauerhaft spürbar. Auch die Garderoben und
Lehrerumkleiden partizipieren an dieser warmen und freundlichen Atmosphäre.
Kosten
Die neue 3-fach Ballsporthalle verfügt über ein kompaktes Volumen und eine klare Geometrie, die einerseits eine
einfache Elementik mit hohem Vorfertigungsgrad, andrerseits eine knapp kalkulierbare Bauzeit bewirken – beides wesentliche und bereits im Ansatz optimierte Kostenfaktoren.
Die neue 3-fach Ballsporthalle fügt sich mit wenigen aber präzise gesetzten Maßnahmen optimal in das vorhandene Schulgelände ein und bildet – abgesehen vom dringend notwendigen Angebot neuer Funktionsflächen
– nicht nur einen angenehmen Ort, sondern auch eine für Schüler, Lehrer, Besucher und externe Sportler gut
nutzbare, neue Attraktivität.
+ 8,00
+ 7,60
+ 4,40
Therapieraum
Garderoben Bestand
-+ 0,00
Windfang
Durchgang
- 3,20
Erdkanal
Schnitt BB 1:200
Ansicht West 1:200
Blatt 02
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